Nach einem langen Kampf endlich der letzte Teil! Ich wünsche euch viel Spaß
Und eine Bitte habe ich noch!
Wenn ihr beim Epilog angekommen seit, macht euch bitte eine kleine Notiz wie ihr die Story bisher fandet und wen ihr für den Mörder haltet.
Die bisher vorgekommenen Figuren (Treten in diesem Kapitel neu auf)
Alexander T. -Arbeitskollege von Maria Lämmer und Chronist ihrer Erlebnisse
Maria Lämmer
Ilse Lämmer -Ihre Mutter
Heinrich Baumann -Aktuell Lehrer in Ober Gissingen
Kommissar Mainzer -Ermittelt im Fall des Skelettes
Die Familie Vogelsang
Alfons Vogelsang -Der Besitzer vom alten Hof
Magda Vogelsang -Seine Frau
Angelika Hauser geb. Vogelsang -Tochter von Alfons und Magda
Annie, Tom und Bernhard Hauser -Ihre Kinder
Moritz Hansler -Der Stallbursche
Hilda Böckner -Ehemalige Magd
Die Dörfler
Pfarrer Josef Berg
Agatha Berg -Pfarrer Bergs Schwester
Sarah und Jörg Markward -Inhaber eines Krämerladens
Marina Markward -Ihre Tochter
Hofrat Mayer -Damaliger Lehrer in Ober Gissingen/ Verging sich mindestens einmal an Tom Hauser
Gabriele & Udo Hansler -Moritz Eltern
Schwester Cordelia Reinhart – Karmeliternonne, Chormitglied und Ehrenbürgerin von Ober Gissingen
Lara Brondsted -Eine Freundin von Annie
Renate Schlittner -Hausmädchen bei Pfarrer Berg/ Tochter des Schlittner Wirts
Günther Schlittner -Besitzer der alten Eiche
Max Feiner -Postbote
Ein anonymer Briefeschreiber
Ein „Zauberer“
Antonio Serkovic -Verdächtiger im Mordfall Vogelsang
Ursula Ratzkis -Russische Krankenschwester die sich vermutlich um den angeblich toten Ex-Mann von Angelika Hauser kümmerte
Die Ermittler
Komissar Friedwart
Komissar Ehrlicher
Was bisher geschah...
Der angebliche Mörder des Alten Hofs bestreitet weiterhin die Taten, die ihm zu Last gelegt werden.
Durch den Postboten Max Feiner erfahren wir, dass sich Alfons bedroht fühlte und jemand um den Hof schlich. Außerdem hat er einen Brief erhalten, der ihn sehr aufregt. Es handelt sich dabei um eine Anfrage seiner Tochter, den Hof zu übernehmen.
Alexander T. findet heraus, dass es möglich gewesen wäre, ein Kind heimlich auf dem Hof geboren zu haben.
Maria Lämmer will den leerstehenden Hof besuchen.
Durch die Unterlagen verschiedener Zeitzeugen erfahren wir außerdem, dass Hauser möglicherweise die Explosion einer Granate im Zweiten Weltkrieg überlebt hat.
Teil 6
Alfons & Bernhard
- Du sollst mit deinem Vater und deiner leiblichen Mutter nicht Umgang haben. Es ist deine Mutter, darum sollst du nicht mit ihr Umgang haben. -
3. Buch Moses, Kapitel 18
Obduktionsbericht Angelika Hauser
Name: Hauser
Vorname: Angelika
Das Opfer ist die 31 Jahre alte Angelika Hauser. Primäre Todesursachen sind nach den Untersuchungen ein eingeschlagener Schädel und innere Blutungen.
Der Riss in der Schädeldecke geht von den Augenwülsten bis hin zum Hinterhauptbein.
Mehrere leichtere Frakturen und die Spuren einiger älterer Verletzungen finden sich ebenfalls auf dem Schädel.
Drei Rippen wurden gebrochen, die vierte geprellt. Die siebte Rippe hat sich zum Teil in den linken Lungenflügel gebohrt. Zu diesem Zeitpunkt war das Opfer jedoch schon tot.
Auf dem ganzen Körper der Frau finden sich massenhaft Hämatome wieder. Die Lippen sind aufgeplatzt.
Das Gesicht wurde zusätzlich post mortem mit einem Messer verstümmelt.
Das Schnittmuster der Wunden ist vergleichbar mit der tödlichen Wunde am Hals von Annie Hauser.
Im Becken- und Intimbereich finden sich frische Spuren von mindestens zwei Vergewaltigungen. Beide Vergewaltigungen wurden mit äußerster Wut durchgeführt. Es befinden sich mehrere Schnittwunden, Hämatome und ein blutiger Handabdruck auf der Innenseite der Schenkel.
An der Gebärmutter von Frau Hauser lässt sich erkennen, dass sie erst vor Kurzem ein Kind geboren hat.
Zusätzlich finden sich starke innere Verletzungen im Darmtrakt wieder. Diese könnten von einer rektalen Vergewaltigung mit einem spitzen, hölzernen Gegenstand herrühren.
Den Verletzungen nach zu urteilen wurde sie mehrere Male niedergeschlagen, und der Todeskampf zog sich über einige Stunden hin.
Aus dem Tagebuch von Maria Lämmer
Ich sitze im Zug. Das Rattern der Räder macht mich müde, aber ich muss die letzten Ereignisse unbedingt festhalten. Wenn ich das nicht tue, besteht die Gefahr, dass ich wichtige Details vergesse.
Ich war im Haus der Familie Vogelsang, und tatsächlich hat sich scheinbar niemand mehr um das Haus gekümmert.
Ratten huschten über den Boden, und die Luft war stickig und roch nach Verwesung. In der Küche fand ich sogar noch einen Topf mit vergammelten Essensresten.
Küche des verlassenen Hofs
Der Holzboden war wurmstichig, und am Fuß der Treppe fand ich tatsächlich einen dunklen Fleck, etwas, das wie Blut wirkte.
Ein unheimliches Gebäude. Mein Weg führte mich durch den Flur und die Treppe hinauf in den zweiten Stock. Oben wirkte alles verlassen. Es war, als ob schon lange Zeit kein Mensch mehr hier gewesen wäre, schon vor den Morden.
Flur des verlassenen Hofs
Ich fand das Zimmer der Eltern, dann das Zimmer von Angelika. Im Obergeschoss lag auch ein leeres Zimmer, naja, leer ist nicht der richtige Ausdruck.
Ich weiß nicht, was mich dazu brachte, aber ich kniete mich in der Mitte des Zimmers hin und tastete über den Boden. Einige Dielenbretter waren lose, und ich hob sie an. Darunter lag ein verstaubtes altes Kästchen. Es war das gleiche Kästchen, welches meine Mutter bei sich zu Hause hatte. Das gleiche Kästchen, in dem ich die Zeitungsartikel gefunden habe.
In dem Moment, als ich das Kästchen öffnen wollte, hörte ich unten ein Geräusch. Sofort sprang ich auf und stürmte zur Tür, das Kästchen an meine Brust gepresst.
Als ich die Treppe herunter gerannt kam, fiel mir plötzlich etwas auf. Die Tür zum Kinderzimmer, dem Ort, den ich bisher gemieden habe, stand einen Spalt breit offen.
Ich zögerte, doch dann beschloss ich nachzusehen, wer mich hier beobachtete. Im Kinderzimmer angekommen schlug mir ein bestialischer Gestank entgegen. Fliegen surrten um das Kinderbettchen, und die Wand war mit Blut beschmiert. Ich musste würgen.
So ungefähr musste es auch ausgesehen haben, als sie den Jungen gefunden haben.
Angewidert spähte ich über den Rand des Kinderbettes. Im Inneren lag der Kopf eines toten Lamms. Es war noch jung. Die Augen waren ausgestochen, und die Zunge lag abgetrennt auf dem Schädel.
Eine Drohung. Angst durchfuhr meinen Körper. Ich zitterte, dann rannte ich los. Ich rannte durch den stillen Wald, Äste knackten, ich hatte das Gefühl, jemand würde mich verfolgen.
Leichter Nebel waberte über den Boden, jeder meiner Schritte klang wie ein Echo.
Ich schaffte es zurück ins Dorf. Sofort warf ich meine Kleider und die beiden Kästchen in meinen Koffer.
Ohne mich von Sarah oder dem Rest der Familie zu verabschieden, verschwand ich aus dem Haus. Ich verließ den Ort, und jetzt bin ich auf der Rückreise, das Kästchen noch immer in meinem Koffer. Zu Hause werde ich es öffnen und den Inhalt genauer betrachten. Jetzt möchte ich nur noch schlafen.
Aus den „Neuen Blatt“
URTEILSSPRUCH IM FALL VOGELSANG
München
Gestern Abend wurde endgültig das Urteil im Fall des Mehrfachmordes am „Alten Hof“ gefällt.
Der Angeklagte hatte auf Freispruch wegen fehlender Beweise plädiert, die Anklage auf die auch von den ermittelnden Beamten geforderte Todesstrafe.
Der vorsitzende Richter van Rick verurteilte den Angeklagten Anton Serkovic zum Tod durch den Strick.
Das Urteil wurde noch am selben Abend vollzogen.
Serkovic war angeklagt worden, die Familie Vogelsang/Hauser in der Nacht vom 27.11 auf den 28.11 ermordet zu haben.
Der Angeklagte stritt bis zum Ende der Verhandlung die Tat ab.
Seine Leiche wird am kommenden Freitag in seiner Heimatstadt in Serbien beigesetzt.
Die Hinrichtung Anton Serkovics
Zusammenfassung des Berichts des Leichenfundes
Zusammengefasst von Kriminalkomissar Ehrlicher
Herman Brondstedt, Buchhalter aus Stuffingen, 53, verheiratet
Es war im Grunde wie jeder andere Sonntag auch. Wir, also meine Frau Martha, meine Tochter Lara und ich, gingen morgens um 9 aus dem Haus. Wir wanderten zum Alten Hof, um dort die Familie Vogelsang abzuholen. Als wir dort ankamen, war der Hof verwaist. Kein Mensch war zu sehen. Wir klopften an die Türen und spähten durch die Fenster, aber es war alles ruhig, nicht einmal das Vieh hat gebrüllt.
Wir haben noch eine ganze Weile gerufen und gewartet, aber nein, da tat sich nichts. Es war durchaus Alfons Art, uns nichts zu sagen, wenn die Familie nicht zur Kirche ging, aber es war jedes Mal ein neues Ärgernis.
Wir sind dann irgendwann gegangen. Da auch kein Rauch aus dem Kamin stieg (und es war ein kühler Morgen), vermute ich, dass die Familie nicht zu Hause war.
Familienfoto der Brondstedts
August Schack, Mechaniker aus Stuffingen, 39, ledig
Privataufnahme August Schack
Ich wurde schon vor ein paar Tagen auf den Hof der Familie Vogelsang gerufen, aber zu diesem Zeitpunkt ging es bei uns in der Werkstatt hoch her. Wir hatten einige Aufträge, und ich muss gestehen, ich wollte auch nicht da raus.
Der Alfons ist ein grober Hund, und zahlen tut er auch nie den geforderten Preis. Naja, aber irgendwann wurden mir seine ständigen Anrufe und Briefe lästig, also fuhr ich am Nachmittag des 29.11. zum Hof raus.
Als ich dort ankam, sah ich, dass Rauch aus dem Kamin stieg. Es musste also jemand zu Hause sein. Ich klopfte an der Tür, doch niemand öffnete.
Nachdem ich gegen Fenster und Türen geklopft hatte und keine Reaktion kam, beschloss ich, meine eigentliche Aufgabe zu übernehmen.
Alfons hatte an meine Firma geschrieben, damit wir seinen Traktor reparierten. Im Grunde eine einfache Aufgabe, aber bei diesem Gerät handelte es sich um einen Schrotthaufen auf vier Rädern. Die Reparatur würde zum einen teuer werden, und zum anderen eine Menge Zeit in Anspruch nehmen.
Es würde ein höllisches Theater geben, wenn dieser Geizkragen nicht zahlen würde, das hatte ich mir geschworen!
Also, ich machte mich an die Arbeit, und was passierte am Ende? Es dämmerte, als ich das verdammte Ding fertig hatte, aber als ich nach Alfons rief, da reagierte wieder keiner. Der Rauch aus dem Kamin war noch immer zu sehen. Ich habe wütend gegen die Tür geschlagen und wieder durch das Fenster gespäht, doch da drin war alles unverändert.
Langsam beschlich mich ein unangenehmes Gefühl, und da beschloss ich, ins Dorf zu fahren und dem Bürgermeister Bescheid zu geben, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Leider hatte ich dazwischen noch einen Auftrag, und so kam ich erst später am Abend wieder zurück.
Günther Schlittner
Zum Feierabend ist bei mir in der Wirtschaft immer was los. Die Tür steht nie still, immer kommt jemand oder geht, und wir unterhalten uns ganz gut.
An diesem Abend kam der Herr Schack in meine Wirtschaft. Er war ganz außer Puste, und er fragte mich sofort nach dem Bürgermeister.
Heckelmann war ganz in der Nähe, und ich rief ihn. Die Beiden verschwanden vor die Tür, und sie unterhielten sich. Es schien sehr dringend zu sein. Schack flüsterte eindringlich auf den Bürgermeister ein.
Kurze Zeit später kamen beide wieder zurück. Ich bemerkte sofort, dass Heckelmann sehr besorgt wirkte.
Sie kamen zu mir an den Tresen und flüsterten mir zu, ich solle mir noch jemanden schnappen und mit vor die Tür kommen. Ich bat Jörg Markward mitzukommen und übergab meiner Frau die Theke.
Vor der Tür erklärte uns Heckelmann, der in Begleitung von diesem Monteur Schack war, was los sei. „Die haben schon seit Tagen nichts mehr von den Vogelsangs gehört, und melden tut sich da auch niemand. Wir müssen mal schauen, ob da alles in Ordnung ist.“
Jörg war ganz nervös, das weiß ich noch, aber wen wundert das nach seiner Geschichte mit Angelika?
Jedenfalls wollte er wissen, ob die nicht einfach in den Urlaub gefahren sind, aber da meinte der Bürgermeister, es würde ein Feuer im Kamin brennen. Wir sind dann alle sofort los.
Jörg Markward
Als wir zum Hof kamen, da war alles still. Der Schack hatte uns gesagt, es würde Rauch aus dem Kamin aufsteigen, aber als wir ankamen, da war alles ruhig. Viel zu ruhig, wissen Sie? Es war, als ob da überhaupt niemand wäre. Nur das Vieh war sehr unruhig.
Wir sind dann zur Tür und haben wieder und wieder geklopft, doch es hat niemand geöffnet.
Wir haben uns besprochen und sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass wir in das Gebäude hinein müssen.
Schlittner hat für uns die Tür eingetreten. Im Hausflur stieg uns schon ein widerlicher Geruch in die Nase, doch wir konnten die Quelle nicht finden. Es war so schlimm, dass ich mich übergeben musste, also bin ich raus an die frische Luft.
Ich bin in den Stall gerannt und habe mich erbrochen. Im Heu bin ich über etwas gestolpert. Ich drehte mich um und sah einen Arm aus dem Heu ragen. Es war so grauenhaft. Ich hörte im Haus Stimmen und Rufen, dann habe ich geschrien. Um wen es sich handelte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
Tatort Stall/ Fundort der Leiche von Moritz Hansler
Abstellkammer/ Fundort der Leichen von Angelika Hauser und Alfons Gruber
Schlafzimmer/ Fundort der Leiche von Magda Vogelsang
Flur/ Fundort der Leiche von Annie Hauser
Kinderzimmer/ Fundort der Leichen von Tom und Bernhard Hauser
Auszug aus dem Kondolenzbuch der Beerdigung der Familie Vogelsang/Hauser
Anmerkung des Autors
Nach der Beerdigung fand die Polizei folgenden maschinell geschriebenen Zettel im Kondolenzbuch.
DIESE FAMILIE HAT ES NICHT ANDERS VERDIENT! BLUTSCHANDE! VERRAT! HABGIER! HASS! GEWALT! LUST! VERDERBEN!
Fotografie des Trauergottesdienstes zu Ehren der Familie Vogelsang/Hauser
Obduktionsbericht Alfons Vogelsang
Name: Vogelsang
Vorname: Alfons
Der Tote ist der Familienpatriarch Alfons Hauser.
Der Tod trat vor maximal 24 Stunden ein und wurde durch das Durchtrennen der Aorta herbeigeführt.
Der Kopf wurde gänzlich vom Körper getrennt, und zwar mit Hilfe einer neben der Leiche liegenden Axt.
Die Wundränder gleichen der Klinge der vorgefundenen Axt.
Magen und Bauchdecke des Toten sind aufgetrennt worden. Die Wunde hätte ebenfalls tödlich sein können.
Um die Leiche herum wurden ca. 2,5 Liter Blut gefunden. Das Blut stammt nachweislich von Alfons Vogelsang.
Die restlichen inneren Organe sind unbeschädigt. Der Bauch und der Oberkörper wurde mit einigen Schlägen massiv malträtiert. Als Spuren blieben hier Hämatome zurück.
Die Beine des Opfers sind gebrochen worden. Knochensplitter haben das umliegende Gewebe verletzt.
Die Augenlider des Opfers wurden mit einem Rasiermesser abgetrennt. Nachweislich handelt es sich hierbei um dasselbe Rasiermesser oder ein ähnliches wie in dem Fall der ermordeten Annie Hauser.
Zusätzlich wurden Alfons Vogelsang die Geschlechtsteile abgetrennt. Suchhunde fanden diese im nahen Wald, teilweise verbrannt.
Aus dem Gerichtsprotokoll der Verhandlung das Volk gegen Alfons Vogelsang und Angelika Hauser
Im Strafgericht München
Raum 76
Den Vorsitz hat Richter Reuters
Den Staat vertritt Staatsanwalt Samuels
Der Angeklagte wird verteidigt durch Anwalt Kern
Alfons Vogelsang, geboren am 31.03.1898 in Ober Gissingen, wohnhaft auf dem „Alten Hof“ im Landkreis Stuffingen, ledig, Landwirt.
Den Angeklagten werden die folgenden Vergehen zur Last gelegt:
Am 08.06.1954 gebar die verwitwete Angelika Hauser, geborene Vogelsang, den Knaben Bernhard Hauser.
Als Vater gab Frau Hauser den Gemischtwarenladenbesitzer Jörg Markward an.
Kurze Zeit später stritt der angebliche Vater die Vaterschaft für Bernhard Markward wieder ab und beschuldigte Angelika Hauser, eine Liebesbeziehung zu ihrem Vater Alfons Vogelsang zu unterhalten.
Die Angeklagten verweigern die Aussage.
Zeugenaussage von Jörg Markward
Ja, ich unterhalte seit längerer Zeit eine außereheliche Beziehung zu Angelika Hauser, und wir hatten auch Geschlechtsverkehr.
Angelika und ich haben uns geliebt. (Heftige Zwischenrufe von Angelika Hauser)
Wir haben uns doch geliebt, du hast es mir selbst gesagt! Herr Richter, die Angelika und ich haben immer eine innige Beziehung geführt, doch als ich ihr sagte, ich wolle meine Frau verlassen, da sagte sie mir, dass es mit unserer Beziehung aus sei.
Sie warf mich vom Hof, und der Alfons meinte, er würde mich tot prügeln, wenn ich mich seiner Tochter noch einmal nähern würde!
Natürlich wollte ich meinen Sohn sehen, und da habe ich dann mit unserem Pfarrer gesprochen. Pfarrer Berg sagte mir, ich solle mir wegen unseres Sohnes keine Sorge machen, denn wer wüsste schon, ob es sich hier um mein Kind handele.
Er berichtete mir, dass er erfahren habe, Angelika würde eine sexuelle Beziehung zu ihrem Vater unterhalten. Genau deswegen bin ich dann nochmal auf den Hof zurück, und da habe ich im Stall gesehen, wie der Alfons mit seiner Tochter nackt im Stroh lag. Sie haben miteinander geschlafen.
Urteilsspruch im Fall Vogelsang/Hauser
Die Angeklagten Alfons Vogelsang und Angelika Hauser sind schuldig der Inzucht mit dem Vater bzw. der Tochter.
Angelika Vogelsang wird als Haupttäterin in diesem Fall zu 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Sie hat sich als Haupttäterin in diesem Verfahren herauskristallisiert. Sie hat sowohl den Angeklagten Alfons Vogelsang als auch den verheirateten Familienvater Jörg Markward verführt und zur Unzucht getrieben. Sie hat sich als treibende Kraft herausgestellt.
Alfons Vogelsang kann allerdings auch seinen Teil der Schuld nicht abstreiten. Er hat sich, obwohl er der mental Stärkere sein müsste, der Inzucht mit der eigenen Tochter strafbar gemacht.
Ihm legt das ehrenwerte Gericht eine Geldstrafe von 500 Mark auf, zu zahlen in 5 Monatsraten.
Brief von Sarah Markward an Angelika Hauser
Sehr geehrte Frau Hauser,
ich wünsche, dass Sie meinen Mann von nun an in Ruhe lassen. Was fällt Ihnen eigentlich ein?
Sie wollen sein Geld, appellieren an sein Vatergefühl, er solle doch nicht so sein!
Wissen Sie, was Sie Jörg damit antun? Er leidet! Er leidet, weil er glaubt, seinem Sohn nun auch die Mutter genommen zu haben!
Die Strafe, die Sie bekommen haben, sie ist gerechtfertigt!
Leiden sollen Sie!
Jörg ist wie paralysiert. Er redet kaum noch, isst kaum noch, er wirkt wie innerlich tot. Sie müssen ein bösartiges Weib sein! Lassen Sie meine Familie von nun an in Ruhe!
Brief von Sarah Markward an Magda Vogelsang
Liebe Magda,
wir waren einmal Freunde, oder?
Ich sitze hier in meiner Küche, in der du mir so oft von deiner Familie geklagt hast, und sehe, wie mein Mann mir gegenüber sitzt mit reglosen Augen.
Unserer Tochter hat er seit Wochen keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt. Mir schon seit Monaten nicht mehr.
Ich sitze hier und frage mich, wer Schuld daran ist. Wer hat mir meinen Mann genommen, meine Familie?
Es war dein Mann! Und was tust du? Nichts! Dein Mann und deine billige Tochter haben meine Familie zerstört! SIE HABEN ALLES RUINIERT!
Ich hoffe, du wirst mit deiner heimlich falschen Frömmigkeit noch deine gerechte Strafe erhalten! Du hättest sie verdient! Du siehst weg! Du siehst nicht, was sie tun! Du willst es nicht sehen! TU ETWAS!
Um unser Freundschaft Willen!
Sarah Markward
Obduktionsbericht Bernhard Hauser
Name: Hauser
Vorname: Bernhard
Das jüngste Opfer wurde in seinem Kinderbett gefunden. Der Junge ist ungefähr ein Jahr alt, und ihm wurde der Schädel gespalten. Der Schlag wurde mit derselben Tatwaffe durchgeführt, mit der auch Alfons Vogelsang getötet wurde.
Die Axt hat den Schädel des Kindes und das Gehirn gespalten. Mehrere weitere Hiebe haben den Körper des Kindes oberflächlich verletzt.
Der Tod wurde durch den ersten und tiefsten Schlag herbeigeführt.
Das Blut des Opfers hat die komplette Bettwäsche durchtränkt, und das Holz des Bettkopfes ist mit Blut besudelt.
Der Verwesungszustand der Leiche war fortgeschritten, was letzten Endes auf den aufgeheizten, luftdicht verschlossenen Raum zurückzuführen ist.
Nach dem Mord wurde der Leichnam nicht bewegt.
Aus dem Tagebuch von Maria Lämmer
Zu Hause! Endlich in meiner Wohnung! Ich habe das Kästchen zerstört. Es ließ sich nicht öffnen, und ich musste mit einer Brechstange den Deckel entfernen. Im Innern des Kästchens habe ich etwas gefunden. Es war ein einzelner Brief.
Er war in einem an Alfons adressierten Briefumschlag. Die Handschrift auf dem Umschlag, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher, ist die meiner Mutter!
Ich frage mich langsam, was das Ganze zu bedeuten hat. Es wird mir alles langsam aber sicher zu viel! Viel zu viel!
Ilse Lämmer - aus dem Privatbesitz der Familie Lämmer
Der Erpresserbrief
ICH WEIß, WAS AUF DEM HOF VOR SICH GEHT! DU KANNST ES NICHT LEUGNEN! ICH BIN NICHT DIE ERSTE FRAU, DIE DU GESCHWÄNGERT HAST! ICH WERDE NICHT SCHWEIGEN WIE DIE ANDEREN!
ICH WILL 30.000 MARK FÜR MEIN SCHWEIGEN!
DU HAST DIE WAHL!
LEG DAS GELD IN DEN HOHLEN BAUM AM MARTAL!
Telefonat zwischen Alexander T. und Kriminalkommissar Thomas Mainzer
I (Interviewer)
T (Thomas Mainzer)
T: Mainzer, was kann ich für Sie tun?
I: Mein Name ist T. Ich bin ein Freund der kürzlich verstorbenen Maria Lämmer.
T: Ich habe von dem Fall gehört, aber ich ermittele nicht in diesem Bereich. Wenn Sie wünschen, kann ich -
I: Ich rufe nicht wegen diesem Mord an, sondern wegen dem Fall, in dem Sie ermitteln, dieses Skelett, was Sie gefunden haben.
T: Was? Oh, ich habe ehrlich gesagt nicht mit Hinweisen in diesem Fall gerechnet. Ich höre.
I: Meine Freundin war kurz vor ihrem Tod mehrere Tage in Ober Gissingen, und sie hat etwas herausgefunden. Das Skelett wurde doch auf die frühen 50er Jahre datiert, oder?
T: Ähm, ja, das wurde es. Worauf wollen Sie hinaus?
I: Maria hat eigene Nachforschungen im Fall der damals auf dem „Alten Hof“ ermordeten Familie angestellt. Sie hat herausgefunden, dass scheinbar der alte Familienvater Alfons Vogelsang seine Tochter missbraucht hat. Ihr wurde auch unterstellt, ein Kind mit ihm gehabt zu haben.
T: Sie wollen also unterstellen, dass es sich bei dem Kind um ein Ergebnis der Beziehung zwischen Alfons Vogelsang und seiner Tochter handelt?
Und Sie sagen, es gibt eine Anklage in diesem Fall? Geben Sie mir einen Moment, um das zu überprüfen.
(…)
T: Ich habe hier tatsächlich eine Akte zu einer Anklage der Inzucht und der Blutschande, aber das Verfahren wegen Blutschande wurde eingestellt.
Aus diesem Grund wurden beide nur wegen der Straftat der Inzucht verurteilt.
Alles in allem reicht das aber als Begründung für einen DNA-Abgleich zwischen den dreien, und ich gehe sogar noch weiter und werde auch das Baby, in dem es in dem Verfahren geht, exhumieren lassen.
(...)
Letzter Tagebucheintrag von Maria Lämmer
Wieder sitze ich im Zug zurück in diesen schrecklichen Ort. Warum? Ich weiß es nicht genau, aber ich habe einen Verdacht.
Das Dorf hat gelogen. Jeder hat mich angelogen! Ich bin mir sicher!
Meine Mutter hat auf dem Alten Hof ausgeholfen. Es fehlte ja auch eine Magd, und am Geld kann es nicht gelegen haben.
Ich muss wieder in das Dorf und einen Beweis dafür finden. Sie hat die Vogelsangs erpressen wollen, doch dann hat jemand die Familie ermordet. Warum war Mama nicht auf dem Hof?
Jemand weiß es! Jemand MUSS es wissen!
Ich spüre diesen Ekel in mir aufsteigen. Was ist das für eine Welt, in der wir uns selbst die Nächsten sind?
Wie kann es sein, dass wir die, die wir beschützen müssen, ignorieren? Ein pädophiler Lehrer missbraucht kleine Jungen, ein Priester nutzt verzweifelte, gläubige Frauen aus, ein Fremder schleicht durch die Wälder, und niemanden scheint es zu interessieren. Und als Folge daraus werden sieben Menschen ermordet, und der nächstbeste Ausländer wird dafür gehängt. Mord! Blut! Tod! Hass!
Ich muss an diesen Eintrag im Kondolenzbuch denken. Wer es auch geschrieben hat, er wusste, was vor sich geht, und er hat es genau so beschrieben, wie es auch war.
Vor dem Fenster zieht die Landschaft vorbei. Es sind Eindrücke, wie auch ich nur Eindrücke des Lebens der sieben Toten bekommen habe.
Gleich sind wir da. Ich muss meine Sachen zusammenpacken. Bald werde ich wieder zu Hause sein und kann diese ganze Geschichte hier vergessen.
Abschließender Brief an den Leser
Werter Leser,
bevor ich an dieser Stelle meine Aufzeichnungen beende, muss ich Ihnen die letzten Neuigkeiten mitteilen.
Die Leichen von Alfons Vogelsang, Angelika Hauser und Bernhard Hauser wurden exhumiert, und es wurde ein DNA-Abgleich vorgenommen.
Das Ergebnis war positiv und es beweist, dass sowohl die Leiche als auch Bernhard Hauser aus der Inzestbeziehung von Angelika Hauser und Alfons Vogelsang stammen.
Genau dies ist der Punkt, an dem ich meine eigenen Nachforschungen in diesem Fall beenden möchte.
Ich habe keinen Weg, weiter zu forschen. Maria ist tot, und sie wusste etwas, aber was? Wie soll ich es erfahren? Ich weiß nicht mal, mit wem sie beim zweiten Mal gesprochen hat. Die Leute weigern sich, weiter mit mir zu reden, und die Polizei interessiert sich für meine Nachforschungen nicht.
Was soll ich also tun?
Ich werde diese Unterlagen bündeln und in den hintersten Teil meines Schrankes packen. Warum soll ich weitermachen? Die Toten bleiben tot, und der Täter wird wahrscheinlich auch schon gestorben sein.
Ich möchte mit den Lebenden leben und dieses Leben genießen. Ich habe einen Job und weitere Träume, die ich verwirklichen will, und sie haben nichts mit dem schrecklichen Leben einer Familie und den Fehlern eines Dorfes zu tun.
Auch euch, werte Leser, kann ich nur raten, haltet euch von diesem Fall fern. Er hat genug Todesopfer gefordert.
Hochachtungsvoll
Alexander T.
Alexander T. und Maria Lämmer auf einer Klassenfahrt
- Erflehe uns diese Gnade.
Daß die aus Deinem Mutterherzen entströmende Liebesflamme jeden Menschen erreichen möge!
Erflehe uns diese Gnade.
Daß deine Liebesflamme, o himmlische Mutter, die Gottesliebe in unseren Seelen entzünden möge!
Erflehe uns diese Gnade.
Daß die Liebesflamme Deines Herzens das Feuer des Hasses auslöschen möge! -
Liebesflammenlitanei
Epilog
Graue Wolken hingen am Himmel. Der Boden war gefroren. Es knackte laut, als Alfons Vogelsang über den Hof stapfte.
Mit gerunzelter Stirn betrachtete er den schlammigen Boden. Die Kälte der Nacht hatte den Boden steinhart gemacht, und einige Fußspuren waren im erstarrten Schlamm deutlich sichtbar.
Gestern Abend waren sie noch nicht da gewesen, und er war sich sicher, auch die Tür des Stalls komplett geschlossen zu haben.
Jetzt stand sie offen und quietschte im Wind.
„Landstreicher...“, murmelte Alfons, dann spuckte er aus. Mit einer geballten Faust ging er zum Haus zurück. Als er wieder hinaustrat, hatte er eine Waffe in der Hand. Mit dem geladenen Gewehr stapfte er auf den Stall zu.
„BEWEG DEINEN ARSCH HIER RAUS, SCHWEINEHUND!“, brüllte er in die modrige Stille des Stalls.
„Ihnen auch einen guten Morgen, Herr Vogelsang“, kam es hinter einem Heuhaufen hervor. Es war der junge Stallbursche Moritz.
„HALT DEIN MAUL, DU FRECHES BLAG!“, brüllte Alfons. Er holte aus und schlug dem Jungen mit dem Lauf seines Gewehres in sein Gesicht. Moritz lag im Heu. Aus seinem Mundwinkel lief ein Blutfaden. Unsicher blickte der Junge zu Boden. „Ich hab gesehen, dass heute Morgen jemand in den Stall einbrechen wollte...“, murmelte der Junge leise.
Ohne ein weiteres Wort verließ Alfons den Stall wieder. „Ich werde dir das alles heimzahlen...“, flüsterte Moritz.
Am Abend desselben Tages saß Magda Vogelsang in der Küche. Sie betete. Die Stimme in ihrem Kopf versuchte das Schreien und Stöhnen ihrer Tochter zu übertönen. Wieder einmal tat ihr Mann es. Er vergewaltigte ihre Tochter, und sie konnte nur zusehen.
Das, was da oben passierte, war aber auch Angelikas eigene Schuld. Sie wollte den Hof überschrieben haben. Sie hatte alle nötigen Unterlagen zusammengesucht. Die Idee hatte ihre Aushilfsmagd Ilse gehabt. Sie hatte auch den Erpresserbrief geschrieben, das hatte Angelika ihr erzählt.
Jetzt bezahlte sie dafür, und Ilse würde das Ganze auch noch bereuen, da war Magda sich sicher. Ihre Gedanken wanderten zu ihrem Geheimnis im Keller. Ein Glück, dass Bernhard nicht so eine Missgeburt geworden war.
Sie hatten das Geschöpf im Keller eingesperrt, und niemand wusste davon, aber ihr behindertes Enkelkind war nicht ihre einzige Sorge.
Heute hatte sie jemand angesprochen an der Kirche. Wie ein Schatten seiner selbst hatte ihr tot geglaubter Schwiegersohn vor ihr gestanden. Er hatte verlangt, dass Alfons die Kinder und Angelika frei geben solle. Sie hätten ein solches Leben nicht verdient! Sie hatte ihn belogen. Hatte gesagt, Angelika wolle niemals weg, weil sie ihren Vater so liebe, liebe wie eine Ehefrau. Er hatte es nicht geglaubt und heute Nacht war er wieder ums Haus geschlichen. Er hatte durch das Küchenfenster gespäht, das hatte Magda gesehen. Von seinem Platz aus, sah er auch wie Alfons seine Tochter bedrängte und wie diese es wortlos zuließ, dann war sein bleiches Gesicht in der Nacht verschwunden.
Würde Gott ihre Taten verstehen? Sie waren doch nur zum Wohle aller!
Er hatte alles erfahren, und jetzt wollte er Rache. Sie hatten ihn vorgeführt! Ihm alles genommen! Eilig stolperte er durch das Dickicht. Da war noch jemand, aber das interessierte ihn jetzt nicht. Er wollte Rache!
Am Waldrand sah er schon, dass noch Licht im Haupthaus brannte.
Mit schnellen Schritten ging er zum Stall und schob die Tür auf. Er konnte im Dunkeln die Tiere nur erahnen.
Obwohl sie seine Anspannung spürten, blieben die Tiere ruhig. Mit Hilfe seines Rasiermessers schnitt er das Seil eines Pferdes durch. Das Tier konnte sich mühelos befreien und begann, unruhig im Stall herumzulaufen.
Er selbst verschwand hinter einem Strohhaufen. Zufällig ertastete seine Hand einen Hammer, der am Boden lag.
„Hallo?“
Der Schein einer Taschenlampe fiel in den Raum. Moritz versuchte, das Pferd zu beruhigen. Der Junge griff nach dem Seil, vollkommen auf das Tier konzentriert, als er aus dem Schatten sprang. Sie rangelten, dann holte er mit dem Hammer aus und schlug damit auf Moritz Gesicht ein. Irgendwann wehrte der Junge sich nicht mehr.
Schnell wurde der tote Körper mit Heu bedeckt.
Wieder ging die Stalltür auf. „Bist du da?“, fragte die zitternde Stimme von Angelika. „Ich bin hier...“, flüsterte er.
Er tötete sie nicht, noch nicht. Mit dem Hammer schlug er ihr auf die Stirn, und sie verlor das Bewusstsein.
Mit ihrem Körper über der Schulter und dem Hausschlüssel des toten Stallburschen eilte er über den Hof. Er betrat das Gebäude und ging in die Abstellkammer, einer der Orte, an denen er und Angelika immer viel Spaß gehabt hatten.
Als er die Tür wieder geschlossen hatte, hörte er Stimmen. Eine zarte Mädchenstimme flüsterte: „Mama? Wo bist du?“
Das Mädchen stand auf dem oberen Treppenabsatz. Mit dem Rasiermesser in der Hand stürmte er die Treppe hinauf. Er schnitt dem Mädchen die Kehle durch und warf den leblosen Körper die Treppe hinab.
Reglos blieb sie am Boden liegen.
Erneut hörte er Stimmen. Alfons schwere Schritte waren zu hören. Er drückte sich wieder in die Dunkelheit. Als der Familienpatriarch zur Treppe kam, stieß er mit beiden Händen den schweren Mann die Treppe hinab.
Er war nicht tot, aber bewusstlos, so wie er es haben wollte.
Ohne zu zögern ging er in das elterliche Schlafzimmer. Magda war für ihn kein Gegner. Sie war tot, ehe sie wirklich wusste, was vor sich ging.
Im Schlafzimmer lagen Alfons Kleider vom Tag, und unter diesen Kleidern lag eine Axt. Er hatte gesehen, wie Alfons am Tag Holz gehackt hatte.
Mit der Axt bewaffnet ging er wieder in das Erdgeschoss.
Im Kinderzimmer sirrte die Waffe durch die Luft. Sie war kein Gegner für einen kleinen Jungen und ein Baby.
Er hatte letztendlich auch Alfons in die Abstellkammer gezerrt, verschnürt wie ein Paket.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als Angelika die Augen wieder öffnete.
„Hallo Angelika....“
Die Augen der Frau wurden groß, und sie schrie auf. Vor ihr stand, blutbesudelt, ihr ehemaliger Liebhaber Jörg Markward.
Das wars =D
Madame Lulu bedankt sich bei all seinen Lesern und freut sich jetzt auf die Kommentare