Story Meine (Kurz)geschichten

Caro20034

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nähe Mannheim.
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So, ich hab gedacht, ich mach hier auch mal einen Thread auf ^-^

* Hoffnung stirbt zuletzt [dieser Post]
* Dreaming for a white christmas [Klick]
* Liebeserklärung [Klick]
* 'Vorgeschichte' von Clue ; RPG-Chara [Klick]
* Für immer? [Klick]
* Nicht an dich zu denken, ist wie aufhören zu Atmen [Klick]
* Would you lie with me and just forget the world? [Klick]
* Duke ; + O2.12.2OO5 [Klick]
* 19. Snow - Schnee [Klick]
* 90. Sephia - Sepiafarben [Klick]
* 42. Standing Still - Stillstehen [Klick]
* 19. Candy - Süßigkeiten (DSDS / ManuWin-Slash) [Klick]
* Ungeschickte Liebesbriefe (Brief 1 / Schweinski) [Klick]
* Weihnachten im Nichts (Wichtelaktion) [Klick]

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Erstmal die vom WB. Der Titel ist natürlich blöd & langweilig & bla. Aber ich hasse die Titelsuche :D Ganz ohne Titel wollt ichs dann aber auch nicht machen.. naja, wie auch immer. Würd mich über Kommentare & auch über Kritik freuen.

Hoffnung stirbt zuletzt

> Manchmal ist das Leben hart, doch es gibt immer einen Weg der dich weiterbringt. <, „Schwachsinn“, knurrte Mia. Wütend zerriss sie das Kalenderblatt in der Mitte. Das Datum zeigte den 20.12., es waren nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Mia verdrehte die Augen, „wer braucht schon Weihnachten? Mit einem rot-weißen-Weihnachtsmann, den es gar nicht gibt, unnötigen Geschenken und gespielter Familienliebe.“ Sie schüttelte den Kopf und dachte an die letzten Jahre, nie hatte sie zu Weihnachten das bekommen, was sie sich wirklich gewünscht hatte. Immer musste sie brav und lieb sein, wenn ihre Verwandten da waren „Ach, bist du aber groß geworden“, jedes Jahr derselbe Quatsch.

Zaghaft klopfte es an die Tür und ihr kleiner Bruder Luca kam herein. „Mia?“, fragte er leise, da er sie zuerst nicht sehen konnte, weil sie auf ihrem Bett lag. „Was ist?“, fragte sie wütend zurück. „Geht es dir nicht gut?“, wieder die Frage von Luca, der immer noch in der Tür stand. Mia seufzte und stand auf, „komm rein, mach die Tür zu und sag was du willst“, gab sie ihm direkte Anweisungen, denen er ohne weiteren Kommentar folgte. In manchen Dingen hatte sie in wohl doch gut erzogen. Ein Grinsen huschte über ihre Lippen. Nachdem ihr Bruder die Tür geschlossen hatte, lächelte sie. „Also? Was willst du hier?“ Luca sah sie kurz an und blickte dann auf den Boden, „duuu Mia?“ Sie verdrehte die Augen, „was denn?“ Luca setzte sich auf ihr Bett, „also, ich wünsche mir zu Weihnachten so ein tolles Auto zum Spielen. Das habe ich dir doch schon mal gezeigt.“ Mia nickte, sie erinnerte sich an irgendein ferngesteuertes Fahrzeug, das ihrem Bruder so gut gefiel. „Mama meint, das ist zu teuer“, fügte er etwas leiser hinzu. Mia seufzte, „und was soll ich jetzt machen? Wenn Mama nicht genug Geld hat, hab ich das erstrecht nicht. Ich bin doch auch noch ein Kind“, sie zuckte mit den Schultern und sah Lucas traurige Augen. „Tut mir Leid, Kleiner, ich versuche zu machen, was ich kann, damit du dein Auto bekommst. In Ordnung?“ Luca strahlte, stand auf und umarmte sie ganz fest, „danke. Du bist die beste Schwester die es gibt.“ Lächelnd verließ er ihr Zimmer wieder. Mia seufzte. Dann ging es ihrem Bruder mal wieder genauso wie ihr. Mia hatte keine Idee, wie sie ihrem Bruder helfen sollte. Sie hatte selbst einen Wunsch, der wieder unerfüllt bleiben würde. Das Mädchen wünschte sich ganz besondere Ohrringe, so ähnliche hatten alle ihre Freundinnen. Nur sie hatte immer noch keine, weil sie einfach zu teuer waren. Traurig seufzte sie und legte sich wieder auf ihr Bett.

Dieses Jahr war einfach alles schrecklich gewesen. Ihre Eltern hatten sich während den Sommerferien, die die Familie eigentlich am Meer verbringen wollte, getrennt. Zwar in Freundschaft, aber trotzdem musste Mia mit ihrer Mutter und ihrem Bruder umziehen. In eine – ihrer Meinung nach – viel zu kleine Wohnung, aber immerhin hatte sie ein eigenes Zimmer. Die Wohnung war zwar nur 20 Minuten von ihrem alten Zuhause entfernt, aber trotzdem mussten beide Kinder die Schule wechseln und ganz von vorne beginnen. Luca war das besonders schwer gefallen, denn schließlich musste er all seine Freunde verlassen.

~

Gähnend erwachte Mia, als sie plötzlich lautes Geschrei hörte. „Was ist denn da los?“ rief sie, doch niemand antwortete ihr. Plötzlich war alles ganz still im Haus. Vielleicht war ja etwas passiert? Schnell sprang Mia aus dem Bett und rannte nach unten. Zuerst konnte sie nichts sehen, doch dann kam ihre Mutter ins Haus gerannt, „Mia! Wo ist das Telefon? Wir brauchen einen Krankenwagen! Schnell!“ Völlig verwirrt drehte Mia sich im Kreis, ihre Augen wanderten über alle Tische und Regale, die sie sehen konnte, doch das Telefon entdeckte sie nirgends. Aber ihre Mutter hatte es zum Glück schon längst gefunden und telefonierte aufgeregt. Als Mia langsam auf die Tür zu ging – irgendetwas musste da draußen sein – erschrak sie. Unten, am Ende der Treppe, lag ihr kleiner Bruder und weinte vor Schmerzen. Ihre Nachbarin, Frau Stein, war schon bei ihm und streichelte ihm tröstend über den Arm. „Luca! Was ist passiert?“ rief Mia und rannte auf ihn zu. „Er ist die Treppe runtergefallen,“ erzählte Frau Stein. „Deine Mutter ruft einen Krankenwagen, vermutlich hat er sich sogar das Bein gebrochen.“ Erschrocken starrte Mia Luca an. Das konnte doch nicht wahr sein! Ein paar Tage vor Weihnachten!

Mit lautem Tatütata kam der Krankenwagen angebraust. Sie hatten es sehr eilig und nahmen Luca sofort mit. „Ich komme auch mit!“ beschloss Mia, als ihre Mutter bereits in den Krankenwagen eingestiegen war. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist,“ meinte Frau Stein und legte dem Mädchen ihre Hand auf die Schulter. „Klar ist es das!“ Mia rannte los und stieg ein. Schließlich war Luca ihr Bruder und sie wollte ihn jetzt nicht alleine lassen.

~

„Ja, da hast du dir wohl das Bein gebrochen. Gerade bei diesem Wetter muss man aufpassen, wie schnell man läuft. Sicher war die Treppe nass, vom Schnee, den die Hausbewohner hereingetragen haben, und wenn man dann nicht aufpasst, passiert sowas sehr schnell…“ Für Mias Geschmack redete der Arzt viel zu viel und dann auch noch Dinge, die doch jedes Baby wusste. Luca hatte das bestimmt nicht mit Absicht gemacht! Leise seufzte das Mädchen und konzentrierte sich auf etwas anderes, der Arzt redete immer noch. Doch plötzlich hörte sie etwas, was ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Arzt lenkte: „…ein paar Tage werden es natürlich schon sein, Frau Klein.“ Ein paar Tage! Es war der 21. Dezember. Bestimmt würde Luca an Weihnachten immer noch im Krankenhaus liegen. „Ist Luca dann an Weihnachten nicht bei uns?“ fragte Mia den Arzt und setzte ihren Dackelblick auf, vielleicht half das ja. Doch der Arzt schüttelte den Kopf, „nein, voraussichtlich leider nicht.“ Mist! Da half wohl auch der beste Dackelblick nicht. Aber eigentlich war das ja auch nicht so wichtig, Hauptsache es ging Luca bald wieder gut. Dem kleinen Jungen stiegen Tränen in die Augen, „dann bin ich an Weihnachten ganz alleine hier?“ stammelte er leise. „Hey, nicht weinen!“ sofort stand Mia auf und umarmte ihren kleinen Bruder. „Natürlich nicht, du Dummkopf,“ sie lächelte zärtlich. „Wir besuchen dich und verbringen den ganzen Tag bei dir.“ Eigentlich wollten ihre Verwandten kommen und ihre Mutter wollte kochen, doch Luca war wichtiger. Das würde doch jeder verstehen.

~

Mia war wieder in ihrem Zimmer und lag auf dem Bett. Plötzlich fiel ihr ein, was ihr Bruder ihr erzählt hatte. Dass er sich dieses Auto zu Weihnachten wünschte! „Mama!“ rief sie, „komm mal bitte.“ Denn ihr war plötzlich ein Gedanke gekommen. Als ihre Mutter das Zimmer betrat, erzählte Mia ihr, was sie vorhatte. „Aber Mia! Bist du dir wirklich sicher?“ Ihre Mutter war erstaunt, doch das hatte Mia nicht anders erwartet. Sie war sich selbst nicht sicher, ob die Idee wirklich so perfekt war, doch ihr Bruder lag schließlich im Krankenhaus. Und auch die Trennung ihrer Eltern war schwer für Luca gewesen. Deshalb gab es dieses Jahr nichts Wichtigeres, als ihm an Weihnachten wenigstens einen Wunsch zu erfüllen.

~

Weihnachten. Der 24. Dezember. Der Tag, auf den sich alle Kinder freuten. Voll bepackt kamen Mia und ihre Mutter im Krankenhaus an. Das Zimmer, in dem Luca lag, war schön geschmückt. Überall auf den verschiedenen Stationen standen Tannenbäume.

Luca freute sich sehr, als die beiden bei ihm auftauchten. Es ging ihm schon wieder besser, aber ganz gut natürlich noch nicht. Das würde sicher noch einige Zeit dauern. „Luca, wir haben noch eine Überraschung für dich,“ Mia lächelte. Jetzt plötzlich, als sie ihren Bruder so glücklich sah, fiel es ihr schwer. „Ich habe dieses Jahr auf mein Weihnachtsgeschenk verzichtet,“ erzählte sie und schluckte. Wäre es nicht ihr Bruder gewesen, hätte sie das nie getan! „Nur für dich.. damit du das hier,“ sie reichte ihm das eingepackte Geschenk, „bekommst. Ich hoffe du freust dich.“ Tapfer lächelte Mia. Natürlich würde Luca sich darüber freuen, schließlich war es sein größter Wunsch gewesen. Schnell packte Luca aus und als er das Geschenk sah, konnte er kaum seinen Augen glauben. „Aber Mia! Das…“, er fing an zu strahlen. „Danke!“ rief er begeistert und am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte seine ganze Familie umarmt. Plötzlich öffnete sich die Tür. Mia stiegen die Tränen in die Augen und sie hatte ihren Blick zum Fenster gewendet. Doch als alles still blieb, nachdem die Tür aufgegangen war, musste sie sich doch umdrehen und schauen, wer gekommen war. „Papa!“ Ihr Vater stand dicht bei Luca und strich ihm über den Kopf. Jetzt konnte sie es nicht mehr verhindern, dass sie anfing zu weinen. Mia rannte auf ihren Vater zu und er nahm sie in seine Arme und hob sie hoch. „Na mein Schatz?“ Er lächelte und gab seiner Tochter einen Kuss. „Ich hab gehört, dass ihr hier seid und ich dachte, ich besuch euch mal.. ist ja schließlich Weihnachten.“ Er zwinkerte Mias Mutter zu, bestimmt war sie eingeweiht gewesen und wusste von Anfang an Bescheid! Das war ja mal wieder typisch Eltern. „Mia…“ fing ihre Mutter an und grinste, „du musst natürlich nicht leer ausgehen. Das ist ja Schwachsinn!“ Mia sah sie verwirrt an und zeigte mit dem Kopf auf Lucas Geschenk, das ihn immer noch begeisterte. Ihr Vater zauberte ein Geschenk aus seiner Tasche, „für deinen super Einsatz, dass du deinem Bruder so helfen wolltest. Ich bin stolz auf dich, Mäuschen“ Lächelnd packte Mia ihr Geschenk aus und was zum Vorschein kam, war so unglaublich, dass sie schon wieder weinen musste: es waren die Ohrringe, die sie sich gewünscht hatte! Sie umarmte ihre Eltern, „danke, danke, danke! Und ich habe echt gedacht, ich bekomme gar nichts,“ schniefte sie, doch dann musste sie plötzlich lachen und alle stimmten mit ein – sogar Luca, der sich die ganze Zeit nur auf sein Auto konzentriert hatte. „So schön war Weihnachten noch nie,“ sagte er kichernd und Mia nickte. Da hatte ihr kleiner Bruder Recht. So schön war es noch nie gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke ihr zwei :p
Was ganz neues hab ich im Moment nichts (zumindest nix, was fertig ist) aber hier hab ich meine Geschichte, die ich 2008 für meinen Wichtel geschrieben hab ^^


Dreaming for a white christmas

Stina stand an ihrem Fenster. Es war 12 Uhr mittags, heute war Weihnachten. Das kleine Mädchen schüttelte seufzend den Kopf, „heute schneit es nicht mehr,“ meinte sie traurig und wand ihren Blick ihrer Katze zu, die sie neugierig ansah. „Oder, was meinst du, Simmy?“ fragte sie das Kätzchen, das leise miaute. Stina nickte, „du gibst die Hoffnung nie auf, ich weiß,“ sie lächelte kurz und strich der Katze übers Fell.

Die Zeit, bis ihre Großeltern kommen würden und sie Weihnachten endlich feiern würden, schien gar nicht vergehen zu wollen. Gelangweilt setzte Stina sich auf ihr Bett, baumelte mit den Beinen und sah sich in ihrem Zimmer um. Die Tür war geschlossen, sie hatte extra ein „Bitte nicht stören!“-Schild an ihre Tür gehängt, damit ja keiner die Geschenke entdeckte, die auf ihrem Schreibtisch standen. Alle schon eingepackt, das hatte sie gleich am Morgen gemacht. Eine Vase für ihre Mutter, ein selbstgemaltes Bild für Papa, eine wunderschöne rote Kerze für ihre Oma und für ihren Opa hatte sie sich ein Foto von sich ausgesucht, auf dessen Rückseite sie ein Gedicht für ihn geschrieben hatte. Um einen Rahmen für dieses Foto zu finden, musste sie sehr lange suchen und hatte schließlich den perfekten Rahmen gefunden. Silber, mit einem klitzekleinen Stern in einer Ecke.

Seufzend stand das kleine Mädchen wieder auf. „Dann werd ich eben ein bisschen raus gehen,“ sagte sie, lächelte ihr Kätzchen kurz an, öffnete leise die Tür und schloss sie direkt hinter sich wieder. „Mama?“ rief sie die Treppe hoch. „Mhm?“, kam zurück und Stina hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. „Darf ich noch ein bisschen raus gehen? Rumlaufen und so?“ fragte Stina und ihre Mutter kam langsam die Treppe nach oben. Sie nickte, „ja … du weißt ja, wann Oma und Opa kommen, sei rechtzeitig wieder zurück.“ Stina lächelte, „ja, geht in Ordnung, aber bitte…“, sie warf einen Blick auf ihre Zimmertür, „nicht reingehen!“ Ihre Mutter lachte. „Natürlich nicht, heute ist doch Weihnachten.“

Kurz schloss Stina ihre Augen, öffnete die Tür und machte ihre Augen wieder auf. „Immer noch kein Schnee,“ grummelte sie und ging zur Tür hinaus. Mittlerweile war es 14 Uhr, in ein paar Stunden würden ihre Großeltern endlich kommen. Sie ging langsam die Straße entlang, es war kalt, doch Stina spürte die Kälte kaum. Überall waren geschmückte Fenster zu sehen, bunte blinkende Lichter an den Häusern… Stina seufzte. Langsam drehte sie sich um und bemerkte einen kleinen Schatten. „Simmy!“ rief sie erstaunt, „was machst du denn hier?“ Sie lachte, weil ihre Katze ihr gefolgt war. „Du bist doch verrückt, Simmy!“ lächelnd lief sie weiter, immerhin wusste sie jetzt, dass sie nicht ganz alleine hier draußen war.

Stundenlang lief sie durch die Stadt und betrachtete die Häuser. Nach einer Weile warf sie wieder einen Blick auf die Uhr und bemerkte, dass sie schon ziemlich spät dran war. „Simmy? Wir müssen nach Hause, komm mit,“ rief sie und lief langsam nach Hause zurück. Ihr Kätzchen folgte ihr langsam, als schien sie auf etwas zu warten.

Endlich stand Stina vor der Tür. „Puh, gerade rechtzeitig,“ seufzte sie mit einem Blick auf die Uhr – 17.45 Uhr. Während sie die Tür aufschloss, lächelte sie. Kurz warf sie einen Blick zurück, sah in das Licht der Straßenlaterne und spürte, wie erste Schneeflocken auf ihr Haar fielen. „Na also, dann schneit es ja doch noch,“ flüsterte sie strahlend und rannte ins Haus.
 
Ich hol mal wieder hoch :'D

Hab aus einem anderen Forum verschiedene Übungen.. diesmal war die Aufgabe, eine Liebeserklärung zu schreiben..
Ist zwar total kurz, aber is auch gestern Abend um halb 12 oder so entstanden :'D also najaa.. ich mags. ^-^

Du wirst nie erfahren, wie oft ich von dir träume.
Jedes Mal wenn ich dich sehe, fange ich an zu strahlen. Sobald du den Raum betrittst, ist mein Tag gerettet. Ich könnte dich stundenlang anschauen und dabei die ganze Welt um mich herum vergessen. Eigentlich kenne ich dich kaum und doch fühle ich mich in deiner Nähe so wohl und geborgen.
Ich liebe deine Stimme, dein Lächeln, wie gut du riechst und wie du dich bewegst, deinen Körper … eigentlich einfach alles an dir.
Und doch werde ich es dir niemals sagen. Es ist so unrealistisch und dieses Mal wird nicht doch einfach so alles klappen. Dieses Mal ist und bleibt es nur ein Traum. Aber schließlich wurde mir einmal gesagt „Man darf ja träumen“. Und wenn du etwas nicht ändern kannst, musst du wohl damit leben.


Ich würd mich über Kommentare & Kritik freuen ^-^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds gut, nur das "deine Arme" wirkt etwas deplaziert. ;) Oder hast du einen Arm-Fetisch? :D
 
So, endlich mal wieder hier reinschreiben. ^_^ Ich hab deine eine zweite Geschichte ja glatt verpasst. ._. Ich finde dein Gedicht & die Geschichte toll. Bei der Geschichte konnte ich mirs richtig gut vorstellen, ich hab mich gefühlt als wäre ich das Mädchen gewesen. ;)
 
Danke für deinen Kommentar Himmel ^__^ Wie kannst du einfach meine Geschichten verpassen? Tzzz! :D

So, das hab ich jetzt für ein RPG geschrieben.. sozusagen die "Vorgeschichte" meines Chars ^__^ edit: huch, istn bisschen viel :D naja.. vielleicht liests ja trotzdem jemand. xD


Es waren nicht mehr viele Tage bis zu seiner Abreise. Er hatte mit seinen Eltern telefoniert. Wütend, aufgebracht, sauer und gleichzeitig traurig, enttäuscht und sogar ein bisschen ängstlich. Clue seufzte. Er saß auf der Wiese, dort wo er in den letzten Wochen fast jeden Tag verbracht hatte, und wartete. Die Asphaltengel wollten eigentlich so schnell wie möglich wieder zurück sein, doch nun saß er hier völlig alleine und ließ seine Gedanken schweifen. »Du wirst dich gefälligst anständig benehmen!« Das hatten seine Eltern gesagt. Clue fing an zu lachen. Daran glaubten wohl auch nur sie. Er hielt nichts davon. Was sollte er auf einer Schule, die so weit weg war? Natürlich kannte er den guten Ruf, den Rungholt hatte. Doch wen interessierte dieser Ruf, wenn er dafür alles verlassen musste? Wenn er eine Enttäuschung erlebt hatte, die durch nichts auf der Welt wieder gut gemacht werden konnte. Seine Eltern hatten ihm alles kaputt gemacht und jetzt wollten sie ihm auch noch sein neu aufgebautes Leben wegnehmen? Unmöglich. Alles in Clue wehrte sich.

Die Engel wussten nicht, dass er zaubern konnte. Die einzige, die es wusste, war Sternchen – seine Freundin. Dem Rest hatte er erzählt, seine Eltern hätten ihn in ein Heim geschickt. Ein Heim, das in Hamburg wäre. Besuchsverbot – das war ja klar. Sonst wären seine Leute sicher in ein paar Wochen in Hamburg gewesen und hätten dort jedes Heim nach ihm abgefragt. Er lächelte, das war es, was er wollte: Freunde, wahre Freunde, auf die man sich immer verlassen konnte. Und jetzt hatte er sie anlügen müssen und er würde sie verlassen. Wer weiß für wie lange. Bis er wieder zurück war, konnte so viel passiert sein. Vielleicht war es ein Abschied für immer. Clue spürte einen Stich in seinem Herzen, wenn er daran dachte. Er kannte die Asphaltengel noch nicht so lange. Vor einem Jahr hatte er sie zum ersten Mal getroffen. Ihre erste Begegnung, er konnte sich noch genau daran erinnern.

»Was willst du denn hier?« höhnisch lachten ihm drei Jugendliche entgegen. Clue sah sich verwirrt um, seiner Meinung nach war er ganz normal im Park – wie so oft. Was war denn jetzt plötzlich das Problem? »Entschuldigung,« sagte Clue grinsend, »jeder hat das Recht durch den Park zu laufen, meint ihr nicht?« Er zwinkerte den dreien zu und wollte schon weiter gehen, als plötzlich ein kleiner Junge – höchstens 12 Jahre alt – vor ihm stand und wütend zu ihm aufsah. Clue fing an zu lachen, »und das ist eure Strafe, wenn jemand keine Angst vor euch hat? Das ist doch nicht euer Ernst!« Er schüttelte immer noch lachend den Kopf, als ihn plötzlich eine Faust traf. Mitten in den Bauch. Erstaunlicherweise, wenn man den kleinen Jungen so ansah, tat es ziemlich weh und Clue ging freiwillig einige Schritte zurück. »Okay, okay. Alles in Ordnung.« Er streckte dem Jungen seine Hand entgegen, »ich bin Clue.. und was ist mit dir? Wie heißt du?« Er lächelte, doch der Kleine drehte sich um und ging zurück zu den anderen. »Was ist denn mit euch los? Hab ich euch etwas getan? Würd ich doch nie tun,« er lächelte. Bloß nicht schwach werden. Schließlich war er oft im Park unterwegs. »Ich bin Sturmfeuer, wir sind die Asphaltengel,« stellte sich plötzlich einer der Jugendlichen vor. Er hatte zerrissene Klamotten an, die Hose hatte lauter Löcher und auch seine Jacke sah nicht besser aus. Grüngefärbte Haare und ein Piercing an der Augenbraue. Clue lächelte, »soso, Asphaltengel. Und, was machen die so?« Er stand der ganzen Sache immer noch skeptisch gegenüber. Diese lustige Truppe nahm er einfach nicht ernst. »Wir sind eine Straßengang. Und was wir so machen, hast du eben gerade erlebt,« mischte sich der zweite Junge ein. Clue grinste, »ach? Das war alles?« Das hätte er nicht sagen sollen, denn sofort kam der kleine Junge wieder auf ihn zugestürmt, doch der Junge, der eben mit Clue gesprochen hatte, rief ihn zurück. »Komm mit, dann zeigen wir dir, was wir so machen.« Sturmfeuer zwinkerte Clue zu und der kleine Junge kam schmollend zurück. »Das sind übrigens Sternchen und Ratte,« Sturmfeuer nickte in Richtung der beiden Jugendlichen. »Unser Kleiner heißt Rambo. Warum kannst du dir ja denken,« er fing an zu lachen und nickte mit dem Kopf in Richtung See. »Los, wir gehen.« Und sofort folgten alle seinem Kommando – auch Clue, der eigentlich gar nicht dazugehörte und sich normalerweise von niemandem etwas sagen ließ.

Das war natürlich nicht alles gewesen. Sie hatten den ganzen Tag jede Menge Spaß gehabt, Clue hatte ihnen am Abend versprochen, dass er wieder bei ihnen vorbeischauen würde. Wie schnell das gehen würde und aus welchem Grund.. das konnte er damals noch nicht mal ahnen. Im Laufe des Jahres war es natürlich nicht bei diesen Mitgliedern geblieben. Sturmfeuer, Ratte und Sternchen waren immer noch dabei. Rambo wohnte offiziell wieder bei seinen Eltern, aber nachmittags besuchte er seine alten Freunde so oft es ging. Zeitweise bekamen die Asphaltengel Unterstützung, neue Mitglieder, die dazu gehören wollten. So wie Clue auch irgendwann dazugehörte. Von einem Tag auf den anderen, ein Tag, der alles veränderte. Sein ganzes Leben.

Ihre richtigen Namen benutzten die Asphaltengel so gut wie nie. Doch dass Sternchen Aurora hieß, das hatte sie Clue irgendwann in einer Nacht erzählt, in der sie im Heu lagen und die Sterne beobachteten. Allein, ohne die anderen. Auf Grund seiner Geschichte wurde Clue irgendwann zum ‚gefallenen Engel‘, wobei die meisten ihn ‚Engel‘ nannten – oder sie blieben einfach bei seinem richtigen Namen. Clue war schließlich auch kein gewöhnlicher Name.

So strichen sie durch die Straßen, Tag für Tag. Geld besorgten sie sich, indem sie bettelten oder ab und zu Leute beklauten. Doch Clue hatte nie wirklich geklaut. Geld hatte er von Zuhause genug. Wenn sie mal kein Geld hatten, ging er nach Hause – natürlich nur dann, wenn er wusste, dass keiner dort sein konnte – holte sich etwas Geld und kam zurück. Er rettete die Asphaltengel in der Kälte, er rettete die Asphaltengel mit seiner Anwesenheit. Nachts suchten sie sich einen sicheren Platz zum Schlafen. Oft war es kalt, doch Clue hatte immerhin Sternchen zum Kuscheln, wenigstens fühlten die beiden sich nicht einsam.

Im Sommer war es nicht so schlimm, auf der Straße zu leben. Da konnten sie bis nachts durch die Gegend ziehen und wenn es dann spät und dunkel geworden war, konnten sie sogar im Park schlafen, weil es überall warm und gemütlich war. Irgendwann entdeckten Clue und Sternchen zusammen einen alten, verlassenen Bauernhof am Rand der Stadt. Wenn sie die Gelegenheit und das Geld dazu hatten, gingen sie dorthin. Verbrachten ihren Tag gemeinsam dort, träumten davon, es wäre ihr eigener Hof und sie wären ganz normale Leute, und schliefen dann zusammen im Stroh. Manchmal im Stall, manchmal aber auch draußen auf dem Feld. Dann beobachteten sie die Sterne und versprachen sich ewige Liebe..

Clue war so in seine Gedanken vertieft, dass er gar nicht bemerkte, dass seine Freunde schon zurück waren. Bis Sternchen ihm einen Kuss auf die Wange drückte und er aufschreckte, »oh, ihr seid schon wieder zurück, schön,« er lächelte, stand langsam auf und umarmte seine Freundin. »Wir haben gedacht..« fing Sturmfeuer an, »weil du ja bald gehen musst.. und so..« Man merkte, wie schwer es ihm fiel, die richtigen Worte zu finden. Fest hielt Clue die Hand seiner Freundin, der ganzen Gruppe fiel dieser Abschied schwer. »Also, wir haben ein Abschiedsgeschenk für dich.« Tapfer grinste Sturmfeuer Clue an und pfiff kurz. Da kam auch schon Rambo angelaufen, an der Leine führte er ein kleines Frettchen. Clue fing an zu lachen, »das könnt ihr doch nicht machen! Ein Frettchen!« Begeistert – und immer noch Sternchens Hand haltend – ging er auf Rambo zu. »Tja, anscheinend können wirs doch, was?« Ratte grinste und kam ebenfalls zu Rambo und dem Frettchen. »Darf ich vorstellen, das ist Silberstern.« Er lächelte und auch Clue fing an zu lächeln. »Ich werd gut auf Silberstern aufpassen, versprochen.« Clue nickte und umarmte seine Freunde alle der Reihe nach. »Haut nicht ab in der Zeit wo ich weg bin. Ich will euch danach wiedersehen! Alle. Lebend.« Er lachte und der Rest der Asphaltengel stimmte in sein Lachen ein. Doch es war sein ernst. Die Straße war gefährlich, es war nicht unmöglich, dass einem der Mitglieder etwas passieren würde. Clue ging auf Rambo zu und zwickte ihm zärtlich in die Wange, »hey, Kleiner. Du vor allem! Pass mir ja auf dich auf!« Rambo grinste und holte aus. Clue ging erschrocken drei Schritte zurück, »nein Rambo! Nein!« Lachend versuchte er, abzuhauen, doch Rambo war schneller. Dieses Mal boxte er ihm aber nur zärtlich gegen die Schulter. Sie waren Freunde geworden.. und gegen seine Freunde wendete man sich in dieser Gruppe nie.

Hand in Hand liefen Clue und Sternchen durch die Straßen. Es war schon dunkel. Sie hatten nur noch diese Nacht. Diese Nacht und den nächsten Tag. Morgen Abend würde er Zuhause sitzen. Und übermorgen wäre er bereits auf dem Weg zu seiner neuen Schule – zu seinem neuen Leben. Clue drückte Sternchens Hand etwas fester. »Bauernhof?« fragte er sie leise und als sie nickte, machten sie sich auf den Weg.

Die Gefühle, als sie am Morgen erwachten, waren alles andere als positiv. Sie hatten eine schöne Zeit miteinander verbracht, in der Nacht viel geredet und sich Gedanken über ihre Zukunft gemacht. Doch sie waren sich sicher: ihre gemeinsame Zukunft – sie wollten zusammen bleiben, was auch kommen mag.

Die anderen Asphaltengel wollten Sternchen und Clue heute nicht stören, also hatten die beiden einen ganzen Tag für sich alleine. Viel machten sie nicht, sie waren den ganzen Tag im Park und redeten, kuschelten, erzählten sich – vor allem Sternchen erzählte – gegenseitig von ihren Ängsten und Sorgen, den anderen zu verlieren. Doch irgendwann war dieser Tag auch vorbei und es war an der Zeit für Clue, Abschied zu nehmen..

»Hey, Engel.. ich werd dich nicht vergessen,« flüsterte Sternchen ihm ins Ohr, während sie sich an ihn schmiegte. Clue schüttelte den Kopf, »ich dich auch nicht – nie.« Aurora lächelte ihn an, »und irgendwann werden wir die Ewigkeit erobern,« sagte sie und grinste ihn an, obwohl ihre Augen sich mit Tränen füllten. »Ich kann bei dir bleiben.. wirklich. Mir liegt nichts daran, jetzt nicht mehr.. nachdem ich so verraten wurde,« bei diesem Gedanken wurde Clue erneut wütend, doch seine Freundin schüttelte den Kopf. »Du gehst! Wir haben so lange darüber gesprochen, Engel. Wir schaffen das.. gemeinsam. Du wirst diesen Weg jetzt gehen, dort kannst du viel mehr erreichen.« Der Junge strich ihr über die Wange, »mmh..« Überzeugt war er immer noch nicht, doch eigentlich wusste er, dass Aurora Recht hatte. »Ich liebe dich Sternchen,« flüsterte er leise und zog sie enger in seine Arme.
 
Oäh ja.. Von 2008 oderso. D; Grade bei FF.de wieder gefunden. :'D

Für immer?
Wir wollen füreinander da sein,
doch sind wir das wirklich?
Können wir füreinander da sein,
wenn die Entfernung viel zu weit ist?
Wenn sie alles verhindert?
Zu weit … keiner kann spüren,
was der andere fühlt oder
wie es dem anderen geht,
wenn er nicht da ist.

Auch wenn es noch Jahre dauern wird,
auch unsere Freundschaft wird
irgendwann vorbei sein,
wie alles andere auch,
denn …
alles vergeht irgendwann.
Aber vergessen werde ich nie.
 
Sorry für den Doppelpost.. aber meine erste Fanfiction muss ich euch einfach zeigen. :D
Wenn ich schon scheinbar der einzige Mensch auf dieser Welt bin, der dieses Pairing mag.. ♥
Würd mich über Kommentare freuen ^___^

Nicht an dich zu denken, ist wie aufhören zu Atmen
"Ich hoffe, dass Mehrzad das Rennen macht.“
Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, während ich dem Reporter gegenüber stand, der mich nicht mal 24 Stunden nach meinem Ausscheiden über meinen Favoriten ausfragte. Erstaunlich, wie leicht es mir fiel, diesen Satz auszusprechen. Tief in meinem Herzen tat es mir dennoch weh. So sehr, dass ich es kaum aushielt. Wie konnte ich nur hier stehen, den Reporter anlächeln und Mehrzad in den Himmel loben? Meine Fans mobilisieren? Genauso wie Kim und Checker ihre Fans mobilisieren sollten? Was würde Menowin nur denken, wenn er das hören würde. Und ich wusste, dass er es hören würde. Sicherlich. Warum sollte er es auch nicht hören? Ich biss mir auf die Lippe, während der Reporter sich freundlich für das Interview bedankte und ich mich endlich abwenden konnte. Was erwartete ich mir davon bloß? Dass Menowin zurückkommen, sich für alles entschuldigen würde und die Welt danach wieder in Ordnung sei? Nach dieser Aussage, die ich eben gemacht hatte, rückte das alles noch viel weiter in die Ferne als vorher. Dieses Mal war es keine BILD-Zeitung-Aussage, die ‚sowieso nur gelogen‘ war. Nein. Man hörte meine Stimme. Ich hatte es wirklich gesagt.

Vor ein paar Tagen, nein, vor ein paar Stunden, hatte die Welt noch anders ausgesehen. Hätte mich vor oder während dem Halbfinale jemand gefragt, wer gewinnen soll, wäre meine Antwort völlig klar gewesen: Menowin. Ganz einfach. Doch die Stunden, die zwischen meinem Ausscheiden und dem Interview lagen, hatten einiges geändert. Noch während der Show war alles in Ordnung gewesen. Vielleicht war einfach nur alles zu viel für ihn. Schließlich stand er jetzt im Finale. Er kam seinem Traum so nah. Da war es nur verständlich, dass er keine Zeit für mich hatte. Dass er keine Zeit für mich haben wollte. Doch andererseits – er war derjenige gewesen, der mich in den Armen gehalten hatte. Er war derjenige gewesen, der nach meinem Auftritt vor dem ganzen Publikum mit mir getanzt hatte. Sicher, für einen Außenstehenden ein Spaß unter Freunden, nichts Ernstzunehmendes. Doch für mich waren diese Sekunden viel, viel mehr gewesen.

Langsam ließ ich mich auf mein Bett im Hotelzimmer fallen. Ich versuchte, nicht an die alten Tage zu denken, die wir zusammen verbracht hatten. Nicht daran zu denken, wann sich zwischen uns etwas geändert hatte. Nicht daran zu denken, wie wunderschön es war. Tränen stiegen mir in die Augen und es fiel mir schwer, sie zurückzuhalten.

Ich könnte gar nicht mehr genau sagen, wann das zwischen uns angefangen hatte. Es war die ganze Zeit irgendwie dagewesen. Spätestens seit der Top15 Show. Für einen kurzen Moment dachte ich an David. David. Wer war schon David? Menowin war für mich da gewesen, als diese Geschichte in der Presse diskutiert worden war. Ich hatte immer darüber gelacht, behauptet, dass mir das nichts ausmacht. „Ich bin nicht schwul“, „David ist mein Stalker“ … Seufzend schloss ich die Augen. Aber war David nicht die bessere Alternative? Schließlich wusste David genauso gut wie ich, dass der Knutschfleck nicht von ihm war. Und es gab noch jemanden, der das wusste – Menowin. Doch besser, wenn es bei diesen David-Spekulationen bleibt, als wenn die ganze Wahrheit an die Öffentlichkeit käme. Menowin würde mich umbringen.

Mir wurde gleichzeitig kalt und heiß, als ich an unseren ersten Kuss dachte. Menowin. Ein 22 jähriger Mann. Vater von drei Kindern. Langsam richtete ich mich wieder auf. So konnte diese Geschichte einfach nicht enden. Sehnsüchtig sah ich aus dem Fenster. Es wurde dunkel. Mehrzad wohnte jetzt alleine im Loft. Menowin war irgendwo da draußen. So nah und doch so weit weg von mir. Mit einem weiteren Seufzen öffnete ich das Fenster und ließ die kühle Abendluft ins Zimmer.

Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich das Klopfen erst gar nicht wahrnahm. Nach einigen Sekunden jedoch schreckte ich auf und ging zögernd zur Tür. Wer würde denn jetzt um diese Uhrzeit vor meiner Tür stehen? David, schoss mir in den Kopf. Doch dann verwarf ich den Gedanken wieder. David hatte mit mir abgeschlossen. Und ich mit ihm sowieso. Schon längst. Er hätte überhaupt keinen Grund, jetzt hier vor meinem Hotelzimmer zu stehen.

„Manuel!“ hörte ich eine vertraute Stimme von draußen. Ein Schauer lief mir über den Körper. Was machte er denn hier? Noch einmal holte ich tief Luft, während ich vorsichtig die Tür öffnete. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sollte ich sauer auf ihn sein? Mich freuen? Weinen? Schreien? Lachen? Ihm die Tür vor der Nase zuschlagen? So viele Gedanken waren in meinem Kopf, doch alle verschwanden, als Menowin zärtlich nach meiner Hand griff und mich in seine Arme zog.
„Nicht hier…,“ murmelte ich leise, während ich mich auf dem Flur umsah. Es war zwar alles still und kein Mensch war zu sehen, doch hinter jeder Ecke konnten die Kameras lauern. Seufzend zog ich ihn an der Hand in mein Zimmer.

„Was machst du hier?“ Irgendetwas musste ich ja sagen. Und diese Frage war auch das, was ich dachte. Das, was ich wissen wollte. Statt einer Antwort strich Menowin mir wortlos über die Wange. „Es tut mir Leid,“ flüsterte er leise.
Ich zog eine Augenbraue nach oben und drehte mich zum Fenster. „Achja? Und du denkst, das ist jetzt alles so einfach?“
Ich sah nicht, wie Menowin reagierte, hörte bloß sein leises Seufzen und seine Schritte, die immer näher kamen. Zögernd legte er seinen Arm um mich.
„Manuel…“, fing er an. Eigentlich wollte ich stark bleiben, wenigstens für diesen einen Moment. Ihm zeigen, dass nicht alles von ihm abhängt. Dass ich es auch ohne ihn schaffe. Aber scheinbar wäre das nur gelogen. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen, als ich an seine Schulter sank. Sanft gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

„Alles ist gut,“ murmelte er und zog mich auf mein Bett. „Das… was ich dir gesagt habe, … vergiss das einfach wieder, in Ordnung?“ Menowin sah mich hoffnungsvoll an und ich wusste, dass er es dieses Mal ernst meinte. Dass er es wirklich bereute. Ich nickte, während mir eine Träne über die Wange lief. Seufzend ließ ich mich auf seine Brust sinken. „Ich lass dich nicht mehr alleine,“ flüsterte er mir ins Ohr und gab mir erneut einen Kuss auf die Stirn. Ich seufzte wieder und schloss meine Augen.

So vergingen die Stunden blitzschnell. Menowin und ich lagen zusammen in meinem Bett ohne auch nur eine Sekunde zu schlafen. Es war halb fünf, als wir auf die Uhr sahen.
„Du bist also für Mehrzad?“ Menowin zwinkerte mir zu und strich mir über den Kopf. Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht! Natürlich. Er hatte es gehört. Ich seufzte leise.
„Das.. ich… ich kann dir das erklären…“
Er lächelte und legte seinen Zeigefinger auf meinen Mund. „Du brauchst mir gar nichts erklären.“
„Ich weiß,“ erwiderte ich. „Aber die Erklärung ist einfach.“ Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich sah Menowin tief in die Augen. Es gab noch so viele unausgesprochene Dinge zwischen uns, diese eine Sache jedoch sollte nicht unausgesprochen bleiben.
„Mehrzad kann ruhig Deutschlands Superstar werden – du bist mein Superstar. Das reicht mir.“
Leise fing Menowin an zu lachen. „Du bist verrückt,“ flüsterte er bevor er mir einen Kuss gab. Und ich war mir sicher, dass das nicht das Ende war. Dass das nicht der letzte Kuss war.
 
Ich mag das Gedicht und die Geschichte sehr. :) Kann es sein, dass du etwas DSDS verrückt bist?! :D :lol:

P.S: Sorry, für so nen kurzen Kommi, aber ich bin nicht der Mensch, der ellenlange Kommis schreibt. ^^
 
Uuund ein weiterer Manuel x Menowin OneShot <3
Auch wenn "Nicht an dich zu denken, ist wie aufhören zu Atmen" mir besser gefällt. xD

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Would you lie with me and just forget the world?
Es war mitten in der Nacht und ich saß mit Manuel im Wohnzimmer unseres Lofts. Klingt ungewöhnlich? Für uns war das völlig normal. Manuel und ich verbrachten oft die Abende bis spät in die Nacht zusammen irgendwo. Meistens im Wohnzimmer, wo wir vor dem Fernseher saßen, uns stundenlang unterhielten und dabei immer wieder irgendeine Sendung verfolgten. Dieses Mal war es dennoch etwas anderes. Denn das, was wir uns gemeinsam ansahen, war keine gewöhnliche Sendung – es waren die Interviews, die wir am Mittag gegenseitig miteinander gemacht hatten. Es war für uns alle eine neue Erfahrung gewesen, doch Spaß gemacht hatte es auf jeden Fall.

„Definitiv nicht.. eher dann bei dir im Bett,“ tönte es plötzlich aus dem Fernseher. Wieder musste ich über Manuels verwirrten Gesichtsausdruck lachen, als ich es schon neben mir seufzen hörte.
"Musste das denn wirklich sein? Was glaubst du denn, was die Leute da draußen denken?"
Das hatte ich mir heute schon oft genug anhören müssen. Mit einem Grinsen strich ich ihm über den Arm. „Ach Manuel… die nehmen das doch gar nicht so ernst, wie du denkst. Außerdem.. vor was hast du Angst?“
Manuel seufzte erneut und lehnte seinen Kopf an meine Schulter. „Ich weiß doch auch nicht, Menowin. Was ist denn, wenn das hier alles vorbei ist?“
Vorsichtig hob ich seinen Kopf an und sah ihm tief in die Augen. „Was vorbei? DSDS?“ Langsam nickte er. Ich lächelte ihn an. „Und? Was hat DSDS denn mit uns beiden zu tun? Zwischen uns wird sich nichts ändern.“ Auch von ihm kam nun ein Lächeln, das jedoch immer noch wenig überzeugt aussah. Nun war ich derjenige, der seufzte.
„Manuel…“
„Mmh?“ murmelte er, während er wieder aufsah. Ich schüttelte den Kopf und zog ihn in meine Arme. „Vertrau mir einfach. Wir machen das schon,“ flüsterte ich leise und strich ihm durch die Haare.

Wir hatten uns noch nie in der Öffentlichkeit geküsst. Immer nur dann, wenn wir bei einem von uns im Zimmer waren, alle Fenster und Türen verschlossen waren und wir sicher sein konnten, dass uns niemand sah. Doch in diesem Moment konnte ich einfach nicht anders. Wie er da so traurig in meinen Armen lag.. ich musste ihn doch irgendwie trösten.

Zärtlich berührte meine Lippen seine. Im ersten Moment zuckte er zusammen, doch nach kurzer Zeit entspannte er sich wieder. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, doch als plötzlich die Tür aufging, sprangen wir mit einem Ruck auseinander.

Mehrzad stand vor uns und sah uns mit einem Grinsen im Gesicht an. Manuel und ich tauschten einen kurzen Blick, bevor mein Gesicht rot anlief und mein Blick in Richtung Boden wanderte. „Es ist nicht so, wie es aussieht…,“ fing Manuel sofort an. „Also… äh… doch… eigentlich schon.“ Er seufzte. Die Situation war ja wohl eindeutig gewesen. Da gab es kein ‚Es ist nicht so, wie es aussieht‘ oder ‚Das war eine Wette‘. Verlegen sah ich wieder nach oben zu Mehrzad. Was er jetzt wohl denken würde über uns? Doch er lächelte immer noch. „Ach, lasst euch nicht stören. Ich wollte nur… naja, ist nicht so wichtig.“ Mehrzad zwinkerte mir kurz zu und verschwand dann wieder.

„Hmpf,“ kam von Manuel und ich bestätigte mit einem Nicken. „Dagegen war mein ‚eher dann bei dir im Bett‘ wohl harmlos, was?“ Ich grinste ihn an und schon musste auch Manuel wieder grinsen. „Tut mir leid,“ fügte ich hinzu. Schließlich war das alles meine Schuld gewesen. Hätte ich ihn doch nur nicht geküsst! Zu meinem Erstaunen schüttelte Manuel jedoch den Kopf. „Egal. Irgendwann musste es ja mal rauskommen.“ Er lächelte mich an und küsste mich erneut.

„Meinst du, Mehrzad hat es nicht sowieso geahnt?“ fragte ich gerade, als die Tür ein zweites Mal geöffnet wurde. Wieder stand Mehrzad davor und grinste verlegen. „Doch, Mehrzad hat es geahnt,“ beantwortete er mit einem Zwinkern meine Frage. „Sorry, dass ich euch schon wieder stören muss.“ Er warf einen Blick in Richtung Küche. Das war typisch. Mehrzad bekam oft nachts irgendwelche Fressattacken, die ihn dazu brachten, wieder aufzustehen und etwas zu essen. Doch statt sich etwas zu holen, setzte er sich dieses Mal zu uns. „Wisst ihr… ich finde das nicht schlimm,“ meinte er mit einem Lächeln. „Aber wenn ihr es nicht wollt, werde ich natürlich keinem etwas davon sagen.“ Dankbar sah ich ihn an, als er schließlich doch in der Küche verschwand. Für Manuel war das Ganze vielleicht kein Problem. Aber für mich.. wie würde das denn aussehen. Menowin. Schwul. Ich seufzte. Vorhin hatte ich Manuel noch versprochen, dass sich zwischen uns nichts ändern würde. Auch nach DSDS nicht. Doch jetzt wusste ich selbst nicht mehr, was ich eigentlich wollte.

„Was ist dir wichtiger? Herz oder Ruhm?“ hörte ich plötzlich Manuels Stimme leise in mein Ohr flüstern. Fassungslos drehte ich mich zu ihm um. Das tat er immer. Er las jedes Mal meine Gedanken. Und ich hatte einfach keine Ahnung, wie er das machte. Manuel nahm vorsichtig meine Hand und sah mir in die Augen. „Für mich ist das auch nicht einfach, Meno. Weißt du, ich war immer… ich war mir nie wirklich sicher. Ich war immer zwischendrin. Und dann – dann treff ich dich und du stellst mein ganzes Leben auf den Kopf.“ Sanft lächelte er. „Aber es gefällt mir. Du machst die Sache wirklich gut.“ Lachend zog er mich an sich.

„Du hast auch mein ganzes Leben verändert,“ seufzte ich leise. Doch ich war mir nicht sicher, ob ich froh darüber sein sollte oder nicht. Was würde Sabrina davon halten? Was würden meine Kinder sagen? Was würde überhaupt mit meinen Kindern passieren? Was würde meine Familie darüber denken? „Vertrau mir einfach. Wir machen das schon,“ wiederholte Manuel die Worte, die ich vorhin noch zu ihm gesagt hatte. Endlich konnte auch ich ihn wieder anlächeln und es wirklich ernstmeinen. „Ja… du hast Recht. Denn was bringt mir Ruhm, wenn ich dich verlassen würde und mir selbst damit das Herz brechen würde?“
 
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Schon sehr alt.. von Dezember 2005. Aber ich mags irgendwie. :')

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Duke
Du bist gestorben,
du warst noch nicht so alt,
du warst nicht krank und nicht verdorben,
wir vermissen dich in unsrem Wald.

Du bist weg,
doch alle suchen dich so sehr,
es war für jeden ein Schreck,
es ist für uns alle zu schwer.

Ich liebe dich mein Freund,
das kannst du glauben,
viel zu oft hab ich von dir geträumt,
über deinem Grab fliegen weiße Tauben.


Wir werden dich nie vergessen,
es war wie ein Spuk,
niemand kann sich mit dir messen,
wir lieben dich alle, kleiner Duke.
 
Danke Himmelchen <3 ^-^
Ich find auch, das ist mein schönstes Gedicht was ich so damals zu der Zeit geschrieben hab. Den Rest wollt ihr gar ned erst lesen. Omg. Schlimm. xD
 
So, also wie gesagt. Ich hab grad ein tolles Projekt gefunden. :)
Man hat 120 Stichwörter vorgegeben und muss zu jedem einen Oneshot schreiben. :D
Die Länge spielt keine Rolle, aber ich hab für mich jetzt mal eine Mindestanzahl von 500 Wörtern gesetzt.
Ich kann mich jetzt aber nicht für eine Gruppe entscheiden (DSDS, Fußball oder meine RPG-Charas :D) und würde am liebsten alle drei schreiben.. aber naja, 120 sind schon viel - und dann auch noch alles drei mal? :D
Jetzt poste ich hier auf jeden Fall erstmal die Liste mit den Stichwörten. Das, was ich geschrieben hab, wird jeweils durchgestrichen (öhm ja, wenn man mal sagt, dass ich nicht alles 3x schreiben will, geht das xD oder ich muss es der Reihe nach machen xD)


Die erste Geschichte (RPG-Chara) ist auch schon fertig.. die kommt dann aber später / in einem neuen Beitrag (sorry für Doppelpost, aber sonst ist das hier alles so voll und bla^^)

1. In Between Worlds – Zwischen den Welten
2. Love - Liebe
3. Sunset - Sonnenuntergang
4. Deep - Tief
5. Seeking Solace – Trost suchen
6. Break Away – Sich lösen
7. Eden – (Garten) Eden
8. Innocence - Unschuld
9. Drive – Antrieb / Fahrt
10. Breathe Again – Wieder atmen
11. Memory - Erinnerung
12. Insanity - Wahnsinn
13. Abuse - Missbrauch
14. Smile - Lächeln
15. Emotionless - Emotionslos
16. Caged - eingesperrt
17. Blood - Blut
18. Candy - Süßigkeiten
19. Snow - Schnee
20. Fortitude – innere Kraft/Stärke
21. Anomaly - Unnormal
22. Forest - Wald
23. Cat - Katze
24. Me Time – Zeit für mich
25. Trouble Lurking – lauernder Ärger
26. Never Cry – Niemals weinen
27. Poison - Gift
28. Anguish – Qual/Kummer/Leid/Schmerz
29. Curious - Seltsam
30. Rain - Regen
31. Defile - Entweihung
32. Never Look Back – Sieh niemals zurück
33. Provoke - Provokation
34. Mechanical - Mechanisch
35. Hold My Hand – Halte meine Hand
36. Precious Treasure – Kostbarer Schatz
37. Eyes - Augen
38. Abandoned - Verlassen
39. Dreams - Träume
40. Black and Blue – Blaue Flecken
41. Teamwork -Teamarbeit
42. Standing Still – Stillstehen
43. Dying - Sterbend
44. Two Roads – Zwei Wege
45. Illusion - Illusionen
46. Family - Familie
47. Homunculi – Homunculi (künstlicher Mensch)
48. Orphan – Waise
49. Stripes - Streifen
50. Breaking the Rules – Die Regeln brechen
51. Games - Spiele
52. Claustrophobia – Klaustrophobie (Platzangst)
53. Keeping a Secret – Ein Geheimnis behalten
54. City - Stadt
55. Waiting - Warten
56. Hell-Bent – Wild entschlossen
57. Sacrifice - Opfer
58. Bittersweet - Bittersüß
59. Suffocate - Ersticken
60. Rejection - Ablehnung
61. Fairy Tale - Märchen
62. Djinn - Djinn
63. Come-hither - Einladend
64. Amputation - Abtrennung
65. Contort - Krümmen
66. Suicide - Selbstmord
67. Security Blanket - Schmusedecke
68. Bully - Raufbold
69. Annoyance – Belästigung /Störung/ Verdruss /Schikane
70. Wanton – Lüstern/ lasziv
71. Obsession - Leidenschaft
72. Pawn – Pfand / Bauer im Schach
73. I Can't – Ich kann nicht
74. Demented - Wahnsinnig
75. Mirror - Spiegel
76. Broken Pieces – Zerbrochene Stücke
77. Test - Test
78. The Fool – der Dummkopf
79. Disease - Krankheit
80. Words – Worte /Wörter
81. Edge – Kannte/ Klippe
82. Forever – Für immer
83. Heal - Heilung
84. Out Cold - Bewusstlos
85. Spiral - Spirale
86. Seeing Red – Rot sehen
87. Appetite - Appetit
88. Pain - Schmerz
89. Through the Fire – durch (das) Feuer
90. Sephia – Sepiafarben
91. Drowning – Ertrinken?
92. Die for you – Für dich sterben
93. Give Up – Gib auf
94. Last Hope – letzte Hoffnung
95. Streets – Straßen
96. In the Storm – Im Sturm
97. Regret - Reue
98. Puzzle - Puzzle
99. Solitude - Einsamkeit
100. Relaxation - Entspannung
101. Emo - Emo
102. Act your age – Sei kein Kindskopf
103. Covet - Begehren
104. Detached – Getrennt / Unbeteiligt
105. Belittle - Schmähen
106. Confusion - Verwirrung
107. Dog - Hund
108. Moonlight - Mondlicht
109. Secret Place – Geheimer Ort /Versteck
110. Annex – Anhang/ Anbau
111. Coward - Feigling
112. Emulate - Nachahmen
113. Kami – japanischer Naturgott/Geist
114. Place of God – Ort Gottes
115. Delicate – Zart/Labil/Feinfühlig
116. All my fault – alles meine Schuld
117. Chains - Ketten
118. Ferocious - Grausam
119. Autumn - Herbst
120. Loser - Verlierer
 
Zuletzt bearbeitet:
19. Snow – Schnee

Es war das perfekte Wetter für einen Spaziergang über den Weihnachtsmarkt. Die Welt der Muggel faszinierte Alastair schon lange und gerade die Weihnachtszeit war ideal, um die Muggel zu beobachten. Der junge Mann fand es äußerst spannend, die Stände und Attraktionen aus der Ferne zu betrachten. Wie die Kinder sich über das Karussell freuten, was sich so lustig im Kreis drehte. Der einzige Nachteil war jedoch, dass die Pferde keine echten Pferde waren, und auch die Feuerwehrautos nur nachgebaut. In der Zauberwelt gäbe es solche Karussells gar nicht. Dort würden die Pferde richtig wiehern, ihre Mähne schütteln und im Kreis galoppieren. Diese Vorstellung gefiel Alastair und brachte ihn zum Lächeln. Seit vielen Jahren besuchte er jedes Jahr den Hamburger Weihnachtsmarkt, auch wenn sein Vater ihn regelmäßig mit einem Kopfschütteln bedachte und seine Mutter sich ständig Sorgen machte. Alastair mochte die Süßigkeiten der Muggel. Die leckere Zuckerwatte und die Lebkuchenherzen, die an vielen Ständen verkauft wurden.

Ein Lebkuchenherz hatte er sich heimlich schon einmal gekauft. Mit dem Karussell war er jedoch noch nie gefahren. Doch wie er da so stand und sich vorstellte, dass die Pferde echt wären und auch die Feuerwehrautos richtig fahren konnten, überkam ihn das Bedürfnis, es wenigstens ein einziges Mal auszuprobieren. Nur einmal auf einem der Pferde zu sitzen und so fröhlich zu lachen, wie all die Kinder es taten.

Alastair war mit seinen 16 Jahren natürlich längst zu alt für dieses Kinderkarussell. Doch andererseits störte er sich selten daran, was die anderen über ihn dachten und so beschloss er, das Karussell heute endlich einmal auszuprobieren. Mit kleinen Schritten ging er auf das Fahrgeschäft zu. Ohne sich nochmal umzusehen, trat er an die Kasse und bezahlte eine Karte.

Der Verkäufer sah ihm zwar etwas verwundert hinterher, als der 16 jährige Junge sich auf einem der Pferde niederließ, doch er sagte nichts dazu. Alastair schloss die Augen und spürte, wie sein Herz anfing zu klopfen. Was tat er da eigentlich? Wenn sein Vater ihn sehen würde! Oder seine Mutter erst! Sie würden völlig durchdrehen. Alastair konnte sich seine Mutter bildlich vorstellen, wie sie da vor dem Karussell stand und hysterisch nach ihrem verrückten Sohn schrie. Sein Vater würde sich in der Öffentlichkeit natürlich zurückhalten und in erster Linie versuchen, seine Frau zu beruhigen, doch begeistert wäre er sicherlich nicht.

Langsam fing das Karussell an, sich zu drehen. Alastair hatte immer noch seine Augen geschlossen, doch trotzdem spürte er die Blicke der fremden Menschen auf sich. Die meisten waren Eltern, die ihren kleinen Kindern zusahen und zuwinkten, wann immer sie vorbeigeritten oder -gefahren kamen.

In seiner Vorstellung war Alastair jedoch längst nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt. In seiner Vorstellung ritt er bereits in Richtung Süden, wo seine Freundin Ziya auf ihn wartete, um ihn endlich wieder in die Arme schließen zu können.

Als das Karussell stoppte, erwachte der Junge jedoch wieder aus seinem Tagtraum. Seufzend stieg er von seinem Pferd, ohne auf die Blicke der anderen zu achten. Und erst als er wieder im Freien stand und in den Himmel blickte, realisierte er, dass es angefangen hatte zu schneien.
 
Schöne Geschichte. Hast du das als Anlehnung an HP geschrieben? (wegen Muggel ^^) Da bekomm ich ja Lust mit dem Karusell zu fahren. xD (und jaa, ich hab das auch mal gemacht vor 2 Jahren oder so mit meiner Freundin und die kleinen Kids haben immer geglotzt xD)
 
Schöne Geschichte. Hast du das als Anlehnung an HP geschrieben? (wegen Muggel ^^) Da bekomm ich ja Lust mit dem Karusell zu fahren. xD (und jaa, ich hab das auch mal gemacht vor 2 Jahren oder so mit meiner Freundin und die kleinen Kids haben immer geglotzt xD)

xD
Naja, Alastair ist der Vater (*g* die Geschichte ist halt ein Rückblick ^^) von meinem Charakter in einem Rollenspiel, das zwar auf Harry Potter basiert, aber nichts direkt mit HP zu tun hat, sondern in einer deutschen Zaubererschule spielt.. deswegen Muggel ;)
Und natürlich danke für deinen Kommentar <3
 
So, und der nächste OneShot. ^-^
Annabelle und Heinz sind die Großeltern von einem meiner Charas *g* aber ich fand, die haben am besten hier dazu gepasst..

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90. Sephia – Sepiafarben

Annabelle konnte kaum glauben, was sie da – weit hinten in einer ihrer Schubladen versteckt – entdeckt hatte. Zu ihrem Glück war sie gerade alleine. Heinz hatte beschlossen, den Tag draußen im Garten zu verbringen und sich dort ein bisschen um seine Blumen und Bäume zu kümmern. Das tat er regelmäßig, beinahe jedes Wochenende und Annabelle genoss die Zeit, die sie dann meistens alleine hinter einem Buch verbrachte. Oder, so wie heute, mit Aufräumen. Sie liebte es, längst vergessene Dinge wiederzufinden und in Erinnerungen zu schwelgen.

Mit zitternden Händen und einem erwartungsvollen Lächeln auf dem Gesicht zog sie die frisch entdeckte Erinnerung heraus. Ein Foto, wunderschön in einem sepiafarbenen Glanz. Sie spürte, wie ihr Herz anfing, schneller zu schlagen, während sie zärtlich mit dem Finger über das alte Papier strich. Ganz genau konnte Annabelle sich noch daran erinnern, wie das Foto damals entstanden war.

Der Kirschbaum, links im Bild, war in ihrer Kindheit immer ihr Lieblingsplatz gewesen. Viele Tage hatte sie oben auf seinen Ästen verbracht, dort ihre Bücher gelesen und selbstverständlich Kirschen gegessen.

Im Hintergrund konnte man das Haus ihrer Eltern erkennen. Zwar nicht allzu groß, aber bis heute das schönste Haus, das Annabelle kannte. Annabelle hatte keine Sekunde bereut, das Haus zu übernehmen. Sie war stolz darauf, dass sie heute gemeinsam mit Heinz im schönsten Haus von Berlin lebte. Auch wenn es für Berlin eher untypisch war, hatte Annabelles Elternhaus ein Reetdach besessen, das sie als kleines Kind immer geliebt hatte. Ihr Kinderzimmer war in einem der Erker gelegen, und oft hatte Annabelle nachts am Fenster gestanden und in ihren wundervollen Garten hinabgesehen.

Rechts auf dem Foto, das Annabelle immer noch fest in der Hand hielt, sah man einen kleinen Schuppen, den Annabelles Vater selbstständig aus Holz gebaut hatte. Annabelle hätte ihm zu gerne geholfen, doch sie war mit ihren fünf Jahren damals noch zu klein gewesen. So musste sie sich damit zufrieden geben, daneben zu sitzen und zu beobachten, wie der Schuppen immer größer und schöner wurde.

Der Mittelpunkt des Bildes war jedoch nicht der schöne Garten. Auch nicht der Kirschbaum oder der alte Holzschuppen. Nein, nicht einmal das Haus war wichtig. Das, was Annabelle am meisten zum Strahlen brachte und ihre Aufmerksamkeit weckte, war die Person, die in der Mitte des Fotos stand und triumphierend in die Kamera grinste. Ein kleiner Junge, höchstens zehn Jahre alt. Annabelles Jugendliebe.

Aus unerklärlichen Gründen musste Annabelle plötzlich laut auflachen. Es war so befreiend, dieses Bild in den Händen zu halten und an ihren alten Freund zu denken. Franz. Ihr Franz. Annabelle hatte viel zu lange nichts mehr von ihm gehört. Irgendwann hatten sich ihre Wege getrennt und seit diesem Tag war Franz verschwunden. Oft hatte Annabelle sich gefragt, was er wohl tat und ob er auch manchmal an sie dachte. Doch dass sie jetzt dieses Foto in der Hand hielt, verstärkte ihre Gefühle und die Sehnsucht nur noch.

Tief in ihrem Herzen wusste Annabelle jedoch, dass nichts und niemand Franz zurückholen konnte. Sie besaß keine Telefonnummer, wusste nicht einmal, wo Franz wohnte. Und manchmal war es auch einfach besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen.
 
Uii, schöne Geschichte. Ich denke auch gerne mit Fotos an alte Zeiten zurück. Irgendwie stimmt mich die Geschichte wegen dem Ende auch traurig. %) :( Aber echt schön geschrieben. :)
 
Danke Himmelchen <3

So, und auch wenn meine treue Leserin und Kommischreiberin Himmel jetzt wegen ihrer Austauschschülerin wohl nicht da sein (+ Kommis schreiben xD) wird, kommt hier trotzdem meine nächste Geschichte.

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42. Standing Still – Stillstehen

Syra stand traurig an den Hamburger Landungsbrücken. Jetzt würde ihr Sohn abreisen. Ihr kleiner Junge. Ben war doch erst 10! Und jetzt war er bald ganz auf sich alleine gestellt.
„Meinst du wirklich, dass das die richtige Entscheidung war?“ jammerte sie leise und Stefan, ihr Mann, seufzte neben ihr auf.
„Schatz…“ Diese Diskussion hatten sie schon gefühlte tausend Mal geführt und immer waren sie zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Schule genau das Richtige für ihren Jungen war.
„Aber was ist, wenn er dort keinen Anschluss findet? Wenn die großen Jungen ihn ärgern und niemand etwas mit ihm zu tun haben möchte?“
„Syra!“ Stefan wurde ernst. Auch wenn diese Zauberei und ihre merkwürdige Welt ihn oft verwirrte und ihm Angst einjagte, verstand er nicht, wieso seine Frau jetzt schon wieder so ein Drama machte. Ben war 10 Jahre alt! Das war ja wohl ganz klar alt genau für einen Jungen, ein paar Wochen alleine zu sein. In den Ferien würde er ja immer bei seiner Familie sein. Eigentlich war Stefan sowieso schon seit längerem der Meinung, dass Syra es übertrieb. Ihr Sohn sollte schließlich einmal selbstständig werden. Mit ihrer ständigen Angst und Vorsicht konnte das ja nie etwas werden.
„Meinst du nicht, dass er Heimweh bekommt?“ Wieder ihre tränenerstickte Stimme.
„Nein“, antwortete Stefan ruhig. „Also – sicherlich. Aber er ist doch schon groß.“
Sofort hob Syra den Blick und sah Stefan kopfschüttelnd an. „Er ist doch schon groß? Wie kannst du nur sowas sagen!“ Wütend wendete sie sich ab und ging einige Schritte hin und her.
Das war immer ihr wunder Punkt. Stefan betrachtete alle Sachen realistisch und machte sich nicht um alles auf dieser Welt Sorgen. Syra dagegen hatte immer eine riesen Angst um ihren Sohn, nur weil in ihrer eigenen Familie nicht alles perfekt gelaufen war. Das Problem an dieser Sache war, dass Stefan der Grund dafür war, dass Syra von ihrer Familie verstoßen wurde.
Wenigstens in dieser Sache würde Stefan anders handeln. Er würde seinen Sohn wegen nichts und niemandem auf der Erde verstoßen. Da konnte passieren, was wollte.
Seufzend ging er auf Syra zu. Eine Versöhnung war jetzt die einzige Möglichkeit – mit der Hoffnung, damit ihre Laune etwas zu heben. Schweigend folgte Tobias seinem Vater. Wenigstens dem Kleinen schien das ganze Drama um Ben relativ wenig auszumachen. Sicher war auch Tobias traurig gewesen, als Ben gegangen war – und Ben hatte auch traurig ausgesehen – aber Tobias steckte Sachen schnell weg. Er war einfach noch zu klein, um sich Gedanken zu machen.
„Syra, Ben kriegt das auf die Reihe. Wir können ihm Briefe schreiben. Jeden Tag, wenn du magst. Aber wirklich – irgendwann müsstest du deinen Sohn sowieso gehen lassen. Und du weißt genauso gut wie ich, dass diese Schule die einzige Möglichkeit ist, wenn du ihn nicht wie einen…“ Stefan machte eine Pause. Er wusste immer noch nicht richtig, wie er normale Menschen wie sich bezeichnen sollte. Muggel. Das klang so merkwürdig in seinen Ohren. Also beschloss er, einfach mit den Schultern zu zucken. Syra würde schon wissen, was er meinte.
„Oh ja“, schluchzte Syra und kramte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch. „Ich werde ihm jeden Tag einen Brief schreiben. Wenigstens in den Ferien ist er bei mir. Wenigstens dann.“ Noch einmal seufzte sie und wischte sich die Tränen aus den Augen. Dann streckte sie ihre linke Hand nach Tobias aus, der sie mit einem lauten Kichern ergriff, und ihre andere Hand in Richtung Stefan.
„Lass uns gehen. Wir können sowieso nichts mehr ändern.“
Kurz blitzten ihre Augen auf und sie lächelte Stefan an. Vielleicht hatte sie es endlich verstanden, ihren Sohn loszulassen.
 
Dankeschön Tilli :)

Hier gleich noch was, was eben entstanden ist.. auch für mein 120er Projekt, aber dieses Mal halt der Bereich "DSDS" ;) Deswegen werd ich 19. jetzt mal nicht durchstreichen.. das mach ich jetzt einfach nur für die RPG-Chara-Sachen ^^ Aber ich mag die Geschichte und deswegen werd ich sie hier jetzt trotzdem reinstellen... kommt bestimmt noch eine Fortsetzung davon..
Mal wieder ManuWin-Slash ;)

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18. Candy – Süßigkeiten

Es war in der Woche vor dem Finale, als ich plötzlich ein merkwürdiges Paket bekam. Natürlich kannte ich Fanpakete, es war nichts Ungewöhnliches. Schließlich hatte ich schon mehr als genug davon bekommen. Doch dieses Paket war anders. ‚Menowin.‘ stand darauf – und es war das einzige, was darauf stand. Kein Absender, keine genaue Adresse, nur mein Name. Sonst nichts.

Verwirrt öffnete ich das Paket und der Inhalt, der mich dort erwartete, verwirrte mich nur noch mehr. Es waren lauter Süßigkeiten in diesem Paket. Chips, Gummibärchen, Milka Herzen, all die Dinge, die ich so gerne mochte. Das war doch mal eine gelungene Idee! Lachend durchwühlte ich die vielen Leckereien auf der Suche nach einem Fanbrief. Das war meistens das Lustigste an der ganzen Geschichte. Die Briefe der kleinen Mädchen, die mich anhimmelten, obwohl sie doch gar nicht wussten, wie ich wirklich war. Doch auch einen Brief konnte ich in diesem Paket zuerst nicht finden.

Seufzend beschloss ich, erst einmal alles auszuräumen. Vielleicht würde dann doch noch ein kleiner Brief zum Vorschein kommen. Mehrzad warf kurz einen Blick über meine Schulter, zog dann aber schweigend wieder ab. Schade, dass unser Verhältnis sich so sehr geändert hatte. Wenn ich da nur an die Karibik zurückdachte, wurde ich traurig.

Nachdem ich alle Süßigkeiten auf dem großen Tisch in der Küche ausgebreitet hatte, entdeckte ich auch endlich einen kleinen, zusammengefalteten Zettel. „Weil ein Teil meines Herzens immer dir gehören wird“, las ich laut vor. Wieder kein Name, nichts außer diesem einen Satz. Wollte sich da etwa jemand einen Scherz mit mir erlauben?

„Du solltest mal in der Milka-Schachtel nachschauen“, sagte Mehrzad plötzlich hinter mir und ich drehte mich erstaunt um. Das Paket war ja wohl kaum von ihm, das würde einfach nicht zur Gesamtsituation passen. Woher wollte er dann bitte wissen, dass sich etwas in dieser Schachtel verbarg?
„Wenn du meinst“, murmelte ich nur, während ich mich wieder meinem Paket widmete. Gut, dann würde ich eben auf ihn hören. Vielleicht war er ja eingeweiht. Vielleicht spielte irgendein Fan eine Schnitzeljagd mit mir. Wenn er das haben wollte, bitte.

Doch eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen, dass einer meiner Fans Mehrzad eingeweiht hatte. Schließlich kannten sie unsere Geschichte doch. Also nahm ich recht entspannt die Milka-Schachtel in die Hand und öffnete sie.

Aber Mehrzad hatte tatsächlich Recht gehabt! Da lag erneut ein kleiner Zettel. In der Milka-Schachtel! War das denn zu fassen? ‚Ich vermisse dich – jetzt schon…‘ stand dort in fein säuberlichen Buchstaben und ich hatte keine Ahnung, wo ich diese Schrift schon einmal gesehen hatte. Jetzt schon? Wieso denn jetzt schon? Ob das eine Vorahnung war? Im Bezug auf das große Finale am kommenden Samstag? Bei dieser Vorstellung lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Wenn ich verlieren würde… Ich würde nicht nur ein einfaches Finale verlieren, ich würde alles verlieren. Es würde mir den Boden unter den Füßen wegreißen. Für einen Moment schloss ich die Augen, doch Mehrzads Stimme lenkte mich ab, wofür ich ihm sogar richtig dankbar war.
„Du verstehsts wohl immer noch nicht, was?“ fragte er mich und lachte leise auf.
War das Paket also doch von ihm? Aber wieso sollte er mich denn vermissen? Und dann auch noch jetzt schon? Was war hier nur los?
„Ich… aber… von…“, stammelte ich vor mich hin. Ich konnte ihn doch nicht ernsthaft fragen, ob dieses verdammte Paket von ihm war.

„Mein Gott, Menowin“, murmelte er und verdrehte die Augen. „Manuel. Sagt dir der Name was?“
Manuel? Manu steckte hinter diesem Paket? „M…Manuel?“ wiederholte ich völlig erstaunt.
Mehrzad nickte. „Wer denn sonst?“
Als ob das so eine Selbstverständlichkeit wäre! Jetzt war ich derjenige, der lachte. „Wie soll ich denn darauf kommen, dass Manuel… dass Manuel…“, ich machte eine wüste Handbewegung über den Tisch, „dass Manu mir das hier geschickt hat?“
„Hey, das ist sogar mir aufgefallen! Und du weißt, dass wir beide in letzter Zeit nicht wirklich viel Zeit miteinander verbracht haben.“ Da hatte Mehrzad Recht. In den letzten Tagen waren wir uns weitgehend aus dem Weg gegangen. „Gut, ich war auch eingeweiht, aber trotzdem. Das zwischen euch… das merkt doch ein Blinder!“
Das zwischen uns? Bitte? Ich war doch nicht… Meinte Mehrzad etwa, dass ich schwul wäre? Ein trockenes Lachen kam über meine Lippen und ich wollte mich schon auf den Weg nach draußen machen. Schwul. Ich und Manuel. Das ging einfach zu weit!

„Hinter der Chipstüte.“
Was war denn jetzt schon wieder? Langsam drehte ich mich um und ließ die Türklinke wieder los. Grummelnd ging ich zurück zum Tisch und nahm eine der Chipstüten in die Hand. Wie sollte ich denn schon wieder wissen, welche davon die richtige Tüte war? Ich brauchte drei Anläufe, bis ich endlich die richtigen Chips gefunden hatte und sie umdrehte. Ein Brief. Diesmal scheinbar kein kurzer Zettel mit einem Satz, sondern ein richtiger Brief. Seufzend ging ich wieder in Richtung Tür – dieses Mal jedoch mit der Chipstüte, an der der Brief befestigt war, in der Hand. Ich wollte diesen Brief nicht vor Mehrzad lesen. Auch wenn er den Inhalt vermutlich kannte – und alles besser verstand als ich.

Menowin.
Es tut mir leid, dass du es auf diesem Weg erfahren musst, vielleicht freust du dich trotzdem über mein Paket.
Ich weiß nicht, was du denkst und fühlst. Vermutlich habe ich alles völlig falsch aufgefasst und du teilst meine Meinung nicht, aber ich hatte einfach das Bedürfnis, alles loszuwerden, was ich auf dem Herzen habe. Und du hast einmal zu mir gesagt, dass du immer für mich da wärst. Immer. Egal wann und egal bei was. Ich könne dir alles sagen, hast du versprochen.

Das entsprach der Wahrheit. Ich hatte es ihm versprochen. Ich hatte ihm wirklich angeboten, dass er immer und mit jedem noch so kleinen Problem zu mir kommen könnte. Dass seine Probleme mich betrafen – wie es scheinbar der Fall war – hatte ich nicht gemerkt, oder eher nicht merken wollen.

Ich sitze hier, in meinem Hotelzimmer, und meine Gedanken sind nur bei dir. Durchgehend. Ohne Pause. Und gleichzeitig weiß ich, dass ich nicht mit dir reden kann, dich nicht sehen kann und eigentlich nicht an dich denken sollte. Weil es mich verrückt macht. Du bist Vater, eigentlich hast du auch noch Sabrina und… und ich weiß, dass meine Hoffnungen unnötig sind.
Eben habe ich mit Mehrzad telefoniert und er hat mich auf diese Idee gebracht. Es ist vielleicht nicht der perfekte Weg, aber auf jeden Fall ein guter Plan, um mit der ganzen Sache abzuschließen.
In den nächsten Tagen wird sich bestimmt nichts an meiner momentanen Situation ändern. Im Gegenteil, es wird nur noch schlimmer werden. Spätestens dann, wenn ich wieder Zuhause bin, alleine in meinem Zimmer sitze, und dich im Fernsehen sehe. Wie du Interviews gibst, in irgendwelchen Sendungen auftrittst und der neue Star von Deutschland bist.

Ob Mehrzad den Inhalt des Briefes wirklich kannte? Das war ganz klar ein Schuss gegen ihn. Manuel wollte mich als Superstar sehen, nicht Mehrzad. Ich wusste selbst, dass diese Gedanken gerade völlig unangebracht waren, aber das Finale rückte immer näher und eigentlich drehte sich mein ganzes Leben nur um diesen einen Sieg.

Vielleicht geht es dir genauso wie mir und du vermisst mich auch. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht daran. Das DSDS Finale ist wohl das einzige, worum sich deine kleine Welt momentan dreht. Sonst hättest du viel früher etwas gesagt – und wenn ich gespürt hätte, dass das Gewinnen für dich nicht an erster Stelle steht, dann hätte auch ich früher etwas gesagt.

Bei diesen Worten zuckte ich zusammen. Manuel.. Manuel war in mich verliebt? Und ich Trottel hatte die ganze Zeit nichts davon mitbekommen? Selbst jetzt, wo ich seinen Brief – seinen Abschiedsbrief? – in der Hand hielt, verstand ich immer noch nichts.

Es ist besser, wenn ich die Sache vergesse, wenn du die Sache vergisst und wir uns nie mehr sehen. Das werden wir – von Samstag einmal abgesehen – wahrscheinlich sowieso nie wieder. Schließlich wirst du nach diesem Finale ein völlig anderes Leben führen. Ein Leben, in das ein ganz normaler Junge wie ich einfach nicht hineinpasst.

Manuel war nie ein ganz normaler Junge für mich gewesen, schoss es mir durch den Kopf. Irgendwie war ich immer davon ausgegangen, er wüsste das. Doch scheinbar war das nicht der Fall und auch ich wusste nicht so richtig, warum mir nie aufgefallen war, dass ich ihn vielleicht für einen normalen Jungen halten gesollt hätte. Ich wollte keinen Abschied. Ich wollte nicht, dass er alles hinschmiss. Alles in mir wehrte sich, weiterzulesen, doch andererseits musste ich wissen, was Manuel mir noch geschrieben hatte. All diese Dinge, die ich vorher nicht einmal im weitesten Sinne geahnt hatte!

Ich drücke dir die Daumen. Ganz egal, was ich in der Öffentlichkeit sagen werde. Es hilft mir nur selbst, wenn ich öffentlich für Mehrzad bin. Verzeih mir, bitte.

Ich schluckte. Irgendwie konnte ich Manuel bildlich vor mir sehen, wie er diese Zeilen schrieb und wie weh sie ihm taten. Es spielte keine Rolle, ob er für Mehrzad war oder für mich. Alles spielte keine Rolle – außer dass Manuel mich verlassen wollte. Dabei waren wir doch Freunde! Und solche Freundschaften hielten für immer, zumindest hatte ich das gedacht.

Eigentlich wollte ich diesen Satz nicht schreiben, aber bevor ich es dir nie sage…
Ich liebe dich, Menowin.
Und daran wird sich vorerst auch nichts ändern. Alles Gute dieser Welt, und vielleicht denkst du ja manchmal auch an mich…
Manuel

Das war das Ende. Mit Gänsehaut ließ ich mich auf mein Bett fallen. Er hatte geschrieben, dass er mich liebt. ‚Ich liebe dich, Menowin.‘ … Wie versteinert lag ich da und starrte stumm zur Decke.

Plötzlich kam mir jedoch eine Idee. Mit einem Satz sprang ich auf und lief zurück in die Küche. Mehrzad saß immer noch da und aß gemütlich eine Banane.
„Mehrzad…“, rief ich schon von weitem und er sah mich fragend an. „Welches Hotel?“
Ein Lachen erschallte in der Stille, die zwischen uns geherrscht hatte. Ein lautes, liebevolles Lachen. Mehrzad klopfte mir auf die Schulter und nannte mir den Namen des Hotels.
 
So. Ich hol den Thread mal wieder hoch :D
Von meinen 120ern fehlen auch noch ein paar, seh ich grade. Aber ich will nicht so viele Doppelposts machen .. also.. :D
Ein neues Projekt, mit dem Namen "Briefe" ^__^

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Ungeschickte Liebesbriefe [Brief 1]
Lukas,
ich weiß jetzt schon, dass ich diesen Brief niemals abschicken werde. Doch trotzdem muss ich ihn schreiben. Es zerreißt mein Herz, meine Gedanken, alles dreht sich nur noch um dich. Aber das ist nichts Neues. Schließlich dreht sich seit Jahren alles nur um dich.

Und jetzt sagst du, wir wären nie befreundet gewesen. ‚Dieses Poldi-Schweini-Poldi-Schweini-hin-und-her muss endlich ein Ende haben. Die Ehe mit Schweini, wenn man es so nennen will, die hat es doch nie gegeben.‘

Ich verstehe dich nicht, Lukas. Bin ich dir wirklich so egal geworden? Warum sagst du sowas? Entspricht es deiner persönlichen Meinung? Liegt es an Moni? An Louis? An der Öffentlichkeit? An deinem Image? Du willst erwachsen werden, willst kein Teil mehr von ‚Poldi und Schweini‘ sein. Verständlich. Aber noch lange kein Grund, uns zu verleugnen. Wir waren Freunde.

Hast du mir nicht einmal geschworen, dass du immer an meiner Seite sein würdest? Freunde für immer, und all das andere Gerede. Wenn man jetzt darüber nachdenkt, was du alles gesagt hast, und welche deiner Versprechen du eingehalten hast, wird mir klar, dass diese Freundschaft vielleicht wirklich nie existiert hat. In einer Freundschaft zählt das Vertrauen. Bedingungslos. Ich habe dir vertraut.

Niemals hätte ich dich verleugnet. Nicht für Sarah. Auf keinen Fall. Und auch nicht, um selbst besser da zustehen. Für niemanden, Lukas! Man wird erwachsen, sicherlich. Doch trotzdem sollte man nicht so tun, als hätte die Vergangenheit nie existiert. Du musst lernen, deine Vergangenheit zu akzeptieren und mit ihr zu leben.

Ich jedenfalls werde dich nie verleugnen und unsere Freundschaft wird auf ewig ein Teil von mir bleiben.

Basti
 
Auf Wunsch von Himmelchen :D
Vom Fanfiktion.de-Forum aus haben wir eine Wichtelaktion gemacht, in der man zu einem vorgegebenen Charakter eine Geschichte schreiben musste.
Mein Charakter kam aus dieser Geschichte
und das ist dabei rausgekommen..
Ist leider nicht so viel, aber naja.. heute Nacht zwischen 2 und 2.30 Uhr entstanden.. nuja :'D

Weihnachten im Nichts
Es war ein gewöhnlicher Tag. Nun, zumindest dann, wenn man meine Tage, die ich hier verbrachte, gewöhnlich nennen konnte, dann war es ein gewöhnlicher Tag. Normal, wie jeder andere auch. Doch irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl im Bauch. So, als wäre dieser Tag etwas Besonderes.
Noch immer verbrachte ich jeden Tag mit denselben Fragen. Wo war ich hier? Warum war ich hier? War ich alleine oder gab es außer mir noch andere Menschen, die hier waren? Es war verrückt und brachte mich fast zum Durchdrehen. Auch wenn ich nicht einmal wusste, ob man in meiner Situation überhaupt durchdrehen konnte.
Jedenfalls war dieser besagte Tag ein besonderer Tag. Nach einigen Stunden, in denen ich mir Tausende von Fragen stellte und an meiner Seele zweifelte, kam mir in den Sinn, dass dieser Tag eigentlich nur eine Bedeutung haben konnte: Weihnachten. Eindeutig, es musste heute Weihnachten sein.
War das nicht einfach wunderbar? Weihnachten. Das Fest der Liebe, der Hoffnung, der Erlösung. So fühlte es sich auch jetzt noch an, obwohl ich hier war, ganz alleine und keine Chance hatte, dieser seltsamen Welt zu entkommen. Es war Weihnachten und für ein paar Momente, für ein paar kurze Sekunden, fühlte ich mich nicht mehr so einsam. Fast war es so, als würde die Liebe, die meine Familie und meine Freunde, die Zuhause in ihrem Wohnzimmer saßen und Weihnachten feierten, empfanden, auf mich überspringen. Vielleicht dachten sie gerade an mich und vermissten mich. Vielleicht, vielleicht zündeten sie auch eine Kerze für mich an.
Es war seltsam zu wissen, dass ich nie wieder bei ihnen sein würde. Merkwürdig, zu ahnen, dass ich ihnen nie wieder in die Augen sehen können würde. Selbst, wenn sie auch starben, war doch jeder gefangen in seinem eigenen Geist. Es war nicht so, wie man sich das Leben nach dem Tod vorstellte. Nein, es war viel schrecklicher, viel einsamer.
Vielleicht würden meine Freunde eines Tages vor mir stehen. Vielleicht würde meine Familie eines Tages vor mir stehen. Aber ich würde es nicht merken und sie würden es nicht merken, da keiner von uns einen Körper besitzt. Jeder hatte nur seine Seele, seine Gedanken, in denen er gefangen war, aber einen Körper? Nein, einen Körper gab es nicht. Keine Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren. Keine Stimme, die man hören konnte. Keine Augen, die man sehen konnte. Nichts.
Dass heute Weihnachten war, und dass ich dieses Wissen in mir hatte, machte auch nichts besser. Es verschlimmerte alles nur noch, denn so dachte ich an die vergangenen Jahre, in denen ich Weihnachten nicht alleine – gefangen in mir selbst – gefeiert hatte.
Wie so oft sehe ich seine Augen vor mir. Ich weiß nicht, ob auch das nur eine Fantasie von mir ist. Einbildung, um mich aus dieser grausamen Situation zu retten. Andererseits rettet es mich nicht aus dieser Situation. Es ist schließlich ganz allein seine Schuld, dass ich hier bin. Nur seine Schuld. Wäre er nicht, wäre ich jetzt nicht hier. Ich würde bei meiner Familie sitzen, lachend Weihnachten feiern, essen, Geschenke auspacken, Kerzen anzünden und Weihnachtslieder singen. Aber nein, er hat mich verraten. Ermordet. Und ich sitze hier. Allein.
Doch heute ist Weihnachten. Und ich sehe seine Augen vor mir, die mich um Verzeihung anflehen. Seine Augen, die so traurig wirken, so traurig, wie ich sie nur selten gesehen habe, obwohl ich ihn doch so gut kannte. Er war wie ein Bruder für mich und ich glaube, dass sich daran nie etwas ändern wird.
Es ist Weihnachten, denke ich noch einmal, und beschließe, ihm endlich zu verzeihen.
 
Oh, das ist toll, so traurig, aber auch mit irgendwie nem Happy End wenn man das so sagen kan. Ich mag die Geschichte und du hast das echt super hingekriegt in ner halben Stunde. :nick:

Und zu dem Projekt Briefe: Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger-Fan? Finde ich aber ne nette Idee. :D
 
Zuerst mal - danke Himmelchen <3 und jaa *__* Basti & Lukas sind toll :D


Und jetzt das, warum ich eigentlich schreibe. Iiiich suche jemanden, der Interesse daran hätte, mit mir gemeinsam eine Geschichte zu schreiben (: Beim Thema bin ich eigentlich offen für fast alles. Falls jemand also eine Idee hat - her damit! (:
Als Vorschlag würde ich jetzt mal sagen, dass jeder immer abwechselnd 1 Wordseite schreibt.
Voraussetzungen sind, dass du relativ regelmäßig Zeit zum Schreiben hast (mit der Zeit ist das immer so eine Sache... ^^), Interesse an der Geschichte und nicht nach 1,2 Seiten schon wieder das Interesse verlierst, kreativ bist, Spaß am Schreiben hast und es wäre ziemlich praktisch, wenn du MSN hättest, weil ich da eigentlich am meisten on bin.
Joa, falls jemand Lust hat.. grade hier oder per PN melden. :)
 
Himmel hat sich zwar schon bei mir gemeldet per PN, aaaber da ich sowieso immer tausend Dinge gleichzeitig mach, bin ich da flexibel :D Zwei Geschichten gehn ja auch noch, das schreib ich normalerweise eh ständig, da ichs so gut wie nie schaff nur eine zu schreiben xD

Irgendwelche besonderen Wünsche? ^__^
 
Himmel hat sich zwar schon bei mir gemeldet per PN, aaaber da ich sowieso immer tausend Dinge gleichzeitig mach, bin ich da flexibel :D Zwei Geschichten gehn ja auch noch, das schreib ich normalerweise eh ständig, da ichs so gut wie nie schaff nur eine zu schreiben xD

Irgendwelche besonderen Wünsche? ^__^

Hehe okay :D
Also ich schreibe lieber irgendwelche Fantasy-Sachen. Was mir aber mal gefallen würde, wäre ne Art Krimi-Horror oder so ^__^
 
Hehe okay :D
Also ich schreibe lieber irgendwelche Fantasy-Sachen. Was mir aber mal gefallen würde, wäre ne Art Krimi-Horror oder so ^__^

Fantasy find ich toll ^-^ und Krimi(-Horror) hab ich auch schonmal mit ner Freundin zusammen geschrieben, nur so riiiiichtig Horror wär jetzt glaub ich nix für mich, aber sonst :D
Hast du zufällig msn oder so? Dann müssten wir ned den ganzen Thread hier vollschreiben xD
 

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