Atomkraft

Die Ankündigung, die für das geplante Endlager in Gorleben benötigten Grundstücke einfach zu ENTEIGNEN, zeigt deutlich, dass die Demokratie in Deutschland mittlerweile sehr gefährdet ist..

Warum? Die Enteignung ist in Deutschland möglich aber nur als allerletztes Mittel und muss entsprechend entschädigt werden.

Aus einer Entschädigung das Ende der Demokratie ableiten zu wollen halte ich für sehr gewagt.

Die Politikmüdigkeit der Bevölkerung weil keine Partei mehr Volkes Interessen vertreten halte ich für eine viel größere Gefahr als eine Enteignung.
 
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Enteignungen. Sollte ein Projekt dem Gemeinwohl dienen und es kann nicht durchgeführt werden, nur weil ein Grundbesitzer seine Scholle nicht hergibt, so ist eine Enteignung gerechtfertigt.
Aber da sind wir schon bei dem Dilemma: Dienen die Olympischen Spiele einer Privatorganisation (IOC) die keine Steuern zahlt dem Gemeinwohl?
Diente der Todesstreifen dem Gemeinwohl? Dient ein Endlager für den Müll einer Aktiengesellschaft dem Gemeinwohl? Dient irgendwann der Windpark einer Aktiengesellschaft dem Gemeinwohl?
So betrachtet sollten tatsächlich Zwangsenteignungen unmöglich sein, weil von sie der Willkür politischer Gemengenlagen abhängig sind.
Nur eine unabhängige Justiz könnte hier Gerechtigkeit schaffen und darauf sollte man vertrauen.
 
Wer bestimmt denn, was das "allerletzte Mittel" ist?(...)

Ich dachte immer, das Privateigentum sei heilig!

Privateigentum ist auch "heillig" und hat im Grundgesetz seine Verankerung.

Die Enteignung ist ein allerletztes Mittel und ist an hohe Anforderungen gebunden, das sie einen EIngriff in das verfassungsrechtliche Recht auf Eigentum darstellt.

Eine Enteignung kann also nicht einfach so druchgeführt werden weil einem danach ist. Gegen unrechtmäßige Enteignungen kann man sich zur Wehr setzen. Entscheiden tut darüber die Justiz. Und diese ist einem Rechtsstaat in der Tat unabhängig, da hast du in der Schule gut aufgepasst.
 
Ach ja, wieder ein Stück DDR im gesamtdeutschen Alltag. Damals haben sie auch Leute enteignet an der Berliner Mauer und ringsrum und deren Häuser abgerissen. Sie brauchten Platz für die "Landesverteidigung" gegen den kapitalistischen Klassenfeind, wie sie das nannten. Wir Westberliner sagten dazu passender "Todesstreifen".
So richtig hat es aber mit der DDR nichts zu tun. In der DDR gab es fast nur Volkseigentum. Die Häuser und die Gelände am Todesstreifen waren im Besitz des Regimes! ("Verstaatlichung"):)

Die Enteignung wird sogar noch heute durchgeführt und ist auch ein Durchsetzungsmittel einer Marktwirtschaft.
 
So richtig hat es aber mit der DDR nichts zu tun. In der DDR gab es fast nur Volkseigentum. Die Häuser und die Gelände am Todesstreifen waren im Besitz des Regimes! ("Verstaatlichung"):)
Nach der Enteignung schon.
Meines Wissens waren für den Mauerbau etliche private Flächen von einer Enteignung betroffen, sofern das nicht schon vorher passiert ist.
 
@ RogerRon91: Zitat, gekürzt, #117: "Die Enteignung wird sogar noch heute durchgeführt und ist auch ein Durchsetzungsmittel einer Marktwirtschaft"

Hoffentlich denkst Du auch daran, wenn Du einmal persönlich davon betroffen bist.

@ Adler1807: Zitat, gekürzt, #115: "Entscheiden tut darüber die Justiz. Und diese ist einem Rechtsstaat in der Tat unabhängig, da hast du in der Schule gut aufgepasst."

Was zu beweisen wäre...
 
@ RogerRon91: Zitat, gekürzt, #117: "Die Enteignung wird sogar noch heute durchgeführt und ist auch ein Durchsetzungsmittel einer Marktwirtschaft"

Hoffentlich denkst Du auch daran, wenn Du einmal persönlich davon betroffen bist.

@ Adler1807: Zitat, gekürzt, #115: "Entscheiden tut darüber die Justiz. Und diese ist einem Rechtsstaat in der Tat unabhängig, da hast du in der Schule gut aufgepasst."

Was zu beweisen wäre...

Das Bundesverfassungsgericht hat in jüngster Zeit immer wieder bewiesen das es von der Politik unabhängig ist. Wie sonst wäre es zu erklären das es etliche Gesetze die Beschlossen worden sind für verfassungswiedrig und nicht rechtens erklärt hat.

PS. Die Enteignung ist in Deutschland primär ein Mittel zur Planungssicherheit (vor allem in der Bauleitplanung) um eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu gewährleisten.
Jedoch gehören bestimmte Bereiche, unter anderem die Energiewirtschaft auch zum Aufgabenbereich des Staates/Länder. Standorte für die Energiewirtschaft werden in der Bundes/Regionalen Raumordnungsplanung getroffen.

Man kann meckern, mit berechtigtem Grund. Auch ich finde das nicht alles im Reinen ist in Deutschland, aber ein wenig Hintergrundwissen sollte man dann doch schon erwarten können.

Es ist schön zu sehen das in Deutschland die Menschen endlich auf die Straße gehen und sich Gehör verschaffen wollen. Es ist die Inkonsequenz die mich heute stört. Atomkraft ablehnen und fordern alles abzuschalten. Dann aber Atomstrom aus dem Ausland einkaufen damit daheim der PC, der Fernseher und das Radio gleichzeitig laufen können.

Alternative Energien werden in absehbarer Zeit nie den Strombedarf Deutschlands decken können. Solarzellen sind vereinzelt und für eine dezentrale Energieversorgung sicher das richtige Mittel und sollten langfristig ausgebaut werden. Aber wenn ich dann höre das Solarzellen selbst bei einem wolkenlosen Himmel im Sommer bei bestimmten Temperaturen Leistung verlieren frage ich mich wie die Demonstranten ohne Atomkraft und Kohlekraftwerke den Industriestandort Deutschland erhalten wollen. Zurück zur Natur?

Deutschland ist trotz einer überwiegend Links denkenden Gesellschaft doch recht konservativ was den Fortschritt angeht, Stichwort technologiefeindlichkeit.

Übrigens gab es kürzlich folgenden Artikel zu lesen:

Atommüll wird in 20 Jahren nicht mehr strahlen

Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie Atommüll unschädlich machen wollen. Damit rauben sie Kernkraft-Gegnern viele Argumente(...)


http://www.welt.de/wissenschaft/article9637790/Atommuell-wird-in-20-Jahren-nicht-mehr-strahlen.html



Aus dem Artikel:


"Der Energiesprecher von Greenpeace indes lehnte die Transmutation ab, er ziehe die Endlagerung vor. Ein Schelm, wer dabei denkt, das Problem der Entsorgung solle als Druckmittel vorerst ungelöst bleiben. Was wäre die Anti-Atom-Bewegung ohne Castortransport?"
 
Es ist schön zu sehen das in Deutschland die Menschen endlich auf die Straße gehen und sich Gehör verschaffen wollen. Es ist die Inkonsequenz die mich heute stört. Atomkraft ablehnen und fordern alles abzuschalten. Dann aber Atomstrom aus dem Ausland einkaufen damit daheim der PC, der Fernseher und das Radio gleichzeitig laufen können.
Deutschland bracht bei sofortiger Abschaltung aller Atomkraftwerke keinen Strom aus dem Ausland beziehen. Wir würden lediglich unsere Stromexporte reduzieren

Alternative Energien werden in absehbarer Zeit nie den Strombedarf Deutschlands decken können. Solarzellen sind vereinzelt und für eine dezentrale Energieversorgung sicher das richtige Mittel und sollten langfristig ausgebaut werden. Aber wenn ich dann höre das Solarzellen selbst bei einem wolkenlosen Himmel im Sommer bei bestimmten Temperaturen Leistung verlieren frage ich mich wie die Demonstranten ohne Atomkraft und Kohlekraftwerke den Industriestandort Deutschland erhalten wollen. Zurück zur Natur?
Die Kernaussage ist falsch. Wir können mit alternativen Energien unseren Strombedarf decken. Es gibt sogar schon funktionierende Siedlungsanlagen in Deutschland, welche rein mit alternativen Energien ihren Eigenbedarf decken und sogar noch einen Energieüberschuss erwirtschaften. Was wir brauchen ist ein Umbau der Stromversorgung und der stehen Atomkraftwerke im Weg, da sie lediglich eine Grundlast liefern und sich nicht kurzfristig herunter fahren lassen. Diese Umbau wurde begonnen mit modernen Kraft/Wärme-Kopplungsanlagen, welche nun aber wieder durch den Austieg aus dem Atomausstieg unrentabel werden. Die Zeche darfür dürfen wir dann zahlen damit die vier großen Stromkonzerne weiterhin riesige Gewinne erwirtschaften mit Abfällen, die wieder der Steuerzahler bezahlen darf.

Zum Umbau gehört auch ein Umbau des Stromnetzes um den Überschuss aus Windenergie im Norden von Deutschland nach Süddeutschland zu bringen. Der wird aber schön durch die vier großen Stromkonzerne sabotiert, indem Trassenführung erwägt werden die den größtmöglichen Wiederstand aus der Bevölkerung hervor ruft. Anders ist nämlich nicht zu erklären warum Trassen ohne jeglichen Grund um Ortschaften herumgeführt wird das diese durch eine Leitung von drei Seiten aus eingeschlossen wird, während man auf der einen verbleibenden offenen Seite überhaupt kein bewohntes Gebiet hätte. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Ich denke du solltest dich erst einmal richtig über dieses Verfahren informieren, insbesondere über die noch zu lösenden Herausforderungen. Transformation ist ein Experiment welches mit einzelnen Atomen im Laboraufbau funktioniert. Bei etwas größeren Mengen von wenigen Gramm entsteht nur leider eine solche Hitze in der Anlage, dass sämtliche Materialien, welche zur Zeit zur Verfügung stehen, sofort aufgeschmolzen werden. Aus flüssiges Blei die erzeugte Wärmeenergie abzuführen dürfte eine ziemliche Herausforderung werden. Nachdem man jetzt 30 Jahre daran geforscht hat, möchte man in 10 Jahren das zum Einsatz bringen. Bis dahin steht noch nicht einmal eine kleine Versuchsanlage wegen der noch ungelösten Probleme an der Technik. :nonono:
 
Mal ganz davon zu schweigen, dass diese Bestrahlung ja auch wieder relativ viel Energie brauchen wird. Und wo kommt die her?
Ne.... Was die Regierung da jetzt wieder veranstaltet hat, ist ein Rückschritt, und außerdem ein Schlag ins Gesicht der Kommunen, die schon Jahrelang in regenerative Energien investiert haben und jetzt dumm da stehen. Und das, wo die eh schon so wenig Geld haben.
Was wir brauchen ist ein intelligentes Leitungssystem und eine dezentrale Energieversorgung.
 
Mal ganz davon zu schweigen, dass diese Bestrahlung ja auch wieder relativ viel Energie brauchen wird. Und wo kommt die her?
Angeblich aus der Anlage selber, da sie auch Strom erzeugen soll. 15% der produzierten Strommenge währen für die Neutronenquelle wieder ab zu zweigen. Erinnert mich alles an die schnellen Brüter, wo man auch etwas Probleme hat das Plasma stabil zu halten. Es will und will im Labor nicht klappen.
 
Das interessante an der Meldung ist doch die Tatsache das es anscheinend doch Möglichkeiten gibt den Strahlenen Abfall zu vermeiden, verwerten. Nun stehen wir da forschungsmäßig am Beginn. Wer weiß was in einigen Jahren möglich ist. Das Argument der Endlagerung und Strahlendem Abfall von mehreren Jahrhunderten/tausenden somit an Bedeutung verliert.

Den Energieverbrauch einer Wohnsiedlung mit einem Industriestandort zu vergleichen finde ich ebenfalls fragwürdig.

Warum konzentriert sich der Protest so auf Atomkraft? Wieso kettet sich niemand an Kohletransporte? Die weltweite Luftverschmutzung fordert Weltweit mehrere tausend tote.

Ich habe nichts gegen den Ausbau alternativer Energien. Im Sinen der Nachhaltigkeit ist das wichtig. Aber ich verurteile auch die derzeitige Verteufelung einer Technologie.
 
Im Moment ist es eben leider so, dass keine vernünftige Lösung gibt. Daher ist und bleibt die Atomkraft eine gefährliche Sache. Die Kohleenergie ist übrigens genauso umweltschädlich. Und so sehr ich die Beweggründe der Menschen verstehe, die sich bei Castor-Transporten an Schienen ketten, muss ich doch sagen, dass ich das blödsinnig finde, und diese Leute erst mal in Gewahrsam genommen werden sollten... Denn durch ihre Handlung erhöhen sie das Risiko dass es Unfälle mit Toten gibt, oder auch Unfälle, bei denen strahlendes Material Austritt.
Protestieren - Ja. Aber das geht zu weit.

EDIT:
Was ich eigentlich noch schreiben wollte:
Ein Großteil der Abneigung rührt wohl weniger aus der Technologie an sich, sondern aus der Haltung der Konzerne her, die ja mal wieder ganz offensichtlich Sicherheitsinteressen und ökologische Aspekte hinter ihrer Gewinnsucht zurückstellen. Den Gewinn wollen sie kassieren, aber blechen soll der Bürger? Das geht gar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum konzentriert sich der Protest so auf Atomkraft? Wieso kettet sich niemand an Kohletransporte? Die weltweite Luftverschmutzung fordert Weltweit mehrere tausend tote.
Ein Unfall in einem Kohlekraftwerk macht auch nicht halb Deutschland unbewohnbar.

Es wurde ein Beschluss für den Ausstieg gefasst und solch ein Ausstieg dauert lange. Und nun wieder alles umkehren. So etwas nennt man nicht Verlässlichkeit sondern Willkür der Politik.

Abgesehen davon, ich möchte doch bitte die Steuern mit der Bundesregierung verhandeln. Als ob Steuern ein Handelsgut währen. :nonono:
 
Welche Sicherheitsinteressen werden in modernen Kraftwerken in Deutschland vernachlässigt? Ist es nicht vielmehr so, dass die Tatsache das eine falsch gestellte Leiter (überspitzt formuliert) als Störfall in einem AKW gilt, ein Indiz für einen sehr sehr hohen Sicherheitsstandart ist?

Ist es nicht suspekt, dass solche "Störfälle" herangezogen werden um die Sicherheit in AKWs zu belegen?

Die beiden folgenden Karrikaturen drücken das wie ich finde ganz gut aus.

PK100525_Atomkraft_Biogas_Alarm_Medien.jpg

PK080712_AtomkraftStoerfallJournalismus.jpg
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Mit freundlicher Genehmigung von Götz Wiedenroth
Quelle:http://www.wiedenroth-karikatur.de/index.html
 
Du weißt aber schon, dass gerade die älteren Meiler in Deutschland immer wieder Probleme haben uns ständig wegen Störfällen vom Netz gehen mussten. Und auch, dass deshalb diese Meiler sowieso schon lange still standen, ohne dass es jemand gemerkt hat? Darüber wurde schon genug geschrieben. Hast Du das nicht gelesen?
Du glaubst doch nicht im ernst, dass die Konzerne diese alten Meiler noch sanieren werden? Sie werden sie betreiben, bis gar nix mehr geht. Und dann? Was passiert nachher mit dem Meiler, wenn er stillgelegt ist?
Meines Wissens ist noch niemals ein Meiler wieder zerlegt worden. Was glaubst Du wohl, wie viel Strahlung in so einem Monstrum lauert? Wie willst Du die entsorgen? Da reicht kein Salzbergwerk mehr für... Zumal wie auch schon erwähnt wurde, die bisherigen Lager Gorleben und Asseln überhaupt nicht zum Lager taugen. Wer bezahlt denn die Aufräumarbeiten und Sanierungskosten? Glaubst Du im Ernst, dass die Konzerne da auch nur einen Cent für bezahlen? Ne, das geht alles über den Steuerzahler!
Und selbst wenn die Konzerne das bezahlen würden, rate mal, an wen sie die Kosten weitergeben würden? Rischtisch, an den Endkunden. Und damit wäre Atomstrom überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig!
Atomstrom IST teuer, nicht billig. Und umweltfreundlich schon mal gar nicht.
 
Was sind das für Störfälle? Ich habe von Störfällen gelesen, auch das Meiler vom Netz genommen werden. Aber noch nie das ein Gau bevorgestanden hätte. Tschernobyl zählt als Argument auch nicht. Wenn irgendwo in der 3. Welt ein Flugzeug abstürzt ist das ja auch kein Grund die Flotte der Lufthansa einzustampfen.

Was würde denn derzeit Solar und Windenergie kosten, wenn diese nicht massiv subventioniert würden? Ist nicht derzeit so das ich mehr für die Kilowattstunde zahle damit Herr Kunze um die Ecke seine Solaranlage auf dem Dach subventioniert bekommt? Ist das fair?

Eines der Umweltprinzipien in Deutschland ist das Verursacherprinzip. Selbstverständlich tragen die Konzerne die kosten.

Die Angst vor Atomkraft die in Deutschland herrscht findet sich sonst in keinem anderen Land. Im Gegenteil. Weltweit werden Atomkraftwerke gebaut, u.a. von deutschen Firmen. Der Ruf unserer AKWs ist also sehr gut. Im Ausland ist man sich des Risikos von Kernenergie bewußt, jedoch auch um das Risiko eines Verzichts der Technologie derzeit. Ihr könnt doch nicht von jetzt auf heute Atom, Kohle, Öl und Gaskraftwerke abschalten und nur mit alternativen Energien ersetzen. Zumal der Bedarf nach Strom steigen wird, man denke an Elekrotechnikeinsatz in den Fortbewegungsmitteln.
 
Ich mach mir um die AKWs lieber nicht so viel Gedanken wohne nur ganz wenig weit von Ohu entfernt,bei einem Riesengau sind wir so schnell weg, dass wir nicht mal bis 3 zählen können und Temelin lauert praktisch auch um die Ecke.:lol:
 
Kohle, Öl und Gas sicher nicht nicht, Atomkraft sehr wohl... Wir brauchen sie einfach nicht. Es gibt genug andere Möglichkeiten um an Energie zu kommen, ohne dabei das Risiko einer Verstrahlung einzugehen.
Windenergie und Solarenergie werden sehr schnell billiger, weil die Technologie hier sehr schnell fortschreitet. Was man von der Atomkraft nicht behaupten kann. Aber selbst wenn, bleibt immer noch das Strahlenrisiko und der Endmüll. Und für beides gibts zur zeit keine Lösungen. Also weg damit. WENN man mal wirklich eine Lösung dafür gefunden hat, DANN kann man ruhig wieder welche bauen. Nicht umgekehrt. Willst Du die Entsorgung bezahlen?
Ich für meinen Teil bezahle lieber höhere Strompreise für die Solaranlage des Nachbarn, als für ein Monstrum von Kraftwerk, dass wenn es hochgehen sollte, das halbe Land platt macht!
Solarenergie wird man übrigens nicht mehr lange Subventionieren müssen. Sie sind nämlich schon nahezu im Bereich von marktfähigen Preisen angekommen.. Und je mehr es davon gibt, desto günstiger wird es, weil sich dann nämlich die Massenproduktion erst richtig lohnt. Und warum sollte ich etwas potentiell gefährliches subventionieren, wenn ich das gleiche auch mit geringstem Risiko bekommen kann?

EDIT:
Der Bedarf an Energie wird fallen, bedenke, dass wir eine schrumpfende Bevölkerung haben, und der Markt für alle möglichen Dinge ziemlich ausgereizt ist. Außerdem wird mit fortschreitender Technik der Energieverbrauch von Geräten aller Art sinken, vor allem in der Industrie, die von Stromspartechniken am meisten profitiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eines der Umweltprinzipien in Deutschland ist das Verursacherprinzip. Selbstverständlich tragen die Konzerne die kosten.
Das wäre mir neu. Der Bau der Atomkraftwerke war mit erheblichen Subventionen verbunden. In die bisherigen Erkundungen für Atommüllendlager sind nur Steuermittel geflossen. Ein Konzern wird auch nicht die nächsten 100000 Jahre den Betrieb eines Atommüllendlagers finanzieren. Die Geschenke bringt natürlich der Weihnachtsmann. :nonono:
 
Du meinst wohl, der Steuerzahler *g*
 
Und so sehr ich die Beweggründe der Menschen verstehe, die sich bei Castor-Transporten an Schienen ketten, muss ich doch sagen, dass ich das blödsinnig finde, und diese Leute erst mal in Gewahrsam genommen werden sollten... Denn durch ihre Handlung erhöhen sie das Risiko dass es Unfälle mit Toten gibt, oder auch Unfälle, bei denen strahlendes Material Austritt.
Protestieren - Ja. Aber das geht zu weit.

Du hast eigentlich die richtige Einstellung zu dem Thema, aber dieser Satz ist unsinnig.
Da wird aus veralteten, vor Terroranschlägen nicht sicheren AKW's verstrahltes Material in bereits als unsicher eingestuften Castor-Behältern in ungeeignete Endlagerstätten transportiert und der sich ankettende Demonstrant erhöht dann das Risiko?
Dort demonstrieren nicht nur linken Randalierer, da legen sich 70-jährige Frauen und Mütter mit ihren 12jährigen Kindern auf die Straße, da fahren Bauern mit ihren Traktoren vor das Gelände, eben weil sie Angst vor Unfällen und der Zukunft ihrer Kinder haben.
Wer denkst Du erhöht das Risiko einer Schußwaffenverletzung? Der Schütze mit einer Waffe im Anschlag oder der Pazifist, der sie ihm abnehmen will?:confused: Nach Deiner Theorie sollte man den Pazifisten erst mal wegsperren, damit sich keiner weh tut.

@adler 1807
Deine Ausführungen zu dem Thema zeigen, dass Du Dich nicht ausreichend oder nur einseitig darüber informiert hast. Hole das bitte nach!
 
Doch nicht wegsperren, nur verhindern, dass sie sich auf die Gleise legen. ;)
 
Der einzige wirklich positive Aspekt der Atomenergie ist:
Dass man mittlerweile die Atomsprengköpfe der Atomwaffen als Brennstoff her nimmt. Aber auch das wäre nicht notwendig, wenn wir so einen Mist niemals gebaut hätten.

EDIT:
Aber dass der Adler ein Lobbyist würd ich ihm jetzt nicht unterstellen wollen. *g*
Vor noch nicht so langer Zeit habe ich ähnlich über Atomkraft gedacht. Aber es kommt letztlich immer darauf an, woher die Informationen kommen, die man hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Atomkraft wird bestimmt kein Auslaufmodell sein, wie man es gerne behauptet. Ein Atomkraftwerke produziert mehr Strom, als irgendwelche Solaranlagen oder Windparks. Auch wenn die Einwohnerzahl der Bundesrepublik Deutschland vllt. in Zukunft abnehmen wird, heißt das nicht, dass es ein Dauerzustand sein muss. In der Zeit kann noch so viel passieren und wenn man nur vom Einwohnerrückgang redet und sich darauf dann noch vorbereitet (was ja nicht gerade schlecht ist), kann man den Laden gleich zumachen.:naja: Die Weltbevölkerung wird in Zukunft zunehmen und auch der Stromverbrauch ist davon betroffen. Das Problem ist aber: Wir haben nur eine bestimmte Menge Land zu Verfügung. Wie sagt man in der Wirtschaft: Boden ist nicht vermehrbar auf der Welt! Zudem würden doch Arbeitsplätze wegfallen, wenn man die Kraftwerke stilllegt.:rolleyes:

Störfälle gibt es in jedem Kraftwerk. Ob Kohle-, Atom-, Solar- oder Windkraftanlagen. Es ist natürlich klar, dass man nur über ein Thema schreibt, was gerade heiß diskutiert wird. Doch das ganze wird dann schnell einseitig...:D
 
Weil ich es gerade aktuell in der Zeitung gelesen habe. Die Grünen wollen KEINEN Volksentscheid zum Thema Atomkraft und Laufzeitverlängerung. Warum? Ist vielleicht ein großer Teil der Bevölkerung doch für Atomkraft, bzw Laufzeitverlängerungen?

Denn an einer generelen Ablehnung gegenüber Volksentscheiden kann es nicht liegen, denn beim Thema Stuttgart 21, wo man sich in einer sicheren Mehrheit wiegt, wird er schließlich gefordert :glory:

Das meinte ich u.a. mit viel größerer Gefahr für die Demokratie. Was u.a. die Grünen hier tun ist eine geplante Vergewaltigung der Demokratie, eine Ausbeutung und Verrat an den Idealen der Demokratie.

Die Atomtechnologie ist dagegen völlig veraltet; seit 60 Jahren ist im Prinzip kaum noch was Neues dazugekommen; ein heutiges Atomkraftwerk wird im Prinzip kaum anders gebaut als vor 60 Jahren. Ein Dinosaurier sozusagen

Und Wind und Wasserkraft wird seit wieviel tausend Jahren auf die gleiche Art und Weiße genutzt? Also das Argument ist echt nicht gut. Ein Auto das fährt und fährt und fährt und fährt wird ja auch nicht schlechter nur weil neue Modelle auf den MArkt kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Wind und Wasserkraft wird seit wieviel tausend Jahren auf die gleiche Art und Weiße genutzt? Also das Argument ist echt nicht gut.
Stimmt schon, in Niederlande drehen sich immer noch alte Bockwindmühlen.

Aber schon mal an den Wirkungsgrad gedacht, mit dem neue Windräder Energie erzeugen und wie schnell diese auf Änderungen des Windes reagieren? Die Basistechnologie ist gleich, mehr nicht.
 
Stimmt schon, in Niederlande drehen sich immer noch alte Bockwindmühlen.

Aber schon mal an den Wirkungsgrad gedacht, mit dem neue Windräder Energie erzeugen und wie schnell diese auf Änderungen des Windes reagieren? Die Basistechnologie ist gleich, mehr nicht.

Das steht außer Frage, ich akzeptiere allerdings nicht das etwas nur weil es "alt" ist nicht mehr genutzt werden sollte.

Übrigens eine Mentalität die unseren gewaltigen Energieverbrauch erst notwendig gemacht hat. Es muss alle 2 Jahre ein neues Handy sein, das Auto ist auch nach 5 Jahren schon nicht mehr gut genug...


Und natürlich sind heutige AKWs sicher und besserer wie die vor 60 Jahren. Warum sonst kauft das Ausland Atomkrafttechnologie in Deutschland und nicht etwa in bsp.weise ehemaligen Sowjetrepubliken.

Sag mal, was zahlt Dir denn die Atomlobby für Deine Postings hier? Ist das lukrativ? Dann komm ich auch....:glory:
Wenn Du das alles hier, was Du an Phrasen von Dir gibst, umsonst machst, aus echtem Idealismus, dann machst Du was falsch. Wie Loana gesagt hat: Bitte informier Dich über das Thema.....

1000 €/Monat

Du sprichst hier jetzt nicht zum ersten mal Usern ab keine Ahnung vom Thema zu haben. Woher nimmst du die Gewissheit das du allumfassend Informiert bist?

2009 stammten 78,4% des in Deutschland produzierten Stroms aus Kernkraft sowie fosilen Brennstoffen (Kohle, Öl, Gas). Ihr meint wirklich man könne schon jetzt sofort diese 78,4% allein mit welcher Alternativen Energiequelle ersetzen?

Deutschland ist übrigens nicht Norwegen das beinahe 98% seiner Energie aus Wasser gewinnt. Zumal der Verlgleich Deutschland-Schweden beispielsweise gar nicht zulässig ist, da die Rahmenbedingungen ganz andere sind.

PS. Betrachtet man das global wird die Bedeutung der Kernenergie erst richtig bewußt. Im Rahmen einer Vorlesung wurde erklärt, dass in China derzeit beispielsweise mehrere neue Großstädte am Reißbrett geplant, deren Bevölkerungszahlen in die hunderttausende gehen werden. Womit soll dieser gigantische Energiebedarf gedeckt werden? Diese Städte werden zu großen Teilen übrigens nach dem Nachhaltigkeitsprizip geplant, das heißt alternative Energiegewinnung innerhalb der Stadt selbst wird schon berücksichtig. Zudem wollen auch die Chinesen weg von Kohle was der Kernenergie weltweit weiteren Aufschub geben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
2009 stammten 78,4% des in Deutschland produzierten Stroms aus Kernkraft sowie fosilen Brennstoffen (Kohle, Öl, Gas). Ihr meint wirklich man könne schon jetzt sofort diese 78,4% allein mit welcher Alternativen Energiequelle ersetzen?
Ich meine, dass es hier um den Ersatz der Kernkraft ging, und diese macht gerade mal um die 30% aus.

Und diese lässt sich bei Reduzierung des Exports, Steigerung alternativer Energiegewinnung aus nichtfossilen Primärenergieträgern und Energieeinsparung (eine der größten Quellen zur Reduzierung des Energieverbrauches) in der bisher festgelegten Restlaufzeit der AKWs locker ausgleichen.
 
(...)
Dort demonstrieren nicht nur linken Randalierer, da legen sich 70-jährige Frauen und Mütter mit ihren 12jährigen Kindern auf die Straße

Den Post habe ich heute morgen noch übersehen und obgleich hier verschiedene Meinungen zum Thema Atomkraft diskutiert werden, war das bisher der einzige Absatz der mich sprachlos gemacht hat.

Du befürwortest es wenn Eltern, die gerne (nach rechtsstaatlichen und demokratischen Prinzipien) Demonstrieren können wie sie wollen, ihre Kinder instrumentalisieren und mißbrauchen und diese auf Straßen und Eisenbahngleise ketten/setzen?? Auf Gleise??
 
Ich meine, dass es hier um den Ersatz der Kernkraft ging, und diese macht gerade mal um die 30% aus.

Und diese lässt sich bei Reduzierung des Exports, Steigerung alternativer Energiegewinnung aus nichtfossilen Primärenergieträgern und Energieeinsparung (eine der größten Quellen zur Reduzierung des Energieverbrauches) in der bisher festgelegten Restlaufzeit der AKWs locker ausgleichen.

Wie? Wo kann diese in den Dimensionen ausgebaut werden? Wasserkraft wird in Deutschland kaum noch steigerbar sein. Für die Menge an Windkraftanlagen die gebaut werden müssten fehlen die Flächen. Es ist ja nicht so das man ein Windrad einfach so bauen kann wo gerade Platz ist. Wenn der Standort günstig ist, sind diese Flächen bereits in der Raumordnungsplanung festgehalten und für Windkraft reserviert. Reichen tun diese Flächen aber beim besten Willen nicht um gleich 30% des Energiemixes zu ersetzen.
 
Es braucht gar nicht in diesen Dimensionen ausgebaut werden da ein großer Teil schon da ist. Man erinnere sich an die vielen interessanten Links auf den vorigen Seiten in denen noch einmal klar gemacht wurde, dass acht AKWs abgeschaltet werden könnten, ohne auch nur ein Flackern des Lichtes wahrnehmen zu müssen, da die Strommenge dieser acht AKWs exportiert wird.
Erst gestern lief bei "Report Mainz" ein interessanter Beitrag über ein geplantes Seekabel von Norwegen nach Deutschland, welches die Strommenge des AKWs Unterweser transportieren könnte, wenn die Politik einem Gesetz das Wort "Seekabel" hinzufügen würde und die Betreiber so keine Abschaltung wegen zu viel Atomstrom mehr fürchten müssten. Passiert aber nicht, da Rainer Brüderle für diese Änderung keinen Anlass sieht.
Bei solch einer Regierung habe ich spontan schon mal Lust auf ne Revolution...
edit: schau mal auf ne Landkarte. Dort wirst du vor der Küste Deutschlands Millionen und Abermillionen Quadratmeter an verfügbaren Fläche finden an denen praktisch konstant Wind weht.
 
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edit: schau mal auf ne Landkarte. Dort wirst du vor der Küste Deutschlands Millionen und Abermillionen Quadratmeter an verfügbaren Fläche finden an denen praktisch konstant Wind weht.

Dir ist aber auch bewußt, dass diese Anlagen, gerade auf den Meeren auch Umweltprobleme verursachen? Das Ausmaß der Auswirkungen auf das Leben in den Meeren wird derzeit intensiv diskutiert.
 
Das ist mir in der Tat bewusst und Energieerzeugung ohne negative Auswirkungen/Aspekte ist auch gar nicht möglich. Jedoch finde ich diese Argumentation gerade von einem Atomkraftbefürworter ziemlich merkwürdig da durch die Atomkraft sowohl direkt als auch indirekt die Umwelt massiv beeinträchtigt wird. Man denke nur an den Uranabbau...
Die Langzeitfolgen der Strahlund brauchen hier wohl nicht weiter ausgeführt werden.
Ich finde, dass man hieran wiedermal schön sieht, dass die Atomkraftbefürworter auf jedes Argument eine Antwort haben auch wenn sich dieses mit den eigenen Argumenten nicht verträgt oder aufgrund dieser nicht Infrage kommt.
Wenn ich allein schon an die 16.000 Polizisten denke die, mit 23.000.000 Euro versorgt, auf deutscher Seite den Transport der verseuchten Brennstäbe durch halb Europa bewachen müssen (Quelle: dradio.de)
denke ich, dass sich die Schäden im Meer schneller regenerieren. Denn aufgewühlter Meeresboden braucht keine Jahrtausende um sich wieder zu legen und neues, intaktes Leben zu ermöglichen. Zudem ist der Lebensraum durch die zehntausenden Tonnen versenkten Atommülls schon genug beschäftigt (Quelle: Greenpeace.de).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Auswirkungen auf das Leben im Meer werden im jedem Fall geringer sein, als die Auswirkungen radioaktiven Restmülls auf das Leben der ganzen Welt.
Im Übrigen stört es die Fische im Wasser gar nicht, wenn da ein paar Windräder stehen. Die gehen eher an verklappten Sondermüll zu Grunde - Oder an Überfischung.
Und wer glaubt, Windräder wären eine Gefahr für Vögel, der baut auch am besten keine Wolkenkratzer mehr, oder lässt Flugzeuge starten. Die meisten Vögel sterben in der Luft, wenn sie von Flugzeugturbinen angesaugt werden, oder in der Luft (gerade bei hochfliegenden Gänseschwärmen) von diesen gerammt werden. Außerdem können (und werden auch) die Windräder vogelsicher gebaut werden. Genauso wie auch Wasserkraftwerke so gebaut werden können, dass sie für Fische zu passieren sind.
 
Jedoch finde ich diese Argumentation gerade von einem Atomkraftbefürworter ziemlich merkwürdig(...)

Mindestens genauso merkwürdig wie als Atomkraftgegner Greenpeace als Quelle heranzunehmen :)

Und was ist der Auslöser für die 16.000 Polizisten? Ursache und Wirkung nicht verdrehen. Aber diese Diskussion würde jetzt zu sehr vom eigentlichen Thema abdriften.

Wir gehen um unseren Lebensstandart zu halten jeden Tag Risiken ein. Um unseren Wohlstand und unsere Produktivität zu halten sind wir auf genügend Energie angewiesen. Aber gehen wir mal davon aus des es stimmt, wir könnten heute Abend Punkt 20 Uhr alle AKWs abschalten. Es wäre wirtschaftlich gesehen schwachsinnig. Eine Abschaltung von einwandfrei laufenden Atomkraftwerken ist Geldverschwendung.

Um das an einem ganz einfachen Beispiel festzumachen. Die intelligente Ampel. Man könnte jede ältere Ampel von heute auf morgen austauschen durch die sog. intelligente Ampel. Man macht das jedoch nicht, da die älteren Ampeln eine geplante Lebensdauer haben. Sie vorzeitig alle auszutauschen würde mehr Geld kosten als die Vorteile der intelligenten Ampel bringen würden.
 
Eine Ampel emittiert meines Wissens nach auch keine radioaktive Strahlung. Gesundheit und Sicherheit sind nun mal wichtiger als Geld. Damals wollte man den Ausstieg aus der Atomkraft. Die Betreiber wollten sie laufen lassen. Dann wurde der Kompromiss ausgearbeitet die AKWs nach einer gewissen Laufzeit vom Netz zu nehmen. Diesen wollen die Konzerne jetzt also kippen, und erpressen dazu die Regierung, die sich das auch noch bieten lässt. Ich würde sie zwangsverstaatlichen dafür, und die Eigner ins Gefängnis werfen, das geht mal gar nicht.
 
Mindestens genauso merkwürdig wie als Atomkraftgegner Greenpeace als Quelle heranzunehmen :)
Das hörte sich am vertrauenswürdigsten an :)

Und was ist der Auslöser für die 16.000 Polizisten?
Der große Widerstand in der Bevölkerung. In Zukunft wird ein weiterer Auslöser die Geldgeilheit (oder eher Not?) der Politik und die ausgezeichnete Lobbyarbeit der Energiekonzerne dazukommen die Fortschritte und langjährige Arbeit unter dem Deckmantel der drohenden Versorgungsengpässe wieder zunichte macht und ihre Entscheidungen mit allen Mitteln durchsetzen will.

Wir gehen um unseren Lebensstandart zu halten jeden Tag Risiken ein. Um unseren Wohlstand und unsere Produktivität zu halten sind wir auf genügend Energie angewiesen.
Die notwendige Energie ist verfügbar...

Aber gehen wir mal davon aus des es stimmt, wir könnten heute Abend Punkt 20 Uhr alle AKWs abschalten. Es wäre wirtschaftlich gesehen schwachsinnig. Eine Abschaltung von einwandfrei laufenden Atomkraftwerken ist Geldverschwendung.
Ich habe bisher noch kein Plus durch die Atomkraft verzeichnen können. Weder in meinem, noch im Gesamtdeutschen Portemonaie. (Na klar, Brennelementesteuer. Die wird's richten. Der Steuerzahler wird nichts davon bezahlen müssen.)

Um das an einem ganz einfachen Beispiel festzumachen. Die intelligente Ampel. Man könnte jede ältere Ampel von heute auf morgen austauschen durch die sog. intelligente Ampel. Man macht das jedoch nicht, da die älteren Ampeln eine geplante Lebensdauer haben. Sie vorzeitig alle auszutauschen würde mehr Geld kosten als die Vorteile der intelligenten Ampel bringen würden.

Wer vergleicht Ampeln mit Atomkraft?
 
Zuletzt bearbeitet:
@adler 1807
Du solltest für eine sehr konservative oder liberale Partei in die Politik gehen oder bei Energieriesen anheuern. Deine Ansichten über Streikkultur, Demokratieverständnis und angeblicher Nachhaltigkeit werden dort ähnlich vertreten.


@The Wolf:up:
Wer nach Deinen belegbaren Ausführungen immer noch AKW's als unverzichtbar, ökologisch und zukunftsweisend betrachtet, besitzt wohl andere Intentionen, als ungeschönte Wahrheiten für eine fundierte Zukunftsplanung zum Wohle aller und nicht einzelner zu verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ist der Auslöser für die 16.000 Polizisten? Ursache und Wirkung nicht verdrehen. Aber diese Diskussion würde jetzt zu sehr vom eigentlichen Thema abdriften.
Ursache dafür ist das Atomkraftwerksbetreiber ihren Müll in den Garten des Nachbarn stellen anstatt ihn in ihren eigenen Garten zu stellen. Also bitte nicht Ursache und Wirkung miteinander vertauschen.

Wenn du deinen Müll in meinen Garten entsorgst, bekommst du auch Ärger von mir und wenn du deinen Müll nicht wieder einsammelst brauchst du auch jemanden der dich beschützt. Ursache ist also dein Müll, Wirkung dürfte dir dann wohl auch klar sein.

Sorry, aber auf diese absurde Polemik von dir kann man nur mit Polemik reagieren.
 
Naja die Atomkraft wird bestimmt kein Auslaufmodell sein, wie man es gerne behauptet. Ein Atomkraftwerke produziert mehr Strom, als irgendwelche Solaranlagen oder Windparks. Auch wenn die Einwohnerzahl der Bundesrepublik Deutschland vllt. in Zukunft abnehmen wird, heißt das nicht, dass es ein Dauerzustand sein muss. In der Zeit kann noch so viel passieren und wenn man nur vom Einwohnerrückgang redet und sich darauf dann noch vorbereitet (was ja nicht gerade schlecht ist), kann man den Laden gleich zumachen.:naja: Die Weltbevölkerung wird in Zukunft zunehmen und auch der Stromverbrauch ist davon betroffen. Das Problem ist aber: Wir haben nur eine bestimmte Menge Land zu Verfügung. Wie sagt man in der Wirtschaft: Boden ist nicht vermehrbar auf der Welt! Zudem würden doch Arbeitsplätze wegfallen, wenn man die Kraftwerke stilllegt.:rolleyes:

Dieses Problem ist ohne Atomkraft einfach zu lösen. Derzeit gibt es sogar ein schönes Beispiel aus Deutschland. Weil ich faul bin, zitiere ich einfach mal nur fefes Beitrag:

Beim SWR gibt es einen Schlechte-Laune-Artikel zum Thema erneuerbare Energien. Money Quote:
Theoretisch könnte norwegische Wasserkraft den Strom von 60 europäischen Atomkraftwerken ersetzen. Doch dazu braucht man Leitungen durch die Nordsee.
Das Problem ist: Kraftwerke dürfen laut den deutschen Klientelpolitik-Gesetzen immer Strom ins Netz einspeisen. Kraftwerke. Nicht Seekabel. Wenn die Atommafia also keinen Bock hat, von Norwegischem Ökostrom von ihrem Trog verdrängt zu werden, dann... produzieren sie einfach mehr Atomstrom, und schon darf das Norwegenkabel keinen Strom mehr ins Netz speisen.

Und wer jetzt denkt, hey, das ist doch nur eine Verschwörungstheorie, sowas würden unsere ehrenwerten Stromkonzerne nicht tun: doch, tun sie jetzt schon, mit den Windfarmen. Damit sich das bloß nicht rechnet mit der Windenergie. Damit das weiter ein Subventionsgeschäft für den Staat bleibt. Und damit man argumentieren kann, Atomenergie sei wichtig für Deutschland, unersetzlich gar.
Ohne Regelung könnte der Strom aus Norwegen einfach abgeklemmt werden, so wie schon heute Windkraftanlagen abgehängt werden, wenn zu viel Atomstrom das Netz blockiert. Zuständig ist Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Er müsste der Kraft NAV nur das Wort "Seekabel" hinzufügen. Doch das Ministerium schreibt an NorGer, man sehe derzeit "kein Änderungsbedarf".
Und das ist nur einer der vielen Vorteile, die uns die Privatisierung gebracht hat!1!!

Spannenderweise ist norwegischer Ökostrom auch noch 1/3 billiger als unser Strom. Von irgendwas müssen ja auch die Bosse der Energiekonzerne ihre Boni bezahlen! (Danke, Anselm)

Kurzum: Der Grund dass wir hierzulande nicht flächendeckend sauberen Strom haben, liegt nicht an technischen Schwierigkeiten. Nein, es liegt einfach daran, dass bestimmte Interessengruppen dies nicht wünschen.
 
Es ist ja nun schon ausreichend geschrieben worden das es auch noch genug Strom gibt wenn man die 8 ältesten AKWs abschalten würde. Das eigentliche Problem und das schreibt auch Greenpeace in seinem Bericht (Plan B 2050 Langfassung) ist das viele Kraftwerke einfach überaltert sind und demnächst vom Netz gehen werden. Diese müssen ja auch wieder ersetzt werden. Nun greenpeace meint das der Ausbau der erneuerbaren Energien ausreicht um den Wegfall auszugleichen. Aber scheinbar ist die Bundesregierung nun anderer Meinung darüber, und da find ich es irgendwie logischer "alte AKWs" die ihre lebenszeit noch nicht ereichthaben weiterlaufen zulassen als neue Kohlekraft oder Gaskraftwerke zubauen, was wohl sonst die logische alternative der Regierung sein würde, die auch wieder CO² ausschütten. Klar nun kann man sagen holen wir uns den Strom doch einfach aus Norwegen, aber in so heiklen dingen wie der Energiepolitik kann ich verstehen wenn man sich nicht zusehr abhängig machen will von anderen Ländern. Auch wenn es derzeit alles auf ein Vereintes Europa hindeutet

@ The Wolf mag seind as die Monopolgesetze noch aus Hitlerszeiten stammen, aber die Vier großen Konzerne sind dadurch wohl nicht entstanden oder wie ist Vattenfall auf den Deutschen markt gekommen? HAben die einen Übernommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir sind neue Kohle- oder Gaskraftwerke lieber als länger laufende AKWs da mich der CO2 Ausstoß insgesamt nicht so stark interessiert. CO2 ist für mich ein winzig leicht bitterer Beigeschmack aber kein Grund ein neues Kraftwerk zu verhindern. Da interessieren mich andere Emissionen...
Da Europa im Grunde ein gemeinsames Stromnetz hat denke ich, dass Import nicht immer schlecht ist denn schließlich importieren andere auch von "uns"...
Ich sehe die hohe Abhängigkeit Deutschlands on der elektrischen Energie als Industriestandort eher als Scheinargument...
 
Was auch noch interessant ist, von der Anzahl der verfügbaren Kraftwerke, stehen schon mehr Windkraftanlagen zur Verfügung als Atomkraftwerke (also von den Theoretisch produzierbaren GWh) auch wieder entnommen dem Greenpeace bericht. DAS dumme ist nur das sie nicht immer Produzieren können weshalb sie halt netto weniger energie Produzieren als Atomkraft. Man kann sich also vorstellen wieviele Windkraftanlagen noch gebaut werden müssten...fragt sich nur wo.
 
@Wolf:
Zum Glück gibt's einfache Möglichkeiten der Atom- & Energiemafia eins auszuwischen: Man wechselt den Stromanbieter. Aber bitte nicht zu eprimo (=RWE) oder anderen fadenscheinigen "grünen" Angeboten, sondern zu seriösen wie Greenpeace Energy oder Naturstrom (gerade mal 50 Mitarbeiter!). Ich denke am einfachsten ist es immer noch, mit dem Geldbeutel zu wählen. Es bringt halt recht wenig, wenn man sich in Foren gegen Atomkraft äußert, der PC mit dem man schreibt aber mit Strom aus eben diesen betrieben wird.
 
Für die jenigen die jetzt mit "schwedischen Gutmenschen" etwas anfangen können, werfe ich noch einmal das Stichwort "schweres Wasser" ein. Wenn man sich etwas mit Geschichte beschäftigt, sollte einiges wohl etwas klarer werden.
 
Wie kommst Du auf schwedische Gutmenschen? Du hast wohl noch nie einen Mankell-Krimi gelesen, oder?=)

Doch mehrere.

Ich habe noch eine Frage in die Runde bezüglich dieses Stroms aus Norwegen? Gibt es da nicht auch ein Distanzproblem? Strom lässt sich ja nicht über beliebig lange Strecke transportieren sondern ich habe einen Leistungsverlust. Strom in Norwegen zu produzieren der dann in Deutschland verbraucht wird kann somit Energieverschwendung sein. Stammt diese Energie aus Wasserkraft ist das zwar ökologisch gesehen relativ unproblematisch aber es kann trotzdem die wirtschaftlichkeit von so einem Unterfangen in Frage stellen. Wie ist da euer Wissenstand?
 
Das funktioniert nur mit Gleichstromnetzwerken, welche wesentlich weniger Leitungsverluste haben da sie nicht ständig ein magnetisches Wechselfeld aufbauen müssen. Auch die Offshore-Windparks werden zunächst per Gleichstromnetz an das Festland angebunden und die dann in eine Wechselspannung für die Einspeisung ins Netz umgewandelt.

Beide Techniken wurden eigentlich schon damals bei der ersten großflächigen Verteilung von Strom in den USA eingesetzt, aber derjenige mit dem Wechselstromnetz war dann der erste. Über diesen Wettlauf gab es einmal eine nette Reportage voller Intrigen und Sabotagen, die sich die beiden Wettbewerber dabei geliefert haben. Ein wahrer Krimi...
 
@adler 1807
Du solltest für eine sehr konservative oder liberale Partei in die Politik gehen oder bei Energieriesen anheuern. Deine Ansichten über Streikkultur, Demokratieverständnis und angeblicher Nachhaltigkeit werden dort ähnlich vertreten.

Nun, ich bin der Meinung das mein Verständnis von Demokratie und Streitkultur sehr viel ausgereifter ist, als das einiger Demonstranten. Das Demonstrationsrecht gibt dir die Möglichkeiten im Rahmen der Gesetze zu Demonstrieren. Gleise zu besetzen und sich an Zugwaggons zu ketten gehört nicht dazu.

Auch halte ich es für verantwortungslos ein Kind auf eine Demonstration zu nehmen bei der befürchtet werden muss das es zu gewaltähnlichen Szenen kommen wird. Das ist es was ich mit Mißbrauch des Kindes meine. Zudem bezweifel ich das alle anwensenden Kinder aus freien Stücken vor Ort sind. Im übrigen würde ich auch keine Kinder auf eine Antinazi-Demo nehmen. Ich kann dem Kind beibringen das es sich lohnt für Demokratie zu demonstrieren. Wenn das Kind dann jedoch in Mitten von militanten und gewalttätigen Linksextremen umgeben ist, stellt sich wieder die Frage nach der Sicherheit für das Kind. Ist es das Wert?
Welche Schlussfolgen zieht das Kind wenn es sieht das die "Eigene" Seite Polizisten angreift und mit Steinen/Molotowcoktails wirft oder sich an Eisenbahnwaggons und Gleise kettet?

Da halte ich es doch für Sinnvoller einem Kind das anhand der Nachrichten zu erklären.
 
Du immer mit deinen Kindern auf den Gleisen...
Gibt es denn Zahlen darüber, wie viele Kinder bei solchen Demonstrationen anwesend sind? Ich denke Kinder kann man bei einer Anti-Atom-Demo alle nennen, die unter 12(-14) sind. In dem Alter dürfte der Verstand schon so weit ausgereift sein, dass auch ein junger Mensch versteht, zwischen Extremisten und dem überwiegenden Teil der friedlich Demonstrierenden zu unterscheiden.
 

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