Fotostory About a family

Ein bisschen Zuwendung hat er jetzt ja wohl verdient :) Er hat so eine große Nummer für Mel abgezogen. In solchen Situationen ist er doch ganz schön mutig. Schon allein vor Publikum zu spielen, ist für manchen zu viel. Du hast das echt schön und ausführlich umgesetzt, konnte man richtig mitfühlen.
Im Moment scheint alles glücklich für die beiden zu laufen, oder besser die drei, Sean nicht zu vergessen. Und die Eltern sind stolz auf ihren Jungen :)
Bei dir ist alles realistischer angelegt, du spielst ja ohne Okkulte. Den Leuchtbaum finde ich ganz hübsch, aber das passt bei dir natürlich so gar nicht. Schmuckherstellung könnte man einbauen, aber die großen Kristalle passen irgendwie auch nicht. Dann lieber Colin am Klavier und beim Mel-behilflich-sein :D Wenn du sowieso keine Magischen spielen möchtest, ist es eigentlich überflüssig. Und etwas CC holst du dir auch, oder? Dafür hatte ich mich für dich wahnsinnig gefreut über das Pferde-Pack und die Welt, weil sie wie für Scott gemacht ist 🥰
Ich fühle mich in Tartosa daheim, reicht mir schon. Ich hätte trotzdem liebend gerne auch ein Band-Pack (an Surfer glaube ich nicht mehr). Aber wenigstens mehr Instrumente. Ich wiederhole mich, oder?
 
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@Talja @koala @Phantom danke für eure Likes und dein Kommentar Talja 😊Danke für dein Like zu einem vorherigen Kapitel @Stev84.

Ein bisschen Zuwendung hat er jetzt ja wohl verdient :) Er hat so eine große Nummer für Mel abgezogen. In solchen Situationen ist er doch ganz schön mutig. Schon allein vor Publikum zu spielen, ist für manchen zu viel.
Nervös war er ja sehr. 😄
Du hast das echt schön und ausführlich umgesetzt, konnte man richtig mitfühlen.
Dankeschön. 🥰
Im Moment scheint alles glücklich für die beiden zu laufen, oder besser die drei, Sean nicht zu vergessen. Und die Eltern sind stolz auf ihren Jungen :)
Ja, es gibt zumindest im Moment mal kein Drama. :-)
Bei dir ist alles realistischer angelegt, du spielst ja ohne Okkulte. Den Leuchtbaum finde ich ganz hübsch, aber das passt bei dir natürlich so gar nicht.
Es ist nicht so, dass ich den Leuchtbaum nicht auch hübsch finde, aber es ist halt nur ein Baum. Vermisst man nicht andere Dinge, wenn man mit Okkulten spielt?
Schmuckherstellung könnte man einbauen, aber die großen Kristalle passen irgendwie auch nicht. Dann lieber Colin am Klavier und beim Mel-behilflich-sein :D
Die Schmuckherstellung ist nicht schlecht an sich, aber Sims stehen wieder an der Werkbank. Gut, was sollen sie beim Schmuck herstellen auch anderes machen, als an der Werkbank/am Schreibtisch stehen. Es sind eben Interaktionen zwischen Sims, die mir immer mehr fehlen. Klar, es ist ein Accessoire-Pack, aber die anderen Packs kompensieren das nicht.
Es ist klar, dass man die Steine vermutlich im Schmuck auch sehen sollte, daher kann der kaum filigran aussehen, aber so Klunker würden meine Sims dann eher ich nicht tragen, auch wenn es zu manchen Sims wohlmöglich passen würde. :-)
Wenn du sowieso keine Magischen spielen möchtest, ist es eigentlich überflüssig. Und etwas CC holst du dir auch, oder?
CC hab ich im Spiel. Schmuck beißt sich nur oft mit CC Kleidern und CC Schuhen, ist mir aufgefallen.
Dafür hatte ich mich für dich wahnsinnig gefreut über das Pferde-Pack und die Welt, weil sie wie für Scott gemacht ist 🥰
Schön, dass du dich mitgefreut hast. 🥰 Ja, Scott ist in Chestnut jetzt bestens aufgehoben. Pferde passen doch auch super, wenn man mit Okkulten spielt, finde ich.
Es soll bitte keiner denken, dass ich mich für andere nicht freue, wenn das kommende Pack jemandem taugt. Tut mir leid, wenn's anders angekommen sein sollte. Ich verstehe eben nur nicht ganz, was dieses Pack so reizend macht, obwohl wir so viele Dinge vermissen, die das Spiel aus meiner Sicht wirklich bereichern würden. Egal, ob jetzt magische Themen oder nicht. Aber offensichtlich gehen Wünsche einfach sehr weit auseinander. Heißt auch nicht, dass nur wenn meine Wünsche erfüllt werden, ein Pack dann aus meiner Sicht gut ist. Versuch das schon objektiv zu betrachten. Angenommen, wir würden ein mittelalterliches Pack erhalten, wo Sims mit Schwertern kämpfen oder mit Pfeil und Bogen schießen, würde ich das vermutlich nicht oft in meinem Spiel nutzen, aber es wäre cool und Sims machen was gemeinsam oder eben führen was Aktives aus.
Ich fühle mich in Tartosa daheim, reicht mir schon. Ich hätte trotzdem liebend gerne auch ein Band-Pack (an Surfer glaube ich nicht mehr). Aber wenigstens mehr Instrumente. Ich wiederhole mich, oder?
Tartosa und Sulani sind aber auch traumhaft schön. Bei meinen Wünschen wiederhole ich mich auch oft, find ich also nicht schlimm. Warum auch ? Ja, kann leider auch so vieles aufzählen, was mir fehlt, aber das sprengt den Rahmen. Und bringt auch nix.



Kapitel 428 Du legst dich mit dem Falschen an!

Melanie liegt in Colin's Armen im Bett. Die zwei reden noch ein bisschen, obwohl sie beide sehr müde sind.
Sie hebt ihren Kopf von seiner Brust, um ihn ansehen zu können. "Ich kann's immer noch nicht glauben, dass du heut dein eigenes Stück vorgespielt hast und...und dass du's mir gewidmet hast. Das ist irgendwie das Schönste, was bisher jemand für mich gemacht hat."

Voller Liebe sieht Colin sie an, doch er sagt diesmal nichts. Er will sich nicht selbst dafür loben, ihr eine Freude gemacht zu haben, dennoch erfüllt es ihn, sie so glücklich zu sehen.

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Statt Worte zu verlieren, beugt er sich zu ihr...

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...und gibt ihr einen Kuss. Zärtlich streichelt er dabei ihre Wange...

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...und als sie beide wieder ihre Augen öffnen, lächelt er sie an.

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Nach einem Moment macht sie erneut ihre Augen zu und legt wieder ihren Kopf auf seine Brust. Colin betrachtet ein letztes Mal ihr Gesicht, als er dann beschließt selbst seine Augen für heute zu schließen.

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Nun hebt Melanie nochmals ihren Kopf an, weil sie fragen möchte, wo sie nun nach seiner Prüfung, wenn er ein paar Tage frei hat, hinfahren sollen. Sie stellt allerdings fest, dass Colin bereits eingeschlafen ist. Jetzt ist sie es, die ihn nochmals beobachtet und seinen flachen Atemzügen lauscht, bis ihr allmählich selbst die Augen zufallen.

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Am übernächsten Morgen ist es noch früh. Melanie schenkt soeben frischen Kaffee in ihre Tasse. Den gestrigen Tag hat Colin nur mit lernen verbracht. Schließlich ist heut der Tag seiner Prüfung. Danach beginnt sein zweites Semester.

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Die Dreiunddreißigjährige fühlt immer mit Colin mit. Sie glaubt, er dürfte auch heute wieder aufgeregt sein. Der Student befindet sich gerade im Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen, zu duschen und anzuziehen.

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Nach ein paar Schlücken Kaffee geht Melanie ins Kinderzimmer, weil sie wahrgenommen hat, dass Sean wach geworden ist. Der Kleine schreit nicht, daher hält sie für einen Augenblick inne. 'Colin wird seine Prüfung bestehen. Ganz sicher. Aber er war auch viel Stress ausgesetzt, als er sein Studium begonnen hat. Gott, wenn sie nur daran denkt, wie er von der Polizei mehr oder weniger abgeführt wurde. Die Nachbarn bei ihrem Haus reden vermutlich heut noch darüber.'

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Die Mutter hebt jetzt ihr Kind aus dem Bettchen. Der Junge lächelt.

"Guten Morgen", sagt Melanie mit sanfter Stimme und lächelt ebenso.

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Der Kleine drückt sich wie oft erstmal an seine Mama ran. Zeit zum kuscheln muss immer sein.

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Wenig später setzt sie dann Sean im Wohnzimmer auf dem Teppich ab. Neugierig und munter rutscht er wieder in der Wohnung herum und lallt irgendwelche Laute vor sich hin.

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Colin ist nun aus dem Badezimmer gekommen. Er winkte Sean nur kurz zu, aber gleich würde er noch mit ihm kuscheln, bevor er los muss.

"Bist du aufgeregt?", fragt Melanie.

Colin nickt und erwidert: "Bisschen vielleicht schon."

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Er schenkt sich nun auch einen Kaffee ein, während Melanie an ihrem noch trinkt. Sie bemerkt, dass das Getränk schon ein wenig kalt geworden ist.

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Sie hat nochmals heißen darauf gegossen und nippt nun an der Tasse. Gleichzeitig blickt sie zu Colin, der gerade dabei war, etwas in den Müll zu werfen.

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"Was ist?", fragt er, weil sie ihn so ansieht.

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"Nichts. Ich...ich freu mich nur, dass wir wegfahren und...also du schaffst das heut. Bestimmt", redet sie ihm gut zu.

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"Ja, mal schauen. Ich hoff's." Colin schließt nervös die Augen. Immerhin ist ihm klar, dass er gerade zu Beginn des Studiums viel versäumt hat.

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Er sieht Melanie wieder an und meint jetzt noch: "Ich freu mich aber auch, dass wir mal von hier wegkommen."

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Abermals nippt Melanie an ihrem Kaffee, dabei haftet ihr Blick weiterhin auf ihm. Allein das Strahlen in ihren Augen verrät, dass sie sehr glücklich im Moment ist. Das ist sie natürlich immer mit Colin, aber derzeit findet sie es besonders schön, wie es ist, weil sie sich von außen von nichts und niemandem stören lassen. Es herrscht allerdings auch Ruhe. Es gibt keine Schlagzeilen und aktuell keine komischen Briefe im Postkasten.

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Colin trinkt ebenso aus seiner Tasse, und auch sein Blick bleibt an ihr hängen. Er glaubt ihre Gedanken lesen zu können und er wirkt gleichermaßen glücklich. 'Ja, und wie er das ist.'

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Fünf Minuten später gehen die Eltern gemeinsam zu ihrem Kind. Colin hebt Sean zu sich hoch. "Hey Keks. Wünschst du mir gleich viel Glück?"

Der Kleine lacht. Der weiß natürlich noch nicht, was eine Prüfung ist. Colin interpretiert sein Lachen dennoch als ein 'Ja'.

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Melanie beobachtet Colin. Sie findet, dass er so ein lieber Papa ist. 'Ja, der Beste.'

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Der Säugling gibt weitere lustige Laute von sich und Colin und Melanie müssen daraufhin lachen. Es erfüllt sie beide mit so viel Glück, wenn ihr Sohn so fröhlich ist.

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Melanie überlegt, wie es wohl für Sean wäre, wenn er mal ein Geschwisterchen bekäme. 'Sicher er wäre dann schon über ein Jahr alt, vielleicht auch zwei, aber wäre er eifersüchtig, also so, wie das halt meist ist, wenn plötzlich ein kleines Brüderchen oder Schwesterchen da ist?'

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"So kleiner Hai", sagt Colin, weil Sean so einen niedlichen Pyjama mit Hammerhaien darauf trägt. "Ich überreich dich jetzt an Mommy. Ich muss nämlich leider los."

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Der Neunzehnjährige drückt seinem Kind nochmal einen Kuss auf die Wange und abermals lacht Sean. Er liebt es offenbar, die volle Aufmerksamkeit seiner Eltern zu bekommen.

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Der Säugling wird nun auf dem Arm seiner Mama gehalten. Melanie bekommt schließlich auch einen Abschiedskuss von Colin auf die Wange gedrückt.

"Viel Erfolg!", wünscht sie ihm.

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"Danke Kolibri. Bis später", verabschiedet er sich und drückt ihr nochmal einen absichtlich lauten Schmatzer auf, weil Sean das immer zum Lachen bringt.

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Colin ist nun mehr als pünktlich an der Uni angekommen. Er wollte lieber einen Zug früher fahren, bevor der nächste noch Verspätung haben könnte. Das Auto hat er heute Melanie überlassen, zumal er ohnehin befürchtete, wenn er damit gefahren wäre, im Stau zu stehen. Bisher warten nur wenige Mitstudenten vor dem Gebäude, in dem die Prüfung stattfinden wird.

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Das Wetter in Britechester ist nicht so trübe, wie in San Sequoia und trotzdem ist es eisig kalt, sodass Colin sich die Hände reibt. Er guckt von außen ins Gebäude, ob sich nicht doch schon welche drinnen aufhalten. Er stellt jedoch fest, dass dem nicht so ist. Das Gebäude ist noch verschlossen.

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Er will jetzt aber nicht zu den Gemeinschaftsräumen laufen und so stellt er seinen Rucksack neben sich ab und lehnt sich an eine der Laternen. Aus Langeweile, obwohl er aufgeregt ist, holt er sein Handy hervor und checkt seinen Simstagram-Account. Er guckt sich jetzt Posts von seinen Freunden an. 'Ja, Indie hat ihn vermutlich aus Wut blockiert. Klar, er is' ihr auch entfolgt, als sie das zuerst machte. Aber mit Jeremy ist er noch auf Simsta befreundet. Jeremy scheint mit Indie Spaß beim Pizzaessen zu haben. War gestern. Und sie wirkt auch glücklich. Wo sind die? Sieht aus, als wären sie in...äh...in Rohm?'

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Colin scrollt weiter und entdeckt noch ein Bild. Diesmal wurde es von Gabriel gepostet. 'Krass. Alle dabei in Rohm. Suzie mit ihrer Freundin, Doug, Gabriel und Myra. Momentmal... Was?! Gabriel hat Myra 'n Heiratsantrag gemacht? Ja, nicht schlecht. Ob er zur Hochzeit irgendwann dann mal eingeladen ist? Eher nicht wahrscheinlich, oder? Aber warum eigentlich nicht? Er hat ja kein Stress mit Gab.'

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Mit dem Finger scrollt Colin zum nächsten Post. 'Jenna geht's in Tartosa auch gut, wie's scheint. Auf jeden Fall sitzt sie nicht mehr nur in ihrem Zimmer und lernt, so wie sie früher meinte. Nope. Sie ist mit irgendwelchen Freundinnen in 'ner Bar und trinkt Cocktails. #Ladiesnight #Noboysneeded.'

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Colin guckt sich weitere Posts an. 'Ava ist mit ihrem Neuen beim Kinderwagen kaufen gewesen. Jordan hatte wohl 'n Spiel. Sauber gewonnen jedenfalls. Carter ist da auch mit auf'm Bild.'
Er liest ein paar der Hashtags. '#greatteam #winners #football #Nextlevelsuperbowl'
Weitere Beiträge folgen auf dem Display.
'Mia's Katze ist scheinbar gestorben. #Neverforget #KommgutüberdieRegenbogenbrücke. Oh Mann, hoffentlich lebt Monka noch lang. Annika is' in 'nem Nachrichtenstudio gewesen. #professionalintership #berufspraktikum. Krass, die wird echt noch mal die Nachrichten ansagen. Hundertpro. Imran hat irgendwas mit seinen tausend Cousins gepostet, Bruno war einfach nur feiern und Cody war mit irgendeiner im Museum. Im Museum? Alter, wieso verstellt der Kerl sich bloß so?'

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Colin schreibt jetzt Cody über SimsApp: Und? Wie hat dir Monet gefallen?
'Ja, da setzt er noch 'n tränenlachenden Smiley dahinter.'

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Danach sendet er noch an Mia: Tut mir leid mit deiner Katze. Bin mir sicher, Duffy geht's gut, wo sie jetzt ist.

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Während er zuletzt Jordan schreibt, bemerkt er noch nicht, dass Mitstudenten sich in der Nähe etwas lautstark unterhalten.

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"Ich will mein Geld zurück!", ruft der schwarzhaarige Student mit der Brille aufgebracht.

Kevin macht eine entschuldigende Geste und breitet dabei seine Arme aus. "Sorry, welches Geld Mann? Ich weiß überhaupt nicht, von was du redest."

"Ich red von den sechshundert, die ich dir geliehen hab, die dein Dad dir nicht geben wollte. Tu nicht so!", fordert der Schwarzhaarige auf.

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"Was willst du schei* Nerd von mir? Keinen Cent hast du mir geliehen", entgegnet Kevin mit einem bewusst falschen Lächeln.

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In der Zwischenzeit hat Colin sein Telefon wieder weggesteckt. Er beobachtet jetzt von Weitem die Auseinandersetzung.

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"Du legst dich mit dem Falschen an!", lässt der junge Mann Kevin wütend wissen.

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Colin erkennt jetzt, dass der blonde unter den Studenten Kevin ist.

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Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt habe ich es doch tatsächlich geschafft, alles aufzuholen :)

@#debug Deine Geschichte hat mich jetzt so ziemlich ein ganzes Jahr sehr gut unterhalten. Ich habe sie tatsächlich als Gutenacht-Lektüre immer abends im Bett gelesen.
Gibt es einen Grund, warum du nicht mehr weiterschreibst, denn ich verpasst habe? Ich hoffe, bei dir ist alles gut :ohoh:

Nun zur Geschichte:
Ich fand es toll, dass Colin Melanie eine eigene Komposition gewidmet hat und dann auch die Möglichkeit hatte, sie vor so einem großen Publikum vorspielen zu können. Kein Wunder, dass Melanie gerührt war. Ich möchte so gerne erfahren, wie es bei den beiden weitergeht. Ein wenig liegt ja doch schon Heirat und ein zweites Kind in der Luft. Aber ich finde, dafür ist Colin wirklich noch etwas zu jung (also zumindest was das zweite Kind angeht). Ich finde, er sollte sich erst einmal auf sein Studium konzentrieren. Immerhin müssen Frau und Kinder ja auch finanziell vorsorgt sein (und Melanie kann ja in ihrem Beruf eher nicht mehr arbeiten). Und soooo alt ist Melanie nun ja auch nicht. In 5 Jahren ist sie gerade mal 38. Da ist immer noch genügend Zeit für ein weiteres Kind.

Was mich ein wenig an der Beziehung von Melanie und Colin stört, ist, dass da irgendwie ein gewisses Grundvertrauen fehlt. Beide wirken manchmal sehr unsicher, was dann in Eifersucht oder Anschuldigungen gipfelt. Mel hat scheinbar eine Urangst, dass Colin sie früher oder später doch für eine jüngere sitzen lässt. Und Colin ist halt erst 19. Und auch wenn er als Vater einen super Job macht und Mel auch ganz sicher liebt, will er doch manchmal einfach nur ein Teenager sein und seine Jugend genießen. Colin und Mel müssen dringend daran arbeiten, ihre Bedürfnisse besser zu kommunizieren…aber so, dass der jeweils andere sich nicht eingeengt fühlt. Sonst sehe ich leider echt Probleme in der Zukunft.

Und schön, dass Eve nun auch ihr Baby bekommen hat. Wir war ja von Anfang an klar, dass das eine Hausgeburt geben wird, als du das erste Mal von „viel Schnee“ gesprochen hast. Zum Glück ist ja alles gut gegangen. Jetzt wäre es toll, wenn die Familie mal wieder zusammenkommen würde.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es hier bald weitergeh! Und falls nicht, dann noch mal ein riesen Dankeschön für dies tolle Geschichte!
 
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@Talja @Annarya @Phantom @koala @Dahnie @Tessymaus @Irisa @Stev84 Vielen Dank für eure Likes und dein Kommentar Stev84. Und natürlich auch danke an alle stillen Mitleser 😊🥰
Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst bedanke fürs Mitlesen. Es tut mir wirklich leid. Hatte Probleme mit dem Spiel, aber nicht wegen der Bugs, sondern wegen CC und dann kam noch dazu, dass ich mir 'n neuen Laptop geholt hab und mir fehlte die Zeit mich ausgiebig mit Sims zu beschäftigen. Also neu installieren u. Ordner rüberziehen usw. Zumal ich ja auch erstmal jeglichen Mist aus dem Modsordner raus haben wollte.

@Tessymaus du hast ja erwähnt, dass es dich traurig macht, dass momentan die Geschichten nicht mehr weitergeschrieben werden. Bei mir lag's eben nicht nur an den Bugs, obwohl ich mich auch zu anfangs nicht mehr getraut hab ins Spiel zu gehen. Jedenfalls kann ich deinen Ärger über EA total verstehen. Geht mir nicht anders. Mich frustriert das auch richtig. Ich kann mit kleinen Bugs leben, aber die aktuellen Fehler betreffen ja Hauptfeatures und zerstören halt direkt mal den Spielstand. Jedenfalls es ist schön, dass du die Geschichte gerne liest und ich war auch schon richtig traurig, weil ich meine Sims vermisst hab. Ich hoff halt einfach mal, dass ich nicht auf 'nen alten Save zurückgreifen muss, wenn irgendwas im Spiel ist, aber will auch nicht mehr warten, weil ich glaub nicht mehr, dass da so schnell was gefixt wird. Hoffentlich kommt die unbeschwerte Spielfreude auch irgendwann wieder zurück.:) Ist ja schade, weil man so viel Zeit und auch Geld investiert hat, aber ich kann wie gesagt verstehen, dass viele aktuell einfach keine Lust mehr haben.
So, jetzt habe ich es doch tatsächlich geschafft, alles aufzuholen :)
Das freut mich. 😊Endlich bist du aktuell dabei und ausgerechnet dann mach ich die längste Spielpause seit langem😕
@#debug Deine Geschichte hat mich jetzt so ziemlich ein ganzes Jahr sehr gut unterhalten. Ich habe sie tatsächlich als Gutenacht-Lektüre immer abends im Bett gelesen.
Das ist richtig schön zu wissen, dass die Geschichte nach so langer Zeit immer noch unterhält. Ich hab nie gedacht, dass ich mal so lange dahin schreibe. Cool, dass das schon zu deiner Abendroutine gehört hat. Freut mich echt ☺️
Gibt es einen Grund, warum du nicht mehr weiterschreibst, denn ich verpasst habe? Ich hoffe, bei dir ist alles gut :ohoh:
Es ist alles gut. Danke. 😊 Ich war eben frustriert, weil nix mehr richtig funktionierte.
Nun zur Geschichte:
Ich fand es toll, dass Colin Melanie eine eigene Komposition gewidmet hat und dann auch die Möglichkeit hatte, sie vor so einem großen Publikum vorspielen zu können. Kein Wunder, dass Melanie gerührt war.
Die Konzert-Kapitel haben mir richtig Spaß gemacht zu schreiben, schön, dass sie dir gefallen haben. Da hat Colin jedenfalls mal alles richtig gemacht. So hat er sich das auch irgendwie vorgestellt. Er wollte es Mel nicht einfach mal so beiläufig vorspielen😊
Ich möchte so gerne erfahren, wie es bei den beiden weitergeht. Ein wenig liegt ja doch schon Heirat und ein zweites Kind in der Luft. Aber ich finde, dafür ist Colin wirklich noch etwas zu jung (also zumindest was das zweite Kind angeht). Ich finde, er sollte sich erst einmal auf sein Studium konzentrieren. Immerhin müssen Frau und Kinder ja auch finanziell vorsorgt sein (und Melanie kann ja in ihrem Beruf eher nicht mehr arbeiten). Und soooo alt ist Melanie nun ja auch nicht. In 5 Jahren ist sie gerade mal 38. Da ist immer noch genügend Zeit für ein weiteres Kind.
Colin selbst hat nicht so die Eile mit weiterem Nachwuchs. Irgendwann will er schon nochmal ein Kind, aber Mel's Wunsch danach ist da schon bei Weitem größer, auch wenn ihr klar ist, dass die Umstände dafür grad nicht passen würden. Im Grunde will Colin aus Vernunft auch nix überstürzen bezüglich Heirat, auch wenn er den Gedanken daran sehr schön findet.
Was mich ein wenig an der Beziehung von Melanie und Colin stört, ist, dass da irgendwie ein gewisses Grundvertrauen fehlt. Beide wirken manchmal sehr unsicher, was dann in Eifersucht oder Anschuldigungen gipfelt. Mel hat scheinbar eine Urangst, dass Colin sie früher oder später doch für eine jüngere sitzen lässt.
Da hast du natürlich vollkommen recht. Entweder sie vertrauen einander oder nicht. Mal sehen, ob die Beziehung es aushält, weil beide oftmals verunsichert waren/sind, zum Teil auch gewisser und schwieriger Umstände geschuldet. Sie hatten auch nicht den besten Start seit sie sich wieder getroffen haben. Er war immerhin mit Indiana zusammen und hat sie nicht sofort verlassen, auch wenn Mel mittlerweile weiß warum. Trotzdem hinterlässt sowas bestimmt Spuren und wie das alles eben ablief. Dann kam ja auch noch das mediale Interesse an Colin hinzu und weil die Damenwelt besonders ein Auge auf ihn geworfen hat. Er war nun mal auch mit Jenna schon nach kurzer Zeit zusammen, nachdem Melanie von der Schule ging. Das hat Mel bestimmt noch nicht ganz vergessen. Vielleicht muss für sie auch noch ein bisschen mehr Zeit vergehen, sodass sie spürt, sie kann Colin vollkommen vertrauen. Und was Ethan betrifft, ist Colin schon ein bisschen eifersüchtig. Ich will das gar nicht schön reden.😅 Er sieht halt auch, dass der Typ 'n Profisportler ist, was ursprünglich auch sein Traum war. Er sieht auch, was Ethan Mel bieten könnte, was er nicht kann. Das nervt ihn natürlich und weil Ethan den Kümmerer spielt.
Und Colin ist halt erst 19. Und auch wenn er als Vater einen super Job macht und Mel auch ganz sicher liebt, will er doch manchmal einfach nur ein Teenager sein und seine Jugend genießen.
Colin fühlt sich hin und wieder im Zwiespalt. Manchmal würde er einfach gern neunzehn sein, sich mit Freunden treffen und all diese Dinge, und dann ist er aber auch gern Papa. Klar, er liebt ja sein Kind. Und er liebt es auch mit Mel Zeit zu verbringen. Sowieso. Trotzdem wurde er ohne Vorbereitung einfach ins Familienleben geschubst. Aber gut, da ist er selbst dran Schuld😅
Colin und Mel müssen dringend daran arbeiten, ihre Bedürfnisse besser zu kommunizieren…aber so, dass der jeweils andere sich nicht eingeengt fühlt. Sonst sehe ich leider echt Probleme in der Zukunft.
Möglich ist alles in Zukunft. Wie war das? - Jede dritte Ehe wird geschieden.😅 Gut, die zwei sind (noch) nicht verheiratet. Aber wer weiß, ob die beiden nicht doch auf ein glückliches gemeinsames Leben zurück blicken, wenn sie mal alt sind. :D
Und schön, dass Eve nun auch ihr Baby bekommen hat. Wir war ja von Anfang an klar, dass das eine Hausgeburt geben wird, als du das erste Mal von „viel Schnee“ gesprochen hast. Zum Glück ist ja alles gut gegangen. Jetzt wäre es toll, wenn die Familie mal wieder zusammenkommen würde.
Ja, endlich ist der kleine Wyatt da. Ich will unbedingt, dass die Familie bald zusammenkommt, um das neue Familienmitglied willkommen zu heißen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn es hier bald weitergeh! Und falls nicht, dann noch mal ein riesen Dankeschön für dies tolle Geschichte!
Vielen lieben Dank. 😊 Also, wenn sich jemand bedanken muss, dann ich. Eben fürs Mitlesen und deine Gedanken, die du zu der Geschichte hier teilst. Das freut mich immer.



Kapitel 429 Keine Zeit und keinen Nerv

Colin hat bemerkt, dass es Kevin ist, der soeben von einem Mitstudenten gewarnt wurde, er würde sich mit dem Falschen anlegen. Aufgebracht geht der Blonde ein paar Schritte auf sein Gegenüber zu. "Ich? Du meinst ich leg mich mit dem Falschen an? Willst du mir etwa drohen?"

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Plötzlich hält er allerdings an. Es scheint, als würde er im letzten Moment doch noch zur Besinnung kommen. Trotzdem lacht er erbost und ballt seine Hand zu einer Faust. "Ich schwör beim A**** deiner Mutter, wenn hier nicht so viele zusehen würden, dann würd ich dir glatt die Fre**e polieren."

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Rasch weicht der schwarzhaarige Brillenträger einen Schritt zurück, auch wenn der Abstand zwischen ihm und Kevin noch groß genug ist. Er selbst versucht, etwas runterzukommen und spricht nun ruhiger als zuvor, dennoch lässt er kein freundliches Wort los: "Außer deine Fäuste zu heben, kannst du wohl nichts, was? Ein Wunder, dass du überhaupt hier bist."

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Der in der Daunenjacke redet beschwichtigend auf Kevin ein: "Hey Mann, lass doch! Der Typ ist's nicht wert, dass du nachher noch von der Uni fliegst."

Immer noch aufgebracht zupft Kevin an seinem Pulloverkragen rum, doch er versucht sich zu beruhigen. "Ja, weiß schon. Regt mich nur auf der Pi**er."

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"Ja, hast schon richtig gehört. Bist 'n Pi**er! Behauptest einfach, ich würd dir Geld schulden. Vielleicht sollt ich für meine Partys auch mal Eintritt verlangen. Hast dich da ja auch schon durchgefressen und mitgefeiert. Du beschi**ener Nerd." ruft er dem Schwarzhaarigen zu.

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Colin verfolgt das ganze nach wie vor, als Kevin und sein Freund sich allmählich umdrehen und davon machen. Der Mitstudent, der sein Geld zurückhaben will, ruft nicht mal mehr etwas hinterher.

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Der bleibt jetzt verärgert an Ort und Stelle zurück und fühlt sich beobachtet. Seine Augen wandern zu all den Studenten, die auf die Situation aufmerksam geworden sind und zuletzt zu Colin.

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Die Blicke der beiden treffen sich nun,...

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...doch die Miene des schwarzhaarigen jungen Mannes zeigt keine andere Reaktion als zuvor. Er wirkt nach wie vor wütend.

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Schnell wendet Colin nun seinen Blick weg. 'Oh Mann, was glotzt er denn auch so? Geht ihn ja alles nix an, oder? Hat sich ja keiner geprügelt. Hätt er dann was machen müssen? Wahrscheinlich schon. Für so 'n Kindergarten hätt er aber sowieso absolut keine Zeit und keinen Nerv. Er schreibt gleich seine Prüfung. Jemanden Sechshundert zu schulden ist jetzt vielleicht nicht das selbe, wie jemandem das Pausenbrot geklaut zu haben, aber trotzdem will er sich da ja erst recht in nix einmischen. Hätt er nicht gedacht, dass Kev so aggressiv reagieren würde. Bestimmt schuldet der dem Typen Geld, sonst hätt er doch nicht so boshaft gelacht, oder? Was genau los ist, weiß er aber ja nicht. Egal, geht ihn wie gesagt nix an. Er muss jetzt mit seinem Kopf bei der Prüfung sein. Ja, muss er. Langsam wird er eh nervöser. Eigentlich hat er ja nicht krasse Angst vor Prüfungen, aber diesmal ist das echt anders. Hat er genügend gelernt? Vielleicht nicht. Schei*e.'

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Etwa zwei Stunden später ist Colin dabei, das Unigelände zu verlassen. Die Prüfung ist rum.

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Er wirkt erleichtert, als er die vielen Stufen hinunterläuft, um zum Bahnhof zu gehen. 'Lief gar nicht so übel, wie er befürchtete. Aber gut, das Ergebnis erhält er ja erst noch. Endlich erstmal vorbei. Jetzt hat er 'n paar Tage frei. Also zumindest hat er die nächsten Tage keine Pflichtkurse. Urlaub kann man das wahrscheinlich nicht so richtig nennen, oder? Fühlt sich trotzdem grad so an. Nice. Aber er könnt jetzt auch schon wieder loslegen zu lernen. Also nicht, weil er will, sondern, weil er sollte. Irgendwie weiß er eigentlich gar nicht, wie er's immer geschafft hat, seine Projekte oder Hausarbeiten pünktlich abzugeben. Fließt ja alles mit ein in die erbrachte Leistung. Bei den Hausarbeiten hat er jedenfalls immer was ordentliches abgegeben. Zum Glück sind die Professoren echt okay. Physiker sind nämlich schon 'n eigener Schlag Mensch. Aber gut, geht ja nicht unbedingt darum, dass sie einen mögen, sondern eben um Leistung, und ob man Physik und Mathematik versteht oder nicht. Vor allem, ob man interessiert ist. Merken die Professoren schnell. Lernen ist jedenfalls...äh ja...unabdingbar. Hat er eigentlich n' guten Stand, weil sein Dad 'n renommierter Astronom und selbst 'n Professor ist? Keine Ahnung. Lyn hat ja hier an der Uni auch Maschinenbau gelehrt. Schon krass. Wär schon erbärmlich, wenn er eben keine Leistung abliefern würde. Soll noch mal einer fragen, warum er so 'n Druck verspürt. Eve war ja auch hier, um Kommunikationswissenschaften zu studieren. Sie hat sich echt schwer getan, obwohl das verglichen mit Maschinenbau oder Physik zu den einfacheren Studiengängen gehören soll. Ihr Bachelor-Abschluss ist echt nicht gut. Tut ihm voll leid für sie. Danach hat sie ja aber eh Buchhaltung gelernt. In Chestnut Ridge interessiert das vermutlich jetzt eh niemanden mehr was war, also zumindest nicht auf der Ranch, oder? Scott hat ja auch nicht studiert, aber dumm ist der Kerl nicht. Immerhin war er trotzdem die vertretende Geschäftsleitung bei so 'ner Landmaschinenvertriebsstelle damals in Kearny, so viel er weiß. Heißt ja sowieso nicht, dass man dumm ist, nur weil man nicht studiert hat. Ist ja auch 'ne Kostenfrage. Tz, ja das is' es wirklich.'

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Während Colin auf den Zug wartet, rieselt nach wie vor leise der Schnee vom Himmel. Durch den Schneefall dringen nur wenige Geräusche aus der Stadt in die umliegenden Siedlungen. Es ist ruhig und still. Die meisten Menschen sehnen sich vermutlich bereits nach dem Frühling, doch es ist erst kurz vor Mitte Januar.

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Nur dann, wenn viele Studenten gleichzeitig das Unigelände verlassen, herrscht hier etwas Trubel, und sowieso zu den anderen Jahreszeiten, wenn sich Touristen die Burg oder Stadt ansehen. Britechester ist für Colin allerdings bereits ein Alltagsort geworden, zumal er in die alte Innenstadt bisher noch nicht wieder gelaufen ist, seit er mit Indiana letzten Sommer hier war.

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Kurze Zeit später sitzt der Neunzehnjährige dann im Schnellzug und wie üblich hört er die meiste Zeit auf der Fahrt Musik, schläft oder hängt am Handy. Manchmal lernt er auch. Jetzt ist er allerdings in Gedanken. 'Er sollte mit Mel auch mal hierher kommen. Klar, sie kennt Britechester, aber sie würd's bestimmt schön finden, mal gemeinsam 'n Ausflug hierher zumachen. Könnt er mit ihr und Sean mal machen, wenn's Frühling wird und nicht mehr so kalt ist, oder? Gibt ja Parks, alte Bauten und auch Museen hier. Mel mag sowas anzuschauen. Jetzt hat er sich vorhin noch lustig gemacht über Cody, weil der offensichtlich nur in ein Museum gegangen ist, weil seine...ähm vielleicht neue Flamme, das scheinbar mag, aber hey...äh...der Kerl hasst Museen wirklich. Ja, 'langweilig', sagt der immer. Gut, er findet jetzt auch nicht jedes Museum spannend. Echt nicht. Wirklich nicht. Aber manches kann man sich schon anschauen. Jedenfalls ins gleiche Restaurant, in dem er mit Indie in Britchester war, würde er aber mit Mel nicht gehen. Muss nicht sein, oder? Gibt ja genügend andere Lokale hier.'

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Colin sieht nun zu anderen Passagieren. 'Gerade ist der Zug mal nicht so voll. Die meisten fahren morgens in die Arbeit und später am frühen Abend wieder nach Hause. Tag ein und Tag aus. Außer die paar Wochen Urlaub, die sie im Jahr haben. Oh Mann, er weiß noch, wie er das letzte Mal aus der Highschool spazierte und dachte, wie geil, endlich das richtige Leben. Aber eigentlich ist man nachher noch weniger frei als vorher. Arbeiten, arbeiten und arbeiten. Klar, von irgendwas muss man leben, und die Wirtschaft muss ja auch am Laufen gehalten werden, aber die meisten sehen ihre Vorgesetzten oder Kollegen vermutlich öfter, als einen Teil ihrer Familie, oder? Bestimmt. Ja, viele arbeiten vielleicht in echt ätzenden Jobs, anstatt ihre Träume zu verwirklichen, um die Hypothekendarlehen ihrer Häuser abbezahlen zu können, oder halt um einfach die Miete zu begleichen und überhaupt über die Runden zu kommen. Ach ja, oder ihren Kindern, das Studium zu finanzieren, wenn's einigermaßen klappt und sie nicht sogar noch Schulden von ihrem eigenen zurückbezahlen müssen. Und dann fängt das alles wahrscheinlich bei den Kindern irgendwann wieder von vorne an. Schon verrückt irgendwie. Macht aber jeder mit. Bleibt niemandem was anderes übrig. Außer, wenn man richtig wohlhabend ist, dann ist man freier. Ist man das? Kommt vermutlich darauf an, wie wohlhabend man ist. Sind seine Eltern wohlhabend und somit auch er? Im Vergleich zu anderen vermutlich oder eher tatsächlich schon. Alles andere wäre gelogen. Frei im Sinne von, sie könnten jeden Tag machen, was sie wollen, sind sie aber auch nicht. Immerhin musste sein Dad auch viel arbeiten und seine Mom heut noch. Seit er von zuhause ausgezogen ist und bei seinen Eltern sein Mundwerk ganz weit aufgerissen hat, dass er auch allein klarkommen würde, merkt er erst wie's ist, sich manches eben nicht mehr leisten zu können. Schon noch was, aber halt nicht mehr alles. Er muss schon überlegen, ob er sich jetzt dies oder jenes kauft, oder...ähm...keine Ahnung...ähm...neue Sachen für Sean. Ist klar, wer vor geht. Der Kleine halt. Sowieso. Jedenfalls unterstützen ihn seine Eltern eben bloß noch. Ja, was er vorher hatte und gewohnt war, hat er jetzt nicht mehr so. Aber jammern will er trotzdem nicht. Schlecht geht's ihm nicht. Sein Apartment ist halt so schei* teuer geworden. Mieterhöhung. Aber es rentiert sich halt immer noch mehr da drin zu wohnen, als in dem Haus von Mel. Ist schon gut, dass es jetzt bald vermietet ist. Mit den Miteinnahmen haben sie eben immer noch 'n bisschen mehr Geld zur Verfügung, als wenn sie selbst darin wohnen würden, trotz dem, dass sie auch noch Miete zahlen müssen. Mel's Haus ist eher in Stadtnähe, das macht preislich verdammt viel aus, was sie halt so verlangen können, auch wenn es kein unverschämter Mietpreis ist für das alte Haus.'

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Nachdem die Fahrscheine soeben kontrolliert wurden, blickt Colin wieder aus dem Fenster. 'Mal sehen, wie's mit der Musik weitergeht. Er hat demnächst 'n Termin in 'nem Aufnahmestudio, wo er nochmals aufm Flügel spielt. Dann kann er sein Stück später von 'nem Onlinevertriebsdienst in die großen Musikstores bringen lassen und von da kann's dann gestreamt werden. Bringt ihm dann bisschen was ein. Hoffentlich. Aber eigentlich unkompliziert. Muss jedenfalls schon 'ne ordentliche Aufnahme sein. Gut, dass er noch vor dem Konzert Tyrell gefragt hat, wie das mit dem Urheberrecht ist und dem Musik lizensieren. Ist alles gesichert. Man weiß ja nie. Klar, sein erster Gedanke beim Musik machen, ist nicht, damit 'n Haufen Kohle zu scheffeln, aber okay, wär schon cool, wenn er davon irgendwann leben könnte. Ist das 'n unrealistischer Gedanke? Ob er weiterhin Musik machen kann, oder auch eher mal 'n langweiligen Job in 'nem Büro hat? Er weiß es nicht. Immer im gleichen Trott will er sich eigentlich nicht bewegen. Aber wär das so, wenn er später mal was in der Physik, in der Astronomie oder der Raum- und Luftfahrttechnik arbeitet? Er will halt immer was neues entdecken und so. Eigentlich schon die Welt. Aber nein, Astronaut wird er bestimmt nicht. Körperlich wär er dafür vielleicht sogar fit, aber er kriegt ja schon weiche Knie, wenn er in so 'nem Freefall-Tower sitzt. Überhaupt haben doch eh nur die wenigsten 'ne echte Chance, wirklich mal ins All zu fliegen. Ist doch so.'
Der Zug fährt nun an den Windrädern vorbei und Colin sieht sich die Dinger jedes mal an.

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'Mann, ja, er könnte überall jetzt auf der Welt sein und neues entdecken, aber er sieht sich schon wieder die verdammten Windräder an, weil er gefühlt zum zehntausendsten Mal daran vorbeifährt.'

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'Aber ist grad 'n friedliches Bild mit den Schneeflocken und so. Er mag Winter. Gut, kann man sich wohl drüber streiten, ob die Windräder das Landschaftsbild zerstören, aber immer noch besser als in der Nähe von 'nem Atomkraftwerk zu wohnen, oder?'

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'Wobei...also...atomare Physik so an sich nicht uninteressant ist. Arbeiten würde er in so 'nem Werk trotzdem nie wollen. Grad überlegt er schon oft, was er mit seiner Zukunft machen soll und will. Muss er doch aber auch. Wird seinen Freunden nicht anders gehen, oder haben die genau 'nen Plan vom Leben? Okay, Annika weiß genau, was sie will. Nachrichtensprecherin werden. Jordan und Carter leben schon ihren Traum. Ja, tun sie. Die sind echt in der Profifootball-Liga. Verdammt. Und Ava? Ja, Ava's Plan war wahrscheinlich sowieso immer, in 'ne noch einflussreichere Familie einzuheiraten, als ihre schon ist. Der Kerl, von dem sie das Kind kriegt ist 'n übelst reicher Schnösel aus 'ner Politikerfamilie und den wird sie bestimmt auch noch heiraten. Ava kriegt, was sie will. Ist so. Auch, wenn's am Anfang offenbar nicht so aussah. Imran, weiß auch, dass er mal das Geschäft seines Vaters übernehmen wird. Immobilien und Juwelen. Hat dessen Familie jetzt eigentlich akzeptiert, dass er mal nie 'ne Frau heiraten wird? Hm. Die einzigen die auch noch nicht so recht wissen, wo ihre Reise mal hingeht, sind Leo, Bruno, Mia und Cody, oder? Also so richtig. Jedenfalls, Physik an sich liegt ihm schon, aber Musik machen, bereitet ihm halt irgendwie viel mehr Freude. Trotzdem mag er's, sich mit Naturwissenschaft zu beschäftigen. Ja, er mag's die Eigenschaften und das Verhalten von Dingen oder besser gesagt Phänomenen aus der Natur, anhand von Gesetzmäßigkeiten, die sich mit Materie und Energie und den Wechselwirkungen in Raum und Zeit befassen, erklären zu können. Oh Mann, er klingt wie's in 'ner Einleitung von 'nem Physiklehrbuch stehen würde. Oder wie 'n Nerd...oder wie sein Dad. Mit Zahlen kann er aber halt auch gut, dafür kann er nicht mal 'n vernünftigen Baum zeichnen und auch keine Fremdsprache oder so. Aber nein, 'n Nerd ist er bestimmt nicht. Hundertpro nicht. Er wollt halt schon als Kind immer für alles 'ne logische Erklärung haben. Sein Dad hat's gefreut, dass er sich für Wissenschaftliches interessiert hat und der hat ihm auch echt irgendwie immer alles erklären können. Er will aber nicht, dass sein Dad ihm jetzt bei seinen Hausarbeiten oder Projekten und so hilft. Außer es ist mal was sauschwer nachzuvollziehen, dann fragt er ihn doch hin und wieder mal was am Telefon. Ja, muss er manchmal. Sein Dad, kann allerdings 'n verdammt strenger Lehrer sein. So gescheit, wie sein Vater, ist er wohl nicht. Ach Mann, ob er mal glücklich ist mit dem was er später mal macht bei der Arbeit? Hm.'

Colin überlegt nun etwas anderes. 'Übernächste Woche muss er wieder zur Therapie. Ja, da wird er wieder hingehen. Sollte er schon machen. Er ist schon glücklich, aber das heißt ja nicht, dass er gewisse Sachen nicht weiter aufarbeiten sollte, oder? Ja, jetzt denkt er schon selbst so, wie seine Eltern immer auf ihn eingeredet haben. Okay, und auch Mel 'n bisschen. Aber sie haben ja vermutlich oder eher scheinbar recht gehabt.'

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'Was erzählt er das nächste Mal, wenn er gefragt wird, wie er sich fühlt? Klar, Dr. Archer will ihm helfen, dass er nicht mehr diese Schuldgefühle hat und sicher wird sie da anknüpfen, wo sie letztens aufgehört haben zu reden, weil das der Hauptgrund ist, weshalb er zur Therapie geht, aber er wird vielleicht auch erzählen, dass er immer noch Wut in sich trägt, weil Violet ihn und Mel in den Dreck gezogen hat. Ja, er ist deswegen immer noch angepi**t und weil er nicht mal viel dagegen tun kann und konnte. Da fühlt man sich machtlos. Ist wie, wenn ihm jemand ins Gesicht gerotzt hätte und er kann's nicht mal wegwischen. Irgendwie so. Bis heut hat sich diese dumme Schnepfe nicht entschuldigt oder die Wahrheit in der Öffentlichkeit gesagt, eben wie's wirklich war. Und laut Tyrell sieht sie nicht ein, dass sie was falsches gesagt hat, also ließ halt ihr Rechtsanwalt wissen. Ist auch schon wieder 'n bisschen her, als er das erfahren hat. Ja, und was soll er jetzt machen? Vor Gericht ziehen? Dann ist er nachher vielleicht noch verschuldet, wenn er gegen sie verliert. Tyrell ist schon 'n guter Typ, aber sein Honorar will der natürlich auch haben. Klar, der arbeitet ja auch nicht für nix. Und die Gerichtskosten darf er ja auch nicht vergessen. Die Öffentlichkeit könnte auch wieder an so 'ner Schlacht Interesse haben und die Aufmerksamkeit der Medien will er nicht wieder auf sich ziehen. Einfach schei*e alles. Er will das nämlich eigentlich nicht alles schlucken.'

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Eine halbe Stunde später bemerkt Colin, dass es draußen nicht mehr schneit. Der Zug fährt schnell und die Bäume ziehen nur so vorbei. Die Gedanken des Neunzehnjährigen wandern woanders hin. 'Kevin hat heut schon heftig reagiert, nur weil der andere Typ sein Geld zurückhaben will. Wer weiß, wie lange der seiner Kohle schon hinterher rennt? Einfach so zu tun, als hätte man keins geliehen bekommen, ist schon richtig asozial. Von Kev sollte er sich vielleicht echt besser fernhalten. Wieso wird er das Gefühl nicht los, der andere wird das nicht auf sich sitzen lassen? Nein, der wird sich nicht ins Gesicht rotzen lassen. Zumindest hat er so 'nen Eindruck gemacht. Aber was will der machen? Hm. Gut, dass die sich nicht angefangen haben, zu prügeln. Er will nicht mal dazwischen gehen müssen. Nein, er will sich nirgendwo einmischen. Echt nicht. Wird der Typ mit der Brille mal auf ihn zukommen und fragen, warum er so geglotzt hat? Nicht oder? Die anderen Studenten haben ja genauso geglotzt, was da los ist.'

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'Jetzt, wo er so darüber nachdenkt, hat sich Kev nicht mal gemeldet, nachdem er ihm geschrieben hat, dass er nicht zur Party kommen würde. Man schreibt doch wenigstens 'Dann halt nächstes Mal' oder sowas. Wahrscheinlich wollt der wirklich nur, dass er 'n paar Mädels anschleppt, oder so 'n Schei*.'

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Am noch frühen Nachmittag, während Sean seinen Mittagsschlaf macht, kommt Colin dann endlich zu Hause bei der Tür herein. Sofort lässt Melanie alles stehen und liegen und huscht auf ihn zu.

"Und wie war's?", will sie wissen und sieht ihn erwartungsvoll an.

Er lächelt zuversichtlich.

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Melanie bemerkt seinen Optimismus. "Also war's gut?", fragt sie dennoch vorsichtig nach. Sie weiß, dass er sich wegen der Prüfung Sorgen machte, da er zum Anfang seines Studiums mit dem Lernen ziemlich hinterher hing.

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"Denk schon", meint er zufrieden. "Bin einfach froh, dass es rum ist."

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"Oh gut!" Sie wirkt erleichtert. Dann küsst sie ihn erstmal zur Begrüßung.

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Einen Moment später verkündet sie: "Ich hab übrigens 'ne Überraschung für dich. Also eigentlich ist es für uns alle drei was schönes."

"Eine Überraschung?", hakt Colin jetzt neugierig und sogar ein bisschen erschrocken nach. Er weiß nicht, warum ihm gerade durch den Kopf schießt, sie könnte ihm mitteilen, schwanger zu sein. 'Aber nein, kann gar nicht sein. Nochmal passiert nix so...ähm...ungewollt,...oder?'

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Schmunzelnd verrät Melanie: "Uns wurden bereits zwei Monatsmieten überwiesen. Da war heut jemand von der Major League Baseball da und hat den unterschriebenen Mietvertrag vorbeigebracht. Hab dem Mann den Schlüssel ausgehändigt, weil Ethan mir geschrieben hat, sie würden gerne schon mal ins Haus, um da Betten reinzustellen. Jedenfalls hab ich uns 'ne formelle Übergabe erspart und stattdessen 'nen Urlaub für uns gebucht."

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Sie schließt nun ihre Augen, als würde sie den Urlaub bereits jetzt schon genießen. "Wir gehen Skifahren in den Bergen und das Hotel hat einen Babysitter-Service. Und 'nen Wellnessbereich."

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"Wir gehen echt Skifahren? Wir zwei?" Colin muss nochmal nachfragen, so als hätte er soeben nicht gehört, was sie gesagt hat, auch wenn er sich bereits freut. Er wusste, dass sie wegfahren wollten, aber er hat nicht damit gerechnet, dass Melanie spontan einen Skiurlaub buchen würde. Für einen Augenblick ist es ihm sogar egal, dass Ethan den Vermittler wegen dem Haus gespielt hat, was ihn sonst eigentlich nervt. 'Schei*e, wenn der Typ will kann er auch selbst gern noch das Kellerabteil hier mieten, wenn Mel, Sean und er von dem Geld dann in Urlaub fahren können. Okay, vielleicht lieber doch nicht, aber...ach egal.'

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"Ja, wir gehen Skifahren", bestätigt sie jetzt nochmal. Sie freut sich, dass die Überraschung bei ihm gut angekommen ist. Andererseits wüsste sie nicht, warum es hätte nicht so sein sollen. Sie weiß immerhin wie gern er auf den Skiern steht.

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"Ist 'n kinderfreundliches Hotel, ein bisschen entfernt von Granit Falls. Morgen geht's los. Die Bewertungen sind gut. Mir ist nämlich wichtig, dass Sean da bestens aufgehoben ist, wenn wir für 'n paar Stunden beim Skifahren sind", sagt sie noch und malt sich schon aus, wie sie gemeinsam im Wellnessbereich entspannen. "Freust du dich?"

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"Klar, freu ich mich, Mel", erwidert Colin. Für einen Augenblick guckt er sie einfach nur an und denkt darüber nach, dass ihn eigentlich noch nie jemand auf diese Weise überrascht hat. 'Nein, nicht wirklich, oder? Zumindest nicht so. Okay vielleicht doch so ähnlich. Klar, fühlt er sich 'n bisschen mies, dass nicht er ihr die Freude machen kann, denn mit seinem bisher lächerlichen Einkommen vom Klavierspielen reißt er halt nicht viel. Es ist halt ihr Haus und somit ihre Miete, daher kann sie es sich grad leisten so 'n Hotel zu buchen. Ist bestimmt teuer. Aber cool, sie gehen Skifahren. Und der Keks wird bestimmt auch viel Spaß im Schnee haben. Sie alle drei gemeinsam.'

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Colin lacht erheitert. "Das ist echt cool, Kolibri. Unser erster Urlaub. Freu mich voll, dass wir Skifahren."

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"Ja, ich auch. Ich sag's dir aber, wehe du fährst mir davon!", warnt sie ihn scherzhaft und doch etwas ernst. "Ich kann Skifahren, aber wahrscheinlich nicht so wie du. Kann mir vorstellen, wie du fährst. Ich will aber nicht, dass ich mir was breche oder mir was ungeschicktes passiert, wenn ich dir hinterher hetzen muss. Ernsthaft. Mir ist nämlich schon mal was super peinliches passiert."

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Belustigt mein Colin daraufhin, nachdem er seinen Rucksack rasch am Boden abgestellt hat: "Ich lass dich doch nicht zurück." Schon gleich ist er aber jetzt auch neugierig. "Warum, was ist dir denn beim Skifahren passiert?"

"Ist schon Jahre her, aber bin mal am Skilift hängen geblieben, als ich eigentlich aussteigen sollte. Der Bügel war schon offen, aber mein Skistecken hat sich so blöd verhakt. Der Lift hat sich dann wieder nach unten gedreht und niemand hat das Teil angehalten. Bin dann noch rechtzeitig abgesprungen, aber von zwei Metern Höhe oder so. Hat sich jedenfalls noch höher angefühlt."

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Aus Colin bricht jetzt ein Lachen aus und er hebt sich die Hand vors Gesicht. "Was, Mel? Das ist...das ist dir passiert?" Er will sie eigentlich nicht auslachen, aber er kann sich jetzt auch nicht zusammenreißen.

Melanie wird von seinem Lachen angesteckt. Ein bisschen beschämt und zugleich belustigt fällt ihr das Sprechen schwer. "Hör auf zu lachen! Ich...ich bin dann auch noch in 'ne Gruppe anderer Skifahrer reingerutscht. Das war so...das war so peinlich. Keine Ahnung, wie viele Leute wegen mir umgefallen sind. Viele jedenfalls."

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Colin's Brust bebt jetzt noch mehr vor Lachen, weil er sich das ganze nur zu gut vorstellen kann. "Das...das wird ja immer schlimmer. Hast du vielleicht noch 'ne Lawine ausgelöst?"

Melanie kriegt sich selbst nicht mehr ein. "Nein." Sie klingt nun, als würde sie schmollen.

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Sie wischt sich allmählich die Lachtränen aus den Augen, während Colin sie ansieht und versucht Luft zu holen.

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"Ach Kolibri, das muss dir nicht peinlich sein." Abermals fängt er wieder an zu lachen. "Okay, vielleicht doch 'n bisschen. Aber irgendwie ist das süß. Ich hätt dich aufgefangen. Bestimmt."

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"Das glaub ich nicht", lässt sie ihn amüsiert wissen. "Das war vor dreizehn Jahren, da warst du sechs."

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Colin konnte sich zwischenzeitlich etwas sammeln und seine Miene verändert sich nun. Ihm wird in so einem Moment, wie jetzt, wieder bewusst, dass er viel jünger ist als sie. Mit einem schwachen Lächeln meint er: "Ich...ähm...wünschte manchmal, ich wär nicht erst neunzehn. Dann wär ich jetzt schon weiter im Leben, hätt 'nen Job und könnte uns noch viel öfter 'n Urlaub ermöglichen. Mann, ich würd überall mit dir und Sean hinreisen, wenn ich genügend Geld hätt. Ähm...jedenfalls danke für die schöne Überraschung, Mel. Ich freu mich."

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Nun reagiert Melanie auch wieder ernster. "Colin sag das nicht, dass du gern schon älter wärst!" Sie glaubt, niemand sollte seine Jugend überspringen wollen. "Und du musst dich nicht bedanken. Ich möchte mit dir alles teilen, und ich weiß, du würdest das auch tun. Tust du ja auch. Für mich gibt's kein 'meins' und 'deins', sondern nur 'unseres'. Außerdem haben mir deine Eltern auch viel Geld gegeben wegen dem Haus."

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"Ja, meine Eltern. Das ist der Punkt", meint Colin spöttisch über sich selbst.
'Mann, er würde ihr und Sean echt gern so viel mehr bieten können, aber er ist halt nur 'n Student. Er hat 'n Kind gezeugt, obwohl er kein regelmäßiges Einkommen hat. Und Mel hat ihren Job verloren und auch so bekommt sie jetzt keinen Cent, abgesehen von der Miete. Eben weil sie 'n Haus hat, springt der Staat nicht ein.'
Colin schämt sich gerade. Vor allem als Vater, weil sie bisher mehr oder weniger vom Geld seiner Eltern gelebt haben. Er will nicht, dass Melanie irgendwann denkt, sie müsse durch die Mieteinnahmen für vieles allein aufkommen, weil er noch studiert, und seine Eltern sich vielleicht auch mal zurücknehmen werden mit der Unterstützung. 'Ja, immerhin sollte doch auch er für seine Familie sorgen können und nicht seine Eltern.'

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Mit einem Schmunzeln versucht Melanie ihn wieder aufzuheitern und die Urlaubsstimmung aufrecht zu erhalten. "Hey, mach dir doch jetzt nicht wegen dem Geld Gedanken. Es ist doch alles soweit gut, wie's grad läuft. Sie schlägt nun vor: "Sollen wir solange Sean noch schläft, schon mal anfangen zu packen? Also, ich hab schon mal 'n bisschen begonnen."

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Melanie hat sich bereits umgedreht, um ins Schlafzimmer zu gehen, damit sie weiter packen kann. Sie ist voller Vorfreude. Für einen Moment bleibt Colin noch zurück. 'Sie hat recht. Er sollte sich einfach nur freuen. Tut er ja auch. Tut er echt, aber wenn sie wieder zuhause sind, sollte er vielleicht echt nach Jobangeboten schauen. Sowas wie Pizza ausfahren, geht doch immer. Ja, sowas könnt er abends nach der Uni machen.'

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Am nächsten Tag um die Mittagszeit kommen Melanie, Colin und Sean in Granit Mountain an.

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Es ist ein herrlicher Wintertag und die Sonne bringt den pudrigen Schnee zum glitzern. Colin kann es kaum erwarten auf den Skiern zu stehen.

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Fortsetzung folgt...
*Für den Zug hätt ich echt andere Sitze verwenden sollen. Sieht 'n bisschen na ja aus... :schäm:
Und ich hab mal wieder einfach 'nen Ort fürs Skigebiet erfunden, weil ich nicht will, dass die zum Skifahren immer nach Japan reisen müssen. Skigebiete unterscheiden sich ja jetzt optisch auch nicht soooo sehr voneinander.😅
 
@Annarya @koala danke auch noch für eure Likes 😊



Kapitel 430 Deal!


Soeben kommen Colin und Melanie mit Sean beim Hotel an.

"Sieht mehr als okay aus", bemerkt Colin, während er gleichzeitig dabei ist, nach der Garage des Hotels Ausschau zu halten.

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Kurze Zeit später gehen die drei vorerst ohne Gepäck in die Lobby und sofort stellen die Eltern fest, dass noch immer alles weihnachtlich dekoriert ist.

"Äh...es ist doch schon Mitte Januar", meint Colin verwirrt. "Müssen die Weihnachten nachholen oder was ist los mit denen?"

Die Dreiunddreißigjährige kichert leise und erwidert: "Vielleicht haben die einfach noch nicht die Zeit gehabt, die Deko abzunehmen oder der Hausmeister ist verhindert, der sich drum kümmert."

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Colin blickt nach oben zur Decke, wo einige Girlanden mit viel Schmuck hängen. "Wer auch immer das abhängen muss - Viel Spaß dabei!", murmelt er ironisch. "Wenn's der Hausmeister allein machen muss, wär ich an dessen Stelle wahrscheinlich auch lieber verhindert."

Erneut lacht Melanie kurz. "Ist doch eigentlich so ganz schön. Mich stört's nicht." Sie blickt sich nun weiter um.

"Ja, mich stört das auch nicht, aber...ach ist ja auch egal", sagt der Neunzehnjährige abschließend.

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Nachdem die beiden an der Rezeption eingecheckt und auf ihren Zimmerschlüssel gewartet haben, weil das Personal auch noch vorher das Gepäck ins Zimmer gebracht hat, laufen sie nun über den Flur und stehen fast vor der Tür.

"Das is' es", stellt Colin am Ende des Flurs fest.

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Er dreht den Schlüssel um und drückt an der Tür. "Ganz schön schweres Teil."

In der Zwischenzeit begutachtet Melanie die Automaten, die so herumstehen. "Die Dinger spucken sogar Schuhe und Handschuhe aus? Hab ich auch noch nie gesehen", sagt sie verwundert.

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Keine zwei Sekunden später ist die Familie dann im Zimmer. Melanie setzt Sean erstmal ab, um ihn aus seinem Schneeanzug zu befreien.

Derweil blickt sich Colin schon mal um. Plötzlich muss er an das gemietete Strandhaus in Brindelton Bay denken, und als er mit Indiana einen Tag vor dem, was passiert ist in der Nacht dort ankam. 'Ja, bis zum Morgen war noch alles in Ordnung damals. Und dann war es auf einmal kein Urlaub mehr.'

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'Er hätt damals einfach 'n blödes Hotelzimmer buchen sollen, anstatt dieses abgelegene Strandhaus. Dann wär das ganze nicht passiert, oder? Ist jetzt nicht so, dass er es komisch findet, wieder im Urlaub zu sein, wer hat immerhin schon was gegen Urlaub, aber er weiß ja noch, wie sein letzter endete und sowas will er halt einfach nie mehr erleben müssen. Kann schon sein, dass er deswegen jetzt checken will, ob die Balkontür und die Fenster auch gescheit schließen, auch wenn Indie dem Typen damals leider die Tür aufgemacht hat und der nicht mal einbrechen musste. Sie konnt ja nicht ahnen, was passiert. Das konnte niemand. Jedenfalls muss ja hier alles eigentlich vernünftig zu schließen sein, sonst würd's hier ziemlich schnell ziemlich kalt werden. Er hat ja auch keine Angst um sich oder so, sondern halt um seine Familie. Gibt eben zu viele Gestörte auf diesem Planeten. Entführer und sonst was. Krankhafte Panik schiebt er zwar nicht, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht, wie er weiß. Das bleibt halt in Erinnerung, dass 'n Serienmörder zu allem was eh geschehen ist, auch noch versucht hat Indie zu entführen. Daran darf er gar nicht denken, denn auch wenn sie nicht mehr zusammen sind, wär er vermutlich jetzt ganz anders drauf, wenn sie spurlos verschwunden wär oder es so geendet hätte, wie für die meisten Opfer. Nein, das will er sich nicht mal vorstellen.'

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Sean ist nun auch neugierig von der Garderobe ins Zimmer gerutscht. Schnell hat er nämlich die bunte Spielmatte entdeckt.

"Gott, bin ich froh, dass wir nicht mehr im Auto sitzen", meint Melanie und dehnt ihren Arm. "War jetzt schon 'ne lange Fahrt."

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Wenig später wurde sich gemeinsam im Zimmer umgesehen und ein paar der wichtigsten Dinge aus den Koffern gepackt. Auf Knien wühlt Melanie noch immer in ihrem Gepäck herum, weil sie scheinbar etwas sucht. Colin war bis soeben auch noch beschäftigt, doch nun beobachtet er sie und lächelt, als sie ihn auch ansieht. Mit ruhiger Stimme sagt er: "Ist schön hier. Danke nochmal für die Überraschung Mel."

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Sie lächelt jetzt glücklich zurück, nachdem sie sich wieder aufgerichtet hat und nun ihren Bikini in der einen und ihre Skibrille in der anderen Hand hält.

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Colin weiß nicht warum, aber er muss deswegen lachen. "Komm mal her, Kolibri!", bittet er sie liebevoll.

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Sie lässt alles stehen und liegen und geht auf ihn zu. Daraufhin legt er seinen Arm um ihre Taille.

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Die zwei sehen sich nun einfach für einen Moment glücklich an,...

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...ehe sie sich schließlich in den Arm nehmen.

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Währenddessen spielt Sean bereits mit seinem Kuscheltier und macht dabei lustige Geräusche, wie es ein Baby seines Alters eben tut.

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Colin und Melanie küssen sich zur selben Zeit,...

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...allerdings nur kurz auf den Mund, weil die Blondine eigentlich schon wieder zu ihrem Koffer zurück will. Sie wirkt zwar nicht gestresst, aber beschäftigt.

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Colin zieht sie behutsam zurück, weil sie sich bereits wieder umdrehen will. "Geh noch nicht weg!", flüstert er und küsst sie erneut sanft und etwas länger. Melanie findet es natürlich schön, was er sagt und was er tut, und so legt sie ihren Arm um ihn und erwidert seinen Kuss. Für einen Augenblick ist ihr völlig egal, was sie im Koffer suchen wollte.

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Nachdem die beiden nach mehreren Sekunden zumindest ihre Lippen wieder voneinander gelöst haben, meint der Neunzehnjährige nun erwartungsvoll und freudig: "Gehen wir jetzt eigentlich raus in den Schnee?"

Melanie kichert, weil sie in Colin's Augen so ein Funkeln wahrnimmt, wenn er vom Schnee draußen spricht. Ihr ist vermutlich gar nicht klar, dass das auch an ihr liegen könnte. Sie findet es jedenfalls süß und sie mag es, dass er sich für so manches begeistern kann. Letztendlich stimmt sie zu: "Ja, das machen wir. Ab nach draußen in den Schnee! Ich wollt nur eigentlich meine Haarbürste noch finden. Aber ist auch nicht so wichtig. Irgendwo ist sie schon."

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Eine viertel Stunde später ist die Familie dann auch schon draußen in der Natur. Sean sitzt warm eingepackt im Schnee und guckt zu, wie seine Eltern für ihn einen Schneemann bauen.

Während Colin soeben eine Kugel geformt hat, stampft Melanie in den Boden. "Ist gar nicht so leicht, mit dem pudrigen Neuschnee."

"Ja, stimmt schon, aber irgendwie muss es gehen", spornt der Neunzehnjährige sie an." Immerhin bauen wir hier den ersten Schneemann für Sean. Hab schon 'n bisschen Wasser aus der Flasche über den Schnee gegossen. Bisschen besser pappt es schon, würd ich sagen."

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Beiläufig fragt Melanie nun: "Hast du eigentlich die Möhre, die Mütze und das ganze Zeug in den Rucksack gesteckt."

"Du meinst in den Rucksack da drüben, wo die Thermoskanne drin ist? Nein, ich dachte du hast das gemacht", erwidert Colin.

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"Nein. Du meintest doch, du würdest das machen, als ich noch kurz ins Bad musste, bevor wir raus sind", erinnert sie ihn an seine Worte. "Wir haben doch zuvor noch geredet, wenn wir 'n Schneemann bauen, brauchen wir 'ne Möhre und 'ne Mütze und so."

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Colin ist verwirrt. "Ja, schon...äh...aber ich dachte du packst das ein. Hab ich zumindest so verstanden. Ich hab 'Ja, mach ich' gesagt, weil ich dachte, du meintest, ich soll Sean schon mal seine Mütze und seine Handschuhe anziehen. Das hab ich gemacht. Ich dacht, die Möhre und so packst du ein."

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Die Dreiunddreißigjährige setzt eine weitere Schneekugel oben drauf. Sie seufzt zuerst und meint jedoch dann gelassen: "Weißt du was? Ich hol das Zeug schnell im Hotel und du kannst hier mit dem Pulverschnee weiterkämpfen."

"Okay, tut mir leid, Mel", entschuldigt sich Colin. Für einen Augenblick ist er sich nicht sicher, ob sie verärgert ist. "Willst wirklich du zurück gehen? Ich kann auch, wenn's ist."

"Nein, schon gut. Du kriegst das mit den Kugeln hier eh besser hin als ich. Aber behalt Sean im Auge, bitte!", meint sie noch.

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Der Kleine guckt immer noch neugierig zu, was seine Eltern da machen.

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"Hebt doch bis jetzt ganz gut", freut sich Melanie.

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Colin ist dabei, sich hinunter zum Schnee zu beugen. "Eine Kugel setz ich noch drauf."
Es ärgert ihn, dass er die Sachen vergessen oder besser gesagt Melanie falsch verstanden hat. 'Aber sie ist nicht sauer, oder? Nein, nicht wegen so 'ner Kleinigkeit. Sauer hat er sie eigentlich bisher nur erlebt, als sie vom Geburtstag seiner Mom weggefahren ist, weil er ihr nicht gesagt hat, dass sie nicht explizit eingeladen wurde. Oh ja, da war sie richtig sauer. Aber sie kam ja wieder zurück. Gut, und als er von der Polizei abgeholt wurde, wollte sie natürlich auch wissen was los ist, aber da war sie eher besorgt. Und wie sie sich gefühlt hat, als das alles noch mit Indie lief, daran mag er gar nicht mehr denken. Sie hat's ihm ja gesagt und das macht ihn heut noch traurig. Ja, das tut ihm aus tiefstem Herzen leid. Das hat sie schon sehr verletzt.'

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Wenig später ist dann endlich ein Schneemann zu erkennen. In der Zwischenzeit war Melanie im Hotel und hat die fehlenden Sachen geholt. Colin spürt, dass sie nicht verstimmt ist oder ähnliches. Darüber ist er erleichtert.

"Mel, ich glaub jetzt kannst du schon mal die Möhre und den Schal und so herbringen", lässt Colin sie wissen, weil sie soeben bei Sean ist und nach dem Rechten guckt.

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Kurz darauf ist sie auch schon wieder beim Schneemann, zieht ihn an und erledigt den letzten Feinschliff, während Colin von hier aus Sean im Auge behält.

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Dann holt der Neunzehnjährige auch schon sein Kind herbei und hält es freudig in die Höhe. "Mommy und ich haben dir 'n Schneemann gebaut. Findest du ihn schön? Gefällt er dir?"

Sean lacht jetzt, allerdings mehr, weil er es mag, in die Luft gehoben zu werden.

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Schon gleich hebt Colin den Kleinen auf seine Schultern, damit der den Schneemann noch besser begutachten kann.

Mit einem Kichern meint Melanie: "Ich glaub, er interessiert sich noch gar nicht so sehr dafür."

"Ach was, bestimmt weiß er, wie viel Mühe wir uns grad gegeben haben. Und Mel, mir tut's echt leid, dass ich die Sachen nicht mit eingepackt hab. Ich war mir kurzeitig nicht sicher, ob du deswegen sauer bist", gesteht Colin.

"Schon okay. Ich bin nicht sauer. Wirklich nicht. War nur blöd jetzt fünf Minuten zum Hotel zu laufen und wieder hierher", gibt sie zu.

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Colin holt jetzt den Kleinen wieder herunter und Melanie nimmt ihn an sich. Von hinten legt Colin dennoch seinen Arm um sie und um seinen Sohn. Er meint nun: "Nächsten oder eher übernächsten Winter baust du vielleicht schon 'n bisschen mit, Keks."

Sean guckt jetzt zum Schneemann hinüber und Melanie lacht. "Ich glaub, wenn dann hat er vorm Schneemann eher 'n bisschen Angst, als dass er ihn mag."

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Und so ist es auch. Der Kleine drückt sich weinerlich an seine Mama.

"Ist doch gut, der tut dir nix!", beruhigt Melanie ihn. "Findest du ihn so gruselig?"

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"Soll ich den Schneemann wieder umhauen?", fragt Colin sein Kind. Er wiederholt: "Soll Daddy den unheimlichen Schneemann kaputt machen?"

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"Nein, lass doch!", meint Melanie, während ihre Augen weiter auf ihrem Kind haften. "Wär doch schade. Gehen wir einfach weg."

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Etwas später stehen Colin und Melanie mit Sean dann vor der Infotafel. Ihre Rucksäcke haben sie derweil beiseite gestellt.

"Zum Wandern haben wir jetzt die Babyrückentrage nicht dabei", bemerkt er. "Wär aber sowieso anstrengend durch den Schnee zu stiefeln. Ausrutschen wär jetzt auch nicht so optimal mit dem Kleinen hinten drauf."

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Er guckt sich immer noch die Infotafel an und ein Lächeln formt sich auf seinem Gesicht, ehe er sogleich vorschlägt: "Wir könnten aber mal zu dem Schlittenberg schauen. Ist wohl gleich da drüben."

Vergnügt sieht Melanie ihr Baby an. "Ja, das können wir machen. Oder was meinst du, Sean?"

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Kurze Zeit später haben sich Melanie und Colin dann einen Schlitten geschnappt. Auf dem Hügel ist momentan nicht viel los, daher lassen die Eltern den Kleinen kurz unten im Schnee sitzen. Zumal ihm das ohnehin gerade gefällt.

"Sitz du ruhig vorne!", sagt Melanie.

"Wirklich? Okay, wenn du lieber hinten sitzen magst." Colin ist nun dabei sich in den Schlitten zu setzen.

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"Du musst gleich richtig mit anschieben, Mel", bittet er in freudiger Erwartung. Er weiß gar nicht, wann er das letzte Mal Schlittengefahren ist.

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Er guckt sich nochmals zu ihr um und amüsiert meint er: "Wer aus'm Schlitten fällt, steht morgen als erstes auf, wenn Sean wach ist."

Melanie grinst und stimmt der Wette zu: "Deal!"

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Dann geht's auch schon los.

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Nachdem der Schlitten ziemlich langsam den Berg herunterrutscht meint Colin ein bisschen enttäuscht: "Okay...äh...dachte, das würd mehr Spaß machen. Glaub, die Skipiste damit runterzuschlittern, wär schon cooler. Aber sowas von. So fällt jedenfalls heut keiner aus'm Schlitten."

Melanie muss lachen. Sie findet die Fahrt gerade auch nicht besonders aufregend. Der Hügel ist einfach zu wenig steil. "Ich glaub jedenfalls, dass die uns morgen, wenn wir Skifahren gehen, Fragen stellen würden, wenn wir 'n Schlitten mit in die Gondel nehmen."

"Meinst du?", äußert sich Colin lachend. "Ein Versuch wär's wert, oder?"

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Unten angekommen, hat Sean seine Eltern noch gar nicht vermisst. Er spielt immer noch mit dem glitzernden Schnee.

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Er lässt sich sogar in diesen hineinfallen und es scheint, als wäre er einfach glücklich.

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Colin geht schon mal voraus, um sich für eine neue Runde 'n anderen Schlitten rauszusuchen. Bei dem zuvor genutzten splitterte schon etwas Plastik ab. Er glaubt, das ist auch der Grund, warum das Ding nicht gescheit rutschte.

"Vielleicht findest du ja noch einen, der komplett in Ordnung ist", ruft Melanie Colin hinterher. "Ich will nicht, dass Sean sich an 'ner scharfen Kante verletzt."

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"Will ich auch nicht", ruft Colin zurück, als er sich umdreht. 'Mamas sind irgendwie immer besorgt, dass was passiert, oder?'

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Sie hebt ihr Kind nun auf und meint: "Daddy besorgt uns gleich 'nen tollen Schlitten."

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Colin hat das Ding bereits oben am Hügel startbereit platziert. Trotzdem ist er nochmal runtergelaufen, um mit Melanie und Sean nun gemeinsam den Berg hochzugehen. Er guckt seinen Sohn an und stellt zufrieden fest: "Heut hast du zum ersten mal 'n richtigen Schneemann gesehen und du darfst gleich zum ersten Mal Schlittenfahren, Sean."

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Oben dann setzt sich Melanie zuerst mit dem Kleinen nach vorne in den Schlitten. Colin ist diesmal hinten und wird gleich versuchen richtig anzuschieben.

"Mach dich bereit für die Fahrt deines Lebens, Keks!", spricht Colin mit leicht verstellter Stimme.

Abermals muss Melanie lachen.

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Fortsetzung folgt...
 
@Phantom @Dahnie @Annarya @Tessymaus @Talja danke für eure Likes 😊

Ein bisschen genieße ich gerade das Familienspiel und den Urlaub bei den Sims. Sie sollen ja auch was schönes erleben dürfen. Ihr wisst ja, dass ich keinen straight laufenden Plan habe, wobei die Auseinandersetzung zwischen Kevin und dem anderen Studenten keine Zufallsaktion war bzw. sein wird.



Kapitel 431 Ununterbrochene Aufmerksamkeit


Am Nachmittag nach dem Schlittenfahren haben Colin und Melanie beschlossen mit Sean noch ins hoteleigene Schwimmbad zu gehen.

"Das Schlittenfahren hat ihm gefallen, glaub ich", meint die Dreiunddreißigjährige.

"Klar, hat's ihm gefallen", ist sich Colin sicher. "Wird ihm die nächsten Jahre noch viel mehr Spaß machen. Irgendwann findet er 'n Schneemann bestimmt auch noch gut."

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Während die zwei mit dem Kleinen zum Pool gehen, blickt Melanie aus den großen Panoramafenstern.

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Jetzt, wo es bereits dunkel wird, ist es draußen noch viel kälter geworden und die Scheiben sind beschlagen.

"Guck mal raus!", fordert sie Colin auf. "Da sind die heißen Quellen. Wollen wir da morgen nach dem Skifahren reingehen? Ich denk, die sind für Sean nämlich 'n bisschen zu heiß."

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Colin blickt kurz aus dem Fenster und dann zu ihr. "Ja, wär schade, wenn wir das nicht machen würden. Sean wär dann aber lange in der beaufsichtigten Krabbelgruppe."

"Hey, mach mir kein schlechtes Gewissen", bittet sie. "Nach dem Skifahren holen wir ihn doch wieder ab und erst später könnte ja für 'ne Stunde nochmal 'ne Babysitterin auf ihn aufpassen. Wir machen das doch nicht jeden Tag oder jede Woche." Melanie gibt den Kleinen in dem Alter natürlich nur ungern ab, aber sie möchte auch, wenn es nur für eine Stunde ist, mit Colin zu den Quellen.

"Ich wollt dir kein schlechtes Gewissen machen. Wenn's für dich okay ist, machen wir das", meint Colin mit einem Lächeln. Der Neunzehnjährige weiß, dass es Melanie eigentlich noch schwer fällt, Sean in andere Hände zu geben. Trotzdem freut er sich, mit ihr ein bisschen Zweisamkeit zu genießen. Immerhin hatten sie nie so etwas wie Dates. 'Ja, hatten sie nicht. Er war noch nie mit ihr im Kino, allein beim Essen oder sowas. Ging ja damals nicht. Wär auffällig gewesen, wenn er mit seiner Lehrerin ausgegangen wär. Und na ja...seit er sie wiedergesehen hat und der Keks eben da ist, ist das auch noch nicht so möglich gewesen. Müssten schon seine Eltern mal auf den Kleinen aufpassen. Aber eigentlich würden die sich freuen.'

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"Hier ist 'n bisschen was los.", bemerkt Melanie, als sie dann am Pool angelangt sind.

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Kurz darauf steigt die Blondine zuerst ins warme Wasser. Colin wird ihr gleich Sean vom Beckenrand aus überreichen und dann selbst nachkommen.

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Eine Weile plantscht die Familie dann auch schon im Wasser. Richtiges Schwimmen ist hier nicht möglich, da der Platz begrenzt ist und so freut sich Sean über die ununterbrochene Aufmerksamkeit seines Papas und seiner Mama.

"Willst du zu Mommy?", fragt Colin sein Kind. Nun lässt er seine Stimme absichtlich aufgeregt klingen: "Schnell, bevor sie wegschwimmt!"

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"Schnell!", wiederholt er.

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Sean lacht. Er mag dieses Spiel, weil sein Papa ihn nach vorn durchs Wasser gleiten lässt und dann wieder zurückzieht.

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Colin macht das noch ein paar Mal, da es dem Kleinen viel Freude bereitet. Melanie beobachtet ihn dabei und selbstverständlich vorrangig ihr Baby.

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Schon bald will Sean allerdings wirklich zu seiner Mama, weil er mit seinen Händen mehr oder weniger nach ihr greift.

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Und so kommt sie heran und spricht liebevoll mit ihm. "Macht dir das Spaß, mit Daddy zu spielen? Ja, das macht Spaß, oder?"

Sean lacht erneut.

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Melanie krault den Kleinen am Bauch und lässt ihn wissen: "Daddy und ich haben dich richtig lieb."

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"Ja, richtig lieb", sagt sie nochmal.

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Eine Weile haben sich die drei noch im Schwimmbad aufgehalten, doch dann ist es Zeit fürs Abendessen. Das Hotel bietet ein Buffet an, allerdings bekommt Sean sein Essen aus dem Gläschen. Er sitzt brav im Hochstuhl und wartet, bis Melanie mit dem Löffel kommt.

"Heut gibt's Tagliatelle mit Seelachs und Rahmbrokkoli", verkündet sie.

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Skeptisch schluckt Sean schon gleich die erste Portion hinunter.

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Er guckt jetzt seine Mama mit verzerrter Miene an. Es scheint ihm nicht zu schmecken.

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Melanie hält ihm den nächsten Löffel vor den Mund, doch plötzlich patscht er mit den Händen auf diesen und macht eine Sauerei. Gleich darauf fasst er sich auch noch mit dem Brei ins Gesicht.

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Daraufhin reagiert Melanie kurz erschrocken. "Sean! Nicht doch! Du hast jetzt immer so schön brav gegessen zuhause." Sie hofft, dass er nicht gleich noch den Brei herumschleudert, der an seinen Händen klebt.

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Der Kleine muss natürlich was essen und so versucht sie es immer wieder erneut, ihm eine Portion zu geben. Sofort spuckt Sean allerdings sein Essen wieder aus, nachdem der Löffel seinen Mund verlässt.

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Die Mutter schließt ein wenig verzweifelt die Augen und seufzt. Sie kennt natürlich solch ein Situation bereits, aber sie hat nicht damit gerechnet, dass er gerade heute nicht essen mag.

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"Sean, bitte! Du musst doch was essen", fleht sie ihn beinahe an, nicht noch mehr Chaos auf seinem Hochstuhl zu veranstalten. Immerhin gucken bereits die ersten Leute. Ihr ist selbstverständlich klar, dass er sie noch nicht wirklich versteht, er sowieso noch ein Baby ist und ihr deshalb auch egal sein kann, was die anderen Gäste denken, dennoch hätte sie sich gewünscht, dass nicht ausgerechnet heute das Füttern ein Problem sein würde. Sie hat zwar ein kinderfreundliches Hotel gebucht, aber das heißt nicht, dass andere Gäste, darunter Eltern mit bereits größeren Kindern, sie jetzt nicht doch kritisch beäugen.

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Wieder guckt der Junge seine Mama lediglich an. Er will jetzt seinen Mund gar nicht mehr aufmachen, als sie ihm den Löffel hin hebt.

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Stattdessen patscht er nun weiter mit den Händen auf dem Hochstuhl herum und gibt ziemlich laute lallende Geräusche von sich. Er sieht jetzt zu seinem Papa an den Tisch. Der ist nämlich gerade mit ein paar Speisen vom Buffet zurückgekehrt und bekommt mit, dass der Junge nicht essen will. Melanie hat es fürs erste aufgegeben, Sean füttern zu wollen und setzt sich. Sie versucht es später nochmal im Zimmer mit einem Gutenachtbrei.

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Colin will sein Kind jetzt zuerst mit ein paar freundlichen Worten ablenken, damit Melanie ein paar Bissen von ihrem Essen nehmen kann. Das klappt allerdings nicht und Sean wird quengeliger und lauter. Dem Neunzehnjährigen fällt jetzt nichts anderes ein, als zu fragen: "Hey Sean, soll...soll ich dir was vorsingen?" Er fängt nun an leise 'Alle meine Entchen' zu trällern. Gerade so laut, dass die anderen Gäste es nicht hören können.

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Still und mit großen Augen guckt und hört Sean jetzt tatsächlich zu.

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"....schwimmen auf dem See. Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh!" Colin geht nach seiner Gesangseinlage durch den Kopf: 'Was man nicht alles macht, damit der Kleine noch 'n Moment Geduld hat und nicht gleich den ganzen Saal mit Geschrei betäubt, und damit man auch mal selbst zum Essen kommt. Irgendwann ist einem nix mehr peinlich, oder?'

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Sean lacht zuerst, aber dann runzelt er die Stirn, so als würde er doch gleich noch anfangen wollen zu weinen, auch weil sein Papa aufgehört hat zu singen. Den Eltern ist bewusst, dass ihr Baby völlig drüber ist. Immerhin war es ein langer und aufregender Tag und der Kleine dürfte ziemlich erschöpft sein.

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Colin bemerkt nun, dass Sean gleich beginnen könnte zu weinen. Er startet nochmal einen Versuch mit einem anderen Lied. Ihm kommt nichts anderes auf die Schnelle in den Sinn als: ( Snoop Dog - Drop it like it's hot)

"When the p*mp's in the crib, ma
Drop it like it's hot, Drop it like it's hot, Drop it like it's hot

When the pigs try to get at ya
Park it like it's hot, Park it like it's hot, Park it like it's hot

And if a ni**a get a attitude
Pop it like it's hot, Pop it like it's hot, Pop it like it's hot

I got the rolly on my arm
and I'm pouring Chandon
And I roll the best w**d
cause I got it going on...


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Mit müden und dennoch überraschtem Gesicht, verfolgt Sean das Ganze. Die Ablenkung scheint allerdings nun zu funktionieren.

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Zumal Colin, wie es sich zu dem Lied gehört, jetzt auch noch mit der Zunge schnalzt.

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Melanie unterbricht jetzt Colin's gesangliche Einlage. Zum einen, damit er auch mal essen kann und zum anderen, weil sie nicht unbedingt findet, dass das ein kindgerechtes Lied ist, auch wenn sie es sogar ein bisschen witzig findet, dass Colin ausgerechnet das gesungen hat.
Sie singt nun lieber weiter:

"Fuchs, du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her..."

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Ein bisschen argwöhnisch beäugt Sean seine Mama.

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Dann fängt er an zu quengeln, aber weinen oder gar schreien tut er noch nicht.

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Colin muss jetzt lachen und sieht Melanie an. "Fuchs, du hast die Gans gestohlen?"

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Melanie macht eine kapitulierende Geste und dennoch lächelt sie. "Ja, er mag scheinbar Gangsta-Rap lieber, als den Fuchs."

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Sie richtet sich wieder an Sean, der sich nun sogar ruhig verhält, weil ihm fast die Augen zufallen. "Mein Gott, du bist ja völlig platt."

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"Kein Wunder, was er heut alles erlebt hat. Ich hoff nur, er bekommt keine Albträume wegen dem Schneemann", äußert sich Colin belustigt, auch wenn er natürlich nicht wirklich will, dass sein Kind schlechte Träume hat.

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Er meint jetzt noch: "Mel, ich bin satt. Wenn du willst kann ich mit dem Kleinen schon mal hochgehen, dann kannst du in Ruhe fertig essen. Nicht, dass er gleich doch noch alles zusammenschreit."

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"Nein, allein will ich jetzt auch nicht hier sitzen", bittet sie ihn mehr oder weniger hier zubleiben. "Sean ist ja grad ruhig und ich bin eh gleich soweit. Ich...ich wünschte, wir hätten mal die Möglichkeit 'n schönen Abend auswärts auszugehen, wenn wir wieder zuhause sind. Nur wir zwei. Klingt das blöd? Weil eigentlich mag ich Sean natürlich immer bei mir haben, aber...es wär eben trotzdem irgendwie schön mal mit dir in Ruhe essen zu gehen. Wir konnten uns ja auch damals nie außerhalb der Schule verabreden, um das zu machen, verstehst du?"

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Für Colin kommt ihr Wunsch danach nicht unbedingt überraschend, zumal es ihm ähnlich geht. Jedenfalls fühlt er sich geschmeichelt. "Ja, ich weiß was du meinst." Er scherzt jetzt: "Wann soll ich dich abholen?"

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Melanie muss schmunzeln. Dann scherzt sie mit und es kommt wie aus der Pistole geschossen: "Um fünf!"

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Für einen Moment wird Colin wieder ernst: "Mel, wir sind bestimmt nicht die einzigen Eltern, die sich mal 'n schönen Tag oder 'n schönen Abend komplett alleine wünschen. Denk, das ist doch voll normal. Ich find nicht, dass du deswegen 'n schlechtes Gewissen haben musst. Weißt du doch eigentlich auch. Wär doch viel schlimmer, wenn wir total die Helikopter-Eltern wären, die ihr Kind dann auch gar nicht mehr aus der Hand geben wollen. Was nicht heißt, dass ich nicht an Sean denk, wenn er nicht um uns ist, oder dass ich ihn jedem Volltrottel anvertrauen würd. Sowieso nicht."

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"Auf jeden Fall fänd ich's auch schön, wenn wir mal an 'nem Samstag im Monat was allein machen. Nur wir beide. Meine Mom würd sich eh freuen, wenn wir Sean mal bei ihr und meinem Dad lassen würden. Wir könnten ja auch mal mit den anderen was unternehmen, mit meinen Freunden...also...wenn du willst. Im übrigen kann deine Freundin, Paige uns ja auch mal besuchen oder wir sie. Sie hat Sean bisher ja auch nur einmal gesehen, glaub ich."

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"Am besten besuchen wir sie aber mal, wenn ihr Bruder 'n Auswärtsspiel hat...in Afrika, oder so", bezieht sich Colin auf Ethan, von dem er weiß, der tauchte meist auf, wenn Melanie bei Paige zu Besuch war. Colin lacht zwar und meint es humorvoll, aber so unernst ist es ihm dann auch nicht.

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Melanie fasst es immerhin, wie beabsichtigt, mit Humor auf. Sie muss einfach lachen.

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Ein paar Minuten später, als sie fertig gegessen hat, hebt Colin Sean dann aus dem Hochstuhl.

"So, komm her Keks. Jetzt geht's in die Heia. Mal schauen, ob du noch 'n Gutenachtbrei willst."

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"Wobei du aussiehst, als hättest du grad schon gespeist, wie Hannibal Lecter", stellt Colin amüsiert fest, als er Sean so betrachtet.

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Die Familie macht sich nun auf, nach oben ins Zimmer. Melanie hat jetzt nicht erwartet, dass andere Gäste sie freundlich anlächeln, nachdem Sean doch kurzzeitig mal etwas lauter im Saal zu hören war. Bisher wurden sie auch noch von niemandem erkannt, geht ihr durch den Kopf. 'Na ja, bis auf von ein paar pubertierenden Teenagern, die sich in der Hotellobby dann was zugeflüstert haben, aber das war's dann auch schon. Vielleicht wurden sie ja doch erkannt, aber solange sie ihre Ruhe haben und sie nicht das Gefühl hat, beobachtet zu werden, ist ihr das eigentlich egal. Es ist möglicherweise wirklich so, dass man so schnell man in aller Munde ist, auch rasch wieder uninteressant wird. Gut so.'

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Fortsetzung folgt...
 
@Talja @Phantom @Dahnie @Tessymaus und @Annarya lieben Dank für eure Likes und danke an die stillen Mitleser. 😊

Ich mag die verschneite Bergwelt von Mt. Komorebi sehr. Auch die Gondel und die Skipisten. Einfach schön. Hat irgendwie was beruhigendes, dabei zuzusehen, wie langsam die Nacht verschwindet und die Sonne aufgeht, daher hab ich die Bilder einfach mit ins Kapitel gepackt.


Kapitel 432 Weit nach oben


"Gut Nacht, Keks!", wünscht Colin dem Kleinen leise, nachdem Melanie ihn vorsichtig ins Bettchen gelegt hat.

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Sie kommt nun auch nochmal herbei und guckt zu ihrem Kind, aber es schläft bereits tief und fest. Behutsam greift sie nun an Colin's Hemd und dreht ihn langsam zu sich. Dann drückt sie ihm einen Kuss auf den Mund, den er gerne erwidert.

"Lass uns auch ins Bett gehen. Immerhin gehen wir morgen Skifahren", sagt sie nach einem weiteren kurzen Schmatzer.

"Ja, besser is' es", stimmt er zu. "Muss nur auch noch meine Zähne putzen."

Die Eltern sind auch ziemlich müde vom Tag.

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In der Nacht ist jetzt alles still und ruhig. Der Schnee dämpft alle Geräusche ab. Nur sein Glitzern durch das Mondlicht und das Funkeln der Sterne wirken quicklebendig.

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Stetig wandert der Mond ein Stück weiter,...

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...bis er hinter hohen Baumwipfeln verschwunden scheint und einen Teil der Landschaft nun im Schatten der Nacht ruhen lässt.

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Stunden später macht sich dann allmählich das Sonnenlicht bemerkbar, welches die Dunkelheit langsam verdrängt. Der letzte Hauch der Nacht liegt über dem Gebirgsort.

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Um sechs Uhr morgens wird der Skilift zum ersten Mal an diesem Tage für eine Kontrollfahrt in Betrieb genommen.

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Die ersten Gondeln nehmen ihren Weg hoch und wieder runter.

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Die dicken Drahtseile bewegen sich dabei kaum, zumal es absolut windstill ist.

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Eine Pistenraupe hat auch bereits die Abfahrten präpariert.

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Hin und wieder hört man auch schon langsam Stimmen von frühaufgestandenen Skigebietsgästen,...

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...die vermutlich zu einer Skitour aufbrechen. Geöffnet hat der Lift nämlich noch nicht.

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Im Hotel ist noch alles ruhig. Dann wacht Sean auf. Der Kleine ist jetzt putzmunter und hat schließlich Hunger.

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Später an diesem Morgen nach dem Frühstück und nachdem sich Melanie eine gefühlte halbe Stunde von Sean in der Krabbelstube verabschiedet hat, begibt sich das Paar dann zum Skilift.

"Find's cool, dass 'n Service unsere Ski zum Lift bringt", meint der Neunzehnjährige. "Macht auch nicht jedes Hotel."

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Melanie geht jetzt nicht auf seine Bemerkung ein, weil sie sich Sorgen macht. "Glaubst du, Sean vermisst uns die paar Stunden?"

"Mel, mach dir nicht so 'n Kopf. Wir haben uns doch jetzt lange von ihm verabschiedet...also du wirklich lange, dabei ist er schon längst über 'n Spielteppich gerutscht, um mit den Bauklötzen zu spielen. Gut, er spielt noch nicht so richtig, aber die Babysitterinnen da sind doch echt nett und machen 'nen guten Eindruck. So schnell vermisst er uns bestimmt nicht. Er hat sich gar nicht mehr für uns interessiert, als wir ihm zugewunken haben. Und diese Claire kümmert sich explizit nur um ihn und lässt ihn nicht aus den Augen", versucht Colin sie zu beruhigen.

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Mit gesenktem Kopf geht Melanie weiter. Sie hat ein schlechtes Gewissen, obwohl es ihre Idee war Skifahren zu gehen.

Colin redet weiter gut auf sie ein: "Wir haben uns ja auch mit dieser Claire unterhalten. Sie mag den Job hier und sie hat selbst drei Kinder. Eins ist schon fünfzehn, eins zwölf und das andere acht. Die haben ja in ihrer Obhut auch keine Murmel verschluckt, also was soll schon passieren?"

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Melanie bleibt abrupt stehen und guckt Colin besorgt an. "Waren da etwa Murmeln auf dem Boden?"

"Was? Nein! Mel, das...das war nur 'n Scherz mit den Murmeln. Okay, vielleicht 'n blöder Scherz." Er legt seine Hand auf ihre Schulter. "Ich wollt damit nur sagen, dass ihre Kinder bisher auch unbeschadet groß geworden sind."

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Sanft schiebt er sie jetzt weiter, während ihr Blick skeptisch und ein bisschen traurig wirkt. "Mel, schau mich nicht so an! Da waren wirklich keine Murmeln, oder was er sonst verschlucken könnte", versichert er ihr.

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"Ich würd Sean doch auch nicht einfach irgendwo lassen, wenn ich misstrauisch wär. Nie im Leben." Er sieht ihr nun direkt in die Augen und spricht ganz ruhig: "Wirklich, Mel, wenn...wenn ich Bedenken hätt, würd ich alles abblasen und unsere Skipässe verticken. Sofort. Aber ich vertrau der Leitung und dieser Claire. Wir haben der Babysitterin Lola ja zuhause auch vertraut."

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Melanie hakt sich jetzt bei Colin ein und legt ihren Kopf an seine Schulter. Für einen Augenblick schmiegt er seinen auch an den ihren, auch wenn der Helm dazwischen ist.

Mit ein wenig Sehnsucht nach ihrem Kind blickt sie in die Ferne. "Du hast recht, Lola haben wir auch vertraut, aber da war Sean halt zuhause und hat friedlich geschlafen. Hier ist er ja in 'ner fremden Umgebung. Ich hab eben eher 'n bisschen Angst, dass er uns vermisst, als dass was passiert.'

"Ja klar, das hab ich auch 'n bisschen", gibt Colin zu. "Aber es ist ja nur für 'n paar Stunden und er wird gut beschäftigt sein. Die bespaßen ihn dort ja auch."

Ein kleines Stück gehen die zwei jetzt so gemeinsam weiter,...

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...ehe sie sich wieder aushakt.

Colin meint nun: "Ich will jetzt nicht sagen, lass uns nicht mehr darüber nachdenken, weil ich den Keks immer im Kopf hab, aber vielleicht sollten wir uns ablenken. Soll doch 'n schöner Tag für uns werden. Wir benehmen uns ja schon fast so, als würden wir ihn nie wieder sehen."

"Du meinst ich?", fragt Melanie.

"Ähm...wollt ich jetzt so nicht sagen", gibt Colin zurück und schenkt ihr dabei ein verschmitztes Lächeln.

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"Er ist halt noch so klein und kann sich noch nicht mitteilen, wenn er was braucht. Ich weiß dann ja was er möchte", erklärt sie. "Also meistens."

"Mel, die wissen doch auch, wenn er Hunger oder Durst hat. Das sind doch keine Anfänger", unterbricht Colin sie beinahe.

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Er überlegt laut: "Vielleicht wird er dadurch ja später mal 'n bisschen unabhängiger und weint nicht, wenn er mal in den Kindergarten muss, weil eben schon mal jemand anderes auf ihn aufgepasst hat. Könnt doch sein."

Ein wenig argwöhnisch sieht Melanie ihn an. "Colin er ist jetzt 'n bisschen über sechs Monate alt. Er ist noch weit davon entfernt in den Kindergarten zu gehen."

"Ja, schon klar, aber du meintest doch selbst, wir lassen ihn ja nicht einmal die Woche woanders." Colin weiß jetzt auch nicht mehr, was er noch sagen soll.

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Die zwei gehen nun schneller weiter und sie zeigt mit dem Finger auf ihn. "Ich will dich sehen, wenn wir Sean zum ersten Mal in den Kindergarten bringen und du dich einfach umdrehst und gehst, wenn er weint."

"Das...", Colin will etwas sagen.

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"Das machst du bestimmt nicht", unterbricht sie ihn kurz.

Er lächelt und gibt zu: "Ja, okay...das...das könnt ich echt nicht, aber wir haben uns vorhin gefühlt 'ne halbe Stunde oder so verabschiedet. Also, wie gesagt, du eben. Und geweint hat er nicht mal."

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Melanie fasst sich ans Herz. "Tut mir leid, es fällt mir einfach selbst 'n bisschen schwer so lang ohne ihn zu sein."

"Schon okay, Kolibri. Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Schon gar nicht bei mir."

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"Er wird sich freuen, wenn wir wieder zurück sind und alles ist gut, oder?", fragt sie etwas unsicher.

Colin lächelt und bestätigt: "Ganz sicher."

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"Und er wird 'n schönen Tag gehabt haben." Sie klingt langsam zuversichtlicher.

Erneut stimmt der Neunzehnjährige zu: "Das wird er."

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Plötzlich gerät Melanie doch wieder in Zweifel. "Glaubst du, Claire oder andere haben sich was gedacht, weil wir Sean schon so früh in die Krabbelgruppe stecken...also weil er noch so klein ist?"

"Mel, jetzt machst du dir schon wieder so 'n Kopf. Das ist doch heut 'ne Ausnahme", erwidert Colin.

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"Ja, aber die anderen Kinder konnten ja wirklich schon alle richtig krabbeln, verstehst du." Melanie wirkt ein bisschen beschämt.

"Nur weil wir jetzt einmal Skifahren gehen, wird doch keiner denken, wir sind schlechte Eltern", Colin würde der Person schon was erzählen, die so etwas äußern würde.

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"Weißt du, die anderen Mütter haben mich schon 'n bisschen komisch angeguckt", lässt sie ihn wissen.

Colin meint amüsiert: "Seit wann guckt uns mal nicht jemand blöd an? Ich mein halt, weil uns die Leute erkennen oder wegen unseres Altersunterschieds. Ist doch so. Wahrscheinlich haben die eher gedacht, was hat die für 'n jungen Freund oder so."

Melanie hält für einen Moment inne und gibt zu: "Da hast du vielleicht auch wieder recht."

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Die beiden sind mittlerweile beim Skilift angekommen...

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...und blicken sich um.

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"Dann holen wir mal unsere Ski", schlägt Colin vor und freut sich schon auf die Abfahrt.

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Bevor die beiden beim Service-Stand ankommen, wo ihre Ski bis zur Abholung gelagert werden, beschließen sie noch schnell ein Selfie zu machen. Colin will auch etwas auf Simstagram posten. Machen immerhin all seine Freunde. Melanie hat hierfür ihren Helm kurz abgenommen.

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Für ein richtiges Foto haben sie dann noch andere Skifahrer gebeten, eines zu machen und mittlerweile sind Melanie 's Gedanken jetzt nicht mehr nur bei Sean. Sie will den Tag mit Colin wirklich genießen können...

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...und freut sich nun tatsächlich auch auf 's Skifahren.

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Wenig später hat sie sich wieder ihren Helm geschnappt und aufgesetzt. Schnell drückt sie Colin noch einen Schmatzer auf den Mund.

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"Kann's losgehen?", fragt der Neunzehnjährige in freudiger Erwartung.

Sie nickt und gibt ihm nochmal einen kurzen Kuss.

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Dann sitzen die zwei auch schon in der Gondel...

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Nun holt auch Melanie ihr Handy hervor...

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...und schießt Bilder von der Aussicht.

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Nach einer Weile geht es immer noch weit nach oben. Melanie hat fast vergessen wie weit. Schließlich war sie schon seit langem nicht mehr beim Skifahren.

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Bei der Hauptbergstation sind die zwei in den Sessellift umgestiegen. Colin will vom höchsten Punkt aus die Abfahrt ins Tal nehmen.

"Gleich müssen wir aussteigen Mel. Nicht, dass du wieder sitzen bleibst", neckt er sie ein bisschen.

"Sehr witzig, Colin. Mein Skistecken hat sich damals verhakt", erinnert sie ihn an das, was sie ihm genau erzählt hat.

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Fortsetzung folgt...
*Ich hab festgestellt, wie wichtig mir bei den Sims die Wimpern sind. Wenn Mel nämlich den Helm aufhat, hat sie keine. Sieht seltsam aus. :lol:
 
Danke für eure Likes @Talja @Dahnie @koala @Phantom und danke für 'n Like zu 'nem vorherigen Kapitel @Stev84 😊


Falls ihr euch fragt, warum ich meine Sims von so weit oben Skifahren schicke, weil ich es mag, dass meine Sims auch hin und wieder an Ecken gelangen, wo man eigentlich ingame nicht hinkommt (also die Abfahrt sozusagen, auf den Gipfel kommt man ja) Außerdem war es irgendwie nicht möglich Mel und Colin gleichzeitig auf der eigentlichen Ski-Piste gemeinsam zu platzieren mit Tool. Das ist halt immer 'n bisschen schade, dass Sims vieles nicht ZUSAMMEN machen können. In meiner Vorstellung ist der Berg höchstens 3000 m hoch, und wenn man vor allem morgens Skifahren geht, hängen die Wolken ja manchmal wirklich unter den Gipfeln. Vielleicht nicht so krass, aber...ja. 😊

Kapitel 433 Wie Puderzucker


"Vergiss du lieber nicht auszusteigen!", frotzelt Melanie scherzhaft, weil Colin sie neckisch daran erinnerte, sie solle das rechtzeitige Verlassen des Lifts nicht verpassen.

Der Neunzehnjährige ist überrascht, dass sie nochmals zurück schießt, dennoch runzelt er die Stirn und muss innerlich liebevoll über sie lachen. 'Er behält jetzt besser für sich, dass ihr Konter gerade sowas von nicht böse war. Ja, sie wirkt eher süß, wenn sie versucht so zu sein.'

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Die zwei haben sich letztendlich rechtzeitig vom Lift abgestoßen und beschlossen kurz ihre Ski wegzustellen. Für einen Moment möchten sie gemeinsam die Aussicht genießen.

"Mel, ist echt schön mit dir hier zu sein", sagt er während sie beide mit ihren schweren Skischuhen durch den Schnee stapfen. "Kurz dacht ich schon, du magst nicht mehr, weil du Sean doch nicht bei der Kinderbeaufsichtigung lassen möchtest."

Melanie lächelt ihn an, doch fürs erste gibt sie nichts wieder.

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Ihr Blick wandert zu Boden, daraufhin nimmt Colin sie bei der Hand und betrachtet sie. "Bist du glücklich?", fragt er sie.

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Sofort wandern ihre Augen zu ihm und erneut schenkt sie ihm ein Lächeln. Dann erwidert sie: "Ja, das bin ich, und wie. Und du?"

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Er nickt, während sie sich immer noch direkt ansehen.
'Ja, er ist so unglaublich glücklich mit ihr. Das hat er sich immer gewünscht, eben mit ihr zusammen zu sein.'

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"Komm, lass uns da rüber gehen. Da sind grad keine Leute", schlägt sie vor und zieht ihn bei der Hand mit.

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Er legt nun ihren Arm um sie, als sie näher an den Rand des Berges gehen. "Siehst übrigens voll süß aus mit deinem Helm."

Sie kichert leise...

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...und schmiegt sich an ihn. Zumal der Wind hier oben kalt pfeift.

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"Sean geht's sicher gut", meint er jetzt mit ruhiger Stimme, weil er ihre Gedanken kennt. "Die können uns ja am Handy erreichen, wenn was ist. Hab sogar 'n bisschen Empfang. Hab nämlich vorhin im Lift geschaut. Hast du gar nicht mitbekommen, als du dir die Berge angeguckt hast."

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"Und glaub mir, Mel, sollten die wirklich anrufen, wär ich auf den Skiern noch nie so schnell ins Tal gefahren", versichert er ihr. Er übertreibt jetzt absichtlich, um sie zum Lachen zu bringen: "Skydiving wär 'n Schei* dagegen."

Erneut muss sie tatsächlich kichern. Melanie hat sich ohnehin vorgenommen, den Tag jetzt einfach zu genießen, auch wenn ihre Gedanken oft bei ihrem Baby sind.
Sie schwärmt nun von der Aussicht: "Es ist traumhaft schön hier oben. Die Wolken sehen aus wie 'n Meer aus Zuckerwatte. Und irgendwie fallen die Schneeflocken hier nicht einfach nur zu Boden, sie tanzen richtig in der Luft. Sieht zumindest so aus."

"Ja, das mit den Wolken ist echt voll schön. Schneien tut's eigentlich ja nicht, weil die Sonne scheint. Nur der Wind, der über 'n Gipfel weht, wirbelt den Schnee etwas auf. Ein bisschen wie in 'ner Schneekugel", stellt Colin fest und muss dabei lächeln. "Wusstest du eigentlich, dass jeder Eiskristall in so 'ner Schneeflocke, und überhaupt, einzigartig ist?"

"Hab ich schon mal gehört", erwidert die Dreiunddreißigjährige. "Das letzte Mal bestimmt in der Schule", fügt sie mit einem Lachen hinzu.

"Du bist auch mein einzigartiger Eiskristall", sagt Colin jetzt liebevoll.

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Melanie freut sich über seine Bemerkung. "Du bist süß!" sagt sie lächelnd und streckt ihren Kopf zu seinem, um ihm einen Kuss zu geben.

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Kurz darauf genießen die beiden dann noch eine Weile das verschneite Bergpanorama, ehe sie sich langsam umdrehen...

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...und sich dabei aber nochmals küssen.

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Zuletzt machen sie auch hier noch schnell ein Selfie.

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Und noch eins.

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Dann geht's endlich los. Zurück auf den Skiern begibt sich das Paar zur Pistenabfahrt.

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"Ich glaub, ich hab vergessen, wie steil manche Pisten nach unten gehen", gibt Melanie zu. Ihr Puls steigt. Normalerweise hat Colin etwas Höhenangst, doch beim Skifahren glaubt er alles unter Kontrolle zu haben, zumal er sich auch keinem freien Fall ausgesetzt fühlt.

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Er stoßt sich nun zuerst mit den Skistecken ab...

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...und Melanie beobachtet ihn dabei. Für ihn beginnt der Spaß genau jetzt.

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Vorsichtig und mit weichen Knien schiebt auch sie sich an und schon geht es bergab. Sofort nimmt sie Geschwindigkeit auf.

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"Oh Gott", gibt sie ängstlich von sich. 'Hoffentlich stürzt sie nicht. Mit dem Wolkenmeer sieht das alles noch viel höher aus. Okay, sie muss sich konzentrieren.'

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Das erste Stück hat Melanie sich nicht getraut, zu schnell zu werden. Zumal der präparierte Pistenstreifen für eine Zeit lang ziemlich schmal geworden ist. Aber beide finden die Aussicht fantastisch.

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Colin bleibt nach einer Weile stehen. Immer wieder wartet er geduldig auf Melanie. Er würde ihr nie einfach davonfahren. Schließlich will er das alles mit ihr zusammen erleben und die Piste ist auch anspruchsvoll. Der nächste Abschnitt ist besonders steil.

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'Und irgendwie sind sie 'n bisschen von der Piste abgekommen, aber da unten geht's weiter. Hoffentlich kriegt Mel das hin, durch den Tiefschnee.'

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Neben Colin kommt die Blondine nun zum Stehen. "Ähm...haben wir 'ne Abzweigung verpasst? Müssen...müssen wir da lang?", fragt sie und guckt nach unten.

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'Da soll sie gleich runterfahren?'

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"Ja, scheinbar hab ich 'n Schild übersehen. Is' mir auch noch nie passiert. Glaubst du, du kriegst das hin?", will Colin wissen und hält fokussiert seinen Blick nach unten gerichtet.

"Ich...äh...denk schon", meint sie etwas unsicher.

"Mel, du kannst auch sagen, wenn nicht. Dann steigen wir wieder 'n bisschen hoch zur Piste." Colin will kein Risiko eingehen. Gleichzeitig guckt er, wo sie am besten entlang fahren sollten.

Sie klingt jetzt überzeugender. "Nein, das krieg ich hin. Wirklich." Die Dreiunddreißigjährige will jetzt nicht wieder unnötig einen Aufstieg mit den Skiern machen müssen.

"Okay!", sagt er und kündigt somit an, dass er losfährt.

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So gleich fährt er dann auch schon voraus und sie folgt ihm.

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Selbst der Neunzehnjährige findet es jetzt anstrengend im Tiefschnee.

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Er kann sich jetzt nicht mal nach Melanie umblicken, aber sie schlägt sich durch.

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'Ja, sie darf nur nicht aus dem Rhythmus kommen', befiehlt sie sich.

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Und als der Schnee wieder etwas flacher und fester wird, macht es Melanie plötzlich richtig Spaß und sie überholt Colin sogar.

"Juhu!", ruft sie lachend, als sie an ihm vorbei rauscht.

Er muss jetzt auch lachen, denn für ihn gibt es im Moment nichts schöneres, als dass sie auch Freude hat. 'Damn, das ist sooo nice! Nice, Nice, Nice!'

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Weil Melanie wieder sicherer unterwegs ist, nimmt Colin es zum Anlass etwas schneller zu fahren, auch wenn es an dieser Stelle etwas eisig ist. Rasant zieht er nun wieder an ihr vorbei, dabei legt er sich tief in die Kurven beim Richtungswechsel.

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Eine Zeit lang gleiten sie so durch den Schnee...

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...und irgendwann befinden sie sich wieder auf der eigentlichen Piste.

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Melanie kann nicht so rasch die Richtung wechseln wie Colin. Sie muss den Bogen viel länger und weiter ausfahren.

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Hinter den beiden bietet sich nach wie vor eine atemberaubend schöne Bergkulisse. Colin fühlt sich jetzt frei und für den Augenblick sorgenlos.

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Allmählich wird die Abfahrt etwas bewaldeter und so sind nun auch die Bäume zu beachten. Der Neunzehnjährige liebt die Herausforderung und denkt gar nicht daran, sein Tempo zu reduzieren.

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Für Melanie ist es sehr wohl ein Grund nun wieder etwas vorsichtiger zu fahren.

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Selbstverständlich wartet Colin immer wieder auf sie, auch wenn er ab und an einfach mal eine gewisse Zeit den Berg hinunter brettern mag. Wie zuvor der Tiefschnee staubt auch dieser hier wie Puderzucker, sobald die Skikanten das kalte und glitzernde Weiß durchschneiden.

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Der perfekte Tag zum Skifahren oder Snowboarden.

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Von seiner Abenteuerlust getrieben, überlegt Colin jetzt nicht lange und nimmt noch einen Felsvorsprung mit, um diesen als Sprungschanze zu nutzen. Sein Herz macht einen Satz und das Adrenalin schießt jetzt nur so durch seine Adern, als er den festen Untergrund unter sich verliert. Nicht einmal ein Augenzwinkern vergeht, befindet er sich schon in der Luft. 'Oh schei*e!'

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'Oh schei*e! Hoch! Hoch! Aber...aber geiiiiil!' Melanie befindet sich noch hinter einer Kurve und hört jetzt nur ein lautes und durchs Tal hallendes 'Woohooooooo!' von ihm.

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Sie kommt nun auch an dem Felsvorsprung vorbei. Allerdings fährt sie außen rum und blickt an dem scharfkantigem Stein hoch. 'Ist er etwa grad da heruntergesprungen?' Kopfschüttelnd lacht sie amüsiert. 'Der spinnt doch!'

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Sie gleitet das letzte Stück gemächlich weiter durch den Schnee, um noch ein wenig die verschneite Landschaft betrachten zu können.

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Colin kommt als erstes unten an. Er stellt sich quer und bremst, sodass der Schnee nur so durch die Luft fliegt.

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Dann bewegt er sich etwas abseits der Piste, um aus der Schusslinie zu geraten, falls noch jemand genau wie er mit Vollspeed heruntergeschossen kommt. 'Mel wird sicher auch gleich runterkommen.'

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Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dahnie @Phantom @Talja @Annarya @Tessymaus vielen lieben Dank für eure Likes und @Irisa für deine Likes zu den vorherigen Kapiteln. Und danke auch euch stillen Mitlesern ☺️

Diese und vermutlich noch eine Folge wird's vom Skiurlaub geben, dann spring ich in den Februar, weil Bailee Geburtstag hat. 🥰Sie wird dreizehn und ein Pre-Teen. Ich bin sooo gespannt, wie sie aussehen wird. Wahrscheinlich schaff ich's erst wieder am Sonntag zu meinen Sims und dann muss ich ja erst wieder Bilder knipsen, bevor ich weiterschreiben kann, daher euch schon mal ein sonniges und schönes Wochenende:-) Weiß gar nicht ob's überall sonnig ist in Deutschland, aber ich wünsch's einfach trotzdem.


Kapitel 434 Was hast du gegen Piraten?

Colin hat sich an den Rand der Piste begeben und wartet auf Melanie. Ein wenig ist er jetzt doch aus der Puste und die kalte Luft brennt in seiner Lunge.

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In der Zwischenzeit löst er sich schonmal aus der Skibindung. Seine Beine fühlen sich etwas schwer an.

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Wenig später ist Melanie dann auch dabei das letzte Stück vom Berg herabzufahren und der Neunzehnjährige beobachtet und erwartet sie unten mit einem freundlichen Lächeln. Sie fährt direkt auf ihn zu, auch wenn sie sich dafür mit den Skistecken nochmals anschubsen muss. "Du bist verrückt!", sagt sie lachend.

Er schmunzelt. "Wieso?"

"Na, weil du von dem Felsen gesprungen bist", teilt sie ihm mit. "Du hättest dir was brechen können." Sie klingt zuletzt etwas ernst, aber nicht vorwurfsvoll.

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"Hab ich mir aber nicht", äußert sich der Neunzehnjährige und lächelt beschwichtigend. Er mag sie jetzt umarmen und so tut er dies.

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Kurz darauf schwärmt er: "War heut 'n richtig schöner Tag mit dir."
Sein Lächeln wirkt dabei immer noch besänftigend, dabei ist sie nicht einmal wirklich erschrocken darüber, dass er vom Felsen gesprungen ist. Schließlich imponiert es ihr insgeheim sogar, dass er sich das traute, auch wenn sie seinen Sprung nicht gesehen hat. Colin hatte ohnehin nicht beabsichtigt ihr etwas vorzuführen. Melanie ist aber auch stolz auf sich, dass sie das Skifahren noch so gut beherrscht. Letztendlich grinst sie und stimmt zu: "Ja, fand ich auch. War richtig schön und hat Spaß gemacht."

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Den restlichen Tag haben die zwei dann noch mit Sean draußen im Schnee verbracht. Der Säugling hatte gute Laune, als sie ihn wieder aus der Krabbelgruppe abgeholt haben. Er lächelte, als er seine Eltern wieder gesehen hat. Melanie war darüber natürlich sehr erleichtert, aber auch Colin. Soeben haben sie im Hotel zu Abend gegessen und den Kleinen danach ins Bett gebracht. Für eine Stunde passt jetzt eine Babysitterin auf ihn auf, sodass das Paar jetzt noch die Quellen besuchen kann.

"Scheint, als hätten wir die ganz für uns!", bemerkt Melanie, die auf dem Holzpfad vorausläuft, sich jetzt aber zu ihrem Freund umdreht. Sie ist überrascht, weil nichts los ist, da sie es gerade abends mit den Lichtern schön findet, im warmen Gewässer zu entspannen.

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"In welche Quelle willst du?", möchte sie wissen. Ihre Stimme und ihre Hände zittern etwas. Immerhin ist es kalt.

Colin friert ebenso. "Ist mir egal, Mel. In irgendeine", sagt er freundlich. "Mir ist schei*kalt." Er mustert sie. "Wie kannst du nur so lässig dastehen, als würden wir uns unter der Sonne von Texico befinden?"

"Was?", fragt sie verwirrt und zugleich amüsiert.

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Anstatt jetzt noch was dazu zu sagen, nimmt er sie einfach bei der Hand und schlägt vor: "Komm, lass und die Quelle da hinten nehmen! Sieht gemütlich aus. Die dampft auch richtig."

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"Okay", erwidert sie kurz und knapp und lässt sich mehr oder weniger dorthin führen.

Der Neunzehnjährige nickt. "Alles klar, dann nehmen wir die!" Er hat jetzt nicht mehr vor, weiter in der Kälte zu sein.

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"Huch!", ruft Melanie plötzlich aus, als Colin mit ihr an der Hand zu laufen beginnt. Im ersten Moment wird sie schließlich ruckartig mitgezogen.

"Schnell Kolibri! Es ist echt kalt." Er freut sich jetzt gleich auf die wohltuende Wärme.

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Beim Einstieg der Quelle will er eigentlich ihr den Vortritt lassen, aber sie besteht darauf, dass er zuerst reingehen soll. Er reicht ihr später die Hand, um ihr zumindest ins Wasser zu helfen.

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Im Warmen suchen die zwei sich dann eine geeignete Stelle zum verweilen.

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Colin betrachtet nun, wie das Wasser vor ihnen von den Felsen herabplätschert, während er sich zugleich setzt. Es riecht nach Schnee, nassem Stein und ein bisschen nach Schwefel.

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"Chillig hier. Jetzt noch 'ne Leinwand und 'n Beamer, dann könnte man sich entspannt das Footballspiel angucken", bemerkt er.

Melanie weiß, dass eigentlich ein wichtiges Spiel seiner Lieblingsmannschaft soeben ausgestrahlt wird, allerdings kommentiert sie jetzt nichts dazu.

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Rasch zieht er sie deshalb zu sich und lässt sie wissen: "Aber Football ist mir grad egal."

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Sie kichert und freut sich über seine Bemerkung. "Jetzt hast du aber grad noch so die Kurve gekriegt."

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"Nein, Spaß! Wir müssen ja nicht so lange hier sein", zeigt sie Verständnis. "Du kannst dir 's ja nachher gleich mit Kopfhörern im Zimmer anschauen, wenn's dir wichtig ist. Aber eben bitte mit Kopfhörern, weil Sean sonst sicher aufwacht."

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"Wär doch eh klar. Aber Mel, ich will das Spiel jetzt gar nicht sehen. Also ich will's schon sehen, aber das kann ich ja immer noch nachholen. Ich bin echt viel lieber mit dir jetzt hier", versichert er ihr. "Ist doch auch blöd im Urlaub. Wie gesagt, ich will das gar nicht und muss ja auch nicht sein."

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Sie nickt und langsam drückt sie sich ihm in die Arme. "Unser erster Urlaub. Das erste Mal, dass wir mal so was machen können", schwärmt sie. "Nicht, dass es zuhause nicht schön wär, aber es tut gut mal rauszukommen. Mal was anderes zu erleben."

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"Ich weiß", stimmt er selig zu und hält sie fest. 'Ja, das will er gerade einfach nur tun, sie festhalten.'

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Entspannt liegt ihr Kopf auf seiner Schulter und glücklich flüstert sie: "Ich liebe dich so."

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"Ich dich auch, Mel." Er drückt sie nochmal näher an sich, wobei es näher schon kaum mehr möglich ist. 'Er weiß jedenfalls genau, was sie meint. Es ist immer schön zusammen, aber gemeinsam im Urlaub zu sein, ist halt einfach nochmal was anderes, als Alltag. Klar. Und sicher, es gibt die Wochenenden, aber meist sind sie eben in erster Linie den ganzen Tag Eltern, bis der Kleine schläft. Sozusagen. Eltern sind sie ja immer. Sie hatten ihn halt vorher noch nie betreuen lassen, bis auf einmal von der Babysitterin letztens.'

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Die beiden blicken sich nun wieder an und sie müssen jetzt für einen Moment gar nichts sagen, um zu fühlen, was der jeweils andere empfindet. Das Strahlen ihrer beider Augen spricht mehr als viele Worte.

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Colin beginnt durch ihr sonnenblondes Haar zu streichen und Melanie könnte von solchen Gesten kaum genug bekommen, weil er es oft eher unbewusst macht und eben auch nicht ständig. 'Ist wie als Kind Süßigkeiten zu bekommen. Nie zu viel, auch wenn man gern mehr davon hätte', geht ihr gerade durch den Kopf.

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Einen Moment lang schenken sie sich einander einfach vertraute Blicke und wiederholt ein Lächeln.

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Wenig später sitzt das Paar immer noch gemütlich im Wasser.

"Es ist richtig schön hier, weil alles so hübsch verschneit ist, aber ich freu mich auch schon so auf Sulani, auf Sonne Strand und türkisfarbenes Meer. Meinetwegen könnt nach dem hier der Winter gern rum sein", wünscht sich Melanie.

"Ja, aber es ist noch nicht mal Februar. Bis zum Frühling ist es noch weit hin", merkt Colin ein bisschen lamentierend an, auch wenn er den Winter grundsätzlich mag. Oft ist es aber eben nur trüb und in der Stadt matschig. "Jedenfalls freu ich mich auch auf Sulani. Aber ich glaub, wir müssen echt bald mal Eve, Scott und Wyatt besuchen."

Melanie stimmt zu: "Das müssen wir wirklich. Ich mag nicht, dass Eve enttäuscht von uns ist, wenn wir nicht kommen."
Die Dreiunddreißigjährige möchte bei Colin's Halbschwester nicht den Eindruck hinterlassen, sie würden sich nicht für Wyatt interessieren, denn so ist das nicht. Im Gegenteil.

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"Dann fliegen wir also schon bald nach Chestnut Ridge?", fragt sie jetzt.

Colin streicht sich jetzt selbst durchs Haar, weil es wegen dem Wasser an seiner Stirn klebt und erwidert: "Ja, wenn es das Wetter bei denen zulässt, machen wir das an 'nem Wochenende. Ich weiß ja nicht, ob die grad wieder im Schnee versinken oder so. Aber mach dir keine Gedanken, wegen Eve. Sie weiß ja, dass wir nicht einfach mal so schnell vorbeischauen können. Sie hat sich halt wegen Scott entschieden weit wegzuziehen, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätt, dass sie das mal wirklich macht. Aber ich mag Scott voll und bin mir sicher, die zwei sind glücklich. Jetzt, wo Wyatt da ist sowieso. Ich muss sie echt nochmal fragen, wann die Hochzeit jetzt stattfindet. Glaub, sie hatten noch gar keinen festen Termin."

"Ich...ähm...würde auch überall mit dir und Sean hin, wenn du das mal müsstest, beruflich später mal oder so. Wer weiß das schon. Ich hab ja nicht wie Eve sonst noch eine Familie. Eigentlich nur Paige als Freundin. Aber weißt du ja." Melanie ist bewusst, dass sie nicht wie Colin ein breites Umfeld um sich hat oder hatte, aber es hat sie auch nie sonderlich gestört und sie geniert sich auch nicht dafür. 'Okay, gut. Manchmal fühlte sie sich schon ein bisschen einsam', überlegt sie.

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Colin kann jetzt nicht anders, als sie zuerst zu küssen. Schließlich fühlt er sich geschmeichelt, dass, egal wohin, sie mit ihm kommen würde. Mit einem gemeinsamen Kind, wäre es natürlich fatal, wenn sie dies nicht wollen würde, auch wenn er nicht vor hat, ganz woanders hinzuziehen. Was die Zukunft bringt, weiß er aber auch nicht.

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Kurz darauf streicht er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und schenkt ihr wieder ein sanftes Lächeln. "Danke, das bedeutet mir schon viel, wenn du sowas sagst, weil ich echt nicht weiß, was man beruflich mal von mir verlangt. Aber ich will eigentlich nicht weit wegziehen. Und Mel, meine Familie ist auch deine, also hast du doch auch irgendwie eine. Du, Sean und ich...ähm...wir sind ja eh eine, aber wir wären ja auch immer zusammen. Ich würd nie woanders ohne euch leben wollen und euch dann nur mal an ein paar Wochenenden im Monat sehen können, weil die Arbeit das verlangt. So 'n Job würd ich nicht annehmen, egal welches Gehalt die mir bieten würden. Möcht ich nicht. Ich will einfach nur 'n guten Job haben, Musik machen, hin und wieder verreisen und mit dir und Sean in 'nem netten Haus mit Garten wohnen. Ja, und 'n Hund haben. Ich muss nicht irgendwann mal 'n Lamborghini in der Garage haben oder so." 'Krass, hat er das mit der Karre jetzt bewusst gesagt? Kann schon sein.'

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Melanie setzt sich jetzt neben ihn, um sich auch mal richtig anlehnen zu können, dennoch hält Colin seinen Arm um ihre Schulter.

"Das wär schön", schwelgt die Dreiunddreißigjährige in der Zukunft. "Wer weiß, vielleicht wird ja dein Musikstück doch bald ordentlich gestreamt und vielleicht ergibt sich dann noch mehr. Ist mir schon klar, dass du viel Zeit brauchst, für ein neues Stück, aber vielleicht reicht es irgendwann für 'n Album und du wirst doch noch Berufsmusiker. Allerdings wärst du dann sicher auch viel unterwegs, weil du öfter Konzerte geben müsstest." Sie lacht jetzt, weil sie bewusst übertreibt: "Oder aber du arbeitest in der Raum- und Luftfahrttechnik und wir müssten nach Oasis Springs in die Wüste ziehen, weil du dort Raketen starten lässt." Ihre Ernsthaftigkeit kehrt schnell zurück, als sie noch meint: "Bei mir ist es ja egal, wo ich wohne. Ich hab kein Job mehr, der auf mich wartet. Und Regale einräumen oder reklamierende Kunden in 'ner Telefonhotline beruhigen, kann ich überall, oder was es sonst so für schlecht bezahlte Jobs gibt. Ich glaub nicht, dass ich Leuten bei uns dann zuhause Klavier- oder Geigenunterricht geben möchte."

"Mel, irgendwas findest du, da bin ich mir sicher. Irgendeinen Bürojob. Ist ja nicht so, als hättest du 'n Eintrag im Strafregister. Ich mein, ich war achtzehn, die Leute sollen mal drauf schei*en, dass ich 'n Schüler war." Colin ärgert sich darüber, dass das ganze für Melanie wirklich Konsequenzen nach sich gezogen hat.

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"Tun die Schulen aber nicht", bemerkt Melanie. Sie lächelt, denn bereuen tut sie dennoch nichts. "Lass uns über was anderes reden", schlägt sie vor, weil sie merkt, dass Colin das Thema immer etwas unruhig werden lässt. Sie hat das Gefühl, dass er sich dann immer zu sehr verantwortlich fühlt, weil sie ihren Job verloren hat. "Wo wird Eve eigentlich heiraten?", will sie nun neugierig wissen.

"In Chestnut Ridge", sagt Colin, als wäre das die einzig richtige Antwort auf ihre Frage.

Sie kichert. "Ja, das ist mir klar, aber ich mein, wo?"

"Äh...kann mir vorstellen in 'ner Kirche und dann in 'ner Scheune oder so. Wie Zoe damals, als sie noch in Henford gewohnt hat", lässt er sie wissen.

"Klingt schön", meint die Dreiunddreißigjährige.

"Echt?", Colin ist jetzt hellhörig, auch wenn er ihr natürlich zuvor schon aufmerksam zugehört hat. "Würdest du das denn auch mal wollen?"

Sie zuckt mit den Schultern. "Weiß nicht." Zu sehr hatte sie jetzt gar nicht beabsichtigt in das Thema einzusteigen.

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"Willst du 'n bisschen weiter ins Wasser?", fragt sie nun stattdessen und macht sich bereit aufzustehen.

Langsam lässt er seinen Arm von ihrer Schulter gleiten. "Okay, ähm...klar." Er sieht sie nach wie vor an, weil er jetzt schon gerne erfahren hätte, wie sie sich mal ihre Hochzeit vorstellt. Sie sagt allerdings zu dieser Sache nichts mehr, sondern lächelt ihn nur an.

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Einen Moment später stehen die beiden dann mitten in der warmen Quelle und Melanie streckt ihren Kopf zu Colin, um einen Kuss zu bekommen. Er kommt ihrer unausgesprochenen Aufforderung gerne nach.

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Dann umarmen sie sich erneut und verweilen so für einen Augenblick,...

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...bis der Neunzehnjährige dann so nach ihr fasst, dass sie mehr oder weniger auf seinen Armen liegt. Überrascht von seiner Aktion hat sie wieder ein "Huch!" losgelassen, ehe sie zu lachen beginnt. Sie muss sich nun an seinem Nacken festhalten, um wegen des Wassers nicht davonzugleiten.

Colin spaßt jetzt: "Hey bildschöne Meerjungfrau, willst du wieder zurück ins Wasser?"

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"Nicht ohne dich, mein Prinz!", spielt Melanie mit.

"Mel, ich will kein Prinz sein", meint Colin stirnrunzelnd. "Prinzen sind...na ja...ich weiß auch nicht. Keine Ahnung. Ein Pirat wär schon cooler."

"Okay, dann versuch ich's nochmal." Sie wiederholt ihr zuvor gesagtes, allerdings etwas abgewandelt: "Nur mit dir, Poseidon. Oder willst du lieber Neptun sein? Ist das eigentlich ein und der selbe Gott des Wassers?"

"Mel, was hast du gegen Piraten?", fragt Colin lachend.

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Er lässt sie wieder ins Wasser gleiten und sie sieht ihm in die Augen. "Ich will einfach nur, dass du Du bist."

Solche Worte lassen Colin's Herz schneller schlagen und er selbst verstummt.

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Rückwärts durchs Wasser watend, zieht Melanie ihn mit in Richtung der kleinen Wasserfälle, dabei sieht sie ihn mit verleitendem Blick an. In ihren Bann gezogen, folgt Colin ihr, wie ein junger und naiver Seefahrer dem Gesang einer Sirene.

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Dann dreht sie ihn um und drückt ihn ganz vorsichtig gegen die eher flachen Felsen. Ihre Hände streichen über seinen festen Oberkörper und sogleich berühren ihre Lippen die seinen. Colin schließt einfach nur seine Augen und genießt ihre intensive Zuwendung.

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"Mel, was hast du vor?", flüstert er dann doch nach ein paar weiteren Sekunden, als er sich zwingt, wieder zu Verstand zu kommen.

Sie kichert. Und nochmal, als sie seinen verunsicherten Blick sieht. "Nichts hab ich vor. Wir sind hier in der Hotelanlage", erinnert sie ihn daran.

"Okay, ich...ich dacht für 'n Moment schon du...ach egal." Colin ist insgeheim irgendwie erleichtert, dass sie nicht mehr erwartet oder beabsichtigt hat. 'Nicht, weil er es nicht reizvoll fand, wie sie ihn soeben noch hierher gelockt hat -oh Mann, denn das fand er- und auch nicht, weil er es hier nicht schön fände sie hier zu lieben, aber die Gefahr gesehen zu werden, wäre doch etwas groß. Und nein, irgendwelche Bilder in den Medien, wo er mit Mel...also...nein, das bräuchten sie nicht auch noch. Das wär krass. Man weiß ja nie. Aber auch so wollen sie ja nicht von anderen Gästen oder Mitarbeitern des Hotels beobachtet werden. Damn, no!'

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Das Paar genießt jetzt dennoch ein wenig die Zweisamkeit und sie knutschen einfach eine Weile. 'Ja, er findet's auch so grad absolut schön mit ihr. Sie ist bei ihm. Was will er mehr?', geht Colin durch den Kopf.

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Fortsetzung folgt...
 
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Kapitel 435 Keks im Bauch

Im Bett schlingt Colin seinen Arm um Melanie. "Gut Nacht!", wünscht er ihr leise, als sie kurz nach dem Quellbad schlafen gehen. Sean schlummert bereits tief und fest und die Eltern glauben, dass er nicht einmal mitbekommen hat, dass eine Babysitterin auf ihn aufpasste.

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Einander zugewandt macht es sich Melanie in Colin's Arm gemütlich. "Ich wünsch dir auch 'ne gute Nacht", flüstert sie. "War 'n schöner Tag heut, genau wie gestern."

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Bewusst spricht sie einen Moment nicht und blickt ihm tief in die Augen. Dann lässt sie ihn noch wissen: "Aber jeder Tag mit dir ist einfach nur schön."

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Es schmeichelt Colin, was sie sagt und hingerissen lächelt er. Zugleich mustert er ebenso ihre strahlenden Augen, wenn gleich diese auch schon etwas müde wirken. Egal in welchem Zustand, er findet sie hat die schönsten Augen in die er je blicken durfte. 'Ja, das hat sie.'

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Sie legt nun ihren Kopf auf seine Schulter. "Ein Leben ohne dich oder Sean mag und kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Ich fand mein Leben früher eigentlich ganz okay, aber wenn ich so darüber nachdenke, war es im Vergleich zu jetzt ein bisschen unbedeutend. Also nicht unbedeutend, aber...ach ich weiß auch nicht. Es ist jetzt so viel schöner."

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"Geht mir genauso", sagt Colin und beugt sich zu ihr, um sie zu küssen. 'Er weiß natürlich, dass sein Leben bisher viel kürzer war als ihres und er könnte jetzt nicht behaupten, dass er sich vor fünf Jahren schon nach der großen Liebe gesehnt hat. Aber ist ja auch klar. Doch, dass er seiner großen Liebe schon früh begegnen würde, hätt er auch mal nicht geglaubt. Und vor allem, dass er mir ihr glücklich sein darf.'

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'Wie konnte er ihr nicht sofort sagen, dass er sie immer noch liebt, als er sie wieder getroffen hat? Er weiß zwar warum, aber rückblickend ist es trotzdem unverständlich.'

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Melanie schließt ihre Augen und er drückt ihr nochmals einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.

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Schon gleich fällt auch er selig in den Schlaf, als sie sich ein letztes Mal fest an ihn schmiegt.

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Am nächsten Morgen hat sich Colin ein Snowboard geliehen mit welchem er nun auf dem Übungshang das Fahren übt. 'Oh Mann, ist nicht leicht. Skifahren ist was ganz anderes irgendwie.'

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'Der Hügel ist vielleicht doch steiler, als er's beim Schlittenfahren wahrgenommen hat. Okay,...ähm...steil ist er nicht, aber ist trotzdem schwierig. Schei*e, ja. Wie...wieso kann er das eigentlich beim Surfen? Vielleicht, weil seine Beine nicht in 'ner Bindung stecken?'

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'Oh Nein, n' Huckel! Er fällt gleich hin. Bestimmt!'

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'Sh*t, ja...er...er fällt hin.'

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Colin stürzt tatsächlich und rutscht den Rest des Hügels auf seinem Hintern herunter. 'Verdammt! Autsch!'

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Er richtet sich auf und guckt kurz in die Ferne, da er Melanie mit Sean zum Schlitten- und Übungsberg herankommen sieht. Sie ist mit dem Kleinen ein bisschen herumspaziert, weiß er. 'Lange aber bestimmt nicht, Sean wird nach 'ner Zeit nämlich echt schwer. Ja, der Keks wird sowieso immer größer. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.'

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Der Neunzehnjährige befindet sich nun wieder oben am Hügel. Melanie ist mit Sean nun da, um zu sehen, wie es beim Snowboarden läuft.

"Guck mal, da oben ist Daddy!", spricht sie zum Kleinen. Sie blickt zu Colin, während das Kind das Glitzern des Schnees im Moment viel interessanter findet.

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"Schau! Da kommt er. Daddy macht das gut, oder?" , redet sie einfach weiter.

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"Achtung Mel!", warnt Colin sie. "Das Bremsen klappt noch nicht so, wie ich will."

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Noch bevor er ganz unten ankommt, fällt er erneut in den Schnee, doch diesmal rutscht er nicht mehr weiter.

"Hast du dir wehgetan?", ruft Melanie sofort.

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"Argh...f*ck!", stöhnt und flucht er einfach nur.

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Daraufhin dreht Melanie Sean zu sich und bemerkt: "Oh Daddy hat geflucht, weil's nicht klappt, wie er sich das vorstellt. Das Wort mit "f" darf man aber nicht sagen."

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Kurz darauf kommt Colin auf sie und den Kleinen zu. Ihren Kommentar hat er zur Kenntnis genommen. "Tut mir leid, dass ich geflucht hab", entschuldigt er sich. "Ist nur schei...ähm Mist, dass ich das Abbremsen noch nicht so drauf hab. Und ich hätt mir vielleicht besser 'n Rückenprotektor mit ausleihen sollen."

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Aufmunternd lächelt die Dreiunddreißigjährige. "Ich find, du machst das für'n Anfang doch richtig gut. Sieht immerhin nicht so leicht aus."

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Amüsiert ergänzt sie: "Eher sogar schmerzhaft."

"Mich nervt's halt nur so, dass ich's nicht mal den blöden Hügel hier runter schaff, ohne unten doch wieder hinzufallen", lamentiert er. Colin kann von seinem Ehrgeiz geplagt, ziemlich verbissen wirken, wenn er etwas nicht schnell genug richtig umsetzen kann.

Ein wenig muss Melanie deswegen lachen. Sie erinnert sich an die ein oder andere Musikstunde, wenn er Zweifel an seinem Können bekam. Sie mag seine kleinen Schwächen, die ihn auf seine Art liebenswert machen. Immerhin ist es nicht nur eine Stärke ehrgeizig zu sein, wobei er sich bei vielem selbst was beweisen will als anderen. Der Wahrheit entsprechend meint sie nochmal: "Wie gesagt, ich finde, du macht das schon besser, als noch vor 'ner Stunde. Wirklich."

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"Danke Mel! Ich hab jetzt aber eh kein Bock mehr", gesteht Colin gutgelaunt, trotz seines kleinen Misserfolgs. Der Neunzehnjährige findet, dass er für heute lange genug auf dem Brett stand. 'Fahren kann er ja mittlerweile ganz ordentlich, da kann er sich nach der kurzen Zeit selbst nix vorwerfen.'

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"Dann lass uns ins Zimmer gehen und uns aufwärmen!", schlägt sie vor. Sie freut sich darauf gleich was warmes zu trinken.

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Auf dem Weg zurück ins Hotel haben die die Eltern ein paar Passanten gebeten, noch schnell ein Foto zu machen. Schließlich soll auch ein Bild in Sean's Kinderfotoalbum. Stillhalten mag der Junge aber gerade nicht.

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Zurück im Hotel ist ein Mitarbeiter auf die Familie zugekommen, um mitzuteilen, dass sie ein anderes Zimmer bekommen, weil die Fußbodenheizung im derzeitigen ausgefallen ist. Und weil das neue Zimmer noch nicht frisch geputzt ist, haben Colin und Melanie nur ihre Sachen dort hingebracht und besuchen in der Zwischenzeit nochmal das Schwimmbad mit Sean. Draußen bei den Quellen ist überraschender Weise nicht viel los. Tagsüber sind die nämlich sonst proppenvoll.

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Melanie nutzt die Gelegenheit in einer zu entspannen, während Colin auf den Kleinen aufpasst. Für das Baby sind die sehr warmen Quellen noch nichts.

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Sie genießt es gerade mal allein zu sein und dem Plätschern des Wassers zu lauschen. Dezente Meditations-Musik kommt auch aus einer Lautsprecherbox.

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Irgendwann wandert die Sonne dann in ihr Gesicht und sie blickt ihr entgegen. Sie spürt die zusätzliche Wärme und ein kurzer Schauer des Glücks durchfährt sie nun. 'Was ein bloßer Sonnenstrahl bewirken kann. Die Natur ist einfach so schön' , schwärmt sie lautlos.

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Nach einer Weile hat sie Colin mit dem Aufpassen auf Sean abgelöst, damit er auch zu den Quellen kann. Noch immer ist nicht viel los, da scheinbar viele Gäste heute auf den Pisten unterwegs sind.

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Selbst Colin genießt es für einen Augenblick mal allein zu sein und das warme Wasser, das seine beanspruchten Beinmuskeln entspannt. 'Zuhause reicht ihm nach dem Sport ja das Duschen. Er badet echt eher selten. Aber taugt ihm grad.'

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Am späten Nachmittag befindet sich die Familie dann mit heißen Teebechern auf dem Balkon, welcher zu ihrem neuen Zimmer gehört. Sean sitzt selbstverständlich im Schneeanzug im Schnee.

"Schöne Aussicht!", bemerkt Colin, als er sich setzen will, dabei blickt er in die Natur.

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"Voll cool, dass wir gleich 'n Upgrade bekommen haben", meint er jetzt noch, als er sitzt.

"Ja, nur 'ne kleine Vorwarnung 'n bisschen früher, dass wir's Zimmer wechseln müssen, wär schon gut gewesen", klagt Melanie ein wenig. "Wir mussten ja auch unser ganzes Zeug erstmal wieder einpacken."

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"Ich hab das auch gar nicht gemerkt, dass die Fußbodenheizung im Bad nicht funktioniert. Aber ist schon 'n Unterschied, wenn man jetzt hier im Bad steht."

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"Ist doch aber alles cool, so wie's jetzt ist. Entspann dich einfach, Kolibri!" Colin lächelt sie an, immerhin will er, dass seine Aufforderung bei ihr freundlich ankommt.
'Klar, war schon bisschen blöd, alles schnell schnell zusammenzupacken. Melanie beschwert sich eh kaum über was. Er kann schon verstehen, dass sie kurz genervt war.'

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Sie lächelt zurück und sagt: "Ist ja auch schon wieder alles rum. Glaub mir, ich bin tiefenentspannt. Werd gleich noch entspannter sein, wenn ich jetzt dann zur Massage geh. Bist du sicher, dass du nicht doch noch schnell eine buchen willst?"

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"Nein, alles gut, Mel. Genieß es! Ich hab mir ja dafür das Snowboard heut geliehen." Der Neunzehnjährige denkt natürlich auch ans Geld. Er weiß sich eine Stunde massieren zu lassen, kostet schon was. Zumal er nicht glaubt jetzt noch einen Termin zur selben Zeit wie sie zu bekommen. Und dann müssten sie ja auch gleich noch eine Babysitterin organisieren. 'Nein, er kann auch gern mal zurückstecken. Sie hat ja eh das meiste vom Urlaub bezahlt. Sagt er jetzt nur nicht, sonst meint sie wieder ihrs wär seins und so. Sie hat ja damit recht, aber es fühlt sich für ihn trotzdem irgendwie blöd an, wenn er sie für alles blechen lassen würd. Die paar Stunden das Snowboard zu leihen, hat er ja wenigstens noch aus seiner Tasche bezahlt. Wie handhaben das eigentlich andere Paare so? Hm. Vielleicht ist er da auch echt 'n bisschen altmodisch, dass er, wenn er zum Beispiel zum ersten Mal mit 'ner Frau ausgeht, er bezahlen mag oder so. Und gut, er ginge ja, wenn dann nur mehr mit Mel aus, aber...ach egal. Jedenfalls sein Dad zahlt oder hat auch immer bezahlt, wenn sie als Familie essen waren. Immer. Daher kennt er's nicht anders. Die Zeiten haben sich aber auch 'n bisschen geändert. Schlimm findet er das nicht, dass Mel mal den Zooeintritt zahlt, aber wenn er so 'n Date-Tag mit ihr verbringen würde, will er schon gern 'n Gentleman sein. Ist halt so. Überhaupt hat ihm sein Dad noch beigebracht, dass man 'ner Lady die Tür aufhält und solche Sachen. Und was soll er sagen...ähm...die Frauen mögen das. Mel mag das.'
Colin beobachtet sie nun für einen Augenblick, weil sie gerade Schnee aus Sean 's Mund holt. Er muss jetzt lachen. Einen Augenblick später sagt er: "Mel, ich lieb euch so. Dich und Sean. Ihr seid...ich weiß nicht, einfach das beste in meinem Leben. Als ich dir im Club das erste mal wieder in die Augen geguckt hab, dacht ich mir unter anderem, ich bin der größte Volltrottel auf diesem Planeten. Ich hätt damals, als du weggegangen bist, alles unternehmen müssen, um dich wiederzusehen." Er scherzt jetzt bewusst ein bisschen: "Ja, ich hätt Plakate an 'n Baum tackern sollen mit 'Vermiss mein grünäugigen verlorengegangenen Kolibri mit 'nem Keks im Bauch' drauf."

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Melanie verschluckt sich jetzt fast vor lachen. Die Vorstellung, wie er an dubiosen Ecken der Stadt Leute nach einem Kolibri mit Keks im Bauch fragt, findet sie witzig, auch wenn das natürlich völliger Quatsch ist. "Du wusstest doch gar nicht, dass ich schwanger bin", bringt sie hervor.

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Ihr Lachen steckt Colin an. "Ja, aber glaubst du nicht, dass ich das jetzt machen würd?", spaßt er weiter. Er würde natürlich nicht nach einem Vogel fragen, aber dennoch nach ihr.

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Nach dem das Gelächter der beiden wieder abebbt, plaudern sie noch eine Weile, zumal der Heizpilz genügend Wärme abgibt. Auch für Sean, der unerwarteter Weise nicht auf den Schoß will. Colin hat übers Handy ein bisschen Musik (Coldplay - Green Eyes) angemacht.

View: https://youtu.be/XjwUkp63iBY?feature=shared


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Hin und wieder gucken die beiden zu, wie die Sonne langsam untergeht.

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Auf den Pisten wird es auch allmählich ruhiger.

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Im Wald herrscht bereits friedliche Stille. Nur ein paar Äste knacken hin und wieder unter der Schneelast.

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Die letzten Skigebietsgäste verlassen nun auch den Schlittenberg. Erst später wird das Flutlicht angestellt, für ein paar wenige, die auch gern bei Nacht noch den Hügel herunterrodeln.

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Melanie ist nun zu ihrer Massage-Stunde gegangen. Und Colin hebt Sean zu sich hoch, um mit ihm ins Zimmer reinzugehen.

"Voll schön der Sonnenuntergang, oder Keks?", redet er zu seinem Kind.

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Die letzten Sonnenstrahlen färben den Himmel in ein sanftes Orange und Lila. Colin kann nicht anders, als sein Handy hervorzuholen und ein Bild zu machen. Dann postet er es auf Simstagram.

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Kurz darauf wird es dunkel in Granit Mountain.

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Fortsetzung folgt...
*Konnt mich bei den Sonnenuntergangbildern nicht entscheiden.:schäm: Der Sonnenuntergang ist einfach zu schön.
Ich fand das Lied passt ganz gut zu Colin und Mel. Für mich haben sie hauptsächlich grünliche Augen, wenn auch grau dabei ist. Aber eigentlich ist das auch egal. Aber wisst ihr was krass ist? - Der Account, der das Lied mit Lyrics hochgeladen hat bei YouTube heißt Indies Ztuff 👀🤭 Was soll mir das jetzt sagen?
 
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So, das ist dann tatsächlich das letzte Kapitel vom Urlaub, aber wollt meine Sims noch ein bisschen entspannen lassen, wenn sie schon mal im Wellness-Urlaub sind. ☺️


Kapitel 436 Ein wenig zu esoterisch

Melanie lässt es sich bei der Massage gut gehen. Sie plaudert sogar ein wenig mit der Masseurin, wenn sie nicht gerade der Meditationsmusik im Hintergrund lauscht. Sie findet auch, dass es angenehm nach ätherischen Ölen im Raum duftet.

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"Mensch, Sie sind aber an den Schultern verspannt", bemerkt die Masseurin und versucht mit Mühe die Verspannung zu lösen.

"Ja, das liegt vermutlich daran, dass ich mein Baby immer rumtrage. Er liebt's getragen zu werden", presst Melanie heraus. Ein wenig schmerzen die Handgriffe der Frau dann doch, auch wenn die Massage die meiste Zeit über mehr als angenehm ist.

Die bereits ergraute Frau schüttelt den Kopf: "Ich sag's immer wieder, Mutter sein ist ein Konchenjob. Hab selbst zwei Söhne. Mittlerweile sind meine Jungs aber schon außer Haus."

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In der Zwischenzeit hat Colin Sean ein paar Spielsachen bereit gestellt, nach denen der Kleine nun neugierig greift.

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Für einen Moment legt der Junge den Spielwürfel aber wieder zur Seite, um an seinem Daumen zu lutschen. Colin setzt sich zu ihm auf den weichen Teppich, um sich mit ihm zu beschäftigen.

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Ungestört nuckelt Sean weiter, während er seinen Papa anguckt.

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Jetzt, wo Colin ihm den Spielwürfel reicht, ist das Ding doch wieder interessanter als der Daumen.

Freundlich fragt der Neunzehnjährige sein Kind: "Was siehst du da drauf, hm? Ein Auto?"

Sean lallt als Antwort irgendwas vor sich hin und Colin muss einfach lachen, weil es so niedlich klingt.

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Der Kleine streckt den Würfel nun seinem Papa hin.

"Willst du mir den jetzt etwa wieder geben? Oder willst du mir damit sagen, ich soll nachmachen wie 'n Auto macht?" Colin bereitet es immer Spaß mit Sean zu spielen.

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Er weiß natürlich, das Sean noch nicht antwortet, daher brummt er einfach: "Drunn! Drunn! Drunn! Ist 'n Porsche 911er Turbo S, würd ich sagen."

Kurze Zeit später dreht der Kleine unbewusst die Würfelseite mit der Krabbe darauf zu seinem Papa.

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"Okay, ähm...Krabben machen eigentlich keinen Laut, nur mit ihren Scheren." Er kneift seine Hände zusammen und wieder auseinander. "Die...die klappern nur, verstehst du? Klapp! Ähm...Klapp!"

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Colin holt jetzt weiter aus. Seine Stimme wirkt dabei bewusst aufgeregt. "Aber du musst dich in Acht nehmen! Wenn die nach dir schnappen, tut das höllisch weh!"

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"Die machen schnapp! Und schon haben sie deinen Finger."

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Es scheint als würde Sean seinem Papa aufmerksam zuhören, aber so ganz Geheuer sind ihm die mit den Händen nachgestellten Scheren nicht.

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Selbstverständlich will Colin seinem Kind keine Angst einjagen, daher macht er noch ein paar freundlichere Tiere nach und spielt eine gewisse Zeit mit ihm und den Spielsachen am Boden, ehe er dann meint: "Hast du was dagegen, dass ich mir kurz die Zusammenfassung des Footballspiels angucke, bevor Mommy wieder kommt?"

Sean sieht seinen Papa jetzt nur an.

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Dann lächelt er.

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Kurz darauf hat sich Colin aufs Bett gesetzt und auf den Sportkanal geschalten. Den Kleinen hat er allerdings immer im Blick. Ohnehin hätt er nicht den Fernseher eingeschaltet, wenn Sean jetzt noch mit ihm hätte spielen oder kuscheln wollen. Momentan beschäftigt sich der Nachwuchs allerdings gut alleine, zumal der das auch gerne hin und wieder tut. Der Kleine begutachtet dann immer sein Spielzeug genau und kaut oder zupft daran rum.

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Es dauert nicht lange bis Colin die Zusammenfassung des Footballspiels mitkriegt. Zufrieden ist er aber nicht mit dem, was seine Lieblingsmannschaft abgeliefert hat.

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Währenddessen ist Melanie fertig mit ihrer Massage. Sie streckt sich und stoßt einen zufriedenen Laut aus. "Hach, das hat gut getan."

Die Masseurin freut es, dass die Kundin zufrieden ist.

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"Vielen Dank! Und alles Gute Ihnen!", wünscht die Dreiunddreißigjährige zum Abschied und steckt der Frau noch ein paar extra Dollar zu.

Die Mitarbeiterin bedankt sich ebenso und sogar mehrmals. Scheinbar ist sie es nicht gewohnt Trinkgeld zu bekommen. "Ihnen auch alles Gute! Haben Sie noch 'ne schöne Zeit hier!", sagt die ältere Dame letztendlich.

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Ein paar Minuten später wäre Melanie beinahe zu schnell und zu laut ins Schlafzimmer getrampelt. Immerhin hat sie gehört, dass der Fernseher läuft und dachte somit, Colin und Sean wären noch wach. Die Familie wollte schließlich noch gemeinsam zum Abendessen gehen.

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Bei dem Anblick, welcher sich ihr jetzt bietet, wird ihr warm ums Herz. 'Mein Gott, es ist so süß, wenn die beiden kuschelnd miteinander einschlafen. Wahrscheinlich hat Colin dem Kleinen noch 'n Gläschen gegeben. Ja, doch stimmt. In der Spüle meint sie, 'n leeres Glas stehen gesehen zu haben. So großen Hunger hat sie selbst eigentlich auch gar nicht, weil sie heut im Schwimmbad schon Fritten und 'n Chickenburger gegessen haben.'

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Sie kommt ein Stück näher zu den zweien heran. 'Ja, sie will sich jetzt eigentlich auch nur noch zu den beiden kuscheln.'

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Am nächsten Vormittag darf Sean nochmal in die Krabbelstube, zumal es nur für eine Stunde ist. Melanie hat nicht mehr so viel Bedenken deswegen wie zu anfangs, zumal sie auch im Hotel bleiben. Sie hat Colin nämlich mehr oder weniger dazu überredet, dass er mit ihr zu einer Meditationsstunde gehen soll. Er kann damit eigentlich nicht so viel anfangen, aber er tut es ihr zu Liebe. Im Meditationsraum herrscht angenehmes Licht und ein Brunnen plätschert vor sich hin. Immerhin muss für das richtige Ambiente gesorgt sein. Selbstverständlich wird auch hier wieder Meditationsmusik im Hintergrund abgespielt.

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Tatsächlich sind Melanie und Colin ganz allein mit dem Kursleiter und es geht auch schon los, als alle drei sitzen und die Augen schließen. Der Neunzehnjährige versucht nun ordentlich mitzumachen, auch wenn er das alles hier ein wenig zu esoterisch empfindet.

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'Ah okay, ja stimmt...äh...die Fingerspitzen gehören ja zusammen', fällt ihm ein, als es der Kursleiter erwähnt. 'Muss er jetzt echt so komisch tief atmen, wie's der Typ vormacht? Vermutlich. Hat der im übrigen grad gesagt, er soll durch seine Handflächen atmen und all seine Last in sich...also von sich abgeben? Alles klar. An wen? Und wie atmet man denn durch die Handflächen bitte? Ach, er versucht's mal. Vielleicht hilft das ganze ja zumindest gegen seine Schlafparalyse, die er hin und wieder noch hat. Weiß man's?'

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'Okay, entspannend ist das grad schon irgendwie. Muss er schon zugeben. Mann, er denkt zu viel.'

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Er atmet tief ein und macht seinen Rücken gerade. 'Nichts denken! Nichts denken! Okay, schafft er....'

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Konzentriert auf die Atmung hört Colin dem Kursleiter nach wie vor zu. 'Er soll seine Gedanken, wie Wolken an sich vorbeiziehen lassen? O...okay. Einatmen...innere Ruhe, Ausatmen....Entspannung.'
Der Kursleiter meint nun, die Schultern dürfen schwer werden...

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...und plötzlich verliert Colin dabei die Balance. 'Oh sh*t!'

Melanie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

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Hastig guckt Colin, dass er wieder vernünftig auf dem Ding sitzt. Er will nicht, dass Melanie denkt, er gäbe sich gar keine Mühe, das alles hier ernsthaft zu versuchen. 'Nein, er will das wirklich, weil's ihr eben wichtig ist. Und so übel ist es echt nicht.'

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Keine zwei Sekunden später ist er wieder ganz bei der Sache und zum Ende hin öffnet er dann allmählich wieder seine Augen. 'Boah, er fühlt sich grad 'n bisschen weggetreten, aber im positiven Sinne. Irgendwie.'

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Nach dem der Kurs dann vorbei ist, fragt Melanie gespannt: "Und? Hat's dir gefallen?"

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Colin übertreibt jetzt natürlich ein bisschen. Gut gelaunt lässt er sie wissen: "Fühl mich wie neu geboren. Echt!"

"Wirklich?", hakt sie skeptisch nach.

"Ja, können wir öfter zuhause machen", schlägt er sogar vor.

Melanie freut sich darüber, weil er es offenbar ernst meint.

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Die beiden haben noch ein bisschen Zeit und daher beschlossen in die Sauna zu gehen. Melanie sitzt auf der Bank etwas tiefer als Colin und sie lehnt sich zwischen seinen Beinen mit dem Rücken an ihn. Ihre Arme liegen entspannt auf seinen Oberschenkeln.

"Wo ist dein Handtuch?", will sie aus reiner Neugier wissen, als sie seine nackten Beine ertastet. Ihre Augen hält sie wegen des Dampfes geschlossen.

"Liegt da wo's hingehört", nuschelt er, weil sein Kopf teils auf ihrem liegt. "Muss nicht nackt da sitzen, wenn jemand anderes reinkommt. Ist beim Duschen nach 'm Gym was anderes, weil ja getrennte Umkleiden und so." Colin fände es seltsam einfach mal alles so zu präsentieren. Mag er nicht. Er meint jetzt noch: "Muss mich aber gleich mal 'n bisschen von dir wegsetzen, Kolibri. Mir is' voll heiß."

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Und so setzen sich beide um und gegenüber voneinander. Melanie lehnt sich erneut zurück und wirkt tiefenentspannt. Sie scheint auch noch gar nicht so zu schwitzen....

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...wie Colin. Er streicht sich mit dem Arm den Schweiß von der Stirn. "Boah, ich muss gleich raus. Am besten in den Schnee, oder so."

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"Ist dir wirklich schon so heiß?", fragt sie überrascht. Sie tut sich schwer ihn durch den Dampf zu sehen. Plötzlich springt Colin auch schon auf, nickt und huscht ohne einen weiteren Kommentar aus der Sauna. Scheinbar hat er es nicht mehr ausgehalten. Melanie guckt ihm zuerst nach, dann starrt sie auf den leeren Platz und entdeckt sein offensichtlich herabgefallenes Handtuch auf der Bank. Erschrocken muss sie lachen. 'Ist er etwa grad ohne raus? Hoffentlich nur bis zu den Duschen und nicht wirklich durchs Hotel bis in den Schnee.'

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Der Neunzehnjährige ist natürlich nicht splitterfasernackt durchs Hotel gelaufen. Tatsächlich hat er aber zuerst nicht bemerkt, dass er sein Handtuch verloren hat. Am Abend dann nach dem Abendessen schlendern Melanie und Colin noch durch das Hotel. Sean schläft und sie haben das Babyphone dabei. Es ist der letzte Tag des Urlaubs. Die Lounge und Bar ist ihnen zu voll und zu laut, um dort zu verweilen. Zumal ein paar der leeren Plätze auch noch reserviert sind und mit noch mehr Leuten zur rechnen ist.

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Letztendlich hat das Paar ohnehin etwas anderes vor, und zwar draußen auf der großzügigen Terrasse des Hotels.

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Von dem Anblick der weißen und bergigen Landschaft, die vom Mondlicht beschienen wird, können die zwei sich kaum satt sehen.

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Die Terrasse ist leer und auch wenn die Heizpilze an sind, halten sich die anderen Gäste offensichtlich lieber drinnen auf. Colin und Melanie kommt das sehr entgegen.

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Sie sitzen nun im Whirlpool, denn genau das hatten sie vor. Es freut sie, dass sie ungestört sind. Das Babyphone funktioniert hier einwandfrei und so können die Eltern sofort ins Zimmer laufen, wenn Sean wach werden sollte. Colin rückt im Wasser ein bisschen näher zu Melanie.

"Ist schon auch angenehm, nicht so diesen Schwefelgeruch in der Nase zuhaben wie bei den Quellen", stellt er fest. "Zuhause in New Crest haben wir eigentlich auch 'n Whirlpool und 'ne Sauna. Weißt du ja, aber irgendwie ist das was anderes im Urlaub. Hab das zuhause bei meinen Eltern lang nicht mehr genutzt, auch wo ich noch dort gewohnt hab. Weiß auch nicht warum."

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"Vielleicht weil's allein nicht so schön ist", sagt Melanie.

Liebevoll sieht er sie an und meint auf ihre Bemerkung hin: "Hast recht, ist wahrscheinlich der Grund. Ohne dich würd mir das alles hier auch nur halb so viel Spaß machen. Ist echt so."

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Er mustert ihr Gesicht und ihr blondes Haar. 'Sie ist einfach so hübsch.'

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Melanie dreht ihren Kopf von ihm weg und lacht. "Was schaust du mich so an? Hast du etwa 'n graues Haar entdeckt?"

Er scherzt: "Nein.... Zwei."

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"Quatsch, Mel, war nur Spaß. Selbst wenn, wär das doch voll egal. Haare kann man färben, tönen oder was auch immer." Glücklich schließt er die Augen und nimmt unter Wasser ihre Hand.

Sie guckt ihn längst wieder an und freut sich über das, was er gesagt hat. 'Ja, es freut sie. Und nein, sie hat keine Probleme mit dem älter werden, aber er hat ja grad irgendwie zum Ausdruck gebracht, dass er sie liebt, egal was ist und das ist süß von ihm. Wer wünscht sich nicht, dass der Partner oder die Partnerin einen attraktiv findet, selbst wenn sich die ersten grauen Haare oder Falten irgendwann bemerkbar machen? Und das wird bei ihr nun mal früher der Fall sein als bei ihm. Ist eben so, da kann sie halt nichts machen. Aber Gott, sie ist dreiunddreißig, bisher hat sie sich nur hin und wieder ein graues Haar rausgerissen.'

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Zulange wollten die zwei Sean nicht allein lassen, auch wenn sie das Babyphone dabei hatten. Sie haben sich dazu entschieden, es sich im Zimmer vor dem Kamin gemütlich zu machen. Zumal sie den im ersten Zimmer nicht hatten. Melanie hat schließlich noch eine Flasche Prosecco geöffnet und so sitzen sie nun aneinander gekuschelt auf der Couch und lauschen dem Knistern des Feuers.

"Irgendwie muss man da immer reinschauen", sagt Melanie. "Also in die Flammen."

"Mhm", stimmt er zu.

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Ihr Blick wandert jetzt zu ihm und sie fasst zärtlich an seine Wange. "Ich find im übrigen, so unromantisch bist du gar nicht, wie du selbst manchmal meinst", bemerkt sie lächelnd.

"Warum, weil wir grad vorm Kamin sitzen, kuscheln und Prosecco trinken?", fragt er verwundert und dennoch geschmeichelt.

"Ja, zum Beispiel", bestätigt sie. "Außerdem hast du mir ja schon mal 'ne Rose geschenkt und 'n Herz auf dem beschlagenem Spiegel hinterlassen. Ich find das süß! Und denk mal an das Musikstück!"

"Also muss ich nicht noch irgendwann mal Rosenblätter auf dem Boden verstreuen oder sowas? Ich find das nämlich komisch", lässt er sie wissen. "Ich würd mir da vorkommen, wie 'n Depp, auch wenn man das so oft in Filmen sieht."

Sie lacht. "Nein, musst du nicht."

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Sie legt glücklich ihren Kopf an seine Schulter und schließt die Augen. "Aber schön fand ich's auch, dass du heut mit mir zur Meditation gegangen bist."

"Klar, hab ich das gemacht", sagt er. Für ihn ist das selbstverständlich, dass man auch mal was macht, was der Partner oder die Partnerin gern tut, auch wenn er eben allein vermutlich nie zu einem Meditationskurs gegangen wär.

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Melanie seufzt. "Unser letzter Tag heut. Schade. Aber war schön, oder?"

"Sowieso! Voll schön", erwidert er. Mit ihr und Sean fände er es aber überall schön, zu sein. "Jetzt geht aber dann wieder das Lernen los. Und ich such mir für abends 'n Job, wenn wir zurück sind. Wenigstens so an drei Tagen die Woche. Aber darüber haben wir ja schon geredet, brauchen wir ja jetzt nicht zu tun. Lass uns den letzten Abend einfach noch genießen."

Sie nickt. "Ja, das tun wir."

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Fortsetzung folgt... *bei Bailee ( sie hat ja Geburtstag )
 
Der Urlaub der kleinen Familie war richtig schön. Da Bekomme ich richtig Lust drauf, mit meinen Sims auch mal wieder Skifahren zu gehen oder in die Wellnessoase...😍
 
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@Phantom @koala @Annarya @Dahnie vielen Dank für eure Likes und fürs Mitlesen. 😊

Der Urlaub der kleinen Familie war richtig schön. Da Bekomme ich richtig Lust drauf, mit meinen Sims auch mal wieder Skifahren zu gehen oder in die Wellnessoase...😍
Dankeschön🥰 Ich konnte keinen Winter vergehen lassen, ohne dass Colin wenigstens einmal zum Skifahren darf. Und die Inhalte des Wellness-Packs nutze ich so selten, dass es mir echt Spaß gemacht hat, das mit einzubauen. Ich hatte befürchtet, dass das mit dem Massieren schwierig werden könnte, weil das Grundstück doch recht groß ist, aber der Masseur kam gleich zur Massage-Liege. Lief top!

Deine Sims freuen sich bestimmt auf 'n bisschen Wellness. :D


Kapitel 437 Seit wann, braucht sie so lange im Bad?

Der restliche Monat Januar verlief ruhig. Colin geht wieder zur Uni. Seinem Mitstudenten Kevin ist er dort bisher aus dem Weg gegangen. An drei Tagen die Woche fährt er abends nun Pizza aus, um sich etwas dazuzuverdienen. Hin und wieder spielt er sogar wieder auf Hochzeiten und sein Musikstück lässt sich nun auf diversen Plattformen streamen, was die Haushaltskasse ebenso etwas aufbessert. Schuldenfrei ist er bei seinen Eltern jedoch noch lange nicht. Den kleinen Wyatt konnte auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse in Chestnut Ridge noch niemand von der Familie besuchen. Eve und Scott nehmen es gelassen. Weniger hingegen, dass erneut ein Pferd in der näheren Umgebung vergiftet wurde. Diesmal ein Tier aus dem Stall eines anderen Teilnehmers des im Frühjahr stattfindenden Barrel-Wettbewerbs. Lyn und Henry haben beschlossen, eine längere Zeit bei Zoe und Nikolaos zu verweilen.

Es ist der sechzehnte Februar und Vormittag in Del Sol Valley, als sich Zita an den Laptop setzt, um mit Bailee über Video zu telefonieren. Sie nutzt dafür den Laptop, da der Bildschirm größer ist.

"Ärgerst du schon wieder den Kater?", fragt sie German, während sie beschäftigt ist.

Der Vierzigjährige nuschelt in das Fell des Tieres, weil er es liebkost: "So 'n Quatsch! Cody mag das."

"Ja, klar, deswegen hast du auch hin und wieder Kratzspuren im Gesicht", bringt sie entgegen.

"Was kann ich dafür, wenn seine Stimmung manchmal plötzlich umschwingt?" German ist sich sicher, der Kater liebt das Geschmuse, nur eben von einer Sekunde auf die andere eben nicht mehr.

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"So, ich hoffe, sie ist schon wach. Aber sie muss ja zur Schule", weiß Zita.

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German kuschelt indessen noch immer mit Cody. "Ja, du vermisst Bailee auch, oder?"

Der Kater miaut.

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Dann ist Bailee auch schon auf dem Bildschirm zu sehen und er lässt das Tier herunter. Er kommt zum Laptop heran und legt unbewusst seine Hand auf Zita's Schulter. Die Blondine hat es sich auf ihrem Stuhl etwas bequemer gemacht. Gleichzeitig sprechen nun beide etwas durcheinander: "Hey na du? Happy Birthday! Wie fühlst du dich mit dreizehn? Haben dich lieb."

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"Hey Mom, hey German!", begrüßt sie die zwei. "Danke euch! Hab euch auch lieb. Ähm...ich fühl mich eigentlich wie immer, glaub ich."

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"Hast du dir die Haare schneiden lassen?", will Zita wissen. "Sieht hübsch aus!"

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"Ja, ich...ich wollt mal was anderes haben", sagt die Dreizehnjährige. "Glaub, Fiona gefällt's nicht so, aber....also...ich wollt 's so haben. Sie meinte, Haare wachsen ja wieder."

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"Findet ihr es denn wirklich hübsch? Ich geh heut zum ersten Mal so in die Schule, versteht ihr? Jedenfalls...ähm...ich find's halt cool...so"

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Bailee hört nun, wie German und Zita meinen, es sehe sehr cool aus. Die Teenagerin wirkt erleichtert.

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Auf die Frage ihrer Mom hin, ob sie denn genug esse, weil sie so dünn erscheine, sagt sie: "Ja, Mom tu ich. Frag Fiona und Dad! Fiona backt jeden dritten Tag 'nen Kuchen und rate mal, wer den zur Hälfte allein isst?"

Ihre Antwort scheint Zita zufrieden zustellen. Eine Weile wird jetzt noch geplaudert, ehe Bailee meint: "Mom, ich muss mich jetzt dann nur fertig machen, weil ich zur Schule muss. Der Bus kommt in 'ner Stunde."

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Wenig später hat sie sich dann von ihrer Mom und German verabschiedet und sie steht vom Bett auf. 'Dreizehn. Ja, so alt is' sie jetzt. Sechzehn sein, ist aber bestimmt cooler. Hoffentlich finden die anderen in der Schule ihre neue Frisur nicht blöd. Hoffentlich nicht.'

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Während die Teenagerin jetzt im Bad ist, bereitet Fiona ihr bereits die Zerealien zu. Tyrell sitzt schon am Frühstückstisch und guckt auf die Uhr. "Seit wann, braucht sie so lange im Bad?"

Fiona kichert. "Ist doch normal. Wahrscheinlich guckt sie in den Spiegel und begutachtet ihre neue Frisur, oder so."

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Irgendwann ist die junge Blondine dann doch fertig für die Schule. Ihr erster Weg führt ins Wohnzimmer, wo Charlie auf dem Boden sitzt. Sie nimmt ihn zu sich hoch und begrüßt ihn. "Hey Kleiner! Weißt du was? Ich hab heut Geburtstag."

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Sie drückt ihren etwa eineinhalb Jahre alten Halbbruder an sich. "Hab dich lieb."

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Kurz darauf bringt sie ihn zu seiner Spielmatte, um ihn dort abzusetzen.

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Fiona ist allerdings auf sie zugekommen, um ihr Charlie abzunehmen, da diese ihn in ohnehin in den Hochstuhl setzten wollte. Kurz darauf umarmt Fiona Bailee und gratuliert ihr, auch wenn sie das soeben schon tat.

"Alles Gute!", wünscht sie der Dreizehnjährigen. "Jetzt bist du schon ein großes Mädchen, was?"

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"Ja, vielleicht bin ich irgendwann größer als du", gibt Bailee stolz zurück und bezieht sich dabei auf die Körpergröße.

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Tyrell war kurz in seinem Büro verschwunden und als er wieder herunter in die Küche kommt, geht er selbstverständlich sofort auf seine Tochter zu. Er lächelt. "Alles Gute, Spatz!"

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Dann umarmt er sie auch schon.

"Danke Dad!", sagt sie.

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"Ist dir kalt, weil du 'ne Mütze aufhast?", fragt er nun amüsiert.

Bailee schüttelt den Kopf. "Nein, alles gut."

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Kurze Zeit später holt er aus dem Garderobenschrank das Geschenk, welches für sie gedacht ist. "Nochmal alles Gute!", wünscht er ihr, als er wieder bei ihr ist.

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"Danke!" Bailee freut sich.

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Mit großen Augen nimmt sie es entgegen. 'Hoffentlich sind das die Sneakers, die sie sich gewünscht hat.'

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Sie öffnet das Geschenk und ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen. "Cool. Die sind so mega. Danke!"

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Zehn Minuten später sitzt die Familie dann gemeinsam bei Tisch. Charlie hat soeben sein Essen bekommen und es wird ein wenig geplaudert.

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"Und? Was möchtest du heut machen, wenn du von der Schule heimkommst?", will Tyrell nun wissen. "Sollen wir ins Kino gehen?"

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Noch bevor Bailee etwas sagen kann, funkt Fiona dazwischen. "Nein, sie hat uns doch letzte Woche gesagt, dass sie ihre Freunde einladen will."

"Stimmt!", bestätigt die Dreizehnjährige.

"Ja, das Kino hat ja nicht nur zwei Plätze. Ich kann ja mit den Kindern gehen", schlägt Tyrell vor. "Oder du gehst?"

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"Ist schon okay, Dad! Ich mag gar nicht ins Kino. Können wir wann anders machen. Ich will einfach nur 'n bisschen mit meinen Freunden im Zimmer abhängen und so", erklärt Bailee.

Fiona lacht, denn sie hat erwartet, dass die Teenagerin gleich ihr Veto einlegen würde.

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Bailee richtet sich nun an sie: "Fiona, ist doch okay, wenn wir heut 'n bisschen lauter Musik hören, oder?"

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"Also, ich mein halt so bis um sieben. Dann gehen die ja eh wieder", versichert Bailee. "Morgen ist ja wieder Schule. Und so laut machen wir auch nicht."

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"Na, ich hoffe doch, dass um sieben alle wieder gehen. Wie du sagst, morgen ist Schule. Und solange Charlie oben nichts hört, ist das für mich in Ordnung mit der Musik. Wer kommt denn eigentlich alles?", möchte die Erwachsene wissen.

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Bailee zählt auf: "Also Tabby, Carla, Bradley vielleicht...ähm...und ich hab Anna Mertens eingeladen. Ich find sie eigentlich ganz okay. Zuerst mochte ich sie nicht so, aber sie hat mir mal 'n Platz im Bus angeboten, während so 'n blöder Junge nicht wollt, dass ich mich neben ihn setz. Ein paar haben dann echt voll blöd gelacht und so. Jedenfalls fand ich das schon irgendwie nett von ihr und jetzt sitzen wir eigentlich immer zusammen. Sie trägt 'n bisschen viel rosa und so, aber ich mag sie trotzdem. Wir machen eigentlich gar nicht die gleichen Sachen, aber...ich weiß auch nicht...ähm...sie is' eben nett. Und wir haben immer was zu reden."

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"Anna Mertens aus der Nachbarschaft?", hakt Fiona nach.

"Ja, wieso?" Bailee guckt Fiona ein bisschen verwundert an, ehe sie noch meint: "Ihr Bruder Cody is' übrigens Colin's bester Freund. Witzig, oder? Wusst ich gar nicht so, aber Anna hat's mir erzählt."

"Doch, ich wusste das schon", sagt Fiona. "Freut mich, dass du Anna einlädst. Ich war schon 'n paar Mal mit ihrer Mutter beim Kaffee trinken, als wir uns zufällig in der Stadt begegnet sind. Eine sehr nette Frau."

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"Dann is' ja alles cool", sagt Bailee lässig und ihr Blick wandert von Fiona zu ihrem Vater. Sie freut sich auf ihre kleine Feier, auch wenn es eher ein gemeinsames Abhängen sein wird. 'Luftballons und so Geburtstagsspiele sind doch auch voll kindisch.'

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Nachdem sie sich eine zweite Portion Frootloops in die Schüssel gefüllt hat, wirkt sie in Gedanken versunken. 'Geburtstag haben is' schön. Besser wär jetzt aber, wenn Ferien wären. Schule haben is' einfach kacke.'

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Sie schiebt sich ein bis zwei Löffel Zerealien in den Mund und muss feststellen, dass sei eigentlich doch schon satt ist. 'Egal, die kann sie auch morgen noch zum Frühstück essen. Richtig aufgeweicht schmecken die eh am besten.'

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Sie steht nun vom Tisch auf, um gleich noch ihren Teller in den Kühlschrank zustellen, bevor sie zum Bus läuft.

Ihr Vater fragt sie: "Bailee, du ziehst dir aber schon noch einen anderen Pullover an, oder?" Er erinnert sie zugleich daran, dass es Winter ist.

"Okay, wenn's sein muss", sagt die junge Blondine. Sie hat fast erwartet, dass entweder Fiona oder ihr Dad noch etwas dazu sagen würden. Gehofft hat sie, dass es keinem der beiden aufgefallen wär. 'In der Schule rennen fast alle so rum. Für die Feier zieht sie aber wieder sowas von den kurzen Pulli an.'

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Bailee ist nun wieder zuhause. Es ist halb vier. Ihre Hausaufgaben hat sie soeben erledigt, und umgezogen hat sie sich auch wieder. Sie checkt nun ihre Handynachrichten. 'Voll lieb. Ihre Tanten haben geschrieben. Sogar Colin und Melanie. Hätt sie nicht gedacht, dass die dran denken. Irgendwie nicht. Aber voll nett. Oh, Grandpa Matty und Jazmin haben angerufen. Die ruft sie heut Abend noch zurück, sonst hat sie 'n schlechtes Gewissen. Boah, sie is' so erleichtert, dass in der Schule alle ihre Frisur cool fanden. Bradley war heut gar nicht in der Schule und trotzdem hat er gratuliert und geschrieben, dass er heut kommt. Komisch. Eigentlich weiß sie manchmal gar nicht, ob sie noch zusammen sind. Sie sind halt voll gute Freunde, weil sie halt miteinander abhängen. Zu fragen, traut sie sich aber echt nicht, ob sie noch zusammen sind. Das wär voll peinlich. Irgendwie ist das halt jetzt nicht mehr so, dass man mal schnell fragt, willst du mit mir gehen und so. Er hat ihr halt dreimal oder viermal 'n Schmatzer auf die Wange gedrückt. Und sie haben Händchen gehalten, aber das hat irgendwie aufgehört. Warum, weiß sie eigentlich auch nicht. Penny und ihr Freund oder Florence und ihr...ähm...Freund haben schon mal hinterm Pausenhof rumgeknutscht. Krass. Aber das weiß jeeeder. Sie selbst hat ja noch nie auf den Mund geküsst. Jedenfalls Bradley zockt jetzt eher mit seinen Freunden und nicht mehr so mit ihr. Er war schon länger nicht mehr hier. Aber heut kommt er. Hat er versprochen.'

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Bailee wandert nun aufgeregt in ihrem Zimmer herum. Sie stellt schon mal die Musik an und beginnt mitzusingen. 'Sie weiß schon, das Lied is' voll retro, aber sie mag's momentan.' Avril Lavigne - Sk8ter Boi

"He was a boy, she was a girl
Can I make it any more obvious?
He was a punk, she did ballet
What more can I say?
He wanted her
She'd never tell secretly she wanted him as well
But all of her friends stuck up their nose
They had a problem with his baggy clothes


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He was a skater boy
She said see you later boy
He wasn't good enough for her
She had a pretty face but her head was up in space
She needed to come back down to earth

Five years from now
She sits at home
Feeding the baby she's all alone
She turns on TV
Guess who she sees
Skater boy rockin' up MTV


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Fiona und Tyrell lächeln sich an, als sie Bailee singen hören.

"Sie singt sehr hübsch", lobt Fiona. "Ich hör ihr jedenfalls gern zu."

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She calls up her friends
They already know
And they've all got tickets to see his show
She tags along stands in the crowd
Looks up at the man that she turned down

He was a skater boy
She said see you later boy
He wasn't good enough for her
Now he's a super star slamming on his guitar

Does your pretty face see what he's worth?

He was a skater boy
She said see you later boy
He wasn't good enough for her
Now he's a super star slamming on his guitar

Does your pretty face see what he's worth?

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Sorry girl but you missed out
Well tough luck that boy's mine now
We are more than just good friends
This is how the story ends


Too bad that you couldn't see
See the man that boy could be
There is more that meets the eye
I see the soul that is inside
He's just a boy and I'm just a girl
Can I make it any more obvious?
We are in love
Haven't you heard
How we rock each other's world

I'm with the skater boy
I said see you later b..."


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Plötzlich verstummt Bailee und dreht sich hastig um, weil es an der Tür geklingelt hat. 'Oh Gott, wenn das Bradley ist, hofft sie, dass er sie nicht singen gehört hat. Hört man das auf der Veranda, wenn die Fenster geschlossen sind? Bitte nicht.'

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Sie huscht nun dennoch schnell zur Tür, weil sie nicht unbedingt mag, dass ihr Dad die Tür aufmacht. 'Ja, der sagt manchmal irgendwas, was ihr vor ihren Freunden peinlich is'. Reicht schon, wenn er 'Spätzchen' vor den anderen sagt. Geht gar nicht.'

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Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Phantom @Dahnie @Annarya @Tessymaus vielen Dank fürs Mitlesen und eure Likes 😊


Ich hab bei den PreTeens jetzt nur die Klamotten und die Haare geändert, sonst nichts. ( auch nicht Augenbrauen) Ich glaub, CC von Darte77 sollt ich den PreTeens nicht anziehen, weil Bradley schon ziemlich maskulin darin wirkt, aber da muss ich einfach noch 'n bisschen Klamotten probieren, dass er nicht schon aussieht wie sechzehn. Ich denk mir einfach Bailee sieht ihn halt so. Auf Bildern mit Erwachsenen drauf, wirkt er dann auch gleich wieder bubihafter :lol:Jedenfalls will ich jetzt nicht an den Gesichtern rumschrauben, nur damit sie jünger wirken. Das verändert ja alles und wär blöd.


Kapitel 438 Wir sind voll gute Freunde

Es ist Bradley, der zuerst da ist. Rasch umarmt er Bailee zur Begrüßung. "Alles Gute!", wünscht er ihr zugleich zum Geburtstag. Die Stimme des mittlerweile Vierzehnjährigen klingt nicht mehr allzu krächzend, wie zu Anfang seines Stimmbruches.

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Er überreicht ihr nun das Geschenk, was er zuvor auf dem Flurboden abgestellt hat. "Ist deins." Er lacht etwas unsicher. "Ähm...das Papier is' 'n bisschen altbacken. Meine Mom hat's eingepackt."

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"Macht doch nix. Danke." Bailee freut sich. Sie fände es unhöflich, das Geschenk sofort aufzureißen, deshalb wird sie das später machen. "Wieso warst du heut nicht in der Schule?", fragt sie stattdessen.

Bradley weiß jetzt nicht so recht, was er sagen soll. "Ähm...hab mich um meine Mom gekümmert, weil...ähm...ach ist ja egal." Er lächelt und wechselt das Thema. "Bin ich der erste, der da ist?"

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Bailee hat schnell das Geschenk auf der Garderobenkommode abgestellt und wendet sich Bradley wieder zu. "Ja, bist du. Wollen wir schon mal in mein Zimmer gehen?"

"Klar!", stimmt er zu.

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Nachdem auch Fiona und Tyrell den Jungen begrüßt haben, verschwinden die zwei Teenager in Bailee's Reich. Sie hat nun vergessen, die Tür einen Spalt offen zu lassen, denn eigentlich müsste sie dies. Fiona und Tyrell haben es ihr angeordnet, falls Bradley mal wieder zu Besuch kommen sollte. Stolz präsentiert sie stattdessen ihr Zimmer. "Hat sich hier 'n bisschen verändert. Du warst ja schon länger nicht mehr da", sagt sie ohne Vorwurf.

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Zuerst blickt sich der Vierzehnjährige im Raum um, ehe er meint: "Sieht cool aus."

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Wenig später sitzen die beiden dann auf Bailee's großem Bett. Zurückhaltend begutachtet Bradley sie nun und schmunzelt. "Deine Haare sehen auch cool aus."

"Danke", sagt Bailee und versucht dabei nicht rot zu werden. Sie überspielt ihr Schamgefühl nun mit übertriebener Gelassenheit, zumal sie nicht weiß, ob er ihr das Kompliment einfach nur so gemacht hat.

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Einen Moment herrscht jetzt peinliche Stille und unsicher blicken sich die zwei im Raum um.

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'Oh Mann, sie sollte was sagen, oder? Aber was? Sonst haben sie doch auch immer voll viel miteinander gequatscht. Liegt's daran, dass er schon länger nicht mehr hier war? Ist es ihm grad peinlich, dass er das mit den Haaren gesagt hat? Nein, Bradley wär das nicht peinlich, oder? Immerhin hat er sie ja damals auch auf 'n Eis eingeladen und als erstes mal ihre Hand genommen. Ja, und ihr 'n Schmatzer auf die Wange gedrückt. Ein paar mal. Hm. Sie hat sich aber nie getraut das selbe zu machen.'

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Beim Umhergucken treffen sich die Blicke der beiden beinahe wieder und schnell schielt Bradley in die andere Richtung.

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Er traut sich erst wieder sie anzugucken, als sie ihr Telefon hervorholt.

"Soll ich dir mal was cooles zeigen?", fragt sie. "Tabby hat letztens richtig tolle Bilder gemacht, als ich die große Halfpipe heruntergefahren bin. Wir hatten ja mal 'n paar sonnige Tage, aber du warst gar nicht im Skater-Park. Tabby kann echt coole Bilder machen."

Interessiert guckt er sich die Fotos an, doch hin und wieder wandern seine Augen zu ihrem Gesicht. Baillee bemerkt das allerdings nicht, während sie beschäftigt auf dem Handy-Display herumscrollt.

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Nach ein paar Minuten legt sie ihr Telefon wieder beiseite. Sie überspielt weiterhin ihre Unsicherheit und gibt sich locker. Schließlich will sie nicht, dass wieder eine unangenehme Schweigeminute entsteht. Bradley fällt es nicht auf, dass ihr Selbstbewusstsein nicht unbedingt echt ist. Er kann ihr jetzt wieder in die Augen gucken, auch wenn er sich noch ein wenig geniert, wegen des vorhin gemachten Kompliments bezüglich ihres Haars. Letztendlich hat er sich eine andere Reaktion von ihr erhofft. Welche genau, weiß er vermutlich selbst nicht.

"Du hast heut was verpasst in der Schule. Tony und Zach haben in der Pause so 'n Flachwitze-Battle veranstaltet. Du weißt schon, wo man sich so gegenübersitzt und Wasser im Mund hat", erklärt sie amüsiert. "Das war voll lustig. Jeder hat zugeguckt. Also fast alle. Warte, ähm....einen Witz weiß ich von heut noch. Ähm...warum klaut Robin Hood Deodorant?" Sie wartet einen Moment, ehe sie raushaut: "Um es unter den Armen zu verteilen."

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Sofort muss Bradley lachen. "So 'n Quatsch!"

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Langsam taut der Junge wieder auf. "Aber hey, ich weiß auch einen. Warum können Skelette schlecht lügen?" Er wartet kurz, ehe er auflöst: "Weil sie leicht zu durchschauen sind."

Bailee lacht ebenso. "Der is' gut"

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"Flachwitze sind eigentlich so bescheuert, aber man muss trotzdem immer lachen irgendwie", stellt sie belustigt fest.

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Bradley ist irgendwann aufgestanden um sich Bailee's Poster anzusehen. Soeben klingelt es und Bailee fragt: "Willst du mit zur Tür?"

Er lächelt sie an, weil sie gerade eben noch über andere Dinge gewitzelt haben. "Nein, ich wart hier einfach."

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Carla und Tabby sind nun da. Letztere schließt die Zimmertür hinter sich. Selbstverständlich hat der weitere Besuch Bailee bereits an der Tür gratuliert und zudem ein Geschenk mitgebracht. Die zwei Mädchen begrüßen auch Bradley.

Neugierig fragt Tabby den Jungen: "Wieso warst du heut nicht in der Schule?"

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"Ähm...ich hab mich nicht gut gefühlt", schwindelt er.

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"Aber jetzt passt schon wieder alles", fügt er schnell hinzu. Bailee muss Bradley gerade einfach nur angucken.

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'Oh Mann, er is' irgendwie so süß. Wie er so is' und so. Sie mag ihn einfach. Aber nein, sie traut sich nicht zu fragen, warum sie nicht mehr Händchen halten und so. Irgendwie würde sie schon mal gern 'nen Jungen küssen, aber wenn dann nur ihn. Ja, sie ist voll verschossen in ihn.'

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Plötzlich fällt ihr ein, dass Bradley vorhin etwas anderes zu ihr gesagt hat, weshalb er nicht in der Schule war. 'Spinnt sein Dad vielleicht grad wieder?'

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Trotz dem, dass Bailee aufgefallen ist, dass Bradley zwei verschiedene Versionen erzählt hat, ist die Stimmung auf der kleinen Feier nun ausgelassen. Die Jugendlichen hören Musik, plaudern und lachen gemeinsam.

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So ruhig Bradley oftmals auch ist, so kommt er dann doch aus sich raus und kann alle unterhalten.

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Wieder ist Tabby neugierig und flüstert: "Bist du mit Bradley eigentlich noch zusammen? Du siehst jedenfalls voll verknallt aus."

Bewusst guckt Bailee ihre Freundin nicht an, weil sie Angst hat, Bradley könnte sonst etwas aufschnappen. "Kannst du mal aufhören bitte, so zu reden?", flüstert auch sie. "Nachher kriegt er noch was mit." Mehr sagt die junge Blondine dann auch nicht dazu.

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Nach einer Zeit hat Fiona die Teenager in die Küche gebeten, weil der Geburtstagskuchen und ein wenig Knabberzeug bereit steht.

"Na, Kinder! Habt ihr bisher schön gefeiert?", fragt Tyrell und klopft dabei ein paar Mal mit seinen Händen gegen seine Oberschenkel. Bailee ist es etwas peinlich, wie sich ihr Vater benimmt. 'Was soll das mit dem Geklopfe? Voll peinlich, auch wenn sie ihren Dad echt lieb hat.'

"Ich hoffe, niemand von euch ist allergisch gegen Pitahaya und Mango. Ist nämlich im Kuchen drin", lässt Fiona die Kinder wissen.

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Bailee guckt Fiona verwundert an, jedoch spart sie sich zu fragen, warum sie nicht einfach eine Erdbeerfüllung reingemacht hat. Auch das ist ihr jetzt peinlich, aber sie lächelt einfach, weil sie jetzt keine Diskussion mit Fiona starten will. 'Ja, das wär noch peinlicher.'

Die anderen schütteln auf die Frage hin, ob sie allergisch gegen die Früchte seien, den Kopf. Bradley steht ins Gesicht geschrieben, dass er nicht weiß, was eine Pitahaya ist, doch er sagt nichts.

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Nach dem Kuchen essen und als die Teenager wieder im Zimmer verschwunden sind, ist auch Anna endlich aufgetaucht. Sie hat sich entschuldigt, da ihre Ballettstunde etwas länger als üblich gedauert hat. Schließlich hat auch sie Bailee ein Geschenk mitgebracht und ihr gratuliert. Sie begrüßt die anderen Mädchen, als sie ins Zimmer kommt und nun auch Bradley, weil sie ihn entdeckt.

Er dreht sich um, als sie "Hallo!" sagt.

"Hast du letztens noch Ärger bekommen, weil du mit dem Skateboard das Treppengeländer im Schulhof runtergeslidet bist, oder wie man dazu sagt?", fragt die Brünette. "Ich weiß gar nicht, warum die Schule da so 'n Drama draus macht."

Bailee hört was Anna spricht und ihr geht durch den Kopf. 'Wieso hat sie das nicht mitbekommen, dass Bradley das gemacht hat? Hat er gar nicht erzählt.'

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Anna und Bradley plaudern jetzt noch etwas länger. "War jedenfalls cool irgendwie", lobt sie ihn. Sie nimmt nun die Musik wahr, welche als nächstes abgespielt wird. "Oh, das ist B.o.B. feat. Eminem - Airplanes. Den Song mag ich voll."

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"Du magst das? Cool, ich auch. Hör ich grad irgendwie rauf und runter", Bradley ist überrascht, dass er mit Anna was gemeinsam hat. Irgendwie freut es ihn auch.

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Nach einer Zeit wollen sie sich wieder zur Gruppe gesellen, doch bevor sie bei den anderen angekommen, fragt Anna gespielt beiläufig: "Bist du eigentlich noch mit Bailee zusammen?" Bradley dreht sich sofort zu Anna um und sie fügt hinzu: "Ich frag nur so."

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"Weiß nicht." Er überlegt und guckt in Anna's Augen. Dann kommen die Worte wie von selbst aus seinem Mund: "Ähm...glaub nicht."

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Die Musik ist verhältnismäßig laut, sodass man genau hinhören muss, was die anderen sprechen. Anna sitzt auf dem Bett, doch Bailee nimmt Notiz davon, dass Bradley sich nach wie vor gut mit ihr unterhält. Zumal Tabby und auch Carla nicht so recht wissen, was sie mit Anna anfangen sollen, dabei hatte diese soeben vor, mit den Mädchen zu plaudern.

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Während Bailee mit Tabby quatscht und eigentlich Spaß hat, wandern ihre Augen trotzdem immer wieder zu Bradley, dem es nicht weniger Freude bereitet mit Anna zu quatschen.

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Es ist nun kurz vor sieben und die Feier zu Ende. Die Mädchen haben sich bereits von Bailee verabschiedet und ziehen in der Garderobe ihre Jacken an.

Bradley umarmt sie als letzte. "War 'ne coole Party. Wir sehen uns dann wieder in der Schule!"

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Bailee lächelt. Schließlich mag sie diese Art von Nähe mit ihm. Irgendwie spürt sie tief im Inneren jedoch, dass die Umarmung anders ausfällt als es bisher war. Er hat ihr nicht in die Augen geguckt und hält jetzt auch mehr Abstand.

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Schnell löst er sich auch wieder aus der Umarmung. Dann guckt er Bailee doch noch in die Augen. "Du weißt, dass ich dich cool finde...und ähm...wir sind voll gute Freunde. Wollt ich dir nur sagen."

"Danke und ähm...klar sind wir das." Sie bezieht den letzten Teil seiner Bemerkung auf die Gruppe. Zumindest versteht sie es so.

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Die Mädchen haben nochmals "Bye" gerufen und marschieren jetzt schon mal aus der Tür. Carla's Mutter wartet bereits vorne an der Straße, um die Mädchen einzusammeln. Anna muss nur über die Straße laufen, dann ist sie zuhause.

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Bradley wird ebenso von seiner Mutter abgeholt und er rennt jetzt schnell den anderen hinterher. An der Tür wartet Bailee bis alle weg sind. In Gedanken lässt sie den Abend Revue passieren. 'War 'n voll schöner Tag.'

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Sie möchte nun eigentlich die Tür schließen, als sie bemerkt, dass Bradley noch mit Anna plaudert.

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Die Brünette strahlt und lacht. "Das war so lustig, als du Adam einfach in seinen Spind eingeschlossen hast, weil er dir 'nen Pe*is auf dein Federmäppchen geschmiert hat. Der Typ ist so nervig."

Bradley lächelt sie an. "Ja, irgendwas stimmt mit dem nicht. Der malt die Dinger überall hin."

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Mit starrem Blick beobachtet Bailee die beiden. 'Warum hat sie plötzlich so 'n flauen Magen und warum tut ihr Herz grad so blöd weh?'

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"Hey, ähm...meine Mom wartet schon da vorn, aber wir sehen uns morgen in der Schule, oder?", fragt Bradley.

"Ja. Sowieso", sagt Anna und lächelt. "Ich freu mich."

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"Cool. Ich mich auch" , meint er lässig.

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Er scherzt jetzt: "Haben wir grad beide gesagt, wir freuen uns auf die Schule?"

Sie kichert. "Ich glaub schon."

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Bailee könnte sich im wahrsten Sinne des Wortes übergeben, so schlecht ist ihr. Schwindelig schießt sie die Tür und ohne ein Wort zur ihrem Dad und Fiona zu sagen, wandert sie sofort in ihr Zimmer. 'Nein, sie schafft es jetzt nicht einmal Grandpa Matty zurückzurufen. Muss sie morgen früh machen, wenn sie überhaupt jemals wieder aus dem Bett kriechen mag. Nein, sie freut sich gar nicht auf die Schule. Gar nicht.'

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Fortsetzung folgt...
 
Na, da bahnt sich doch schon wieder ein kleines Drama an... Bailee ist in Bradley verliebt, traut sich aber nicht ihre Gefühle zu zeigen, Bradley weiß nicht woran er ist oder ob da was ist, und Anna hat ebenfalls Interesse an Bradley. Das kann ja noch lustig werden mit den Teenies. :lol:
 
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Tja, wenn man nicht sagt, was man für den anderen empfindet, kann so etwas schnell passieren. Arme Bailee, aber das gehört zum Erwachsenwerden mit dazu und sie wird daraus irgendetwas lernen (denke ich).
 
  • Danke
Reaktionen: #debug
@koala @Annarya @Dahnie @Phantom und @Widget Vielen Dank fürs Mitlesen, eure Likes und Kommentare. 😊
Freut mich, dass ihr mitlest und du auch wieder reinschaust @Widget. ☺️

Na, da bahnt sich doch schon wieder ein kleines Drama an... Bailee ist in Bradley verliebt, traut sich aber nicht ihre Gefühle zu zeigen, Bradley weiß nicht woran er ist oder ob da was ist, und Anna hat ebenfalls Interesse an Bradley. Das kann ja noch lustig werden mit den Teenies. :lol:
Das ganze Teenager Dasein ist eigentlich schon 'n Drama😅
Tja, wenn man nicht sagt, was man für den anderen empfindet, kann so etwas schnell passieren. Arme Bailee, aber das gehört zum Erwachsenwerden mit dazu und sie wird daraus irgendetwas lernen (denke ich).
Ist alles ein Lernprozess 😄Mal sehen, wie Bailee damit umgehen wird, dass Bradley allmählich Interesse an Anna zeigt.



Kapitel 439 Das ganze Schminkzeugs

Am nächsten Morgen ist es gerade halb sieben Uhr in Willow Creek.

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Fiona kommt zum zweiten Mal an Bailee's Zimmertür heran. "Bailee, stehst du jetzt bitte auf! Du verpasst sonst noch den Bus."

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Müde und ohne die Augen öffnen zu wollen, murmelt die Dreizehnjährige zumindest so laut, dass Fiona es verstehen kann: "Jaa-a!...Ich steh auf." Am liebsten würde sie eigentlich sagen, sie geht heut nicht zur Schule. Sie weiß allerdings, dass sie sich bei Fiona niemals durchsetzen könnte. 'Ist nicht mal 'n Versuch wert.'

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Es ist noch dunkel im Zimmer. Bailee's erster Blick, als sie aufsteht, fällt dennoch in den Spiegel. 'Findet Bradley Anna eigentlich viel hübscher als sie? Ist sie selbst überhaupt ähm...hübsch...so? Gehänselt wurde sie zumindest nie wegen irgendwas.'

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Sie denkt jetzt weiter darüber nach, allerdings dreht sie sich um, um ins Bad zu gehen. Immerhin muss sie sich sputen. 'Er mag bestimmt Anna's Lachen und ihr langes Haar, oder? Ist er in Anna verschossen und sie hat's gar nicht gemerkt? Seit wann?'

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Schon gleich steht sie am Waschbecken und putzt sich grübelnd die Zähne.

Fiona öffnet die ohnehin leicht offenstehende Tür und teilt mit: "Dein Vater nimmt dich mit zur Schule, wenn er ins Büro fährt, dann brauchst du dich nicht so zu beeilen. In Zukunft stehst du aber bitte wieder auf, wenn ich das erste mal klopfe, oder am besten einfach, wenn dein Wecker klingelt."

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Bailee spart es sich, nun mit den Augen zu rollen. Zumal sie es ganz gut findet, dass ihr Dad sie heut mit nimmt. Sie hat einfach keine Lust nachher neben Anna im Bus zu sitzen. 'Wär das komisch, wenn sie sich nicht neben Anna setzen würde? Grad is' sie sich gar nicht sicher, ob sie sie noch mag. Hm.'

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"Ist alles in Ordnung?", fragt Fiona jetzt noch, weil Bailee gedanklich abwesend wirkt und auch ungewöhnlich still ist.

Die Dreizehnjährige zuckt nur mit den Schultern, während sie mit monotonen Bewegungen ihre Zahnbürste im Mund hin und herschiebt. "Hmh!", lautet ihre knappe und undeutliche Antwort.

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Im Zimmer steht Bailee erneut vor dem Spiegel und betrachtet sich. Diesmal angezogen für die Schule. Die Geschenke ihrer Freunde hat sie zuvor auch noch schnell geöffnet. 'Von Tabby und Carla hat sie 'ne lustige Tasse und ein cooles Armband geschenkt bekommen, von Anna Schminke und Nagellack vom Drogerie-Markt. Schminke hat sie noch nie benutzt. Guckt das jetzt blöd auf ihren Wangen aus, diese Blush-Creme, die man gleichzeitig als Lipgloss benutzen kann? Ein bisschen kommt sie sich komisch damit vor. Von Bradley hat sie 'n kleines Guthaben zum Zocken für die Konsole bekommen. Aber auch 'ne gefüllte Tüte aus dem Süßigkeiten-Store mit allen Jelly-Beans und Sauerschlangen, die sie am liebsten mag. Aber nein, sie denkt jetzt nicht daran, dass das voll lieb von ihm war. Auf keinen Fall. Das macht sie nämlich voll traurig und irgendwie fühlt es sich an, als würd ihr schon wieder schlecht werden, weil sie so 'n Kloß im Hals bekommt.'
Sie zupft ein letztes Mal an ihrer Jeansjacke und an ihrem Hoodie herum und versucht sich selbst ein Lächeln zu schenken, aber sie fühlt sich dadurch nicht besser.

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Auf dem Weg in die Küche, denkt sie immer noch nach. 'Bradley redet mit Anna voll anders, als mit ihr...irgendwie, oder?'

Die Frootloops von gestern muss Fiona entsorgt haben, also begibt sich die Dreizehnjährige mit einer frischen Schüssel Cornflakes an den Tisch. Die Erwachsenen und auch der kleine Charlie haben bereits gefrühstückt.

"Guten Morgen, Schlafmütze", wünscht Tyrell seiner Tochter.

"Guten Morgen", murmelt Bailee leise, ohne ihren Dad dabei anzusehen. Dann setzt sie sich.

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Sie nimmt einen Schluck Milch, während sich Tyrell fragt, warum sie schlecht gelaunt ist. Immerhin glaubt er, sie hatte gestern eine schöne Zeit. Letztendlich vermutet er, dass das der Pubertät geschuldet ist.

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Die junge Blondine stellt ihr Glas ab und hört, wie ihr Dad im Hintergrund mit Charlie spricht: "Hoffen wir, dass deine Schwester heut 'n schönen Tag hat und sie's doch noch schafft, wenigstens einmal zu Lächeln."

Bailee fühlt sich von dieser Bemerkung provoziert. 'Boah, das nervt! Wieso kann sie nicht mal ihre Ruhe haben.'

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Gereizt steht sie vom Tisch auf ohne aufgegessen zu haben. 'Egal, stellt sie die Cornflakes halt wieder in den Kühlschrank. Ja, ist ihr jetzt voll egal, ob Fiona die wieder wegwirft. Muss die ja wissen. Tausend mal hat sie schon gesagt, dass sie ihre Cornflakes noch isst und aufgeweicht mag. Mann ey.... Sie...sie ruft jetzt erstmal Grandpa Matty an. Ja, alles ist grad voll kacke, aber Grandpa Matty kann dafür nix und...äh...ja, Jazmin auch nicht.'

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Später in der Schule dann...

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...hat Bailee soeben ihr Zeug in den Spind geräumt. Sie dreht sich um, weil Carla sie begrüßt und auf sie zukommt. Letztes Jahr sind Bradley, Tabby, Carla und viele andere noch in San Myshuno zur Schule gegangen, weil dort aber die Klassen aus allen Nähten platzen, müssen ein paar der Kinder mit dem Bus zur Junior High nach Willow Creek fahren.

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Carla freut sich. "Hey, Physik fällt heut aus, weil Mrs. Gregory nicht da ist. Dafür haben wir chillig Geschichte." Ihre Miene verzieht sich jedoch schnell, als sie ergänzt: "Dafür haben wir das allerdings morgen dann zwei Stunden lang." Mittlerweile redet Carla viel mehr, als es früher der Fall war.

"Okay", antwortet Bailee jetzt einfach.

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Carla fällt jetzt etwas auf, als sie ihre Freundin genauer ansieht. Neugierig und zugleich verwundert fragt sie: "Sag mal, hast du Blush auf deinen Wangen?"

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Unsicher lächelt Bailee, auch wenn ihr nach Lachen gar nicht zumute ist. "Äh...ja, hab das Zeugs von Anna geschenkt bekommen. Danke übrigens für eure Geschenke nochmal und so...also, auch dass ihr da wart. Sieht das eigentlich blöd aus, wenn ich diesen Blush drauf hab? Meinem Dad is' es nicht aufgefallen, also ist es nicht zu viel, oder?"

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"Nein, is' ähm...nur ungewohnt so. Du könntest glatt fünfzehn sein", erwidert Carla, als sich auch Tabby zu den beiden gesellt.

"Hi Leute!", sagt diese. "Du trägst Blush, Bailee?" Sie klingt nun etwas abschätzig. "Wieso?"

"So halt!", erwidert die junge Blondine. "Wollt 's halt mal ausprobieren."

Die Mädchen plaudern nun eine Weile über belangloses. Selbstverständlich hat sich Bailee auch bei Tabby für ihr Geschenk bedankt. Sie versucht weiterhin, sich nicht anmerken zu lassen, wie sie sich seit gestern Abend fühlt.

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Tabby beschwert sich gerade darüber, dass Lenny Pemberton einfach immer absichtlich seinen Müll vor ihrem Spind fallen lässt, als...

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...Carla sie plötzlich unterbricht. Dramatisch und so, als würde sie eine Menge Luft in sich einsaugen, bringt sie heraus: "Huuhhhhhh! Seit wann umarmen sich Bradley und Anna zur Begrüßung?"

Bailee zuckt zusammen. "Ww...was?", fragt sie getroffen. Vehement versucht sie schnell wieder gelassen zu wirken. Sie weiß, dass die beiden sich hinter ihr befinden müssen, weil Bradley oftmals beim Seiteneingang hereinkommt. Sich umdrehen und starren will sie jetzt aber auf keinen Fall.

Tabby guckt sehr wohl einmal hin und meint dann mehr an Carla gerichtet: "Uuuuhhh!"

Der Brillenträgerin ist jetzt nicht bewusst, dass sie, allein mit diesem Ausdruck, Bailee verletzt und auch Carla ist es nicht klar, als sie meint: "Anna ist voll hübsch, wär kein Wunder, wenn er sie mag. Stehen die zwei denn aufeinander? Anna stand doch mal auf Peter Brady." Völlig perplex und nun doch mit einem schlechten Gewissen, wegen ihrer Bemerkung, richtet sie sich an Bailee: "Ich dachte du und Bradley seid noch zusammen...irgendwie...so. Hab ich was verpasst?"

Bailee zuckt mit den Schultern, um damit vorzutäuschen, dass ihr das ganze völlig gleichgültig ist: "Nein, äh...sind nicht mehr zusammen. Irgendwie schon länger nicht mehr. War ja eh voll Kindergarten, wie das bei uns war...so. Sind nur gute Freunde..."

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Bradley hat sich zwischenzeitlich aus der Umarmung mit Anna gelöst. Er meinte, er würde gern Bailee und den anderen 'Hallo' sagen. Auf dem Weg bleibt er allerdings abrupt stehen, weil er aus der Entfernung Bailee's zuletzt gesprochene Worte hört: "...ich hab sowieso keine Ahnung, was ich mal an Bradley Wheeler so toll fand. Klar, er is' cool und so, aber ich meine eben, er is' nicht sooo toll."

Anna hat von dem, was Bailee gerade gesagt hat, keine Notiz genommen, weil die Jungs neben ihr zu laut reden. Sie fragt sich jetzt auch nicht unbedingt, warum Bradley nun dabei ist, kehrt zu machen, um sich doch wieder ihr zu widmen, anstatt wie vorgehabt, die anderen Mädchen zu begrüßen. Sie selbst hat den anderen nur kurz, aber freundlich zugewunken.

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Der Vierzehnjährige unterhält sich jetzt wieder mit seinen Kumpels und Anna quatscht ihn zu, was er allerdings nicht als lästig empfindet. Eher im Gegenteil, auch wenn er noch etwas in Gedanken ist.

"Ich mag dein Haar voll", gesteht sie und kichert.

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"Ähm...danke", sagt Bradley. Es schmeichelt ihm, was sie sagt und er würde ihr jetzt vermutlich auch gern ein Kompliment machen, doch ihm fällt scheinbar nichts ein, was nicht aufgesetzt oder komisch klingen würde.

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Anna nimmt es ihm offenbar nicht übel. Sie glaubt wahrscheinlich, dass er in manchen Situationen, genau wie sie selbst, doch schüchtern sein könnte. "Hey, weißt du was? Ich hab mich fürs Schultheater beworben und irgendwie wär das doch lustig, wenn wir da beide wären."

Bradley ist für einen Moment abgelenkt, weil Bailee direkt in seinem Sichtfeld steht. Zögerlich meint er aber dann: "Ich weiß nicht. Ich...ich glaub, ich kann das nicht so..." Er guckt nun wieder in Anna's erwartungsvolle Augen. "...aber...ähm...probieren könnt ich's ja mal."

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In Gruppen unterhalten sich die Schüler und Schülerinnen auf dem Flur. Unauffällig versucht Bailee nun doch einen Blick nach hinten zu erhaschen, aber sie müsste sich schon gänzlich umdrehen, um Bradley und Anna beobachten zu können.

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Eine Mitschülerin ist jetzt zur Clique hinzugestoßen und Bailee nutzt den Moment, sich nun doch unauffällig in Bradley's und Anna's Richtung zu wenden.

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Sie glaubt jetzt für einen Augenblick ungestört zu sein und beobachtet die beiden. Bradley und Anna so miteinander zu sehen, kränkt sie. Sie fühlt sich, als würde ihr jemand gegen die Brust drücken. 'Und dieser blöde Kloß in ihrem Hals ist auch wieder da.'

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Bradley könnte nicht leugnen, dass er es mag, wie Anna seine Nähe sucht, und dennoch weicht er für einen Augenblick unbewusst zurück, als er bemerkt, dass Bailee her sieht.

Die Brünette greift trotzdem nach den Händen des Jungen, weil sei ihm etwas zeigen will, was sie bei einem ihrer vielen Tanzkurse gelernt hat. Sie kichert wieder. "Komm doch mal her! Ich brauch deine Hände dafür."

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Sie bemerkt, dass Bradley sich ziert. "Weißt du was, ich kann dir das mit den Tanzschritten und so ja auch mal wann anders zeigen. Ist vielleicht auch 'n bisschen blöd hier" Die dreizehnjährige Brünette glaubt, Bradley war gerade wieder abgelenkt, weil er sich geniert, jetzt irgendwas mit ihr vorzuführen. Sie möchte nicht aufdringlich wirken und fragt stattdessen ungezwungen: "Willst du vielleicht morgen Nachmittag zu mir kommen. Wir könnten bisschen abhängen und so."

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Bradley reagiert überrascht. Sofort schenkt er ihr wieder seine ganze Aufmerksamkeit. "Echt?", fragt er. "Du magst, dass ich dich besuche?"

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Anna lacht nun, was Bradley ziemlich süß findet.

"Ja", bestätigt sie. "Wir könnten 'n bisschen Musik hören und sowas."

Der Vierzehnjährige freut sich. "Ja, cool."

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Nur noch wenige Schüler und Schülerinnen, darunter auch Bailee, Tabby und Carla, befinden sich noch auf dem Flur, weil es Zeit für den Unterricht ist.

Tatsächlich will Bradley nun auf dem Weg zur Treppe doch nochmal schnell bei Bailee und den anderen vorbeischauen. Kurz davor schneidet ihm Anna allerdings den Weg ab, obwohl sie eigentlich schon zum Klassenraum laufen wollte. "Bradley? Ich...ähm...ich wollt dir nur noch kurz sagen, dass ich dich gern mag. Sehr gern." Sie lacht schüchtern, und dennoch hat sie sich getraut, ihm das mitzuteilen.

Er guckt sie zuerst nur an. Dann beginnt er zu lächeln und ist ihr offensichtlich sehr zugetan. "Ich dich auch, Anna!" Er vergisst gerade alles andere und ist schließlich im Begriff, mit ihr gemeinsam zum Klassenraum zu schlendern.

Bailee dreht sich nicht um. Sie guckt bedrückt zu Boden, auch wenn sie schwach mit lächelt, weil die anderen das auch tun. Immerhin haben ein paar Schüler und Schülerinnen zu kichern begonnen, weil sie Anna's Geständnis mitbekommen haben. 'Ja, lächeln. Lächeln! Das hilft gerade nicht loszuheulen.'

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Später in der Pause sitzt sie alleine auf der Bank vor dem Pausenraum. Sie dachte, Bradley und Anna wären längst drinnen, doch die beiden marschieren nun direkt an ihr vorbei. 'Na toll!', denkt sie sich und guckt weg. Sie tut nun so, als würde sie die zwei nicht bemerken.

"Hey, Bailee!", begrüßt Bradley sie zum ersten Mal an diesem Tag und auch Anna sagt freundlich "Hi, Bailee!"

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Die Brünette läuft jetzt allerdings zu ein paar anderen Freundinnen im Pausenraum, während Bradley stehen bleibt. Bailee bemerkt jetzt gar nicht, dass sie zu laut ausatmet und aussieht, als würde sie sich übergeben wollen. Ihr wird tatsächlich übel, wenn sie die zwei zusammen sieht, allerdings nicht so, als wenn sie etwas falsches gegessen hätte. 'Ja, fühlt sich anders an. Irgendwie.'

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"Siehst blass aus. Ist alles in Ordnung?", will Bradley von ihr wissen. Er lacht ein bisschen. "Hast du heut morgen etwa schon was von den Jelly-Beans gegessen?"

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Bailee zwingt sich nun zu einem Lächeln. "Nein, äh...ich fühl mich nur nicht so gut, glaub ich. Aber äh...danke für dein Geschenk."

"Wo sind Tabby und Carla?", fragt er nun und dreht sich ihr vernünftig zu. "Wenn sie nicht da sind, kannst du dich zu Cameron, Austin...ähm...Anna und mir setzen."

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"Nein!", kommt es wie aus der Pistole geschossen und Bradley zuckt bei ihrem lauten Ton zusammen. Bailee ist nun selbst erschrocken, weil sie ihr 'Nein' lauter aussprach, als sie es vorhatte. Schnell sagt sie daher noch: "Keine Ahnung, wo Carla und Tabby sind. Ich wollt grad 'n bisschen ähm...allein sein...so."

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"Okay", sagt Bradley zuerst verwundert, dann denkt er aber nicht weiter darüber nach. Wenn die Mädchen sich untereinander gestritten hätten, würde er sich nicht einmischen wollen. Nach einem kurzen Moment des Schweigens meint er dennoch: "Wir sitzen da, wo wir immer sitzen, falls du's dir anders überlegst" Er guckt kurz in den Pausenraum. "So viel ich seh, sitzen Tabby und Carla aber auch da,...also wo ihr halt immer sitzt."

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"Ja, okay. Äh...danke", bringt Bailee mit einem gequälten Lächeln hervor. 'Mann, sie will ihn eigentlich gar nicht mehr angucken, aber irgendwie muss sie's ständig. Was is' so toll an ihm? - Äh, einfach alles so!'

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"Also wir sehen uns!", sagt Bradley jetzt noch und ist dabei, in den Pausenraum zu gehen. Rasch wendet er sich ihr dann aber doch nochmals zu. Ihm brennt etwas auf der Seele, was er unbedingt loswerden will. Er redet mit ruhiger Stimme: "Bailee? Ähm...ich...äh...ich find, du brauchst das ganze Schminkzeugs in deinem Gesicht gar nicht. Nur...nur so."

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Am Nachmittag dann ist die Schule aus. Bailee ist auf dem Weg zum Bus, als ihr Anna hinterherläuft und ruft: "Bailee, warte! Sitzen wir zusammen?"

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So recht weiß Bailee jetzt nicht, wie sie reagieren soll, obwohl sie diese Situation gedanklich schon mehrmals durchgegangen ist. Zudem weiß sie auch nicht, warum Anna fragt, denn es war in letzter Zeit selbstverständlich, dass sie im Bus nebeneinander saßen. Sie läuft nun einfach weiter, aber sie traut sich dennoch nichts anderes zu sagen, außer: "Klar."

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Fortsetzung folgt...
*Also ich finde, Bailee sieht einfach eins zu eins aus, wie ihre Mom. Ich seh da einfach nix von Tyrell :lol:
 
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@Annarya @YvaineLacroix @Orkney @Dahnie @koala vielen Dank fürs Mitlesen und eure Likes. Freut mich sehr. 😊


Kapitel 440 Zum Glück nicht das Cheerleading

Zuhause, nachdem Bailee ihre Hausaufgaben erledigt hat, liegt sie mit Kummer in ihrem Bett. 'Bradley mag Anna voll. Ja, er mag sie voll. Er mag wahrscheinlich alles so an ihr. Bei Anna sieht das viel hübscher aus, wenn sie dieses Blush-Zeugs auf den Wangen trägt. Viel besser, als an ihr. Hat Bradley das so gemeint, als er sagte, sie braucht das nicht, weil ihr das eben nicht so steht? Ausgelacht hat er sie jedenfalls nicht. Nein, so wär Bradley doch nicht. Sie is' auf jedenfall voll rot geworden.'

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'Sollte sie eigentlich auch mal andere Klamotten tragen, als ihre Hoodies und sowas? Ja, Anna trägt im Sommer immer Kleider. Voll viele Mädchen wollen so sein wie sie und die Jungs mögen sie, weil sie sie hübsch finden. Das weiß sie.'

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'Wär seltsam, wenn sie jetzt plötzlich auch Kleider tragen würde, oder? Also so Kleider halt. Hat sie überhaupt sowas im Schrank, was ihr noch passt?'

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'Hm. Sie könnte ja mal gucken, oder? Einfach so.'

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Wenig später hat die Dreizehnjährige ein paar Sachen aus ihrem Schrank gekramt und erstmal auf den Boden geworfen, um sie nach und nach anzuprobieren. Anschließend begutachtet sie sich im Spiegel. 'Das sieht doch voll blöd aus. Und Bradley hat recht, sie sieht blass aus. Blass, wie Käse.'

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"Was machst du?", fragt Fiona, weil diese plötzlich im Zimmer steht. Bailee hört Musik und muss ihr Klopfen überhört haben.

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Sofort läuft Bailee zu ihrer Stiefmutter. Sie geniert sich, weil sie sich soeben genauestens im Spiegel begutachtet hat. "Fiona, geh raus!", fordert die Teenagerin sie auf. Sie ist jetzt sauer, weil ihre Privatsphäre nicht respektiert wird.

"Bailee ich wollt nur sagen, dass wir gleich Essen können. Du musst deine Musik einfach mal 'n bisschen leiser machen, dann hörst du's auch, wenn man vorher anklopft", rechtfertigt sich Fiona und schlägt dabei nicht unbedingt einen milden Ton an.

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"Boah, das nervt alles so!", beklagt sich die junge Blondine.

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Fiona hat sich wieder etwas beruhigt, weil ihr klar ist, das mit ihrer Stieftochter etwas los ist. "Was nervt dich denn so?", hakt sie nach. "Wir etwa?"

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"Einfach alles so!" Die Dreizehnjährige wirkt verzweifelt und ist den Tränen nahe.

"Was ist denn 'alles' ?", möchte Fiona wissen.

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"Na alles eben" Bailee klingt nun wieder etwas gereizter. Sie hat es geschafft, ihre aufsteigenden Tränen zurückzuhalten, doch Fiona hat von diesen längst Notiz genommen.

"Weißt du was mich nervt? Wenn du deine Musik so laut machst und mich dann anschnauzt, weil ich einfach zur Tür reinkomme, obwohl ich zuvor ein paar mal geklopft hab", erklärt die Erwachsene. "Du möchtest, dass wir Rücksicht auf dich nehmen, dann musst du das auch tun, verstehst du?"

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Einen Augenblick spricht nun keiner der beiden mehr, doch dann fragt Fiona: "Bailee, was ist los?"

"Gar nichts." Die Teenagerin lacht jetzt provozierend, um ihre echten Gefühle zu verbergen. "Ich will einfach nur meine Ruhe haben. Ist das denn auch...ähm...rücksichtslos in diesem blöden Haus?"

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Fiona lächelt bitter und warnt ihre Stieftochter: "Bailee, so brauchst du mir nicht zu kommen! Alles klar? Wenn du möchtest, dass ich gehe, dann sag mir das freundlich, und ich mach das. Aber wenn du jetzt gleich die Tür hinter mir zuschlägst, dann haben wir zwei 'n Problem. Ich sag nur Musikverbot. Und glaub mir, ich würde dir jetzt viel lieber zuhören, warum dich alles so nervt, als dir 'ne Strafe aufzubrummen. Ich verspreche dir, wenn du mir sagst, was los ist, werd ich dich nicht auslachen, nicht verurteilen oder schimpfen. Ich will einfach nur wissen, was los ist, okay?"

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"Ich würd mich wirklich freuen, wenn du mir sagst, was dich denn gerade so plagt" Fiona lächelt erneut und ihre Stimme wirkt allmählich sanfter. "Bist du traurig?", fragt sie, weil sie dies ohnehin hinter Bailee's Wut vermutet.

Verstummt guckt die Dreizehnjährige ihre Stiefmutter an und wieder sammeln sich Tränen in ihren Augen an. Es braucht einen Moment,...

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...doch dann bricht aus ihr heraus: "Ich bin in Bradley verliebt, aber...aber er mag Anna."

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Fiona weiß im ersten Moment nicht, was sie daraufhin sagen soll, schließlich ist das auch für sie eine neue Situation, weil das Kind zum ersten Mal vom Verliebtsein spricht.

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Soeben hat sich Bailee ihre Tränen aus dem Gesicht gewischt und schluchzend wiederholt sie: "Er hhh mag Anna und nicht mich."

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Fiona's Gesichtszüge werden weicher. Sie mustert die Dreizehnjährige. "Oh Bailee."

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Die guckt ihre Stiefmutter nun skeptisch an, so als würde sie prüfen wollen, ob diese sich insgeheim doch lustig über sie macht.

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"Möchtest du, dass wir uns kurz setzen? Vielleicht magst du mir ja noch mehr erzählen. Also nur, wenn dir danach ist", sagt Fiona.

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Bailee überlegt, was sie machen möchte.

Indessen fragt Fiona: "Bist du deswegen nun sauer auf Anna?"

Die Dreizehnjährige nickt.

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"Ja, das denk ich mir" Fiona möchte Bailee zu verstehen geben, dass das ganz normal ist und sie sich deswegen nicht auch noch unbedingt schlecht fühlen muss. Solange sie Anna jetzt deswegen nicht vor den Schulbus schubst, ist das alles nachvollziehbar, geht ihr durch den Kopf. Ein bisschen amüsiert muss sie sich jetzt daran erinnern, wie sie sich selbst einst mit einer Schulfreundin um einen Jungen gestritten hat.

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Kurze Zeit später sitzen die zwei auf Bailee's Bett und reden. Sie haben wieder Frieden miteinander geschlossen.

"Weißt du, Liebeskummer zu haben, fühlt sich furchtbar an, aber der geht wieder vorbei, auch wenn du's jetzt vielleicht nicht glauben magst", erklärt Fiona. "Irgendwann triffst du einen netten Jungen, der dich wirklich mag, und du wirst gar nicht mehr an Bradley Wheeler denken. Du bist noch so jung, Bailee, aber du wirst sehen! Ich glaub, wir zwei müssen uns demnächst auch noch über ein paar andere Dinge unterhalten, aber das muss nicht heute sein."

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Bailee weiß, natürlich was sie meint, auch wenn ihr das Thema absolut unangenehm ist, daher wechselt sie es jetzt. Schließlich ist sie auch einfach nur traurig. "Ich glaub, Bradley findet Anna einfach viel hübscher als mich."

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"Du bist doch auch hübsch, Bailee", versichert ihr Fiona. "Jeder ist auf seine Weise schön. Sicher, ich sag deinem Vater hin und wieder, dass er zu ungesund isst und er sich daher wegen seines Bauches nicht beklagen soll, aber ich liebe ihn trotzdem. Schönheit bedeutet nicht nur, von außen schön zu sein, verstehst du? Wenn ein Junge ein Mädchen nur wegen des Aussehens mag, hat er gar kein Mädchen verdient. Was alles nicht heißt, dass man nicht auf ein gepflegtes Äußeres achten sollte, finde ich zumindest. Und das gilt für Mädchen sowohl auch für Jungs. Ich rede jetzt von ungewaschenen Haaren und solchen Dingen. Was ich dir aber eigentlich sagen will, ist, dass Aussehen eben nicht alles ist. Es kommt auch auf die inneren Werte an, und ob man ein gutes Herz hat."

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"Denkst du Bradley ist so 'n Junge, dem nur das Aussehen wichtig ist?", fragt Bailee.

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So recht weiß Fiona jetzt nicht, warum sie lachen muss, als sie sagt: "Das weiß ich natürlich nicht, aber so, wie ich Bradley kennengelernt hab, denke ich das nicht. Aber mach dir doch deswegen nicht so einen Kopf. Das bringt dir nur noch mehr Kummer. Mach was mit deinen Freundinnen und lenk dich ab, dann geht das alles auch schnell vorüber."

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Niedergeschlagen, weil Bailee eben nicht glaubt, dass ihr Kummer schnell vorüber geht, lässt sie ihren Kopf fallen. "Ich weiß nicht, wie ich die blöde Schule überstehen soll, wenn ich die zwei immer miteinander sehen muss."

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Plötzlich reißt die Dreizehnjährige ihren Kopf wieder hoch. "Anna hat heut im Bus auch noch erzählt, dass Bradley, genau wie sie in diese bescheuerte Theatergruppe gehen wird. Bestimmt sind sie bald zusammen."

"Oh wirklich? Hätte ich nicht erwartet, dass Bradley sich für die Theatergruppe interessieren würde. Ich hätte eher geglaubt, er ginge vielleicht ins Football-Team", überlegt Fiona laut. Zugleich weiß sie, dass Bailee mit Carla ins Basketballteam möchte. Die Schule verlangt, dass die Kinder sich für eine außerschulische Aktivität anmelden, weil das später für die College-Bewerbungen relevant sein wird. Wer sich für keine Aktivität anmeldet und keinen triftigen Grund dafür hat, dem wird einfach eine Aktivität zugeteilt, hat die Erwachsene bei einem Elternabend erfahren.

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"Herrje!", meint Fiona plötzlich. "Wir hätten deine Teilnahmebestätigung fürs Basketball bis heute abgeben müssen, glaub ich. Dein Vater hat den Zettel immer noch auf seinem Schreibtisch liegen."

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Bailee reißt die Augen auf. 'Was?'

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Wenig später hat Fiona das Zimmer verlassen, weil sich die Dreizehnjährige wieder umziehen möchte. Schließlich gibt es gleich Abendessen. Sie schließt nun ihre Tür, aber sie wirkt noch unglücklicher als zuvor. 'Das wär 'ne Katastrophe, wenn sie jetzt nicht ins Basketballteam dürfte. Wieso nur hat ihr Dad auch vergessen, ihr diesen blöden Zettel für die Schule wieder mitzugeben? Hoffentlich kann ihr Dad oder Fiona da noch was machen, wenn einer von beiden morgen in der Schule anruft. Hoffentlich.'

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Die Kinder schlafen bereits, als Fiona nach dem Essen noch die Küche putzt. Tyrell war noch kurz in seinem Büro, nun kommt er jedoch wieder in die Küche zurück.

"Was war den vorher los mit Bailee?", fragt er Fiona und lächelt. "Hat sie wieder zu laut Musik gehört? Beim Essen war sie ziemlich still."

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Fiona schüttelt sich das Wasser von den Händen und lässt ihren Ehemann wissen: "Tja, was soll ich sagen, deine Tochter hat Liebeskummer."

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Tyrell reagiert überrascht, und er weiß nicht, wie er das finden soll. "Was? Sie hat Liebeskummer? Sie ist dreizehn."

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Gerade hat Fiona etwas beiseite gestellt, als sie sich Tyrell wieder zuwendet und meint: "Ja, sie ist unglücklich, weil Bradley wohl in Anna Mertens verliebt sein soll."

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Der Vater muss sich setzten und sieht nicht unbedingt erfreut aus.

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"Guck mich nicht so an!", fordert Fiona ihn lachend auf. "Deine Tochter wird nun mal früher oder später erwachsen."

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"Ja, irgendwann. Müssen wir uns jetzt um diese eine Sache auch schon bei ihr kümmern?", hakt Tyrell unsicher nach.

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Fiona kichert. "Von dem ganzen ist sie noch weit entfernt, denk ich. Aber war ja abzusehen, dass sie irgendwann mal ihren ersten Liebeskummer haben würde. Keine Angst, um das andere kümmere ich mich schon. Ich werde mich mit ihr aber über das Thema unterhalten."

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Zwei Tage später in der Schule hat Bailee erfahren, dass Bradley mit Anna bei ihr zuhause abhing. Zusammen sind die beiden aber wohl noch nicht offiziell. Angeblich soll er ihr aber zum Abschied einen Schmatzer auf die Wange gedrückt haben. Während des Unterrichtwechsels äußert Carla wieder ihre Enttäuschung darüber, dass Bailee nicht ins Basketballteam darf, weil ihre Anmeldung zu spät eingegangen ist und die Gruppe bereits zu groß ist.

"Kann Fiona oder dein Dad nicht doch nochmal mit der Schulleitung sprechen?", fragt Carla. Sie hatte sich so sehr gewünscht mit Bailee im Basketball-Team zu sein, zumal Tabby den Nachmittags-Kunstkurs belegen wird.

Bailee reagiert etwas gereizt. "Wie oft noch, Carla? Mein Dad und Fiona haben zweimal telefoniert, aber es heißt immer, ich darf nicht mehr da rein. Es sind schon zu viele Schülerinnen. Es ist kein Platz mehr frei."

Tabby kommt auf die beiden zu, sie hat sich gerade eben noch im Schulflur aufgehalten.

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"Hab grad auf den Aushang geguckt. Du wurdest der Theatergruppe zugeteilt. Steht da jedenfalls", teilt die Brillenträgerin mit.

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Bailee ist geschockt und blickt ins Leere. "Das darf nicht wahr sein", sagt sie laut vor sich hin.

"Was ist?", fragt Tabby deswegen. "So schlimm ist das doch nicht. Klar, es ist nicht Basketball, aber zum Glück nicht das Cheerleading. Das wär furchtbar. Niemals würd ich in 'nem knappen Röckchen oder Höschen vor den Jungs rumturnen, um sie anzufeuern. Wer hat sich so 'n Quatsch überhaupt mal ausgedacht?"

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"Tut mir voll leid", äußert sich Carla nun.

Tabby ist bereits auf dem Weg zu ihrem Sitzplatz, weil der mürrische Mathelehrer den Klassenraum betritt. "Mir tut's auch leid, aber ich find's echt nicht so schlimm. Wer weiß, vielleicht hast du ja voll das Talent. Deine Mom wird sich bestimmt freuen, wenn sie erfährt, dass du jetzt bald schauspielst", lässt Tabby noch amüsiert los. Schließlich wissen die Mitschüler und Mitschülerinnen, das Bailee's Mom schon in dem ein oder anderen grottenschlechten Film mitgespielt hat.

Bailee findet Tabby's Bemerkung jetzt nicht witzig, auch wenn die Mädchen sonst ein Herz und eine Seele sind. Sie hat vor ihren Freundinnen auch noch nicht zugegeben, dass sie in Bradley noch immer verschossen ist, und mehr als nur das. Die Mädchen glauben, ihr mache das wirklich nichts aus, dass der Junge nun mit Anna anbandelt, sonst würden sie vermutlich viel sensibler mit dem ganzen umgehen.

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Fortsetzung folgt...
 
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@Dahnie @Annarya und @Widget danke fürs Mitlesen und eure Likes und dein Kommi Widget 😊 Danke auch an die stillen Mitleser/innen.

Na mal sehen, was das dann in der Theatergruppe wird. Bailee braucht auf jeden Fall gute, starke Nerven und sehr viel Selbstherrschung.
Ein wenig neidisch ist sie schon auf Anna, bisher konnte sie ihre wirklichen Gefühle noch ganz gut für sich behalten, außer eben bei Fiona, da brach es aus ihr heraus.


Kapitel 441 Froschkönig

Eine Woche ist vergangen. In der Schule trifft sich die Theatergruppe zum ersten Mal an diesem Nachmittag. Bradley ist dabei, sich auf den Stuhl zu setzten, den Anna für ihn freigehalten hat. Die dreizehnjährige unterhält sich soeben mit ihren Mitschülerinnen.

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Als er sitzt, blickt er überrascht und zugleich erfreut zur Tür, als diese nochmal aufgeht, weil Bailee hereinspaziert. Die beiden haben seit längerem nicht mehr miteinander geplaudert, daher wusste er bis jetzt nicht, dass sie auch in der Theatergruppe ist. Anna hat es ihm offenbar nicht erzählt.

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Die junge Blondine fühlt sich etwas verloren, als sie auf dem letzten freien Stuhl Platz nimmt.

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Ein bisschen aufgeregt, weil sie nicht weiß, was sie erwartet und weil Bradley in der Nähe ist, blickt sie sich in der Runde um, als die Lehrerin Mrs. Myers soeben noch mit einem Mitschüler spricht. Selbstverständlich sieht Bailee bewusst nicht zu Bradley. Ohnehin begrüßt sie ihn meist nur noch flüchtig auf dem Schulflur. Das muss sie jedoch tun, damit nicht auffällt, dass sie seine Gesellschaft ansonsten meidet, seit er mit Anna abhängt.

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Nach einer Weile, weil sich nichts tut, lehnt sie sich jedoch gelangweilt auf dem Stuhl zurück, während ihre Platznachbarin Patricia ununterbrochen redet. Bailee guckt nun doch zu Bradley und Anna, da die zwei sich miteinander unterhalten. 'Na toll, sie sitzt voll gegenüber von den beiden. Kein bisschen is' ihr blöder Kummer weniger geworden. Liebeskummer is' schlimmer, als zehnmal Grippe hintereinander zu haben.'

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"Voll cool, dass deine Mom dich noch rechtzeitig für die Theatergruppe angemeldet hat", sagt Anna nun zu Bradley.

"Eigentlich war's ja nicht rechtzeitig", stellt er richtig. "Aber die Schule meinte, die Theatergruppe wär eh noch unterbesetzt, also hat's noch geklappt,...ähm...wie du siehst."
Ursprünglich hatte der Vierzehnjährige geplant gehabt, in das Jungen-Basketballteam zu gehen, allerdings nur, damit er irgendetwas macht. Wichtig war es ihm nicht, dem Team beizutreten.

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Anna's Augen strahlen. "Find's jedenfalls toll, dass wir zusammen hier sind. Das macht dir bestimmt auch voll Spaß. Bestimmt."

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In der Zwischenzeit hat Patricia angefangen, Bailee zuzuquatschen: "Mit dir hätt ich hier so gar nicht gerechnet, aber cool, dich zu sehen."

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Während das Mädchen weiter spricht, hat sich Mrs. Myers längst der gesamten Gruppe zugewandt und fragt nun: "Wer möchte denn für das Stück, das wir aufführen werden, die männliche Hauptrolle besetzen? Wir brauchen die weibliche und die männliche Hauptrolle zweimal, falls eine oder einer von euch ausfällt. Allerdings müssten diese Rollen auch gleichzeitig die kleinen Nebenrollen lernen, denn wenn alle anwesend sind bei der Aufführung, brauchen wir die Hauptrollen eben nur einmal. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Ich würde dann im Laufe der Zeit entscheiden, wer primär die Hauptrollen belegen wird."

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Der einmal sitzengebliebene und daher fünfzehnjährige Luke meldet sich freiwillig, indem er die Hand leicht hebt. "Ich mach das!", sagt er selbstbewusst und guckt in die Runde.

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Mrs. Myers freut sich. "Das ist ja toll. Und wer möchte denn, die weibliche Hauptrolle spielen?"

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Anna hebt ihre Hand und kichert. Sie sucht jetzt die zustimmenden Blicke ihrer Mitschülerinnen, als sie sich bereit erklärt: "Ich würd das gern sein."

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"Nice!", gibt Luke lässig von sich.

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Sofort wandert Bradley's Blick zu ihm, doch er sagt nichts. Anna hingegen schenkt Luke ein freundliches Lächeln.

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Bradley guckt sie an, als sie jetzt zu Luke meint: "Freut mich, dass du zufrieden bist, mit mir als Hauptrolle, falls ich sie denn dann spielen darf."

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"Den gestiefelten Kater hast du letztes Jahr übrigens super gespielt", lässt sie den zwei Jahre älteren Mitschüler noch wissen. "Mrs. Myers hat aber echt 'n Faible für Märchen-Stücke, was?"

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Die Lehrerin unterbricht nun das Gerede, als sie auf Bradley deutet und wissen möchte: "Wie sieht's denn mit dir aus Bradley, möchtest du vielleicht auch für die Hauptrolle proben?"

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Der Junge versteckt seine Unsicherheit hinter einem Lachen. "Nein, ähm...ich...ich glaub, ich lass anderen den Vortritt."

Anna guckt nun ein wenig enttäuscht.

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Auf Mrs. Myers' Nachfrage, ob er das denn wirklich nicht versuchen möchte, meint er entschuldigend: "Nein, danke. Ich mag echt nicht." Bradley hofft, dass er nicht all zu rot im Gesicht geworden ist.

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Patricia funkt nun dazwischen: "Also, ich finde ja Anna ist sowieso die beste Besetzung für die weibliche Hauptrolle. Ich glaub, sie macht das besser, als wir anderen."

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Bradley und Anna sehen sich auf die Bemerkung hin an und lachen.

"Scheint, als hättest du schon 'n paar Fans", flüstert Bradley. "Aber ich glaub, du wirst das echt voll gut machen. Kann ich mir jedenfalls vorstellen."

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Patricia schwärmt weiter von ihrer Mitschülerin, um sich vermutlich indirekt bei ihr einzuschleimen, während Bailee ein bisschen neidisch auf Anna ist. Erneut muss sie ihre eigentliche Freundin und Bradley beobachten.

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"Ich bin mir sicher Anna wäre toll in der Hauptrolle, aber dennoch brauchen wir ein zweites Mädchen, dass sich bereit erklärt, für die Hauptrolle zu proben. Schließlich könnte Anna auch ausfallen am Tag der Aufführung", erklärt Mrs. Myers nochmal, als sie sich in der Runde umblickt. "Möchte denn niemand?"

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Genervt schließt Bailee die Augen, weil Patricia und die anderen Mädchen durcheinander sprechen und Anna in den Himmel loben, wie toll sie sei und wie gut die Rolle zu ihr passe.

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Plötzlich öffnet die Dreizehnjährige die Augen und es platzt aus ihr heraus: "Dann mach ich's."

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Ein wenig überrascht wandert Anna's Blick zu Bailee. "Du willst auch für die Hauptrolle proben?" Anna weiß, dass ihre Freundin nur in der Theatergruppe ist, weil sie sich zu spät für das Mädchen-Basketballteam angemeldet hat.

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Ein bisschen stolz sieht Bradley zu Bailee. Ihr Mut beeindruckt ihn.

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Gina Hastings kichert und hakt nun auch ungläubig bei Bailee nach. Sie klingt dabei sogar etwas abschätzig: "Du willst die Hauptrolle spielen?"

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Bradley schenkt der Mitschülerin daraufhin unbewusst einen fiesen Blick, während sich auf Anna's Gesicht wieder ein Lächeln formt. "Das...das ist cool, Bailee. Vielleicht können wir ja mal zu zweit üben. Du kannst ja dann zu mir oder ich zu dir nach Hause kommen."

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Weil jetzt immer noch Stimmengewirr durch die anderen herrscht, meint Bailee: "Leute, ich...ich krieg das schon hin. Ihr könnt euch schon auf mich verlassen. Keine Angst!"

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Bradley kann nicht anders, als zu Lächeln, während er Bailee zuhört. Luke meint nun: "Ich denk auch, Bailee kriegt das hin. Die macht das schon."

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Kurz überlegt Bradley, als er sich dann traut zu sagen: "Ähm...Mrs. Myers, ich...ich würd 's vielleicht doch mal probieren mit der Hauptrolle."

"Jetzt will er doch!", kommentiert Luke das ganze ohne Bradley anzugucken, stattdessen deutet er mit dem Finger auf ihn.

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Mrs Myers stimmt selbstverständlich zu und Bradley's Augen wandern erfreut zu Bailee, doch sie guckt ihn nicht an,...

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...daher landet sein Blick rasch bei Anna. Diesmal wirkt er überzeugter von sich: "Werd den Text und so schon irgendwann beherrschen."

"Ganz bestimmt. Schön, dass du's dir doch anders überlegt hast", freut sich die Brünette.

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"Du weißt, dass du in dem Stück küssen musst", meint Gina und lacht.

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Auf der Stelle sieht Bradley sie an. "Ww...was?", fragt er jetzt wieder verunsichert. "Etwa vor allen?" Er möchte das nicht vor Publikum machen, zumal er noch nie ein Mädchen richtig geküsst hat. Letzteres gibt er natürlich nicht preis.

Anna muss nun genau wie Gina lachen. "Bradley, es ist der Froschkönig. Was hast du erwartet?"
Wie es scheint, hätte sie nichts dagegen, vor allem Bradley auf der Bühne zu küssen, oder eben auch schon bei den Proben.

"Der Froschkönig?", hakt er nach. Er hatte keine Ahnung, welches Stück überhaupt aufgeführt werden soll.

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Der Vierzehnjährige richtet sich besorgt an seine Lehrerin. "Mrs. Myers, muss ich auf der Bühne echt...also...küssen?"

Luke und die anderen lachen weiter. Der Blonde redet leise vor sich hin: "Da hat wohl gerade jemand nicht gewusst, worauf er sich einlässt."

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Nun bekommt auch Bailee von dem Kuss mit. Geschockt fragt auch sie ihre Lehrerin: "Was!? Ich...ich muss jemanden küssen?" Sie wird kreidebleich.

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Die Lehrerin muss lachen, schließlich wird ihr die Frage bei dem Stück immer wieder aufs neue gestellt. "Ihr müsst euch doch nicht wirklich küssen. Ihr dreht euch einfach so hin, sodass das Publikum nicht sieht, dass es kein echter Kuss ist. Und den Frosch muss die Prinzessin natürlich auch nicht wirklich küssen. Meine Güte, ihr kommt mir ja auf Ideen. Reicht doch vollkommen, wenn ihr euch in den Arm nehmt."

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"Bailee, du musst den Frosch oder den Prinzen wirklich nicht küssen", versichert Mrs. Myers nochmal, weil die Dreizehnjährige immer noch skeptisch guckt.

"Wie lange muss ich den Prinzen denn umarmen? Etwa lange?", hakt die junge Blondine mürrisch nach. Sie will weder Luke noch Bradley in die Arme fallen müssen. Letzterem jedenfalls nicht mehr. "Wieso müssen wir überhaupt 'n Märchen nachspielen? Märchen gibt's nicht. Ist alles Fake!"

"Weil das am Anfang einfach leichter ist", erklärt die Lehrkraft. "Die meisten von euch kennen den Ablauf bereits. Später spielt ihr dann Schwierigeres, versprochen."

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"Bailee, ist voll angepisst", bemerkt Luke, als er und Bradley sie beobachten.

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"Ich mein, was habt ihr?", fragt Luke. "Es wär nur 'n langweiliger kleiner Kuss. Nicht mehr und nicht weniger. Nix besonderes."

Der Fünfzehnjährige hatte schon mal eine richtige Freundin, daher weiß der, wie sich Küssen anfühlt, überlegt Bradley.

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Der Blondschopf meint jetzt noch: "Versteh schon, dass du das vielleicht auf der Bühne nicht magst. Ist schon bisschen peinlich so am Anfang, aber so schlimm ist's auch nicht. Irgendwann ist 's einfach nur Business. Für dich müsst 's doch eh passen. Du magst doch Anna und Bailee mochtest du mal, soviel ich weiß. Ich find, da is nix dabei, sich auf der Bühne zu küssen. Hab schon öfter mal was gespielt, wo ich das machen musst. Ich nehm ja Schauspielunterricht noch außerhalb der Schule und hatt schon 'n paar Auftritte im richtigen Theater. Du hast's aber ja auch grad von Mrs. Myers gehört, du musst das ja auch nicht machen."

Bradley sagt jetzt daraufhin nichts, immerhin mag er nach wie vor nicht vor Luke zugeben, dass er noch nie ein Mädchen geküsst hat.

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Er guckt einfach nur zu Bailee, zumal Anna abgelenkt ist. Für ihn wäre ein Kuss nichts langweiliges, eher was besonderes und aufregendes. Vor allem sein erster. Jedenfalls glaubt er, Bailee würde sich nicht für das Stück auf den Mund küssen lassen wollen. Schließlich hat er es schon mal fast versucht, als er mit ihr beim Skateboarden im Park war. Er erinnert sich, wie sie sich daraufhin von ihm abwandte, obwohl er noch nicht mal annähernd dabei war, doch sie spürte wohl, was er vorhatte. Er hat dann nichts weiter gemacht, denn seine Mom hat ihm mal gesagt, wenn ein Mädchen nicht will, muss er es lassen, aber das weiß er natürlich auch so. Seine ernstgemeinten Komplimente sind jedenfalls bei Bailee nie so angekommen, wie es gedacht war, überlegt er, was er falsch gemacht hat. Vermutlich nichts, denn sie meinte ja, er wäre nicht so toll, fällt ihm wieder ein.

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Noch immer guckt er sie an, während sie ins Leere starrt. Es scheint, als er würde sie es bereuen, die Rolle angenommen zu haben. Warum, weiß Bradley nicht so genau.

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Luke lässt erneut eine Bemerkung los: "Ich hätt echt kein Problem auf der Bühne eins der Mädchen zu küssen. Aber klar, ich werd das bei Anna nicht machen. Ihr seid ja schon so gut wie 'n Paar. Bailee könnt ich vielleicht dazu überreden, dass sie das macht. Würd viel besser rüberkommen bei der Aufführung, also...wenn ich mit ihr spielen sollte."

Für einen Moment verspürt Bradley den Drang, Luke eine reinzuhauen, doch er tut es nicht. Sagen will er allerdings auch nichts. Stattdessen haften seine Augen weiter auf Bailee. Es tut ihm jetzt leid, dass sie sich unwohl fühlt mit dem ganzen, dabei hat er sie vorher noch bewundert, weil sie sich traute, sich für die Rolle zu melden.

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Bailee spürt, dass sie von Bradley beobachtet wird und allmählich treffen die Blicke der beiden aufeinander. Schnell guckt die Dreizehnjährige allerdings wieder weg.

Währenddessen fordert Mrs. Myers die Schüler und Schülerinnen dazu auf, die Texte bei ihr abzuholen. Beim nächsten Mal dürften alle schon mal ihre Kostüme anprobieren, verkündet sie noch.

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Fortsetzung folgt...
Mir ist einfach nix eingefallen, als der Froschkönig 😅 Aber geht noch in dem Alter, oder? Ist ja trotzdem nicht so leicht, das zu nachzuspielen für die Jugendlichen, wenn die das ausführlich machen. Ich kenn überhaupt keine Theaterstücke für Jugendliche irgendwie. Romeo und Julia fände ich noch nicht so altersgerecht. Bestimmt spielen sie nach und nach "Schwereres".
 

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