Fotostory Eine etwas andere Familie!

Ja, es wäre toll wenn es bald weitergehen würde. Ich lese deine FS wirklich gerne.:read::)

Viele Grüße, Hannii:hallo:
 


Hallo meine lieben Leser,
entschuldigt, dass ihr solange auf eine Fs warten musstet. Ich war seit Anfang Februar krank. Zuerst plagte mich ne Grippe, die einfach nicht abklingen wollte, dann bekam ich noch ne Lungenentzündung, die auch seine Zeit zum Heilen in Anspruch nahm. Doch nun geht es mir wieder gut und ich habe auch endlich eine Fs fertig.

Ich danke Euch für die lieben Kommis, für Eure Geduld und wünsche Euch viel Spaß beim Weiterlesen.
Ich wünsche Euch auch einen schönen Feiertag sowie ein erholsames Wochenende.
Eure Ines:hallo:




Kapitel 44
Das Schicksal nimmt seinen Lauf! Teil 2


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Der mysteriöse Mann, der Fays wahre Identität herausfinden sollte, versuchte seinen Auftraggeber aufzusuchen. Da sie sich nur telefonisch kontaktierten, waren einige Recherchen nötig, um den Auftraggeber persönlich sprechen zu können. Nach ein paar Tagen sah er zum ersten Mal, für welchen Herrn er ermittelt sollte. Es war ein älterer Mann, normal gekleidet und ohne besondere Merkmale. Dieser Herr war nun vom Auftauchen des Ermittlers gar nicht begeistert und schrie schon fast; „Sie sind wohl verrückt, hier einfach herzukommen! Ich habe doch extra noch gesagt, dass wir uns nur telefonisch kontaktieren! Wie haben Sie mich eigentlich gefunden?“ „Also wenn ich das nicht könnte, wäre ich kein guter Detektiv.“ entgegnete der Ermittler und berichtete, was er herausfinden konnte.


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„Es könnte durchaus das Mädchen sein, das sie suchen! Ihr Aussehen passt haargenau, doch ihr Name ist Nicole Gruber, der ja nicht unbedingt stimmen muss. Leider konnte ich nicht mit ihr sprechen, dazu wird sie viel zu streng bewacht.“ Der Detektiv erzählte noch, wo sich Fay zurzeit aufhielt und was er sonst noch so wusste. Der ältere Herr machte eine Handbewegung zu einem seiner Angestellten, der wiederum ein Bündel Geld auf einem Tisch legte.
„Damit ist Ihr Auftrag erledigt! Wir haben selber recherchiert und herausgefunden, dass dies Mädchen nicht die vermisste Fay Johns ist. Da drüben auf dem Tisch liegt Ihr Lohn! Es versteht sich ja von selbst, dass dieser Auftrag nie existiert hat!“ betonte eindeutig der alte Mann und zeigte zum Tisch mit dem Geld darauf.



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Der Detektiv nickte, ging zum Tisch rüber und nahm mit geknicktem Ego das Geld.
Immer mehr überkam ihm das Gefühl, für Kriminelle ermittelt zu haben und würde am liebsten das Geld liegen lassen. Doch es entging ihm nicht, das die in einem scheinbaren Büro anwesenden Personen bewaffnet waren, was einen kriminellen Hintergrund bestärkte.


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Er verließ das Gebäude, ohne zu wissen, was der ältere Herr vorhat. Da er sich aber sicher war, dass hier nicht nur nach einer vermissten Enkelin oder Tochter, wie er erst annahm, gesucht wurde, wollte er Fay oder ihre Aufpasser zumindest warnen.



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Der alte Mann hingegen begab sich zum Keller des Gebäudes, wo seine Lakaien in einem Aufenthaltsraum die Zeit totschlugen. Er erzählte ihnen, was er vom Detektiv erfahren hatte. Dass sie nun selber recherchiert haben, war schlichtweg gelogen. Nachdem der alte Mann die nächsten Vorgehensweisen bekannt gegeben hatte, machten sich alle an die Arbeit.



Zur gleichen Zeit im Tal der Vampire.

Nachdem Dario das lebenswichtige Blut verweigerte, sollte er in einem Vampirsarg erstmal zu Kräften kommen. Don konnte immer noch nicht nachvollziehen, warum Dario kein Blut nahm, wo es doch Vampiren instinktiv angeboren war. Es diente nicht als Nahrung, wie viele glaubten. Wäre es so, wäre der Mensch wohl schon eine ausgestorbene Spezies, denn ein Vampir würde das Blut von mindestens einem Menschen pro Tag benötigen, um das zu bekommen, was sein Körper braucht. Das menschliche Blut wird von Vampiren nur benötigt, um ein Enzym zu gewinnen, das sie selber nicht produzieren können. Dieses Enzym macht es erst möglich, das die Vampire Eigenblut produzieren und somit alle anderen aufgenommene Nahrung erst verwehrten können.
Ja nach Verfassung, Lebenssituation und Alter, ist auch der Blutdurst bei jedem Vampir unterschiedlich. Manche brauchen täglich ne kleine Menge, andere wiederum eher selten und es gibt auch so wie Dario wenige junge Vampire, die noch kein Blut zu sich genommen haben.



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Edward der älteste anwesende Vampir schaute nach seinem Enkel.
Er öffnete den Sarg und sah Dario in einem grauen kaltem Nebel gehüllt, der sich zugleich mit der warmen Raumluft vermischte. In dem Sarg waren es nur 10 Grad, also nichts für menschliche Gemüter. Doch bei diesen Temperaturen, so merkwürdig es auch klingen mag, erholten sich Vampirzellen am besten. Dario befand sich in einen tiefschlafähnlichen Zustand, dennoch bekam er mit, was um ihn herum geschah. Nun wo sich der Nebel mit der Raumluft vermischt hatte, sah Edward das Gesicht seines Enkels. Es war noch heller geworden, ja schon fast Weiß, doch Edward blieb gelassen und meinte zu Don, der nervös hinter ihm stand; „Man sollte Dario beobachten, doch all zu große Sorgen muss man sich noch nicht machen. Er ist zwar schwach und hat in der Tat zu wenig Blut inne, aber er ist Jung und scheint in brenzligen Situationen enorme Kräfte zu entwinkeln. War das schon immer so?“ meinte Edward und schloss wieder den Sarg.


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Don wusste auf diese Frage keine Antwort. Er hatte zu wenig Zeit mit seinen Söhnen verbracht. Dario war für Don immer noch der kleine Junge, der kein Vampir sein wollte, der schlau und besonders herzlich war. Doch körperliche Stärke und Kräfte sah er eher in Tom.
„Ich weiß nicht … Dario ist immer so unkompliziert, so vernünftig, sodass er noch nie in brenzligen Situationen war. Zumindest glaub ich das, aber ich kann mich auch irren, wie in so vielen Dingen. Ich war fast sieben Jahre bei Lucien, wie du weißt und mir fällt es unheimlich schwer, zu meinen Söhnen die väterlichen Instinkte zu entwickeln. Selbst du, wo du Dario erst ein paar Tage kennst, scheinst mehr von ihm zu spüren, als ich es jemals konnte. Du fühlst, dass es ihm in einer gewissen Weise noch gut geht. Doch ich …, ich kann mich nur daran festhalten, was ich sehe und das macht mir große Angst.“


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Die beiden Männer schwiegen einen Moment, denn selbst Edward fehlten die Worte. Er würde Don zu gerne helfen, wusste aber noch nicht wie. Trotzdem konnte er sich in Don gut reinversetzen, ging es ihm bei seiner Tochter Lotte nicht viel anders. Was er auch tat, er konnte sie nicht erreichen. Doch Dario ist das ganze Gegenteil von seiner Mutter und hat die Güte seines Vaters. Was steht zwischen den Beiden? Das fragte sich auch Edward und wollte dies herausfinden.
Tom betrat den Raum und schaute seinen Vater fragend an. „Geht es Dario schon besser?“ sagte Tom besorgt. Doch an den Augen seines Vaters konnte er die Antwort ablesen. „Er braucht noch etwas Ruhe.“ war das Einzige, was Don herausbrachte.


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Sie verließen das Zimmer. David war gerade auf dem Weg zu seinem Vater und traf ihn im Korridor. Auch er machte sich Gedanken über Darios Zustand. Hatten die beiden doch mehr gemeinsam, als sie glaubten. „Es ist dieser Ort der Dario nicht bekommt.“ sprach David seinen Verdacht aus. „Wie meinst du das?“ fragte Edward darauf. „Dario ist hier fast nur von Vampiren umgeben und das ist er nicht gewöhnt. Die ganzen Gerüche, die Auren der Vampire die durch die Klanältesten noch bestärkt werden, erinnern seinen Körper daran, was er ist. So wie dir der Geruch von Menschenblut sagt, das du es brauchst, sind wir es die Darios vampirische Seite hervorlocken. Er ist es gewöhnt unter Menschen zu leben, ja nur unter Menschen, bis auf zwei oder drei Vampiren. Ihm sagt der Geruch vom Blut nichts, da er ihn immer um sich hat. Doch er kennt nicht die starke Macht von Vampiren, die wir schon gar nicht mehr wahrnehmen. Wenn er diesen Ort verlässt, dann wird es ihm auch besser gehen.“



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„Damit könntest du sogar recht haben! Er wird hier von vampirischen Geflogenheiten überhäuft, was ihm natürlich beeinflussen kann. Es wäre wirklich schade, wenn er sich nicht dran gewöhnen kann. Vielleicht hilft es ihm schon, wenn er erstmal das Elixier nimmt. Nur ungern würde ich ihn wieder gehen lassen, ohne ihm richtig kennengelernt zu haben.“
Dass ausgerechnet seine Heimat Dario nicht gut bekam, machte Edward traurig. Sollte Darios momentaner Zustand wirklich an der vampirischen Ausstrahlung liegen, würde das Darios einziger Besuch bei seinen Großeltern bleiben. „Ein paar Tage wird er schon noch aushalten und wer weiß … vielleicht gewöhnt er sich ja doch noch an uns.“ warf David ein und Don erwähnte noch; „Dario möchte auch unbedingt noch mit Lucien reden. Darum wäre es jetzt nicht ratsam das Elixier zunehmen, da Lucien eh in zwei Tage hier sein wird. Außerdem ist meine Befürchtung, dass Dario sich eh gleich wieder zurückverwandeln würde, da die Auren hier halt so stark sind.“ Sie waren sich einig erstmal abzuwarten und das brauchten sie gar nicht lange, denn am nächsten Abend ging es Dario wieder gut.


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Nachdem Dario von seinem Vater genau begutachtet wurde und auch der Rest der Familie von seiner Genesung überzeugt war, atmeten alle auf und Edward war glücklich seinen Enkel noch etwas bei sich haben zu dürfen.
[FONT=&quot]Die jüngere Generation nutzte den schönen Abend für eine gemütliche Runde am Teich und bei einem Bier plauderte Tom, Dario, David und Siegfried über dies und jenes. Siegfried, Heidis Ehemann interessierte es sehr, warum ein Vampir das Blut verweigert. Er konnte Dario nicht verstehen, zumal das Blut ja eh aus einer Konserve stammt und er es damit nicht mit Menschen in Verbindung bringt. So fragte er Dario, warum er so handelte.

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„Genau weiß ich es auch nicht,“ begann Dario zu erzählen“ Blut trinken zu müssen, finde ich abstoßend. Hinzu kommt noch, das man es nur als Vampir, ich meine ohne Elixier zu sich nehmen kann. Was nützt es, dass das Elixier bis zu 12 Wochen wirkt, wenn man ohnehin nicht solange aufs Blut verzichten kann? Ich habe es schon als Kind gehasst, ein Vampir zu sein. Als ich dann Fay kennengelernt habe, ist dieser Hass sogar noch größer geworden. Immer wieder habe ich gebetet mich nie verwandeln zu müssen und in den schönsten Moment meines Lebens ist es dann doch passiert. Zweimal musste ich mich erst verwandeln und hatte gar kein verlangen nach Blut. Ich nahm auch gleich wieder das Elixier und das hatte wohl bis jetzt gereicht.“ „Aber du bist nun einmal ein Vampir, auch wenn du dir 1000 fach wünschst, keiner zu sein, wirst du daran nichts ändern können. Gut durch das Elixier wirkst du menschlich, aber trotzdem bleibst du ein Vampir. Nur wenn du das akzeptierst, kannst du glücklich werden.“ Siegfried hatte noch nie einem Vampir so wie Dario getroffen. Seine Art faszinierte ihn und zugleich wünschte er sich, nicht in seiner Haut zu stecken.

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„Wenn du dein Mädchen wiedergefunden hast, musst du ihr sagen, was du bist. Falls sie es akzeptiert, wird der Tag kommen, an dem du nicht mehr ohne Blut auskommst. Was wirst du tun? Willst du dann lieber sterben und dein Mädchen zurücklassen? Oder akzeptierst du ihr zur Liebe, was du bist?“ Gespannt warteten die Drei was Dario wohl auf Siegfrieds Fragen antworten würde. Doch er schwieg, senkte seinen Kopf nach unten und schaute ins Leere. Nach einigen Minuten des Schweigens sagte er dann ganz leise; „Ich weiß nicht was ich tun würde. Soweit sehe ich noch nicht in die Zukunft, dennoch ist es mein eigener Wille ohne Blut auszukommen und ich bin davon überzeugt, dass ich es schaffen werde. Doch zuerst muss ich Fay wiederfinden und ich hoffe, dass Lucien mir da weiterhelfen kann. Ein bisschen Angst hab ich schon vor die Begegnung mit ihm und ob er mir helfen wird? Fay wird nur ein Mensch für ihn sein, doch für mich ist sie das Einzige, was ich brauche.“ Dario erzählte noch weiter, wie sehr er Fay doch liebt und wie sie sich kennengelernt haben. Tom konnte es vor Schuldgefühlen nicht mehr aushalten und verließ vorzeitig die Runde. David konnte Dario gut verstehen, zumindest was die Sache mit dem Blut anging.

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Don unterdessen lief nervös die Stube auf und ab. Es war nun höchste Zeit mit seinem Sohn zu reden. Don ist sonst eher eine gelassene Person, kann gut mit Worten umgehen und weiß durch seine Erfahrung schon den einen oder anderen Rat zu verteilen. Nun bräuchte er selber Hilfe, jedoch kann ihn bei dieser Sache keiner helfen. Er muss seinen Sohn Dario nun endlich beichten, dass er die ganze Zeit über wusste, was mit Fay sei. Das Schlimmste war aber noch, das Tom zum Teil der Verursacher ihres Verschwindens war. Die Nervosität von Don spürte auch Dario, als er die Stube betrat. „Was hast du?“ fragte er daraufhin und Don schaute ihn traurig an. „Dario wir müssen unbedingt reden und das, bevor wir zu Lucien gehen! Hättest du jetzt etwas Zeit?“ Dario entging es nicht, das die Anspannung seines Vaters immer größer wurde und ihm war klar geworden, das immer was sein Vater ihn erzählen würde, nichts Positives sein kann. Erst nahm er an, dass es wieder um die Blutaufnahme ging, die er ja verweigerte. Oder, dass Don ihn eine Moralpredigt halten will, wie er sich bei Lucien zu verhalten hat. Doch Dons Augen, die einen verzweifelten Eindruck machten, verrieten das Es sich, um was anderes handeln muss. Dario schluckte auf einmal ganz schwer und Don fragte ihm nach seinem Befinden. Doch Dario wollte nun wissen, was seinem Vater so zu schaffen machte. „Nun sag schon, was ist los?“ forderte er daher seinen Vater auf, der ihm dann fragte;
„Dario …, wollen wir draußen an der frischen Luft reden? Da stört uns niemand und die kühle Nachtluft erleichtert uns das Atmen.“ Dario nickte.

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Vater und Sohn zogen sich jeder eine Jacke an, gingen nach draußen und setzen sich an einem Tisch. Zwar regenerierten sich Vampirzellen bei niedrigen Temperaturen am besten, doch die Vampire selbst brauchten auch etwas wärme, um sich wohlzufühlen.
Don sah seinen Sohn an und Dario wartete gespannt darauf, was sein Vater ihn erzählen will.
Die Nacht war kalt und es wehte ein eisiger Wind. Im Hintergrund plätscherte noch der kleine künstlich angelegte Wasserfall, der die Luft mit Feuchtigkeit versorgte.
„Dario …,“, begann Don zu erzählen, „das, was ich dir nun sagen muss, wird dich sehr wütend machen. Du wirst enttäuscht von mir sein und das kann ich gut verstehen. Doch verbrich mir ruhig zu bleiben und hör dir meine Geschichte erst bis zum Ende an! Vielleicht verstehst du dann besser, warum ich so handelte.“
Wieder nickte Dario. Ein mulmiges Gefühl schnürte seinen Brustkorb, das Atmen wurde zunehmend anstrengender und ließ sein Herz schneller schlagen.

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„Was will mir mein Vater sagen? Solche Ängste und Verzweiflung, wie er momentan ausstrahlt, muss es was Schlimmes sein. Doch krank ist von uns keiner, jedenfalls konnte ich davon nichts spüren. Aber wenn ich so überlege, war Papa, aber auch Tom in der letzten Zeit schon so komisch und ich hatte immer das Gefühl, als verheimlichen sie mir was.“ „Du hast dir doch mit David einige Bücher angeschaut?“ sagte Don und holte seinen Sohn aus dessen Gedanken, der wiederum die Frage bejahte. „In den Büchern stand doch auch die Geschichte von der Prophezeiung und von den schwarzen Engeln sowie von der Blume des Vergessens.“ „Ja die Geschichten kenne ich. Doch was haben wir mit dem Inhalt der Bücher zutun?“ unterbrach Dario seinen Vater, der wiederum sagte; „Ich fürchte ne ganze Menge. Du weißt doch, wie schlecht Tom eine Zeit lang drauf war? Er hatte ein Schlechtes benehmen und Lucie nur Ärger gemacht.“ „Nicht nur Lucie.“ dachte Dario. „Er bereute zwar jedes Mal seine Tat, doch lernte nicht von. Tom führte damals einen inneren Kampf, kämpfte gegen seine dunkle Seite, die zeitweise stärker waren wie er selber. Dass uns die schwarzen Engel beherrschen können, halten viele für ein Märchen und dennoch ist es aber ihre Macht, die wir in uns haben.

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Ich will damit sagen, dass wir jederzeit beeinflussbar sind, solange wie wir es zulassen. Die schwarzen Engel sind in die Unterwelt verbahnt worden, dienen dem Bösen und haben nur ein Ziel, eines Tages auf die Erde kommen zu können. Doch das können sie nur, wenn das Gleichgewicht ins Schwanken geraten ist, wenn mehr Böses als Gutes geschieht und gelegentlich helfen sie ein bisschen nach. Ich glaube, dass Tom von den schw. Engeln beeinflusst wurde. An dem kleinen Schloss, wo für uns eine Notunterkunft ist, sind Pflanzen gewachsen, die es normalerweise in freier Natur nicht mehr gibt. Außerdem hatte Tom Zugang zu einem Buch, das es in dem Schloss nicht geben dürfte. In diesem Buch ist genau beschrieben, was die Blume des Vergessens bewirken kann und wie sie anzuwenden ist. Wie ihr Name schon sagt, lässt diese Pflanze vergessen, ja sie löscht die ganze Vergangenheit.“
„Tom hat die Pflanze benutzt?“ fragte Dario dazwischen. Don schloss kurz die Augen, was Dario wie ein Ja vernahm.

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Eher Dario fragen konnte, bei wem Ton die Blume anwandte, erzählte Don weiter.
„Da gibt es noch die Prophezeiung, die besagt, dass alle 500 Jahre ein Mädchen geboren wird, das uns Vampire helfen könnte. Wie du ja weißt, hat sich Lucien den schw. Engeln entsagt, wir aber jedoch ihren Fluch geerbt, der auch dafür verantwortlich ist, dass wir menschliches Blut brauchen. Lucien selber bettet jeden Tag um Erlösung für uns. Er bereut seine sündigen Taten zu tiefst und hofft das der Herr mit uns eines Tages erbarmen hat. Jedenfalls glaubt Mann, dass dieses Mädchen nur geboren wird, um uns Vampire zu testen. Sie hat eine sehr starke Aura, die für Menschen nicht typisch ist. Sie zieht alle ledigen Vampire magisch an und raubt ihnen fast den Verstand. Nun ist es uns Vampiren ja nicht völlig untersagt, eine menschliche Gefährtin zuhaben, aber dies können wir nur mit ihrem Einverständnis. Nur wenn sie es ausdrücklich wünscht, so wie wir leben zu wollen, dann erst wird sie verwandelt. Doch die Vergangenheit ergab ein anderes Bild, ein Bild, wo sich die Vampire keinesfalls beherrschen konnten. Jeder wollte dieses Mädchen sein eigen nennen und so gab es bittere Kämpfe, wobei dieses Mädchen ohne verwandelt zu werden ums Leben kam. Man erzählt sich auch, das der Vampir, der ihr Herz erobern konnte und sie sich aus reiner liebe dann verwandeln ließ, enorme Kräfte erhalten sollte, um gegen das Böse kämpfen zu können. Doch bis zum heutigen Tage hat sich die Prophezeiung weder für die Gute, noch für die dunkle Seite erfühlt. Nun ich glaube, dass wieder 500 Jahre um sind und wir erneut geprüft werden.“

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Gedanklich …, versuchte Dario, seinen Vater zu folgen. Zu diesem Zeitpunkt glaubte er noch, dass es sich nur um Tom handelte und er seinen Bruder helfen soll. Dario kannte die Geschichten aus den Büchern, und obwohl er wie sein Vater sehr schlau war, hielt er die meisten Erzählungen, Geschichten oder Prophezeiung für Märchen, Mythen oder Sagen. Die Vampirbücher waren meist mehrere tausend Jahre alt und genauso in Reimen, Rätzeln und Psalmen geschrieben wie unsere Bibel. Man konnte diese Psalme mehrfach interpretieren und jedes Mal ergaben sie einen anderen Sinn. So fragte er seinem Vater; „Und, glaubst du wirklich an das, was darin geschrieben steht? Was hat das nun mit Tom zutun?“ „Naja …, die schw. Engel sahen durch Tom ne Möglichkeit, die Geschehnisse zu ihren Gunsten beeinflussen zu können und da Tom eh in einer schlechten Verfassung war, gelang es den schw. Engel auch. So tat Tom etwas, das er ohne ihr mitwirken vielleicht nie gemacht hätte.“ „Was hat Tom getan?“ unterbrach Dario erneut seinen Vater und konnte die Antwort kaum abwarten.

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„Naja es war so, Tom hatte sich in einem Mädchen verliebt. Doch dieses Mädchen erwiderte seine liebe nicht. Da Tom schon fast zwanghaft von ihr besessen war, wollte er sie unbedingt und las in einem Buch, das er im Schloss fand, wie er sich das Mädchen gefügig machen könnte. Es passte irgendwie alles zusammen. Das Buch mit dem Geheimnis von der Blume des Vergessens, dieses Mädchen mit der starken Aura und die Pflanze, die plötzlich am Schloss wuchs. Tom wandte bei ihr diese Blume an und dieses Mädchen vergaß alles, was sie je erlebt hatte. Doch das dies Mädchen nun ihre Vergangenheit vergas, wollte Tom nicht. Er hatte wie immer nur den halben Text gelesen. Da er nun Panik hatte, wollte er mit dem Mädchen durchbrennen und dazu wollte er sie verwandeln. Doch das klappte nicht, da dieses Mädchen ein weißes grelles Licht umgab und sie somit von höheren Mächten beschützt wird. Tom war nach dieser Aktion am Ende seiner Kräfte. Nachdem er etwas Energie getankt hatte, war das Mädchen verschwunden.“

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Dario sah seinen Vater an, der nun schwieg und traurig ins Leere starte. Dario gingen plötzlich furchtbare Bilder durch den Kopf. Er hatte nicht vergessen, das sein Bruder mehrfach versucht hatte Fay anzubaggern, das er nach ihrem Verschwinden sehr komisch war und das Fay laut des Briefes keine Erinnerung mehr hat. Nun zählte er eins und eins zusammen, sah seinem Vater ernst in die Augen uns sagte laut;
„Nein …, sag mir das dies nicht wahr ist! Nicht Fay…, nicht Tom …“

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„Doch mein Sohn, so leid mir das auch tut, aber es ist die Wahrheit.“
Don wartete darauf, dass Dario aufsprang und ihm anschrie. Doch stattdessen schaute er mit großen Augen seinen Vater an. „Warum Papa? Ich verstehe nicht, wie konnte Tom dies tun?
Warum hast du mir nicht gleich erzählt, was los ist? Jetzt kann ich auch verstehen, warum Fay sich nicht melden konnte. Wolltest du mit diese Aktion Tom schützen? Ich versteh ja, das Fay für euch nur ein Mensch ist. Doch so etwas hätte ich Tom nicht zugetraut und dein Verhalten einfach zu schweigen …“Dario konnte nur noch mit dem Kopf schütteln. Erstaunlicherweise flippte er nicht aus. Sei es, das er vielleicht so was Ähnliches schon geahnt hatte, oder das er noch nicht alles begriffen hat. Don verteidigte nun sein Verhalten und erzählte seinem Sohn, warum er solange schwieg. Er erzählte auch von Aron, dass dieser weiß, wo Fay sich befindet und das es ihr gut geht. Auch das Fay die Auserwählte aus der Prophezeiung sein könnte, erwähnte Don und das es aus diesem Grund schon wichtig sei, Lucien aufzusuchen.

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„Er hat mir einfach so ins Gesicht gelogen. Ich hätte sie in jener Nacht noch finden können. Ihre Spur verlor ich im Wald am Schloss. Hätte ich gewusst, was geschehen war, wäre ich doch weiter gegangen. Dieser Aron, was hat er mit Fay zutun? Du weißt nicht, welchen Klan er angehört?“ Das Fay die Auserwählte sein sollte, glaubte Dario nicht oder er wollte das nicht glauben. Doch mysteriös fand er es schon irgendwie, besonders nachdem sein Vater ihn noch mal erklärte, das Fay beschützt wurde. „Ich muss diesen Aron sprechen.“ Sagte Dario und erzählte seinem Vater von dem angeblichen Kostümball, wo er mit Fay bei Aron war. Don konnte sich das auch nicht erklären, zumal nicht einmal Edwart etwas von einem Graf Aron wusste. „Das kannst du, er wurde eingeladen.“ Antwortete Don. Beide saßen noch ein Weilchen schweigend am Tisch. Don war froh, dass nun alles raus war und das Dario trotz allen ruhig geblieben ist. Doch Dario wollte seine Kräfte, die momentan nicht die stärkten, waren, schonen. Er war gedanklich schon bei dem Treffen mit Lucien und das er von Aron erfahren würde, wo Fay ist. Vater und Sohn redeten noch die ganze Nacht, bis der erste Hahnenschrei ertönte und sie ins Bett gingen.

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Am nächsten Abend lag Dario auf der Couch. Seine Gedanken waren nur bei Fay und bei dem Treffen mit Lucien. Er glaubte zwar nicht ganz an der Geschichte mit der Auserwählten, machte sich aber trotzdem so seine Gedanken drüber. Er würde Fay niemals verwandeln, nicht einmal wenn sie es wollte. Doch zuerst müsste er einen Weg finden, wie Fay ihre Erinnerung wieder finden kann. Plötzlich wurde Dario klar, das Fay nicht einmal ihn erkennen wird. Ist die liebe der beiden so stark, dass sie wieder zueinanderfinden? David betrat die Stube und holte Dario aus seinen Gedanken. „Ich und ein paar Jungs hier aus der Siedlung haben einen kleinen Club. Hast du vielleicht Lust mitzukommen? Die anderen würden dich gerne kennenlernen. Wir haben nämlich alle was gemeinsam, doch dazu würde ich dir mehr im Club erzählen, denn hier zuhause weiß niemand was davon.“ Dario würde etwas Abwechslung gut tun. Außerdem ist er von Natur aus ziemlich neugierig und wollte natürlich wissen, was sie angeblich gemeinsam haben sollten. So sagte er zu.


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Tom wusste, dass sein Vater mit Dario geredet hatte, und beschloss ihn daher erstmal aus dem Weg zu gehen. Aber nun begegneten sie sich doch. Tom versuchte sich zu entschuldigen, was nicht so einfach war. „Dario kann ich dich mal sprechen?“ versuchte er die Aufmerksamkeit von seinem Bruder zu gewinnen. Doch Dario reagierte nicht und Tom versuchte es noch mal. Dario drehte sich wütend um und erwiderte sehr böse, ja schon fast bedrohlich; „Ich rate dir, mir die nächste Zeit einfach aus dem Weg zu gehen, bevor ich mich endgültig vergesse!“ „Dario …, lass dir doch erklären …“ „Was gibt es da zu erklären? Dunkle Mächte hin oder her, dass was du getan hast, kannst du nie wieder gut machen.“
Tom hätte es da gut sein Lassen sollen und seine Entschuldigung später noch mal versuchen.
Doch stattdessen wiederholte er;


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„Aber Dario, bitte …, lass dir erkläre! Ich …, ich wollte das wirklich nicht und zwischen Fay und mir ist nichts passiert.“ „Was …, nichts passiert du Idiot. Fay ist seit mehr als vier Monaten verschwunden, hat ihr Gedächtnis verloren, weiß nicht wehr sie ist, ihre Eltern drehen fast durch und du …, du wagst es zu sagen, es ist nichts passiert. Was für ein Arschl… bis du den eigentlich.“ schrie Dario ihn an und Tom erklärte: „Ja du hast recht, ich bin ein riesen Arschl…, aber du musst mir glauben, ich wusste nicht das die blöde Blume so eine starke Wirkung hat und hätte ich es irgendwie verhindern können, hätte ich Fay nicht alleine gelassen. Bitte verzeih mir, du glaubst gar nicht, wie sehr ich das bereue.“ „Bis ich dir verzeihen kann, wird noch sehr viel Zeit vergehen. Soll dich doch dein schlechtes Gewissen ruhig noch ne Weile quellen. Denk mal daran, was Fay und ihre Eltern alles durchmachen und ob Fay jemals ihre Erinnerung wieder erlangt, kann keiner sagen. Ich glaube du bist dir immer noch nicht bewusst, was du getan hast. Ich rate dir noch mal, geh mir einfach aus dem Weg! Ich kann dich momentan einfach nicht ertragen“ meinte Dario, drehte sich um und ging.


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Geknickt senkte Tom seinen Kopf und wäre am liebsten im Boden versunken. Mit solch einer Reaktion hatte Tom nicht gerechnet und auch zu seinem erstaunen, konnte sich Dario noch gut beherrschen. Trotzdem tat es Tom sehr weh, von seinem Bruder so abgewiesen zu werden.


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Tom rannte Dario hinterher und rief ihn nach. „Dario …, warte doch bitte!“ Doch Dario schaute zur Seite und ohne Tom eines Blickes zu würdigen, lief er weiter. Tom war verzweifelt, zu gerne wäre er mit seinem Bruder wieder ins Reine gekommen. Doch genau so lange, wie er die Tat verschwieg, genau solange braucht es damit die seelischen Wunden heilen und viel später, wird Dario vielleicht seinen Bruder verzeihen können.


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Auf dem Weg zum Club erzählte David seinem Neffen, an was er und seine Kumpels experimentierten. Genauso wie Dario, verzichteten sie auch aufs Blut. Konstantin von Hauksen war der älteste Vampir im Club und immerhin schon fast 40. Dario staunte nicht schlecht und freute sich schon drauf, die Jungs kennenzulernen. Im Club angekommen, wurde er auch gleich empfangen. David stellte Dario vor und verschwand für einen kurzen Moment um sich umzuziehen. Die Mitglieder des Clubs trugen alle einen weißen Schwalbenanzug mit schwarz abgesetzten Rändern, der die Reinheit ihres Körpers darstellen sollte. Im Meditationsraum setzten sie sich im Kreis nieder. Konstantin, der die Bewegung auch gründete, erklärte nun Dario, warum sie aufs Blut verzichten. Sie sind davon überzeugt, dass Vampire durchaus in der Lage sein können, den Blutdurst zu unterbinden. Doch das könnte nur diejenigen gelingen, die noch nie welches zu sich genommen haben. Dario fand das Gespräch sehr interessant und es spiegelten sich zum Teil seine Gedanken in Konstantins Worte wieder.




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Nachdem nun jeder was von sich erzählt hatte, war Dario an der Reihe. Das, was er erlebt hatte, kannten die anderen nur aus dem Fernseher. Keiner von ihnen hatte das kleine Tal je verlassen und zwischenmenschliche Beziehungen kannten sie nicht. Als Dario von Fay erzählte, spürten alle seine Traurigkeit, konnten aber sein Empfinden nicht nachvollziehen.
Die Jungs verstanden nicht viel von Liebe, nicht das Gefühl, das dabei entsteht und auch nicht das Verlangen, das damit zusammenhängt.
Da sie sich alle in so einer Art Selbstversuch befanden und sie nicht wussten ob sie ihr Experiment überlebten, verzichteten sie darauf eine Partnerin zu haben. Sie wollten für niemanden Verantwortung übernehmen müssen, die vielleicht ihre Handlungen beeinflussen könnten. Die halbe Nacht war vorbei und Dario verabschiedete sich von den anderen. „Morgen um diese Zeit werde ich schon wissen, wo Fay ist.“ An was anderem konnte er nun nicht mehr denken.

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Nun war es endlich so weit und Edwart, Don sowie Dario sind bei dem Anwesen der Klananführer angekommen. Dario war sehr nervös. Noch nie ist er solch mächtigen Vampiren begegnet und schon draußen spürte er ihre starke Aura. Doch der Gedanke an Fay ließ seine Angst zur Nebensache werden. Er hatte nur ein Ziel vor Augen, die Liebe seines Herzen zu finden und er glaubte durch Aron, dieses Ziel sehr nahe zu sein.

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Edward, der das Anwesen sehr gut kannte, ging mit Dario schon mal rein, unterdessen Don von einem der Klananführer aufgehalten wurde.
„Guten Abend Don, schön dich mal wieder zu sehen!“ sagte dieser und Don erwiderte; „Freut mich auch dich zu sehen. Seit unserem letzten Treffen sind ja sehr viele Jahre vergangen.“ „Ja, Luciens Krankheit hatte einige Anlässe wegfallen lassen. Nun hat er viel nachzuholen und es freut uns, das er trotz engem Terminkalender auch unserer kleinen Siedlung besucht. Bevor er nun deinen Sohn kennenlernt, möchte er mit dir sprechen. Komm ich bringe dich zu ihm!“ Don nickte, folgte Julius, so hieß der Klananführer, und fragte; „Hat sich ein gewisser Aron schon eingefunden? Er ist fremd hier, gehört keinem uns bekanntem Klan an und hat sehr wichtige Informationen.“ „Nein, er ist noch nicht hier. Ich werde veranlassen, nach ihm Ausschau zu halten.“

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Edward zeigte Dario das Anwesen und stellte den anderen Gästen mit Stolz seinen Enkel vor.
Don wurde zu Lucien gebracht und nach einer Begrüßung redeten beide miteinander.
Nachdem Don Lucien über seinem gesundheitlichem Befinden befragt hatte und der älteste aller Vampire Don wiederum für seine ausgezeichneten wissenschaftlichen Leistungen lobte, erzählte Don von seinen Söhnen und von Fay. Auch die Prophezeiung und das, was Aron ihn erzählt hatte, berichtete Don. Ihm war es etwas peinlich, Lucien mit Familienproblemen zu behelligen, doch sollten sich seine Vermutungen von der Prophezeiung bewahrheiten, dann geht es alle Vampire was an. Lucien bemerkte Don Unwohlsein. „Da haben ja deine Söhne was durchgemacht und Dario schmerz konnte ich schon fühlen, als ich hier ankam. Ich muss diesen Aron recht gebe, was die starke Macht in deinem Sohn Dario betrifft. Diese spüre ich auch. Doch mit der Prophezeiung liegt ihr wohl beide falsch. Sie wäre 100 Jahre zu früh, aber dennoch kann das Schicksal dieses Mädchen schon besiegelt worden sein. Nachdem was ich von dir gehört habe, wird das Mädchen durchaus von himmlischen Mächten beschützt und somit, werden die schwarzen Engel nicht an sie rankommen.

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Hin und wieder werden Menschen für die Kämpfe der Mächte benutzt. Diese sind dann die sogenannten Auserwählten, die in vielen Büchern vorkommen. Sie müssen dann irgendwelche Aufgaben erfühlen, dessen Inhalt sie nur selten verstehn. Diese Auserwählten werden immer von Mächten begleitet, sei es von der dunklen oder der himmlischen Macht.
Doch eins verstehe ich nicht, worum werden deine Söhne da mit reingezogen?“ „Das kann ich dir nicht sagen, doch ich hab dir eine Geruchsprobe von dem Mädchen mitgebracht. Vielleicht sagt dir ihre Aura was.“

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Lucien nahm die Probe, inhalierte kurz die Gerüche von Fay und sagte; „Oh ich kann deine Söhne gut verstehen. Da bedarf es nicht einmal das Einwirken eines schw. Engels, um eine große Sünde zu begehen. Die Aura dieses Mädchen scheint wirklich auf Vampire sehr anlockend zu wirken. Ich muss diesen Aron sprechen, doch zuvor werde ich mich deinen Sohn widmen.“ „Die Prophezeiung wäre dann erst in 100 Jahren. Aber was, außer dem Mädchen aus der Prophezeiung könnte so arg auf uns wirken?“ Don war sich so sicher, lag nun aber vermutlich doch falsch. „Tja das müssen wir noch herausfinden. Vielleicht ist die Sache doch ganz harmlos und zwei Brüder lieben dasselbe Mädchen. Nur dieser Aron passt dann irgendwie nicht. Aber er weiß ja, wo sich das Mädchen befindet, so werden wir bald schlauer sein.“

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Um weitere Vorgehensweisen zu diskutieren, versammelten sich einige Vampire in einem spirituellen Raum. Dieser Raum war kalt, dunkel und von einem leichten Nebel betucht. Im Hintergrund brannten ölgetränkte Fackeln und Reste von Ruinen waren Zeugen längst vergangener Tage. In solch spirituellen Räumen wurde nie etwas verändert. Sie sind meistens in einen maroden Zustand und werden nur einsturzsicher restauriert. So versuchen die Vampire, die ursprüngliche Kraft in den Räumen zu halten. Sie setzten sich alle in einem Kreis auf dem Boden nieder. Lucien saß bei solchen Zeremonien immer gen Norden und sein Schützling Andrew ihm gegenüber. Rechts neben Lucien saßen die Klanältesten Julius und Jerom gefolgt von Raffael, der für die Organisation und der Logistik zuständig war.
Link von Lucien saß Dario gefolgt von Edward, der der Gastgeber seiner Siedlung war und dann folgte Don. Lucien erzählte Dons Vermutung und die beiden anwesenden Klanältesten, die zugleich auch Luciens Berater waren, waren auch derselben Meinung wie ihr Schöpfer.
Nun warteten alle auf Aron, von dem noch nichts zu spüren war.

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Durch Don sein Elixier war es Vampiren möglich unter Menschen zu leben. Das war sehr wichtig, um an Blutkonserven zu kommen. So gab es Vampire die in Krankenhäuser, bei Blutbanken, als Anwälte, in Ämter, bei der Polizei oder FBI arbeiteten.
Nun gab es auch Vampire, die keine Gesetze befolgten und sich menschliches Blut auf altertümliche Weise besorgten. Diese wurden wie Verbrecher von Polizei und FBI der Vampire gejagt, um ihre Existenz geheim zu halten. Nun sollte das FBI in Sache Fay Johns helfen und Raffael erhielt den Auftrag, sich darum zu kümmern. So verließ er die Runde und setzte sich mit dem Leiter des FBI in Verbindung. Er schilderte den Fall und dessen Dringlichkeit.



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Lucien waren die Zeichen der Zeit ins Gesicht geschrieben und sehr oft segnete er den Tod entgegen. Er bettete täglich um Erlösungen und sehnte den Tod entgegen. Er bereute zu tiefst, was er eins getan hatte und warum er deshalb solch eine Kreatur geworden war. Lucien versuchte sich schon oft das Leben zu nehmen, doch es gelang ihm nicht. Die Tage der großen Kriege waren vorbei und den bösen Mächten hatte er sich schon vor sehr langer Zeit entsagt. Doch wie ein Fluch wohnt das Erbe der schwarzen Engel in jedem Vampir und nur Mächte, die über diese stehen, vermögen es zu ändern. Doch wie kann Lucien von denen Erlösung erbitten, die er einst so geschadet hatte? Er flehte nicht für sich selber, sondern für sein Volk die alle was Menschliches in sich haben und eine Chance aufs Leben, verdienten.



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Als Aron nach zwei Stunden immer noch nicht erschienen war, beschloss Lucien an Dario ein Ritual durchzuführen. Dies macht er bei allen Vampiren, die eine wichtige Aufgabe zu erfüllen haben. Er konnte Dario auf diesem Wege einiges an seinen Kräften übertragen und erhielt gleichzeitig Informationen von Dario. Lucien verließ mit Dario den spirituellen Raum und führte ihn nach draußen, wo Dario alte Grabmäler und Bauruinen sah. Es war eine Vollmondnacht und vom Weiten hörte man das Heulen der Wölfe, die in dem großen Waldgebiet der Siedlung, lebten. Dario spürte auf einmal unbekannte Kräfte oder Mächte. Vielleicht waren das auch Auren längst vergangener Vampire. Er wusste es nicht und sah ängstlich entgegen, was nun kommen mag. Mitten im Schatten des Mondes blieb Lucien stehen und schaute Dario an. Wie von einer fremden Macht getrieben, tat Dario dasselbe und stellte sich Lucien gegenüber. Lucien spreizte Daumen und Zeigefinger beider Hände, reichte diese Dario, der instinktiv dasselbe tat. Ihre Daumen und Zeigefinger berührten sich. Dario hatte das Gefühl unter Strom zu stehen. Ein Kribbeln durchzog seinen Körper und Lucien fing irgendwie an zu leuchten, sodass seine Haut fast durchsichtig wirkte.
Zur gleichen Zeit irrte Fay in den Straßen von Bergen herum.


Fortsetzung folgt…:hallo:
 
Kapitel 45
Eine ereignisreiche Nacht!


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Total in Gedanken versunken irrte Fay in den Straßen von Bergen herum, ohne auch nur im Geringsten zu wissen, wo sie eigentlich lang laufen musste, um zur Polizeistation zu gelangen. Sie war wie in eine Art Hypnosezustand und nahm ihre Umwelt nur schwach wahr. Die große Angst, dass sie wohlmöglich ihre ganze Familie verloren hatte, ließ sie einfach nicht mehr los. Ein hupendes Auto riss Fay aus ihren Gedanken.


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Erschrocken sah sie sich um und musste erkennen, dass sie überhaupt keine Ahnung hatte, wo sie war. Sie sah einen Bus entgegenkommen und beschloss in dessen Richtung zu gehen, da ja irgendwo eine Haltestelle sein musste. Dort könnte sie auf einen Stadtplan schauen, oder zumindest auf dem nächsten Bus warten.



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Im Moment schien es als wäre alles gegen Fay und selbst das Wetter trug seinen Teil dazu bei.
Es war ja noch Winter und trotzdem für diese Jahreszeit sehr mild. Doch als eine Kaltfront auf die milde Luft traf, zogen sich die Wolken zusammen und ließen ihren kalten Inhalt auf die Erde fallen. „Was mache ich eigentlich hier? Ich hätte im Internat bleiben sollen, wo es sicher und warm ist. Schön gemacht, jetzt haste dich wieder verirrt und es ist weit und breit kein Mensch zu sehen.“ dachte Fay und meckerte vor sich her.


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Es goss inzwischen, wie aus Eimern. Fay rannte durch die Straßen, um irgendwo Unterschlupf zu finden. Sie hätte doch einfach bei irgendeiner Haustür klingeln müssen und man würde ihr garantiert helfen. Doch daran dachte Fay nicht, sondern rannte durch den strömenden Regen.


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Zeitgleich traf auch das FBI bei der Polizeistation von Torin ein, mit dem Befehl den Fall von Fay Johns zu übernehmen. Es war mitten in der Nacht und echt ungewöhnlich selbst fürs FBI so spät noch irgendwelche Unterlagen und Untersuchungsergebnisse anzufordern. Aber Lucien bestand drauf, die Dinge sofort zu erledigen.



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Die zwei Agenten waren Vampire, die dank Dons länger wirkenden Umwandlungselixiers, auch einer normalen Tätigkeit nachgehen konnten. Bei den meisten Vampiren wirkte das Elixier sogar länger als wie die vorhergesagten 12 Wochen, so konnten noch besser irgendwelche Spuren die Vampire hinterlassen haben beseitigt werden.
„Guten Abend, ich möchte zum Polizeichef.“ sagte einer der Agenten. Doch die Dame an der Rezeption war so tief in einem Buch versunken, das sie nichts gehört hatte.


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„Guten Abend!“ wiederholte der Agent mit einem lauteren Ton. „Oh entschuldigen Sie, aber zu so später Stunde kommt meistens keiner mehr. Bitte was kann ich für Sie tun?“ fragte die Polizistin von der Rezeption. „Wir möchten zum Polizeichef, er müsste uns schon erwarten.“ antwortete er. „Oh ja, bitte folgen Sie mir!“ und die Frau wunderte sich, was das FBI wohl wollte.


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„Nanu, was verschafft mir die Ehre? Ist was passiert, wobei ich Ihnen helfen kann oder warum muss ich eine Nachtschicht einlegen?“ meinte der Polizeichef mit einem grinsen auf dem Gesicht. Doch der Agent blieb ernst und erwiderte mit gelassener Stimme; „Ich habe den Auftrag, den Fall >Fay Johns< zu übernehmen.“ und übergab die Auftragsbestätigung. Da man den Polizeichef schon telefonisch informiert hatte, warf er nur einen kurzen Blick auf das Schreiben. „Ja ich weiß, wir haben die Unterlagen schon zusammengepackt.“ meinte er und deutete auf diese.


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Der andere Agent packte die Unterlagen zusammen und der Polizeichef hatte noch wichtige Fragen. „Ich weiß ja ihre Arbeit ist meistens geheim, aber Fay ist die Tochter einer unsere Mitarbeiter und mich wundert es, warum jetzt das FBI diesen Fall übernimmt. Sie ist doch nicht in irgendwas verwickelt? Das glaub ich nämlich nicht, denn sie ist ein ganz liebes Mädchen. Und sie ist doch nicht … oder?“ „Wieso wir jetzt den Fall übernehmen, kann ich Ihnen nicht sagen, aber sie wurde noch nicht gefunden und wir gehen davon aus, dass sie noch am Leben ist.“ meinte der Agent ziemlich trocken.



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Es wurde noch der PC kontrolliert und der eine Agent brachte schon die Unterlagen zum Wagen.
Der Polizeichef musste zwar den Fall abgeben, aber er war sich auch sicher, dass er trotzdem an ihm dran bleiben würde und weiterhin versuchen wird, Fay zu finden.



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Instinktiv schauten sich die Agenten draußen noch mal um. Sie wollten kontrollieren, ob eventuell noch andere Vampire in der Nähe waren. Doch als sie keine weiteren Vampire wittern konnten, verließen sie die Stadt und fuhren zu einem ihrer Stützpunkte, die es in jeder größeren Stadt gab.



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Ein paar Straßen weiter und total durchnässt, traf Fay auf einen Mann, der wie durch ein Wunder plötzlich vor ihr stand. Er tat so als würde er gerade zufällig ihren Weg kreuzen und Fay war ganz froh endlich jemanden zu sehen, dem sie nach dem richtigen Weg fragen konnte. „Entschuldigen Sie, ich glaube ich habe mich verlaufen. Können Sie mir bitte sagen, wo das nächste Polizeirevier ist oder die Herbert-Koch-Straße?“



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Der Mann hatte sie vom Internat aus verfolgt. Mit seinem Auto fuhr er ihr unbemerkt hinterher.
Als sie in eine recht unbewohnte Gegend war, wo sich überwiegend nur Geschäfte und Büros befanden, parkte er sein Auto und folgte ihr zu Fuß weiter. „Oh Sie Ärmste, Sie müssen ja total durchnässt sein. Mein Auto steht hier gleich um die Ecke, ich war gerade auf dem Weg dorthin. Wenn Sie möchten, kann ich Sie zur Polizei fahren oder meinetwegen auch in die Herbert-Koch-Straße.“ Fay war heil froh aus dem Großstadtdschungel raus zu kommen und sagte erleichtert; „Das würden Sie für mich tun?“ „Warum nicht, liegt eh auf meinem Weg. Wir sollten uns beeilen, sonst sind wir bald total nass!“ meinte der junge Mann. Blitze ließen die Stadt hell erleuchten und der Donner schalte durch die hohen Gebäude. Fay zuckte jedes Mal zusammen und wünschte sich neben einem warmen Ofen zu sitzen.


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So rannte der Mann zu seinem Auto und Fay folgte ihm, ohne was von diesem Mann zu wissen. Sie ist ja im allgemein sehr gutgläubig, doch in diesem Fall handelt sie schon mehr als leichtsinnig. Normalerweise spürte Fay, wenn sie in einer Gefahr steckte. Doch ihre Instinkte scheinen momentan genauso zu fehlen, wie ihre Erinnerungen.
„Passt doch prima …, na da, wird mein Boss aber Augen machen. Wer hätte gedacht, dass es so einfach werden würde.“ dachte der Mann und hatte schon eine fette Belohnung vor Augen.


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Fay war froh endlich im Trockenen zu sitzen. Ihre Kleidung war klamm und an manchen Stellen richtig nass. Sie fror und der Mann stellte die Heizung auf Maximum. „Hat man Ihnen was angetan?“ Fay schaute diesen jungen Herrn neben sich an und wusste nichts auf seiner Frage zu erwidern. Auf einmal kam es ihr ziemlich blöd vor, mitten in der Nacht zur Polizei zu gehen. Was sollte sie ihnen sagen? „Von hier aus kann ich noch in beide Richtungen fahren. Möchten Sie nun zur Polizei oder lieber in die Herbert-Koch-Straße?“ unterbrach der Mann die Stille und Fay antwortete mit leiser Stimme; „In die Herbert-Koch-Straße bitte!“ Der Mann nickte und bog nach links ab. Doch diese Richtung führte nicht in die besagte Straße.


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Unterdessen war Lucien noch dabei, Dario für die Zeremonie vorzubereiten. Wie pulsierender Strom empfing Dario das kribbeln, was er über seine Fingerspitzen empfing. Er fand es etwas lustig und musste leicht grinsen. Doch das kribbeln wurde immer stärker. Er vernahm die ersten Bilder, Bilder …, die er nicht deuten konnte. Das Leuchten, was von Lucien ausging, bündelte sich nun in dessen Hände. Auf telepathischem Wege versuchte er Dario die Vampirgeschichte verständlicher zu übermitteln, damit er sich besser akzeptieren kann.



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Luciens Gesichtsausdruck wurde immer ernster, sodass Dario ein sehr mulmiges Gefühl überkam. „Junge, du musst dich jetzt ganz auf dich konzentrieren! Lass einfach alle anderen Gedanken von dir weichen.“ meinte Lucien, bündelte seine Energie und ließ sie in seinen Händen gleiten.


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„Habe keine Angst, es wird dir nichts passieren. Dein Körper wird anfangen ein wenig zu pochen und du wirst tausende Bilder vorbeiziehen sehen. So real, wie sie dir auch vorkommen mögen, denke daran es sind nur Bilder. Ich lege jetzt meine Hände auf deine Stirn und was immer passiert, bleibe stehen, bis ich dich wieder losgelassen habe! Hast du das verstanden?“ erklärte Lucien und Dario starrte ihn bloß an. Er sah Luciens Gesicht und glaubte in seinen Augen die Welt sehen zu können. Angst packte ihm und am liebsten wäre er sofort weggelaufen. „Ich soll mich konzentrieren hatte er gesagt. Na der ist gut, wie soll ich alles um mich rum vergessen. Fay, ich tue das alles für Fay.“ waren seine letzte Gedanken, bevor Luciens Hände seinen Kopf berührten.


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In einer abgelegenen Seitenstraße spielte der junge Mann unbemerkt mit dem Gaspedal und der Kupplung, sodass das Auto komische Geräusche machte. „Stimmt irgendwas nicht?“ wollte Fay wissen. „Weiß auch nicht, doch so wie es aussieht will uns die Möhre wohl stehen lassen. Ich halte mal kurz an und schau unter die Motorhaube. Vielleicht ist nur irgendwas locker.“ Fay nickte. Er hätte ihr sonst was erzählen können, sie hatte von Autos keine Ahnung.
Der Mann hielt an und stieg aus, öffnete die Motorhaube und tat so als würde er dort an etwas rumrütteln. Doch stattdessen nahm er ein Zellstofftuch aus einer Tüte und holte ein kleines Fläschchen aus seiner Jackentasche. Er träufelte den Inhalt des Fläschchens auf dem Tuch und steckte dieses sofort wieder in die Plastiktüte. Dabei entging ihm, das etwa die Hälfte daneben ging. Danach schloss er die Motorhaube und stieg wieder ein. Der Windzug, der beim Öffnen der Tür zu spüren war, veranlasste Fay zum Niesen. Sofort holte der Mann die Tüte aus der Tasche und hielt Fay das mit Chloroform getränkte Tuch unter die Nasse. Zuerst glaubte sie, er wollte ihr ein Taschentuch reichen, doch dann bemerkte sie einen süßlichen Geruch. Doch eher sie etwas sagen, noch etwas tun konnte, presste er ihr das Tuch solange im ins Gesicht, bis sie in sich zusammensackte.


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Schnell packte er das Tuch wieder ein, vergewisserte sich noch, ob ihn auch keiner gesehen hatte, und kletterte leicht benebelt aus dem Auto. Fay bekam nun nichts mehr mit. Das Narkotikum zeigte seine Wirkung. Zum Glück war nicht der ganze Inhalt des Fläschchens in dem Tusch gewesen, denn das wäre für Fay tödlich. Der Mann hatte in Fay auch nicht ein junges Mädchen gesehen, sondern etwas anderes und diese Person, die er glaubte, das Fay sie ist, brauchte eine dreifache Menge.


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Darios Körper fing an zu pulsieren und in einem Schnelldurchlauf, nahm er unzählige Bilder wahr. Die Bilder waren zum Teil sehr schrecklich, waren diese doch Geschichten aus längst vergangenen Tagen und doch sah Dario Luciens Hoffnung, dass seine Rasse eines Tages ein ganz normales Leben führen könnte. Er verstand nun den Zusammenhang von Gut und Böse, das Einwirken zweier Mächte, das Gleichgewicht derer, die das Leben bestimmten. Doch plötzlich spürte er ein Starkes stehen im Herz, das so schmerzhaft war, dass selbst Lucien es noch merkte. Lucien musste sich von Dario lösen und die großen Kräfte, die in diesen Moment am Wirken waren, ließen die beide fast nach hinten umfallen.



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Lucien war sichtlich erschrocken und konnte sich nicht erklären, was diese Zeremonie unterbrochen haben könnte. „Was war das denn …?“



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„Fay…, das war Fay. Sie ist in sehr große Gefahr! Ich empfinde es noch deutlicher als damals. Oh Gott, was soll ich tun? Ich muss sie finden und zwar so schnell wie möglich. Wo bleibt Aron …, wo bleibt er denn bloß. Wo ist sie? Fay bleib bei mir, bitte bleib bei mir … gib mir ein Zeichen, wo bist du. Oh nein geh nicht …, bitte geh nicht!“ schrie Dario laut vor sich her. Doch Fays Signale, die er bekam, die sie unbemerkt ausstrahlte, wurden immer schwächer.



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„Oh sch**ße man, jetzt hätte ich mich doch bald selber schachmatt gesetzt. Das gibt garantiert wieder Kopfschmerzen und den blöden Geschmack, werde ich nicht so schnell loswerden.“ wetterte der Mann vor sich her, hielt sich die Stirn und schaute sich nochmals um.


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Nachdem er etwas den Wagen gelüftet hatte, legte er Fay eine Augenbinde an und packte sie auf die Rückbank des Autos. Er vergewisserte sich noch mal, ob ihn auch keiner beobachtet haben könnte, und fuhr anschließen zum Versteck der Organisation, die er zugehörte.

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Hallo Simskrümeline, wer die Männer sind, wird zum Teil in der folgenden Fs verraten.
Ich danke dir für deinen lieben Kommi und wünsche dir viel Spaß beim Weiterlesen.:)


Auch allen anderen, viel Spaß beim Weiterlesen und schon ein schönes Wochenende.
Eure Ines.:hallo:

Kapitel 46

Markus!




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Nach einer Stunde hielt der Mann, dessen Name übrigens Bill war, vor dem Versteck der Organisation.
Wie befürchtet, schmerzte sein Kopf tierisch und ein schlechter Geschmack verteilte sich in seinem Mund. Fay lag regungslos auf der Rückbank des Wagens.
Bill vergewisserte sich, ob das Mittel bei Fay noch wirkte, denn er glaubte ja das Fay kein richtiger Mensch wäre. Daher wollte er sie auf keinen Fall, nun wo sie weiß, dass man ihr nichts Gutes will, im wachen Zustand begegnen. Als sie nach mehrmaligem Anstupsen nicht reagierte, sich auch ihre Haut nicht veränderte, nahm er sie und trug sie in einen Kellerraum des Hauses.



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Dort angekommen legte er sie auf einer alten zerfetzten Couch und sagte seinen Boss mit Stolz bescheid, dass er das Mädchen, nachdem sie schon länger suchten, gefunden hat. Die Beiden gingen sofort in den Keller und Bill hoffte nun, ein dickes Lob einzufangen. Zudem freute er sich schon auf eine saftige Belohnung. Der Boss schaute sich Fay an und dachte; „Das ist also das Mädchen, was meine Pläne in die Quere kommen könnte. Hmm…, ich frage mich bloß, wie sie das anstellen soll? Sie sieht so harmlos aus und was hat sie mit den Blutsaugern zu tun? Na egal, warum mache ich mir überhaupt einen Kopf darüber. Gibt es sie nicht, dann wird sich auch mit den Vampiren nichts ändern und ich kann so weiter machen wie bis her.“ Hinter dem harmlos wirkenden alten Mann steckte wirklich eine skrupellose Kreatur, die auch noch ein Mensch war und weitaus schlimmer wie die meisten Vampire.


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„Du musst doch total bescheuert sein, dieses Ding hier her zubringen! Ich hoffe für dich, dass dich niemand gesehen hat und wie konntest du sie überhaupt so schnell entführen?“ schrie der Alte und Bill schluckte schwer. „Sie ist mir quasi in die Arme gelaufen.“ meinte Bill und erzählte, wie es sich zugetragen hatte.


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„Du weist ganz genau, das hier keine Gefangene her gebracht werden sollen. Ich habe euch schon tausend Mal erklärt, wie geheim unsere Organisation ist. Was meinst du, wofür die Hütte im Wald ist, du Idiot! Wir sind hier mitten in der Stadt und immer kann irgendjemand hinter irgendeinem Fenster hocken und uns beobachten. Nicht umsonst habe ich unsere Zentrale als Büro getarnt. Der Detektiv hat hier schon hergefunden, der kommt mir sowieso nicht ganz geheuer vor. Es ist nur ne Frage der Zeit bis auch Vampire uns auswendig machen könnten und was das bedeutet, brauch ich dir wohl nicht zu erklären.“ Aber …, aber ich dachte die Hütte brauchen wir nur für Vampire, und sie ist doch bloß ein Mädchen.“ Verteidigte sich Bill. „Woher willst du das wissen, dass sie kein Vampir ist? Du weist doch, dass so ein Wissenschaftler der Vampire ein Mittel erfunden hat, sodass die Kreaturen noch länger als Menschen rumlaufen können und somit ist das für uns schwieriger sie auswendig zu machen. Darum habe ich den Junkie noch am leben gelassen, weil er der Einzige ist, der sie spüren kann und der für Drogen einfach alles tut.“ schrie sein Boss zornig und rief einen anderen seiner Handlanger.



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„Hey Konrad, ich habe einen Auftrag für dich! Nachdem dieser Idiot hier total versagt hat, hoffe ich das wenigstens einer außer mir noch in der Lage ist was richtig zu machen. Du bringst das Mädchen zur Hütte und sorgst dafür, dass sie verschwindet! Mir ist es ganz egal, wie du das anstellst, aber denk daran, dass sie gefährlich werden kann! Deshalb rate ich dir, dich zu beeilen, bevor die Wirkung des Chloroforms nachlässt.“ Bill konnte es gar nicht fassen, wie sein Boss reagierte und er konnte sich auch nicht vorstellen, das Fay ein Vampir sein sollte. „Der Alte ist jetzt vollkommen übergeschnappt, ich frage mich bloß, was er in letzte Zeit hat. Ich hätte schön längst mit dem ganzen Sch**ß hier aufhören sollen, aber ich weiß zu viel und so wie ich den Alten kenne, würde ich dann auf seiner Abschussliste stehen. Ich muss versuchen, noch heil aus der ganzen Sache hier raus zu kommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ein ganz normales Mädchen ist.“ dachte Bill und setzte sich nieder.


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„Du bist dir ganz genau sicher das Ich das tun soll?“ fragte Konrad noch mal nach, denn irgendwie konnte und wollte er nicht verstehen, warum er diesen Auftrag ausführen sollte.
„Haste was in den Ohren, oder spreche ich so undeutlich?“ schrie der Boss und Konrad ließ den Kopf hängen. Er sah die Augen seines Bossen immer vor sich, die so voller Hass und Tücke waren, dass er sich nichts mehr zu fragen wagte.


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So schnappte er sich Fay, verfrachtete sie in einem Lieferwagen, wo er sie einfach hinten auf dem Boden legte. Fay bekam von allem nichts mit, und da sie so wie unter Narkose stand, konnte Dario sie nur sehr schwach spüren, gerade mal soviel umzuwissen, dass sie nicht tot ist.


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Konrad rannte zum Lieferwagen, legte Fay noch eine Decke über und machte sich schleunigst auf dem Weg in einem abgelegenen Waldgebiet, wo sich die besagte Hütte befand.



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„Sage Mal Dario, spürst du dieses Mädchen immer so stark?“ wollte Lucien wissen, der immer noch von so einer intensiven Verbundenheit überwältigt war. „Nur wenn sie in großer Gefahr schwebt, ist sie mir in eine Weise ganz nach, aber auch wieder sehr fern. Ich spüre im Großen und Ganzen, ob es ihr gut geht, kann sie aber dennoch nicht orten. Manchmal glaube ich sie rufen zu hören, doch ich kann nicht feststellen von wo. Es ist wie eine dicke Mauer, die ich nicht zu durchbrechen vermag.“ „Glaub mir, das kann keiner. Du hast einen sehr ausgeprägten Spürsinn, denn ich in dieser Art noch nie wahrnahm. Dario, trotz unsere Fähigkeiten, sind wir aber keine Hellseher und können nur unseren Instinkten folgen. Wenn euch das Schicksal auserkoren hat, wird es euch auch wieder zusammenfügen.“


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„Darauf möchte ich aber nicht warten. Ich will sie finden und meine Hoffnung war Aron, doch er ist bis jetzt nicht gekommen. Ich muss nun ganz von vorne anfangen, von da aus, wo ich ihre Nähe zuletzt gespürt habe.“ „Tu das, was dein Herz dir sagt, dann liegst du schon richtig! Ich hoffe die Zeremonie war nicht ganz um sonst und ich konnte dir auf diesem Wege etwas helfen.“ „Ich danke Ihnen für alles!“ meinte noch Dario zu Lucien und ging zu seinem Vater.


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Was meinst du, wird Aron noch kommen?“ Dario, das weiß ich nicht. Er hatte zugesagt, also rechnen wir auch mit ihm.“ „Ob er weiß, was Fay zugestoßen ist? Fays Signale kann ich nur sehr schwach empfangen, daher will ich nicht länger warten. Ich werde so schnell wie möglich zum alten Schloss bei Torin reisen und von da aus systematisch suchen.“ Don war davon gar nicht begeistert. Es gab heftige Diskussionen und ihre Worte schalten immer lauter durch den Raum, sodass sie die Aufmerksamkeit aller auf sich zogen.
Doch Dario ließ sich sein Vorhaben nicht ausreden und meinte wütend; „Ich mache nur noch das, was mein Herz mir sagt und das hätte ich schon von Anfang an tun sollen. Warum sollte ich auf dich hören? Ich bin alt genug, auch wenn es dir nicht passt, aber ich werde Fay suchen, solange bis ich sie gefunden habe.“



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Lucien unterbrach diese heftige Auseinandersetzung und sagte zu Don; „Lass ihm! Er weiß schon, was er tut! Es scheint seine Aufgabe zu sein, diese Mädchen zu finden und wir sollten ihn nicht daran hindern.“ „Ja du hast ja recht, aber ich habe Angst um ihn kannst du das nicht verstehen?“ erklärte Don, doch Lucien meinte; „Wenn wir uns von Angst leiten lassen, dann haben wir verloren. Es ist gut etwas Angst zu haben, das lässt uns nicht leichtsinnig werden, aber manchmal kann die Angst auch dein größter Feind werden, wie die Gier oder der Hass. Nur so gelingt es immer wieder, das die schwarzen Engel oder dunkle Dämonen, Besitz von einem Ergreifen können. Ich habe Darios stärke gespürt, seinen inneren Willen, sein gutes Herz und seine Entschlossenheit die Liebe seines Herzen wieder zu finden und keiner sollte ihm da im Wege sein.“


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„Sei deinem Vater nicht böse, er will nur das Beste für dich, auch wenn man aus zu viel Sorge auch Fehler machen kann. So wie für dich, Fay jetzt das Wichtigste ist, so bist du und auch dein Bruder das wichtigste Für ihm. Er hat halt große Angst um euch. Lass deine Verzweiflung nicht in Hass übergehen, denn wenn du das zulässt, wirst du dein Ziel nicht erreichen.“ ermahnte Lucien Dario, der immer noch seinem Vater grimmig anstarrte. „Ich hasse niemanden, ich bin nur wütend.“ meinte Dario, doch Lucien sagte; Hass und Wut sind oft nicht voneinander zu unterscheiden. Versuche immer zu verstehen, bevor du handelst, nur so kommst du ans Ziel!“ Lucien wünschte Dario noch viel Glück für seine Reise, ging anschließend zu seinem Schützling, um mit ihm zu reden.




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„Andrew, ich habe dir alles beigebracht was ich weiß und dich wie einen Sohn behandelt. Nun kannst du beweisen, ob du das Zeug dazu hast ein Klananführer zu werden. Ich möchte, dass du Dario folgst! Achte immer darauf, was in der Umgebung geschieht und ob dir was Ungewöhnliches auffällt! Halte einen gewissen Abstand zu Dario, damit du seine Handlungen, durch deine Anwesenheit, nicht beeinflusst! Greife nur in das Geschehen ein, wenn du merkst, dass Dario oder das Mädchen falls er es findet, in Gefahr sind! Um Dario folgen zu können, musst du das Elixier nehmen und lasse dich von der Umwelt da draußen nicht beeinflussen.“


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Andrew war sehr Stolz das ihm diese Aufgabe anvertraut wurde. Er war der Einzige, der aus seiner Blutlinie noch am Leben war. Sein ganzer Klan verglühte bei einem Unglück. Er war noch sehr klein, als man ihm halb verhungert gefunden hatte und Lucien persönlich, hatte sie seiner angenommen. Nun lag es an Andrew, sein Blut zu vermehren und einen neuen Klan zu gründen.
„Ich werde dich nicht enttäuschen und immer das beherzigen, was du mir beigebracht hast.“ versicherte Andrew seinen Ziehvater.



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„Raffel, du machst dich auf der suche nach diesem Aron! Rede mit Don, er kann dir etwas von ihm erzählen. Irgendein Gefühl sagt mir, das dieses Mädchen doch wichtiger ist, als wir annehmen. Ich kann mich aber auch täuschen und die Liebe der beiden ist so stark, dass sie eine Welle von Emotionen auslöst. Doch wir sollten immer auf alles gefasst sein, selbst wenn es anders geschrieben steht. Halt die Augen offen! Denn falls dieses Mädchen für uns wirklich wichtig ist, dann sind die schw. Engel ihre ständigen Begleiter.“
Sowie für Andrew, war auch für Raffael die Aufgabe mal eine Abwechslung, denn nur sehr selten wichen die beiden Lucien von der Seite. Da die Vampire vor den Menschen in verborgenen leben mussten, waren ihre Nächte oft trostlos und langweilig.
Lucien blieb noch einige Stunden in kleinem Tal der Vampire. Er wollte auch unbedingt diesen Aron sprechen, denn ein Vampir, den keiner kannte, der keinen Klan angehörte, weckte besonders Luciens Neugier. Doch Aron, der schon fast das Tal der Vampire erreicht hatte, spürte auch seine Tochter und drehte sofort um.



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Wieder bei seinen Großeltern, erzählte nun Dario, was er vorhatte. Er packte seine Sachen und verabschiedete sich mit einer Umarmung von jedem. Alle wünschten ihm viel Glück bei seiner Suche und hofften ihn bald wiederzusehen.



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Auch David bot seine Hilfe an, doch Dario meinte; „Das ist lieb von dir, doch du kannst mir nicht helfen und außerdem wäre es schade, wenn du euer Projekt dadurch gefährdest.“ „Ja, du hast recht. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner suche!“ und auch sie Umarmten sich zum Abschied. Nachdem Dario und sein Vater das Elixier genommen hatten, brachte Don seinem Sohn zum Flughafen. So brauchte Dario nicht erst noch mit der Bahn fahren, was einiges an Zeit sparte und er dadurch einen Flug früher nehmen konnte. In der großen Aufregung hatte keiner bemerkt, dass Tom gar nicht da war.



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Unterdessen ist auch Konrad an der Waldhütte angekommen. Er legte Fay, die immer noch nicht wieder zu sich gekommen war, auf einer Couch und machte anschließend Feuer um die eiskalte Hütte zu erwärmen. Danach setzte er sich in einem Sessel und grübelte was er nun tun soll. Er hatte keine Probleme damit Vampire zu töten und in den meisten Fällen, waren sie als solche auch zu erkennen. Doch irgendwie zweifelte er an dem, was sein Boss ihn alles erzählte und vor lauter Grübeln schlief er ein.



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Der Qualm, der aus dem selbst gebauten Ofen der Hütte, sich seinem Weg durch die riesigen Bäume des Waldes gen Himmel bahnte, erweckte die Aufmerksamkeit eines jungen Mannes. Er wusste sofort, woher dieser Rauch herkam, denn all zu oft hatte man ihn schon zu dieser Hütte hinbestellt, um gewisse Personen zu erkennen. Markus war der besagte Junkie, den der Boss von Konrad erwähnte und der für Drogen alles tun würde, jedenfalls glaubte man das. Markus ist ein Vampir und er kann dadurch seines gleichen erkennen. Als seine feine Nase den Rauch bemerkte, wollte er die Gelegenheit nutzen, um sich etwas Geld geben zu lassen. Als er die Hütte betrat, sah er Konrad schlafend im Sessel sitzen und Fays Geruch hatte er schon draußen bemerkt. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben ihr. An der Augenbinde konnte er erkennen, das Fay eine Gefangene war und außerdem viel ihm auf, das sie total durchnässt war. „Was haben sie jetzt schon wieder vor?“ waren so seine Gedanken als Konrad plötzlich erwachte.


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Konrad schreckte auf und schaute erstmal zu Fay rüber die immer noch schlief. „Was willst du den hier? Musst du dich immer wie ein Jaguar anschleichen? Eines Tages bekomme ich wegen dir noch ne Herzattacke.“ wetterte Konrad, als er Markus bemerkte und dieser sagte mit leiser Stimme; „Ich habe Rauch gerochen und könnte etwas Geld gebrauchen, du weißt schon …!“ „Bin ich ne Bank oder was? Da musst du dich schon an den Alten wenden.“ meinte Konrad. Er sah es nicht ein, einen Junkie Geld zu geben und erst recht nicht einem Vampir. „Der ist aber nie da und schulden mir eh noch so einiges. Wenn euch das lieber wäre, könnte ich auch die Seiten wechseln.“ drohte Markus und fragte danach. „Was wollt ihr mit dem Mädchen hier machen? Ihr habt doch nicht vor sie zu töten oder? Aber vielleicht ist dies gar nicht nötig.“ „Wie meinst du das?“ wollte Konrad wissen und Markus erwiderte; „Naja sieh sie dir doch an! Sie ist total durchnässt und es ist schweinekalt hier drin. Wenn sie schon länger so daliegt, wird sie an Unterkühlung sterben. Also braust du dir gar nicht die Hände schmutzig machen.


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Konrad holte schnell eine Decke, die er Fay dann überlegte, und bemerkte dabei, dass sie sich wirklich total kalt anfühlte. Er machte noch mal Feuer, das inzwischen schon wieder erloschen war.


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„Du hättest ihr die nassen Sachen ausziehen müssen!“ meinte Markus und Konrad erwiderte; „Das kann ich nicht, die Decke wird schon reichen und es wird ja auch gleich warm.“ „Habt ihr wirklich vor sie zu töten? Sie ist doch bloß ein Mädchen. Ich habe immer gewusst, dass euer Boss ein perverser kranker Mensch ist, der in einer Anstalt gehört.“ sagte Markus. Laut Markus Aussage, bestätigt sich Konrads. Komm las uns draußen weiter reden!“ schlug er vor, da er sich nicht hundertprozentig sicher war, ob Fay was hören konnte.


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„Nun sag schon, was habt ihr mit dem Mädchen vor?“ wollte Markus nun endlich wissen. Er spürte auch das Fay etwas Besonderes war und hätte nie zugelassen, dass man ihr was antut. „Eigentlich geht es dir überhaupt nichts an, aber da du gerade da bist, kannst du mir helfen und die Sache für mich erledigen! Du hast doch sonst keinen Skrupel, deines Gleichen an uns auszuliefern.“ Konrad wusste schon auf der Fahrt zur Hütte, dass er Fay nicht töten könnte.„Vergiss es“, schrie Markus, „ich werde dem Mädchen kein Haar krümmen!“ und Markus konnte es gar nicht fassen, was er erst glaubte, tun zu sollen.


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„So war das doch gar nicht gemeint. Du sollst sie doch nicht töten, sondern mir helfen sie hier wegzuschaffen. Ich weiß, auch nicht warum ich sie aus dem Weg schaffen soll. Der Alte meint sie sei gefährlich und würde seine Pläne vereiteln.“ „Aber wie sollte sie das denn tun können?“ daraufhin fing Konrad an zu erzählen.



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„Der Alte hatte mal ganz alte Vampirbücher gefunden und diese tagelang studiert. Danach war er wie besessen und meinte, dass wir aufpassen müssten. Eines Abends machten wir vor so einem Kloster halt, um Weihwasser zu holen, denn er glaubt immer noch fest daran, dass es ihn vor Vampire schützen kann. Dabei haben wir ihn schon so oft erklärt, dass wir euch das Zeug eimerweise überschütten können. Na egal, jedenfalls hatte er einen Vampir mit Flügel gesehen und dieses Mädchen. Als er aus den Medien erfahren hatte, wer sie ist und das sie vermisst wird, konnte ihn nichts davon abbringen, dieses Mädchen zu finden. Er hatte einen Detektiv engagiert und der hatte sie gefunden. Es dauerte auch nicht lange bis Bill sie zu unserem Versteck brachte. Ich habe nun den Auftrag sie zu beseitigen.“
„Dann ist dieses Mädchen die Vermisste aus dem Fernseher? Ich habe nur noch ihre Augen in Erinnerung, die hatten so was Magisches an sich.



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Ich weiß zwar nicht, was in dem kranken Hirn von deinem Boss vorgeht, aber eins kann ich mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Dieses Mädchen ist kein Vampir! Wie viele Menschen habt ihr schon getötet in den Glauben, dass sie Vampire wären? Jeder Vampir, egal ob er das Umwandlungselixier genommen hat oder nicht, wird sich nach seinem tot in Staub verwandeln oder verbrennen, je nach dem wie er getötet würde. Vampire hinterlassen keine Spuren, was meinst du, warum nur so wenige von unserer Existenz wissen. Würden wir wie ihr in der Erde verrotten, hätte man doch unzählige Vampirleichen finden müssen und unsere Anatomie, ist nun doch ein wenig anders als eure. Der Gerichtsmedizin wäre das doch sofort aufgefallen. Überlege doch mal! Glaubst du wirklich, bei deinem Boss handelt es sich bloß um Rache? Gut …, ich will nicht mal verneinen, dass Vampire seine Familie ausgerottet haben, aber ich glaube, dass seine Jagd nach uns eine sportliche Sucht geworden ist. Ihr sucht die Vampire, betäubt sie und stellt sie ziel gerecht auf. Doch seid ihr auch bei ihrer Tötung dabei? Glaub mir dein Boss, ist ein sehr kranker Mann und gehört weggesperrt.“



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Konrad überlegte und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass Markus recht haben könnte. Er hat schon so einige Leichen entsorgt und die haben sich nicht in Staub aufgelöst, wie Markus es sagte. „Oh mein Gott, was haben wir getan? Du musst dieses Mädchen in Sicherheit bringen, es ist nur ne Frage der Zeit, bis der Alte hier auftaucht.“ Sagte er zu Markus, der verträumt zum Himmel sah und an Fays schöne Augen dachte.


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„Hörst du …, du musst sie in Sicherheit bringen!“ wiederholte Konrad. „Was, wieso ich? Das geht nicht, ich bin ein Vampir. Ich habe zwar ein schönes Versteck, wo keiner hinfinden kann. Aber was soll ich mit ihr? Bringe sie doch da wieder hin, wo ihr sie herhabt. Ich kann am Tage nicht auf sie achten und außerdem bin ich total pleite. Ich muss mich jede Nacht darum kümmern an Drogen zu kommen und ich weiß nicht, was ich mit ihr mache, wenn ich total den Entzug bekomme. Ich könnte ihr eher gefährlich werden, als ihr zu helfen.“ erklärte Markus, der fast erstarrte, als Konrad ihn das sagte. „Ich gebe dir genug Geld und du kannst doch das Mittel nehmen, dann braust du die Sonne nicht zu fürchten und das Mädchen weiß dann nicht, was du bist. Verstehe doch, wenn ich sie zurückbringe, werde ich bestimmt beobachtet. Der Alte traut niemanden mehr und wird bestimmt kontrollieren, ob ich meinen Auftrag erfühlt habe. Du bist ihre letzte Hoffnung, denn keiner weiß, dass du hier warst und somit kann ich den Alten glauben lassen, dass dieses Mädchen nicht mehr lebt und er wird nicht weiter nach ihr suchen.“


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„Na gut, ich tue es für das Mädchen. Um mir das Mittel zu besorgen, werde ich ne Weile brauchen.“ Doch Konrad unterbrach ihm und fragte; „Wieso, habt ihr das nicht immer bei euch?“ „Nein ich bin ein ausgestoßener Vampir. Ich bekomme zwar überall an unseren Vergaben Blutkonserven, doch das Mittel bekommt man als Ausgestoßener nicht. Aber da du ja vorhast mir genug Kohle zu geben, dürfte dies kein Problem sein. Das Mädchen muss unbedingt aus den nassen Klamotten raus, sonst wird sie die Reise nicht überleben.“ erklärte Markus. „Ist gut, irgendwo müssen hier noch Sachen rum liegen. Hier haste etwas Geld, und wenn du wieder da bist, gebe ich dir mehr, sodass du dir deswegen keine Gedanken mehr machen musst.“ Markus nahm das Geld und machte sie schnell auf dem Weg, denn lange lässt der Tagesanbruch nicht mehr auf sich warten.

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Hi Ines!
Schön, dass du endlich wieder gesund bist.
Die neuen Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Es wird immer spannender. Ich bin gespannt, ob Tom und Dario sich noch wieder miteinander versöhnen... Hoffentlich hat Dario dieses Mal etwas mehr Erfolg bei seiner Suche.
Liebe Grüße! Anny
 
hey!
wirklich coole Story. Dario erinnert mich etwas an Chris Angel :D
Und mir sind Vincent Valentines Haare bei der Mutter aufgefallen, was mcih zuerst etwas irritiert hat ichs aber dann ganz schön fand ^^ [ warum sollen das Frauen nicht auch so tragen? xD]
Bin gespannt wie es weiter geht :-)
 


Hallo Simskrümeline, danke für Deinen Kommi und gleich erfährst Du, wie es weitergeht.
Es grüßt Dich ganz lieb! Ines.:)

Hallo Anny, auch Dir ein Dankeschön für Deinen lieben Kommi.
Ob sich Tom und Dario wieder vertragen werden? Sicherlich muss Dario erst seine Fay wiederhaben, eher er über alles noch mal in ruhe nachdenken kann.
Es grüßt Dich ganz lieb! Ines.:)

Hallo JoRiggatoni, freut mich, dass Dir die Story gefällt, und danke für Deinen lieben Kommi.
Cris Angel, da musste ich erst mal googeln, da ich ihn noch nicht kannte. Bei denn Haaren von Rosi, wusste ich gar nicht, das diese auch Männer tragen. (grins)
Es grüßt Dich ganz lieb! Ines.:)


Liebe Grüße an Alle, die mich angeklickt haben. Danke, dass Ihr vorbeigeschaut habt!

Ich wünsche Euch, viel Spaß beim Lesen und noch einen schönen Sonntag!:hallo:




Kapitel 47
Die Suche beginnt! Teil1


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Der Detektiv hatte kein ruhiges Gewissen und machte sich um Fay große Sorgen. Er fuhr noch in derselben Nacht, wo Fay entführt wurde, zum Internat um sie und auch ihre Aufpasser zu warnen. „Eigentlich bin Detektiv geworden um Menschen zu helfen, doch jetzt…, jetzt habe ich ein junges Mädchen wohl möglich in Gefahr gebracht. Wie konnte ich nur so leichtgläubig sein, ich hätte meinen Auftraggeber näher unter die Lupe nehmen sollen. Der hat nichts Gutes vor, da bin ich mir sicher. Wenn sie das vermisste Mädchen, diese Fay Johns ist, dann will er bestimmt Lösegeld fordern. Aber warum hat sie einen falschen Namen? Das ist alles sehr merkwürdig.“ Dachte sich der Detektiv unterdessen er an der Tür des Internates klingelte, bis man ihm diese aufgemacht hatte. Der Nachtwächter fragte den Detektiv, was er wollte, und benachrichtigte dann Patrik.


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Patrik ging die Treppe runter und traute seinen Augen nicht, als er sah, wer dafür sorgte, dass er so früh aufstehen musste.
Er war noch sehr müde und hatte jeglichen Anstand verloren. So schrie er den jungen Mann vor ihm ziemlich laut an. „Was willst Du denn hier? Habe ich Dir nicht gesagt, dass das hier ein privates Gebäude ist.“ Der Detektiv stand mit hängenden Schultern und einem verzweifelten Gesicht da. Er sagte ganz leise; „Hmm…, ich …, ich glaube ich habe einen Fehler gemacht. Es geht um das Mädchen um Nikole Gruber oder Fay Johns ich weiß selber nicht, wer sie ist, aber ich glaube sie ist in Gefahr.“ „Wie jetzt …, was heißt in Gefahr?“ wollte Patrik ganz schnell wissen und der Detektiv erzählte ihm, was er wusste und was er glaubte. Das, was Patrik nun erfahren hatte, bereitete ihm richtig Sorgen, trotzdem bezweifelte er das Nikole Gruber diese Fay Johns sein sollte.


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Patrik ging sofort in ihr Zimmer. Er wollte von Fay selber wissen, ob der Name „Fay Johns“ ihr irgendwas sagte. Doch er glaubte eher nicht, weil man ihn versichert hatte, dass sie an einer Amnesie leidet. Als er nun das Zimmer betrat, musste er mit erschrecken feststellen, das Fay nicht dort war. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie auch nicht im Bad war, schaute er sich noch flüchtig um und rannte dann zum Detektiv. Dabei rief er Mark an und erklärte ihm die Situation. Patrik war über sich selber sehr wütend gewesen. Denn fast jede Nacht achtete er auf jedes Geräusch, was ihm seinen Schlaf raubte und ausgerechnet in dieser Nacht, schlief er wie ein Stein. Aber wer konnte denn schon ahnen, das Fay von selber, das Internat verlassen würde. Er hatte denn Auftrag sie vor Andere zu beschützen und nicht vor ihr selbst.



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„Sie ist nicht da …, los komm sag mir, wo sie ist!“, forderte Patrik den Detektiv auf. Doch dieser schaute ihm mit großen Augen und offenen Mund an. Patrik wurde wütend und wiederholte sehr laut; „Los.., sag mir jetzt, wo sie ist!“ und griff ihm dabei an den Kragen. „Sage Mal spinnst du …? Was soll das heißen, sie ist nicht da …? Du solltest mal richtig nachschauen, vielleicht ist sie ja nur auf die Toilette gegangen oder so. Meinst du wirklich, ich würde hier auftauen, wenn ich das Mädchen hätte? Überlege doch mal! Ist es vielleicht möglich, dass jemand hier unbemerkt reinkommt?“ Patrik beruhigte sich erstmal und suchte das ganze Internat ab. Doch Fay war nicht zu finden und dies erzählte er auch, den Detektiv der immer noch im Eingangsbereich des Internates wartete. Er wiederholte noch mal seine Frage, ob es möglich wäre ins Internat unbemerkt rein zukommen und Patrik antwortete darauf; „Nein, eigentlich nicht. Die Türen sind mit einer Alarmanlage gesichert und können von außen nicht geöffnet werden.“ „Hmm…, wenn keiner rein gekommen ist, muss sie selber das Internat verlassen haben“, dachte sie der Detektiv und Patrik war derselben Auffassung.


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In der Zwischenzeit ist auch Mark angekommen und fragte Patrik; „Was ist hier los …? Wo ist nun Nikole…?“, Patrik zuckte mit den Schultern und erzählte, was er wusste. Mark fand, das nun auch alles etwas merkwürdig und meinte; „Du hättest mir gleich von diesem Mann, der Nikole beobachtet hatte erzählen sollen und erst recht, dass sie ihm schon mal gesehen hat. Unser Chef kommt auch noch. Ich habe …, besser gesagt, ich musste ihn natürlich informieren. Wo ist dieser Detektiv jetzt?“ „Der ist zu dem Mann gefahren, der ihm den Auftrag erteilt hatte, alles über Nikole herauszufinden. Er will dort versuchen, irgendwelche Anhaltspunkte zu finden.“



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Mark ging ins Internat, um dort nach Hinweisen zu suchen und sich mit dem Nachtwächter zu unterhalten. Patrik und sein Chef suchten unterdessen die Gegend ab. Sie fuhren mit dem Auto die Straßen von Bergen entlang. „Was werden wir jetzt tun?“ fragte Patrik und sein Chef meinte; „Noch gar nichts. Sie ist immerhin volljährig und nicht die Erste, die von einem Internat oder von zu Hause abgehauen ist. Die nächsten zwei Tage werden wir abwarten. Wenn sie sich bis dahin hier oder zu Hause nicht gemeldet hat, dann erst werden wir die Polizei informieren. Jetzt würden auch sie nichts unternehmen. Doch Herrn Gruber sollten wir sofort benachrichtigen, vielleicht ist sie ja nach Hause gefahren.“



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Don und Dario waren auf dem Weg zum Flughafen. David studierte Mal wieder medizinische Bücher über Vampire. Obwohl die Zeit für Vampire nicht so von Bedeutung war, schien dieses Thema nur wenige zu interessieren, sodass die Auswahl solcher Bücher recht spärlich war. David hatte großes Interesse an der Anatomie der Vampire, wollte er doch beweisen, dass sie durchaus auch ohne Blut auskommen könnten. Beim Lesen dachte er so; „Ich sollte mich mehr mit Don unterhalten. Irgendwie muss es doch möglich sein, diese zur Blutbildung wichtigen Enzyme auf einer anderen Art zu gewinnen. Wer weiß, vielleicht könnte man ja dafür auch so ein Mittel erforschen.“

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Doch sein Vater kam ins Zimmer und riss David aus seinen Gedanken. „David weißt du, wo Tom ist?“ „Nein …, als ihr zu dem Klantreffen gegangen seid, bin ich auch los. Ich war im Club und bin kurz vor euch erst wiedergekommen. Ihm war bestimmt langweilig und er schaut sich die Gegend an, er wird sicher bald wieder auftauchen.“, meinte David.


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Und in der Tat, Tom sah sich wirklich die Gegend an. Er schlenderte durch die Straßen des kleinen Tales, in der Hoffnung mal irgendjemanden zu treffen. Doch die Straßen waren wie leer gefegt, und obwohl Vampire nachtaktive Wesen waren, herrschte vollkommene Stille. „Mann …, ist das hier langweilig. Hier würde ich es nicht lange aushalten. Ich frage mich nur, warum dieser Ort für uns, >Tal der Vampire< heißt, >Stadt der Toten< würde viel besser passen.



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Mich hat es immer interessiert, wie andere Vampire leben, aber ist das an jedem Ort so, wo wir uns angesiedelt haben, bleib ich lieber bei den Menschen. Die wissen wenigstens ihre Zeit zu nutzen und es herrscht eine gewisse Aktion.“ dachte Tom, als er so vor sich herlatschte, und wäre bald mit einem jungen hübschen Vampirmädchen zusammengestoßen.



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„Hallo …, wer bis du? Dich habe ich hier noch nie gesehen.“ wollte dieses Mädchen wissen, denn schon lange ist ihr kein Fremder vor die Augen gekommen. Tom konnte gar nicht glauben, was er sah. „Oh ein Lebewesen!“ dachte er ziemlich laut, sodass das Mädchen es hörte. „Wie Bitte! Was für ein Lebewesen?“ fragte das Mädchen und Tom bekam Farbe im Gesicht. Hmm…, ja …, ich …, ich bin Tom Vohgt und du?“ stotterte er vor Aufregung. „Tom Vohgt von dem Vohgt Anwesen? Denn bist du einer von Herrn Vohgts Enkel, oder?“ Tom nickte und bevor er was sagen konnte, meinte das Mädchen; „Oh toll, freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Miriam von Hauksen, aber du kannst Miri zu mir sagen. Bleibst du länger hier im Tal? Wie ich gehört hab, seit ihr bei den Menschen aufgewachsen? Du musst mir unbedingt erzählen, wie es bei ihnen so ist!“ meinte Miri ebenfalls ganz aufgeregt und freute sich tierisch endlich mal jemanden kennenzulernen. Es gab nur wenige junge Leute in diesem Tal, so hatte sie auch fast keine Abwechslung und ihr Alltag war schon mehr als langweilig.


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„Naja ich weiß da gar nicht, wo ich so anfangen soll? Ich kenne wiederum das Leben in einer Vampirsiedlung nicht.“ „Oh da gibt’s nicht viel zu erzählen.“ ergriff Miri das Wort.
„Weißt du was? Ich …, ich wollte gerade zu meinem Bruder. Haste vielleicht Lust mitzukommen?“ fragte Miri. Tom, der vor Begeisterung Freudensprünge hatte machen können, sagte ganz lässig; „Klar warum nicht, hab eh nichts anderes vor.“, und so gingen sie zum Club von Miris Bruders.
Dort angekommen sagte Miri zu Tom; „Warte hier mal kurz! Mein Bruder ist etwas komisch und mag es gar nicht, wenn ich hier auftauche. Aber das ist der einzige Ort hier, wo wenigstens ein bisschen los ist.“ „OK!“erwidertet Tom und wunderte sich ein bisschen.



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Miri ging zu ihrem Bruder, der von dem Anblick seiner Schwester gar nicht begeistert war. „Was willst du hier? Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du hier nichts zu suchen hast!“ fing er an zu schimpfen und sein Blick, war auch alles andere als einladet. Doch Miri kannte ihren Bruder ganz genau und wusste, wie sie ihn zu nehmen hatte. So meinte sie sehr trocken, aber auch trotzig; „Nun hab dich mal nicht so! Außerdem hat Mama gesagt das ich herkommen soll.“
„Bist de Mutter wieder so lange auf die Nerven gegangen, dass sie ihre Ruhe vor dir haben wollte? Kannst du dir nicht irgendeine Beschäftigung suchen? Ich habe keinen Bock darauf dein ewiges Gejammer, >ach mir ist ja so langweilig< und den anderen Mist anzuhören. Also mach dich vom Acker.“, meinte er zornig.


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„Konstantin Romeo von Hauksen, du bist kein Bruder, sondern ein riesen Arschl…! Denkst du, du bist was Besseres, weil du ein Junge bist? Ich hasse diesen ganzen Sch**ß hier, dieses Tal …, was wie ein Gefängnis ist. Du tust ja gerade so, als ob ihr hier die Welt rettet. Aber ich kriege schon noch raus, was an deinem Club, wie du es nennst, so Besonderes ist.“ Wutentbrannt nannte Miri ihren Bruder immer beim vollen Namen und sie hatten schon öfters, heftige Auseinandersetzungen. „Du kannst soviel schmollen, wie du willst. Du hast hier nichts zu suchen, also hau ab!“ erwiderte Konstantin. Doch Miri gab nicht so schnell auf und hatte schon einen Schachzug im Ärmel, wie sie ihren Bruder austricksen konnte. So sagte sie ganz schelmisch;


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„Na gut, ich werde verschwinden. Jedoch bin ich nicht alleine hier, denn ich habe einen Jungen getroffen. Er ist einer von Vohgts Enkel und steht draußen. Ich könnte ja mit ihm auch im Wald verschwinden und du müsstest denn Mutter erklären, warum du das erlaubt hast.“, Konstantin wusste genau, dass seine Mutter einen riesen Aufstand machen würde, wenn es so wäre. „Du alte Hexe …, na warte …, das werde ich dir noch heimzahlen! Also gut dann kommt rein! Aber eines merke dir, das ist ne Ausnahme, hast du verstanden?“ doch Miri war schon zu Tom unterwegs um ihn reinzuholen.


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„Komm ich stelle dich den anderen vor und auch meinen merkwürdigen Bruder! Sie sind eigentlich alle OK, aber denken sie wären was Besonderes, weil sie irgendwas ausprobieren. Aber ich denke, die spinnen bloß. Hier in diesem Tal, kann man ganz leicht ne kleine Macke bekommen, denn es ist hier so was von langweilig und trostlos, das selbst die Tiere auswandern.“ meinte Miri und Tom konnte das gut nachvollziehen.


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Nachdem Tom alle kurz begrüßt hatte, wollte nun Miri mehr über ihn wissen und platzte bald vor Neugier. „Und du bist wirklich bei den Menschen aufgewachsen? Das war bestimmt toll und du hast sicherlich schon viel gesehen. Ich war aus diesem Tal noch nie fort und kenne die Welt da draußen nur aus dem Fernseher. Du musst mir unbedingt erzählen, wie das so ist und wie ihr es schafft, nicht erkannt zu werden.“ Tom grinste wie ein Schmalzkanten. Er fand Miri so süß in ihrer neugierigen Art und auch ihre Sturheit, die manchmal zum Vorschein kam. Miri war das erste Vampirmädchen, das Tom kennengelernt hatte. Er fand da keinen so großen Unterschied zu den Mädchen, die er bisher kannte. Sie wirkte etwas anziehender auf ihm, zwar nicht so, wie es bei Fay war, aber er spürte Gefühle für das Mädchen, die er noch nicht zuordnen konnte.


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Sie setzten sich und Tom erzählte von der Menschenwelt. Natürlich ließ er alles Unschöne, was er je gemacht hatte aus. Dario und Tom besuchten ja eine ganz normale menschliche Schule und Miris Augen wurden immer größer, als er all diese Dinge erzählte. Sie wünschte sich so sehr, auch mal als Mensch durch die Städte reisen zu können, aber ihr war es strengstens untersagt, das Umwandlungselixier zu nehmen und so mit, war sie an diesen trostlosen Ort gefangen.


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„Und …, du warst wirklich noch nie woanders gewesen, warum nicht? Das neue Elixier wirkt doch so lange, da kann doch gar nichts passieren“, wollte Tom wissen und Miri erwiderte traurig;
„Ach weißt du, es werden keine Vampirkinder mehr geboren und es gibt auch nicht viele Mädchen wie ich. Hier im Tal sind meine Schwester und ich die einzigen Mädchen unter 30 und in vielen anderen Orten ist das nicht anders. Jedenfalls weiß wohl keiner, woran das liegt, doch um alles Mögliche auszuschließen, dürfen wir das Mittel nicht nehmen. Ich meine, ich bin erst 20 Jahre und meine Schwester ist 19. Wir sind verdammt, an diesem blöden Ort zu versauern. Es fragt uns niemand was wir wollen, und würde ich irgendwie an das Mittel kommen, wäre ich hier schon verschwunden, das kannst du mir glauben.“ erklärte Miri und Tom tat dieses Mädchen sehr leid.



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[FONT=&quot]Unterdessen traf auch Miris Schwester ein und fragte Konstantin; „Mutter schickt mich, ich soll schauen ob Miri hier ist.“ „Wieso, Mutter hat sie doch hergeschickt, oder?“ fragte er und seine kleine Schwester Penelope, die immer Pipi genannt wurde, meinte; „Nein, sie ist wieder mal abgehauen.“ „Schon wieder bin ich auf der kleinen Hexe reingefallen, na die soll mich kennenlernen.“ dachte er wütend und rief sie.[/FONT]

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[FONT=&quot] Sie kam auch gleich mit Tom. Pipi war wie hypnotisiert, als sie Tom sah und dachte; „Wow, der sieht aber gut aus und Miri muss sich gleich an ihn ran machen. Ich sollte auch öfters mal abhauen und die Nacht durch die Straßen latschen, vielleicht habe ich ja auch mal Glück jemanden zu treffen. Das hat man nun davon, wenn man immer brav auf seinen Eltern hört. Ob ich ihn mal anquatsche? Ne …, lieber nicht, ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ Pipi ist sehr schüchtern und man muss ihr fast jedes Wort aus der Nase ziehen. Nachdem Miri von ihrem Bruder eine heftige Stammpauke erhalten hatte und ihr befohlen wurde sofort nach Hause zu gehen, verabschiedete sie sich von Tom.[/FONT]

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[FONT=&quot]„Es war eine schöne Nacht und danke, dass du mir soviel erzählt hast. Können wir uns wieder sehen?“ fragte Miri in der Hoffnung, das Tom ja sagte und Tom erwiderte auch; „Warum nicht, würde mich sehr drüber freuen. Wir sind ja noch ein paar Tage hier, also wie wär’s denn gleich mit heute Abend?“ Tom wusste ja noch nicht, was Dario gespürt hatte. Miri antwortete wie aus der Pistole geschossen; „Ja gerne, wenn ich es möglich machen kann. Ich komme dann zu deinem Großvater, wir kennen uns ja gut.“ So verließen sie alle den Club, da es nicht mehr lange dauerte, bis die Sonne das Tal erreichen würde.[/FONT]

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[FONT=&quot][/FONT]

[FONT=&quot]Als Tom bei seinen Großeltern wieder angekommen war, wartete sein Opa schon und er musste sich eine Stammpauke anhören. „Junge, du bist alt genug und kannst hingehen, wo du willst. Aber ich erwarte von dir, dass du uns wenigstens bescheid sargst, wenn du losgehst und vor allem wo hin.“ Tom hatte ein schlechtes Gewissen und sagte; „Tut mir leid, es war nur so langweilig.“ Sein Großvater erzählte ihn was in der Zwischenzeit passiert war und das sein Vater mit Dario auf dem Weg zum Flughafen sind.[/FONT]

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Tom stockte der Atem, als er das hörte und ihm wurde wieder bewusst, dass alles seine Schuld war.


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[FONT=&quot]„Ich muss Dario helfen und Fay finden, das bin ich ihm und vor allem ihr schuldig.“ dachte Tom und genauso wie Dario, hatte auch Tom seine Vorstellung, wo er suchen könnte. Ohne weiter über was anderes nachzudenken und ohne jemanden bescheid zu sagen, da man ihm sein Vorhaben sowieso nicht erlauben würde, schrieb er einen Zettel. Auf diesem stand kurz geschrieben, was er vorhatte. Tom verschwand ganz heimlich aus dem Tal der Vampire.[/FONT]

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Einen Tag oder besser gesagt eine Nacht später war auch Don wieder zurück und Edward fragte; „Was ist passiert? Ich denke du hast das Elixier genommen.“ Don erwiderte etwas verlegen; „Habe ich ja auch, aber leider das Falsche und das wirkt nun mal bloß 8 Stunden.“ „Na ich hoffe Dario hat das richtige genommen.“ sagte Edward besorgt und Don meinte; „Ja da bin ich mir sicher und er hat ja auch genügend von dem richtigen Elixier bei.“


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[FONT=&quot]Auf einmal klingelte Dons Handy. Als er ran ging, war er erleichtert aber auch zu gleich sehr aufgeregt. „Aron, wo bleiben Sie? Wo ist Fay? Wir müssen es unbedingt wissen. Dario sagte, sie ist in großer Gefahr und er ist schon unterwegs, um sie zu suchen.“ Aron war selber sehr aufgereckt, da er dasselbe gespürt hatte. „Ja ich weiß, deshalb komme ich auch nicht. Ich habe dasselbe gespürt und bin auf dem Weg zu einem Herrn Gruber. Fay ist dort, jedenfalls hoffe ich das.“ „Wo wohnt dieser Gruber und warum soll dieses Mädchen bei ihm sein?“ wollte Don wissen, jedoch Aron erklärte wieder; „Das darf ich nicht sagen. Verstehen Sie doch, ich, möchte, doch darf nicht. Aber ich verspreche, sobald ich mehr weiß, werde ich mich wieder melden.“ und schon hörte Don nur noch ein Besetztzeichen.
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[FONT=&quot][/FONT]

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Don wollte seinen Sohn Tom bescheid sagen, dass er sich zur Abreise fertigmachen sollte. Doch er sah keinen Tom, nur einen Zettel auf dem Nachttisch. Er war nicht gerade erfreut über das, was er las, doch er konnte Tom verstehen. „Tom und Dario sind alt genug, um alleine durch die Gegend zu ziehen. Doch ich weiß ja nicht …, naja, wenn sie Fay wirklich finden, in was für Gefahr auch sie sich begeben“, dachte er. Nun irrten seine beiden Söhne rum, um ein Mädchen zu suchen. Don hatte vor Dario zu folgen ,denn von ihm wusste er wo er hinwollte und auch die von Lucien beauftragten suchten Fay, die sie nicht kannten und ihr Aussehen, der einzige Hinweis war. Don erklärte sein Vorhaben Edward.


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Diesmal nahm er das richtige Elixier. Nachdem er sich verabschiedet hatte, war auch schon das Taxi da. Don stieg ein und wurde zum Flughafen gefahren. Die anderen winkten noch zum Abschied und wünschten ihm viel Erfolg und das alles gut würde.



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Bei der kleinen Hütte im Wald hatte inzwischen die Sonne, die Kühle der Morgendämmerung vertrieben und die Tiere im Wald, ließen diesen lebendig werden.
Konrad hatte Fay die Augenbinde abgenommen und sich überlegt, was er ihr sagen könnte, wenn sie aufwacht. Doch sie schlief immer noch und er machte sich schon etwas sorgen, ob ihr Bill vielleicht zu viel von dem Chloroform, das noch zusätzlich mit KO Tropfen versehen war, verabreicht hatte.
Sein Handy klingelte und Konrad wusste auch genau, wer ihm da anrief. Als er die Hörertaste drückte, vernahm er auch schon eine dunkle ihn bekannte Stimme; „Hast du deinen Auftrag erledigt?“ wollte sein Boss wissen und er klang echt bedrohlich.


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Konrad hatte aber gleich eine glaubwürdige Antwort bereit, die er sich schon ausgedacht hatte. Ziemlich selbstsicher erwiderte er; „Ja Boss, alles erledigt. Ich muss nur noch einige Spuren beseitigen, denn sie war einer der Vampire, die nicht zerfallen und so musste ich sie auf anderer Weise entsorgen. Sowie ich hier fertig bin, komme ich zurück.“ Konrad war der Überzeugung, dass er glaubwürdig rüberkommen musste und tatsächlich nahm der Boss auch an, das Fay Geschichte sei. Der Boss gab ihn einen neuen Treffpunkt durch, doch Konrad war sich sicher, dass er dort nie hinfahren würde.


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Nun wurde Konrad klar, dass er nicht mehr viel Zeit zu Verfügung hatte und hoffte, dass Markus bald wieder da wäre. Doch Fay schlief immer noch und Konrad versuchte sie irgendwie wach zu bekommen. Er rüttelte an ihr, bis sie endlich zu sich kam. Noch ganz benommen richtete Fay sich langsam auf.



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Als sie versuchte aufzustehen, wurde ihr ganz schwindelig. Heftige Kopfschmerzen plagten sie, sodass sie sich die Stirn hielt. Ihr Mund war so ausgetrocknet, das sie echt mühe hatte diesen aufzubekommen. Das schlucken fiel ihr schwer, da ihr Mundinneres irgendwie zusammenzukleben schien. „Durst …, ich habe Durst!“ Das waren die ersten Worte die ihr entwichen sind. Ohne zu wissen, wo sie war und was passiert war, versuchte sie sich hinzustellen. Doch im selben Moment viel sie auch gleich wieder zurück auf dem Sofa. Konrad holte ihr schnell was zu trinken.



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Beim Trinken hatte sie sich so heftig verschluckt, dass sie kaum noch Luft bekam. Konrad half ihr hoch und klopfte Fay leicht auf dem Rücken. Ganz wackelig auf den Beinen, die Hände am Hals haltend, sah sie Konrad an und befürchtete erst, das indem Wasser was drinnen war. Als sich ihre Luftröhre wieder beruhigt hatte, setzte sie sich erschöpft wieder hin und Konrad tat dasselbe.


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Der Sauerstoff in ihrem Blut hatte wieder einen normalen wert erreicht. Nun wo sie wieder so einigermaßen klar denken konnte, schaute sie sich um, doch sie kannte diesen Ort nicht. „Wo bin ich …? Was ist passiert …?“wollte sie wissen und schaute dabei Konrad mit ihren traurigen Augen an. Er wiederum sah ihr blasses Gesicht und kleine Schweißperlen bildeten sich an ihrer Stirn. „Ich habe dich vor diene Entführer gerettet und hier her gebracht. Leider haben sie mich erkannt und es ist nur ne frage der Zeit bis sie uns hier finden werden. Ein Freund von mir wird nachher kommen und dich in Sicherheit bringen und ich werde deine Entführer auf eine falsche Fährte locken.“ Meinte Konrad, denn er konnte ja unmöglich die ganze Wahrheit erzählen. „Warum entführt …? Was wollen die von mir? Ich verstehe nicht …, weiß du, wer ich bin?“ wollte Fay wissen und Konrad meinte; „Ich weiß auch nicht mehr, nur das diese Männer, die dich entführen wollten, ganz übel sind und sie werden es wieder versuchen. Aber du solltest dich erstmal umziehen, damit du endlich aus den nassen Sachen kommst. Ich habe Wasser aufgesetzt, und wenn du magst, kannst du ein heißes Bad nehmen. Zumindest würde es deinen durchgefrorenen Körper gut tun.“


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Sie standen beide auf. Plötzlich fiel Fay wieder ein, warum sie das Internat verlassen hatte. Sie sah Konrad traurig an und fragte. „Habt ihr meine Eltern getötet?“ Konrad erstarte fast, als er das hörte, und konnte die Traurigkeit in Fays Augen kaum ertragen. „Nein…, wie kommst du darauf? Ich kenne dich nicht und deine Eltern schon gar nicht. Ich kenne aber die Männer, die dir was tun wollen und vor die, will ich dich beschützen.“ Fay zitterte am ganzen Körper und Konrad meinte; „Du musst aus den feuchten Sachen raus!“ und brachte sie ins Bad.


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„Er legte noch etwas Feuerung nach und meinte; „Hier liegen Sachen, ich weiß zwar nicht, ob sie dir passen, aber zumindest sind diese trocken. Ich mache in der Zwischenzeit was zu essen.“ Er verließ das Zimmer. Fay verriegelte die Tür und nahm ein heißes Bad. Das Zittern ihres Körpers hörte zwar nicht sofort auf, aber trotzdem tat das Bad ihr sehr gut. Nachdem sie fertig war, verließ sie den badezimmerähnlichen Raum und setzte sich zu Konrad am Tisch.


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„Ich hab zwar nur ein paar Brote, aber du solltest trotzdem etwas essen“, meinte Konrad doch Fay erwiderte, „Ich habe keinen Hunger.“ „Dann trinke wenigstens den heißen Tee, der wird dir gut tun.“ bemerkte er und fragte Fay; „Wer bist du eigentlich?“ und sie antwortete traurig; „Das weiß ich selber nicht.“


Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Puh, endlich durch! Deine Geschichte ist gut aber einige Kritiken hätte ich (nicht böse sein!):
:down:Viele Grammatikfehler (häufige Verwechslung von Akkusativ/4. Fall mit Dativ//3. Fall)
:down:Anfangs auch viele Rechtschreibfehler, hast dich aber sehr gebessert:up:
:down:bis vor kurzem noch viele Abkürzungen (z.B."schw. Engel" anstatt "schwarze Engel", diese solltest du jedoch in Geschichten meiden (nur "typische" Abkürzungen wie: z.B./bzw./etc./...)

Lob:
:up:Gute Bilder! (Bis auf eines in Kapitel 27 [Fays Eltern Küssen sich im Regen]wo man die extreme Bildbearbeitung gut sehen kann)
:up:Sprechende Namen! (z.B. Lucien -> lux, lumen = lateinisch für Licht oder Dario ist die italienische Form des Altpersischen Namens Dariuvahush oder Kurzform Dariush d.h. "das Gute besitzend")Quellen: Wikipedia/ Lateinuntericht bzw. Lateinbuch "Medias in Res"
:up:Guter Schreibstil!
:up:Guter Handlungsstrang!

LG Michi

PS: Ich mache auch gern Fehler aber ich lese mir (besonder Wenns viele andere Leute lesen sollen) meine Texte immer zwei-dreimal durch, und sicherheitshalber lasse ich sie von Word o. ä. auf Fehler durchsuchen. (Bitte nicht böse sein!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Simskrümeline, hat diesmal etwas länger gedauert, aber hier kommt die Fs.
Danke für Deinen Kommi und viel Spaß beim Lesen.
Es grüßt Dich ganz lieb Ines.:hallo:


Hallo Michibz, danke für Deinen Kommi, Dien Lob aber auch für die Kritik, die ich mir sehr zu Herzen nehmen werde.
Auch dir viel Spaß beim Lesen.:hallo:
Liebe Grüße
Ines



Auch den stillen Lesern ein Dankeschön, das Ihr vorbeigeschaut hab.
Wünsch Euch allen noch eine schöne Woche.:hallo:

Grüßchen Ines



Kapitel 48

Eine heiße Spur!




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Johanna hatte Wort gehalten. Sie verließ das Kloster und blieb bei ihrem Vater.
Die drei Bewohner des kleinen Hofes wechselten sich täglich ab, um die Tiere zu versorgen. So stand an diesem Morgen, Johanna schon ganz früh in der Küche, als Nicks Handy summte und auf der Anrichte durch die Vibration tanzte. Johanna schrak auf, als dieses Geräusch die Stille des Morgens durchbrach. „Wer mag den so früh was von Nick wollen?“ ging ihr so durch den Kopf, als sie die Essensreste vom Vortag in einen Eimer warf. Sie hatte gar nicht vor ans Handy zugehen. Doch als es nach einer Minute immer noch dröhnte, nahm sie es und ging ran.


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„Hallo, Gruber hier.“, meldete sie sich und hörte eine männliche Stimme antworten; „Ich bin’s Mark Dorau. Johanna …, bis du das …“, doch Johanna unterbrach, ihn und sagte; „Hallo Mark, na wie geht’s dir denn? Ist was passiert?“ Bei dieser Frage überkam ihr ein komisches Gefühl. Sie wusste das Mark Fay anvertraut wurde und das er Nick nicht so kannte. Nun viel ihr auch ein, dass das Festnetz wegen Bauarbeiten nicht funktionierte.
Nick überkam ein dringendes Bedürfnis, das ihn aus seinem Schlaf riss. So suchte er das Badezimmer auf und hörte dabei Johanna mit jemandem sprechen. Neugierig, wie er nun mal war, machte er sich anschließend auf dem Weg zur Küche.


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„Das ist mein Handy …“, stellte er fest und fragte; „Wer ist dran?“ „Bss…, sei leise! Das ist für mich“, meinte Johanna und hörte gerade von Mark, das Fay vermisst wurde. Johanna machte sich große Vorwürfe. Die Entscheidung Fay zum College gehen zu lassen, war alleine ihre Idee und nun überkam ihr das Gefühl, als wäre das ein Fehler gewesen. Vor ihr stand immer noch Nick, der unbedingt wissen wollte, wer dran sei. Durch den Hörer hörte sie Mark fragen; „Hat sich Nikole bei euch gemeldet?“ Johanna schüttelte den Kopf, was Mark natürlich nicht sehen konnte. „Johanna …?“, rief er in den Hörer, als er es nur noch rauschen hörte. „Sie hat sich nicht gemeldet.“ meinte Johanna und eine große Enttäuschung sowie zugleich auch Angst, lag in ihrer Stimme. Mark erzählte von diesem Detektiv und da wurde Johanna richtig panisch. Verzweifelt betrachtete sie ihre Finger und wusste nicht, was sie sagen sollte. Keiner in ihrer Familie und auch auf dem College wusste, wer Nikole nun wirklich war und vor allem wer ihre richtigen Eltern waren. Sie hatte sich mit ihrem Verhalten ein eigenes Spinnennetz gebaut, indem sie sich nun verfangen hatte. Sie wusste, dass sie gegen das Gesetz verstoßen hat, als sie Fay nicht zur Polizei brachte und obendrein auch deshalb sehr oft log. Ihre Gedanken kreißten im Kopf und sie wollte sich gar nicht vorstellen, was für Fragen ihr die Polizei stellen würde. Ihre Familie hatte sie in den glauben gelassen, das Fay unter eine Amnesie leidet. Zumindest das war die Wahrheit.


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„Nun sag schon, wer er dran ist!“ löcherte Nick weiter. Johanna winkte nur ab und meinte; „Das geht dich gar nichts an!“ „Na, wenn du meinst.“ erwiderte er dann eingeschnappt, verschwant wieder in seinem Zimmer und versuchte noch ein wenig zu schlafen. Als Nick dann weg war, sagte sie zu Mark; „Wir sollten noch einen Tag warten, bis wir zur Polizei gehen. Vielleicht meldet sie sich ja noch.“ Mark war derselben Auffassung und erwiderte; „Ja ich denke auch, die Polizei würde jetzt sowieso noch nichts machen.“ Johanna fragte noch, woher er die Handynummer ihres Bruders hatte und Mark meinte; „Die hab ich bei Nikole im Zimmer gefunden und ihr Handy sowie alle Sachen hat sie auch hier gelassen. Da euer Festnetz nicht zu gehen scheint, hab ich diese Nummer halt gewählt.“ „Ja stimmt, die bauen hier gerade. Ich werde mich dann wieder bei dir melden und bitte, ruf du auch gleich an, wenn du was Neues weißt! bemerkte Johanna und stellte das Handy aus.


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Es war gerade neun Uhr morgens, als der Detektiv das Büro des merkwürdigen Alten erreicht hatte. Wie schon erwartet, stand er vor verschlossenen Türen und sah auch das Schild an der Wand, das dies bestätigte.
„Na die hatten es aber eilig. Garantiert ahnen sie schon irgendwas oder haben das Mädchen sogar schon und sind mit ihr verschwunden. Ich hätte es besser wissen müssen. Was hat mich bloß geritten, so leichtgläubig zu sein.“ fluchte der Detektiv in Gedanken vor sich her.


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Es war trotzdem eine Leichtigkeit für ihn, ins Innere des Hauses zu gelangen.
Doch dort, wo vor zwei Tagen noch ein Büro war, fand er nun nur leere Räume.
Nur ein alter Tisch, wo eins sein Lohn lag, stand mitten im Raum.


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Er durchsuchte das Gebäude und sein letzter Raum war der Keller. „Ich möchte gar nicht daran denken, was sie hier drin gemacht haben könnten“, dachte er, als er die ganzen Blutflecke sah, die sich in diesem Raum befanden.
Der Detektiv ging nach Hause, um seine durchgeschwitzten Sachen zu wechseln. Danach fuhr er zum Polizeirevier, in der Hoffnung, dass sie Fay finden könnten.


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Dort angekommen lief ihm ein FBI Agent über den Weg, der im Revier noch etwas zu tun hatte. Der Agent war ein Vampir, dessen Auftrag es war, Fay zu finden. Seine extrem ausgeprägten Spürsinn entging es nicht, das der Mann der seinen Weg kreuzte, sehr an Selbstvorwürfen litt. Erst wollte der Agent vorbei gehen, da ihn nur das Mädchen Fay Johns interessierte. Doch dann blieb er stehen und fragte den Detektiv; „Kann ich Ihnen helfen?“ Der Detektiv stellte sich vor und fügte hinzu; „Ich muss unbedingt eine Aussage oder Anzeige machen. Es geht um ein junges Mädchen, das Nikole oder Fay heißt und um einen sehr merkwürdigen alten Mann.“ Als der Agent den Namen >Fay< hörte, war nun sein Interesse geweckt und er nahm den Detektiv mit in einem Büro. Dort sollte er nun alles erzählen. Fay hatte er anhand eines Bildes, das sich auf jedem Polizeirevier der Gegend befand, erkannt. Nachdem er seine Aussagen gemacht hatte, wurde noch ein Phantombild des alten Mannes angefertigt.




Fast zur selben Zeit unterhielt sich Fay mit Konrad in der kleinen Hütte im Wald.


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„Und du willst mir wirklich helfen, aber warum? Was weißt du von mir und wieso will der Mann, von dem du erzählst, hast mir, etwas antun?“
Fay hatte so viele Fragen, auf die, Konrad nicht so recht wusste zu antworten. Er beschränkte sich nur auf Kleinigkeiten, denn unmöglich konnte er ja erzählen, was seine Organisation in Wirklichkeit gemacht hat. „Ich kann dir nicht sagen, was dieser Kerl mit dir vorhat. Ich weiß nur, dass er was vorhat und das diese für dich nicht vom Vorteil ist. Darum ist es für dich besser, so schnell wie möglich erstmal von der Bildfläche zu verschwinden. Darum wird gleich jemand kommen, der und beziehungsweise dir helfen wird. Er kennt ein kleines Versteck und niemand, selbst nicht mal ich weiß, wo das Versteck sich befindet.“ „Und ich bin bei diesem Mann auch sicher?“ Konrad grübelte, kurz bevor er antwortete. Markus war ein Vampir und Vampire brauchen Blut. Zudem war Markus stark drogenabhängig, was zum Teil seine Wahrnehmung beeinflusste. Konrad konnte sich nicht sicher sein, das Fay bei Markus gerade gut aufgehoben wäre. Aber zumindest würde sie so seinen Boss nicht mehr in die Hände fallen, was ihr Todesurteil wäre.
Konrad war nun kein skrupelloser Mörder, aber auch kein Gentleman. Er konnte Fay zwar nichts antun, aber hatte auch kein weiteres Interesse an ihr Wohlbefinden. Markus kam ihm da ganz gelegen, denn Fay war für ihn momentan eine Last. „Du kannst ihn ruhig vertrauen.“ sagte er kurz und knapp.“


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Fay hielt es für besser, nichts von sich zu erzählen. Obwohl es ja nicht all zu viel wäre, was sie zu erzählen hätte, da ihre Erinnerungen nur ab dem Kloster vollständig vorhanden waren. Sie traute auch Konrad nicht besonders, doch hatte keine andere Wahl? Nun, da man wohl nach ihrem Leben trachtete, grübelte Fay noch mehr, wer sie wohl sein mag. „Vielleicht habe ich die Mörder meiner Familie gesehen und bin deshalb in Gefahr. Johanna meinte ja auch, dass es da wo ich herkam, zu gefährlich für mich sein würde. Weiß sie mehr, als sie zugegeben hatte?“
Die Tür ging auf und holte Fay aus ihren Gedanken. Konrad sprang gleich auf und ging zu Markus, der von seinen Besorgungen zurück war.
Markus starrte Fay an, die auf ihn noch anziehender wirkte als in der Nacht. Auch er spürte was an Fay, das verlockend, erregend und gleichzeitig was Verbotenes hatte. Markus konnte sich dies nicht erklären und glaubte schon, dass es an den Drogen lag oder an dem Umwandlungselixier, das er zum ersten Mal genommen hatte.
„Hey, nun glotz nicht so! Wir haben keine Zeit. Der Alte könnte immer noch auftauchen.“ meckerte Konrad, der endlich das Weite suchen wollte.


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Markus ging zu Fay, um sich kurz vorzustellen. „Hmm…, ich …, ich bin Markus und möchte dir helfen.“ stotterte er wie ein kleiner Junge und senkte seinen Kopf schüchtern nach unten.
Fay schaute ihn an, und obwohl sie nicht in seinen Augen sehen konnte und ihn auch nicht kannte, hatte sie irgendwie das Gefühl von Sicherheit. Doch in der momentanen Lage blieb ihr auch nichts anderes übrig als diesen fremden Leuten zu vertrauen. „Ich bin Nicole, jedenfalls werde ich so genant. Danke, dass du mir helfen möchtest, auch wenn ich nicht weiß wieso.“
Konrad rief noch mal; „Wir haben keine Zeit!“


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„Es ist sehr kalt draußen, da habe ich dir was zum Anziehen mitgebracht. Ich hoffe es passt einigermaßen und hält dich schön warm!“ sagte Markus und zeigte auf ein paar Einkaufstüten. Fay ging zu den Tüten, nahm sie und verschwand im Badezimmer um sich umzuziehen.




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Konrad hatte derweil das Geld, was im Wald für Notfälle vergraben war ausgebuddelt. Er steckte sich einen beträchtlichen Teil ein, legte den Rest auf einem Tisch in der Hütte und setzte sich an den selbigen.
„Wie soll es denn weitergehen? Was soll ich mit ihr machen? Ich kann sie doch nicht immer bei mir lassen, dazu habe ich viel zu viele Probleme.“ meinte Markus, als er sich dazu setzte und Konrad dabei zusah, wie er seinen Tee schlürfte.
„Ich weiß doch auch nicht, aber in Moment kann sie nirgendwo hin. Ich denke Mal in vier Wochen oder so, bringst du sie einfach zur Polizei. Bis dahin glaubt der Alte bestimmt, dass sie tot sei.“ „Und was ist, wenn sie uns verrät? Die Polizei will doch wissen, wo sie war und was passiert ist.“ Als Vampir musste Markus besonders aufpassen, dass seine Identität geheim bliebe. Konrad war Markus Schicksal genauso egal wie Fay ihres. Drum sagte er ziemlich gefühlskalt; „Das ist dann dein Problem, musst du dir halt ein neues Versteck suchen. Jedenfalls werde ich bis dahin schon irgendwo im Süden sein und den ganzen Sch**ß hier vergessen haben.“


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„Na toll, du machst es dir ziemlich einfach und ich soll jetzt alleine mit dem Ganzen fertig werden. Um mein Versteck mache ich mir weniger sorgen, da wird eh keiner hinfinden und das Mädchen kann sich die weite Strecke unmöglich merken. Aber nachher klebt mein Bild an jeder Wand und die suchen mich dann überall.“ konterte Markus. „Na und, du bist doch ein Meister darin nicht aufzufallen, denn als Vampir dürfte dich doch auch keiner sehen. Also warum regst dich so auf? Übrigens da liegt das Geld, was ich dir noch geben will, das müsste ne Weile reichen.“ meinte Konrad und zeigte auf diesem. Markus meinte dazu; „Wow, sage mal schleppst du immer soviel Kohle mit dir rum?“ „Nein, das haben wir hier im Wald vergraben, für Notfälle und so. Ich habe das gesamte Geld geteilt, damit müssten wir ne Weile auskommen. Wie ich schön sagte, ich für meinen Teil verziehe mich und fange irgendwo ein neues Leben an. Was du macht’s, ist mir sch**ß egal.“



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In diesem Moment kam Fay auch wieder rein. Die Sachen, die Markus mitgebracht hatte, passten ihr. Zumindest sein Augenmaß schien gut zu funktionieren.
Sie ging auf Markus zu. Schon wo er reingekommen war und sich Fay vorstellte, vernahm Fay etwas Vertrautes, konnte es aber nicht zuordnen. Sind ging noch dichter an Markus ran.
„Du hast irgendwas an dich, das mir bekannt vorkommt. Tief in mir drinnen spüre ich eine Vertrautheit. Ich glaube es ist dein Geruch, ja es ist dein Geruch. Wer bist du und bist du mir wirklich zuvor noch nie begegnet?“ Markus zuckte mit den Schultern. Er wusste gar nicht, was Fay von ihm wollte. Er roch selber an sich und konnte nicht Ungewöhnliches feststellen. Er wurde noch verlegender, nahm er erst an, dass er stinken würde. Er konnte ja nicht wissen, das Fay der Geruch von einem Vampir durchaus bekannt war. „Wie ich schon sagte, ich heiße Markus und will dir nur helfen. Aber wenn du meine Hilfe nicht willst, dann kann ich auch gehen“, „nein so meinte ich es doch gar nicht. Wie du weißt, habe ich mein Gedächtnis verloren und dein Geruch sagt mir etwas aus meiner Vergangenheit, die ich wiederfinden möchte.“


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„Ich unterbreche euer Geschwätz recht ungern, aber wir müssen jetzt los. Draußen ist es schon dunkel und ich habe keine Lust noch eine Nacht hier zu verbringen. Also ich mache mich jetzt vom Acker und das solltet ihr auch tun. Nun gut kleines Mädchen, ich hoffe du findest noch das was du sucht und du kleiner, bleib sauber.“ Fay bedankte sich noch bei Konrad, dem sogar eine weiche Geste entwichen war. Sie verabschiedeten sich voneinander und verließen die Hütte.


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Markus stieg ins Auto, wobei Fay sich noch kurz umschaute, bevor sie sich neben ihn setzte.
Markus hatte einige Startprobleme, was bei dieser Rostmühle die er sich da besorgt hatte, auch kein Wunder war. Nach ohrenbetäubenden Geräuschen, die einen die Haare aufstehen ließen, konnte Markus endlich losfahren. Konrad schaute hinterher und dachte; „Na hoffentlich schafft es diese Schrotmühle überhaupt, sie ans Ziel zu bringen. Die Rostlaube fällt ja beim Hingucken schon auseinander. Wie kann man nur mit so einem Auto fahren.“ Doch das ist das einzige Fahrzeug, das sich Markus so auf der Schnelle besorgen konnte.



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Nun suchte auch Konrad so schnell wie möglich das Weite. Er entsorgte den Lieferwagen und ließ es so aussehen, als wäre er mit ihm einen Abhang runtergerauscht. Der Wagen brannte völlig aus. So konnte Konrad vielleicht seinem Boss seinen tot vorspielen. Er verschwand in Richtung Süden und wurde nie wieder gesehen.




Das FBI zog nun alle Register und nach dem der Detektiv seine Aussage gemacht hatte, gab es die ersten Anhaltspunkte. Nun dürfte die Polizei auch weiterhin mithilfe des FBI an dem Fall >Fay Johns< weiter ermitteln. Sie hatten nun ein Phantombild und der Gangsterboss, besaß sogar schon eine Akte bei der Polizei, wegen unerlaubten Waffenbesitzes.



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Karl hatte nun ein neues Versteck gefunden, doch er vermutete schon, sich absetzen zu müssen. In Downtown war nun der große Tag des Footballendspieles gekommen, was jeden Mann ins Stadium oder vor dem Fernseher lockte. Ein Spiel, was auch den Alten interessierte. So unterbrach er seine Tätigkeit, um wenigstens ein Teil des Spieles mitverfolgen zu können.


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Doch beim Einlauf der Spieler aufs Feld wurde das Programm für eine wichtige Ansage unterbrochen. Es erschien eine Sondermeldung, dessen Inhalt den Alten für kurze Zeit den Atem raubte.
„Gesucht wird eine Fay Johns … (angaben zur Person) und ein älterer Herr namens Karl Grühtke…(angaben zur Person). Die Polizei bittet um die Mithilfe der Bevölkerung. Bitte melden sie jeden Hinweis der nächsten Polizeistation.“ hörte er die Nachrichtensprecherin sagen.


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„So ein Mist, da bin ich wohl doch zu weit gegangen.“ dachte sich Karl und überlegte nun, wie er aus der Sache wieder rauskommen könnte.
Karl und seine Handlanger sind eigentlich Vampirjäger. Doch mit den Jahren hatten sie immer weniger Erfolg welche zu finden. Karl ist skrupellos und er geht über Leichen, um sein Ziel zu erreichen. Es gibt genug Spinner auf dieser Welt und so ist es Karl auch nicht schwergefallen aus seiner Rache so, wie er das bezeichnete, ein Geschäft zu machen. Sein Großvater war auch Vampirjäger und er hatte damals mit gesehen, wie sein Vater von einem Vampir getötet wurde. Und somit schwor er Rache und gab dieses, an der nächsten Generation weiter. Doch es war auch eine teure Sache Vampire zu jagen und somit machte Karl ein Geschäft daraus. Wenn nun grade mal kein Vampir aufzufinden war, musste so manches Mal irgendein Obdachloser für seine skrupellose Geschäfte herhalten. Karls Handlanger wussten davon nichts und dachten wirklich, es handelt sich jedes Mal um Vampire. Als er dann in alte Vampirbücher gelesen hatte, das eine Mädchen die Erlösung der Vampire bringen kann, wollte er das verhindert um sein Geschäft am Laufen zu halten, mit dem er Unmengen an Geld verdiente. Seine besten Kunden, waren ebenfalls skrupellose Geschäftsmänner aus unterschiedlichen Bereichen und als sie glaubten Vampire zu jagen, war die Hemmschwelle sehr niedrig. Aber nun schien es, als würde das Ganze auffliegen und er bereute es, dass er unbedingt Fay hatte suchen lassen. Denn nur durch sie ist man ihn auf die Schliche gekommen.


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„Was willst du nun tun?“ fragte Bill seinen Boss, als er die Mitteilung im Fernseher ebenfalls sah.
„Ich weiß auch nicht so recht. Das war bestimmt dieser Detektiv, der kam mir sowieso nicht geheuer vor. Ich hätte niemals dieses Mädchen suchen lassen sollen. Na egal, sie ist Geschichte und wir müssen wohl oder übel das Land verlassen.“ meinte Karl.



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Bill konnte es gar nicht glauben, dass das Mädchen tot sein sollte, und war froh, dass die Polizei nur vom Alten ein Bild hatte. Obwohl er selber ganz schön in der Sch**ße steckte, sah er doch so einen Weg sich von seinem Boss zu lösen. „Was starrst du so ins Leere? Hey, wir hauen ab, es wird schon nicht passieren. Umso schneller wir hier weg sind, umso größer ist unsere Chance nicht erwischt zu werden.“ bemerkte Karl.


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Nun kam auch Theo und Bill sagte ihm, was Sache sei. Theo war der vierte dieser Vampirjäger und arbeitete meistens im Hintergrund. „Wir teilen uns das Geld und machen einen Abflug. Vernichtet alle Akten und Unterlagen, sowie jedes kleinste Detail!“ befahl Karl.



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Karl half sogar mit, die Kisten und Karton in den Lieferwagen zu tragen. Theo sollte sie dann in einer Müllverbrennungsanlage vernichten. Nachdem gingen sie zum Safe, der bis obenhin gefühlt war. Er machte mit seine jagt auf Lebewesen wirklich sehr viel Kohle. Blutgeld so wie es viele bezeichnen würden. Er war der Einzige, der wusste, dass er nicht nur Vampire, zur jagt, angeboten hatte. Karl war nicht nur skrupellos, sonder auch gierig. Er hatte absolut keinen Bock darauf gehabt, das Geld zu teilen. Doch aus der Situation heraus blieb ihm nichts anderes übrig. Hätte er mehr Zeit gehabt, würde er schon einen Weg finden, wie er sich auch seinen Handlanger entledigen könnte. Als Theo das viele Geld sah, wurde ihm klar, das es nicht aus den wenigen Vampirjagten kommen konnte. „Woher hast du soviel Kohle?“ wollte nun Theo wissen, der nicht die Beute zur jagt, bereitstellte und daher nicht genau wusste, was sein Boss wirklich trieb.



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„Da staunt ihr was! Tja das ist der Lohn unsere Mühe und schaffen wir es, das Land zu verlassen, können wir sorgenfrei leben.“ Bill dachte; „Sorgenfrei …, der spinnt doch. Ich habe schon immer gewusst, dass der Alte kein Gewissen hat. Am liebsten würde ich ihn von seiner Besessenheit befreien und ihn den Gnadenschuss geben. Aber ich habe noch nie bewusst einen Menschen getötet. Wenn ich sehe, wie blöd der mich angrinst, könnte ich ihn dafür so richtig die Fresse polieren, aber der hat bestimmt irgendwo ein Revolver und würde mich glattweg von hinten erschießen.“


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„Was ist mit Konrad? Wo ist sein Anteil?“ fragte Theo, doch Karl winkte nur ab und meinte; „Der kann sich das Geld im Wald ausbuddeln und soll damit selig werden.“ Bill ließ die Schulter hängen und Karl fragte; „Was ist los mit dir? Bekommst du jetzt Gewissensbisse, falls ja, bekommst du sie reichlich spät.“ „War das Mädchen wirklich ein Vampir?“ fragte Bill ganz vorsichtig und Karl meinte ganz kalt; „Kannst ja ihre Leiche suchen und nachschauen!“

Karl verschwand danach und Bill sowie Theo vernichteten noch alle Beweise, bevor auch sie sich absetzten.


Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Hallo Simskrümeline, geht auch schon weiter. Danke für deinen Kommi!
Liebe Grüße:hallo:
Ines

Kapitel 49

Flucht ins Paradies!


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Johanna wälzte sich im Bett hin und her. Sie träumte wirres Zeug, bis sie wach wurde und eine innere Stimme meinte, dass sie aufstehen müsste. Noch ganz benommen versuchte sie zu realisieren, was in dieser Nacht so anders war. Sie zog sich an und schaute aus dem geöffneten Fenster. Unten stand eine dunkle Gestallt und nun wusste sie auch, wer ihren Schlaf unterbrochen hatte. „Aron …“, flüsterte sie leise und ging zu ihm. „Wo ist Fay?“ fragte Aron sofort und Johanna sagte ganz traurig, und voller Selbstvorwürfe; „Aron das weiß ich leider nicht. Wir haben sie nach Bergen zum College gehen lassen. Ich hielt es für eine Notwendigkeit. Bei uns hätte sie doch keine Zukunft und der Junge, ihr Freund hätte sie hier bestimmt nicht finden können. Mein Vater hatte sie sogar bewachen lassen, sie hatte sozusagen ihre eigenen Leibwächter.“ beteuerte Johanna und erzählte noch, was Mark ihr gesagt hatte. „Ich hatte versucht, Sie anzurufen.“ „Unser Festnetz ist wegen Bauarbeiten nicht verfügbar.“ klärte Johanna auf.


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[FONT=&quot]Sie gingen hinter dem Haus, sodass Aron nicht gesehen werden konnte. Obwohl man in der Dunkelheit eh nicht erkennen könnte, dass Aron etwas anders aussah, hatte Johanna keine Lust ihren Vater oder Nick erklären zu müssen, warum sie nachts Männer besuch bekam. „Ihr muss was zugestoßen sein, das konnte ich deutlich spüren und auch Dario hatte Fay sehr stark gespürt. Sie sagten, Fay hat von alleine das Internat verlassen? Wo wollte sie nur mitten in der Nacht hin? Bergen, das ist schon Mal ein Anhaltspunkt, den ich weitergeben werde. Ich darf zwar nicht sagen, wer sie in Wahrheit ist, doch in dieser Situation muss ich verraten, wo sie sein könnte. In Moment spüre ich nichts Außergewöhnliches. Daraus kann ich schließen, dass es ihr einigermaßen gut geht. Von Don weiß ich, dass auch Dario sie sucht und wohl in der Nähe von Torin anfangen will. Er kann sie noch besser aufspüren als ich. Drum werde ich ihm zukommen lassen, wo er suchen könnte und werde selbst, Lucien aufsuchen. Vielleicht hat er eine Vorstellung, was der Herr mit meiner Tochter und diesen Jungen vorhat.“ „Möchten Sie sich nicht vorher noch etwas ausruhen?“ bot Johanna an, doch Aron lehnte ab. „Ich habe noch drei Stunden, bis es hell wird, da schaffe ich noch, einige Kilometer zu fliegen. Haben Sie nochmals vielen Dank für alles. Ich werde Ihnen bescheid geben, wenn Fay gefunden wurde.“ Aron drehte sich um und lief los. Dabei rief er Don vom Handy aus an. Eine Erfindung, die nun auch er zu nutzen wusste. Johanna scheute ihn nach, bis er in der Dunkelheit verschwand.[/FONT]

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Markus war mit Fay schon einige Kilometer gefahren. Wie Markus schon vorausgesagt hatte, konnte Fay sich wirklich nicht merken, wie oft er die Straße gewechselt hatte oder an einer Kreuzung abbog. Sie fuhren durch zwei kleine Städte und ließen einige Dörfer hinter sich. Eine scheinbar endlose Straße bahne sich ihren Weg, mitten durch ein Waldgebiet. Die Baumkronen der Bäume, die am Straßenrand, wie Wächter standen, ragten bis zur Mitte der Straße und schienen sie wie eine schützende Hand zuzudecken. Fay konnte nicht einmal die Sterne sehen und nur das quälende Geräusch vom Motor war zu hören. Auf einmal gab es ein Zischen, ein Krachen und das Auto blieb stehen. Markus stieg aus, schaute unter der Motorhaube und fluchte vor sich her. „Ich brauche hier ein Weilchen, um die Mühle wieder zum Laufen zu bringen. Also wenn du dir etwas die Beine vertreten willst, ist es jetzt eine gute Gelegenheit.“ meinte Markus zu Fay. Sie spazierte auch ein wenig durch die Gegend und erleichterte noch ihre Blase. Markus versuchte unterdessen das Auto wieder fahrtauglich zu machen, was ihn auch nach einer Stunde gelungen war.


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Die ersten Sonnenstrahlen versuchten die Nacht zu vertreiben als Markus die Landstraße verließ und in einem Waldweg einbog. Nun lagen noch einige Kilometer holprige Waldwege vor ihnen und Markus hatte ein wenig bedenken, dass das Auto vorher ne Grätsche machen könnte. Fay sah sich die Gegend an und versuchte sich krampfhaft zu erinnern, was ihr an Markus so vertraut vorkam. Die Beiden redeten während der Fahrt, fast kein Wort. Markus bemerkte das Fay in Gedanken versunken war und wollte sie da nicht raus holen. Sie hatte so gut, wie kein Zeitgefühl was ihre Vergangenheit anging und wusste nicht ob das, was ihr passiert war, Monate oder Jahre her war. Dass sie von den Nonnen gefunden wurde, kam ihr schon wie ne Ewigkeit vor und was davor war, wusste sie nicht mehr. „Vielleicht …, kann doch sein …, dass ich noch jahrelang anderswo war, und man hält mich für tot oder so. Das würde doch auch erklären, warum mich niemand sucht. Dann leben meine Verwandten noch …, ist doch gut möglich.“ gingen ihr erneut wieder Tausende Gedanken durch den Kopf.


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Die Waldwege wurden immer enger und irgendwann hielt Markus an. Sie stiegen aus und er sagte; „Von hier aus müssen wir laufen, da der Wald immer dichter wird und es ziemlich bergauf geht. Ich verstecke noch schnell das Auto und dann gehen wir los.“ Fay nickte und wartete so lange.


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Markus versteckte das Auto unter tief hängende Äste großer Bäume und ein unangenehmes quietschendes Geräusch, als diese den Wagen streiften, schalte durch den Wald. Doch an dem Auto war eh nichts mehr zu versauen. Fay sah Markus ohne Gepäck wieder kommen und fragte; „Willst du die Sachen im Auto lassen?“ „Der Weg, den wir nun gehen müssen, ist sehr mühsam und sicherlich werde ich dir helfen müssen. Ich bringe dich erst zur Hütte und hole die Sachen dann später.“ Fay nickte, hätte aber gerne geholfen.



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Nach einer anstrengenden Anhöhe, die aus felsigem Gestein war, gönnten die beiden sich eine kurze Pause. Fay hatte in ihren Stiefel eine unangenehme Hitze gespürt, dass sie am liebsten barfuß weitergelaufen wäre. Der Weg wurde einfacher und Fay glaubte, in einer anderen Zeit zu sein. Sie schaute gen Himmel, der durch die großen Baumkronen kaum zu erkennen war und dachte; „Alles ist hier so grün, als ob der Frühling schon den Winter abgelöst hat. Diese klare Luft, eine Mischung vom Wald, Berge und Wasser, von neuen Leben. Die leichte Brise, die durch die Baumkronen fegt, um auch noch das letzte Blatt abzustreifen, das an das vergangene Jahr erinnert und das Rauschen eines Wasserfalles, was aus der Ferne zu hören ist, kann doch nur was Gutes bedeuten. Auch wenn das, das Paradies auf Erden zu sein scheint, glaub ich nicht, dass man mich hier finden könnte. Aber das hier keiner herfindet, gibt mir auch ne gewisse Sicherheit, denn wenn dieser Konrad wirklich recht hat und wie er sagt ein Gangster hinter mir her ist, würde er mich hier bestimmt nicht suchen.“ Auch Markus schaute automatisch nach oben und zum ersten Mal, bemerkte er, wie toll sein Wald bei Tage aussah.


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Nach noch einer Stunde Fußmarsch, waren die beiden am Ziel angelangt. Fay hätte auch nicht weiter laufen können. Ihre Füße brannten und sie glaubte, Wasser in den Stiefeln zu haben.
Doch die Schönheit an diesem Ort ließ alle Strapazen vergessen.
„Das hier ist mein kleines Reich. Das Wasser kommt tief aus dem Berg und spendet das ganze Jahr über warmes Wasser. Deshalb ist hier fast nie richtiger Winter, da die heißen Quellen die Umgebung erwärmen. Zum Anfang wird dir das Atmen ein wenig schwer fallen, da die Luftfeuchtigkeit hier sehr hoch ist. Außerdem befinden wir uns in einer beträchtlichen Höhe und dein Körper muss sich erst dran gewöhnen. Der schwere Weg hier her, hält Besucher fern und das warme Wasser, hüllt dieses kleine von Bergen umgebene Tal in einem Nebel ein. Also brauchst du hier keine Angst vor irgendwelchen Gangster haben, solange du meine Anwesenheit ertragen kannst und es hier aushältst.“ erklärte Markus und Fay erwiderte; „Es ist wirklich sehr schön hier. So könnte man sich das Paradies vorstellen. Danke, dass du mich aufnimmst!“


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„Meistens hallte ich mich draußen auf, aber es gibt auch hier ungemütliche Tage und somit habe ich mir diese Hütte gebaut. Sie ist schlicht und einfach, ich habe auch kein Strom und kein Badezimmer. Das war nicht nötig, denn warmes Wasser habe ich ja draußen. Also wie gesagt, es ist nur das nötigste Hier.“ meinte Markus und stellte seine Behausung vor. „Es ist doch gemütlich hier. Ich brauche keinen Luxus und gebe mich gerne damit zufrieden, was gerade da ist.“ erwiderte Fay und würde sich am liebsten sofort in das große Bett legen, das sie in der Ecke sah. Sie war sehr erschöpft und müde.


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Markus war auf einer Art glücklich, dass er nicht mehr so einsam war, aber auf einer anderen Art zweifelte er auch daran, ob es wirklich richtig war, Fay mitzunehmen. Er hatte Drogenprobleme und als Vampir, brauchte er davon fast die dreifache Dosis. Er wusste, dass ihn diese nie ausgehen dürften, weil er sich dann selber nicht mehr unter Kontrolle hatte. Er sah Fay an und wusste auch, dass es ihn schwerfallen würde, Gefühle, die er für sie nicht haben sollte, zu verhindern. Doch vielleicht liegt es an dem Elixier, das er die Dinge etwas anders wahrnahm. Markus zweite zu Hause war der Untergrund von Downtown, dort wo man jede Nacht verstoßene Vampire antraf. Eine sehr üble Gegend, die sowohl für Mensch, aber auch für Vampire gefährlich war. Er kannte die unmittelbare Nähe von Menschen nicht, so musste er seine neuen Empfindungen erstmal einordnen.






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Dario war in der Zwischenzeit in Downtown gelandet und hatte sich tierisch aufgeregt, weil es so lange dauerte, bis das Gepäck am Gepäckband erschien. Er war vorher schon wütend, denn er dürfte seinen Rucksack nicht als Handgepäck mitnehmen, obwohl dieser gar nicht so groß war. Er hatte bei der langen Flugreise kein Auge zu machen können, denn die Sorge um Fay war zu groß. In seinem Kopf fuhr er schon die Gegend ab, die er sich auf einem Landschaftsplan aussuchte. Als endlich das Gepäck ankam, war aller Übel auch noch der Rucksack aufgegangen, und als er ihn anhob, rutschte dessen Inhalt raus. Schnell packte er seine Karten und Sonstiges zusammen, stopfte alles wieder rein und ging los.
Dabei übersah er sein Handy, das sich in einer Ecke verkeilt hatte.


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Dario verließ den Flughafen und hielt nach einem Taxi Ausschau, um in die Innenstadt zu kommen, doch weit und breit war kein Taxi zu sehen. Ein weiterer Grund, der ihn ins Fluchen brachte, was sonst nicht so Darios Art war.


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So suchte er eine Bushaltestelle, in der Hoffnung das wenigstens ein Bus fuhr.
Als er in die nächste Straße einbog, sah er auch eine, wo gerade ein Bus stand.
Schnell eilte er zu diesem und fuhr in die Innenstadt. Er hatte mühe seine Augen aufzuhalten und die große Angst um Fay, raubte ihn die letzte Kraft. Als Fay bewusstlos war, hatte Dario sie kaum spüren können, so musste er schon mit den Schlimmsten rechnen. Doch in den letzten paar Stunden spürte er, dass sie am Leben war und sie sich nicht mehr in Todesangst befand. Doch Dario traute seinen Instinkten nicht mehr so recht. Seitdem Lucien ihnen Tausende Bilder durch den Kopf gejagt hatte, wusste er nicht, wie er mit diesen ganzen Informationen umgehen sollte.



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Bevor er seine Suche fortsetzen konnte, brauchte Dario unbedingt schlaf. So suchte er das nächstgelegene Hotel auf, um sich ein Zimmer zu mieten. Doch die Dame an der Rezeption lachte und zuckte gleichzeitig mit den Schultern. „Sie sind gut, heut finden das Endspiel in Football stand, sie werden in ganz Downtown kein Zimmer mehr bekommen.“ Dario ließ den Kopf hängen und hatte seine Augen fast geschlossen. Das bekam auch die Dame mit und sagte;
„Sie sehen ja total erschöpft aus. Naja, wie es aussieht, wollen sie nur etwas schlafen.“ Dario nickte und die Dame meinte; „Da könnte ich ihnen vielleicht doch helfen. Wir haben ein ganz kleines Zimmer, dort übernachten manchmal Angestellte. Es hat ein Bett einen kleinen Schrank und besitzt sogar einen Fernseher. Wenn das ihnen reicht, können sie sich dort ausschlafen.“ Schlug sie vor und Dario erwiderte freundlich; „Oh vielen Dank, mir reicht ein Bett vollkommen aus.“ So überreichte die Dame Dario den Zimmerschlüssel und beschrieb kurz den Weg zu diesem Zimmer.



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Dort angekommen schmiss sich Dario mit Sachen aufs Bett, schloss die Augen, um endlich schlafen zu können. Doch er sah immer wieder Fay, die ihn um Hilfe bat, vor sich. Er wälzte sich hin und her, konnte aber nicht einschlafen. So schaltete er den Fernseher ein, um sich abzulenken. Das wirkte und Dario fielen nach kurzer Zeit die Augen zu.


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Einige Stunden später war er wieder wach und hatte gar kein Zeitgefühl. Es kam ihm so vor, als habe er sehr lange geschlafen. Nun wollte er seinen Vater anrufen, in der Hoffnung, dass Aron in der Zwischenzeit bei Lucien war. Doch als er seinen Rucksack durchstöberte, fand er sein Handy nicht. „Mist …, jetzt habe ich das Ding auch noch verloren und muss mir ein Neues besorgen.“ fluchte Dario, ging zur Rezeption und rief von da aus seinen Vater an. „Papa …, war Aron schon da?“ fragte er gleich aufgeregt und Don antwortete; „Mensch Junge, die ganze Zeit, versuche ich dich zu erreichen. Aron ist nicht gekommen, denn er hatte dasselbe gespürt wie du. Fay war erst bei einer Familie Gruber, und ab Mitte Januar studiert sie in Bergen. Sie war in einem Internat untergebracht. Irgendjemand hatte Interesse an ihr und suchte sie, ich weiß auch nicht genau, denn ich habe Aron kaum verstehen können. Jedenfalls wurde sie in Bergen zuletzt gesehen.“ „Habe verstanden Papa …!“meinte Dario und legte auch schon auf und dachte sofort; „Bergen ist nicht weit. Ich werde sofort dorthin fahren, und wenn sie dort noch ist, müsste ich sie spüren können, jedenfalls hoffe ich das. Wären wir nicht ins Tal der Vampire gereist, dann hatte ich sie vielleicht schon eher gespürt und sie wäre in Sicherheit.



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Ganz aufgeregt packte Dario sein Kram zusammen, zog sich schnell um und suchte ein Autoverleih. Er war so froh, dass er jetzt ungefähr wusste, wo Fay sein könnte. Die Straßen waren wie lehr gefegt, denn fast jeder schaute sich das Footballspiel an. Selbst die Vögel schienen inne zu halten und eine unheimliche, ja schon fast bedrohliche Stille umgab die sonst so lebhafte, hektische Stadt. Darios Herz überschlug sich fast vor Freude, glaubte er seinem Ziel so nahe zu sein und das er seine Liebe bald wieder in den Armen halten könnte.
Als er so durch die Straßen eilte, gingen Dario die Worte seines Vaters durch den Kopf und da fiel ihm erst wieder ein, das Fay von jemand gesucht wurde und dieser jemand nichts Gutes wollte. Nun wurde ihn bewusst, dass man Fay schon sonst wo hätte hinbringen können. „Hoffentlich ist sie nicht schon wieder aus meiner Reichweite. Fay gib mir ein Zeichen!“ rief er aus seinen Gedanken und fürchtete nun wieder zu scheitern.


Fortsetzung folgt …:hallo:


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Zuletzt bearbeitet:
Super Kapitel!
Und du hast dich wieder sehr gebessert, würde mich auf eine Fortsetzung freuen!
 
Hallo Simskrümeline, momentan hab ich mehr Zeit und so kann ich heute auch wieder eine Fs bringen. Danke für den Hinweis des Doppelposens. Wollte die Schriftgröße ändern, weil sie manchmal ganz klein ist. Dabei wird es wohl passiert sein.
Danke fürs Kommi und noch einen schönen Feiertag.
Grüßchen Ines

Hallo Michibz, schön das dir das Kapitel gefallen hat und die Fs kommt heute schon.
Ich wünsche dir einen schönen Ehrentag.

Danke für dein Kommi.
Grüßchen Ines


Auch an alle anderen Männer genießt euren Tag und wie Frauen werden es uns auch gemütlich machen.:)
Liebe Grüße an alle
Ines

Kapitel 50
Neue Erkenntnisse!

Mittlerweile kam auch Tom seinen Heimatort näher. Er nahm eine andere Rute als Dario und landete einen Tag später in Hemmen. Dort mietete er sich ein Auto und fuhr nach Bergen. Tom hatte man in der ganzen Aufregung ganz vergessen und keiner benachrichtigte ihn, über die Neuigkeiten um Fay. Also ging er noch davon aus, dass man nicht wusste, wo sie sein könnte.



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Schon auf den Weg nach Bergen bemerkte er, dass ungewöhnlich viele Streifenwagen unterwegs waren, dachte sich aber nichts dabei, bis er plötzlich anhalten musste. „Stau …, das fehlte mir jetzt noch, wer weiß, wie lange es wieder dauert, bis ich aus dem Zentrum raus bin.“ dachte sich Tom, als er mitten in einer Autoschlange stand und es weder vorwärts noch rückwärts ging. Von Weitem sah er Polizisten auf der Straße und nahm erst an, dass dort ein Unfall sei.


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Als er näher kam, sah Tom, dass die Straße abgesperrt war und die Fahrzeuge, von einem Polizisten ungeleitet wurden.


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„Oh, so ein Mist, was ist den hier los? Polizei, FBI und ne Straßensperre, so ein sch**ß und ich, stehe natürlich mittendrin.“ Tom kontrollierte sofort, ob er auch ja alle Papiere bei sich hatte. Seine letztes Treffen mit der Polizei fand Tom nicht so prickelnd und er hatte absolut keinen Bock mit ihnen zu diskutieren. Doch zu seiner Erleichterung hatte er alles, was er brauchte, dabei.


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Als das Auto vor ihm an der Reihe war, bemerkte Tom erst, dass jeder Wagen untersucht wurde und dachte sich; „Wen suchen die denn, muss ja ein echt harter Bursche sein. Sogar das FBI ist dort.“ Und als er sich die FBI-Agenten genauer betrachtete, atmete er tief durch seine Nase ein und vernahm einen ihm bekannten Geruch. „Die Agenten sind Vampire. Was haben die in Bergen zusuchen? Jahrelang konnte ich keinen Vampir hier wittern und ich war oft in Bergen. Ich mag keine Bullen, ob nun Mensch oder Vampir. Hoffentlich machen die mir keinen Stress. Doch warum sollten sie, hab ja nichts ausgefressen.“ Tom war die Sache unheimlich. Obwohl er ja nicht zu befürchten hatte, wurde er in Anwesenheit von Polizisten nervös und hatte das Gefühl, als könnten diese in ihm hineinsehen.



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Nun war er an der Reihe und mit leicht schlotternden Knien, stieg er aus dem Wagen. Zuerst musste er seine Papiere vorzeigen, die ein anderer Polizist zum Streifenwagen mitnahm, um sie zu überprüfen. Unterdessen fragte ein anderer, wo er herkam und was er in Bergen machte. „Hab ich mir doch gedacht, dass die wieder blöde Fragen stellen. Das muss denen doch egal sein, wo ich war und wo ich hin will.“ dachte sich Tom, als ein FBI-Agent auf ihm zukam.



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„Ich übernehme!“ meinte dieser zu den Polizisten der bei Tom war und auch gleich zur Seite ging. Der Agent schaute Tom an, ging dann zu seinem Wagen, um kurz eine Geruchsprobe zu nehmen. Das reichte den Agenten schon, denn auch er wusste schon längst, wer bzw. was Tom war. Tom stand ganz still am Straßenrand und mochte niemand in die Augen sehen. Der Polizist fand sein Verhalten schon etwas komisch, aber er dachte sich nichts bei. Hatte er doch schon ganz andere Fälle vor sich gehabt. Nun ging der Agent wieder zu Tom und fragte; „Wir suchen dieses Mädchen.“, und der Agent zeigte ein Bild von Fay. „Ich auch.“ sagte Tom leise.
Das FBI hatte ja die Akten von Fay studiert und kannte dadurch den Zusammenhang mit Tom.

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Tom konnte schon wieder einsteigen und der FBI-Agent holte noch seine Papiere und gab sie ihm. Mit einem kalten Blick, wo sich doch ein leichtes Grinsen hinter versteckte, gab er Tom die Papiere und sagte; „Nun hau schon ab!“ Tom fuhr erleichtert los.



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Auch Marie hatte durch die Nachrichten erfahren, dass ein gewisser Karl Grüttke mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun haben könnte. Alles leiden, was sie in den letzten Monaten durchgemacht hatte, kam auf einmal, als sie das Bild von Fay im Fernseher sah, wieder hoch.
Nun arbeitete ihr Gehirn auf Hochtouren, und als sie noch erfahren hatte, dass dieser Mann als gefährlich eingestuft wurde, brach Panik in ihr aus. Sie hatte die schlimmsten Vorstellungen, was dieser Kerl ihrer Tochter angetan oder antun könnte. Aber sie war auch sehr wütend, weil Maikel es ihr verschwiegen hatte und nun war Maria auch klar, warum er die letzten zwei Tage fast nicht zu Hause war.



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Als er dann spät abends von seinem Dienst nach Hause kam, ging Maria sofort zu ihm.
Wütend baute sie sich vor ihrem Mann auf, kreuzte die Arme und sagte; „Hast du mir nicht etwas zu erklären? Warum verschweigst du mir immer Ding, die Fay betreffen? Denkst du ich, bin zu schwach um die Wahrheit zu erfahren, oder blind, sodass ich nichts mitbekomme? Ich wünschte, du hättest mir von diesem Mann erzählt und nicht, dass ich es aus dem Fernseher erfahren musste.“



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Doch Maikel unterbrach sie und versuchte zu erklären, warum er ihr nichts erzählte; „Aber Liebling versteh doch, ich wusste doch auch noch nicht ganz genau, was Sache ist und ich wollte nicht, dass du dir noch mehr Sorgen machst. Ich wollte mit dir ja noch reden, aber erst musste ich mir sicher sein, was es mit diesem Mann auf sich hat und ob Fay überhaupt noch lebt. Du hast doch schon soviel gelitten und das konnte ich nicht mehr mit ansehen. Aber jetzt weiß ich das Fay noch lebt, denn sie wurde gesehen. Der Mann scheint wohl ihr Entführer zu sein. Das FBI geht davon aus, das er sie wohl an irgendwelche Mädchenhändler verkaufen wollte und ihm der Preis noch nicht hoch genug war. Deshalb ist sie vermutlich noch bei ihm und er wird ihr sicher kein Haar krümmen, wenn er sie verkaufen will. In ganz Bergen und Umgebung haben wir Straßensperren errichtet und jeder Bahnhof sowie Flughafen wird überwacht.“



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Maria war wütend, sogar sehr wütend und fing an tierisch zu meckern; „Na und, trotzdem kann er entkommen. Ihr konntet Fay in den ganzen Monaten nicht finden, warum soll ich jetzt glauben, dass ihr erfolgt haben werdet. Dieses Schwein ist sehr kriminell und sicherlich hat er mehr, als nur eine Möglichkeit zu entkommen.“ Doch Maikel versuchte sie zu beruhigen und meinte; „Kannst du dich noch an den Brief erinnern? Wir gehen davon aus, das ihn jemand geschrieben hat der vielleicht mit diesem Kerl irgendwie zusammengearbeitet hatte und er aber nicht einverstanden ist mit dem, was der Kerl tut. Deshalb haben wir vielleicht, diesen Anonymen Hinweise bekommen, dass dieser Karl Fay hat und wenn Fay wirklich eine Amnesie hat, weiß sie davon gar nichts und vertraut den Mann auch noch.“
Der FBI -Agent, der denn Detektiv verhört hatte, hatte dies so in den Akten geschrieben, wie Maikel es erzählt hat. Er verschwieg bewusst die Sache, das Fay auch Nikole Gruber genannt wurde und mit dem College und so. So glaubten die Menschen, das Fay von diesem Karl entführt wurden, dem sie als Mädchenhändler ausgaben. Johanna informierte Mark das Nikole wieder zu Hause sei und sie vorerst nicht aufs College gehen möchte. Sie tat so als würde Nikole bzw. Fay fürs College noch nicht bereit sein. So unternahm Mark beziehungsweise sein Chef nichts Weiteres und somit kam auch nicht heraus, dass Nikole Gruber und Fay Johns dieselbe Person war. Die Vampire mussten vorsichtig sein. Sie hatten bereits Karl altes Versteck durchsucht und waren sich so ziemlich sicher, dass dort auch schon Vampire waren.


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„Ihr habt sie die ganzen Monate nicht gefunden, warum sollte das jetzt anders sein? Und wenn dieser Kerl sich bedroht fühlt, tut er Fay vielleicht noch was an. Hast du den keine Angst?“ wetterte Maria weiter und Maikel erwiderte aufgebracht; „Angst …, du hast doch keine Ahnung. Meinst du, dass nur du dir nur Sorgen machst. Wir tun alles Menschenmögliche und alle aber auch alle geben ihr Bestes. Wenn ich zur Arbeit gehe, hoffe ich jeden Tag irgendein Hinweis zu finden, schaue in jedes Auto, ob ich Fay sehe, renne jedes Mädchen mit langem blondem Haaren hinterher. Ich sehe mir die Akten durch, immer und immer wieder, dass ich auch gar nichts übersehen habe. Jeden Morgen fahre ich mit neuer Hoffnung zu Arbeit und jeden Abend, komme ich enttäuscht nach Hause. Mir zerreißt es fast das Herz, wenn ich dich so leiden sehe, diese Traurigkeit in deinen Augen und ich weiß genau, was du fühlst und du denkst, dass ich mir nicht genug Sorgen um Fay mache. Das ist unfair Maria, so etwas von unfair.“


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Maikel war seine Traurigkeit ins Gesicht geschrieben, enttäuscht drehte er sich um und ging ins Haus. Maria wusste innerlich ja, dass sie Maikel zu Unrecht Vorwürfe machte, aber sie konnte bald nicht mehr und diese Angst um Fay, fraß sie innerlich auf.


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Maikel schaute nach seinem Sohn, der noch wach in seinem Bettchen lag, er nahm ihn, gab ihm was zu trinken und knuddelte den kleinen Spatz ganz lange. Es sah fast so aus, als würde dieser kleine Mensch, seinen Vater die Wärme geben, die er gerade braucht.

Wieder bei Fay und Markus!


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Fay und Markus haben sich hingesetzt und keiner wusste so recht, über was sie sich unterhalten sollte. Für beide war diese Situation unangenehm. Fay hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte und wann sie endlich wieder ein normales Leben führen konnte. Markus ging es nicht viel anders, war er doch ein Einzelgänger, der es nicht gewöhnt war, länger mit Menschen oder andere Vampire Kontakt zu haben. Er hatte schon Problem sein eigenes Leben zu meistern und stand schon öfters dem Tode ziemlich nahe. Als junger Vampir wurde er von seinem Klan ausgestoßen, weil er angeblich die anderen jungen Vampire auf die schiefe Bahn gebracht hatte. Doch diese haben von sich aus geraubt, bewusst einige Menschen gebissen, Drogen genommen und somit ihre eigene Rasse in Gefahr gebracht. Die Jugendlichen waren Söhne von mächtigen Vampirfamilien und gaben Markus die Schuld für ihr Fehlverhalten. Als Markus sich versuchte zu verteidigen, glaubte man ihm nicht. Ausgerechnet seine eigene Mutter verbahnte Markus aus ihrer Siedlung. Doch viel später wird er erst erfahren, was sie damit bezwecken wollte.



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Markus fand das sehr ungerecht, denn er hatte niemanden auf solche Ideen gebracht. Er war noch sehr jung und die anderen schleppten ihn immer mit. Da er kein Außenseiter sein wollte, hat er halt mitgemacht. Nur als sie anfingen Menschen zu beißen, wurde ihn das zu viel und er löste sich von der Vampirgang. Als das denn alles raus kam, gab man ihm die Schuld. Enttäuscht, alleine und verzweifelt, ist Markus dann so richtig der Drogensucht verfallen und hat dadurch auch sehr viele Narben an seinem Köper, was für einen Vampir ungewöhnlich war. Normalerweise heilen ihre Verletzungen rasch, doch wenn ein Vampir mit Drogen total vollgepumpt ist, sind seine Fähigkeiten so gut wie lahmgelegt.
Nachdem sie eine Weile so schweigend da gesessen sind, fragte Markus; „Hmm…, möchtest du vielleicht einen Tee oder was Essen?“ „Hunger hab ich keinen, aber einen Tee nehme ich gerne.“ erwiderte Fay und wäre am liebsten eingeschlafen.


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Also stellte Markus den Pfeifkessel auf dem Ofen und legte noch mal Feuerholz nach. Es dauerte auch nicht lange, bist ein grelles Pfeifen durch die Hütte schalte. Er überreichte Fay eine Tasse Tee und setzte sich wieder neben ihr. „Ich gehe nachher gleich die restlichen Sachen aus dem Auto holen und werde so zwei bis drei Stunden brauchen“, erklärte er und Fay fragte; „Kann ich dir irgendwie helfen?“ „Nein, der Weg ist ohne Gepäck schon sehr mühsam.“



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Markus ging los, dann er brauchte auch seine Drogen, die ebenfalls im Auto waren. Fay saß noch ein Weilchen da und überlegte, ob sie sich einfach auf dem Sofa langmachen sollte.
Sie dachte an die schöne Natur, die sich draußen vor der Hütte bot, und ging nach raus.


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Fay schaute sich die Gegend an und hielt ihre Hand in den kleinen Bach, wo das warme Wasser aus den Bergen rein lief. Sie merkte, dass es wirklich so warm war, wie Markus es gesagt hatte und da sie von dem anstrengenden Weg sehr durchgeschwitzt war und sie wusste, dass sie momentan auch ganz alleine sei, nutzte sie die Gelegenheit und ließ sich von der herrlichen Natur und von dem Wasserfall verwöhnen. So zog sie ihre Kleidung aus, stieg in dem Bach und schwamm zum Wasserfall, wo sie sich auf einem Felsen stellte, der wie eine Gehwegplatte aus dem Wasser ragte. Es war für sie sehr angenehm, die wohltuende wärme des Wasserfalles auf ihre Haut zu spüren. Die unterschiedlichen Stärken des herunterfallenden Wassers wirkten wie eine Massage.


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Fay umhüllte die wohltuende Wärme und sie versank in Gedanken. „Was für ein schönes Fleckchen auf Erden, hier hat man alles, was man braucht und einige Menschen, würden ein Vermögen bezahlen, um hier Urlaub machen zu können. Aber es ist für die Natur besser, wenn dieser Ort geheim bleibt, sonst würde es bald nicht mehr so schön sein. Unter anderen Umständen könnte ich hier sehr glücklich werden, auch wenn es keinen Strom und so was gibt. Wie lange wird Markus wohl gebraucht haben, um diesen Ort zu finden und vor wem war er auf die Flucht, um so Weit zu gelangen? Er hat sehr viel durchmachen müssen und ist ein einsamer Mensch, das konnte ich in seinen Augen sehen. Aber warum habe ich das Gefühl, das irgendwas an ihm mir so vertraut vorkommt. Er hat was an sieh, dass ich nicht erklären kann, dass man nicht sehen kann. Er kennt mich nicht, also sind wir uns vorher noch nie begegnet, aber er hat so eine Vertrautheit an sich, irgendwas, bei dem ich mich immer sicher fühle. Aber vielleicht will ich jetzt endlich irgendwo hingehören und das, was ich empfinde, halt eher so ein Wunschdenken ist. Wäre ich doch bei den Grubers geblieben oder zumindest im Internat. Jetzt gibt es noch mehr Menschen, die sich meinetwegen Sorgen machen. Wenn Markus wieder da ist, werde ich fragen, wann wir diesen Ort verlassen können, sodass ich wenigstens alle bescheid sagen kann.“


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Der Detektiv hatte das FBI ja erzählt, wo sich der Karl aufhielt und somit wurde das Versteck von der Spurensicherung gründlich unter der Lupe genommen. Alles was sie dort gefunden haben, wurde im Labor untersucht und einer der beiden Vampiragenten, die mit Fay Fall beauftragt waren, fragte Jürgen, der ein Mitarbeiter des Labors der Spurensicherung war; „Und …, schon irgendwelche Ergebnisse?“ „Dass ihr es auch immer so eilig haben müsst, ich kann auch nicht mehr als arbeiten. Naja, aber etwas kann ich dir schon anbieten. Also die Proben von den Blutflecken sind von Menschen und einige DNA ist sogar registriert und stammen von einigen vermisten Personen. Die Haare, die ihr mir gegeben habt, stimmen überein mit denen die auf dem Sofa gefunden wurde. Daraus ergibt sich, dass euer gesuchtes Mädchen definitiv da war.



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„Ach noch etwas. In der Nähe des ausgebrannten Lieferwagens habt ihr doch eine Decke gefunden und nun rate Mal, was ich auf diese entdeckt habe.“ erklärte Jürgen und der Agent meinte neugierig; „Los nun sag schon, mach es doch nicht so spannend und lass dir nicht immer alles aus der Nase ziehen.“ „Na gut, also mir kam es auch etwas komisch vor, drum habe ich die Untersuchung wiederholt. Aber es besteht kein Zweifel. Auf der Decke waren auch ein paar Haare des Mädchens, und falls die Decke aus dem Auto stammt, befand sich das Mädchen dort drin. Ich gehe davon aus, dass der Wagen mit Absicht diese Böschung runter gestoßen wurde, damit wollte wohl jemand irgendwelche Spuren verwischen. Aber es sind bis jetzt noch keine Leichenreste gefunden worden und ich bin mir ganz sicher, dass wir auch keine finden werden. Das ist bis jetzt alles, was ich dir liefern kann und jetzt entschuldige mich, ich habe schließlich zu arbeiten.“ Jürgen, der ja auch ein Vampir war, hob seine Arbeit richtig hervor und der Agent, hielt seine Arbeit natürlich für am wichtigsten. Doch ohne den einem, käme wohl der andere nicht zum Erfolg. Der Agent fügte noch hinzu; „Hey …, das ist ne ganze Menge an Neuigkeiten und hilft uns sehr weiter.“ „Tja …, ohne mich werdet ihr ganz schön aufgeschmissen.“ meinte Jürgen ganz stolz.


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Tom war unterdessen in einem Internetkaffe und druckte sich Karten von dem riesigen Waldgebiet zwischen Bergen und Torin aus. Er war es gewohnt, sich an Verkehrsschilder zu orientieren und wusste, dass es ihn schwerfallen wird, sich in einem Wald zurechtzufinden.


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Nachdem er noch eine Kleinigkeit eingekauft hatte, brachte er das Auto zu einem Händler der gleichen Firma und lieh sich stattdessen, ein Motorrad aus. So könnte er tiefer im Wald reinfahren und wäre auf breite Wege nicht angewiesen.



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Mittlerweile war es auch schon wieder Dunkel, als Tom das Leihhaus verlassen hatte. Es war ein kalter Abend und Tom überlegte, ob es nicht besser wäre, die Nacht in einem Hotel zu verbringen. Er hatte zwar einen Schlafsack und alles was er sonst noch so brauchte gekauft, aber da er eh noch nicht aus Bergen raus war, könnte er das noch nutzen und eine Nacht im warmen verbringen.


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Die Straßen in Bergen waren immer noch recht voll und von Weitem hörte man die vielen Polizeiwagen, die wohl immer noch jemanden suchten.



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Tom war schon ziemlich aus Bergen raus, als er endlich ein Schild sah auf dem stand, >Zimmer zu vermieten<. Er wollte nicht in ein dieser großen Hotels, die es reichlich in Bergen gab. Bergen ist eine relativ große Stadt, die man auch >Stadt der Studenten< nannte. Die Auswahl an Universitäten zog viele Studenten nach Bergen. Bergen besaß zwei Krankenhäuser sowie viele Büros, Hotelketten, Kanzleien und der gleichen. Dort konnten die Studenten ihr Wissen gleich in der Praxis umsetzen und sich hier und da noch etwas zuverdienen.



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Tom verbrachte die Nacht in einem kleinen Zimmer. Obwohl er eigentlich ein Langschläfer war, stand er aber an diesen Morgen sehr früh auf, um seine Suche nach Fay zu beginnen. Er hatte sich nicht große Chancen eingeräumt sie zu finden, aber irgendwas musste er einfach tun. Das Letzte, was er erfahren hatte, war das Fay in großer Gefahr sei. Er machte sich wieder ziemliche Vorwürfe und wollte nun alles daran setzen, wenigstens ein Teil wieder gut zumachen.



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Als Tom gerade Bergen verlassen hatte, hat Dario gerade Bergen erreicht und fuhr zum Internat in dem Fay gewesen war. Er wollte überprüfen, ob er irgendwas von ihr dort spüren konnte, um vielleicht so herauszubekommen, in welcher Richtung er suchen könnte.


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Die Polizei hatte die ganze Umgebung um den ausgebrannten Lieferwagen abgesucht und fand so, dank der guten Spürnase der Vampire, die Hütte im Wald. Auch dort wurden alle Spuren gesichert und ins polizeitechnische Labor gebracht.


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Die beiden Vampiragenten merkten sofort, dass hier vor Kurzem ein Vampir war. Und als sie verschiedene Gegenstände gefunden hatten, die nur sie kannten und wussten für was sie waren, konnten sie schon ahnen, dass hier wohl möglich Vampirjäger ihr Unwesen getrieben haben.


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Als die Agenten wieder zurück auf dem Revier waren, kam gleich ein Polizist auf sie zu und sagte; „Wir haben ne Überraschung für Euch! Als Ihr einen Ausflug gemacht habt, waren wir schwer an arbeiten und unsere Mühe hat sich echt gelohnt.“ „Habt Ihr etwas das Mädchen?“ fragte der Agent und der Polizist meinte; „Nein leider nicht, aber diesen Karl! Doch der ist stur wie ein Ochse und bis jetzt haben wir noch nichts aus ihm rausbekommen.“


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„Komm lasst mich mit ihm reden!“ meinte einer der Agenten und die anderen lachten. „Na glaubst du, das du mehr aus ihm herausbekommst? Ich habe den Eindruck, dass dieser alte Kerl, eher seine Zunge verschlucken würde, als zu reden. Aber versuche dein Glück, wenn du dir deiner Sache so sicher bist.“ Der Polizist kannte den Agenten gut und die beiden waren per du. Aber trotzdem wusste er nicht, was der Agent war. Vampire konnten fast riechen, wenn ein Mensch log und sie waren teilweise, gute Lügendetektors.



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„Guten Tag. Sie wissen, warum wir Sie hier festhalten? Wie ich erfahren habe, sind Sie nicht sehr kooperativ und hüllen sich im Schweigen. Tja das wird Ihnen auf der Dauer nichts nützen, denn die Beweise gegen Sie sind sehr erdrückend. Was wollten Sie mit dem Mädchen?“ Der Agent blieb ganz ruhig und Karl hatte absolut keine Ahnung, was er da vor sich hatte. Durch das neue Elixier waren selbst Vampirjäger nicht mehr in der Lage, einen zu erkennen, wenn er direkt vor einem stand. Karl sagte so ziemlich gelangweilt; „Wenn ihr beweisen könnt, dass ich und das Mädchen zur selben Zeit in diesem Keller waren, dann hab ich ein Problem. Aber solange ihr das nicht könnt, frage ich mich, was ich hier soll.“



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„Oh wir haben das Sprechen gelernt, tja nun versuchen wir es doch mal mit der Wahrheit.“
Meinte der Agent immer noch ziemlich ruhig. „Das habe ich in der Schule nicht gelernt. Zu dumm für Sie, dass ich gar nichts beweisen muss.“
Nun wurde der Agent schon ziemlich wütend. Nach Mehrmaligen hin und her sprang er auf und fing heftig an zu diskutieren. „Du glaubst wohl ein ganz schlauer zu sein, was? Aber glaube mir, wir kriegen dich noch richtig ran und du wirst den Rest deines Lebens hinter Gitter verbringen. Die Blutflecken, die wir gefunden haben, gehören vermiste Personen und du hast sie garantiert auf dem Gewissen. Also setzt dich auf deinem verdammten Ar … und fang endlich an zu reden!“ „Ihr könnt mir gar nichts!“ erwiderte Karl grinsend und der Agent wäre ihm an liebsten an die Gurgel gesprungen. Sie setzten sich wieder und das Verhör, wenn man überhaupt von eines reden konnte, ging weiter.



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Der andere Agent und der Polizeichef hörten das Gespräch mit und konnten die ganze Sache durch einen einseitigen Glasspiegel verfolgen. Auf einer Weise fanden sie es amüsant, wie der Agent versuchte, Karl zum Reden zu bringen. Doch sein Schweigen half den Ermittlungen nicht weiter und sie machten sich halt auch große Sorgen um Fay.


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Der Agent wusste, dass er in Moment mit der Vernehmung nicht weiter kam. Er stand auf, ging zu Karl und schaute ihn ganz tief in die Augen. „Ich werde wieder kommen und dann sind wir beide ganz alleine. Das zeig ich dir, zu was ich in der Lage sein kann, wenn man mich verarschen will.“ Ein kurzes Aufleuchten seiner Augen ließ es Karl für einen Moment schaudern. Doch dann dachte er, dass es eine Einbildung war. Der Agent wusste, dass mitgehört wurde. So konnte er die Verhandlung nicht so führen, wie er es gerne gemacht hätte. Er verließ die Zelle und Karl dachte triumphierend;
„Wenn die wüssten. Tja, hab ja schon immer gewusst, dass die Bullen ein bisschen blöd sind. Die beobachten mich gerade und denken ich weiß es nicht. Schade für euch, dass ihr keine Gedanken lesen könnt.“



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Es war mitten in der Nacht, und die Agenten schienen keinen Schlaf zu brauchen. Die menschlichen Arbeitskollegen wunderten sich so manches Mal über dessen Ausdauer.
Unterdessen die menschliche Rasse ihren Schlaf huldigte, war einer der Agenten wieder auf dem Weg ins Labor.
„Du schon wieder! Hab ihr nichts Besseres zu tun, als mich von der Arbeit abzuhalten?“ wetterte Jürgen, der gerade durch ein Mikroskop scheute. Der Agent sagte grinsend; „Tja …, ich bin halt gerne bei dir, du kannst immer so tolle Sachen erzählen und ich glaube, dass du es gar nicht mehr erwarten kannst, mir wieder Neuigkeiten zu berichten.“


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„Na gut, ich erzähle dir was ich weiß, sonst gibst du ja eh keine Ruhe. Wie ich vermutet habe, befand sich niemand im ausgebrannten Lieferwagen. Es wurden keinerlei Leichenreste gefunden. Zu den Sachen aus der Hütte, tja da habt ihr einen Volltreffer gelandet. Es waren mehrere Personen dort, aber auch und jetzt halt dich fest, dieser Karl und das gesuchte Mädchen. Außerdem war in der einen Flasche, ein Betäubungsmittel das selbst Ochsen umhauen würde. Die vielen Staubproben von Wand und Boden waren, wie soll ich sagen, Brandflecke und du kannst dir vielleicht vorstellen, wie die entstanden sind.“ erzählte Jürgen und der Agent wusste ganz genau, dass die Brandflecke Vampire hinterlassen haben. „Prima Arbeit, jetzt kriegen wir das Schwein!“ meinte der Agent.



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Markus war wieder zurück und hatte die Sachen in der Hütte abgestellt. Das Handtuch, mit dem sich Fay abgetrocknet hatte, war sandig. Drum spülte sie das Handtuch gerade am Bach aus, als Markus sie ansprach. „Bin wieder da …“, schalte aus ihm raus. Fay erschrak, drehte sich um und rutschte auf den glitschigen Steinen aus. „Pass auf …“ rief Markus.


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Doch es war zu spät. Fay konnte zwar noch seine Hand halten, doch die Schwerkraft riss sie nach hinten und dabei zog sie Markus mit. Sodass auch er seinen Halt verlor und sie beide im Wasser landeten.


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Zum Glück war das Wasser warm und beide mussten lachen. Markus versuchte schnell wieder hoch zu kommen, sodass er Fay nicht mit seinem Gewicht untertauchte. Trotzdem hatte sie sich verschlugt und fing an zu husten. ER nahm ihre Hand und zog sie aus dem Wasser.


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Markus schaute Fay an. Ihr nasses Haar schimmerte nun noch mehr in der Sonne und kleine Wasserperlen, liefen ihr das Gesicht runter. Ihr husten ließ nach und Markus fragte;
„Alles in Ordnung?“ „Ja, mir geht es gut!“ meinte sie und klang ziemlich heiser. Pitsch Nass gingen beide in die Hütte.


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[FONT=&quot]Sie mussten schnell aus den nassen Sachen raus, es war zwar dort nicht so kalt wie in Bergen, aber halt auch kein Sommer. Markus zog seine Sachen aus und trocknete sich ab.
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Fay hatte sich auch schnell ausgezogen und sich ein Handtuch umgelegt. Markus störte es nicht sich so zu zeigen, wie er geboren wurde, doch Fay war es peinlich und so zögerte sie zu fragen, was sie nun anziehen sollte.


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Als Markus seine Hose angezogen hatte, ging er raus und sagte im Vorbeigehen; „Sachen findest du da im Schrank, musst mal ein bisschen drinnen rumwühlen. Ich habe mal einen ganzen Sack voll Sachen geschenkt bekommen, dabei waren auch Frauensachen. Ich wollte sie immer schon mal wegwerfen, war bis jetzt bloß zu faul. Schuhe findest du unterm Bett. Ich zünde derweil den Grill an.“ Fay war froh, dass sie sich ungestört anziehen konnte. Sie schaute ihm nach und sah die ganzen Narben, die er am Körper hatte, und fragte sich; „Wer mag so was Schreckliches nur getan haben? Wenn er so misshandelt wurde, ist es kein wunder, dass er sich so Weit verstecken muss.“



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„Wer hat dich so zugerichtet? Ich meine deine ganzen Narben.“ interessierte Fay sehr. Doch Markus erwiderte; „Das willst du garantiert nicht wissen und glaube mir, das ist auch besser so.“ Fay musste immerzu niesen und hustete sehr stark. „Geht’s dir nicht gut? Du siehst irgendwie krank aus.“ bemerkte Markus. „Ist nicht weiter schlimm, bin nur etwas erkältet.“ erwiderte sie. „Ist ja auch kein Wunder, du hattest auch lange nasse Kleidung an und in der anderen Hütte war es nicht so warm wie hier.“ sagte Markus. Doch er bemerkte noch was anderes, denn irgendwie schien Fay noch stärker auf ihn zu wirken als vorher. Fay hatte Fieber und dadurch auch sehr geschwitzt. Als sie sich dann noch in dem kleinen Bach erholte, verlor Dons Mittel nun endgültig seine Wirkung, was sich solange noch in ihren Poren befand. Aber Markus ist ein sehr drogenabhängiger Vampir, was oft seine Wahrnehmung beeinträchtigte. So glaubte er bei vielen Dingen, die er sich nicht erklären konnte, dass die Drogen daran schuld waren. So hatte er zwar auch den drang Fay zu besitzen, aber er konnte es gut verdrängen, solange er sich mit diesem Zeug vollpumpte.

Fortsetzung folgt …:hallo:















 
Gute Geschichte und danke für die Gratulation obwohl ich noch kein Vater bin und unser Vatertag am 19 März war bzw. der Weltmännertag erst am 3. November ist. :)

LG Michi
 
Wow, da ist ja richtig was passiert in letzter Zeit... :)
Ich finde deine Story und auch die Fotos werden immer besser. Hoffentlich hat Dario bei seiner Suche dieses Mal mehr Glück... - aber irgendwie glaube ich, dass er sie bald finden wird.

LG Anny
 
Hallo Michibz, danke für dein Kommi und viel Spaß beim Weiterlesen.
Liebe Grüße :hallo:
Ines

Hallo Anny, ja nun ist wohl Dario sein Ziel Gay zu finden, ziemlich nahe. Hoffen wir mal das Beste.
Danke fürs Kommi und viel Spaß beim Weiterlesen.
Liebe Grüße:hallo:
Ines


Auch allen anderen Lesern hoffe das nächste Kapitel gefällt Euch.
Ich sende Euch allen liebe Grüße und wünsche Euch schöne Pfingstfeiertage.:)




Kapitel 51
Fast dem Tode nahe.
Teil1


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Tom durchquerte schon endliche Stunden den Wald, der sich von Bergen bis weit hinter Torin streckte. Zum Anfang konnte er sich noch gut an den Waldkarten, die er sich ausgedruckt hatte, orientieren. Die meisten Wege waren sogar noch ausgeschildert und beliebte Wanderwege, doch irgendwann, muss Tom wohl falsch abgebogen sein. Die Wege wurden immer enger, waren nur noch Pfade von Tieren oder Pilzsuchern und nur schwer zu durchfahren. Am fuße eines Berges gab es eine kleine Lichtung und Tom machte erstmal eine Pause, um etwas zu Essen und sich die Beine zu vertreten. Der Tank vom Motorrad zeigte auch schon Reserve an, sodass dieser gefüllt werden musste.


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Nach weiteren zwei Stunden fahrt, machte Tom erneut eine Pause und wusste absolut nicht mehr, wo er war. Er versuchte noch irgendwie durch die Dichte des Waldes zu gelangen und orientierte sich nur noch nach seinem Gefühl. „Irgendwann muss doch der Wald wieder zu Ende sein. Mist …, ich habe mich total verfahren und der Sprit reicht auch nicht mehr ewig. Einmal kann ich noch nachfüllen, dann ist Schluss mit lustig. Ob ich wieder umdrehe? Aber ich würde eh nicht mehr den Weg zurückfinden. Also kann ich ruhig weiterfahren und hoffen, dass ich irgendwann irgendwas finde, wo ich ungefähr ahnen kann, wie es weiter geht.“ waren seine Gedanken, als er durch ne Cola seinen Zuckerspiegel erhöhte.


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Als er gerade weiterfahren wollte, machte das Wetter eine Wende und die schweren Wolken, die sich am Himmel aufbahrten, entleerten sich ihrer Last. „Das fehlt mir gerade noch, na zum Glück bin ich im Wald, da werde ich nicht ganz so nass. Hoffentlich regnet es nicht all zu lange, denn ich möchte ungern hier die Nacht verbringen.“ Tom zog sich Regenzeug über, das aus einer dünnen Folie bestand, und fuhr weiter durch einen Mischwald, wo die Bäume nicht all zu dicht standen.


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Dario hatte fast das Internat erreicht, als er von einem FBI Agenten angehalten wurde. „Mensch wir suchen dich schon ne Weile und warum gehst du an deinem Handy nicht ran?“, fragte der Agent und Dario meinte; „Das Ding hab ich verloren und musste mir ein Neues besorgen.“ „Wir haben Neuigkeiten und möchten, dass du mitkommst, um dir etwas anzusehen.“ Dario stockte, erschrak und fürchtete sich zu gleich. „Habt ihr Fay gefunden? Ist sie etwa …“ „Nein keine Sorge. Deine Freundin lebt noch, jedenfalls gehen wir davon aus. Wir haben in einer alten Hütte im Wald Spuren von deiner Freundin gefunden, doch nun kommen wir nicht weiter, denn ab da verliert sich ihre Spur. Wir wissen aber, dass deine Sinne sehr ausgeprägt sein sollen und du zudem Mädchen eine fast telepathische Bindung hast. Vielleicht kannst du von der Hütte aus, ihre Witterung aufnehmen.“ meinte der Agent und Dario verlor keine Zeit, um zu dieser Hütte zukommen.



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Der Polizei-Chief aus Torin, der auch in dieser Hütte ermittelte, wunderte sich sehr, als er Dario hereinkommen sah. Er kannte ja Tom und Dario sowie auch ihre Zieheltern Lucy und Max sehr gut. Und auch Maikel Johns war schon ein Freund geworden. Als Arbeitskollegen wusste man schon so einigen voneinander, aber warum Darios Anwesenheit nun helfen sollte, denn Fall vorranzutreiben, konnte der Chief nicht nachvollziehen. Aber er stellte keine Fragen, da das FBI sowieso immer dachte, alles besser können.
Der Chief wusste ja nicht, dass Lucy und Max die Zieheltern zweier Vampire waren. „Sie war hier, sie war hier …“ rief Dario aufgebracht bemerkte aber, das er nicht so reden konnte, wie er wollte.
Der Agent ging zum Chief. „Wir brauchen Sie hier nicht mehr“, meinte er und klang ziemlich monoton. Der Chief rief seine Kollegen, ging zu Dario und fragte; „Kommst du klar?“ Dario nickte. Die Polizei fuhr wieder zum Revier und unterwegs machten sie sich etwas über das FBI lustig.



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Nun konnten die Agenten und auch Dario offen reden. Dario war sehr nervös, hatte er doch Fays Geruch schon längst wahrgenommen. Er konnte dem FBI genau sagen, wo sie gelegen und gesessen hatte. Besonders deutlich waren ihre Spuren auf dem alten Sofa zu finden. Die Kleidung die Fay anhatte, war schon im Labor gewesen. Dario spürte auch einen fremden Vampir und dachte gleich an der Vermutung seines Vaters. „Ob an der Geschichte mit der Auserwählten wirklich was dran sein sollte? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, außerdem würde es so sein, hätte der andere Vampir sie schon längst verwandelt.“ Der Agent erklärte Dario, was es mit diesem Karl auf sich hatte und was sie vermuteten.


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„Aber was will ein Vampirjäger von Fay? Sie ist kein Vampir und dieser Kerl muss sie lange gesucht haben um sie zu finden, aber weshalb? Irgendwie ergibt es alles keinen Sinn. Vielleicht ist das wirklich bloß ein Mädchenhändler, wie ihr die Polizei weiß gemacht habt und er hat Fay gesehen und dachte sich, dass sie ihm ne Menge Geld einbringen würde.“
„Doch …, es ergibt schon einen Sinn, wenn dieser Kerl irgendwie erfahren hat, das Fay so eine Art Auserwählte sei, dann hätte er sehr wohl einen Grund sie zu entführen. Er muss wohl irgendwie an unsere Bücher gekommen sein. Denn wenn dein Vater sogar glaubte, das Fay die Auserwählte sein könnte, dann glaubt ein Vampirjäger es erst recht. Wenn dein Vater nicht dieses Mittel erstellt hätte, das uns Vampire verhindert sie zu spüren, würden doch viele versuchen zu ihr zu gelangen. Dadurch hätte der Vampirjäger ein hundertprozentiges Lockmittel.“ erklärte der Agent und Dario sah ein, dass er recht haben könnte. „Vielleicht ist das der Grund, warum dieser Vampir hier war.“ schlussfolgerte Dario und der Agent meinte darauf; „Kann schon sein.“



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Dario versuchte draußen Fays Witterung aufzunehmen, was ihm nicht gelang.
Eine Ölspur führte ihn runter zur Straße. „Und …, kannst du uns sagen, in welcher Richtung wir suchen sollen.“ Wollte der Agent wissen, doch Dario, der immer noch seine Nase in der Luft hielt, meinte; „Nein …, sonst würde ich hier nicht mehr stehen. Ich habe nur den Geruch von altem Motoröl in der Nase, der sich auf der Straße in Richtung Süden verliert. Den Lieferwagen habt ihr in Norden gefunden, also war letzte Nacht, noch ein Auto hier.“ „Ja das wissen wir. Meinst du, dass sie im Auto war?“ „Schon möglich. Dieses alte Öl überdeckt halt alles, aber ich werde auf jedem Fall in dieser Richtung suchen. Ihr habt gesagt, dass in der Gegend hier viele Vampire getötet wurden? Ob es den, der in der Hütte war, auch erwischt hat?“ „Das kann ich dir nicht sagen, aber wir verhören dieses Grüttke heut Nacht auf unsere Art, dann wird er schon reden.“ „Solange werde ich nicht warten. Ruft mich an, wenn es was Neues gibt. Ich werde nach Süden ziehen.“ „Dies hier ist ein riesiges Waldgebiet. Komm doch noch kurz mit zurück! Wir geben dir ein Motorrad, damit wirst du schneller sein.“ Dario nickte und zwei Stunden später bog er mit dem Motorrad auch schon in einem Waldweg ein.



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Markus war die meiste Zeit damit beschäftigt, die Hütte warm zuhalten und legte immer wieder reichlich Feuerholz nach. Er war die Kälte die nachts herrschte gewohnt. Doch Fay froh regelrecht und im nächsten Moment war ihr wieder ganz warm geworden. Markus wusste nicht viel von Krankheiten und schon gar nichts von menschlichen Leiden.
Er ist ein Vampir denen die meisten Krankheiten nichts anhaben konnten und die wenigen Informationen, die er hatte, hörte er aus seinem batteriebetriebenes Radio, das die Einsamkeit ein bisschen erträglicher machte.


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Fay plagte schon richtiger Schüttelfrost, zudem hatte sie noch hohes Fieber und man von einer leichten Erkältung nicht mehr reden konnte. Sie wärmte sich an dem selbst gebauten Kamin, dessen Feuer die Hütte ein gemütliches Licht spendete. Markus bemerkte gar nicht, wie schlecht es Fay ging, denn er war damit beschäftigt zu verstehen, warum er für Fay auf einmal solch starke Gefühle entwickelte, die er vorher noch nicht wahrnehmen konnte. Er sehnte sich nach Liebe, nach Wärme und Geborgenheit und hatte durch seine Einsamkeit schon vergessen, wie schön es sich anfühlt, jemanden an seiner Seite zu haben. Lange schaute er Fay an und musterte sie von oben bis unten, um zu verstehen, warum ein Mensch solch eine Wirkung auf ihm hatte.


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Er ging auf sie zu und beide schauten sich in die Augen. Ohne den Blickwinkel zu ändern und ohne ein Körperteil zu bewegen, standen sie so einige Minuten. Nur ihr Brustkorb erhob und senkte sich leicht. Ein leises Atmen, sowie das Knistern von brennendem Holz war zu hören. Es sah fast so aus, als könnten sie sich gegenseitig im Kopf schauen, um zu sehen, was der andere dachte. Beide fühlten eine innerliche Lehre, eine tiefe Traurigkeit und für einen Moment dachte Markus; „Das Schicksal hat uns zusammengebracht und vielleicht ist das meine Bestimmung dieses Mädchen zu helfen und mit ihr glücklich zu werden.“ Aber im gleichen Moment verwarf er auch wieder den Gedanken und sah der Realität ins Auge. „Ich habe mein Leben selber nicht im Griff, bin dem Tode schon sehr nahe gewesen und meine Drogensucht kann mich sehr gefährlich werden lassen. Was immer ich auch fühlen mag, diese Gefühle sind nicht richtig und dieses Mädchen hat etwas Besseres verdient. Es wäre absolut falsch, ihre Situation auszunutzen.“ Fay sah in Markus sehr viel Schmerz, Wut und eine sehr tief verletzte Seele, wenn man bei Vampiren überhaupt von einer Seele sprechen konnte.



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Fay hatte nun vertrauen zu Markus und erzählte ihm von ihrem Gedächtnisverlust, von den Nonnen und den Grubers. „Wann können wir wieder zurück? Du und dieser Konrad, ihr habt euch von einer Fay unterhalten. Ich bin aber Nikole…, doch eigentlich haben mich die Nonnen so genant und ich glaube sie haben mir den Namen gegeben. Ob ich wirklich diese Fay bin, und was weißt du über sie?“ „Gar nichts, nur dass sie von der Polizei gesucht wurde, weil sie als vermisst galt und ihr Bild im Fernseher und in jeder Zeitung zu sehen war.“ Fay Gesicht glühte vor Fieber aber sie bemerkte davon kaum etwas, sie war viel zu sehr mit Denken beschäftigt. Hoffte sie doch, etwas von sich zu erfahren. „Aber wenn ich diese Fay bin …, wie war der Nachnahme?“ „Johns, Fay Johns!“ warf Markus ein. „Fay Johns …“, sagte sie ganz langsam, um festzustellen, ob der Name in ihr, was auslöste; „Also wenn ich wirklich diese Fay Johns sein sollte, hätten doch zumindest die Grubers mich erkennen müssen. Gut Johanna hat im Kloster keinen Fernseher, aber Herr Gruber, Nick und die Leute im Laden, niemand hat mich erkannt. Wie lange werde ich oder diese Fay schon vermisst? Sehe ich auch wirklich so aus wie die aus dem Fernseher?“ wollte Fay wissen. Markus war sich da ziemlich sicher. „Genau weiß ich es nicht mehr, aber ich glaube seit ein paar Monaten und du bist das Mädchen aus dem Fernseher, denn deine Augen würde ich überall erkennen.“ „Also bin ich Fay Johns. Wir sollten zu Polizei gehen, da wollte ich eh hin, jetzt fällt es mir wieder ein. Ich wollte zu Polizei, nachdem ich einen schrecklichen Traum hatte, der mich so beschäftigte, dass ich unbedingt herausfinden wollte, ob sie mir helfen können.“ „Es ist besser, wenn wir noch ein paar Tage hier bleiben, bis es dir etwas besser geht. Ich werde dann noch ein paar Zeitungen besorgen, so können wir herausfinden, ob du noch gesucht wirst. Obwohl ich davon ausgehe, denn im Internat werden sie dich ja auch vermissen und es gemeldet haben, das du verschwunden bist. Außerdem laufen wir dann keine Gefahr, diesen Gangster über den Weg zu laufen.“



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Markus fand das auch alles sehr komisch. Doch wie was warum geschah, zerbrach im momentan nicht dem Kopf. Vielmehr hatte er damit zu kämpfen, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Fay hatte noch erzählt und erzählt bis ihre Stimme immer leiser wurde und sie dann eingeschlafen war.



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Markus musste an die frische Luft, um einen klaren Kopf zu behalten. Zudem wurde er auch sehr nervös und könnte schon wieder den nächsten Schuss vertragen. Doch dann fiel ihn wieder ein, dass er mit seinen Sachen ins Wasser gefallen war und in der Manteltasche sich die Drogen befanden. Schnell schaute er nach diese, doch sie waren nicht mehr zu gebrauchen und hatten sich schon fast aufgelöst. Er war so wütend, dass er hätte schreien können und er wusste genau, dass er es ohne Drogen nicht lange aushalten würde. Er hatte zwar von Konrad genug Geld bekommen, aber um sich neue Drogen zu besorgen, was nicht immer so einfach war, müsste er wieder zurück nach Bergen. Doch das Umwandlungselixier schwächt den Körper eines Vampirs. Als Vampir nahm er die Abkürzung durch die Berge, da er keine Mühe hatte, diese zu bezwingen und ein Vampir zu Fuß auch sehr schnell war. Doch diese Fähigkeiten hatte er momentan nicht und er wollte auch Fay nicht alleine lassen. „Na kommst du mich auch mal wieder besuchen? Hast dir einen blöden Tag ausgesucht, mir geht es gerade nicht so gut.“ Sagte er zu einem wilden Hund, der schon oft Markus besuchte und auch immer etwas zu fressen bekam.



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Normalerwiese meiden die meisten Tiere die Vampire, da sie instinktiv eine Gefahr wittern. Doch dieser Hund, der Markus erst von Weitem eine ganze Weile beobachtete, konnte wohl so vertrauen finden.
„Na wer ist das denn, haste deine Freundin mitgebracht? Tja du Glücklicher, du hast wenigstens jemanden gefunden.“ meinte er etwas traurig und gab den Hunden etwas zu fressen. Nach ihrer Mahlzeit wirkten die Tiere sehr nervös, irgendwas schien sie zu stören, sodass sie sich schnell wieder aus dem Staub machten.


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Markus setzte sich auf einen Stein am Bach und lauschte die Klänge des Wasserfalls. Dabei konnte er nur an eines denken, wie er so schnell wie möglich an neue Drogen kam. Als er so in Gedanken war, hörte er eine Stimme auf sich einreden. Automatisch drehte er seinen Kopf zur Seite, von wo aus er glaubte, diese Stimme zu hören. Doch er sah niemanden, nur sein Gefühl deutete darauf hin, das neben ihm etwas stehen könnte. „Nehme sie …, es ist deine Bestimmung …, euer Schicksal …, sie gehört dir …, nur ganz allein dir!“ die Worte hörte Markus immer und immer wieder. Doch er sah niemanden und glaubte, dass er sich das nur einbildete und nun sehr dringend etwas nehmen müsste.



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Diese Stimme klang für Markus sehr dumpf und lang gezogen. Sie kam von einem schwarzen Engel, der Fay schon eine ganze Weile begleitete. Doch dieser schwarze Engel konnte Fay nicht beeinflussen und wusste somit, dass sie von einer stärkeren Macht beschützt wurde. Also versuchte er es bei Markus, was vielleicht auch funktioniert hätte, wenn Markus nicht glauben würde, dass ihn die Drogen den Verstand raubten. Als der schwarze Engel versuchte durch Berührung Markus etwas von seiner negativen Energie zu übertragen, sprang Markus auf und dachte sich; „Ich muss mich irgendwie ablenken, jetzt höre ich schon Stimmen, ich glaube ich werde langsam verrückt.“



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Er zog seine Hose aus und sprang ins Wasser. Seine Gedanken drehten sich nur um den nächsten Schuss, den er brauchte und er wurde immer nervöser. Der schwarze Engel blieb noch in der Nähe und wartete auf eine bessere Gelegenheit, Markus zu beeinflussen.


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Als er wieder in der Hütte war, machte er Fay ganz vorsichtig wach, damit sie sich ins Bett legen konnte. „Hallo Nicole …, oder Fay…, komm geh ins Bett! Die Couch ist sehr unbequem, wenn du darauf liegen bleibst, werden dir morgen alle Knochen wehtun.“ Fay brauchte eine weile, um zu sich zu kommen.



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Markus wiederholte, dass sie ins Bett gehen soll und Fay stand ganz benommen auf. Wie ein Schlafwandler ging sie zum Bett, zog sich ein Nachthemd an, das sie auch im Schrank fand, und wollte sich gerade hinlegen,



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als ihr plötzlich ganz schwindlig wurde. Sie hielt ihre Hand am Kopf und schüttelte sich ein paar Mal.






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Doch das half alles nichts, ihre Beine gaben nach, sodass sie einfach nach hinten umfiel. Markus bemerkte dies rechtzeitig. Er sprang auf und im nächsten Moment stand er schon neben Fay um sie auffangen, bevor sie auf den harten Boden landen würde.


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Fay fiel direkt in Markus Arme und er legte sie vorsichtig ins Bett. Im war nun klar geworden, das Fay mehr hatte, als nur eine leichte Erkältung.



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Nachdem er sie zugedeckt hatte, machte er sich große Gedanken darüber, was jetzt das Richtige wäre. Fay war zu schwach um die reise in den nächsten Ort durchzustehen, und Markus hätte sie in seinem Zustand nicht soweit tragen können. Er hatte an alles gedacht, an genug Lebensmittel, Sachen oder was man sonst noch so brauchte. Aber er hatte keinerlei Medikamente da und auch nicht dran gedacht, welche zu besorgen. Er brauchte so was nicht und konnte auch nicht ahnen, das Fay so krank werden würde.



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Mittlerweile war der nächste Tag angebrochen und Markus wurde noch nervöser. Er versuchte noch irgendwie eine kleine Dosis von den Drogen zu retten, doch alles, was er noch finden konnte, war unbrauchbar. „Ich muss mir Drogen besorgen und auch Medikamente gegen Fieber. Vielleicht geht es ihr ja nachher etwas besser und ich könnte sie für eine Nacht alleine lassen.“ dachte Markus. Er war mit dieser Situation total überfordert und Fay ging es sehr schlecht. Das hohe Fieber versetzte sie in einem tiefen Schlaf, um so den Körper auf Sparflamme zu halten. Markus versuchte sie zwischendurch immer wieder wach zubekommen, dass sie was trinken konnte. Er wusste nicht viel, aber dass man bei Fieber sehr viel trinken muss, war auch ihm bekannt.



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Tom fuhr mit seinem Motorrad, bis es nicht mehr weiterging, und sah sehr hohe Berge. Er ließ das Motorrad stehen und setzte seine Suche zu Fuß fort.



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Er glaubte, wenn er eine gewisse Höhe erreicht hatte, er genug Sicht hat, um herauszufinden, in welcher Richtung er weitergehen sollte. So versuchte er über die riesigen Bäume, die ersten Felsvorsprünge zu erreichen.


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Der Weg war sehr mühsam und in Bergsteigen hatte Tom so gut wie keine Erfahrung. Für Menschen wäre es unmöglich gewesen, diese steilen Felswände ohne Hacken und Seil zu bezwingen, doch bei Vampiren hatte man den Eindruck, als würde ihnen die Schwerkraft nichts ausmachen. Umso höher Tom kam, umso mehr hatte er das Gefühl etwas wahrzunehmen, was ihm sehr bekannt vorkam.



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Immer steiler wurden die Berge und immer stärker wurde auch Toms Wahrnehmung. Eine Witterung, die ihm auch das größte Hindernis überwinden ließ. Er wusste nicht, wie viel Stunden er schon geklettert war, wie viele Pausen er gemacht hatte, um seine Kräfte wieder zu sammeln. Sein Ziel war es Fay zu finden, und nichts konnte ihn in diesen Moment davon abbringen.



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Triumphierend stand Tom irgendwann auf einen Berggipfel und schaute in die Ferne. Sein Blick wannte sich nach allen Seiten und er sah, viele sich aneinanderreihende Berge die ein kleines Tal in sich verbergen. Die andere Seite des Berges, war nicht mehr ganz so steil und zwischen den Höhen, waren riesige Bäume gewachsen, die die Sicht ins Tal verhinderten. Er versuchte noch, durch die großen Baumkronen hindurchzusehen und überlegt kurz, ob er von einem zum anderen springen könnte. Fay Geruch nahm er nun ganz deutlich wahr, was Tom sehr wunderte, er aber froh war sie gefunden zuhaben. „Irgendwie muss ich da runter. Ich hoffe das Fay sich wirklich da unten befindet und meine Witterung nicht falsch ist. Aber wie ist sie hier hergekommen? Ach egal ich muss da jetzt runter und schauen, ob es ihr gut geht. Dann werde ich Dario anrufen, ach ne …, das mache ich gleich.“und das tat er auch, doch ohne erfolg. Dario ging nicht an seinem Handy und Tom hörte nur die Mailbox. So schrieb er ne SMS und beschrieb kurz, was er sah und spürte. Danach setzte er seine Reise fort.



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Auch Dario hatte nun die Berge erreicht und folgte dem Geruch des alten Motoröls, bis dieser im Wald nicht mehr wahrzunehmen war. Es dauerte auch nicht lange, bis auch er Fays Witterung aufgenommen hatte. Er stellte das Motorrad ab, hielt gezielt die Nase nach oben, um herauszufinden, in welche Richtung er weiter gehen musste. Auch er verlor keinen Gedanken daran, wie und warum Fay überhaupt in dieser Bergregion war. Er wollte nur zu ihr.



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So kletterte auch er die Berge hoch. Er kam von der anderen Seite der Bergkette und hatte nicht so steile Felsen vor sich. So kam er zügig voran und trotzdem ging es ihm nicht schnell genug. Fay Fieber stieg ständig und hatte schon eine bedrohliche Höhe erreicht. Das spürte auch Dario, zwar nicht ihr Fieber, aber das es ihr sehr schlecht ging. Da er nicht wusste, was sie hatte, glaubte er das vielleicht der Vampir, den er auch spüren konnte, etwas damit zu tun haben könnte.


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Nachdem er die kahlen Felsen bezwungen hatte und den Gipfel erreichte, schaute er hinunter, sah aber wie Tom nur große Baumkronen. Die Felswand, die er wieder hinunter musste, war wiederum sehr steil und bot kaum etwas, wo man sich festhalten konnte. Er hatte zwar immer noch mehr Fähigkeiten als ein Mensch, doch bei Weitem nicht so, als wie ohne Elixier. Er hasste es ein Vampir zu sein, und zum ersten Mal wünschte er sich die Nacht herbei, um sich verwandeln zu können.


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Tom hatte den Abstieg schon hinter sich und ruhte an einen kleinen Bach. Er sah den Wasserfall zu, der die kahlen Felswände entlanglief und das Gestein mit seiner Kraft formte.
Erst da fiel ihm auf, wie warm es in dieser Gegend war und als er sich etwas frisch machen wollte, bemerkte er auch das für diese Jahreszeit zu warme Wasser. Ganz anders als Dario konnte Tom nicht spüren, wie es Fay ging. So hetzte er sich auch nicht zu sehr und hielt noch mal kurz inne, bevor er weiter ging, und grübelte so in Gedanken. „Was ist, wenn Dario denkt, ich hätte die ganze Zeit gewusst, wo Fay war. Ihm wird es doch bestimmt komisch vorkommen, wenn ich sie finde.
In welchem Zustand mag sie sein und ob jemand bei ihr ist? Was soll ich sagen, wird sie mir überhaupt folgen? Ich habe hier absolut kein Handyempfang und kann niemandem bescheid geben. Was ist, wenn sie mich doch erkennt? Dann wird sie schreien davon laufen …“


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Markus war ganz verzweifelt, sein Gesicht wirkte ausgelaugt und zusammengefallen. Er wurde immer schwächer und nun brauchte er nicht nur seine Drogen, sondern auch noch Blut.
Es gab für ihn keine andere Möglichkeit, als in die Stadt zu gehen und sich die benötigten Sachen zu besorgen. Er entschied sich als Vampir den mühsamen Weg zu gehen, dann so könnte er in ein paar Stunden wieder da sein. Er wusste, würde er es nicht tun, könnte es für Fay gefährlich werden. Ohne Blut und Drogen, in der Situation war er schon öfters. Doch nie war dann ein Mensch in seiner Nähe, dessen Ader am Hals in solch einen Moment sehr dick erschien und einladend wirkte. Fay ging es auch nicht besser. Markus konnte sie zwar dazu bringen, wenigstens etwas zu trinken, doch ohne Medikamente würde sie es nicht schaffen.
Markus war dies bewusst und ihm fiel ein, dass er mal an so einer Nachtapotheke war, wo man ihn nicht erkennen konnte. Da wollte er dann für Fay die Medikamente besorgen.


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„Fay hörst du …, ich muss ganz dringen weg und bin in ein paar Stunden wieder da. Es tut mir leid und ich möchte dich ungern alleine lassen. Doch ich habe keine andere Wahl. Ich muss mir helfen und dir muss geholfen werden.“ Markus wusste nicht ob Fay ihn verstanden hatte, doch er glaubte eher nicht. Wie auch, Fay befand sich im Fieberschlaf. Draußen hob auch er seine Nase und schnüffelte in allen Richtungen, ob was Fremdes in der Luft war. Tom und Dario waren noch zu weit entfernt, um gewittert zu werden. So lief Markus los und würde sich, sobald die Dunkelheit einsetzte, verwandeln.



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Dario hatte die ersten Felsvorsprünge nach unten überwunden. Es ging ihm einfach nicht schnell genug und er wurde wütend, so richtig wütend. Er ballte seine Hände zu Fäusten und pumpte seinen Körper regelrecht auf. „Es muss doch ne Möglichkeit geben, schneller runterzukommen. Ich habe nicht mehr viel Zeit, Fay hat nicht mehr viel Zeit.“ Er glaubte fast Fays Herz zu hören, wie es sehr schnell schlug, um ihren Körper zu versorgen. Er fluchte vor sich her und auf einmal schossen ihm Tausende Bildern durch den Kopf, die Lucien ihm bei der Zeremonie übertragen hatte. Doch was sollte er damit schon anfangen können? Fay würden sie nicht von nutzen sein und Dario hatte auch keine Ahnung, was diese zu bedeuten haben. Er schaute in den Himmel und schrie schon fast; „Hallo Ihr da oben, Fay hat immer an Euch geglaubt und ich bitte Euch, helft ihr! Das müsst Ihr doch oder? Sie redete von ihrem Schutzengel und ist es nicht deren Aufgabe ihren Schützling zu helfen? Ihr habt sie doch jetzt nicht verlassen, nur weil sie mich kennt? Sie weiß nicht, was ich bin, also bitte, lasst sie nicht sterben.“



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Zur selben Zeit war ein FBI-Agent damit beschäftigt, Karl aus der Reserve zu locken. Da Dario auf seinem Handy keinen Empfang hatte, konnte er auch niemandem erreichen. So wusste das FBI auch noch nicht, das Fay aufgespürt wurde. Der Agent erzählte Karl von der Hütte im Wald, wo auch Karls Fingerabdrücke gefunden wurden. Er erzählte auch, das die Beweislast gegen ihn spricht, doch Karl grinste schelmisch und sagte; „Hach …, ihr könnt mir gar nichts, rein gar nichts.“ Der Agent wurde immer wütender und triumphierend stand Karl grinsend da.


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Doch nachdem sich der Agent vergewissert hatte, dass auch ja das Mikro ausgeschaltet war, und so sich sicher sein konnte, dass man das Gespräch nicht hören konnte, sagte er; „Ich weiß, wer du bist …, was du in den Wäldern um die Hütte herum, getan hast und glaub mir, uns wirst du nicht mehr los. Es ist echt schade, dass du von der Polizei festgenommen wurdest. Wir hätten dich bestimmt nicht hier hergebracht. Doch da wir das Recht haben, können wir dich auch mitnehmen. Dann wirst du an deinem eigenen Leib erfahren, zu was die Kreaturen fähig sind, die du jahrelang gejagt hast. Und glaub mir, diese letzte Erfahrung, die du in deinem jämmerlichen Leben dann machen wirst, ist die Hölle auf Erden. Ein kleiner Vorgeschmack von dem, wo diene Seele dann sowieso hinwandern wird. Blut ist kostbar und du wirst es Tröpfchenweise verlieren. Also sag mir jetzt, wo das Mädchen ist! Und wenn du Glück hast, bekommst du nur lebenslänglich auf Staatskosten, wie ihr es immer bezeichnet.“ Karl wurde ganz ernst und wusste genau, von was der Agent redete. Er schwieg trotzdem und dachte; „Durch dieses scheiß Mittel, sind die Vampire jetzt auch schon beim FBI, versteckt in menschlicher Gestalt. So wird man diese Ausgeburt der Hölle, nie ausrotten können. Aber die kriegen mich nicht, ich werde mich nicht so quälen lassen.“


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Dario spürte eine enorme Kraft durch seinen Körper fließen. Seine Muskeln schwollen an, seine Kleidung fing an zu reißen, weil sie die enorme Kraft die am Wirken war, nicht standhielten.
Er verstand nicht, was gerade mit ihm geschah und das war ihm auch egal, denn alles, was half, Fay so schnell wie möglich zu erreichen, war Dario nur recht.


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Er war wie in einer Art Trance gewesen, und als er so einigermaßen wieder klar denken konnte, hatte schon die Dämmerung eingesetzt. Der Wind wehte die restlichen Stofffetzen von seinem Körper, nur seine Hose konnte diese Prozedur standhalten.
Nun schaute er wieder ins Tal hinunter und wusste genau, was er tun musste. Obwohl er das hasste, was er war und es ihm anwiderte ein Vampir zu sein, war er in diesem Moment sehr froh, das er einer war. Denn nur als solcher, konnte er Fay überhaupt finden und auch spüren, das sie dringend Hilfe brauchte. Der Tag war zu Ende und die Nacht hatte begonnen. Eine Nacht, die Dario nie vergessen würde. Im Hintergrund entfaltete der Mond seine ganz Pracht, der trotz schwarz ziehender Wolken, genug Licht spendete.


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Noch mal konzentrierte sich Dario sehr stark auf sein Wesen und seine Muskeln wurden noch um einiges kräftiger. Es schien fast so, als würde er einen Hebel an sich haben, der ihm immer wieder Kräfte schubweise nachreichte.



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Nun hatte sich Dario verwandelt, blieb aber noch stehen. Irgendwas Fremdes spürte in seinem Körper. Etwas was schmerzte und das war nicht der Schmerz durch die Umwandlung. Seine Liebe zu Fay, der Wille sie zu finden und Luciens Zeremonie setzten ungeahnte Kräfte in ihm frei, die leider auch sehr schmerzhaft waren.



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Dario fing sich an zu krümmen, hatte das Gefühl, ihm würde jemand von innen heraus die Rippen brechen. Der Schmerz war so groß, dass dieser, Dario in die Knie zwang. Er hatte das Gefühl, jemand würde ihm die Wirbelsäule rausreißen und gleichzeitig den Rücken aufschlitzen. Er schaute nach hinten und versuchte zu erkennen, was sich von innen heraus zwischen seinen Schulterblättern bohrte. Als er es vor Schmerzen kaum aushielt, schalte ein so lauter Schrei durch die Berge, dass selbst die Tiere für einen Moment mit dem Atmen aufhörten. Lucien hatte Dario alles gegeben, was ein Vampir ausmachte. Auch wenn Dario nicht wusste, was für Fähigkeiten in ihn ruhten, entfalteten sich diese Kräfte im richtigen Moment. Auch wenn keine je bereifen kann, wie aus einem Körper Flügel wachsen können und dann noch in so kurzer Zeit, war es bei Vampiren halt so. Dario konnte es selbst kaum glauben, was aus seinem Rücken rausragte.



Fortsetzung folgt …









 
Also die Story ist wie immer gut, aber die Fehler, zu 90% Fallfehler, sind in fast jedem Satz.

Tipp:
Google mal unter "Fälle im Deutschen", dort findest du bestimmt die Regeln dazu.

Tipp 2:
Verben die Gefühle (lieben, hassen, etc.) oder Bewegungen ausdrücken (schieben, ziehen, etc.) verlangen im Deutschen den Akkusativ (4. Fall), Verben die ein Objekt verlangen (geben, leihen, etc.) oder für Dienstleistungen (Ich kaufe dir[Wem?] ein Schloss.) bzw. für Verben die mit einem Adjektiv ein Gefühl beschreiben (schlecht/gut gehen, etc.) den Dativ (3. Fall) und wenn ich einen Besitz beschreibe nehme ich den Genetiv (2. Fall)

Beispiele:

Ich liebe dich. (Wen/Was liebe ich?)
Es geht ihr wieder gut. (Wem geht es wieder gut?)
Das Haus der Mutter ist rot. (Wessen Haus ist rot?)

Ich hoffe ich konnte dir Helfen, bitte nicht böse sein!
(Das mit den Verben sind Faustregeln d.h. das sie nicht 100% gelten müssen aber im großen und ganzen stimmen.)
LG Michi:hallo:
 
Hallo Simskrümeline!
Tja die schwarzen Engel haben, noch was Großes im Ärmel, doch dazu komme ich erst später.
Sie können weder Fay noch Dario beeinflussen und müssen deshalb, auf eine neue Gelegenheit warten.
Danke fürs Kommi und einen schönen Pfingstmontag noch.:hallo:
Ines

Hallo Michibz!
Google oft, wenn ich was nicht verstehe oder was suche. Aber das mit den Fällen will wohl nicht so recht in meinem Kopf. :argh:Drum habe ich mir jetzt Hilfe geholt.
Gurkeline war so lieb und hat sich bereiterklärt, meine Texte zu korrigieren.
Ich hätte mir doch von Anfang an einen Betaleser nehmen sollen. Ist ja keine Schande.
Werde aber dennoch versuchen, das ich irgendwann ja noch fehlerfrei schreiben kann.
Danke fürs Kommi und einen schönen Pfingstmontag noch.:hallo:
Ines



Ein großes Dankeschön an meiner Betaleserin Gurkeline!:)




Kapitel 51 Teil 2
Gerade noch rechtzeitig!



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Nun wo Dario erkennen konnte, was aus seinem Rücken ragte, verlor er keine Zeit mehr. Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, versuchte er mit seine Flügeln zurechtzukommen. Allerdings scheiterten die ersten Flugversuche und er landete unsanft auf den Boden.


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Nach ein paar Übungen wagte er sich in die Lüfte, zwar noch etwas wacklig, aber immerhin traute er sich. Seine Hände versuchten sich automatisch irgendwo festzuhalten, obwohl es in der Luft nun wirklich nichts dafür gab. Seine Füße suchten nach irgendeinem Halt und hätte man ihn dabei beobachtet, würde man denken, dort fliegt ein zu groß geratener Adler, der zu tief ins Glas geschaut hatte. Aber er lernte schnell seine Flügel optimal zu nutzen und flog runter ins Tal. Nun war es ihm auch egal, das Fay ihn als Vampir erkennen könnte und ihn vielleicht nie wieder ansehen würde. Wichtig war für Dario nur, ihr überleben zu sichern.
„Tom …“, wunderte sich Dario, als er plötzlich seinen Bruder roch. „Was macht der denn hier und vor allem, wie kam er so schnell hier her und wozu?“ Dario kreißten die Gedanken nur so durch den Kopf. Er war sowieso noch sehr wütend auf Tom. Nun kam alles wieder hoch. Hätte Tom ihr nicht dieser Blume ausgesetzt, dann würde Fay jetzt nicht um ihr Leben kämpfen müssen.



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Tom hatte wieder eine Pause gemacht und musste dabei wohl kurz eingenickt sein. Der ohrenbetäubende Schrei seines Bruders weckte Tom auf einer unsanften Art. Schockiert sagte er laut vor sich her; "Dario …! Das war Dario, hoffentlich ist ihm nichts passiert? Ich muss zu ihm, aber ich bin auch Fay ziemlich nahe.“ und Tom wusste nicht, wem er zu erst helfen sollte. Da er ja selber sehr steile Felswände überwinden musste, kam ihm der Gedanke, dass sein Bruder auch über die Berge kam und er abgestürzt sein könnte. Er hatte nun große Angst um Dario, weil dieser Schrei so furchtbar klang. Doch wenn er auf seinen Instinkt achten würde und nicht nur auf sein Gehör, hätte er spüren können, dass Dario nichts fehlte.


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Als Markus, der sich gerade verwandelt hatte, auch diesen Schrei vernahm, blieb er kurz stehen. „Was war das denn?“ murmelte er vor sich her, und da nun seine Sinne wieder vampirgerecht waren, bemerkte er auch Tom und Dario.


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Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Nun musste Markus eine Entscheidung treffen. Was war ihm wichtiger, Fay zu beschützen, oder sich Drogen zu besorgen? Markus hatte sich für Fay entschieden und lief so schnell er konnte zur Hütte zurück. Er, der im Untergrund von Downtown lange gelebt hatte, wusste, dass es noch so einige Vampire gab, die Menschen jagten. Er verabscheute dies zutiefst, da es keine Probleme gab an Blutkonserven zukommen. Es waren solche Vampire, die Markus den Vampirjägern ans Messer lieferte.
Nun glaubte er, dass auch Tom und Dario solch herumstreifende Menschenjäger waren.



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Eine Windböe trug Markus' Duft direkt zu Tom, der nun ortete, wo dieser Duft herkam. Dabei bemerkte er, dass Markus in die Richtung lief, von wo aus er Fay witterte. Er bemerkte auch dass Dario sich näherte, also ging er davon aus, dass sein Bruder, wenn überhaupt, nicht schlimm verletzt sein konnte. Da Tom ja nicht wusste, wo Fay in der Zwischenzeit schon überall war, dachte er der fremde Vampir hätte Fay gefangen gehalten. Er konnte sich zwar nicht erklären warum er das machte, doch das war ihm egal. „Sie gehört meinem Bruder!“ brabbelte er vor sich her, als er schon auf dem Weg zur Hütte war.


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Markus war derweil an der Hütte angekommen. Da er sich so wie er war, Fay nicht zeigen wollte, sah er durch das Fenster zur Hütte rein. Fay schlief immer noch. Ihr schnelles Atmen war bis nach draußen zu hören. „Ihr geht es wirklich sehr schlecht und nun tauchen hier noch zwei Vampire auf. Was soll ich nur machen? Dieses Mädchen braucht dringend Hilfe. Auf was hab ich mich da nur eingelassen. Mit einem Vampir würde ich vielleicht noch fertig werden, doch mit zwei …“ Markus bekam große Angst. Er wurde schon oft von seinesgleichen übel zugerichtet und wusste, wie grausam Vampire sein können. Ihm blieb nichts weiter übrig als sein Bestes zu geben, denn für eine Flucht mit Fay war es zu spät. Er hätte durchaus alleine fliehen können, doch das brachte er nicht übers Herz. Was brachte ihn dazu, sein Leben zu riskieren für ein Mädchen, das er nicht kannte? Er wusste es selber nicht.


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Als Tom der Hütte immer näher kam, spürte er Markus immer deutlicher, was Tom in Rage brachte. Am liebsten würde er sich sofort verwandeln und er hatte richtig Mühe, dies zu unterdrücken. Er musste ja vermeiden, dass Fay ihn als Vampir sehen konnte.
Markus wartete vor der Hütte und konnte nur hoffen, dass beide Vampire nicht gleichzeitig kommen würden. Tom sah die Hütte, sowie auch Markus. Seine Fäuste hatte er schon beim Rennen zusammengeballt und er war zum Kämpfen bereit. Nun stand er vor einem fauchenden Markus, dessen Blick alles andere als einladend wirkte. „Wo ist das Mädchen du Schwein, was hast du mit ihr gemacht? Los, sag mir jetzt sofort wo sie ist!“ schrie Tom, doch Markus brüllte zurück; „Verpiss dich! Was willst du überhaupt hier? Du hast hier absolut nichts zu suchen und wem ich hier habe, geht dir einen Scheißdreck an, also zisch ab!“
Das Tom unter dem Einfluss des Umwandlungselixiers stand, hatte Markus vor Nervosität gar nicht realisiert.



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Nun konnte Tom nichts mehr aufhalten und seine Verwandlung setzte automatisch ein. Noch einmal versuchte Markus den immer wütender werdenden Tom davon zu überzeugen, dass es besser für ihn wäre, abzuhauen. Markus versuchte in seiner verzweifelten Lage Tom zu drohen, doch das kam Tom nur recht.


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„Das kannst du haben …“ erwiderte Tom und spürte zugleich Markus Knie in seiner Magengegend, der die Schwäche bei Toms Umwandlung nutzte. Nun fielen keine Worte mehr, sondern heftige Schläge wurden ausgeteilt.


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Die beiden schenkten sich nichts und verfielen in einer richtigen Prügelei.
Markus musste nun wiedermal feststellen, dass die Drogen seinen Körper ganz schön geschwächt haben und Tom somit der eindeutig stärkere war. Tom ließ auch keine Chance aus, um zu zeigen was in ihm steckte. Er ließ Markus fast keine Verschnaufpause, doch so schrecklich es auch ausgesehen hatte, war diese Prügelei noch relativ harmlos, denn so richtige Vampirkämpfe sind noch sehr, sehr viel heftiger.



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Keiner der beiden dachte in Moment an Fay. Markus lag schon am Boden und Tom sagte immer wieder; „Na, haste endlich genug? Hast wohl geglaubt mich besiegen zu können.“ Doch Markus werte sich nicht mehr, denn das würde eh nichts bringen. So ließ auch Tom von ihm ab.


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Markus stand auf und fauchte Tom an. Dies sah Tom als Provokation an. Als er gerade wieder zu einem Faustschlag ausholen wollte, kam Dario angeflogen und rief schon aus der Luft; „Hey … hört auf damit, was soll der Sch**ß!“



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Tom sah sich kurz um. Er hatte zwar seinen Bruder gehört, aber nicht gesehen, bis Dario unsanft auf dem Boden landete. „Mist …, die Landung muss ich aber noch üben.“ dachte er sich und Tom konnte gar nicht glauben, wie sein Bruder aussah. Er sagte leise; „Dario …, bist du das …, bist du das wirklich? Wow …, wie hast du das hinbekommen? Sind dir die Flügel einfach so gewachsen?“ Markus stand nur ganz stumm da und starrte Dario an. Er hatte zwar gehört, dass Vampire auch Flügel haben können, doch hatte er noch nie einen gesehen und diese Fähigkeit haben die meisten Vampire auch verlernt.


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Dario stand auf und sah noch richtig wütend aus. „Was machst du hier, wieso bis du schneller hier als ich? Hast du die ganze Zeit gewusst, wo Fay war? Wenn ja, dann kannst du was erleben!“ schrie Dario. „Nein Dario …, hab ich wirklich nicht. Als Großvater mir erzählt hatte, dass du sagtest, dass Fay was passiert sein muss und du sie suchst, habe ich mich auch auf der Suche gemacht. Es ist doch meine Schuld, dass sie in dieser Situation gekommen ist und ich wollte doch nur helfen. Es ist reiner Zufall, dass ich hier bin. Ich wollte zu den Wäldern Torins, obwohl ich mir ehrlich gesagt, keine Hoffnung gemacht habe sie zu finden. Doch irgendwas musste ich doch tun. Als ich mich verfahren habe und anfing die Berge hochzuklettern, konnte ich sie auf einmal wittern und habe dann deinen Schrei gehört und diesen Vampir hier gerochen und nun bin ich hier.“ Tom stotterte regelrecht vor Angst, was bei Darios Erscheinung auch kein Wunder war. Dario sagte dazu nichts, warf Markus nur einen komischen Blick zu und lief zur Hütte.


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Hastig betrat er diese und blieb fast mit seinen großen Flügeln zwischen Tür und Angel stecken. Sein Blick war gleich auf das große Bett gerichtet, wo er Fay in einem kritischen Zustand liegen sah. Er hatte ja schon längst gespürt, dass es ihr schlecht geht. Doch dass sie nicht mehr ansprechbar war, damit hatte Dario nicht gerechnet.
Er ging dichter ans Bett, legte seine linke Hand vorsichtig unter ihrem Kopf und küsste sie auf die Stirn. „Endlich habe ich dich gefunden, jetzt wird alles wieder gut und ich werde dich nie mehr alleine lassen. Es tut mir so leid …, du musstest soviel durchmachen und ich habe so lange gebraucht, um dich zu finden. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte dir gleich erzählen sollen, was ich bin.“ flüsterte er Fay ins Ohr und bemerkte, wie heiß sie sich anfühlte. Auf Darios kalter Haut wirkte Fays hohe Temperatur, wie ein Brenneisen und er wusste, dass sie sofort ins Krankenhaus musste.



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„Hab keine Angst, schlaf einfach weiter! Wir werden jetzt eine kleine Reise machen und dich so schnell wie möglich hier wegbringen.“ Fays hastiges Atmen wurde etwas ruhiger und man könnte glauben, dass sie Dario bemerkte oder ihn zumindest spürte. „Wie kann ich ihr jetzt am schnellsten helfen?“ dachte Dario ziemlich laut. Der schwarze Engel, der auch Markus betörte, stand draußen vor der Hütte. Er hatte ja auch Tom negativ beeinflusst und dafür gesorgt, das er über das Buch von der Blume des Vergessens stolperte. Dario konnten die dunklen Kreaturen nicht beeinflussen, sie versuchten es jedoch immer wieder. So sagte der schwarze Engel zu Dario; „Du willst sie retten? Dann musst du sie verwandeln! Dann kann sie geheilt werden und ihr werdet glücklich, bis ans Ende aller Tage. Das Schicksal hat euch zusammengeführt und da du nicht ihre Art zu leben, leben kannst, muss sie zu deiner Art werden. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Also wenn du sie nicht verlieren willst, dann verwandle sie, bevor es zu spät ist.“ Nun wo Darios Sinne und Kräfte voll ausgereift waren, spürte und hörte er auch den schwarzen Engel. Durch Lucien Zeremonie kannte er auch ihre Machenschaften. Darum ignorierte er ihn einfach und ließ sich nicht auf seine Spielchen ein. Er war sich sicher, Fay auch so retten zu können.


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Nachdem sich Markus und Tom noch ein Weilchen böse angeschaut haben, gingen sie auch in die Hütte rein. Dario drehte sich zu Markus und fragte; „Gibt es hier in der Nähe eine freie Stelle, so groß, dass ein Helikopter laden könnte?“ Markus sah Dario an und meinte; „Nein …, nicht hier im Tal. Da musst du über den einen Berg, der rechts von der Hütte zu sehen ist. Gleich dahinter ist eine kleine freie Fläche und da könnte ein guter Pilot landen. Das ist die einzige Stelle, ansonsten gibt es hier nur Berge und Wälder.“ Dario wollte noch gar nicht wissen, was Markus mit der ganzen Sache zu tun hatte, dafür war in Moment keine Zeit. Fay brauchte Hilfe und zwar so schnell wie möglich.


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Dario drehte sich nun zu Tom und sagte; „Du hast gehört …, ich muss sie zu der freien Fläche bringen. Hier hast du mein Handy. Renn so schnell du kannst zu einer Höhe, von wo aus du Empfang hast und ruf das FBI an! Die Nummer ist eingespeichert. Der Mann der sich melden wird, ist auch ein Vampir, also kannst du offen reden. Erkläre ihm die Situation und dass sie uns so schnell wie möglich abholen sollen. Nimm …“, Dario schaute Markus an und er sagte; „Markus …, ich heiß Markus.“ „Also nimm Markus mit und er soll erklären, wo der Helikopter hinfliegen soll.“ „Aber …, wie willst du Fay über die Berge kriegen?“ wagte Tom zu fragen. „Fliegen natürlich.“ „Du willst wirklich mit ihr fliegen? Meinst du nicht dass es zu gefährlich ist? Wenn sie nun wach wird und Panik bekommt und dir aus den Händen rutscht …“ „Keine Angst, ich weiß schon was ich tu.“ erwiderte Dario und doch hatte er auch ein bisschen Bammel vor dieser Aktion, doch das war die schnellste Möglichkeit Fay zu helfen.


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Tom und Markus machten sich sofort auf dem Weg. Dario wickelte Fay gut in der Zudecke vom Bett ein, nahm sie fest in die Arme und trug sie nach draußen. Nun folgten ein paar kurze Flugrunden dicht über den Boden. Als sich Dario sicher war die Bergkette mit Fay zu bezwingen, flog er mit ihr los.



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Ohne auch nur eine Pause zu machen, hatte Dario seine Fay sicher an diesen kleinen unbewachsenen Ort gebracht. Der Boden war sehr sandig und total ausgetrocknet, wie eine kleine Wüste mitten im Paradies. Diesmal klappte auch die Landung besser. Dario setzte sich und hielt dabei Fay fest in seinen Armen. Vorsichtig streichelte er ihr übers Gesicht und flüsterte ihr zu, dass sie durchhalten muss. Dabei liefen ihm die Tränen runter. Er hatte furchtbare Angst, sie doch noch verlieren zu können. Fay schien auf nichts zu reagieren, sodass Dario davon ausging, dass sie bewusstlos sei. Ihm kam schon der Gedanke, ob er ihr im Notfall seine Vampirzellen geben sollte, das würde zumindest ihren Tod verhindern. Er musste an Don Bruder Maikel denken, der Lucy mit seinem Tod erlöst hatte. Dario würde sofort sein Leben opfern, um das von Fay zu retten. Doch nicht jeder Umwandlungsbiss gelingt und es besteht immer die Gefahr, dass die gebissene Person stirbt. Das Risiko war Dario zu groß und in der Ferne hörte er die ersehnte Hilfe. Er legte Fay vorsichtig auf den Boden und flog auf die Bergspitze um den Helikopter zu winken.



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[FONT=&quot]„Guck mal …, steht dort nicht einer und winkt? Ist das Dario …? Ich glaub es ja nicht. Wow, wie hat er das so schnell hinbekommen?“ sagte der eine Agent zu dem Piloten neben sich, der wiederum meinte; „So wie ich gehört habe, ist der Junge in dem Genus von Lucien Zeremonie gekommen.“ „Das erklärt so einiges. Wir haben 20 Jahre trainieren müssen, um unseren Körper so beherrschen zu können. Ein anderer geht dafür kurz mal zum Handauflegen bei Lucien.“ Die Agenten gönnten zwar Dario seine gewonnene Stärke, mussten sich aber dennoch dazu äußern.
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[FONT=&quot][/FONT]

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Mit einer Lichthupe signalisierte der Pilot, dass er Dario gesehen hat und erkannte, wo er landen muss. Dario flog wieder den Berg hinunter und legte sich schützend über Fay, sodass sie nicht vom herumgewirbelten Sand getroffen wird. Nur wenige Minuten später landete auch der Helikopter. Sofort wurde Fay auf eine Trage gelegt und in den Helikopter gebracht. „Sie hat hohes Fieber und ich glaube, dass sie bewusstlos ist. Sie muss sofort in ein Krankenhaus!“ erklärte Dario und der Agent erwiderte; „Wir fliegen zu der Universitätsklinik nach Bergen, das ist die nächstgelegene Klinik.



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Dario nickte und wollte gerade einsteigen, als der Agent meinte; „So kannst du aber nicht mitkommen.“ „Warum nicht?“ wunderte er sich und bemerkte erst da, das er immer noch so aufgepumpt und mit Flügeln dastand. „Habt ihr Elixier dabei?“ war nun seine Frage und der Agent nickte. „Dann lasst uns einsteigen, verwandeln kann ich mich auch während des Fluges!“
Dario wollte keine Sekunde mehr verlieren. Fahr wenigstens deine Flügel ein, sonst wird es zu eng in der Maschine!“ meinte der Agent. Dario nickte fuhr seine Flügel ein und setzte sich nach hinten zu Fay.



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[FONT=&quot]Der Pilot informierte während des Fluges die Uniklinik und Dario nahm das Elixier und verwandelte sich. Die Agenten wunderten sich, dass Dario dabei nicht einmal zuckte. Sie kannten ja die schmerzliche Prozedur mehr als genug und staunten, wie Dario sein Körper beherrschte. „Dahinten liegt eine schwarze Tasche. Schau dort mal rein, da müsste ein weißes Hemd drin sein! Das kannst du dir überwerfen.“sagte der Pilot. Das tat Dario auch und war schon etwas erleichtert, als er die Lichter von Bergen sah.

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Tom und Markus gingen zur Hütte zurück, wo sie sich dann lange unterhalten haben. Tom klärte Markus darüber auf, wie seine Familie zu Fay stand, erwähnte aber nicht was er getan hatte. Markus wiederum erzählte, wie er zu Fay kam und was er in seinen Leben so durchmachen müsste. Sie entschuldigten sich gegenseitig für die Prügelei.


Fortsetzung folgt …:hallo:

 
Weiter so!
Endlich sind sie wieder vereint.
 


Hallo Simskrümeline, hallo Michibz, danke für eure Kommis.
Entschuldigt, dass es solange nicht weiter ging. Doch mein PC hatte leider den Geist aufgegeben. Das gute alte Stück war immerhin 6 Jahre alt, aber seine Altersschwäche war nicht mehr akzeptabel. Alle 5-10 Minuten ging das Teil einfach aus. Da habe ich sogar, als geduldiger Mensch, zeitweise ausrasten können. Nun hat mir mein lieber Männe einen neuen gekauft. Zwar läuft dieser mit Vista, doch man gewöhnt sich dran. Das Spielen ist gar kein vergleich. Keine lange Ladezeiten mehr und ich kann endlich wieder richtig große Städte bauen, ohne ne halbe Stunde von Haus zu Haus zu kommen.

So nun geht’s aber weiter.
Ist bei euch auch solch eine Affenhitze? Wir brauchen unbedingt regen.

Ich wünsche euch allen viel Spaß beim weiterlesen, sowie ein schönes Wochenende.

Ines:hallo:

Anbei möchte ich mich noch einmal bei Gureline fürs Betalesen bedanken. :)


[FONT=&quot]Kapitel 52!
Neue Hoffnungen und neue Ängste!

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[FONT=&quot]Don hatte die lange Reise auch hinter sich gebracht. Mitten in der Nacht erreichte er sein Haus und war von den Ereignissen der letzten Tage sichtlich erschöpft. Erst wollte er seinen Söhne folgen, aber er wusste nicht, wo sie sich im Moment aufhielten. Darum fuhr er nach Hause in der Hoffnung, dass sich bald einer von ihnen melden würde.
Mit Dario hatte er ja vor kurzem noch telefoniert, aber Tom konnte er nicht erreichen. Er machte sich zwar Sorgen um seine Söhne, wusste aber, dass sie so manchen Situationen gewachsen waren. Als er seinen Kaffee schlürfte, fiel ihm auf, wie leer es im Haus war. Er musste daran denken, dass es bald immer so sein würde.

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[FONT=&quot]Eylin hatte ihren Schlaf unterbrochen und suchte die Toilette auf. Auf dem Rückweg ins Schlafzimmer bemerkte sie, dass bei ihrem Nachbar das Licht brannte und dachte; „Ob die Familie Vohgt schon wieder da ist? Aber sie wollten doch erst nächste Woche kommen. Oder ist dort jemand eingebrochen? Hmm…, kann niemanden sehen. Ob ich mal nachschaue …? Nee lieber nicht, sonst kriege ich noch eins übergezogen. Mist …, ich hätte mir mal die Telefonnummer von Don geben lassen sollen, dann könnte ich da jetzt anrufen. Mein Telefonbuch ist schon 2 Jahre alt, da stehen sie ja noch nicht drinnen. Holger …, ja ich rufe Holger an, der kann mal rüberschauen, ob alles in Ordnung ist.“ So klingelte sie Holger mitten in der Nacht aus dem Bett und erklärte ihm ihre Befürchtung.

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[FONT=&quot]Holger passte es gar nicht so früh aufzustehen, aber bei Einbrechern kannte er kein Erbarmen. So zog er sich schnell an, bewaffnete sich mit einem Baseballschläger und marschierte zu Dons Haus hinüber. Er schaute erst durch die Fenster. Als er niemanden sah, aber das Licht in der Küche sowie im Korridor brannte, klingelte er an der Haustür. Doch als er bemerkte, dass diese abgeschlossen war und ein Fenster seiner Meinung nach etwas komisch geöffnet war, glaubte er nun auch, dass dort jemand im Haus sei, der dort nichts zu suchen hatte. Er hörte Schritte, die sich der Haustür näherten. Schlagfertig hielt er den Baseballschläger vor sich und war bereit im Notfall zuzuschlagen. Doch dann hörte er Don, der laut vor sich hermurmelte; „Wer kommt denn jetzt um diese Zeit?“ Sofort versteckte Holger den Schläger hinter seinem Rücken. Als Don halb bekleidet die Tür aufmachte, sah er Holger grinsend vor ihm stehen. „Du bist mir ja ein toller Einbrecher!“ haute Holger vor Verzweiflung raus und Don sah ihn irritiert an. „Wieso Einbrecher?“ fragte er.

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[FONT=&quot]„Deine holde Nachbarin rief mich eben an und meinte bei dir wird eingebrochen. Sie sah Licht im Haus und ich sollte mal schauen, wer des Nächtens hier rumspukt. Sie hat mit dir erst nächste Woche gerechnet und sich halt Sorgen gemacht.“ erklärte Holger sein nächtliches Auftauchen. Beide fingen an zu grinsen, doch Don wusste Eylins Führsorge zu schätzen. „Das ist aber aufmerksam von euch, aber uns ist was dazwischen gekommen und wir mussten früher abreisen. Danke noch mal!“ „Ist schon gut, gern geschehen. Also gute Nacht, ich geh noch ein wenig schlafen.“ sagte Holger gähnend und Don erwiderte; „Ja, Gute Nacht, auch wenn nicht mehr viel von übrig ist.“

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[FONT=&quot]Fay hatte während des Fluges wieder heftigen Schüttelfrost und Schweißperlen liefen ihr übers Gesicht, die Dario vorsichtig abtupfte. Die Zeit kam Dario so unendlich lange vor und immer wieder fragte er; „Sind wir bald da?“ Die beiden Agenten versuchten ihn zu beruhigen und endlich konnte Dario das Krankenhaus sehen.

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[FONT=&quot]Dort angekommen wurde Fay schon erwartet und die Ärzte sowie Krankenschwestern nahmen sich gleich ihrer an. Der eine Agent erklärte den Ärzten, was vorgefallen war und dass Fay das entführte Mädchen aus den Medien sei. Auch Dario stelle sich vor. Die beiden Agenten blieben auch noch, um zu erfahren wie Fays gesundheitlicher Zustand nun genau war, damit sie ihren Bericht abschließen konnten.

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[FONT=&quot]Der Fahrstuhl musste erst hochfahren und in der Zwischenzeit wollten die Ärzte alles über Fay wissen. Name, ihr Alter, Gewicht, wann sie zuletzt was gegessen hatte und auf was für Medikamente sie evtl. allergisch reagierte. Dario konnte nicht alle Fragen beantworten und erzählte das, was er wusste. Die Krankenschwester notierte sich dieses und die Ärzte erklärten Dario, dass Fay erstmal gründlich untersucht wird. Sie sagten ihm auch, auf welche Station Fay nach der Untersuchung gebracht wird. Dario fiel es schwer, Fay alleine zulassen. Doch ihm blieb ja nichts anderes übrig. Als die Ärzte mit Fay im Fahrstuhl waren, sagte die Agenten; „Nun lass doch den Kopf nicht so hängen, ihr wird doch jetzt geholfen und bald geht es ihr besser, wirst sehen! Komm Dario, wir gehen erstmal frühstücken! Deine letzte Mahlzeit ist bestimmt auch schon länger her.“

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[FONT=&quot]So machten sie sich auf dem Weg zum Speisesaal des Krankenhauses, in der Hoffnung dass dieser schon geöffnet hatte. Der eine Agent sagte zu dem anderen; „Du bringst den Helikopter zur Basis zurück!“ und dieser antwortete energisch; „Ja, aber erst wenn ich was gegessen habe. Es wird bestimmt im Moment kein Rettungshubschrauber kommen.“

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[FONT=&quot]Mittlerweile war es schon 7.00 Uhr morgens. Aus dem Speisesaal duftete es nach frischen Brötchen, gebratenem Speck und Rührei. Die Agenten, die ja nun schon viele Stunden im Einsatz waren, hatten durch diesen Geruch von Köstlichkeiten noch mehr Appetit bekommen, was bei Dario nicht so der Fall war. Um dem Betteln der Agenten dass er was essen müsste ein Ende zu machen, griff sich Dario ein Stück Torte und wurde skeptisch angeschaut. „Solch Kerle wie wir brauchen schon ein deftiges Frühstück.“ Doch Dario regierte auf diese Bemerkung gar nicht, sondern setzte sich an einen der freien Tische.

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[FONT=&quot]Im Krankenhaus ging es um diese Zeit immer sehr hektisch zu. Die Reinigungstrupps waren mit ihren Wagen unterwegs, Schwestern und Pflegepersonal rannten durchs Haus und der Lieferservice holte schmutzige Wäsche und brachte bei der Gelegenheit gleich saubere mit.
So klapperte es an allen Ecken und Dario, der in seinem Stück Kuchen nur so rumstocherte, schreckte jedes Mal hoch, wenn jemand den Speisesaal betrat. Jedes Mal, wenn ein Arzt auf Dario zukam, schaute Dario ihn erwartungsvoll an, war dann aber enttäuscht wenn er an ihm vorbeiging. Diese Ungewissheit, was Fay nun fehlte, nagte an Darios Kräften und seiner Geduld. Er schaute immer wieder zur Uhr, die groß im Speisesaal hing und hatte das Gefühl sie würde stehen. So empfand er die Minuten als Stunden.
„Du musst dich beeilen und den Helikopter weg fliegen, sonst bekommen wir noch Ärger!“ sagte der eine Agent zu dem anderen. „Mann, ja doch …, bin gleich fertig!“ antwortete dieser mit vollgestopften Wangen. Dario stocherte immer noch in der Torte. Er hatte keinen Appetit, obwohl sein Magen sich mit brummenden Geräuschen bemerkbar machte. Nach mehrmaligen Auffordern des Agenten, fing Dario doch noch an zu essen.

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[FONT=&quot]„Mann …, nicht mal in Ruhe frühstücken kann man.“ beklagte sich der eine Agent und ging zum Helikopter um diesen zur Basis zu bringen.
Der andere Agent unterhielt sich noch mit Dario. Ihn plagte etwas die Neugier, was es mit Fay auf sich hatte und warum Dario in den Genuss von Luciens Zeremonie kommen durfte. Doch Dario war alles andere als gesprächig, seine Gedanken waren bei Fay. Nach 20 Minuten verabschiedete sich auch der zweite Agent. Dario lief in der großen Einganshalle auf und ab. Er wollte die Johns anrufen, kramte in seiner Hosentasche um sein Handy zu nehmen. Doch dann fiel ihm ein, dass er es ja Tom gegeben hatte. Nun suchte er etwas Kleingeld, ging zu einem öffentlichen Telefon und rief die Johns an.

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[FONT=&quot]Als Maria von Dario den Anruf erhielt und erfuhr dass Fay gefunden wurde, konnte sie es erst gar nicht glauben. Einen kleinen Moment lang schwieg sie und musste erstmal realisieren, was Dario gesagt hatte. Zur Bestätigung fragte sie noch mal sicherheitshalber; „Und ihr habt wirklich meine Tochter gefunden? Aber warum ist Fay in der Klinik?“ Das Dario ihr schon erzählt hatte, dass Fay hohes Fieber hat, überhörte Maria in ihrer Aufregung, so meinte Dario noch mal; „Sie hat hohes Fieber und Schüttelfrost und ist hier an der Uniklinik in Bergen. Hallo …, hallo …?“ rief er. Doch Dario hörte nur noch ein Rauschen in der Leitung, denn Maria hatte den Hörer einfach fallen gelassen und ist zu Maikel gerannt.

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"Fay…, sie haben Fay gefunden …, sie ist in den Bergen. Komm schnell, wir müssen sofort zu ihr! Sie ist krank, hat Fieber. Los …, wir müssen uns beeilen!“ stotterte Maria vor Aufregung und Maikel fragte; „Ist das wirklich wahr?“ „Ja …, Dario hat eben angerufen, nun komm doch!“ erwiderte Maria und rannte sofort zur Nachbarin, um diese zu bitten auf Leon aufzupassen. Sie kam auch gleich mit rüber und Maikel fuhr mit Maria zum Krankenhaus nach Bergen.

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[FONT=&quot]Auch Don erhielt von Dario einen Anruf und erfuhr, dass Fay gefunden wurde. Don freute sich und fragte noch; „Dario …, weißt du zufällig wo Tom ist?“ „Ja Papa …, er war kurz vor mir bei dieser Hütte, wo Fay war und hatte eine Auseinandersetzung mit diesem Vampir, der bei ihr war. Ich weiß nicht, ob er noch da oben ist oder schon auf dem Weg nach Hause.“ „Welcher Vampir …? Ist er gefährlich …?“ „Nein …, glaub ich nicht. Er hat Fay vor den Vampirjägern gerettet, glaub ich zumindest. Du Papa, ich muss jetzt wieder rein gehen. Ich melde mich so bald ich kann.“ erklärte Dario und legte auf. Don verstand die Zusammenhänge nicht, von den Vampirjägern hörte er auch zum ersten Mal und machte sich nun doch große Sorgen um Tom. Er versuchte ihn nochmals auf seinem Handy zu erreichen, doch es klappte wieder nicht. Da er eh schon das Telefon in der Hand hatte, rief er auch gleich Aron, seine ehemaligen Schweigereltern und Lucy an, um ihnen zu sagen, dass Fay gefunden wurde.

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[FONT=&quot]Edward hatte gerade den Hörer aufgelegt, als Miri vor der Tür des Vohgts Anwesen stand und überlegte, ob sie klingeln sollte. Ein paar Tage lang hatte sie gehofft Tom wieder zu sehen. Doch von ihrem Bruder hat sie erfahren, dass Tom schon abgereist sei. Konstantin erzählte ihr dies mit einer gewissen Schadenfreude, sodass Miri es erst gar nicht glauben wollte. Nun wollte sie von dem Grafen Vohgt wissen, ob seine Enkelkinder, aber ganz besonders Tom auch wirklich abgereist waren und ob sie noch mal wieder kommen. Doch irgendwie traute sie sich nicht.

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[FONT=&quot]Als sie gerade wieder umdrehen wollte, ging die Tür auf und Edward schaute sie an. Er hatte sie schon gespürt gehabt. „Hallo Miriam! Willst du bei der Kälte vor der Tür fest frieren? Warum kommst du nicht rein?“ meinte Edward mit einem Grinsen im Gesicht. Er konnte sich schon denken, warum Miri ihm besuchen kam. „Naja …, hmm …, ich weiß nicht. Vielleicht komme ich ungelegen? Aber ich wollte nur mal kurz was fragen.“ stotterte Miri ganz verlegen. Zuzugeben, dass sie Tom vermisste war ihr etwas peinlich. „Komm erst mal rein und wir trinken eine heiße Tasse Kakao! Dabei kannst du mir dann erzählen, was du auf dem Herzen hast.“ Miri folgte Edward zur Küche. Im Tal der Vampire hatte gerade der Winter begonnen. Es war sehr kalt und eine dicke Schneedecke vergrub die Landschaft.

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[FONT=&quot]„Nun erzähl schon …, irgendetwas bedrückt dich doch.“ fragte Edward, als sie am Tisch saßen und ihren Kakao schlürften. „Naja …, ich wollte nur wissen, ob Ihre Enkel noch mal wiederkommen.“ „Na das hoffe ich doch! Du kennst Dario und Tom?“ „Ja …, nein …, eigentlich nur Tom. Ich hatte ihn vor ein paar Tage auf der Straße getroffen und wir waren dann zusammen im Club meines Bruders. Wir wollten uns dann am nächsten Abend wieder treffen, doch mein Bruder hat mir erzählt, dass Ihre Enkel schon wieder abgereist sind. Ich hätte ja Tom angerufen, doch ich weiß nicht einmal seine Telefonnummer.“ Meint Miri und ihr blasses Gesicht nahm etwas Farbe an. „Tja, sie mussten plötzlich ganz dringend abreisen und wann sie wiederkommen, kann ich dir nicht sagen. Aber ich kann dir Toms Handynummer geben. Tom wird sicher nichts dagegen haben.“ Edward gab ihr die Nummer und Miri strahlte übers ganze Gesicht. Sie hatte noch so viele Fragen an Tom und nicht nur das. Jedes Mal, wenn sie an ihm dachte, fühlte sie ein Kribbeln im Bauch und eine Sehnsucht, ein Verlangen, was ihr noch fremd war. Erleichtert, aber auch etwas traurig, weil Tom nun wirklich nicht da war, ging sie wieder nach Hause.

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[FONT=&quot]Dario wartete ganz ungeduldig auf die Untersuchungsergebnisse von Fay, die einige Zeit in Anspruch nahmen. Nervös lief er die Gänge auf und ab. Dabei machte er die anderen Krankenhausbesucher und Patienten auch nervös. Das bemerkte er an ihren Blicken und setzte sich außerhalb des Wartebereiches auf eine Bank. Er war nun schon mehr als 48 Stunden auf den Beinen. Die Anstrengungen der letzten Nacht hatten Spuren hinterlassen und Dario hatte Mühe seine Augen aufzuhalten. Jedes Mal, wenn er nahe dran war einzuschlafen, schreckte er von den vielen Geräuschen, die in der Klinik zu hören waren wieder auf.
Nun merkte Dario wie sehr sein Körper, durch die gewaltige Verwandlung, wo ihm sogar Flügel gewachsen waren, beansprucht wurde. Er fühlte sich schwach und hätte dringend eine Sargkur nötig.

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Gegenüber von ihm war ein Fahrstuhl und vor dem stand ein Pfleger, der gerade Blutröhrchen zum Labor bringen wollte. Dario schaute die Röhrchen an. „Komisch …? Da hab ich direkt Blut vor meiner Nase, kann es sogar riechen, doch es löst nichts in mir aus. Ich bin ja zufrieden, dass ich kaum Blutdurst verspüre, doch warum ist es eigentlich so bei mir? Nach der außergewöhnlichen Verwandlung müsste ich erst recht welches brauchen, doch der Geruch von dem Blut macht nicht einmal Appetit darauf. Es gibt ja wiederum einige Vampire, die sogar in Blutbanken arbeiten, die stört es ja auch nicht. Es ist wohl doch reine Körperbeherrschung.“ Dr. Wagner riss Dario aus seinen Gedanken. „Wir haben Fräulein Johns gründlich untersucht und sie medizinisch versorgt.“ „Wie geht es ihr jetzt und was hat sie?“ wollte Dario nun unbedingt wissen. Die Ärztin bat Dario mit ins Büro zu kommen und er folgte ihr schnellen Schrittes.

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[FONT=&quot]„Das tut mir sehr leid, was Ihrer Freundin passiert ist. Sie müssen ja alle schrecklich unter Ihrer Entführung gelitten haben, wo sie ja so lange vermisst war. Aber nun zu den Untersuchungsergebnissen. So, Herr Vohgt! Wir haben bei Ihrer Freundin erstmal die wichtigsten Untersuchungen gemacht. Sie hat eine starke Lungenentzündung. Hinzu kommt noch der große Flüssigkeitsverlust …, also durch das hohe Fieber hat sie Flüssigkeit verloren und zu wenig wieder zu sich genommen. Aber das können wir schnell wieder ausgleichen und wir haben Ihr sofort einen venösen Zugang gelegt, um sie dadurch so schnell wie möglich versorgen zu können. Wir hoffen, dass sie die Medikamente verträgt und diese auch schnell wirken. Was uns in Moment aber am meisten Sorgen macht, ist ihre Nierenfunktion. Wir wissen nicht wie lange sie schon Fieber hat und da ihr Körper ziemlich …, wie soll ich sagen …, na, ausgetrocknet ist, kann es die Nieren sehr beschädigen. Die Nieren sind sozusagen unsere Entgiftungsanlage, um die ganzen Schadstoffe die wir aufnehmen wieder auszuscheiden. Aber in den nächsten Stunden werden wir mehr wissen.“ erklärte Dr. Wagner.

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[FONT=&quot]„Aber sie wird doch wieder gesund? Sie ist doch nicht in Lebensgefahr …, oder so?“ fragte Dario ganz besorgt und war den Tränen nah, doch Dr. Wagner erklärte; „Ihre Freundin ist nicht in Lebensgefahr, obwohl so eine Lungenentzündung sie durchaus in solch eine Situation bringen kann, aber in Moment sieht es noch ganz gut aus. Ihr Sauerstoffgehalt im Blut ist gut, also ist ihre Atmung nicht beeinträchtigt. Sie ist sehr schwach und wird auch noch ein Weilchen schlafen. Das ist aber gut so, so kann sie sich besser erholen. Wir haben ihr einen Blasenkatheter gelegt, um so ihre Nierenfunktion zu überwachen. Wie gesagt, wir müssen die nächsten Stunden abwarten, dann wissen wir mehr. Ansonsten haben wir bei Ihrer Freundin keine weiteren Verletzungen gefunden.“
Dr. Wagner brachte Dario zu Fay und erkundigte sich auf dem Weg zur Station nach Fays Eltern, worauf Dario ihr sagte, dass sie bald eintreffen würden.

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[FONT=&quot]Als Dario das Krankenzimmer betrat und sich kurz umsah, kam ihm Fays Zustand schon ziemlich ernst vor. Die ganzen Geräte und Kabel die er sah und die piependen Geräusche, die auf der ganzen Station zu hören waren, ließen seinen Puls in die Höhe steigen. Und als er Fay noch so blass und regungslos im Bett liegen sah, konnte er nicht mehr.
Er hatte alle Mühe auf den Beinen zu bleiben. Seine Magenwände zogen sich zusammen und sein Herz klopfte so laut, als würde es jeden Moment aus seinem Brustkorb springen. Ihm war schlecht und er konnte das Weinen nicht mehr unterdrücken. „Was ist los mit Ihnen, kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ fragte Dario ein Pfleger doch Dario gab keine Antwort.

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[FONT=&quot]Der Pfleger holte die Ärztin, die Dario dann besorgt ansah. „Sie sehen sehr erschöpft aus und sollten sich ausruhen. Ihre Freundin ist bei uns in besten Händen und es sieht im Moment alles schlimmer aus, als es eigentlich ist. Das ist hier eine Intensivstation und für einen schwer verletzten oder frisch operierten Patienten sind diese Geräte alle notwendig. Wir haben Ihre Freundin hierher verlegt, damit wir ihr im Notfall schnell helfen können. Doch sehen Sie selbst, sie bekommt etwas Sauerstoff das ihr das Atmen leichter macht und einige Infusionen und ist an der Überwachung angeschlossen. Die anderen Geräte sind bei ihr nicht notwendig und auf dem einem Monitor sind meistens die Daten von anderen Patienten zu sehen, die hier auf der Station liegen. Denn immer wenn eine Schwester oder ein Pfleger hier im Raum ist, müssen sie auch die anderen ihm zugeteilten Patienten überwachen. Also brauchen Sie nicht aufschrecken, wenn der Alarm an einem dieser Monitore erscheint.“ erklärte Dr. Wagner und versuchte Dario etwas zu beruhigen. Sie meinte noch:[/FONT]

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[FONT=&quot]„Sie sollten nach Hause fahren und ein wenig schlafen.“ Doch Dario sagte sofort; „Nein …, ich habe sie Monate lang gesucht und sie erst vor ein paar Stunden wieder gesehen. Ich werde sie auf keinen Fall schon wieder verlassen …, nein, ich bleibe bei ihr…, da kann kommen, was will.“ „Können Sie ja auch, aber Schlaf würde Ihnen wirklich gut tun. Wir sind hier gleich fertig und der Pfleger holt Ihnen einen bequemen Sessel, vielleicht können Sie so etwas ruhen.“ erwiderte Dr. Wagner und Dario nickte.

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[FONT=&quot]Er ging zu Fay ans Bett, beugte sich über sie und strich ihr sanft übers Haar. Er gab ihr ein Kuss auf die Stirn und flüsterte; „Bald ist alles wieder gut und du brauchst keine Angst mehr zu haben. Irgendwie werden wir es auch schaffen dass du dich auch wieder an alles erinnern kannst und weißt, wer du bist und wenn es dir wieder richtig gut geht, dann werde ich dir alles erklären.“

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[FONT=&quot]Am liebsten hätte er sie fest in die Arme genommen und nicht mehr losgelassen. Doch auch er konnte nur abwarten dass die Medikamente anschlagen und es ihr bald besser ging. Traurig saß er da und grübelte; „Hätten wir uns nicht kennengelernt, dann hätte sie nicht soviel durchmachen müssen. Dann hätte sie nicht ihre Erinnerung verloren und würde jetzt vielleicht sehr glücklich sein. Aber warum muss ausgerechnet sie diejenige sein, die uns Vampire vorhergesagt wurde und warum muss ich derjenige sein, der ihr helfen soll, ihre Mission oder was auch immer zu erfühlen, wenn ich selber nicht weiß wen oder was diese beinhaltet. Mir gehen tausende Bilder durch den Kopf, zum Teil sehr schreckliche Bilder. Doch ich kann damit nichts anfangen, ich weiß nicht, wie ich sie verstehen sollte. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Zeremonie mit Lucien unterbrochen habe, weil ich Fay auf einmal so stark spürte.
Nun hoffen sie alle dass ich meine Aufgabe, die ich selber nicht kenne, gut erfülle. Aber selbst Lucien weiß nicht was unsere Aufgabe sein soll, nur dass Fay nicht die Auserwählte sein kann.“ Eine Schwester, die nach Fay schaute, riss Dario aus seinen Gedanken und als diese zu ihm sagte, dass die Temperatur bei Fay schon leicht gesunken ist, atmete Dario auf und man konnte ein leichtes Lächeln in seinem Gesicht erkennen.

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[FONT=&quot]Nun war auch Familie Johns in der Uniklinik angekommen. Sie hatten an der Rezeption erfahren, auf welcher Station sich ihre Tochter befindet und machten sich sofort auf den Weg.

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[FONT=&quot]Als sie dort ankamen, stellten sie sich einer Krankenschwester vor und fragten, auf welchem Zimmer ihre Tochter ist. Doch die Krankenschwester sagte; „Herr und Frau Johns…, Dr. Wagner ist die Ärztin dieser Station und Dr. Burger der Chefarzt und zugleich auch Neurologe. Sie möchten mit Ihnen über Ihre Tochter reden und bitten Sie, zu ihnen ins Büro zu kommen. Es befindet sich im Erdgeschoss gleich links. Ich werde Bescheid sagen dass Sie da sind und nach dem Gespräch mit den Ärzten können Sie zu Ihrer Tochter.“ „Aber können Sie mir wenigstens schnell sagen, wie es ihr geht?“ fragte Maria aufgeregt, denn sie wollte so schnell wie möglich zu Fay und war der Auffassung, dass sie mit den Ärzten auch später hätte reden können.“ „Ihrer Tochter geht es den Umständen entsprechend.“ Meinte die Schwester und Maria dachte; „Das ist ne blöde Antwort. Den Umständen entsprechend, das kann alles Mögliche bedeuten.“ „Nun komm Maria, lass uns hören was die Ärzte sagen wollen.“ drängelte Maikel und konnte es kaum erwarten zu erfahren, was seiner Tochter fehlte. So machten sie sich auf dem Weg zum Büro.[/FONT]

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[FONT=&quot]Auch die Ärzte haben sich gleich auf den Weg gemacht und die Johns schon im Fahrstuhl angetroffen. Nachdem sie sich kurz vorgestellt hatten, waren sie auch schon im Büro angekommen. Dr. Wagner erzählte ihnen dasselbe was sie schon Dario gesagt hatte und fügte noch hinzu, dass die Medikamente gut angeschlagen haben und Fays Temperatur schon leicht gesunken sei. Nun fing der Neurologe an zu erzählen und meinte; „Wir wissen von der Polizei, dass Ihre Tochter eine Amnesie hat. Wir haben diesbezüglich noch keine Untersuchung gemacht, da wir Ihre Tochter noch schonen wollen. So bald es ihr besser geht, machen wir eine Computertomografie und ein EEG, so können wir eventuell Störungen erkennen. Dafür brauchen wir Ihr Einverständnis und Sie müssten ein paar Formulare unterschreiben.“
„Aber wenn sie uns sieht und wir ihr erzählen wer wir sind, dann wird sie sich doch wieder erinnern.“ fragte Maria ganz traurig. Doch Maikel unterbrach seine Frau und meinte; „So einfach ist das nicht Maria, selbst wenn wir ihr sagen wer wir sind, kommen ihre Erinnerungen nicht gleich zurück. So was braucht sehr viel Zeit, glaub mir.“

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[FONT=&quot]„Ihr Mann hat recht, aber um diese Amnesie genau beurteilen zu können, müssen wir erst einige Untersuchungen machen. Wie gesagt werden wir diese durchführen, wenn es Ihrer Tochter besser geht. Ich möchte Sie nur um eines bitten! Wenn Ihre Tochter aufgewacht ist, dann fragen Sie bitte nicht, was sie alles durchgemacht hat und erzählen auch nicht so viel von ihrer Vergangenheit. Sie müssen verstehen, dass Ihre Tochter erstmal gar nicht weiß, wo sie ist und wir wissen nicht ob sie überhaupt weiß, dass sie entführt worden war. Aber in einem kann ich Sie beruhigen, die Entführer haben ihre Tochter soweit ich es beurteilen kann, gut behandelt. Sie hat keine erkennbaren Verletzungen oder Hämatome, sie war vielleicht in einem zu feuchtkaltem Raum, das könnte ihre Lungenentzündung erklären. Also bitte halten Sie sich mit den Fragen zurück und beantworten Sie ihre Fragen kurz und bündig. Es kann passieren, dass Sie sich erst wieder richtig kennenlernen müssen, also stellen Sie sich drauf ein.“ erklärte Dr. Burger.

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Maikel und Maria gingen wieder zur Intensivstation und betraten das Zimmer in dem Fay lag. Sie schauten kurz zu Dario, konnten jedoch kein Wort sagen. Langsam gingen sie auf das Bett zu und schauten ihre Tochter an. Obwohl man glauben könnte, dass sie sich doch sehr freuen müssten, dass ihre Tochter wieder da ist, standen sie genauso traurig da, wie sie auch die letzten Monate zumute war. Nun hatten sie Fay so lange nicht gesehen und wussten in diesen Moment nicht, wie sie sich verhalten sollten.

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Maria verlor die Nerven und brach in einem Weinkrampf aus. Maikel versuchte sie gleich zu beruhigen und meinte; „Hey …, wird schon alles wieder gut werden. Sie ist wieder da und es geht ihr auch bald besser. Nun haben wir soviel gewartet, gehofft und uns Sorgen gemacht, dann überstehen wir das auch noch. Denk an Fay, sie will bestimmt keine verheulte Mutter sehen, wenn sie die Augen aufmacht.“ „Aber …, ich …, ich habe Angst, dass ich eine völlig Fremde für sie bin.“ stotterte Maria, doch Maikel erwiderte; „Ja …, ich weiß, ich doch auch. Aber da müssen wir jetzt durch.“ „Ich lasse euch mal mit eurer Tochter alleine.“ Meinte Dario, stand auf und verließ das Zimmer. Er konnte das Leiden einfach nicht mehr ertragen.


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Maria und Maikel setzten sich zu Fay ans Bett und schauten ihr beim gleichmäßigen Atmen zu. „Was soll ich ihr sagen, wenn sie aufwacht?“ fragte Maria und Maikel antwortete darauf; „Ich glaube es ist besser, wenn wir erstmal nur ihre Fragen beantworten und jeden Tag ein kleines bisschen mehr erzählen.“ Maria schaute auf den kleinen Monitor über ihrer Tochter, der nur die Sauerstoffsättigung und Fays Puls anzeigte. Die anderen Geräte hatte der Pfleger ausgestellt, um unnötige Aufregung der Eltern zu vermeiden. Maikel streichelte Fay sanft übers Haar und redete ihr gut zu.

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Nun hatte auch Maria ihre Berührungsangst überwunden. Sie hielt die Hand ihrer Tochter und streichelte sie ebenfalls. Doch innerlich hatte sie immer noch große Angst davor, Fay würde sie nicht erkennen, oder gar abweisend reagieren. Maria wusste selbst, dass sie in solch emotionalen Situationen nicht gerade die Stärkste war und in ihrer Aufregung so einiges falsch machen könnte. Doch sie vertraute auf Maikel, der immer einen klaren Kopf bewahrte.




Fortsetzung folgt …:hallo:


 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Simskrümeline, ja erstmal haben sie sich wieder. Doch es wird noch viel passieren. Fay hat eine Aufgabe zu erfüllen, von der sie selber aber nichts weiß. Es werden noch viele Vampire hinzukommen und Engel erscheinen. Es wird Kämpfe zwischen den Vampiren geben und noch vieles mehr. Doch ich möchte nicht soviel verraten. Doch die nächste Zeit wird Fay ein bisschen zu Ruhe kommen können und ein fast normales Leben führen.
Ich danke dir für dein Kommi.:)
Ines



Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen.

Ich weiß gar nicht, ob die Story wirklich lesenswert ist. Sie wird zwar oft angeklickt, also gehe ich mal davon aus, das sie schon Interesse bei dem einen oder anderen findet.

Wünsch euch noch ne schöne Wochen.:hallo:
Ines

Kapitel 53


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Der eine FBI Agent fuhr wieder zum Polizeirevier und wollte noch mal mit diesem Karl reden. Doch als er dort ankam, musste er feststellen, dass dies gar nicht mehr möglich war. „Was ist denn hier los?“ fragte er einen Polizisten, als er mitbekam, wie hektisch es im Revier vorging und in Karls Zelle einen schwarzen Leichensack am Boden liegen sah. Der Polizist antwortete; „Naja dieser Mädchenhändler wollte wohl seine Strafe entgehen und hatte es vorgezogen, das Zeitliche zu segnen. Er hat sich in seiner Zelle erhängt.“ „Was…, wie konnte das passieren? Habt ihr ihm denn nicht gründlich untersucht? Mit seinem Gürtel konnte er sich wohl kaum erhängen. Man…, so ein Mist, ich hatte noch so viele Fragen an ihn. Er muss Komplizen gehabt haben, da bin ich mir ganz sicher. Na egal, lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern. Mit was hat er sich denn nun erhängt?“ fragte der Agent.



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„Mit einem kleinen stabilen Seil, das er wohl in seinem Hosenbund versteckt hatte. Das Seil ist sehr dünn, aber trotzdem total stabil. Wundere mich sowieso, dass er sich dabei nicht denn Hals aufgeschlitzt hat.“ erklärte der Polizist und fragte; „Und wo habt ihr das Mädchen gefunden? Wie geht es ihr? Hat sie euch was erzählt?“
„Sie war in einer Hütte in den Wäldern von Bergen versteckt und sie war im keinen gutem Zustand. Wir haben sie sofort zur Uniklinik gebracht. Sie ist noch nicht vernehmungsfähig.“ Meinte der Agent, er konnte ja nicht die ganze Wahrheit sagen. Das menschliche FBI, sowie auch Polizei und sonstige Dienstleitungen, hatte man glauben lassen, das Karl ein Mädchenhändler war. Die Spuren von Vampire zu beseitigen, das war nicht immer einfach für die Wachvampire. Nur weil einige von ihnen eine hohe Position hatten, konnte so einiges verschleiert werden. „Arme Familie Johns, erst war ihre Tochter solange vermisst und nun auch noch das.“ Äußerte der Polizist, der Maikel und Maria kannte. Nebenbei verfrachteten die anderen Polizisten die Überreste von Karl in einem Sarg. Karl wusste zu was Vampire in der Lage waren und hatte erkannt, dass er von ihnen umzingelt war. Seine Angst ausgesaugt zu werden, war zu groß. Da zog er lieber den Freitod vor. So hat er sich letztendlich selbst für seine Gräueltat bestraft.



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Tom und Markus Erstes aufeinandertreffen, war eine schmerzhafte Erfahrung für beide. Nicht desto trotz, verstanden sie sich gut, nachdem alles aufgeklärt war.
Markus konnte sich nach einigem hin und her Tom anvertrauen und erzählte ihn seine Lebensgeschichte. So erfuhr Tom von Markus Drogenproblem und dachte an seinem Vater, der bestimmt irgendeine Chemikalie hatte, um Markus helfen zu können.
Markus wollte erst Toms Angebot mit ihm mitzukommen, gar nicht annehmen. Tom brauchte schon einige Überredungskünste, bis Markus letztendlich sich geschlagen gab und einwilligte.
Tom informierte seinen Vater, der heil froh war, was von seinem Sohn zu hören. Mit der alten Rostlaube, die Markus sich besorgt hatte, fuhren sie das mehr schlecht als recht zum Haus von Don. Das Motorrad, was Tom irgendwo im Wald hatte abgestellt, wollten er mit Markus Hilfe später holen. Tom wusste nämlich absolut nicht mehr, wo was Teil stand und hoffte da sehr auf Markus Kenntnisse von den Wäldern um Bergen. Don war gerade dabei die Fenster im oberen Stockwerk zu schließen, als er das Schrottauto vor seinem Grundstück halten sah. Draußen tobte ein heftiges Gewitter, das den Tag zur Nacht werden ließ. Don begrüßte die beiden und bat Markus Kaffee an. Markus zögerte etwas. Er war ein Einzelgänger und keinerlei Freundlichkeit gewöhnt.



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„Nun zier dich nicht so. Komm lass uns einen Pott Kaffee trinken!“ haute Tom heraus.
Markus nahm sich auch eine Tasse Kaffee und setzte sich am Tisch. Für Markus war es eine unangenehme Situation, denn er war jahrelang alleine und hatte mühe jemanden zu vertrauen. Er wurde nur gejagt, ausgenutzt und musste sich durchs Leben kämpfen. Er kannte keine herzensgute Vampire oder Menschen und wusste nicht, wie er mit dieser neuen Erfahrung umgehen sollte.
Tom fing an zu erzählen und redete wie ein zu schnell laufendes Tonband. Man konnte ihm kaum folgen. Er erzählte seinem Vater, wie sie Fay gefunden haben von der Rauferei und von Markus. Don hörte interessant zu und unterbrach Tom wenn er was, nicht verstanden hatte , um dieses nachzufragen.



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Da Don nun so grob die ganzen Zusammenhänge von Tom erfahren hatte, fragte er Markus;
„Haben dich die Vampirjäger so zugerichtet? Da hast du ja keine schöne Zeit hinter dir. Aber eins verstehe ich nicht, warum haben dich die Vampirjäger verschont?“ Markus schämte sich für das, was er getan hatte, aber ihm blieb keine andere Wahl und er hatte sich immer gesagt, dass die Vampire, die er verraten hatte, den Tod verdienten.



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Er senkte seinen Kopf und antwortete; „Sie brauchten mich, ich war der Einzige, der ihnen sagen konnte, ob es sich bei ihren Gefangenen um einen Vampir oder einen Menschen handelte. In denn dunklen Gassen, wo ich mich meistens aufhielt, gibt es auch andere Vampire und diese sind kaltblütig und hemmungslos. Sie haben Menschen nicht nur das Blut ausgesaugt, sondern sie dabei auch getötet und auf einer abartigen Weise entsorgt. Sie haben die Menschen gejagt, einfach so aus der Laune heraus. Nicht weil sie blutdürstig waren, sondern nur so aus Spaß. Immer wenn die Vampirjäger einen von diesen erwischt hatten, habe ich auch diese verraten damit sie ihre gerechte Strafe bekommen. Hatten sie aber einen Vampir, der keine Verbrechen begangen hat, sagte ich das er ein Mensch sei. Aber dieser Vampirjäger machte auch vor Menschen nicht halt und dieser Anführer, befall einen seiner Handlanger sogar das Mädchen zu töten. Warum er das unbedingt wollte, konnten wir uns auch nicht erklären. Jedenfalls hatte seine Handlanger ziemliche Angst vor ihm, so sollte ich mich um das Mädchen kümmern und der der sie töten sollte ist dann abgehauen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Narben habe ich von Vampiren, denn wenn ich konnte, versuchte ich ihre Machenschaften zu verhindern.“



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„Mann …, das ist ja schrecklich. Ich wusste gar nicht das es noch solche Vampire gibt, die sogar aus de Laune heraus Menschen töten. Du scheinst ein prima Kerl zu sein und hast den Wachvampiren viel Arbeit abgenommen.“ sagte Don und hatte sich vorgenommen, diesen Jungen zu helfen. „In jeder großen Stadt gibt es solche Vampire. Sie leben in den dunkelsten Gassen, meistens aber unter den Städten, die mit zahlreichen alten Gängen und Bunkern unterbaut sind. Dort leben auch einige Menschen, die nicht wissen, wo sie hin sollen, die auch so was wie Ausgestoßene sind und am Rande ihrer Gesellschaft leben. Diese Menschen vermisst keiner und somit sind sie leichte Beute.“ erklärte Markus. Don wusste genau, dass man diese Vampire stoppen musste, und informierte später die Klanältesten, nachdem ihn Markus genau erklärte hatte, wo ihre Verstecke waren. „Ob ich noch was für deine Narben tun kann, weiß ich nicht, aber bei deinem anderen Problem kann ich dir helfen. Wird zwar nicht ganz leicht werden, und du braucht auch einen starken Willen, um der Drogensucht zu entkommen, aber du kannst es schaffen und ein neues Leben beginnen. Wenn Du möchtest, kannst Du erstmal hier bleiben und dann überlegen wir uns, wie es weitergeht.“ Machte Don Markus diesen Vorschlag.


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„Sie wollen mir wirklich helfen?“ hinterfragte Markus, denn er konnte es nicht glauben, dass jemand was mit ihm zu tun haben wollte und ihm auch noch seine Hilfe anbot. „Warum nicht …, du bist, ein guter Vampir und hast die Freundin meines Sohnes geholfen. Nun möchte ich dir helfen, dass du wieder ein angenehmeres Leben führen kannst.“ erwiderte Don.



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Einige Zeit verbrachten Maria und Maikel noch bei Fay am Bett und schauten ihrer Tochter beim Schlafen zu. Sie konnten es kaum erwarten, bis Fay endlich die Augen öffnen würde und doch hatten sie vor diesen Moment große Angst. Immer wieder stellten sie sich dieselben Fragen. Ob sie als Eltern erkannt werden, ob ihre Anwesenheit überhaupt erwünscht ist, ob ihre Tochter noch dieselbe war, und ob dieser Albtraum jemals aufhörte.



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Zwei Krankenschwestern betraten, um Fay zu versorgen, das Zimmer. Sie lasen die Werte an und teilten Familie John mit, dass es ihrer Tochter schon besser ging. Die Temperatur war noch weiter gesunken und die anderen Werte alle im normalen Bereich. Das freute Maria und Maikel natürlich und ein enormes Glücksgefühl stieg in ihnen auf. Die Schwestern baten die Eltern, kurz das Zimmer zu verlassen. Diese Gelegenheit nutzen die beiden, um sich die Beine zu vertreten und etwas zu trinken.



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Nachdem sie beide einen Kaffee getrunken hatten, holte sich Maria noch ne Cola. Maikel gefiel Maria überhaupt nicht. Ihr auf einmal in sich zurückgezogener Zustand machte in Sorgen, doch er wollte sie auch nicht dazu zwingen, ihm zu erzählen, was sie so beschäftigt und hielt es für besser, ihr die nötige Zeit zu geben, um die Geschehnisse zu verarbeiten.



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Nun betrat auch Dario, der solange an der frischen Luft seine Müdigkeit bekämpfte, den Speisesaal. Maria und Maikel wunderten sich nicht einmal, warum Dario vor ihnen bei Fay war. Er hatte die ganze Zeit über immer wieder Maria und Maikel ein wenig beruhigen können, auch wenn diese nicht verstanden haben, wie er fühlen konnte, wie es ihre Tochter ging.
Nun begrüßten sie sich erst einmal richtig und Maikel nahm Dario in die Arme. Bis auf ein paar tröstende Worte wurde nicht viel geredet.
Nun war es schon Abend und Maikel drängelte Maria, um nach Hause zu fahren, denn da wartet klein Leon auf seine Eltern. Maria sträubte sich erst, hat denn aber eingesehen, dass sie ja auch noch einen Sohn hat. Sie gingen noch mal kurz zu Fay, küssten sie auf der Wange und machten sich auf dem Weg nach Hause. Sie wussten, dass Dario die ganze Zeit bei ihr blieben würde und er für sie da war, falls sie aufwachen sollte.



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Als Dario wieder in Fays Zimmer kam, war das Pflegepersonal gerade fertig geworden, Fay für die Nacht zu versorgen. Der Pfleger kontrollierte noch den Beutel des Blasenkatheters und die Ärztin fragte ihm; „Na wie sieht es aus?“ „Gut, sogar sehr gut, fast drei Liter.“ antwortete dieser und die Ärztin sagte zu Dario; „Das sieht gut aus, die Nierenfunktionen sind normal.“ Und Dario freute sich.



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Der Chefarzt hatte die Nacht dienst und schaute persönlich nach Fay. Sie bekam noch eine Infusion und der Arzt schaute zu Dario der versuchte in einem Sessel zu schlafen.



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Es war gerade mal kurz nach fünf als Dario am Morgen aufwachte. Die Geräusche, die auf der Station zu hören waren, machten ein Weiterschlafen fast unmöglich. Das Klappern von irgendwelchen Versorgungsgegenständen und das ewige Piepsen der Geräte war sehr nervig und auch wenn man versuchte dies zu überhören, ging es nicht. Dario rieb sich verschlafen die Augen schaute kurz zu Fay und ging danach ins Bad um sich etwas frisch zu machen. Auf der Station war die übliche Morgenhektik, denn um sieben Uhr war Visite und bis dahin musste jeder Patient versorgt sein.



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Fay brauchte nun kein Sauerstoff mehr und der Blasenkatheter wurde auch schon gezogen. Dario merkte, wie unruhig sie auf einmal wurde und sich im Bett hin und her drehte. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis Fay endlich ihre Augen aufmachte. Instinktiv versuchte sie gleich aufzustehen, was ihr gar nicht so leicht fiel. Sie hatte Dario noch gar nicht bemerkt und wusste auch nicht, wo sie war. Noch etwas benommen musste sie erstmal richtig zu sich kommen. Dario hatte mit sich zu kämpfen, dass er nicht gleich aufsprang und sie in die Arme nahm. Er versuchte ganz ruhig zu bleiben und ohne ein Wort zu sagen, beobachtete er Fay.


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Als Fay versuchte sich hinzustellen, wollten ihre Beine sie noch nicht halten. Dario stand auf, um ihr gegebenenfalls helfen zu können und sagte dann mit einer sehr beruhigenden Stimme; „Du solltest dich wieder hinlegen, sonst kippst du noch um. Außerdem hängst du an einer Infusion und es wäre schade, wenn du dir diese rausreißen würdest, denn müssten sie dich wieder piksen.“ Fay war noch sichtlich benommen und kaum hatte sie gestanden, fiel sie auch gleich wieder zurück ins Bett. Sie schaute kurz Dario an, konnte aber mit seiner Erscheinung nichts anfangen.


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Obwohl Dario sich diesen Augenblick anders gewünscht hatte, wusste er genau das Fays Reaktionen auf ihn das typische Bild einer Amnesie war. Dario stellte auch keine Fragen, er saß einfach nur da und schaute sie an. Innerlich verbrannte er fast, denn das, was er für Fay empfand, war kaum zu ertragen und er wusste, dass sie sich wieder neu kennenlernen mussten. Fay schaute in die Leere des Raumes, als wäre sie gar nicht anwesend. Doch dann fragte sie auf einmal; „Wo bin ich?“ daraufhin antwortete Dario; „In einem Krankenhaus!“ nach einer kurzen Pause fragte Fay; „Was ist passiert?“ und Dario meinte; „Du bist krank und hast eine Lungenentzündung.“ Fay versuchte sich an die letzten Ereignisse zu erinnern und fragte dann; „Wo ist Markus?“ „Der ist noch bei der Hütte im Wald“, erzählte Dario ohne das seine Blicke nur eine Sekunde von ihr wichen und auch Fay Blicke blieben starr ins Leere gerichtet. „Wie bin ich hier hergekommen?“ wollte sie nun wissen und Dario sagte; „Ich habe dich gefunden und hier her gebracht.“


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Die Morgensonne stand noch sehr tief und blendete ziemlich. Dario stand auf und machte die Rollos an den Fenstern etwas hinunter. Danach nahm er den Stuhl und setzte sich auf die andere Seite vom Bett. Fay hatte sich aufgerichtet und sah nun Dario an. Als er dieses merkte, blickte er wo anders hin um sie nicht in Verlegenheit zu bringen. Fay versuchte herauszufinden, ob sie diesen Mann der neben ihrem Bett saß kannte. Doch das Einzige, was ihr irgendwie bekannt vorkam, war Darios Geruch und ein Gefühl, das sie nicht verstehen konnte. „Nach einer Weile fragte sie; „Kennen wir uns eigentlich?“ und Dario meinte nur; „Ja!“
„Kennst du meine Familie? Denn ich habe mein Gedächtnis verloren weißt du!“ meinte Fay und Dario erwiderte; „Ja das weiß ich und ich kenne deine Familie.“ „Bist du mein Bruder? Wollte Fay nun wissen und Dario hatte wirklich mühe, sich zusammenzureißen, um Fay nicht einfach in die Arme zu nehmen und ihr alles zu sagen. Doch er wusste, dass diese ganzen Informationen zu viel auf einmal wären und so antwortete er erstmal nur auf ihre Fragen kurz und knapp. „Nein ich bin nicht dein Bruder, aber du hast einen Bruder. Er heißt Leon und ist neun Monate alt.“ „Und meine Eltern? Damit ich Fay Johns bin, habe ich schon alleine raus gefunden, besser gesagt hat Markus mir das erzählt. Ich verstehe so vieles nicht, aber ich möchte endlich wieder nach Hause, wo immer das auch sein mag.“ erzählte Fay und Dario war den Tränen nahe. Doch er riss sich zusammen und sagte; „Deine Eltern waren gestern viele Stunden bei dir und kommen heute auch wieder.“


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„Wer bist du eigentlich und warum bist du hier?“ fragte Fay verwundert, denn wenn er nicht ein Familienmitglied sei, wer dann? Dario antwortete darauf; „Ich bin Dario Vohgt und möchte dir helfen.“ Nun war Fay auch nicht viel schlauer als vorher und der Name Dario Vohgt sagte ihr erstmal nichts. In ihren Gedanken sprach sie diesen Namen immer wieder aus, doch nichts passierte. Aber sie war froh bald ihre Familie zu sehen und hoffte, dass sie ihre Erinnerungen ein Stück näher bringen. Dario ging es eiskalt den Rücken runter. Er war auch sehr traurig. Er hatte zwar mit gerechnet, das Fay ihn nicht erkennen würde, aber die Gewissheit darüber tat weh. Nun kam die Visite und sie waren erleichtert das Fay wach war. So konnten sie auch die anderen Untersuchungen machen und Dario musste das Zimmer verlassen.


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Im Korridor der Station hatte man Dario Frühstück hingestellt, doch er hatte keinen Hunger. Er unterhielt sich mit Dr. Burger und Dario bestätigte ihm, das Fays Erinnerungen vor der angeblichen Entführung fehlten. Dr. Burger sagte noch zu Dario; „Wir müssen die Untersuchungsergebnisse abwarten, dann können wir sagen, welche Therapie für ihre Freundin am besten wäre. Dario nickte, doch er wusste was er versuchen würde, um Fays Erinnerungen zurückkehren zu lassen.


Fortsetzung folgt….:hallo:
 
ohh wie schön das es weiter geht. dann wird sich ja alles aufklären und ich finde sehr gut das man markus helfen will. viele menschen würden ihn einfach dahin schicken wo er hergekommen ist
.
und ich einfach mal sagen das deine bilder die du machst einfach toll sind. man sieht das du dir mühe gibst mit der einrichtung und alles und das alles so real wirken soll. einfach super.. mach weiter so.

lg SK
 
Hallo Simskrümeline, ja momentan komme ich ganz gut voran und kann sogar schon die nächste Fs präsentieren.
Schön das dir die Bilder gefallen. Die hab ich schon vor 3 Jahren gemacht, solange befasse ich mich schon mit der Story. Später werden sie auch noch größer. Zur damaligen Zeit, waren hier ja nur diese kleinen Bilder gestattet.
Ich danke dir für dein Komi und das los!
Bis dann!:hallo:
Ines


So weiter geht es, ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim lesen!:hallo:

Kapitel 54
Die Magie der Liebe!


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Tom und Markus hatten den Tag zu vor nicht mehr viel gemacht. Nachdem sie sich mit Don unterhalten hatten, übermannte sie die Müdigkeit und sie gingen schlafen.
Erst kurz vor Mittag hatten die Beiden das Bett verlassen und Toms Magen knurrte vor Hunger schon sehr heftig. Als er in die Küche kam, duftete es nach frisch gebratenem Kotelett. Er schaute sich kurz um und fand einen Zettel auf dem Tisch auf dem geschrieben stand; „Bin kurz bei Eylin, Essen steht in der Röhre. Lasst es euch schmecken!“ „Ach Paps, wie lieb von Dir.“ Dachte Tom und rief Markus, der sich noch im Bad befand.


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Don begrüßte Eylin und bedankte sich, dass sie so gut auf sein Haus aufgepasst hatte.
Eylins Einbrecherwahn, war ihr ein bisschen peinlich. Sie sagte; „Naja war schon ein bisschen blöd von mir, Holger in der Nacht aus dem Bett zu klingeln. Aber es hätte doch wirklich ein Einbrecher sein können.“ „Das haben Sie schon richtig gemacht, vor allem das Sie nicht selbst nachgesehen haben. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn Ihnen was passiert wäre.“ meinte Don ebenfalls verlegen.


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Don schaute Eylin in die Augen und er merke in diesen Moment wieder, wie sehr er für diese Frau etwas empfindet. „Ich habe Sie sehr vermisst Eylin!“ Kam plötzlich aus seinem Munde, obwohl er es gar nicht sagen wollte, sondern es nur ein Gedanke werden sollte. Doch Eylin ging es nicht anders und auch sie sagte; „Ich Sie auch!“ Nun war Don noch mehr verlegen. Er wusste jetzt nicht, wie er sich verhalten sollte, und fing wie üblich wieder von der Arbeit an zu reden; „Steht denn das Labor noch?“ fragte er verzweifelt und Eylin, die mit dieser Frage nun wirklich nicht gerechnet hatte, meinte; „Ja es steht noch. Läuft momentan zwar alles ein bisschen durcheinander, da der Chef sich auch Urlaub genommen hat, da seine Frau glaub ich krank ist. Aber naja wir kommen im Großen und Ganzen schon klar.“ Sie unterhielten sich noch ein Weilchen und Don hatte beschlossen, seinen Urlaub vorzeitig zu beenden.



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Tom und Markus ließen es sich in der Zwischenzeit schmecken. Tom sagte; „Ich hole dir ein paar Sachen, die Dario ausrangiert hat. Vielleicht gefällt dir ja einiges davon. Wenn ich mir dich so ansehe, müssten sie dir passen. Meine Klamotten würden dir etwas zu groß sein. Wenn de Lust hast, dann suchen wir nachher das blöde Motorrad, sonst denken die vom Verleih noch, ich bin mit dem Ding durchgebrannt.“ „Aber du weißt schon, wo du so ungefähr das Ding abgestellt hast?“ wollte Markus wissen und Tom meinte; „Ja irgendwo vor den Bergen.“ „Na toll …, irgendwo ist gut.“ erwiderte Markus.



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Markus hatte sich die Tüte mit Sachen geschnappt und war ins Badezimmer verschwunden. Tom unterhielt sich mit seinem Vater und fragte ihn als Erstes; „Hat sich Dario schon gemeldet? Weiß du, wie es Fay geht? Sie sah in der Hütte nicht gut aus. Am liebsten würde ich ja selber zum Krankenhaus fahren, aber ich glaube das ist in Moment keine so gute Idee. Es tut immer noch sehr weh. Die Gewissheit zu haben, dass ich an all dies schuld bin und ich nicht stark genug war, denn Drang den ich hatte zu bezwingen. Es ist noch nicht überstanden, ich habe Fay in einer Art und Weise an dieser Hütte gespürt, wie ich sie nicht spüren sollte und somit scheint dein Mittel nicht mehr zu wirken.“ „Kann es doch auch gar nicht, denn das Mittel war in Pflegeartikel untergebracht und da sie diese bei ihrer Entführung nicht dabei hatte, lässt die Wirkung ja auch nach. Auf einer Art war es sogar gut, das Markus ein Drogenproblem hat und dadurch seine Wahrnehmung sehr beeinträchtigt war, sonst hätte er auch mit allem Mitteln versucht, Fay zu besitzen. Fay hat eine Lungenentzündung mehr weiß ich auch noch nicht, aber Dario wird sich bestimmt bald noch mal melden.“ erklärte Don.


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„Aber wie wird es jetzt weitergehen?“ wollte Tom wissen und sein Vater meinte; „Wenn Fay wieder gesund ist und sie wieder ihre Erinnerung zurückhat, dann wird ihr Dario sagen müssen, was wir sind. Er wird ihr unsere Vampirgeschichte erklären müssen. Dann liegt es bei ihr, ob sie bereit ist, so ein Leben anzunehmen.“ „Und wenn sie das nicht will?“ fragte Tom. „Tja dann wird sie früher oder später Opfer eines gierigen Vampirs, der sie zu seinem gleichen macht und das nicht aus Liebe sonder aus einem tiefen bösen verlangen heraus, das die schwarzen Engel gesät haben. Und somit werden sie beide denn das Böse in sich tragen und vererben und die schwarzen Engel sind ihrem Ziel etwas näher. Lucien hat alle Eigenschaften in sich, die Güte eines Engels aber auch leider die dunkle Macht der schwarzen Engel die es ihm erst ermöglicht hatten, sich fortzupflanzen. Doch die schwarzen Engel haben eins vergessen, die Herzlichkeit der Menschen, die Liebe, die sie in sich tragen und die Mutter aller Vampire Lucien ausgenommen, war nun mal ein Mensch und Lucien hatte seine Gefährtin aus Liebe gewählt und diese Frau war auch aus Liebe einverstanden mit ihm den Weg zu gehen. So ging der Plan der schwarzen Engel nicht auf, denn die Güte eines Engels und die Liebe und Herzlichkeit eines Menschen sind stärker, als die dunklen Mächte der schwarzen Engel. Dennoch versuchen sie immer wieder, ihre Macht hier auf Erden zu erzwingen und da es immer wieder Vampire, sowie auch Menschen gibt, die keinen Skrupel kennen und sich an keine Gesetzte halten, hat die böse Macht leichtes Spiel.“ erklärte sein Vater und Tom fragte; „Meinst du Dario wird es schaffen, Fay davon zu überzeugen?“ „Na ich hoffe doch.“ erwiderte Don.


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„Du Paps …, ich kann doch in Moment nichts tun und wollte die Großeltern noch mal besuchen. Naja weiß du ich habe da jemanden kennengelernt und konnte mich nicht einmal verabschieden, weil ich gleich losgefahren bin, als ich das von Fay erfuhr. Es ist mir wirklich sehr wichtig.“ erzählte Tom. Don merkte die Verlegenheit seines Sohnes und sagte; „Dieser jemand ist nicht zufällig ein Mädchen?“ Tom wurde leicht Rot und das kannte man von ihm gar nicht. Wenn es um Mädchen ging, war er immer mehr wie selbstsicher doch diesmal war es etwas anderes. „Wie kommst du darauf?“ fragte Tom, aber Don lächelte und sagte; „Na hör mal, das sehe ich an deiner Nasenspitze, ich merke es einfach. An deinen Gefühle, die du im Moment ausstrahlst, wenn du an diesen jemand denkst und da kann es sich doch nur um ein Mädchen handeln. Tom …, du bist verliebt! Also sag schon wer ist es, Miri oder Pipi?“ „Aber woher weiß du…?“ doch Don unterbrach seinen Sohn und sagte; „Das sind die einzigen Mädchen in diesem Tal, die infrage kommen, außer du hast dich in Lady Magrid verliebt, aber das glaub ich weniger. Ist es dir auch wirklich ernst, denn bei Vampirfrauen muss du schon etwas vorsichtiger sein.“



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„Es ist Miriam und sie geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe das Bedürfnis sie besser kennenlernen zu müssen, in ihre Nähe zu sein, sie zu riechen und zu spüren. Solch Gefühle hatte ich noch nie, bei Fay waren sie vielleicht ähnlich, doch auch wieder anders. Ich muss einfach zu ihr, kannst du das verstehen?“ erklärte Tom und Don antwortete; „Ja das kann ich mein Sohn, sogar sehr gut. Dann ruf Großvater an und folge deinem Herzen!“



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Nun setzte sich auch Markus zu den beiden. Tom erzählte noch seinen Vater, dass er erst das Motorrad wieder abgeben müsse, bevor er ins Tal der Vampire reisen kann. Don fragte Markus noch, ob er an Arbeit interessiert wäre und Markus freute sich darüber, obwohl er auch Angst davor hatte, andere Leute kennenzulernen.


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Fay hatte die Untersuchungen überstanden und wurde auf einer anderen Station verlegt, da eine intensivmedizinische Versorgung nun nicht mehr nötig war. Dr. Burger hielt sich auch mit seinen Fragen vorläufig zurück und fragte nur; „Wie geht es Ihnen, haben Sie irgendeinen Wunsch den wir Ihnen erfühlen können?“ „Nein danke …, mir geht es soweit gut. Beim Husten tut mir zwar der Brustkorb weh, aber bei einer Lungenentzündung ist es wohl normal. Dieser Dario hat mir erzählt was ich habe, kennen Sie ihn? Irgendwie tief in mir drin, spüre ich schon, dass wir uns kennen, aber ich kann mich einfach nicht erinnern. Können Sie mir sagen, warum er die ganze Zeit bei mir ist?“ fragte Fay den Arzt und dieser meinte; „Nein …, tut mir leid, das muss er Ihnen schon selber sagen.“ Der Arzt erklärte Fay noch; „Es braucht schon einige Zeit um so eine Amnesie zu heilen, zudem wir nicht wissen, was der Auslöser für diese war.“ „Aber es ist nun schon Monate her und ich kann mich trotzdem an gar nichts erinnern. Nur einige Gerüche oder Gefühle kommen mir etwas vertraut vor, aber diese kann ich mit keiner bestimmten Person verbinden. Wie lange muss ich denn noch warten, bis ich mich erinnern kann?“ wollte Fay wissen und Dr. Burger meinte; „Das kann Ihnen keiner beantworten, medizinisch gesehen ist bei Ihnen alles in Ordnung. Aber so schrecklich es auch klingen mag, gibt es Fälle, wo die Erinnerungen gar nicht mehr wieder kommen. Da kann man nur abwarten und Ihre Familie wird jeden Tag etwas mehr von Ihnen erzählen. Vielleicht fällt Ihnen ja dann etwas ein.“


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Dario hatte mit Dr. Burger geredet und auch erfahren das Fay verlegt wurde. Er ging in ihr neues Zimmer und beide begaben sich zu Tische, um erstmal zu frühstücken. „Der Neurologe sagte, mir fehlt nichts am Kopf oder so.“ meinte Fay. Dario musste leicht schmunzeln und erwiderte; „Ja ich weiß, habe mit ihm geredet.“ „Warum tust du das …, ich meine warum bist du die ganze Zeit bei mir?“ wollte Fay noch mal wissen und Dario sagte; „Du bedeutest mir halt sehr viel und ich möchte dich nicht alleine lassen.“


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Fay ließ Dario nicht mehr aus den Augen. Sie verfolgte fast jede Bewegung von ihm. Dario fiel es immer schwerer, ihr nicht einfach alles zu erzählen. Doch das würde Fay auch nicht weiterhelfen. „So ein Scheiß, warum kann ich mich einfach nicht erinnern. Ich mag diesen Jungen…, sogar sehr…, aber ich weiß nicht ob es neue Gefühle sind oder sie schon lange in mir weilen. Vielleicht ist er ja mein Freund, aber warum sagt er mir das nicht einfach. Ob ich ihn mal frage …? Ne …, lieber nicht, denn wenn es wirklich nicht der Fall ist, blamiere ich mich total. Obwohl ich mir wünschte, es wäre so oder doch nicht, ach ich weiß auch nicht.“ Doch Dario riss Fay aus ihren Gedanken und sagte; „Ich habe eben mit deinen Eltern telefoniert und ihnen erzählt, dass du wach bist und es dir einigermaßen gut geht. Sie sind schon auf dem Weg hier her und müssten bald da sein.“


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Nach dem Frühstück krabbelte Fay wieder ins Bett. Dario nahm sich einen Stuhl und setzte sich daneben. „Wie sind meine Eltern denn so? fragte Fay, denn sie hatte auch ein wenig Angst vor dem Wiedersehen. „Sie sind herzensgute Menschen und haben dich sehr lieb. Dein Vater ist Polizist und hatte alles Mögliche versucht, dich zu finden. Deine Mutter glaube ich arbeitet in einem Büro, aber jetzt hat sie ja Babyurlaub und dein Bruder ist ein ganz Süßer, du hast mit ihm immer viel geknuddelt.“ erzählte Dario und nahm Fay ein wenig ihre Hemmungen.



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Eine Weile später ging die Tür auf. Dario und Fay schauten automatisch zu diese. Dario sagte zu Fay; „Das sind deine Eltern, ich lasse dich jetzt mit ihnen alleine.“ und er verließ das Zimmer. Fay schaute ihre Eltern lächelt an und allen standen die Tränen in den Augen.


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Sie schauten sich einen Moment lang schweigend an, Maria ging mit weit geöffneten Armen aufs Bett zu, Fay stand auf und ging ihr entgegen. „Hallo mein Schatz, endlich haben wir dich wieder. Wir haben dich so vermisst.“, und Maria nahm ihre Tochter in die Arme, hielt sie ganz fest an sich und genoss diesen Augenblick. Auch Fay war sehr glücklich endlich ihre Eltern zu sehen, auch wenn sie diese als solche noch nicht erkannte oder besser gesagt ihre äußerliche Erscheinung ihr nichts sagte, hatte sie aber trotzdem das Gefühl der Vertrautheit und der Zugehörigkeit. Diese Umarmung war lange und intensiv und beide ließen diesen Moment auf sich wirken.



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Nun ging Maikel auf seiner Tochter zu und hatte mit seinen Tränen zu kämpfen, die er versuchte krampfhaft zu unterdrückte. „Hallo mein Kleines …, es ist so schön dich zu sehen.“ „Papa …!“sagte Fay und auch sie fielen sich in die Arme. Fay dachte; „Ja das sind meine Eltern, das spüre ich ganz tief in mir drin.



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Maria und Maikel hatten vorher noch mal mit Dr. Burger geredet. So erfuhren sie, das Fays Untersuchen keine erkennbaren Schäden zeigten und das sie bis auf die Lungenentzündung vollkommen gesund war. Er erklärte auch noch mal, das es sehr wichtig sei, Fays Vergangenheit ihr schritt für schritt näher zubringen und man ihr auf keinen Fall vorläufig fragen sollte, was sie alles durchmachen musste. Fay wollte was über ihren kleinen Bruder erfahren. Maria hatte darauf hin geredet wie ein Wasserfall und Fay hörte interessiert zu. In ihren Gedanken versuchte sie sich ihren Bruder vorzustellen, jede Kleinigkeit die Maria erzählte versuchte Fay in Bildern umzusetzen. Wie das Haus aussehen mag, die Küche ihr Zimmer. Maikel erzählte ihr, dass sie sich viel die Sterne angesehen haben und sie die Natur sehr mag. So vergingen einige Stunden und Dario hatte in der Zwischenzeit seinen Vater angerufen, um ihn über den neusten Stand zu informieren.


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Es vergingen einige Tage. Fay ging es immer besser und ihre Lungenentzündung heilte schnell. Sie dürfte auch bald aufstehen und hatte mit Dario und auch ihren Eltern das Krankenhausgelände erkundigt. Auch Max und Lucy besuchen sie und versuchten ihr Bestes zu geben, um Fay zu helfen. Fay konnte sich, außer an ein paar Gefühlen, zwar immer noch nicht erinnern, doch sie war trotzdem sehr glücklich. Nun kehrte auch ihre alte Fröhlichkeit zurück, ihr herzhaftes Lachen und ihre lustige Art. Dario hatte ihr immer noch nicht gesagt, dass er ihr Freund sei. Er wollte, dass sie es selber herausfindet, und war sich sicher, dass sie es auch schaffen würde. Er wollte auch nicht so voreilig sein, denn wenn er jetzt einen Fehler machen würde, würde alles noch schwieriger werden.


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Da Maikel und Maria den kleinen Leon nicht jeden Tag alleine lassen wollten, wechselten sich bei Fays besuche ab und jeden Tag erzählten sie Fay mehr über ihre Vergangenheit. Dabei fingen sie mit Fays Kindheit an, denn die Ärzte meinten, dass man sich daran eher erinnern würde, als an das was vor Kurzem erst war. Um die Langeweile im Krankenhaus zu überstehen, gab es die Möglichkeit einige Spiele zu machen und sogar Dr. Wagner spielte, wenn es ihre Zeit zu ließ, etwas mit.



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Fay war nun fast 14 Tage in der Klinik und sollte am nächsten Tag entlassen werden. Einen Tag vor ihrer Entlassung erhielt sie noch mal viel Besuch. Es war Sonntagnachmittag und Dario sagte zu ihr; „Fay…, ich möchte dir meinen Vater vorstellen.“ Fay lächelte und schaute Don an. Er begrüßte sie und war von ihrer Ausstrahlung überwältigt. Obwohl Don ja nicht zu den Vampiren gehörte auf die Fays Aura anziehend wirken sollte, spürte er, welche Kraft dahinter steckte und konnte seinen Sohn Tom nun besser verstehen. Nun stellte er sich die Frage, ob Dario auch dieser Kraft gefolgt sei, doch dann dachte er; „Dario ist der Einzige, der Fay auf einer größeren Entfernung spüren konnte, immer genau wusste, wie es ihr geht und sogar Lucien die starke Verbundenheit zwischen den beiden spüren konnte. Sie scheinen wirklich füreinander bestimmt zu sein. Fay sah Dario an und sagte mit einem Grinsen; „Da du mir ja nicht erzählen willst, wer du für mich bist, werde ich deinen Vater fragen. Er ist bestimmt nicht so stur und wird es mir schon sagen. Das machen Sie doch Herr Vohgt oder?“ Don musste über das Temperament von Fay lachen und Dario sah ziemlich geschockt aus.



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In diesen Moment kam Maria ins Zimmer und sagte; „Kommt lasst uns was essen gehen, bevor der Speisesaal geschlossen wird! So begaben sie sich alles dort hin und saßen gemütlich beim Abendessen. Die Welt schien wieder in Ordnung zu sein. Obwohl sich Fay immer noch nicht erinnern konnte, war es ihr schon fast egal gewesen. Sie war sehr glücklich, hatte ihre Familie wieder und das reichte ihr fürs Erste. So ging es auch ihre Eltern und sie glaubten fest daran, das Fay früher oder später alles wieder wissen würde. Dario merkte, das Fay ihn immer mehr vertraute und er es bald wagen könnte sein Versuch zu starten ihr seine Liebe zu beweisen und das, was in ihr tief verborgen war, hervorzuholen. Er wusste nicht ob das, was er vorhat auch klappen würde und ob er die Mauer die in ihren Kopf war zum Einsturz bringen konnte, doch er wollte nichts unversucht lassen.


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Es war der erste schöne warme Tag des Jahres und alle begaben sich nach dem Essen nach draußen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Vögel sangen schon ihr Frühlingslied, obwohl es erst ende, Februar war. Alle haben sich auf Bänken verteil und plauderten so in die Runde nur Maria beobachtete ihre Tochter wie Dario ihr übers Gesicht streichelt. „Wie glücklich sie aussehen.“ Dachte Maria und Dario versuchte Fay immer näher zu kommen. Fay lies alles über sich ergehen und genoss die Berührungen von Dario. Sie ahnte innerlich ja schon, dass sie zusammengehören, und hatte darauf gewartet, dass er es endlich zugab. Gut sicherlich hätte sie den ersten Schritt machen können, wenn sie sich so sicher war, aber sie wusste nicht, ob die starken Gefühle, die sie für Dario empfand, schon vor der Amnesie in ihr waren oder ob diese sich erst in laufe der letzten Tage so stark entwickelt haben. Sie konnte nicht hundertprozentig sagen, was wahr sei oder was sie nur glaubt oder wünschte, dass es so währe. Sie wollte immer eine Bestätigung von Dario, doch dieses gab er ihr nicht. Denn er wollte sie nicht beeinflussen, sie sollte selber fühlen, wer er ist.


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Dario nahm Fay in die Arme, sog sie ganz dicht an sich und schaute ihr tief in die Augen. Fay erwiderte dieses und so schauten sich einen langen Augenblick an. Max sah das als Erster und sagte zu den anderen, „Schaut mal!“ und alle richteten ihre Blicke zu Fay und Dario. Außer Maikel und Maria hatten es nicht gehört. Bei allem war ein Lächeln auf dem Gesicht zusehen und Don sagte; „Das ist gut …, das ist so gar sehr gut.“ und er konnte ahnen, was sein Sohn vorhatte.


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„Vertraust du mir?“ fragte Dario mit einer ganz herzlichen warmen Stimme und Fay die seinen Augen nicht weichen konnte sagte; „Ja…, das tue ich!“

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Daraufhin küssten sie sich leidenschaftlich und bei Fay kehrten die ersten Erinnerungen zurück. Zuerst bemerkte sie die intensiven Gefühle für Dario, die sie ja schon vorher etwas spürte, aber nicht zuordnen konnte. Sein anziehender Geruch, seine Zärtlichkeit, seine Art, wie er sie berührte und der Geschmack seiner Küsse, alles kehrte wieder und sie merkte, wie die Mauer in ihrem Kopf zerbrach. Dario konzentrierte sich sehr stark. Er versuchte Fay, einige positive Energieschübe zu übertragen. Er wusste eigentlich nicht, warum er das auf einmal konnte oder was sie bewirkten und ob sie Fay überhaupt von nutzen sein würden. Doch irgendwas trieb ihn dazu, es einfach zu tun. Dass er vielleicht diese Fähigkeit von Lucien haben könnte, fiel Dario in diesen Moment nicht ein und es war ihm auch egal.



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Fay spukten nun tausend Bilder durch den Kopf, genauso wie Dario bei der Zeremonie mit Lucien. Doch im Gegensatz zu ihm wusste sie, in welcher Schublade sie diese Bilder einordnen musste, denn es waren ihre Erinnerungen. All die schönen und auch unschönen Erlebnisse, all die guten und schlechten Erfahrungen, all die Gefühle, Sorgen und Empfindungen, die ersten Worte, die ersten Schritte, die ersten Wehwehchen, alles das, was hinter dieser Mauer versteckt war, fand den Weg zurück an seinem vorgesehenen Platz.

Fortsetzung folgt….:hallo:
 
Ooooooh! Wie schön! Das entwickelt sich ja alles fantastisch! Und Fay fängt an, sich zu erinnern... Das ist mehr als ich erwartet habe. Ich war länger nicht im Internet, aber die letzten paar Fortsetzungen habe ich eben mal ganz schnell nachgeholt. Ich bin begeistert von deiner Geschichte! (Jetzt noch mehr als früher.) Und deine Fotos passen immer super zum Text. Hoffentlich ist Fay ihrer großen Aufgabe gewachsen...
LG Anny
 
Deine Story ist einfach nur spitze!
 
Liebe Anny, schön wieder was von dir zu lesen. Freue mich immer sehr über Kommentare, so weiß ich wenigstens, dass ich ein paar Lesern mit meiner Geschichte ne Freude machen kann.
Es wird noch sehr viel passieren. Fay hat ja keine Ahnung, wer ihre leiblichen Eltern sind und sie wegen, der vererbten Fähigkeiten auserkoren wurde, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Ob sie nun die Auserwählte ist, wie die Vampire glauben, oder ihr eine ganz andere Bestimmung zugeordnet wurde, wird zu Zukunft zeigen.
Danke für deinen Kommi und viel Spaß weiterhin.


Hallo Simskrümeline, hallo Michibz!
Danke für eure Kommis und fürs treue lesen.
Wünsche euch auch viel Spaß beim weiterlesen.


Sende euch alle liebe Grüße. Wünsche euch ne schöne Sommerzeit, schöne Ferien und erholsamen Urlaub.:)

Eure Ines:hallo:





Kapitel 55

Endlich zu Hause!


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Tom hatte mit Hilfe von Markus das geliehene Motorrad gefunden und zurück gebracht.
Danach fuhr er zum alten Schloss und holte Fays Handtasche, die ja dort vergraben war. Die Tasche war in einer Plastiktüte eingehüllt und konnte somit den Winter gut überstehen.
Als er wieder zu Hause war, stellte er die Tasche ins Zimmer von Dario und schrieb seinem Bruder einen Brief. Dann schnappte er sich seine Koffer, verabschiedete sich von seinem Vater und von Markus und begann die Reise zu seinen Großeltern. Im Flieger dachte er noch mal über die Geschehnisse nach und machte sich die ersten richtigen Gedanken über seine Zukunft. Als er so aus dem Fenster sah, wo er in der Ferne schon das Tal der Vampire erblicken konnte, wusste er eines mit Sicherheit. Auch wenn es für die meisten Vampire üblich war, wollte Tom aber nie sein Leben in einer trotzlosen Vampirsiedlung verbringen müssen.

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Nachdem sich Dario und Fay von ihrem innigen Kuss gelöst hatten, schaute Fay glücklich in den Himmel und dachte an die schönen Momente ihres Lebens. Sie konnte sich zwar noch nicht an den Tag erinnern, als die Blume des Vergessens ihr die Erinnerungen raubte, aber dieses wollte sie in Moment auch gar nicht und genoss einfach diesen schönen Augenblick. Dario, der Fay fest in seinen Armen hielt, genoss ebenfalls diesen Augenblick. Obwohl er auch stark damit zu kämpfen hatte, sich nicht aus lauter Liebe in einen Vampir zu verwandeln und Fay somit ruckartig loslassen müsste. Es war schon fast ein Wunder, das er beim Übergleiten der positiven Energie, die Verwandlung unterdrücken konnte.
Nun fanden beide auch wieder in die Realität zurück und hörten die Stimmen der anderen. Keiner außer Don, der spüren konnte, welche Kräfte von Dario ausgingen, hatte bemerkt, was ihn Fay gerade vorging. Als sie wieder so einigermaßen zu sich gekommen waren, fragte Dario; „Wie geht es dir?“ „Toll! Einfach nur toll. Ich fühle mich, als ob ich schweben könnte. Meine Beine können mich irgendwie nicht tragen. Halte mich bitte noch ein Augenblick fest!“ „Das tu ich doch gerne mein Schatz.“ Dario hielt Fay noch fester in seinen Armen. Am liebsten würde er sie gar nicht mehr loslassen, hielt es aber für besser, sich mit Fay auf einer Bank zu setzen.

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Dario legte seinen Arm um Fay, zog sie an sich rann, um Fay zu wärmen. Die Sonne war schon hinterm Horizont verschwunden und die kühle der Nacht machte sich breit. Fay schaute Dario an und sie war immer noch dabei, ihre Erinnerungen zu sortieren. „Komm las uns reingehen, es ist kalt und ich möchte nicht, dass du wieder krank wirst!“ meinte Dario und Fay erwiderte; „Ja …, aber erst muss ich noch jemanden was sagen.“



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Fay ging zu ihrem Vater und schaute Maikel in die Augen. Sie sah die schönen Momente, die sie mit ihm erlebt hatte, an sich vorbeiziehen und fühlte, wie sehr sie ihren Vater liebte. Ihr Blick war ernst und Maikel wusste dies nicht zu verstehen, „Was ist mein Schatz …? Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte er ganz verwirrt. „Ich möchte dir etwas sagen.“ erwiderte sie.

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Leise flüsterte sie ihrem Vater ins Ohr; „Du Papsi…, ich möchte mit nach Hause kommen!“


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Maikel glaubte nicht recht, was er da eben gehört hatte und Fay schmunzelte leicht. „Hast du mich eben Papsi…, genannt?“ fragte er nach und Fay erwiderte grinsend; „Ja!“ Maikel hielt einen Moment lang inne um richtig zu realisieren was das Wort bedeutete und er wusste, dass nur sie ihn immer so nannte, wenn sie unbedingt für etwas die Erlaubnis haben wollte.



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Als ihm so richtig klar wurde, das Fay sich erinnern konnte, nahm er sie fest in die Arme und eine unglaubliche Freude und Erleichterung überkam ihm. All die Sorgen und Ängste, all das Leid und die Trauer, sind in diesen Moment von ihm gewichen und Fay sagte zu ihrem Vater; „Papa ich habe Mama und dich so vermisst. Auch wenn ich mich nicht erinnern konnte, wart ihr doch immer in meinem Herzen und ich hatte immer große Angst, dass euch etwas passiert sein könnte.“ „Wir haben dich ach so vermisst …, ja ganz doll vermisst, aber nun wird alles wieder gut.“



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Dario setzte sich derweil zu seinem Vater und beide schauten sich an. „Du hast es geschafft mein Sohn und du weißt, was du als Nächstes tun musst. Lass dir damit aber nicht zu viel Zeit, denn nun, kenne ich Fay und ihre Aura ist stärker, als ich dachte. Ich habe zwar das Mittel für Fay etwas verändert, und sie kann es jetzt in Tablettenform nehmen. Somit ist die Wirkung nicht von äußerlichen Faktoren abhängig. Ich weiß aber nicht, ob es stark genug ist. Also achte immer darauf, dass sich keine anderen Vampire in ihrer Nähe aufhalten, denn ich denke Mal, ihre Aura wird von Tag zu Tag stärker. Es ist nur ne Frage der Zeit, bis diese zahlreiche Vampire anlockt.“ erklärte Don und Dario meinte; „Ja Papa …, ich weiß!“ doch im Inneren hatte er sehr große Angst, ob er dieser Aufgabe überhaupt gewachsen sei.


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Maikel war emotional so sehr beeindruckt, dass er sich hinsetzten musste. Sein ganzer Körper kribbelte vor Freude und seine Knie schlackerten hin und her als würden sie aus Wackelpudding bestehen. Fay stand da, sah ihre Mutter an und freute sich. Marias Beine fingen nun auch an zu zittern. Sie sah zu Maikel, der aussah als habe er einen Geist gesehen und dann zu Fay, die grinsend vor ihr stand. An Maikels Gesichtsausdruck konnte Maria dann erkennen, wie aufgereckt er war und gleichzeitig glücklich wirkte. Sie schaute wieder zu ihm und mit ihrem Blick sagte sie; "Nun sag schon!“ und Maikel nickte darauf. Sofort riss sie Fay an sich und umarmte sie sehr lange. „Mama …, ich will mit nach Hause!“ sagte Fay, „Ja mein Schatz, wir nehmen dich mit!“ meinte Maria, die in diesem Moment auch überglücklich war.


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Sie redeten mit den Ärzten über die Entlassung und da Fay ja sowieso am nächsten Tag nach Hause konnte, war dies kein Problem. Obwohl die Ärzte noch gerne einige Untersuchungen gemacht hätten, da Fay ja nun ihr Gedächtnis wieder hatte, stimmten sie Fays Wunsch mit nach Hause gehen zu dürfen zu. Dieser Fall ist den Ärzten auch sehr nahe gegangen und sie freuten sich auch sehr über diese positive Entwicklung. Sie begleiteten Familie Johns noch persönlich zum Auto um sich von ihnen zu verabschieden, wurden jedoch gleich wieder zu einem Notfall gerufen. Auch Dario verabschiedete sich liebevoll von Fay. Er hielt es für besser, wenn sie erstmal ohne ihm, ihre Familie begleitet.



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Dario fuhr mit seinem Vater mit. Als sie zu Hause ankamen, holte er sich frische Sachen aus seinem Zimmer und nahm ein ganz langes entspannendes Bad. Als er danach wieder auf sein Zimmer war, bemerkte er das Fays Handtasche auf seinem Nachtschrank stand und fand einen Brief, der unter dieser lag. Er nahm diesen Brief und fing an zu lesen.


Lieber Dario,
ich hoffe, dass es Fay wieder gut geht und ihre Erinnerungen wiederkehren. Du weißt, was ich getan habe und glaube mir bitte …, du musst es mir wirklich glauben, dass es mir vom ganzen Herzen leidtut. Ich wusste wirklich nicht, das diese Blume des Vergessens solche folgen haben könnte. Ich wusste nichts von der Prophezeiung, ich wusste nicht das Fay eine Auserwählte sein könnte und ich wusste nicht, warum ich diesen inneren Drang verspürte. Hätte ich dies alles vorher gewusst, hätte ich auch versuchen können, dagegen anzukämpfen. Aber ich war in diesen Moment nicht mehr ich selbst, hatte nur ein Ziel vor den Augen und zwar Fay zu besitzen. Ich weiß nicht ob du es dir vorstellen kannst, wenn du nicht mehr Herr über dich selbst bist und dir jeder Zweifel an dem was du tust, genommen wird. Aber ich hätte Fay niemals alleine gelassen. Doch nach dem Versuch sie zu erobern, hatte ich keinerlei Kraft mehr, ja selbst das Atmen viel mir schwer, und da Fay geschlafen hatte, legte ich mich in einem Sarg, um einiges an Energie wiederzuerlangen. Doch als ich nur nach 2 Stunden wieder zur ihr wollte, war sie verschwunden und ich konnte sie weder spüren noch finden. Im Nachhinein weiß ich, das ich gleich Papa informieren hätte sollen, doch ich hatte große Angst, große Angst verstoßen zu werden, große Angst vor dem was kommen würde und somit machte ich noch einen Fehler und verschwieg die ganze Sache. Als es dann Papa irgendwie aus mir herausbekommen hatte, sollte ich dir nichts erzählen und glaube mir, dass ich es mehr als einmal vorhatte. Ich konnte es teilweise nicht ertragen, dich so leiden zu sehen und bin dir deshalb aus dem Weg gegangen. Ich weiß, dass du sehr wütend auf mich bist. Das ist auch dein Recht und ich kann dich sehr gut verstehen, aber ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen.
Tom
 
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Dario wurde traurig und musste daran denken, was Fay an diesen besagten Tag wohl so durchgemacht hatte. Was sie für Angst gehabt haben musste und er stellte sich die Frage, ob sie gemerkt hatte, dass Tom zum Vampir wurde. Sein Vater hatte ihn zwar gesagt, das Fay sich an diesen Tag nie wieder erinnern würde, da die Blume, wie der Hypnoseblick, die Erinnerungen der letzten paar Stunden völlig löscht. Aber von seinem Vater erfuhr er auch, das Fay oder das was sie beschützte, auch Tom fast getötet hätte. Dario wusste, wie stark Tom war, wenn er seinen Willen durchsetzten wollte und überlegte, wie stark dann erst >das< sein musste, was Fay beschützte.
„Vielleicht hätte Tom es wirklich nicht verhindern können und ich tue ihm unrecht. Vielleicht hätte ich es verhindern können, wenn ich da gewesen wäre, aber warum spielt man mit uns so ein gemeines Spiel? Was für einen Sinn steckt dahinter? Ich verstehe das nicht …!“
Sein Vater kam ins Zimmer und holte Dario aus seinen Gedanken. „Was ist los mit dir, warum bist du so traurig?“ fragte Don und Dario zeigte ihm den Brief.

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Nachdem Don diesen gelesen hatte, legten sie sich aufs Bett und redeten miteinander.
„Papa …, ich komme einfach nicht dahinter, welcher Sinn daran besteht, dass alle paar hundert Jahre dasselbe geschieht. Ich kann mir nicht vorstellen, das die schwarzen Engel nur alle paar hundert Jahre versuchen die Macht auf Erden an sich zu reißen, wo sie doch täglich die Gelegenheit dazu hätten. Mir gehen tausende Bilder durch den Kopf und es sind wirklich sehr schreckliche Bilder dabei. Bilder, wo ich nie gedacht hatte, dass ein Wesen dazu fähig sei. Bilder die so grausam sind, das man sie nie jemanden zeigen dürfte. Ich weiß nicht ob das Bilder aus der Vergangenheit sind, oder sie die Zukunft vorhersagen sollen. Ich weiß nicht, warum mir Lucien diese zeigte, warum gerade ich?“ fragte Dario und Don meinte darauf; „Naja …, weißt du mein Sohn. Lucien hat eine enorme Stärke in sich, aber er ist trotzdem kein Hellseher oder kann die Zukunft vorhersagen.



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Es gibt zwar einige Seher, aber diese Gabe ist uns Vampire untersagt. Ich denke mal, das sind Bilder aus der Vergangenheit und ich kann mir gut vorstellen, wie grausam manche sind. So wie die Menschen teilweise eine sehr schreckliche Vergangenheit hinter sich haben und auch fähig sind sehr schlimme Dinge zu tun, so ist es bei uns Vampiren auch. Es gab Zeiten, da waren wir wirklich nur wilde Tiere, schlimmer noch, denn Tiere töten nur, um zu fressen und nicht aus einer überlegenden Macht heraus. Keiner kann dir sagen, warum manche Dinge geschehen und ob sie irgendwelchen Mächten, ob gut oder böse zuzuschreiben sind. In den wenigsten Fällen, gibt es Augenzeugen und selbst ihre Aussagen sind manchmal nicht glaubhaft, oder beeinflussbar. Vielleicht ist das, was in den Büchern steht, stark übertrieben. Lucien wollte dir vielleicht zeigen, dass es nicht unbedingt schlecht sein muss, ein Vampir zu sein. Das wir uns in laufe der Jahrhunderte sehr geändert haben. Dass mehr Mensch in uns steckt, als wir glauben, damit du dich selbst akzeptieren kannst. Du braust doch nur deinem Herzen folgen. Du liebst Fay über alles und möchtest mit ihr dein Leben teilen. Wenn du ihr gezeigt hast, was du bist, und sie das akzeptiert, ihr gemeinsam beschließt, euch zu vereinen und du sie zu deiner Gefährtin machst, natürlich nur, wenn sie damit einverstanden ist. Dann kann euch nichts und niemand mehr trennen.“ Doch Dario wusste, dass er ihr dann auch zu dem machen musste, was er war und dazu war er nicht bereit. Dieses wollte er Fay auf keinen Fall antun, weil er der Überzeugung war, dass es falsch wäre.


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Tom ist derweil bei seinen Großeltern angekommen und Edward wusste genau, wem er diesen Besuch zu verdanken hatte. Als Tom mit seiner Großmutter beschäftig war, rief Edward Miri an und erzählte ihr, dass er eine Überraschung für sie hätte und sie möge doch mal vorbeikommen. Tom schaute seinen Großvater an, der grinsend vor ihm stand und zu ihm sagte; „Ich habe Miri angerufen, sie wird gleich da sein.“ „Hast du ihr erzählt, dass ich da bin?“ fragte Tom aufgeregt. „Nein …, das wird sie ja sehen, wenn sie da ist.“ erwiderte Edward. Es dauerte auch nicht lange, bis es an der großen Haustüre läutete und Edward Miri aufmachte. Tom stand oben im ersten Stock und beobachtete seinen Großvater. Er wollte Miri überraschen. Doch er vergaß, das Miri ja auch ein Vampir war und sie schon auf dem Weg zu dem Vohgt Anwesen, Tom spüren konnte.



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„Hallo Miriam, da hat jemand eine lange Reise gemacht, um dich zu sehen.“ meinte Edward und Miri antwortete leise; „Ja ich weiß, ich habe ihn schon gespürt.“



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„Hallo Miri, freut mich dich wieder zu sehen. Entschuldige bitte, dass ich mich neulich so einfach aus dem Staub gemacht habe, aber ich musste was Dringendes erledigen und hatte keine Gelegenheit dich zu benachrichtigen.“ erklärte Tom seine plötzliche Flucht aus dem Tal der Vampire. Miri freute sich zwar innerlich sehr das Tom da war, aber sie ließ es sich nicht anmerken. Edward grinste, als er Miri schmollen sah, denn er kannte sie ganz genau, ja fast so wie seine eigenen Kinder. In diesem Tal lebten nicht all zu viele Vampire und so manche Nacht verbrachten sie wie eine große Familie zusammen. Miri war ein sehr lebhaftes Kind und hatte ihre Mutter so manches Mal Kopfschmerzen bereitet. Miriam war ein Mädchen, das unbedingt mit dem Kopf durch die Wand wollte. Sie war zeitweise sehr launisch und kann ne richtige Zicke werden, wenn sie nicht ihren Willen durchsetzten konnte. Aber Edward wusste auch, dass junge Vampire hier im Tal alles hatten, jedoch keine Abwechslungen. Das Miri und Pipi die einzigen Mädchen waren, machte die Sache auch nicht leichter. Er sah Tom an und dachte; „Tja mein Lieber, da hast du dir ja was vorgenommen.“ Aber er wusste auch, das Miri eine gute Wahl für Tom wäre, auch wenn sie ein bisschen gezähmt werden musste.


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„Hey …, nun schmoll doch nicht so! Ich konnte wirklich nicht anders, das musst du mir glaube. Irgendwann werde ich dir das erklären und dann wirst du verstehen, wie wichtig es war. Freust du dich denn nicht mich zu sehen? Nicht einmal ein kleines bisschen? Wegen dir bin ich so schnell wiedergekommen.“ sagte Tom und Miri erwiderte etwas gnatzig; „Aber trotzdem hättest du kurz bescheid sagen können.“ „Ja hätte ich …, aber es ging mir in diesen Moment so viele Dinge durch den Kopf, glaub mir, wenn ich es dir erzähle, wirst du es auch verstehen!“ verteidigte sich Tom.


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„Du bist ja zurückgekommen und ich freue mich drüber. Wie lange bleibst du diesmal?“ wollte Miri wissen und Tom antwortete; „Solange du willst!“ Miris ernste Mine verwandelte sich in ein breites Grinsen und sie wäre Tom am liebsten um den Hals gesprungen. Doch sie hielt es für besser, ihn etwas zappeln zu lassen. Dass Tom etwas an Miri lag, wusste sie, sonst wäre er ja nicht zurückgekommen.


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Nachdem sie noch etwas geredet hatten, machten sie einen Spaziergang durch das kleine Tal und Miri erzählte Tom, wo wer wohnte. Hand in Hand gingen sie die schmalen Straßen entlang und Tom hätte es vorher nie geahnt, wie schön doch so ein einfacher Spaziergang sein konnte. Zum ersten Mal, genoss er das, was die Natur zu bieten hatte und obwohl die Nacht sehr kühl war und der Frost die Stromleitungen knistern ließ, war den beiden ziemlich warm, was wohl ihre innerlichen Gefühle zuzuschreiben war.


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Nachdem sie ihren nächtlichen Ausflug beendet hatte, überkam Tom ein kindliches Bedürfnis.
Er fing an einen Schneemann zu bauen und erinnerte sich an seine Kindheit zurück. Tom erzählte Miri, wie sehr die Menschen jede Jahreszeit liebten. Dass die Menschenkinder trotz blau gefrorenen Lippen und mit einer triefenden, sowie auch roter Nase, sich im Schnee wälzten. Sich Schnellballschlachten lieferten und weinten, da ihnen vor kälte die Finger schmerzten.



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„Schnellballschlacht, na die kann ich auch.“ kicherte Miri, als sie den Schneemann fertig hatten. Sie bewarf Tom mit einer heftigen Ladung Schnee. Tom, der nun gar nicht darauf gefasst war, erschrak im ersten Moment, als ihm das kalte Pulver den Hals runterrieselte. „Na warte …, das kann ich auch.“ sagte er zu Miri, die immer noch am Lachen war.


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Tom formte sich einen gewaltigen Schneeball und zielte direkt auf Miri, sie sah den großen Ball an und kreischte förmlich; „Wag dir das gar nicht! Wehe …, überlegt dir gut, was du tust!“ Doch Tom hätte ihr niemals so einen Ball entgegen geworfen, so ließ er ihn fallen, nahm ne Handvoll Schnee und rieb diese Miri ins Gesicht.
Das ließ sie sich das natürlich nicht gefallen und die beiden tummelten sich im weichen Pulverschnee. Tom hatte ja nun reichliche Erfahrung mit Mädchen. Doch an Miri hatte er bemerkt, dass da schon ein großer Unterschied zwischen Menschen und Vampirfrauen gab, besonders was die Kraft betraf. Er hatte ganz schon zu tun, Miris Angriffsattacken entgegenzuwirken.


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Als Tom Miri helfen wollte aufzustehen, zog sie ihm runter und beide lagen im Schnee. Ihre Blicke trafen sich und beide sahen sich tief in die Augen. Tom, der sonst keinen Moment gezögert hätte, seien Gefühle freien Lauf zu lassen, zögerte diesmal aber. Und obwohl er Miri am liebsten geküsst hätte, hielt er sie nur fest und schaute sie an.
Miri hatte noch gar keine Erfahrung mit Jungs, doch sie wusste aber schon, was man mit ihnen anfangen konnte. Innerlich hoffte sie, dass Tom mehr machte, als sie nur anzustarren.


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Doch er ließ sich zu Seite fallen und formte mit seinem Körper einen Schnee-Engel. Ein wenig enttäuscht tat Miri dann dasselbe. Nun wurde ihnen doch recht kalt und sie gingen rein, um sich aufzuwärmen. Es war auch Zeit für Miri nach Hause zu gehen. Mit den ersten Sonnenstrahlen betraten sie dann das Reich der Träume.


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Auf der Fahrt von Bergen nach Torin, hatte Fay große mühe wach zu bleiben. Das, was ihre Eltern die ganze Fahrt über redeten, verstand sie nur noch halbwegs. Die Ereignisse des Tages, sowie Darios Energieschub, hatten Fay etwas geschwächt. Doch als Maikel zu Hause die Tür aufschloss und Fay ein Geruch der Vertrautheit entgegen zog, war sie wieder hellwach. Sie atmete ein paar Mal tief durch die Nase ein und ließ die verschiedenen Gerüche auf sich wirken. „Ja ich bin zu Hause.“ dachte Fay und ein großer Seufzer entwich ihr.
Doch nun wollte sie endlich ihren kleinen Bruder sehen, der schlafend in seinem Bettchen lag. Leise betraten sie das Kinderzimmer. Fay hatte ihren Bruder ganz anders in Erinnerung, was ja auch kein Wunder war, denn es sind einige Monate vergangen und Babys wachsen und verändern sich schnell. Leise flüsterte sie; „Leon ist aber groß geworden.“ „Ja und auch schon ein ganz schöner Rabauke.“ meinte Maria, die gerade das Zimmer verließ.


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Fay schaute sich in ihrem Zimmer um. Sie erkannte alle ihre Dinge wieder und auch die Erinnerungen, die sie mit ihnen verbinden konnte, sah sie bildlich vor sich. Erschöpft und auch erleichtert legte sie sich aufs Bett. In Gedanken war sie nun bei Dario. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief sie dann ein. Maria schaute noch mal nach ihr und deckte sie zu. Irgendwann in der Nacht ist Fay wach geworden, und bemerkte, dass sie noch ihre Sachen anhatte. Sie zog sich um und krabbelte wieder ins Bett.



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Markus hatte noch ein paar Sachen aus seiner Hütte geholt und war am späten Abend wieder bei Don. Sie setzten sich in die Küche und Dario bedankte sich erstmal bei Markus, dass er Fay geholfen hatte. Er wollte nun aber wissen, wieso er das getan hat und vor allem warum er Fay retten musste. Markus erzählte ihm, das dieser Vampirjäger sie töten lassen wollte und das der Vampirjäger in Fay eine Bedrohung sah. Auch das er seine Handlanger weiß gemacht hatte, das sie ein Vampir wäre, denn sie hätten niemals bewusst einen Menschen getötet. „Ich brauchte an diesem Tag oder besser gesagt in dieser Nacht unbedingt Geld, um mir Drogen kaufen zu können. Als ich so durch den Wald lief, vernahm ich den Geruch vom berennenden Holz. Ich wusste ganz genau, woher der Geruch kam, und wollte mir das holen, was die Vampirjäger mir noch schuldeten. Ich habe deine Freundin auf einem alten Sofa schlafend liegen gesehen und spürte irgendwas, das ich nicht erklären kann. Aber ich hatte mit meiner Drogensucht zu kämpfen und kann mir selber nicht trauen. Nach einer Weile ist dann dieser Konrad aufgewacht und erzählte mir seinen Auftrag. Doch als ich ihn gesagt habe, dass das Mädchen kein Vampir wäre, was er auch irgendwie schon geahnt hatte, meinte er, dass ich mich um sie kümmern sollte und das sie bei mir am sichersten wäre.“


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Dario und Don waren richtig geschockt als sie dies hörten. „Er wollte sie wirklich töten lassen?“ fragte Dario noch mal nach und Markus meinte; „Ja…, das wollte er. Aber das habe ich auch alles dem FBI erzählt und vor diesem Karl, brauch niemand mehr Angst zu haben, denn der wird nie wieder freien Boden betreten.“ Dass Karl sich selbst ins Jenseits befördert hatte, wusste Markus nicht. Dario bedankte sich noch einmal bei Markus und war so froh, dass er zur rechten Zeit am rechten Ort war, sonst wäre Fay vermutlich nicht mehr am leben. Sie kamen noch auf Markus sein Versteck zu sprechen und Dario fragte ihn, ob er seine Hütte eine Weile nutzen könnte. Markus hatte nichts dagegen und Dario ließ sich denn richtigen Weg dort hin beschreiben. Er könnte dort ungestört Fay alles erzählen, ohne das er befürchten musste, es könnte ein anderer was mitbekommen. Fay könnte dort auch nicht so voreilig die Flucht ergreifen, falls sie zu geschockt darüber wäre, was Dario ihr sagen muss. Markus und Don hielten das für eine sehr gute Idee, denn kein anderer Ort wäre besser geeignet. Dario war nun schon mehr als müde und ging ins Bett.


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Markus hatte von Don Tabletten erhalten, die seine Sucht ein wenig eindämmen sollten.
Diese wirkten aber nur begrenzt, ab und zu musste sich Markus doch ne kleine Dosis spritzen. Es gab nun mal für Vampire keine Entzugskliniken. Doch Don, der Markus unbedingt helfen wollte, hatte da schon eine Idee. Er wusste, dass Markus einen Entzug nie alleine schaffen würde, solange es immer ne Möglichkeit gab, irgendwie an Drogen zu kommen.
Don erzählte Markus, was er für ihn organisiert hatte, und erklärte ihm seine Idee.
„Ich kenne da jemanden, der dir auch helfen würde. Wir haben eine weile mal zusammengearbeitet und er ist ebenfalls Wissenschaftler. Er fährt in ein paar Tagen auf eine Bohrinsel, um dort einige Untersuchungen zu machen. Ich weiß, dass es für dich sehr schwer ist, jetzt eine Entscheidung zu treffen und ich möchte dir die Sache ja nur empfehlen. Aber für das, was du vorhast, ist so eine Bohrinsel ein sehr guter Ort. Du kannst da nicht so ohne Weiteres weg, da diese Bohrinsel mitten im Meer liegt. Also gibt es keine Möglichkeit an Drogen zu kommen. Es ist zwar eine Radikalkur, die ich dir hier anbiete und sie wird sicherlich nicht leicht werden, aber das wäre ein schneller effektiver Weg.“ Markus fand den Vorschlag von Don zwar gut, hatte aber Zweifel, ob er das durchstehen würde. Sie gingen erstmal schlafen und Markus dachte noch mal über alles nach.



Fortsetzung folgt….:hallo:
 
Endlich "normalisiert" sich der Zustand wieder!
Bomben Story!
 
Hallo Simskrümeline, hallo Michibz!
Danke für eure Kommis und es geht auch gleich weiter.:D


Ich wünsche allen Lesern ein schönes Wochenende und viel Spaß beim weiterlesen.:hallo:

Liebe Grüße
Ines


Kapitel 56
Unerwartetes Wiedersehen!

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Maria und Maikel glaubten, dass Fay die ganze Zeit ihres Verschwindens bei diesem angeblichen Mädchenhändler war. Auch die Medien berichteten dies und somit schien der Versuch der FBI-Agenten, den Fall glaubwürdig rüberzubringen, gelungen zu sein. Auf eine Art waren die Agenten recht froh darüber, dass dieser Karl das Zeitliche gesegnet hatte und somit kein Problem mehr für sie war. Über seine Komplizen machten sie sich weniger Sorgen. Fay hatte zwar ihre Erinnerungen wieder, aber musste noch so einiges sortieren. Sie wusste zwar, dass sie mit Dario nach Bergen auf das College gehen wollte, konnte sich aber an den genauen Tag nicht erinnern. Sie fragte ihre Mutter nach einigen Details, um diese kleinen Lücken die sie noch so hatte, schließen zu können.

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Maria erzählte Fay alles, was sie wissen wollte. Weder Maikel noch Maria fragten Fay, was sie in den letzten Monaten erlebt hatte. Sicherlich war ihre Neugier sehr groß, doch sie hielten es für besser, keine Wunden aufzureißen. Sie waren nur froh, dass ihre Tochter wieder da war und es ihr gut ging. Schnell wollten sie die unguten Ereignisse und die damit verbundenen Gefühle der letzten Monate in die allerletzten Ecken ihres Gedächtnisses verbergen. Fay lag aber noch was anderes auf dem Herzen. „Mutti …, wie war es bei Papa und dir? Wie hast du gemerkt, dass Papa der Richtige war? Woher wusstest du, dass du es tun kannst …, ich meine …, na du weißt schon …, was Verliebte halt so machen?“ Fay war sich nicht sicher, wie sie sich Dario gegenüber verhalten sollte. Sie musste daran denken, das die meisten Jungs in seinem Alter mehr wollten als nur rumzukuscheln und sie wollte es eigentlich auch. Doch sie konnte sich erinnern, dass sich Dario in den schönsten Momenten eher zurückzog und sie glaubte, dass es an ihr lag. Maria sah ihre Tochter an und versuchte die richtigen Worte zu finden; „Hmm…, das ist gar nicht so einfach zu erklären Fay! Auf diese Fragen gibt es keine hundertprozentigen Antworten. Wenn man sich in jemanden verliebt, weiß man doch vorher nicht, ob es der Richtige wäre. Ob diese Liebe eine Zukunft haben wird. Oft sind die ersten Eindrücke nicht immer die besten. An dem Sprichwort, „Liebe macht blind“ ist schon was Wahres dran. Man sollte immer auf sein Herz hören, aber auch seinen Verstand mit einbeziehen. Sehe immer den ganzen Menschen und nicht nur das, was du sehen willst.

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Ich habe deinen Vater damals auf dem College kennen gelernt und man kann schon sagen, das war Liebe auf dem ersten Blick. Jedenfalls wollte ich deinen Vater immer wieder sehen, wollte immer bei ihm sein, ja, bei allem was ich tat, war er in Gedanken bei mir. Ich wusste nicht, ob dein Vater dasselbe empfand. Irgendwie hatte ich immer den Eindruck, dass er schon was von mir wollte, aber sich wohl nicht so recht traute und ich einfach zu stolz war, den ersten Schritt zu machen. Aber irgendwann hat er seine Hemmungen überwunden und wir kamen uns näher und das andere geschieht dann einfach, ohne dass man groß darüber nachdenkt. Irgendwann kommt man sich halt so nahe und irgendwann tut man es halt. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und seinem Herzen folgen. Doch man sollte schon einige Vorkehrungen treffen. Ich meine du weißt, dass so eine Liebesnacht auch Folgen haben kann und man muss sich da schon Gedanken drüber machen, wie dieses in seine geplanten Zukunft rein passen würde. Deshalb waren wir auch damals beim Frauenarzt und du weißt ja alles, was man drüber wissen sollte.

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Dario ist ein herzensguter Mensch und liebt dich sehr. Er hatte dich sehr viele Tage gesucht und konnte sogar fühlen, wie es dir ging. Er hat uns damit immer etwas beruhigen können, obwohl wir es nicht verstehen konnten. Ich musste mich zwar erst an das lange Haar gewöhnen, doch ich habe Dario mittlerweile sehr ins Herz geschlossen und Papa geht es nicht anders. Er war die Zeit über, wo du vermisst warst, sehr oft bei uns und sogar Leon sieht in Dario einen großen Bruder. Er ist ein fürsorglicher Junge, ist klug und sieht obendrein noch gut aus. Doch er muss dir gefallen.“ „Ja Mama …, ich weiß, das tut er ja auch. Ich habe nur ein wenig Angst, was die Zukunft uns bringen mag. Ich habe einfach so ein komisches Gefühl und das hat eigentlich nichts mit Dario zu tun. Dass ich mit ihm mein Leben teilen möchte, ist mir sehr bewusst. Aber ich fühle manchmal Dinge, die ich nicht verstehe und auch nicht weiß, was diese mir sagen wollen. Es ist komisch und nicht zu erklären.“ erzählte Fay, doch Maria meinte; „Du hast in letzter Zeit sehr viel durchmachen müssen und brauchst etwas Ruhe, um dich wieder neu ordnen zu können. Gib dir etwas Zeit und du wirst sehen, dass sich vieles von selbst löst.“ Fay ging in ihr Zimmer und versuchte das Gespräch mit ihrer Mutter zu verarbeiten.

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Maria ging zu Maikel, der in der Stube war. Er sah seine Frau an und fragte; „Ihr habt solange geredet, geht es Fay gut?“ "Ja…, eigentlich schon. Sie weiß nicht so recht, wie sie ihre Gefühle einschätzen soll und ob sie schon bereit ist mit Dario eine intime Beziehung einzugehen. Ich denke mal schon dass sie will, aber sie ist sich nicht sicher, ob das richtig wäre. Sie hat vielleicht Angst, ihm das nicht geben zu können, was er möchte und will ihn nicht enttäuschen.“ erwiderte Maria und Maikel antwortete:



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„Aber das muss sie doch gar nicht. Ich meine, Dario ist so ein vernünftiger junger Mann und er wird ihr die Zeit geben, die sie braucht. Sie waren vor der Entführung schon länger zusammen. Dass sie da noch nicht miteinander geschlafen haben, zeigt doch, dass er sehr vernünftig ist. Sie werden schon beide merken, wenn es soweit ist und ich bin richtig stolz darauf, dass sie sich etwas Zeit lassen.“

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„Du weiß aber schon, dass sie nicht mehr lange bei uns sein wird. Sie geht bald aufs College und sie wird sich bestimmt mit Dario eine kleine Wohnung nehmen.“ sagte Maria besorgt, aber Maikel entgegnete; „Das ist nun mal der Kreislauf des Lebens, und selbst wenn sie hier nicht mehr wohnt, heißt es doch noch lange nicht, dass sie nicht mehr kommt. Gut, wir sehen sie dann nicht mehr so oft, aber sie wird immer unsere Tochter bleiben und sie wird auch immer wieder nach Hause finden. Maria! Unsere kleine Tochter ist eine hübsche, kluge junge Frau geworden und das müssen wir akzeptieren. Sie wird ihren eigenen Weg suchen und finden. Dario wird gut auf sie achten und ihr alles geben was sie braucht. Das beruhigt mich sehr und ich mache mir da nicht all zu große Sorgen.“ „Ja Schatz, du hast ja recht!“ Trotzdem mochte Maria den Gedanken nicht, Fay vielleicht nur noch an Wochenenden sehen zu können.

(bild folgt noch, lässt sich momentan nicht hochladen)




Obwohl es Dario schwer fiel, war er an diesem Tag zu Hause geblieben. Er wollte, dass Fay den Tag mit ihrer Familie verbringt. Das tat sie auch und sie hatten viel Spaß miteinander.

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Don bekam in der Zwischenzeit Besuch, den er schon erwartet hatte. Es war Michael Marek, der auch ein Vampir war und schon 96 Jahre auf dieser Welt weilte. Michael und Don waren eine Zeit lang Arbeitskollegen und ein sich sehr gut ergänzendes Team. Doch Michael war so wie Helmut, der es nicht lange am einem Ort aushielt. Don und Michael telefonierten öfters miteinander und so erfuhr Don auch, was Michael als Nächstes vorhatte. Michael hatte mit Drogen mehr Erfahrung als Don. Er nahm zwar selbst nie welche, hatte sie aber intensiv studiert, da er herausfinden wollte, in welcher Weise man sie für medizinische Zwecke nutzen könnte. So stand für Don fest, dass Michael der Beste wäre, um Markus helfen zu können.

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Aber bevor sie über Markus sprachen, redeten sie erstmal über sich selbst und Don fragte Michael; „Na erzähl mal, hast du nun schon eine Frau gefunden? Aber lass mich raten, da du für Monate auf eine Bohrinsel verschwinden willst, denke ich mal eher nicht. Du bist wie mein Schwager, immer auf Achse und keine Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Manchmal denke ich, dass ihr einfach Angst vor Frauen habt.“ „Das musst du mir grade sagen. Wer hat sich denn von eine Frau Jahre…, ach was sag ich…, Jahrzehnte terrorisieren lassen. Hey …, entschuldige dass ich dir das jetzt sage, aber deine Exfrau ist ein Albtraum. Ich frage mich immer wieder, wie hast du das bloß aushalten können?“

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Als du mir von deiner Scheidung erzählt hast, konnte ich kaum glauben, dass du endlich den Mut dazu hattest. Naja, ich hoffe du hast bei deiner nächsten Frau etwas mehr Glück, falls du überhaupt noch eine möchtest.
Sicherlich hast du jetzt ganz andere Probleme, ich meine es hat sich ja nun schon rum gesprochen, was dein Sohn angeblich sein soll und das mit seiner Freundin war ja schrecklich. Sag mal ganz ehrlich, was hältst du von dem ganzen Zeugs was in den Büchern steht?“ Michael konnte so schnell reden, wie eine Frau beim Kaffeeklatsch und eher er die Antwort einer Frage abwartete, stellte er schon die nächste. So kannte Don Michael und versuchte halt immer eine Lücke zu finden, um ihm zu antworten oder selbst mal was sagen zu können.


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„Das kann ich dir nicht mal sagen. Weiß selbst nicht, was an den Geschichten dran zu sein scheint, oder was der Fantasie irgendwelcher Schreiber entsprungen ist. Jedenfalls sind die Klan-Älteste der Meinung, dass wenn es wirklich die Prophezeiung sein sollte, sie eindeutig fast hundert Jahre zu früh eintrifft. Laut der Schriften wäre das Ereignis erst Ende des Jahrhunderts und somit hätte sich da jemand um fast 96 Jahre verrechnet, was an der Glaubwürdigkeit zweifeln lässt. Allerdings kenne ich das Mädchen und ihre Aura ist sehr stark. Das, was ich an ihr gespürt habe, ist eine enorme Stärke der Anziehung und selbst bei den stärksten Vampirfrauen ist dieses noch nicht vorgekommen. Dabei ist das Mädchen nur ein Mensch und ich denke mal, sie weiß selber nicht was man mit ihr vorhat, wenn es denn so sein sollte. Hinzu kommt noch, dass die beiden noch sehr jung sind und ihnen reichlich an Erfahrungen fehlt und mein Sohn ihr erst noch sagen muss, was wir sind.“
erklärte Don und Michael dachte; „In Darios Haut möchte ich nicht stecken.“

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Nun gesellte sich Markus zu ihnen und erzählte Michael, was sein Problem war und warum er in dieser Lage steckte. Michael erklärte Markus, wie seine Hilfe aussehen würde und was er zu erwarten hätte. „Das, was du vorhast, ist kein Zuckerschlecken und wird für dich sehr hart werden. Aber mit ein paar Medikamenten könnte dir der Schmerz etwas genommen werden. Trotzdem wird es dir zeitweise richtig dreckig gehen und da übertreibe ich keineswegs. Ich weiß nicht, wie Vampire bei einem Entzug drauf sind. Ich habe es bis jetzt bloß bei Menschen beobachtet und das war schon schrecklich genug. Auf der Bohrinsel hab ich ein kleines Labor und sogar, na wie soll ich sagen, so eine Art Gummizelle, wo du dich notfalls so richtig austoben kannst. Die habe ich bauen lassen, weil ein Arbeiter mal Amok gelaufen war. Der war total durchgedreht und wollte auf der Stelle zum Festland zurück. Naja, jedenfalls habe ich alles, was du brauchen wirst, und kann dich sogar isolieren, wenn du dich verwandelst und das wirst du ganz bestimmt.“

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Der Gedanke auf einer Bohrinsel gefangen zu sein, gefiel Markus überhaupt nicht. Dabei dachte er nicht an sich selbst, sondern wusste dass auch Menschen dort sein werden und diese wollte er vor sich schützen. Er hat liebe Vampire und auch Menschen kennengelernt, die ihm sehr viel bedeuteten. Wenn er seine Sucht nicht bekämpfen könnte, würde das früher oder später zu ernsthaften Problemen führen. Er wollte diesen Leuten, denen er vertraute, nicht enttäuschen. Auch wenn er sich nicht recht vorstellen konnte, was auf ihm zukommen würde, hatte er nur ein Ziel: die Sucht zu besiegen. Michael sagte noch zu Markus; „Wir wollen dich zu nichts zwingen, du musst selbst entscheiden, was für dich wichtig ist und es gibt einmal die Woche die Möglichkeit, die Bohrinsel zu verlassen. Also, falls du es wirklich gar nicht mehr aushalten solltest, kannst du auch wieder gehen. Wäre zwar schade, aber es bleibt alles deine Entscheidung.“
„Du bist dir auch ganz sicher, dass ich keine Gefahr für jemanden sein werde? Wenn ich mich verwandle und womöglich noch ausraste, wild um mich schlage und zu einer Bestie werde? Ich kann dann für nichts garantieren. Ich möchte keinem etwas tun und ich habe Angst, dass ich mich manchmal nicht unter Kontrolle haben werde.“ befürchtete Markus, doch Michael beruhigte ihn und meinte:

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„Diese Zelle, von der ich geredet habe, ist vampirsicher. Da kannst du soviel brüllen wie du willst, da wird dich niemand hören. Sie ist absolut lichtundurchlässig und kann sogar von innen verschlossen werden. Es gibt zwar einen Code, der es ermöglicht sie von außen wieder zu öffnen, aber den kenne nur ich. Also du brauchst keine Angst haben, dass du jemanden was antun könntest. Ich müsste dich aber gleich mitnehmen, denn in vier Stunden geht der Flieger.“
Markus überlegte noch einen Augenblick, unterdessen unterhielten sich Don und Michael noch ein Weilchen. Nachdem sich Markus entschlossen hatte mitzugehen, verabschiedeten sie sich voneinander und Don wünschte Markus viel Kraft und Durchhaltungsvermögen.

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Don hatte am Nachmittag gerade mit Edward telefoniert, als ihm ein sehr bekannter Geruch entgegen kam. Er überlegte einen Moment, war aber nicht sehr erfreut drüber, die Person die dem Geruch gehörte zu sehen. Er wartete auf ein Klingeln, aber es tat sich nichts der gleichen. Don ging vor die Tür und sah Lotte, die sich wohl nicht recht traute ihren Exmann zu besuchen und vor dem Haus auf und ab ging. Ohne ein Wort zu verlieren, schauten sie sich gegenseitig einen Moment lang an.

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Sie gingen aufeinander zu und Lotte konnte nicht glauben, wie gut Don aussah. „Hallo Don, du siehst gut aus!“ war das Einzige, was sie herausbrachte und Don erwiderte etwas schockiert; „Oh danke!“ sagte aber gleich hinterher; „Was willst du hier?“



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„Das ist aber keine besonders freundliche Begrüßung. Ich möchte doch bloß mal schauen, wie es euch geht. Ihr seid per Telefon kaum noch zu erreichen und habt auch schon länger nicht mehr angerufen. Da hab ich mir halt Sorgen gemacht.“ erklärte Lotte mit einer leisen zurückhaltenden Stimme und war von diesem Empfang doch sichtlich enttäuscht. „Entschuldige …, aber ich bin überrascht dich zu sehen und meistens willst du eher was, als dass es dich interessiert, wie es anderen geht. Lotte, so kenne ich dich nun mal und ich glaube nicht, dass du dich in einem halben Jahr so geändert hast. Naja, komm erst mal mit rein! Dario ist auch da und wird dir sicherlich Guten Tag sagen.“ meinte Don.

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Sie hatten sich auf das Sofa gesetzt und Lotte konnte sich an Don gar nicht satt sehen. „Du hast mir immer noch nicht erzählt, wie es euch geht.“ sagte sie und Don erwiderte; „Uns geht es gut, das kannst du ja sehen.“ „Ja das sehe ich. Warum hast du dich verwandelt? Du wolltest es doch immer nicht.“ fragte sie neugierig und Don meinte grimmig, da Lottes Geruch alte unschöne Erinnerungen aufweckte; „Ich wollte schon, konnte es aber nicht, weil ich dank dir lange auf das Elixier verzichten musste. Aber sicherlich kannst du dich natürlich an diese Zeiten nicht mehr erinnern. Ich habe mich wieder verwandelt, da ich endlich der Vater für unsere Söhne sein möchte, den sie verdienen. Auch aus beruflicher Sicht, war es notwendig und auch ich möchte endlich richtig leben können.“

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„Warum bist du so abweisend? Man könnte denken, dass du mich hassen tust. Ich weiß, dass ich sehr viel falsch gemacht habe und dir nicht die Frau war, die du verdient hättest. Aber war ich wirklich so schrecklich, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest?“ wollte Lotte wissen, denn sie konnte das Verhalten von ihrem Ex nicht verstehen. Doch Don versuchte ihr noch mal klar zu machen, wie sehr sie ihn verletzt hatte und sagte; „Was willst du denn hören? Du hast mir durch dein Verhalten das Leben sehr schwer gemacht und nicht nur mir, das könnte ich ja noch verkraften. Doch dass du deiner eigenen Kinder keine Mutter sein wolltest, hat mich sehr, sehr tief verletzt und das ist etwas, das ich dir nie verzeihen kann.“


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Nun kam auch Dario runter und begrüßte seine Mutter. Die Gefühle, die er für sie hatte, waren nicht gerade innig, aber sie war nun mal seine Mutter und er tat wenigstens so, als würde er sich freuen sie zu sehen. In einer gewissen Weise war es ja auch eine kleine Freude, denn obwohl er zu seiner Mutter keine gute Beziehung hatte, wollte er aber trotzdem immer wissen wie es ihr geht. Die lange Umarmung seiner Mutter war ihm unangenehm und er hatte den Eindruck, als wollte sie ihn gar nicht mehr loslassen. Lotte spürte ihren Sohn auf eine Weise, wie sie es noch nie vorher tat und zum ersten Mal hatte sie so was wie Muttergefühle.

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Sie setzten sich und Lotte fragte ihren Sohn, wie es ihm so geht. Dario erzählte ihr, dass alles in Ordnung sei und er bald aufs College gehen würde. Er erwähnte Fay nicht und auch nicht was ihr so schreckliches passiert war. Lotte hatte ihren Sohn Dario noch nie verstanden und das wusste er auch, so fand er es auch nicht notwendig seine Mutter seine Probleme zu erzählen, wohl mal es sie ja vorher auch nie interessiert hatte. Es klingelte an der Hintertür des Hauses und Don ging zu dieser. Schon durch die Glasscheiben konnte er erkennen, dass es Eylin war. Er freute sich zwar sehr auf Eylin, doch Lottes Anwesenheit sorgte für ein ungutes Gefühl. Er wusste, dass Lotte gleich sonst was denken würde und er hatte auch gemerkt, dass sie es bereute ihn verlassen zu haben. In Gedanken sah er schon die Fragen vor sich, die Lotte Eylin stellen würde und sie dadurch in eine unangenehme Situation bringen könnte. Doch Eylin hatte zum Glück gar keine Zeit. Sie wollte Don nur um ein paar freie Tage bitten, da ihre Mutter sehr krank war.

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Lotte sah die hübsche junge Frau durch die Glastür und wollte von Dario gleich alles über sie wissen. „Wer ist diese Frau da draußen?“ fragte sie Dario sehr neugierig und er antwortete ganz unbefangen; „Das ist Eylin Baer, unsere Nachbarin.“ „Ist sie oft hier bei euch, oder ist dein Vater häufiger bei ihr?“ wollte Lotte wissen und Dario merkte schon an ihrer veränderten Tonlage, dass seine Mutter nicht erfreut über die Nachbarin war. Etwas traurig sah er sie an und wusste nun, dass sie sich überhaupt nicht geändert hatte. „Sie sehen sich sehr oft, wenn du das wissen willst. Das müssen sie auch, denn sie arbeiten zusammen. Aber ich wüsste nicht, warum dich das interessieren sollte oder warum du auf einmal so einen ernsten Ton an dich hast. Ich kann richtig fühlen, dass dir dieser Anblick da draußen nicht passt und dass du immer noch denkst, Papa gehört dir. Ich finde das hat er nie. Man kann sein Leben mit jemandem teilen. Ihn lieben, ihn immer zur Seite stehen in guten wie auch in schlechten Zeiten, aber man kann nie jemanden besitzen!

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Glaubst du nicht, dass Papa ein Recht darauf hat, mal alles das kennenzulernen, was er bei dir nicht hatte? Und du brauchst mich gar nicht so anzusehen, ich bin kein kleiner Junge mehr! Mama, auch wenn es dir vielleicht nicht bewusst ist - da dich ja nie interessiert hat, wie wir erwachsen geworden sind - wissen wir schon, worauf es im Leben ankommt. Ich mache dir auch keine Vorwürfe, bloß meine Großeltern tun mir so leid, da du an ihnen scheinbar auch das Interesse verloren hast. Aber das ist alles dein Problem, das du dir selber geschaffen hast. Lass bitte Papa in Ruhe! Er hat schon genug durchgemacht und um dich ein bisschen zu beruhigen, nein…, Papa und Eylin sind nicht zusammen. Das ist doch das Einzige, was du im Moment wissen willst. Entschuldige mich, ich habe noch viel zu tun.“ Dario war sehr enttäuscht und konnte nicht verstehen, wie selbstsüchtig seine Mutter war. Es waren nicht ihre Fragen sondern das, was er in ihr fühlte und das war pure Eifersucht, einen Hass auf einen Menschen, den sie gar nicht kannte und das machte ihm traurig. Um seiner Mutter nicht noch mehr Wahrheiten an den Kopf zu werfen, hielt er es für besser in sein Zimmer zu gehen. Lotte wusste nicht, dass bei ihrem Sohn alle Sinne noch ausgeprägter waren als bei den üblichen Vampiren und auch nicht, dass sie durch Lucien noch mehr bestärkt wurden. Sie war über das, was Dario ihr sagte, sehr geknickt. Es fiel ihr schon immer schwer, die Wahrheit zu ertragen.


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Nun kam auch noch Ellen und fragte Don; „Ist Eylin bei euch?“ und musterte dabei Lotte innig. „Nein …, sie musste ganz dringend zu ihrer Mutter.“ sagte Don und versuchte dabei sein Lächeln aufrecht zu erhalten.



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„Oh Mist…, was mach ich denn jetzt? Eylin wollte heute Abend auf meinen Sohn aufpassen. Ich soll Holger bei einem Geschäftsessen begleiten. Naja, muss er halt alleine gehen.“ meinte Ellen, doch Don erwiderte; „Das brauch er nicht, bringe den Kleinen ruhig rüber. Dario ist auch da und hat sehr viel Erfahrung mit so kleinen Würmchen und ich habe auch noch nicht alles verlernt.“ Ellen umarmte Don vor Freude, wobei Lotte ganz schön schlucken musste. „Oh danke! Das finde ich so toll von euch. So habe ich auch mal ne Abwechslung, ach, ich freue mich so. Na dann, bis heute Abend!“ meinte Ellen und ging wieder.

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Lotte hatte eigentlich vorgehabt, sich mit Don auszusprechen und über eine Versöhnung wäre sie sicherlich sehr dankbar gewesen. Doch sie hatte tiefe Wunden in Don hinterlassen, die nicht so ohne Weiteres abheilen konnten. Aber trotz alledem war Don Lottes Gesundheit nicht völlig egal gewesen. So fragte er sie; „Bist du wirklich nicht krank? Du hast Probleme mit deinem Magen, das sehe ich doch. Und da du sehr viel abgenommen hast, bekommt dir dein Lebensstill nicht. Lotte, kann ich dir irgendwie helfen?“ „Das würdest du für mich tun?“ fragte Lotte und diesmal war sie sehr angetan, dass Don ihr trotz allem noch helfen würde. „Natürlich würde ich dir jede Zeit helfen. Wir haben keine schöne Zeit hinter uns und doch gab es Momente, die ich nicht missen will und die die schönsten Augenblicke meines Lebens waren. Lotte wir sind keine Feinde, wir lieben uns nur nicht mehr. Du gehst jetzt deinen Weg und ich meinen, das heißt doch aber nicht, dass wir uns nicht helfen können.“ erklärte Don und Lotte hatte mit den Tränen zu kämpfen. Ihr wurde wieder klar, was für ein Mann sie da hergegeben hatte. „Danke Don, es ist gut zu wissen, dass ich, wenn ich Hilfe brauche, immer kommen kann. Aber es geht mir wirklich soweit gut. Ich sollte wohl mehr Essen, da hast du schon Recht. Also ich muss jetzt auch los. Hat mich sehr gefreut, euch wieder zu sehen. Wenn ich darf, werde ich euch irgendwann mal wieder besuchen, aber dann melde ich mich vorher.“

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Als Lotte die Straße entlang ging, um zu ihrem Auto zu gehen, liefen ihr die Tränen die Wangen herunter. Sie hasste sich dafür, was sie in ihrer Ehe getan und nicht getan hatte. Nun wurde ihr erst richtig bewusst, dass sie Don liebte. Eine Liebe, die sie zu spät erkannte, eine Liebe, die keine zweite Chance bekommen würde und obwohl ihr es schwerfiel, wünsche sie sich innerlich, dass Don glücklich wird. Auch wenn es eine andere Frau sein würde, die ihm das geben würde, was sie ihm vorenthielt. Lotte wollte mit allem abschließen und im Guten sich von allen verabschieden. Bei Don hatte sie es hinter sich und bei Tom würde es nicht so schwer werden. Nun hatte sie sich bei Dario wieder sehr unbeliebt gemacht und das tat ihr Leid. Irgendwann würde sie mit ihm noch mal reden, aber erst wollte sie mit ihren Eltern ins Reine kommen. Lottes Lebensstill setzte ihr sehr zu, die vielen Partys, das wenige Essen und der Alkohol, den sie nicht gerade in geringen Mengen zu sich genommen hatte, machte selbst einen Vampirmagen kaputt. Wolfgang hatte schon bei Zeiten das Weite gesucht und kein anderer Mann hielt es bei ihr lange aus. Lotte war eine einsame Frau geworden, und wenn sie nicht lernt, die Gefühle und Bedürfnisse von anderen zu beherzigen, wird sie es auch immer so bleiben.

Fortsetzung folgt….:hallo:
 
Kapitel 57
Das Leben geht weiter!

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Im Tal der Vampire war die nächste Nacht angebrochen und die lichtempfindlichen Kreaturen konnten ihre Behausungen verlassen. Tom hatte für diese Nacht eine Spritztour mit Miri geplant. Doch dazu benötigte er natürlich ein Auto. Das von seinem Großvater war ihm zu altmodisch gewesen, aber Davids Flitzer war genau Toms Kragenweite.
„Du David, ich würde gerne mit Miri was unternehmen und bräuchte ein Auto. Kannst du deins für eine Nacht entbehren? Wäre echt toll, wenn du es mir leihen könntest.“ „Naja, wenn du es mir in einem Stück wiederbringst, sollte es schon in Ordnung gehen. Aber pass auf! So etwas wie Winterdienst gibt es hier kaum.“ meinte David und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Tom bedankte sich und versicherte: „Ich bin ein vorsichtiger Fahrer und erst recht, wenn ich jemanden im Wagen habe. Du brauchst dir darüber keine Gedanken machen, denn wenn ich eines kann, dann ist das Autofahren.“ „Naja, ich wünsche euch viel Vergnügen. Ach, noch etwas Tom! Miri ist, na wie soll ich es sagen, sie ist halt sehr lebhaft. Selbst ihren Bruder konnte sie so einige Male an der Nase herumführen.“ meinte David noch mit einem schelmigen Grinsen und Tom fragte etwas neugierig; „Wie meinst du das?“ „Tja mein Lieber, das muss du schon selbst herausfinden!“

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David gab Tom die Autoschlüssel und erklärte ihm noch einige technische Besonderheiten, die David in seinem Auto gebastelt hatte. Tom war noch nicht mal ganz fertig damit sich zurechtzumachen, da spürte er Miri schon. Sie begrüßten sich und Tom sagte; „Hey ..., du bist ja schon da, ich wollte gerade los und dich abholen. Haste Lust auf eine kleine Spritztour?“ „Warum nicht, es gibt ja hier nicht viel, was man machen kann.“ meinte Miri. Sie versuchte sehr gelassen zu wirken, konnte es aber zu Hause kaum erwarten, bis es dunkel wurde. Edward schmunzelte im Hintergrund über das verliebte Pärchen.

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Vampire hatten im allgemein keine Geldprobleme. Sie lebten ja lange genug, um sich Reichtümer schaffen zu können. Schon durch alte Münzen, die sie Jahrhunderte lang aufbewahrten, machten sie ein Vermögen. Da Vampire ihr Geld nicht so für Urlaubsreisen ausgaben, gönnten sie sich halt anderen Luxus und David war da eher an seltene Autos interessiert. Selbst Tom hatte so einen Wagen noch nie gesehen. Umso mehr freute er sich auf diesen Ausflug und wäre am liebsten erst alleine ein paar Runden gefahren, um diesen Sportwagen so richtig testen zu können. Doch er freute sich natürlich auch über Miri. Seine Testfahrt könnte er ja immer noch nachholen. „Wow, David hat dir sein Auto geliehen?“ stellte Miri fest und fügte noch hinzu; „Konstantin würde mir seinen nie leihen. Er hat mir noch nicht mal das Autofahren beigebracht. 'Frauen gehören nicht hinterm Steuer' erklärte er mir immer, wenn ich ihn danach fragte.“ „Wenn ich mal mit einem eigenen Wagen hier bin, dann kann ich dir ja das Autofahren lernen.“ meinte Tom. Als sie losfuhren, merkte Tom schon beim Gas geben die PS unter der Motorhaube und er musste sich sehr zurückhalten, um das Gaspedal nicht vollständig durchzutreten. Nach einer Stunde Fahrt durchs Tal, hielt Tom an einem kleinen Restaurant.

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Wie schon mal erzählt, lebten in diesem Tal der Vampire auch Menschen, die von der Existenz der Vampire wussten und es auch geheim hielten. Als Tom die Menschen sah, staunte er etwas, dass diese sich überhaupt nicht wunderten Vampire zu sehen und so taten, als gäbe es da keine Unterschiede. Tom bestellte etwas zum Essen. Als Miri sich mit Tom unterhielt, fühlte sie sich beobachtet. Sie drehte sich um und erblickte Lyreu, ein Kumpel ihres Bruders und sie dachte; „Konstantin Romeo von Hauksen, das habe ich dir wohl wieder zu verdanken. Jetzt lässt du mich schon von einem deiner Anhänger bespitzeln. Na warte, wenn ich wieder zu Hause bin, dann kannst du was erleben. Auch wenn du mein großer Bruder bist, gibt es dir noch lange nicht das Recht mir nachzuspionieren.“ Miri war echt sauer und Tom fragte; „Was hast du denn auf einmal?“ „Ach nichts …, naja Lyreu ist auch hier und das habe ich bestimmt meinen Bruder zu verdanken.“ erwiderte Miri und Tom meinte darauf; „Sei doch zufrieden, dass er sich Sorgen um dich macht.“ „Sorgen…, päh…, der führt sich auf als wäre er mein Vater und will mir jedes Mal vorschreiben was ich zu machen habe und was nicht.“ wetterte Miri.


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Lyreu setzte sich an einen Tisch gegenüber. Als Miri und Tom mit dem Essen fertig waren, ging Miri zu Lyreu rüber und sagte; „Du kannst meinen Bruder ausrichten, dass ich keinen Aufpasser brauche! Ich hätte nie gedacht, dass du dich auf so etwas einlässt.“ Lyreu schaute Miri nur an und brachte kein Wort heraus.

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Miri drehte sich wütend um und wieder wurde ihr klar, wie sehr sie dieses Tal hasste.
Lyreu schaute ihr immer noch an und wusste nun mit Sicherheit, dass er seine Chance verpasst hatte ihr zu gestehen, was er fühlte. Lyreu war so alt wie Tom und hatte sich vor ein paar Jahren bereit erklärt, Konstantins Organisation mit all seinen Gesetzten beizutreten. Diese waren in erster Linie, kein Blut zu sich zu nehmen. Auch sollte man auf eine Beziehung verzichten, sodass man für niemanden die Verantwortung übernehmen müssten. Denn keiner wusste, welche Auswirkung die Verweigerung aufs Blut haben wird. Doch mit den Jahren zweifelte Lyreu an seiner Entscheidung und hatte für Miri sehr starke Gefühle. Er hätte jede Zeit Konstantin erzählen können, dass er sich doch für ein anderes Leben entschieden hatte. Aus der Organisation hätte Lyreu wieder auszutreten können. Doch es gab ja keine Befürchtung, dass Miri jemanden kennenlernen würde, bis Tom auftauchte und Miri regelrecht umschwärmte.

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Lyreu stand auf und folgte Miri. Etwas unentschlossen sagte er; „Miri warte …! Bitte ...! Hmm …, dein Bruder hat mich nicht beauftragt dir zu folgen. Ich …, ich bin von mir aus hier. Ich …, naja ich wollte dir eigentlich was sagen. Aber …, aber ich glaube, das hat sich jetzt erledigt.“
„Was wolltest du mir sagen?“ fragte Miri und sie war immer noch davon überzeugt, das ihr Bruder Lyreu beauftragt hatte. Traurig sah Lyreu Miri an und erwiderte nur; „Ich habe zu lange gewartet und jetzt ist es zu spät. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend!“ er drehte sich um und ging. Miri wurde aus Lyreus Gestammel nicht schlau und schenke diesem auch keine weitere Beachtung. Sie war viel zu sehr auf Tom fixiert, um zu erkennen, was Lyreu sagen wollte oder was er fühlte.

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Tom hatte auf dem Weg zur Toilette einen Billardtisch entdeckt und lud Miri zu einem Spiel ein. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen, denn auf ihre Art gewann sie jedes Spiel. Tom beobachtete Miri die ganze Zeit und konnte beim besten Willen nicht ihren nächsten Schritt erahnen. Miri war sehr schwer zu durchschauen, man konnte nie vorhersehen, was sie als nächstes tuen würde und das reizte Tom sehr an ihr. Tom liebte Herausforderungen und er liebte Miri, das war ihm zu diesem Zeitpunkt schon bewusst. Er spürte auch, dass Miri für ihn etwas empfand, aber ihm war noch nicht klar, wie tief diese Gefühle waren. Tom war der erste fremde junge Vampir, der in Miris Leben trat und sie wollte auch um jeden Preis aus diesem Tal. Das wusste auch Tom. Obwohl er Miri nicht so ohne Weiteres wieder hergeben wollte, war er aber auch vorsichtig. Vampirfrauen waren für ihn eine ganz neue Erfahrung und ausnutzen wollte er sich nun nicht lassen. Das Miri ihren Willen immer durchsetzten wollte, merkte er auch beim Spielen, dennoch glaubte er nicht, dass sie ihn nur bräuchte, um aus diesem Tal rauskommen zu können.

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„Hey…, was soll das? Du hast geschummelt! Ich wäre jetzt dran, du hättest deine Kugel nicht eingelocht.“ meinte Tom, doch Miri schaute ganz unschuldig und erwiderte; „Ich schummle nie…, ich mache mir bloß meine eigenen Regeln und habe halt so eben beschlossen, dass man halt zwei Versuche hat.“

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Obwohl es nur ein Spiel war, merkte Tom wie ernst Miri das meinte, was sie sagte und er schaute sie ein wenig verdutzt an. „Du kannst doch nicht einfach so die Spielregeln ändern.“ erklärte er, doch Miri sah pfeifend nach unten und meinte; „Wo steht das geschrieben, damit man das nicht kann?“ „Hey du hast einen ganz schönen Dickschädel, weißt du das?“ fragte Tom und sie antwortete; „Kann sein, aber leb du mal hier so lange, da ist es echt ein Wunder, dass man nicht durchdreht.“



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Nach dem Spiel machten sie noch einen Spaziergang und Miri strahlte vor Glück. Tom machte sich so seine Gedanken, ob er auch das Richtige tat. Er liebte sie, daran zweifelte er nicht, aber war er schon bereit die Verantwortung für Miri zu übernehmen? Er würde nie hier im Tal bleiben, dessen war er sich bewusst und ob Miri die Erlaubnis bekommen würde dieses zu verlassen, wusste er nicht. Wenn nicht, müsste er noch ein paar Jahre warten, bis Miri das Alter hatte, um selbst entscheiden zu dürfen.

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Kurz vor einer Kreuzung blieb Tom stehen, nahm Miris Hand und sagte; „Miri …, ich weiß wir kennen uns noch nicht lange, aber ich muss immer an dich denken, möchte immer in deiner Nähe sein. Es ist vielleicht noch zu früh, um dich zu fragen, wie du empfindest. Aber da dich ja meine Anwesenheit nicht stört, gehe ich mal davon aus dass ich nicht gerade abstoßend auf dich wirke.“

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„Du Dummerchen, nun tu mal nicht so. Als wüsstest du nicht längst, dass ich dich sehr anziehend finde und ich glaube auch, dass ich dich liebe. Ich habe zwar keine Erfahrungen in solchen Sachen und weiß auch nicht, was die Zukunft uns bringen wird, aber ich möchte sie an deiner Seite erleben und immer in deiner Nähe sein.“ meinte sie und Tom sah Miri dabei tief in die Augen.
Obwohl Miri es sehr gut verstand ihr Inneres zu verbergen, wollte Tom glauben, dass sie die Wahrheit sagte und verdrängte den geringsten Zweifel, den er noch hatte.

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„Miriam! Ich Liebe dich!“ und kaum hatte er das ausgesprochen, fingen sie sich an sich zu küssen. Tom hatte ja schon mehrere hundert Mal geküsst und doch kam es ihm so vor, als wäre dies das erste Mal. Für Miri war es das erste Mal und in diesen Augenblick schien es für sie nichts Schöneres zu geben.
Sie hatten noch eine schöne Nacht, wo sie viel schmusten und sich gegenseitig Küsse schenkten. Pünktlich um vier Uhr morgens brachte Tom Miri nach Hause, denn um diese Zeit sollte sie dort erscheinen. In den darauf folgenden Nächten trafen sie sich regelmäßig und hatten ihren Spaß, aber Tom blieb anständig und außer ein paar Schmusereien und leidenschaftlichen Küssen passierte nichts.



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Ellen hatte ihren Sohnemann zu Don gebracht und freute sich schon auf das Geschäftsessen mit Holger. Sie war in letzter Zeit fast nur zu Hause und eine Abwechslung hatte sie dringend nötig. Sie gab Don eine Tasche mit dem ganzen Kram, was ein Baby so brauchte und die Telefonnummer, wo sie notfalls zu erreichen war. Sie bedankte sich noch mal bei Don und erklärte ihm noch kurz, auf was er achten müsste.

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Ellen war gerade eine Stunde fort, da meldete sich mit lautem Geschrei der kleine Kevin. Don machte ihm die Flasche warm und mit kräftigen Zügen leerte Kevin diese. Dario beobachtete die Sache, ob sein Vater auch alles richtig machte, denn er wusste, wie man Babys versorgen musste. Dies hatte er schon sehr oft bei Lea gemacht und auch Leon durfte sich oft von Dario verwöhnen lassen.

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Dario schien auf so kleine Würmchen anziehend zu wirken. Don schaffte es nicht, den Kleinen zu beruhigen. Aber kaum hatte Kevin in Darios Arme gelegen, war er auf einmal ganz ruhig. Also war es Dario, der die Nacht mit dem Kleinen verbringen musste und ihn mit in sein Bett nahm. Am nächsten Tag gegen 10 Uhr, kam Ellen ihren Sprössling wieder abholen und als Don ihr erzählte, wie beruhigend Dario auf Kevin wirkte meinte sie grinsend; „Na, da hab ich ja jetzt den richtigen Babysitter gefunden.“ und alle mussten lachen.

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Gegen Mittag kam Dario dann bei den Johns an, wo Fay schon sehnsüchtig auf ihn wartete. Nach einer leidenschaftlichen Begrüßung fingen sie an zu toben.

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Das wollte Leon natürlich auch und äußerte dieses auf seine Weise, so dass man es auch gar nicht überhören konnte. Fay zuckte im ersten Moment zusammen, als sie Leons Geschrei, was bis in die kleinste Gehirnzelle drang, hörte. Sie musste sich erst noch an die lautstarken Äußerungen ihres Bruders gewöhnen.

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„Na kleiner Mann, willst wohl mitmachen.“ sagte Dario zu dem kleinen Spatz und Leon riss gleich freudig kreischend seine Arme hoch. Fay bemerkte, wie gut sich Dario mit Leon verstand und er für ihn wirklich wie ein großer Bruder zu sein schien. Sie war so froh wieder zu Hause zu sein und doch fehlte ihr irgendwas. Die ganze Angst, die sie in den letzten Monaten um ihre Familie hatte war zwar vergessen oder besser gesagt, dem war keine Beachtung mehr zu schenken. Aber irgendwie fühlte sie sich noch nicht richtig heimisch. Sie versuchte sich zu erinnern wie es vorher war, ob da irgendetwas anders war, konnte aber nichts feststellen. Alle Möbel, alle Sachen waren noch so wie in ihre Erinnerung, ihre Eltern so wie sie sie kannte und doch hatte sie ein Gefühl inne, das sie nicht einordnen konnte.

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Sie redete viel mit Dario und glaubte ihm alles erzählen zu können. Das was sie fühlte, ihre Ängste und Sorgen. Bei ihren Eltern versuchte sie immer ganz fröhlich zu sein, so als wäre wieder alles in Ordnung. Sie wollte ihnen keinen Kummer bereitet und sie mit dem, was sie erlebt hatte, verschonen. Doch sie machte sich Gedanken darüber, warum alles so kam, warum sie sich im Wald verirrt hatte, warum die Nonnen sie nicht zur Polizei brachten und warum man sie entführt hatte. Dario hörte ihr aufmerksam zu und konnte richtig fühlen, was sie durchgemacht hatte. Ihm fiel es schwer, nicht zu erzählen warum das alles geschehen war und er wusste, dass er ihr bald alles erklären müsste.

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Abends machten sie oft Spaziergänge und schauten dem Sonnenuntergang zu, oder liefen einfach so die Straßen der kleinen Stadt entlang. Dario beobachtete Fay innig und war von ihrem Anblick überwältigt. Doch er sah auch eine Traurigkeit in ihren Augen und das machte ihm Sorgen. „Fay! Was ist mit dir? Irgendwas bedrückt dich doch, das kann ich spüren.“ fragte er, doch Fay meinte; „Ich weiß es nicht! Eigentlich müsste ich doch jetzt glücklich sein …, jetzt wo alles vorbei ist. Aber ich bin es nicht richtig und ich weiß nicht, woran es liegt. Manchmal habe ich vor mir selbst Angst, als wenn ich mich nicht kenne. Als wenn in mir irgendwas vorgeht, was ich weder erklären, noch verstehen kann. Was meinst du Dario? Habe ich mich so verändert? Bin ich noch dieselbe wie früher? Was passiert mit mir?“

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„Komm, hier …, zieh deine Jacke an es ist kalt geworden!“ meinte er und reichte ihr diese. Dario stellte sich hinter Fay, hielt sie fest und sagte; „Du bist immer noch mein kleiner Engel und wirst es auch immer bleiben. Es ist im Moment sehr viel, was du verarbeiten musst. Deine ganzen Erinnerungen und die damit zusammenhängenden Gefühle müssen erst wieder seinen richtigen Platz finden. Es ist doch ganz normal, dass du dich jetzt etwas verloren vorkommst und glaubst, dass du dich verändert hast. Lass dir Zeit um die Geschehnisse verarbeiten zu können. Ich bin immer an deiner Seite und versuche dir so gut ich kann zu helfen.“ „Ja, du hast vielleicht recht so wie Mama, aber ich hatte mir das alles irgendwie leichter vorgestellt. Ich dachte, wenn ich erst meine Familie und dich wiederhabe, ist alles andere vergessen.“ erklärte Fay und Dario erwiderte; „Aber die anderen Dinge sind nun mal geschehen und ein Teil deines Lebens geworden, auch wenn sie unangenehm waren. Es liegt an dir sie so zu verarbeiten, dass sie dich nicht mehr so stark beschäftigen.“

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Fay war auch öfters bei Dario zu Hause. Sie lernte seinen Vater besser kennen und beide verstanden sich prima. Dario erzählte Fay, wo Tom war, nachdem sie ihn danach gefragt hatte. Doch das Tom der letzte war, den sie am Tag ihres Verschwindens gesehen hatte und alles, was da geschah, war wie Don schon sagte aus ihrem Gedächtnis gelöscht.
„Was hältst du davon, wenn wir Urlaub machen? Wir beide ganz alleine, an einem Ort, der wunderschön ist und nur uns beiden gehören wird. Weiß du …, in der Nacht wo ich dich gefunden habe, konnte ich zwar nicht all zu viel sehen. Doch der Ort, wo du warst, ist wirklich schön.“ „Ja ich weiß, und du musst ihn erstmal am Tage sehen. Abgesehen von meiner Lungenentzündung ging es mir da wirklich gut, aber was sagt Markus denn dazu?“

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„Ich habe mit Markus schon geredet und er überlässt uns gerne sein Reich. Er ist zurzeit mit einem Arbeitskollegen meines Vaters unterwegs, um sein Leben neu zu ordnen und das wird ne ganze Weile dauern.“ „Aber er kommt doch wieder? Ich konnte mich bei ihm noch gar nicht bedanken.“ „Er wird bestimmt wieder kommen und was hältst du nun von meinem Vorschlag?“ „Es wird bestimmt toll werden, wir beide alleine an einem wunderschönen Ort. Ich freue mich schon drauf und so einen Kurzurlaub tut uns beide sicherlich gut. Nun muss ich bloß noch meine Eltern davon überzeugen und dann können wir uns überlegen, wann wir dort hinfahren.“

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Sie warteten damit auch gar nicht zu lange und schon am nächsten Tag, erklärten sie Maria und Maikel ihr Vorhaben. Dario erzählte, wie ruhig es dort sei und dass es für die Erholung der perfekte Platz wäre. Maria gefiel es gar nicht, das ihre Tochter an einem Ort ohne Strom und Telefon Urlaub machen wollte. Doch Maikel meinte, dass es auch nichts anderes sei, als wenn man irgendwo zelten würde. Nach einigen Diskussionen gab Maria klein bei, doch ganz wohl war ihr nicht bei dem Gedanken.

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„Meinst du wirklich, dass es richtig wäre? Ich meine, sollte sie sich nicht noch etwas erholen?“ fragte Mario besorgt, als sie in der Küche waren. Doch Maikel erwiderte; „Deshalb wollen sie ja Urlaub machen. Um sich zu erholen, ganz ungestört. Maria, sie sind jung und verliebt und wollen auch mal alleine sein. Wir waren doch früher nicht anders und oftmals richtige Rucksacktouristen. Weiß du noch, wo wir überall geschlafen haben? In manchen Nächten haben wir nicht einmal ein Zelt gehabt und uns mit dem zufriedengegeben, was die Natur zu bieten hatte.“ „Ja …, das waren schöne Zeiten, wir machten uns über nichts Sorgen, nahmen den Tag so, wie er gekommen war. Ja, du hast recht, sie sollen diese Zeit noch so richtig genießen, wie schnell ist sie vorbei. Später können sie nicht immer das machen, was sie gerade wollen. Dann haben sie zu viele Pflichten.“ Maria war immer sehr besorgt, sah in allem eine Gefahr und brauchte etwas länger um zu begreifen, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen musste.

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Don konnte aus seinem Stubenfenster in Eylins Flur sehen und bemerkte, dass sie auf der Bank am Fenster saß. Als er sie etwa eine Stunde später immer noch da sitzen sah, wunderte er sich. Ihm ließ es keine Ruhe, denn Eylin saß da wie eine Statue ohne irgendwelche Regungen. Don ging rüber und fühlte schon draußen, dass sie eine sehr tiefe Trauer in sich trug. Er überlegte einen Moment und war sich nicht ganz schlüssig, ob er klingeln sollte oder nicht. Doch dann überwand er seine Hemmung und klingelte an der Haustür.



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Obwohl Eylin lieber alleine geblieben wäre, da ihr ganz und gar nicht nach Besuch war, machte sie trotzdem die Tür auf. Dass etwas Furchtbares passiert sein musste, konnte Don ahnen, ja, man sah es Eylin einfach an. Darum fragte er nicht, was geschehen war, sondern sagte nur; „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ Eylin schwieg im ersten Moment und rieb sich ihre brennenden Augen, die sich immer wieder mit Tränen füllten.

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Doch so sehr sie versuchte das Weinen zu unterdrücken, sie schaffte es nicht und ein Meer aus Tränen suchten sich ihren Weg über ihr Gesicht. Don legte seinen Arm über ihre Schulter und ohne ein Wort zu sagen, hielt er sie nur fest. „Es tut mir leid, das du mich so sehen musst, aber ich kann es einfach nicht aufhalten. Ich habe gedacht ich verkrafte es besser. Ich war jahrelang Notärztin und habe täglich mit dem Tod zu tun gehabt. Meine Mutter …, meine Mutter war schon jahrelang krank und nun ist sie endlich von ihrem Leid erlöst worden. Obwohl man täglich damit rechnen musste dass sie stirbt, ist es doch so schwer zu verkraften, dass sie nicht mehr da ist.“ Eylin fiel es schwer zu reden und doch fühlte sie sich nach jedem Wort ein kleines bisschen besser. Eylin ist es gar nicht aufgefallen, dass sie Don duzte und Don störte es auch nicht. Mit sanften Worte sagte er: „Deine Mutter ist nicht fort, sie wird immer bei dir sein, in deinem Herzen, in deinen Gedanken und in deiner Erinnerung. Ihr Leiden hat jetzt ein Ende und du warst da, hast sie die letzten Stunden begleitet und so konnte sie in Frieden einschlafen.“

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„Ja, du hast recht, sie wird immer in meinem Herzen sein. Danke, dass du gekommen bist. Dass du mir Trost spendest und in dieser schweren Stunde ein guter Freund bist.“ Sie umarmte Don ganz liebevoll und diese Umarmung tat beiden sehr gut. Obwohl das Ereignis, was Eylin gerade durchmachte, alles andere als erfreulich war und die Trauer um ihre Mutter schmerzte, war dies aber der Auslöser, dass die beiden ihr Hemmungen überwunden haben sich näher zu kommen.

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Weit draußen im offenen Ozean bekämpfte derweil Markus auf einer Bohrinsel seine Drogensucht. Es war ein sehr kleiner Bohrturm, der nur mit vier starken Männern und ein Laborant besetzt war. Markus wurde von den Männern mit Skepsis aufgenommen, denn sie konnten sich nicht erklären, was so eine halbe Portion Mann, wie sie ihn nannten, auf einer Bohrinsel zu suchen hatte. Als Michael aber sagte, dass Markus zu ihm gehörte, meinten die Männer; „Ne Laborratte, na dann ist ja alles klar.“

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Die ersten paar Tage ging es Markus noch relativ gut. Er hatte zu erst etwas Angst, dass die anderen ihn ausfragen könnten, doch merkte er sehr schnell, dass die Männer nicht gerade gesprächig waren. Was auch nicht wunderlich war, denn nach 16 Stunden harter Arbeit wollten sie nur noch was Essen und in die Koje.

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Aber es dauerte nicht mehr lange, bis die Medikamente nicht mehr recht wirken wollten und die ersten heftigen Entzugserscheinungen traten auf. Zuerst spürte sie Markus im Kopf. Er hatte das Gefühl, als würde man ihm von innen das Gehirn rausdrücken wollen. Doch dann überkamen ihn auch heftige Magenschmerzen und nichts was er zu sich nahm, wollte drinnen bleiben.

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Immer wenn er dachte, dass er es nicht mehr aushalten konnte, verriegelte er sich in die sogenannte Gummizelle um die anderen zu schützen. Als er so ziemlich am Ende war und eine Verwandlung kurz bevorstand, dachte er an Fay, an Dario, an Don und alle die ihm helfen wollen. Für sie und für sich selbst wollte er es unbedingt schaffen, den Kampf gegen die Drogen zu gewinnen.

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Er konnte zwar die Verwandlung nicht verhindern, da sein geschwächter Körper nach Blut verlangte, doch er schaffte es ruhig zu bleiben. Obwohl Michael stark damit gerechnet hatte, das Markus die Beherrschung verlieren würde, blieb Markus erstaunlicher weise sehr ruhig.



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Michael war sehr zufrieden mit der Entwicklung von Markus.
Wenn es sein Gesundheitszustand zuließ, arbeitete Markus sehr hart. Die vier Muskelpakete staunten nicht schlecht, was diese halbe Portion von Markus doch für Kraft hatte. Sie konnten ja nicht ahnen, was er in Wirklichkeit war und sie gegen ihn nicht die geringste Chance hätten.

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Etwa einige tausend Kilometer entfernt war eine kleine unerforschte Insel, wo seit vielen hundert Jahren ein sehr grausamer Vampir sein Unwesen trieb. Verbannt von seinem eigenen Vater, an einem Ort, wo er nie fliehen konnte. Wo er sich von Tierblut ernähren musste, fand er trotzdem Verbündete die so wie er nur eines wollten und das war „Rache“!

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Kapitel 58
Insel des Grauens!

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Larius war ein sehr skrupelloser Vampir, der sich an keine Gesetzte hielt. Der Menschen und sogar seines gleichen jagte und auf grausame Weise tötete. Dies tat er nicht nur, um an ihr Blut zu kommen, sondern auch, wenn ihm einfach so danach war. Er war überhaupt nicht zu bändigen und hätte es eher verdient zu sterben. Doch sein Vater war der Einzige, der die Kraft dazu hätte ihm zu töten. Aber dieses brachte er nicht übers Herz. Auch wenn sein Sohn die Ausgeburt der Hölle war, konnte er sein eigen Fleisch und Blut nicht umbringen. Er verbannte seinen Sohn auf einer einsamen unbewohnten Insel, wo er keine Chance hatte, diese je zu verlassen. Larius war einer der wenigen Vampire, die schwarze Engel sehen konnten. Um sich an seinem Vater rächen zu können, sowie auch am Rest der Welt, wurden die schwarzen Engel seine Verbündeten. „Wie geht es meinem Herrn Vater? Ich hoffe er ist noch nicht zu schwach und kann sich auch richtig wehren, wenn ich mit ihm abrechne.“fragte Larius einen schwarzen Engel, der ihm in regelmäßigen Abständen besuchte. „Du weißt, dass dein Vater uns auch sehen kann und er schon aus großer Entfernung spürt, wenn wir in seiner Nähe sind. Wir halten uns sehr im Hintergrund auf und wollen nicht, dass sie irgendwas von unserem Vorhaben ahnen. Das verkehrte Datum haben sie geschluckt, auch wenn einiges auf die Prophezeiung hindeutet, glaubt dieses keiner so recht. Sie haben zwar einige Vorkehrung unternommen, aber diese sind leicht zu überwinden. Wir haben auch so unsere Quellen und dein Vater freut sich bester Gesundheit und hat seine Krankheit gut überstanden.“ Erklärte der schwarze Engel.

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„Wir brauchen wieder frisches Blut, also sieh zu das sich wieder ein Schiff verirrt und gegen die Klippen schellt!“ befahl Larius, doch der schwarze Engel meinte darauf; „Teil dir die Menschen besser ein! Es wird immer schwieriger Schiffe von ihrem Kurs abzubringen. Bei der heutigen Technik ist es schon fast unmöglich und du weißt, das wir in Menschen nicht eindringen können.“ Die schwarzen Engel waren für zahlreiche Schiffsunglücke verantwortlich und sorgten dafür, dass Seefahrer von ihrem Kurs abkamen, sodass ihre Schiffe gegen die Klippen vor der Insel zerschellten. So versorgten sie Larius seine Frau und seinen Sohn mit menschlichem Blut. Die Insel hatte alles, was ein Mensch zum Überleben bräuchte und somit reichte Larius Nahrungsvorrat eine Weile. Man könnte die Insel auch, Insel des Grauens taufen, wenn sie bekannt wäre. Larius lebte bis vor 40 Jahren als einziger Vampir auf der Insel, doch für sein vorhaben brauchte er einen Sohn. Er selber war zu alt um die Auserwählte zu erobern. Doch um einen Sohn zeugen zu können, brauchte er eine Frau, die ihm liebte, und suchte sich dafür eine Schiffsbrüchige aus. Er brauchte ganze 5 Jahre, um ihr vertrauen zu gewinnen und machte sie dann zu seiner Gefährtin. Diese 5 Jahre waren für Larius nicht angenehm, denn er hasste es einen auf gut machen zu müssen. Nach weiteren 2 Jahren wurde dann sein Sohn Garius geboren und seine Frau war nun nicht mehr von nutzen. Im Alter von fünf Jahren musste Garius mit ansehen, wie sein eigener Vater seine Mutter tötete.

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Um aus Garius einen blutrünstigen Killer zu machen, wurde er jahrelang gedrillt. Er kannte weder Liebe noch Mitleid. Hass das war sein ständiger Begleiter. Dieser Hass galt seinem Vater, dieser Insel und den schwarzen Engel die seinem Vater immer drängen, aus ihm den Eroberer zu machen. Dass sein Vater ab und an Menschen das Blut aussaugte, war für Garius normal und seine Mutter tat es ja auch. Er wunderte sich zwar zum Anfang, warum Menschen als Nahrung dienten, da sie ja so aussahen und sprachen wie er, doch er kannte es ja nicht anders und mit den Jahren gewöhnte er sich an diesem Anblick. Als er aber dann mit ansehen musste, wie sein Vater seiner Mutter das Blut restlos aussaugte und es sogar noch genoss, brach in ihm alles zusammen. Seine Mutter, die ihm etwas liebe und Geborgenheit schenkte, wurde ihm auf so grausamer Weise genommen, sodass in Garius der blanke Hass heranwuchs und er sich schwor, seine Mutter zu rächen.

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Dies war auch Larius bewusst und er nahm es auch so hin. Er war davon überzeugt, dass man nur durch Hass, eine enorme Stärke erreichen könnte. Auf der Insel gab es halt nur ihn, den Garius hassen könnte. Deshalb ließ er seinen Sohn auch all die schrecklichen Dinge mit ansehen, um aus Garius den Kämpfer zu machen, den er brauchte.

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Nacht für Nacht kämpften sie einige Stunden und Larius brachte seinem Sohn alle Techniken bei die er kannte. All zu oft hatte Garius keine Lust wieder zu kämpfen. Doch sein Vater zwang ihm immer und immer wieder und Garius hass auf seinem Vater, stieg und stieg.

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Garius hatte mehr als einmal die Erfahrung gemacht, das er gegen seinen Vater nicht die geringste Chance hatte. Seine einzige Hoffnung war, das er wirklich, wie sein Vater behauptete, durch die Auserwählte stärker werden würde.

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So lernte er alles, um seine Aufgabe erfüllen zu können und dazu gehörte auch der Hypnoseblick. Dieser ist jedem Vampir vererbt worden, aber Larius wollte nichts den Zufall überlassen. Er wollte, dass sein Sohn jede Situation gewachsen sei.

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Garius bekam schon immer Blut zu trinken, selbst als er dieses noch nicht brauchte. Er ekelte sich immer sehr davor. Das warme Blut schmeckte ihm nicht und es kostete Garius jedes Mal Überwindung, es vor seinem Vater trinken zu müssen. Mit der ersten Verwandlung empfand Garius den Geruch vom frischen Blut eher angenehm. Als er es dann durch seine Saugzähne einnehmen konnte, hatte es auch einen ganz angenehmen, ja sogar berauschenden Geschmack.

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Larius überließ seinen Sohn bei den Opfern immer den ersten Biss und Garius hatte auch keinerlei Bedenken, an dem was er tat. Das war sein Leben, so wie er es kannte, so wie man ihn es vorlebte. Von seiner Mutter hat er nur die guten Gene geerbt, die ihn einmal noch sehr nützlich sein werden.

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Nachdem Garius mit seiner Mahlzeit fertig war, holte sich sein Vater seine Portion und dann ließen sie ihre Opfer einfach am Strand liegen. Die ersten paar Bisse überlebten die Menschen und sie wurden auch nicht zu Vampiren, da ja keine Umwandlungsbisse gemacht wurden. Solange es Schiffsbrüchige auf der Insel gab, verbrachte Garius und sein Vater die meiste Zeit in Höhlen und verließen diese nur, um zu jagen. Einmal musste Garius zum Lernen den Umwandlungsbiss anwenden. Nach der Tat sorgte sein Vater dafür, dass der frisch umgewandelte Vampir auch gleich wieder den Tod fand. Das machte er selbst, denn es war nicht ganz ungefährlich, wenn ein Vampir einem anderen Vampir das Blut aussaugte.

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Garius konnte es gar nicht abwarten, die Insel zu verlassen und die Auserwählte zu erobern. Er brauchte sie nur zum Vampir zu machen und dadurch würde sie ihm gehören. Da sie eine Auserwählte sei, brauch es so was wie liebe nicht geben, um Nachwuchs zu erzeugen. Weder muss sie noch Jungfrau sein, noch würde eine Beziehung oder gar Heirat zu einem anderen nichts ändern. Denn solange wie sie kein Vampir war, solange konnte jeder männliche Vampir sie verwandeln. Um einen Menschen als Gefährten machen zu können, muss man ihm zu seinem Gleichen machen, und wenn er dieses getan hat, kann er seinen Vater besiegen. Jedenfalls glaubt Garius das.

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„Und wenn dieser Junge sie doch noch verwandeln wird? Wie könnt ihr euch so sicher sein das er seine Aufgabe nicht erfühlt? Wenn sie die Gebräuche von uns Vampire kennt, dann wird sie ihm darum bitten.“ sagte Larius besorgt, doch der schwarze Engel meinte; „Er wird es aber nicht tun, er hasst sein Leben so wie es ist, und würde ihr niemals die Menschlichkeit nehmen, die er so schätzt. Doch selbst dafür haben wir Vorkehrungen getroffen, falls es doch anders kommen sollte. Wir können zwar nicht all zu dicht an das Mädchen heran, weil sie von höheren Mächten beschützt wird, aber irgendwie schaffen wir es doch alles mitzubekommen. Der Vampirjäger ist auch kein Problem mehr und ist Geschichte dafür haben wir gesorgt. Also macht dir mal darüber keinen Kopf und sorg dafür das dein Sohn bereit ist. Wir wollen endlich wieder Körper haben und dann regieren wir gemeinsam die Welt.“ Doch den schwarzen Engeln ist Larius so ziemlich egal. Sie brauchen ihm bzw. seinen Sohn als letztes Schlachtmittel. Das sie schon versucht haben Markus davon zu überzeugen Fay zu erobern und auch bei Toms versuch nicht ganz unschuldig waren, verschwiegen sie natürlich.

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Tom und Miri hatten ein paar schöne Nächte gehabt und nun war es an der Zeit sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Tom hatte sich ja beim College schon angemeldet und hatte nur noch vier Wochen Zeit um andere Dinge zu erledigen. Miri wollte auch unbedingt aufs College und natürlich mit Tom zusammen. Dieses hatte Miri auch ihrer Mutter erzählt, doch Kassandra war nicht so begeistert davon. Tom redete mit seinem Großvater, ob er irgendwie helfen konnte, denn er kannte Kassandra, Miris Mutter schon von klein auf. Edward wusste, dass es falsch wäre, seine Kinder mit hängen und würgen zu Hause halten zu wollen. Auf dieser Weise hatten sie Lotte verloren und sind an ihrer Gleichgültigkeit nicht ganz unschuldig. Um mit Kassandra über Miri zu reden, hatte er sie eingeladen. Vielleicht könnte er Kassandra davon überzeugen, dass es für Miri besser wäre, wenn sie ihren eigenen Weg findet.


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„Sie wird mir nie die Erlaubnis geben, aufs College zu gehen. Ich werde hier für alle Zeiten bleiben müssen und im diesen trostlosen Tal versauern.“ Miri wusste, wie hart ihre Mutter sein konnte und das auch kein bettelt und flehen helfen würde. Doch Tom sagte; „Das kannst du doch gar nicht wissen, deine Mutter ist doch ganz lieb und man kann sich mit ihr gut unterhalten.“ „Ja du vielleicht, bei Fremden ist sie ja auch ganz andern, macht ein auf liebe Mama und so. Sie hasst mich und darum werde ich hier bleiben müssen.“ befürchtete Miri und Tom konnte kaum glauben, was er da hörte. „Miri …, wie kannst du nur so was behaupten? Deine Mutter hasst dich doch nicht, sie war die ganzen Jahre für dich da. Glaub mir nicht jede Mutter umsorgt ihre Kinder so. Du tust ihr Unrecht. Sie will doch bloß das Beste für dich, und wenn du sie jedes Mal gleich so angehst, ist das auch kein Wunder, das ihr euch nicht versteht.“ „Ach was weißt du denn schon.“ Doch Tom unterbrach Miri und meinte; „Ich weiß ne ganze Menge und du solltest froh sein solch eine tolle Mutter zu haben. Du musst lernen die anderen zu verstehen, versuchen dich in sie hineinzuversetzen. Sie hat halt Angst um dich und das nicht, weil sie dich hasst, sondern weil sie dich liebt. Denke mal darüber nach!“ Tom merkte, das Miri nicht nur ihren Willen durchsetzen wollte, sondern sie auch sehr ungeduldig war. Er schrieb diese Eigenschaften eher der langweiligen Kindheit zu und war davon überzeugt, das Miri unbedingt einige Herausforderungen bräuchte. Eine Beschäftigung, die sie fördern würde, eine Aufgabe, die sie bewältigen konnte.

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Edward begrüßte Kassandra und Miri setzte ihr freundlichstes Lächeln auf. „Kommt Konstantin auch noch?“ fragte Edward und Kassandra erwiderte; „Nein! Ich hielt es für besser, ihn zu Hause zu lassen, du kennst Konstantin ja, mit ihm zu diskutieren bringt nichts. Aber Pipi kommt noch, sie wollte lieber laufen.“ „Na dann kommt, lasst uns erstmal Essen sonst wird Rosi noch sauer, sie hat fast drei Stunden in der Küche verbracht!“ erzählte Edward.

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Nach dem Essen genehmigten sich noch alle einen Cocktail. Kassandra wollte von Tom wissen, was er für die Zukunft geplant hatte und wie er sich das mit Miri vorstellte. Tom erzählte ihr vom College, das er Miri liebte und sein Leben mit ihr teilen möchte.

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Miri hielt diese Anspannung nicht aus. Sie entschuldigte sich und verließ den Raum.
Die anderen redeten weiter. Tom ist durch die letzten Ereignisse sehr erwachsen geworden. Das merkte auch Miris Mutter und glaubte ihm. Sie wusste auch, dass er bei den Menschen aufgewachsen war und vieles über die Welt da draußen wusste. Sie kannte auch Don und hatte es nie verstanden, wie er sich damals Lotte als Frau aussuchen konnte. Jedenfalls wusste sie, dass Tom eine gute Partie für Miriam sein könnte, gerade weil er auf seine Art ja auch einen Dickschädel hatte und bemüht war, seinen Willen durchzusetzen. Sie hatte den Eindruck, dass Tom sich nicht so leicht einwickeln lassen würde. Kassandra wusste ja, wie ihre Tochter so drauf war. Da braucht Miri schon jemandem der sich auch durchsetzten konnte und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.

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Miri redete unterdessen mit ihrer Schwester Pipi. Die beiden hatten auch so ihre Probleme miteinander auszukommen. Miri ist schon immer die Wilde gewesen, stur und bockig. Pipi hingegen war ruhig, brav und zurückhaltend. Pipi gönnte es ihre Schwester zwar das sie glücklich wird, aber sie kannte sie auch gut genug um an dem, was sie sagte zu zweifeln. So fragte sie noch mal; „Bist du dir ganz sicher, dass du Tom auch liebst? Oder magst du ihn nur, weil du so vielleicht von hier wegkommen könntest?“ „Wie kannst du mir so was fragen? Natürlich liebe ich ihn, aber was weißt du schon.“ wetterte Miri gleich los.

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„Na so viel älter als ich bis du ja nun auch wieder nicht. Miri ich glaube dir nicht und denke das du Tom nur ausnutzen willst.“ erklärte Pipi und Miri sah ihre Schwester traurig. Sie wollte es gar nicht glauben, das Pipi so ein schlechtes Bild von ihr hatte.

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Nach drei Stunden Diskussionen begaben sich die beiden Damen auf einer Bank und redeten weiter. „Und …, wie hast du dich entschieden?“ wollte Rosi wissen und Kassandra antwortete; „Ich weiß es noch nicht. Mir wäre es lieber, sie wartet noch ein Jahr. Das ist doch nicht lange und sie hat doch noch soviel Zeit.“ „Ein Jahr ist für Miri ne Ewigkeit. Sie ist 20 Jahre und war hier noch nie fort. Du weißt doch auch, was für eine trostlose Gegend das hier ist. Uns mag das zwar gefallen, weil wir Vampire uns hier frei bewegen können, aber für so junge Dinger wie Miri ist das hier doch der Vorhof zur Hölle.“ „Ja da magst du ja recht haben. Doch du musst mich auch verstehen. Du weißt, dass ich bei Konstantin lange auf Enkelkinder warten kann. Er will keine Gefährten und die anderen in seinem Club auch nicht. Nun habe ich meine ganze Hoffnung in Miri und Pipi gesteckt, und wenn sie geht, dann muss sie auch das Elixier nehmen.“ erklärte Kassandra und Rosi erwiderte;

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„Warum bist du bloß so davon überzeugt, dass das Elixier am fehlenden Nachwuchs schuld wäre? Das Elixier gibt es doch schon so lange und mein Schwiegersohn hat es sogar noch verbessert. Lotte hat dieses Zeug fast täglich genommen und ist auch Mutter geworden. Ich glaube das mit der Kinderlosigkeit hat andere Ursachen. Ich weiß nur, wenn du Miri gegen ihren Willen versuchst hier festzuhalten, wird sie dir eines Tages weglaufen und dann siehst du sie vielleicht nie wieder. Glaub mir, bei Lotte haben wir denselben Fehler gemacht, wir wollten sie nur vor allem beschützen. Doch so können sie nichts lernen, werden stur und vergessen, was im Leben wichtig ist. Wir waren so froh, dass Don sich entschlossen, hatte Lotte zu heiraten, doch Lotte war da schon nicht mehr sie selbst. Für ihr zählte nur noch eins, aus jeder Situation ihren Vorteil ziehen ohne Rücksicht auf Verluste. Lotte ist zu einer selbstsüchtigen, rücksichtslosen Frau geworden und als uns Helmut um die Unterschrift ihrer Scheidungspapiere bat, konnten wir uns beim besten Willen nicht vorstellen, wie Don es bei ihr so lange ausgehalten hatte. Lotte hass uns so sehr, dass sie uns so gar ihre Kinder vorenthalten hatte. Nur weil sie die Scheidung von Don wollte, wissen wir, das wir schon lange Großeltern sind. Willst du das Miri das gleiche Schicksal heimsucht, denn sie ist hier sehr unglücklich und das macht auf die Dauer krank.“

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Kassandra sah ihre Tochter in die Augen und musste sich eingestehen, dass Rosi recht hatte. Eine ganze Weile sah sie Miri schweigend an und in ihren Gedanken ließ sie noch mal das ganze Leben von Miri an sich vorbeiziehen und hatte erkannt, dass sie die letzten paar Jahre nicht viel gelacht hatte, stur und jähzornig wurde. Auf keinen Fall wollte sie, das Miri so wie Lotte endet.

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Hoffnungsvoll aber auch zugleich ängstlich schaute Miri ihre Mutter an. Ihr Herz pochte ganz schnell, ihr war schlecht und ihr ganzer Körper bebte. Mit einem ernsten Blick, der nicht gerade vielversprechend aussah, sagte ihre Mutter; „Nach Langem hin und her, habe ich schon heute eine Entscheidung getroffen.“ Dann schwieg sie wieder einen Moment und Miri war sich schon sicher, dass sie nicht zum College gehen darf. Doch dann fuhr ihre Mutter fort; „Du bist dir ganz sicher das du das willst und liebst du Tom auch wirklich?“ „Ja Mama …, ich liebe ihn.“ antwortete sie kurz und ein lächeln, glitt ihr übers Gesicht.

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„Na gut …, wenn du das unbedingt möchtest, dann will ich dir auch nicht im Wege sein. Aber denke immer daran wo du herkommst, und mach deiner Familie keine Schande. Benehme dich immer anständig und komme uns oft besuchen. Du musst mir alles erzählen, denn auch Pipi hat es verdient, in einem Jahr die Welt zu sehen. Aber eine Woche musst du es noch mit uns aushalten. Wir Mädels werden morgen früh das Elixier nehmen und dann fahren wir in die nächste Stadt zum Einkaufen. So hast du einen kleinen Vorgeschmack von dem, was dich erwarten wird.“ Miri konnte es kaum glauben, was sie da gerade gehört hatte. Nicht nur das ihre Mutter ihr erlaubte mit Tom mitzugehen, nun hatte sie sich sogar entschieden das Elixier zu nehmen, was sie vorher noch nie getan hatte. Sie fiel ihre Mutter um den Hals und konnte ihr Glück kaum fassen. „Danke Mama …, ich liebe dich!“ Miriam rannte gleich los, um Tom diese gute Nachricht zu berichten.


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Eylin wollte zur Beerdigung ihrer Mutter nicht alleine gehen und Don hatte sich bereiterklärt, sie zu begleiten. Die Beerdigung dauerte nur eine Stunde und an die Feierlichkeiten danach, nahm Eylin nicht teil, da sie sich mit ihren Verwandten eh nicht verstand. So waren sie am frühen Abend schon wieder zu Hause. Es war ein schöner Tag, zumindest vom Wetter her und bevor die Sonne an einem anderen Ort der Erde ihre Wärme spenden würde, strahlte sie noch mal in ihrer ganzen Schönheit. An ihrer ausstrahlenden Wärme konnte man schon spüren, dass der Winter nun vorbei war. „Danke, dass du mich bei dem letzten Gang meiner Mutter begleitet hast. Es hat mir wirklich viel bedeutet.“ bedankte sich Eylin bei Don und er erwiderte; „Das hab ich doch gerne gemacht.“

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Don nahm die Hand von Eylin und fragte sie; „Ich weiß es war ein schwerer Tag für dich, aber würdest du mir beim Abendessen Gesellschaft leisten? Dario ist nicht da und ich weiß nicht ob er heut noch kommt. Alleine schmeckt es halt nicht so gut.“ „Aber nur wenn du Morgen bei mitisst.“ antwortete Eylin und Don sagte lächelnd; „Geht in Ordnung.“

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Aber pünktlich zum Abendessen traf Dario mit Fay doch noch zu Hause ein und sie haben sich dann zu viert einen schönen Abend gemacht. Eylin und Fay verstanden sich auf Anhieb und hatten sich viel zu erzählen. Die beider Männer des Hauses, beobachteten sie innig dabei und erfreuten sich ihrer Ausstrahlung. Doch bei Dario rückte der Tag immer näher, um Fay die Wahrheit zu sagen. Auch Don hatte dieses noch vor sich, wenn er ernsthaft an Eylin interessiert war.

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„Na freut du dich schon auf Morgen?“ fragte Dario und Fay erwiderte; „Ja sehr!“ Dario hoffte, dass Fays Liebe zu ihm so stark sein würde um das, was er ihr sagen muss, verkraften zu können. Dass sie ihm verstehen wird und auch noch lieben wird, wenn sie weiß, was er ist. Es könnte ja auch passieren, dass sie vor ihm davon läuft, nicht akzeptiert, was er sei. Doch Dario muss es ihr sagen, wie immer es auch ausgehen mag.


Fortsetzung folgt … :hallo:
 
Na da bin ich ja echt mal gespannt, wie Fay reagiert, wenn sie erfährt was Dario ist. Aber ich glaube mal, dass sie das nach allem was sie schon erlebt hat, auch nicht mehr schockiert... ;)
Und endlich kommen sich Don und Eylin näher. Ich frage mich nur, ob das mit Tom und Miri gut geht, wenn beide so dickköpfig sind...

Auf jeden Fall sehr spannend, diese Fortsetzung...!

LG Anny
 
Liebe Anny, wie Fay reagieren wird, ist in der nächsten Fs zu lesen.
Tja wie wird sich Miri in der Menschenwelt zurechtfinden. Tom hat mit seiner Entscheidung Miri mitnehmen zu wollen, eine große Verantwortung auf sich geladen. Mal abwarten, ob er diese gerecht werden kann.
Ja bei Don und Eylin sind wohl die Hindernismauern gefallen. Doch Don ist ja auch ein Vampir und muss sich gut überlegen, ob er seine Gefühle nachgeben kann.
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.:hallo:
Ines



Kapitel 59
Die Wahrheit!

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Am nächsten Morgen machten sich Dario und Fay auf dem Weg zu der Hütte von Markus. Sie fuhren mit dem Auto so weit es der Weg zuließ und befanden sich einige Stunden später vor den riesigen Bergen. Ein sehr kleiner Pfad führte zwischen zwei Berge hindurch der im Winter immer zugeschneit und unpassierbar war. Doch der Frühling hatte schon längst begonnen und die Temperaturen der heißen Quellen sorgten dafür, dass der Schnee dort zeitig schmolz. Markus hatte Dario erklärt, wo der kleine Pfad zu finden war. Als Fay bei ihren Eltern war, kundschaftete Dario den günstigsten Weg aus. Dabei sah er sich auch die schöne Gegend an, nur die Hütte war nicht so sein Geschmack. Max seine alten Sachen standen zu Hause noch auf den Dachboden. Dario hatte einiges gefunden, um die Hütte etwas gemütlicher zu gestallten.
Als Dario mit Fay die Hütte erreicht hatte, stellten sie ihre Sachen erstmal vor dieser ab. Fay ging rein, schaute sich um und sagte; „Ich habe das hier ganz anders in Erinnerung. Wo kommen die ganzen Sachen her? Ich denke Markus ist nicht da, hat Arbeit oder so?“

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„Gefällt es dir nicht?“ „Du warst das? Ist sehr gemütlich und vor allem riecht es viel besser.“ „Nicht ich alleine, sondern mein Vater hat mir geholfen, natürlich mit der Erlaubnis von Markus. Das war ein ganz schönes Stück Arbeit die Sachen hier hoch zubekommen. Ich weiß gar nicht, ob ich dir schon erzählt habe, dass mein Vater das Haus von Max gekauft hat. Jedenfalls sind die Sachen alle von Max und lagerten oben auf dem Dachboden.“ „Wem hast du den noch von diesem Ort erzählt?“ wollte Fay wissen. „Nur meinem Vater sonst niemanden. Aus Sicherheitsgründen sollte schon einer wissen, wo wir genau sind.“ Beide waren etwas angespannt. Keiner der plötzlich an der Tür klopfen konnte und keiner der ihnen über dem Weg lief.

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Nachdem sie ihre Sachen ausgepackt haben, bekamen sie Hunger und machten sich was zu essen. Don hatte alles Mögliche in den kleinen Lkw geladen, damit es den beiden auch an nichts fehlte. Sogar an einen Stromaggregat und ein Fernseher hatte er gedacht. Doch dieser blieb aus. Zum Fernseher gucken, hätten sie auch zu Hause bleiben können. Nur etwas Musik sollte ihre Stimmung untermalen. Beim Essen erzählte Dario, was er so die letzten Monate gemacht hatte.

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Fay verstand immer noch nicht, was genau mit ihr passiert war und wie sie damals in dem Wald gekommen sei. Warum die Nonnen sie nicht zur Polizei gebracht hatten und wieso sie dann auch noch entführt wurde. So langsam hatte sie ihre ganze Erinnerung wieder, nur das mit Tom und der Blume war ausgelöscht. Irgendwie zweifelte sie schon daran, dass dies alles Zufälle waren. Ihr logischer Menschenverstand sagte ihr was anderes. Sie wusste nun ja, das die Polizei, ihr Vater, Dario, ja alle die sie kannte fieberhaft nach ihr gesucht hatten und es auch in jeder Zeitung und im Fernseher gebracht wurde. Damit sie wieder Normal weiter leben konnte, wollte sie noch einige Sachen aufklären und hatte sich vorgenommen, nach ihrem Kurzurlaub mit Johanna zu sprechen. Aber wenn ihr Dario bis dahin alles erzählt hat, ist das wohl nicht mehr nötig. „Was ist mit dir …? Du siehst so nachdenklich aus.“ fragte Dario, doch Fay erwiderte nur; „Ach nichts …, nur so paar Gedanken, die immer wieder mal auftauchen.“

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„Du hast mich wirklich hier gefunden …? Aber woher wusstest du …? Wie war das möglich?
Fay konnte nicht nachvollziehen, wieso man sie ausgerechnet an diesen verborgenden Ort finden konnte. Zu Hause wollte sie das Thema nicht anschneiden. Sie wollte ihre Eltern schonen, denn sie hatte bemerkt, wie sehr sie unter ihrem Verschwinden gelitten haben „Ich weiß auch nicht genau …, naja dir ging es sehr schlecht und das habe ich halt spüren können. Ich kann dir das nicht erklären, irgendwie wusste ich, wo ich lang musste und umso näher ich an diesem Ort kam, umso mehr konnte ich dich spüren. Ja es war so, als ob mir irgendwas den Weg zeigte.“ erklärte Dario. „Ob mein Schutzengel Dario gezeigt hat, wo ich bin? Eigentlich war ich nie so richtig in Gefahr und falls doch, wurde mir immer gleich geholfen. Ich sollte dankbar sein, dass alles gut ausgegangen ist. Wie viele Mädchen haben nicht das Glück beschützt zu werden und werden das Opfer irgendwelcher Verbrecher. Aber trotzdem ist das alles ein bisschen seltsam. Naja ich sollte mich nicht beklagen. Mir geht es gut, ich habe meine Familie wieder und die Liebe meines Herzens.“ dachte Fay und fegte unangenehme Gedanken beiseite um ihren Urlaub genießen zu können.

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Das taten sie auch. Besonders das warme Wasser hatte es ihnen angetan, wo sie sich mehrmals täglich drinnen aufhielten. Sie hatten viel Spaß dabei, stellten sich unterm Wasserfall oder versteckten sich zwischen Wasserpflanzen um sich gegenseitig zu suchen.

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Beide waren sehr glücklich. Sie genossen das, was die Natur zu bieten hatte, machten Spaziergänge, schauten sich Pflanzen an und beobachteten die Tiere. Zwischendurch wurde natürlich reichlich geflirtet, gekuschelt und geküsst.
Auch die Abende verliefen sehr romantisch und Fay hatte endlich das Gefühl, das es wieder wie früher sei. Sie war sich sicher, dass Dario der Mann ihres Lebens sei. Sie war bereit sich ihm total hinzugeben und war auch neugierig auf das erste Mal, wenn sich zwei Körper vereinen.

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Doch außer kuscheln, rumschmusen und zärtliche Berührungen ist nichts gelaufen und Fay verstand das nicht. Grübelt sah sie Dario an und fragte sich; „Was ist los mit ihm? Ich dachte er liebt mich, jedenfalls sagte er das immer und immer wieder und ich spüre das doch auch.
Wir sind doch keine 14 mehr und er muss doch auch den Wunsch haben, mehr zu wollen. Ob er wartet, bis ich den Anfang mache? Aber ich habe ihn doch spüren lassen, dass ich bereit dazu bin und er ist es doch auch …, denke ich mal. Aber warum zieht er sich im schönsten Moment zurück? Die ersten zwei Tage hier waren so schön, doch irgendwas scheint ihn zu bedrücken. Ach ich bin jetzt müde, morgen werde ich mal mit ihm reden.“
Doch Dario wusste, dass er das Gespräch mit Fay nicht mehr vor sich herschieben konnte. Natürlich hatte er auch sehr das Verlangen nach mehr, aber unten diesen Umständen wäre das nicht richtig, nicht solange Fay nicht die Wahrheit kannte.

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Sie hatten fast bis mittags geschlafen und außer ein „Guten Morgen, Schatz“ hatte Dario nichts gesagt. Er machte was zu Essen und Fay wusste mit sich nichts anzufangen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das Dario ihr aus dem Weg ging, und sie konnte sich sein Verhalten nicht erklären.





Auch Dario merkte, dass sie Situation immer angespannter wurde und Fay auf eine Erklärung wartete. Dario hatte einen Brattoast gezaubert. Der Duft von schmelzendem Käse verbreitete sich in der ganzen Hütte. Doch der Appetit bei beiden, hielt sich in Grenzen.
„Was ist mit dir …, warum bist du so komisch? Irgendetwas bedrückt dich doch …? Wir sollten darüber reden Dario.“ Fay hielt die Ungewissheit nicht mehr aus, wohl mal sie nicht wusste, was er hatte und sie schon befürchtete, dass es an ihr liegen könnte.
„Ja wir müssen unbedingt reden.“ erwiderte Dario kurz und knapp mit einem unsicheren Ton und verbiss sich gleich wieder in seinem Toast.

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Fay wurde langsam richtig wütend. „Kannst du nicht einfach sagen, was los ist? So schlimm kann das doch nicht sein. Hat das was mit mir zu tun…? Komm nun sag schon, ich will jetzt wissen, was du hast.“ „Las uns doch erstmal zu Ende essen und dann fang ich an dir zu erklären, was ich dir unbedingt sagen muss.“ meinte Dario und Fay schaute noch grimmiger. „Männer …, dass die sich immer so schwer tun müssen, um mit einem zu reden.“

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Sie machten einen kleinen Verdauungsspaziergang und Dario streichelte Fay sanft übers Gesicht. Es war ein schönes Gefühl ihre Haut zu spüren sie zu riechen, doch innerlich hatte Dario die Befürchtung, dass es vielleicht die letzte Berührung dieser Art sein könnte.

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„Er küsste sie noch mal und sagte ihr dann; „Was immer ich dir sagen muss, was immer du dann von mir halten wirst, was immer du dann denken magst, du darfst eines nie vergessen …, ich liebe dich und würde mein Leben für dich hergeben. Denke immer daran, bevor du an mir zweifelst.“

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Fay hatte auf einmal ein ganz ungutes Gefühl und Angst vor dem, was ihr Dario zu sagen hatte. Dario schaute sie an und wusste einfach nicht wie er anfangen sollte ihr zu erklären, dass es noch mehr gibt, als das was sie glaubte. Er konnte ja nicht einfach sagen, dass er ein Vampir ist und das wusste er auch.

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Sie setzten sich auf einen Baumstamm und Dario stellte Fay ein paar Fragen.
„Kannst du dich noch an dem Besuch bei dem Grafen erinnern? Wo wir zu einem Kostümball eingeladen waren.“ „An diesem Graf Aron, der als Vampir verkleidet war? Ja …, aber warum fragst du das? Ich dachte wir reden über uns …, was hab ich mit dem Grafen zu tun?“ „Nichts …, ich möchte nur wissen, was du gefühlt hast, als er vor dir stand? Du hast dich doch mit ihm unterhalten, ihr hab doch über was geredet. Kannst du dich noch erinnern, über was das war?“ Dario musste ganz von vorne anfangen, um Fay darauf vorzubereiten, dass es Vampire gab.

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„Du stellst mir aber komische Fragen. Ich weiß zwar nicht, warum es dir so wichtig ist das zu wissen, aber meinet wegen, ich erzähle es dir.
Aber wenn ich so überlege, gibt es gar nicht so viel zu erzählen. Naja komisch war das schon weiß du…, irgendwie kam mir der Graf so vertraut vor. Obwohl ich ihn gar nicht kannte, hatte ich das Gefühl, das uns irgendwas verbindet. Ich konnte mir das nicht erklären und verdrängte das, doch ich wurde das Gefühl nie wieder los. Wir hatten über so komisches Zeug geredet…, wie Engel, Vampire und unerklärlichen Dingen. Aber ich glaube nicht, dass er das ernst meinte, was er mich fragte. Dario…, warum willst du dann das alles wissen…, was hat es mit uns zu tun?“ Fay wunderte sich immer mehr und begriff nicht, auf was Dario hinaus wollte.

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Dario schwieg einen Moment, sah ins Leere und sortierte seine Worte im Kopf.
„Weißt du Fay…, dass was ich dir sagen muss, ist nicht so einfach zu erklären und noch schwieriger ist es zu verstehen. Aber ich bin nicht der für dem du mich hältst. Ich möchte dir keine Angst machen und will nicht das du davon läufst, wenn ich dir sagen werde, was ich bin.“

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Fay sprang wütend auf; „Was soll der Scheiß…, willst du mich verarschen? Was heißt das…, du bist nicht der für dem ich dich halte? Denkt du ich bin blöd oder was…?“ schrie Fay schon fast und Dario unterbrach sie. „Beruhige dich doch! Ich versuche dir nur was zu erklären und das ist nicht einfach für mich.“ Doch Fay ergriff erneut das Wort; „Was soll daran so schwierig sein? Ich bin keine 9 jährige Göre, die man noch alles erklären muss. Also wer bist du…, wenn nicht Dario Vohgt und warum hast du mir die ganzen Monate was vorgemacht?“
„Nein…, so ist es nicht. Ich heiße schon Dario…, aber ich habe ein Geheimnis, was ich dir erzählen muss.“ erklärte er. Beide drehten sich um und gingen voneinander ein paar Schritte weg. „So komm ich nicht weiter.“ dachte sich Dario. „Der spinnt doch, wie kann man sich auf einmal so verändern?“ waren Fays Gedanken.

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Mittlerweile war es schon dunkel geworden. Sie saßen gemeinsam draußen beim Abendessen. Beide stocherten sie in ihrem Salat herum.
Grimmig schaute Fay Dario an, der meisten seinen Blick nach unten richtete. „Ich habe alles falsch gemacht, sie ist schon so wütend, und wenn ich ihr jetzt noch was von Vampiren erzähle, wird sie ausrasten und davon laufen.“ dachte er.

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Vor dem kleinen Teich ging das Gespräch weiter. „Gut wie du willst, ich will nicht lange um denn heißen Brei reden. Aber versprich mir eines, bitte bleib ruhig. Das was ich dir gleich sage, wird für dich ein Schock sein, falls du mir überhaupt glaubst.“ Fay nickte und Dario fuhr fort. „Ich wollte dir es eigentlich ganz anders beibringen, deshalb habe ich von Aron geredet, weil uns was verbindet.“ Fay unterbrach Dario, kreuzte ihre Arme und meinte beleidigt; „Ach der Herr ist ein Graf und was soll daran nun so wichtig sein?“ „Nein, nein…, so ist es nicht. Ich bin kein Graf oder so…, ich bin…, naja ich bin ein Vampir.“ Stotterte er und war auf eine Art froh, dass es endlich raus war. Doch an Fays Reaktion merkte er, dass sie ihn nicht verstanden hatte oder ihm nicht glaubte.

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„Jetzt reicht es Herr Vohgt, für wen hältst du dich eigentlich? Bist du jetzt total übergeschnappt, oder warum erzählst du mir hier so einen Scheiß? Ich habe ja mit vielem gerechnet. Dass du vielleicht ne andere hast, oder ein neues Leben anfangen möchtest, wo ich kein Platz drin habe, aber das du mich so verarschen tust, ist das Letzte.“ Fay kochte vor Wut und verstand gar nichts mehr. Nun wurde Dario auch lauter; „Weißt du eigentlich, wie schwer es mir gefallen ist, dir das zu sagen. Ich gebe zu das du das nicht glauben kannst, da euch nicht bekannt ist, dass es Vampire gibt. Ihr kennt uns bloß aus Filmen und da werden wir als Monster beschrieben. Aber das sind wir nicht und das will ich dir beweisen.
Ich bin ein Vampir, ob du mir das nun glaubst oder nicht. Jedenfalls lässt sich an dieser Tatsache nichts ändern.“

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Fay wurde auf einmal ganz ruhig, sah Dario nachdenklich an und merkte, wie ernst es ihm mit dem war, was er sagte. Doch sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das es Vampire wirklich geben könnte. Sie befand sich erneut in einem Albtraum, jedenfalls kam es ihr so vor. Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, und schwieg deshalb. Dario versuchte die Situation noch zu retten und sagte;

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„Du willst mir einfach nicht glauben oder? Aber es ist wahr. Ich wünschte mir es wäre anders und ich hasse es ein Vampir zu sein, aber ich bin nun mal einer und kann dies nicht ändern.
Fay …, du bist das erste Mädchen, das ich kennengelernt habe und ich habe mich in dich unsterblich verliebt. Ich kann und will ohne dich nicht leben. Du hast immer von Vertrauen geredet und ich habe dein Vertrauen missbraucht, indem ich so lange schwieg. Aber versteh bitte…, ich konnte dir nicht gleich sagen, was ich bin, ohne dass du mich ganz genau kennst.
Du hättest mich nie wieder sehen wollen, oder gedacht ich bin verrückt. Du glaubst mir doch jetzt nicht einmal, obwohl du mich kennst.“ „Kennen…, Dario in Moment kenne ich dich nicht und du musst doch zugeben, dass das verrückt klinkt, was du mir da erzählst.“ Erwiderte Fay.

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„Gut ich will es dir zeigen und werde mich in einem Vampir verwandeln. Doch ich möchte nicht, dass du die Verwandlung siehst, jedenfalls jetzt noch nicht, darum lass uns rein gehen!“ Und das taten sie auch, gingen in die Hütte und setzten sich auf dem Sofa.
„Fay…, ich möchte, dass du hier wartest, bis ich wieder komme! Habe bitte keine Angst! Ich werde derselbe bleiben, nur etwas anders aussehen, so wir Aron ungefähr nur ohne Flügel.“
Fay schaute ihm traurig an und verstand immer noch nicht. Dass Dario sie nicht veräppelte, darüber war sie sich schon sicher. Dario ging nach draußen. Einige Meter vom Haus weg versuchte er sich zu verwandeln, was auf Anhieb gar nicht klappen wollte.

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Nach mehrmaligen Versuchen gelang ihm die Verwandlung doch noch und er ging zurück zur Hütte. Einen Moment blieb er vor dieser stehen. Er überlegte noch kurz, ob er wirklich reingehen sollte. Doch ihm blieb nichts anderes übrig, wenn er mit Fay seine Zukunft planen möchte. Sie musste wissen, was er war, selbst wenn die Gefahr bestand, dass sie Dario unter diesen Umständen nicht mehr sehen möchte.
An der Prophezeiung und an seiner angeblichen Aufgabe dachte er in diesem Moment nicht.
Es war im egal, nur eins war im wichtig, das Fay ihn verstehen und verzeihen konnte.

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Ganz vorsichtig öffnete er die Tür und ging langsam zu Fay. Doch als sie ihm sah, sprang sie sofort auf ging zur Seite. Sie war so geschockt über seinen Anblick, dass sie leichenblass wurde.
Ihr Herz überschlug sich fast und ihr Blutdruck stieg in einer nicht ganz ungefährlichen Höhe.
Mit sehr kurzen Atemzügen rang sie nach Luft und hatte das Gefühl ihr Hals würde sich zuschnüren. Sie konnte nichts sagen, zu sehr hatte ihr die Wahrheit zugesetzt. Es war nicht einmal Dario selbst, der sie so schockiert hatte, sondern eher die Tatsache, dass es wirklich Vampire gab.

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Dario verstand ihre Reaktion auf sich bezogen und sagte; „Hey…, habe keine Angst! Ich bin immer noch derselbe. Vor mir braust du dich nun wirklich nicht zu fürchten. Niemals…, hörst du niemals könnte ich dir was antun. Ich kann doch auch nichts dafür, dass ich ein Vampir bin. Ich hab mir das nicht ausgesucht und wurde halt als einer geboren so, wie du als Mensch geboren wurdest.“ versuchte Dario zu erklären. Ihm war bewusst, das es nicht einfach werden würde. Doch das Fay so arg reagierte, machte ihm traurig. Er ging einen kleinen Schritt auf sie zu und im gleichen Moment schrie Fay; „Fass mich nicht an!“

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Vorsichtig ging sie an Dario vorbei und dann rannte sie als wer der Teufel hinter ihr her.
„Fay warte…, lauf doch nicht weg. Vor was hast du Angst? Bitte rede mit mir!“ sagte Dario und folgte ihr.

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„Nun warte doch mal…! Es ist Dunkel, wo willst du den jetzt hin? Komm zurück und Morgen bring ich dich nach Hause. Bitte komm doch zurück…!“ Doch Fay rannte und rannte, ohne sich nur einmal umzudrehen. Versteckt zwischen Bäumen saß ein schwarzer Engel und beobachtete die ganze Sache. Nur wenige Geschöpfe konnten ihn sehen und Lucien war einer davon. Der schwarze Engel wusste auch das Lucien an Dario das Vampirritual durchgeführt hatte und war deshalb vorsichtiger. Lucien konnte die schwarzen Engel sehen und es bestand eine geringe Möglichkeit, das er diese Gabe auch Dario übertragen hatte. Doch Dario nutzte noch nicht die Fähigkeiten, da er zum Teil selbst noch nicht wusste, was er könnte. Er hatte jetzt ganz andere Sorgen und konnte den schwarzen Engel nicht einmal spüren.

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Dario blieb stehen und schaute Fay hinterher. Ihr nun hinterherzuhetzen, würde nichts bringen. Fay brauchte Zeit zum Nachdenken und das wusste auch Dario. Er hatte sich das alles anders vorgestellt, doch wie soll man auch schon bei so einer unfassbaren Nachricht reagieren?
Dario setzte sich auf einen Stein und wartete einfach ab. Fay würde schon irgendwann wieder zurückkommen, davon war er überzeugt.

Fortsetzung folgt….:hallo:
 
Hallo Romy, hoffe du hattest einen schönen Urlaub. Freu mich das du zurück bist und mich gleich mit einen Kommi begrüßt. Danke!!!:)
Ja Fay weiß nun das es in ihrer Welt Vampire gibt und das dies nicht die einzige Hiobsbotschaft war, erfährt sie in der heutigen Fs.
Ich wünsche dir viel Spaß beim weiterlesen.

Das wünsche ich auch allen anderen Lesern und sende euch allen liebe Grüße.
Ines:hallo:





Kapitel 59
Teil 2
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Fay spürte, dass Dario ihr nicht mehr folgte, und blieb auf einem kleinen Hügel stehen. Noch ganz außer Atem versuchte sie einen klaren Gedanken zu fassen. Sie zitterte am ganzen Körper und ihr war so schlecht, dass ihr schon das Wasser im Munde zusammenlief. „Was ist bloß passiert? Wie kann das sein …, warum immer ich? Was habe ich nur getan …? Warum kann ich nicht einfach ein ganz normales Leben führen?“ Fay grübelte und stellte sich selbst viele Fragen. Sie verstand das alles nicht und glauben wollte sie es schon gar nicht, was Dario nun wirklich war.

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„Es gibt wirklich Vampire…? Gut ich muss mir eingestehen, dass Dario schon anders ist, als die Jungs die ich kenne. Schon sein Geruch …, sein Griff, der sich immer irgendwie gezwungen abfühlt, als müsste Dario seine Kräfte kontrollieren. Er fühlt sich immer etwas kälter an als ich und dennoch kann er mich wärmen. Er ist immer da, wenn ich ihn brauche, als wäre er mir voraus. Ich dachte immer er hat einen stark übertriebenen Beschützerinstinkt, dabei wird er bestimmt alles eine Sekunde früher erfassen können als ich und handelt daher so, als wüsste er schon vorher, was passiert. Aber …, aber wenn er ein geborener Vampir ist, dann ist doch sein Vater auch einer und Tom. Aron ist auch ein Vampir hat Dario gesagt. Aber warum kam er mir so vertraut vor, wer ist er? Wer bin ich …? Markus roch auch so …, ich kenne bald mehr Vampire als Menschen. Was soll ich denn jetzt machen …? Ich kann darüber nicht einmal mit jemand reden der kein Vampir ist. Die würden mich doch für verrückt halten.“ Bei Fay brodelten die Gedanken nur so. Verzweiflung und Ratlosigkeit umhüllten sie wie ein schwerer Mantel. Alles, woran sie geglaubt hatte, sah sie nun in einem anderen Licht. Musste sich eingestehen, dass es Dinge gab, von die sie nicht mal wagte zu träumen.

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„Es gibt tausende Jungs und ich muss mich gerade in einen Vampir verlieben. Aber kann ich ihn jetzt überhaupt noch lieben? Lieb ich ihn denn auch so, wie er ist? Ich weiß es nicht und was für Zukunft haben wir denn und warum können sie sich in Menschen verwandeln? Es gibt so vieles, was ich nicht verstehe und ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt mehr wissen möchte. Ich will das alles nicht, es soll so sein wie früher. Ich habe mich so gefreut, als wir nach Torin gezogen sind und jetzt, jetzt wünsche ich mir zum ersten Mal, wir hätten es nie getan.
Die Träume vom dunklen Schloss vom schwarzen Mann …, sieht so etwa meine Zukunft aus?

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Aron …, er wusste, dass Dario ein Vampir ist, und hat mir vielleicht deshalb die komischen Fragen gestellt. Gut Dario hat nichts Böses an sich, jedenfalls nichts, was ich merken konnte. Auch bei Markus habe ich mich sicher gefühlt, nur Tom war anders aber auch nicht so, dass man Angst vor ihn haben musste. Ich weiß nichts über Vampire, habe nicht mal Filme gesehen, die von welche handelten. Dario …, er hat ein gutes Herz das kann ich fühlen, aber reicht meine liebe zu ihm um seinen Weg zu gehen? Ich weiß es nicht …“

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„Wie wird es jetzt weiter gehen? Vertraut sie mir noch? Ihre große Angst vor mir, zerreißt mich in tausend Stücke. Es tut weh, sie so leiden zu sehen. Sie hatte auf einmal große Angst das konnte ich spüren, nur weiß ich nicht, ob diese mir galt oder nur der Erkenntnis, dass es uns gibt. Ich hätte vorher mit jemandem reden sollen. Mit jemandem, der Erfahrung mit der Liebe zwischen Mensch und Vampir hat. Aber mit wem…? Ich kenne keinen außer Lucy und sie war der Mensch und nicht der Vampir. Warum muss ich auch ein Vampir sein, ich wünschte es wäre anders, dann bräuchte sich Fay vor mir nicht fürchten oder ekeln wie auch immer. Wir könnten so glücklich sein … Ich bin und bleib eine Kreatur des Bösen und habe nicht das recht glücklich zu sein. Oh wie konnte ich nur annehmen, dass so ein makelloses Wesen wie Fay sich in einem Monster verliebt. Wie konnte ich nur glauben, dass sich jemand in meiner wahren Natur verlieben könnte. Alles, was Fay bisher an mir zu sehen glaubte, war ein reiner Schwindel. Eine Liebe aufgebaut auf einer Lüge, kann niemals funktionieren.“
Auch Dario grübelte und befürchtete, dass sie ihn nicht mehr sehen will. Dass er keine Chance mehr bekommen würde, ihr zu Zeigen, das er noch derselbe war.

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Der schwarze Engel beobachtete Fay ganz genau und war mit ihrer Reaktion auf Dario sehr zufrieden. Er hoffte innig, dass dies auch so bleiben würde. Nichts wäre für die schwarzen Engel schlimmer, wenn sich die Auserwählte aus liebe verwandeln lassen würde. Nun hatten sie die Zeit, die sie brauchten und waren sich sicher, das Fays Aura früher oder später einen Vampir erreichen würde, der nicht überlegt sondern seinen wilden Instinkten folgt. Sie hatten ja auch noch Larius mit seinem Sohn.
Fay hatte zwar durchaus die Fähigkeit Engel zu sehen, egal welcher Art, doch da sie nicht wusste, was in ihr steckte, machte sie auch keinen gebrauch davon. Sie spürte aber, dass sie beobachtet wurde. Instinktiv schaute sie sich um, konnte aber niemand sehen, nur das Gefühl wurde sie nicht los.
Aber sie war eh total ängstlich und durcheinander und schenkte diesem keine weitere Bedeutung. Doch umso näher der schwarze Engel kam, umso mehr spürte sie, dass da etwas sein musste, was nicht hingehörte.

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Der schwarze Engel versuchte immer näher an Fay heranzukommen.
Mit seinen dunklen Fähigkeiten wollte er Fay einreden, das Dario in Wahrheit sehr Böse sei und er, wenn sie sich auf ihm einlässt, bald seine Hülle fallen lassen würde.
Um in ihr Gedächtnis eindringen zu können, musste der schwarze Engel unmittelbar vor ihr stehen. Doch auch diesmal umgab Fay ein weißes Licht, was nur Engel sehen konnten. Das war für den schwarzen Engel ein Zeichen, das er verschwinden sollte.

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Das tat er dann auch. Gegen diese Macht, die Fay beschützte, hatte der schwarze Engel keine Chance. Dario war dazu berufen Fay zu finden und dafür zu sorgen, dass sie kein anderer Vampir erobern konnte. Deshalb konnten die schwarzen Engel auch ihn nicht beeinflussen.
Der schwarze Engel wunderte sich nicht einmal, das Fay in bestimmten Situationen beschützt wurde. Keine Mächte sollten in das Geschehen der Auserwählte eingreifen. Doch die schwarzen Engel hielten sich nicht daran und so glaubten sie, dass man sie von Fay fernhalten wollte.

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Fays Angst vor dem, was sie nicht sehen aber spürten konnte, war größer als die vor Darios Anblick, den sie sich früher oder später eh stellen musste. Sie zitterte immer noch am ganzen Körper, aber das könnte auch die Temperatur, die nachts noch sehr niedrig war, ausgelöst haben. Immer wieder blickte sie in alle Richtungen um irgendwas zu erkennen, um sich ihr unangenehmes Gefühl erklären zu können. Doch sie sah nichts nur die Dunkelheit des Waldes, die sie noch sehr genau in Erinnerung hatte.

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Nun kehrten diese unangenehmen Erinnerungen zurück.
Plötzlich hatte sie Angst, Angst wieder ganz alleine in einem Wald zu sein und suchte Darios nähe und das Gefühl der Sicherheit, das sie immer bei ihm hatte. Mit schnellen schritten ging sie wieder zu ihm und das merkte er auch. Erleichtern atmete Dario ein paar Mal auf, aber wagte es nicht Fay anzuschauen.
Ein paar Schritte vor ihm, blieb sie stehen und betrachtete Dario aus einer sicheren Entfernung.

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Ein Rascheln im Unterholz ließ Fay kurz zusammenzucken. Schnell ging sie weiter und setzte sich neben Dario. Sein Blick wich nicht von der Stelle. Wie ein Stein saß er regungslos da. Fay schaute ihn einige Minuten schweigend an, versuchte etwas anderes an Dario so fühlen. Doch außer seinem Geruch, der nun intensiver war, aber auf Fay nicht unangenehm wirkte, konnte sie nichts bemerken. Sie empfand noch dieselben Gefühle für Dario und selbst sein Aussehen störte sie nicht. Ganz im Gegenteil, sie fand Dario auch als Vampir sehr attraktiv.

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„Ich habe das Gefühl man beobachtet uns, irgendwas ist hier.“ sagte Fay ganz leise. Dario schaute sich zu ihr um und meinte; „Hier ist aber niemand außer uns. Ich hätte gespürt, wenn jemand in der Nähe wäre. Vielleicht war da nur ein Tier.“ Fay war sich so ziemlich sicher, dass es sich nicht um ein Tier handelte. Doch sie wollte darüber nicht weiter nachdenken. Es gab schon so genug, was in ihrem Kopf rumspukte.
„Mag sein …, vielleicht bin ich auch zu durcheinander.“ sagte Fay rieb sich an die Stirn und hatte das Gefühl als würde ihr der Kopf anschwellen. Sie verspürte einen stechenden Druck im Schläfenbereich, sodass sich der Schmerz bis zum Kiefer runterzog. „Eine Tasse voll Aspirin wäre jetzt nicht schlecht.“ dachte sie unwillkürlich, bevor sie zum eigentlichen Thema zurückfand. „Warum hast du mir nicht früher gesagt, dass du ein Vampir bist? Warum erst jetzt und wer ist dieser Aron?“ fragte sie nun mehr als neugierig.
„Las uns reingehen, es ist kalt und du hast schon eine ganz rote Nase!“ Fay rang sich ein lächeln ab und erwiderte; „Ja mir ist auch kalt.“ Fay ging zur Hütte hinein. Dario packte sich noch etwas Holz auf den Arm und folgte ihr.
Das Feuer im Kamin war schön längst erloschen. Dario zündete es wieder an und setzte sich zu Fay auf dem Sofa. Mit erster Mine wartete Fay auf eine Antwort. Dario schaute nach unten. Nur das Knistern vom brennenden Holz war zu hören.

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Dann brach Dario die Stille und sagte;
„Ich wollte dir schon viel früher erzählen, was ich bin. Schon damals, als ich bei der Übung in Downtown war. Doch dann habe ich gespürt, dass du in Gefahr warst und bin gleich losgefahren. Aber ich konnte dich nirgends finden, du warst verschwunden und auch meine wochenlange Suche nach dir blieb erfolglos. Das Einzige, was mich einigermaßen beruhigt hatte, was mich überhaupt noch am leben ließ, war das ich spüren konnte, wie es dir ging. Das habe ich auch deine Eltern immer wieder gesagt.
Aron kenne ich selber nicht, habe ihn ja auch erst auf dem Kostümball kennengelernt. Ich dachte, dass er ein Bekannter meines Vaters sei. Ich weiß nicht mal, ob das stimmt. Aber das ist noch nicht alles, was du wissen musst. Es gibt noch so vieles, was ich dir sagen muss, was mir zwar selber nicht gefällt, aber das ist wichtig für dich, sogar sehr wichtig. Fay ich habe Angst um dich und du musst dir jetzt genau anhören, was ich dir erzähle, damit du dich dann auch selber ein bisschen schützen kannst.“ Dario sprach ganz ruhig. Seine Stimme wirkte traurig, fast als könnte sie weinen. Durch sein häufige schlucken, merkte Fay wie schwer es Dario fiel, zu reden. Nun wollte sie alles wissen. Viel schlimmer könnte es ja nicht werden. „Bist du bereit dafür, oder soll ich später weiter machen?“ fragte Dario, der Fay immer noch nicht ansehen konnte. Seine Blicke zielten ins Leere. In seinen roten Augen konnte man gar nicht erkennen, als wurden sie von einem Schleier der Verzweiflung ummantelt.
Fay schaute Dario einige Minuten schweigend an, ließ das, was sie sah, auf sich wirken. „Gut dann fange an zu erzählen!“ meinte sie nach einer Weile und klang alles andere als aufbauend.

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Er begann mit seiner Kindheit, und da er eh nicht all zu viel erlebt hatte, war er schon nach kurzer Zeit an der Stelle angelangt, wo er Fay kennengelernt hatte. Dann kam er zu Tom und sein merkwürdiges verhalten, was ja auch Fay bemerkte und er erzählte weiter bis zum Besuch bei seinen Großeltern. Er machte eine kleine Pause, denn er wusste nicht genau ob es richtig wäre weiter zu erzählen. Doch es sollte nichts mehr zwischen ihnen stehen und Fay hatte ein Recht darauf zu wissen, was mit ihr passiert war. Er erzählte ihr, dass er bei seinen Großeltern erst erfahren hatte, warum sie so plötzlich verschwunden war und warum sein Vater glaubte, dass er das nicht wissen darf. Dass Tom sie zu der Blume des Vergessens geführt hatte, aber er es nicht besser wusste, weil er vom schwarzen Engel beeinflusst wurde. Jetzt verstand auch Fay, warum Tom so anders auf sie wirkte. Aber warum sie manchmal Dinge fühlen konnte, die andere verborgen blieben, konnte sie sich nicht erklären.

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Danach fing Dario von der Prophezeiung an zu reden, von dem Ritual mit Lucien und das er nur dadurch sie letztendlich gefunden hatte. Fay verstand zwar jetzt, warum die Nonnen sie fanden und warum sie nicht zur Polizei gebracht wurde. Aber das sie eine Auserwählte sein sollte, war zu viel. Dario versuchte ihr genau zu erklären, warum sie auf sich aufpassen muss.
„Fay…!“ begann er und schluckte schwer. „Es ist deine Ausstrahlung, deine Aura… Du hast was an dir Fay, das Vampire zwingt, dich haben zu wollen. Normalerweise haben Vampire kein Interesse an Menschen, jedenfalls nicht um sie als Gefährte auszusuchen, es ist auch untersagt dies zu tun. Wir dürfen auch keine Menschen beißen oder sie umwandeln. Die Gesetzte der Vampire sind da sehr streng und bei vergehen, droht eine harte Bestrafung. Aber bei dir …,“ er schluckte noch mal, „bei dir ist es anders.“ fuhr er fort. „Jeder ledige männliche Vampir, der einmal deine Witterung aufgenommen hat, wird dich jagen. Erst wenn ein Vampir dich verwandeln konnte, werden dich die anderen in ruhe lassen. Noch ist deine Aura nicht so stark, dass sie sehr weit reicht. Doch mit der Zeit wird sie stärker werden. In unserer Gegend leben keine anderen Vampire. Die dir am nächsten sein könnten, leben in Downtown.“ „Ich komme aus Downtown.“ platzte aus Fay heraus, als wollte sie sagen, dass man sie da hätte finden müssen. „Du warst noch zu jung. Auf eine Art haben deine Eltern wohl zum richtigen Zeitpunkt die Entscheidung getroffen wegzuziehen. Die Vampire in Downtown sind etwas anders wie wir. Es sind Gesetzlose, die wild umherziehen und nicht davor zurückscheuen, auch mal einen Menschen zu jagen.“ Dario hätte Fay am liebsten die grausamen Details erspart. Doch sie musste wissen, welche Gefahren auf sie zukommen könnten. „Aber das ist ja furchtbar, warum ich …? Ich bin nichts Besonderes, habe keine Superkräfte oder so.“ Fay hatte mühe Dario zu folgen, so viele Dinge, die sie nicht ganz verstand. Schon mit der Erkenntnis, dass es Vampire überhaupt gab, war sie überfordert. Nun soll sie auch noch eine Auserwählte sein, die von Vampiren gejagt wird und ihr Schicksal darin lag, selbst einer zu werden.


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Nun musste sie die Dinge, die sie gehört hatte, erstmal verarbeiten und sortieren, sodass diese einen Sinn ergaben. Sie konnte sich zwar nicht erklären, warum oder wieso es so sein sollte, aber sie wollte erstmal das glauben, was Dario ihr erzählte.
Plötzlich dachte sie daran; „Wenn ich so eine Ausstrahlung auf Vampire habe, dann muss ich doch dieselbe Wirkung auf Dario haben und er folgt nur seinen inneren Drang.“ Dario strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und Fay fragte ihn; „Und du…, bis du nur deshalb mit mir zusammen, weil du nicht anders kannst? Weil dich meine Aura wie du sagst, so anzieht?“
Dario erschrak im ersten Moment, fand diese Frage aber logisch und konnte so erkennen, das Fay wenigstens ein Teil von dem verstanden hatte, was er erzählte.

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Vorsichtig legte er seinem Arm auf ihre Schulter und sagte;
„Fay schau mich an! Ich liebe dich und das hat weder was mit der Aura zu tun, und schon gar nichts mit der Prophezeiung. Denn um diese zu erfüllen, müsste ich was tun, was ich nie mache werde …, hörst du nie…. Es muss einen anderen Weg geben, dich aus dieser Lage herauszuholen. Ich glaube nicht an dem, was man mir gelehrt hat oder was in den Büchern steht. Ich bin nur aus einem einzigen Grund bei dir, weil ich dich über alles Liebe, ja so gar so sehr das es mir egal ist, was aus den Vampiren wird.
Wenn ich das wirklich wollte …, ich meine, wenn ich nur aus dem einzigen Grund bei dir wäre, um meine angebliche Aufgabe zu erfüllen, glaub mir dann würden wir hier nicht sitzen.
Mein Vater ist Wissenschaftler, wie du ja weißt. Deine Vitamintabletten enthalten eine Substanz, die auf Vampire abstoßend wirkt. So bist du für sie nicht so leicht zu finden. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, anderen Vampiren weiß zu machen, dass du selber einer bist. Mein Vater wird zwar meine Ansicht nicht vertreten, aber ich kann mich auf seine Hilfe immer verlassen und er wird meine Entscheidung dich nicht zu verwandeln respektieren. Das war jetzt doch etwas viel, was du ertragen musstet und obwohl es noch so einiges gibt, was ich dir erklären müsste, sollten wir es für heute dabei belassen und ein anderes Mal weiter reden. Die Sonne wird bald aufgehen und ich muss das Umwandlungselixier nehmen“

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Dario stand auf, holte ein kleines Fläschchen aus seiner Tasche und begab sich nach draußen. „Dario warte …!“rief Fay hinterher und folgte ihm.
Etwas unschlüssig nahm sie seine Hände. Sie wollte wissen, wie Dario sich als Vampir anfühlte. Doch zu mehr als nur seine Hände zu berühren, war sie noch nicht bereit.
„Deine Hände sind kalt, weich aber kalt.“ bemerkte sie und Dario erwiderte; „Deine auch. Geh lieber wieder rein! So eine Umwandlung ist schmerzlich und diesen Anblick will ich dir ersparen.“ „Ist gut.“ meinte Fay und ging wieder rein.

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Sie war schon etwas neugierig, wie so eine Umwandlung nun aussehen mag. Hatte aber auch die Befürchtung in Dario dann noch mehr zu sehen, was eigentlich gar nicht da war.
Das Dario ihr nichts tun würde, da war sie sich ganz sicher. Dennoch brauchte sie Zeit, um noch mal über alles nachzudenken. Zu um verstehen, was das wirklich alles bedeutete, was die Zukunft nun bringen mag und das sie vor dieser nicht davonlaufen kann, da ihre Aura sie jederzeit verraten würde.

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Nach ein paar Minuten kam Dario auch wieder rein und sah das Fay total erschöpft war. Das war ja auch kein Wunder, sie hatten die ganze Nacht geredet, über ein Thema, das eh kaum zu verstehen war. Er räumte ein wenig auf, wusch das Geschirr vom Vorabend ab und Fay beobachtete ihn die ganze Zeit dabei. Jede seiner Bewegung studierte sie sorgfältig, doch das, was sie für ihn fühlte, war das Gleiche geblieben. Nur die Erkenntnis, dass Dario ein Vampir war, ließ sie an dem zweifeln, was sie fühlte.

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„Komm ich bringe dich nach Hause! Du brauchst Ruhe, Zeit zum Nachdenken und ich glaube das dich meine Anwesenheit dabei eher stören würde. Fay es tut mir sehr Leid, das dies nun kein schöner Urlaub geworden ist und es eher für dich zum Albtraum wurde. Aber ich musste dir das alles erzählen schon deshalb, weil ich dich so liebe.“ Dario hielt Fay gegenüber einen gewissen Abstand. Sicherlich würde er sie am liebsten in die Arme nehmen wollen, doch das wäre wohl zu viel für Fay gewesen. Fay wollte auch nach Hause, sie brauchte unbedingt ruhe. In ihrem Kopf spukten die Gedanken immer noch wild umher. Nachdem sie das Nötigste eingepackt hatten, verließen sie diesen Ort, der ihnen eigentlich eine romantische Zeit bescheren sollte.



Fortsetzung folgt…:hallo:
 
Hallo Romy, ja Fay ist zumindest nicht durchgedreht hat aber an der neuen Erkenntnis doch etwas zu kapern.
Danke für dein liebes Kommi.:hallo:
Ines



Kapitel 60


Die ganze Heimfahrt über herrschte ein untröstliches Schweigen. Jeder verharrte in seinen Gedanken und versuchte für sich die letzte Nacht zu verarbeiten. Fay konnte sich immer noch nicht mit den Gedanken abfinden, dass es Vampire gab und ausgerechnet ihre große Liebe einer war. Und noch absurder fand sie den Gedanken, dass sie diese Wesen auch noch anlocken sollte. Sie glaubte zwar Dario, da sie irgendwie spürte, dass er die Wahrheit sagte, doch ihr logischer Menschenverstand, widersprach ihren Gefühlen. Alles, was sie glaubte, zu wissen, dass was Dario ihr erzählte, die Gefühle bei Aron, die Sicherheit bei Markus und selbst Toms verhalten, versuchte sie in ihren Kopf zu sortieren. Doch sie war zu müde, hatte schon zu viel gedacht und die Bilder, die sie vor Augen hatte, verschwammen zu unzählige Farben.
Auch Dario ging die Geschehnisse durch den Kopf und er wusste nicht, ob er das richtige getan hatte. Zweifellos musste Fay erfahren, was er war, aber ihr gleich alles zu sagen hatte er vorher nicht geplant. Was sollte er machen, wenn Fay nicht akzeptiert was er war? Er wusste, dass sie sein Geheimnis bewahren würde. Wäre er sich da vorher nicht schon sicher gewesen, hätte er ihr auch nichts erzählt. Er bezweifelte, nein, er war sich so ziemlich sicher, das Fay nicht die Auserwählte war. Doch alles sprach dafür. Dario wollte Fay nicht verlieren. Doch in erster Linie ging es ihm jetzt nur um ihre Sicherheit, falls er sich doch irren sollte. Selbst wenn Fay sich gegen Dario entscheiden würde, wäre er aber trotzdem immer in ihrer Nähe geblieben.
Nur ungern hielt Dario vor dem Haus der Johns. Er hätte Fay am liebsten mitgenommen, um sie in Sicherheit wiegen zu können. Doch das konnte er nicht. Fay stieg ohne ein Wort zu sagen aus, nahm ihren Koffer und ging auf die Haustür zu. „Warte Fay…!“rief Dario ihr zu. Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Dario schluckte schwer. „Bitte vergesse nicht die Tabletten einzunehmen!“ meinte er, legte den Gang rein und fuhr los. Einige Meter weiter hielt er an und vergewisserte sich, dass kein anderer Vampir in der Nähe war.

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Als Fay ins Haus gehen wollte, bemerkte sie, dass die Tür abgeschlossen war. Sie holte ihren Schlüssel aus der Tasche um diese zu öffnen. „Mum …, Dad …!“rief sie, erhielt jedoch keine Antwort. Ihre Eltern waren nicht zu Hause und das war Fay auch recht so, denn für weitere Erklärung hatte sie keine Kraft mehr. Maria und Maikel hätten Fay schon die Frage gestellt, warum sie 3 Tage früher als geplant nach Hause kam.
Fay ging erstmal unter die Dusche, um danach etwas entspannter schlafen zu können. Das warme Wasser aus der Duschbrause, dass ihre Haut wie eine leichte Massage berührte, erinnerte sie am Wasserfall der heißen Quelle. Sie schloss die Augen, fegte jeden Gedanken von sich und genoss noch einmal diesen Augenblick.

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Doch so sehr sie es versuchte, konnte sie irgendwie nicht abschalten. Immer wieder gingen ihr, unzählige Gedanken durch den Kopf von Dingen, die sie sich nicht erklären konnte. Dass Dario ein Vampir war, nahm sie schon reichlich mit, doch das war nicht das Schlimmste. Vielmehr machte sie sich darüber Sorgen, das ihr Aura Vampire anlocken soll und das nicht alle so ein gutes Herz haben wie die, die sie kannte. Nachdem sie mit ihrer Körperpflege fertig war, nahm sie noch die Vitamintabletten und begab sich in ihr Zimmer.

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Um den Raum etwas abzudunkeln, zog Fay die Vorhänge zu und krabbelte ins Bett.
So sehr ihr vor Müdigkeit die Augen schon brannten, fiel es ihr doch schwer diese zu schließen. Sie musste daran denken, dass ein vielleicht nicht so guter Vampir sie zu Hause finden könnte und sie dadurch ihre Familie in Gefahr bringen würde. Diesen Gedanken fand sie so schrecklich, dass sie am liebsten ihr zu Hause verlassen wollte, um ihre Familie nicht zu gefährden. Doch sie konnte nicht schon wieder einfach so verschwinden und ihre Eltern noch mal so ein Schmerz zufügen. Irgendwann forderte ihr Körper das, was er brauchte und Fay versank in einem Gewirr aus Träumen.

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Eine Stunde später war auch Dario zu Hause angekommen und suchte seinen Vater. Doch er musste feststellen, dass er nicht zu Hause war. Zu gerne würde er mit ihm reden, um sich Rat zu holen oder wenigstens ein paar aufbauende Worte. Er ging erstmal in sein Zimmer, legte sich aufs Bett und schaute dabei ein Bild von Fay an, das auf seinem Nachtisch stand.

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Immer wieder versuchte er sich die Zukunft vorzustellen. Was würde er machen, wenn Fay in nicht mehr lieben würde? Und falls sie ihn doch so wollte, wie er war, wie sollte er sie in Zukunft beschützen, falls ihre Aura noch stärker werden würde? Er bräuchte sie nur zu seiner Gefährtin machen, sie zu seinesgleichen und der Spuk hätte ein Ende. Doch so einfach es sich auch anhörte, war es für Dario etwas Unüberwindbares. Niemals würde er Fay die Menschlichkeit nehmen, selbst dann nicht, wenn sie es wollen würde.
Aber da er noch nicht wusste, wie Fays Entscheidung sein wird, konnte er noch nicht planen, wie es nun weiter gehen würde. Das Einzige, was er in Moment für sie tun konnte, war andere Vampire von ihr fernzuhalten. Irgendwann sind auch Dario die Augen zu gefallen und er schlief ein.

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Das herrliche Frühlingswetter lockte viele nach draußen. Es waren fast 20 Grad und ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit. Don hatte Eylin zu einem Spaziergang im Park eingeladen. Sie freute sich sehr darüber, nahm die Einladung dankend an und sofort machten sie sich auf dem Weg dorthin. Alle Tiere hatten schon ihr Winterquartier verlassen und die Vögel zwitscherten in eine Tour ihr Liebeslied. Das Balzverhalten der männlichen Vögel war ein lustiges Schauspiel.

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Zwischendurch blieben sie immer mal wieder stehen und unterhielten sich von alltäglichen Dingen. Doch meistens endete das Gespräch bei ihrer Arbeit, wo sie verschiedene chemische Verbindungen ausdiskutierten.

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Eylin hatte an diesem Tag Stiefeletten mit hohen Absätzen an und das war für den Weg aus naturbelassenen Pflastersteinen nicht gerade vom Vorteil. Also passierte das, was eigentlich vorhersehbar war und Eylin blieb mit einem der Absätze in einer Fuge stecken. Sofort verlor sie das Gleichgewicht. Doch bevor sie auf den harten Boden landete, konnte sie Don gerade noch rechtzeitig auffangen. Jedenfalls ließ er es so aussehen. Seine Reaktion war wie bei allen Vampiren blitzschnell gewesen. Das Elixier hemmte zwar ihre Fähigkeiten ein wenig, sie waren aber dennoch die des Menschen weit überlegen. Ein Vampir, der in der Menschenwelt lebte, war unter ständiger Konzentration. Bei jede Tat die sie machten, mussten sie menschliche Züge annehmen. Wenn sie etwas Schweres anhoben, musste ihre Körperhaltung dementsprechend danach aussehen, auch wenn sie das Gewicht kaum spürten. Tom und Dario sind mit Menschen zusammen aufgewachsen und hatten da weniger Probleme als ander Vampire aus einer ihrer Siedlungen. Obwohl Tom schon gerne seine Stärke demonstrierte, achtete er aber immer darauf, dass er nur ein kleines bisschen stärker aussah als seine Schulkameraden. Dario hielten eher alle für einen Denker und Dario konnte seine Rolle so gut spielen, dass sogar Tom glaubte, seinen Bruder beschützen zu müssen.

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Don hielt Eylin fest sind seinen Armen und beide lachten. Eylin war der Ausrutscher sichtlich peinlich. Das Blut schoss ihr sofort ins Gesicht, sodass ihre Wangen sich färbten. Ihr Herz lief schneller als sie Don so nah an sich spürte. Das konnte auch Don spüren und lächelte innerlich.
Aus ihren lachenden Gesichtern wurde ein ernster Ausdruck und beide schauten sich tief in die Augen.

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Sie fegten jeden Gedanken von sich, jeder Zweifel was ist richtig, was ist falsch hatte an Bedeutung verloren. Sie ließen sich fallen, warteten darauf was passierte und so geschah es. Wie zwei Magneten die sich anzogen, berührten sich auch ihre Lippen.
Der Kuss war lange, intensiv und beide wünschten sich das dieser Moment nie aufhörte.
Sie liebten sich und das nicht erst seit diesem Moment. Aber keiner hatte den Mut es sich einzugestehen und schon gar nicht den anderen es spüren zu lassen.

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Nach ihrem intensiven Kuss waren beide etwas durcheinander und taten so als sei nichts passiert. Sie konnten nicht aus sich herauskommen und den anderen ihre Gefühle gestehen.
Als sie dann wieder zu Hause waren, standen sie sich wie zwei schüchterne Teenager gegenüber und beide fiel es schwer, die richtigen Worte zu finden. „Don …, es war ein sehr schöner Nachmittag, das sollten wir mal wiederholen!“ meinte Eylin nach einigen Minuten des Schweigens. Don sah nach unten und empfand diese Situation etwas unangenehm, weil er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Er erwiderte darauf; „Ja das sollten wir! Es ist sehr angenehm, in deiner Nähe zu sein. Eylin …, naja wegen des …, du weißt schon …, ich wollte …“ Doch Eylin unterbrach ihm und sagte; „Ist gut …, mach dir darüber keine Gedanken. Ich wollte das auch und es hat mir sehr gefallen.“


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Sie drehte sich um und ging zum Haus. Doch als sie gerade durch die Tür lief, schaute sie noch mal zu Don und rief; „Sehen wir uns morgen Abend?“ „Ja gerne…!“ meinte Don schaute ihr noch nach, bis sie im Haus verschwand. Nun fing auch er an zu grübeln, wie es zukünftig weiter gehen sollte. Er ist ein Vampir und Eylin ein Mensch, hat er mit ihr überhaupt eine Zukunft?
Zum ersten Mal konnte er nachvollziehen, wie es seinen Bruder damals mit Lucy ging.
Doch Don war anders wie Maikel, er machte sich über alles mehr Gedanken schon aus dem Grund, da er Kinder hatte. Maikel war da ganz anders, er folgte ausschließlich seinem Herzen und scherte sich nicht darum, was die anderen sagten oder dachten. Im war es auch egal, das er nicht zu einem Klan gehörte, er brauchte dies nicht, um glücklich zu sein. Don hatte schon gespürt, dass Dario zu Hause war und es ihn nicht so gut ging.


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Er ging zu ihm und fragte voller sorge; „Was ist los mein Junge, warum bist du schon wieder zu Hause?“obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. „Ihr wolltet doch die ganze Woche dort bleiben. Was ist passiert?“ Dario spürte eine starke Veränderung an seinem Vater. Er sah ihn lächelt an und fragte; „Was ist mit dir passiert? Du siehst so glücklich aus, ich habe dich noch nie so erlebt.“ „Naja ich war mit Eylin spazieren und es hat mir halt sehr gefallen“ stotterte Don etwas schüchtern „Aha…, nur spazieren…?“grinste Dario.
Don schaute ganz verlegen und lenkte vom Thema ab. „Wo ist Fay?“ fragte er daraufhin und Dario wurde ganz traurig. „Sie ist zu Hause. Ach Paps ich habe alles falsch gemacht.“ meinte er mit hängenden Schultern.

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Daraufhin begaben sie sich in die Küche und Dario setzte sich schon mal am Tisch. Don machte sich schnell noch einen Kaffee und setzte sich ebenfalls. „Nun erzähl mal mein Junge! Was ist passiert? Du hast es ihr gesagt…, oder? Und…, wie hat sie es aufgenommen?“ wollte Don wissen. „Ja ich habe es ihr gesagt…, jedenfalls habe ich es versucht. Zuerst hat sie nur gelacht, gedacht ich würde sie veräppeln. Doch dann wurde sie sehr wütend, glaubte mir aber immer noch nicht sondern dachte, dass ich ihr nur Blödsinn erzähle. Mir blieb nichts anderes übrig als es ihr zu zeigen und somit verwandelte ich mich. Ihre Reaktion war schrecklich für mich. Sie hatte große Angst, das konnte ich nicht nur sehen sondern auch spüren. Papa …, sie ist vor mir weggerannt, hat gesagt ich solle ihr nicht zu nahe kommen.“ Don unterbrach seinen Sohn und meinte; „Was hast du denn erwartet? Versetze dich doch mal in ihrer Lage! Das ist doch ganz normal das sie angst hatte und erstmal weg gelaufen ist. Was hast du denn gemacht?“

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„Naja ich habe einfach auf sie gewartet und nach einer Weile kam sie auch wieder zurück und stellte mir einige Fragen. Ich habe ihr dann alles erzählt. Alles…, von der Prophezeiung, von den schwarzen Engeln von Tom und ihrer Aura.“
Don sah seinen Sohn an, schwieg einige Minuten und meinte dann; „Ach mein Sohn, das war nicht klug von dir. Das sind zu viele Informationen, die sie verkraften muss, das ist nicht gut.
Du solltest ihr doch nur erst erzählen, dass wir Vampire sind und wenn sie das verkraftet hätte, dann könntest du sie Stück für Stück auf das andere vorbereiten und je nach ihrem Verständnis die anderen Dinge erklären. Ihr muss es wirklich furchtbar gehen und sicherlich braucht sie jetzt erstmal etwas Zeit um das, was sie erfahren hat, zu verarbeiten, wenn es ihr überhaupt gelingt.“ Don war aber nicht so unzuversichtlich wie Dario. Er spürte die Macht, die Dario und Fay wie Stahlseile fesselten. Er war sich ganz sicher, das Fay Dario nicht aufgeben würde. Doch, wie viel Zeit bis dahin vergehen würde, konnte er nicht ahnen. Nun hoffte er, das sein Sohn die Geduld hatte abzuwarten und sich vorher nicht aufgeben würde.

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„Was soll ich denn jetzt machen? Was ist, wenn sie mich nicht mehr sehen will?“ Dario Blick war verzweifelt, nach Hilfe suchend. Er war ganz blass, ein Zeichen dafür, wie schwach er in Moment war.
„Hach mein Sohn, auf alles weiß ich auch keine Antwort. Warte erst mal ein paar Tage ab und dann sehen wir weiter. Gib ihr die Zeit, die sie braucht! Du musst jetzt sehr viel Geduld haben. Du siehst total blass aus, die Verwandlung hat dich einiges an Kräften gekostet. Du hast immer noch kein Blut zu dir genommen, wie ich sehe. Vergeude deine Kräfte nicht an solchen Sachen wie die Blutverweigerung! Das wird deinen Körper mit der Zeit immer schwächer machen. Doch für das, was du erreichen möchtest, brauchst du sehr viel Kraft. Auch wenn die Prophezeiung zeitlich noch nicht zu erwarten ist und es auch sein könnte, das unerklärliche Zufälle uns dies bloß glauben lässt, steht doch aber eines fest, Fay hat diese Aura die Vampire anlockt. Diese wird immer stärker und aus irgendeinem Grund ist das so. Wir sollten nichts überstürzen, aber trotzdem vorsichtig sein und auf alles Ungewöhnliche achten. Ruh dich erstmal aus! Wenn du dein Körper schon das Blut verweigerst, dann gönne ihn wenigstens genug ruhe.“ Dario sah seinen Vater an, nickte kurz und begab sich in sein Zimmer. Don überlegte, wie er seinem Sohn und Fay helfen könnte. Er wusste das Fay keinen hatte mit dem sie reden konnte und wie schwer das jetzt alles für sie sein musste. Für ein paar Tage ist es das Beste, wenn sie erstmal alleine über die Situation nachdenkt. Wenn sie sich bis dahin nicht gemeldet hatte, wollte Don zu ihr, um mit ihr zu reden.


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Etwas 14 Tage vorher traf Andrew wieder bei den Klananführern ein und berichtete Lucien, der noch nicht wieder abgereiste war, was er beobachtet hatte. Das Fay gefunden wurde, hatte Lucien schon erfahren, bevor sie ins Krankenhaus kam. Er wurde immer über alles sofort informiert. Lucien interessierte es vielmehr, wie Dario sie finden konnte. Bei der Zeremonie hatte er in Dario was gespürt, was er sich nicht erklären konnte. Er wusste, wie stark die Liebe von Vampiren werden konnte. Doch das Feuer was in Dario brannte hatte selbst Lucien in den vielen Jahrhunderten noch bei keinem anderen Wesen bemerken können. Er hielt es eher auch für unwahrscheinlich, das Fay die Auserwählte sein könnte, aber er wollte es auch nicht vollkommen ausschließen. Zumal seine Berater, die immer auf ne Nummer sicher gehen, ihn ziemlich im Nacken saßen. Wenn es nach ihnen gehen würde, hätten sie Fay zu gerne an einem sicheren bewachten Ort gebracht. Doch Lucien war dagegen, zumal er selbst nicht eingreifen dürfte.

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Andrew begann an zu erzählen. „Ich hatte Große mühe Dario zu folgen. Er kennt sich wirklich gut in der Menschenwelt aus. Wäre da nicht sein Blut, das ich riechen konnte, wurde man bei ihm nicht erkennen, das er ein Vampir ist. Seine Bewegungen sind so perfekt die des Menschen angepasst, dass ich mich immer wieder fragte, wie er das machte. Meistens konnte ich mich nur an seinem Geruch orientieren, da ich Dario in den großen Städten immer wieder aus den Augen verlor. Er wusste, dass ich ihm folgte, reagierte aber nicht drauf. Ich bin mir sicher, dass er mich auch erkannt hatte. Vielleicht ahnte er, dass du ihn beobachten lässt. Dass ich sozusagen sein Schutzengel sein sollte. Als ob er dieses nötig hätte.“ dachte Andrew etwas laut. Er kannte ja nun Darios stärke. Lucien schaute ihn auffordernd an und Andrew erzählte weiter. „Ich folgte ihn bis zu einem riesigen Waldgebiet und hatte den Eindruck als wüsste er genau, wo er hin musste. Als er dann einen Berg bezwang, fühlte ich etwas, was ich mir nicht erklären konnte. Dieses Gefühl war so schön, ja so anziehend, dass ich fast meine Aufgabe vergaß. Doch plötzlich spürte ich wieder Dario, der auf einmal enorme Kräfte entwickelte und als die Dunkelheit eingekehrt war, verwandelte er sich. Ein ganz lauter Schrei ließ den Wald erstarren und kurz darauf sah ich Dario, wie er versuchte zu fliegen. Ich verfolgte ihn nicht weiter. Ich konnte es nicht. Ich hatte wirklich Angst, ich könnte der starken Anziehung nicht widerstehen und mir wurde bewusst, dass diese nur von dem Mädchen ausgehen konnte. Ich konzentrierte mich auf meine Sinne. Es dauerte auch nicht lange, bis er mit dem Mädchen im Arm zu einer Lichtung flog und sie dort von einem Helikopter abgeholt wurden.“
„Er konnte also fliegen, dann war das Ritual ja doch erfolgreich. Ihre Aura ist wirklich so stark?“ wollte Lucien wissen. „Ja und hättest du mir nicht gelehrt, wie man sich beherrschen kann, dann hätte ich alles um mich herum vergessen und wäre nur noch diesen verlockenden, zwanghaft anziehenden Geruch gefolgt.“ meinte Andrew. Lucien seine Berater hatten alles mitbekommen und drängten zum Gespräch.


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„Hey du sollst doch nicht immer aus der Packung trinken! Kannst du dir nicht ein Glas nehmen? Das ist ja eklig, was du da machst.“ ermahnte Shean ihren Ehemann, als dieser vorn offenem Kühlschrank stand und seinen Durst löschte. Doch Aron erwiderte bloß. „Ich geh noch die Windmühle fertigmachen.“ „Denk daran in 20 Minuten ist das Essen fertig.“ „Ja, ja.“ meinte er und ging zum Keller. Aron wirkte so teilnahmslos, desinteressiert, so als wäre er mit seinen Gedanken ganz woanders.

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Doch auch nach 30 Minuten war Aron noch nicht wieder oben und Shean ging zu ihm. „Aron …, das Essen ist schon fast kalt und Fisch schmeckt kalt nicht so gut, besser gesagt es ist dann fast ungenießbar.“ „Entschuldige Liebes, habe gar nicht so auf die Zeit geachtet, und wenn ich ehrlich bin, habe ich gar keinen Hunger.“ Etwas enttäuscht ging Shean wieder nach oben und brabbelte vor sich her; „Wer nicht will der hat schon, dann esse ich eben alleine.“ sagte sie so laut, dass Aron sie hören konnte. Obwohl sie es auch hätte leise sagen können, er würde es trotzdem verstehen. Doch Shean hörte ja nur mit ihren Ohren und passte ihren Tonlaut dementsprechend an. Obwohl Aron ihr es erklärt hatte, konnte sie sich nicht vorstellen, wie stark ausgebildet seine Sinne waren.

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Aron bemerkte, dass sich seine Frau verletzt fühlte. Er ging hoch und setzte sich auf seinem Platz. „Hast es dir anders überlegt?“ sagte Shean und Aron nickte nur kurz. Er schaffte es sogar, ein paar Bissen runter bekommen. Aron lag was auf dem Herzen und er wusste, dass es Shean nicht gefallen wird, was er ihr sagen muss. „Du Schatz…, ich muss wieder los. Dieser Vampir..., also dieser Lucien will mich sprechen und ich soll zu ihm kommen. Es geht um Fay, so wurde mir gesagt.“ „Aber warum denn? Fay wurde doch gefunden und es geht ihr gut, oder etwa nicht? Shean erschrak, sollte ihre Tochter denn schon wieder irgendwas passiert sein? Um Shean zu schonen, erzählte er ihr nicht alles und so wusste sie nichts von der Prophezeiung und von der Aura die Fay umgab. „Mit Fay ist alles in Ordnung, aber trotzdem will er mich sehen, warum das weiß ich auch nicht.“ „Aron ich habe immer Angst um dich, wenn du so als Vampir durch die Gegend ziehst. Es ist gefährlich, man könnte dich sehen und noch schlimmer ist die Sonne. Was ist, wenn du es nicht schaffst, rechtzeitig Schutz zu suchen?“ „Ach Shean…, ich bin doch immer ganz vorsichtig und das weißt du auch. Deshalb brauche ich manchmal auch so lange, bis ich wieder zu Hause bin, weil ich nichts riskiere. Also mach dir keine Sorgen, ich werde immer wieder kommen das verspreche ich dir.“ Aron hoffe, dass er sein Versprechen auch immer halten könnte. Jedes Mal, wenn er seine Frau verlassen musste, wusste er nicht, ob er sie je wieder sehen würde und Shean ging es genauso. Aron war ein Einzelgänger und anders als die üblichen Vampire. Er unterlag nicht den Fluch der schwarzen Engel und er wusste nicht, ob das die anderen Vampire spüren konnten.

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Nachdem Essen machten sie es sich auf dem Sofa gemütlich und Shean fragte; „Wann willst du los?“ „Noch heute Nacht, also nachher gleich. Heute Morgen habe ich den Anruf erhalten und ich werde einige Wochen unterwegs sein. Aber ich werde dich immer anrufen und vergesse bitte nicht, dass mein Handy meistens ausgeschaltet bleibt, damit man mich nicht bemerkt, falls ich mich verstecken muss. Also warte, bis ich mich melde und schau mich bitte nicht so traurig an! Mir fällt es auch so schon schwer, dich verlassen zu müssen.“ Sie kuschelten noch ein Weilchen und dann begab sich Aron auf die Reise zum Tal der Vampire.

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Nun sollte für Familie von Haucksen das Leben auch ein wenig Abwechslungsreicher werden.
Um ihre Töchter besser verstehen zu können und selbst zu spüren, wie es so ist den Tag zu verbringen, hatte Kassandra sich entschieden, auch das Umwandlungselixier zu nehmen.
Ein wenig mulmig war den Dreien schon, denn sie hatten das Elixier noch nie genommen. Konstantin war von der Sache gar nicht begeistern. Er hatte aber gegen drei Frauen keine Chance. So nahmen sie das Elixier und machte eine schmerzliche Erfahrung. Doch Miri wusste von Tom, das so eine Umwandlung ganz schön wehtat und gerade die ersten paar Male sehr schmerzlich war. Zur Sicherheit hatten sie auch Tom da, der die Prozedur zu genüge kannte. Die ersten zwei Tage nach der Umwandlung verbrachten die Frauen zu Hause, um sich erstmal an das Licht und den neuen Tagesrhythmus zu gewöhnen. Dann starteten sie die versprochene Einkaufstour und Kassandra musste sich eingestehen, dass selbst ein Vampirleben noch so viel mehr zu bieten hatte.

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Sicherlich gab es in ihrem Tal auch Geschäfte, die nachts aufhatten und ausschließlich für Vampire waren. Doch das reichliche Angebot der überfüllten Läden der Menschen war total Neuland und sehr interessant für die Damen. In ihrem kleinen Tal war Mode kein Thema gewesen, war ja eh keiner da, den man sich hätte präsentieren können und so einfach war auch das Angebot in ihren Läden. Nun hatten sie wirklich nachhole bedarf und kauften reichlich ein. Tom wusste genau, wie leicht Frauen im Kaufrausch gerieten, und hielt es für sehr notwendig, seinem Großvater Gesellschaft zu leisten, da half auch das flehen von Miri nichts.

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Ein paar Stunden später und schon mit einem sehr gefüllten Kofferraum war Kassandra und Pipi total erschöpft. Sie mussten erstmal eine Pause machen. Miri hatte ja nun die Erlaubnis von ihrer Mutter, mit Tom mitzugehen zu dürfen. So brauchte sie natürlich sehr viel mehr Sachen und vergaß völlig, dass es ja überall Geschäfte gab und sie auch in Bergen gut einkaufen könnte. Nachdem sie mit der nächsten Tüte (keine wusste genau, wie viel Tüten sie schon ins Auto gebracht hatte) raus kam, sagte ihre Mutter; „Kannst du mir mal verraten, wie du die ganzen Sachen mit auf die Reise nehmen willst? Ihr habt einen weiten Weg vor euch und Tom hatte doch extra gesagt du sollst nur das Nötigste einpacken, denn was du sonst noch brauchst, könnt ihr vor Ort kaufen.“ „Mama …, das ist das Nötigste.“ antwortete Miri kurz und kapp und sah schon den nächsten Laden, wo sie unbedingt rein musste. Kassandra schüttelte nur den Kopf und Pipi verdrehte die Augen.
Als sie von ihrer Einkaufstour zurück waren, wollten sie nur noch schlafen und das taten sie auch. Ohne die Sachen aus dem Auto rauszuräumen, gingen sie sofort ins Bett und kaum hatten sie gelegen, waren sie auch schon eingeschlafen.

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David konnte immer noch nicht glauben, dass sich sein Neffe ausgerechnet in Miri verliebt hatte. Miri war für die Jungs aus dem Club eine extreme Nervensäge. Sie hatten schon mit dem Vampir Mitleid, der sie mal heiraten würde.
„Du bist dir auch ganz sicher, dass du Miriam mitnehmen willst? Dir ist schon klar, dass du jetzt eine große Verantwortung hast.“ fragte David und Tom meinte; „Ja…, ich möchte sie mitnehmen. Ich Liebe sie und habe das innere Bedürfnis sie beschützen zu müssen. Das kann ich aber nur, wenn ich in ihrer Nähe bin und da ich hier keine Zukunft habe, jedenfalls gibt es hier nichts, was ich hier tun könnte, möchte ich Miri mitnehmen und ihr meine Welt zeigen.“ David verstand so vieles nicht, was er in Tom und Dario sehen konnte. Sein Leben bestand bis dahin nur zu beweisen, das Vampire auch ohne menschliches Blut existieren könnten.
„Naja, wenn du meinst…, ich kann das nicht beurteilen. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, wenn man in jemanden verliebt ist. Miri ist so was wie eine kleine Schwester für mich und sicherlich möchte ich nur das Beste für sie. Ich kenne auch eure Welt da draußen nicht so, weiß nicht, was für Gefahren sie verbürgt. Ich hoffe nur dass deine Erfahrung ausreicht um Miri ein guter Gefährte zu sein. Aber was mich noch sehr interessiert, wie willst du deinem Bruder helfen, wenn du auf Miri achten musst.“

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„So wie ich weiß, wollte Dario und Fay auch in Bergen studieren, falls sich das nicht geändert hat. Ich weiß nicht, wie Fay reagieren wird, wenn sie erfährt, dass wir Vampir sind. Aber sollte das so bleiben, werde ich in Darios Nähe bleiben.
Ich habe schon nach einer Wohnung gegoogelt und das Angebot in Bergen ist sehr mager. Ein Wohnheim kommt für uns ja nicht infrage und einen Keller benötigen wir auch für den Notfall. Naja wird sich schon was finden. Zur Not muss ich halt ein Haus mieten, da gibt’s noch einige, doch die kosten dann auch dementsprechend. Jedenfalls werde ich schon einen gewissen Abstand zu Dario, besser gesagt zu Fay halten. Ich weiß nicht, wie stark ihre Aura noch werden wird, doch seitdem ich Miri kenne, kann ich diese irgendwie besser widerstehen.“ „Ich kann mir das mit dieser Aura gar nicht vorstellen. Ist es so schlimm, dass man dagegen gar nicht ankommt?“ fragte David neugierig. „Naja wie soll ich es dir erklären? Du nimmst do kein Blut zu dir. Ich frage mich immer noch, wie ihr das schafft? Naja ich denke, dass es für euch sehr schwierig sein muss. Ihr müsst einen sehr starken Willen haben, euren Körper das nicht zu geben, was er braucht. Ich hätte ja noch verstanden, wenn ihr Tierblut nehmen würdet. Naja dennoch denke ich, dass ihr schon sehr großes Verlangen nach Blut haben müsst. Was ich damit eigentlich sagen will, ist das Fays Aura sich so ähnlich, wie ein Blutrausch anfüllt. Nur, dass du sie nicht beißen willst, sondern besitzen, als hänge dein leben davon ab.“ „Und warum kann Dario ihre Aura widerstehen? Er müsste doch dasselbe fühlen. Ich versteh das nicht.“ „Ehrlich gesagt wir auch nicht. Ich weiß nicht, ob eine Liebe so groß sein kann, dass sie durch nichts beeinflussbar ist, nicht einmal durch Fays Aura. Aber vielleicht ist Dario wirklich der, der die Prophezeiung erfüllen kann. Und um dieses zu tun, muss er Fays liebe gewinnen und sie muss sich auch aus liebe verwandeln lassen wollen. So hat es Don jedenfalls erklärt.“


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Maria und Maikel waren am späten Abend wieder zu Hause. Leon hatten sie schon am Vormittag zu einer Freundin gebracht, denn diesen Tag wollten die beiden zu zweit genießen. Es war ihr zwanzigster Hochzeitstag, den sie sehr romantisch verbrachten. Nachdem sie sich in einem noblen Restaurant verwöhnen ließen, testeten sie, ob sie ihre Tanzkünste noch nicht verlernt haben. Nach einem schönen Film im Kino, obwohl der Film eher nebensächlich war, konnten es beide kaum erwarten, wieder zu Hause zu sein.
Sie waren gerade im Badezimmer um sich für die Nacht fertigzumachen, als Maikel sein Spiegelbild betrachtete. Er fand sein Friseurbesuch vom Vormittag sehr gelungen. Maria schaute ihren Mann an, besser gesagt sein Spiegelbild und meinte; „Die paar grauen Haare hatten dir gutgestanden, sah irgendwie sexy aus.“ Maikel verzog sein Gesicht und sagte; „Das hättest du mir ja auch eher sagen können.“ Er schnappte sich Maria, warf sie sich über die Schulter und verschwand mit ihr im Schlafzimmer.

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Die beiden waren mit sich selbst so beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkten, das Fay da war.
Ihre Liebe zueinander ist von Tag zu Tag gewachsen. Sicherlich hatten ihre Ehe auch höhen und tiefen, aber gemeinsam fanden sie immer den richtigen Weg.


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Als Maria am nächsten Morgen die Zeitung rein holte, bemerkte sie das Fays Schuhe in der Veranda standen, über die sie fast gestolpert wäre. „Hmm …, ist Fay schon da? Sie wollte doch erst ende der Woche wiederkommen.“ wunderte sich Maria, legte die Zeitung auf ein kleines Schränkchen und ging zu Fay ins Zimmer. Gerade in diesen Moment ist auch Fay wach geworden. Eine laut zuknallende Autotür hatte sie geweckt und sie wusste, dass dieser Knall vom Wagen ihres Vaters stammte. Maikel war losgefahren, um Leon abzuholen. Noch ganz verschlafen rieb Fay sich die Augen und überlegte kurz, wo sie überhaupt war. Sie hatte zahlreiche Träume, die alle keinen Sinn ergaben. „Fay…, was ist passiert? Warum bist du schon zu Hause und seit wann?“ hörte sie Maria fragen. So allmählich ist Fay wieder eingefallen, was Dario ihr erzählt hatte und sie bedauerte es sehr, das es kein Traum war sondern die Realität. Als Maria keine Antwort erhielt, sagte sie; „Komm erstmal Frühstücken und dann kannst du mir ja erzählen, wie es war.“

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Mittlerweile war auch Maikel wieder da und Leon wurde sofort ins Bett gebracht, denn bei der Freundin hatte er so gut wie gar nicht geschlafen. „Nun sag schon! War das Wetter dort nicht schön oder ist es euch zu langweilig geworden.“ forderte Maria ihre Tochter auf. Fay schaute nach unten. Sie wusste nicht, wie sie erklären sollte, warum sie ihren Urlaub frühzeitig beendet hatte, drum sagte sie nur; „Ja so ähnlich, es war langweilig und geregnet hatte es auch immer.“ Obwohl der Duft von frischgebackenen Brötchen verlockend war, hatte Fay keinen Hunger. Eher unwillkürlich biss sie ins Brötchen und schaute teilnahmslos nach unten.

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„Ist wirklich alles in Ordnung, Kleines? Du wirkst so traurig, irgendwas bedrückt dich doch. Du weißt, dass du mit uns über alles reden kannst.“ Maikel bemerkte, dass seine Tochter was auf dem Herzen lag und Fay dachte; „Wenn ihr wüsstet. Ich kann darüber mit euch nicht reden.“
Sie konnte von der Küche aus auf den Wohnzimmertisch sehen und bemerkte, dass dort ein riesiger Strauß von roten Rosen stand. Fay fiel ein, dass ihre Eltern ja Hochzeitstag hatten.
„Das ist meine Rettung.“ dachte sie und sagte zu ihren Eltern; „Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag. Entschuldigt bitte, das hatte ich ganz vergessen.“ „Ach Fay…, deshalb brauchst du doch nicht so traurig zu sein.“ meinte ihr Vater.

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Obwohl ihr eigentlich nicht danach zumute war, konnte Fay doch ein bisschen lächeln und merkte wie verliebt ihre Eltern noch waren. Sie war heil froh, dass sie erstmal nichts weiter erklären musste und ihre Eltern ihr das abkauften, dass es dort langweilig war. Maria konnte sich ohnehin nicht vorstellen, wie man ohne Strom zurechtkommen konnte.
Die nächsten Tage dachte Fay darüber nach, was Dario ihr erzählt hatte. Ihre Eltern war zwar aufgefallen, dass Dario nicht kam, aber nachdem Fay erzählt hatte, das er keine Zeit habe, machten sie sich weiter keine Sorgen. Fay versuchte am Tage die Fröhliche zu spielen und grübelte dafür die halbe Nacht. Umso mehr Tage vergingen, umso mehr vermisste sie Dario. Sie wollte seine Nähe, doch traute sich nicht ihn anzurufen. Sie wurde den Gedanken nicht los, dass ausgerechnet sie Vampire anlocken soll, und machte sich wegen ihrer Familie große Sorgen.
Sie hielt es für besser, sich bald eine eigene Wohnung zu nehmen. Eigentlich hatte sie ja vorgehabt, in Bergen aufs Internat zu gehen oder in einer WG zu ziehen. Aber nun konnte sie das nicht mehr ohne andere zu gefährden.

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Auch Dario verbrachte die meiste Zeit mit grübeln, saß stundenlang neben dem Telefon und wartete auf ein Zeichen von Fay. Das warten machte ihn fast verrückt. Er fühlte sich, als wenn er jeden Moment platzen würde. Er sehnte sich nach etwas, was er in Moment nicht haben konnte. Er war wütend über sich selbst, darüber, dass er ein Vampir war und darüber das irgendetwas Fay solch eine Aura gab. Doch in blieb nichts weiter übrig als zu warten, bis Fay sich entschieden hatte, welchen Weg sie nun gehen möchte.

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Das Einzige was er in Moment machen konnte war jede Nacht zu kontrollieren, ob auch gar keine anderen Vampire in der Nähe waren. So verließ er jeden Abend, nachdem es Dunkel geworden war, das Haus seines Vaters und spurtete nach Torin. Er ging bewusst zu fuß, um besser Gerüche aufspüren zu können. Doch als Vampir brauchte für die Strecke bis Torin auch nicht viel länger. Er rannte durch die Wälder, so konnte keiner seine schnelle Gangart bemerken. Stundenlang verharrte er so Nacht für Nacht vor dem Haus der Johns. Die Nähe von Fay tat ihm gut, quälte Dario aber auch gleichzeitig. Das Fenster von Fays Zimmer war nun immer geschlossen und die Vorhänge zugezogen. Das war nicht so ihre Art gewesen. Fay schlief sogar bei Minusgraden mit geöffnetem Fenster und liebte es, wenn der Mond in ihr Zimmer schien. „Sie muss große Angst haben.“ dachte Dario, als er zum Fenster hoch schaute. „Ich pass auf dich auf Liebes.“ versprach er in Gedanken.


Fortsetzung folgt … :hallo:
 
Hallo Romy, ob Fay und Dario sich wieder vertragen? Wer weiß. Sie hat schwer mit sich zu kämpfen.
Danke für dien Kommi und viel Spaß beim Weiterlesen.:hallo:
Ines





Kapitel 61
Lucy!



14 Tage waren es schon her, das Fay von Dario die bittere Wahrheit erfahren hatte. 14 Tage, wo Fay und auch Dario nur am Grübeln waren. Sie vermissten sich gegenseitig sehr, doch keiner traute sich, den ersten Schritt zu machen. Don konnte seinen Sohn nicht mehr leiden sehen. Er suchte nach einer Lösung, wie er den Beiden helfen konnte. Er kannte Maria nun auch schon sehr gut und wusste, dass ein Gespräch mit Fay nicht so einfach wäre. Er könnte bei Fay zu Hause nicht offen reden und er glaubte auch nicht daran, dass sie eine Einladung von ihm folgen würde.
Ihm fiel Lucy ein, die fast so ein ähnliches Schicksal wie Fay hinter sich hatte. Vielleicht würde sie aus der Sicht eines Menschen, besser mit Fay reden können. Er verlor auch keine Zeit mehr und fuhr sofort zu ihr.

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„Oh hallo Don. Was führt dich denn so früh zu uns? Ist was passiert? Du siehst besorgt aus.“ fragte Lucy, als sie Don zur Begrüßung umarmte. Sie gingen ins Haus und Don steuerte auch gleich auf die Stube zu. Er setzte sich auf einen Zweiteiler und seufzte hilflos. Lucy nahm neben ihn platz und schaute Don an. „Nun sag schon, was ist los?“ ihre Stimme klang ruhig, aber dennoch auffordern. Don schaute zu ihr und antwortete; „Es geht um Dario und Fay.“
Lucy wusste gleich, was passiert war. „Er hat es ihr gesagt, oder?“ Don nickte traurig. „Wie ich an dir sehen kann, hat sie es nicht so gut aufgenommen.“ Don nickte wieder. „Wie geht es Dario?“ fragte sie und es kam die besorgte Mutter in ihr durch. „Nicht gut Lucy. Nacht für Nacht steht er vor ihr Haus. Am Tage versinkt er in ständigen Grübeleien. Schuldbewusstsein und Argwohn bestimmen seinen Alltag. Er isst kaum was und schläft nicht. Du weißt ja das er kein Blut zu sich nimmt. Lucy er sieht wirklich schlecht aus.“ Lucy standen die Tränen in den Augen. Traurig fragte sie; „Inwiefern glaubst du, dass ich ihm helfen kann? Wenn es um Fay geht, dann hörte er auf mich genauso wenig wie auf dich.“ „Ja das weiß ich. Doch du sollst nicht mit Dario reden. Ich möchte dich bitten, mit Fay zu reden!“ „Was glaubst du, soll ich ihr sagen?“ Lucy verstand Don nicht so recht, warum er glaubte, sie könnte Fay eine Hilfe sein, wenn es Dario nicht einmal schafft. „Naja du warst doch in einer fast ähnlichen Situation. Vielleicht hilft es ihr, wenn sie mit einem Menschen reden kann. Einen Menschen, der sich bestens mit Vampiren auskennt.“

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„Aber Don …, bei mir war es doch was ganz anderes. Ich habe Maikel als Vampir kennengelernt und wusste genau, worauf ich mich einlasse. Fay hat die Wahrheit viel später erfahren. Erst nachdem sie soviel durchgemacht hatte. Sie fühlt sich betrogen, hintergangen und glaubt vielleicht sogar, dass es anders gekommen wäre, wenn sie gleich alles gewusst hätte. Obwohl das mit Tom ..., hätte man vielleicht nicht verhindern können.“ „Das mit Tom weiß sie auch und auch von ihrer Aura. Dario hat ihr alles erzählt, wirklich alles.“ unterbrach Don Lucy und sie zuckte zusammen. „Oh das war sehr dumm.“ stieß Lucy hervor. „Ja das hab ich ihn auch gesagt. Ich dachte, wenn du mit ihr redest und aus deiner Sicht her erklärst, dass die meisten Vampire ein gutes Herz haben …, naja vielleicht würde sie dir eher glauben.“ „Don glaub mir, das wird nicht ihr Problem sein. Sie kennt euch gut genug und weiß, dass ihr nichts Böses vorhabt. Ich denke mal, dass der ganze Kram von der Prophezeiung ihr zu sehr zusetzt.
Sie glaubt sie lockt Vampire an. Nun hat sie große Angst um diejenigen, die in ihrer Nähe sind und ich kann sie da gut verstehen. Sie wird nicht zu Hause bleiben Don. Mit dem wissen, was sie nun hat, wird sie fliehen. Don ..., sie wird vor jedem Davonlaufen den sie liebt, schon um ihn zu schützen. Sie sieht nun euch nicht als Bedrohung, sondern sich selbst.“

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„Von der Seite hab ich es noch gar nicht betrachtet. Du könntest recht haben. Aber sie weiß doch, das Dario sie immer beschützen wird und wir natürlich auch.“ „Ja schon, aber es ist auch für ihn gefährlich aus ihrer Sicht her. Ein Vampir in Fays nähe würde für Dario noch keine so große Gefahr sein. Aber was wäre, wenn mehrere gleichzeitig auf Fays Aura reagieren? Er hätte dann keine so gute Chance und das weiß sie auch.“ „Aber ihre Aura ist noch nicht so stark, dass sie weiter als ein paar Kilometer reichen würde und mein Mittel dämmt sie noch. So müsste ein Vampir erst fast vor ihr stehen, um diese Aura wahrnehmen zu können.“ „Aber weiß sie das auch?“ „Ich befürchte nicht.“ Don sah die Dinge eher als Vampir. Er kannte persönlich außer Lucy kaum Menschen.


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„Sie würde sich aufgeben, um alle anderen zu retten? Wir müssen was tun.“ dachte er und hörte Lucy zugleich sagen; „Gut ich werde mit ihr reden. Einer muss es ja tun und zwar so schnell wie möglich. Ich habe nachher mit Lea einen Termin beim Kinderarzt und danach werde ich zu ihr fahren. Ich bin manchmal bei Maria, also wird es nicht so auffällig sein.“ „Danke Lucy! Schon wieder hilft du uns.“ „Hey nun lass den Kopf nicht hängen. Wird schon alles gut gehen.“ So war Lucy, immer da wenn jemand sie brauchte und da Dario wie ein Sohn für sie war, war es selbstverständlich ihn zu helfen.

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Durch die Medien ist es Fays Freunde nicht entgangen, was offiziell mit ihr passiert war.
Sie brannten zwar auch vor Neugierde, doch wollten Fay auch nicht mit fragen durchlöchern.
Ab und an erhielt sie einen Anruf, wo man sich nur nach ihrem Befinden erkundigt hatte.
Ulrike war eine alte Schulfreundin aus Downtown. Sie sahen sich zwar nicht mehr häufig seitdem Fay in Torin wohnte, doch bleiben immer telefonisch im Kontakt. Ulrikes Vater hatte beruflich in Torin zu tun. Eine gute Gelegenheit um ihre Freundin zu besuchen, dachte sich Ulrike. Sie wollte Fay überraschen und hatte ihren Besuch nicht angekündigt. Fay, die so mit sich selbst zu tun hatte, freute sich zwar Ulrike zu sehen, wusste aber nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. Ulrike bemerkte das Fay sich total verändert hatte. Sie sah viel erwachsener aus, traurig und irgendwie verzweifelt. Doch sie wusste auch, dass sie so einiges durchgemacht hatte und so eine Entführung schrecklich sein musste. Ulrike bemerkte auch sofort, dass ihr Besuch bei Fay wohl nicht so passend war. Vielleicht war es doch noch zu früh, um in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Davon ging jedenfalls Ulrike aus. Sie unterhielten sich nur flüchtig. Ulrike merkte das Fay sie irgendwie auf abstand hielt. Warum konnte sie sich nicht erklären. Sie hielt es für besser, Fay nicht mehr zu quälen. Als Fay nach einer Weile sie doch noch ins Haus bat, sagte Ulrike; „Vielleicht ein anderes Mal. Hab wenig Zeit, wollte bloß mal kurz Hallo sagen. Mein Vater müsste gleich kommen und du kennst ihn ja, der wartet nicht gerne.“ Fay nickte nur ganz kurz. Ulrike umarmte Fay zum Abschied und wünsche ihr alles Gute. Fay zwang sich richtig die Umarmung zuzulassen und sie schaute Ulrike an, als würde dies das letzte Mal sein. Ulrike erschrak, als sie Fays Gesichtsausdruck sah. Sie sagte aber nichts, drehte sich nur um und ging.

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Maria ist es nun auch nicht entgangen, das ihre Tochter leidet. Mehrmals versuchte sie Fay darauf anzusprechen, doch Fay winkte nur ab. Maikel studierte gerade ein Buch über Technik, als Maria ihn fragte; „Was glaubst du, was Fay so beschäftigt? Es ist schon komisch das sie mit uns darüber nicht reden mag. Ob sie sich mit Dario gestritten hat? Früher sahen sie sich täglich oder telefonierten Stunden lang, doch Dario kommt nicht und sie geht nicht zu ihm. Ihr Handy klingelt zwar immer zu, aber ich glaube sie geht gar nicht ran.“ „Was weiß ich, du weißt doch, dass man über Liebessachen nicht gerne redet und schon gar nicht mit seinen Eltern. Sie müssen in ihrer Beziehung selbst Erfahrungen sammeln und werden garantiert nicht immer einer Meinung sein. Manchmal frischt es die Liebe ein wenig auf, wenn man sich ne Weile nicht sieht. Ich denke das wird sich schon wieder einrenken, falls sie sich wirklich gestritten haben sollten.“ Maikel ließ Fay in vielerlei Hinsicht mehr Freiraum als Maria es tat. Er löcherte auch nicht, wenn er merkte, dass seine Tochter nicht reden mag. Doch beide konnten nicht im Geringsten ahnen, was Fay gerade wirklich durchmachte.

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Maria blieb aber hartnäckig und versuchte immer wieder Fay zum Reden zu bringen.
Doch von Fay kam immer dieselbe Antwort. „Mama …, ich weiß du meinst es nur gut mit mir. Aber glaube mir doch, du kannst mir nicht helfen. Damit muss ich alleine fertig werden und dafür brauche ich Zeit. Wenn ich euren Rat brauche, dann sage ich das schon, aber in Moment muss ich für mich erstmal herausfinden was ich will, verstehst du?“ „Ja schon, aber du kannst immer mit uns reden egal über was.“ „Ja das weiß ich Mama.“ stöhnte Fay und Maria bemerkte, damit sie ihre Tochter wohl doch zu sehr bedrängte. Sie sagte nur noch leise; „Wir sind immer für dich da Liebes.“
Fay hätte schon gerne mit jemandem geredet, aber es sollte nicht Dario sein.
Sie konnte sich nicht überwinden ans Handy zu gehen, obwohl sie genau wusste, dass es Dario war, der sie immerzu anrief.

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Das tat er auch und wählte immer wieder dieselbe Nummer und am anderen ende der Leitung hörte er jedes Mal dasselbe. Entweder einen Klingelton oder eine Stimme, die sagte; „Ihr gewünschter Gesprächspartner ist momentan nicht zu erreichen.“ Er war schon fix und fertig, hatte die letzte Zeit kaum schlafen können, aß fast nichts und seine Hautfarbe wurde immer blasser.

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Es blieb ihn nichts weiter übrig als jedes Mal wieder aufzulegen, und nach einigen Minuten es noch mal zu versuchen. Dario hatte nicht den Mut zu ihr zu fahren, zu groß war die Angst vor dem, was sie sagen könnte.

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Immer wieder grübelte er, wie es nun weitergehen würde, was er jetzt machen sollte. In seinem Kopf arbeitete es ohne Pause und heftige Kopfschmerzen machten sich breit. Seine Augen brannten und er hatte das Gefühl als würden seine Eingeweide sich zusammenziehen. Am liebsten wollte er loslaufen, rennen, bis er nicht mehr konnte. Oder einfach nur schreien so laut es seine Stimme zuließ. Doch es würde nichts helfen, nichts ändern an der Situation. Die Sehnsucht nach Fay war so groß, das sein Herz drohte zu zerspringen und er hatte echt mühe nicht die Beherrschung zu verlieren.


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Als Lucy mit Lea nach ihrem Besuch beim Kinderarzt wieder auf den Heimweg war, nahm sie eine Abkürzung durch den Park an der Stadtmauer. Sie trottete so vor sich her, die Hände am Kinderwagen und in ihren Gedanken war sie schon bei Fay, überlegte, was sie ihr wohl sagen sollte. Plötzlich blieb sie stehen zuckte ein klein wenig zusammen und schaute zu einer Bank, wo ein Mädchen mit hellblondem Haar saß.

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„Fay…, bist du das?“ schallte es aus Lucy heraus. Fay hörte Lucys frage, wenn auch sehr leise, da sie wieder in Gedanken versunken war. Sie drehte sich um und wusste erst gar nicht, was sie sagen sollte. Sie kannte ja Lucy gut, war oft bei ihr zu Hause und wurde von ihr ja auch im Krankenhaus besucht. Fay wollte eigentlich gar nicht mit ihr reden, doch Lucy jetzt einfach so stehen zu lassen, wäre mehr als unhöflich. Dachte sie sich. Sie stand auf und ging zu ihr, begrüßte sie und fragte nach ihren befinden. Außerdem gratulierte sie Lucy noch zu ihrem Töchterchen, denn dazu hatte sie noch keine Gelegenheit. Dario hat ihr zwar erzählt, dass Lucy und Max eine kleine Tochter haben, doch Fay fand noch keine Gelegenheit, Lucy zu besuchen.

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„Uns geht es sehr gut, aber du siehst nicht danach aus. Was ist passiert, kann ich dir vielleicht bei irgendwas helfen?“ fragte Lucy sehr vorsichtig. „Oh man, was muss das Mädel jetzt durchmachen.“ dachte Lucy, als sie Fays dicke Augenränder und ihre blasse Haut sah. „Ich mag darüber nicht reden.“ sagte Fay kurz und hatte zugleich ein schlechtes Gewissen der Unhöflichkeit Lucy gegenüber. Lucy schluckte schwer, doch sie hatte mit dieser Antwort gerechnet.

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Plötzlich fing es an zu regnen und Lucy musste so schnell wie möglich mit Lea nach Hause.
„Würdest du mitkommen? Ich habe Kuchen gebacken und würde mich über deine Gesellschaft sehr freuen. Außerdem könntest du mir mit den Wagen helfen, die Stufen vorm Haus zu bewältigen.“ Auf den Kuchen hätte Fay gerne verzichtet, aber eine Hilfe abzuschlagen war nicht ihre Art. Sie stimmte zu und begleitete Lucy. Gerade noch rechtzeitig erreichten sie das Haus, bevor aus dem Nieselregen ein richtiger Wolkenbruch wurde. Schnell trugen sie den Kinderwagen nach oben und gingen ins Haus.

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„Braust du ein Handtuch?“ fragte Lucy freundlich und zog dabei Lea das Jäckchen und die Mütze aus. „Nein ich bin fast trocken.“ erwiderte Fay und holte tief Luft, als wollte sie was sagen. Doch Lucy ließ sie nicht zu Wort kommen. Sie konnte sich denken, das Fay wieder los wollte. Drum sagte sie schnell; „Kannst du sie bitte mal kurz halten? Ich muss mich schnell umziehen, dieser Strickpullover hält zwar schön warm, zieht aber jede Art von Feuchtigkeit magisch an.“ Lucy wartete gar keine Antwort ab, sie übergab Lea und ging sich umziehen.

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„Na du kleine Maus, du hast dieselben Augen wie deine Mama.“ stellte Fay fest und knuddelte etwas mit der kleinen Lea. Ein kleines Glücksgefühl löste dieser Moment in ihr aus und dieses Gefühl wollte sie nicht mehr hergeben. „Ach wie toll wäre es, wenn ich wenigstens einen Tag nicht über meine Zukunft und die dazugehörigen Ängste nachdenken müsste. Wenn ich eine Nacht gut schlafen könnte, wenn ich das nicht wüsste, was ich weiß.“

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Lucy hatte sich gerade umgezogen da kam auch schon Max von der Arbeit und wie jeden Tag begrüße er seine Frau mit einem; Hallo Schatz …, wie war dein Tag?“ und gab ihr einen Kuss. Danach begrüßte er Fay und war auch über ihr aussehen etwas schockiert.
Fay konnte die Liebe der beiden richtig spüren, eine Liebe, die auch in ihrem Herzen wohnt. Sie wünschte sich so sehr, dass Dario kein Vampir wäre, sie keine Auserwählte und sie ein ganz normales Leben führen könnten.

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Max hatte an Lucy erkennen können, dass sie mit Fay reden wollte. Er nahm Fay Lea ab und sagte; „Nachmittags ist immer Papazeit.“ Unterdessen er seine Tochter versorgte, machte Lucy Kaffee und deckte den Tisch. Fay fühlte sich zwar bei Lucy wohl, befürchtete aber unangenehme Fragen beantworten zu müssen. Plötzlich fiel ihr ein, dass Lucy ja Dario und Tom großgezogen hatte und sie ja wissen musste, dass sie Vampire sind. „Vielleicht sind das auch alles Vampire? Aber die sind so nett, führen in ganz normales Leben. Sie haben ganz normale Arbeit und man kann keinen unterschied zu Menschen feststellen.
Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dass ich hier bin. Vielleicht hat ihr Dario erzählt, was er mir gesagt hat und vielleicht kann sie mir ja helfen.“ dachte Fay und warf ihren Plan schleunigst zu verschwinden erstmal beiseite.

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Der verlockende Duft vom frischgebackenen Kuchen und frisch gebrühten Kaffee konnte Max nicht widerstehen. Er ging zur Küche und leistete die Damen beim Kaffeekränzchen Gesellschaft. Nach dem Essen stieß Lucy Max ganz leicht am Fuß und er wusste, dass Lucy alleine mit Fay reden wollte. „Tja meine Damen, jetzt muss ich euch leider verlassen. Ein unfertiger Bericht wartet auf meinem Schreibtisch.“ Fay musste grinsen, da Max es so lustig aussprach. Immer wieder versuchte sie daran zu denken, ob sie Vampire sein könnten. Doch sie hatte nicht diesen Geruch war nehmen können, wie er bei Dario zu Hause in der Luft lag.

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„Wenn du reden magst, dann höre ich dir gerne zu. Ich weiß, was du jetzt durchmachst und kann dich gut verstehen. Ich habe Dario und Tom so großgezogen, als wären sie meine eigenen Söhne. Obwohl ich wusste, dass sie anders sind und ich weiß, dass Dario dir erzählt hat, was er ist. Es ist für dich sehr schwer dies alles zu verstehen und vielleicht kann ich dir ein wenig helfen. Ich bin zwar kein Vampir, war aber für eine ganz kurze Zeit einer. Wenn du möchtest, dann kann ich dir davon erzählen, auch wenn meine Geschichte etwas anders ist.“ Fay schaute Lucy an und dachte; „Sie war mal ein Vampir und ist es jetzt nicht mehr? Aber wie geht das und warum war sie ein Vampir?“ Fay hatte nun doch sehr viele Fragen an Lucy und wollte unbedingt ihre Lebensgeschichte hören.


Fortsetzung folgt….
 

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