Der Bundestag ist genervt von Hartz 4 Empfängern!

Der Kolumnist Harald Martenstein schreibt in "Die Zeit":

"Bildung ist für zehn oder fünfzehn Prozent der Bevölkerung objektiv wertlos geworden. Dauerarbeitslose verhielten sich rational, wenn sie ihre Lebensfreude im Alkohol oder auch in der Kriminalität suchten. Eltern, die ihre Elternschaft ernst nehmen, werden immer für eine möglichst gute Ausbildung ihrer Kinder kämpfen, gesellschaftliche Probleme und das Wohl anderer Kinder werden ihnen vergleichsweise, und völlig zu Recht, egal sein."

Kann man daraus entnehmen, dass sich in manchen bürgerlichen Wirrköpfen bereits eine Sippenhaft für Hartz 4 Empfänger durchsetzt und die "guten" Kinder von den "bösen" Kindern abgegrenzt werden sollen? Es lebe die Gesellschaftsschichtung!

Ich halte es einfach für bedenklich, wenn man einen Teil der Menschen "aufgibt". In einem reichen Land, wie die BRD darf es so etwas nicht geben, wir sollten doch alles daran setzen Chancengleichheit herzustellen.
Ist diese Ansicht wirklich schon zu blauäuigig und fern der Realität?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt, kann ich überhaupt nicht begreifen wie jemand überhaupt so ein Gesetz gutheißen kann, da es mE eklatant in gleich mehreren Punkten gegen unser Grundgesetz verstößt und gerade auch Kindern jedwede Chance verbaut.
Und ich kann nicht gutheißen dass Studenten ewig viele Steine in den Weg gelegt werden und sie keine Beihilfe bekommen können, wenn ihre Eltern zuviel verdienen (was auch total lächerlich berechnet wird).

Schimpf ich deshalb überall rum und mecker jeden an, der nicht meiner Meinung ist? Nein, weil ich gelernt hab mit solchen Ungerechtigkeiten zu leben.

Was H4 angeht, kenn ich mich da zu wenig aus. Bei uns in Österreich heißt's zwar immer, dass man da so ziemlich alles bezahlt bekommt, aber wie gesagt, ich weiß nicht ob's stimmt.
 
"Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied"
Das kann man auch auf einen Staat anwenden.

In Deutschland sind es die Hartz4 Bezüger, die dauernd in der öffentlichen Diskussion stehen, in der Schweiz sind es die Kranken und Behinderten, die eine IV-Rente beziehen.

Auf beiden Seiten gibt es Ungerechtigkeiten, über die man nachdenken kann.
 
Und ich kann nicht gutheißen dass Studenten ewig viele Steine in den Weg gelegt werden und sie keine Beihilfe bekommen können, wenn ihre Eltern zuviel verdienen (was auch total lächerlich berechnet wird).

Schimpf ich deshalb überall rum und mecker jeden an, der nicht meiner Meinung ist? Nein, weil ich gelernt hab mit solchen Ungerechtigkeiten zu leben.

Alles hinzunhemen ist aber auch nicht gut, wenn man etwas ändern möchte, dann muss man dafür kämpfen. Ich bin im übrigen auch der Auffassung, dass Bildung für alle kostenlos sein sollte.

Würde man Korruption, Steuerhinterziehung und Verschwendung ordentlich angehen, so wie man es eigentlich von einem Rechtsstaat erwarten sollte, könnte man alle sozialen Kosten decken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du natürlich recht. Aber es bringt halt nicht sonderlich viel, seinen Frust in einem Forum abzulassen, wo überweigend Teenager unterwegs sind, die von diesen Problemen noch keine Ahnung haben.

Mir geht es nicht nur um die Studiengebühren (natürlich auch, aber bei uns wurden sie ja mehr oder weniger abgeschafft), sondern darum, dass Studenten keine Chance gegeben wird, irgendwann unabhängig von ihren Eltern zu sein. Ich werd im April 21 und wohn immer noch zuhause, einfach weil das Geld für ne eigene Wohnung (so klein sie auch wäre) nicht da ist. Jetzt arbeit ich mehr um mir was zusammenzusparen, nur kann das längerfristig auch keine Lösung sein, einfach weil ich dadurch kaum mehr Zeit für die Uni hab.
 
Da hast du natürlich recht. Aber es bringt halt nicht sonderlich viel, seinen Frust in einem Forum abzulassen, wo überweigend Teenager unterwegs sind, die von diesen Problemen noch keine Ahnung haben.
Ich habe keinen Frust und in einem Forum dieser Größenordnung muss es auch möglich sein über politische Dinge schreiben zu können. Es sind ja nun nicht nur Teenager hier wie man an den teilnehmern dieses Threads unschwer erkennen kann. Außerdem kann es auch Teenagern nicht schaden, mal über politische Dinge in ihrme land nachzudenken. Alle Studenten, die sich hier tummeln, gehen ja schließlich auch wählen.


Mir geht es nicht nur um die Studiengebühren (natürlich auch, aber bei uns wurden sie ja mehr oder weniger abgeschafft), sondern darum, dass Studenten keine Chance gegeben wird, irgendwann unabhängig von ihren Eltern zu sein. Ich werd im April 21 und wohn immer noch zuhause, einfach weil das Geld für ne eigene Wohnung (so klein sie auch wäre) nicht da ist. Jetzt arbeit ich mehr um mir was zusammenzusparen, nur kann das längerfristig auch keine Lösung sein, einfach weil ich dadurch kaum mehr Zeit für die Uni hab.
Stimmt, das finde ich auch nicht gut.
 
Ich sag ja auch nicht, dass es schlecht ist dass hier diskutiert wird. Ich meine nur, dass es nichts auf staatlicher Ebene bringen wird - ebensowenig wie mein Hinnehmen, das weiß ich auch. Aber um was zu bewegen, muss man entweder reich sein, oder mächtig, oder soviele hinter sich haben dass der Staat mal zuhören und was ändern muss. Allein kann man nicht viel machen.
 
@Eowyn
ganz so hilflos darf man sich nicht darstellen.
Natürlich fängt eine Veränderung erst bei einem Selbst an.

Ein Beispiel:
Die Winterolympiade 2018 soll in meiner Heimat stattfinden. Der Kommerz-Hype (eben Macht und Geld) befürwortete dies und drückte die Bewerbung durch.
Aus den Widerständen Einzelner erwuchs aber nun im Laufe von 3 Monaten ein Netzwerk von Olympiagegnern, das durchaus das Zeug dazu hat, wenn nicht Olympia zu verhindern, so doch wenigstens einen anderen Denkansatz bei den Verantwortlichen herbeizuführen.

Veränderung heißt nicht unbedingt seine Ziele durchzusetzen und andere Ziele zu verdammen. Veränderung geschieht auch, indem man andere Blickwinkel etabliert.
 
Ich sag ja auch nicht, dass es schlecht ist dass hier diskutiert wird. Ich meine nur, dass es nichts auf staatlicher Ebene bringen wird - ebensowenig wie mein Hinnehmen, das weiß ich auch. Aber um was zu bewegen, muss man entweder reich sein, oder mächtig, oder soviele hinter sich haben dass der Staat mal zuhören und was ändern muss. Allein kann man nicht viel machen.

Nö, das stimmt so nicht, die größte Bevölkerungsgruppe sind die "normalen" Menschen in unserem Land, wenn die wollten, ginge hier gar nichts mehr.:lol: Die Reichen und Mächtigen machen nur ca. 10% aus.
Das Problem ist nur, dass die "normale" Bevölkerung nicht zusammenhält, sondern sich gegenseitig beharkt, weil sie den Versprechungen der Politik glauben schenken, resignieren oder kein Interesse an Politik haben. Du hast doch gesehen, was in der ehemaligen DDR passiert ist und das ganz friedlich.
Was ich absolut nicht begreife, warum man auf armen Menschen, die noch weniger haben als man selber, rumhacken muss, obwohl die für ihre Arbeitslösigkeit gar nichts können, während man die Verantwortlichen mit Samthandschuhen anfasst.
 
Ich sag nicht, dass die Reichen und Mächtigen in der Überhand sind. Aber mit Geld kann man in politischen Dingen so gut wie alles erreichen, das müsstest du doch wissen. ;)
 
Ich sag nicht, dass die Reichen und Mächtigen in der Überhand sind. Aber mit Geld kann man in politischen Dingen so gut wie alles erreichen, das müsstest du doch wissen. ;)

Sicher weiß ich das, aber das Volk kann auch viel erreichen, viele regen sich über die Ungerechtigkeiten in der Welt auf, aber die Miss-Stände im eigenen Land sehen sie nicht. Man sollte doch eigentlich generell gegen Miss-stände und Ungerechtigkeiten ankämpfen, verstehst du, was meine?;)
 
Klar versteh ich, was du meinst. Aber wenn ich jetzt mal die Studenten hier als Beispiel nehm: die Hauptuni und Teile von anderen Unis in Wien waren monatelang besetzt, und wie haben unsere Politiker reagiert? Sie haben überlegt, ob sie die Unis gewaltsam räumen sollen. Sie haben, so wie ich das mitbekommen hab, nicht versucht irgendwie mit den Studenten zu kooperieren, das hat allein die Universitätsleitung gemacht.

Aber was erwartet man auch von Streiks, wo sich die Studenten der mächtigsten Uni (und das ist bei uns die Wirtschafts-Uni) klar raushalten?

Anfangs war die Euphorie noch sehr groß, es gab auch eine Demonstration, aber das war bald zu Ende und dann war es nur mehr ne Handvoll von Besetzern. Und diese Resignation bzw. Ignoranz wird immer ein Problem sein.
 
Die Uni Regensburg wurde ja am 24. geräumt.

Ganz ehrlich wenn ich für was demonstriere ist es nicht zu kalt oder zu unbequem das auch draußen zu machen, da sieht man mal wie unehrlich das ganze war.
Entweder ich demonstriere egal wie die Umstände sind oder ich lass es gleich ganz bleiben wenn ich nicht mit ganzem Herzen dabei bin.

Kein Wunder, dass dann niemand ernst genommen wird.

edit: sorry für Themenabweichung
 
Mir geht es nicht nur um die Studiengebühren (natürlich auch, aber bei uns wurden sie ja mehr oder weniger abgeschafft), sondern darum, dass Studenten keine Chance gegeben wird, irgendwann unabhängig von ihren Eltern zu sein. Ich werd im April 21 und wohn immer noch zuhause, einfach weil das Geld für ne eigene Wohnung (so klein sie auch wäre) nicht da ist. Jetzt arbeit ich mehr um mir was zusammenzusparen, nur kann das längerfristig auch keine Lösung sein, einfach weil ich dadurch kaum mehr Zeit für die Uni hab.


Ich muss sagen, dass ich das mit den Studiengebühren gar nicht so schlimm finde.
Ich selber wohne auch nicht mehr bei meinem Vater zu Hause und kann mir eine Wohnung leisten, weil ich früher schon gearbeitet habe und mein Taschengeld auch immer gespart habe für meine Ausbildung, da ich schon damals (mit 14) wusste, dass ich nachher entweder Studieren oder eine Ausbildung machen wollte.
Und jetzt arbeite ich auch noch nebenbei und komme so auf 1000 Euro im Monat.


Und dass die Kinder, deren Eltern Hartz 4 empfangen, weniger Chancen auf Bildung haben, kann ich auch nicht so unterschreiben. Wir hatten z.B. eine Mitschülerin, die sich die alten Bücher der vorigen Schüler geholt hat oder weniger dafür Zahlen musste, wenn sie die neu gekauft hat. Auch wenn sie nicht die neusten Sachen hatte (Kleidung / Bücher / CDs) ist sie sehr gut ausgekommen und ihre Mutter auch.

Auch bin ich der Meinung, dass es gar nicht so schwer ist einen Job zu bekommen, wenn man sich richtig ins Zeug legt. Ich habe mich nämlich nach meinem Abitur bei 20 verschiedenen Firmen beworben und wurde auch bei 17 davon angenommen. Bei einigen musste ich mich zwar wirklich ins Zeug legen, aber es hatte geklappt.

Aber wie gesagt, ist alles meine Meinung und ich wil niemanden damit auf den Schlips treten.
 
es kommt drauf an, welche Jobs das bei dir waren? Aushilfsjobs bekommt man in der tat teilweise sehr schnell - nur eben die "gelernten" Jobs nach der Ausbildung in etlichen Fachberufen nicht... Und Bewerbungen um Ausbildungsstellen sind auch noch mal was anderes, als Bewerbungen um ne "richtige" Arbeitsstelle
 
es kommt drauf an, welche Jobs das bei dir waren? Aushilfsjobs bekommt man in der tat teilweise sehr schnell - nur eben die "gelernten" Jobs nach der Ausbildung in etlichen Fachberufen nicht... Und Bewerbungen um Ausbildungsstellen sind auch noch mal was anderes, als Bewerbungen um ne "richtige" Arbeitsstelle

Auhilfsjobs waren es nicht. Ich habe mich um Designjobs (Computerspiele etc.) und anderen Firmen beworben. Okay, bei 3 Anlaufstellen habe ich dann auch nur Praktika angeboten bekommen, anstatt einer Ausbildungsstelle. Wobei ich der Meinung bin, dass man Ausbildungsstellen oder Praktika auch annehmen sollte, wenn man die Chance hat, auch wenn man umbedingt in seinem Job (wo man drin ausgebildet wurde) arbeiten möchte. Schaden tuts ja nicht.
 
Ich meinte jetzt damit, wenn man seinen Job nicht nachgehen kann, könnte man sich ja auch auf was anderes spezialisieren oder so und da denn weiterarbeiten. Ich denke nicht, dass man sich umbedingt auf einen Job spezialisieren muss.
Also so meinte ich das^^
 
In dem Fall musst du trotzdem bei Bewerbungsgesprächen dies begründen. Hast du häufige Arbeitsplatzwechsel oder ist zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen keine geradlinige Entwicklung zu erkennen, kannst du fast sicher davon ausgehen eine Frage in der Richtung zu bekommen. Es könnte schließlich auch sein, dass du entweder nicht in der Lage bist bei der Sache zu bleiben und schnell die Lust an einer Tätigkeit verlierst oder du nie in das Team passtest. Das möchte ein Personaler dann etwas genauer hinterfragen. ;)
 
Schuld oder nicht Schuld völlig wurscht, man hackt nicht auf HartzIV-Empfängern rum oder zwingt sie, sich zu rechtfertigen, das geht schlicht und ergreifend zu weit.

Stehen Bezieher von Arbeitslosengeld II unter Artenschutz? Natürlich gilt grundsätzlich: Wer auf dem Boden liegt auf dem soll man nicht auch noch treten. Doch nicht jeder der von ALG II lebt ist auch einer vom Leben geschlagener Mensch und somit stellen ALG II-Empfänger keine homogene Gruppe da. Also darf auch Kritik erlaubt sein.

Zu Hartz IV allgemein. Die grundsätzliche Intention von HartzIV halte ich für richtig. Die Bündelung der Betreuung von Langzeitarbeitslosen und schweren Fällen in einer Einrichtung. Zuvor hatten wir die Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe und andere soziale Leistungen, welche auch noch von verschiedenen Ämtern verwaltet worden sind.

Die Sozialhilfe war in gewisser weise das Abschieben von Menschen aus dem Arbeitsmarkt. Sie bekamen ihr Geld und tauchten in der Arbeitslosenstatistik nicht auf. Die Sozialhilfe bei Menschen zwischen 18 und 65 Jahren ist letztlich das staatliche Eingeständnis, dass man der Ansicht ist, dass diese Leute nicht mehr für Arbeit zu gebrauchen sind. Mit Hartz IV hat sie zumindest offiziell wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt und sich auch eingestanden, dass hier eigentlich arbeitsfähige Leute sind, um die man sich auch kümmern muss.

Somit halte ich das Zusammenfassen der Sozialhilfeempfänger und der Langzeitarbeitslosen unter Arbeitslosengeld II für eine gute Idee. Dass das Bundesverfassungsgericht die Idee des Jobcenters nun gekippt hat, finde ich für sehr bedauerlich und ich hoffe die Politik findet da eine Lösung, wobei ich die Befürchtung habe, dass die CDU die Aufgaben wieder trennen will. Was letztlich wieder bedeutet, dass die Leute von Amt zu Amt rennen müssen und die Ämter sich Gegenseitig die Zuständigkeiten zuschieben. Des weiteren bietet so eine Situation natürlich den Nährboden für schöne Stories über Sozialbetrug weil einige Schlaue wissen das System auszutricksen. Effekt ist dann, dass letztlich die Stimmung gegen diese Langzeitarbeitslosen angeheizt wird.

Eine andere Frage ist die technische Umsetzung der Idee. Sind die Höhe der Transferleistungen ausreichend? Ist die Balance aus Förderung und Forderung richtig ausgestaltet? etc.

Ein zurückkehren zum Status Quo vor Hartz IV ist weder eine Lösung noch eine Verbesserung der Situation.
 
Stehen Bezieher von Arbeitslosengeld II unter Artenschutz? Natürlich gilt grundsätzlich: Wer auf dem Boden liegt auf dem soll man nicht auch noch treten. Doch nicht jeder der von ALG II lebt ist auch einer vom Leben geschlagener Mensch und somit stellen ALG II-Empfänger keine homogene Gruppe da. Also darf auch Kritik erlaubt sein.

Gegen allgemeine Kritik ist auch nichts einzuwenden, der kann man ggf. mit entsprechenden Fakten entgegenwirken, diese dann aber z.B. zu ignorieren oder infrage zu stellen, weil man selbt nicht ausreichend informiert ist, halte ich für absolut unangemessen. Einen HartzIV-Empfänger auf Tafeln und Second-Hand-Läden zu verweisen, mit der Anmerkung, dass man nur seinen Stolz überwinden müsse um Hilfe annehmen zu können, ist mehr als zynisch. Ihm dann auch noch zu erläutern wie man sich mit "Hasenfutter" billig und gesund ernährt, oder ihn altklug daran zu erinnern, dass es in anderen Ländern noch ärmere Menschen gibt, sind schlicht und ergreifend Schläge unter die Gürtellinie. Genauso anmaßend empfinde ich Hinweise zu Einsparmöglichkeiten beim Telefon/Inet oder der Wöhnungsgröße, um kurz drauf als Beispiel seine Ministudentenbude anzuführen.

Ganz ehrlich Dodo, das ist mAn einfach nur geschmacklos, um es mal nicht ganz so krass auszudrücken. Alle Menschen haben schließlich ein Recht auf Führung eines selbst bestimmten Lebens in Würde und Selbstachtung.

Ansonsten stimme ich dir weitestgehend zu, ich habe auch nichts gegen Fordern und Fördern, nur bitte nicht so menschenunwürdig wie es derzeit abläuft. Das Gesetz sollte schon allein aufgrund des Namensgebers abgeschafft und durch ein neues gerechteres Gesetz ersetzt werden. Statt Arbeitslose zu drangsalieren und inkompetente Arbeitsvermittler dafür zu bezahlen, dass sie mE willkürlich Kosten einsparen, sollte man unbefristetete Arbeitsberater evtl. zusätzlich einen Coache einstellen, die den Arbeitslosen freundlich und kompetent mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu gehört natürlich auch, dass die HartzIV-Regelsätze korrekt berechnet werden, schließlich sind Arbeitslose keine Bittsteller oder Fußabtreter, die man nach eigenem Gutdünken behandeln kann wie es einem in den Kram passt. Mal davon abgesehen, dass die meisten HartzIV-Empfänger schon einige Jährchen in die Sozialkassen einbezahlt haben. Wir haben nun mal ein Grundgesetz, das es zu beachten gilt und wer das nicht hinkriegt, den sollte man zum Akten sortieren ins Archiv schicken, dort richtet er dann wenigstens keinen Schaden an.

Mißbrauch wird es immer geben, aber der liegt im Moment bei höchstens 2 %, das muss unser Land verkraften können, ohne alle Arbeitslosen als Schmarotzer, Faulenzer oder Hinterzieher von Sozialleistungen zu degradieren.

Arbeitslose, die an Drepressionen leiden, sollte man ermuntern sich psychologische Hilfe zu suchen, statt sie immer weiter zu traktieren, ein solches Vorgehen führt nur in eine noch tiefere Depression und damit ist niemandem geholfen. Extremer Druck ist übrigens auch nicht selten der Auslöser für Depressionen, depressive Menschen simulieren nicht, sie leiden wirklich und sogar ziemlich heftig. Kluge Ratschläge helfen Menschen, die gerade in einer akuten Phase hängen nicht, sie verstärken nur ihre sowieso schon vorhandenen Schuldgefühle, denn sie wissen sehr genau, was sie eigentlich alles tun müssten, können es aber nicht, weil sie in diesem verdammten "schwarzen Loch" feststecken, so habe ich mir das mal erklären lassen.

Edit:
Vor allem sollte man aber endlich mal die Schwarzen Schafe unter den Arbeitgebern an die Kandare nehmen, die bringen nämlich alle fairen Arbeitgeber mit in Veruf, davon gibt es nämlich noch eine ganze Menge, nur von denen liest man nie etwas, das frustriert auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich Dodo, das ist mAn einfach nur geschmacklos, um es mal nicht ganz so krass auszudrücken. Alle Menschen haben schließlich ein Recht auf Führung eines selbst bestimmten Lebens in Würde und Selbstachtung.

Die Frage ist nur wieviel man braucht um einen Leben in Würde und Selbstachtung zu führen. Dem einem reichen dafür 500€, der andere braucht dafür 1.500 €

Mal davon abgesehen, dass die meisten HartzIV-Empfänger schon einige Jährchen in die Sozialkassen einbezahlt haben.

Das spielt bei ALG II keine Rolle, denn das ist keine Versicherungsleistung sondern eine staatliche Leistung. Die Arbeitslosenversicherung gilt nur für ALG I.

E.E. schrieb:
Wenn mir jemand erzählt, dass er hungert, dann gebe ich ihm praktische Tipps, wie er dieses Bedürfnis erstmal stillen kann.

Der Ton macht die Musik. Das bezieht sich nicht auf dich, aber manchmal werden diese "Tipps" auch in einer etwas herablassenden Art formuliert, welche einen Unterton suggerieren: "Hab dich nicht so, schau doch nur was für euch Verlierer alles tolles geboten wird."
 
Ist es denn in einem Staat wie Deutschland (80 Mio.) überhaupt möglich, Gesetze zu machen, die für JEDEN stimmen? Ich denke nicht. Es gibt immer Einzelschicksale und es gibt immer auch Menschen, die es von Haus aus leichter haben. Das ist einfach so.

Stolz zu sein ist ja nichts falsches, aber wenn es um die Existenz geht, dann steht er einem im Weg.
Ich hatte kürzlich ein Finanzgesuch zu bearbeiten von einer Frau, die eigentlich Anspruch auf Sozialhilfe hätte. Das ist hier ja noch anders geregelt und die Hilfe wird nach Bedarf bezahlt.
Aus Stolz jedoch wollte sie nicht zum Sozialamt und hat lieber sämtliche Organisationen angeschrieben.

Ich konnte und durfte ihr Gesuch nicht gutheissen, denn Stolz ist keine Begründung. Erst wenn der offizielle Weg ausgeschöpft ist (Sozialamt) und sie aufgrund ihrer Erkrankung zusätzlichen Bedarf hätte, dann wäre es möglich.
Dabei muss man auch immer im Auge halten, dass Menschen an solche Organisationen spenden und dies nicht tun, damit andere dann aus Stolz sich keine Hilfe holen, die per Gesetz ja geregelt ist.

Damit habe ich nicht ihr Verhalten gewertet, denn das ist ihre Sache, wie sie damit umgehen will. Aber es gibt auch eine Verpflichtung gegenüber den Menschen, die mit ihrem Geld (Steuern, Spenden) solidarisch mitfinanzieren.
 
Aber wenn ich jetzt mal die Studenten hier als Beispiel nehm: die Hauptuni und Teile von anderen Unis in Wien waren monatelang besetzt, und wie haben unsere Politiker reagiert? Sie haben überlegt, ob sie die Unis gewaltsam räumen sollen. Sie haben, so wie ich das mitbekommen hab, nicht versucht irgendwie mit den Studenten zu kooperieren, das hat allein die Universitätsleitung gemacht.
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Anfangs war die Euphorie noch sehr groß, es gab auch eine Demonstration, aber das war bald zu Ende und dann war es nur mehr ne Handvoll von Besetzern.
Die Politik hat sich entschlossen, das Problem einfach auszusitzen - wohl im Wissen, dass sich die Studenten in einer schwächeren Position befinden. Die ÖVP-Drohung in Sachen Räumung war da nur Theaterdonner. Letzten Endes war nur mehr eine handvoll Besetzer im Audimax und dazu noch einige Obdachlose.

Die Methode des Aussitzens ist leider eine österreichische Unart und schlägt sich auch darin nieder, dass Politiker-Rücktritte infolge von Skandalen eher die Ausnahme als die Regel sind. In D beginnt hingegen bei jedem Schmarrn sofort eine hysterische Diskussion und Politiker müssen wegen Dingen zurücktreten, für die man hierzulande nur ein mildes Lächeln übrig hat. Bei den Studentenprotesten - natürlich kein "Schmarrn" ;) - gab es ebenso eine heftige Diskussion und Überlegungen, das Bachelor-System zu reformieren.
Das spielt bei ALG II keine Rolle, denn das ist keine Versicherungsleistung sondern eine staatliche Leistung. Die Arbeitslosenversicherung gilt nur für ALG I.
ALG I ist aber eine Versicherungsleistung, die idR unabhängig von der Dauer der Einzahlung nur für ein Jahr ausbezahlt wird. Das ist kritikwürdig.
 
Die Frage ist nur wieviel man braucht um einen Leben in Würde und Selbstachtung zu führen. Dem einem reichen dafür 500€, der andere braucht dafür 1.500 €
Hierzu gibt es natürlich gesetzliche Vorschriften. Als Vergleichsgruppe dient das Fünftel der Bevölkerung in Deutschland mit dem niedrigsten Einkommen, ohne Sozialhilfeempfänger einzubeziehen. Laut Gutachen hatten aber 52% der befragten Haushalte keine GEZ-Gebühren zu enttrichten, was darauf schließen lässt, dass hier die Sozialhilfeempfänger nicht ausgeklammert wurden, wodurch natürlich das Ergebnis erheblich verfälscht würde. Die angewendete Berechnungsgrundlage wird gerade vom Bundesverfassungsgericht überprüft. Sollte das dem Gericht vorliegende Gutachten den Tatsachen entsprechen, wären alle HartzIV Regelsätze zu niedrig und müssten vermutlich neu berechnet werden.

Der Ton macht die Musik. Das bezieht sich nicht auf dich, aber manchmal werden diese "Tipps" auch in einer etwas herablassenden Art formuliert, welche einen Unterton suggerieren: "Hab dich nicht so, schau doch nur was für euch Verlierer alles tolles geboten wird."
Genau das ist der Punkt, Dodo. Wenn man sich als Außenstehender die Beiträge zum Thema HartzIV in diversen Foren durchliest, ist man nur noch entsetzt wieviel Neid und manchmal sogar Hass HartzIV-Empfängern entgegengebracht wird. Psychologisch gesehen liegt es in der Natur des Menschen seinen Selbstwert zu schützen und zu erhöhen. Je stärker allerdings der eigene Selbstwert bedroht ist, desto heftiger versucht man ihn durch Abgrenzung und Abwertung anderer Personen zu schützen und ferner die Aufmerksamkeit auf die vermeintlich schwächere Person/Gruppe durch Ablenkung entgegenzuwirken. Der Wertezerfall unserer Gesellschaft spielt dabei natürlich auch noch eine Rolle, mistiges Spiel, aber es ist leider so.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Baroklady
Da täuscht du dich aber. Fachfremde Beschäftigung ist auch ein Nichteinstellungsgrund, wenn du das nicht gut verkaufen kannst.

5 Jahre beschäftigungslos ist auch ein Nichteinstellungsgrund, auch wenn du das tierisch gut verkaufen kannst.

In dem Fall musst du trotzdem bei Bewerbungsgesprächen dies begründen. Hast du häufige Arbeitsplatzwechsel oder ist zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen keine geradlinige Entwicklung zu erkennen, kannst du fast sicher davon ausgehen eine Frage in der Richtung zu bekommen. Es könnte schließlich auch sein, dass du entweder nicht in der Lage bist bei der Sache zu bleiben und schnell die Lust an einer Tätigkeit verlierst oder du nie in das Team passtest. Das möchte ein Personaler dann etwas genauer hinterfragen. ;)

Nun, ist das denn nicht verständlich? Sollte man tatsächlich unverschuldet in seine Lage hineingerutscht sein, dann sollte man dies doch auch einem Personaler erklären können.

Gegen allgemeine Kritik ist auch nichts einzuwenden, der kann man ggf. mit entsprechenden Fakten entgegenwirken, diese dann aber z.B. zu ignorieren oder infrage zu stellen, weil man selbt nicht ausreichend informiert ist, halte ich für absolut unangemessen. Einen HartzIV-Empfänger auf Tafeln und Second-Hand-Läden zu verweisen, mit der Anmerkung, dass man nur seinen Stolz überwinden müsse um Hilfe annehmen zu können, ist mehr als zynisch. Ihm dann auch noch zu erläutern wie man sich mit "Hasenfutter" billig und gesund ernährt, oder ihn altklug daran zu erinnern, dass es in anderen Ländern noch ärmere Menschen gibt, sind schlicht und ergreifend Schläge unter die Gürtellinie. Genauso anmaßend empfinde ich Hinweise zu Einsparmöglichkeiten beim Telefon/Inet oder der Wöhnungsgröße, um kurz drauf als Beispiel seine Ministudentenbude anzuführen.

Ganz ehrlich Dodo, das ist mAn einfach nur geschmacklos, um es mal nicht ganz so krass auszudrücken. Alle Menschen haben schließlich ein Recht auf Führung eines selbst bestimmten Lebens in Würde und Selbstachtung.

Mißbrauch wird es immer geben, aber der liegt im Moment bei höchstens 2 %, das muss unser Land verkraften können, ohne alle Arbeitslosen als Schmarotzer, Faulenzer oder Hinterzieher von Sozialleistungen zu degradieren.

Da muss ich dir in fast allen Punkten widersprechen. Ich denke nicht, dass sich ein Hartz 4 Empfänger solch "falschen" Stolz noch erlauben kann. Die Alternative wäre ja, dass er mehr Geld bekäme für teures Essen, teure Kleidung und Freizeitbeschäftigungen. Aber könnte man wirklich seinen Stolz bewahren, wenn man als Hartz 4 Empfänger ein Leben ohne drastische Einsparungen führen könnte? Ich denke ein schlechtes Gewissen wäre die natürlichere Reaktion. Würde dies nicht umso mehr den Unmut der Arbeitenden auf sie ziehen?

Außerdem denke ich, dass die meisten vielleicht Angst haben sich die Blöße zu geben ihre Armut durch den Tafelbesuch oder Second-Handkleidung zu offenbaren. Allerdings täuscht man mit teurer Kleidung oder Essen in einem feinen Restaurant auch nur den flüchtigen Betrachter und erweckt gar noch bei manch anderem den Anschein, dass man es sich als Hartz 4 Empfänger auf Kosten der Allgemeinheit gut gehen lassen kann. Ich finde, dass man durchaus auf solche Statussymbole verzichten können muss.
Stolz kann man sein, wenn man obwohl einem wenig zur Verfügung steht, gut über die Runden kommt, weil man die günstigsten Angebote nutzt. Und warum sollte einem Arbeitslosen denn auf Staatskosten eine bessere Wohnung zugestanden werden als einem Studenten?
Außerdem würde mich mal interessieren wo für manche Leute so ein Leben in Würde und Selbstbestimmung anfängt. Meiner Meinung nach ist man da nämlich etwas zu schnell bei der Hand mit irgendwelchen Beschwerden über Missachtung der Grundrechte.

Und mal so am Rande: Ich lese relativ häufig die Zahl 2% im Zusammenhang mit der Rate der Missbrauchsfälle, aber woher kommt diese Zahl?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade die Zusammenfassung von Arbeitslosenhilfe und Sozalhilfe wird ja immer als der Supererfolg der Arbeitsmarktreform gefeiert, auch von Dir hier. Das Ganze ist der größte Nonsens, den die Reform hervorgebracht hat. Was hat denn einer, der schon in der zweiten Generation von Sozialhilfe lebt (sowas soll es geben), mit einem zu tun, der wie ich 40 Jahre gearbeitet hat und hochqualifizierter Naturwissenschaftler ist? Nichts, aber auch rein gar nichts!
Es muss doch klar sein, dass beide Gruppen höchst unterschiedliche Förderungsinstrumente benötigen:
Ein Sozialhilfeempfänger, der vielleicht noch nie zusammenhängend gearbeitet hat, der braucht Bewerbungstraining, Computerkenntnisse, vielleicht muss man dem sogar zuerst mal Lesen und Schreiben beibringen!
Ich dagegen hätte hoch spezialisierte (und meist teure) Weiterbildung und Qualifikationskurse und keinen Anfänger-Computerkurs benötigt!

So differenziert habe ich das auch noch nicht gesehen
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, gut dass du aufpasst was man schreibt, du hast natürlich vollkommen Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mal so am Rande: Ich lese relativ häufig die Zahl 2% im Zusammenhang mit der Rate der Missbrauchsfälle, aber woher kommt diese Zahl?

Die Zahl stammt aus einer Statistik der Argen, die ich im alten Thread schon mal veröffentlicht hatte, wenn du google bemühst, wirst du sicher fündig. Auf deine anderen Ausführungen werde ich besser nicht antworten, ansonsten würde es vermutlich böse enden.:down:
 
Die Zahl stammt aus einer Statistik der Argen, die ich im alten Thread schon mal veröffentlicht hatte, wenn du google bemühst, wirst du sicher fündig. Auf deine anderen Ausführungen werde ich besser nicht antworten, ansonsten würde es vermutlich böse enden.:down:

Ich habe nun sowohl Google bemüht, als auch den "alten Thread" (vermutlich meinst du den "Denk' ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht"-Thread) durchforstet, habe aber keine passende Statistik gefunden. Auch auf der Internetseite der Arbeitsagentur habe ich keine diesbezüglichen Daten finden können.
 
Ich habe nun sowohl Google bemüht, als auch den "alten Thread" (vermutlich meinst du den "Denk' ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht"-Thread) durchforstet, habe aber keine passende Statistik gefunden. Auch auf der Internetseite der Arbeitsagentur habe ich keine diesbezüglichen Daten finden können.

Das war es zwar nicht, aber vielleicht hilft dir dieser Link weiter.
Geringer Leistungsmissbrauch beim Arbeitslosengeld II

Sollte ich den richtigen Link finden, reiche ich ihn nach.
 
Ich glaube aber ehrlich gesagt auch, dass hier durch Überempfindsamkeit einiges überinterpretiert wurde. Sicherlich gab es auch einige Sachen, die grenzwertig oder über die Grenze hinaus waren, das möchte ich gar nicht abstreiten. Nur die Frage mit dem Internet z.B. fand ich gar nicht so absurd. Wenn jemand hier sehr viel über sein Leben preisgibt, ist es doch nur verständlich, dass sich User, die das tagtäglich mitverfolgen, auch mal Gedanken darüber machen und dann eventuell Fragen aufgeworfen werden.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir die Frage auch schon gestellt habe - aber überhaupt nicht mit dem Hintergrund, da neunmalklug auf Einsparpotenziale hinzuweisen, sondern eher weil mich interessiert hätte ob das Amt da was zuzahlt (Informationsbeschaffung, was auch immer) oder ob es für ihn in einer solchen Situation "lebenswichtig"* ist. Ich habe mir die Frage dann selbst beantwortet indem ich mir schon gedacht habe, dass es nicht sein Anschluss sein wird, aber wer seine Wohnverhältnisse nicht kannte, wird da nicht unbedingt selbst drauf kommen können.
Ich habe den genauen Wortlaut nicht im Kopf und will da jetzt auch nicht nach der Nadel im Heuhaufen suchen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch Eowyn eher in diese Richtung dachte.
Jep, eigentlich schon. Aber daran, wie etwas gemeint sein könnte, wird ja so gut wie nie gedacht. Man liest was man lesen will und tritt drauflos.

(Jetzt mal ganz allgemein formuliert.)
 
Nun, ist das denn nicht verständlich?
Habe ich geschrieben dass das nicht verständlich ist:confused: Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass in einem Bewerbungsgespräch dieses Thema auf den Tisch kommt. Des Wegen sollte man nicht ziellos bei einer Arbeitslosigkeit auf Jobsuche gehen sondern auch immer noch ein Entwicklungsziel vor Augen haben. Auch wenn so mancher Arge-Mitarbeiter das vielleicht anders sehen würde. Nur sind unsinnige Bewerbungen auf völlig abstruse fachfremde verschwendete Ressourcen. Ich kenne da so einen Fall aus Vor-Hartz IV Zeit, wo jemand aus meinem Umkreis nach Willen des Arbeitsamt als Köchin in einem gutbürgerlichen Restaurant anfangen sollte. Ich weiß ja nicht wie das bei jemanden funktionieren soll, der aus Überzeugung Vegetarierer ist. Aber ich sollte auch zu einem Vorstellungsgespräch für eine eher Hilfstätigkeit in einem mir unbekannten Bereich gehen, obwohl mein fachlicher Schwerpunkt in einem Bereich mit Facharbeitermangel liegt. Der Sinn und Zweck wollte sich mir nicht ergeben, insbesondere da ich den Berater von Anfang an mitgeteilt habe, dass ich zu 99,99% einen direkten Anschlussvertrag habe, der nur noch nicht seinen Gang durch die Personalabteilung durch hatte. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jep, eigentlich schon. Aber daran, wie etwas gemeint sein könnte, wird ja so gut wie nie gedacht. Man liest was man lesen will und tritt drauflos.

(Jetzt mal ganz allgemein formuliert.)

Bei jungen Menschen finde ich solche Fragen auch nicht so tragisch, es kommt halt auch immer etwas darauf an, wer es schreibt und wie es in welcher Situation formuliert wurde, man kann das nicht einfach pauschalisieren.;)

Edit:

Deshalb antworteten Taurec und ich ja auch folgerndermaßen, erinnerst du dich?

Post 2813 -Zitat Peshewa
"Lima, du musst dich nicht entschuldigen, es war deine Ansicht und ich habe auch verstanden, was du meinst und Taurec sicher auch."

Post 2815 - Zitat Taurec:
"Keine Sorge Lima. Ich hab schon verstanden, was Du meintest, und ich bin Dir ja auch nicht böse."


Ansonsten waren meine Ausführungen oben lediglich Beispiele, ich meinte nun niemanden persönlich, deshalb habe ich die Nicks auch bewusst weggelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ALG I ist aber eine Versicherungsleistung, die idR unabhängig von der Dauer der Einzahlung nur für ein Jahr ausbezahlt wird. Das ist kritikwürdig.

Laut Wikipedia nicht. Man muss 2 Jahre eingezahlt haben, um die volle Dauer von einem Jahr zu erhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosengeld_(Deutschland)#Dauer_des_Bezugs_von_Arbeitslosengeld

The Wolf schrieb:
Stehen HartzIV- Bezieher unter "Artenschutz", wie Du das nennst? Deine Äußerung ist ähnlich respektlos wie seinerzeit Sarrazins Äußerungen über das berüchtigte "Kopftuchmädchen": Arrogant und fern der Wirklichkeit.

Ich habe gerade gemerkt, dass ich vergessen hatte, selbst das Wort "Artenschutz" unter Anführungszeichen zu setzen. Diese Äußerung sollte nicht respektlos sein, sondern bezog sich darauf, dass man Peshewa Aussage so verstehen konnte, dass man einen HartzIV-Empfänger nicht aus Prinzip nicht kritisieren dürfe, eben wie Tier das unter Artenschutz steht. Das sollte eine Methapher sein und ich wollte vermeiden den Bezug zu anderen sozialen Debatten zu nehmen. Ein Gesellschaftliches Beispiel wäre gewesen, das von manchen jede Kritik an Israel als Antisemitismus ausgelegt wird.

The Wolf schrieb:
Dazu wäre es auch notwendig, dass der Fallmanager den Arbeitsmarkt kennt. Wie soll er den denn kennen mit 6-Wochen Crashausbildung? Arbeitsberater und -vermittler ist ein Ausbildungsberuf von drei Jahren Dauer; bei den Fallmanagern handelt es sich meistens um Ausschuss-Mitarbier der Sozialämter, die zwar wissen, wie man seine Klientel schikaniert, aber nicht, wie der Arbeitsmarkt für die zu Betreuenden aussieht und die nach meiner Erfahung daran auch gar kein Interesse haben.

Aber Bestätigt nicht deine Aussage über Fallmanager, dass die Sozialhilfe nur dazu da war die Leute ruhig zu stellen und nicht um ihnen zu helfen? Wenn diese unqualifizierten (bezogen au den Arbeitsmarkt) Personen nun Arbeitssuchende verwalten?

Außerdem hat für mich das Zusammenlegen auch einen Gerechtigkeitsaspekt zwischen den Leistungsbeziehern. Je mehr ich staatliche Leistungen auf verschiedene Ämter aufteile, desto größer wird die Ungerechtigkeit zwischen den Anspruchsberechtigten, denn dann bekommt nicht der die Förderung welcher sie am ehesten benötigt, sondern der welcher am besten weiß sich durch die Behördendschungel zu kämpfen. Des weiteren erhöht so etwas den zeitlichen Aufwand und die Kosten, wenn man ständig von A nach B laufen muss und am Ende beide jeweils was anderes erzählen bzw. sich die Verantwortung hin und her schieben. Auch da ist der "Berufssozialempfänger" im Vorteil gegenüber dem temporär Arbeitslosen, weil letzterer besseres (Jobsuche) zu tun hat, als sich mit Behörden rumzuschlagen. Im Idealfall gibt es einen Ansprechpartner, welcher die Anträge dann auf die entsprechenden Sachbearbeiter verteilt und wenn nötig wird die Person auf Fachberater verwiesen, wenn es zum Beispiel um das Finden der passenden Fortbildung geht. Natürlich wäre auch so ein System störanfällig, denn auch die Kommunikation zwischen Ansprechpartner und Fachberater kann gestört sein. Und während der eine Leistungsbezieher hat das Glück zwei engagierte Menschen an der Position sitzen zu haben, muss der andere muss sich mit zwei Sesselpupsern herumschlagen, die keine Akte weiterschicken bevor sich nicht Staub darauf niedergelegt hat.

The Wolf schrieb:
Ich rate Dir dringend, mal in der Realität anzukommen

Ehrlich gesagt hoffe ich diese Realität nie kennenzulernen und das ganze Leben in meiner rosaroten Arbeitswelt verbringen zu können.
 
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Ist man unter 50, dann ist es gleich, ob man nun zwei oder 30 Jahre gearbeitet hat. Die Berücksichtigung der Einzahlungsdauer ist also äußerst ungenügend.

Das ist aber bei jeder Versicherung so. Wer 20 Jahre in die Krankenversicherung eingezahlt hat bekommt auch nicht mehr als der welcher nur 5 Jahre in die Versicherung eingezahlt hat. Gesetzlich auf jeden Fall und privat mit ein paar Einschränkungen auch.

Insbesondere ist die Arbeitslosenversicherung auch keine Versicherung wo ich Rückstellungen aufbaue oder mein individuelles Risiko versichere. Man zahlt monatlich seinen Beitrag für das Risiko im nächsten Monat arbeitslos zu werden (und es für eine gewisse Zeit zu bleiben) unter der Annahme, dass jeder Erwerbsfähige das gleiche Risiko hat. Werde ich dann nicht arbeitlos, dann habe ich das Geld quasi umsonst eingezahlt. Aber dieses "Problem" besteht ebenfalls bei jeder Versicherung und bei Sozialkassen ganz besonders, die im Prinzip "von der Hand in den Mund" leben.
 
Wenn mir jemand erzählt, dass er hungert, dann gebe ich ihm praktische Tipps, wie er dieses Bedürfnis erstmal stillen kann. Ich weiß nicht, ob Du überhaupt schon mal so eine Einrichtung gesehen hast, aber z.b. in meiner Stadt gibt es die Tafel und die Caritas, die günstiges Essen anbieten und das nicht in einem dunklen Kellerloch, sondern in familiärer Umgebung, wo sich niemand gedemütigt fühlen braucht und der Würde beraubt. Man kann es auch übertreiben.
E.E., wo bitteschön habe ich das bestritten? Ich habe lediglich geschrieben, dass man das HartzIV-Empfängern nicht sagen muss, weil sie es wissen, sie sind ja schließlich nicht doof, ihnen geht es allgemein um die Auswirkungen diese Gesetzes.

Ich fühle mich schließlich auch nicht schlecht, wenn ich das günstige Essen in der Mensa zu mir nehme (das ist staatlich subventioniert). Ob es einem gefällt, bleibt jedem selbst überlassen, aber warum solche Tipps zynisch sein sollen, verstehe ich nicht.
Mensa und Tafel kann man nicht vergleichen, ersteres genießt in unserer Gesellschaft einen guten Ruf. Tafeln hingegen stigmatisieren und verhindern ein selbstbestimmtes Leben.
Zynisch deshalb, weil man Taurecs Intension strikt ignoriert. Ihm geht es darum zu verdeutlichen, welche Ungerechtigkeiten mit dem zu niedrig bemessenen Regelsatz für HartzIV-Bezieher verbunden sind. Er regt sich darüber auf, dass diese Ungerechtigkeiten und Repressalien bewusst ignoriert werden, obwohl sie den Tatsachen entsprechen und überall im Netz nachlesbar sind. Diese Schönfärberei und Ignoranz bringen selbst Nichtbetroffene auf die Palme.

Ein Gesetz ändert sich nicht in kurzer Zeit und da geben manche eben lieber praktische Tipps, um dabei zu helfen, die Notlage zu überstehen. Keiner hier aus dem Forum kann die Gesetze ändern, also konzentrieren sich manche lieber darauf, praktische Lebenshilfe zu geben.
HarzIV-Empfänger brauchen keine verbale Lebenshilfe, sondern Verständnis und Unterstützung im Kampf gegen dieses Gesetz, das Millionen von Menschen in die Armut treibt.

Um etwas zu verändern, muss man sich schon politisch engagieren.
Um etwas zu verändern muss man die Miss-stände zunächst einfach mal zur Kenntnis nehmen, danach könnte man Öffentlichkeitsarbeit leisten und der Ungerechtigkeit in unserem Land den Kampf ansagen. Aber nicht nur dann, wenn man selber betroffen ist, sondern dann, wenn es einem gutgeht, denn dann hat man nocht die Kraft zu kämpfen.

Taurec IST aber bereits in psychologischer Behandlung, also kann man ihm dazu nicht raten.
Ich meinte damit aber nicht Taurec, sondern allgemein Arbeitslose, die unter Depressionen leiden und wie man mit ihnen bei den Argen umgehen sollte, statt sie mMn wiederholt zu drangsalieren, damit sie völlig zusammenbrechen und die Krankenkasse die Kosten trägt. So kann man natürlich auch die Anzahl der Arbeitslosen in der Statistik verringern.

Ganz genau Und das gilt für beide "Seiten" Wenn man aggressiv auf Menschen zugeht, die Hilfe anbieten, oder auch im Jobcenter fordernd und unfreundlich auf die Mitarbeiter einwirkt, klappt es natürlich auch nicht (ohne das jetzt auf irgendjemanden aus dem Forum zu beziehen, das nur mal als allgemeine Anmerkung aus der eigenen Lebenserfahrung heraus).

Das ist ein gutes Beispiel für die Nichtwahrnehmung der schikanösen Vorgehensweise vieler Fallmanager. Fallmanger werden mMn dafür bezahlt, dass sie Kosten einsparen und nicht dafür, dass sie Menschen in adäquate Arbeit vermitteln, sie üben extremen Druck auf Arbeitslose aus, obwohl sie genau wissen, dass es für sie keine angemessene Arbeit gibt. Sie brechen mE bewusst und vorsätzlich das Rückgrat der Arbeitslosen, sie sollen nicht aufmucken, sondern kriechen und jedwede Arbeit annehmen, damit die Löhne weiter gedrückt werden können. Siehst du das wirklich nicht, oder willst du es nur nicht sehen?
 
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Ist es denn in einem Staat wie Deutschland (80 Mio.) überhaupt möglich, Gesetze zu machen, die für JEDEN stimmen? Ich denke nicht. Es gibt immer Einzelschicksale und es gibt immer auch Menschen, die es von Haus aus leichter haben. Das ist einfach so.

Stolz zu sein ist ja nichts falsches, aber wenn es um die Existenz geht, dann steht er einem im Weg.
Ich hatte kürzlich ein Finanzgesuch zu bearbeiten von einer Frau, die eigentlich Anspruch auf Sozialhilfe hätte. Das ist hier ja noch anders geregelt und die Hilfe wird nach Bedarf bezahlt.
Aus Stolz jedoch wollte sie nicht zum Sozialamt und hat lieber sämtliche Organisationen angeschrieben.

Ich konnte und durfte ihr Gesuch nicht gutheissen, denn Stolz ist keine Begründung. Erst wenn der offizielle Weg ausgeschöpft ist (Sozialamt) und sie aufgrund ihrer Erkrankung zusätzlichen Bedarf hätte, dann wäre es möglich.
Dabei muss man auch immer im Auge halten, dass Menschen an solche Organisationen spenden und dies nicht tun, damit andere dann aus Stolz sich keine Hilfe holen, die per Gesetz ja geregelt ist.

Damit habe ich nicht ihr Verhalten gewertet, denn das ist ihre Sache, wie sie damit umgehen will. Aber es gibt auch eine Verpflichtung gegenüber den Menschen, die mit ihrem Geld (Steuern, Spenden) solidarisch mitfinanzieren.

Als Sachbearbeiterin so zu denken, ist verständlich. Als deine Freundin und von HartzIV abhängig, würden mir bei dieser Argumentation die Nackenhaare zu Berge stehen.;)
 
Tja, das stimmt, wenn man Erwachsen wird, muss man die Erziehung von gestern oft hinterfragen, da sie ja oft nicht mehr zeitgemäß ist. Ein Problem, das einem fast das ganze Leben verfolgt. Dies wiederum ist Aufgabengebiet oder auch beruflicher Nährboden für ein ganzes Heer von Psyhothearapeuten wenn mans so will. ;)
Oder andersrum, wer geniesst schon die perfekte Erziehung, abgesehen vomAufwachsen in einem "elitären" Elternhaus. ;)
 
Ja gut, das Knigge-Zeug, dies ist ja nur Verhalten nach Aussen hin, Kosmetik. Das kann man sich ja durch Studium in Brigitte-Zeitschriften, Lebensrathilfe-Büchern oder Kursen aneignen.
Nur: Ich meine was Anderes: Bewußtsein oder soziale Intelligenz.
 
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Achso, du meinst Empathievermögen, hm, für mich nur ne Charakterfrage, man hat es, oder man hat es nicht, ich glaube nicht, dass man soziale Intelligenz erlernen kann, die muss von innen kommen.

Edit: Vielleicht ist auch ausschlaggebend, welche Erfahrungen man diesbezüglich im Elternhaus gemacht hat.
 
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Joho, die Elite ist kniggeverliebt.:lol:

Edit:
Und bisweilen auch narzistisch.
Naja, ich denke mal "kniggeverliebt" hat nichts mit "sich zu sehr schämen um zum Sozialamt zu gehen" zu tun.

Jeder sollte doch seinen Kindern Benimmregeln beibringen, egal ob Millionär oder Arbeitsloser.

Natürlich muß man jetzt nicht wissen welche Gabel die Salatgabel ist, aber so ein paar Grundregeln wären ja nicht verkehrt.
 
Als Sachbearbeiterin so zu denken, ist verständlich. Als deine Freundin und von HartzIV abhängig, würden mir bei dieser Argumentation die Nackenhaare zu Berge stehen.

@Peshewa

Du irrst dich da, ich bin nicht Sachbearbeiterin. Ausserdem kenne ich Sozialämter auch von innen, nicht als Mitarbeiterin. Ich möchte dich bitten, mir keine Unterstellungen zu machen, da du mich nicht kennst und auch nicht weisst, welchen Hintergrund ich habe.

Edit: Soziale Intelligenz und Empathie sind nicht dasselbe. Soziale Intelligenz bedeutet für mich, dass man unter anderem auch versteht, dass sozial schwache Menschen nur dann unterstützt werden können, wenn auch genügend Menschen arbeiten und einzahlen. Viele Non-Profit Organisationen, die sich ebenfalls sozial betätigen (z.B. Caritas) sind auf Spenden angewiesen, um helfen zu können. Diese jedoch bekommen sie nur dann, wenn man ihnen vertraut, dass sie die Gelder richtig einsetzen.

Empathie ist die Fähigkeit, sich in den andern Menschen hinein zu versetzen und seine Beweggründe zu verstehen. Dies bedeutet aber nicht, dass man alles gut heissen muss. Ich kann beispielsweise nachfühlen, wenn ein Mensch "lebensmüde" ist, aber ich unterstütze ihn doch nicht, sich umzubringen!

Uebrigens, wenn ich eine Freundin in dieser Situation hätte, würde ich sie ermutigen und auch begleiten, damit ihr der Gang auf das Amt leichter fällt. Wenn ich ein Finanzgesuch (an die Non-Profit-Organisation für die ich seit 20 Jahren ehrenamtlich arbeite) ablehne, dann sicher nicht ohne weiterführendes Angebot an Begleitung und Unterstützung.
 
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Nochmals @ Peshewa

Mit deiner Einstellung unterstützt du die sozial Schwächeren nicht wirklich, du lässt sie schwach bleiben. Mir scheint es sinnvoller, diese Menschen zu bestärken, damit sie besser für ihre Rechte einstehen können.

Was mich auch noch interessieren würde. Wie würdest DU denn einer Freundin helfen, die Hartz4 bräuchte, aber aus Stolz nicht auf das Amt geht?
 
Es ist weniger entwürdigend von der Mildtätigkeit anderer Leute zu leben als von einer staatlichen Leistung, die mir zusteht?

Es ist ja eh paradox, denn woher kommt das Geld? Aus der Tasche der Bürger, die eh bezahlen, ob es über die Steuern oder über Spenden an Hilfsorganisationen läuft. Wenn all diese Menschen plötzlich nichts mehr bezahlen würden, dann würde der ganze Sozialstaat zusammenbrechen und es bekäme keiner mehr Hilfe.
Das muss man meiner Meinung nach auch bedenken.

Es gibt Menschen, die auf die Hilfe angewiesen sind und damit sie diese auch weiterhin bekommen, sollte man die Solidarität derer, die das bezahlen, nicht auf's Spiel setzen. Dazu gehört auch, dass man den Missbrauch bekämpft, der wirklich stattfindet. Dies muss auf eine Art und Weise geschehen, die nicht dazu führt, dass dann ALLE eines Missbrauchs bezichtigt werden.
 

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