Haushalt Cassidy
Stammbaum Hooks
Stammbaum Shepherd
Stammbaum Death
Seit einem guten halben Jahr war die kleine Hesperia, der Unfall zwischen ihr und dem verführten Tod, nun bereits auf der Welt und sie hatte sich wirklich prächtig entwickelt. Cassidy konnte nicht sagen, dass sie unglücklich über das weitere Kind war. Hesperia war unfassbar niedlich und Cassidy mochte es sehr wie sehr ihr kleiner Todesengel ihr selbst ähnelte. Aus ihr würde sicher mal eine richtige Todesprinzessin werden!
Sie kümmerte sich auch wirklich rührend um sie. Und wie schnell die Kleine lernte. Damit hatte Cassidy ja im Traum nicht gerechnet. Aber gefühlt sammelte sie einen Meilenstein nach dem Anderen.
"Ach mein kleiner Todesengel! Du bist einfach wundervoll! Mamis kleiner Liebling!", überschüttete Cassidy das kleine Mädchen geradezu mit Lobpreisungen.
"Hab süße Träume meine Kleine. Die Welt wird dir zu Füßen liegen!"
Gerade als ihre kleine Tochter eingeschlafen war, nahm Cassidy eine ihr vollkommen unbekannte Präsenz oben vor ihrer dunklen Villa wahr. Wer war das? Ein Fremder. Und wenn sie das richtig fühlte sogar ein fremder Vampir. Ob es sich dabei um einen potentiellen Verbündeten handelte? Vielleicht. Aber vielleicht war es auch jemand den ihr Exfreund ausgesandt hatte um ihr nachzuspionieren. Natürlich war das etwas was Alvertos sehr sicher nicht tun würde aber Cassidy war nun mal sehr misstrauisch.
Sie entschied sich dazu nachzusehen und tatsächlich fand sie dort einen Fremden. Aber einen durchaus attraktiven Fremden wie sie sich selbst eingestehen musste. Interessiert trat sie zu ihm vor die Villa und sprach ihn an, bzw. stellte ihn zur Rede wer er war und was er vor ihrer Villa herumlungerte. "Oh das tut mir Leid, ich wollte Sie nicht belästigen. Ich bin gerade neu hierhergezogen. Mein Name ist Edward von Hohenzoll. Freut mich außerordentlich Sie kennenzulernen." Wie höflich dieser Neuankömmling war! Das war Cassidy ja gar nicht gewohnt. Ja gut, Alvertos war natürlich auch sehr höflich aber der war ja in Cassidys Augen sowieso ein Verräter also spielte das mal so gar keine Rolle.
Interessiert musterte sie nun also diesen Edward und bot ihm dann mit einem charmanten Lächeln das Du an.
Offenbar sehr zu dessen Freude, den sein Gesicht strahlte regelrecht auf, als er ihr Angebot annahm. Und war das Interesse welches sie in seinen Augen aufblitzen sah? Der hatte sie doch gerade definitiv auch gemustert. Nun war auch Cassidys Interesse geweckt. Aber erstmal wollte sie herausfinden was ihn hierher verschlagen hatte, nach Forgotten Hollow. "Wie du siehst leben hier auch nur sehr wenige Vampire. Mit dir sind das nun glaube ich vier oder fünf Anwesen." Er war wohl in das ehemalige Haus von Zoey und Joel gezogen. Diesen anderen dreckigen Verrätern. Vielleicht sollte Cassidy versuchen sich mehr Verbündete anzulachen. Dieser Edward schien jedenfalls ein guter Kandidat dafür zu sein.
"Ach wissen Sie- ähm ich meine natürlich du, entschuldige. Ich habe vorher in Tartosa gelebt und es war dort einfach zu heiß und die ansässige Vampirbevölkerung sehr gering. Hier scheint es mir doch sehr viel angenehmer zu leben. Es ist nicht so hell und selbst der Herbst fühlt sich schon angenehm kühl an." klärte er die Grauhaarige auf und erzählte dann noch von dem friedlichen Koexistieren von Menschen und Vampiren in Tartosa. Manchmal verlief sich sogar der ein oder andere Magier dorthin in den Urlaub und wurde friedlich von den Bewohnern empfangen. Eine Vorstellung die Cassidy ganz und gar nicht behagte. Vampire und Magier in friedlicher Koexistenz? Selbst wenn es nur für die Zeit eines Urlaubs war, war das absolut widerwärtig.
Ihr Unmut darüber war ihr wohl anzusehen und Edward beeilte sich zu versichern, dass er aber natürlich nicht viel von Magiern hielt. Auf die Menschen ging er zwar nicht näher ein aber zumindest die Abneigung gegen Magier schien er mit ihr zu teilen. Das war schon mal ein Pluspunkt. Und den Rest würde sie ihm schon noch beibringen. Menschen waren Futter, das sollte er auf jeden Fall schnell lernen. "Nun, ich habe große Pläne, liebster Edward. Ich möchte die Magier in ihre Schranken weisen. Sie heben sich viel zu sehr über uns hinweg und halten sich für etwas besseres. Das dürfen wir so nicht auf uns sitzen lassen." "Du möchtest Krieg gegen die Magier führen? So richtig echten Krieg?", kam es da prompt ein wenig erschrocken von Edward. "Aber was ist wenn sie uns in Frösche oder willenlose Sklaven verwandeln? Es gibt schon einige mächtige Magier..."
"Unsinn.", begann Cassidy da auch schon vollkommen überzeugt von sich und ihrem Plan. "Ich habe von einer Prophezeiung erfahren musst du wissen. Und in dieser werden Kinder erwähnt, die über das Schicksal der magischen Rassen entscheiden werden. Und ich habe zwei dieser besagten Kinder in meine Obhut... genommen." Dass sie die zwei entführt und zumindest einen von ihnen anfangs gegen dessen Willen bei sich gefangen hielt, ließ sie zur Sicherheit mal unerwähnt. Mittlerweile schien Alary sich ja ohnehin einigermaßen wohl zu fühlen und weniger über Flucht oder etwas ähnliches nachzudenken.
"Wirklich? Das klingt ja unfassbar!", rief der Blondschopf aus und zog plötzlich ein Tablet hinter seinem Rücken hervor. "Warte kurz, das hat mich inspiriert zu einem Bild. Ich muss das unbedingt kurz skizzieren." Ein wenig zweifelnd beobachtete Cassidy ihn dabei und war sich nicht sicher was sie davon hielt. Edward war wohl interessiert an Kunst. Naja gut. Das war ja nichts schlechtes.
"Und diese Kinder sind in deiner Obhut? Gibt es nur diese Beiden?", fragte er interessiert, woraufhin Cassidy ihn etwas perplex musterte. Was war das für eine Frage? Natürlich gab es nur diese Beiden. Warum sollte er noch mehr geben? "Soweit ich weiß schon." Allerdings verunsicherte sie die Frage nun doch ein wenig. Waren es die Einzigen? Was wenn sie die falschen Zwei entführt hatte? Das wäre schlecht. Oder es gab zwei für jede der magischen Rassen? Aber müsste es dann nicht auch zwei für Werwölfe, Nixen, Magier und Feen geben? Und für andere magische Wesen? Der Gedanke gefiel ihr so gar nicht. Und so wie sie die Prophezeiung verstanden hatte, gab es zwei Kinder und die Rasse, die diese zwei Kinder für sich gewann, würde auch die Macht an sich reißen können.
Edward schien jedenfalls sehr interessiert an der ganzen Geschichte und packte sein Tablet schnell wieder weg um sich der Grauhaarigen wieder voll und ganz widmen zu können. Und tatsächlich driftete das Gespräch recht bald in eine ganz andere Richtung die Cassidy so gar nicht erwartet hatte. Eigentlich war sie ja diejenige gewesen die überlegt hatte Edward zu verführen um ihn auf ihre Seite zu bringen. Aber offenbar hatte der Blondschopf selbst eine romantische Ader und war auf der Suche nach seiner großen Liebe, bzw. zumindest einer ersten potentiellen Beziehung mit einer wunderschönen Vampirlady. Einer wie Cassidy. So führte eins zum Anderen.
Und ehe sie sich versah, lud sie den Blondschopf auch schon kokett nach Drinnen ein.
Auch wenn sie nicht sonderlich weit kamen, denn die Hitze des Moments und die romantischen Gefühle welche sie Beide übermannten, ließen sie recht schnell in inniger Umarmung und heißen Küssen im Wandschrank des Vorraums verschwinden. Wer hätte das gedacht! Cassidy hatte an diesem Tag auf jeden Fall nicht damit gerechnet jemanden kennenzulernen der die Leidenschaft in ihr so schnell zum brennen brachte!
Die Kinder hatten von Cassidys nächsten Romantik Eskapaden nicht wirklich viel mitbekommen und tagsüber schlief die Vampirlady ja meistens. Oder zumindest größtenteils. An diesem Tag schlummerte sie jedenfalls sehr tief in ihrem Sarg und träumte wohlig von dem hübschen Blondschopf mit dem sie ihren Schrank mal wieder entweiht hatte. Wie dem auch sei, Alary saß gerade jedenfalls mit seiner Schwester und Callidora am Esstisch und frühstückte. Bzw. war er längst fertig mit dem Frühstück und hatte sich bereits angezogen um draußen ein wenig in dem frisch gefallenen Schnee zu spielen. Am Morgen hatte es nämlich geschneit!
"Hast du schon gesehen, dass es geschneit hat Akari? Kommst du später mit raus?" Angesprochene war sich unschlüssig ob sie da gerade Lust drauf hatte. Sie musste eigentlich noch ihre Hausaufgaben machen. Anders als Alary durfte sie nämlich durchaus in die Menschenschule aber der Weißhaarige hatte wohl nach wie vor nicht ausreichend Vertrauen von Cassidy.
"Also ich werde denke ich erstmal meine Hausaufgaben machen aber du könntest ja mit Calli rausgehen oder? Sie hat bestimmt super viel Lust Zeit mit dir zu verbringen.", warf sie da auch schon in den Raum und zwinkerte der Grauhaarigen schelmisch zu. Sie hatte sich zum Ziel gesetzt die Beiden zu verkuppeln. So eine süße, unschuldige Kinderliebe war doch was Tolles und wenn sie groß waren konnten die Beiden heiraten. Akari gefiel der Gedanke, dann würden die Drei bestimmt auch für immer zusammen bleiben. Calli und Alary als Paar und Akari als Alarys Schwester und beste Freundin von Calli.
"Also wenn du Lust hast dann komm ich super gerne mit raus!" Callidora war offenbar begeistert von der Idee allein mit Alary Zeit zu verbringen. Und offenbar war auch Alary nicht abgeneigt von der Idee. "Ja klar, warum nicht.", stimmte er da auch schon zu.
"Ok super! Ich spüle schnell die Teller ab und dann können wir gleich los! Du kannst ja schon mal rausgehen, ich komme gleich nach!" sie hatte sich die Teller auch direkt geschnappt und ließ Alary gar nicht erst zu Wort kommen. Sie wollte so schnell wie möglich nach Draußen und in den Schnee!
"Hey hey, nicht so schnell, ich kann dir doch beim Abspülen helfen." "Nee nee, nicht nötig, ich mach das schon. Du bist ja schon angezogen und müsstest dir erst die Handschuhe wieder ausziehen und die Jacke und alles.", erklärte sie rasch. "Aber das geht doch schnell." Callidora ließ allerdings nicht locker und so gab auch Alary dann doch nach.
Es dauerte auch gar nicht lange bis die Grauhaarige ihm nach draußen folgte und die Beiden dann fast den ganzen Tag draußen verbrachten. Irgendwann gesellte sich auch Akari zu ihnen und der Tag wurde ein voller Erfolg. Die Dreiergruppe hatte wirklich viel Spaß zusammen.
Auch die nächste Zeit verbrachten sie viel zusammen, der Schnee war allerdings schnell wieder geschmolzen und so beschäftigten sie sich lieber mit Schachspielen in Alarys Zimmer. Cassidy war in letzter Zeit ohnehin sehr beschäftigt, entweder mit Hesperia oder sie verbrachte Zeit mit ihrem neuen Lover, diesem Edward. Der schien zwar ganz nett zu sein aber bisher klebten er und Cassidy ziemlich beieinander, so dass die Kinder ihn noch nicht wirklich kennenlernen konnten. Aber so wichtig war ihnen das ohnehin nicht.
"Hey, was haltet ihr eigentlich von diesem Edward mit dem Cassidy in letzter Zeit immer rumturtelt.", kam da trotzdem die Frage von Akari, die durchaus neugierig war. Immerhin war er einer der ersten Vampire neben Cassidy und Callidora welche Akari zu Gesicht bekam. In der Schule waren nur normale Kinder und von Cassidys anderen beiden Kindern wusste Akari bisher nicht wirklich viel.
"Weiß nicht, ich mochte Joel ehrlich gesagt lieber.", murmelte Alary weniger interessiert, woraufhin Callidora sacht schmunzeln musste und erwiderte: "Ich glaube mein Dad ist bestimmt glücklicher damit nicht mehr von Mom 'bezirzt' zu werden. Er schien hier nicht gerade glücklich zu sein."
"Weißt du eigentlich wo er hin verschwunden ist?" Neugierig musterte Akari die kleine Callidora, immerhin war Cassidy damals alles andere als begeistert gewesen als der Vater des Mädchens verschwunden war. Aber anscheinend wusste sie auch nicht wo er hin war, denn Callidora zuckte nur nichtssagend mit den Achseln, gab aber keine wörtliche Antwort darauf. Sie war ohnehin gerade sehr fokussiert auf das Schachspiel und dachte gerade über ihren nächsten Zug nach. Dass sie natürlich wusste wo ihr Vater sich aufhielt, würde sie Akari ganz sicher nicht sagen. Alary würde sie es vielleicht anvertrauen aber selbst hier wollte sie lieber vorsichtig sein. Sie wollte nicht die Sicherheit ihres Vaters aufs Spiel setzen.
"Hm schade, das hätte mich echt interessiert.", gab Akari enttäuscht von sich, woraufhin Alary nur zweifelnd schmunzelte und seinen nächsten Zug machte. Er konnte sich schon denken warum es Akari interessierte. Vermutlich wäre sie direkt zu Cassidy gelaufen und hätte ihr davon erzählt, in der Hoffnung für ihr Wissen gelobt zu werden. Sie hing schon sehr an der Vampirin. Ein Gedanke der Alary zwar nicht behagte an dem er aber momentan leider nichts ändern konnte. Und zeigen, dass es ihn störte konnte er ihr auch nicht. Mit Calli könnte er vermutlich darüber reden aber er wusste nicht, wie sehr das Mädchen an ihr hing. Dass sie Mitgefühl mit ihm hatte, hatte sie ihm zwar schon gezeigt aber das hieß noch lange nicht, dass sie auch auf seiner Seite war.
So verging die Zeit und mittlerweile hatte die kleine Hesperia sogar schon gelernt alleine zu sitzen. Sehr zu Cassidys Stolz und Callidora war natürlich auch super stolz auf ihre kleine Schwester. "Wow hast du das gesehen Akari? Hespi hat sich selbst aufgesetzt, ganz ohne Hilfe! Richtig cool oder?" "Haha immer mit der Ruhe. Aber ja ist schon echt cool. Sie ist echt ein super Brain!" Alary musterte unterdessen Cassidy die stolz den Raum verließ um sich mit Edward zu treffen. Einen Augenblick zögerte er noch, folgte ihr dann aber doch nach oben um die Beiden eine Weile zu beobachten. Er überlegte ob ihm Cassidys Verliebtheit vielleicht irgendwie dabei helfen könnte von hier zu entkommen. Es schien sie auf jeden Fall sehr unvorsichtig und unaufmerksam zu machen.
Callidora und Akari blieben unterdessen in Hesperias Zimmer zurück und das sogar nachdem Cassidy das kleine Mädchen ins Bett gebracht hatte. Natürlich unterhielten sie sich jetzt deutlich leiser, immerhin wollten sie die Kleine nicht wecken. "Sag mal Calli, wie läuft es eigentlich so mit meinem Bruder? Glaubst du wenn ihr groß werdet, wird er dich heiraten?", fragte Akari da neugierig aber leise ihre beste Freundin. Diese lachte nur leise und erwiderte ein wenig nervös: "Das weiß ich doch nicht. Wir sind ja noch Kinder aber wir verbringen echt viel Zeit miteinander. Glaubst du er mag mich?"
"Hä da fragst du noch? Natürlich mag er dich! Bestimmt ist er heimlich verliebt in dich!" "Hm ich weiß ja nicht." "Doch doch! Und wenn ihr groß seid heiratet ihr und dann bleiben wir drei für immer zusammen ja?", ereiferte sich Akari fröhlich, woraufhin Callidora nur leise kicherte. Sie fand den Gedanken durchaus ebenfalls schön, für immer mit den Beiden zusammen zu sein. Aber wollte Akari denn später niemanden? Diese kicherte nur ebenfalls leise und erwiderte darauf amüsiert: "Bis jetzt kenne ich ja nur langweilige Menschenjungs und die sind alle doof. Aber wer weiß, wenn ich groß bin lerne ich ja vielleicht einen richtig coolen Vampir kennen!"
Und so verging die Zeit weiter und das Weihnachtsfest stand vor der Tür. Pünktlich dazu hatte Cassidy sich scheinbar irgendeinen komischen Fluch oder etwas in der Art eingefangen. Ihre Haut hatte an einigen Stellen Versteinerungen entwickelt, sehr zu ihrem Leidwesen. Zwar schien es nicht wirklich viel an ihrer Stimmung zu ändern, da sie ohnehin als Vampirin eine gewisse Gefühlsgleichheit entwickelt hatte aber visuell war es ja leider doch sehr auffällig. "Mommy sieht momentan schon komisch aus oder Kätzchen? Na komm, schlaf du erstmal noch ein wenig, Ich möchte dass du für später ausgeschlafen bist. Mommy muss sich noch ein wenig hinlegen."
Hesperia dachte aber gar nicht daran zu schlafen! Nein! Das kleine Mädchen zog sich doch tatsächlich schon in den Stand hoch und das obwohl sie noch nicht mal ein Jahr alt war. So ein schlaues kleines Mädchen.
Die älteren Drei kümmerten sich unterdessen um den Weihnachtsbaum und schmückten ihn gemeinsam. Immerhin sollte heute doch ein toller Tag werden! Es gab immerhin Geschenke.
Gegen Abend wachte Cassidy dann wieder auf und holte ihr kleines Mädchen aus dem Bettchen. Allerdings hatte sie schon seit dem Aufstehen ein komisches Gefühl im Magen. Gerade als sie Hesperia schnell nach oben bringen wollte damit sie den Weihnachtsabend noch mit ihren Geschwistern verbringen konnte, überkam es die Grauhaarige. Ihr wurde kotzübel. Am liebsten hätte sie Hesperia vorher schnell abgelegt aber sie hatte Angst es dann nicht mehr rechtzeitig zur Toilette zu schaffen. Und tatsächlich erbrach sie sich noch bevor sie die Schüssel komplett hätte erreichen können. Grüne Suppe schoss ihr aus dem Mund und schüttelte ihren Körper regelrecht durch. Na wunderbar. Vielleicht sollte sie dieses Leiden doch heute schon überprüfen lassen. Das war ja furchtbar.
Sie brachte Hesperia zu den anderen Drei und erklärte ihnen, dass sie den Abend leider ohne sie verbringen müssten, weil sie dringend einen Apotheker oder Naturheilkundler aufsuchen musste. Es ging ihr einfach zu schlecht. Die Drei stimmten natürlich zu auf das kleine Kind des Todes aufzupassen und verbrachten dadurch einen doch sehr harmonischen und schönen Abend gemeinsam. Vielleicht sogar schöner als wenn Cassidy Vorort gewesen wäre.
Diese musste am nächsten Tag leider feststellen, dass die Übelkeit wohl nicht von diesem merkwürdigen Leiden gekommen war. Das war mittlerweile nämlich vollständig verheilt. Und trotzdem hatte sie morgens, bzw. in ihrem Fall Abends, eine merkwürdige Übelkeit. Ein unwohler Gedanke kam ihr und sie entschied sich dazu einen Test zu machen. Zu ihrem Erschrecken bewahrheitete sich ihr Verdacht. Sie war schwanger. Das war definitiv nicht geplant gewesen. Dabei hatten sie doch eigentlich immer aufgepasst...? Oder? Nein, das erste mal war im Wandschrank. Da hatten sie die Verhütung leider tatsächlich einfach missachtet weil sie so sehr im Rausch der Leidenschaft gewesen waren. Ohje. Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt noch ein Kind zu bekommen. Ihre zwei Mädchen reichten ihr vollkommen. Naja und die Zwillinge mit ihrem Exfreund aber die waren ja eher seine als ihre Kinder.
Seufzend entschloss sie sich Edward zu sich einzuladen und ihm davon zu erzählen. Immerhin sollte er ja auch von der Schwangerschaft wissen, schließlich war er definitiv der Vater. Als sie ihm allerdings im Kinderzimmer von Hesperia davon erzählte, sie waren extra hierher gekommen um allein zu sein, da das kleine Mädchen gerade mit ihrer älteren SChwester spielte, reagierte er alles andere wie positiv. Was zur Hölle? Wie konnte er es wagen so negativ zu reagieren?! Ihm kamen sogar die Tränen?!!
Sie wollte ihn schon wütend anfahren was ihm einfiel, als er ihren Blick bemerkte und sich mit vielen Worten entschuldigte und mit Tränen in den Augen erklärte, dass das gerade einfach nur sehr viel war und dass er sich schon Kinder wünschte aber das jetzt doch alles etwas plötzlich käme. Immerhin waren sie doch gerade erst zusammen gekommen und ein uneheliches Kind? Das ging doch nicht. Er wollte doch auch mit seinem Kind zusammenleben und sich darum kümmern. Cassidy war sich nicht ganz sicher was sie von dieser Entschuldigung halten sollte. Wollte er damit sagen, dass sie jetzt heiraten sollten nur weil sie schwanger von ihm war? Sie sprach ihre Gedanken aus woraufhin Edward auf der Stelle rot anlief vor Scham und verlegen erwiderte: "Also... also so war das nicht gemeint. Ich meine ich würde schon... also.... du bist wirklich toll. Ich liebe dich und alles. Aber also ich wollte dir irgendwann einen romantischen Antrag machen. Aber noch nicht jetzt... also weißt du?"
Stirnrunzelnd musterte sie ihn und fragte dann was ihm denn dann vorschweben würde um die Situation besser zu machen und er schlug noch verlegener vor ob er nicht vielleicht zu ihr ziehen könne um sich gebührend um das Baby zu kümmern wenn es auf die Welt kam. Außerdem wäre es doch so viel schöner zusammenzuleben.
Tatsächlich fand Cassidy den Gedanken gar nicht so schlecht und stimmte zu Edwards heller Freude sogar zu. Die Beiden machten aus, dass er wohl in den nächsten Wochen seine ganzen Sachen packen und zu ihr in die Villa ziehen würde. Jetzt musste sie das nur den Kindern noch erklären. Doch auch diese nahmen das recht entspannt auf, sogar Alary schien sich gar nicht daran zu stören und sich sogar sehr für Cassidy zu freuen. Das verwunderte sie zwar ein wenig aber sie wusste ja auch nicht, dass sich in Alarys Kopf dadurch nur weitere Fluchtpläne entwickelten.
"Sag mal Calli, was hältst du eigentlich davon, dass dieser Edward jetzt hier einziehen wird?", fragte Akari nachdenklich das grauhaarige Mädchen während die Beiden draußen gerade an einem Schneemann bauten. Sie selbst war sich etwas unsicher ob sie so glücklich darüber war. Und schwanger war Cassidy auch schon wieder. Das hieß es würde jetzt noch ein Kind in diesen Haushalt kommen welches ihr die Aufmerksamkeit von Cassidy stahlt. Callidora hingegen schien das ganz gelassen zu nehmen und erwiderte nur schmunzelnd: "Ach wenn es Mum glücklich macht, ist das doch toll. Und für das neue Baby das gerade unterwegs ist, ist es doch auch schön, dass es mit seinem Vater aufwachsen kann, findest du nicht?" Callidora selbst würde auch gerne mit ihrem Vater aufwachsen aber diese Möglichkeit hatte Cassidy ihr ja genommen.
