Tiger_Lady
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Also dann... Nachdem ich mir jetzt ein paar Tage Urlaub gegönnt habe (schliesslich hatte ich Geburtstag
) geht es jetzt wieder weiter mit meiner FS. Wünsche euch viel Spass mit Kapitel 16! 
Kapitel 16: Erika ist einfach die Beste!
Ich sah sie vor mir. Meine Eltern.
Die Flammen schossen in die Höhe.
Verzweifelt versuchte Dad, das Feuer zu löschen. Schweissperlen standen auf seiner Stirn. Er keuchte.
Die Soldaten rüttelten an der Tür. Es knallte. Feuer. Überall.
Die Tür fiel aus ihren Angeln. Die Soldaten drangen ein. Sie schossen.
Mam schrie.
Nein... Wieso nur? Wieso musste das passieren? Sie sanken zu Boden.
Kraftlos. Müde. Traurig.
Das Feuer knisterte. Patrizia...
Ich sah ihr lustiges, fröhliches Kindergesicht vor mir. Sie schien zu lächeln, als wollte sie sagen: "Alles ist gut." Doch so war es nicht.
Sie wurden gefesselt. Die Soldaten führten sie ab. Das Feuer verschlang alles.
Marcocello tauchte auf. Er sprach etwas unverständliches. Dann verschwand er.
Die Geschichte wird sich wiederholen... Die Geschichte... Sie wird sich wiederholen... Lilliane... sich wiederholen...
Ich schlug die Augen auf. Mein Schädel brummte, ich war klitschnass geschwitzt.
Dieser Traum..., schoss es mir durch den Kopf. Ich fuhr mir übers Gesicht. Schon seit Monaten verfolgte mich dieser seltsame Traum fast jede Nacht. Und dabei war es schon mehr als ein halbes Jahr her, seit...
Ich schüttelte mich. Daran mochte ich jetzt nicht denken. Nicht an all das Unglück, dass mir hier in Sarakkin wiederfahren war. Nicht daran, dass meine Eltern vielleicht gar nicht mehr lebten.
Ich sah zum Fenster hinaus. Es war der 21. März. Mein Geburtstag.
Ich war nun nicht mehr das kleine, 15 jährige Mädchen wie vor einem Jahr. 16 Jahre... Eine junge Frau...
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Mirjam würde sich heute sicherlich für mich freuen, wenn sie hier wäre. Und Mam, Dad und Patti. Wir würden ein Fest feiern. Ein grosses mit all meinen Freunden. Mit Elena, Kira, Domenico und den Freunden aus der Stadt.
Ich stand auf und sah ein, dass sich wohl heute niemand an meinen Geburtstag erinnern würde. Es würde einfach ein Tag wie jeder andere werden.
Ich seufzte, richtete mich auf und machte das Bett. Dann zog ich mir ein rotes Top und einen Rock an und verschwand im Bad. Zuerst duschte ich eine Weile. Langsam liess ich das kalte Wasser meinen Körper hinunterlaufen. Ich genoss es.
Nachdem ich fertig war, trocknete ich mich mit einem warmen Tuch ab, bürstete und föhnte mir die Haare. Ich musste mich nicht beeilen. In die Schule war ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gegangen.
Klar, ich hatte die Schule nie wirklich gemocht, doch jetzt, wo ich sie nicht mehr besuchen konnte, vermisste ich sie irgendwie. Es war, als würde ich etwas wichtiges verpassen.
Vieles hatte sich verändert in letzter Zeit. Erika hatte mir erlaubt, mein Zimmer etwas um zu dekorieren und so hatte ich es vor ein paar Tagen neu gestrichen. Aber sie war ja nicht von Veränderungen verschont geblieben. Mit Zaubern kannte sie sich unterdessen gut aus, auch wenn manchmal nicht alles so klappte, wie sie es sich wünschte. Sie hatte ihren alten Job als Malerin aufgegeben und arbeitete nun als Zauberin. Damit verdiente sie zwar mehr Geld, aber sie lief auch die Gefahr, von einem Soldaten wiedererkannt zu werden.
Und gegen mehrere von denen, hatte nicht einmal sie eine Chance.
Ich ging die Treppe hinunter, wo Erika bereits das Frühstück vorbereitete. Aber halt - waren das überhaupt Pfannkuchen, wie es sie jeden Morgen gab?
Ich runzelte verwundert die Stirn, als ich feststellte, dass Erika eine Torte aus dem Kühlschrank nahm.
"Bist du auf Fast-Food Frühstück umgestiegen, oder was?", grinste ich.
"Kind, was denkst du denn!", lachte sie. "Das ist doch deine Geburtstagstorte!"
Ich blieb einen Moment wie versteinert stehen.
"Ge-geburtstagstorte?"
"Ja", nickte Erika. "Du wirst doch heute 16 Jahre alt, oder täusche ich mich da etwa?"
Fröhlich fiel ich ihr um den Hals.
"Ach, Erika..."
Wir nahmen uns ein grosses Stück der Torte und setzten uns dann an den Tisch.
"Und ich dachte, du hättest es vergessen...", murmelte ich verlegen.
Erika zwinkerte mir zu.
"Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?"
Wir lachten. Nein, Erika war kein schlechter Mensch. Sie war das beste, was mir passieren konnte.
Während wir so assen, bemerkte sie plötzlich mit vollem Mund:
"Ich habe auch noch ein Geschenk für dich!"
Ich sah sie an.
"Ehrlich? Aber... Das wäre doch nicht nötig gewesen!"
"Natürlich ist das nötig!", beharrte Erika. "Man wird schliesslich nicht alle Tage 16!"
Nachdem wir das "Frühstück" gegessen hatten, führte mich Erika hinauf in mein Zimmer. Dabei sang sie Happy Birthday, was total schief klang. Ich verkniff mir das Lachen und schmunzelte nur.
"So, und nun öffne mal deinen Kleiderschrank", bat Erika. Ich tat es und fiel vor Schreck fast rücklings auf den Boden. Klammotten! Haufenweise, neuer Klamotten!
"Alles Gute zum Geburtstag!", meinte Erika und lächelte. "Habe ich alles neu gekauft. War zwar eine Menge Arbeit, aber es hat sich ja wohl gelohnt..."
Ich war sprachlos. Schweigend umarmten wir uns. Wir verstanden uns blind. Hier waren keine Worte mehr nötig.
Mein 1. Tag als 16 jährige verging schnell und es dunkelte schon langsam, als Erika die Stereoalage einschaltete. Wir tanzten, assen und tranken. Es war ein lustiger Abend, jeder hatte seinen Spass. All die bösen Gedanken waren wie weggeblasen.
Ich fühlte mich frei. Glücklich.
Fast bis Mitternacht tanzten wir. Erika hatte ein neue CD, welche sie vor ein paar Tagen gekauft hatte, aufgelegt. Jedoch war diese schnell durchgetanzt und die nächste war an der Reihe. Und die übernächste.
So ging es weiter, bis wir keine CDs zum Tanzen mehr hatten. Völlig erschöpft liessen wir uns aufs Sofa fallen und ruhten uns dort aus.
Doch damit war die Party noch nicht beendet. Kaum waren wir wieder bei Kräften, da assen wir auch schon den Rest der Torte und spielten danach Karaoke. Erikas Stimme klang wie ein verrostetes Eisenrohr, durch das der Wind pfiff, und so war es auch nicht verwunderlich, dass ich gewann.
Gegen drei Uhr morgens schliesslich überfiel mich die Müdigkeit und ich ging müde ins Zimmer hoch. Lächelnd trat ich auf den Balkon hinaus und sah in den sternenklaren Himmel hoch. Es war ein schöner Tag gewesen. Mein 16. Geburtstag.
EDIT: Habe die 3. Seite eröffnet!


Kapitel 16: Erika ist einfach die Beste!
Ich sah sie vor mir. Meine Eltern.
Die Flammen schossen in die Höhe.
Verzweifelt versuchte Dad, das Feuer zu löschen. Schweissperlen standen auf seiner Stirn. Er keuchte.

Die Soldaten rüttelten an der Tür. Es knallte. Feuer. Überall.

Die Tür fiel aus ihren Angeln. Die Soldaten drangen ein. Sie schossen.
Mam schrie.

Nein... Wieso nur? Wieso musste das passieren? Sie sanken zu Boden.
Kraftlos. Müde. Traurig.
Das Feuer knisterte. Patrizia...
Ich sah ihr lustiges, fröhliches Kindergesicht vor mir. Sie schien zu lächeln, als wollte sie sagen: "Alles ist gut." Doch so war es nicht.

Sie wurden gefesselt. Die Soldaten führten sie ab. Das Feuer verschlang alles.
Marcocello tauchte auf. Er sprach etwas unverständliches. Dann verschwand er.

Die Geschichte wird sich wiederholen... Die Geschichte... Sie wird sich wiederholen... Lilliane... sich wiederholen...
Ich schlug die Augen auf. Mein Schädel brummte, ich war klitschnass geschwitzt.
Dieser Traum..., schoss es mir durch den Kopf. Ich fuhr mir übers Gesicht. Schon seit Monaten verfolgte mich dieser seltsame Traum fast jede Nacht. Und dabei war es schon mehr als ein halbes Jahr her, seit...
Ich schüttelte mich. Daran mochte ich jetzt nicht denken. Nicht an all das Unglück, dass mir hier in Sarakkin wiederfahren war. Nicht daran, dass meine Eltern vielleicht gar nicht mehr lebten.
Ich sah zum Fenster hinaus. Es war der 21. März. Mein Geburtstag.

Ich war nun nicht mehr das kleine, 15 jährige Mädchen wie vor einem Jahr. 16 Jahre... Eine junge Frau...
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Mirjam würde sich heute sicherlich für mich freuen, wenn sie hier wäre. Und Mam, Dad und Patti. Wir würden ein Fest feiern. Ein grosses mit all meinen Freunden. Mit Elena, Kira, Domenico und den Freunden aus der Stadt.
Ich stand auf und sah ein, dass sich wohl heute niemand an meinen Geburtstag erinnern würde. Es würde einfach ein Tag wie jeder andere werden.

Ich seufzte, richtete mich auf und machte das Bett. Dann zog ich mir ein rotes Top und einen Rock an und verschwand im Bad. Zuerst duschte ich eine Weile. Langsam liess ich das kalte Wasser meinen Körper hinunterlaufen. Ich genoss es.
Nachdem ich fertig war, trocknete ich mich mit einem warmen Tuch ab, bürstete und föhnte mir die Haare. Ich musste mich nicht beeilen. In die Schule war ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gegangen.
Klar, ich hatte die Schule nie wirklich gemocht, doch jetzt, wo ich sie nicht mehr besuchen konnte, vermisste ich sie irgendwie. Es war, als würde ich etwas wichtiges verpassen.

Vieles hatte sich verändert in letzter Zeit. Erika hatte mir erlaubt, mein Zimmer etwas um zu dekorieren und so hatte ich es vor ein paar Tagen neu gestrichen. Aber sie war ja nicht von Veränderungen verschont geblieben. Mit Zaubern kannte sie sich unterdessen gut aus, auch wenn manchmal nicht alles so klappte, wie sie es sich wünschte. Sie hatte ihren alten Job als Malerin aufgegeben und arbeitete nun als Zauberin. Damit verdiente sie zwar mehr Geld, aber sie lief auch die Gefahr, von einem Soldaten wiedererkannt zu werden.
Und gegen mehrere von denen, hatte nicht einmal sie eine Chance.

Ich ging die Treppe hinunter, wo Erika bereits das Frühstück vorbereitete. Aber halt - waren das überhaupt Pfannkuchen, wie es sie jeden Morgen gab?
Ich runzelte verwundert die Stirn, als ich feststellte, dass Erika eine Torte aus dem Kühlschrank nahm.
"Bist du auf Fast-Food Frühstück umgestiegen, oder was?", grinste ich.
"Kind, was denkst du denn!", lachte sie. "Das ist doch deine Geburtstagstorte!"
Ich blieb einen Moment wie versteinert stehen.
"Ge-geburtstagstorte?"
"Ja", nickte Erika. "Du wirst doch heute 16 Jahre alt, oder täusche ich mich da etwa?"
Fröhlich fiel ich ihr um den Hals.
"Ach, Erika..."
Wir nahmen uns ein grosses Stück der Torte und setzten uns dann an den Tisch.
"Und ich dachte, du hättest es vergessen...", murmelte ich verlegen.

Erika zwinkerte mir zu.
"Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?"
Wir lachten. Nein, Erika war kein schlechter Mensch. Sie war das beste, was mir passieren konnte.
Während wir so assen, bemerkte sie plötzlich mit vollem Mund:
"Ich habe auch noch ein Geschenk für dich!"
Ich sah sie an.
"Ehrlich? Aber... Das wäre doch nicht nötig gewesen!"
"Natürlich ist das nötig!", beharrte Erika. "Man wird schliesslich nicht alle Tage 16!"
Nachdem wir das "Frühstück" gegessen hatten, führte mich Erika hinauf in mein Zimmer. Dabei sang sie Happy Birthday, was total schief klang. Ich verkniff mir das Lachen und schmunzelte nur.
"So, und nun öffne mal deinen Kleiderschrank", bat Erika. Ich tat es und fiel vor Schreck fast rücklings auf den Boden. Klammotten! Haufenweise, neuer Klamotten!

"Alles Gute zum Geburtstag!", meinte Erika und lächelte. "Habe ich alles neu gekauft. War zwar eine Menge Arbeit, aber es hat sich ja wohl gelohnt..."
Ich war sprachlos. Schweigend umarmten wir uns. Wir verstanden uns blind. Hier waren keine Worte mehr nötig.
Mein 1. Tag als 16 jährige verging schnell und es dunkelte schon langsam, als Erika die Stereoalage einschaltete. Wir tanzten, assen und tranken. Es war ein lustiger Abend, jeder hatte seinen Spass. All die bösen Gedanken waren wie weggeblasen.
Ich fühlte mich frei. Glücklich.

Fast bis Mitternacht tanzten wir. Erika hatte ein neue CD, welche sie vor ein paar Tagen gekauft hatte, aufgelegt. Jedoch war diese schnell durchgetanzt und die nächste war an der Reihe. Und die übernächste.
So ging es weiter, bis wir keine CDs zum Tanzen mehr hatten. Völlig erschöpft liessen wir uns aufs Sofa fallen und ruhten uns dort aus.
Doch damit war die Party noch nicht beendet. Kaum waren wir wieder bei Kräften, da assen wir auch schon den Rest der Torte und spielten danach Karaoke. Erikas Stimme klang wie ein verrostetes Eisenrohr, durch das der Wind pfiff, und so war es auch nicht verwunderlich, dass ich gewann.
Gegen drei Uhr morgens schliesslich überfiel mich die Müdigkeit und ich ging müde ins Zimmer hoch. Lächelnd trat ich auf den Balkon hinaus und sah in den sternenklaren Himmel hoch. Es war ein schöner Tag gewesen. Mein 16. Geburtstag.

EDIT: Habe die 3. Seite eröffnet!

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