@BlackCat: Ich teile solche Denkensweisen nicht. Wenn das mit der Führerscheinprüfung für dich schlimm ist, dann ist das für dich schlimm. Es ist deswegen kein kleineres oder unwichtigeres Problem nur weil jemand anderes ebenfalls ein Problem hat, das aus objektiver Sicht vielleicht größer oder schwerer ist. Meiner Meinung nach gilt bei solchen Sachen immer ein anderer Maßstab - jemand der immer fünfen und sechsen schreibt freut sich über seine drei, für jemanden der einsen gewohnt ist ist die drei vielleicht eine mittelschwere Katastrophe. Ist die drei nun gut oder schlecht?
Vielleicht mag es hilfreich sein sich die Probleme anderer vor Augen zu halten um seine eigenen Probleme leichter zu nehmen, aber wenn man traurig ist oder schwer damit umgehen kann, dann ist das halt so.
Da hat auch keiner mit größeren Problemen zu sagen "Schau mich an, ich bin viel tapferer als du!" - vielleicht verzweifelt derjenige ja an ganz anderen Problem die du mit Leichtigkeit nehmen würdest?
@Simse20: Auch du hast meinen Respekt

Ich finde es gut, wenn sich Menschen durch ihre Behinderungen/Krankheiten nicht den Lebensmut nehmen lassen und ihre Einschränkungen akzeptieren lernen. Mit so etwas umzugehen ist sicher nicht leicht, aber mit der richtigen Unterstützung - die du ja von deinem Mann (herzlichen Glückwunsch!!) erhälst sicher machbar. Da suhlt man sich vll eine Weile im Selbstmitleid rafft sich dann aber wieder auf und startet voll durch! Ich wünsche dir weiterhin so viel Kraft und Energie, außerdem vll Chancen auf Besserung oder wenigstens eine Rollstuhl-freundlichere Umwelt. Und wenns geht auch noch einige neue und richtige Freunde mit denen du in deiner Umgebung was unternehmen kannst und die mit dir durch die Gegend tuckern können, auch wenn dein Mann mal nicht da ist.
@Peshewa: Seh ich auch so. Außenstehende beurteilen vieles wahrscheinlich schlimmer als es ist, weil sie es sich nicht vorstellen können - und auch nicht müssen. Sich in der Situation befindene Leute finden sich nach einiger Zeit damit ab. Gerade am Anfang gibt es wahrscheinlich einige Frustrationsschübe, aber letztlich ist es ja noch derselbe Mensch der auch normal behandelt werden will. Schließlich lernt man auch mit der Zeit mit diesen Einschränkungen umzugehen und trotzdem Spaß zu haben, und dann kommt einer, überhäuft einen mit Mitleid und das ist bestimmt bremsend. (Bewusst "Mitleid" statt "Mitgefühl" geschrieben, ich mache da einen Unterschied)
@Fedora: Find ich gut, dass du sowas machst!
EDIT: Das mit dem Nicht-Gerne-Fragen kann ich gut nachvollziehen, aber auch wenn es vielleicht für die Helfenden manchmal etwas viel oder nervig wird, bin ich sicher, wenn sie sich dafür entschieden haben, dass sie es stets gerne tun und euch nie etwas vorwerfen etc. ! Sie wissen es auch sicher zu schätzen, dass ihr versucht möglichst selbstständig zu sein und helfen umso lieber bei den Dingen die ihr nicht ohne Hilfe schafft. Denk ich.
Ich finde es richtig, wenn auch behinderte Menschen versuchen möglichst aktiv, lebensfroh und selbstständig zu sein. Menschen die sich aufgrund dessen selbstbemitleiden faul werden und alles mögliche für sich erledigen lassen ohne sich zu vor selbst zu bemühen sind mir zu wider. So ein Verhalten kann man in den Anfangsphasen oder ab und an tolerieren, ein Dauerzustand kann das aber nicht sein. Schließlich bedeutet "behindert" in den meisten Fällen nicht "für alles unfähig" sondern eben nur "eingeschränkt möglich".
Das gilt aber für alle Menschen: Jenen die sich selbst anstrengen und Ansätze liefern hilft man lieber als denen die alle Arbeit für sich erledigen lassen.
Wer "normal" behandelt werden will, muss in seinem gegeben Rahmen sein Bestes geben und "normal" handeln. (Normal..blödes Wort)