Das Geheimnis der Magierin

Mehlis

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März 2008
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Hey ihr da draußen,

wie ihr vielleicht wisst bin ich noch nicht lang hier angemeldet.
Aber ich habe eure vielen tollen Stories gesehen und mir gedacht, stell ich doch auch mal eine online.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Talent eher beim Text liegt als bei den Bildern, deshalb bin ich über jeden Tipp froh.
Ihr braucht euch auch mit Kritik nicht zurückhalten, ich bin kein Kind mehr :) ich kann das vertragen und will mich ja auch verbessern.

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Zur Geschichte selber:
Meine Geschichte spielt nicht in der heutigen Zeit, wie ihr dem Titel vielleicht bereits erahnen könnt. In welchem Zeitalter genau kann ich allerdings nicht sagen, einfach irgendwann zwischen jetzt und "damals".

Prolog​
Überall Flammen
Überall Rauch
Ein Stoß, sie fliegt durch die Luft.
Benommen bleibt sie liegen.
Weis nicht wo sie ist, weis nicht was um sie herum passiert.
Die Sicht lichtet sich etwas.
Um sie herum ein Kampf.
Bis vor wenigen Augenblicken war sie noch mitten darin.
Jeder Atemzug zieht ein Husten nach sich.
Der Qualm macht das Atmen kaum möglich.
Eine Wunde an ihrem Bein.
Sie zieht sich zurück.
Erschöpfung, Überanstrengung .
Ein Wimmern von oben.
Ihr Herz setzt aus.
Die Stadt sollte geräumt sein!
Ein Satz, sie ist oben.
Die Tür auf.
Ein Dämon über einer jungen Frau.
Worte in einer anderen Sprache.
Sie kommen über ihre Lippen.
Blanke Magie schießt aus ihrer Hand.
Der Dämon fliegt durch die Luft.
Die Frau mehr tot als lebend.
„Das Mädchen, rettet es“
Mehr ein Keuchen als ein vollständiger Satz.
Ein kleines Mädchen, in Dienstbotenuniform versteckt sich am Fenster.
Wimmernd, Verängstigt.
Sie nimmt es auf den Arm.
Ein brennender Pfeil schießt durchs Fenster herein.
Kraftlos, Erschöpft.
Sie flieht mit dem Kind.
Steht vor dem Haus.
„Lauft! Rette dich! Verschwinde von hier!“
Brüllt er ihr entgegen.
Eine Klinge sucht in dem Qualm nach ihm.
Er wehrt sie ab.
„Nun mach schon lauf!“
„Nein, nicht ohne dich.“
„Verschwinde!“
Sie sieht noch einmal zurück.
Drückt das Mädchen fester an sich.
Rennt durch den Qualm.
Raus! Raus! Raus!
Raus aus der Stadt.
Weg! Weg! Weg!
Weg von dem Kampf.
In Sicherheit.
Doch wo bleibt er?


Teil I


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Ein kleines Zimmer, in einem kleinen Haus. Ein Mädchen liegt schlafend in einem wackeligen Bett. Draußen ist es noch Dunkel. Eine Hand rüttelt sie wach. „Kirina, aufstehen!“, flüstert eine Frauenstimme.
Müde schlägt sie die Augen auf. Das Rütteln wird unsanfter. „Raus jetzt mit dir.“, die Frauenstimme wird lauter. „Nur eine Minute, Mutter.“, Kirinas Stimme klingt so schläfrig wie sie sich fühlt. Langsam setzt sie sich auf und streckt die Beine aus dem Bett. Sie verzieht das Gesicht als ihre Füße auf dem kalten Lehmboden aufkommen. Kirina streckt sich und streicht sich ihr langes, wirres Haar aus dem Gesicht.
Sie sieht zu dem Bettchen, am anderen Ende des Zimmers, sie sieht direkt in die großen, traurigen Augen ihrer kleinen Schwester. Ihr Bruder ist bereits wach und werkelt im Nebenraum herum. Er und ihr Vater haben bereits in den frühen Morgenstunden die Orangenbäume bewässert. Von der Ernte hängt ihr Überleben im nächsten Jahr ab. Kirina gibt sich innerlich einen Stoß und steht schließlich auf.
Vor dem fleckigen Spiegel in dem kleinen Badezimmer kämmt sie sich ihr wirres Haar und bindet es streng nach oben. Schnell schlüpft sie in ihr einfaches braunes Kleid und wäscht sich das Gesicht. Als sie wieder aus dem Zimmerchen heraus kommt, kommt ihr Bruder ihr mit der kleinen Schwester auf dem Arm entgegen.



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Ihre Blicke treffen sich kurz. Jeder weiß was der andere denkt. Kirinas junges Herz bekommt einen Stich, wenn sie daran denkt, dass auch ihre kleine Schwester in diesen Verhältnissen groß werden muss. Sie selbst hat sich schon lang daran gewöhnt hier zu leben und fühlt sich hier eigentlich recht wohl.
Langsam lässt sie sich auf ihren Stuhl sinken. Heute ist wieder einer der Tage, an denen ihr bewusst wird wie erbärmlich das Leben eigentlich ist. Wenn sie ihre Mutter beobachtet wie diese das Frühstück bereitet, einen einfachen Haferbrei, wird ihr bewusst wie sehr so ein Leben einen Menschen eigentlich prägt.


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Das ehemals sanfte und nicht mal allzu hässliche Gesicht ihrer Mutter ist heute von tiefen Falten geprägt, die der eigentlich noch jungen Frau ein verdrehtes Aussehen geben. Kirina schließt die Augen, eigentlich ist sie noch viel zu jung um solche Gedanken zu haben.
Wenn sie daran denkt wie die Kinder, die in etwa in ihrem Alter sind, sich innerhalb der Stadtmauern benehmen wird ihr schlecht.
Von diesen Kindern muss keiner mit in den Familien helfen, sie werden von Hausmädchen, Erzieherinnen und weiteren Dienern umsorgt und gepflegt. Keines dieser Kinder kennt das Gefühl, wenn man am Ende des Tages nur noch tot umfallen möchte. Kirina beißt sich auf die Lippen. Sie sollte nicht so viel darüber nachdenken, sie musste ihre Situation so annehmen wie sie ist. Doch in ihrem Inneren rebellierte alles gegen diese Situation.
Ein gequältes Lächeln zeigt sich auf ihrem Gesicht als sie beginnt den Haferbrei, den ihre Mutter ihr hingestellt hatte, zu essen. Die Falten im Gesicht ihrer Mutter vertiefen sich noch weiter.


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„Kirina, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du nicht so viel Zeit drauf verschwenden sollst über unsere Verhältnisse nachzudenken! Wenn du wirklich etwas ändern möchtest such dir eine Stelle in einem der großen Häuser.“ Erschrocken sieht Kirina nach oben und schluckt. „Es....es....es tut mir leid.“, stößt ihre Mutter hervor und fährt ihrer Tochter durch das Haar.
Abrupt wendet sie sich ab und rührt heftig im Topf auf dem Herd. Kirina kommt es vor als könne man die Luft schneiden so greifbar ist die Spannung darin. Eine unbändige Wut schwappt in ihr hoch und sie hat das Gefühl sich übergeben zu müssen. Ein Feuer flackert in ihren Augen als sie daran denkt vor irgendwelchen reichen Menschen auf dem Boden herumkriechen zu müssen um sauber zu machen.
„Ich werde sicher nicht für diesen Abschaum arbeiten.“, jedes Wort ist mit fester Stimme gesprochen. Das Feuer im Herd flackert höher und in dem Raum wird es heiß. „Kirina, beruhige dich.“, sagt ihr Bruder erschrocken, als er zurück in die Küche kommt.
Er legt Kirina eine Hand auf die Schulter und die Wut in ihr verfliegt, ihr Körper kühlt merklich ab. Langsam schiebt Kirina ihren Stuhl zurück und steht auf. Sie dreht sich um und beginnt zu Laufen. Immer schneller rennt sie die staubige Straße entlang, nur weg von da. Sie schlägt sich in den Wald und stoppt erst als sie ihre Lieblingsstelle an einem Fluss erreicht hat.


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Kirina legt sich in das Gras und sieht nach oben in die Baumwipfel. Langsam beruhigt sie sich wieder und fängt sogar an über das Gesagte nachzudenken.
Eigentlich wäre es gar nicht so unvorteilhaft eine Stelle in den Häusern anzunehmen. Denn schließlich würde etwas Geld ihrer Familie wirklich gut tun.
Sie seufzt, wenn sie doch nur wüsste was sie tun sollte. Langsam steht sie auf und schlendert durch den Wald.
Die Blumen leuchten in allen Farben und eine leichte Brise weht durch die Stämme und streicht über ihr Haar. Kirina seufzt, sie hat einen Entschluss gefasst.
Noch langsamer macht sie sich auf den Heimweg, es würde wohl kein Weg daran vorbei führen eine Stelle anzunehmen. Es machte sie ungehalten, dass sie jetzt ein Eingeständnis würde machen müssen, aber ihr bleibt nichts anderes übrig.



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Uih iss des jetzt lang geworden ich hoffe es liest trotzdem jemand...ich immer mit meinen ewig langen Einführungen



gruß Mehlis

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallihallo Mehlis!
Herzlich willkommen im Forum! :hallo:

Sicher haben hier einige deine Geschichte gelesen, aber man weiß wahrscheinlich gar nicht, was man hier sagen soll, außer: Toll gemacht! :idee:
Beim Prolog hast du dir wirklich große Mühe gegeben! Der ist echt toll geworden!! (Und dass es "[sie] weiß" und nicht "weis" heißt, weißt du ja, weiter unten hast du es ja richtig... :lol:...) Man zittert richtig, wenn man es ließt. Sie rettet das Kind, aber er bleibt zurück. Oh man ... Hoffentlich überlebt er es auch! Aber an dieser Stelle der Geschichte sind wir ja noch lange nicht, denke ich! ;)
Irgendwie ist bei mir die Schrift im ersten Kapitel auch ein bisschen klein und so "zusammengeklebt". Hau mal ein paar Absätze rein! Kein Erbarmen! :p
Die Situation von Kirina hast du echt ergreifend geschrieben ... Diese Familie ist echt bettel arm. Wenn man bedenkt, dass es das größte Glück eines Mädchens damals war, gut verheiratet zu werden, wird einem grad schlecht ... :ohoh: ... Aber wahrscheinlich bringt Arbeit in der Stadt ein bisschen Abwechslung in ihr Leben!

Schnell weitermachen!! :hallo:
(Und sich nicht von Kommentaren, wie diesem hier, ablenken lassen. :lol:)
 
Hallo, Mehlis!

Ich will dich jetzt auch etwas anspornen. :lol:
Mir gefällt dein Anfang schon gut, muss ich sagen. Ließt sich gut und man kann sich super in deine Charaktere hinein versetzen.
Kirina gefällt mir ganz besonders. Versonnen, verträumt und doch sehr stolz und erhaben. Ich mag sie und kann nur hoffen, dass sie und ihre Familie bald wenigstens eine kleine Glückssträhne erwarten dürfen.
Die Bilder passen gut zum Text und sind auch auf den Punkt richtig gesetzt.
Sehr schön.^^
Am besten aber hat mir irgendwie der Prolog gefallen. Ich hatte eine richtige Gänsehaut. Das hast du klasse hinbekommen!
Ich schau bestimmt wieder rein, wenn es weiter geht!
Wünsche dir ganz viel Spaß hier im Forum und ein feines Wochenende!

Liebe Grüße!
Die Miss:hallo:
 
Hallo Mehlis!

Willkommen hier im Forum! :hallo:

Da hast du aber einen tollen Anfang hingelegt! Der Prolog ist super! Klasse geschrieben, man denkt sich sofort in einen Kampf, eine Schlacht oder dergleichen, bei der es um Leben oder Tod geht.

Kirina ist schon jetzt ein tolle Persönlichkeit, ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Das Bild, wo sie bei ihrem Lieblingsplatz am Fluss sitzt, ist übrigens super! Ich denke, solche friedlichen Momente hat sie nicht oft in ihrem Leben. Eine arme Familie, was uns sofort auffällt, dennoch denke ich nicht so ungewöhnlich zu der damaligen Zeit. Die Familien lebten von ihrem Selbstangebauten, wenn da die Ernte mal schlecht ausfiel, konnte das das Schlimmste bedeuten.

Kirina wird nun wohl doch eine Stelle in einem der "gutbürgerlichen" Häuser annehmen, ich bin gespannt, was sie dort erlebt. Wann kommt wohl die Magierin ins Spiel? Und wann der Mann, von dem im Prolog die Rede ist?

Ich werde weiterlesen!

Lady in Red
 
Wow danke für die lieben Willkommenswünsche =)
ihr habt ja ganz schön viel getippt ich strahl hier grad wie ein Honigkuchenpferd vor Freude =)

@Frée
Ich habs etwas auseinander gezogen hoffentlich lässt es sich jetzt leichter lesen
ICh freu mich total über deinen Kommi =) Und natürlich auch darüber, dass du es als gelungen bezeichnest =)
Du hast natürlich Recht, an der Stelle des Prologs sind wir noch nicht angekommen, aber sie wird schneller kommen als man denkt, so kommt es zumindest mir vor *lach* aber ich hab ja auch die komplette Geschichte im Kopf
Ich werd mich schicken mitm weiter machen Text ist auch schon fertig nur Fotos fehlen noch

@LittleMiss1988
Danke, danke !
=)
Abwarten *smile* bald wird man mehr erfahren... =)

@Lady in Red
auch bei dir bedanke ich mich für den Kommentar =)
ICh finde es total super wie du es gleich schaffst dich in die Geschichte hinein zuversetzten, das zeigt mir, dass ich mein Ziel erreicht habe =)
Ich kann zumindest soviel verraten, dass die Stelle nicht ganz so schlimm wird wie Kirina es sich vorstellt. Ein bisschen Glück muss ja sogar sie haben =)

lg
Mehlis

P.S.
Vorraussichtlich wird es erst nächste Woche weitergehen weil ich übers WE nicht zum Fotos machen komm....geschweige denn überhaupt an den PC....
 
Sehr schön!

Hey mehlis,

du hast deine FS online gestellt und sag's mir nichts! :confused:
Wie ich dir schon gesagt habe, ist das erste Kapitel sehr gelungen.
Doch den Prolog finde ich am besten. Zu erst beginnt es auf einer Art und Weise harmlos und später wird es gefährlicher und gruseliger.
Der Text liest sich sehr gut. Du hast echt einen schönen Schreibstil.
Mach weiter so! Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Ps: Deine Bilder sind doch gar nicht so schlecht! Du wirst sehen bald sind die noch besser als jetzt.
 
ein schöner anfang, kann mich da CassieMaila nur anschließen:)
werde demnächst nochmal rein schauen,
ich weiß ja inzwischen wie schwer und anstrengend es doch sein kann eine *FS* zu schreiben!umso enttäuschender ist es dann natürlich wenn immer so wenige schreiben.. naja..
lg
hannah:hallo:
 
Ich hab ja schon sehr lange nichts mehr geschrieben
schon sehr sehr lange
und möchte mich dafür entschuldigen, ich lag jetzt lange Zeit im Krankenhaus hab dazwischen noch meine mittlere Reife gemacht und nebenbei auch noch Freund, Pferde und Hund unter einen Hut gebracht...
aber ich hoffe ich schaffe es, dass es hier bald weiter geht und hoffe dass sich wieder ein paar Leser finden lassen =)
lg
Mehlis
 
Och, du Arme, ich hoffe, es geht dir wieder besser!
Iiiirgendwoher kenn ich das mit Lernen, Freunden, Tieren ... Aber man bekommt Routine mit der Zeit. ;)
Herzlichen Glückwunsch zur mittleren Reife und viel Spaß beim Weiterschreiben!

Grüße, Frée!
:hallo:
 
JA mittlerweilen gehts mir wieder gut =)
danke für die Glückwünsche =) bin auch richtig stolz, das jetzt endlich hinter mir zu haben =)

Upps das mit dem Stuhl/Bank iss ja peinlich hihi......kann passieren *g*

So und jetzt gehts auch weiter ich hoffe das zweite Kapitel gefällt euch =)

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„Sie wird immer stärker.“, Darions Stimme klingt sehr besorgt. „Das weis ich selber!“, erwidert Jenna ungehalten. Es gefällt ihr nicht, dass ihr Sohn sich so um seine Schwester sorgt. „Wir können doch nicht auf Ewig versuchen sie nicht wütend zu machen!“, meint Darion.
Das Beste wäre, sie würde sich eine Stelle suchen, in den Häusern würde sie lernen sich zu beherrschen!“, murmelt Jenna. „Bist du verrückt Mutter? Die da oben werden durchdrehen wenn Kirina aus Versehen ihren Kamin entzündet!“
Quatsch, sobald sie gelernt hat ihre Wut nicht rauszulassen wird es besser werden.“, schnauzt Jenna ihren Sohn an. „Das Beste wäre sie in ihre Hände zu geben, sie wissen mit so etwas umzugehen und werden sie lehren es zu beherrschen!“, Darion sieht seiner Mutter bei diesen Worten fest in die Augen.
„Papperlapapp sie werden sie allerhöchstens vor die Tür setzten!“ „Woher willst du das wissen.“, erregt springt Darion auf. „Weil sie ein nichts ist, ein armes Mädchen aus den äußeren Vierteln, dass vielleicht ein bisschen Magie in sich trägt.“, erwidert Jenna ruhig.

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„Du hast doch keine Ahnung wie es bei denen ist!“, brüllt Darion aufgebrachter denn je. „Wenn du wüsstest.“ , murmelt Jenna „und jetzt geh und hilf deinem Vater!“ Darion starrt seine Mutter noch einen Moment wütend an, setzt noch einmal an etwas zu erwidertn.dann dreht er sich um und rennt, als er aus dem Haus geht, fast Kirina über den Haufen.

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„Habt ihr gestritten?“, fragt diese mit großen Augen. Darion fühlt einen Stich in seinem Herzen wenn er seine kleine Schwester sieht. Er kann nicht antworten und stürmt an ihr vorbei in Richtung Orangenhain. „Darion!“, ruft Kirina. Doch ihr Bruder ignoriert sie. Langsam geht sie ins Haus. „Mutter“, beginnt sie. Jenna dreht sich zu ihrer Tochter um.
„Ja Kirina.“, antwortet sie. „Ich hab über das was du sagtest nachgedacht. Ich werde mir eine Stelle suchen.“ Kirina blickt bei diesen Worten auf den Boden um das Lächeln ihrer Mutter nicht sehen zu müssen.
„Du hast gewonnen.“, fügt sie in Gedanken hinzu. „Ich wusste doch, dass du vernünftig werden würdest Kirina.“, sagte Jenna mit einem Lächeln. Kirina beißt sich auf die Lippe und dreht sich langsam um. „Ich mach mich dann mal auf den Weg.“, murmelt sie und verlässt das Haus. Jenna lächelt ihrer Tochter hinterher.
Sie ist sich sicher, dass Kirina jetzt lernen wird ihre Gefühle zu beherrschen. „Warte, ich begleite dich ich muss sowieso in die Stadt.“, ruft sie Kirina hinterher.

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Schnell hebt sie Mirja hoch und trägt sie auf dem Arm nach draußen. Seite an Seite gehen Kirina und ihre Mutter in Richtung Stadt. Kirina schweigt, sie ist komplett in Gedanken versunken. Sie ist nicht der Typ Mädchen, der sich willenlos irgendwo einfügt. Kirina ist schon jetzt mit ihren 11 Jahren eine kleine Rebellin. Ihr Bruder ist der Ansicht, dass es nur daran liegt, dass die Kinder, die außerhalb der Stadt wohnen so gut wie keine Kindheit haben.

Irgendwo hat er damit sicher recht, aber Kirina ist etwas besonderes auch wenn ihr das noch nicht bewusst ist. Jenna weis das und sie ist deswegen sehr besorgt. Kirinas Gedanken gehen eher in eine andere Richtung, ihr ist bewusst, dass es für sie nicht einfach werden würde eine Anstellung zu bekommen.


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Sie hat nichts Vorzuweisen außer sich selbst so wie sie nun mal ist. Und vor allem hat sie ihr Leben davor weniger mit Arbeit zugebracht als mehr damit mit einem Freund die Geheimgänge der Stadt zu erkunden. Aber sie weis, dass ihre Familie das Geld braucht. Die letzte Ernte war nicht sonderlich gut und auch dieses Jahr sieht es schwarz aus. Ihre Mutter nimmt mittlerweile sogar Näharbeiten aus den Häusern an.
Darion arbeitet nebenbei bei einem Händler, nur Kirina hat bis jetzt noch gar nichts getan außer auf ihre kleine Schwester aufzupassen und ein bisschen im Haushalt zu helfen. Sie ist bis jetzt eher mit ihren Freunden auf Dächern herum geturnt oder hatte ihre Fertigkeiten im Taschendiebstahl verbessert.
Früher war es immer ihr Wunsch gewesen irgendwann der Diebesgilde anzugehören.

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Kirina wird plötzlich aus ihren Gedanken aufgeschreckt. Sie stehen vor dem Tor, das in das Innere Viertel führt. Große, protzige Häuser stehen überall und Kirina seufzt innerlich laut. Ihre Mutter streicht ihr noch einmal durchs Haar.
„Kirina ich bin sehr stolz auf dich. Wir sehen uns dann später.“, und weg ist sie. Kirina nutzt die Chance und verschwindet durch eine Seitentür in die Geheimgänge der Stadt. Sie läuft auf den Turm hinauf und lächelt als sie den blonden Wuschelkopf ihres besten Freundes sieht.


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Serpes begrüßt Kirina und fängt im selben Moment an zu plappern. Er erzählt von seinen Problemen aber Kirina kann sich kaum auf das Geschwätz konzentrieren. Still sitzt sie auf einer der Hängematten, die sie vor einiger Zeit hierherauf geschafft hatten. Serpes springt wie ein Flummi auf der anderen herum. Er erzählt von einer der reichen Damen, die er vor einiger Zeit bestohlen hatte. Als er bemerkt, dass Kirina sehr still ist möchte er wissen was los ist. „Es ist nichts.“ . antwortet sie. „Hier drin ist es viel zu stickig lass uns runter gehen.“, schlägt Serpes vor. Die Beiden verziehen sich in das einzige bisschen grün des Viertels.


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Einen kleinen Park. Sie albern herum und treiben jede Menge Schabernack. Doch irgendwann fällt Kirina wieder ein warum sie hier ist und sie verabschiedet sich von Serpes. Schweren Herzens geht Kirina auf das erste Haus zu. Sie bleibt vor dem Pförtner stehen und fragt an ob eine Dienerin gesucht werde. Als dieser verneint geht sie zum nächsten Haus und so arbeitet sie sich langsam vor. Erst beim vorletzten Haus hat sie Glück und wird eingelassen. Die Diener, die bereits hier arbeiten sehen sie mit Erstaunen an.


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Ein Mann kommt herein, er ist gut gekleidet. Nervös verbeugt Kirina sich. Er mustert sie still und mit hochgezogenen Augenbrauen. „Du bist jung.“, stellt er fest. „Ja Herr.“, antwortet Kirina und kommt sich dabei total blöd vor. Er mustert sie weiter. „Du könntest meiner Frau gefallen.“, sagt er schließlich. Kirina sieht ihn verwundert an. Er bittet sie ins Kaminzimmer. Mit großen Augen sieht Kirina sich um. Schon die Eingangshalle hatte einschüchternd auf das junge Mädchen gewirkt. Das die Reichen allerdings ein eigenes Zimmer nur für einen großen Kamin, ein paar Bücher und edlen Polstermöbel haben, war ihr nie in den Sinn gekommen. Schüchtern setzt sie sich auf die Kante des Sofas. Der Herr setzt sich ihr gegenüber und beobachtet sie weiter.


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Die Stille macht Kirina unruhig und sie setzt an um etwas zu sagen. „Kannst du lesen?“, unterbrach er sie. „Nein Herr.“, antwortet Kirina beschämt. „Kannst du rechnen.“ „Nein Herr.“, Langsam steigt Kirina die Röte ins Gesicht, was glaubte der eigentlich wer er war. Ihm muss doch bewusst sein, dass ein einfaches Kind wie sie nicht Lesen geschweige denn Rechnen konnte. Wieder mustert er sie schweigend. Kirina reißt sich zusammen um nicht zu explodieren. Sie versucht die Wut zu unterdrücken wenn sie wütend war geschehen immer so merkwürdige Dinge um sie herum, genau wie heute früh in der Küche


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Serpes ist Kirina heimlich gefolgt und traute seinen Augen kaum als diese in einem der Häuser verschwand. „Was zur Hölle will sie hier?“, fragt er sich. Leise beobachtet er Kirina und den Hausherrn durch ein Fenster. „Ob sie wohl auf Suche nach Arbeit war?“ Er musste lachen. Kirina und arbeiten? Niemals! Eher wurde jemand aus den Hüttenvierteln in die Gilde aufgenommen. Serpes beobachtet noch ein bisschen bevor er zurück in die Geheimgänge ging und sich dann auf das Dach des Hauses schwang um dort auf Kirina zu warten.


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Hm soll ich die Fotos so groß machen ab jetzt oder so groß wie die vom ersten Kapitel?
lg[/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet:
Juhu ein Kommi =)

Keine Sorgen es wird auch schöne Zeiten für Kirina geben.
Ein ganz normales magisches Leben eben *g* mit Höhen und Tiefen.
Ich danke vielmals für deinen Kommi =)
lg
Mehlis
 
wirklich schöne Story. Die Bilder und dein Schreibstil gefallen mir auch sehr gut. Nur das Bücherregal im Reichen haus würde ich nochmal überarbeiten, dieses Regal gibts glaub ich auch noch in einer anderen Variante- würde die Wand etwas auflockern. Aber wirklich super!!
 
Hey nanna01 danke für deinen Kommi =) es freut mich ,dass dir die Geschichte gefällt und deshalb hier das neue Kapitel ;-) vll. bekomme ich diesmal ein paar mehr kommis =)

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„Wann wir es soweit sein?“ „Ich denke bald, spätestens in einer Woche.“ „Wir müssen die Stadt räumen lassen.“ Gedämpfte Stimmen unterhalten sich in einem kleinen Arbeitszimmer.
Drei Menschen befinden sich in dem Zimmer. Gedämpft diskutieren sie. „Wir können die Stadt nicht räumen lassen, wohin sollten die Menschen gehen?“ „Aber wir müssen doch irgendetwas tun!“, die Stimme einer aufgebrachten jungen Frau. „Was willst du bitte tun Nirinja?“, die erheiterte Stimme eines vermutlich ebenso jungen Mannes.
„Das weis ich nicht, aber wir können die Menschen doch nicht dort lassen wenn sie angreifen werden!“, wieder die junge Frau, Nirinja. „Das steht außer Frage, dass wir die Menschen beschützen müssen.“, eine ruhige ältere Stimme mischt sich ein.
„Seth seit Ihr vorbereitet?“ Seth, der junge Mann in der Runde nickt grimmig. „Nirinja wie sieht es bei Ihnen aus?“, fragt der ältere Mann weiter.


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„Ja wir sind vorbereitet Administrator.“, antwortet die junge Frau zögerlich während sie gedankenverloren in die Flammen des Kamins blickt.
„Gut, dann werden wir innerhalb der nächsten Woche Evakuierungsmaßnahmen treffen, allerdings so dass es keiner mitbekommt. Wir brauchen keine Landesweite Panik.“, bestimmt der Administrator. „Was ist mit den Hüttenvierteln? Den ärmlicheren Gegenden?“, fragt Nirinja. Der Administrator zuckt mit den Schultern. „Was soll mit ihnen sein? Der Angriff wird sich größtenteils auf die Stadt beziehen.“ „Wir könnt Ihr da sicher sein?“, Nirinjas Stimme klingt aufgebracht. „Nirinja beruhige dich.“, Seth tritt auf sie zu und streicht ihr zärtlich den Arm. „Ich finde es unverantwortlich, dass jeder die Verantwortung für die Armen Menschen hier wegschiebt! Weder der König noch die Gilde kümmert sich um irgendetwas.“ Nirjina ist so aufgebracht, das sie ihren Arm wegzieht.

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Seth zuckt mit den Schultern und setzt sich wieder, er weis, dass Nirinja jetzt kaum noch zu bremsen ist. „Sie sind für die Gilde nicht relevant, es gibt keine magischen Linien bei ihnen!“, mischt sich der Administrator wieder ein. „Lady Nirinja.“, ertönt eine schüchterne Stimme im Hintergrund und beendet die hitzige Diskussion. Eine Dienerin steht in der Tür. „Ja Tania?“, sagt Nirjina sanft. “Euer Vater verlangt nach euch, er sagt er habe heute früh wieder etwas gespürt.”, antwortet die Dienerin. „Danke Tania.“, Nirinja lächelt. Seth und der Administrator sehen sie fragend an. „Mein Vater spürt seit einiger Zeit magische Aktivitäten in den Hüttenvierteln, sie sind zwar schwach und unregelmäßig aber er ist sich sicher.“

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Der Administrator runzelt die Stirn. „Ein wilder Magier?“, fragt er. „Nein, wohl eher ein Kind mit magischem Potential.“, antwortet Nirinja. „Nun gut das Besprechen wir ein anderes Mal, der Angriff hat jetzt höhere Priorität.“, beschließt der Administrator. Sie kehren wieder zu ihrem anfänglichen Thema zurück. „Seth, Sie stellen bitte eine Truppe zusammen, die im Laufe der Woche die Stadt räumt. Bringen Sie die Leute am Besten auf das Gelände der Gilde.“ „Sie wollen all diese Leute HIER HER bringen?“, fragt Nirinja entsetzt. „Haben Sie eine bessere Idee Lady Nirinja?“, fragt der Administrator ruhig aber bestimmt.

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„Nein, Administrator.“, antwortet Nirinja leise. „Gut. Sie werden nämlich dafür sorgen, dass unsere Heiler und die Feuer- und Kraftmagier koordiniert sind. Seth Sie werden zusätzlich dafür sorgen, dass der Rest bereit ist wir werden jeden Einzelnen brauchen.“ Seth und Nirinja nicken ergeben. Sie drehen sich um und verlassen das Arbeitszimmer. „Warum hast du mir nicht erzählt, dass dein Vater etwas spürt?“, fragt Seth und nimmt Nirinjas Hand. „Weil er sich nicht sicher war.“, antwortet sie einsilbig. „Der Angriff bereitet dir große Sorgen oder?“, bohrt Seth weiter.

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Ruckartig reißt Nirinja sich los „Ja das tut er, und dir sollte er auch mehr Sorgen machen!“, wütend funkelt sie ihn an. „Hey! Was ist denn mit dir los?“, erstaunt sieht Seth seine Freundin an. Nirinja schluckt und sieht auf den Boden „Nichts, es ist nur...ach egal. Tut mir leid.“, murmelt sie. „Hey was ist los? Jetzt will ich’s wissen!“, fordert Seth sie auf. „Wenn mein Vater spüren kann, dass es ein Kind mit Fähigkeiten in den unteren Vierteln gibt, werden sie es dann nicht auch merken?“, fragend sieht sie ihn an. Seth denkt nach. „Du hast recht, verflixt warum sind wir da nicht früher drauf gekommen.“, flucht er.

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Er sieht ihr tief in die Augen „Hör zu, ich werde eine Truppe zusammenstellen, die nach diesem Kind suchen werden, allerdings haben wir nicht viel Zeit, ich weis also nicht ob sie etwas finden werden.“ Nirinja lächelt erleichtert und küsst ihn zärtlich. „Danke.“, murmelt sie. Seth lächelt, er ist froh, dass Nirinja jetzt etwas beruhigter ist.
„Danny?“, Seth versucht seinen Freund durch Gedankenrede zu erreichen und bald spürt er seine gewohnte Aura

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„Was gibt’s Seth?“
"Wir müssen nach einem Kind in den Hüttenvierteln suchen"
„Hä? Was willst du?“
„Du hast mich schon richtig verstanden.“
„Lass mich raten Nirinja hat dich auch angesteckt?!“
„Oh man du kriegst aber auch alles mit!“
„Na gut ich werd mal ein paar zusammen suchen“
„Danke Danny“
„Kein Problem“

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Freu mich auf eure Kommis =)
lg
Mehlis
 
Schönes Kapi, es entwickelt sich wie ein guter Fantasiy Film ;-) Richtig klasse finde ich das erste Bild (so verschwommen durch´s Fenster) und das Foto von Danny mit dem blauen Licht. Sehr gut gefällt mir auch das du Gedankenreden mit Kursivschrift gekennzeichnet hast.

Super weiter so!
 
Danke für deinen Kommi =)
so weis ich wenigstens, das die Geschichte nicht ganz ungelesen bleibt ;-)

Das mit dem blauen Licht hat mir auch besonders gut gefallen.... =)


lg
 
Huhu Mehlis!

Dein Schreibstil ist echt toll, man kann sich gut in die Personen reinversetzen und man hat Lust aufs weiterlesen. Die Bilder sind schon in Ordnung.
Alles in allem wirklich gut!
 
@ Leitha und Bambi danke für eure Kommis =)

Bald gehts weiter ich denk mal nächste Woche je nachdem wie ichs hinkrieg....
Arbeite jetzt seit erstem September und naja....im Mom die Einarbeitungswochen sind halt anstrengend...jeden Tag ne andere Schulung oder n anderes Projekt. Aber ich denke nächste Woche wirds ruhiger werden und dann komm ich denk ich mal wieder voran

Lg
Mehlis
 

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