Max Frisch Andorra

ja ich kenns. aber ich finde es irgendwie..weiss nicht, deprimierend. wie alle dien komschen geschriebenen theaterstücke, wie zB. "der besuch der alten dame!" uah, mag ich ned solche bücher.
aber es ist immerhin sinnvoll
 
Wir haben es in der 8 Klasse gelesen. Ich fands nicht so toll, warum genau weiß ich nicht mehr.
 
*ürgs* Fällt denen in der Schule denn wirklich nix Neues ein? Also, ich fand Stücke von Max Frisch schon immer zum Davonlaufen... Theaterstücke zu lesen ist aber auch doof, es sei denn, man schaut sich das Stück dann hinterher auch an... wir haben in Englisch damals Macbeth gelesen, und es war öde. Aber danach im Theater, wow!
 
Haben in der 11 von Max Frisch "Homo faber" gelesen. Ich find, das ist das schoenste und beste Buch, das wir bisher in der Schule gelesen haben. Hab es foermlich verschlungen, und in der Klausur darueber ne 2 gehabt.
Den Film dazu fand ich nicht so gut... Sabeth war da nicht so gut getroffen (Faber aber schon) und das Ende des Buches fehlte...
 
"Andorra" ist nicht unbedingt das gelungenste Buch von Frisch finde ich. Also ich mochte es garnicht, was aber auch daran gelegen haben kann, dass die Lehrerin, mit der wir das Buch bearbeitet haben, fachlich einfach nichts drauf hat. Sie hat es zerlesen, und zwar total. Es gibt noch eine Art Verfilmung, oder besser gesagt ein aufgenommenes Theaterstück von "Andorra", was grottenschlecht ist....
 
Wir haben grad auch ne Arbeit über das Buch geschrieben, und irgendwie glaube ich, dass ich die total verhauen habe --"
Naja, ich finde das Buch auch nicht so toll. So...belehrend. Mag ich nicht. Aber Der Idiot und Der Jemand sind toll ^_^
 
Leider hab ich den Thread recht spät gesehen - Du wirst also die Deutscharbeit schon hinter Dir haben, wenn Du das liest.

Ist bei mir doch schon einige Zeit her, daß ich mich mit "Andorra" beschäftigt habe - und mit anderen Büchern von Max Frisch hab ich mich bisher leider zuwenig beschäftigt.

Der Film hat mich zwar auch nicht so sehr vom Hocker gerissen - doch das Buch und vor allem das Thema finde ich mehr als nur interessant. Die Komplexität sowohl der Beziehungen als auch der Gesellschaft (und ihrer Strukturen) ist doch extrem interessant. Gerade in Bezug auf die NS-Zeit bzw. auf faschistisches Gedankengut ist dieses Buch sehr interessant.

Und man sollte das Gedankengut, das das Buch aufs Korn nimmt nicht auf Deutschland (und Österreich) der NS-Zeit konzentrieren. Dazu zählen auch andere Länder dieser Epoche. Und auch die McCarthy-Ära der 50er-Jahre ("Denunzierung als Kommunist") bzw. die derzeitige Situation in den USA und auch lange Jahre in der damaligen UdSSR bzw. dem heutigen Rußland spielen da noch mit hinein.

Für eine etwaige Interpretation ist also genügend Spielraum da. ;)


@acivasha
Das Problem mit dem "zerlesen" ist sicher recht leicht zu "schaffen". Durch die Komplexität muß man das Buch in Teile trennen. Aber wenn man fachlich nicht genug "drauf hat", dann wird man als Prof. kläglich scheitern.

Da sind Bücher wie das erwähnte "Homo Faber" - das ich als einziges wirklich in Erinnerung habe, weil es recht angenehm geschrieben ist - bedeutend einfacher.
 
Haben das buch auch gerade vor 2 wochen mit der schule lesen müssen. finds recht gut. vor allem wie alle so fest davon überzeugt sind dass der andri ein jude ist und sich aber dann doch herausgestellt hat dass es garnicht stimmt... ganz interessant finde ich. vor allem auch, dass das was die leute über ihn gesagt haben auf sie selbst zurückfällt. z.B. wie der soldat gesagt hat "alle juden wären geil" und er selbst aber andris schwester vergewaltigt hat...
 
In der 8. Klasse gelesen, fand es engstirnig & langweilig. Punkt.
 
Ich kenne es zwar nicht, aber ich fand schon "Homo Faber" absolut grausam... und werde mich hüten, andere Bücher von Max Frisch zu lesen... dann bleibe ich doch lieber bei Goethe und Lessing.
 
Cookie schrieb:
In der 8. Klasse gelesen, fand es engstirnig & langweilig. Punkt.
Hmmmm. Engstirnig & langweilig? Worauf beziehst Du das?

Allerdings - ich finde "Andorra" auch nicht grade für 14jährige geeignet. Andorra ist da schon eher was für das Abi. Denn, wie schon vorher von anderen geschrieben, muß man das Stück förmlich 'zerlegen'.


@Sim_IQ
Goethe und Lessing sind in mancher Weise sogar leichter als Max Frisch. Die Sprache ist zwar nicht aus diesem Jahrhundert - aber ansonsten sind die Stück vom Aufbau und Inhalt leichter zu verstehen. Auch, weil beide eben "Klassiker" geschrieben haben. Und z.T. nachgeahmt wurden.

Bei dem ganzen will ich jetzt aber nicht behaupten, daß Frisch einer meiner Lieblingsautoren ist.

Aber ín einer Zeit, in der man in den USA Bürgerrechte abschaffen will - wenn eine Krise droht - ist "Andorra" hochaktuell. Es zeigt ja (eingebildete) Gegensätze zwischen "Rassen".

Und als aktuelles Beispiel für "Andorra":Man braucht nur statt "Weiß" und "Schwarz" folgendes einsetzen "Jude" und "Palästinenser". Und hat ein brandaktuelles Thema.
 
@Mausi0013
sorry, wollte Dir nicht zu nahetreten. Wenn Du den Inhalt des Stückes so, wie es scheint, begriffen hast, dann bleibt mir nur eines zu sagen: Alle Achtung!

Natürlich steckt in dem Stück noch viel, viel mehr. (Deswegen ja das "Ausarbeiten") - Aber das ist schließlich eine der Kernaussagen. Und auf die Engstirnigkeit bzw. evtl. Vorurteile bezog sich auch mein Satz mit den USA. :hallo:
 
Ich habs auch in der 8ten Klasse gelesen, aber alles wieder vergessen (das einzige, woran ich mich noch zu erinnern glaubte, war, dass dieser Typ ein Jude war - aber scheinbar ging es ja darum, dass er es eben nicht war....). "Schul"Literatur hat mich bisher eigentlich wenig interessiert. Jetzt lesen wir Goethes "Faust", aber ich frage mich, was ich davon hab, was für mein Leben essenziell und tatsächlich anwendbar ist. Selbst Mathe halte ich da noch für sinnvoller. Deshalb bin ich der Meinung, jeder sollte das lesen, was ihm gefällt. Ich z.B. interessiere mich mehr für politische Literatur. Grad les ich "Gelebte Geschichte" von Hillary Rodham Clinton und muss sagen, das ist sehr interessant! Deswegen find ichs auch sch***, dass in einem Fach wie Englisch bei meiner jetzigen Leistungskurslehrerin auf Literatur rumgeritten wird. Bei dem Erwerb einer Sprache kann man sich doch genauso gut mit gegenwärtiger amerikanischer Politik auseinandersetzen anstatt mit Shakespeare (zumal das Olde English heute eh keiner mehr braucht) oder Harper Lee's "To Kill A Mockingbird" (obwohl letzteres auch im politischen Sinne interessant ist).
 
@Jangoku
Das Wort bzw. der Begriff "Schulliteratur" ist absolut künstlich.

Es gibt zwar auch künstliche Literatur - aber grade Goethes Faust gehört dazu defintiv nicht. Grade der 2. Teil von Faust ist recht interessant. - Allerdings auch nicht grade leichtverdeulich. Wenn da irgendeine Kleinigkeit nicht paßt - kann man das Stück vergessen.


Generell ist das Problem, daß die Literatur, die in der Schule abgehandelt wird, ziemlich sinnlos ausgesucht zu werden scheint. (Muß nicht so sein.)


Was das Buch von Hillary Rodham Clinton betrifft: Ich habs im Oktober begonnen und mußte das Lesen leider unterbrechen. Eigentlich interessiere ich mich überhaupt nicht für diese Art der Schreibweise. Aber dieses Buch ist jedenfalls genial geschrieben. Sobad ich Zeit dafür erübrigen kann, werd ich das buch weiterlesen. ;)

Was die englische Literatur angeht: Da hat Shakespeare mehr bewirkt als Goethe und Schiller zusammen. Außer ihm gab es praktisch niemanden. Fast alle Sprichwörter und Zitate stammen von ihm. Er hat ja auch ein ziemlich wildes Leben geführt und es werden noch immer Filme nach ihm gedreht.


Ob jetzt Shakespeare nicht vielleicht trotzdem "etwas" überzogen ist - mag schon sein. Ich befürchte, der Grund, daß Hillaries Buch als "politisch" abgelehnt würde. Denn schließlich ist es einfacher ein politisches Buch von vor 400 Jahren zu "durchzuziehen" als ein mordernes Buch, das aktuelle Politiker stark kriitisiert. Noch dazu, wo Teile der "politischen Landschaft" vehement anderer Meinung sind. ;)


Und daß man britische statt US-Literatur nimmt: Naja, schließlich hat die US-Literatur doch bei weitem (noch?) nicht das Stellengewicht.
 
Ui so viele haben das doch gelesen!
Also erst einmal möchte ich mal sagen, dass ich die Arbeit gut überstanden habe und hoffe dass ich mindestens ne 2 hab, dann bekomme nämlich ne 2 aufm Zeugnis :)
@aragorn21: finde ich gar nicht. Ich finde das Buch genau richtig für unser Alter, es ist leicht zu verstehen und wir haben es ja viele Stunden besprochen.... Fürs Abi fände ich das schon zu einfach.
Na ja ich fand es jedenfalls toll, weil es zeigt wie dumm und beeinflussbar die Menschen sind und wie sehr sie sich nur von Vorurteilen leiten lassen. Welche Person war wohl das größte Arschloch aus Andorra?.... die Frage kam in der Arbeit zum Glück nicht, wäre auch zu schwer ;)
 
Sim-On schrieb:
Fürs Abi fände ich das schon zu einfach.

Hab's zwar nicht gelesen, aber generell ist wohl gar nichts zu einfach fuers Abi. Es ist immer moeglich, dass einzelne, kurze Passagen (auch Gedichte oder Lieder) ausgewaehlt werden, die du dann interpretieren musst und/oder mit anderen Buechern vergleichen musst oder so, das ist gar nicht so einfach. Die Lehrer finden da immer einen Weg.... In der 10 haben wir Leben des Galilei von Brecht gelesen und ich dachte, ich haette es verstanden. In der 12 und 13 haben wir dann, auch von Brecht, "Der gute Mensch von Sezuan" im Deutsch LK gelesen und da kann man noch soviel rausholen. In der Unterstufe geht man doch gar nicht auf die Vielschichtigkeit ein.
 
@Sim-on
Gratulation zum Zweier (mindestens)! :)
Wenns besser wird - sehr schön. :)


Was "Andorra" betrifft, hab ich mich offensichtlich schlecht ausgedrückt. Der Inhalt selbst ist ja nicht soo schwer zu beschreiben. Das stimmt - nur: Die Fragen, die man dann dazu stellen kann, die sind dann doch 'komplexer'.


Vor allem die Fragestellungen machen es dann letzten Endes aus. Der Inhalt selbst ist nur unter "ferner liefen" zu betrachten. ;) :hallo:
 
Wir haben Andorra letztins erst gelesen (10. Klasse) und ich fand es eigentlich recht gut. Es war nich ganz so übel wie die ganzen anderen Lektüren. Und die Arbeit die wir dazu geschrieben haben war von der Aufgabenstellung einfach toll: "Schreibe einen Tagebucheintrag Andris während er in der Todeszelle sitzt und auf den henkert wartet!" Dazu gabs dann noch ein paar Aspekte die man mit reinbringen musste. Aber alles in allem richtig toll zum Schreiben....
 
*hochschieb*

also, ich hab zwar "andorra" nicht gelesen, aber dafür "biedermann und die brandstifter" , das haben wir dann auch als theater in der schule angeschaut. ich finde es zwar nicht sooo toll, aber es gibt schon schlimmer "schul-lektüren" ich finde, man sollte solche sachen schon mal gelesen haben. "der besuch der alten dame" hatten wir letztes jahr auch in der schule, darüber schrieben wir dann auch schulaufgabe, ne literarische charakterisierung. dieses buch find ich schon um einiges besser, da ich als kleine frauenrechtlerin auch mal gern die emanziperte spiele :))) hab dann auch in der schulaufgabe meinen lehrer mit meinen frauenrechtlerischen argumenten beeindruckt *lach*
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten