*FS* "Liebe ist doch nur ein Wort..."

@simolodie

denkst du bei der frage nach dem hintergrundwissen an was bestimmtes?


LG

PS: ich hab den bosen Wicht, der meinen Pc invadiert hat, gefunden :mad: es war ein trojaner und er hat sich vermehrt... irgendwie so... naja... hab ihn jetzt gesucht, gefunden, abgemurkst und lass jetzt erst nochmal meinen Virenscanner drüber laufen, bevor ich dann hier weitermach... das könnte länger dauern
 
Findest du? ich glaub, es ging noch wesentlich detaillierter *lol* na, egal...


Ich dachte, du fragst wegen dem drogen zeugs oder so... :rolleyes: Denn ich kann voller STolz behaupten, dass ich noch nie mit harten Drogen in Berührung gekommen bin, obwohl ich mehr als oft die Möglichkeit dazu hatte *sich selbst auf die schulter klopft*


Depressionen, etc... hatt ich in der pubertät selber zur genüge und ich muss zugeben, dass ich in der Zeit auch nicht allzu freundlich zu mir selbst war *auf Arm schiel* *räusper* aber das is schon laaaange her. Ansonsten hat man ja die Möglichkeit, sich Infos zu holen und ich hab einfach nur viel Fantasie (zu viel, hat Mami immer gesagt... *g) und schreib halt so, wie ichs mir vorstell, wie was sein könnte.


nuja... ich hab in (fast) jeden Charakter der FS ein bisserl was von mir selber reingepackt, das macht das "sich-beim-schreiben-in-die-aktuelle-person-hinein-versetzen" wesentlich leichter :D


Nein, ich wurde nie missbraucht, geschlagen, etc.. - nur keine panik :cool:


aber bevor das hier noch zu "Mein Leben - Schwerelos' Autobiographie" (oder so was *lol) wird, hör ich mal auf zu tippsen und schau, dass ich bald weiter machen kann.



LG :hallo:

*die Untersuchung des Arbeitsplatzes ist zu 5% abgeschlossen - geschätzte Zeit: 11:23:09* :naja: der Pc ist im Moment etwa genauso schnell, wie ne gehbehinderte Schnecke... *hmpf*wart*
 
Also... mein Computer ist jetzt wieder virenfrei und voll funktionsfähig... ich hab auch ein paar Bilderchen gemacht für den Teil... aber natürlich wieder die falschen *nörgel* und bin zu faul, jetzt nochmal welche zu machen... also ich kann jetzt an meinem Pc auch wieder spielen und mit meinem neuen Browser komm ich auch wunderbar klar (bis auf das, dass der irgendwie keine "Einfügen-Funktion" hat.. egal)*g* das war die gute Nachricht.


Die schlechte Nachricht: Ich hab mal meine Dateien ausgemistet und alle nicht mehr zu gebrauchenden Bilder – sprich: die ohne mein Gelb-Orange-Rotes Layout *g* - vernichtet... das heißt, meine Bilderanzahl für die Fs ist auf die Hälfte zusammengeschrumpft und es werden sich in nächster Zeit wohl des öfteren die Bilders wiederholen. Heute ist nämlich der letzte Tag in dieser Woche, wo ich Bilder machen kann. Ab Morgen bin ich wieder bei meinem Freund und da geht dat nüsch... ob ich heut noch lust hab, welche zu machen, kann ich nicht versprechen. das geht dann wohl erst wieder am Montag oder so... ihr versteht mich schon, gelle?






Liebe... bis der Tod uns scheidet




Teil XVI





"Du wirst es überleben." Maulte Mark gereizt und zog seine Klamotten zurecht. "Wenn du das nochmal machst, dann muss ich dir, glaub ich, eine scheuern... also lass so was!" "Du bist so gemein zu mir..." jammerte Bastian und Mark verdrehte genervt die Augen. "Ja... klar... natürlich bin ich wieder schuld... is schon recht." Meinte er und ließ sich auf die Couch fallen.


"Wo zum Teufel steckt eigentlich Nadine?!" fluchte er und lehnte sich schlapp zurück, während Bastian sich schniefend auf die Beine quälte. "Die hat nicht angerufen, oder?" fragte er und ich schüttelte den Kopf. "Nein..." sagte ich kleinlaut und beobachtete Bastian, der sich mit wackeligen Beinen gegen die Wand lehnte. "Er tut mir so leid... Hoffentlich geht's ihm bald besser..." murmelte ich.

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"Irgendwann schon, aber erstmal wird's schlimmer." Meinte Mark und griff nach seinen Zigaretten. "Noch schlimmer??" fragte ich ungläubig. "Aber... es geht ihm doch jetzt schon so mies..." "Ach... noch kann er rumlaufen." "Aber... Woher willst du das wissen, dass es noch schlimmer wird? Hattest du auch mal was mit Drogen zu tun?" fragte ich vorsichtig.


Mark schüttelte den Kopf. "Ich nicht... hatt mal nen Kumpel, der sich ständig mit dieser Schei*e das Hirn zugeballert hat." Er griff nach der Flasche, die vor ihm auf dem Tisch stand. "Den hab ich auch ein paar Mal runter geholt... daher weiß ich auch, dass es mit jedem Entzug schlimmer wird. Und ich kann dir sagen, im Moment geht's der Zicke noch recht gut."

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"Oh... Ok... wenn du das sagst..." stammelte ich unsicher, während Bastian durch den Raum wankte. "Wo willst du denn hin... Soll ich dir vielleicht helfen?" fragte Mark und stand auf, als Bastian sich stöhnend an der Wand abstützte. Allzu weit war er noch nicht gekommen. "Lass mich!" fauchte Bastian, als Mark ihm helfen wollte.


"Fass mich nicht an! Nur du bist schuld, dass es mir so schei*e geht! Wenn du mich hier nicht eingesperrt hättest..." "Dann wärst du immer noch Andres S*xspielzeug." Fiel Mark ihm ins Wort und Bastian sah ihn böse an. "Weißt du was?!" zickte er und zeigte Mark den Stinkefinger. "Steck dir den hier sonstwo hin und lass mich in Ruhe!"

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"Wie du willst... hab eh besseres zu tun." Meinte Mark desinteressiert und kümmerte sich erstmal um seinen Hund, während ich nur leise vor mich hin seufzte. "Willst du was essen?" rief er Bastian wenig später aus der Küche zu. "Du kannst mich mal mit deinem Schei* Essen!" fauchte der nur zickig zurück und schleppte sich ins Bad.


"Auch recht... mehr für mich..." murmelte Mark vor sich hin. "Darf ich vielleicht...?" fragte ich vorsichtig und Mark zog gelangweilt die Schultern hoch. "Wenn du willst... nachdem der da keine Lust hat, ist genug da." meinte er. Ich bedankte mich höflich, setzte mich auf die Couch und wartete brav darauf, dass ich losfuttern konnte.

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"Hol dir dein Zeug selber." Sagte er, als er wenig später mit einem Teller aus der Küche kam und sich vor den Fernseher pflanzte. Ich nickte, holte mir meine Portion und setzte mich zu ihm. Ich bedankte mich noch einmal und ließ es mir schmecken. Mark hatte das Kochen immer noch nicht verlernt. Gelangweilt zappte er durch die Kanäle, während er aß und murmelte leise Flüche über das miese Programm.


Nachdem er mit seiner Portion fertig war, stand er auf, um seinen Teller wegzuräumen, während Bastian gerade wieder aus dem Bad geschwankt kam. Als Mark an ihm vorbei kam, fauchte er ihn wie gewohnt an und schlug ihm frustriert den Teller aus der Hand, der scheppernd auf dem Boden landete und zerbrach.

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In dem kurzen Moment der Überraschung schaffte er es tatsächlich, an den Schlüssel zu kommen und wollte sich aus dem Staub zu machen. "Was zum..." fluchte Mark, während Bastian versuchte, den Schlüssel ins Schloss zu kriegen. Was er allerdings auch nicht zustande brachte... Das einzige, was passierte war, dass ihm der Schlüssel aus seinen zittrigen Händen fiel.


"Verfluchte Schei*e..." fluchte er mit zitternder Stimme und zunehmender Verzweiflung und trat frustriert gegen die Tür, bevor er auf den Boden sank und wieder zu weinen anfing. Beim Anblick des Scherbenhaufens, der gerade noch ein Teller gewesen war, wurde Mark verdammt wütend... er baute sich vor Bastian auf und schimpfte, was das Zeug hielt.

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"Sag mal, hast du sie nicht mehr alle?!? Willst du unbedingt auch noch ein paar auf die Fresse?!? Wie oft hab ich dir gesagt, dass du auf mein verfluchtes Geschirr aufpassen sollst?!?" brüllte er Bastian, ohne Rücksicht auf dessen momentanen Zustand an, der sich schluchzend vor der Tür zusammenkauerte.


"Du weißt, dass der Schei* meiner Mutter gehört hat!! Genauso, wie der Schei*teller, den du grad zum Teufel gejagt hast!! Sei froh, dass es dir grad eh schon so dreckig geht, sonst würd ich jetzt dafür sorgen!! Miststück verfluchtes!!" Jetzt war er wirklich sauer und stand kurz davor, die Beherrschung zu verlieren, wobei ich mich schon länger gewundert hatte, dass er so ruhig bleiben konnte...

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Er war so laut, dass sich der Hund lieber unter den Tisch verzog und leise vor sich hin winselte, obwohl er gar nichts damit zu tun hatte. Ich hätte mich auch am liebsten unter den Tisch verkrochen... wenn Mark so sauer war, sollte man ihm lieber nicht zu nahe kommen. Ohne Rücksicht auf Bastians momentanen Zustand, packte er ihn am Kragen und schleifte ihn ins Schlafzimmer.


"Ich will dich die nächste halbe Stunde nicht sehen!!" brüllte er und knallte die Tür zu. Dann tobte er ein paar Minuten durch die Wohnung, bis er sich langsam wieder beruhigte. "Sei doch nicht so hart zu ihm... du weißt doch, dass es ihm grad nicht so gut geht..." meinte ich vorsichtig. "Halt dich raus!" knurrte er mich böse an.

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"Ich lass dem Miststück schon genug durchgehen!" fluchte er, sammelte seinen Schlüssel wieder ein und machte sich anschießend daran, die Scherben weg zu räumen. Als er damit fertig war, setzte er sich mit finsterem Gesicht auf die Couch und griff nach seinem Alkohol, während ich vorsichtshalber ganz an den Rand rutschte, um ihm nicht in die Quere zu kommen.


Nach einer Weile war er zwar ziemlich betrunken, aber immerhin hatte er sich wieder beruhigt... Er lehnte sich seufzend zurück. "Du bist sicher froh, wenn das endlich vorbei ist... oder?" meinte ich vorsichtig, aber bekam keine Antwort. Mark starrte stumm an die Decke und schien über irgend etwas nach zu denken. "Darf ich dich mal was fragen?" fragte er wenig später und setzte sich wieder gerade hin.

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"Ähm... klar... warum solltest du nicht dürfen? Nur zu." Meinte ich irritiert. "OK... ich war doch mal mit dir im Bett, richtig?" "Was..? Also... ja... das stimmt schon..." stammelte ich verlegen und lief rot an. "Aber... ich... also... war das alles?" "Nein... kannst du dich daran erinnern?" fragte er weiter. Ich schluckte und nickte schüchtern und Mark schwieg nachdenklich.


Anscheinend überlegte er, ob er wirklich noch weiterreden sollte. Ich wurde mit jeder Sekunde, die er schwieg unruhiger. Diese unheimliche Stille, die gerade herrschte, machte mich total nervös. Vor allem in Verbindung mit dem Thema, welches er gerade angesprochen hatte und seinem Alkoholpegel, der ihm durchaus anzumerken war... Hoffentlich kam jetzt nichts schlimmes!

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Ich machte mich auf das Schlimmste gefasst, dann konnte es nur besser werden... "Wie bin ich denn so... im Bett?" fragte er zurückhaltend und sah mich unsicher an. Fast hätte ich bei dieser Frage meine Zunge verschluckt und meine Wangen glühten ohne Ende. "Äh... wie..? was..? ich... also..." stammelte ich hilflos und wäre am liebsten einfach weggerannt.


"Ich... keine Ahnung... was willst du denn hören..?" "Die Wahrheit." Meinte er und sah zu Boden. "Bin ich gut?" "Ich... ich... weiß nicht... warum fragst du..?" "Naja... es muss doch irgendeinen Grund dafür geben, dass Bastian so oft fremdgegangen ist..." "Ich dachte da waren die Drogen dran schuld... ich dachte, das wär soweit geklärt..."

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"Drogen hin oder her... irgendwas hab ich wohl verbockt, dass er lieber mit irgendeinem Typen ins Bett steigt, von dem er nicht mal den Namen kennt, anstatt mit mir." Murmelte Mark, machte ein trauriges Gesicht und trank noch ein wenig mehr. "Aber Basti hat dir doch selbst gesagt, dass er mit dir zufrieden war." Versuchte ich ihn ein wenig aufzumuntern.


"Mag sein, dass er's gesagt hat – aber hat er's auch so gemeint?" fragte Mark und sah mich skeptisch an. "Ich denk schon, dass er es auch so gemeint hat... warum gehst du eigentlich immer davon aus, dass du an allem schuld bist?" "Tu ich das?" "Allerdings tust du das." Sagte ich. "Egal, was los ist... du gibst eigentlich immer dir selbst die Schuld daran, auch wenn's Quatsch ist. Warum denn bloß?"

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"Weiß auch nicht..." meinte Mark seufzend und griff ein weiteres Mal nach seinem Alkohol. "Ich dachte halt, dass er fremdgeht, weil ich ihm einfach nicht gut genug bin... Für mich klingt das irgendwie logisch." "Vielleicht solltest du ihn da mal selber fragen." Sagte ich und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Ob du ihm im Bett gut genug bist, kann dir Basti ja wohl am besten beantworten."


"Ich hab ihn ja schon gefragt..." "Und? Was hat er gesagt?" "Er hat gesagt, er gibt mir ne Eins mit Sternchen..." murmelte Mark und musste grinsen. "Dann passt doch alles. Was willst du denn noch?" fragte ich irritiert. "Ich will wissen, ob ich ihm glauben kann... nach der ganzen Schei*e, die in letzter Zeit passiert ist, weiß ich langsam gar nicht mehr, was ich überhaupt noch glauben soll..."

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"Ich wollt nur noch ne zweite Meinung einholen..." "Ja... gut... aber das kann ich dir leider nicht beantworten." meinte ich schulterzuckend. "Ich kann mich zwar dran erinnern, dass wir's getan haben... aber ich war definitiv zu betrunken, um mich erinnern zu können, WIE es war." "Verstehe... aber... jetzt bist du doch nüchtern." Sagte Mark und sah mich an.


Ich zuckte erschrocken zusammen und lief sofort wieder rot an. "Wie bitte?! Soll ich mich jetzt einfach so von dir flachlegen lassen?! Nur damit du deine blöde Bestätigung hast?! Bastian ist im Schlafzimmer! Der kann das sicher hören! Also wirklich! An so was solltest du nicht mal denken! So plump bin ich ja noch nie von niemanden angemacht worden!!" quietschte ich empört und starrte ihn fassungslos an.

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"Was denkst du dir eigentlich dabei?! Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?! Macht dich dieser Schei* Alkohol so blöde??" quiekte ich hysterisch und Mark winkte desinteressiert ab. "Komm runter, Blondchen... war doch nur Spaß." Meinte er und widmete sich wieder seinem Alkohol. "Wa... nur Spaß? Sicher?" fragte ich skeptisch nach, während Mark sich eine Zigarette anzündete.


"Ja doch... nur Spaß." Wiederholte er. "Außer du willst unbedingt." "Also wirklich!" zeterte ich. "Ich hab doch grad schon gesagt..." "Du hast ne Menge gesagt." Unterbrach er mich. "Aber nicht, dass du nicht willst." Ich starrte ihn an und war so aus der Fassung gebracht, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich sagen sollte. Und dummer Weise hatte er auch noch Recht...

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Die Verlockung war schon recht groß... und eigentlich hatte er es mir doch irgendwie angetan... und neugierig war ich auch darauf, heraus zu finden, wie es denn wohl war... mit ihm... aber ich konnte doch nicht noch mal fremdgehen... und dann auch noch in vollem Bewusstsein... am hellichten Tag... "Versteh mich jetzt bitte nicht falsch..." meinte ich vorsichtig.


"Aber... würdest du wirklich mit mir in die Kiste steigen? Einfach so?" "Warum nicht?" antwortete Mark schulterzuckend. "Ich hab keine Beziehung im Moment... und wie du ja bereits festgestellt hast, bin ich betrunken..." "Ich glaub's einfach nicht... falls es dir entgangen ist, ich bin zufälliger Weise ne Frau..." "Na und? Vanessa war auf ne Frau..." meinte Mark und rieb sich seufzend die Stirn.


"Entschuldige..." murmelte er kurz darauf und wurde depressiv. "Ich bin durcheinander... wegen mir ist Bastian nur noch ne billige Hure, die sich für ein bißchen Stoff von jedem f*cken lassen würde..."





Fortsetzung folgt



So, jetzt werd ich mal an meinem, schon seit wochen geplanten, objekt weitermachen und vielleicht lass ich mir demnächst sogar was einfallen, was ich den anderen Personen antun kann – sobald das Drogen-Thema erledigt ist.

hmm... also ich muss schon sagen... der Browser is geil... mit dem funzt das Posten hier endlich mal richtig :cool:
 
Hi Schwerelos,

wieder mal ein sehr guter Teil :) Hast Du die Geschichte eigentlich schon fertig geschrieben? Wenn ja, schick sie mir ohne Fotos, die brauch ich nicht =)

Ich halt mich zwar sonst aus Umfragen und Co. raus, aber diesmal hab ich ne Ausnahme gemacht und für Dich gevotet bei der FS des Monats, viel Glück bei der Abstimmung!

Den Drogenteil meinte ich bei meinem Posting nun nicht, ich laß da lieber auch die Finger von, hab also auch keine Ahnung davon, allerdings wird man da ja heutzutage so gut aufgeklärt, daß man als "Anti" meist mehr weiß, als so mancher Süchtiger ;)

LG
Simoldie
 
Klasse Teil! Man erlebt bei Mark immer neue Seiten!!

@Simoldie
Ich denk nicht, dass Sie die Geschichte schon fertig hat. Sie weiß zwar glaub ich mal im Groben, was auf jeden Fall noch alles passieren wird, aber dass schon alles fertig geschrieben ist bezweifle ich. Außerdem wäre das unfair den anderen gegenüber, wenn Sie dir den Rest der Geschichte schicken würde! *da mal z. B. auf mich schau* Könnte die Geschichte auch verschlingen - die Bilder brauch ich dazu nämlich auch nicht, da die Geschichte auch ohne Bilder richtig gut ist und ich die Bilder manchmal gar nicht beim Lesen beachte!
 
Zuletzt bearbeitet:
da stimm ich ~*Evanescence*~ richtig zu ich achte auch kaum noch auf die bilder die story verschling ich auch so *gg*
Mach schnell weiter *süchtig*
 
Para schrieb:
ach ja
zum Einfügen einfach Strg+V drücken
herzlichen dank *lol* aber wie glabst du hab ich die FS sonst (ohne die funktion) online gestellt? :D

musst ich jetzt loswerden


LG :hallo:
 
Mit meiner Konzentration isses heut nicht so weit... hoffe, es passt alles...




Liebe... bis der Tod uns scheidet




Teil XVII



"Also, jetzt übertreibst du aber wirklich!" sagte ich zu Mark. "Basti ist schon selber dran schuld... schließlich war er selbst dumm genug, wieder mit Drogen anzufangen... da ist niemand dafür verantwortlich, außer er selbst. Hör bitte auf, dich so fertig zu machen... und lass solche unmoralischen Angebote... du willst doch gar nicht wirklich mit mir ins Bett, oder?" "Stimmt." bemerkte Mark und spielte mit der Flasche herum.


Wir schwiegen einen Moment und ich konnte Bastian im Schlafzimmer leise vor sich hin schimpfen hören. "Wie läuft's mit Matthias?" fragte Mark kurz darauf und ich starrte ihn irritiert an. "Wie? Mit Matthias? Interessiert dich das?" erwiderte ich lächelnd, aber lange konnte ich mich nicht über sein plötzliches Interesse an mir freuen...


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"Nein." Antwortete er kühl. "Ich frag nur aus Höflichkeit... außerdem lenkt mich das von der Schei*e hier ab." "Oh... ach so... naja..." stammelte ich ein wenig enttäuscht. "Also... die Beziehung plätschert so vor sich hin... weiß nicht genau... wir sind halt so zusammen..." "Du bist unglücklich." "Nein, ich bin nicht... also... naja... ein bißchen..." murmelte ich und sah verlegen zu Boden.


"Manchmal schon... ich weiß nicht, ob er mich noch liebt... vielleicht bin ich ihm zu langweilig..." druckste ich mit roten Wangen herum. "Er macht mir auch nie Komplimente... vielleicht gefall ich ihm nicht mehr..." "Keine Komplimente?" fragte Mark nach, setzte demonstrativ seine Brille auf und musterte mich eingehend von oben bis unten, bevor er sie wieder abnahm. "Warum nicht?"


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"Wie warum..? Findest du mich hübsch? Gefall ich dir??" quietschte ich begeistert und fing an, übers ganze Gesicht zu strahlen. "Du bist nicht hässlich." Meinte Mark eintönig und widmete sich weiterhin seinem Alkohol. "Danke..." murmelte ich und grinste verlegen vor mich hin. Ich wusste nicht, was ich sonst dazu sagen sollte... und mein Herz machte richtige Freudensprünge, die ich nicht zu deuten wusste.


Ich konnte nicht genau sagen, warum... aber Marks "Kompliment" bedeutete mir wirklich viel. Nach einem Moment des Schweigens, stand Mark auf, um nach Bastian zu sehen, der inzwischen erstaunlich ruhig war. Er sagte irgendwas zu ihm, das ich nicht verstehen konnte und verließ das Schlafzimmer dann wieder, um zu telefonieren.


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Aber am anderen Ende der Leitung wurde nicht abgenommen und Mark fluchte leise. "Wo zum Teufel steckt die Frau?!" schimpfte er und ich sah ihn fragend an. "Wieso? Wofür brauchst du sie denn?" "Na hierfür!" fuhr er mich an. "Ich hab zwischendurch auch noch andere Sachen zu tun, als die ganze Zeit auf Bastian aufzupassen! Der bringt meinen ganzen Tagesablauf schon genug durcheinander!"


"Ach so... aber ich bin doch auch da. Ich kann doch auf ihn aufpassen." Meinte ich. "Hab ich doch vorhin auch hingekriegt." "Jaja, hab ich noch nicht vergessen..." maulte Mark "Aber Nadine wär mir lieber. Ganz nebenbei mach ich mir Sorgen um sie, dass passt gar nicht zu ihr, dass sie sich nicht meldet." "Vielleicht hat sie einfach nur viel um die Ohren..." versuchte ich zu erklären.


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"Sie wollte doch Vanessa helfen, wegen der Schwangerschaft und so... du kannst ja mal bei Vanessa anrufen, vielleicht ist Nadine ja bei ihr." "Vergiss es! Ich will mir ihr Gejammer nicht auch noch anhören." Nörgelte Mark. Er entschied sich dann, wenn auch mit recht sparsamer Begeisterung, doch dafür, dass ich den Aufpasser spielen sollte, wenn er das Haus verließ. Die schlimme Phase des Entzugs hatte sich dann nach einigen Tagen auch endlich erledigt.


In Bastians schlimmster Nacht, wachte ich auf, weil er vor Schmerzen schrie... ich hörte es sogar in meiner eigenen Wohnung... bis ihn die Kraft verließ und es ganz still wurde... dann schlief Bastian erstmal sehr lange. Mark hatte mich, ein paar Tage später, noch einmal gebeten, auf Bastian aufzupassen und natürlich tat ich ihm den Gefallen. Kurz nachdem ich bei ihm angekommen war und er mir noch ein paar Instruktionen gegeben hatte, kam Bastian aus dem Schlafzimmer gekrochen.


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Er sah aus, als wäre er von einer Dampfwalze überrollt worden, aber immerhin schien es ihm endlich besser zu gehen. "Bist du auch endlich wieder wach? Wie fühlst du dich?" fragte Mark eintönig, während er seinen Hund einsammelte. "Nicht so toll..." murmelte Bastian und ließ sich zermatscht auf die Couch fallen. "Aber besser als gestern... gehst du mit dem Hund raus?"


"Sieht ganz danach aus... Ich bin in etwa ner Stunde wieder da." "Ja... OK..." murmelte Bastian und krabbelte nach den Zigaretten, die auf dem Tisch lagen. "Und ich pass in der Zwischenzeit auf dich auf." Sagte ich lächelnd zu ihm, als Mark die Wohnung verließ. "Ja... Das hab ich mir schon fast gedacht... Ich glaub, ich seh ziemlich schei*e aus, oder?" "Naja... also den frischesten Eindruck machst du nicht gerade..." meinte ich.


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"Bist du denn das Zeug jetzt los?" "Ich glaub schon..." murmelte Bastian und zündete sich eine Zigarette an. Er zitterte noch ein wenig. "Du solltest vielleicht was essen..." meinte ich zurückhaltend. "Du hast schon lang nichts mehr gegessen..." "Mir ist aber im Moment noch nicht nach Essen... hör auf, mich zu bemuttern... ich werd mich jetzt erstmal grundrenovieren..." nörgelte er und verschwand mit seinen Klamotten ins Bad.


Nach etwa 30 Minuten kam er zu mir zurück und sah schon fast wieder normal aus. Er setzte sich zu mir auf die Couch und seufzte. "Ich seh immer noch schei*e aus..." Jammerte er. "Warum hat Mark das eigentlich gemacht?" "Keine Ahnung... Ich würde sagen... weil er dich liebt?" meinte ich und zog die Schultern hoch. "Du glaubst, er liebt mich immer noch?" fragte er ungläubig nach.

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"Ja, ich denke schon... sonst hätte er das wohl nicht getan, meinst du nicht auch?" Antwortete ich und Bastian schwieg nachdenklich. Als Mark wiederkam, schlurfte Bastian mit hängendem Kopf zu ihm. "Ich war bestimmt ganz schön ekelhaft in den letzten Tagen... wenn ich dich beleidigt hab, dann war das nicht so gemeint..." meinte er verlegen und machte ein schuldbewusstes Gesicht.


"Jaja, schon recht." Murrte Mark. "Danke, dass du mich da rausgeholt hast... auch wenn's echt schei*e war... und tut mir leid, wegen dem Teller..." "Hör auf, zu schleimen." Sagte Mark und fütterte seinen Hund. "Ich könnt jetzt 3 Wochen Urlaub brauchen..." meinte er seufzend, als er sich auf die Couch setzte. "Dann lass uns doch wegfahren!" schlug Bastian begeistert vor, aber Mark schüttelte den Kopf.


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"Nichts da. Hier wird erstmal kein unnötiges Geld mehr ausgegeben!" mahnte Mark und sah ihn ernst an. "Das gilt vor allem für dich! Keine Shopping-Touren mehr!" "Was?? Warum nicht??" "Erstens, weil du genug Klamotten hast und zweitens, weil du für diesen Marken-Schei* jedesmal mindestens 2.000 € von meinem Geld ausgibst. Darum!" "Bist du etwa pleite?" fragte Bastian skeptisch.


"Nein, bin ich nicht." Antwortete Mark. "Aber die letzten Wochen haben ein ganz schönes Loch in meine Finanzen gerissen und das gefällt mir nicht! Kommst du morgen mit zu Matthias, oder muss ich dich wieder einsperren?" "Nee... ich werd mitkommen." Meinte Bastian. "Gib mir endlich meinen Schlüssel zurück." "Das entscheide ich, wann und ob du den kriegst." Sagte Mark und Bastian schwieg beleidigt.


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Am nächsten Abend trafen wir uns, wie gewohnt bei Matthias. Bastian quatschte mit Biene und Bernd gesellte sich zu Mark. "Darf ich dich mal was fragen?" fragte er. "Was denn?" "Naja... ich hab mich nur gewundert, was so bei dir los ist... ich mein... du wolltest doch mit dem... Ding da wegfahren." Sagte Bernd und schnitt eine Grimasse, während er auf Bastian zeigte, der schon wieder an Bienes Babybauch klebte.


"Ist irgendwas passiert? Hattet ihr Streit oder so?" "Was soll das? Das interessiert dich doch gar nicht, du wartest nur drauf, dass ich nichts mehr mit Bastian zu tun haben will." Meinte Mark gereizt und Bernd seufzte. "Ja, eigentlich schon... aber deswegen hab ich nicht gefragt." "Ach nein? Warum fragst du denn dann?" "Naja... ich will halt wissen, ob bei dir alles in Ordnung ist..."


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"Du hast in letzter Zeit nicht so gut ausgesehen... und da macht man sich als Freund halt so seine Gedanken..." "Du machst dir Gedanken... alles klar... und das soll ich dir glauben?" erwiderte Mark gereizt. "Du wartest doch nur wieder auf irgendwas, damit du einen deiner blöden Sprüche ablassen kannst!" "Nein, wirklich nicht. Ich mein das schon ernst..." murmelte Bernd kleinlaut.


"Auch, wenn's einfach nur widerlich ist... Aber wenn irgendwas ist, dann kannst du gern mit mir reden. Als bester Freund und so... Auch wenn ich deine... na, du weißt schon... Vorlieben... nicht so ganz nachvollziehen kann..." "Ich kann deine 'Vorlieben' auch nicht nachvollziehen." Fiel Mark ihm ins Wort und Bernd machte ein dummes Gesicht. "Was meinst du? Dass ich mit ner Frau ins Bett geh, so wie's sich gehört? Du hast doch auch mit Vanessa..."


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"Nein, das mein ich nicht." Antwortete Mark. "Jeder, wie er's mag... Ich frag mich nur, warum du dich von ihr schlagen lässt..." Bernd starrte ihn überrascht an und wurde ganz rot im Gesicht. "Was..? Wie..? Was soll das denn heißen?" stammelte er verlegen. "Du weißt ganz genau, worum's geht." Sagte Mark und Bernd wurde nervös. "Aber... Woher zum Teufel weißt du das?? Du behältst das doch für dich?"


"Mal sehen... ich schlag dir was vor." Meinte Mark. "Du hörst auf, dumme Sprüche zu reissen und lässt diese Grimassen sein... und dafür bleibt dein kleines Geheimnis unter uns. Na, was hältst du davon?" Bernd schwieg einen Augenblick und starrte ertappt vor sich hin. "Das... das ist Erpressung..." murmelte er kurz darauf. "Ja, so kann man das wohl nennen... es gibt bestimmt einige Leute, die das sehr interessant fänden..."


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"OK, du hast gewonnen... ich geb auf... ich werd mich zurückhalten... aber... erzähl das bloß nicht rum!" "Selbstverständlich nicht, Blondchen. Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben. Außer du fängst wieder mit irgendwelchen blöden Sprüchen an, dann kann ich für nichts garantieren..." Sagte Mark und grinste ihn gemein an. "Ja doch! Ich hab's ja kapiert! Ich bin ja nicht ganz blöd!" moserte Bernd.


"Ach übrigens... falls Rica mal keine Zeit hat, spring ich gern für sie ein. Ich bin immer bereit, dir eine zu scheuern." "Äh... nee, danke... darauf kann ich gern verzichten." stammelte Bernd und nahm vorsichtshalber ein wenig Abstand. "Du bist ein gemeiner Sadist... nur dass du's weißt!" murmelte er beleidigt. "Ja, ich weiß. Sei schön brav und denk bei Gelegenheit an mich. Du bist jetzt auch mein kleiner Sklave." Meinte Mark grinsend.


Er tätschelte Bernd den Kopf, wie bei einem Hund und schlenderte zufrieden zu Matthias hinüber, der sich gerade an der Bar damit beschäftigte, die verschiedenen Alkoholsorten zu sortieren, während Bernd beleidigt vor sich hin schwieg.





Fortsetzung folgt



PS: von der Geschichte existiert bisher nur das, was bis jetzt hochgeladen ist.
 
meldung:

meine Laune hat den absoluten Nullpunkt erreicht. :naja:

Ich sitz seit 3 gottverdammten Tagen vor einem Ohrring, den ich versuche, ins Spiel zu importieren... hab mir gedacht, dass ein HAlsband (an dem ich zuvor mindestens 3 tage gesessen bin....) vielleicht für den Anfang zu kompliziert sein könnte.... wie auch immer, es geht nicht. Ich bin frustriert. ich könnte amok laufen.... und egal, mit welchem Tutorial ich versuch, das zu machen... es geht nicht! :mad:


Ich hab grad echt keine NErven zum schreiben und so frustriert, wie ich grad bin, fällt mir eh nichts ein... und das wird sich wohl erst ändern, wenn ich diesen ****Ohrring in meinem Spiel hab... *ausrast*



LG
 
Tag


ähm... ich wollte sagen, dass ich mit der nächsten FS vermutlich einfach ganz bequem bis zum neuen Add-On warten werde und mich derweil ein wenig im Bodyshop und SImPE spielen werd... wei-el:

1. sind das ja nur noch ein paar Tage, bis das Add-On da ist
2. gibbet da vielleicht neue Interaktionen o.ä. , die sich als nützlich erweisen könnten und...
3. Ist der Teil meines Gehirns, der für die FS verantwortlich ist im Moment schon wieder total leer gesaugt.

Sollte sich mein Hirn-hohl-Problem schon eher erledigen, dann gehts natürlich eher weiter - is ja logo - aber im Moment fühl ich mich, als würde mir schon Moos im Kopf wachsen. das NL-Add-on hat mir auch nen, schon beinahe schmerzhaften :D, Kreativitätsschub verpasst, da funzt das bestimmt auch bei OfB.

Naja, ich geh dann mal wieder ein wenig für die Sims basteln (sollte mir demnächst was einfallen) und die nächste FS kommt sobald mein Kopf wieder funktioniert... das ist der Winter... der friert meine Gedanken ein. Bei dem Wetter kann ich einfach keine 5 Minuten weit denken. *nörgel

Tjo... kann ma nüscht machen... vielleicht krieg ich ja einen spontanen Geistesblitz in nächster Zeit, mal sehen. Ich muss zugeben, dass meine Konzentration (und was so dazu gehört) in letzter Zeit irgendwie nicht mehr so von dauer ist... ich werd alt *jammer* :lol: Egalo, nach nem kleinen Päuschen flutscht das wieder.

Warum erzähl ich das immer wieder?

naja... erstens, damit ihr wisst, was los ist und zweitens hab ich eine erdrückende innere Unruhe in mir, wenn ich mich nicht abgemeldet hab. und dann kommt dieses scheußliche "ich wollte doch noch irgendwas tun... ich hab doch irgendwas vergessen..."-Gefühl, dass einen überall hin verfolgt... ihr wisst bestimmt, welches Gefühl ich damit mein. ;)



LG :hallo:
 
Schwerelos schrieb:
Tag


ähm... ich wollte sagen, dass ich mit der nächsten FS vermutlich einfach ganz bequem bis zum neuen Add-On warten werde und mich derweil ein wenig im Bodyshop und SImPE spielen werd... wei-el:

1. sind das ja nur noch ein paar Tage, bis das Add-On da ist
2. gibbet da vielleicht neue Interaktionen o.ä. , die sich als nützlich erweisen könnten und...
3. Ist der Teil meines Gehirns, der für die FS verantwortlich ist im Moment schon wieder total leer gesaugt.

Sollte sich mein Hirn-hohl-Problem schon eher erledigen, dann gehts natürlich eher weiter - is ja logo - aber im Moment fühl ich mich, als würde mir schon Moos im Kopf wachsen. das NL-Add-on hat mir auch nen, schon beinahe schmerzhaften :D, Kreativitätsschub verpasst, da funzt das bestimmt auch bei OfB.

Naja, ich geh dann mal wieder ein wenig für die Sims basteln (sollte mir demnächst was einfallen) und die nächste FS kommt sobald mein Kopf wieder funktioniert... das ist der Winter... der friert meine Gedanken ein. Bei dem Wetter kann ich einfach keine 5 Minuten weit denken. *nörgel

Tjo... kann ma nüscht machen... vielleicht krieg ich ja einen spontanen Geistesblitz in nächster Zeit, mal sehen. Ich muss zugeben, dass meine Konzentration (und was so dazu gehört) in letzter Zeit irgendwie nicht mehr so von dauer ist... ich werd alt *jammer* :lol: Egalo, nach nem kleinen Päuschen flutscht das wieder.

Warum erzähl ich das immer wieder?

naja... erstens, damit ihr wisst, was los ist und zweitens hab ich eine erdrückende innere Unruhe in mir, wenn ich mich nicht abgemeldet hab. und dann kommt dieses scheußliche "ich wollte doch noch irgendwas tun... ich hab doch irgendwas vergessen..."-Gefühl, dass einen überall hin verfolgt... ihr wisst bestimmt, welches Gefühl ich damit mein. ;)



LG :hallo:

Hmm, das kenn ich. Ich meine, ich schreib keine FS oder so, da fällts nicht auf, aber ich freu mich auch schon voll auf OfB, weil es mir momentan wirklich an guten, kreativen Ideen mangelt. Tatsächlich spiele ich grad nur mit so 08/15-Sims, was den Spielspaß... nun ja... nicht gerade fördert :naja:

Ich hoffe, ich krieg auch ein bissel Schwung, wenn Open for Business draußen ist.

Schade isses natürlich, dass es jetzt nicht weitergeht, aber wir werden es wohl überleben (oooh, es wird schwer! Aber ich will nicht jammern... ;) Auch wenn Geduld nicht grad meine Stärke ist... :ohoh: )

Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!

Natascha
 
@ Schwerelos

Lass dir ruhig Zeit, wenns anschließend wieder flutscht ist das überhaupt kein Problem! Außerdem freut man (oder ich mich) umso mehr drauf! Und soooooo lange dauert es ja Gott sei Dank nicht mehr, bis OfB rauskommt - juhu!

Ich freu mich schon total drauf!!
 
hi Schwerelos...

*süchtel* wann gehts denn wieder weiter bei dir so ca. ? *süchtel* :ciao:

oder soll ich dir eben noch ne Muse vorbei schicken? ;)

hast du OfB schon und wie kommste mit klar?

ich muss noch bis ende des monats bis zu meinem geburzeltag warten... hab eher kein Geld :(

ich bekomme langsam entzugserscheinungen .... ich brauch die Story nich sofort :D.... nur ein ca. ;) so in etwa... noch 1 woche, 2 wochen... oder noch viel länger...

Gaaanz liebe Grüßle
Anja
 
Wurzelgnom schrieb:
hi Schwerelos...

*süchtel* wann gehts denn wieder weiter bei dir so ca. ? *süchtel* :ciao:

oder soll ich dir eben noch ne Muse vorbei schicken? ;)

ich bekomme langsam entzugserscheinungen .... ich brauch die Story nich sofort :D.... nur ein ca. ;) so in etwa... noch 1 woche, 2 wochen... oder noch viel länger...

Gaaanz liebe Grüßle
Anja

Da kann ich mich nur anschließen!!
 
Ihr solltet nicht zu sehr auf die bilder achten... ich hab einfach nur irgendwelche genommen, damit überhaupt Bilder drin sind... Falls irgendwelche Fehler drin sind, dann einfach schreien – hab jetzt grad nicht die Nerven, das nochmal durchzulesen und mein Kopf ist immer noch ziemlich hohl.


wenn ichs schaff, kommt vielleicht bald noch was... vielleicht auch mal wieder ein Video... mal sehen.





Liebe... bis der Tod uns scheidet



Teil XVIII





Während ich fröhlich in mich hinein kicherte, fluchte Bernd nur beleidigt in seinen Drink und stellte wenig später Rica zur Rede, ob sie schon wieder getratscht hätte. Rica zog dabei nur die Schultern hoch und machte ein unschuldiges Gesicht. Von meinem Sitzplatz aus hatte ich einen guten Überblick über die gesamte Mannschaft und sah ihnen zu, was auch immer sie taten.


Bastian quatschte noch immer mit Biene und bekam gar nicht genug von ihrem Babybauch, während Mark sich an der Bar mit Matthias unterhielt. Ich konnte leider nicht verstehen, worüber er sich mit ihm unterhielt, aber Matthias schien sich nicht allzu sehr für das Thema zu interessieren... Das war mal wieder typisch. Matthias interessierte sich eben doch nur für sich selbst.

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Irgendwie hatte ich langsam die Befürchtung, dass sich meine "Beziehung" mit ihm immer mehr im Sand verlief... Irgendwie wurden wir immer mehr zu Freunden, statt zu Verliebten... und es machte mich ein wenig traurig, aber nicht sehr. Vielleicht hatte ich ja genug Beziehung für den Anfang... Ich war ja durchaus auch schon eine halbe Ewigkeit mit Matthias zusammen – vielleicht war es einfach mal Zeit für etwas Neues...


Als ich mitbekam, worüber ich gerade wieder nachdachte, erschrak ich ein wenig. Diese Denkweise passte eigentlich gar nicht zu mir... ich war doch so ein Pärchen-Mensch... und auch, wenn Matthias ein arroganter Egozentriker war... ich liebte ihn. Immer noch... oder? Ich geriet ins Schwanken. Liebte ich ihn wirklich noch immer, oder war ich nur noch mit ihm zusammen, um einen Freund zu haben?

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Vielleicht sollte ich mir demnächst einfach mal einen ganz ruhigen Abend allein gönnen und darüber nachdenken, ob noch immer Liebe zu Matthias in mir war... und was genau in mir vorging, wenn ich an Bastian oder Mark dachte... irgendwie musste ich unbedingt mal wieder Ordnung in meine Gefühle bringen. Ich nahm mir vor, mich am Tag nach diesem Treffen einfach mal nur mit mir zu beschäftigen.


Irgendwie kam ich selbst bei meiner ganzen Seelsorgerei für den Rest der Clique eh zu kurz. Langsam kam ich mir vor, wie der Cliquenpsychologe, der vor lauter "Ich muss dafür sorgen, dass alle glücklich sind", selbst mehr und mehr in Trauer fiel. Ganz nebenbei konnte mir ein wenig Ruhe nach den Ereignissen der letzten Tage und Wochen sicher nicht schaden... Es war so viel passiert, was ich erst mal verdauen musste.

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Und mich selbst musste ich auch erstmal verdauen... diese ganze Träumerei und diese Trance-Geschichten, oder was auch immer mit mir passierte, musste ich auch irgendwie versuchen, zu verstehen. Ich träumte immer öfter irgendwelchen wirren Kram und wachte am Morgen noch müder auf, als ich zu Bett gegangen war. Ganz nebenbei verstand ich nicht mal einen Teil von dem, was ich in meinen Träumen sah...


Es wurde also dringend mal Zeit, dass ich mich auf meinen Hintern setzte und Ordnung in das ganze Chaos in mir drin brachte. Ja... das würde ich morgen tun. Da hatte ich sonst eh noch nichts vor. Seufzend lehnte ich mich in der Couch zurück und ließ meinen Blick wieder durch den Raum wandern. Mark unterhielt sich immer noch mit Matthias und Bastian... war weg.

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Biene hatte es sich auf einem Stuhl gemütlich gemacht und unterhielt sich jetzt mit Rica. Bastian konnte ich nirgends sehen... Sofort kam meine Sorge wieder zurück, hoffentlich war er nicht abgehauen! Ich sprang auf und lief zu Biene hinüber. "Wo ist Bastian denn hin?" fragte ich und versuchte, nicht zu besorgt auszusehen. Biene lächelte mich an und meinte "Basti ist raus."


"Danke..." murmelte ich und mein Herz begann zu rasen. Ich betete inständig dafür, dass er nicht weg gelaufen war, um sich wieder irgendwo Drogen zu besorgen... so ganz über den Berg war er ja doch noch nicht. Hektisch lief ich durchs ganze Haus und suchte jedes Zimmer ab. Ich musste ihn unbedingt finden und verhindern, dass er Marks kostbares Vertrauen noch mehr schädigte.

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Als ich ihn nicht finden konnte, schnappte ich mir meine Tasche, stolperte eilig zur Haustür hinaus... und kollidierte mit Bastian, der draußen vor der Tür stand und eine Zigarette rauchte. "Oh... äh... da bist du... ich dachte..." stammelte ich unsicher. "Du dachtest was?" "Was... was suchst du denn hier draußen? Du wolltest doch hoffentlich nicht abhauen..." meinte ich und machte ein hilfloses Gesicht.


Bastian schwieg einen Augenblick und ließ dann seufzend den Kopf hängen. "Naja... also eigentlich..." murmelte er und sah schuldbewusst zu Boden. "Eigentlich schon..." "Das darf doch nicht wahr sein!" zeterte ich sofort los. "Was denkst du dir denn bloß dabei?! Hast du auch nur eine Sekunde lang dran gedacht, was du Mark damit antust, wenn du wegrennst?? Das ist echt sowas von schei*e von dir!"

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"Mann, Jule! Komm mal wieder runter!" sagte Bastian "Wie du siehst, bin ich noch da, oder?" "Was? Äh... ja... du bist noch da... seh ich... aber... warum bist du noch da?" stammelte ich irritiert und Bastian seufzte ein weiteres Mal. "Weiß auch nicht so genau..." murmelte er kleinlaut. "Eigentlich wollt ich mir was besorgen... aber... weiß nicht... irgendwie ist mir das Zeug gar nicht so wichtig... also... nicht so wichtig wie andere Sachen..."


"Andere Sachen? Was für andere Sachen meinst du?" fragte ich verwirrt nach, aber im gleichen Moment ging mir ein Licht auf und ich fand die Antwort von selbst. "Redest du von Mark?" fragte ich und lächelte erleichtert, während Bastian verlegen mit seiner Zigarette herumspielte. "Naja... ja." Meinte er zurückhaltend und grinste unsicher.

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"Drogen sind eigentlich ziemlich schei*e... die machen alles nur kaputt... und... naja... Mark ist mir einfach wichtiger als der Schei*..." druckste er herum und ich stieß einen erleichterten Seufzer aus. "Na endlich hast du das mal begriffen..." meinte ich "Dann geh jetzt lieber wieder rein, bevor Mark noch merkt, dass du weg bist... wenn er's nicht eh schon längst mitgekriegt hat..."


Wenig später gingen wir zurück zu den anderen, wo Mark sich noch immer mit Matthias unterhielt, der sich immer noch nicht für das Thema interessierte... anscheinend hatte er nichts gemerkt... oder er hatte es doch gemerkt, aber einfach keine Lust mehr, sich wegen Bastian aufzuregen, was durchaus verständlich war... Bastian konnte einem wirklich sämtliche Nerven kosten...

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Wir setzten uns zusammen auf die Couch, als Bastians Handy klingelte. "Willst du nicht hingehen?" fragte ich, als er es einfach klingeln ließ. Bastian schüttelte den Kopf und machte ein genervtes Gesicht. "Das is nur Andre... der ruft heut schon zum 8ten Mal an..." meinte er und ließ es weiter klingeln, bis der Anrufer aufgab. "Andre? Was will der denn noch von dir? Hat der immer noch nicht gecheckt, dass es ungesund für ihn ist, dir zu nahe zu kommen?" fragte ich grinsend.


"Der Kerl ist besessen..." antwortete Bastian desinteressiert. "Ich hab ihm zwar ne SMS geschrieben, dass er mich erst mal in Ruhe lassen soll, weil ich momentan echt keinen Bock auf ihn hab – aber das scheint der nicht zu kapieren... Andre is wie ein Mixer... oben Info rein, unten Brei raus... und die Intelligenz ist auch in etwa die gleiche." Sagte er grinsend.

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Ich kicherte. Wenig später gab Mark es auf, mit Matthias zu reden, der immer noch kein Interesse zeigte... nicht einmal aus Höflichkeit. Er ließ Matze an seiner Bar stehen und kam mit einem Glas in der Hand zu mir und Bastian herüber. "Wo warst du vorhin?" fragte er ruhig, aber doch ein wenig verärgert. Er hatte es also doch gemerkt. Bastian setzte ein unschuldiges Lächeln auf und antwortete "Ich war nur kurz draußen, ein wenig frische Luft schnappen."


Skeptisch sah Mark mich an und ich nickte. "Das stimmt schon, du musst gar nicht so böse gucken." Meinte ich freundlich. Die kleine Lüge fiel mir nicht schwer, es war ja auch nichts schlimmes passiert, was Mark unbedingt hätte wissen müssen. Er glaubte mir nicht, das war offensichtlich. Mark hatte wirklich ein gutes Gespür für Lügen... aber er sagte nichts weiter dazu, sondern spazierte mit seinem Cocktail zu Bernd und Rica. "Er weiß es wohl..." bemerkte ich.

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"Natürlich weiß er's." sagte Bastian und zog seufzend die Schultern hoch. "Keine Ahnung, wie er das macht, aber er weiß immer, was los ist..." "Er hat halt Übung darin, dich zu durchschauen." Erwiderte ich lächelnd. "Er kennt dich ja jetzt doch schon lange genug. Aber ich find's gut, dass er ruhig bleibt und nicht gleich wieder nen Anfall kriegt... so wie früher... Dein Mark hat sich ganz schön verändert..."


"Mark hat Tabletten genommen... zu Hause, als sein PC nicht so wollte, wie er." Meinte Bastian und ich sah ihn mit großen Augen an. "Tabletten? Schon wieder? Hatte er da nicht schon mal welchen, von denen er Depressionen gekriegt hat?" "Ja... das sind wieder die gleichen..." "Na klasse... meinst du nicht, dass er schon depri genug ist? Warum nimmt er denn jetzt wieder dieses Depri-Zeugs?"

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"Er darf sich nicht mehr so aufregen und anscheinend gibt's da keine besseren Pillen..." antwortete Bastian schulterzuckend. "Und ne Depression ist immer noch besser, als'n zweiter Herzinfarkt... oder siehst du das anders?" "Nein..." murmelte ich und ließ den Kopf hängen. "Vielleicht solltest du ihm mal ein wenig entgegen kommen und an dir selbst arbeiten..." bemerkte ich vorsichtig.


"In 90% der Fälle bist schließlich du der Grund, warum er sich aufregt." Bastian sah mich beleidigt an, schien aber einzusehen, dass ich damit Recht hatte. "Du hast leicht reden." Meinte er ein wenig zickig. "Ich bin nunmal, wie ich bin. Viel kann ich da nicht ändern." "Stell dich nicht so an und versuch's wenigstens. Mark hat's doch auch geschafft, sich für dich zu ändern. Das ist nur fair, wenn du's ebenfalls versuchst."

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"Ich helf dir auch gern dabei, soweit ich das kann." "Julchen... ich hab jetzt echt keine Lust, über so was zu reden... Mark soll mir selbst sagen, ob ich mich ändern soll, oder nicht..." erwiderte Bastian zickig und ich hielt beleidigt den Mund. Er nagte schon wieder an meinen Nerven, wie die Maus am Käse... Mark hatte oft genug angesprochen, was ihn an Bastian störte... aber der hatte das anscheinend immer überhört...


Ich hatte jetzt ebenfalls keine Lust, mich über Bastians Ignoranz zu ärgern. Ob er absichtlich so ignorant war, oder es einfach nicht verstand, das war mir in dem Moment auch egal. Ich wollte versuchen, wenigstens noch ein bißchen Spaß zu haben und entgegen meines Vorsatzes, nie wieder einen Tropfen Alkohol anzurühren, nahm ich mir an dem Abend doch einen Drink... Es half mir ein wenig, mich von dem ganzen Mist um mich herum, abzulenken.

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Am nächsten Tag setzte ich meinen Plan in die Tat um. Ich stellte meine Klingel ab und steckte das Telefon aus. Mein Handy schaltete ich lautlos und legte anschließend meine Lieblingsmusik ein, um mich ein wenig zu entspannen. Ich schloss Fenster und Türen und ließ die Rolläden hinunter. Ich wollte ganz für mich sein und der Rest der Welt sollte mich an diesem Tag bloß in Ruhe lassen.


Nachdem ich mich in meinem Wohnzimmer verbunkert hatte, setzte ich mich auf die Couch und zündete zwei Kerzen an, die nach Vanille dufteten. Ich konnte direkt fühlen, wie die Ruhe langsam bei mir ankam... und wie gut es mir tat, einfach mal nichts zu tun. Ich hatte mir einen Block und einen Stift zurecht gelegt, um alles aufschreiben zu können und langsam fing ich an, mich zu entspannen.

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Als erstes wollte ich mich meinen Träumen widmen. Ich nahm mein Schreibzeug zur Hand und versuchte, bestimmte Dinge, wie Gefühle, Farben, Zahlen oder Gegenstände die sich in meinem Träumen immer und immer wieder wiederholten, zu sammeln. Ich ließ mir viel Zeit dabei, denn niemand konnte mich an diesem Tag stören. Vielleicht sollte ich mit meiner Liste mal zu Nadine gehen, wenn ich damit fertig war...


Nach etwa drei Stunden hatte ich das gröbste zusammengetragen und sah mir meine Liste an. Fast immer waren meine Träume in Rottöne getaucht... Fast immer kam ein roter Sonnenaufgang darin vor und es regnete. Fast immer ließ der Sonnenaufgang die Regentropfen schimmern wie vom Himmel tränendes Blut. Und fast immer waren vor allem zwei Gefühle von erdrückender Heftigkeit... Freude und Trauer. Aber wirklich schlau wurde ich daraus nicht.

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Ich legte meine Liste beiseite und stand auf. Nadine hatte mir zu meinem Geburtstag einmal ein Traumdeutungsbuch geschenkt... wo hatte ich das bloß hingepackt? Ich krempelte mein komplettes Wohnzimmer um und machte anschließend mit meiner Suche im Rest der Wohnung weiter. Ich fürchtete schon, dass ich es niemals finden würde....


Doch in der letzten, undurchsuchten Schublade in meinem Schlafzimmer wurde ich fündig. Es war ein richtig dicker Schmöker und schon ziemlich mitgenommen, obwohl ich mich nie wirklich damit beschäftigt hatte... Ich machte mit dem Buch eine kurze Pause auf meinem Bett und las ein paar Seiten des Vorwortes, um zu wissen, wie ich am besten anfangen sollte.

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Schon nach dem 2ten Absatz hatte ich das Gefühl, dass mir das Bucht nicht weiterhelfen würde... egal, wie dick es war... Die Zusammenhänge der Sätze waren mir auch ein wenig schleierhaft... Also ließ ich das Vorwort sein und blätterte mich gleich zu den Traumsymbolen weiter. Roter Regen schien etwas gutes zu bedeuten...


Ein roter Sonnenaufgang jedoch bedeutete einen harten Kampf... wie auch immer ich das verstehen sollte... Zwei Stunden lang blätterte ich mich durch das Buch und las die Bedeutung von allem, was in meinen Träumen vorkam, auch wenn es sich dabei nur um kurze Bilder handelte... aber hinterher war ich genau so schlau wie zuvor... Das Buch half mir überhaupt nicht weiter...

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Es passte einfach irgendwie nicht zu meinen Träumen... die Symbole waren zwar alle vorhanden, aber der Zusammenhang war einfach nur sinnlos. So kam ich wohl auch nicht weiter... vielleicht sollte ich wirklich meine Liste schnappen und damit einfach zu Nadine gehen... Sie wäre mir sicher eine größere Hilfe, als jedes, noch so ausführliche, Buch...


Und sie konnte mir sicher auch sagen, ob es einfach nur Träume waren, weil mich irgend etwas beschäftigte, was ich auf diese Weise verarbeitete – oder ob es "Visionen" waren, wie sie es nannte... Zu dumm nur, dass Nadine in letzter Zeit so selten zu erreichen war. Was machte die wohl die ganze Zeit? So viel Unterstützung konnte Vanessa doch auch nicht brauchen, dass Nadine ihr ihr ganzes Leben widmete...

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Ich legte das Buch auf meinen Nachttisch, vielleicht wollte ich nochmal einen Blick hinein werfen, bevor ich schlafen ging... Jetzt schlurfte ich erstmal wieder zurück ins Wohnzimmer, zu meinen Vanillekerzen und überlegte, womit ich weitermachen sollte. Vielleicht war es jetzt erstmal an der Zeit, meine Gefühle zu sortieren. Ich blätterte den Block um, um eine leere Seite zu haben und machte eine Tabelle mit drei Namen.


Matthias, Mark und Bastian. Dann lehnte ich mich zurück und dachte nach, während ich mit meinem Stift herum spielte. Was fühlte ich für Matthias... was...? Vielleicht sollte ich lieber mit Basti anfangen, das war einfacher. Ich nahm meinen Block und fing an zu schreiben... ich schrieb und schrieb und schrieb... Meine Güte, ich war immer noch total in diesen Irren verknallt.

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Ich schrieb alles auf, was mir durch den Kopf ging, wenn ich an ihn dachte... das meiste waren Schweinereien oder unerträgliche sentimentaler, übertriebener Kitsch... aber egal, es ging ja darum, das ganze endlich einmal zu ordnen. Als ich mir anschließend noch einmal durchlas, was ich alles in der Spalte "Bastian" hingekritzelt hatte, wurde mir richtig schlecht dabei...


Man hätte fast denken können, ein 12-jähriges Mädchen, das sich gerade zum ersten mal verknallt hat, hätte das geschrieben.... Oh weh... so erwachsen, wie ich immer dachte, war ich wohl noch längst nicht... Aber in dieser Spalte war ich wohl für's erste fertig. Ich zog einen dicken Strich unter dem letzten Wort und widmete mich der "Mark"-Spalte.

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Die Spalte wurde nicht ganz so voll, wie die für Basti, aber ich fand doch einiges, was ich hinschreiben konnte. Letztendlich kam ich auch nicht mehr drum herum, meine "Matthias"-Spalte zu füllen... dafür brauchte ich am längsten und hinterher stand dort am wenigsten... Ich versuchte, meine Tabelle zu analysieren und kam zu dem Ergebnis, dass ich definitiv noch immer tierisch in Bastian verknallt war, Mark mich ganz schrecklich faszinierte. Und Matthias...


Tja... Matthias war halt einfach mein Freund... der hatte nichts, was mich faszinierte ohne mich auf die gleiche Weise gefangen nahm, wie es bei Basti der Fall war... Ich seufzte und blätterte um. Warum versuchte ich nicht mal, die drei Jungs zu analysieren? Das hielt ich für eine lustige Idee und fing sofort damit an, auch wenn das für diesen Tag eigentlich nicht vorgesehen war... aber was soll's. Ein bißchen Spaß muss sein.

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Und vielleicht half es mir ja auch dabei, mich selbst besser zu verstehen. Mit Matthias war ich schnell fertig, das war ein Leichtes... Er war definitiv ein selbstverliebter Egoist mit Titten- und Sonnenbrillen-Manie, der außer sich selbst, nicht wirklich viel im Kopf hatte... Er hatte mindestens 50 verschiedene Sonnenbrillen, von sämtlichen teuren Marken, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte... Mir reichte meine 5-Euro-Sonnenbrille vollkommen...


Bastian war auch recht einfach einzuordnen... der war ein Sauberkeits-fanatischer, pingeliger Zickerich mit überzogenem Selbstwertgefühl, der sich gern über alle andere stellte und glücklich war, solang jeder nach seiner Pfeife tanzte, ihn als Mittelpunkt des Universums anbetete, auf Knien um ihn herumrutschte und ehrfürchtig zu ihm aufblickte... Tja...

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Mark gestaltete sich ein wenig schwieriger... ich war nicht ganz sicher, wie ich ihn einschätzen sollte... Zum wiederholten Mal musste ich feststellen, dass ich einfach viel zu wenig über ihn wusste... und das nach so langer Zeit... Jedenfalls war er ein sehr direkter und gnadenlos ehrlicher Mensch. So ehrlich, dass es manchmal schon an Körperverletzung grenzte... und er liebte schöne Dinge.


Er war jemand, dem man vertrauen konnte und der, wenn er jemanden liebte, ohne zu zögern sein Leben gegeben hätte, um denjenigen zu beschützen... es war auch nicht zu übersehen, dass Bastian ihn auf eine Weise faszinierte und gefangen nahm, die wohl nicht einmal ich begreifen konnte und Mark bestimmt alles für ihn tun würde... er war nur keiner, der sich gern Befehle erteilen ließ oder sich unterordnete...

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Das war bestimmt der Grund, warum die beiden sich ständig in die Haare kriegten. Ich musste zugeben, dass ich Mark doch mehr als einfach nur gern hatte... auch, wenn er immer einen auf "großer, böser Mann" machte. Vielleicht auch genau deswegen, weil er sich immer so gefährlich gab... und auch, wenn er mir gegenüber meistens nicht allzu freundlich war, hatte ich doch irgendwie das Gefühl, dass er mich auch gern hatte.


Er war nur keiner, der seine Gefühle wie ein Schild um den Hals trug. Schade nur, dass er so wenig von sich selbst hielt... alle in der Clique hatten ihn gern, das wusste ich und Mark selbst wusste es sicher auch – und trotzdem konnte er sich selbst nicht leiden... Er mied den Blick in den Spiegel, weil er nicht ausstehen konnte, was er dort sah... und das machte mich sehr traurig, weil ich es einfach nicht verstehen konnte...

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Ja gut... er hatte viele unschöne Dinge erlebt, die das Selbstwertgefühl bestimmt ganz schön zum bröckeln brachten... aber er war so ein herzensguter Mensch... Hoffentlich kam doch noch irgendwann der Tag, an dem er sich endlich mit sich selbst anfreunden konnte und auch damit aufhörte, sich selbst für alles die Schuld zu geben... Ich wünschte es ihm so sehr... wenn jemand endlich ein schönes Leben verdient hatte, dann ja wohl Mark...


Was Bernd wohl über ihn wusste? Angeblich war der Kerl ja sein bester Freund... aber irgendwie schien der überhaupt keine Ahnung von Mark zu haben... Ziemlich schockierend eigentlich... wo sich die beiden doch schon seit der ersten Klasse kannten... Dass Mark von seinem Vater geschlagen wurde, hatte man doch sicher gesehen... So blind konnte doch nicht mal Bernd sein, oder? Seufzend legte ich meinen Stift beiseite und lehnte mich zurück.


Jetzt war aus meinem Entspannungstag doch wieder ein Sorgentag geworden... ich konnte es auch einfach nicht lassen, mir ständig über irgendwas den Kopf zu zerbrechen... Ich machte mir einen Tee und entschied mich, eine Pause zu machen... vielleicht würde ich Nadine später noch anrufen, um mit ihr über meine Traumliste zu sprechen... aber jetzt wollte ich erstmal wieder die Sorgen aus meinem Kopf bekommen.





Fortsetzung folgt


 
Zuletzt bearbeitet:
HEY, Seite 12!!!

Wow, der Teil war echt grandios! Wie du die Gefühle oder Eigenarten der Darsteller beschreibst ist wirklich toll und die perfekte Wortwahl!

Schön, dass Julia endlich aufgewacht ist, was Matthias betrifft!

Schön, dass du dich trotz deiner "Leere" im Kopf dazu durchgerungen hast, einen Teil rein zu stellen!

Bin gespannt wie es weiter geht!
 
juppppiiiiiiiiiiiiie....

ein neuer Teil :lalala:

wieder super geworden! :) so langsam kommt Matthias wieder ins Spiel ;)
*ganzgespanntbinwiesweitergeht*



unser wlan-router hat gestern den geist aufgegeben...*grummel*
schatzi und ich müssen uns abwechseln mit online gehen:mad:
jetzt isser zum glück unterwegs, heute abend muss ich off.... aber hab ja für den notfall meine sims =)

lg
Anja
 
tagchen

hab mich nochmal an nem Video versucht - aber es geht einfach nich mehr so cool wie das erste... nuja.. ihr könnt euch eure meinung selber bilden ;) hat 30 MB, aber kleiner wollt ichs net machen, die Grafik is so schon unter aller Sau...

hier is das Link:

http://rapidshare.de/files/15522112/12_0003_Schwerelos2006.wmv.html

Musik: E Nomine "Mitternacht"


Öhm... Nadine fand das übrigends gar net lustig, zum Vampir zu werden... dafür lieg ich jetzt noch lachend unterm Tisch *lol

Das müsst ihr euch geben, das is zu geil (hat auch nur 6 MB oder so):

http://rapidshare.de/files/15522551/nadine_vampir063.avi.html


LG und lasst mir nen kommi da, wenns keine Umstände macht :lalala:
 
da ich absolut auf E Nomine stehe, hast du allein deshalb schon meinen geschmack getroffen, aber auch das Video an sich ist sehr cool ;)

allerding hätt ich mir nach dem anfang auch öfters zwischendurch (vor allem ab mitte bis ende) so zwischensequenzen mit vampiren gewünscht.... war zum ende hin zuviel nur tanzen...

als kleine anregung...
wirklich gestört hats nicht...


bin trotzdem absolut begeistert :)

tja, die arme nadine *lach*

lg
Anja:hallo:
 
was verstehst du unter "Zwischensequenzen mit Vampiren"? In dem Video laufen so gut wie nur Vampire rum, is das net genug zwischensequenz? :lol: *lol* kleiner Scherz. Zum Ende hin sind mir die Filme und die Einfälle irgendwie ausgegangen, weil ich eigentlich was anderes geplant hatte, aber keine passende Musik auf meinem PC gefunden hab... tjo... und dann hab ich halt E Nomine genommen :idee:

Aber wenn du Zwischensequenzmäßige Vorschläge hast, dann kann ich das Filmchen gern noch ein wenig ändern.


LG:hallo:
 
auch noch wach ;)

also... es könnte sich einer der vampire ja für die jagd fertig machen und dann sich an das mädel (vermute dein Julchen ;) ), dass ja so schiss hat ranpirschen...

ob er sie dann zum schluss kriegt überlass ich dir ;)

nur so als idee,
an und für sich, sieht das tanzen zu dieser geilen mucke echt cool aus und ich krieg fast lust auf disco, obwohl ich seit jahren in keiner mehr war....

:hallo:
 
Also ich finde das Video cool so wie es ist, auch wenn ich die Idee von Wurzelgnom ebenfalls gut finde. Kannst ja mal probieren, ob du die Idee umsetzen kannst, bin gespannt was dabei raus kommt. Nadine als Vampir find ich auch lustig, obwohl sie mir igendwie auch leid tut :-)
 
=))
ohman das video ist wirklich seehhhrrr sehr gut gelungen und das lied von E nomine Mitternacht passt perfekt dazu cool gemacht ist das mit den beiden tanzenden und wie geschickt du die standuhr immer "einblendest" oder wie du die lieben vampirchen durch den gang laufen lässt ^^..

Freu mich schon auf eine fortsetzung deiner FS

Lg. Beyoncé Fan ♥
P.S. bin auch ein riesen fan von e nomine
 
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Liebe... bis der Tod uns scheidet



Teil XIX





Nachdem ich mir noch ein paar Stunden der Ruhe gegönnt hatte, räumte ich mein Wohnzimmer wieder ein wenig auf und zog die Rolläden hoch, um das restliche Licht des Tages herein zu lassen. Dann wählte ich Nadines Nummer und wartete darauf, dass am anderen Ende der Leitung abgenommen wurde. Aber es meldete sich nur der ANrufbeantworter... Also nahm ich mir vor, es einfach am nächsten Tag nochmal zu versuchen.


Ich schlurfte auf meinen Balkon und erlaubte mir, ein wenig zu spannen. Mark schien nicht zu Hause zu sein. Vielleicht war er bei Nadine oder machte einen kleinen Spaziergang im Park...Bastian saß ganz brav in der Wohnung auf der Couch und "unterhielt" sich, wild gestikulierend und zickend, mit dem Hund über eine Talkshow, die im Fernsehen lief.

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Ein wenig ärgerlich fand ich es schon, dass ich noch länger warten musste, bis ich endlich mal wieder mit Nadine reden konnte... aber da konnte ich jetzt auch nichts daran ändern... vielleicht würde sie ja zurückrufen... ich hatte ihr eine kleine Nachricht hinterlassen. Ob Bastian inzwischen endlich seinen Schlüssel wieder hatte?


Diese Frage klärte sich wenig später von selbst, als Andre angetänzelt kam und bei ihm klingelte. Ich machte große Augen. Was wollte der denn hier? Bastian öffnete die Tür und sah ebenfalls ein wenig überrascht aus. "Was willst du denn hier?" fragte er irritiert und warf einen Blick die Straße entlang. "Du hast Nerven, hier aufzutauchen. Wenn Mark dich hier sieht, der bringt dich ohne zu fragen um. Du bist wohl lebensmüde."

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"Ich wollt nur mal kurz nachsehen, ob du noch lebst." meinte Andre "Du lässt ja nichts von dir hören." "Äh... ja... also... schön, jetzt hast du gesehen, dass ich noch leb und kannst wieder verschwinden. Mark kann jede Minute zurück kommen... und du willst sicher nicht ausprobieren, was passiert, wenn der dich hier findet..." "Hast du nicht Lust, nen kleinen Spaziergang zu machen?"


"Nee, geht nicht – ich darf hier nicht raus... und Mark kriegt's mit, wenn ich's doch tu. Außerdem... bin ich im Moment nicht so gut auf dich zu sprechen." Erwiderte Bastian zickig. "Warum nicht?" fragte Andre mit unschuldigem Gesicht. "Angeblich hast du mir ganz hinterhältig was ins Glas gekippt... und ich dachte, wir wären Freunde... so kann man sich täuschen."

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"Wie bitte? Du denkst, ich hätt dir was ins Glas gekippt?" sagte Andre mit reichlich Empörung. "Das ist doch wohl ein Witz! Wie lang kennst du mich jetzt schon? Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich so was tun würde!" "Ich bin mir nicht sicher..." erwiderte Bastian hochnäsig und Andre machte ein empörtes Gesicht. "Das ist eine maßlose Frechheit! Wir sind seit Jahren befreundet! Wie kannst du nur sowas von mir denken?"


"Es passieren immer irgendwelche merkwürdigen Dinge, wenn ich mich mit dir treff... und irgendwie ist das ne recht logische Erklärung dafür. Gib's zu, dass du's gemacht hast und Schwamm drüber." "Ich würd nie auf die Idee kommen, dir irgendne Schei*e ins Glas zu kippen! Ich bin wirklich in höchstem Maße empört! Traust du mir das wirklich zu? Wieso sollte ich sowas tun?"

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"Was weiß ich, was du dir dabei gedacht hast!" Fauchte Bastian. "Vielleicht, um mich ins Bett zu kriegen?" "Einen Moment mal, mein Lieber... warum warst du denn mit mir im Bett?" fragte Andre eingeschnappt. "Dazu hätt dir niemand was in dein Gesöff schütten müssen! Oder siehst du das anders?" "Ähm... nein. Aber... Mark hat gesagt..." "Aber Mark hat gesagt..." äffte Andre ihn nach.


"Du glaubst wohl alles, was dir der Kerl verklickert, oder? Hast du schon mal drüber nachgedacht, dass es vielleicht sein könnte, dass er dir das nur erzählt, um dich für sich selbst zu haben? Oder kann er's etwa beweisen, dass ich irgendwas getan hab?" "Nee... aber..." "Aber was?" fiel Andre ihm ins Wort. "Schau dich doch mal um! Du sagst, du darfst hier nicht raus?" "Ja... nee, aber... worauf willst du hinaus?"

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"Naja... also für mich sieht der Sachverhalt ein wenig anders aus..." meinte Andre. "Ohne, dass ich hier irgendwen beschuldigen will... aber... dein Mark sperrt dich hier ein, verbietet dir, das Haus zu verlassen und erzählt dir irgendwelche Gruselgeschichten über deine Freunde... Also, irgendwie hab ich das Gefühl, dass nicht ich dein Feind bin." Als ich das hörte, stellten sich mir die Nackenhaare auf.


Was für ein kleines, miesen A*schloch dieser Kerl doch war! Ich wusste, dass Mark Bastian nicht "einsperrte", um ihm zu schaden und warum er ihm "Gruselgeschichten" über Andre erzählte... und dieser Kerl drehte das ganze einfach um, damit es sich anhörte, als wäre er der Gute und Mark der Böse. Am liebsten wäre ich vom Balkon gesprungen und hätte ihm beide Augen ausgekratzt!

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Je länger Andre quatschte, umso mehr hörte es sich wirklich so an, als ob Mark nur böses im Sinn hatte... der Kerl hätte Vertreter werden sollen... Leuten an der Haustür Staubsauger andrehen... Er war definitiv intelligenter als ein Mixer... und er nutzte seine fragwürdige Intelligenz dazu, Bastian so lange zu bequatschen, bis der ihm den ganzen Mist glaubte... Ich hoffte nur, dass Bastian schlauer war und ihn durchschauen würde.


"Was... was meinst du damit, dass nicht du der Feind bist...?" fragte Bastian unschlüssig nach, während ich schnell durch die Wohnung zum Telefon lief, um Mark anzurufen. Er musste sofort nach Hause kommen und dafür sorgen, dass dieses Blonde Miststück verschwand, bevor er Bastian noch überzeugen konnte. Hektisch wählte ich Marks Nummer, aber niemand ging hin.

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Dafür konnte es durch die geöffnete Balkontür klingeln hören... Er hatte sein Handy nicht mitgenommen... Ein wenig wütend legte ich auf und lief wieder auf meinen Balkon zurück. "Aber, warum sollte Mark mich anlügen und mir solchen Blödsinn erzählen, wenn's nicht stimmt?" fragte Bastian gerade, als ich wieder auf meinem Beobachtungsposten war.


"Ich weiß nicht..." antwortete Andre schulterzuckend. "Ich könnte mir aber denken, dass er dich einfach für sich haben will... Was du mir so erzählt hast, hat er ja sonst nicht viel... und seine Vergangenheit... wenn man da nicht irgendwelche psychischen Schäden davonträgt... Ich würde vermuten, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt... vielleicht ist er in irgend einer Weise psychisch gestört..."

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"Das ist doch Quatsch..." meinte Bastian kleinlaut. "Mark will mir sicher nichts böses..." "Ganz sicher? Also... wenn mich ein gewalttätiger, psychisch gestörter Alkoholiker bei sich zu Hause einsperren würde und mir Horrorgeschichten über meine Freunde erzählen würde... da wär ich mir an deiner Stelle nicht so sicher, ob er dir wirklich nichts böses will..." meinte Andre überzeugt.


"Du weißt doch selbst, dass Leute mit einschlägiger Vergangenheit und Alkohol- oder Medikamentenproblemen sehr schnell Psychosen entwickeln können. Wer weiß, was er noch alles nimmt, außer Alkohol... und wenn dir wirklich jemand was ins Glas geworfen hat... wer weiß... vielleicht war er's selbst... und gibt mir nur die Schuld, damit du dich bereitwillig von ihm einsperren lässt..."

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"Hoffentlich wird er dir gegenüber nicht eines Tages gewalltätig... und lässt seinen durch Alkohol und anderem Zeug aufgestauten Frust an dir aus... oder die psychischen Auswirkungen seiner Vergangenheit oder seiner Psychose oder sonst irgendwas... also ich glaub, du bist überall anders wesentlich sicherer als hier bei diesem Psychopathen." Sagte Andre und in dem Moment kam Mark um die Ecke und er hielt es für besser, zu verschwinden.


Bastian stand ein wenig belämmert in der Tür und folgte Mark wenig später in die Wohnung, der Andre wohl nicht bemerkt hatte. Nachdem Bastian ein paar Minuten nachdenklich neben Mark auf der Couch gesessen hatte, ging der Streit los. Andre hatte es tatsächlich geschafft, ihm so sehr das Gehirn mit seiner Blöden Rederei zu vernebeln, dass Bastian sich deswegen jetzt wieder mit Mark stritt.

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Wenig später verließ Mark wütend die Wohnung und knallte die Tür hinter sich zu, während Bastian ihm wilde Beleidigungen hinterher rief. Ich seufzte und schlurfte mit hängendem Kopf zu meiner Couch. Jetzt war die ruhige Zeit wohl wieder vorbei. Ein paar Minuten später, entschloss ich mich, noch einmal bei Nadine anzurufen.


Es dauerte eine halbe Ewigkeit, aber letztendlich wurde am anderen Ende der Leitung doch noch abgenommen – gerade, als ich wieder auflegen wollte. "Hallo?" meldete sich eine Frauenstimme. "Ähm... hallo... ich bin's Julia... Nadine? Bist du dran?" fragte ich unsicher. "Nein, Vanessa." "Oh... hallo Vanessa... kann ich mit Nadine sprechen, bitte?"

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"Sie... ist grad beschäftigt." Meinte Vanessa seufzend und im Hintergrund konnte ich leise und dumpf hören, wie sich Nadine mit jemandem unterhielt. "Aber ich werd sie mal fragen, warte kurz." Sagte sie und wenig später meldete sich Nadine am Telefon. "Hallo Nadine! Endlich hör ich mal wieder was von dir." Quietschte ich fröhlich, aber Nadine blieb ernst.


"Ist es wichtig?" fragte sie ein wenig schroff. "Wichtig? Naja... nein, eigentlich nicht..." meinte ich. "Dann ruf bitte morgen oder später nochmal an, ich hab jetzt keine Zeit für irgendwelche Kleinigkeiten. Ich muss mich um meinen Bruder kümmern, er ist kurz vor einem Nervenzusammenbruch..." Sagte Nadine und noch bevor ich etwas erwidern konnte, hatte sie bereits wieder aufgelegt.



Fortsetzung folgt




kleinere Fehler bitte ignorieren
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Ach *Haare rauf* dieser Wiederling von Andre.... ich könnte ihm sonstwas antun.... Er muss immer alles zerstören! Und der arme Mark ist total am Ende... ich hoffe Nadine baut ihn wieder auf! Mach bitte schnell weiter....
 
Woahh dieser Andre. :mad: :mad: :mad:
*am liebsten hier schilmmer als der Teufel persönlich fluchen will aber dann zu Hexleins finsterer Miene schau und sich duck*
Immer musst du in spannenden Situation aufhören. :heul:
 
So... noch schnell ein bilderloser Interlude - zum drüber nachgrübeln
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Interlude – Der Puppenspieler



Vor mir ein Fels, groß und stark. Unbeugsam Wind und Wetter trotzend, erhebt er sich bedrohlich vor. Droht mich mit Steinen zu erschlagen, wenn ich zu nahe komme.

Hinter dem Fels ein kleiner Engel, mit Augen, leuchtend wie zwei Diamanten. Kostbares Wesen, ich will dich als den meinen. Mir sollst du gehören und niemandem sonst.


Bis ans Ende aller Tage und weit über die Ewigkeit hinaus.


Ich weiß dich zu bezähmen, dich an mich zu binden, so dass du nicht mehr von mir fliegst. Ich weiß dich mir zu eigen zu machen. Doch versperrt der Fels den Weg. Unheilvoll heult der Wind durch das harte Gestein. Mit unbeugsamer Kraft starrt er mich an.


Doch selbst der stärkste Fels bricht unter genügend Last.


Ich weiß den Fels zu brechen. Ich weiß um die schwache Stelle des Steins. Ich weiß, wie er zu brechen ist. Ein kleiner Schlag wird genügen und der Fels bricht unter meiner Macht.


Dann bist du mein.


Ich hole zurück, was mir gehört. Den Engel mit den Sternenaugen. Ich sende aus meine Diener, lasse sie tanzen um das Gestein. Befehle ihnen, den Stein zu brechen. Geführt von meiner Hand. Allmächtig bin ich im Puppenreich.


Ich bin der Puppenspieler.


Ich werde den Fels brechen. Ich werde den Engel an meine Fäden binden. Er wird sich mir ergeben, gebrochener Fels bietet keinen Schutz. Tanzen wirst du für mich, kleiner Engel. Tanzen, so wie ich dir befehle.


Ich sende meine Soldaten aus.


Gelenkt durch meinen Willen, abhängig von meiner Macht, sind sie mir Untertan. Tun, was immer ich ihnen befehle. Stellen keine Fragen. Ich halte ihr Leben in meinen Händen. Ich halte die Fäden und lasse sie tanzen.


Ich bin der Puppenspieler.


Meine Puppen brechen den Fels. Nutzlos sind die steinernen Trümmer. Gebrochener Fels bietet keinen Widerstand. Gebrochener Fels ist keine Gafahr. Der Engel wird mein. Meine Fäden ziehen sich durch die ganze Welt.

Ich lenke meine Armee damit. Über weißleuchtende Flur, mit donnernden Schritten hinüber zum Fels. Breche, breche unter meiner Kraft!


Ich bin der Puppenspieler.


Meine Kraft bricht den Fels. Meine Fäden umspinnen den Engel. Tanze. Tanze für mich! Auf dem Regenbogen... Gold unter mir. Marionetten überall. Mein. Alle mein. Mir willenlos zu Diensten. Beugen sich meinem Wort. Ich bin ein Gott.

Ich bin die Macht. Ich halte die Fäden und breche den Fels, der als unzerbrechlich galt. Ich fange den Engel, den niemand sonst fangen kann. Ich zähme den Engel, der als unbezähmbar galt. Ich nehme den Engel...


Mitternachts unterm Sternenzelt.


Sei mein. Ich schaffe dir neue Sterne, die heller leuchten, als alle die du bisher sahst. Ich schaffe neue Dimensionen, die andere nicht kennen. Nur für dich und mich allein. Tanze für mich. Sei mir unterwürfig. Sei mein, nur mein! Bis in alle Ewigkeit.


Ich bin der Puppenspieler.


Breche den Fels in tausend Stücke. Rache. Rache! Du hast mir genommen, was meines ist. Mein Engel. Gehört nur mir. Niemandem sonst. Violetter Himmelskörper. Ich schreite über den Pfad der Vergeltung. Umzäune ihn mit den Trümmern des Felsens, den ich brach. Mit meiner Macht. Ich sende aus Alpträume in die Welt. Zu denen, die meiner nicht würdig sind.

Die Welt an meinen Fäden. Die Welt in meiner Hand. Violette Sonne über mir. Blassblauer Nebel auf allen Wegen. Ich bin der Herrscher. Ich lenke die Welt. Ich bin die Macht, ich bin die Welt. Ich befehle den Heeren auf leuchtender Flur. Roter Schnee vom Himmel fällt. Marionetten, mir Untertan... Spinne meine Fäden...


Ich bin der Puppenspieler





Fortsetzung folgt
 
Ich habs grad ein bisserl eilig - wenn irgendwas net passt, dann bitte melden



Liebe... bis der Tod uns scheidet



Teil XX (20)




Ich überlegte krampfhaft, ob ich irgendwie hätte helfen können... aber es schien mir so gut wie unmöglich... So konnte ich nur hoffen, dass Bastian durch die Drogen doch noch nicht zermatscht genug war, um zu realisieren, dass Andre nur Blödsinn erzählte. Neugierig, wie ich war, hielt ich es nicht länger aus, nur von der Entfernung zuzusehen und machte mich auf den Weg zu Bastian.


Ich klingelte und er machte mir auf. Ein wenig zickig war er noch, meckerte aber nicht. Ich setzte mich mit ihm auf die Couch und fragte vorsichtig. "Und, wie geht's dir so? Mit Mark... und so..." Er warf mir einen giftigen Blick zu. "Wie soll's mir denn gehen?" Erwiderte er mit zickigem Unterton.

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"War doch nur ne Frage... du musst mich nicht gleich so anmeckern..." sagte ich und zog eine Schnute. "Entschuldige Julchen... aber du würdest bestimmt auch meckern, wenn man dich in einen Käfig stecken würde!" zeterte er und ich seufzte. Andre hatte es also geschafft, ihm diese dämliche Käfigtheorie wieder einzureden.


"Niemand steckt dich in einen Käfig." Meinte ich "Du weißt doch, warum du vorübergehenden Hausarrest hast... oder hast du das etwa schon wieder vergessen?" "Vorübergehenden Hausarrest?! Du bist ja lustig! Wie lang soll der denn noch dauern? Ich bin doch schon längst wieder von den Drogen runter! Und ich will endlich wieder hier raus, ohne dass Mark mir am A*sch klebt!"

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"Also... sag, was du willst... aber sogar ich weiß, dass du noch gar nicht ganz von dieser Drogenschei*e runter sein kannst! So schnell geht das nicht, das kann man überall nachlesen! Und ganz nebenbei... ich hab dir gar nichts getan, also zick mich nicht so an." "Ich zick an, wen ich will! Und wenn ich sag, ich bin clean, dann bin ich das auch, nur damit das mal klar ist!" fauchte Bastian mich an.


"Jetzt hör schon auf... ich bin nicht hergekommen, um mit dir zu streiten..." meinte ich seufzend. "Ach nein? Warum dann?" "Ich wollte... ähm... also..." stammelte ich und lief rot an. "Ich... hab meine Pflanzen gegossen und... ähm... hab zufällig gesehen, dass Andre hier war..." "Ja und? Darf der das vielleicht nicht?"

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"Hör doch endlich auf, so eklig zu mir zu sein. Ich hab dir gar nichts getan... Wegen mir kann der Typ hingehen, wo er will... ich hab mich nur gewundert, dass er sich her traut... Mark ist ja nicht so begeistert von Andre..." "Andre hat sich nur mit mir unterhalten, klaro? Schließlich bin ich schon seit Jahren mit dem befreundet – auch wenn er ein wenig dämlich ist." Zeterte Bastian.


"Und da ich ja Ausgangsverbot hab, musste ich gezwungener Maßen zwischen Tür und Angel mit ihm reden – das ist ja wohl nicht verboten!" fauchte er und ich seufzte. Eigentlich gehörte das definitiv verboten... "Nein, natürlich ist das nicht verboten... das sag ich doch auch gar nicht." Meinte ich ein wenig hilflos. Wenn Bastian auf seinem Zicken-Trip war, war nicht gut mit ihm klar zu kommen.

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"Ich mach mir nur ein paar Gedanken, dass er dir vielleicht irgendwelchen Müll erzählen könnte... du hast ja selbst mal gemeint, dass er dauernd auf irgendwelchen Drogen ist..." "Na und? Deswegen kann man sich trotzdem mit ihm unterhalten... außerdem redet er auch nicht immer nur Müll. Vielleicht hat er diesmal sogar recht..." "Recht? Womit?" fragte ich und bekam Gänsehaut.


"Ach... er hat nur gemeint, dass ihm das ganze ein wenig komisch vorkommt... dass Mark mich hier einsperrt, wie ein Tier und so... und ehrlich gesagt, kommt mir das auch komisch vor. Der Kerl behandelt mich, wie sein Eigentum! Am Ende bin ich das Spielzeug von irgendeinem Psycho!" Zeterte Bastian.

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"Das ist doch Quatsch!" sagte ich, verärgert darüber, dass er sich von Andre so einwickeln ließ. "Mark ist doch kein Psycho! Und er sieht dich bestimmt auch nicht als sein Eigentum..." "Ach, bist du dir da so sicher? Das erste, was er nach dem Aufstehen zu sich nimmt, ist ein Glas Whiskey – der weiß doch selbst nicht mehr, was er tut!" fauchte Bastian.


"Ich bin das Käfigtier eines alkoholkranken Psychopathen, der mir auch noch droht!" "Er droht dir bestimmt nur, damit du dich nicht selbst in Gefahr bringst..." versuchte ich verzweifelt gegen seine Zickerei anzukämpfen. "Du redest auch nur Mist!" zickte Bastian. "Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich tu! Und blöd bin ich auch nicht!" "Also, wenn du Andre eher glaubst, als Mark, dann bist du schon blöd!"

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"Bin ich das?" fauchte Bastian. "Nur weil ich ne Zeit lang mit dem Irren zusammen war, soll ich ihm eher glauben, als jemanden, mit dem ich schon seit Jahrhunderten befreundet bin? Ist dir noch nie aufgefallen, dass es ständig nur Ärger gibt, wenn Mark in der Nähe ist?! Und du warst selbst dabei, als er mir eine rein gehauen hat!"


"Ja... aber... aber... du provozierst ihn doch auch immer wieder... dass ihr hin und wieder aneinander aneckt, das ist ja normal... und die Ohrfeige, die du letztens geerntet hast, hattest du ganz ehrlich auch verdient... so, wie du dich da aufgeführt hast, hätte dir jeder eine gegeben – das war nicht böse gemeint, sondern nötig." Sagte ich und Bastian sah mich böse an.

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"Ach, du findest das also OK, dass er mich schlägt?" konterte er zickig. "Was? Nein! So mein ich das nicht! Außerdem schlägt dich Mark nicht! Hör auf, die Tatsachen zu verdrehen!" "Tatsachen verdrehen?! Trinkt er oder trinkt er nicht?! Hat er mich geschlagen oder nicht?!" "Also... ja... aber das" "Nichts aber!" unterbrach er mich laut. "Langsam hab ich das Gefühl, du steckst mit dem Alki unter einer Decke!"


"Verdammt! Bastian, du verdrehst alles! Hat dir Andre in den 5 Minuten wirklich so sehr das Gehirn verzwirbelt?!" "Halt dein Schandmaul! Ich zieh deine Freunde auch nicht durch den Dreck!" fauchte Bastian wütend und zeigte auf die Tür. "Ich denk, es ist besser, wenn du jetzt gehst! Sofort! Ich lass mich nicht länger von dir oder Mark manipulieren! Verzieh dich!"

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"Das kannst du haben! Ich hab keine Lust mehr auf deine Engstirnigkeit! Ich gehe!" zeterte ich zurück und stampfte wütend nach draußen. Warum war er nur so furchtbar stur? Und wie schaffte Andre das nur, dass er ihn mit ein paar Worten so sehr beeinflussen konnte, dass er nicht einmal mehr mich an sich ran ließ? Ich war stinksauer, dass Bastian diesem Psychopathen von Andre eher vertraute als mir oder Mark...


Und ich war stinksauer auf Andre, dass der sich die Frechheit erlaubte, sich nach der Schei*e, in welche er Bastian reingeritten hatte, einfach wieder zwischen ihn und Mark zu drängen. Der Kerl musste wirklich besessen sein! Besessen und irre! Ich hätte ihm den Kopf abreissen sollen, als ich die Möglichkeit dazu hatte... jetzt musste ich mich wieder damit herum ärgern, dass der Haussegen komplett schief hing.

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Wenn Bastian Mark gegenüber genauso zickig gewesen war und den gleichen Mist erzählt hatte, dann war mir auch klar, dass Mark kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Auch ich hatte das Gefühl, gleich durch zu drehen... Ich hätte doch vom Balkon springen und Andre beide Augen auskratzen sollen!


Jetzt durfte ich mich wieder mit meinem schlechten Gewissen herumschlagen, dass ich nicht gleich etwas unternommen hatte, als Andre vor Bastians Tür stand... irgendwie musste ich das wieder gerade biegen... schließlich hatte ich auch zugelassen, dass Bastian von ihm zugequatscht wurde... ich musste das irgendwie wieder zurecht biegen, bevor Bastian wieder in das Netz der Spinne "Andre" geriet und von ihm eingesponnen wurde.

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Ich besetzte wieder meinen Wachposten auf meinem Balkon und legte mich auf die Lauer. Kurz, bevor es dunkel wurde, kam Mark zurück und verschwand, ohne ein Wort mit Bastian zu wechseln sofort wieder, um seinen Hund auszuführen. Während er mit dem Hund unterwegs war, holte ich mir ein Buch und las es auf meinem Balkon, um nicht eine Minute zu verpassen.


Als Mark nach dem Spaziergang wieder nach Hause kam, hatte er 2 Typen im Schlepptau, die ich beide noch nie zuvor gesehen hatte, aber sie passten vom Kleidungsstil her irgendwie zu ihm. Vielleicht waren es zwei Freunde aus Marks "Kategorie". Er brachte den Hund in die Wohnung und fütterte ihn, bevor er die Wohnung wieder verließ.

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An der Tür drehte er sich kurz zu Bastian um. "Ich geh mit meinen Leuten noch was trinken und schau mir mal die Wohnung von ihm an." Sagte er und zeigte auf einen der beiden Typen. "Wird spät und ich nehm mein Handy nicht mit –mach keinen Blödsinn." Er wartete nicht darauf, dass Bastian antworten konnte, sondern schloss die Tür und zog mit den beiden Kerlen ab.


Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen, als Mark mit den beiden Kerlen um die Ecke verschwand... in dem Moment klingelte ein Handy in Marks Wohnung. Bastian fluchte nur kurz, warum Mark sein Handy nicht ausschalten konnte, wenn er es schon nicht mitnahm und ließ es einfach klingeln, bis der Anrufer auflegte. Kaum hörte das Handy in Marks Wohnung auf zu klingeln, klingelte mein Telefon und jagte mir einen ganz schönen Schrecken ein.

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Schnell lief ich zum Telefon und nahm ab. Noch bevor ich mich melden konnte, redete der Anrufer schon los. "Ich bin's, Nadine. Ist Mark in seiner Wohnung?" fragte Nadine hektisch und natürlich antwortete ich ihr. "Was? Äh... nein, ist er nicht... soviel ich mitgekriegt hab, ist er mit zwei Freunden was trinken gegangen... warum? Was ist denn los?" "Das darf doch nicht wahr sein! Zum Teufel noch mal!" fluchte sie in den Hörer und klang dabei ein wenig verzweifelt.


"Ich hab jetzt keine Zeit dir das zu erklären... ich muss Mark suchen, du kannst mir helfen. In 5 Minuten im Park." Sagte sie und legte auf. Ein wenig irritiert stand ich vorm Telefon und wusste gar nicht, was ich davon halten sollte... Aber kaum eine Minute später, machte ich mich, noch immer verwirrt, auf den Weg zum Park, wo Nadine schon auf mich wartete.

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"Ich wusste, dass du kommst." Sagte sie und zwang sich zu einem unsicheren Lächeln. "Entschuldige, dass ich dich so überrumpelt habe, aber ich muss Mark finden und vier Augen sehen mehr, als zwei." "Was ist denn los? Warum die ganze Aufregung... er ist doch nur mit zwei Freunden was trinken gegangen..." meinte ich irritiert, während ich hinter Nadine herlief.


"Das Böse spinnt seine Fäden durch die Reihen der Schwachen." Murmelte Nadine düster und verwirrte mich damit nur noch mehr. "Versteh ich nicht... wie meinst du das?" "Die Menschen sind schwach... beeinflussbar. Der Dämon macht den Freund zum Feind... Lässt sie tanzen, wie Marionetten an seinen Fäden..." "Hä? Kannst du das bitte so erklären, dass es auch Otto-Normalverbraucher versteht?" fragte ich.

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"Nicht wirklich... tut mir leid..." meinte Nadine. "Ich hatte eine Vision, die mich selbst ein wenig verwirrt... aber ich weiß, dass Gefahr im Anflug ist. Kennst du den Spruch 'Es ist nicht alles Gold, was glänzt'?" "Ja natürlich, den kennt doch jeder..." "Gut... es ist auch nicht jeder dein Freund, der vorgibt, es zu sein. Böses liegt in der Luft... aber ich bin zu spät aufgewacht, um Mark zu warnen..."


"Wovor zu warnen? Was hast du denn gesehen?" fragte ich. "Schlimme Dinge. Finstere Gestalten, gelenkt von einem Dämon, tanzend an dessen Fäden, wie willenlose Marionetten, die meinen Bruder auf einem Weg, gepflastert mit Rache zu ewiger Dunkelheit führen... ich kann dir leider nicht sagen, was es genau bedeutet... aber, dass es etwas mit den beiden 'Freunden' zu tun hat, mit denen er was trinken wollte, das ist naheliegend."

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"Ich fürchte, dass sie nicht mehr länger seine Freunde sind... in meiner Vision waren sie Diener eines Dämons, der sie ausgesandt hat, um meinen Bruder zu vernichten... es muss jemand sein, dem Mark wohl im Weg steht und der ihn vernichten will... auf welche Weise auch immer..." sagte Nadine. "Vernichten? Mark?" fragte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.


Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese beiden Typen, mit denen er abgezogen war, ihm auch nur ein Haar krümmen konnten... Das Mark jemals in Gefahr sein konnte schien mir irgendwie so fern... "Ich weiß, was du denkst." Meinte Nadine. "Es mag sich seltsam anhören, dass Mark jemand schaden könnte... aber..." "Aber was?" fragte ich nach.

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"Es waren einst seine Freunde..." murmelte Nadine düster. "Er weiß nicht, dass sie jetzt gegen ihn agieren... er weiß nicht, dass das Böse von ihnen Besitz ergriffen hat... Er weiß nicht, dass sie nur Marionetten sind, die, vom Feind gelenkt, sein Untergang sein könnten... er vertraut ihnen. Verstehst du, was ich meine?" Ich schnitt eine Grimasse, mit Nadines Worten konnte ich nicht viel anfangen...


"Nicht so wichtig... lass uns lieber suchen. Ich kann ihn fühlen, folge mir." sagte sie und ich folgte ihr. "Wozu brauchst du mich eigentlich?" fragte ich nach einer Weile. "Dich? Ich kann deine Begabung für mich nutzen, um Mark besser zu finden." Sagte sie. "Nimm's mir nicht übel, dass ich dich als Werkzeug verwende..." "Kein Problem." Meinte ich kichernd. "Ich wollte schon immer mal ein Werkzeug sein. Ich freu mich, einfach mal wieder mit dir zusammen zu sein."


Nachdem wir ein paar Straßen abgesucht hatten, blieb Nadine plötzlich wie versteinert stehen und ihre Augen wurden matt. "Nadine? Was ist?" fragte ich ein wenig ängstlich, aber sie starrte reglos durch mich hindurch. "Gift in mir..." flüsterte sie mit fremder Stimme und auf einmal fühlte ich mich ganz leer.



Ich bin der Puppenspieler


Breche den Fels in tausend Stücke. Rache. Rache! Du hast mir genommen, was meines ist. Mein Engel. Gehört nur mir. Niemandem sonst. Violetter Himmelskörper. Ich schreite über den Pfad der Vergeltung. Umzäune ihn mit den Trümmern des Felsens, den ich brach. Mit meiner Macht. Ich sende aus Alpträume in die Welt. Zu denen, die meiner nicht würdig sind.

Die Welt an meinen Fäden. Die Welt in meiner Hand. Violette Sonne über mir. Blassblauer Nebel auf allen Wegen. Ich bin der Herrscher. Ich lenke die Welt. Ich bin die Macht, ich bin die Welt. Ich befehle den Heeren auf leuchtender Flur. Roter Schnee vom Himmel fällt. Marionetten, mir Untertan... Spinne meine Fäden...


Ich bin der Puppenspieler





Fortsetzung folgt
 
Ich bin grade mal zum Spiegel gegangen, und es stimmt wirklich. Ich bin ein wandelndes Fragezeichen. :confused: :confused:

Bitte, erlöse mich möglichst bald aus dieser quälenden Ungewissheit! (das war jetzt aber mal poetisch...) *fleh*:argh:
 
du meine Güte wie spannend....:eek::eek::eek:

aber wieder super geworden... nur weiter so :)

ich hoffe das mit den dämonen war nur bildlich gemeint ;)

viell. hat Andre diese Typen auf MArk angesetzt? *spekulier*

naja...

bin gespannt wie ein Flitzebogen ....

Anja
 
Wow, sehr spannend! Gr, und dieser Andre... zum erwürgen!!! Die Interlude-der Puppenspieler war auchs ehr schön beschrieben. Andre ist der Böse, Bastian der Engel und Mark der Fels, oder? Und die beiden 'FReunde' werden dann die Gehilfen vom Bösen sein, oder?
 
Wow, jetzt wirds ja richtig krass.

Wie IloveSims2 schon gesagt hat: Andre ist der Puppenspieler, Basti der Engel und Mark der Fels, der hoffentlich nicht bröckelt!!! Man ist das spannend! Ich hoffe Nadine kann ihn noch retten!!

Ich könnte Andre wirklich erwürgen.
 
Weiter geht’s ^^

Hätt den Teil schon heut Nachmittag online stellen können, aber ich wollt dafür unbedingt die richtigen Bilder haben. Viel Spass *auf Kommis hofft*




Liebe... bis der Tod uns scheidet



Teil XXI (21)



Ich sende meine Soldaten aus.


Gelenkt durch meinen Willen, abhängig von meiner Macht, sind sie mir Untertan. Tun, was immer ich ihnen befehle. Stellen keine Fragen. Ich halte ihr Leben in meinen Händen. Ich halte die Fäden und lasse sie tanzen.


Ich bin der Puppenspieler.




"Nadine? Was ist denn los? Sag doch was!" rief ich und bekam es langsam mit der Angst zu tun. Aber Nadine antwortete nicht, sondern schien sich nur immer weiter von der Realität zu entfernen. "Nadine!" rief ich etwas lauter und griff nach ihrer Hand. In dem Moment, als ich sie berührte, fuhr ein Schwall eisiger Kälte wie ein Blitz durch mich hindurch.


Vor meinen Augen wurde es schwarz und ich glaubte, mich rasend schnell im Kreis zu drehen, während ich in endlose Tiefen stürzte. Als sich das Dunkel vor meinen Augen wieder lichtete, war ich in einem, von Schwarzlicht durchzogenem, Raum und trank mit 2 Freunden gut gereiften Scotch bei einer netten Pokerpartie...

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Auch, wenn ihre Gesichter verschwommen vor meinen Augen erschienen und nur Schemenhaft im dunklen Licht auftauchten, erkannte ich, dass es die beiden Männer waren, die ich vorhin mit Mark hatte verschwinden sehen. Lange begutachtete ich das Glas in meiner Hand und dessen braunen Inhalt.


Ich zögerte... Vielleicht sollte ich es nicht trinken. Ich wusste nicht, warum, aber irgend etwas sagte mir, ich sollte diesen Drink nicht trinken... war es, weil ich für heute eigentlich schon mehr als genug getrunken hatte? War es, weil mein Kopf von dem ganzen Ärger und Alkohol des heutigen Tagen schon wieder so furchtbar dröhnte?

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War es, weil Bastian zickig zu Hause saß und ich eigentlich lieber mit ihm reden sollte, anstatt hier zu sitzen und noch mehr zu trinken? War es, weil ich wusste, dass jedes Glas mehr, eigentlich zu viel war? Ich hatte doch ein Versprechen gegeben... "Was ist? Ist das Glas dreckig? Soll ich dir ein Neues bringen?" fragte einer der beiden Männer, die bei mir saßen.


"Nein, das Glas ist in Ordnung." Antwortete ich. "Ich war nur in Gedanken..." ich bewegte das Glas in meiner Hand leicht hin und her und sah zu, wie der Whiskey kleine Wellen warf. Irgend etwas in mir wollte nicht, dass ich davon trank... Irgend etwas sagte mir, ich sollte aufstehen und nach Hause gehen... sofort.

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Der andere der beiden Männer mischte die Karten neu. "Lasst uns noch ne Runde spielen." Sagte er gut gelaunt und ich stimmte zu. Ohne davon getrunken zu haben, stellte ich mein Glas ab und spielte mit den Beiden. Nach ein paar Minuten jedoch, griff ich automatisch, ins Spiel vertieft, nach dem Whiskey und trank die kleine, braune Alkoholpfütze einem Zug aus.


Das höllische Brennen des Alkohols fiel mir schon seit langem gar nicht mehr auf. Ein guter Jahrgang... wirklich gut. Ich ließ mir nachschenken und spielte weiter. Wir rauchten, spielten und tranken... und nach dem dritten Drink wurde mir auf einmal übel und ich bekam ein seltsam leichtes Gefühl im Kopf... das Licht schien plötzlich so grell.

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Der Raum fing an, langsam hin und her zu wogen und ich legte meine Karten ab. "Ich brauch ein wenig frische Luft..." murmelte ich und meine Stimme hallte von den wabernden Wänden wieder. Wie ein Presslufthammer hämmerte der Schmerz von innen gegen meine Stirn, als ich aufstand, um nach draußen zu gehen.


Doch ich kam nicht weit. Alles fing an, sich zu drehen, der Boden gab unter meinen Füßen nach und ich musste mich an der Wand abstützen. Ich konnte mein Herz wie dumpfe Kirchturmglocken schlagen hören. "Ist alles in Ordnung?" fragte einer der beiden und seine Stimme hallte von tausend Wänden wieder. "Du bist ganz blass." Sein Gesicht verzerrte sich vor meinen Augen, glich mehr und mehr einem Totenschädel.

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Die Musik und die Stimme der beiden Männer verzerrten sich zu einem dämonischen Fauchen, als meine Beine unter mir nachgaben und ich auf die Knie sank. Alles drehte sich um mich herum, Gegenstände verzerrten sich wie in einem Spiegelkabinett und die Wände pulsierten zu meinem Herzschlag. Ich stützte mich auf dem Boden ab, um nicht vornüber umzukippen. Was passierte hier?


Kleine Schatten huschten über Wände und Boden. Flüstern und dumpfes Summen in meinen Ohren... ich fühlte mich schwach und das Atmen fiel mir schwer, als läge ich zwischen zwei großen Felsblöcken. Meine Arme zitterten, wurden immer schwächer und ich hatte das Gefühl, als wollte mein Herz explodieren und meinen Brustkorb zerreissen, während die beiden Männer um mich herum standen.

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Ich wusste nicht, was mit mir geschah, es war wie ein Alptraum... Ich konnte keinen einzigen klaren Gedanken formen... vielleicht war es ein Herzinfarkt..? Ich wollte den Beiden sagen, sie sollten einen Arzt rufen, aber ich brachte keinen einzigen Ton heraus – ich war stumm. Und plötzlich verlor ich jegliche Kontrolle über meinen Körper und landete auf dem Boden. Es ging rasend schnell...


Ich war wie gelähmt. Zwar fühlte ich meinen Körper noch, aber ich konnte mich nicht mehr bewegen. Langsam lichtete sich der Nebel vor meinen Augen wieder und das Summen in meinen Ohren verstummte... ich wurde wieder klar im Kopf, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Wie ein erlegtes Tier lag ich auf dem Boden und konnte weder sprechen, noch mich bewegen.

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"Wow... das ging schnell, was für ein Teufelszeug..." sagte einer der beiden Typen bewundernd. "Es hat ihn doch nicht umgebracht, oder?" "Quatsch nicht. So schnell stirbt der nicht." Antwortete der andere. "Ich mein ja nur... wir haben ihm ne ganz schön höhe Dosis verpasst..." "Er braucht ja auch ne höhere Dosis, als irgend so ein dürrer Magermilchkrüppel."


"Ja... schon... aber... bist du sicher, dass er noch lebt? Er sieht so tot aus..." sagte der eine, stieß mich mit dem Fuß an und der andere seufzte genervt. "Ich seh nach, aber dann halt endlich die Klappe!" sagte er, kam zu mir und fühlte meinen Puls. "Er lebt noch, hab ich doch gesagt. Und jetzt hör auf zu nerven." "Ist ja gut... entschuldige."

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"Lass uns die Runde noch fertig spielen, dann kümmern wir uns um den da. Das Zeug wirkt ne ganze Weile." Sagte der eine und bückte sich zu mir herunter. "Wir werden viel Spaß haben." Lachte er böse, während er mir den Kopf tätschelte, setzte sich wieder an den Tisch und mischte die Karten neu. "Sollen wir ihn auf die Couch legen?" meinte der andere kleinlaut und erntete einen genervten Blick.


"Lass ihn liegen und komm endlich! Wir müssen den nachher noch genug rumschleppen." Bekam er gereizt als Antwort und setzte sich zu dem anderen an den Tisch, um mit ihm zu Pokern. Wieder fuhr ein Blitz durch mich hindurch und als ich meine Augen öffnete, fand ich mich allein auf der Straße wieder.

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Nadine war fort und ich sah mich verwirrt nach allen Seiten um. Irgendwie hatte ich jetzt ein richtig mieses Gefühl im Bauch... Da ich allerdings, mutterseelenallein, mitten in der Nacht, irgendwo auf der Straße herum stand und alleine sicher niemanden hätte finden können, entschloss ich mich schweren Herzens, wieder nach Hause zu schlurfen.


Ich setzte mich auf meine Couch und grübelte. Obwohl es schon sehr spät war, konnte ich nicht einschlafen, ich war einfach zu aufgewühlt. Mein gerade erlebtes Erlebnis musste ich erst einmal verdauen... ich ging auf den Balkon und sah zu Bastian hinüber, der vor dem laufenden Fernseher unruhig auf und ab lief. Ob er sich wohl langsam Sorgen machte?

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Immerhin war es inzwischen schon weit nach Mitternacht und Mark blieb selten so lange fort... schließlich musste er am nächsten Tag wieder früh aufstehen, um mit seinem Hund raus zu gehen. Ich sah, wie Bastian ans Telefon schlurfte und sich nur ein paar Sekunden später darüber aufregte, dass Mark sein Handy nicht mitgenommen hatte. Ja, er machte sich Sorgen.


Das war ein gutes Zeichen. Solang er sich Sorgen machte, war Mark ihm noch nicht ganz egal. Etwa 5 Minuten später ging er abermals zum Telefon und wählte eine Nummer. Kurz darauf klingelte es bei mir. Ich nahm den Hörer ab und meldete mich freundlich. "Hab ich dich geweckt?" fragte Bastian vorsichtig.

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"Nein, hast du nicht. Ich war... ähm... vorm Fernseher, hab mir ne DVD angeguckt." Sagte ich. "Dann bin ich ja beruhigt... ähm... Julchen... tut mir leid, dass ich dich vorher so angegiftet hab... Andre weiß einfach, wie er einem das Gehirn vernebeln kann... du weißt doch, dass ich nicht so eklig zu dir sein wollte, oder Mausi?" schleimte er und ich fing an zu grinsen.


"Ist schon OK. Ich war auch ein wenig aufgewirbelt. Was gibt's denn?" fragte ich. "Ich... mach mir Sorgen um Mark... er ist schon so lange weg... so lang ist er normaler Weise nie unterwegs... auch nicht, wenn wir uns streiten... du weißt nicht zufällig, wo er steckt?" "Nein... tut mir leid... ich hab keine Ahnung..." meinte ich und versuchte, nicht zu besorgt zu klingen.

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"Magst du vielleicht rüber kommen? Ich fühl mich nicht wohl... so allein... mitten in der Nacht..." murmelte Bastian kleinlaut. "Das... kommt noch von den Drogen... da bin ich immer ne Zeit lang ein bisserl paranoid... würd mich echt freuen, wenn du rüber kommst... nur so lang, bis Mark wieder da ist... wenn's keine Umstände macht..."


"Macht's nicht. Ich komm rüber." Sagte ich und legte auf. Ich warf mir schnell eine leichte Jacke über und lief zu Bastian. Hoffentlich blieb die Vision von Nadine nur eine Vision... hoffentlich. Was aber, wenn nicht? Was hatten die beiden vor? Und warum sollten ihm seine Freunde was tun wollen... ob Andre da seine Finger im Spiel hatte?

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Wenn ja, dann hatte er damit bis jetzt nur erreicht, dass Bastian mit seiner Zickerei aufhörte und sich Sorgen um Mark machte... Andererseits, hatte Bastian Andre wohl ziemlich viel über Mark erzählt... vermutlich, während er mit Drogen zugeballert war... Falls Andre der Drahtzieher dieser wirren Geschichte war, dann konnte es richtig Ärger geben... hoffentlich wusste der Typ nicht zu viel...


Mark kam nicht... Egal, wie lange wir warteten. Bastian schlug mir vor, dass ich hier übernachten könnte... eigentlich bettelte er richtig darum, um nicht allein in der Wohnung schlafen zu müssen... und ich blieb. Ich machte es mir mit ihm im Doppelbett gemütlich und inzwischen war ich so müde, dass mir gleich die Augen zufielen.

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Ich träumte wirres Zeug, von vielen bunten Schnörkeln und irgendwann schien ich wieder eine "Reise" zu machen, wie Nadine es nannte. Ich war wieder in dem Raum, wo ich mit den beiden Kerlen Poker gespielt hatte und mein Kopf war so leer... als hätte man mir meine Gedanken ausgesaugt und was um mich herum geschah nahm ich kaum wahr, obwohl ich hellwach war.


Wahrscheinlich konnte ich mich noch immer nicht bewegen... ich versuchte es nicht einmal... wozu auch... ich war durchflutet von einer eisigen Welle der Sinnlosigkeit und starrte starr vor mich hin. Die beiden Typen saßen wieder am Tisch, rauchten und tranken und machten sich über mich lustig. Ihre Worte erreichten mich kaum.

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Ein paar Minuten später kamen sie zu mir, packten mich und schleiften mich aus der Wohnung, zu einem Auto. Sie verstauten mich unsanft auf der Rückbank und fuhren los. Die Musik dröhnte aus den Lautsprechern und der Motor des Wagens dröhnte dumpf durch die gesamt Karosserie. Sie lachten und tranken während der Fahrt.


Ich wusste nicht, wie lange diese Fahrt dauerte... und es war mir egal. Ich hatte mein Zeitgefühl verloren, es hätten Minuten oder auch Stunden sein können, die ich in diesem Fahrzeug damit verbrachte, zuzusehen, wie Bäume und Häuser und der dunkle Nachthimmel am Fenster vorbei rasten.

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Als der Wagen hielt, stiegen die beiden Typen aus. Sie gingen um das Auto herum, zerrten mich aus dem Wagen und schleiften mich ein paar Meter von der Straße fort, wo sie mich anschließend im Gras liegen ließen. Sie ließen ein paar beleidigende Sprüche los, stiegen lachend wieder ein und fuhren davon. Ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen.


Ich blieb noch lange dort liegen, ohne auch nur einen Finger zu bewegen und starrte in den dunklen Nachthimmel, während die feuchte Kälte des Grases langsam meinen Rücken entlang kroch. Ich hatte das Gefühl, als würde diese Kälte direkt in mich hinein kriechen und der fahle Mond starrte wie ein großes Auge erbarmungslos auf mich herab.

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Mein Kopf war leer, ich war leer... in tausend Scherben zerschlagen... ich wollte hier, neben der Straße, unter dem bleichen starrenden Mond, im kalten, feuchten Gras, sterben. Einfach sterben. Aber ich starb nicht... Ich drehte mein Gesicht zur Seite und sah zur Straße hinüber. Die dunklen Fronten der Häuser starrten mich an, wie düstere Unheilswächter. Es war totenstill.


Nach einer halben Ewigkeit richtete ich mich langsam auf und sah mich um. Mein Körper gehorchte mir wieder. Ich befand mich am Stadtrand, neben einer schmalen Landstraße und der Tau glänzte im Mondlicht, wie hunderte, an Grashalme gebundene Diamanten, deren Schönheit mich nicht zu berühren vermochten.

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Mechanisch stand ich auf, während die Sonne die ersten Strahlen über den Horizont schickte und die Welt in einen goldenen Schimmer tauchte und ging langsam in Richtung Stadt. Nach Hause... Ich wachte auf, als Bastian mich weckte. "Morgen Julchen." Grinste er mir in mein verschlafenes Gesicht. "Morgen..." murmelte ich mit reichlich Schlaf in der Stimme.


"Ist Mark schon wieder da?" fragte ich und Bastian machte ein besorgtes Gesicht. "Nein... vielleicht hat er bei seinen Freunden gepennt... der Hund muss jetzt raus, kommst du mit?" "Ja... klar... gib mir 10 Minuten zum wach werden..." meinte ich und streckte mich gähnend, bevor ich aufstand und mich anzog, um mit Bastian und dem Hund mit zu gehen.

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Ich war inzwischen fast krank vor Sorge... aber als wir nach dem Spaziergang wieder zur Wohnung zurück kamen, saß Mark vor der Tür und starrte stumm vor sich hin. Eine Welle der Erleichterung schwappte über mich – er war wieder da und er war noch am Leben! Vielleicht hatte Nadine sich geirrt... doch da fiel mir auf, dass er uns er gar nicht wahrnahm...


Auch dann nicht, als Bastian mir die Leine in die Hand drückte und zu ihm lief. Erleichtert und froh, dass Mark wieder da war, wollte Bastian ihn in den Arm nehmen, doch als er die Hände nach ihm ausstreckte, wich Mark ängstlich vor ihm zurück, wie ein scheues Tier. Verwirrt starrten wir ihn an und meine Sorge kam sofort zurück.

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"Mark... Schatz... was... was ist denn los?" fragte Bastian irritiert, bekam aber, außer einem verzweifelten Blick, keine Antwort. Ein paar Minuten standen wir, beklemmt schweigend, vor der Wohnung herum und sogar der Hund machte ein hilfloses Gesicht und ließ traurig die Schlappohren hängen. "Ich werd dann mal den Hund füttern..." meinte Bastian nach einer Weile. "Kommst du mit rein?"


Mark antwortete auch diesmal nicht, wandte stumm sein Gesicht ab und starrte zu Boden. Ich ging mit Bastian in die Wohnung und während er dem Hund sein Futter gab, setzte ich mich auf die Couch und sah besorgt zur Wohnungstür hinüber. Als Bastian sich wenig später zu mir setzte, kam Mark doch herein.

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Aber er sagte auch jetzt kein einziges Wort, sondern schlurfte mit hängendem Kopf an uns vorbei, wobei er jeglichen Blickkontakt mit mir oder Bastian vermied. Er verschwand stumm ins Bad und schloss sich dort stundenlang ein. In der Zwischenzeit versuchte ich, Bastian zu beruhigen, der mit jeder Minute, die Mark im Bad verbrachte, hysterischer wurde.


Bastian lief immer wieder zum Bad, klopfte an die Tür und fragte, ob alles in Ordnung sei. Doch außer dem Rauschen der Dusche war nichts zu hören und langsam aber sicher, machte auch ich mir mächtig Sorgen... ich hatte ja keine Ahnung, was mit Mark los war oder was vorgefallen war... hoffentlich machte er keine Dummheiten...

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Uns blieb nichts anderes übrig, als zu warten... und zu hoffen, dass Mark sich nichts antat... Inzwischen machte ich mir solche Sorgen, dass ich schon gar nicht mehr wusste, wo oben und wo unten war... und die schlimmsten Befürchtungen wuchsen in meinem Kopf und drohten mich verrückt zu machen... Konnte ich irgendwas tun?


Ich konnte Nadine anrufen... vielleicht half das. "Kann ich mal kurz telefonieren?" fragte ich und Bastian nickte schwach. "Klar... nur zu..." murmelte er tonlos und sah traurig zu Boden. Er war der Meinung, dass Mark einfach nur stinksauer auf ihn war, weil er ihn so angezetert hatte... ich hoffte, dass Bastian damit recht hatte, während ich zum Telefon ging, um Nadine anzurufen.

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Nachdem es eine Weile geklingelt hatte, hatte ich wieder Vanessa am anderen Ende. "Hallo Vanessa." Sagte ich bedrückt. "Kann ich bitte mit Nadine reden?" Einen Augenblick lang war es still, dann seufzte Vanessa traurig. "Ich glaube nicht... Nadine hat sich im Schlafzimmer eingeschlossen und weint schon seit Stunden..." murmelte sie und klang ebenfalls sehr niedergeschlagen.


"Sie weint die ganze Zeit... und wiederholt immer wieder, was sie doch für eine schäbige, unnütze Schlampe ist... ich bin selbst schon total am Ende und weiß nicht, was sie hat... Aber, wenn du willst, dann frag ich mal, ob sie mit dir reden möchte..." "Oh... nein, lass gut sein... sag ihr bitte, dass ich angerufen hab, wenn sie sich beruhigt hat." Meinte ich. "Sie wird sicher wissen, worum es geht."

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"Ja, natürlich... mach ich." Erwiderte Vanessa und schniefte leise. Es schien sie ziemlich fertig zu machen, dass Nadine weinte. Ich legte auf und seufzte deprimiert. Ich hatte Nadine, solange ich sie kannte, noch nie weinen gesehen... und dass sie es jetzt tat, hieß bestimmt nichts gutes... ich wurde das Gefühl nicht los, dass es etwas mit Mark zu tun hatte...


Meine Befürchtung, dass irgend etwas wirklich schreckliches passiert war, wuchs immer mehr... es musste ja so sein. Warum sollte Nadine sonst schon seit Stunden weinen und Mark sich stumm im Bad einschließen..? Ich hatte einen furchtbaren Verdacht, den ich mich kaum zu denken traute und hoffte inständig, dass ich damit komplett daneben lag.



Ich bin der Puppenspieler.


Meine Puppen brechen den Fels. Nutzlos sind die steinernen Trümmer. Gebrochener Fels bietet keinen Widerstand. Gebrochener Fels ist keine Gefahr. Der Engel wird mein. Meine Fäden ziehen sich durch die ganze Welt.

Ich lenke meine Armee damit. Über weißleuchtende Flur, mit donnernden Schritten hinüber zum Fels. Breche, breche unter meiner Kraft!


Ich bin der Puppenspieler.





Fortsetzung folgt
 
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Aaaarrrgh! Du kannst doch an so einer Stelle nicht aufhören....
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das heißt, genaugenommen kannst du es wohl doch. Ich will, nein, ich MUSS wissen, was mit Mark ist. Ich hoffe ja mal, dass er sich nicht irgendwas antun wird. Ooohjeh! *vor aufregung auf und ab geht*
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Ich hoffe, es geht bald weiter!

Liebe Grüße

Natascha
 
owei..

die spannung hört ja gar nicht mehr auf...

*bet, dass sich Mark nix antut*

bitte bitte, mach schnell weiter *schonsowasvongespanntbin*

Bilder und story an sich SUPER!!!

Anja
 
Also, nur och mal sehen, ob ich noch den Überblick habe....
André = Puppenspieler, will Bastian haben (der Engel), Mark ist der Fels und der ist echt jetzt gebröckelt und keine Gefahr mehr, weil Andre ihm durch irgendwelche dubiosen Kumpels (die Schatten) aus Rache was ins Glas hat geben lassen, wahrscheinlich ja irgendwelche drogen (das sähe ihm ja ähnlich) -> kranker Kerl (allgemein bekannt)
ABer warum weint Nadine? Mark lebt ja noch und von einer Dosis Drogen wird man (und schon gar nicht Mark) ja wohl noch nicht abhängig (außerdem ist er durch den ganzen Alkohol ja praktisch abgehärtet...).
Und warum checkt das Julchen nicht, dass sie die Welt hin und wieder aus Marks Augen sieht? Oder ist dem gar nicht so...??

Hat noch jemand andere vielleicht aufhellendere Ideen?
Verflixt, jetzt weiß ich gar nichts mehr *erstmalmeinenPersosuch*
Ich finde du machst schnell weiter, damit ich hier nicht völlig durchdreh...:mad:
 

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