Kapitel 4
So, es geht weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die Sonne schien immer noch warm durch das Fenster, obwohl es schon fast Abend war. Staubkörner tanzten aufgeregt durch das grelle Licht wie Mücken in der Abendsonne.
Mein Blick huschte durch das Wohnzimmer und unwillkürlich breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ein Ordnungsfanatiker würde meine Wohnung zum Wahnsinn treiben!
Na ja, eigentlich war sie im Moment für meine Verhältnisse gar nicht so unordentlich, da meine Katze Mika schon seit einigen Tagen durch die Nachbarschaft streunte und somit nicht zur Unordnung beitragen konnte. Eigentlich war meine Wohnung sogar recht sauber – für eine Junggesellenwohnung.
Meine Gedanken schweiften weiter, wanderten durch die Unendlichkeit die nur Gedanken erreichen konnten, erreichten schließlich sie. Es war schon einige Tage her, dass ich das Mädchen gesehen hatte und ich bekam sie einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Ihre tiefgründigen Augen, ihr wundervolles Haar, ihre Vollkommenheit. Ich schlief nur noch schlecht, aß kaum etwas, zu sehr war ich mit ihr beschäftigt.
Sie war alles was ich sehen konnte, sie ganz allein.
Aber dennoch überfiel mich eine starke Müdigkeit, ich war so müde, so wahnsinnig müde. Erschöpft kuschelte ich mich in die Sofakissen,
atmete den guten Lederduft ein
und fiel schließlich in einen tiefen Schlaf.
„Light!“ Sie schwebte durch die bunte Blumenwiese wie ein strahlender Engel, begleitet von einem wunderschönen glockenhellen Lachen. Veilchen- und Rosenduft stieg mir in die Nase, verstärkte das Gefühl, dass sie von einem hellen Schein umgeben war.
„Komm…“, säuselte sie und nahm meine Hand zärtlich in die ihre um mich zu ihr in die Blumenpracht zu ziehen. „Warte!“, kicherte ich und stolperte ihr hinterher. Ich wusste sehr genau, viel zu genau, dass das hier bloß ein Traum war, aber dennoch genoss ich jede einzelne Sekunde.
Ihr wundervolles Lachen!
Zärtlich lehnte sie ihren Kopf an meine Schulter, strich mir mit ihren zarten Fingern durch die Haare.
„Ich liebe dich!“, säuselte sie, doch irgendetwas in ihrer Stimme ließ mich zögern. Angstschweiß perlte auf meiner Stirn, meine Hände wurden schwitzig.
Die bunte Blumenwiese verwandelte sich in einen dunklen Abgrund, ich wendete mein Gesicht von ihr ab. Durch ihre Worte kam ein Gefühl in mir auf, dass ich kannte. Ein Gefühl, dass ich schon einmal gefühlt hatte.
Damals, in meinem Traum, damals, bei den Trümmern. Der wundervolle Traum verwandelte sich in einen fürchterlichen Alptraum.
Noch einmal wollte ich sie ansehen, obwohl ich schon ahnte, was ich nun sehen würde.
„NEIN!“, schrie ich als ich ihn erblickte; sie war verschwunden, sie, die ewig helle Gestalt war ersetzt worden von ihm in seiner ewigen Dunkelheit.
Entsetzt schlug ich die Augen auf, versuchte meinen schweren Atem und meinen schnellen Herzschlag zu normalisieren. Ängstlich wischte ich mir den Schweiß von der Stirn.
Die Dunkelheit erfasste mich und ich wusste:
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Die Dunkelheit würde niemals enden…