Berichte aus dem Stadtstaat
Neuer Schwung mit neuem Zumanien
Mit der Rückkehr der zumanischen Regierung auf die internationale Bühne bietet sich jetzt für die kanonische Regierung die Möglichkeit, die angekündigten intensiven Gespräche mitdem großen Nachbar einzuleiten. Ziel ist eine gemeinsame Bewältigung der Umweltprobleme in den zumanischen Ballungsgebieten der Region, die schließlich auch die zunehmend schwieriger kontrollierbare Wanderungsbewegung nach Kanon eindämmen soll. Während die Gespräche nun endlich starten können, sieht sich Premierminister Yamamoto innerhalb des Stadtstaates leichter Kritik von Seiten derer, denen er zu wenig tut, wie derer, denen er zu viel tut, ausgesetzt.
Die Aussage war eigentlich recht deutlich gewesen, hatte Premierminister Yamamoto doch vor einigen Wochen angekündigt, ''"härter denn je, vehementer denn je, zur Not geradezu penetrant"'' auf die Regierung des Zumanischen Reiches eingehen zu wollen, eine gemeinsame Lösung der umweltpolitischen Probleme um die an Kanon angrenzende zumanische Ballungsregion in Angriff zu nehmen. Angesichts der verstrichenen Zeit und der kaum aufweisbaren Erfolge in dieser Angelegenheit war es nur konsequent, dass der Regierungschef des Stadtstaates seine Worte jüngst auf einer Pressekonferenz wieder in den Mund geschoben bekam. Anlass eben jener Pressekonferenz war dabei die Tatsache, dass sich die zumanische Regierung nach langer außenpolitischer Funkstille kürzlich wieder auf dem Parkett der internationalen Gemeinschaft zurückgemeldet und dabei umgehend die Absicht,
"mit Gesprächen bei benachbarten Staaten (den) Anlauf (zu starten), internationale Beziehungen wiederzubeleben und den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zu fördern", bekundet hatte. Grundlegend positive Neuigkeiten, befanden weite Teile der kanonischen Öffentlichkeit und der politischen Landschaft im Stadtstaat, und doch erinnert die Wiederauferstehung der zumanischen Außenpolitik daran, dass von Seiten von Premierminister Yamamoto bislang weit weniger Initiative, das Gespräch mit der Regierung des großen Nachbarstaats in der so wichtigen Umweltproblematik zu suchen, kam, als angekündigt worden war.
Yamamoto selbst wusste diesen Umstand auch anzuerkennen und zeigte sich von seinen eigenen Erfolgen in der Sache enttäuscht, beinahe schon reumütig. Den Blick richtete der Premierminister angesichts der Gelegenheit, die sich nun, angesichts der positiven Zeichen aus dem Zumanischen Reich, auftue, auf eine umgehende Nachholung dessen, was eigentlich längst begonnen haben sollte.
"Wir werden nun umgehend das Gespräch suchen, direkt und unmittelbar mit der zumanischen Regierung. Unsere Intention ist dabei klar. Wir wollen eine Begrenzung der Umweltverschmutzung, die die Ballungsgebiete in der Region um Kanon plagt, erreichen. Wir wollen darüber hinaus eine sinnvole Perspektive für die regional ansässige Bevölkerung, deren kontinuierliche Wanderung in unseren Stadtstaat die ökologischen Kapazitäten ausreizt." Dass die Gespräche mit der Regierung in Zheng dabei keine Einbahnstraße werden sollen, betonte Yamamoto gleich mehrfach. Es sei nur möglich, für eine beidseitig zufriedenstellende Agenda zu sorgen, die nachhaltig Menschen und Umwelt in der Region schont, wenn beide Gesprächspartner an einem Strang ziehen.
"Wir gehen davon aus, dass die Intention, den Umweltschutz im kanonisch-zumanischen Grenzgebiet voranzutreiben und die Wanderungsbewegung vernünftig und nachhaltig zu dämpfen, auch von unseren zumanischen Kollegen geteilt wird", bekräftigte der kanonische Premierminister. Entsprechend erhofft sich Yamamoto von den Gesprächen, so sie denn nun auch wirklich ihren Anfang nehmen werden, die Schaffung eines baldigen Aktionsplans, der diese Intention Wirklichkeit werden lassen kann.
Kanon an der Kapazitätsgrenze
Während eine Zusammenkunft der beiden nationalen Regierungen, die die Bekämpfung der Umweltproblematik in der Region um den Stadtstaat in der Hand haben, unmittelbar bevorsteht, zeigt sich an der aktuellen Lage in den problematischen Feldern, dass eine möglichst rasche Umsetzung erster wirksamer Maßnahmen von zunehmender Notwendigkeit ist. Die Lage an der Grenze zwischen dem Zumanischen Reich und Kanon ist in den letzten Wochen stressiger geworden, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele zumanische Bürger, die gerne in den Stadtstaat einreisen würden, nicht umgehend dieses Vorhaben umsetzen können. Während sich die Regierung aus Neuer Nyappy-, Liberaler Zukunfts- und Grüner-Wind-Partei weiterhin gegen eine Grenzschließung oder schärfere Einwanderungsgesetze ausspricht, sind zumindest die Wartezeiten für einreisende Personen aus den benachbarten zumanischen Ballungsgebieten sehr viel länger geworden, da sich für diese die Möglichkeit, in Kanon zumindest temporär unterzukommen, immer seltener bietet. Mit der drastischen Reduzierung von Neubau- und Erweiterungsprojekten bestehender Siedlungsflächen im Zuge der Ausweisung weiter Teile des Stadtstaates zum Naturschutzgebiet sind die Kapazitäten für eine Ansiedlung zusätzlicher Bevölkerung deutlich geschrumpft, was mitunter bereits dazu führt, dass vereinzelt zumanische Staatsbürger einreisen, die über keine Aufenthaltsmöglichkeit in Kanon verfügen. "
Es kann nicht vernünftig sein, dass Menschen nach Kanon kommen wollen und es dann auch tun, obwohl sie hier keine Bleibe finden", bekräftigte Premierminister Yamamoto unlängst. Die Auswirkungen der Umweltprobleme in der Region und der Kapazitätsprobleme des Stadtstaates machen sich in zunehmend weniger kontrollierbarem Ausmaß bemerkbar.
Zwar sinkt die Zahl derjenigen Personen, die ihr Leben in den zumanischen Ballungsgebieten nahe der kanonischen Grenze gegen eines innerhalb des Stadtstaates einzutauschen versuchen, momentan leicht, doch reicht diese Entwicklung keinesfalls aus, um nicht für Probleme innerhalb Kanons gleichermaßen wie auch auf der zumanischen Seite der Grenze zu sorgen. Zudem ist davon auszugehen, dass der leichte Rückgang der Wanderungsbewegung hauptsächlich auf die geringeren Perspektiven, die Kanon nach der Verabschiedung der weitreichenden neuen Maßnahmen zum nationalen Umweltschutz vor einigen Wochen Einwanderern aus dem Zumanischen Reich bietet, zurückzuführen ist. "
Die Entwicklung ist nach wie vor nicht positiv zu werden, auch wenn sie sich zuletzt ein wenig entschärft hat", gibt auch Premierminister Yamamoto zu verstehen. "
Die Problematik besteht weiter fort und nur eine gemeinsame Lösung, die die Bedingungen auf zumanischer Seite verbessert und damit auch gleichermaßen für eine Eindämmung der Wanderungsbewegung sorgt, bringt nachhaltige Besserung." Zu verstehen gab Yamamoto indes, dass es von wenig Vorteil sei, nun eine zu lange Tatenlosigkeit zumanischer Verantwortlicher anzuprangern oder die Schuld für derzeitige Probleme in der Inaktivität politischer Eliten beim großen Nachbarstaat zu suchen. "
Sicherlich wurde in den letzten Jahrzehnten zu viel vernachlässigt, was die aktuelle Lage hätte vermeiden können, aber das spielt momentan keine Rolle. Wichtig ist nun, rasch für Verbesserungen zu sorgen, um die Region voranzubringen und für eine Entspannung der ökologisch-sozialen Lage zu sorgen."
Koexistenz statt kompromissloses Wachstum
Kritik sieht sich die Regierung um Premierminister Yamamoto, dessen Plan von gemeinsamen Aktionen mit der zumanischen Seite gegen die regionalen Umweltprobleme generell große Befürwortung im Stadtstaat findet, vor allem von der ehemals regierenden Progressiven Allianz ausgesetzt. Diese betonte unlängst, angesichts der sich momentan bemerkbar machenden Kapazitätsprobleme seien weite Teile der umweltpolitischen Offensive, die dem Stadtstaat unter anderem die Schaffung riesiger Naturschutzgebiete gebracht haben,
"zum völlig falschen Zeitpunkt" gekommen. So müsse erst eine Lösung der regionalen Probleme gefunden werden, die für einen Rückgang der Zuwanderung aus dem Zumanischen Reich sorge, bevor man
"in einem Anflug von Aktionismus dem Stadtstaat sein Expanionspotenzial" raube. Teile der Progressiven Allianz gingen gar so weit, die derzeitige Agenda der kanonischen Regierung komplett infrage zu stellen. So sei es
"höchst fragwürdig", ob eine
"derart radikale Umweltpolitik" notwendig sei und man etwa die Gelegenheiten, die der stetige Zustrom kanonischer Einwanderer für den Stadtstaat bringen würde, nicht besser nutzen sollte. Gefordert wurde zuletzt im kanonischen Parlament von diesem Teil der ehemaligen Regierungspartei etwa, wieder stärker auf Wachstum denn auf Eindämmung und
"übermäßigen Naturschutz" zu setzen. Dies sei auch besser geeignet, die aktuellen Entwicklungen zu nutzen, ohne groß angelegte bilaterale Aktionspläne in Angriff zu nehmen und derweil die mögliche weitere Expansion des Stadtstaates zu blockieren.
Premierminister Yamamoto erteilte stellvertretend für seine Regierung entsprechenden Ansichten eine klare Absage.
"Ich finde, dass Kanon nicht sonderlich viel mehr wachsen muss. Möglicherweise darf es das nicht einmal. Unsere Intention ist, und da spreche ich nicht nur für unsere Regierung, sondern offenbar auch für einen Großteil der kanonischen Bevölkerung, von Vorteil nicht nur für die hiesige Natur, sondern für Mensch und Umwelt in der gesamten Region. Gleichzeitig blicken wir auch über die kanonische Grenze hinaus. Es geht hier nicht um Konkurrenz, nicht um Wachstum, nicht um Vorteile gegenüber irgendwem. Es geht um friedliche und nachhaltige Koexistenz." Diese Koexistenz ist es, die, so ließe es sich argumentieren, über die Jahre zumanischer Schläfrigkeit ein gewisses Stück abhanden gekommen ist in der Region um den Stadtstaat. Die Regierung um Hiroshi Yamamoto, so sie denn Erfolg haben kann, hat es sich auf die Fahnen geschrieben, diesen Umstand wieder zu ändern. Denn nachhaltige Entwicklung, insbesondere in Bereichen der Umweltpolitik, ist längst zu einem der Pfeiler der kontemporären kanonischen Politik geworden, wie sie die Koalition aus Neuer Nyappy-, Liberaler Zukunfts- und Grüner-Wind-Partei betreibt.
Neues von der Staatstreffenfront
Nach einiger Zeit melden sich die Pläne der Fortsetzung von Yamamotos Staatenreise wieder. Während ein Treffen in Lago ob der dortigen Funkstille derzeit vom Tisch ist, reiht sich hinter die nach wie vor ausstehende Reise des Premierministers in die UNAS, deren politische Agenda zudem weiter an Fülle wächst, auch ein lang erwartetes und nun angekündigtes Treffen mit der Regierung von Almoravidien, das alte Spannungen überwinden und eine neue, positive Beziehung beider Staaten starten soll.
Ursprünglich hatte es eine Amerikareise werden sollen, die Premierminister Yamamoto anstrebte. Geplant waren zwei Treffen mit wichtigen Staaten Nordamerikas, eines in Lago und eines in der UNAS. Doch mit dem Einsetzen von Funkstille seitens der lagonnischen Regierung haben sich die Pläne des kanonischen Staatsoberhauptes geändert. Ohnehin hatte sich die Realisierung des zweiten Teils der Offensive zur Neuausrichtung wichtiger internationaler Beziehungen, bereits nach der Wahl Yamamotos zum Premierminister des Stadtstaates umgehend angekündigt, immer weiter nach hinten verschoben. Nun hat Yamamoto im Rahmen einer Pressekonferenz angekündigt, seine Reise noch einmal neu zu planen und erst dann in die Tat umzusetzen.
"Wissen Sie, das war alles natürlich anders geplant. Leider haben gewisse Umstände dazu geführt, dass die Treffen, wie sie geplant waren, nun nicht ohne eine kleine Umplanung noch stattfinden können", hieß es von einem leicht verlegen wirkenden Yamamoto gegenüber der Presse. Die angesprochenen Umstände sind dabei einerseits äußerer Natur, so etwa in Form der Funkstille Lagos seit geraumer Zeit, zum Teil jedoch auch durch neue politische Projekte und Probleme Yamamotos selbst bedingt. Woran der Premierminister jedoch fest hält, ist, dass es ein Treffen mit der Regierung der UNAS geben soll.
"Das stand nie zur Debatte und es bleibt dabei. Ein Treffen in der UNAS halte ich für extrem bedeutsam; die zu besprechenden Punkte sind auch nach wie vor aktuell", gab er zu verstehen. Neu hinzukommen soll jedoch auch noch ein anderes Treffen, welches ursprünglich ohnehin für in etwa die aktuelle Zeit geplant war und bereits lang erwartet wird: ein Besuch in Almoravidien.
Die Beziehungen zwischen Kanon und dem nordafrikanischen Staat sind auch heute, über ein Jahr nach dem Regierungs- und Politikwechsel im Stadtstaat, nicht auf einem Level, das den Premierminister und seine Regierung zufrieden stellen würde.
"Es sind in den letzten Jahren Dinge passiert, die zwischen Kanon und Almoravidien für Spannungen gesorgt haben, die sich mit Sicherheit hätten vermeiden lassen. Doch die Bedingungen sind mittlerweile andere, und ich bin mir sicher, dass sich die Grundlagen für weit bessere Beziehungen schaffen lassen können", gab ein optimistischer Yamamoto zu verstehen. Die neue Regierung Kanons, auf ökologische und soziale Gerechtigkeit besinnt und weit weniger auf innere Sicherheit oder ein starkes Militär wie ihre Vorgänger besinnt, gilt in gewissen Punkten als ähnlich gepolt wie die politische Administration im nordafrikanischen Staat. Es überrascht entsprechend nicht, dass eine Reise Yamamotos nach Almoravidien längst erwartet wird und offenbar bereits länger in Planung ist, gilt doch über alles hinaus der kanonische Premierminister als Befürworter eines positiven Miteinanders in Bezug auf den nordafrikanischen Staat. Bereits oft hat Yamamoto die Politik der Regierung um die Progressive Allianz, die mit ihrer aggressiven militärischen Präsenz im Mittelmeer diverse Staaten, ganz besonders jedoch Almoravidien, zu einer höchst negativen Haltung gegenüber dem Stadtstaat verleitet hatte, deutlich kritisiert. Einmal mehr machte er im Rahmen seiner Ankündigung, in Bälde auch Almoravidien besuchen zu wollen, deutlich, dass Kanon in seiner aktuellen Form derartige Aktionen
"nicht einmal überdenken" werde. Die Militärreform, gegen den Widerstand der Opposition durchgesetzt und die kanonische Armee wesentlich entschärfend, untermauerte unlängst diesen Standpunkt Yamamotos.
Wogen glätten, über Kelyne reden, Wirtschaft besprechen
Es lässt sich also festhalten, dass Premierminister Yamamoto versuchen möchte, mit einem Besuch in Almoravidien zu reparieren, was in den Jahren der Vorgängerregierung zwischen beiden Staaten zu Bruch gegangen ist - ein bisschen wie es in Ajin funktioniert hat, nur mit gänzlich anderen Vorzeichen und einem sehr unterschiedlichen Gegenüber. Doch das Ergebnis soll ähnlich sein.
"Wir hoffen, dass zwischen Kanon und Almoravidien eine positive diplomatische wie wirtschaftliche Beziehung wieder aufgebaut werden kann und dass die Probleme, die es einst gegeben hat, nicht mehr zwischen beiden Staaten stehen werden." Mit dieser einfachen Intention soll es nach Nordafrika gehen, wo das letzte der bislang geplanten Staatstreffen stattfinden soll. Doch vorher steht erst noch der Besuch in der UNAS an. Lange Zeit verschoben, dann beinahe in Vergessenheit geraten, ist der Besuch Yamamotos im nordamerikanischen Staat noch immer ausstehend und dennoch nicht minder wichtig, als er bereits bei seiner Ankündigung gewesen war. Die Probleme, die seitdem das Leitmotiv für diesen Besuch darstellen, sind derweil noch immer aktuell: Neben einer Neuordnung der Beziehungen zwischen Kanon und der UNAS soll es auch und vor allem um die Frage gehen, wie nun mit Kelyne, ehemals Meyham, zu verfahren ist.
"Mit der UNAS verbindet unseren Staat die gemeinsame Verbindung zu Kelyne, einem Staat, mit dem der künftige Umgang immer noch ungeklärt ist und problematisch anmutet." Premierminister Yamamoto betonte, dass im Rahmen der Gespräche in der UNAS ein wesentlicher Punkt, über den man sich austauschen wolle, die Erörterung möglicher Optionen im künftigen Umgang mit Kelyne sei.
Darüber hinaus haben sich in den letzten Wochen weitere Ereignisse ereignet, die wohl auch für neuen Gesprächsstoff sorgen dürften. Denn während das Treffen Yamamotos mit der UNAS-Regierung nach wie vor in der Luft schwebt, hat sich in Form der globalen Wirtschaftskrise, die ganz besonders auch die Wirtschaft des nordamerikanischen Staates getroffen hat, neuer Gesprächsstoff entwickelt, der zudem frühere Pläne der kanonischen Regierung von stärkerer wirtschaftlicher Verflechtung beider Staaten zunächst auf Eis legen dürfte.
"Tatsächlich macht die derzeitige Lage unseren Wunsch nach einer Diskussion um stärkere Wirtschaftskooperation schwieriger", bestätigte auch Yamamoto. Das ist aber nicht der einzige Aspekt, der diesen Teil der geplanten Diskussion mit der UNAS-Regierung komplizierter machen dürfte, hat doch die kanonische Regierung einer stärkeren globalen Verflechtung der nationalen Wirtschaft zuletzt zunehmende Skepsis gegenüber gezeigt. So oder so lässt sich schwer sagen, was aus den Gesprächen im nordamerikanischen Staat schließlich hervorgehen wird. Fest steht nur, dass die Reise von Premierminister Yamamoto in die UNAS nach wie vor ansteht - und das sogar recht bald, wobei die anstehenden Gespräche mit der zumanischen Regierung zur Bekämpfung der akuten umweltpolitischen Probleme in der Region wohl Vorrang haben dürfte. Dennoch beharrt die Regierung in Person von Yamamoto darauf, in Bälde das lang ersehnte Gespräch mit der UNAS-Regierung zu suchen. Danach dann soll das ebenfalls lang erwartete, aber nun endlich offiziell angekündigte Treffen mit Almoravidien in Angriff genommen werden. Und danach, wann auch immer das einmal sein wird, dürfte erst einmal Ruhe sein, für den Moment zumindest.
Kurzmeldungen
Wirtschaftskrise dämpft oppositionelle Vorstöße
Die sich offenbarende Krise der globalen Wirtschaft hat auch in Kanon Wirkungen gezeigt, jedoch weit weniger drastisch als befürchtet. Vor allem große Banken und Versicherungen, aber auch andere börsennotierte Unternehmen im Stadtstaat verzeichneten in den vergangenen Wochen Kurseinbußen; der Kanon 75, der größte und bedeutendste Aktienindex in Kanon, sank zwischenzeitlich um rund fünf Prozent. Wesentliche unmittelbare Auswirkung der globalen Krisennachrichten, ausgelöst mageblich durch den Verfall von Aktien des damaszenischen Mibros-Unternehmens, war dabei die deutliche Absage, die Premierminister Yamamoto im Parlament einem Vorstoß der oppositionellen Progressiven Allianz, Kanon als global vernetzten und von großen Konzernen dominierten prosperiedenden Wirtschaftsstandort auszubauen, erteilte.
"Wie Sie sehen, ist es besser, unser Stadtstaat bleibt ein in sich stabiles System, als dass er von derartigen Entwicklungen, wie sie momentan geschehen, mit in den Abgrund gezogen wird", betonte Yamamoto im Rahmen der Parlamentsdebatte mit Bezug auf Meldungen aus Damas und der UNAS. Der Vorschlag der Opposition hatte vorgesehen, Steuern und Abgaben für diverse Großunternehmen zu lockern, um diesen attraktivere Bedingungen zu schaffen und den ursprünglich von der ehemaligen Regierung geplanten Ausbau Kanons zum globalen Wirtschaftszentrum voranzutreiben. Premierminister Yamamoto hingegen erteilte etwaigen Plänen eine klare Absage und betonte, dass
"gerade Krisen wie diese auch schön zeigen, wie wichtig es ist, eine nachhaltige und stabile Wirtschaft zu besitzen". Zwar zeigten sich die Folgen der Wirtschaftskrise derzeit auch in Kanon, das Ausmaß sei dabei aber beherrschbar und lasse darauf schließen, dass die Struktur, die Kanons Wirtschaft derzeit habe, in dieser Angelegenheit deutlich von Vorteil sei.
Licht- und Lärmreduzierung macht deutliche Fortschritte
Die von der kanonischen Regierung angestrebte Reduzierung von Licht- und Lärmemissionen durch Unternehmen und Privatpersonen im Stadtstaat hat seit der Einführung eines neuen staatlichen Förderungsprogramms deutliche Erfolge verzeichnen können. So bestätigten unabhängige Wissenschaftler im Rahmen einer Erhebung zuletzt, dass sich die verzeichnete Lichtverschmutzung, die von Quellen in Kanon ausgeht, in den vergangenen Wochen deutlich und kontinuierlich reduziert hat. Auch die durchschnittlichen Lärmemissionen, gemessen an zahlreichen Stationen in urbanen wie weniger urbanen Gebieten Kanons, sind deutlich zurückgegangen. Insbesondere nachts sei deutlich weniger Lärm gemessen worden als noch vor einigen Monaten, hieß es. Sollten die Entwicklungen weiter anhalten, so die Wissenschaftler, so lasse sich das Erreichen des von der Regierung gesetzten Ziels einer so licht- und lärmarmen Gesellschaft wie möglich langfristig umsetzen. Probleme mache dabei allerdings nach wie vor die Lichtverschmutzung, der sich der Stadtstaat durch Quellen benachbarter zumanischer Ballungsräume ausgesetzt sehe. So könne nur eine gemeinsame Reduktion der Lichtemissionen in der Region dafür sorgen, dass auch der Nachthimmel über Kanon nachhaltig auf einem für Mensch und Umwelt zuträglichen Level von Dunkelheit gehalten werden kann, hieß es. Die Reduktion von Licht- und Lärmemissionen gilt als neuester Teil des nationalen Umweltprogramms, das die Regierung aus Neuer Nyappy-, Liberaler Zukunfts- und Grüner-Wind-Partei vor einigen Wochen auf den Weg gebracht hat.
Kanon feiert 30 Jahre Unabhängigkeit
Mit großer Freude haben Bevölkerung und ausländische Gäste in Kanon am 29. September das 30. Jubiläum der Unabhängigkeit vom Zumanischen Reich gefeiert. Zahlreiche Volksfeste schmückten den Stadtstaat, der in diesem Jahr erstmals die Feierlichkeiten für die Unabhängigkeit unter neuen Gesichtspunkten der umwelt- und sozialverträglichen Fröhlichkeit beging. So fanden Neuartige Illuminations- und Feuerwerksshows statt, zudem wurde ein großer Teil der Festivitäten den zahlreichen internationalen Gästen gediwmet, die das 30-jährige Bestehen des heutigen Kanon begeistert mit zelebrierten. Im Rahmen der Feierlichkeiten gab Premierminister Yamamoto eine Rede vor versammelten Menschen im Zentrum Kanons, in der er dazu aufrief, sich weiter nachhaltig für ein friedliches und fröhliches Zusammenleben aller Menschen und im Einklang mit der Natur einzusetzen. Er betonte darüber hinaus auch, dass die Unabhängigkeit Kanons nie bedeutet habe und nie bedeuten werde, dass man nicht darauf bedacht sei, möglichst freundlich und kooperativ mit dem benachbarten Zumanischen Reich umzugehen. Er betonte, dass Dialog und Gemeinsamkeit wichtige Aspekte dieser Beziehung seien. Eingeladen zu den Feierlichkeiten waren auch zahlreiche zumanische Offizielle. Insgesamt stand der Tag unter dem Gesichtspunkt einer freundlichen Gesellschaft und dem Ausblick auf eine Zukunft Kanons als Ausgangspunkt positiver Einflüsse für die Staatengemeinschaft.
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