Umgang mit Behinderten?

Cookie

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Linz, OÖ
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Ich wollte euch mal fragen, wie ihr eigentlich allgemein mit behinderten Menschen umgeht, egal ob geistig oder körperlich.
Mir ist schon klar, dass hier keiner schreien wird:"Iiiih, der sitzt im Rollstuhl!", aber für mich ist es nämlich immer irgendwie schwierig, weil ich nie weiß, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll.
Auf der einen Seite will ich sie so normal wie möglich behandeln und mich zwingen nicht aufällig hinzustarren oder pseudo-freundlich sein, auf der anderen Seite fühle ich mich unhöflich, wenn ich es nicht bin.
Wie geht ihr mit diesem komischen Thema um?

Liebe Grüße, Cookie :hallo:
 
mir gehts wie dir...ich bin nicht wirklich oft in kontakt mit solchen menschen, und mein cousin is so stark behindert,d ass er glaub ich kaum mitbekommt, wie ichz mich verhalte..
:(
 
Da ich 4 behinderte Leute kenne und sie sehr lieb hab gehe ich ganz normal mit denen um .. und ich glaube dass is auch das beste für die ..... Behinderte Menschen können genau so liebevoll und nett sein wie auch andere.... wenn jemand im rollstul sitzt sag ich nix sondern stell mich vor und begrüße ihn nett... wie einen gaaanz normalen Mensch.. bin auch schon am überlegen ob ich was mit behinderten machen will später mal .. oder kindergärtnerin
 
also in der 9.klasse bei uns gibt es einen jungen der im rollstuhl sitzt und wirklich alle behandeln ihn stinknormal. und er war sogar mit im skilager, weil seine klasse sich dafür eingesetzt hat, was ich voll süß von dennen fand :) ich kenne den auch relativ gut und er ist ja auch ein ganz normaler mensch außer das er eben teilweise große probleme im alltag hat. Ansonsten hab ich nicht sehr viel Erfahrung mit behinderten. aber ich starr sie auf gar keinen fall wie so außerirdische an, weil ich mag ja auch nicht das jemand mich anstarrt wie so einen marsmensch.
 
Ich bin auf einer Schule, in der in jeder Klasse 5 Behinderte sind (2 Geistigbehinderte, 2 Lernbehinderte und ein Rollifahrer). Durch diese Situation ist der Umgang mit ihnen lockerer geworden. Es ist zwar so, dass ich den Rollstuhlfahrer nicht leiden kann, aber man sieht ihn als "normal" und nicht als Rollstuhlfahrer und ich kann einfach den Charakter nicht leiden. Mit den 2 Geistigbehinderten ist es schon schwieriger, aber die freuen sich schon so, wenn man ihnen nur mal "hallo" sagt. Dann geht man weiter und hört: "Jaaa, Name hat uns hallo gesagt!" und uns wurde auch gesagt, dass sie nicht wissen, dass sie behindert sind, sondern nur mitkriegen, dass sie nicht so schnell lernen.
Naja, falls ihr noch was über die Schule wissen wollt: klick
 
Na, ich würde mal sagen, dass man "die" einfach ganz normal wie alle anderen Menschen auch behandelt.
Oder würdest du immer gerne "anders" behandelt werden, wenn du in ihrer Situation wärst?
 
also ich komm ncih so oft mit behinderten in kontakt. auf unserer schule sind keine geistig behinderten...also kA... die rollstuhlfahrer behandle ich ganz normal, helfe halt mal einem (tür aufhalten ect) und so...
bei geistig behinderten weiß ich nie so recht, da gehts mir wie cookie =(
 
Ich glaub bei geistig behinderten Leuten hätt ich einige Probleme. Entweder würd ich die komplett wie kleine Kinder behandeln und die würden dadurch total verarscht werden, oder ich würd zu arg versuchen normal zu tun und dann würden die nichts raffen.
Ich kenne jetzt keine behinderten so direkt, aber z.B. aufm Konzert guck ich halt dass ich denen nicht vor den Rollstuhl laufe oder sie anrempel, ich frage aber auch nicht ob ich helfen kann, das hören die sicher ständig, geht mich ja auch nichts an. Wenn da einer mit einem Rollstuhl ist, wird er auch damit klarkommen.
 
schon und ich glaub halt das vorallem körperlich behinderte einfach auch normal behandel werden wollen und nicht immer so pseudo-mega-super-ober-freundlich behandelt werden.
und zum helfen. ich helfe halt, wenn ich sehe das jemand hilfe braucht, also z.B. ist mal ein ältere Herr im Rollstuhl nicht in den Bus gekommen und dem ich dann mit dem Busfahrer zusammen geholfen.
 
Cookie schrieb:
Ich wollte euch mal fragen, wie ihr eigentlich allgemein mit behinderten Menschen umgeht, egal ob geistig oder körperlich.
Mir ist schon klar, dass hier keiner schreien wird:"Iiiih, der sitzt im Rollstuhl!", aber für mich ist es nämlich immer irgendwie schwierig, weil ich nie weiß, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll.
Auf der einen Seite will ich sie so normal wie möglich behandeln und mich zwingen nicht aufällig hinzustarren oder pseudo-freundlich sein, auf der anderen Seite fühle ich mich unhöflich, wenn ich es nicht bin.
Wie geht ihr mit diesem komischen Thema um?

Liebe Grüße, Cookie :hallo:

Geht mir genau so. Aber zum Glück kenne ich nicht viele (keine) behinderten Leute also bin ich nur selten in solchen Situationen.
 
wir hatten im kindergarten ein geistig behindertes mädchen, kann ich mich kaum noch dran erinnern weil ich da ja selbst noch so klein war. aber die war halt schon 8 und größer und konnte nicht richtig reden, da haben wir "kleinen" uns nie so richtig getraut.
es war jetzt nicht so, dass wir sie irgendwie schlecht behandelt hätten oder so. sie war auch nicht so oft da und dann hat sich meist eine kindergärtnerin um sie gekümmert. hab sie seit dem nicht mehr gesehn.
ansonsten denk ich auch, dass man vorallem mit körperlich behinderten normal umgehn sollte. aber bei so späßen wie sich jungs manchmal verarschen sollte man drauf achten, dass man jetzt zB nich nen rollstuhlfahrer seine tasche klaut und die aufn baum hängt oder damit wegrennt oder sowas. das find ich echt assi.
joa und bei geistig behinderten gehts mir wie cookie und gänseblümchen =/
den einzigen behinderten den ich sons noch so kenne is das kind vom patenkind meiner freundin. das isn junge der is 8 jahre, sitzt im rollstuhl, hat leichte spastische lähmung oder so und brillenstärke 8
hab den nur einmal gesehn, der hat geredet wie ein wasserfall ^^ und dann noch so schlaues zeugs. war schon lustig der junge... ^.^
 
Komisch, dass es fuer euch bei koerperlich behinderten Menschen immer nur den Rollstuhlfahrer gibt.. Aber Leuten mit Kruecken helft ihr auch, oder? So zB. mal in der S-Bahn oder so nen Stizplatz anbieten.. Ich musste mich, als ich in der Situation war, doch allen ernstes staendig durchfragen, ob den jemand die Guete haette, mir seinen Sitzplatz zu ueberlassen.. Da war von der Ruecksichtnahme echt nichts zu merken.
 
Körperlich Behinderte kenn ich nur flüchtig, da würd ich mich auch ganz normal verhalten.
Nya, und geistig Behinderte...ich war mal mit einer leicht geistig Behinderten befreundet, hat man kaum was von gemerkt, deshalb war das halt auch ganz normal. Wenn das jetzt schlimmer gewesen wäre, hätt ich auch nicht gewusst, was ich machen sollte.
 
Berührungsängste hat glaube ich am Anfang jeder, ich bestimmt auch.

Später lernte ich irgendwann mal eine Frau kennen, die im Rollstuhl sitzt. Unsere Kinder kannten sich vom Spielplatz, ich kannte vorher nur den Vater.

Dadurch habe auch ich gelernt, das der Rolli (Rollstuhl) irgendwann unsichtbar wird, also für mich normal geworden ist.

Ich habe meine Bekannte auch mal gefragt, was den dem Behinderten an Hilfe wichtig ist.
Sie sage nur, einfach hingehen und fragen, das war ihr immer am liebsten. Leute die sie anglotzen, fand sie immer schon furchtbar. Kinder sind da ehrlich und offener, die laufen hin und fragen sofort z.B. warum kannst Du nicht laufen usw.
 
Viele unserer Kunden sind behindert und besuchen uns, weil es bei uns breite Türeingänge und keine Treppen gibt. Ich gehe ganz normal mit ihnen um, wieso auch nicht? Für diese Menschen ist das behindert sein ganz normal. Die Behinderten haben ja auch kein Problem mit uns Nichtbehinderten. Klar, ich gehe auf deren besondere Bedürfnisse ein (reiche etwas aus den Regalen, schiebe Tische beiseite, wenn die Gänge zu schmal sind, packe die Ware in die Anhängetaschen der Rollstühle usw) aber das sind Dinge, die ich auch bei anderen Kunden aus normaler Höflichkeit mache. Ich spreche auch dann mit ihnen, wenn ihnen die Artikulation schwerfällt, nehme mir die Zeit. Schließlich sind es ja ganz normale Kunden mit einem Recht auf gute Beratung und optimalen Service.

Ausserdem habe ich selbst einen "unnormalen" Arm, bin also auch irgendwo körperlich behindert... Und das interessiert ja auch niemanden.
 
Mein Cousin ist behindert. Teilweise Körperlich (fehlstellung der Füße) und ganz leicht auch geistig. Er is jetzt 16 und auf dem Stand eines 14 Jährigen (also kaum eine Beeinträchtigung.
Ich hab mit ihm immer eine riesen Hetz und noch nie ein Problem gehabt. Insofern gibt auch keine Probleme mit anderen Behinderten bei mir ;)
 
Meine Tochter geht in einen integrativen Kindergarten und daher habe ich viel Kontakt mit geistig/körperlich behinderten Menschen. Die Werkstätten der Lebenshilfe sind direkt neben dem Kindergarten.
Nach meiner Erfahrung kann man auch geistig behinderte Menschen absolut normal behandeln. Der Unterschied zu den sogenannten Normalen ist der dass Menschen mit einer geistigen Behinderung wesentlich freundlicher sind. Ist mir zumindest immer aufgefallen.
Geistige Behinderung ist auch nicht gleich geistige Behinderung. Da gibt es ziemlich gravierende Unterschiede und ich denke sehr wohl dass die meisten den Unterschied im Umgang mit ihnen selbst merken und das tut sicher verdammt weh.
Das sollten man sich vor Augen führen wenn man meint man solle einfach weggehen und nicht mit geistig Behinderten reden.
Denn es sind schlicht und einfach nur Menschen und als solche muß man sie auch behandeln. Alles andere wäre sehr arm und weist in meinen Augen auf eine andere Behinderung hin. Die im sozialen Bereich...
 
Ich persönlich versuche immer mit Behinderten umzugehen wie mit allen anderen Menschen, was mir auch meistens gelingt. Also das heißt, ich starr sie nicht die ganze Zeit an oder lache sie aus oder sonst was. Ich mein auslachen find ich ein bißchen herb, weil sie mir einfach nur leid tun, und daran gar nichts witzig ist, denn es ist wirklich schlimm wenn dein Kind behindert auf die Welt kommt oder es gar erst später durch einen Unfall wird. Also ich respektiere die Menschen die mit ihnen umgehen können, für mich wäre sowas sicherlich nicht einfach.
 
@kestrel: das kommt daher das viele leute sich einfach nicht hinsetzen wollen.
ich hab das früher immer gemacht, gefragt ob sie sich hinsetzen wollen und in 99% der fällen wollten sie das net, weils für viele net so einfach ist.
da gewöhnt man sich das ab.

meine mutter und meine tante sind körperlich behindert, von daher kein problem.
meine cousine is geistig behindert, auch kein problem, is nur gewohnheitssache
 
Scarlet schrieb:
@kestrel: das kommt daher das viele leute sich einfach nicht hinsetzen wollen.
ich hab das früher immer gemacht, gefragt ob sie sich hinsetzen wollen und in 99% der fällen wollten sie das net, weils für viele net so einfach ist.
da gewöhnt man sich das ab.

Da geb ich dir mal voll und ganz recht. Ich selbst verstehs auch nicht, wenn jemand mit Krücken, der eh net gscheit stehen kann, dann in der U Bahn lieber steht. Wir wissen doch alle, wie die U Bahn dahinwackeln kann.

Grad für dich Scarlet.......U1 von Kagran kommend kurz vor der Einfahrt in den Praterstern :rolleyes:

Also für mich echt unverständlich, warum sich die meisten Leute dann net lieber hinsetzen wollen, aber die werden wohl ihre Gründe haben. Vielleicht fällt ihnen dann das Aufstehen schwer oder sie haben Schmerzen dabei. Ich weis es ja net genau.
 
Da ich selbst betroffen bin, gehe ich mit anderen behinderten Menschen auch ganz normal um. Seit 7 Jahren leite ich nun eine Beratungsstelle für Behinderte, habe also auch selbst täglich damit zu tun.

Natürlich kann ich nur von mir selbst reden, denn auch unter behinderten Menschen gibt es grosse Unterschiede, wie sie behandelt werden möchten.

Mein Rolli ist für mich nur ein Ersatz für die Beine, die mich ab und zu nicht mehr tragen. Leider sehen das viele Menschen anders, sie behandeln mich dann als wäre ich auch geistig nicht ganz gesund. So werde ich im Rolli oft einfach übergangen ( z.b. in einem Restaurant beim bestellen ), man wendet sich meiner Begleitung zu in der Annahme, ich könne meine Bedürfnisse nicht alleine äussern.
Mich persönlich macht das sauer, denn ich sehr mich selbst als ganz normalen Menschen, mit allen Bedürfnissen und Wünschen, die auch ein gesunder Mensch hat.

Auch für einen Partner ist es nicht immer einfach, mein Schatz muss sich öfters mal anhören, was er denn mit einer behinderten Frau will, die zudem noch fast 10 Jahre älter ist als er.
Wenn ich sowas höre, muss ich wirklich leer schlucken, denn es ist eine Herabsetzung meiner Person. Warum sollte ich nicht auch eine gute Partnerin sein können ? Nur weil meine Beine nicht mehr so gesund sind ? Alles andere funktioniert noch einwandfrei... ;)

Sehr mühsam finde ich einkaufen, aber nicht weil es technisch schwierig ist, sondern wegen den Leuten. Vom Eingang ins Geschäft bis hin zur Kasse werde ich 20 - 30 mal gefragt, ob man mir helfen kann.
Für mich ist das jedesmal als ob man mir mitteilen will, dass ich ja eh nichts mehr selbst auf die Reihe bekomme.
Natürlich geht nicht alles ohne Hilfe, aber mir persönlich (!) ist es viel lieber, wenn ich fragen kann, und zwar dann, wenn ich wirklich Hilfe brauche !

Die schönsten Erlebnisse sind die, wenn jemand den Rolli gar nicht sieht, sondern nur mich als Menschen. Das passiert mir glücklicherweise öfters, zumal ich ja auch sehr viel reise und allerelei Menschen begegne. Es gibt auch nationale Unterschiede wie man mit Behinderten umgeht, die Schweiz ist ja leider nicht gerade ein Paradebeispiel, wohl auch deshalb, weil wir nie Kriegsverseherte hatten.

In meiner täglichen Arbeit kämpfe ich sehr für eine bessere Integration von behinderten Menschen, die meines Erachtens schon im Kindergarten anfangen sollte. Berührungsängste entstehen dort, wo man etwas nicht kennt und zuwenig darüber weiss.

Behinderte Menschen ( vor allem körperlich ) sind nicht anders in ihrem Denken und Empfinden als ein gesunder Mensch ! Das sollte man sich immer wieder vor Augen führen, dann klappt es auch besser mit dem Umgang.

Liebe Grüsse
Nefertary
 
da gebe ich dir völlig recht. das ist doch das alleretzte zu behaupten das du ein schlechterer partner wärst nur weil du im rollstuhl sitzt. und das dich das mit dem "soll ich helfen?" nervt kann ich verstehen, das würde ja jeden anderen menschen glaub ich auch zur weissglut treiben, aber ich glaube halt, die meisten menschen meinen das nich böse sondern wollen halt wirklich was gutes tun und denken gar nicht daran das du das vielleicht nicht magst.
 
Hermeline schrieb:
da gebe ich dir völlig recht. das ist doch das alleretzte zu behaupten das du ein schlechterer partner wärst nur weil du im rollstuhl sitzt. und das dich das mit dem "soll ich helfen?" nervt kann ich verstehen, das würde ja jeden anderen menschen glaub ich auch zur weissglut treiben, aber ich glaube halt, die meisten menschen meinen das nich böse sondern wollen halt wirklich was gutes tun und denken gar nicht daran das du das vielleicht nicht magst.

Klar meinen es die Leute ja nur gut, da gebe ich Dir absolut recht. Ich versuche auch, mit viel Geduld dann zu antworten, aber so beim 20. Mal sind dann auch meine Nerven manchmal etwas angespannt. ;)
An Tagen, an denen es mir nicht gut geht und ich mich nicht stark fühle, gehe ich auch nicht aus dem Haus, so kann ich vermeiden, dass ich unfreundlich bin zu den hilfsbereiten Menschen. Heutzutage gibt es ja glücklicherweise die Möglichkeit, per Internet Lebensmittel zu bestellen und ich bin eine regelmässige Kundin im Online Shop. Hier kann ich alles ohne Hilfe erreichen. ;)

Es gibt halt immer 2 Seiten und jede/r muss selbst rausfinden, wie's am besten geht für einen selbst.
 
das versteh ich auch total das dich das annervt, würde es mich ja auch. wenn ich mir vorstelle in aldi zu gehen und 20 leute mich fragen ob sie helfen können...ähm ja :) aber ich find du hast echt respekt verdient, das du dein leben auch mit rollstuhl so gut meisterst :)
 
Ich bin auch körperlich behindert, sitze aber zum Glück nicht im Rolli. Meistens kann ich noch laufen. ich hab ne Schiene am linken Bein, und wenn ich kurze Hose/ Rock trage glotzen mir immer alle dumm nach. Deswegen zieh ich meistens lange Sachen an ;). Aber man sieht trotzdem das ich humple.

Ich werde eigentlich selten gefragt, ob man mir helfen kann. Den anderen is des eigentlich egal. Ein gutes Beispiel ist im Bus, den anderen aus meiner Klasse ist es egal ob ich stehen muss. Obwohl sie genau wissen, dass ich nicht lange stehen kann. Das stört mindestens genauso ;).
 
ja das hat meine beste freundin auch ein 1/2 jahr lang gehabt, also eine schiene - zum glück nix dauerhaftes. und da haben ihr schon immer alle einen platz freigehalten und so. ich finde sowas sollte selbstverständlich sein.
 
steffi2005 schrieb:
Ich bin auch körperlich behindert, sitze aber zum Glück nicht im Rolli. Meistens kann ich noch laufen. ich hab ne Schiene am linken Bein, und wenn ich kurze Hose/ Rock trage glotzen mir immer alle dumm nach. Deswegen zieh ich meistens lange Sachen an ;). Aber man sieht trotzdem das ich humple.

Ich werde eigentlich selten gefragt, ob man mir helfen kann. Den anderen is des eigentlich egal. Ein gutes Beispiel ist im Bus, den anderen aus meiner Klasse ist es egal ob ich stehen muss. Obwohl sie genau wissen, dass ich nicht lange stehen kann. Das stört mindestens genauso ;).

Liebe Steffi

Dein Beitrag zeigt sehr deutlich, dass es eben auch unter den Betroffenen sehr grosse Unterschiede gibt.

Wenn Du im Bus nicht gefragt wirst ob Du Dich setzen möchtest, dann ärgert Dich das.
Wenn ich im Bus nicht gefragt würde ( ich fahre allerdings schon lange nicht mehr Bus ), dann würde ich das als positiv empfinden.

Warum das ?

Es hat damit zu tun, WIE wir uns selbst sehen, und wie wir unsere eigene Behinderung sehen.
Für mich gehört Integration zu den obersten Zielen, das bedeutet allerdings nicht, dass nur die anderen etwas tun müssen. Ich muss mir im Klaren sein, dass Intergration auch bedeutet, sich selbst nicht als "anders" zu sehen, und somit auch keinen Anspruch zu stellen, anders behandelt zu werden. Dies bedeutet dann im Alltag, dass ich eben auch nicht gefragt werde, ob ich einen Sitzplatz brauche, oder ob man mir sonst helfen kann. Mein Umfeld ist nicht verantwortlich für mich, ich bin es selbst. Mir ist es daher viel lieber, wenn ich fragen kann, dann, wenn es nötig ist.

Solange man als behinderter Mensch von den Gesunden erwartet, dass sie einen "anders" behandeln, solange hat man sich und seine Behinderung nicht wirklich integriert.
Hier entstehen dann Widersprüche, die es der Umgebung eben nicht leicht machen, damit umzugehen. Man will einerseits Hilfe und Rücksichtnahme, ärgert sich aber dann auch, wenn man nicht gleich behandelt wird wie Gesunde.

Ein sehr deutliches Bild diesbezüglich bekommt man auch, wenn man an speziellen Veranstaltungen für behinderte Menschen teilnimmt. In meiner Arbeit nehme ich an diversen Anlässen teil und ich stelle immer wieder fest, wie unterschiedlich die Betroffenen mit sich und ihrer Behinderung umgehen.
Viele dieser Menschen sind es vom Alltag her gewohnt, der Mittelpunkt zu sein. Alle springen, alle kümmern sich und sind bemüht, dem "armen Behinderten" das Leben erträglicher zu machen.
Was glaubst Du welch ein Frust es für einige diese Menschen ist, mit so vielen anderen Betroffenen zusammen zu sein. Plötzlich ist man nicht mehr der Mittelpunkt, denn alle haben ein Handicap und brauchen hier oder da Hilfe.
Der Umgang mit diesen Menschen ist dann nicht gerade einfach, da sie ihre Ansprüche als richtig empfinden und sehr frustriert sind.

Nun hoffe ich, dass meine Worte nicht falsch verstanden werden ! Ich will nicht beurteilen, was richtig oder falsch ist, es geht mir lediglich darum aufzuzeigen, wie verschieden Menschen sind und wie schwierig es für Betroffene selbst ist, mit sich und der eigenen Behinderung umzugehen.

Liebe Grüsse
Nefertary
 
Ich hatte von der 1-4 Klasse 3 behinterte Kinder in meiner Klasse.Es war garnicht schlimm.Wir haben sie auch nicht ausgeschlossen ,sondern öfters auch mit ihnen gespielt.
Ich glaube aber das ich mit behinderten Menschen die ich nicht kenne ,anders umgehen würde.
 
hab keinen kommentar durchgelesen, aber ich mache momentan praktikum in einer behindertenwerkstatt, und ich behandel die menschen wirlich wie alle anderen menschen auch. anfangs vielleicht nicht, aber nach 2 tagen wars total normal. es gibt dort menschen, wie sonst auch, die man mag, und menschen, die man nicht mag.. ich würde eh jedem raten mal ein praltikum in einer werkstatt oder einem wohnheim zu machen.
 

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