Bin Laden erledigt

Es geht auch nicht um die Rechtfertigung, so was kann man gar nicht rechtfertigen. Es geht darum, dass sich am Terrorismus nichts ändern wird, solange wir nicht was ändern. Die Tatsache, dass die AUSFÜHRENDEN Organe scheinbar ein "gutes" Leben im Westen führten, sagt nichts über die Ursachen des Terrors aus. Irgendeinen Grund werden sie schon gehabt haben, meinst Du nicht auch? Kein Mensch tut jemals irgendetwas grundlos.
Wir terrorisieren viele Menschen mit wirtschaftlichen Mitteln.. Sei es Kinderarbeit in Indien, damit wir billige Hemden kriegen, oder der Kakaoanbau in Afrika.... Oder die unmenschlichen Bedingungen in den Rohstoffminen Südamerikas/Afrikas, damit wir billigen Schmuck oder Computer/Handys bekommen.
Glaubst Du wirklich im Ernst, dass das keine Auswirkungen hat? Nur können sich diese Menschen eben nicht wirtschaftlich wehren. Und regulär Krieg erklären können sie schon gar nicht. Was bleibt ihnen also? Rischtisch... Terror. Sie zahlen uns den wirtschaftlichen Terror mit gewalttätigem Terror zurück. Das ist alles.

Solange sich an unserem Handeln nichts ändert, so lange wird für jeden getöteten bin Laden ein neuer aufstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ich sagen muss, dass ich einiges widerlich finde, WEIL es im Gesetz so steht.:naja:
 
Stimmt. So manche Gesetze, die wir haben, haben mit Moral und Anstand mal so gar nichts zu tun, eher im Gegenteil.
Ändert aber nichts daran, dass die Ermordung von bin Laden unrechtmäßig war, weil er nicht mal eine ordentliche Gerichtsverhandlung hatte, wie sie jedem Menschen doch gerade in der freien westlichen Welt zusteht (angeblich).
 
Sicher, nur ... Hätten sie ihn denn wirklich zu fassen bekommen? Das meine ich ja. Ich meine, der wäre ja nicht einfach mitgekommen. Von daher ... Ich weiß ja nicht, aber ich bin mir eben nicht sicher, ob man da auch einfach keine andere Wahl hatte.:(
 
Ein versehentliches Erschießen beim Versuch einer Festnahme wäre ja nicht mal das Schlimmste gewesen. Aber laut diesem Bericht
http://www.n-tv.de/politik/Bin-Laden-im-Meer-bestattet-article3225286.html
war der Auftrag eindeutig als Killmission definiert. Hat sich also was mit versehen. Es wurde nicht mal ansatzweise daran gedacht, ihn festzunehmen. Schade Obama, ich hatte gedacht, Du hättest mehr Hirnschmalz, als Deine Vorgänger. :(
 
Ich schließe mich jetzt mal Alison und den ähnlichen Stimmen an.

Außerdem glaube ich wie Miffy ist doch eingesperrt werden (in einem richtigen Gefängnis, nicht so wie in Deutschland üblich mit TV etc.) eine viel härtere Strafe.
 
Wieso? Das mit der Killmission ist doch aber schon länger bekannt. Wer sagte denn was von Versehen? Das hab ich überlesen. :ohoh:
 
Und die zehntausende, die direkt oder indirekt durch die Gier und Machtbestrebung der westlichen Mächte zu Tode gekommen sind und immer noch kommen, die hatten keine? Wir sind hier keineswegs die Guten im Spiel, eher im Gegenteil.
Der Terrorismus ist lediglich die Antwort auf unsere Überheblichkeit und Gier, mit der wir Rohstoffe vereinnahmen, die uns nicht gehören. Und mit der wir glauben, anderen unsere Vorstellungen vom Leben aufdrängen zu müssen.
Solange sich nichts daran ändert, solange wird es Terrorismus geben, denn anders können die sich nicht wehren.
Und was genau hat der Tod bin Ladens denn nun gebracht, außer Nachteilen?
Primitive Rachegelüste, die einer Zivilisation nicht würdig sind, wurden befriedigt, das wars aber auch schon. Die Welt ist dadurch kein bisschen sicherer geworden, eher im Gegenteil.
Wie viele Menschen werden diesen Racheakt denn nun mit dem Leben bezahlen müssen, wenn die Terroristen nun wieder verstärkt zuschlagen?
Ich sag ja gar nicht, dass "wir" die Guten sind und finde es ganz schrecklich, wieviel durch die Gier nach Öl zu Tode gekommen sind.
Osama bin Laden hat seinen Hass ja nicht nur gegen die Staaten und Ungläubigen gerichtet, sondern auch gegen seine eigenen Glaubensbrüder. Das verurteile ich noch mehr. Vorstellbar für mich, dass sich nicht nur westliche Staaten über seinen Tod freuen.
 
Wieso? Das mit der Killmission ist doch aber schon länger bekannt. Wer sagte denn was von Versehen? Das hab ich überlesen. :ohoh:

Hier:
Das war ja auch keine bewusste Justiz-Ermordung. Nein. Die Soldaten sind reingelaufen und haben da aus Versehen drei Männer und eine Frau erschossen.

Und was ist mit einer Obduktion? Wenn das wirklich die USA veranstaltet haben...die sind doch die ersten, die die erste Leiche, die ihnen in die Hände fällt, aufschneiden wollen. Und jetzt erzähl mir mal nicht, dass die Respekt vor dem islamischen Glauben haben. Die Achse des Bösen besteht doch nur aus islamischen Ländern.

@Hummel:
Jap habs gerade in den Nachrichten gehört. Nun ja... Dann gibt das wenigstens in der Hinsicht keine diplomatischen Verwicklungen.
 
Macht es jetzt irgendeinen Unterschied, außer dem der hier so krass vorgeführten Doppelmoral, wenn ich sage:

"Ich freue mich über den letzten Amokläufer, daß ein paar wertlose Existenzen gekillt wurden"

und

"Ich freue mich darüber, daß Bin Laden in einer Kill-Mission erschossen wurde, bevor auch nur ein Gedanke darüber verschwendet wurde, den Mann vor ein Gericht zu stellen"?
 
@Taurec: Danke.:hallo: Nein, das war schon so geplant. Aber ich kann mir eben auch einfach vorstellen, dass da eine ganze Menge Verzweiflung bei war. Haltet mich für doof, aber so denk ich halt.

@Ozelot: Na, auf dich hab ich doch schon gewartet:hallo:Es ist eben immer eine Frage des Standpunktes, denke ich. Und je nach dem, auf welcher Seite ich stehe, macht das dann schon einen Unterschied. Würde ich sagen.
 
Ich bin heilfroh, dass bin Laden ermordet wurde. Ein schöner Tag für die Menschheit!

Jetzt, wo das gesagt ist – Taurec, es ist wahr, dass es viel Elend auf der Welt gibt. Daraus aber unvermittelt auf die Entstehung von Terrorismus zu schließen, widerspricht schlichtweg sämtlichen Fakten. Du hast einige Beispiele aufgezählt. Viele davon stehen mit dem Westen nur indirekt im Zusammenhang und sind ein Merkmal, dass die kapitalistische Produktion der gesamten Welt oktroyiert hat. In den Minen Afrikas operieren keineswegs alte, weiße Männer. Afrikaner beuten Afrikaner aus im Namen der Kapitalvermehrung. Dass in Zeiten der Globalisierung an irgendeinem Ende der Kette der Westen stehen mag – geschenkt. Aber auch dort, wo der Westen sich nie eingemischt hat, ist es keineswegs schöner. Die Zustände in vielen Ländern lassen sich überhaupt kaum mit "dem Westen" in Verbindung bringen. Man schaue sich nur einmal Syrien unter Assad an! Assad ist Hauptfinanzier diverser Terrorgruppen, darunter Hizbollah und Hamas. Es ist nicht der Westen, der die Syrer unterdrückt. Bei Ben Ali und Mubarak mag das indirekt zugetroffen haben, da die beiden beträchtliche Unterstützung erhalten haben – bei Assad war das niemals wahr.

Und doch ist selbst unter Ben Ali kein nennenswertes Terrornetzwerk in Opposition zum Westen entstanden; im Gegenteil: Die Islamisten sind so schwach wie in keinem anderen arabischen/maghrebinischen Land. Es haben keine USA-Fahnen gebrannt. Die Menschen wissen, dass an ihrem Elend in erster Linie die lokalen Herrscher Schuld ist und nicht der ominöse Westen. Der Westen ist Projektionsfläche für Feinde der Freiheit, denen die größte kapitalistische Zumutung nicht etwa die Armut, sondern die freilaufende Frau ist.

Auch in Afrika operieren vielmehr schwarze Warlords als der Westen selbst. Wo ist der afrikanische Terrorismus?

Achja, weil ich's gerade im Fernsehen sehe: Bin Laden ist erst im Kampf gegen die Sowjetunion groß geworden. Die Rote Armee kam als Befreier; daran gibt es nichts zu rütteln. Der Terrorismus war also von Anbeginn ein Kampf gegen das Feindbild des verhassten Westen.

Taurec schrieb:
Ändert aber nichts daran, dass die Ermordung von bin Laden unrechtmäßig war, weil er nicht mal eine ordentliche Gerichtsverhandlung hatte, wie sie jedem Menschen doch gerade in der freien westlichen Welt zusteht (angeblich).
Da gibt's so eine Geschichte, die man Krieg nennt. Den hat bin Laden den USA mit einem gezielten Massaker an 3000 Zivilisten erklärt – Menschen, die ohne jegliche Absicht, die afghanische Bevölkerung, deren größter Feind immer noch der Islamismus ist, zu knechten, so wie jeden Morgen zu ihrer Arbeit gegangen sind, um ihre Familie zu ernähren. Sowas kommt von sowas. Ich weine dem Arschloch keine Träne nach.
 
Da gibt's so eine Geschichte, die man Krieg nennt. Den hat bin Laden den USA mit einem gezielten Massaker an 3000 Zivilisten erklärt – Menschen, die ohne jegliche Absicht, die afghanische Bevölkerung, deren größter Feind immer noch der Islamismus ist, zu knechten, so wie jeden Morgen zu ihrer Arbeit gegangen sind, um ihre Familie zu ernähren. Sowas kommt von sowas. Ich weine dem Arschloch keine Träne nach.

Was ich nicht zitiert habe, nehme ich einfach mal hin. Bin auch nicht allwissend. ;)
Aber:
Seit wann kann eine Einzelperson einem Staatengebilde Krieg erklären?
Die Terroristen haben weder ein Staatsgebiet, noch eine eindeutige Nationalität, noch eine Gesetzgebung, noch offizielle Vertretungen irgendwo. Sie haben auch keine reguläre Armee. Folglich gibt es keinen Krieg. Folglich kann man auch kein Kriegsrecht anwenden. Denn dazu braucht es eine Kriegserklärung, und wer sollte die wohl in wessen Namen aussprechen?
Nene, ganz so einfach ist es nicht. Aber selbst wenn das so ginge: Selbst unter Kriegsrecht hat der zu Verurteilende noch ein Recht auf ordentliche Verhandlung. Wir sind hier ja nicht in der dt. Wehrmacht 1945... Oder?
 
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Ich finde es abartig wie viele Amerikaner im Moment regelrecht am feiern sind. Nie unter irgendwelchen Umständen ist es je gerechtfertigt den Tod eines Menschen zu feiern.
Erleichtert zu sein? Ja, meinetwegen. Feiern? Nein.

Ich finde die Feiern vor'm weißen Haus und am Times Square großartig. Es bringt den Angehörigen der Getöteten vom WTC und möglicherweise ebenso denen von getöten US-Soldaten zumindest eine kleine Genugtuung. Ich kann die Freude absolut nachvollziehen. Nach lauter Negativmeldungen gibt's endlich mal was Positives.

Die Angehörigen eines ermordeten Menschen freuen sich mit Sicherheit ebenso, wenn der Mörder ihres geliebten Menschen hingerichtet wurde. Zwar hat Bin Laden nicht jeden Toten selbst ermordet, aber er ist nun mal das Bild schlechthin für die Anschläge.
 
@ Ozelot: Der Unterschied ist, dass die Opfer des Amokläufers aller Wahrscheinlichkeit nicht die Strippenzieher von Terroranschlägen sind, bei denen hunderte Menschen getötet wurden, bin Ladin allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach schon.

Und welche Existenz "wertlos" ist, ist auch so eine Sache. Entweder, man betrachtet grundsätzlich alle als wertlos, das schlösse dann aber Freundschaften etc. aus, weil das ja auch alles wertlose Fatzkes wären, die lieber heute als morgen liebend gerne irgendjemand umnieten könnte, damit sie nicht weiter auf dem schönen Planeten rumtrampeln.

Billigt man aber einigen Menschen schon zu, nicht wertlos zu sein, dann ist es etwas anmaßend, unbekannten Leuten grundsätzlich Wertlosigkeit zu unterstellen, denn sie könnten ja bei näherer Bekanntschaft doch wertvolle und liebenswerte Menschen sein, mindestens einige davon. Die grundsätzliche Möglichkeit besteht jedenfalls, und da man die Menschen nicht kennt, kann man auch schwerlich über sie urteilen.

Oder erhalten sie Wert erst dadurch, dass sie durch persönliche Bekanntschaft "geadelt" und in den Kreis der Wertvollen erhoben werden? Das wäre dann mMn zumindest eine etwas egozentrische Sicht. Sie haben vielleicht für einen selbst keinen Wert, ok.

Wenn ich lese "Polizei ballerte in die Menschenmenge und erschoss friedlichen Demonstranten", finde ich das jedenfalls etwas anders als "Verbrecher erschoss drei Menschen auf offener Straße, eröffnete das Feuer auf die Polizei und wurde im Schusswechsel getötet".

Wenn jemand selber nachgewiesen hat, dass er vor Gewalt und Mord keineswegs zurückschreckt, ist das Mitleidspotenzial halt um einiges geringer.

Was nichts daran ändert, dass sich die USA mit einem Mordauftrag an bin Ladin letztlich auf das gleiche Niveau begeben haben wie die Terroristen, die sie bekämpfen wollen.
 
Sind wir jetzt wieder im tiefsten Mittelalter gelandet? Genuugtuung... Tschuldige aber wenn ich das schon höre, dann dreht sich mir der Magen um. Das kann man so schön ausweiten, wenn mir der Nachbars Hund also in den Vorgarten scheisst, dann kann ich ja Schampus aufmachen und ne Party steigen lassen wenn das Tier dann überfahren wird. Ja ne, das ist Genuugtuung! Der hat mir was angetan!
Wirklich, ich finde soetwas widerlich...
 
Ich finde es menschlich. ;) Zeig mir mal den Menschen, der keine Genugtuung empfindet, wenn der Mörder seiner Mutter oder seines Kindes tot ist, sei es durch die Todesstrafe oder aufgrund anderer Umstände.

Ich mag zwar Obama nicht, aber seine Rede fand ich schon gut. Ich fürchte allerdings, was in den Medien bereits vermutet wird: Dieses Ereignis könnte seine Wiederwahl positiv beeinflussen.
 
Taurec schrieb:
Seit wann kann eine Einzelperson einem Staatengebilde Krieg erklären?
Da sprichst du eines der großen Probleme an, das die asymmetrische Kriegsführung mit sich bringt. Das Völkerrecht in seiner heutigen Form, das im Übrigen seinem Wesen nach ohnehin seit jeher eine Art Siegerjustiz ist (welche neutrale Instanz, die es durchsetzen soll, gibt es über den Staaten?), ist diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Natürlich kommt ein Staat in dieser neuen Form von Kriegen kaum umhin, das Völkerrecht auf die eine oder andere Art und Weise zu brechen. Israel beispielsweise tut das am laufenden Band, weil es keine staatliche Instanz gibt, der es den Krieg erklären könnte. Nach dieser Logik könnte sich jedoch kein Staat verteidigen, wenn die Akteure nur nicht-staatliche sind. Irgendjemand, bevorzugt der Staat, von dessem Territorium die Terroristen operieren, muss also dafür sorgen, dass der Terrorismus unterbunden wird oder wenigstens die Absicht dazu zeigen. Die USA machen das, das hat man gesehen, notfalls auch selber. (Ja, inwiefern der Irakkrieg eine Anti-Terror-Maßnahme war, ist nicht so leicht zu beurteilen. Der Afghanistankrieg war's aber zweifellos; hier hatte man mit den Taliban einen staatlichen Akteur, der absolut nicht gewillt war, den Terrorismus zu bekämpfen.) Israel macht's auch: Man schaue sich nur die unzähligen gezielten Tötungen von Terroristen, die die arabischen Staaten nicht dingfest machen wollten, an.

Deshalb ist es auch sehr bequem, als nicht betroffener Staat bei der UN für x-tausende Resolutionen zu stimmen, die dieses und jenes verurteilen, weil es nicht dem Völkerrecht entspricht. Das ist dummerweise nicht mehr zeitgemäß; die Bedrohung ist anders gelagert und die Welt nicht einfacher geworden.

Formal allerdings war immerhin der Afghanistankrieg einwandfrei. Es gab eine UN-Resolution, die den Angriff als Verteidigungsmaßnahme gerechtfertigt hat. Für Menschen, die den Glauben ans Völkerrecht nicht verloren haben, mag das ein wichtiges Detail sein.
Taurec schrieb:
Aber selbst wenn das so ginge: Selbst unter Kriegsrecht hat der zu Verurteilende noch ein Recht auf ordentliche Verhandlung. Wir sind hier ja nicht in der dt. Wehrmacht 1945... Oder?
Meinetwegen hätte man ihm einen Prozess machen können. Kann aber verstehen, wenn man nicht das Leben amerikanischer Soldaten für so jemanden auf's Spiel setzen möchte. Warum unnötige Risiken eingehen für jemanden, der seine Schuld schon mehrfach stolz eingestanden hat und der mit großer Sicherheit ziemlich gefährlich ist?

Das ist allerdings ohnehin eine Formalität, geradezu Ideologie: Dieser Prozess wäre nicht unabhängig gewesen; das Ergebnis stand sowieso von Anfang an fest. Ein Gerichtsprozess mit viel pathetischem Hurra-Patriotismus, damit der Schein der Neutralität gewahrt bleibt: Wer's braucht... Wenn jemand glaubt, dass dieser Prozess irgendetwas gemein gehabt hätte mit einem Prozess über einen Nachbarschaftsstreit oder über Autodiebstahl, dann ist er/sie ganz schön naiv.
Alison schrieb:
Das kann man so schön ausweiten, wenn mir der Nachbars Hund also in den Vorgarten scheisst, dann kann ich ja Schampus aufmachen und ne Party steigen lassen wenn das Tier dann überfahren wird.
Der Vergleich trifft's. Bin Laden hat ja auch irgendwie in den Vorgarten Amerikas geschissen.
 
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Zeig mir mal den Menschen, der keine Genugtuung empfindet, wenn der Mörder seiner Mutter oder seines Kindes tot ist, sei es durch die Todesstrafe oder aufgrund anderer Umstände.

Ich! Denn ich kann mir drölfgrilliarden schlimmere Schicksale vorstellen, als den Tod. Der ist für mich eher eine Erlösung, aber keine Strafe. Und für jemanden wie Bin Laden, der sowieso sein Leben lang glaubte, nach dem Tod käme er zu 20 Jungfrauen in den Harem zu Mohammed, dürfte er schon erst recht keine abschreckende Drohung gewesen sein.

Dino schrieb:
@ Ozelot: Der Unterschied ist, dass die Opfer des Amokläufers aller Wahrscheinlichkeit nicht die Strippenzieher von Terroranschlägen sind, bei denen hunderte Menschen getötet wurden, bin Ladin allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach schon.

Versteh mich nicht falsch - mir gehts hier ums Prinzip. All die lustigen Leutchen, die von Moral und Menschlichkeit und Werten blahblub erzählen, kriechen grade aus ihren Löchern und freuen sich am Tod von Bin Laden. Find ich voll doppelmoralisch und inkonsequent.

Ich für meinen Teil habe ja nicht gesagt, daß ich mich nicht über Bin Ladens Tod freue :D Aber ich genauso freue ich mich über den Tod von Hannes Müller, Gerda Schulze und Keviiiin-Scheisn von gegenüber - das hat was mit meiner Misanthropie zutun und ist wohl Teil meines Lernprozesses im Leben. Desweiteren habe ich niemals behauptet, nicht inkonsequent zu sein.
 
Ich finde es abartig, wie die Präsidenten, Minister und sonstigen Staatssprecher einiger Länder den Tod eines Menschen jetzt so derart glorifizieren. Bin Laden mag ein Terrorist gewesen sein und das Leben vieler Menschen auf dem Gewissen gehabt haben, aber es ist einfach nur beschämend und traurig, wie man sich so herablassen kann und sich über den Tod eines Menschen so derart "freuen" kann...:rolleyes: Das Mittelalter lässt grüßen...
:up:

Ich bin gespalten, was die Erschießung Osama Bin Ladens angeht. Meine erste Reaktion war "Gottseidank haben sie dieses Schwein erwischt, richtig so!"
Dann kam bei mir die Befürchtung hoch, dass die Amis jetzt vor Kraft wieder mal nicht laufen können und sich lachend selbst auf die Schulter klopfen, was für sie doch für tolle Kerle seien...

Mittlerweile sehe ich das etwas anders, und Dein Kommentar hat geholfen, etwas die Fronten zu klären. Ich sehe nicht, dass mit dem Tod eines Menschen, von dem sie uns sagen, es sei Bin Laden gewesen (wieder einmal müssen wir glauben, was sie uns auftischen) der Terrorismus ein Ende gefunden hat. Zunächst einmal sind Racheakte zu befürchten, und danach wird man sich wieder einmal mit der Frage auseinandersetzen müssen, was die Ursache für den Terrorismus ist. Wird diese Ursache nicht beseitigt oder glaubwürdig bekämpft, dann wird der Kampf weitergehen.

Natürlich wäre es besser, Bin Laden in Den Haag abzuurteilen. Da gehören die anderen Terroristen auch hin, die noch frei rumlaufen: George W. Bush, Dick Cheney, Donald Rumsfeld und Toni Blair. Wie war das doch? Hat nicht George W. Bush wie Adolf Hitler völkerrechtswidrige Kriege vom Zaun gebrochen, um angeblich den Terrorismus zu bekämpfen und das Erdöl zu "sichern"?

Es ist Zeit, abzurüsten:
-Rückzug aus Afghanistan und Irak,
-Schließung von Guantanamo,
-Schaffung eines Palästinenser-Staates ohne Gängelung durch Israel...
:up:
 
Ich kann leider nicht mehr so genau sagen, wie meine erste innerliche Reaktion war, als ich heute morgen im Halbschlaf im Radio gehört habe, dass Osama Bin Laden tot sein soll ;) Es ist schon erstaunlich, dass sie ihn nach so langer Zeit erwischt haben. Aber ihn direkt zu erschießen kann ich (ja, auch wegen den Menschenrechten) nicht befürworten. Ich hätte ihn viel lieber vor Gericht gesehen, aber dafür ist es wohl zu spät... Und ich glaube, diejenigen hier, die der Meinung sind, er wäre bei Verhaftung sofort wieder entwischt, haben wohl falsche Vorstellungen von den Möglichkeiten dieses mächtigen, mächtigen Terroristen :Oo: Natürlich bestünde die Möglichkeit, dass er irgendwie entkommt, aber das ist lange kein Grund ihn direkt abzumurksen. Terroristen sind schließlich keine Zauberer, die sich auf ganz übernatürliche Weise aus jeder Haft entziehen können.
Diese hier angesprochenen Feiern in den USA über seinen Tod finde ich auch echt abartig. Das ist doch nichts anderes, als wenn sich die arabische Welt über irgendein Verbrechen zu Ungunsten des Westens freut :naja: Zumal es auch wirklich naiv ist, zu denken, der Terror sei damit besiegt. Entweder es bleibt alles beim Alten, weil es einen ebenbürtigen Nachfolger gibt, oder es wird noch schlimmer, weil es jetzt erst recht einen Grund gibt die USA anzugreifen und zu terrorisieren.
Und ganz nebenbei glaube ich immernoch nicht daran, dass nur Al Kaida am 11. September Schuld tragen... Dazu kam der USA diese gesamte "Terrorgefahr" viel zu gelegen :glory:
 
Ich finde es menschlich. ;) Zeig mir mal den Menschen, der keine Genugtuung empfindet, wenn der Mörder seiner Mutter oder seines Kindes tot ist, sei es durch die Todesstrafe oder aufgrund anderer Umstände.
Ja, das ist ganz menschlich, unmittelbar und persönlich. Den direkt Betroffenen kann man sowas wohl schlecht verübeln - denen gibt das selbst erlittene Leid eine Art "moralische Legitimation", in dieser Frage eben mal nicht moralisch zu sein.

Wenn aber Person A, die ja sonst so mustergültig politisch korrekt ist, jubiliert, weil Person B gerade Person C ermordet hat, ist das wirklich schon etwas widerlich - und wenn Person A sich zuvor noch aus moralischen Gründen über die Greueltaten von Person C (und den Jubel anderer Leute darüber) echauffiert hat, tatsächlich auch bigott und heuchlerisch.
 
Es ist in dem Moment heuchlerisch, wenn man nicht selber betroffen ist. Den Angehörigen der Opfer kann man das nachfühlen, nicht aber denen, die gar nicht direkt betroffen sind.
 
Direkt betroffen sind diejenigen, die entweder persönliche (Freunde, Verwandte) oder materielle Verluste hatten. Sonst keiner.
 
Bin Laden mag ja jetzt tot sein, aber für mich ist die Welt trotzdem die Gleiche. Und auch wenn die "direkt betroffenen" Amerikaner jetzt vielleicht einen Grund zu Feier und Freude sehen, sehe ich das alles irgendwie sehr... gefühlsfrei.
Das trifft es sehr gut, wirklich erleichtert bin ich durch die Nachricht auch nicht.

Was sagt ihr eigentlich dazu, dass Osama Bin Laden schon seit 2001 tot sein soll? In dem Artikel sind die Quellen ja soweit gut belegt, aber ich bin mir wirklich arg unsicher, was man noch glauben kann. Ich halte es auf jeden Fall für möglich, dass er eigentlich schon viel länger tot ist, als es vorallem die Amerikaner einem verkaufen wollen...
 
@Lima

Stimmt, mir ging`s genau gleich, und für mich bringst du`s auf den Punkt! ;)


@Airwave

Wie ich denke, stimmt mit dem Link irgendwas nicht. Für einen echten Zeitungsartikel enthält dieser zu offensichtliche Fehler wie Tot statt Tod etc..
 
Zuletzt bearbeitet:
Die von Schall und Rauch sind völlig durchgeknallt. Nach diesen Spinnern gäb's schon seit einem Jahr die D-Mark wieder. Auch ganz witzig:
Dieser Werbespot demonstriert, dass die Bestärkung der Frau tatsächlich eine Erniedrigung und Kastrierung der Männer ist, so dass Männer die Unterwerfung unter der Neuen Weltordnung akzeptieren. Es ist Teil einer psychologischen Kampagne die von der Globalisierungselite geführt wird, um die Heterosexualität und die Familie zu zerstören. Die Elite empfindet starke Männer als Gefahr für ihren Plan einer Neuen Weltordnung und Welttyrannei. General Motors und andere Grosskonzerne folgen alle diesen homosexuellen/lesbischen Plan, um Männer feminin und Frauen männlich zu machen, damit sie dann die perfekten, manipulierbaren Konsumenten sind.
Die homosexuelle Weltverschwörung. :Oo:
 
Dass er tot ist juckt mich eigentlich wenig, Terrorismus wird es immer geben. Jedoch muss ich sagen, dass ich die Reaktionen der Amerikaner und einiger europäischer Regierungschefs absolut daneben finde. Obama und vor allem David Cameron sollten meiner Meinung nach mal dezent den Ball flach halten. Dieses Gerede von unschuldigen Kindern die ja alle von Bin Laden ermordet wurden und blah blah...wie viele Unschuldige sterben jeden Tag in anderen Ländern duch die Hand amerikanischer und britischer Soldaten? Wer selbst Leichen im Keller hat, der sollte einfach mal die Klappe halten. Meine Meinung.
 
Die von Schall und Rauch sind völlig durchgeknallt. Nach diesen Spinnern gäb's schon seit einem Jahr die D-Mark wieder.

Bei Schall und Rauch handelt es sich aber nicht um "die", sondern vielmehr um eine einzige Person.
Eine Währungsreform ist langfristig gesehen keinesfalls weit hergegriffen und diese von dir bezeichneten Spinner, die ebenfalls dieser Ansicht sind, findest zu überall. Leserkommentare bei Spiegel, Welt etc.
Die Gold- und Silberpreise steigen weiter kontinuierlich, das ist Fakt, und lässt die Währungen nicht gerade sicherer erscheinen.
 
Ich finde die Feiern vor'm weißen Haus und am Times Square großartig. Es bringt den Angehörigen der Getöteten vom WTC und möglicherweise ebenso denen von getöten US-Soldaten zumindest eine kleine Genugtuung. Ich kann die Freude absolut nachvollziehen. Nach lauter Negativmeldungen gibt's endlich mal was Positives.

Die Angehörigen eines ermordeten Menschen freuen sich mit Sicherheit ebenso, wenn der Mörder ihres geliebten Menschen hingerichtet wurde. Zwar hat Bin Laden nicht jeden Toten selbst ermordet, aber er ist nun mal das Bild schlechthin für die Anschläge.
Ich find die Freudenfeiern immernoch geschmacklos. Ich kann es nicht verstehen wie man über soetwas jubeln kann, vor allem weil noch nicht mal raus ist, was die längeren Effekte hier von sein werden.
Es ist nichts gewonnen, höchstens symbolisch.

Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass die Menschen die im Moment am meisten jubeln, jene sind die ansonsten glauben sie wären die Moral vom Dienst. Ich finde es abartig wie Menschen, der Meinung sein können,sie wären besser als alle anderen regelrecht den Tod eines Menschen bejubeln können.

Ich glaube zwar fast, dass es nicht unbedingt eine andere Lösung hätte geben können als sein Tod. Das rechtfertigt jedoch absolut nicht die Art und Weise wie die menschen jetzt feiern. Erleichterung ja. Feiern? Nein.

Zu dem letzteren kann ich nur sagen: Jein. Ich kenn einige, die darin absolut keine Genugtuung empfinden, es macht die Menschen, die sie verloren haben schließlich nicht wieder lebendig.
 
Nice!

Nur zur Erinnerung: Das sind die Typen, deren Kollegen aufgrund von bin Laden reihenweise den Tod gefunden haben. Moralisch verdorben!

Willow schrieb:
Ich finde es abartig wie Menschen, der Meinung sein können,sie wären besser als alle anderen regelrecht den Tod eines Menschen bejubeln können.
Man kann natürlich auch von allen Unterschieden abstrahieren und somit das Opfer eines Massenmörders auf dieselbe Stufe wie den Massenmörder selber stellen. Fraglich nur, wie sinnvoll dieses Unterfangen ist.

@ChristophNRW: Wenn es nach den Informationen von Schall und Rauch ginge, gäbe es die D-Mark bereits seit einigen Monaten wieder. Wenn man sich zum Nostradamus aufspielt, sollte man schon stichhaltige Belege für seine Thesen haben...
 
Nice!

Nur zur Erinnerung: Das sind die Typen, deren Kollegen aufgrund von bin Laden reihenweise den Tod gefunden haben. Moralisch verdorben!


Man kann natürlich auch von allen Unterschieden abstrahieren und somit das Opfer eines Massenmörders auf dieselbe Stufe wie den Massenmörder selber stellen. Fraglich nur, wie sinnvoll dieses Unterfangen ist.

Weißt du, dass rechtfertig allenfalls Erleichterung über den Tod bin Ladens.
Regelrechte Parties feiern, "Fuck yeah America" schreien und dies als Gerechtigkeit zu beschreien nicht. Tut mir Leid, aber darüber zu jubeln und party zu machen ist nicht nur geschmacklos sondern zieht auch mE das Andenken derer in Dreck die (indirekt) durch Osama bin Laden starben.
Und nein es ist leider kein Scherz, hier sind einige am feiern, inklusive sich zu besaufen weil bin Laden tot ist. Und das finde ich pervers.
 
@ChristophNRW: Wenn es nach den Informationen von Schall und Rauch ginge, gäbe es die D-Mark bereits seit einigen Monaten wieder. Wenn man sich zum Nostradamus aufspielt, sollte man schon stichhaltige Belege für seine Thesen haben...
Fass dich mal an die eigene Nase. Du rührst hier Vorurteile, Stammtischphrasen und Halbwahrheiten zusammen, dass sich einem der Magen nach außen stülpt.

Da gibt's so eine Geschichte, die man Krieg nennt. Den hat bin Laden den USA mit einem gezielten Massaker an 3000 Zivilisten erklärt – Menschen, die ohne jegliche Absicht, die afghanische Bevölkerung, deren größter Feind immer noch der Islamismus ist, zu knechten, so wie jeden Morgen zu ihrer Arbeit gegangen sind, um ihre Familie zu ernähren. Sowas kommt von sowas. Ich weine dem Arschloch keine Träne nach.
Da gibt es auch eine Geschichte, die man Bigotterie nennt. 3.000 tote Amerikaner, das ist schlimm. Die Bilder des 11. Septembers bekommen wir bis heute immer wieder und wieder und wieder und wieder vorgesetzt. Schlimmer ist es, wenn eine Weltmacht wie ein Beserker unter falschen Behauptungen durch die Welt stürmt, und dabei *hundertausende* unschuldige Zivilisten dahinmeuchelt (aktuell ~110.000 dokumentierte zivile Opfer allein im Irak). Staatlich legitimiert. Staatlich gedeckt. Staatlich finanziert. Das ist staatlich organisierter, massenhafter Mord. Noch schlimmer ist, wenn man dabei vorgibt, die freiheitlichen, überlegenen Werte des Westens zu verteidigen und großflächig Lügen streut. Noch schlimmer ist es, Menschen auf grauenvolle Weise zu erfolgen, die der Öffentlichkeit die Wahrheit sagen. Aber hey, wir dürfen das. Wir sind doch die Guten und das da sind die Bösen. :rolleyes:

Daraus aber unvermittelt auf die Entstehung von Terrorismus zu schließen, widerspricht schlichtweg sämtlichen Fakten.
Stimmt. Es ist auch ein völlig abwegiger Gedanke, die Leute, die die Ressourcen deines Landes plündern, deine Mitbürger als Lohnsklaven missbrauchen oder schikanieren oder in die Luft jagen, tonnenweise Ressourcen und Energie verschwenden um Müll zu produzieren, und einmal im Jahr nach Thailand fahren um deine Tochter zu ****** während dein Sohn für Nike Turnschuhe näht, in die Luft jagen zu wollen. Völlig unverständlich. Und diese Erklärung ist natürlich viel, viel unplausibler als "das sind halt fanatische Wirrköpfe, denen macht es Spass sich und Ungläubige in die Luft zu jagen!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn eine US-amerikanische Spezialeinheit mit pakistanischer (militärischer) Unterstützung seinen Unterschlupf stürmte, wird Osama bin Laden mit Sicherheit weder allein noch völlig unvorbereitet ohne Waffe in der Hand anzutreffen und bestimmt nicht bereit gewesen sein, sich einfach so zu ergeben!
Die pakistanische Unterstützung war nicht gegeben, da der Zugriff in einem Gebäude erfolgte, welches pakistanischen Geheimdienstmitarbeitern als Altersruhesitz dient. Das hat einen etwas faden Beigeschmack bezüglich der Rolle von Pakistan zur Al Kaida.

Was mir in dieser Diskussion ein wenig fehlt ist die Geschichte von Bin Laden. Es ist ja nicht so, dass er von einem Moment auf den anderen auf der Bildfläche erschienen ist und durch seine Unterstützung das WTC in Schutt und Asche legte. Er hatte einen Grund für seinen Hass auf die USA. Schließlich gehört er zu denen, den die verfehlte US-Aussenpolitik erst unterstützt hat, um sich ihm nach erledigter Dreckarbeit mit einem Tritt in den Arsch zu entledigen.
 
Wie ich denke, stimmt mit dem Link irgendwas nicht. Für einen echten Zeitungsartikel enthält dieser zu offensichtliche Fehler wie Tot statt Tod etc..
Es ist ja auch kein Zeitungsartikel, sondern nur eine Seite eines Verschwörungstheoretikers ;) Ich bin trotzdem nicht völlig abgeneigt dem zu glauben.
 
@Mathe Man

Wo hast du denn deine Informationen her? Den internationalen Medien nach hielt sich Osama bin Laden in Pakistan in einem privaten Anwesen versteckt und sei an der US-amerikanischen Aktion im Vorfeld der Pakistanische Geheimdienst beteiligt gewesen.

Ansonsten wurde Pakistan aus der US-amerikanischen Aktion herausgehalten, die aber natürlich auch militärisch unterstützt wurde, und sei`s auch nur durch Geheimhaltung und "Stillhalten": Immerhin kam es auf Pakistanischem Staategebiet zum Einsatz US-amerikanischer Hubschrauber und einer ("gelegentlich im Auftrag der CIA tätigen") Spezialeinheit der US-amerikanischen Marine, Navy SEALs (nach Sea, Air, Land) genannt. ;)

Hast du dafür `ne andere Erklärung? :rolleyes:

Insbesondere erscheint jedoch dein Hinweis auf Osama bin Ladens Biografie ´n bisschen sehr subjektiv gefärbt. Ich halte mich lieber an Fakten, objektive Berichte und "Überlieferungen", die belegt sind.

Scheinbar braucht`s sich bei dir aber nur gegen die USA zu richten, dass du gleich der Meinung bist, dass selbst religiöser/politischer Fanatismus zu rechtfertigen sei. Diese Meinung teile ich natürlich nicht! Für mich sind Terroristen Mörder und ist und bliebt Osama bin Laden ein Massenmörder.
 
@Mathe Man

Wo hast du denn deine Informationen her? Den internationalen Medien nach hielt sich Osama bin Laden in Pakistan in einem privaten Anwesen versteckt und sei an der US-amerikanischen Aktion im Vorfeld der Pakistanische Geheimdienst beteiligt gewesen.
http://www.tagesschau.de/ausland/binladen174.html

Scheinbar braucht`s sich bei dir aber nur gegen die USA zu richten, dass du gleich der Meinung bist, dass selbst religiöser/politischer Fanatismus zu rechtfertigen sei.
Wo habe ich dies geschrieben? Du legst mir hier Worte in den Mund, die ich nirgends geäussert habe und nirgends äussern würde.

Ich rechtfertige nicht sein Verhalten, aber ich kann es verstehen. Die US-Aussenpolitik im Nahen Osten ist ein einziges Trauerspiel und mit eine der Ursachen zur instabilen Lage und dem Hass gegenüber der USA in dieser Region.
 
Und für jemanden wie Bin Laden, der sowieso sein Leben lang glaubte, nach dem Tod käme er zu 20 Jungfrauen in den Harem zu Mohammed, dürfte er schon erst recht keine abschreckende Drohung gewesen sein.
Ob er das wirklich glaubte (so weit ich weiß, sind's übrigens 72 Stück)? Und liebte er wirklich den Tod mehr als das Leben, welches Motto sich seine Organisation zu Eigen gemacht hat? Jemand, der den Tod mehr liebt als das Leben, jagt sich selbst im Zuge eines Terroranschlags in die Luft und lässt das nicht andere machen. Bin Laden schien im Gegenzug ziemlich an seinem Leben zu hängen und an dieses auch einige Ansprüche gestellt zu haben, sonst hätte er sich zumindest, wie lange vermutet, tatsächlich in einer Höhle in den Bergen und nicht in einem Anwesen nahe der Hauptstadt aufgehalten.
 
Also,

obwohl ich es nicht richtig finde, dass man sich so über den Tod eines Menschen so freuen kann, kann ich es doch irgendwie verstehen.

Ich meine, Blutrache gibt es doch schon eine Ewigkeit, warum sollte sich an der Mentalität des Menschen etwas ändern? Es wird wohl immer das gleiche bleiben, der neueste Wissenstand und Menschenrechte werden einem, bei solchen Angelegenheiten, wohl herzlich egal sein. Ich als Außenstehender darf sowieso nicht über das Verhalten der Menschen urteilen, höchstens auf besagte Grundsätze verweisen.

(Wie war das gleich mit Videos und Urheberrechten? Die Suchanfrage verlincken ist erlaubt oder?:ohoh:)

http://www.youtube.com/results?search_query=Unter+Falscher+flagge+infokrieg+gegen+terror&aq=f

Das erste Video.
Demnach sollte man mal eher darüber nachdenken ob wirklich Bin Laden allein der "Böse Bube" war...
 
@Mathe Man

Aha! ;) Dann missverstand ich dich da anscheinend. Danke für die "Aufklärung". :)

Ich habe aber selbst in Anbetracht aller aussenpolitischen Missetaten der USA samt der Präsidentschaft dieses George W. Bush nicht das geringste Verständnis für die Terroranschläge vom 11. September 2001 u. a. auf das World Trade Center in New York, bei denen insgesamt mehr als 3.000 Menschen ums Leben kamen und zu denen sich die radikalislamistische Terrororganisation Al Kaida (al-Qaida) bekannte, deren "Kopf" und Symbolfigur Osama bin Laden war.

Ich finde nicht nur feige, Krieg gegen Zivilisten zu führen. Für mich begründet sich sein Hass, den er gegen die USA schürte, auch aus seinem Leben, wie er aufwuchs und unter welchen Bedingungen und Einflüssen er lebte, und aus seinem Wesen, wie es selbst Familienmitglieder, seine Mitsteiter und Lehrer/Vorbilder beschrieben.
 
schade das in die amis mit einem Kopf schuss zur strecke gebracht haben, sie hätten in zuerst
Foltern sollen.:mad::mad::lalala:
 
Sehe ich genau wie Sims 3 Fan. Auf was für eine Stufe stellt man sich, wenn man foltert?:ohoh:
 
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Dass sie ihn direkt abgemurkst haben, war wohl eine der wenigen Optionen, die man überhaupt hatte. Eine gerechte Strafe hätte er nie bekommen können. Hätte man ihn in ein amerikanisches Gefängnis gesteckt, hätte es mich nicht gewundert, wenn die Terroristen mit aller Gewalt versucht hätten, ihn da raus zu bekommen. Gleiches gilt vermutlich, wenn man ihm den Prozess gemacht und ihn mit der Todesstrafe verurteilt hätte. Vielleicht war es so noch die sicherste und sauberste Lösung, ich weiß es nicht. Wer weiß, was da wirklich los war. Ich war nicht dabei und kann es nicht beurteilen.
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Ich sehe das geanauso. Letztendlich ist es egal, ob erschossen oder vor ein Gericht gestellt, Probleme mit den Terroristen wirds so oder so geben.
Speziell den Feuerwehrmännern kann ich nachsehen, dass sie sich freuen.
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Was mir in dieser Diskussion ein wenig fehlt ist die Geschichte von Bin Laden. Es ist ja nicht so, dass er von einem Moment auf den anderen auf der Bildfläche erschienen ist und durch seine Unterstützung das WTC in Schutt und Asche legte. Er hatte einen Grund für seinen Hass auf die USA. Schließlich gehört er zu denen, den die verfehlte US-Aussenpolitik erst unterstützt hat, um sich ihm nach erledigter Dreckarbeit mit einem Tritt in den Arsch zu entledigen.
Sein Hass gegen die USA ist für mich noch nachvollziehbar, aber nicht gegen seine Glaubensbrüder.
Heute morgen wurde in verschiedenen arabischen Staaten Personen interviewt und einer hats für mich auf den Punkt gebracht. Osama bin Laden hat den gesamten Islam in den Dreck gezogen.
Der Herr Laden wollte zurück in die Steinzeit. Mittlerweile sieht man aber, dass speziell das junge Volk in verschiedenen arabischen Ländern was anderes wollen. Mehr Freiheiten und Demokratie.
 
Der Herr Laden wollte zurück in die Steinzeit. Mittlerweile sieht man aber, dass speziell das junge Volk in verschiedenen arabischen Ländern was anderes wollen. Mehr Freiheiten und Demokratie.
Das ist so nicht ganz richtig. Bin Laden hat ständig skandiert, dass diese Dikatoren und Feudalherrscher wegmüssen, die sich dank der Hilfe aus dem Westen überhaupt erst an der Macht halten konnten und die Muslime unterdrücken. Sein "Lösungsansatz" war allerdings, die Unterstützer auszuschalten, sprich die USA und deren westliche Verbündete.
 
@Diamond: Komm' mal runter. Dann verbreitest du beim nächsten Mal vielleicht auch weniger BS.
Diamond schrieb:
Da gibt es auch eine Geschichte, die man Bigotterie nennt. 3.000 tote Amerikaner, das ist schlimm. Die Bilder des 11. Septembers bekommen wir bis heute immer wieder und wieder und wieder und wieder vorgesetzt. Schlimmer ist es, wenn eine Weltmacht wie ein Beserker unter falschen Behauptungen durch die Welt stürmt, und dabei *hundertausende* unschuldige Zivilisten dahinmeuchelt (aktuell ~110.000 dokumentierte zivile Opfer allein im Irak). Staatlich legitimiert. Staatlich gedeckt. Staatlich finanziert. Das ist staatlich organisierter, massenhafter Mord. Noch schlimmer ist, wenn man dabei vorgibt, die freiheitlichen, überlegenen Werte des Westens zu verteidigen und großflächig Lügen streut. Noch schlimmer ist es, Menschen auf grauenvolle Weise zu erfolgen, die der Öffentlichkeit die Wahrheit sagen. Aber hey, wir dürfen das. Wir sind doch die Guten und das da sind die Bösen.
Selbst wenn wir davon ausgehen, dass deine schöne Rede mehr als bloßes Halbwissen offenbart: Was hat das mit den Menschen zu tun, die am 11.9. ermordet wurden?
Diamond schrieb:
Stimmt. Es ist auch ein völlig abwegiger Gedanke, die Leute, die die Ressourcen deines Landes plündern, deine Mitbürger als Lohnsklaven missbrauchen oder schikanieren oder in die Luft jagen, tonnenweise Ressourcen und Energie verschwenden um Müll zu produzieren, und einmal im Jahr nach Thailand fahren um deine Tochter zu ****** während dein Sohn für Nike Turnschuhe näht, in die Luft jagen zu wollen. Völlig unverständlich. Und diese Erklärung ist natürlich viel, viel unplausibler als "das sind halt fanatische Wirrköpfe, denen macht es Spass sich und Ungläubige in die Luft zu jagen!"
Es fällt mir sehr schwer, dich ernst zu nehmen. Dein Beitrag hat beinahe schon kabarettistische Qualität, wenn auch nicht freiwillig. Nur ein Wort, um meine Zeit nicht übermäßig zu verschwenden: Deine Erklärung mag zwar nicht abwegig sein, aber sie ist ganz einfach falsch – der Terrorismus hat nichts mit fehlgeleiteter Politik des Westens zu tun. Ich will nicht weiter darauf eingehen, weil man dir und deinem Wahnbild ohnehin nicht mit Argumenten oder gar Fakten beikommen kann, aber keiner der Anschläge im Westen wurde von Personen geplant oder exekutiert, die durch "den Westen" (lies: alte Säcke, die in Thailand auf Mädchenjagd gehen, wie zum Beispiel die Putze der oberen Stockwerke des WTC) unterdrückt wurden.

Da mag deine Theorie noch so plausibel und kohärent sein; das nützt dir nichts, wenn die Fakten dagegen sprechen.
Mathe Man schrieb:
Es ist ja nicht so, dass er von einem Moment auf den anderen auf der Bildfläche erschienen ist und durch seine Unterstützung das WTC in Schutt und Asche legte. Er hatte einen Grund für seinen Hass auf die USA. Schließlich gehört er zu denen, den die verfehlte US-Aussenpolitik erst unterstützt hat, um sich ihm nach erledigter Dreckarbeit mit einem Tritt in den Arsch zu entledigen.
Das ist ein Grund, ja, aber es ist ein ganz schön mieser. Willst du den USA vorhalten, dass sie immerhin einmal etwas richtig gemacht haben?

Hummel schrieb:
Sein Hass gegen die USA ist für mich noch nachvollziehbar, aber nicht gegen seine Glaubensbrüder.
Jep. Durch das Ende von al-Qaida wäre in erster Linie der muslimischen Bevölkerung geholfen, die unter ihren Terrorakten am stärksten zu leiden hat. Auch das Blutvergießen im Irak nach dem Sturz Saddams ergab sich nicht zuletzt dadurch, dass die Islamisten mit roher Gewalt das Machtvakuum zu füllen versuchten. Insofern sollte sein Tod auch und gerade für die Bewohner des Nahen Ostens ein Grund zum Feiern sein. Allerdings würde ich ergänzen: Auch sein Hass gegen amerikanische Zivilisten ist nicht nachvollziehbar und nicht verständlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
EDIT: Argh, jetzt drängeln alle. Ich bezog mich auf Hummels letzten Absatz.

Das wollten viele sicherlich auch schon früher - und es ist nicht zuletzt die Außenpolitik der USA, die die von innen kommenden Bewegungen in diesen Ländern nur allzu bereitwillig für die "Stabilität" geopfert hat. Das ging ja schon zu Zeiten des Schah von Persien los und hat sich über den Krieg zwischen Irak und Iran fortgesetzt - auch Saddam Hussein ist bzw. war letztlich noch ein Relikt aus dieser Zeit.

Darüber, dass es um Osama bin Laden keineswegs schade ist und darüber, dass es immer eine Alternative zu Gewalt gegen Unbeteiligte gibt, brauchen wir uns wohl nicht ernsthaft zu streiten.

Nur ist die Grenze zwischen den Vorkämpfern von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten hüben und den bösen Terroristen drüben doch deutlich verwischt. Bekäme ein unvoreingenommener Zuhörer die Geschichten mit unkenntlich gemachten Namen und Fraktionen präsentiert, er würde womöglich schwerlich einen Unterschied zwischen den einen und den anderen erkennen können. Das ist für mich das eigentliche Trauerspiel an der Sache.

Ich hoffe sehr, dass die arabischen Staaten es gebacken kriegen, sich von innen heraus zu reformieren, und ich bin fast versucht zu sagen, dass sie das hoffentlich auch ohne bzw. nötigenfalls gegen Westmächte schaffen, wenn die politische Bewegungen schon wieder zum Spielball ihrer Hegemonialinteressen machen wollen.

Es wäre an der Zeit, einerseits hier eine harte Linie gegen den vorauseilenden Gehorsam gegenüber islamistischen Spinnern und ihren freiheitsfeindlichen Ideologien zu fahren, andererseits aber nicht länger so unkritisch gegenüber Dikatoren und Despoten zu sein und/oder zugunsten eigener Interessen zu "übersehen", wie die Völker in den arabischen Ländern be- bzw. misshandelt werden; hauptsache, man hat feste Ansprechpartner und Öllieferanten bzw. Absatzmärkte.
 
p4mh:
Ich sehe, dass du glaubst hier ernsthaft zu argumentieren. Aber ein "dein Standpunkt ist falsch, du bist verblendet und überdies werde ich auch keine Argumente darlegen, weil du sie ohnehin nicht akzeptieren wirst" ist kein Argument, sondern Phrasendrescherei. Du nimmst das Wort "Fakten" in den Mund. Lieferst aber keine. Null. Niente. Kein einziges Argument. Welche Fakten sprechen den dagegen? Zähl mal auf. Große Töne spucken und anschließend nur heiße Luft husten lasse ich nicht gelten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein Grund, ja, aber es ist ein ganz schön mieser. Willst du den USA vorhalten, dass sie immerhin einmal etwas richtig gemacht haben?
Was sollen sie denn richtig gemacht haben? Ihren kalten Krieg gegen die Sowjetunion mit Hilfe von Osama Bin Laden oder das sie ihn fallen gelassen haben um dann woanders mit Folter und Bomben ihren Großmachtsinteressen zu genügen. Und sei es nur um einen ihren in den islamischen Ländern eingesetzten und unterstützten Despoten zu entfernen, weil er nicht mehr nach ihrer Pfeife tanzt.
 

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