Geschockt über "Empfehlung" der Polizei

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Februar 2005
Hallo,

möchte mal kurz eine Geschichte loswerden, die mein Mann mir gerade erzählt hat!
Der Sohn seines Arbeitskollegen ist vor ein paar Tagen am Bahnhof von drei türkischen Jugendlichen überfallen worden und ihm wurden
u. a. sein Geld und das Handy gestohlen.

Als die Eltern daraufhin mit ihm zur Polizei gingen um Anzeige zu erstatten, haben die Polizeibeamten ihnen mit der Begründung davon abgeraten:
"Die Täter erwartet doch, falls sie überhaupt geschnappt werden, sowieso keine dolle Strafe. Die sind doch ruck zuck wieder auf freiem Fuß. Und "solche Leute" (was auch immer die Beamten damit meinen) nehmen gnadenlos Rache! Sie wollen doch sicherlich nicht eines Tages die ganze Sippschaft bis an die Zähne bewaffnet in ihrem Vorgarten stehen haben, oder dass sie ihrem Jungen nochmal auflauern und wer weiß wie das ganze dann endet!

Ich war echt geschockt, als mein Mann mir das erzählt hat!
Der Arbeitskollege bzw. der Junge selbst haben dann aus Angst um die Familie tatsächlich keine Anzeige erstattet, was ich ehrlich gesagt nach einer solchen Aussage verstehen kann!
Aber ist das nicht echt ein "Freifahrschein" für alle (ausländischen) Straftäter? (Weiß nicht, ob die Polizei diesen Rat auch gegeben hätte, wenn es sich bei den Tätern um deutsche Jugendliche gehandelt hätte?)
Also ich wäre dafür, dass alle ausländischen Mitbürger, die hier straffällig werden, ausgewiesen werden sollten, dann wäre das mit der Rache auch schon etwas schwieriger! Oder findet ihr das zu radikal?
Möchte vorsichtshalber anmerken, dass ich absolut nichts gegen ausländische Mitbürger habe! Haben jahrelang neben einer sehr netten türkischen Familie gewohnt und mein Schwager ist italienischer Herkunft!

Dieser Vorfall hat mich aber echt nachdenklich gemacht!
Und die Aussage der Polizei hat mich irgendwie wütend gemacht, aber was würde ich machen, wenn das meiner Tochter passiert wäre?

Eure Meinung dazu würde mich interessieren!

Gruß
Fr. Mausgeier
 
Mhm einerseits find ich die Geschichte wirklich seltsam muss ich sagen. Klar kann es passieren, dass jemand Rache nimmt, das wird dann wenn auch meist ganz dolle von den Medien breitgetrampelt, aber in den meisten Fällen wird da ja wohl keine Rache genommen.
Merkwürdige Polizei habt ihr da. Kommt mir fast schon so vor, als sei einer der Polizisten irgendwie in Beziehung mit einem der Täter oder so.
Ich hätte da auf jedenfall Anzeige erstattet.
Ausweißen würde ich solche Leute aber nicht gleich. Die können ja auch Rache nehmen, wenn sie ausgewießen worden sind. Außerdem können ja wie gesagt auch deutsche Jugendliche (und viele Türken sind ja inzwischen auch Deutsche (das klignt jetzt komisch)) Rache üben.
Kann natürlich verstehen, dass dich das nachdenklich gemacht hat, aber ich denke man sollte da eher bei der Polizei etwas ändern, wenn die solch komische Ratschläge gibt und Leute damit "in Angst und Schrecken" versetzen.

Grüße

Leila
 
Ich kann dir da zustimmen.

Ich habe auch nichts gegen Ausländer - aber brauchen wir noch zusätzliche, eähmm..., ich nenne sie mal Gastverbrecher?

Ok es kommt auf die Tat an. Bei Mord und schweren Raubüberfall ja, aber bei kleinen Delikten nein (obwohl man die Delikte zusammenzählen kann und ab einer Summe fliegt der jenige dann halt;)).

Was die Polizei sich da aber leistet ist doch wirklich das Allerletzte!

EDIT: Ich kenne da auch so einen persönlichen Fall. Ich wurde mit Fahrrad angehalten. Angeblich ging mein Licht nicht, obwohl die ganze Zeit das Licht leuchtete. Die Polizei wollte dann vor mir Geld und ich widersprach und sollte in ca. 4 Wochen Post bekommen (Wieso ich widerspreche usw.). Ich habe bis jetzt noch keine Post bekommen. Der Fall ereignete sich vor ca. 4 Monaten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hei,

sorry, aber was ist eine "Wandersage"?
Das sagt mir gar nix! Vielleicht kenn ich das nicht wegen meines Alters (bin nicht mehr so jung wie die meisten hier im Forum),
schäm:schäm:!!
Bitte klärt mich auf!

Gruß
Fr. Mausgeier
 
Das hört sich ganz danach an, als hätte unser lieber Freund und Helfer hier mal keine Lust auf den ganzen Schreibkram gehabt.

Wobei ich es schon echt seltsam finde, dass in so einem Fall von der Polizei gesagt wird, dass es keine großartige Strafe gibt. Immerhin handelt es sich ja hierbei nicht einfach nur um Diebstahl, sondern um Raub, so wie ich das sehe. Immerhin schreibst du hier, dass er überfallen wurde und ihm sein Handy und sein Geld gestohlen wurde. Das wird eigentlich nicht mit mind. 6 Monaten Freiheitsstrafe bestraft, wenn ich die Gesetze richtig lesen kann. Ok, bei Jugendstrafen sieht das vielleicht ein wenig anders aus.

Andererseits kann ich die Aussage von der Polizei nachvollziehen, wenn diese Typen schon bekannt sind und bisher immer ungeschoren davongekommen sind. Sollten die sich wirklich "rächen", dann sind der Polizei erst mal die Hände gebunden, bis was passiert.

Darüber, ob ausländische Täter ausgewiesen werden sollen, gab es glaub ich hier ja schon genug Diskussionen. Aber wie will man jemanden ausweisen, wenn man gerade wie in diesem Fall ja noch nicht einmal Anzeige erstattet? Schwarz vermummt in nen Bulli packen und über die Grenze schaffen?
 
straffällig gewordene Ausländer auszuweisen, klingt für mich nur nach ner netten Möglichkeit, die begründet loszuwerden, sorry. wobei, ne, nich sorry, das is wieder diese Doppelmoral. ich hab nix gegen Ausländer, neeeeein... aber!
würd mal einer begreifen, dass Mensch = Mensch is, dann kämen solche völlig überzogenen Ideen gar nich auf. -.-
und zum Polizisten: der war vermutlich einfach nur faul und vorurteilsbehaftet.
 
Hei,

sorry, aber was ist eine "Wandersage"?
Das sagt mir gar nix! Vielleicht kenn ich das nicht wegen meines Alters (bin nicht mehr so jung wie die meisten hier im Forum),
schäm:schäm:!!
Bitte klärt mich auf!

Gruß
Fr. Mausgeier
Eine Wandersage ist ein modernes Märchen, eine Geschichte die immer weitererzählt wird, die dann einem Verwandtem eines Bekanntem passiert ist oder ähnliches.

Aber bitte nicht falsch verstehen, ich möchte Dir auf keinem Fall unterstellen, dass Du Dir das ausgedacht hast. :hallo:

Edit:
Hier sind etliche aufgelistet: http://www.sagen.at/texte/gegenwart/deutschland/gegenwart_deutschland.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das denke ich mittlerweile ehrlich gesagt auch!
Ich glaube den Beamten war das wohl alles viel zu viel Arbeit und die hatten einfach keine Lust auf den ganzen Papierkram!

Das mit dem "Ausweisen" ist mir auch nur ganz spontan wegen dem Thema "Rache" in den Sinn gekommen.
Aber wie hier schon einige gesagt haben, wahrscheinlich würden sie auch trotz Ausweisung noch Wege finden um sich zu rächen, wenn sie das wirklich wollten!
Na ja, aber wie gesagt, wüßte ehrlich nicht wie ich mich entscheiden würde, Anzeige ja oder nein?
Einerseits möchte ich natürlich das solchen Straftätern das Handwerk gelegt wird (egal ob ausländisch oder deutsch) und da wäre meiner Meinung nach eine Anzeige das Beste, aber ich hätte ehrlich gesagt auch tierische Angst um meine Familie!

@miezekatze
Danke für deine Aufklärung! Ja von solchen Geschichten habe ich auch schon gehört, wußte aber nicht, dass man das "Wandersage" nennt.
Kenne die Familie schon sehr lange persönlich und glaub nicht, dass sie sich das ausgedacht haben, aber beschwören kann ich`s nicht!


Ciao:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten "ausländischen" Jugendlichen haben sowieso einen deutschen Pass, sind oft hier geboren und dementsprechend Deutsche mit Migrationshintergrund. Und die kann mich nicht ausweisen.

Meiner Meinung nach hat die Polizei in diesem Fall einfach keine Lust, etwas zu unternehmen. Bei uns in der Gegend ist es auch so. Hier gibt es viele Jugendliche die wegen Diebstahl/Körperverletzung/Hausfriedensbruch/Raub usw. angezeigt werden. Diesen Anzeigen werden zu ca. 10% nachgegangen und ca. 2-5% der Fälle aufgeklärt. Einerseits haben die Polizisten wahrscheinlich schon sehr viel ähnliche Fälle und wissen, dass der Erfolg gering ist. Andererseits: Je weniger Anzeigen es gibt, desto besser steht die Polizei in einer bestimmten Stadt auch da. Wenn man schon 5-10% der Leute dazu bringen kann, eine Straftat nicht anzuzeigen, dann sieht das in der Statistik echt gut aus. Vor allem als Ausgleich zu den Aufklärungsraten, die ja richtig schlecht sind.
 
Also uns ist so ein Verhalten der Polizei schon vor Jahren in Urlaubsländern passiert, einmal in Südfrankreich, da wurde unser Auto aufgebrochen,während wir auf einem Markt waren und sämtliche Papiere gestohlen und was an Wertsachen im Auto war,die französische Polizei machte sich nicht mal die Mühe eine Anzeige aufzunehmen,da solche Fälle eh nie aufgeklärt werden und einmal wurden wir nachts in unserem Hotel in Italien überfallen,die Täter brachen nachts das Fenster auf und klauten uns eine Armbanduhr meines Mannes , die am Nachttisch lag und meine Handtasche, im Nebenzimmer schnitten sie einer Frau im Schlaf die Halskette herunter, die sie trug.Die Polizei nahm auch hier keine Anzeige auf, die Tärer erwischt man eh nie, dieselbe Begründung wie in Frankreich. Man sieht faule Polizei gibts überall.
Im Fall , der hier geschildert wird, hätte ich wohl auch auf eine Anzeige verzichtet aus Angst um meine Familie.
 
Ich hatte mal vor sechs Jahren eine unangenehme Begegnung mit jemandem (den ich davor noch nie gesehen hatte): Es fing damit an, dass er seinem Kollegen eine erlogene Geschichte über mich erzählt hat während ich daneben saß und endete damit, dass er mir mehrere Male ins Gesicht geschlagen hat und danach ordentlich Fersengeld gab. Das ganze hat sich während der Mittagszeit in der Innenstadt abgespielt, also in der vollen Öffentlichkeit.
Das wurde auch zur Anzeige gebracht, soweit ich weiß ist der Täter polizeibekannt (fast ausschließlich wegen Körperverletzung). Ungefähr anderthalb Jahre später hab ich den Typen wiedergetroffen (zwischendurch hatte ich ihn nur einmal wiedergesehen und da aus absoluter Hilflosigkeit und Anraten der Polizei beim ersten Vorfall selbige auch eingeschaltet), diesmal in einer sehr ruhigen Siedlung. Weil er jetzt schon zweimal wegen mir weitere Begegnungen mit der Polizei erleben durfte, hagelte es diesmal "nur" Beleidigungen und Bedrohungen. Nachdem sein Kollege auf mich zukam und mich nun mehr als nur verbal bedrohte, rief ich wieder mal die 110 - diesmal schienen aber sämtliche Beamte keine Lust mehr auf Anzeigen gegen diese Person zu haben. Nachdem mir bei den ersten beiden Vorfällen noch Verständnis und Unterstützung entgegengebracht wurden, wurde mir jetzt sogar von einer Anzeige grundsätzlich abgeraten, da es sich NUR um Beleidigung handele und diese meistens nicht weiter verfolgt würden (insgesamt wurde alles abgestempelt als Anzickerei zwischen Jugendlichen, ich musste mehrere Male erklären dass ich nicht die Exfreundin von diesem Typen bin und mich am Ende sogar selber rechtfertigen o_O). Versucht hab ichs trotzdem - und seitdem nie wieder was von der Sache gehört.

Der Täter ist übrigens kein "Ausländer", auch wenn mir das ziemlich egal ist. Jemanden direkt ausweisen zu wollen wegen solcher Delikte fände ich aber auch überzogen, was macht man denn dann mit deutschen Straftätern? Ins Exil schicken?
 
würd mal einer begreifen, dass Mensch = Mensch is, dann kämen solche völlig überzogenen Ideen gar nich auf. -.-

Ja, habe auch das Gefühl, das in dem Fall das Schwarz/Weiß-Denken wieder durchbricht. Dabei gilt doch das:

Die meisten "ausländischen" Jugendlichen haben sowieso einen deutschen Pass, sind oft hier geboren und dementsprechend Deutsche mit Migrationshintergrund. Und die kann mich nicht ausweisen.

Das kann man nun nicht gesetzlich so regeln, dass alle mit einem gewissen familiären Hintergrund besonders schlechte Karten haben. Das wäre dann quasi die Erbsünde des Türken und da klingelt bei mir 'ne Alarmglocke.

Das Erlebnis mit der Polizei finde ich übrigens überaus beunruhigend.
 
Also wenn mir ein Polizist (in Deutschland) mit solchen tollen Sprüchen kommt, wie "Würde ich nicht anzeigen, da Sie sich dann vor Affekttaten fürchten müssen", dann würde ich sofort den Vorgesetzt verlangen!
Ich glaube es hagelt!Wo sind wir denn?Ich zahle doch nicht unmengen an Steuern um mir von einem Beamten anzuhören, der für meinen Schutz bezahlt wird(!), dass ich mich kleinhalten soll und einen Diebstahl einfachso hinnehmen muss. Mir ist klar,dass solche Leute nur in seltenen Fällen noch gefasst werden. Einem Kumpel von mir wurde auch einmal sein Handy geklaut (während einem Festival - also kein "Überfall") und das hat er sofort der Polizei gemeldet (mit Seriennr. usw.)...und ein Jahr später haben die zufällig einen auf der Straße aufgegriffen, der das Handy dann dabei hatte (der war wohl schon bekannt dafür). Das Handy war zwar total beschädigt und lief auch nicht mehr wirklich, aber dafür konnte dann Anzeige gegen den Kerl erstattet werden.
Auch wenn das zu noch sowenig Erfolgen führt,die Beamten müssen sich darum kümmern!Ich meine die haben auch genug Zeit, um armen Schülern im Winter ohne Fahrradlicht das Geld für das Feierabendbier abzuknüpfen (als ich noch Schüler war, hab ich ganze Lokalrunden für die finanziert :rolleyes: - die "Bußgelder" waren auch immer unterschiedlich hoch - je nachdem wie die Beamten drauf waren,mal 5€,mal 25€,dann wieder 5€ ) - wenn es aber in meiner Heimatstadt probleme gab (und so ungern ich das sage,es waren immer "Ausländer" und Nazis, die auf uns drauf gegangen sind - merkwürdigerweise nie aufeinander), dann dauerte es ca. 30Min bis eine (!) Streife da war...der Witz ist,dass das Polizeirevier ungelogen ca. 200m weit entfernt war (die Hauptwache unserer Stadt und keine kleine Nebenwache)...tja aber es muss ja noch der Kaffee ausgetrunken werden,bevor dann die 200m mit Auto (!?) gefahren werden...das kann dann ja mal 30 Min dauern...:down:

Gruß
 
Ich hatte mal vor sechs Jahren eine unangenehme Begegnung mit jemandem (den ich davor noch nie gesehen hatte): Es fing damit an, dass er seinem Kollegen eine erlogene Geschichte über mich erzählt hat während ich daneben saß und endete damit, dass er mir mehrere Male ins Gesicht geschlagen hat und danach ordentlich Fersengeld gab. Das ganze hat sich während der Mittagszeit in der Innenstadt abgespielt, also in der vollen Öffentlichkeit.
Das wurde auch zur Anzeige gebracht, soweit ich weiß ist der Täter polizeibekannt (fast ausschließlich wegen Körperverletzung). Ungefähr anderthalb Jahre später hab ich den Typen wiedergetroffen (zwischendurch hatte ich ihn nur einmal wiedergesehen und da aus absoluter Hilflosigkeit und Anraten der Polizei beim ersten Vorfall selbige auch eingeschaltet), diesmal in einer sehr ruhigen Siedlung. Weil er jetzt schon zweimal wegen mir weitere Begegnungen mit der Polizei erleben durfte, hagelte es diesmal "nur" Beleidigungen und Bedrohungen. Nachdem sein Kollege auf mich zukam und mich nun mehr als nur verbal bedrohte, rief ich wieder mal die 110 - diesmal schienen aber sämtliche Beamte keine Lust mehr auf Anzeigen gegen diese Person zu haben. Nachdem mir bei den ersten beiden Vorfällen noch Verständnis und Unterstützung entgegengebracht wurden, wurde mir jetzt sogar von einer Anzeige grundsätzlich abgeraten, da es sich NUR um Beleidigung handele und diese meistens nicht weiter verfolgt würden (insgesamt wurde alles abgestempelt als Anzickerei zwischen Jugendlichen, ich musste mehrere Male erklären dass ich nicht die Exfreundin von diesem Typen bin und mich am Ende sogar selber rechtfertigen o_O). Versucht hab ichs trotzdem - und seitdem nie wieder was von der Sache gehört.

Der Täter ist übrigens kein "Ausländer", auch wenn mir das ziemlich egal ist. Jemanden direkt ausweisen zu wollen wegen solcher Delikte fände ich aber auch überzogen, was macht man denn dann mit deutschen Straftätern? Ins Exil schicken?

Sowas ziemlich ähnliches hab ich auch erlebt, mir kam fast die Galle hoch als ich dein Beitrag las. Bloss das bei mir die Typen im Haus gewohnt haben und dieser Kerl dann zum Glück in den Knast musste (nicht wegen mir)
 
Mit der Polizei habe ich auch Mal eine komische Erfahrung machen dürfen. Es war noch gar nicht so lange her, da bin ich mit meiner Mitbewohnerin mit dem Rad zur Bushaltestelle gefahren. Als wir dann Stunden später mit dem Bus zurückgekommen sind, waren unsere beide Fahrräder weg, obwohl wir sie an ein Straßenschild festgekettet haben (als ob das ein Problem für Fahrraddiebe wäre). Zuerst dachten wir, die Räder hätte der Typ weggestellt, der direkt vor dem Straßenschild wohnt, wir haben schon öfters ein paar Geschichten über den Typen gehört, dass er wohl ziemlich einen am Hut haben soll. Aber wir haben sie nirgendswo gefunden. Auf dem Heimweg haben wir sie wieder gefunden: Sie standen mitten auf der Straße. Wir sind also gleich hingerannt und wollten sie mitnehmen, haben uns aber gewundert, wie sie dorthin gekommen sind. Nach kurzem Umschauen haben wir dann zwei Kerle im Teeniealter rumliegen sehen. Der eine ist gleich weggerannt und der andere tat so als ob er voll besoffen wäre und nichts mehr wüsste. Wir haben versucht per Handy ein Foto von ihm zu machen und haben auch versucht mit ihm zu reden, was er sich dabei dachte. Irgendwann hat er versucht zu fliehen, aber wir sind ne ganze Weile neben ihm hergelaufen und haben ihn zur Sau gemacht. Irgendwann gelang es ihm auch abzuhauen, wir also gleich die Polizei gerufen. Vorher haben wir natürlich auch versucht ihn festzuhalten, nur hat er sich gleich wieder losgerissen. Die Polizei meinte, wir sollen dann die Tage zu ihnen hingehen und eine Anzeige wegen Diebstals machen. Lustigerweise kam die Polizei erst 3 Wochen danach, um Fingerabdrücke von den Rädern zu suchen und obwohl der Typ bei denen bekannt war, konnten sie ihn komischerweise nicht finden und das, obwohl ich ihn 2x danach gesehen habe. Die Fahrradkette meiner Mitbewohnerin war jedenfalls verschwunden und 4 Wochen danach wurde uns mitgeteilt, dass das Verfahren eingestellt wurde.

Wegen eines versuchten Diebstahls jemanden in den Knast zu bringen, wäre natürlich zu viel verlangt. Aber da der Kerl schon mehrmals wegen Einbruch, Diebstahl etc. aufgefallen ist, hätte man ruhig mehr machen können. Das ist natürlich nicht mit solchen Fällen wie euren zu vergleichen, aber mich hat es trotzdem geärgert.
 

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