Was für eine Kantenlänge hat die Region?
4x4.
Also erstmal bin ich beeindruckt
Dann hab ich noch eine Frage:
Sag mal, die Flüsse, sind die 'original' oder sind das Puzzleteile?
Benutzt Du Gebirgsbäche? Wenn ja, wie funktioniert das bei Dir? Ich hab da immer in sofern Probleme mit, als dass es am Ende einfach nicht glaubwürdig aussehen will.
Hmm.. Recht anspruchsvolle Frage, auch wenns vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so anspruchsvoll aussieht.
Eigentlich könnte ich jetzt sagen - ich schmeiss halt das halbtransparente Plopwasser von JRJ da ins Flussbett und.. Bepflanze die Ränder. Oder werfe paar Steinchen hin, und damit ist die Sache schon vorbei.
Aber.. So einfach ist das ja gar nicht. Da spielen so viele Dinge mit rein, die man so gar nicht wirklich realisieren würde. Ich mein.. Man schaut sich einen Fluss an (oder auch nicht - man kennt ja genug Flüsse und jeder von uns hat schon genug gesehn) und baut sich selbst einen, bzw. versucht das nachzubauen was man so unter einem Fluss versteht.
Häufig tritt dann aber genau das ein - es wird nicht so wie's soll, ist zu weit vom Original entfernt oder wirkt einfach starr und unecht.
Meiner Meinung nach liegt das in den allermeisten Fällen daran, dass man zu schnell gebaut hat.. Oder besser gesagt einige Schritte nicht gemacht hat. Ich möchte es mal mit dem Hausbau vergleichen - als würde man einfach drauflosbauen ohne die Statik zu beachten.. Und ohne ein Fundament. Das klappt nicht wirklich.
Die Kunst besteht wohl darin, auch die kleinen Zusammenhänge zu sehen die schlussendlich die Glaubwürdigkeit geben werden, die man sich wünscht.
Also.. So ein Fluss ist da wirklich das beste Beispiel dafür. Man kanns auch allgemein auf Städte, Gelände, Wälder oder sonstwas anwenden, aber so ein Fluss - jep.
Erstmal würde ich sagen.. Ein Grossteil der Entwicklung spielt sich noch vor dem eigentlichen Baubeginn ab. Oder währenddessen (learning während doing und ständigem redoing weil man immer mehr gelernt hat.. ist ziemlich unwirtschaftlich.. *g* aber meist der einzige weg, wenn man kein passendes Tutorial gefunden hat oder jemanden der den eigenen Blick auf gewisse Dinge richtet).
Es ist m.E. wichtig, erstmal bis ins kleinste Detail auseinanderzunehmen, was man nur auseinandernehmen kann.. Und dann womöglich separat betrachten. Es mag zwar recht dumm wirken, aber es hilft. So zum Beispiel erstmal die Frage, woraus so ein Fluss mit Drum und dran überhaupt besteht. Da denkt man sich "hey, das weiss ich doch. bin ja nicht dumm".. Aber erst wenn mans sich klar und deutlich aufzählen kann, hat mans klar genug im Kopf ums auch umsetzen zu können.. Also schonmal recht viel Gedankenarbeit.
So ein Fluss.. Hm.. Besteht ja hauptsächlich aus Wasser. Paar Fische darin, Gülle vielleicht.. Je nachdem Schmerzmittelreste die in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden konn...halt.
Also Wasser ist ja sowieso klar.. Aber sonst? Meist wachsen Bäume am Ufer entlang. Das sieht man öfters. Ich denke dabei nur an irgendwelche hellen Kieselsteinwege auf denen einem am Sonntag Radfahrer entgegenkommen und Familien die mit ihren Hunden spazieren gehen... Und Bäume. Entweder zwischen dem Fluss und dem Weg oder neben dem Weg, auf der anderen Seite. Je nach Fliessgeschwindigkeit, Grösse, Lage, usw. wachsen unterschiedliche Dinge an so einem Fluss.
Hoch oben in Quellnähe ist er ja meist recht klein.. und recht steil. Das Gefälle ist noch recht gross, folglich ist der Bach noch ziemlich rauschend. Und da er in den Bergen ist, hats auch viel mitgerissenes Geröll - meist von Wetterereignissen die den Bach kurzzeitig zum Monstrum ansteigen liessen. Das heisst natürlich auch, dass er sich seine Rinne besonders deutlich in die Bergwelt frisst und in bewaldetem Gebiet dann auch gerne mal den einen oder anderen Baum/Strauch mitreisst, der durch die ganzen mitgerissenen Steine teils entrindet und entastet wird.. Bis er dann irgendwo hängen bleibt. Meist sind das ja grössere Felsbrocken. Und in dem Abschnitt unseres späteren Flusses hats noch nicht viel Vegetation direkt am Wasser. Da bestehts nur aus einem Kiesbett mit grossen Brocken.. Und eben etlichen Baumresten die man im Sommer gut verfeuern kann um seine Würstchen darüber zu grillen während Köcherfliegenlarven, etc. im Wasser herumgrabbeln.
Also dieser erste - sagen wir mal - Drittel ist vor allem durch ein ziemlich deutliches Gefälle geprägt.. Starke Dynamik im Wasserlauf selbst und wenigen Pflanzen im Flussbett, welches teils noch recht grosse Brocken darin hat.. Und wo sich das Wasser noch drum herum schlängeln wird. Und eben die Baumstämme (ansonsten haben wir ja in SC nichts dergleichen.. Nur die Baumstämme) die an grösseren Brocken hängengeblieben sind. Es wirkt einfach besser, wenn man diese irgendwo an einem etwas grösseren Brocken platziert, als einfach irgendwo in der Pampa ohne ersichtlichen Grund. Immerhin ist nichts einfach grundlos in dieser Welt. Man muss die Gründe nur erstmal sehen..
Naja.. Folgen wir nun diesem Flusslauf, wird immer mal wieder kleinere Zuflüsse geben und die Wassermenge wird steigen, je weiter wir von der Quelle weg sind. Und je weiter wir weg sind, desto breiter wird auch das Flussbett. Da sind wir nun am Ende des ersten Drittels, bzw. am Anfang des zweiten Drittels. In diesem Bereich wird der Fluss, bzw. sein Bett ziemlich breit. Das Verhältnis zwischen Wasser und Flussbettbreite liegt vielleicht bei 1 zu 5, wenns nicht gerade stark geregnet hat. Da fliesst unser Fluss schon weitaus langsamer und das Gefälle ist auch nicht mehr so gross. Allerdings wird er sich hin und her schlängeln in seinem wirklich grosszügig bemessenen Flussbett. Zwischendurch werden sich wohl Inselchen gebildet haben auf denen irgendwelches Strauchzeugs wächst.. Aber noch keine wirklich grossen Bäume. Maximal kleinere Dinge. Grosse Brocken hats da auch nicht mehr so oft. Nur noch ein paar und das Flussbett ist nicht mehr so viel tiefer als das Umland. Der Wasserspiegel liegt vielleicht so 1-2m unter der Umgebung. Am Rand wirds aber durchaus Wald haben - womöglich mit einer mehr oder weniger ausgedehnten Auenlandschaft die bei Hochwasser immer mal wieder überschwemmt wird. Da wirds dichten Wald haben.. Viel Moos und andere sumpfige Pflanzen und ohne Buschmesser wirds im Idealfall kaum zu passieren sein. Und durch die grössere Wassermasse wird der Fluss auch nicht mehr jeden Brocken umfliessen, sondern wird ihn beiseite schieben. Und zwar so weit, bis er ihn überspült oder einfach eine leichte Kurve macht.. Wo dann eine Sand- bzw. Kiesbank beginnt. Das ist immer dann der Fall, wenn der Fluss irgendwo dagegenprallt (am Prallhang sind ja grundsätzlich nie irgendwelche Sandbänke, usw) um danach wieder vom Ufer wegzufliessen.. Genau da wird er anfangen Dinge anzuspülen. Sand, Steinchen.. Kies, grössere Brocken.. alte Schuhe, Campingtische.. Und da wird auch das Zelt landen von irgendwelchen unaufmerksamen Campern die das Gewitter in den Bergen nicht mitbekommen haben.
Tja.. Und früher oder später beginnt dann das letzte Drittel des inzwischen schon recht gross gewordenen Flusses. Inzwischen ist er auch wesentlich tiefer geworden, folglich fliesst er auch "ruhiger". Aus dem kleinen, dynamischen und gelenkigen Dingen ist ein dicker, ruhiger Wurm geworden der sich gemächlich durchs Land schiebt. Das Flussbett wird wieder kleiner weil er nicht mehr so energisch ist.. Kiesbett wirds auch nicht mehr in dem Ausmass geben und inzwischen wird er womöglich das gesamte Flussbett ausfüllen. Durch die grössere Tiefe und langsamere Geschwindigkeit an seinen Ufern werden sich inzwischen auch gut Pflanzen dauerhaft ansiedeln können - sie werden nicht mehr nach jedem Gewitter weggerissen, trockengelegt weil er sich einen anderen Weg gesucht hat, usw. Folglich wird das Ufer immer grüner werden und die Pflanzen wachsen irgendwann nicht mehr nur am Ufer, sondern teilweise - wenn das Ufer nicht allzu steil ist - im Fluss selbst.
Soviel jedenfalls zum Fluss selbst. Allerdings ist ja nicht nur das Wasser entscheidend fürs Aussehen, sondern auch die gesamte Umgebung.
Wenn der Fluss - wie er es im letzten Drittel meist tut - nicht mehr in steilem Gelände fliesst, wirds meist drum herum auch nicht mehr besonders steil sein. Kurz gesagt, er wird auf jeden Fall gut Sonnenlicht haben. Also wird da auch öfters mal ein angetrocknetes Büschel von Irgendwas herumstehen.. Kein/kaum Treibholz mehr, usw.
Fliesst der Wasserlauf allerdings in einer Schlucht oder allgemein an Orten entlang an denen es nicht viel Sonnenlicht hat - seis jetzt weil da irgendwelche Felswände sind oder sonstige höhere Hindernisse - wirds ziemlich moosig sein. Also wird viel überwuchert sein - das kann man auch prima darstellen in SC. Mit Chrisadams' RRP-Sachen kann man zum Beispiel Treibholz-baumstämme prima "zuwuchern", wenn man zuerst den/die Baumstämme gelegt hat und sie anschliessend mit Johnsongrass und/oder dem "normalen", grünen Gras einwuchert. Das sieht meist recht glaubhaft aus.
Auch unter Brücken wirds eher moosig sein. Also Stellen die wenig Sonnenlicht abbekommen, sind meist grüner und sumpfiger als sonnige Stellen.
So ich mach jetzt eine kleine Pause und.. schreibe dann vielleicht weiter.