Gut zu erkennen an den typischen Symptomen eines Ausrasters eines Deppenstaats.
- Es beginnt quasi über Nacht. Die Probezeit ist gerade zuende, das heißt, er darf jetzt die Welt in Schutt und Asche legen. Seine ersten Vorboten fliegen zum Gegner und legen dessen halbe Hauptstadt in Schutt und Asche. Keine Überlebenden. Ab und an werden auch hohe Regierungsmitglieder gefangen genommen oder getötet, Präsidenten und Könige sind da recht beliebt.
- Der betreffende hat keine Ahnung vom MS-System dieses Spiels. Natürlich hat er die schlagkräftigste Armee der Welt, die seine Gegner im Nu zermalmen wird.
- Sämtliche Konfliktbeilegungsversuche werden ignoriert, denn natürlich hat gegen ihn niemand eine Chance.
- So langsam trudeln die ersten gegnerischen Streitkräfte bei ihm ein. Nur kleine Flöttchen und Infanterietrüppchen, die gegen seine schlagkräftige und absolut überlegene Wehrmacht keine Chance haben. Sie werden verheerend geschlagen, keine Überlebenden.
- Huch, der Gegner schreibt, dass man weite Teile des Landes eingenommen hat. Natürlich wehrt sich seine Bevölkerung gegen die bösen Invasoren, lieber stirbt man, als gefangengenommen zu werden.
Beliebt sind auch Vergewaltigungs- und Massakergeschichtchen, die über die Invasoren in Umlauf gebracht werden.
- Verdammt, die Hauptstadt ist eingekesselt. Neben den üblichen verbitterten Verteidigungsaktionen und den verheerenden Niederlagen einzelner Gegnertruppen kommt nun "der Bunker" ins Spiel - die eigene Regierung versteckt sich irgendwo im Land in einem unauffindbaren Atombunker, von wo aus sie weiterhin die eigenen Streitkräfte befehligt.
- Der Bunker wurde gefunden und leergeräumt? Vollkommen unmöglich, es kommen ja immerhin weiterhin Nachrichten, Videobotschaften, Reden oder Briefe (seiner Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt) seiner Regierung aus dem bisher nicht gefundenen Bunker ans Tageslicht, die eindeutig beweisen, dass es der Regierung gut geht. Kapitulation? Pah, immerhin hat er noch alle Fäden in der Hand, der Sieg ist zum Greifen nah.
- Die Siegermächte posten diverse Sigerdeklarationen, Konferenzergebnisse, Wiederaufbaumaßnahmen und weiß der Teufel was. Von ihm, dem Spieler des Deppenstaats, fehlt jede Spur. Er taucht nicht im Chat oder Disku auf, auch der Poli ist gekennzeichnet durch seine Abwesenheit.
Das ganze Prozedere ist natürlich begleitet von diversen Volksverhetzungen des Gegners, Propagandaschlammschlachten und all solche Spielereien. Auch hier sind seiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Die besonders penetranten werden in zwei, drei Monaten wiederkommen und betteln, wieder mitspielen zu dürfen.
Die anderen haben ihre Mission, die anderswo als "Trollen" bezeichnet wird, erfüllt. Denken wir doch nur an diyx, dessen Persia-Aktion einen riesenlangen Rattenschwanz hinter sich hergezogen hat.
Liebe Spielleitung, mittlerweile haben wir alle genug Erfahrung mit solchen Deppenstaaten. Es wäre daher schön, wenn man solche Aktionen im Keim ersticken könnte. Solche von purem Unrealismus begleiteten fanatischen Kriegsaktionen einen Tag nach der Probezeit sind im Prinzip doch erkennbar. Hier ist es Aufgabe der Spielleitung, ihres Amtes zu walten und einzuschreiten. Find ich jedenfalls.
Von den Spielern kann man sowas nicht erwarten, die betroffenen angegriffenen Spieler lassen sich z.B. liebend gern dazu verleiten, darauf einzugehen, ich kenn das. Leider.
Nehmen wir doch die Betroffenen der Cyou-Geschichte, Macon-Lanyard, Persia, Halmisch-Mozambik und wie sie nicht alle hießen.