6-Kerner sind zwar nett zu haben, aber bisher gibt es schlicht keine Programme, die wirklich 6 Kerne ansprechen. Es gibt ja schon bei 4-Kernern oft schon nur mangelhafte Unterstützung. Bei dem Intel i7 hast du zudem Hyperthreading, sodass jeder der 4 Kerne zwei simuliert. Das sieht dann so aus:
Letztlich ist das Geschmackssache. An Intel ist derzeit die schnellere Anbindung an den Arbeitsspeicher interessant, da der Speichercontroller direkt in der CPU sitzt. Damit lässt sich momentan mehr Leistung rausholen, als über zusätzliche Kerne und höhere Taktraten, die in der Regel ohnehin nicht ausgenutzt werden (ich hatte meinen i7-920 von 2,66GHz auf 3,66GHz übertaktet - letztlich war von der immensen Mehrleistung zu keinem Zeitpunkt etwas zu spüren! Man sah es zwar bei Benchmarks, aber beim täglichen Arbeiten/Spielen nicht die Spur!). Bei der Zusammenstellung ist auch nur ein 600-Watt Netzteil enthalten. Das wird auf jeden Fall zu schwach auf der Brust sein, besonders da zwei Radeon 6970er verbaut werden.
Ist das System besser? Ein glasklares Jein. Es hat deutlich mehr Kraft in Sachen Grafikleistung und auch nochmal mehr Arbeitsspeicher. Aber letztlich ist es so, dass du von dieser ganzen Mehrleistung nichts merken wirst. Die geballte Grafikpower wird erst interessant, wenn du in abartig hohen Auflösungen spielen möchtest (die 6970 wird dir auf 1920x1200 auf Ultra-Detail in der Regel schon sehr gute Frameraten produzieren). Die Prozessoren sind in etwa gleichwertig und werden sich beide in der Regel langweilen, weil ihr Potential nicht ausgeschöpft wird. Der Intel wird evtl. leicht vorne sein, da er schneller Daten in den Arbeitsspeicher und zurück schaufelt. In Sachen Arbeitsspeicher ist es auch zweischneidig. 6gb sind nett zu haben und idR vollkkommen ausreichend. 12gb sind schon nahe an "bist du bekloppt? So viel wirst du niemals brauchen!". Und 16gb läuft natürlich ziemlich analog. Oder ums kurz zusammenfassen: In Sachen Prozessor, Grafikkarte, Motherboard und Speicher sind wir an Punkten angelangt, an denen man zwar nochmal mehr einbauen kann, aber man davon nichts mehr spüren wird. Das sieht man dann nur noch in synthetischen Benchmarks.
Deshalb habe ich mich bei meiner obigen Zusammenstellung an das gehalten, was (zumindest noch ein wenig) Sinn macht. Zum Beispiel kann man da sicher nochmal 350.- für eine zweite Grafikkarte rauswerfen - aber man wird ihre Anwesenheit nie merken. Die raketenschnelle SSD mit PCIe-Anschluss kostet etwa das Gleiche und man wird sie sofort bemerken, da bei solch hoher Grundleistung die Lese- und Schreibraten der Festplatten zum Flaschenhals werden. Bei der anderen Zusammenstellung ist zwar auch eine SSD enthalten, aber mit lediglich 40gb, was eng wird, wenn man Betriebssystem + Programme + Spiele draufpackt. Zudem ist die über SATA angeschlossen, und schreibt und liest "nur" mit 280MB/s bzw. 270MB/s. Die von mir gewählte ist entsprechend fast 3mal schneller.