doreen-fice schrieb:
Es ist völliger Schwachsinn, dass Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen. Schauen wir uns doch mal an, was Ausländer hauptsächlich für Jobs haben. Die meisten gehen putzen oder machen sonst einen Job für den sich die Deutschen zu fein sind und das auch noch zu einem miesen Gehalt.
Ein Beispiel:
Mein Onkel hat Erdbeer- und Spargelfelder. Zur Zeit ist ja gerade Saison. Er hat im Moment ungefähr 50 Polen auf dem Hof. Unter den Angestellten finden sich außerdem noch 10 Deutsche. Die Deutschen verkaufen allerdings nur die Ware an den Ständen. Die "Drecksarbeit" wie Spargel stechen und Erdbeeren plücken machen die Polen.
Offiziel ist es vorgeschrieben, dass mein Onkel ein bestimmte Anzahl Arbeitsloser einstellen muss. Das läuft dann so: 20 Arbeitslose sind angekündigt, von denen tauchen vll 10 auf; 8 von 10 gehen schon nach einer Stunde wieder (sie sind nur gekommen um sich die Unterschrift fürs Arbeitsamt zu holen), die restlichen zwei halten vll den ersten Tag durch, tauchen aber am zweiten Tag nicht mehr auf. D.h. mein Onkel steht ohne Arbeitskräfte da. Bei einer so verderblichen Ware wie Erdbeeren und Spargel kann er sich das aber nicht leisten. Es dauert dann nochmal einen Tag bis er 20 zusätzliche Polen organisiert hätte.
Dieses Spiel spielt mein Onkel jedes Jahr und hat jedesmal größere Verluste durch diesen beiden ungenutzten Tage. Das nervt total. Und das Arbeitsamt weiß genau, dass es so läuft und schickt trotzdem jedes Jahr 20 Arbeitslose.
Frage doch mal Deinen Onkel, was er die Stunde zahlt ...., meine Meinung dazu ist, das die Ausländer schonmal eher für wenig Geld arbeiten gehen und die Deutschen schon ihre "Preisvorstelllungen" haben (zumindest die meisten).
Durch diese Billig-Arbeiter werden unsere Tarifgefüge immer weiter in den Keller gedrückt. Ich denke nicht, daß Dein Onkel Tarif zahlt, wie er in dieser Berufssparte vorgesehen ist. Bei uns pflücken auch zum Großteil Ausländer die Erdbeeren, weil für 2 oder 3 Euro ganz wenig Deutsche bereit sind, sich aufs Feld zu stellen.
Wenn ich z.B. nebenbei arbeiten gehen müsste, dann hätte das auch seinen Preis, nicht nur, daß ich mich nicht ausnehmen lasse und anderen mit meiner billigen Arbeitskraft die Taschen voll mache, sondern auch ein wenig wegen meiner Einstellung zu Billig-Lohn-Dumpern . Frag ihn doch mal, wieviele von denen Saison-Arbeiter sind, vielleicht bekommst Du eine ehrliche Antwort von ihm. Wenn die hier die Saison für diesen Mini-Lohn arbeiten, haben sie immer noch viiiieeeel mehr verdient als in Ihren Heimatländern, und nach Ablauf der Saison können die mit dem Geld dort noch immer sehr gut leben.
Wenn Dein Onkel z.B. 8-10 euro die Stunde zahlt, dann würden vielleicht auch mehr Deutsche zum Pflücken kommen oder zum Spargel stechen.
Ich hab mal gehört, daß der Durchschnittlohn in Polen bei 300 € liegt, in Russland ist es noch weitaus weniger, verbessert mich, wenn es mehr oder weniger ist. Aber dann brauchen wir uns nicht zu wundern, warum sie z.B. für dieses kleine Geld da arbeiten gehen, das sind "Riesengehälter" im Vergleich zu ihrer Heimat. Und nach dem Beitritt in die EU wird sich daran auch ersteinmal nicht viel ändern, nur das es leichter ist, hier in Deutschland zu arbeiten ?!