Unsinnige Vorschriften an Schulen

Bei uns konnte man sich mit Lehrern absprechen, wenns um Anrufe von Ausbildungs-/Praktikumsstellen ging. Da gabs dann Ausnahmeregelungen (auch für nen Mitschüler, dessen Freundin kurz vorm Entbindungstermin war^^), wenn was wirklich wichtiges anlag
 
Ich find das nicht in Ordnung, wenn die Lehrer das Handy für längere Zeit wegnehmen.
Wenn die sehen, dass jemand mit dem Handy im Unterricht spielt, dann sollen die es eben bis zum Stundenende wegnehmen oder halt höchstens bis zum Feierabend. Aber länger als das finde ich unverschämt.
 
Was für eine Art Gutscheine sind das denn?
Wie finanzierst du das, wenn du den Schülern was ausgibst?
Also wer seine Hausaufgaben weniger als 3x im HJ vergessen hatte, bekommt HA-Gutscheine für das nächste HJ. Wenn man also nur 1x vergessen hatte, kann man nun 5x im HJ seine HA versäumen, weil man ja 2 Gutscheine aus dem letzten HJ mitschleppt. Die Schüler freuen sich immer sehr darüber. Es gilt nur, dass diese Gutscheine nie bei Elternunterschriften unter Klassenarbeiten eingesetzt werden dürfen.
Die Klassen-Belohnung zahle ich aus eigener Tasche. Allerdings schaffen es viele Klassen gar nicht weiter als bis zum Kuchen, weil dann wieder einer querschießt. In vielen Klassen musste ich noch nie diese Art der HA-Belohnung verteilen (nicht einmal die erste Stufe für eine Woche).
Ich verteile allerdings auch Gummibärchen für unseren Übungskönig (reicht die meisten Übungen ein) bei Wochendiktaten in der 5. Klasse. So gewinnen nicht nur die Kinder mit guten Noten, sondern auch die fleißigen Kinder, die es trotzdem nie / selten schaffen, das Erlernte umzusetzen. Auch das zahle ich selbst. (Genauso übrigens wie die Ausstattung im Klassenraum: OHP, CD-Player, 2 Computer, Plakate ... - da sind die Belohnungen zwischendurch "Peanuts")

Zum Handy einziehen:
Wenn man es eh nicht benutzen darf, sollte man es direkt ganz ausschalten.
Bei unter 18 Jährigen sollte das Handy am ende des Tages wieder gegeben oder von den Eltern abgeholt werden können. Ein handy ist ja nicht nur spielzeug, klar ging es früher auch ohne, aber ein handy kann heutzutag eben recht wichtig sein und da find ich es dann übertrieben leute zu zwingen (denke mal Stefan musste das unterschreiben) sein handy länger abzugeben.
Ich finde die Regelung mit den Eltern ganz gut. Wenn die Schüler ihre Handys am Ende des Schultages wiederbekommen, hast du am nächsten Tag wieder mehrere Unterrichtsstörungen, sammelst wieder ein und immer so weiter. Eltern nervt das Abholen, sind die Eltern genervt, zwingen sie ihre Kinder eher zum Umdenken, die Unterrichtsstörungen durch Handys verkommen zu einer Seltenheit.
Ich habe mein Handy übrigens auch immer dabei, eingeschaltet, aber eben lautlos. Es ist noch NIE vorgekommen, dass mein Handy während der Unterrichtszeit Geräusche von sich gegeben hat. Warum sollten das die Schüler nicht schaffen? Die kennen sich in der Regel doch auch viel besser mit dieser Technik aus.

@ Verlassen des Schulgeländes: Ist bei uns auch nicht gestattet. Nur für die Mittagspause gibt es bei uns Genehmigungen, die die Eltern ausfüllen müssen (aus versicherungstechnischen Gründen) und die Schüler dürfen dann für ein Schuljahr in der Mittagspause das Schulgelände verlassen können.
 
Die erwachsenen Schüler dürfen bei uns das Schulgelände verlassen. Minderjährige in der grossen Mittagspause und bei Freistunden, wenn eine Genehmigung der Eltern vorliegt, gilt auch jeweils für ein Schuljahr.
 
bei uns durfte man in der oberstufe das gelände verlassen (aber da musste man eh das gebäude wechseln).

@ joan: das mit dem übungskönig find ich gut, dann ist das kind wenigstens nicht so frustriert, wenn es trotz lernen nicht ganz so hinhaut. aber schulmaterial selbst bezahlen? also sowas wie php und so wird doch eigentlich gestellt
 
@Joan: Die Gutscheinidee find ich irgendwie gut, widerspricht aber dem Grundgedanken, dass die Schüler die HA für sich selber machen.
Dass du die Ausstattung selber bezahlen musst wundert mich auch. OHP waren bei uns früher Standard und in fast jedem Raum, CD player konnte man ausleihen, Plakate gabs auch von der Schule und PC wurden normal nicht genutzt, wenn dann gings in die Computer Räume.

Bei uns gab es mal den Fall, dass ein Lehrer das Handy von einem Schüler wegnahm und nicht wieder gab, so eine Unterschriftenregel gab es nicht. Der Schüler war noch Minderjährig, das Handy gehörte eigentlich den Eltern (also für das Kind angeschafft). Problem war, dass das Kind das Handy vorher nicht ausschalten durfte, der Lehrer theoretisch also Zugang zu allen Daten hatte.

In den meisten Fällen wird man natürlich ohne Handy nicht sterben und es gibt sicher viele Leute, die noch komplett ohne auskommen. Aber es gibt genug Situationen, wo das Handy einem das Leben sehr erleichtern kann. Und gerade wenn man damit rechnet ein Handy zu haben und es plötzlich nicht verfügbar ist, kann es zu nem Problem werden.
Eine Schule hier wollte Handys sogar komplett verbieten, sie durften nicht mal mehr ausgeschaltet mitgeführt werden.

Heutzutage hat man ja auch teilweise nur das Handy als Telefonmöglichkleit. Telefonzellen gibt es so gut wie garnicht mehr, manche haben keinen Festnetzanschluss, und wo man früher vom Sekretariat aus die Eltern anrufen konnte, wenn man krank war, macht man das heute auch vom Handy aus (ich kenn jedenfalls nicht die Handynummern meiner Eltern auswendig).

Muss aber auch sagen, das viele Eltern oder andere Erwachsene die Handys ausnutzen, nicht selten ist Mama Schuld, wenn im Unterricht das Handy vibriert.

Bei uns an der Uni ist es durchaus üblich, dass (besonders Gast-) Dozenten das Handy immer an haben und auch telefonieren, während sie eine Vorlesung halten, Studenten gehen natürlich raus, wenn sie einen Anruf erhalten. Ich selber finde das nicht so gut, kann evtl. störend sein, deswegen habe ich mein Handy grundsätzlich auf lautlos und vibration aus, auch wenn ich unterwegs bin.
 
Bei uns an der Uni ist es durchaus üblich, dass (besonders Gast-) Dozenten das Handy immer an haben und auch telefonieren, während sie eine Vorlesung halten, Studenten gehen natürlich raus, wenn sie einen Anruf erhalten. Ich selber finde das nicht so gut, kann evtl. störend sein, deswegen habe ich mein Handy grundsätzlich auf lautlos und vibration aus, auch wenn ich unterwegs bin.
Das ist das Letzte. Ich kenne diese Oberwichtigtypen auch aus Konferenzen und die sind einfach unterste Schublade die die einfachsten Benimmregeln nicht kennen. Aber Hauptsache die Tarnung aus Schlipps und Kragen sitzt richtig. :nonono:
 
@Joan: Die Gutscheinidee find ich irgendwie gut, widerspricht aber dem Grundgedanken, dass die Schüler die HA für sich selber machen.
Da hast du natürlich schon Recht. Allerdings finde ich auch, dass man Schülern zugestehen sollte, auch mal Fehler zu machen, die einfach menschlich sind. Da ich zwei Hauptfächer unterrichte, gibt es eigentlich auch immer etwas auf und wenn man dann echt einmal etwas vergisst, dann finde ich, dass davon die Welt nicht untergeht, so lange das "Vergessen" im Rahmen bleibt.

Dass du die Ausstattung selber bezahlen musst wundert mich auch. OHP waren bei uns früher Standard und in fast jedem Raum, CD player konnte man ausleihen, Plakate gabs auch von der Schule und PC wurden normal nicht genutzt, wenn dann gings in die Computer Räume.

@ joan: das mit dem übungskönig find ich gut, dann ist das kind wenigstens nicht so frustriert, wenn es trotz lernen nicht ganz so hinhaut. aber schulmaterial selbst bezahlen? also sowas wie php und so wird doch eigentlich gestellt

Natürlich muss man die Dinge nicht kaufen, die man für seinen Unterricht benötigt, aber dann sind sie auch einfach nicht da. An meiner Schule teilen sich 4 Räume einen OHP. Es ist eine Zumutung, wenn man seine Stunde geplant hat und nicht so halten kann, wie man es vorsah, weil die Ausstattung gerade von jemand anderem in Gebrauch genommen wird.
CD-Player kann man sich bei uns auch im Sekretariat leihen, muss dafür aber immer ewig warten, bis die Sekretärin (unsere heimliche Chefin) einen aus dem verschlossenen Archiv holt - und das jeden Morgen. Dieser muss dann auch während ihrer Geschäftszeiten zurück gebracht werden, was nicht immer geht, da ich auch nachmittags unterrichte. Man überlegt sich also mehrfach, ob man aus Trotz jeden Morgen einen CD-Player leiht, oder ob man selbst einen anschafft, damit man sich den Stress mit "Chefin" nicht geben muss.
Computer im eigenen Klassenraum sind bei uns auch nicht die Regel. Versucht man aber annähernd die Differenzierungsansprüche zu erfüllen, ist es eine unheimliche Erleichterung, zwei davon im Raum stehen zu haben.
Computer-Räume haben wir zwar auch, leider sind die in vielen Stunden gesperrt (spezielle Kurse mit wenigen Schülern haben bei der Dauerbelegung Vorrang) und mit 12 Arbeitsplätzen einfach zu klein, als dass man mit seiner 32er Klasse dort arbeiten könnte.
Weiteres Material wie Plakate und Folien usw. haben die Lehrer zu beschaffen. Als Plakate dienen uns häufig Tapetenreste oder wir präsentieren eben nicht mit Plakaten, wenn ich es mal wieder nicht einsehe, welche zu kaufen und die Kinder keine Tapeten mehr haben.
Ich beneide Lehrkräfte an Schulen, die so gut ausgestattet sind, dass die Lehrer ihr Geld auch nur für ihre privaten Sachen ausgeben müssen (aber wie sagte auch mein Schulleiter letzte Woche: "Friseurinnen kaufen sich auch ihre Scheren selbst.")
 
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Zu der Sache mit den Handys - unabhängig davon, was irgendeine Schuldordnung sagt, das Handy muss am Ende des Schultags zurückgegeben werden. Ein längeres Einbehalten ist rechtlich nicht zulässig und verletzt das Eigentumsrecht des Schülers.
Die Wegnahme eines Handys ist nur als kurzzeitige Erziehungsmaßnahme zulässig, und da ist das Ende des Schultags die Obergrenze der Verhältnismäßigkeit.
 
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naja was passiert denn, wenn der Schüler nicht unterschreibt? Hat das Konsequenzen? Wenn ja ist es nämlich Erpressung und sollte der Schulbehörde gemeldet werden. Ich weiß wovon ich rede....
 
Habt ihr denn allen ernstes einen Vertrag unterschrieben, in dem steht, dass das Handy beliebig lange einbehalten werden darf? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn dort steht, dass das Handy als Erziehungsmaßnahme dem Schüler abgenommen werden darf, dann gilt m.E. das oben gesagte, Obergrenze der Verhältnismäßigkeit ist das Ende des Schultags, darüber hinaus hat die Schule kein berechtigtes Interesse an der Einbehaltung. Das bestände höchtens in absoluten Ausnahmefällen. Da die Schule aber darüber hinaus in keinem (!!!) Fall das Recht hat, das Handy zu nutzen oder auf irgendwelche Inhalte zu kontrollieren, kann ich mir eine solche Ausnahme nur schwer vorstellen.

http://www.bezreg-muenster.nrw.de/s...smassnahmen/SchulleiterOrdnungsma__nahmen.pdf

Zum Nachlesen hier z.B. Punkt 1 g)
 
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Ich find den Post grad nicht, aber es hieß dass das im Vertrag drinstand und man das unterschreiben musste sonste musste man die Schule verlassen wenn ichs richtig im Kopf habe.

Kommt wohl auf die Schule an, wenns was Privates ist wirds wohl so sein.
 
Auch wenn der am Beginn des Schuljahres einen entsprechenden "Vertrag" unterschrieben hat?

Auch dann. Eigentumsrecht ist gesetzliches Recht. Und Gesetzliches Recht bricht Vertragsrecht. Nicht alle Verträge sind rechtlich in Ordnung und daher selbst wenn man sie unterschreibt, schwebend nichtig.
Eine Klausel, die es einer Schule erlaubt, Handys beliebig lange einzubehalten, ist rechtlich ungültig, daher ist der Vertrag, bzw. dieser Teil des Vertrags null und nichtig.
Wenn der Vertrag unter Androhung von Konsequenzen unterschrieben werden MUSS, ist es Nötigung und daher sowieso null und nichtig.

EDIT:
Außerdem wäre hier noch zu prüfen, ob und wie weit ein Schüler, der noch unter 18 ist, solche Verträge überhaupt eingehen darf. Ansonsten müssen das die Eltern tun. Ist das Handy aber komplett Eigentum des Schülers, fällt es nicht unter einen Vertrag, der von seinen Eltern unterschrieben wurde. Es besteht also keine Grundlage für einen längerfristigen Einbehalt. Folglich ist das Diebstahl.
 
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Ich find den Post grad nicht, aber es hieß dass das im Vertrag drinstand und man das unterschreiben musste sonste musste man die Schule verlassen wenn ichs richtig im Kopf habe.

Kommt wohl auf die Schule an, wenns was Privates ist wirds wohl so sein.


wobei ich die betreffende Stelle so verstanden hatte, das man fliegt, wenn man das handy dann nicht abgibt, obwohl man unterschrieben hat, sich also dem "Vetrag" widersetzt...?
 
Hab's gefunden:

Hab mal eine Frage:

An meiner Schule ist Handy grundsätzlich verboten - finde ich durchaus okay...aber: Sobald die Lehrer es einmal zu Gesicht bekommen is es eine Woche weg,

[...]

Was haltet ihr davon? Würdet ihr euch das gefallen lassen, und bin ich denn gezwungen das wirklich abzugeben? Wir mussten das ja vertraglich unterschreiben, wenn wir uns verweigern, fliegen wir...
 
Folglich ist das Diebstahl.

Das allerdings ganz sicher nicht. Denn Diebstahl benötigt eine Zueignungsabsicht, d.h. die Schule müsste sich als Eigentümer des Handys gerieren. Das ist hier nicht der Fall. Eine bloße Gebrauchsanmaßung ohne Zueignungsabsicht oder Sachbeschädigung ist (außer bei KfZ etc.) nicht strafbar.

Bei einem Vertrag wäre wohl die Frage, was da wirklich in dem Vertrag steht. Wenn da nur steht, dass das Handy zeitweise eingezogen werden kann, ist das ja ok, führt dann aber eben zu einem Rückgabeanspruch am Ende des Schultags. Wenn die Lehrer dann aber die Regelung für sich fälschlicherweise so interpretieren, dass sie es beliebig lange einbehalten dürfen, ist das eben falsch.

So würde ich das zumindest sehen.
Aber wenn ich wirklich in so einer konkreten Situation wäre, würde ich mich nicht scheuen, mal einen Anwalt zu befragen... es gibt manche Schulen, die sich einfach zu viel rausnehmen.
 
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Oh ja. Da hast Du recht. Da hat wieder die Umgangssprache zugeschlagen. ^^
 
Was ich nicht verstehe ist, warum es so schwer ist, ein Handy im Unterricht auszuschalten. Ich arbeite in einer kleinen Firma, und wir dürfen - soweit es sich im Rahmen hält (vor allem auch weil wir Überstunden usw. machen) auch mal ne sms schreiben oder telefonieren.
In meiner vorherigen Firma war selbst das nicht erlaubt. Da wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass wir das Handy in der Arbeit (Ausnahme natürlich die halbe Stunde Mittagspause) abzudrehen haben.

Warum daher Schüler glauben, dass sie das Handy auch im Unterricht eingeschaltet haben müssen, verstehe ich nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es als Lehrer oder auch Mitschüler angenehm ist, wenn grade was erklärt wird und es läutet ein Handy. Die Frage sollte dann wohl lauten: Würde ich es selbst toll und akzeptabel finden, wenn ich der Vortragende bin oder wenn ich bei einem wichtigen Termin - zb. Vorstellungsgespräch als Gesprächspartner ignoriert werden, weil das Handy wichtiger ist?

Ich finde es nicht in Ordnung wenn die Schule generell Handys verbietet (ausgeschaltet stören sie ja nicht). Aber ich kann mir schon vorstellen, dass nach der 300sten Störung einfach reicht und daher die Konsequenzen besonders hart ausfallen.

Was ich aber lustig finde, ist das so viele Menschen unbedingt immer erreichbar sein wollen. Ich liebe es mein Handy abdrehen zu können. Schön sind die Auslandsurlaube (wo die Familie, Freunde) Bescheid wissen, dass ich nicht da und daher nicht erreichbar bin. Mein Handy liegt nämlich abgedreht daheim und ich fahr auf Urlaub :D
Schön ist das. Und lustigerweise habe ich trotzdem nie etwas versäumt.
 

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