Ausländer

sunflower2004

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Hallo!
Ich weiß nicht, ob es schon so einen Thread gibt, aber: Wie findet ihr es, dass manche Menschen etwas gegen Ausländer haben? Ich finde es sinnlos. Schließlich sind wir ja in anderen Ländern auch Ausländer, oder etwa nicht? Also mich kann man nicht ausländergehässig nennen :p, habe ja eine Türkin, eine Albanerin und eine Russin als Freundinnen, und mich stört es nicht, dass die eine braunschwarze Haare, dicke Augenbrauen und gebräunte Haut, die andere blasse Haut und schwarze Haare und die dritte blasse Haut und blonde Locken hat. Das ist eben ganz natürlich. Und deshalb versteh ich es nicht, wenn jemand etwas gegen Ausländer hat. Das wollt ich nur mal loswerden.

Gruß, sunny
 
ich hab eigentlich auch nix gegen ausländer...aber wenn man dann von manchen sprüche hören muss wie zum beispiel:"sch*** deutsche raus aus deutschland..." dann hab ich schon ziemlich was dagegen...denn wenns ihnen nicht passt, dass in deutschland deutsche leben, dann sollen die doch grad wieder zurück in ihr land gehen.
aber es sind ja nicht alle so und ich hab auch ausländische freundinnen
 
Ich habe keine Freunde, die Ausländer sind. Zwar gibt es bei uns in der Stadt jede Menge Russen, aber die versteht man nicht und sie geben sich auch nicht wirklich Mühe deutsch zu sprechen.
Ich war aber mal bei einer Party in Bayern und da waren auch jede Menge Ausländer (Russen, Amerikaner, ...) und mit den hatte ich sehr viel Spaß.
Ich schließ mich mal voll deiner Meinung an. Ich kann das auch nicht verstehen warum so viele auf Ausländer schimpfen... ich wohne ja im Osten und bei mir beträgt die Arbeitslosenrate 23,5%. Do hört man schon des öfteren, dass uns die Ausländer die Arbeit wegnehmen. Klar tun sie das. Weil sie eine viel bessere Ausbildung haben oder überhaupt eine! Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass sie Ausländer sind sonder einfach qualifizierter. Aber hat schon mal jemand gesagt: "Der Qualifiziertere nimmt mir die Arbeit weg!"? Also auf die Ausländer schimpfen...
Aber dann im Sommer in den Urlaub ins Ausland fahren und sich darüber beschweren, dass man dort unhöflich behandelt wurde.
Ich versteh diese Menschen nicht...
 
Ich sag meine Meinung nochmals, ich hab nichts gegen Ausländer, ich habe nur was gegen die die sich nich benehemen durch die Stadt laufen unjd duAngst haben musst das die dich gleich Stiefeln.
 
Hi ihr´s!
Also, die Ausländer hier in Deutschland sind alle verschieden.
Es gibt nette, aber auch fiese.
Leider kommen die Netten oft mit den anderen in einen Topf!
 
Generell hab ich nichts gegen ausländer. Nur heben sich meine vorurteile von tag zu tag wenn ich durch die dtraßen gehe und von irgendwelchen russen und oder türken angequatscht werde und die sich sachen erlauben, die gibts gar nicht. Ich finde wenn sie hier wohnen sollen sie sich entsprechend verhalten. Dannn hab ich auch überhaupt kein problem mit ihnen. viele meiner freunde sind ausländer und die verstehen es auch sich gut zu verhalten. Warum nicht der rest??
Und ich habe auch kein problem damit wenn sie hier ihren glauben ausleben, denn hier ist genug platz für kirchen moscheen sinagogen etc. Bei mir richtet sich das ausschließlich auf das verhalten mancher ausländer.


ach und @smiley: stimmt, durch das scheiß verhalten von manchen werden die netten dann auch so abgestempelt.
 
Ich habe nichts gegen Ausländer.3 meiner besten Freundinen kommen aus Sri-Lanka und Afrika.Ich finde so etwas sogar spannend z.B. andere Sprachen und Religionen.Und ich finde es schwachsinnig zu sagen.Z.B. ,,Ich hasse Russalnd".Denn man hat ja nicht jeden einzelnen aus Russland kennen gelernt.

Also wie schon gesagt:Ich finde es bescheuert etwas gegen Ausländer zu haben
 
@funny ellie:ich hab ja auch nichts gegen alle, eben nur gegen das verhalten mancher. ich bin auf keinen fall rasistisch! kann man aber ja auch aus dem was ich geschrieben habe entnehmen. es gibt genauso gut deutsche die sich ******* verhalten, aber bei manchen ausländern ist es nunmal extremst.
 
Manuela schrieb:
@funny ellie:ich hab ja auch nichts gegen alle, eben nur gegen das verhalten mancher. ich bin auf keinen fall rasistisch! kann man aber ja auch aus dem was ich geschrieben habe entnehmen. es gibt genauso gut deutsche die sich ******* verhalten, aber bei manchen ausländern ist es nunmal extremst.
Das liegt daran das viele Integrationprobs haben und auf die Schiefe Bahn geraten, deshalb bin ich auch leider etwas Misstrauisch gegenüber Ausländern, trotzdem hab ich drei Ausländische Freundinnen, der Rest den ich kenne gehört aber zu diesen Assis
 
Hallo

Ich habe genrell nichts gegen Ausländer.

Ich denke auch die ausländischen Mitbürger sind genauso individuell wie auch die Deutschen. Es gibt auf beiden "Seiten" böse wie auch gute. Also wieso sollte man auf die Ausländer böse sein?
L@dy schrieb:
Do hört man schon des öfteren, dass uns die Ausländer die Arbeit wegnehmen.
Dies stimmt aber nicht. Ich habe in der Schule (oder war es hier im Forum?) mal von einer Statistik gelesen, dass die "Ausländer) in Deutschland mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, als ausländische Mitbürger benötigen. Auch zahlen die Ausländer mehr Steuern, etc. als man für sie ausgibt. Diese sind also schon hilfreich für unsere Gesellschaft.

Auch werden wir in Zukunft wohl dringend ausländische Arbeitskräfte benötigen. Denn seit den 70iger - 80iger Jahren ist die Zahl der Geburten in Deutschland stark rückläufig. In ca. 20 bis 30 Jahren wird es wohl so sein, dass über 50 % der deutschen Bevölkerung Rentner sind. Spätestens dann benötigen wir Arbeitskräfte, die in die deutschen Sozialsysteme einzahlen. Diese ausländischen Arbeitskräfte benötigen wir dann, weil es keinen deutschen Nachwuchs gibt.

Interessant ist es doch, wenn man mit Leuten aus andere Kulturen zusammentrifft. Da lernt doch jeder von dem anderen. Das finde ich schon toll.
 
Felicitas schrieb:
Dies stimmt aber nicht. Ich habe in der Schule (oder war es hier im Forum?) mal von einer Statistik gelesen, dass die "Ausländer) in Deutschland mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, als ausländische Mitbürger benötigen. Auch zahlen die Ausländer mehr Steuern, etc. als man für sie ausgibt. Diese sind also schon hilfreich für unsere Gesellschaft.

Auch werden wir in Zukunft wohl dringend ausländische Arbeitskräfte benötigen. Denn seit den 70iger - 80iger Jahren ist die Zahl der Geburten in Deutschland stark rückläufig. In ca. 20 bis 30 Jahren wird es wohl so sein, dass über 50 % der deutschen Bevölkerung Rentner sind. Spätestens dann benötigen wir Arbeitskräfte, die in die deutschen Sozialsysteme einzahlen. Diese ausländischen Arbeitskräfte benötigen wir dann, weil es keinen deutschen Nachwuchs gibt.
Ich wollte damit auch ganz und gar nich ausdrücken, dass ich so denke. Ich weiß ja das es nicht stimmt. Sorry, falls das jemand so verstanden hat. Aber es ist eben auch ein weit verbreitetes Vorurteil.
 
@Felicitas: Diese Studie hatten wir erst vor kurzem in Politik, weil wir da speziell als Thema Ausländerhass behandelt haben. Im Zuge dieses Themas haben wir im Unterricht dann eine Menge Vourteile behandelt und widerlegt.

Ich persönlich habe absolut nichts gegen Ausländer; ein Großteil meiner Freunde gehört anderen Kulturen und Nationen an als ich und ich finde es wirklich spannend, zu erfahren, wie es in anderen Ländern so zugeht.
 
Felicitas schrieb:
Dies stimmt aber nicht. Ich habe in der Schule (oder war es hier im Forum?) mal von einer Statistik gelesen, dass die "Ausländer) in Deutschland mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, als ausländische Mitbürger benötigen. Auch zahlen die Ausländer mehr Steuern, etc. als man für sie ausgibt. Diese sind also schon hilfreich für unsere Gesellschaft.
Hm, aber die "Ausländer" die Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, das sind dann meistens die, die sich anpassen und schon länder hier leben und alles. Das sind dann ja fast keine Ausländer mehr, wenn sie sich soweit integriert haben, dass sie schon Arbeitsplätze geben können.

Zu den Vorurteilen und dem widerlegen noch was. Ich hab mal ein bisschen durch ein Buch geschaut ("Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg, rechtsradikale Propaganda und wie man sie widerlegt" hieß das) und wie die da alles mögliche "widerlegt" haben, war teilweise einfach nur lachhaft und kaum überzeugend.
 
Ich habe eigendlich nichts gegen Ausländer, und finde es gemein, dass wenn ein paar was schlechtes machen, alle anderen auch gleich schelcht sind.Doch leider werden fast alle Ausländer gleich in die Kategorie Dieb oder etwas anderes schlechtes eingestuft.
 
gänseblümchen schrieb:
Hm, aber die "Ausländer" die Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, das sind dann meistens die, die sich anpassen und schon länder hier leben und alles. Das sind dann ja fast keine Ausländer mehr, wenn sie sich soweit integriert haben, dass sie schon Arbeitsplätze geben können.
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, definierste du Ausländer darüber, wie sie sich integriert haben. Aber auch die Ausländer, die Arbeitgeber sind, sind weiterhin Ausländer. Denn Ausländer sind alle die Personen, die keinen deutschen Pass haben. Nur weil jemand Arbeitnehmer einstellt, bekommt er noch keinen deutschen Pass.

Auch gibt es einige ausländische Arbeitgeber, die kaum Deutsch können. Sind diese dann in deinen Augen auch schon integriert? Dies sind zum Beispiel die Ausländer, die erst seite wenigen Wochen in Deutschland sind und die dann ein Restaurant eröffnen, wo es Spezialitäten aus ihrer Heimat gibt.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Art, wie du Ausländer definierst unlogisch finde. Vielleicht sollte man dies nochmal überdenken? ;)
 
Felicitas schrieb:
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, definierste du Ausländer darüber, wie sie sich integriert haben. Aber auch die Ausländer, die Arbeitgeber sind, sind weiterhin Ausländer. Denn Ausländer sind alle die Personen, die keinen deutschen Pass haben. Nur weil jemand Arbeitnehmer einstellt, bekommt er noch keinen deutschen Pass.
Achso, entschuldigung. Ich dachte man bräuchte einen deutschen Pass um irgendwas hier eröffnen zu dürfen.
Wenn das so ist, nehm ichs zurück, das sind dann natürlich nicht nur die, die sich integriert haben...
Na ja, also wenn ich in ausländischen Resaurants war dann haben da nur Menschen aus dem Land gearbeitet.
 
Felicitas schrieb:
Hallo


Dies stimmt aber nicht. Ich habe in der Schule (oder war es hier im Forum?) mal von einer Statistik gelesen, dass die "Ausländer) in Deutschland mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, als ausländische Mitbürger benötigen. Auch zahlen die Ausländer mehr Steuern, etc. als man für sie ausgibt. Diese sind also schon hilfreich für unsere Gesellschaft.

Also das wage ich doch sehr zu bezweifeln ...., die Statistik würde ich gern mal sehen .....
Besonders der 2. Punkt ist meines Erachtens nach absolut aus der Luft gegriffen ....
Wenn wir große Firmen wie Microsoft (ist ja auch ein ausländisches Unternehmen) sehen, dann mag der 1. Punkt vielleicht stimmen, aber wenn wir von den Arbeitnehmern (für mich sind DAS die Steuerzahler) ausgehen, dann kann ich das nicht wirklich glauben (deinen 2. Punkt)

lg
Cathleen

Edit : hab mal aus dem Irak Krieg Thread einen Link kopiert ..., das macht es einem nicht leichter, sich mit der deutschen Ausländerpolitik anzufreunden :

http://kurier.at/ausland/640903.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist völliger Schwachsinn, dass Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen. Schauen wir uns doch mal an, was Ausländer hauptsächlich für Jobs haben. Die meisten gehen putzen oder machen sonst einen Job für den sich die Deutschen zu fein sind und das auch noch zu einem miesen Gehalt.

Ein Beispiel:
Mein Onkel hat Erdbeer- und Spargelfelder. Zur Zeit ist ja gerade Saison. Er hat im Moment ungefähr 50 Polen auf dem Hof. Unter den Angestellten finden sich außerdem noch 10 Deutsche. Die Deutschen verkaufen allerdings nur die Ware an den Ständen. Die "Drecksarbeit" wie Spargel stechen und Erdbeeren plücken machen die Polen.

Offiziel ist es vorgeschrieben, dass mein Onkel ein bestimmte Anzahl Arbeitsloser einstellen muss. Das läuft dann so: 20 Arbeitslose sind angekündigt, von denen tauchen vll 10 auf; 8 von 10 gehen schon nach einer Stunde wieder (sie sind nur gekommen um sich die Unterschrift fürs Arbeitsamt zu holen), die restlichen zwei halten vll den ersten Tag durch, tauchen aber am zweiten Tag nicht mehr auf. D.h. mein Onkel steht ohne Arbeitskräfte da. Bei einer so verderblichen Ware wie Erdbeeren und Spargel kann er sich das aber nicht leisten. Es dauert dann nochmal einen Tag bis er 20 zusätzliche Polen organisiert hätte.

Dieses Spiel spielt mein Onkel jedes Jahr und hat jedesmal größere Verluste durch diesen beiden ungenutzten Tage. Das nervt total. Und das Arbeitsamt weiß genau, dass es so läuft und schickt trotzdem jedes Jahr 20 Arbeitslose.

Ich überlege gerade andere Berufsgruppen, bei denen Ausländer in großer Zahl vertreten sind, aber es fallen mir keine ein. Und wenn schon mal jemandem der Arbeitsplatz von einem Ausländer "weggeschnappt" wurde, dann war dieser Jemand halt einfach zu schlecht.

Mir ist übrigens noch aufgefallen (nicht hier im Forum, sondern "auf der Straße"), dass die Leute, wenn sie "Ausländer" sagen, meist Türken, Araber, Polen usw. meinen. Wenn's um's Ausländerproblem in Dtl. geht, dann geht es meist um Türken usw. und nie um Amerikaner oder Franzosen. Dabei kenne ich persönlich viel mehr Amerikaner als Polen oder Türken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stimmt auf jeden Fall, daß Ausländer - zumindestens generell - den Inländern keine Jobs wegnehmen. In manchen Fällen wird durch die Beschäftigung von Ausländern sogar "Arbeit geschaffen".

Und daß Arbeit durch qualifiziertere Arbeitskräfte übernommen wird ist auch nichts Neues. Auch wenn das Gehalt meistens die wichtigste Rolle spielt. Und das spüren andere Staaten oft noch stärker als Deutschland (und Österreich ;)). Polen hat die Schwierigkeit, daß das Einkommen in Weißrussland und der Ukraine bedeutend niedriger ist. Deswegen weichen viele Firmen dorthin aus. Für die Bevölkerung in Polen (die sowieso schlechter dran ist als hier) eine kleine Katastrophe. Wobei sich das durch den Beitritt der Polen etwas mildern dürfte.

Was ich mit dem Ausflug in die Wirtschaft schreiben wollte: Letzten Endes liegt es an den Politikern zu steuern. Alle europäischen Staaten wie Deutschland, Österreich etc. die eine relativ stabile Wirtschaft haben sollten darauf aufbauen und die Ausbildung forcieren. Nicht sosehr durch spezielle Ausbildung (die wirds sowieso immer geben) sondern durch eine generelle Form.

Außerdem sind die Politiker in einer anderen Richtung gefragt: Mit Reden ist nicht viel getan - eine wirkliche Integration ist gefragt. Viele Probleme die die "Einheimischen" und die "Ausländer" haben kommen dadurch, daß eine Konzentration stattfindet. Zum Beispiel ist es klar, daß 10 Ausländer lieber eine Wohnung nehmen, wenn diese vom Vermieter überteuert angeboten wird. Das ist dann aber nicht den Ausländern anzulasten. Und daß in einer solchen Atmosphäre negative Gefühle bei allen Bewohnern ringsum aufkommen, ist klar.

Natürlich gehört da auch der "Zuzug" von Ausländern etc. dazu. Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Auch nicht der Abzug von Firmen, die ins billige Ausland verlagern. Diese Jobs sind im Grunde verloren, denn die wandern von Deutschland nach Polen, dann in die Ukraine und immer weiter. Ob man als Konsument was dagegen tun will bleibt jedem einzelnen überlassen.

Die Politiker - auf allen Ebenen vom Bürgermeister an aufwärts - sind gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen. Und an uns allen liegt es, miteinander auszukommen. Das letztere klingt leichter als es oft ist. Aber wenn beide ihre Aufgaben erfüllen, dann ist ein Mteinander kein Problem.
 
*total ergriffen von aragron21s Rede*

Schon mal überlegt Politiker zu werden?
 
doreen-fice schrieb:
Es ist völliger Schwachsinn, dass Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen. Schauen wir uns doch mal an, was Ausländer hauptsächlich für Jobs haben. Die meisten gehen putzen oder machen sonst einen Job für den sich die Deutschen zu fein sind und das auch noch zu einem miesen Gehalt.

Ein Beispiel:
Mein Onkel hat Erdbeer- und Spargelfelder. Zur Zeit ist ja gerade Saison. Er hat im Moment ungefähr 50 Polen auf dem Hof. Unter den Angestellten finden sich außerdem noch 10 Deutsche. Die Deutschen verkaufen allerdings nur die Ware an den Ständen. Die "Drecksarbeit" wie Spargel stechen und Erdbeeren plücken machen die Polen.

Offiziel ist es vorgeschrieben, dass mein Onkel ein bestimmte Anzahl Arbeitsloser einstellen muss. Das läuft dann so: 20 Arbeitslose sind angekündigt, von denen tauchen vll 10 auf; 8 von 10 gehen schon nach einer Stunde wieder (sie sind nur gekommen um sich die Unterschrift fürs Arbeitsamt zu holen), die restlichen zwei halten vll den ersten Tag durch, tauchen aber am zweiten Tag nicht mehr auf. D.h. mein Onkel steht ohne Arbeitskräfte da. Bei einer so verderblichen Ware wie Erdbeeren und Spargel kann er sich das aber nicht leisten. Es dauert dann nochmal einen Tag bis er 20 zusätzliche Polen organisiert hätte.

Dieses Spiel spielt mein Onkel jedes Jahr und hat jedesmal größere Verluste durch diesen beiden ungenutzten Tage. Das nervt total. Und das Arbeitsamt weiß genau, dass es so läuft und schickt trotzdem jedes Jahr 20 Arbeitslose.

Frage doch mal Deinen Onkel, was er die Stunde zahlt ...., meine Meinung dazu ist, das die Ausländer schonmal eher für wenig Geld arbeiten gehen und die Deutschen schon ihre "Preisvorstelllungen" haben (zumindest die meisten).

Durch diese Billig-Arbeiter werden unsere Tarifgefüge immer weiter in den Keller gedrückt. Ich denke nicht, daß Dein Onkel Tarif zahlt, wie er in dieser Berufssparte vorgesehen ist. Bei uns pflücken auch zum Großteil Ausländer die Erdbeeren, weil für 2 oder 3 Euro ganz wenig Deutsche bereit sind, sich aufs Feld zu stellen.

Wenn ich z.B. nebenbei arbeiten gehen müsste, dann hätte das auch seinen Preis, nicht nur, daß ich mich nicht ausnehmen lasse und anderen mit meiner billigen Arbeitskraft die Taschen voll mache, sondern auch ein wenig wegen meiner Einstellung zu Billig-Lohn-Dumpern . Frag ihn doch mal, wieviele von denen Saison-Arbeiter sind, vielleicht bekommst Du eine ehrliche Antwort von ihm. Wenn die hier die Saison für diesen Mini-Lohn arbeiten, haben sie immer noch viiiieeeel mehr verdient als in Ihren Heimatländern, und nach Ablauf der Saison können die mit dem Geld dort noch immer sehr gut leben.

Wenn Dein Onkel z.B. 8-10 euro die Stunde zahlt, dann würden vielleicht auch mehr Deutsche zum Pflücken kommen oder zum Spargel stechen.

Ich hab mal gehört, daß der Durchschnittlohn in Polen bei 300 € liegt, in Russland ist es noch weitaus weniger, verbessert mich, wenn es mehr oder weniger ist. Aber dann brauchen wir uns nicht zu wundern, warum sie z.B. für dieses kleine Geld da arbeiten gehen, das sind "Riesengehälter" im Vergleich zu ihrer Heimat. Und nach dem Beitritt in die EU wird sich daran auch ersteinmal nicht viel ändern, nur das es leichter ist, hier in Deutschland zu arbeiten ?!
 
@Cathleen

Die Deutschen kriegen bei meinem Onkel 4,50 die Stunde und die Polen 3,30. Wenn sowohl die Deutschen als auch die Polen mehr bekommen würde, dann müsstest du für Erdbeeren und Spargel bald 15 Euro im Laden zahlen. Willst du das?

Und selbst wenn ein Deutscher 8-10 Euro bekommen würde, dann würden trotzdem nicht mehr Deutsche Spargel stechen oder Erdbeer plücken, denn es ist eine scheiß anstrengende Arbeit. Hast du schon mal 12 Stunden Spargel gestochen oder bei knallender Sonne 8 Stunden Erdbeeren gepflückt? Ich würde diese Arbeit nicht mal für 100 Euro die Stunde machen, denn dein Rücken ist nach 2 Tagen im Arsch. Für die Polen ist es bestimmt nicht "leichter" hier zu arbeiten. Der einzige Vorteil ist, wie du richtig bemerkt hast, dass sie mit dem Geld, dass sie hier verdienen mehr als ein halbes Jahr ohne Probleme in Polen leben können. Ich hab da kein Problem mit. Ehrlich, ich gönne ihnen, dass sie hier so gut verdienen, denn sie müssen sehr hart dafür arbeiten!
 
Ich hab etwas gegen Ausländer und auch gegen Deutsche, die mir auf den Sack gehen.

Was will ich damit sagen? Es gibt eine Menge Leute, die ich erstens nicht verstehe (also jetzt nicht sprachlich, sondern eher, warum sie sowas machen) und die mich dadurch erregen. Mich geht es auf den Sack, das viele 18-järige Junge Freitagabend 10 Bier kippen und dann mit Tempo 100 durch die Nebenstrassen Berlins sausen. Mir gehen Türcken auf den Sack, die mich Bespocken, weil ich auf "ihrem" Basketballplatz spiele. Aber das liegt dann nicht an der Nationalität sondern an dem charakter
 
doreen-fice schrieb:
@Cathleen

Die Deutschen kriegen bei meinem Onkel 4,50 die Stunde und die Polen 3,30. Wenn sowohl die Deutschen als auch die Polen mehr bekommen würde, dann müsstest du für Erdbeeren und Spargel bald 15 Euro im Laden zahlen. Willst du das?

Und selbst wenn ein Deutscher 8-10 Euro bekommen würde, dann würden trotzdem nicht mehr Deutsche Spargel stechen oder Erdbeer plücken, denn es ist eine scheiß anstrengende Arbeit. Hast du schon mal 12 Stunden Spargel gestochen oder bei knallender Sonne 8 Stunden Erdbeeren gepflückt? Ich würde diese Arbeit nicht mal für 100 Euro die Stunde machen, denn dein Rücken ist nach 2 Tagen im Arsch. Für die Polen ist es bestimmt nicht "leichter" hier zu arbeiten. Der einzige Vorteil ist, wie du richtig bemerkt hast, dass sie mit dem Geld, dass sie hier verdienen mehr als ein halbes Jahr ohne Probleme in Polen leben können. Ich hab da kein Problem mit. Ehrlich, ich gönne ihnen, dass sie hier so gut verdienen, denn sie müssen sehr hart dafür arbeiten!

Jap, ich habe schon 8 Stunden Erdbeeren gepflückt, aber das ist schon 15 Jahre her und damals gan es schon 10 Makr die Stunde (umgerechnet, denn da wurde nach gepflückten Körben bezahlt).

Allerdings gab es da noch keine ausländischen Arbeiter in diesem Umfang wie es jetzt ist. Und vornehmlich waren da dann Schüler oder Studenten am arbeiten.

Aber mal eine andere Frage : wieso unterteilt Dein Onkel das in Länder, wie er bezahlt ????? Das verstehe ich nicht so ganz. Und 3,30 € ? Liegt das nicht unter dem gesetzlichen Mindestlohn ???? Für mich hört sich das ein bisschen nach Ausbeuterei an, schuldigung, wenn ich mich da irren sollte ....

Edit : Achja, noch eine Frage : kontrolliert Dein Onkel auch die Arbeitserlaubnis dieser Leute ? Ich habe da so ganz leise Zweifel, denn selbst für einen Polen ist das sehr wenig Geld, im Verhältnis dazu, was man schwarz auf dem Bau verdienen kann ....
 
Zuletzt bearbeitet:
doreen-fice schrieb:
@Cathleen

Die Deutschen kriegen bei meinem Onkel 4,50 die Stunde und die Polen 3,30. Wenn sowohl die Deutschen als auch die Polen mehr bekommen würde, dann müsstest du für Erdbeeren und Spargel bald 15 Euro im Laden zahlen. Willst du das?
Wenn ich dafür die Gewissheit habe, dass jeder gleich viel dafür gearbeitet hat, wäre mir das die Sache schon wert ;) . Ansonsten richtet dein Onkel ja wirklich darüber, welcher Mensch jetzt mehr verdient und wer nicht. Und hat er dazu das Recht? Ich denke nicht.
 
Ja, mein Onkel kontrolliert die Arbeitserlaubnis. Es gehen immer etliche Stunden dafür drauf.

Zweitens unterteilt er nicht nach Länder, sondern nach der Art der Arbeit. Die Deutschen kriegen 4,50 weil sie auf dem Markt stehen und verkaufen. Die Polen kriegen nur 3,30, wenn sie hacken müssen. Ansonsten werden sie nach Körben bezahlt und kommen da mitunter auf einen Stundenlohn von 12-15 Euro, weil sie einfach unheimlich schnell Pflücken. Je nach Fleiß verdienen manche Polen bis zu 2000 Euro pro Monat.
Auch die Deutschen würden nur 3,30 fürs Hacken kriegen, aber das geht ja nicht, weil kein Deutscher für den Lohn Arbeiten würde.

Die Grenze des Mindestlohn liegt übrigens sehr niedrig. Meine Freundin arbeitet an der Tankstelle für 4 Euro die Stunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
doreen-fice schrieb:
Es ist völliger Schwachsinn, dass Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen. Schauen wir uns doch mal an, was Ausländer hauptsächlich für Jobs haben. Die meisten gehen putzen oder machen sonst einen Job für den sich die Deutschen zu fein sind und das auch noch zu einem miesen Gehalt.
Ich bin mir nicht zu fein, aber faul und habe Rückenprobleme. Somit leiste ich mir einen Hausengel, sie kommt aus Srilanka.
Sie bekommt 9€ die Stunde. Das finde ich angemessen für jemanden, der meine Unordnung und Dreck wegmacht. Für mich käme kein Unterschied in der Bezahlung in Frage, egal ob ausländische Hilfe oder eine Deutsche.
Der einzige, gravierende Unterschied zu den deutschen Hilfen besteht, sie ist wahnsinnig fleißig, sehr schnell, ehrlich und ich kann herzhaft mit ihr lachen.:)

Vor vielen Jahren habe ich mal für einen Freund, der Erdbeerplantagen besitzt, eine geführt.
Fleißig waren nur die Türken, die Deutschen sind bei geringstem Niederschlag nach Hause gegangen.
Ich habe sie gar nicht mehr eingestellt, weil sie einfach zu unzuverlässig waren.
Soviel zu deutschen Arbeitskräften, die "niedere Arbeiten" leisten müssen.
 
DodotheGoof schrieb:
Es gibt in Deutschland keinen gesetzlichen Mindestlohn.

Umfall, das wusste ich nicht, ich dachte, da wurde letztes Jahr was dran geändert ...., dann wird es ja mal allerhöchste Eisenbahn, daß unsere Köppe da oben mal was dran drehen ...

doreen-fice schrieb:
Ja, mein Onkel kontrolliert die Arbeitserlaubnis. Es gehen immer etliche Stunden dafür drauf.

Zweitens unterteilt er nicht nach Länder, sondern nach der Art der Arbeit. Die Deutschen kriegen 4,50 weil sie auf dem Markt stehen und verkaufen. Die Polen kriegen nur 3,30, wenn sie hacken müssen. Ansonsten werden sie nach Körben bezahlt und kommen da mitunter auf einen Stundenlohn von 12-15 Euro, weil sie einfach unheimlich schnell Pflücken. Je nach Fleiß verdienen manche Polen bis zu 2000 Euro pro Monat.
Auch die Deutschen würden nur 3,30 fürs Hacken kriegen, aber das geht ja nicht, weil kein Deutscher für den Lohn Arbeiten würde.

Na das hört sich doch schon ganz anders an :-). Dann würde ich auch Erdbeeren pflücken gehen :hallo: . Eigentlich macht das ja auch Spaß : eine ins Töpfchen , eine ins Kröpfchen *gg*, njamnjam

:hallo: :hallo:
 
Cathleen1971 schrieb:
Umfall, das wusste ich nicht, ich dachte, da wurde letztes Jahr was dran geändert ...., dann wird es ja mal allerhöchste Eisenbahn, daß unsere Köppe da oben mal was dran drehen ...
Indirekt gibt es schon Mindestlöhne. Schließlich können zum Bsp. die Tarifparteien untereinander Mindestlöhne vereinbaren. Gibt es u.a. im Baugewerbe. Eine staatliche Regelung ist meines Erachtens nicht nötig.
 
Ich habe nichts gegen Ausländer, sie sind doch auch Menschen wie wir, ebenhalt aus anderen Ländern und Kulturen.

Ich finde Leute blöd, die Ausländer ärgern nur weil sie spaß daran haben.Mit solchen Leuten will ich erst gar nichts zu tun haben.
 
Firithlaith schrieb:
Ich mag Ausländer, sie bringen Leben in die Bude ;)

Ich finde viele Deutsche sind so konservativ... Ausländer haben oftmals viel mehr Spaß am Leben als Deutsche (besonders Südländer)
Eigentlich wollte ich mich raushalten aber naja.
Das ist auch was, was mich ankotzt. "Ich hab keine Vorurteile, nichts gegen Ausländer etc. Aber die Deutschen sind sooo konservativ, ernst, langweilig, ..." Dagegen sind dann Leute aus anderen Ländern offen, nett, etc.

Entschuldigung aber wenn man so was sagen kann, dann ist das auf eine ähnliche Stufe zu stellen (nur andersrum) mit: "Die Polen klauen, die Türken sind gewalttätig, etc."
 
Firithlaith schrieb:
Ich mag Ausländer, sie bringen Leben in die Bude ;)

Ich finde viele Deutsche sind so konservativ... Ausländer haben oftmals viel mehr Spaß am Leben als Deutsche (besonders Südländer)

Jo, das tun sie bis zu einem gewissen Alter. Also mit den Müttern der Freunde meines Sohnes möchte ICH nicht tauschen. Sie dürfen z.T. von ihren Männern ausgehend, keine Deutschschule besuchen, müssen bei 35 Grad im Schatten mit einem ewig langen Kleid rumlaufen, müssen mit einem Kleid schwimmen gehen und so könnt ich das ewig fortführen. Wat ein Spaß.

Das da oben war genauso verallgemeinert wie meine Aussage jetzt ....

Inzwischen ist es Gott sei Dank so, daß die neue heranwachsende Generation (besonders die türkische) endlich ein bisschen lockerer mit dem weibl. Teil ihrer Leute umgeht. Aber die Frauen in meinem Alter und älter habens weiss Gott nicht leicht !
 
Felicitas schrieb:
Dies stimmt aber nicht. Ich habe in der Schule (oder war es hier im Forum?) mal von einer Statistik gelesen, dass die "Ausländer) in Deutschland mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, als ausländische Mitbürger benötigen. Auch zahlen die Ausländer mehr Steuern, etc. als man für sie ausgibt. Diese sind also schon hilfreich für unsere Gesellschaft.
Diese Statistik stimmt.

Hier ein kleiner Artikel aus "die Zeit". Hier geht es zwar nur um Türken, aber immerhin:

Im Jahre 2003 erwirtschafteten türkische Geschäftsleute und Unternehmer hierzulande 1,4 Prozent unseres Bruttoinlandsproduktes, annähernd 30 Milliarden Euro. Mit 5500 Betrieben und 23000 Beschäftigten steuern sie allein in Berlin 3,5 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei. Im Übrigen sind die Zugewanderten keine Systemschmarotzer. Auch die Türken zahlen kräftig in unsere sozialen Sicherungssysteme ein: 1999 rund drei Milliarden Euro; heute wohl einiges mehr, da neuerdings auch für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse Sozialabgaben anfallen.
 
Wusstet ihr, daß Berlin die größte türkische Gemeinde ausserhalb der Türkei ist mit 300.000 Türken ? Wir haben gestern nacht mal bisschen das Netz durchgegraben :-). Das wusste ich noch nicht
 
Cathleen1971 schrieb:
Na das hört sich doch schon ganz anders an :-). Dann würde ich auch Erdbeeren pflücken gehen :hallo: . Eigentlich macht das ja auch Spaß : eine ins Töpfchen , eine ins Kröpfchen *gg*, njamnjam
:hallo: :hallo:

Ja, ich hatte mich da zuerst vielleicht etwas unverständlich ausgedrückt, da für mich das Ganze mit der Bezahlung ja klar war, aber das konntet ihr ja nicht wissen ;)

2000 Euro im Monat hören sich schon toll an, aber ich würde mit meinem Tempo nicht mal 200 verdienen. Wenn ich denn mal pflücken muss (was sehr selten geschieht, da meine Mutter für meinen Onkel die Buchhaltung macht und daher eine bestimmte Anzahl an Körben kostenlos bekommt), sieht man mich meistens nur wie ich genüßlich in der Reihe sitze und fröhlich vor mich hin schmatze :D

@ Hummel
Oh Mann, hätte auch gerne ne Haushälterin (bin tierisch faul) aber da muss ich erst mal Geld verdienen. Meine Oma (mittlerweile 91) wollte auch immer eine Putzfrau, hat aber nie dazu gereicht. Dafür scheucht sie jetzt mich und meine Mutter durchs Haus, als ob wir ein großes S au dem Rücken hätten :lol:

Komischerweise sind die meisten Ausländer (sorry für die Verallgemeinerung) "fleißiger", egal bei welchem Job. Irgendwie haben die meisten, die ich kenne, so ne "Gefallsucht". Mit allem was sie tun, wollen sie einem unheimlich gefallen. Mir kann das nur recht sein, aber beispielsweise mein Onkel muss öfters bei seinen Polen die Notbremse ziehen, sonst pflücken die das ganze Feld leer und die Selbstpflücker stehen dann da wie Pferd. :lol:
 

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