Deppenapostroph und Deppenleerzeichen

julgi schrieb:
Apostrophe muss man in folgenden Fällen setzen:
[...]Eigennamen, die auf einen s-Laut enden (-s,-ss,-ß,-tz,-z,-x,-ce) [...]
Ok, das klingt logisch. Allerdings kommt es darauf an, ob mal "Alice" deutsch oder englisch ausspricht (ich habe jedenfalls auch schon eine deutsche Aussprache gehört, und da ist der Endlaut ja nicht "s").
 
ich versteh nur nicht warum du fragst wenn dus eh weißt, keine angst ich hab ne gute deutschlehrerin.
14..
 
ich will ja nichts sagen, aber das kann man doch überlesen oder? also so nen kleinen abostroph..naja, der stört doch nicht weiter finde ich.
 
SimBo schrieb:
Viel nerviger als Deppenapostroph und Deppenleerzeichen finde ich, wenn man das und dass oder seid und seit verwechselt.
http://www.dassdas.de
http://www.seidseit.de

Da hast du vollkommen Recht. Genauso wie "den" und "denn".
Es ist nicht nur falsch, sondern schafft auch reichlig Verwirrung. Bei den Apostrophen bleibt der Sinn ja noch meistens, aber "den" und "denn" sind genauso wenig gleich wie Tag und Nacht.

Ähm. Bei diesem "seit" und "seid" will ich jetzt noch mal eben fragen, ob das richtig ist wenn man "seid" im Sinne von "sein" hat und "seit" im zeitlichen Sinne. Stimm das so?

Kommt mir das nur so vor oder hat dieser Thread Ähnlichkeit mit dem Teenie-Slang-Thread?
 
Biene Maja schrieb:
Da hast du vollkommen Recht. Genauso wie "den" und "denn".
Es ist nicht nur falsch, sondern schafft auch reichlig Verwirrung. Bei den Apostrophen bleibt der Sinn ja noch meistens, aber "den" und "denn" sind genauso wenig gleich wie Tag und Nacht.

Ähm. Bei diesem "seit" und "seid" will ich jetzt noch mal eben fragen, ob das richtig ist wenn man "seid" im Sinne von "sein" hat und "seit" im zeitlichen Sinne. Stimm das so?

Kommt mir das nur so vor oder hat dieser Thread Ähnlichkeit mit dem Teenie-Slang-Thread?
Jeep
 
Andreas schrieb:
Ich antworte trotzdem mal darauf: "Net" mag zwar Dialekt sein, aber die Schriftsprache hierzulande ist nunmal Hochdeutsch, ansunnschde kennt isch jo aach uff Kreiznacher Platt redde und keener deeds ferschdee. ;)

Doch, isch. Bin nämlich zufällisch ach vun Kreiznach :lol:

Sorry, das mußte jetzt einfach sein :hallo:
 
@ Biene Maja
Jau, 'seid' kommt von 'sein' und 'seit' ist zeitlich.. Eigentlich ganz einfach zu merken.. ;)
 
Nachtfalkin schrieb:
Doch, isch. Bin nämlich zufällisch ach vun Kreiznach :lol:

Sorry, das mußte jetzt einfach sein :hallo:


Wow, dann sind wir ja schonmal drei ;)

Mal zum Thema: Ich bemüh mich auch nicht, alles richtig zu schreiben, außer es geht um Deutsch-Aufsätze :naja:
Meistens passieren mir dann fehler in Groß- und Kleinschreibung, aber ein Apostroph setze ich nie falsch, darauf achte ich sorgfältigst :p

kleinere fehler, die mir fast täglich unterkommen sind einfache Tippfehler:

ja, machd as
ja, amch das

sowas in der art, aber darüber reg ich mich nciht auf.

Über einen falschen Apostroph jedoch schon. Paradebeispiel hierfür "Sonntag's frische Brötchen" =)
 
Schaut euch doch mal Zeitungen oder auch Zeitschriften an! Die meisten Autoren orientieren sich teilweise noch nach der alten Rechtschreibung, schreiben z.b. müssen mit ß, genau wie bei dass... Schön ist das auch nicht gerade. Sonst stimmt die Rechtschreibung und Grammatik aber bestens überein. ;)
 
Aber wer wie ich ein etwas früherer Jahrgang ist, schreibt es mit ß...ebenso wie ich Graphik und Photographieren manchmal schreibe.
Die neue und mittelalte Rechtschreibung kann mich mal kreuzweise und spiralförmig, ich leiste passiven Widerstand. Es lebe die Résistance*Faustreckt*
 
Zebulon schrieb:
Aber wer wie ich ein etwas früherer Jahrgang ist, schreibt es mit ß...ebenso wie ich Graphik und Photographieren manchmal schreibe.
Die neue und mittelalte Rechtschreibung kann mich mal kreuzweise und spiralförmig, ich leiste passiven Widerstand. Es lebe die Résistance*Faustreckt*
Völker hört die Signale, auf zum letzten Gef....
Oh, falsche Party ?
...ok, dann gehe ich eben ... trappel, trappel
 
Zu dem Mißbrauch der deutschen Sprache kann ich nur empfehlen

Bastian Sicks Kolumne zur Sprachflege bei Spiegel Online

http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/

Lesenswert ist auch die Rubrik "Zwiebelfischchen"
z.B. die aktuelle
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,385502,00.html

Bastian Sick, Autor der Bücher "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod" bzw. "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod (Folge 2)" erklärt aber auch die Grammatikregeln ordentlich. (Manches ist leider nur noch als kostenpfichtiges Dossier zu bekommen.:() Zum Apostroph lautet sein Eintrag im Zwiebelfisch ABC

[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif]Der Gebrauch des Apostrophs im Überblick[/FONT]

Viel Spaß beim Schmökern;)

PoohBear
 
Na das ist doch mal eine tolle Zusammenfassung!
Ich find es ja nach wie vor fuerchterlich, wenn man mal durch die Stadt geht und mal wirklich bewusst auf solche Dinge wie D'leerzeichen oder D'apostrophe achtet.. Das nimmt echt ueble Dimensionen an!
 
@kestrel

Bastian Sick ist wirklich genial. :) Und sein Stil ist unschlagbar

Ich glaub, es hakt!

Und wenn es danach noch hakt, hackt, hakkt, hakt's ....

dem ist auch nicht mehr zu helfen

PoohBear
 
xurious schrieb:
ein Apostroph setze ich nie falsch

Über einen falschen Apostroph jedoch schon.
Aber so gaaaanz einig bist Du Dir auch nicht, gelle? =) (Tip: Das zweite ist richtig, es heißt der Apostroph.)

Das mit den Artikeln geht nämlich derzeit auch den Bach runter, und der Zwiebelfischmann hat das (natürlich) auch schon thematisiert. Ich lese auch total oft Sachen wie "Ich hab da nen Problem" (einen Problem? Der Problem?). Aus einem Hardwareforum zwei weitere Beispiele:

1) "An dieser Stelle mal nen Lob an Firma xy..." (einen Lob? Das kenn' ich nur (mit kurzem "o") als englische Bezeichnung für einen Schlag beim Tennis, aber wenn ich jemanden lobe, ist es immer noch das Lob (mit langem "o".)
2) "Wer braucht denn so ein Müll?" (ein Müll? Das Müll? Das ist Müll, nichts anderes - aber der Müll, bitte schön.)

Aber a propos Lob auf deutsch vs. Lob auf englisch: Ich glaube, das Gespür für lange/kurze Vokale sowie harte/weiche Konsonanten geht echt verloren - siehe "es hackt". Bestes Beispiel: "Eckelhaft". Wie schafft man das? Ich verstehe es nicht. :confused: Wie kriegt man es hin, Eekel (Sprechweise bei Schreibung "Ekel") und Äkkel (Sprechweise bei Schreibung "Eckel") nicht auseinanderhalten zu können?
In oben erwähntem Hardware-Forum habe ich sogar folgendes lesen dürfen: "Die Qualität singt immer weiter" - das wäre glatt ein Fall für das Zwiebelfischchen!

Und zum Abschluss noch ein Potpourri der Grausamkeiten :D :
"Dienstag's, dass ist nen Wochen Tag, wos bei mir immer hackt." AAAAAAAHH! :scream: :lol:
 
@ T_Wrecks
Jaa, das mit diesen falschen Artikeln geht mir auch total auf die Nerven! Leider liest man das mittlerweile auch schon quasi ueberall. Das tut in etwa genauso weh, wie das Deppen Leerzeichen und die Deppenapostroph's (;) )
Ich frage mich ja immer noch, wie man es schaffen kann, 'es hackt' anstelle von 'es hakt' zu schreiben. Wie sprechen solche Leute??? Leider sieht man derartige Verunstaltungen sehr oft und leider faellt mir gerade auch kein weiteres Beispiel ein. 'Plöd' oder 'plöt' vllt noch, wobei da ja immer noch glaube, dass das der ach-so-lustige Teenieslang ist *hoff*
 
@Kestrel: Das "Plöt" kommt aus einem Monty-Python-Film. Das wird dann von denjenigen absichtlich so geschrieben. Wer den Hintergrund natürlich nicht kennt, der dankt auch, man ist der plöd. Nein hier gibt es nicht zu lachen! ;) :rolleyes:
 
Da fällt mir ein, dass der Film auch wunderbar zu diesem Thread passt. Als jemand der lateinischen Sprache nicht mächtig Römer geht nach Hause geschrieben hat und ihn ein römischer Legionär dann mit der lateinischen Grammatik gequält hat. Zur Strafe durfte er dann "Römer geht nach Hause" noch hundert Mal korrekt an die Wände der Gebäude pinseln (aus "Leben des Brian";) ). :idee: Ich glaube der Römer hieß Dino. =)
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten