@ Kestrel: Oh, ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch in diesen Genres gute Sachen gibt - eigentlich in jedem. Nur dass man die wahrscheinlich nur findet, wenn man sich eine ganze Weile intensiv mit der Musikrichtung beschäftigt, und auch dann wahrscheinlich eben nur wenige Ausnahmen, wenn einem die Richtung nicht so zusagt. Das meiste, was man ohne große Mühe mitkriegt, ist in der Regel Grütze. Gilt in weiten Teilen auch ausdrücklich für die Musikrichtungen, in denen ich "daheim" bin!
@ Scarlet: Mir geht's genauso wie Dir; wenn mir die Musik auf die Nüsse geht, dann macht das einfach keine Laune. Hab's schon des öfteren probiert anderen zuliebe, aber selbst volltrunken funktioniert das nicht.
@ Mietze: Dieses Lied von Paul Kalkbrenner (im Jahr 2011 ein Lied von 2009 als "zeitlosen Klassiker" zu bezeichnen, fand ich übrigens auch irgendwie lustig

) habe ich mir eben mal angehört; ich interessiere mich ja in der Regel immer mal für was Neues. Deutet für mich auch auf eine völlig andere Art des Musikkonsums... scheint mir auf Tanz- bzw. Hüpfbarkeit in der Großraumdisco ausgelegt, das wär's dann für mich aber auch. Ich meine, was ist da dran? Ein Schlagzeugschema (rums-bums, badadam-bums), das stoisch den ganzen Song lang durchgehalten wird, darüber eine ausgelutschte Simpelst-Harmonie, die anscheinend aus 8 gleich lang hintereinandergereihten Einzeltönen besteht und dann ebenfalls
ad nauseam wiederholt wird, und dass der jetzt ein begnadeter Sänger wäre, kann man meiner Meinung nach auch nicht ernsthaft behaupten... da
hat man ja eigentlich gar nichts zum Anhören. *schulterzuck* Das kann ich mir wirklich nur in der Umgebung vorstellen wie von Dir beschrieben, wenn überhaupt. Na ja, ist ja ok. Wer's mag - prima.
Mich interessiert's ja auch nicht, hier rumzudissen (den Geschmack anderer Leute ändert man eh nicht, insofern wäre das sowieso sinnlos), mich interessieren mehr diese Unterschiede. Ich finde das immer wieder spannend. Und diese Remixerei ist echt so extrem? Ich meine, z.B. im Metal (als eine der Richtungen, in denen ich musikalisch am ehesten zuhause bin) wird auch veröffentlicht, dass die Schwarte kracht, das kann kein Mensch mehr alles hören. Aber es sind halt eigene Sachen und keine Remixes (bestenfalls mal vereinzelt eine Coverversion). Ich versuche gerade, mir das auf Metal übertragen vorzustellen mit der Remixerei und der "aktuell"-Frage und so und stelle daran erst so richtig fest, wie völlig anders das alles ist, was Du da erzählst.

Völlig faszinierend.
Unter den Umständen kann ich mir gut vorstellen, dass man eine völlig andere Schiene fährt, was Veröffentlichungen angeht.
Und Lieder, die Du schon vor 3-6 Monaten im Club gehört hast, sind dann auf CD uninteressant, schreibst Du? Ok, das kann ich nachvollziehen in dem Sinne, dass es dann halt keine Neuigkeiten mehr sind. Nur bei meiner Hörgewohnheit wäre es eben so, dass die Frage "neu und unbekannt" oder "schon öfters gehört" nicht unbedingt eine große Rolle spielt - da gibt es bei mir nur wenige Ausnahmen, wo ein Song so oft rauf- und runtergenudelt wurde (das ist dann aber nicht nach ein paar Monaten, sondern teils nach Jahren, in denen man den immer wieder um die Ohren gedroschen bekommen hat), dass ich den echt nicht mehr hören will. Nur sind auf dem Album ja dann noch jede Menge andere Lieder...
A propos Album: Spielen die denn bei Deiner Musik dann überhaupt noch eine große Rolle, oder wird das eher von Einzeltracks und Samplern dominiert? Letzteres könnte ich mir nach allem, was Du bisher beschrieben hast, gut vorstellen, aber ich kenne mich da ja selber überhaupt nicht aus... ich bin es total gewöhnt, dass halt Alben rauskommen. Auf meinem CD-Regal stehen bestimmt zu ~90% Alben. Das beeinflusst die bevorzugte "Kaufpolitik" natürlich mit Sicherheit auch.