Zu allererst einmal wünsche ich allen Kranken hier gute Besserung... jetzt grade bei dieser Hitzewelle (zumindest hier in Österreich) ist ja jedes Zipperlein doppelt beschwerlich.
So auch bei mir: Ich hatte am Mittwoch meine zweite Nasenoperation, komme damit aber heuer (im Gegensatz zu der ersten im Vorjahr) überhaupt nicht gut zurecht. Angefangen hat es mit der (Voll-)narkose. Ich war diesmal fast zwei Tage lang komplett beduselt und konnte nicht mal aufrecht sitzen, weil mein Kreislauf einfach nicht mitgespielt hat. Im letzten Jahr habe ich hingegen schon vier, fünf Stunden nach dem Aufwachen ein Buch gelesen. (Das hätte ich heuer zu dem Zeitpunkt nicht mal halten können) Letztes Jahr hatte es übrigens auch grade eine Hitzewelle, als ich operiert wurde.
Als die Benommenheit langsam verschwand, wurde mir ständig richtig übel, egal, ob ich saß oder lag. (Und das erst ziemlich lange nach der Narkose.) Die Folge war natürlich, dass ich mehr Medikation bekam, die mir noch mal kräftig auf den Magen geschlagen hat und mich noch beduselter gemacht hat.
Das allergrößte Problem sind im Moment allerdings die Hitzewallungen. Obwohl mein Krankenzimmer auf angenehme 22 °C runtergekühlt war (seit heute Vormittag bin ich wieder zu Hause), wird mir (obwohl ich kein Fieber habe) besonders in Hinterkopf und Nacken alle paar Stunden urplötzlich so unbeschreiblich heiß, dass es richtig weh tut... als ob mein Kopf explodieren würde.
Auch kalte Einflüsse (Eisbeutel und Topfenwickel habe ich wegen der Schwellung ohnehin die ganze Zeit am Gesicht) von außen verschaffen überhaupt keine Linderung - ich spüre die Kälte gar nicht am Kopf, obwohl die Beutel eiskalt sind, wenn ich sie mit den Fingern berühre - daher glaube ich, dass mein Kreislauf einfach so "durcheinander" ist, dass er die Temperatur völlig falsch empfindet.
Diese Hitzewallungen kommen leider auch im Schlaf, in meiner letzten Nacht im Krankenhaus bin ich auf einmal von meinen eigenen Schreien wach geworden und hab meine Zimmernachbarin damit total verängstigt. Ich bin im Schlaf wohl so in Panik geraten, weil ich vor lauter Hitze und Übelkeit Probleme beim Atmen hatte. Danach brauchte ich bis zur Morgenvisite bis ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Obwohl sämtliche Pfleger der Etage um mich herumstanden und ewig auf mich einredeten habe ich kein einziges Wort wahrgenommen und habe immer nur was von "Ruanda", "Uganda" und "Trikotnummer 8" verstanden... nur als Beispiel wie vernebelt ich von der plötzlichen Hitze war. Die Ärzte meinten aber nur, das wär halb so wild, ich bilde mir die Hitze nur ein, weil ich ja augenscheinlich keine erhöhte Temperatur hab.
Ist mir schon klar, dass ich mir das einbilde, aber vielleicht kennt das ja jemand und weiß, wie man aus diesem Hitze-Delirium schnell wieder rauskommt, ich habe da nämlich jedes Mal eine Mörderangst und möchte das so arg nicht mehr erleben. (Besonders jetzt, wo ich nicht mehr im Krankenhaus bin.) Jedes Mal wenn die Hitze kommt, schaltet sich nämlich nicht nur mein Gehirn komplett ab, mir wird auch so extrem schlecht, dass ich Angst habe, ich könnte an meinem Erbrochenen ersticken, weil ich mich ja kaum rühren oder auf die Seite drehen kann.