Würdet ihr ein Minarettverbot in Deutschland befürworten?

Würdet ihr ein Minarettverbot in Deutschland auch befürworten?


  • Umfrageteilnehmer
    207

Julia25

Member
Registriert
September 2007
Ort
Herford, und manchmal Berlin
Geschlecht
w

Ja, nachdem die Schweiz sich für ein Minarettverbot ausgesprochen hatte war der Aufschrei hier in Deutschland natürlich groß.

Manche befürworten die Entscheidung, andere wiederum nicht.

Deswegen würde mich eure Meinung dazu interessieren.

Ich selber bin übrigens gegen dieses Verbot, ABER ich finde solche Volksabstimmungen hingegen wirklich gut und sinnvoll, ich wünschte in Deutschland würde sowas auch mal passieren, und nicht dass immer über unseren Kopf hinweg entschieden wird.

Naja, also, wie seht ihr das Ganze?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,664104,00.html

http://www.welt.de/politik/deutschl...populisten-planen-Anti-Minarett-Kampagne.html
 
Ich habe dafür gestimmt.. Und werde auch immer wieder dafür stimmen. Ausserdem war der Aufschrei nicht gross - im Gegenteil.

Allein eine Umfrage auf der ach so tollen Seite bild.de hat über(!)80% Zustimmung bei über 220'000 Teilnehmern gezeigt. Dann haben sie sie schnell mal entfernt. ;)

Der Aufschrei geht vielleicht von der Presse und ein paar Gutmenschchen aus, mehr nicht.
 
Ich stimme für Ja, aber aus anderen Gründen, als die in der Umfrage angegebenen.
 
Mir ist es eigendlich egal.
Ob es die hier in Deutschland jetzt gibt oder nicht, stört mich beides nicht wirklich.
 
Ausserdem war der Aufschrei nicht gross - im Gegenteil.
Findest du? Also das war doch das Top-Thema in sämtlichen Polit-Talkshows, und auch im Ausland wurde darüber debattiert und sich auch lustig gemacht (wirklich herrlich war dazu auch ein Beitrag von der "Daily Show" mit John Stuart, hier das Video dazu wer es noch nicht kennen sollte:
http://www.thedailyshow.com/watch/thu-december-3-2009/oliver-s-travels---switzerland

http://www.politblogger.net/als-eidgenosse-hat-man-es-zur-zeit-wirklich-nicht-leicht/

--> Wirklich genial :D )


Allein eine Umfrage auf der ach so tollen Seite bild.de hat über(!)80% Zustimmung bei über 220'000 Teilnehmern gezeigt. Dann haben sie sie schnell mal entfernt. ;)
Stimmt, die Schweiz erhält wirklich große Zustimmung, guckt man sich hier mal Internet so rum, im Spiegel Forum zB wird das Thema ja auch diskutiert:
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=9622&highlight=minarett

Aber laut einer Umfrage sind die Deutschen gegen ein solches Verbot:
http://www.politblogger.net/deutschland-keine-mehrheit-fuer-minarettbauverbot/

Der Aufschrei geht vielleicht von der Presse und ein paar Gutmenschchen aus, mehr nicht.
Naja, nicht nur, ein türkischer Minister rief doch zum Boycott von Schweizer Banken auf:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,664689,00.html
http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/Minarette-Schweiz-fuerchtet-Boykott/60144

Und die UN und EU prüfen rechtliche Konsequenzen:
http://www.focus.de/politik/ausland/minarett-verbot-un-und-eu-pruefen-konsequenzen_aid_458949.html

Außerdem haben sich mehrere Parteien gegen ein solches Verbot ausgesprochen, also es war schon ein kleiner Aufschrei würd ich mal sagen...
 
Ich würde mich dagegen aussprechen, denn solange durch die Religion eines einen, kein anderer zu Schaden kommt oder das Gesetz verletzt wird, sehe ich keinen Grund etwa gegen Minarette vorzugehen.
Kritischer wird die Sache allerdings, wenn man bedenkt, dass durch die frühen Gebetsrufe Störungen hervorgerufen werden, allerdings könnte man dann ebenso Kirchenglocken verurteilen.
 
Aber laut einer Umfrage sind die Deutschen gegen ein solches Verbot:
http://www.politblogger.net/deutschland-keine-mehrheit-fuer-minarettbauverbot/
Vor der Abstimmung wurden auch in der Schweiz Umfragen durchgeführt, wie denn das Referendum ausgehen könnte. Dreimal darfst du raten, wie diese ausgegangen sind. Umfragen sind witzig. :lol:
Dreist von dem Minister, wenn man bedenkt, dass die Türkei ihre christliche Minderheit auch nicht so ganz pfleglich behandeln soll.
 
Hehe ja.. Ein paar Politiker haben sich da auch eingemischt - lustigerweise aus Ländern wie der Türkei, in denen Christliche Grundstücke und Gebäude systematisch dem Verfall überlassen werden, etc..

Naja, ehrlich gesagt... Das Problem sehe ich v.a. durch die dadurch wohl noch geringere Integration (was auch immer man jetzt darunter verstehen möchte.. Ist ja inzwischen auch schon zu einem "blabla"-Wort geworden)... Und einfach allein schon diese Tatsache:

Das hier ist die Schweiz. Das ist nicht Mekka oder sonstwas. Die Schweiz. Daher sollte es auch genau so aussehen hier, und nicht wie sonstwo in einem fern-/nahöstlichen Land. *g*
Ich will Kühe sehen und typische schweizer Bauten - in der Schweiz. Das ist wohl ein nicht gerade kleiner Grund für ziemlich viele Leute, die sich für ein Verbot ausgesprochen haben...

@ Galinor: Bzgl. Kirchenglocken verurteilen: Nein. Die zentraleuropäischen Länder sind seit sehr, sehr langer Zeit nun mal christlich geprägt - das ist tief in den landesspezifischen Charaktern verankert. Quasi Heimvorteil.
 
Könnt ihr das auch begründen, oder wollt ihr das lieber für euch behalten? *neugierig bin*


Naja, in der Türkei baut doch auch keiner Kirchen für "uns". Und nachdem ich neulich eine Reportage (und nein, es war nicht auf RTL2 ;) ) gesehen hab, wo's um einen christlichen Pfarrer in der Türkei ging, hat mir das auch sehr zu denken gegeben - der meinte nämlich, er muss um sein Leben fürchten, weil die Einheimischen seine Religion als "falsch" ansehen.
Und dann hier aber schön schauen, dass die armen Muslime auch ihre Minaretts kriegen. Is klar.
 
@ Galinor: Bzgl. Kirchenglocken verurteilen: Nein. Die zentraleuropäischen Länder sind seit sehr, sehr langer Zeit nun mal christlich geprägt - das ist tief in den landesspezifischen Charaktern verankert. Quasi Heimvorteil.

Hm, würde mich aber einmal interessieren, inwiefern dann Gebetsrufe als Ruhestörungen gelten würden.
 
Liegt doch auf der Hand. Es gehört schlichtweg nicht hier her. ;) Zudem ist es eine absolute Minderheit. Geh mal in die Türkei oder nach Saudi-Arabien ein paar Kirchtürme bauen und lass dann die Glocken läuten - du würdest nicht mehr zurückkommen *g*

Also wieso nur einseitige Toleranz?
 
Bin auch dagegen. Aber nicht weils Islam ist. Ich finde nur, dass man man mit dem Geld für so was besseres anfangen könnte.
Außerdem reicht es schon, wenn man in der U-Bahn glaubt, in der Türkei zu sein, weil alles türksich redet... Da braucht man nicht auch noch MInarette... Sind wir hier in Istanbul, oder was?
Wenn sie MInarette haben wollen, dann sollen sie doch nach Hause gehen...
 
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Hm, würde mich aber einmal interessieren, inwiefern dann Gebetsrufe als Ruhestörungen gelten würden.
Oha, ich möchte kein Minarett und ebensowenig eine Kirchenglocke neben meinem Haus stehen haben. Zumal in/auf einem Minarett 5mal am Tag zum Gebet aufgerufen wird und das geschieht nicht in aller Stille.

Was mich viel mehr interessiert, bei den Empörern aus den islamischen Ländern, stehen dort christliche Gebetsstätten? Dürfen Christen ihren Glauben öffentlich zeigen, oder müssen sie das in einem stillen Kämmerlein. In welchem islamischen Land läuten christliche Kirchenglocken?
Über die Schweizer wurde gelästert, weil sich das Volk dagegen entschieden hat.
Aber wie sieht es in Wahrheit bei uns aus?
Das gucke ich mir an, wenn zum Beispiel in Berlin oder Hamburg (irgendwo mittendrin) ein Minarett aufgestellt werden soll.
 
Könnt ihr das auch begründen, oder wollt ihr das lieber für euch behalten? *neugierig bin*
Natürlich.

Mal abgesehen davon, dass ich keine hohen, aufdringlichen Türme vor meiner Nase haben will, befürchte ich einfach, dass da noch viel, viel mehr mitzieht.
- Moslems haben irgendwann keinen Grund mehr, sich hier nicht heimisch zu fühlen. Problematisch wird das, wenn sie quasi ihr ganzes Land mitschleppen. Lasst uns doch alle isoliert von einander in unserer eigenen Welt leben, oh yeah!
-> Wozu noch mit "den Deutschen" kommunizieren? Irgendwann werden aus eigenen Viertel eigene Städte und das hat dann nichts mehr mit vermischen zu tun, sondern mit aneinander vorbei leben.
- Kulturen sollten bewahrt werden. Und damit auch die Deutsche. Ebenso wie voltaic, mag ich Schweizer Käse in der Schweiz, Kuckucksuhren und Lederhosen in Deutschland, ich mag Baguettes in Frankreich und Windmühlen in den Niederlanden. Das muss nicht zu einem einheitlichen Brei werden.
- Ich find's ziemlich frech, in einer fremden Sprache in der Gegend rumzubrüllen, mit dem Wissen, dass die, gegen die sich so manches richtet, es eh nicht verstehen.
-> Wer schließt hier eigentlich wen aus? Wer will hier eigentlich mit den "anderen" nichts zutun haben?
- Ich find es anmaßend, seine eigene Religion als die einzig Wahre und Richtige zu bezeichnen. Ich sag nur Dschihad.

/edit:
Ich schließ mich zudem zu 100% Hummel an. Würd ich nicht selbst in die Kirche gehen, würden mich auch deren Glocken nerven.
 
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Die Schweizer werden ja wenigstens gefragt... Uns macht man einfach platt.
 
Ich sehe das Problem nicht. Warum denn nicht? Gott, ich bin nicht religiös und halte auch von Relegion an sich nicht viel, aber es stört doch nicht. So eine bekloppte Islamangst und Intolleranz, die hier mal wieder zu finden ist. Ich finde jeder, der dagegen ist sollte sich schämen. Jeder Mensch auf der Welt soll seine Religion ausleben dürfen, wenn er damit keine anderen Menschen gefährdet. Und 5 mal am Tag zum Gebet rufen ist keine Gefährdung von Menschenleben. Man sollte annehmen, dass wir in einer Zeit leben, in der man sich nicht mehr wegen irgendeiner Religion bekämpfen oder bekriegen sollte. Man bildet sich immer soviel ein, auf unsere ach so zivilisierte Welt. Das reicht bei vielen aber nur bis zur eigenen Haustür. Mich nervt es auch, wenn Kirchenglocken nachts um 3 Uhr 17 läuten. Das ist mir in Köln oft passiert. Deshalb sag ich aber noch lange nicht, dass man keine Kirchen mehr bauen soll. Und wenn es jemanden stört, dass in der Bahn türkisch gesprochen wird oder sonst was für eine Sprache der sollte auch mit seinem Arsch zu Hause bleiben und das Verreisen sein lassen. Lasst die Menschen doch einfach in Ruhe leben. Und ich bin sicher kein Gutmensch, falls mir das jetzt gleich unterstellt werden soll, ich finde nur, dass wir in dieser Welt viel besser leben könnten, wenn wir gegenüber anderen Menschen und deren Kultur etwas mehr Respekt und Verständnis haben würden. So, mehr werde ich zu diesem Thema nicht schreiben, auch wenn sich jemand jetzt gezwungen fühlt was zu schreiben, aber so kurz vor Weihnachten werde ich mir von intolleranten Menschen nicht die Stimmung vermiesen lassen.
 
Ich bin nicht gegen ein Minarettverbot. Die Christen können schließlich in den islamischen Ländern auch keine Kirche bauen, nicht ihren Glauben ausleben. Einige werden sogar verfolgt.
Vor allem dieser Erdogan (Premierminister der Türkei) hat sich ja ziemlich über das Verbot aufgeregt, dabei st er der schlimmste von allen. Muslime dürfen im Abendland bauen was sie wollen? Christen im Morgendland werden verfolgt? Also ich kann mich nur den anderen hier anschließen. Wenn sie wollen, dass sie hier noch mehr Moscheen bauen wollen, dann sollte man auch den Christen erlauben Kirchen zu bauen.

In meiner Stadt gibts zum Beispiel auch eine Moschee. Nun ja, den Deutschen hier macht es wohl keine Probleme mehr. Schließlich ist aus dem Viertel, seit dort eine Moschee steht, ein "Türkenviertel?" geworden. Wohnt sowieso kein Deutscher mehr dort. Dazu kann ich nur sagen: Maann, die bemühen sich ja richtig sich zu integrieren :ohoh:
 
@Chandy:
Sry.. Das hat nichts mit Intoleranz zu tun.. Aber ICH WILL MICH NICHT IM EIGENEN LAND FREMD FÜHLEN. Darum gehts.
Und schämen werde ich mich dafür sicher nicht.
 
- Kulturen sollten bewahrt werden.
Geht nur leider erst, wenn man Kultur als etwas fixiertes betrachtet, was nunmal an und für sich vollkommen unlogisch und falsch ist. Kultur verändert sich, und nur weil es einmal war, heißt das nicht, dass es noch ist.
Davon mal abgesehen, was ist deutsche Kultur überhaupt? Bier trinken? Shisha rauchen? christliche wertekultur?


Ich bin für Volksentscheide und respektiere jene auch. Das heißt aber nicht, dass ich nicht anfange gegen an zu diskutieren, wenn ich die Gründe dahinter nicht verstehe.
 
Bevor ICH mich dafür schäme, mich für MEIN Land einzusetzen... Mich für all die Jahrhunderte einsetze, die unsere Vorfahren da gekämpft haben, etc...

Bevor ich mich dafür schäme... Frage ich dich - wieso schämst du dich nicht jemanden in Schutz zu nehmen, der Frauen unterdrückt, andere Religionen z.T. sogar per Todesstrafenandrohung verbietet, usw...?

Dafür... Sollte man sich schämen.
 
Meinst Du mit Deinem letzten Satz die Deutschen? ;) Denn ich schätze, dass die weggezogen sind und nicht, dass die Wohnungen allesamt von vornherein leer standen.
Nein, ich meine damit nicht die Deutschen. Ich meine damit die Muslime die alle zur Moschee hinziehen und auch nur in diesem Viertel bleiben. Türkische Geschäfte etc.
Schließlich sollten sich die Muslime integegrieren und sich wenigstens ein bisschen anpassen. Nicht die Deutschen müssen sich denen integrieren und denen anpassen.
Außerdem wurden die meisten Wohnungen später drumherum gebaut.
Ja und ich bin sicher, viele sind weggezogen, wohl aus den Gründen, dass sie sich in dem Gebiet einfach fremd gefühlt haben und jeden tag 5-mal zum Gebet aufgerufen wird. Also wenn ich da wohnen würde, und ich früh morgens von einem Imam geweckt würde, dann wäre mein erster Gedanke am Morgen: Wo bin ich jetzt? Deutschland oder in einem islamischen Land?
 
Ich bin für ein Verbot und zwar weil ich nicht will, dass ganz Wien ein Brunnenmarkt wird. Und jetzt zerfetzt mich. ôo
 
Warum müssen wir uns anpassen? Wir sind hier zu Hause. Wer zu uns will, der hat sich anzupassen. Wenn ich keine Minarette will, dann will ich eben keine.
Wenn ich in die Türkei gehe, komm ich auch ned an, und will ne christliche katedrale bauen.. Und wenn ichs verlange würde, würde man mich wahrscheinlich dafür schächten.. Denk da mal drüber nach..
 
Eben. Ich bin kein Internationalist. Ich bin Schweizer - in der Schweiz. Wer herkommen will - ja, super. Find ich toll. Wir sind ein freies Land. Sogar mit so vielen Freiheiten, dass man wieder gehen darf, wenn man sich hier nicht einleben will - unsere Regeln akzeptieren, unsere Art verstehen will.
 
Ich wäre für das Verbot. Und zwar deswegen, weil es sinnlos ist, in einem christlichen Land einen Turm zu bauen, auf dem 5x am Tag zum Gebet einer anderen Religion gerufen wird Oo Was soll das denn?
Und jetzt für Toleranz zu plädieren, wenn von der anderen Seite nichts in der Richtung kommt...nun ja.
 
Toleranz ist ne schöne Sache. Aber man kann sich auch tottolerieren.
Toleranz muss immer eine beidseitige Angelegenheit sein... Und das ist hier nicht gegeben. Außerdem bin ich sowieso kein Freund von Religion. Ich halte Religion für Volksverdummung. Ich will auch keine Kirchen in der Nähe haben. Und wenn das schon für Kirchen zutrifft, dann erst recht auch für alles andere in der Richtung.
 
Wer zu uns will, der hat sich anzupassen.
An was genau hat sich jemand anzupassen?

Bevor ICH mich dafür schäme, mich für MEIN Land einzusetzen... Mich für all die Jahrhunderte einsetze, die unsere Vorfahren da gekämpft haben, etc...

Bevor ich mich dafür schäme... Frage ich dich - wieso schämst du dich nicht jemanden in Schutz zu nehmen, der Frauen unterdrückt, andere Religionen z.T. sogar per Todesstrafenandrohung verbietet, usw...?

Dafür... Sollte man sich schämen.
Ich kann dazu nur sagen, dass die Religion und die tatsächliche Kultur verschiedener nahöstlicher Länder zwei völlig verschiedene Dinge sind. Fängt damit an, dass das Kopftuch zum Beispiel einen kulturellen Ursprung hat, und hört damit auf, dass der Quran an sich zumindest, egalitärer ist als so manche Stellen der Bibel. Nur so am Rande. Die Gesetze in vielen islamischen Ländern kann man ebenso wenig auf dem Quran rechtfertigen wie die Kreuzzüge auf der Bibel.
 
Kultur verändert sich, und nur weil es einmal war, heißt das nicht, dass es noch ist.
Ja. Aber nicht unbedingt derart schnell und mehr oder minder unfreiwillig, bzw. gezwungenermaßen.

@ chandy
Und wenn es Moslems stört, das ich von fremdsprachigem, lautem Geblöke auf der Straße, Gebetsrufen und der Tatsache, dass man teils kilometerweit zum nächsten deutschsprachigen Supermarkt dackeln muss, genervt bin, dann sollen die halt auch "ihren Arsch im Haus" behalten.
 
Wer ist "uns"? Ich bin mir sicher, dass ich mich - von meinen Gepflogenheiten - von einem bayrischen Mitbürger stark unterscheide.

Mit "anpassen" meinte ich, dass sich jeder so verhalten sollte, dass er auch der Gemeinschaft dienlich ist. Das gilt aber für alle Bürger.

Inwiefern ein Minarett- oder Moscheenbau etwas mit "anpassen" zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel. Wenn ich in ein fremdes Land ziehe, nehme ich doch auch keine fremde Religion an.

Und wenn es mir möglich ist, dort eine Glaubenseinrichtung meiner Religion zu besuchen/einzurichten, hat das nichts mit meinem Integrationswillen zu tun.

Mit wir und uns meine ich zunächst mal Deutschland als Staat. Kann schon sein, dass Deine Gepflogenheiten von denenen eines Bayrers abweichen. Tun meine sicher auch... Aber der Unterschied ist nicht so krass, wie der zwischen uns und einem islamistischen Staat.
Und ein Minarett ist eben nicht nur ein Gebäude wie eine Bank oder so... Sondern es transportiert automtaisch eine Menge Dinge mit, die ich hier nicht haben will.
 
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Angenommen es gäbe ein Verbot gegen Minarette, dann würde es sicher wieder zu Demonstrationen kommen. Oder noch schlimmer: Irgendwelche total orthodoxen Anhänger würden zu anschlägen greifen. Nee,also vorher lasse ich die da ein Minarett bauen.
Aber selbst wenn das nicht passieren würde wäre es mir ganz egal. Mich stören die Minarette nicht...:naja:
 
Am lustigsten finde ich ja die, die sich auf eine Stufe mit Saudi-Arabien und ähnlichen Staaten stellen wollen - mit dem Nicht-Argument, die würden doch auch keine Christen tolerieren (was geistig sowieso absolutes Kindergartenniveau ist - die hat mir meinen Traktor geklaut, dafür schneid ich ihrer Barbie die Haare ab). Aber gut, bezüglich Frauenwahlrecht ist die Schweiz ja auch erst 20 Jahre von Saudi-Arabien entfernt...

Ob Minarette ins Landschaftsbild passen, regelt die Bauordnung. Gesetze gegen Extremismus und Fundamentalismus gibt es auch bereits. Das Minarett ist nur das, was man darin hineininterpretiert - in diesem Fall sind SVP und sonstige Rechtsextremisten und islamische Extremisten sich erstaunlich nahe, denn beide sehen es als Machtsymbol und -anspruch des Islam an und ignorieren die moderaten Muslime.

"Es passt hier nicht rein" ist interessant. Wer bestimmt, was wo reinpasst?

Außerdem sollte man sich bei jedem Verbot fragen: wem schadet das, was man verbieten will, eigentlich? Ein Verbot wird nicht im Vorübergehen einfach mal so gemacht. Da muss man schon sehr triftige Gründe haben. Und ich komme beim besten Willen nicht darauf, wem Minarette weh tun - außer ein paar (wären's doch nur ein paar...) Xenophoben.

Mal abgesehen davon, dass ich keine hohen, aufdringlichen Türme vor meiner Nase haben will, befürchte ich einfach, dass da noch viel, viel mehr mitzieht.

Ich befürchte, das ist nicht deine Sache. Ich finde einen nicht unerheblichen Teil meiner Stadt hässlich.

Darf ich jetzt eine Volksabstimmung abhalten, um so etwas künftig zu verbieten?

- Moslems haben irgendwann keinen Grund mehr, sich hier nicht heimisch zu fühlen. Problematisch wird das, wenn sie quasi ihr ganzes Land mitschleppen. Lasst uns doch alle isoliert von einander in unserer eigenen Welt leben, oh yeah!
-> Wozu noch mit "den Deutschen" kommunizieren? Irgendwann werden aus eigenen Viertel eigene Städte und das hat dann nichts mehr mit vermischen zu tun, sondern mit aneinander vorbei leben.

Wenn du das nächste Mal im Begriff bist, gegen eine Religion anzuschreiben und die individuelle Freiheit tausender Menschen einschränken zu wollen, kannst du dich da nicht wenigstens informieren? So sind das leider nur unfundierte Vorurteile und ein wirres Gemisch von Islam, Integrationspolitik, Minaretten und Moscheen.

- Kulturen sollten bewahrt werden. Und damit auch die Deutsche. Ebenso wie voltaic, mag ich Schweizer Käse in der Schweiz, Kuckucksuhren und Lederhosen in Deutschland, ich mag Baguettes in Frankreich und Windmühlen in den Niederlanden. Das muss nicht zu einem einheitlichen Brei werden.

Trägst du Lederhosen? Hörst du Volksmusik? Bist du im Besitz einer Kuckucksuhr? Nein? Warum lebst du dann eigentlich nicht woanders anstatt unsere Kultur mutwillig zu zerstören?

Ich esse Baguette übrigens auch in Österreich. Vaterlandsverrat?

- Ich find's ziemlich frech, in einer fremden Sprache in der Gegend rumzubrüllen, mit dem Wissen, dass die, gegen die sich so manches richtet, es eh nicht verstehen.
-> Wer schließt hier eigentlich wen aus? Wer will hier eigentlich mit den "anderen" nichts zutun haben?

Es waren meines Wissens keine Muezzinrufe erlaubt. Zudem kann man die immer noch untersagen, ohne gleich ganze Minarette zu verbieten.

- Ich find es anmaßend, seine eigene Religion als die einzig Wahre und Richtige zu bezeichnen. Ich sag nur Dschihad.

Alter Hut. Du suchst dir eine radikale Splittergruppe aus und schließt damit auf alle Muslime.

Es ist wohl sowieso vergebene Müh. Gegen Nationalismus kann man schwer ankommen, ebenso wenig gegen Vorurteile. Denn mit Nachdenken hat das nichts zu tun. Das ist einfach nur eine besonders ekelhafte, unfundierte Gefühlshaltung.

Warum müssen wir uns anpassen? Wir sind hier zu Hause. Wer zu uns will, der hat sich anzupassen. Wenn ich keine Minarette will, dann will ich eben keine.

Ist es aber in dieser Hinsicht nicht vollkommen *******gal, was du willst? Es ist nicht im Geringsten deine Sache, was andere Leute mit ihrem Leben anstellen, sofern alles verfassungs- und menschenrechtskonform abgeht. Irgendwelche Extremistenvereine muss keiner dulden, das hat aber auch keiner verlangt.

Wenn ich in die Türkei gehe, komm ich auch ned an, und will ne christliche katedrale bauen.. Und wenn ichs verlange würde, würde man mich wahrscheinlich dafür schächten.. Denk da mal drüber nach..

Im Vorzeigestaat der Islamisten, der Türkei, gibt es ein Kopftuchverbot an Universitäten. Denk da mal drüber nach und dann laber darüber, dass du geschächtet wirst. ;)

Bevor ich mich dafür schäme... Frage ich dich - wieso schämst du dich nicht jemanden in Schutz zu nehmen, der Frauen unterdrückt, andere Religionen z.T. sogar per Todesstrafenandrohung verbietet, usw...?

Hihi. Ja. Es unterdrücken schließlich alle Muslime ihre Frauen. Wo lebst du? Ich sage es nochmal: saudi-arabische Sekten haben NICHTS! mit der Gesamtheit des Islam zu tun!

Bevor ICH mich dafür schäme, mich für MEIN Land einzusetzen... Mich für all die Jahrhunderte einsetze, die unsere Vorfahren da gekämpft haben, etc...

Wieso geilst du dich an Dingen auf, die vor Jahrhunderten passiert sind, mit denen du nichts, aber auch gar nichts zu tun hast (bis auf die Unterstützung des heroischen Kampfes gegen den Musel)?

Sry.. Das hat nichts mit Intoleranz zu tun.. Aber ICH WILL MICH NICHT IM EIGENEN LAND FREMD FÜHLEN. Darum gehts.

Ja. Es ist schließlich DEIN Land. Nicht das von Menschen, deren Familie vielleicht schon seit zwei Generationen hier lebt und die einfach nur ihre Religion ausleben wollen. Soll man jetzt einen Nachweis erbringen, welcher Nation die Großeltern angehörten? Bist du deutsch, darfst du mitbestimmen, bist du türkisch, ist es nicht DEIN Land?

Bin auch dagegen. Aber nicht weils Islam ist. Ich finde nur, dass man man mit dem Geld für so was besseres anfangen könnte.

Ich finde auch, dass mein Nachbar statt einer PS3 lieber einen neuen Fernseher hätte kaufen sollen.

Solange der Staat den Bau von Moscheen nicht mehr finanziert als er den Bau von anderen religiösen Bauten, ob Kirchen oder Synagogen, mitfinanziert, kann dir das doch egal sein.
 
Und Du darfst bestimmen, was mir egal zu sein hat, oder wie? Auch wenns Dir nicht passt, es ist mir eben nicht egal, so einfach ist das.
Und das der Vorzeigstaat in seinen Unis Kopftücher verbietet, was sagt das schon aus? Gar nix. Geh mal in der Türkei ins Landesinnere, weg von den großen Städten... Da wirst schon sehen, was ein Vorzeigestaat mit Kopftuchverbot an seinen Unis wert ist.
 
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Hier in Alsdorf haben wir eine unauffällige Moschee. Diese ist in einem ehemalingem Restaurant-Lokal drin. Erkennt man lediglich an einem Schild mit arabischer Schrift. Dieses befindet sich in einem Miethaus, daher kein Minarett. Ich fahre da jeden Morgen mit dem Fahrrad vorbei.

Warum müssen wir uns anpassen? Wir sind hier zu Hause. Wer zu uns will, der hat sich anzupassen. Wenn ich keine Minarette will, dann will ich eben keine.
Wenn ich in die Türkei gehe, komm ich auch ned an, und will ne christliche katedrale bauen.. Und wenn ichs verlange würde, würde man mich wahrscheinlich dafür schächten.. Denk da mal drüber nach..

Irgenwo kann man sich der Aussage dieses Postings (teilweise?) anschließen. Wenn Ausländer hier dauerhaft leben wollen, müssen sie eben auch Deutsch lernen. Ich würde es auch nicht einsehen, auch wenn Ausländer hier in Deutschland in Überzahl wären, deren Sprache zu lernen.

Ich glaube, ich halte mich weiterhin mit Posten denn hier zurück. Geht wieder heiß her hier. ;)
 
Und Du darfst bestimmen, was mir egal zu sein hat, oder wie? Auch wenns Dir nicht passt, es ist mir eben nicht egal, so einfach ist das.

Leider ist das gar nicht so einfach. In einem aufgeklärten Staat sollte jeder selber entscheiden dürfen, wie er sein Leben leben möchte und wie er seine Freizeit verbringen möchte. Das ist auch rechtlich vorgeschrieben, und gegen Grundrechte hast du nichts zu melden - solltest du jedenfalls nicht.

Sollte das, worüber du dich beschwerst, den Rang eines Verstoßes der Grundrechte haben - alles klar, ich bin auf deiner Seite. Das Problem: den hat es nicht.

Und das der Vorzeigstaat in seinen Unis Kopftücher verbietet, was sagt das schon aus? Gar nix. Geh mal in der Türkei ins Landesinnere, weg von den großen Städten... Da wirst schon sehen, was ein Vorzeigestaat mit Kopftuchverbot an seinen Unis wert ist.

Weil du im Landesinneren warst? :D
Es stimmt schon, dass die Türkei in Sachen Menschenrechte selber kein Paradebeispiel ist (nicht nur in religiöser Hinsicht). Aber mir scheint, jeder setzt ausgerechnet die Türkei mit dem Islamismus gleich, dabei ist die Türkei laizistischer als Deutschland.

Fragt sich natürlich, wie tolerant sind die einzelnen Akteure? Da sieht es leider nicht besonders gut aus. Das ist aber kein Grund für uns, selber einen Schritt zurück machen, nur damit wir gleich weit hinten sind wie die Türkei.

Und was hat denn jetzt schon wieder das Minarett mit der deutschen Sprache zu tun...? Ich blick nicht mehr durch.
 
Ich find's immer so schön, wenn Menschen mit anderer Abstammung (ganz gleich ob sie jetzt die deutsche/österreichische/schweizerische Staatsbürgerschaft haben) sofort als "Ausländer" benannt werden. Was sagt jetzt eigentlich aus, dass ein anderes Land das Ausland ist? Wie ich in nem Lied mal so schön gehört hab: Es gibt viel zu viel Ausland auf der Welt. :rolleyes:

Reg ich mich (als Atheist) etwa über die etlichen christlichen Plakate auf, die hier rumhängen? Über Priester und Nonnen, die mich auf öffentlicher Straße ansprechen und bekehren wollen? Über die verdammte Kirche gleich nebenan, die andauernd rumläutet? Oder über die Kirchenväter, die bei jeder kleinsten öffentlichen Sache sofort das Maul aufreißen?

Nein.

Mir gefallen Kirchen gut. Wirklich, sie sind innen und außen hübsch. Ebenso wären aber Minarette auch hübsch. Und die "Belästigung" wäre sowieso die gleiche. Es herrscht Religionsfreiheit in Österreich (wo ich lebe. ;)) und daran halte ich mich. In jedem Klassenzimmer hängt ein Kreuz und ein Bild vom Bundespräsidenten (okay, in unserer hing das nicht. Keine Ahnung, wo das hinverschwunden ist. :ohoh:), und ich reg mich drüber nicht auf. Einfach weil es für uns dazugehört. Und wenn für Muslime Minarette und Gebetsrufe dazugehören, na meinetwegen. Jeder hat ein Recht auf freie Religionsausübung ohne Einschränkungen. Ich würde meinen (ohne es jedoch genau zu wissen. ;)), dass das auch in der Menschenrechtserklärung steht.

Demnach: nein, ich würde ein solches Verbot nicht befürworten.
 
Hehe Banger.. Sag mal - bist du wirklich reindeutscher Herkunft? Ich glaube nicht, oder?
Gerade deine Aussage würde ich hier gerne hervorheben wollen..


Zudem möchte ich auch an diesem Punkt Pierre Vogel ansprechen. Ich denke, ihr kennt ihn. Abu Hamza - ein ehemaliger Profiboxer, inzwischen muslimischer Prediger. Er wäre gerne in die Schweiz gekommen wegen diesem Verbot, durfte aber leider nicht. Ich persönlich hätte ihn gern gesehen hier. Und er sagt auch - hey, Minarette? Verbieten? Nun, ok. Akzeptiert. Er hat da etwas sehr gutes gesagt, und gezeigt, wie er es sieht.

Und er zeigt eine sehr gute, positive, durchaus konstruktive Seite des Islams.
"Wir sollten keine Feuer entzünden, sondern die löschen, die entzündet wurden in dieser Hektik" - nicht ganz wortwörtliches Zitat von ihm.
Ihn respektiere ich. Und da zeige ich mich auch komplett tolerant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was habt ihr eigentlich gegen Minarette?
1.An sich versperren sie doch keinem die Aussicht.
2.Wenn es gegen die Ausländer geht die dann hier frei beten können:Die sind eigentlich ganz nett(die,die ich kenne zumindest) und ich bin sogar mit einem aus meiner Klasse befreundet.
Also was habt ihr gegen die?
 
,,Islamisierung´´ - wenn ich das schon höre... :rolleyes:

Ich würde mich gegen ein Verbot aussprechen.
Ich sehe einfach keinen Sinn darin. Kulturverfall? Wegen ein paar Minaretten? Wer hat was davon gesagt die Schweiz/Deutschland/whatever damit zuzupflastern?
Wegen ein paar Minaretten werden die ,,Ausländerviertel´´ auch nicht in die Höhe schießen.
Aber lasst mich aus dem Spiel. Ich mag nicht diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich befürchte, das ist nicht deine Sache. Ich finde einen nicht unerheblichen Teil meiner Stadt hässlich.
Willst du mir jetzt meine eigene Meinung verbieten? Du kannst genauso gut sagen, dass du ein scheußliches Betongebäude nicht in deiner Stadt haben willst, steht dir auch zu. Wieso darf ich einen hohen Turm nicht hässlich finden? Also bitte. Und der rein ästhetisches Aspekt, ist mir, wie man eigentlich aus der Formulierung hätte erkennen sollen, auch gar nicht wirklich wichtig.
Darf ich jetzt eine Volksabstimmung abhalten, um so etwas künftig zu verbieten?
Ne. Aber wenn z.B. etwas, das unter Denkmalschutz steht, abgerissen werden soll, muss man auch mit Protest rechnen.
In dem Sinne: Wäre manchmal sicherlich nicht unangebracht, wenn es um große Bauten geht.

Wenn du das nächste Mal im Begriff bist, gegen eine Religion anzuschreiben und die individuelle Freiheit tausender Menschen einschränken zu wollen, kannst du dich da nicht wenigstens informieren? So sind das leider nur unfundierte Vorurteile und ein wirres Gemisch von Islam, Integrationspolitik, Minaretten und Moscheen.
Was du da sagst, passt absolut nicht zu meiner Aussage, die du zitiert hast. Ich sprach Dinge wie Kommunikation und das Miteinander von Mitbürgern an, sowie die Tatsache, dass sich zwei Welten einfach immer weiter voneinander abgrenzen.
Und meine Befürchtungen dahingehend sind nicht unfundiert. Das sieht man unter anderem an Ausländervierteln - und die sind für beide Seiten ungünstig.

Trägst du Lederhosen? Hörst du Volksmusik? Bist du im Besitz einer Kuckucksuhr? Nein? Warum lebst du dann eigentlich nicht woanders anstatt unsere Kultur mutwillig zu zerstören?
Du hast aber schon gemerkt, dass ich gezielt gewisse Klischees von Ausländern (mein jetzt einfach Leute, die nicht hier wohnen) angesprochen habe, oder? Ich zerstöre nicht unsere Kultur, indem ich einem Klischee widerspreche. Abgesehen wollte ich schon immer eine Kuckkucksuhrhaben.

Ich esse Baguette übrigens auch in Österreich. Vaterlandsverrat?
Jetzt wird es niveaulos. Es geht hier nicht um den Import von ausländischen, mehr oder weniger guten Erfindungen.
Es macht einen Unterschied, ob man eine Dönerbude in der Stadt hat, oder ein ganzes Viertel in einer eigenen Welt lebt.

Es waren meines Wissens keine Muezzinrufe erlaubt. Zudem kann man die immer noch untersagen, ohne gleich ganze Minarette zu verbieten.
Und wieder zitierst du irgendetwas von mir und sprichst dann über was ganz anderes. Danke dafür.
Ich sagte, dass ich nicht mag, wo ich gehe und stehe eine fremde Sprache zu hören. Von Gebetsrufen steht da gar nichts. Und ich denke jeder, der mal ein paar Monat in einem Land gelebt hat, dessen Sprache er nicht beherrscht, kann bestätigen, dass man sich nicht unbedingt wohl damit fühlt.
ICH fühle mich ausgeschlossen, wenn ich niemanden verstehe. Und das sollte im Heimatland, dessen Sprache man beherrscht, eigentlich der Fall sein.

Alter Hut. Du suchst dir eine radikale Splittergruppe aus und schließt damit auf alle Muslime.
Nein, tu ich nicht. Ich weiß sehr wohl, dass es einen Unterschied zwischen Islamisten und "normalen" Moslems gibt. Gegen radikale Splittergruppen werd ich ja wohl noch was haben dürfen, deren heiligen Krieg ich nicht gutheiße. Und mehr als das, hab ich auch nicht gesagt. Es ist einfach ein weiterer Faktor, der mich das Ganze kritisch betrachten lässt.

Es ist wohl sowieso vergebene Müh. Gegen Nationalismus kann man schwer ankommen, ebenso wenig gegen Vorurteile. Denn mit Nachdenken hat das nichts zu tun. Das ist einfach nur eine besonders ekelhafte, unfundierte Gefühlshaltung.
Du kreidest mir also an, ich würde rein aus Gefühlen und Vorurteilen meine Meinung bilden. Find ich schon mal dreist, du kennst mich nicht.
Aber dabei solltest du bedenken, dass du gerade nichts anderes tust. Du hast einen Bruchteil dessen vorliegen, was die Menschen hier denken und schließt direkt daraus, dass sie Nazis, fremdenfeindlich und intolerant sein werden.

Es macht einen Unterschied, ob man jahrelang beobachtet hat, wie das Zusammenleben von Moslems und Christen von statten geht, oder ob man nur ein paar geschriebene Zeilen im Internet liest.

Das sollten sich so einige hier mal vor Augen führen.
 
Leider ist das gar nicht so einfach. In einem aufgeklärten Staat sollte jeder selber entscheiden dürfen, wie er sein Leben leben möchte und wie er seine Freizeit verbringen möchte. Das ist auch rechtlich vorgeschrieben, und gegen Grundrechte hast du nichts zu melden - solltest du jedenfalls nicht.

Sollte das, worüber du dich beschwerst, den Rang eines Verstoßes der Grundrechte haben - alles klar, ich bin auf deiner Seite. Das Problem: den hat es nicht.
Das mag sein.. Aber trotzdem darf ich dagegegn sein, und das hat mir keienr zu verbieten. Und im Übrigen.. Was die grundrechte betrifft...
Hast Du auch so vehememnet gegen Hartz 4 argumentiert? Das ist nämlich auch grundgesetzwidrig. Komisch, dass man da aber nichts hört...
Aber bei Minarettverboten wird sofort geschriehen. Jeder, der hier gegen Befürworter des Verbots agiert, mit der Begründung, es verstößt gegen Menschenrechte, der sollte sich mal fragen, wo er denn war, als gegen Hartz4 demonstriert wurde...
Mit den Menschenrechten ist es hierzulande nämlich auch nicht so weit her. Lauschangriff, Vorratsdatenspeicherung (wenisgens die ist zur Zeit in Frage), Hartz 4... Wo wart ihr da alle, HÄ?


Weil du im Landesinneren warst? :D
Es stimmt schon, dass die Türkei in Sachen Menschenrechte selber kein Paradebeispiel ist (nicht nur in religiöser Hinsicht). Aber mir scheint, jeder setzt ausgerechnet die Türkei mit dem Islamismus gleich, dabei ist die Türkei laizistischer als Deutschland.

Fragt sich natürlich, wie tolerant sind die einzelnen Akteure? Da sieht es leider nicht besonders gut aus. Das ist aber kein Grund für uns, selber einen Schritt zurück machen, nur damit wir gleich weit hinten sind wie die Türkei.

Und was hat denn jetzt schon wieder das Minarett mit der deutschen Sprache zu tun...? Ich blick nicht mehr durch.
Nein.. Aber ich kenne einige Leute, die in der Türkei wohnen, bzw. aus der Türkei hergekommen sind. Und denen glaube ich in der Bezihung sicher mehr, als jedem anderem hier.
Und was heißt gleich weit zurück wie die Türkei? Ich will lediglich verstehen können, was in meiner UMgebung gesprochen wird... Und ich will nicht jeden Morgen, wenn ich aus dem haus komme, denken, ich wäre in Bagdad oder Istanbul oder sonstwo. Denn ich bin hier in Deutschland... So schwer zu kapieren?
Die Sache ist ganz einfach:
Hält man sich wo auf, wo nur in fremden Sprachen gesprochen wird, fühlt man sich automatisch immer bedroht.. Man hat immer das Gefühl einer latenten Bedrohung... Weil man nicht weiß, was um einen herum vor sich geht.

Angenommen es gäbe ein Verbot gegen Minarette, dann würde es sicher wieder zu Demonstrationen kommen. Oder noch schlimmer: Irgendwelche total orthodoxen Anhänger würden zu anschlägen greifen. Nee,also vorher lasse ich die da ein Minarett bauen.
Aber selbst wenn das nicht passieren würde wäre es mir ganz egal. Mich stören die Minarette nicht...:naja:
Vor Terroranschlägen hab ich sicher weniger Angst, als vor der eigenen Regierung. Außerdem würden Terroranschläge aus diesem Grunde nur eins beweisen... Nämlich dass das Verbot gerechtfertigt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zudem möchte ich auch an diesem Punkt Pierre Vogel ansprechen. Ich denke, ihr kennt ihn. Abu Hamza - ein ehemaliger Profiboxer, inzwischen muslimischer Prediger. Er wäre gerne in die Schweiz gekommen wegen diesem Verbot, durfte aber leider nicht. Ich persönlich hätte ihn gern gesehen hier. Und er sagt auch - hey, Minarette? Verbieten? Nun, ok. Akzeptiert. Er hat da etwas sehr gutes gesagt, und gezeigt, wie er es sieht.

:D Ganz großes Kino:

wikipedia.de schrieb:
Pierre Vogel sieht die Ganzkörperverhüllung, den Hijab, als verpflichtend für muslimische Frauen an und propagiert die voreheliche Keuschheit.

[...]

Vogel lehnt ein pluralistisches Nebeneinander von Religionen ab und predigt einen Paradies-Hölle-Gegensatz. Entsprechend sollen alle Menschen Muslime werden.

[...]

Vom Berliner Verfassungsschutz wird Vogel vorgeworfen, „mit seinen Parolen die Radikalisierung von Muslimen“ voranzutreiben.[19] Vogel gilt nach Einschätzung des Verfassungsschutzes Schleswig-Holsteins als „einer der bekanntesten Protagonisten des salafitischen Durchschnitts-Spektrums“. Derselbe Bericht bestätigt Vogels Distanzierung von Gewalt, sieht jedoch in seiner Islaminterpretation „deutliche salafitische Züge“, geprägt von „antichristlichem Ressentiment“ und der Darstellung der „absoluten Überlegenheit des Islam“.[20] Auch das Change Institute for the European Commission hält Vogel für eine sehr profilierte Person, die die salafitische Version des Islam predige.[21]

Kannst du mir nun sagen, was genau ihn vom "Idealbild" des Eroberers mit Minarett unterscheidet?

Hast Du auch so vehememnet gegen Hartz 4 argumentiert?

Ja.

@Miffy: sorry, dass ich da anscheinend was falsch verstanden habe, ich setze mich gleich damit auseinander.

Eines zur Klarstellung, damit mir keiner mehr deshalb ans Bein pisst: ich bin im Prinzip ein Befürworter von Minaretten, ich bin allerdings kein Befürworter von Parallelkulturen und dem übermäßigen Gebrauch anderer Sprachen als Deutsch. Manche scheinen das in ihrem Eifer gegen die bösen Ausländer völlig durcheinanderzuwerfen.

Willst du mir jetzt meine eigene Meinung verbieten? Du kannst genauso gut sagen, dass du ein scheußliches Betongebäude nicht in deiner Stadt haben willst, steht dir auch zu. Wieso darf ich einen hohen Turm nicht hässlich finden? Also bitte. Und der rein ästhetisches Aspekt, ist mir, wie man eigentlich aus der Formulierung hätte erkennen sollen, auch gar nicht wirklich wichtig.

Es ging nicht hervor, dass er dir nicht wichtig sei. Es hieß "mal abgesehen von...", was im Prinzip nur heißt "neben diesem stört mich auch jenes", und nirgendwo hast du ausdrücklich gesagt, dass das für dich kein Grund für ein Minarettverbot sei. Ich will aber nicht auf einzelnen Worten rumreiten. Das war offenbar ein Missverständnis, ich bitte um Entschuldigung.

Ne. Aber wenn z.B. etwas, das unter Denkmalschutz steht, abgerissen werden soll, muss man auch mit Protest rechnen.

Ich verstehe nicht, inwiefern das zu meiner Aussage passen soll. Es geht doch gar nicht um Abreißen, und vergleichst du jetzt den Bau von Minaretten mit dem Abriss denkmalgeschützter Bauten?

In dem Sinne: Wäre manchmal sicherlich nicht unangebracht, wenn es um große Bauten geht.

Aber man muss doch Gründe dafür haben. Und die in diesem Thread gelieferten sind mehr als fadenscheinig. Ästhetische Gründe sind durch bereits bestehendes Recht abgedeckt, extremistische Organisationen sollten nach aktueller Gesetzeslage auch nicht nach Belieben schalten und walten können. Und natürlich braucht man ordentliche Integrationspolitik, aber deshalb muss man nicht Minarette verbieten? Leute, das ist ein Turm. Kommt runter von eurer Paranoia, ein Turm islamisiert nichts, vier Türme auch kein ganzes Land.

Was du da sagst, passt absolut nicht zu meiner Aussage, die du zitiert hast. Ich sprach Dinge wie Kommunikation und das Miteinander von Mitbürgern an, sowie die Tatsache, dass sich zwei Welten einfach immer weiter voneinander abgrenzen.

Schon, nur: was hat das mit Minaretten zu tun? Wie gesagt, du stellst da eine Verbindung her, die es so nicht gibt.
Und meine Befürchtungen dahingehend sind nicht unfundiert. Das sieht man unter anderem an Ausländervierteln - und die sind für beide Seiten ungünstig.

Ja, sind sie. Deshalb sollte man das auch durch eine ordentliche Politik unterbinden. Imo sind die größten Schwierigkeiten bei der Integration sowieso ökonomische.

Du hast aber schon gemerkt, dass ich gezielt gewisse Klischees von Ausländern (mein jetzt einfach Leute, die nicht hier wohnen) angesprochen habe, oder? Ich zerstöre nicht unsere Kultur, indem ich einem Klischee widerspreche. Abgesehen wollte ich schon immer eine Kuckkucksuhrhaben.

Ehrlich gesagt... nein, das habe ich nicht gemerkt. Du sagtest meiner Ansicht nach ganz ausdrücklich, dass du etwas so Lebendiges wie die Kultur, die stets im Wandel begriffen ist, gegen ausländische Einflüsse abschotten willst. Übrigens will kein Muslim Kuckucksuhren verbieten.

Und wo widersprichst du eigentlich einem Klischee?

Jetzt wird es niveaulos.

Niveaulos ist doch der ganze Thread.

Es geht hier nicht um den Import von ausländischen, mehr oder weniger guten Erfindungen.
Es macht einen Unterschied, ob man eine Dönerbude in der Stadt hat, oder ein ganzes Viertel in einer eigenen Welt lebt.

Sehe ich ja auch so! Aber was ändert jetzt ein Minarett daran? Es müssen nicht mitten in deutsche Altstädte Großmoscheen mit Kuppel und vier Minaretten gebaut werden. Verlangt doch überhaupt niemand. Im diesem Thread wird so getan, als wäre aufgrund vier Minaretten die vollständige Islamisierung quasi um die Ecke.
Zudem hat der Islam eher wenig mit gescheiterter Integration zu tun, Minarette noch weniger.

Ich sagte, dass ich nicht mag, wo ich gehe und stehe eine fremde Sprache zu hören. Von Gebetsrufen steht da gar nichts. Und ich denke jeder, der mal ein paar Monat in einem Land gelebt hat, dessen Sprache er nicht beherrscht, kann bestätigen, dass man sich nicht unbedingt wohl damit fühlt.
ICH fühle mich ausgeschlossen, wenn ich niemanden verstehe. Und das sollte im Heimatland, dessen Sprache man beherrscht, eigentlich der Fall sein.

Da habe ich dich falsch verstanden, stimmt. Es war für mich einfach nicht vorstellbar, dass du bei Menschen, die nicht deutsch reden, pauschal davon ausgehst, dass sie ihre Mitmenschen beleidigen. Aber wenn das so ist, dann tut es mir leid.
Ich finde aber nicht, dass du ein Recht darauf hast, zu bestimmen, welche Sprache deine Mitmenschen unter sich sprechen. In öffentlichen Gebäuden, im Sportverein, wo auch immer - da ist die Sprache ganz klar eine, die auch alle verstehen sollten. Aber wenn zwei Freunde türkischer Herkunft U-Bahn fahren und auf türkisch ein Gespräch führen, darf das kein Problem darstellen.

Nein, tu ich nicht. Ich weiß sehr wohl, dass es einen Unterschied zwischen Islamisten und "normalen" Moslems gibt. Gegen radikale Splittergruppen werd ich ja wohl noch was haben dürfen, deren heiligen Krieg ich nicht gutheiße. Und mehr als das, hab ich auch nicht gesagt. Es ist einfach ein weiterer Faktor, der mich das Ganze kritisch betrachten lässt.

Das Ganze gibt es nicht.

Ja, gegen radikale Splittergruppen darfst du was haben, aber es hat seinen Grund, warum sie Splittergruppen genannt werden. Tipp: nicht, weil sie die überwiegende Mehrheit darstellen. Jeder darf sich gegen Projekte zum Minarettbau von radikalen Splittergruppen wenden, aber die Verhinderung solcher Splittergruppen dürfte auch mit bestehenden Gesetzen klappen. Die haben da nirgendwo einen Freibrief.

Du kreidest mir also an, ich würde rein aus Gefühlen und Vorurteilen meine Meinung bilden. Find ich schon mal dreist, du kennst mich nicht.
Aber dabei solltest du bedenken, dass du gerade nichts anderes tust. Du hast einen Bruchteil dessen vorliegen, was die Menschen hier denken und schließt direkt daraus, dass sie Nazis, fremdenfeindlich und intolerant sein werden.

Nein, das war nicht gegen dich gerichtet. Dafür kenne ich dich zu wenig. Ich ließ da mehr persönliche, sehr frustrierende Erfahrungen einfließen - und sowieso war ich nicht mehr allzu gelassen, nachdem ich so viele Posts mit den immergleichen Vorurteilen, die ich mir seit Ewigkeiten anhören muss, gelesen habe. Bitte um Entschuldigung, da war ich einfach etwas gereizt und hab die Aussage pauschaler klingen lassen, als sie eigentlich klingen sollte.

Es macht einen Unterschied, ob man jahrelang beobachtet hat, wie das Zusammenleben von Moslems und Christen von statten geht, oder ob man nur ein paar geschriebene Zeilen im Internet liest.

Was meinst du? Glaubst du, ich lebe auf einer Insel der Seligen, wo alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, glaubst du, ich habe Muslime nur auf Bildern in der Zeitung gesehen und von türkischem Machotum hab ich nur im Internet gelesen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Na immerhin. *g*
Die Frage selbst sollte sich aber weniger an dich richten, weil zu dem Zeitpunkt, als das eingeführt wurde, warts Du wahrscheinlich noch zu klein, um dagegen richtig zu sprechen (ist jetzt nicht abwertend gemeint).
Daher wäre es unfair, gerade Dich darauf festzunageln.
 

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