Liebe und andere Katastrophen

Danke für eure Antworten. Ich habe mir die letzten Tage auch nochmal einiges an Gedanken gemacht (ist nicht so, als ob ich eine andere Wahl gehabt hätte.). Dabei kamen mir einige Schlüsse, die nicht gerade angenehm sind, aber wohl auch wahr. Zudem hab ich obigen Text an zwei verschiedene Hilfsangebote hier vor Ort geschickt. Mal sehen was die meinen, evtl. werde ich wohl auch die ein oder andere Sitzung vereinbaren. Medikamente werde ich aber keinesfalls nehmen, da habe ich einfach schon zu oft mitbekommen, wo das schief ging. Da waren die Leute dann am Ende einfach nur stillgelegt bis fremdgesteuert, ohne dass es geholfen hat. Lorraine war auch so ein Fall.

Ich denke, ich hab mich nicht in Lorraine verliebt, weil es auswegslos war. Sie war/ist eine attraktive Frau, wir haben uns direkt sehr gut verstanden und beide gerne viel Zeit miteinander verbracht. Bei mir gab es die Sehnsucht nach emotionaler Nähe, Geborgenheit und wohl auch lieben zu dürfen. Und ich hatte das Gefühl, Lorraine könne das bieten. Zeitgleich kannte ich sie von früher, wusste um ihre Probleme, was meinen Bschützerinstinkt weckte. Den Rest fantasiert man sich wohl zusammen. Im Nachhinein wird mir klar, wie sehr Lorraine wohl hinüber ist und zu kämpfen hat. Klar, wir haben über wirklich viel (sehr) intimes Zeug geredet. Aber im Nachhinein glaube ich, dass Lorraine weiterhin wohl viel vom "härteren" Tobak für sich behalten hat. Eine kleine Kostprobe hab ich davon bei unserer Aussprache bekommen. Und entsprechend ist wohl nicht nur körperliche Nähe nicht ihres, sondern auch emotionale. Und ich kann nur ahnen, was sie sonst noch mit sich herumträgt.

Etwas worauf ich mir noch keinen rechten Reim machen kann ist, warum Lorraine so regelmäßig meine Nähe gesucht hat. Wohl weil ich Geborgenheit bieten konnte oder Gesellschaft. Und wohl auch ein offenes Ohr. Aber eben nie mehr. Allein schon aus Angst vor Schwierigkeiten. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass ich wohl im Vergleich zu Lorraine recht gut weggekommen bin. Und sie nicht bieten kann, was ich suche. Das klingt sicher so, als würde ich ihr pauschal einfach die Schuld zuschieben. Aber es ist nicht ihre Schuld. Es ist immer noch meine. Ich hab (wollte) Dinge und Qualitäten in ihr gesehen, die schlicht nicht da waren. Und mich dann in dieses selbst gebaute Gebilde verliebt. Das ist mir nun klar.
 
Medikamente werde ich aber keinesfalls nehmen, da habe ich einfach schon zu oft mitbekommen, wo das schief ging. Da waren die Leute dann am Ende einfach nur stillgelegt bis fremdgesteuert, ohne dass es geholfen hat

Musst du ja auch nicht - ich denke, bei dir ist eher Gesprächstherapie indiziert, ggf in Kombination mit anderen Therapien wie evtl Gestalttherapie oder auch was mit Sport zum auspowern/Aggressionsabbau oder so.
 
Finde ich sehr gut, dass Du dich da um was gekümmert hast.

Du musst ja auch keine Medikamente nehmen, dazu kann dich ja keiner zwingen. Ich denke eine Gesprächstherapie kann dir helfen, einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen und es kann dir helfen einfach ein paar mal mit Jemandem darüber zu reden und deine Gefühle in Worte zu fassen und so rauszulassen.
Ich finde es ist keine Schande sich Hilfe zu suchen und die Leute die den Schritt tun und sich Hilfe suchen, können meiner Meinung nach Stolz auf sich sein.
 
Ich brauch mal euren Rat!
Letzten Sommer hab ich einen Typen kennengelernt (eigentlich kannten wir uns schon weil wir gemeinsam im Kindergarten und Volksschule waren, haben uns dann aber aus den Augen verloren und uns letzten Sommer wieder getroffen). Wir haben viel miteinander gemacht, uns gut verstanden und er war (wie auch schon in der Volksschule, wie er mir erzählt hat) in mich verliebt. Ich aber nicht in ihn, vorallem weil ich noch an nem anderen hing. Gegen Ende des Sommers hatten wir einen Streit und dann Funkstille. Übers Jahr jetzt hatten wir vereinzelt Kontakt, wir waren gegenseitig nicht mehr bös aufeinander aber wenn wir geschrieben haben immer nur kurz. Ich hab ihn ein paar mal gefragt ob was is, weil er immer so wenig geschrieben hat aber er sagte immer, dass alles ok wär.
Ich bin jetzt über den anderen hinweg und ich würd mich gern wieder mit ihm treffen, weil ich ihn eigentlich ja auch mag. Nur weiß ich nicht wie ichs anstellen soll, weil wenn ich ihn einfach anschreib und wir dann wieder nur so wenig schreiben wärs ja auch blöd...
Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll damit wir wieder mehr Kontakt haben?
 
Ich würde ihm ganz konkret schreiben, was ich denke. Du könntest ihm doch zu verstehen geben, dass du es schade findest, dass ihr so wenig Kontakt habt und dass du gerne nicht nur über das Internet mit ihm schreiben willst. Ihr habt ja immerhin schon mal in der Realität miteinander zu tun gehabt und euch wirklich kennengelernt, es sollte doch eigentlich kein Problem darstellen, wenn du ihn mal fragst, ob ihr euch treffen könnt, zumal er ja in die verliebt war oder evenutell immer noch ist(?!). Und selbst, wenn er ablehnt, hast du ja nicht verloren, versuch also einfach mal dein Glück ;)

LG
Ahorita
 
Ich hab nur Angst ihn zu nerven, weil ich ihm ja schon öfters geschriebn hab dass ich so wenig von ihm höre...
Naja wahrscheinlich sollt ichs wirklich einfach versuchen...
 
Also ich weiß nicht, ob das wirklich hier her gehört, aber ich brauche dringend Hilfe... Es geht zwar nicht um mich, aber meine beste Freundin, um die ich mir ziemliche Sorgen mache.

Vor einigen Monaten hat meine Freundin angefangen, wieder Kontakt mit jemandem aus ihrer alten Klasse aufzunehmen (sie ist in der 5. Klasse hierher Umgezogen, Entfernung ca 500km, also war es nicht so leicht, damals Kontakt zu halten). Der Typ, nennen wir ihn Tom, schien erst normal, dann schrieb er ihr allerdings anzügliche Nachrichten bei Facebook und per SMS. Meine Freundin erzählte mir, dass ihr das unangenehm sei, ich habe sie dann dazu gebracht, ihm zu sagen/schreiben, dass er das lassen soll.
Also gab es einen "Neustart" der Beziehung, diesmal rein freundschaftlich. Aber obwohl Tom das versprochen hatte, hielt er sich nicht daran. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon sehr misstrauisch, sie mit ihrer naiven Art allerdings nicht. Beim zweiten Versuch, ihn los zu werden bzw eher seine sexuellen Anspielungen, behauptete sie, sie hätte bereits einen Freund. Wie ich befürchtete, hielt ihn auch das von nichts ab. Aber meine beste Freundin ist eben sehr gutgläubig oder wie auch immer man das nennen möchte. Zwischendurch schlug er auch schon vor, sie solle sich von ihrem aktuellen Freund trennen...
Und nun kommt das Schlimme an der Sache: Momentan ist sie bei Verwandten in ihrer alten Heimatstadt zu Besuch. Ein Freund von ihr, Tom und sie wollen sich morgen treffen. Beim Tom zuhause. Und dieser andere Freund wusste aber bisher noch nicht, ob er wirklich kommen kann.
Mein bester Freund und ich haben bereits versucht, unserer besten Freundin dieses Treffen auszureden bzw sie zu überreden, dass sie sich wenigstens an einem belebten Ort, z.B. Straßencafé treffen. Aber sie hört natürlich nicht, das ist wohl bei Teenagern so...
Ich weiß nicht, ob ihr das verstehen könnt, aber ich mache mir jetzt ziemlich große Sorgen, was passieren könnte, wenn sie und Tom nachher doch alleine bei ihm sind, vor allem weil sie eine Person ist, der es schwer fällt, nein zu sagen. Außerdem tut sie oft Dinge, die sie gar nicht machen möchte, nur um jemandem zu gefallen... Oder wer weiß, ob er nicht irgendwas mit Gewalt unternimmt? Ich weiß, dass alle sagen, Tom sei ein netter Kerl, aber das muss ja noch nichts heißen. Ich möchte ihm jetzt nichts unterstellen, denke aber, dass man trotzdem bei einem "ersten" Treffen mit einer solchen Person vorsichtig sein sollte, oder nicht?
Momentan weiß ich nicht, was und ob ich etwas tun soll. Ich werde hier gerade krank vor Sorge, aber sie sagt nur "Es passiert schon nichts, ich mache nichts, was ich nicht will..." Gerade überlege ich, ob ich nicht doch ihre Mutter anrufen und von allem erzählen soll, andererseits wäre das ein großer Vertrauensbruch.

Ich weiß echt nicht weiter, ich möchte doch nur, dass ihr nichts passiert :(
 
Wie alt seid ihr?

Ich schlimmsten Falle würde ich es einfach den Eltern petzen, wobei ob die sich drum kümmern weiß ich nicht. Ich hätte das nichtmal in Erwägung gezogen, da waren meine Eltern schon gut dahinter, dass sowas nie vorkommen würde.

Lieber Vertrauensbruch als nacher mit der Schuld zu leben.
 
Wir sind "schon" 17, wobei mein ganzer Freundeskreis, sie mit eingeschlossen, noch sehr unschuldig ist. Noch nie einen festen Freund, keine Partys, keine oder nur wenige männliche Freunde... Vielleicht habe ich deshalb das Gefühl, sie noch ein bisschen beschützen zu müssen. Es kann aber auch daran liegen, dass meine Mutter so einiges in der Richtung erleben musste und allgemein meine Eltern schon !älter" sind, sodass ich eine eher erwachsene/ vernünftige Weltanschauung habe.
 
Frag doch, ob Du mitgehen kannst. ;)

EDIT:
Das Problem ist, dass Du sie nicht beschützen kannst. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Und wer weiß, vielleicht ist Tom auch ein netter Kerl?
 
Naja mal kurz 500km zu fahren, ist glaub auch nicht drinnen ;)

Ich denke irgendwann muss jeder mal die Finger auf die Herdplatte legen. Ist zwar meistens doof, aber umso mehr andere einem davon abraten, umso eher will man das doch. Ich verstehe deine Sorgen, denke aber nicht, dass du da großartig etwas machen kannst. Wer weiß, vielleicht steht sie ja auch auf ihn und wollte es dir nicht sagen?
 
Hae, wenn du dir Sorgen machst, dann handle. Ich war auch mal in deiner Situation und war froh, aktiv geworden zu sein - eine Freundin wird dir das auch nicht übel nehmen, wenn du ihr erklärst, dass du einfach Angst um sie hattest.
Ist natürlich schwer, Tom so auf die Entfernung einzuschätzen, aber wie du deine Freundin beschreibst, würde ich lieber einmal zu oft versuchen einzugreifen als nichts zu tun - so wie Scarlet schon schrieb.

Und Leute... Herdplatte? Hallo? Hae befüchtet, dass Tom der Freundin wirklich was antun könnte, und ob die Befürchtung nun gerechtfertigt oder übertrieben ist, aber das hat doch mit "Erfahrungen sammeln" nichts mehr zu tun :ohoh:
 
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Es gibt leider viele Leute auf dieser Welt, die einen sexuell angraben. Dazu muss man lernen nein zu sagen. Viele lernen das einfach so. Vom Elternhaus mitgegeben oder oder oder. Viele lernen es aber eben nicht einfach so. Es handelt sich hier ja nicht um eine komplett Fremde Person, die möglicherweise weit über 40 ist und ihr sonst was vorgespielt hat, sondern um einen jungen Mann in der Pubertät, der früher mit ihr in die Klasse ging. Ich sehe da jetzt keine Lebensbedrohliche Situation. Keine angenehme, ohne Frage. Wenn sie aber weiterhin so naiv ist, dann wird sie schnell in eine ähnliche Situation schliddern, die womöglich noch viel schlimmer ausgeht.
 
Hab ich auch kein Verständnis für. Könntet ihr dann schlafen wenn sie vergewaltigt wurde? Ich nicht.

Ruf an.
 
Also soll man sie jetzt ins offene Messer laufen lassen (denn genau das befürchtet Hae ja), weil sie lernen muss, nicht so naiv zu sein?
Sorry, aber dafür hab ich kein Verständnis.

Soll man sie denn das Leben lang in einen Käfig stecken, damit ihr ja nichts geschieht?
Wenn sie da hingehen will, dann wird sie es auch tun, ob man das nun will oder nicht. Es ist noch nicht mal gesagt, dass die Eltern da was dran ändern können oder wollen.

EDIT:
Nicht jeder, der einem unanständige Mails schickt, ist deshalb ein Vergewaltiger. Was soll das? Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter, oder?
 
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Man kanns aber versuchen?!
Das hat doch mit Käfig nichts zu tun, ich bitte dich! Sie macht sich Sorgen und will sie beschützen, nicht bevormunden!

Auch Edit: Keine Ahnung, was das mitm Mittelalter zu tun hat. Natürlich ist er deswegen nicht automatisch ein Vergewaltiger, aber er hat schon nicht respektiert, dass ihr sowas unangenehm ist. Da würd ich doch nicht noch mehr Risiken eingehen (mal abgesehen davon, dass ich mich mit so jemandem dann erst recht nicht treffen würde, aber das Kind ist nunmal schon in den Brunnen gefallen).
 
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@taurec: Sicher nicht, aber man muss es ja nicht unbedingt herausfordern in dem man sich daheim trifft?
 
Ja, es ist ein offenes Messer, aber eben nicht das aller schärfte auf der Welt. Oh man klingt der Vergleich jetzt dämlich.
Man macht in dem Alter eben öfters dumme Dinge. Habe ich auch gemacht. Da hätte eine Freundin früher ellenlange Gespräche mit mir führen können. Da hätte ich erst recht meinen Kopf durchgesetzt. Möglicherweise wäre ich dann extra weit gegangen mit diesem Tom. Weiter, als ich das so in Wirklichkeit machen würde.
Er ist ja kein Wildfremder, sondern jemand, den sie kennt. Gerade in dem Alter sind viele junge Männer noch sehr unerfahren und haben nicht unbedingt die charmantesten Anmachsprüche. Gerade wenn die Frau dann einem wirklich gegenüber steht, ändert sich das sicherlich. Wer weiß, vielleicht hat sie einen schönen Abend am Ende?

Edit: Ich finde es wirklich gut, dass man sich hier Sorgen macht. Ehrlich. Aber gleich eine Vergewaltigung zu vermuten finde ich doch ziemlich übertrieben. Scheinbar will deine Freundin sich gerne mit ihm Treffen. Sonst würde sie ja auch nicht weiterhin mit ihm chatten. Wahrscheinlich sagt sie es dir einfach nicht, weil sie weiß, dass du ihn nicht so sympathisch findest - kann ich ja auch gut verstehen.
 
Kann man auch an öffentlichen Plätzen haben, braucht nicht daheim sein.

Ich sage nicht sie soll sich nicht treffen, das wird sie sowieso tun, aber das wo ist einfach eine zu heiße Sache.

Aber hier redet man eh gegen die Wand.

@hae: Such dir aus was du machen willst, aber sei dir der Konsequenzen bewusst.
 
Beschützerinstinkt schlägt sehr schnell in Bevormundung um. Und gerade als Teen kann man so was überhaupt nicht haben. Der geringste Versuch, ihr das auszureden, wird zur Folge haben, dass sie es dann erst recht tut.
Die beste Lösung für Hae wäre deshalb, selber mit zugehen, wenn das geht. Ansonsten ist da nichts zu machen. In anderer Leute Souveränität einzugreifen kann sehr unangenehme Folgen haben und die Wirkung schlägt schnell ins Gegenteil um von dem, was man geplant hat.
 
Tolle Verallgemeinerung.

Ich bin ganz froh, dass meine Eltern eingegriffen haben manchmal, denn man neigt eben zu Dummheiten. Und wenn die normal mit einem reden hat das nix mit Bevormundung zu tun.
 
Als ich in einer ähnlichen Situation war, wurde mir hinterher unter Tränen dafür gedankt, mich eingemischt zu haben - und zwar, nachdem wir uns deswegen gezofft haben wie die Blöden und nach mehreren Wochen Funkstille. Vielen Dank, Taurec, aber mir musst du nicht erzählen, wie Menschen reagieren wenn man sie "bevormundet" ;)

Davon abgesehen kann man niemals sagen, welche Menschen einem gefährlich werden können und welche nicht - bis es dann letztendlich passiert oder eben auch nicht. Aber ich würde doch Risiken aus dem Weg gehen wenn ich kann. Aber gut, haltet mich von mir aus für nen paranoiden Schisser.
 
Wenn Eltern von sich aus eingreifen ist das was ganz anderes. Wenn dann allerdings rauskommt, wer dahinter steckt, dann ist die Kacke am Damfen.
Ihtr tut ja geradeso, als wäre Tom ein kürzlich entlassener Vergewaltiger, der jetzt nur darauf lauert, das nächste Opfer zu bekommen. Was soll das eigentlich?
Wer sich in anderer Leute Sachen ungefragt einmischt, geht ein hohes Risiko ein. Die Freundin wird wohl irgendwas an Tom finden, sonst würde sie das nicht tun wollen. Traut man ihr so wenig zu? Es ist allein ihre Sache, mit wem sie sich trifft und mit wem nicht.

@Zora:
Das muss aber nicht heißen, dass es nicht anders kommen kann. Ich kenne das nämlich auch anders herum. Da gingen dann Freundschaften zu Bruch wegen gar nichts. Es kann immer anders komen, klar.
Na und? Man sollte sich nicht ständig in anderer Leutes Leben einmischen. Hae hat sie gewarnt, und alles weitere liegt bei ihr selbst.
 
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Wobei ich da jetzt nicht weiß was da die Eltern sagen sollen. Sie will sich mit einem ehemaligen Klassenkameraden treffen. So schlimm finde ich das jetzt schon einmal nicht. Da wäre ich als Freundin wirklich sehr sauer, wenn ich den Eltern gepetzt würde.

Ich denke, dass Treffen ihr auszureden ist keine gute Idee. Würde da eher bei dem Kumpel ansetzen. Vielleicht kommt der ja doch mit?

Ich würde da den Teufel nicht an die Wand malen.

Natürlich ist die Idee sich an einem öffentlichen Platz zu treffen besser, keine Frage. Aber so schlimm fände ich das jetzt nicht bei dem Tom daheim. Der wird ja logischerweise bei seinen Eltern leben, oder?

Edit:
Natürlich kann man sich nie sicher sein, wer einem etwas antut. Das ist traurig, aber wahr. Wer weiß, vielleicht hätte der Kumpel, der vielleicht nicht kommt, ihr auch etwas angetan? Du kannst deine Freundin leider nicht vor allem beschützen. Selbst wenn man sich daheim einsperrt, kann etwas passieren.
 
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ich kann da nur aus eigener erfahrung sprechen, aber mehr als ihr sagen, was passieren kann, kann man nicht. wenn sie will, wird sies tun, auch wenn man ihre eltern einschaltet und die es verbieten.

nein sagen gehört zu den schwierigsten dingen, die man lernen muss und heute würd ich mich auch nicht mehr mit so einem treffen, zumindest nicht alleine, da würd ich meinen besten freund mitnehmen oder sonstwen.
 
Wenn Freundschaften zu Bruch gehen waren es keine Freundschaften.

@Zora: Allgemein komische Logik ;)

Aber ich könnte so nicht durch die Welt gehen, mein Gewissen würde mich umbringen.
 
Die eltern haben abe als einzige die Möglichkeit es wirklich zu verbieten. Und sie sind auch die einzigen, die es dürfen. Allerdings war ich selber mit 17 nicht mehr der Typ, der sich was hat verbieten lassen. Und auch meine Schwester hätte mit 17 meine Eltern für verrückt erklärt, wenn sie so was versucht hätten. Die werden eben nun mal flügge. Und den eigenen Weg gehen heißt eben auch, die eigenen Fehler zu machen - oder eben auch das eigene Glück zu finden.
 
Hab nie was von verbieten geschrieben, sondern reden und aus dem Post raus erkenne ich nicht, dass die Eltern das wissen.
 
das ding ist vor allem... wenn ich mir vorstelle, ne freundin meiner pubertierenden tochter kommt zu mir und sagt "die will sich mit dem und dem treffen, das will ich nicht, weil wegen bla", würd ich mir als erstes denken "ok, die stehen auf den selben kerl, sollen sie unter sich klären". da muss man dann aufpassen, wie man der mutter erklärt, warum man da nen schlechtes gefühl hat
 
Ja, weil man ja auch 17-Jährigen vertrauen kann, wenn sie darüber urteilen, was verrückt oder vernünftig ist :rolleyes:

Ach, meinst Du mit 18 oder 20 oder 30 oder 40 ist das anders? Das einzige, was man mit steigendem Alter mehr hat, ist die Erfahrung. Und woher kommt die wohl?
 
Eine gute Mutter würde sich das anhören und wenn Hae das ordentlich erklärt, seh ich da garkeine Probleme.

Was sie dann macht ist ja Mutters Entscheidung, aber so liegt die ganze Verantwortung auf ihr.
 
Nö. Die ganze Verantwortung liegt bei ihrer Freundin. Hae hat ihr gesagt, was sie denkt. Alles weitere ist Angelegenheit der Freundin selbst.
 
mal ne blöde frage, vllt hab ichs überlesen (ihr seid zu schnell^^), aber was sagt denn die freundin, wenn du, hae, ihr sagst, dass du es besser fändest, wenn sie nur geht, wenn der andere freund oder überhaupt wer mit dabei wäre?
 
Ach und dann ist es besser, wenn man seine Verantwortung abgibt?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr alle in eurer Pubertät immer das gemacht habt, was eure Eltern gesagt habt und nie mal irgendwas verbotenes. Dass es so was noch gibt. Ich mein das jetzt nicht abwertend, ehrlich. Ich kenne da nur eine Person, also nur eine Person, die immer genau das macht was die Eltern sagen und so. Alle anderen haben mal Mist gebaut und so.
 
@taurec: So gehst du durchs Leben? Dein Gewissen möchte ich haben. Ich könnte nachts nicht schlafen. Es geht hier um einen Menschen der ihr am Herzen liegt, vielleicht hast du das vor lauter Verlust den du erleiden musstest einfach vergessen.
Aber meiner Meinung nach würdest auch du das nicht so einfach belassen, wenn es jemand wäre den du magst/liebst.
 
Ich werde dir auf diese rhetorisch gemeinte Frage nicht antworten. Zu dumm.

Und ja, natürlich urteilt man mit steigendem Alter anders als zu Teenagerzeiten. Das tu ich ja jetzt auch schon und die Teen-Zeit ist bei mir noch nicht so lange her. Und überleg mal, ich bin auch von Freunden vor schlechten Entscheidungen und Fehlern bewahrt worden. Und ich hab auch einige Male selber die Entscheidung getroffen, mich auf bestimmte Menschen nicht einzulassen. Und vor allem hab ich verdammt oft das Gegenteil von dem gemacht, was meine Eltern gewollt hätten. Und Erfahrung hab ich trotzdem gesammelt und bin dabei einigermaßen unbeschadet durchs Leben gekommen - merkwürdig.
 
Ich würde von einer Freundin von mir, wenn ich in dieser Situation wäre, dass sie lernt, wie man nein sagt. Damit ich mir in Zukunft wegen so etwas keine Sorgen mehr machen müsste und weiß, dass sie keine Dummheiten macht. Sowas kommt leider selten von ungefähr.
 
Also ich verstehe einerseits die Sorge um die Freundin, andererseits muss leider wirklich jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln. Ich hab eine Freundin die es erst vor kurzem (also mit fast 30) geschafft hat, sich von ihren Eltern etwas zu lösen (weil bis dahin musste sie um eine bestimmte Uhrzeit daheim sein, sie hat nicht allein auf Urlaub fahren dürfen - obwohl sie eigenes Geld verdient hat, usw.). Da wollten die Eltern sie auch nur beschützen.

Das Problem ist aber, wenn man jemanden in jungen Jahren vor allem beschützt was man als Gefahr ansieht (und ehrlich keiner von euch kennt den jungen Mann, vielleicht ist er auch einfach nur schüchtern oder so und versucht sich hinter dämlichen Sprüchen zu verstecken - wäre bei weitem nicht der erste), wie soll sie dann jemals eine Gefahr einschätzen lernen?

Und petzen find ich mit 17 gut. Also wenn meine Eltern mir mit 17 gesagt hätten "nein du gehst nicht dorthin" hätte ich sie ausgelacht. Ich weiß ja nicht wies in Deutschland ist, aber in Ö ist man mit 18 Jahren Volljährig.

Wenn du dir Sorgen machst ruf sie an und erklär ihr alles und bitte sie sich bei dir zu melden (um eine bestimmte Uhrzeit- was weiß ich wenn sie zb. ne Viertelstunde dort ist, ne kurze Sms das alles ok ist.)
 
Was ist denn daran bevormundend, wenn ich mir wünsche, dass sie lernt nein zu sagen? Oder habe ich das jetzt falsch verstanden? Hö?

Siehst du, du hast auch viel gemacht, dass deine Eltern nicht gewollt hätten. Das ist normal in dem Alter. Da erlebt man viel Mist. Jede Menge Mist und oft wünscht man sich dann, dass einem jemanden gewarnt hätte, aber falls einen jemand warnt, dann lacht man oft darüber und macht es eben erst recht. Sie hat ihrer Freundin jetzt gesagt, dass sie es nicht gut findet. Wenn der Abend jetzt nicht so verläuft, wie die Freundin sich das wohl erhofft, dann dankt sie ihrer Freundin und hört das nächste Mal vielleicht eher auf sie.
 
@taurec: So gehst du durchs Leben? Dein Gewissen möchte ich haben. Ich könnte nachts nicht schlafen. Es geht hier um einen Menschen der ihr am Herzen liegt, vielleicht hast du das vor lauter Verlust den du erleiden musstest einfach vergessen.
Aber meiner Meinung nach würdest auch du das nicht so einfach belassen, wenn es jemand wäre den du magst/liebst.

So? Meinst Du? Nur weil ich jemanden liebe, heißt das noch lange nicht, dass ich das Recht habe, ihn einzuengen oder zu vereinnahmen.
Jeder hat das Recht, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und auszuführen. Und das hat man gefälligst zu akzeptieren, ob es einem passt oder nicht.
Wer sagt denn, dass Hae die Situation richtig einschätzt? Sie weiß doch scheinbar nicht mehr, als dass Tom ein paar unanständige Mails geschrieben hat und ein ehemaliger Klassenkamerad ist, oder? Das ist ein bissel dürftig, um die Situation korrekt einzuschätzen. Und mit mangelhafter Informationslage wird jedes Eingreifen zur Makulatur.
Hae kann nur zwei Dinge tun:
Entweder noch mal mit der Freundin quatschen und genau darlegen, was sie befürchtet. Oder eben selber mit zugehen und sich ein Bild machen. Alles andere steht ihr nicht zu. Da muss man gar nicht diskutieren. Alles andere verletzt die Privatsphäre der Freundin.
Nur die Freundin selber kann entscheiden, ob sie hingeht, oder nicht. Oder ob sie Tom vorschlägt, sich woanders zu treffen.
Hae kann Bedenken äußern und Vorschläge mehr nicht. Freund sein und jemanden lieben heißt auch erkennen, wann Schluss ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja natürlich hab ich auch schon einigen Mist hinter mir, nur mit dem Unterschied dass mich jeder für zäh und vernünftig gehalten hat, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Konsequenz: Niemand hat gesagt "Ich hab da kein so gutes Gefühl dabei, machs lieber nicht" und ich habs hinterher bereut ohne Ende. Meine Eltern wussten da zu nem guten Teil gar nichts von, also kann ich jetzt eh nur von Freunden reden.
Ich hätte mir gewünscht, dass diese Freunde von damals mal was gesagt hätten (zu all den Leuten hab ich heute übrigens keinen Kontakt mehr und nein, das ist kein Zufall). Ich suche mir Leute als Freunde, die (u.a.) über genug Objektivität und Weitsichtigkeit verfügen, um mich in meiner Euphorie auch mal zu bremsen und mich auf den Boden der Tatsachen zurückholen zu können, wenn nötig. Und ich war damals schon relativ zäh und schwer unterzukriegen, aber trotzdem auch unwahrscheinlich naiv, und zumindest letzteres ist Haes Freundin offenbar ja auch.
Natürlich wächst man an Herausforderungen und schlechten Erfahrungen, aber ich war dem Himmel sei Dank auch nie in einer solch ungewissen und möglicherweise gefährlichen Situation. Ich wusste immer, worauf ich mich einlasse und hätte ich ein paarmal öfter "nein" gesagt, hätte ich heute höchstens ein paar peinliche/unangenehme Erinnerungen weniger. Wär auch schön, aber da hätte dann halt mal jemand den Mund aufmachen und was sagen müssen.
 
wenn man so erzogen wird, dass man zu akzeptieren hat, was von einem verlangt wird, dann prägt das und zieht sich so durch. ich hab das erst durch ne wirklich üble geschichte gelernt und da konnten freunde mich noch so oft warnen. ich hab gelernt, dass ich nicht zu widersprechen habe, punkt aus. da hab ich tatsächlich nur aus praktischer erfahrung gelernt
 
Da geb ich Dir recht Zora. Warnen ist ja auch in Ordnung. Aber mehr eben nicht. Es gibt gewisse Grenzen, die man auch und gerade als Freund nicht überschreiten sollte.

EDIT:
Herrgott, was ist denn heute mit meiner Tastatur los? ^^
 
Die Grenzen gelten aber verstäkt auch für ehemalige Klassenkameraden und wenn ich befürchte, dass so jemand die bei einer Freundin überschreitet, pfeif ich doch auf Etikette...
Außerdem ist es ja schön und, gut dass du mir zustimmst. Aber wie gesagt, ich war nie in so einer ungewissen Situation wie die, um die es jetzt hier geht, insofern wäre das ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.
 
Aufgrund der dürftigen Info kann ich nur folgendes vermuten:
Wer sich als Bub nach diesen Anzüglichkeiten beim ersten Treffen zuhause mit einem Mädel trifft, will sie flachlegen.
Wenn sich nach diesen Anzüglichkeiten ein Mädel beim ersten Treffen zuhause mit einem Typen trifft, will sie flachgelegt werden.
Der Freund wird nicht kommen, Buben unterstützen sich bei Flachlegeaktionen.
Was will das Girl selbst überhaupt: Abenteuer, Freundschaft, Liebe, Sex?
Wenn Tom etwas wert ist, dann ist er einverstanden sich in einem Cafe zu treffen. Das Mädel zeigt damit ebenso, dass es nicht mit jedem Erstbesten aufs Zimmer geht.
Kommt Mädels, macht es den Buben nicht so einfach. Eine gewisse Scheu und Unnahbarkeit macht doch erst attraktiv.

@Hae
Sag ihr sie soll in ein Cafe gehen. Mach einen Zeitpunkt aus, wo du sie anhandyst, vielleicht braucht sie eine Auszeit oder Ausrede um abzuhauen oder will dir von einem tollen Typen erzählen.
Und - du bist eine gute und wertvolle Freundin, sie kann stolz sein, dich zu kennen.
 

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