Zudem möchte ich auch an diesem Punkt Pierre Vogel ansprechen. Ich denke, ihr kennt ihn. Abu Hamza - ein ehemaliger Profiboxer, inzwischen muslimischer Prediger. Er wäre gerne in die Schweiz gekommen wegen diesem Verbot, durfte aber leider nicht. Ich persönlich hätte ihn gern gesehen hier. Und er sagt auch - hey, Minarette? Verbieten? Nun, ok. Akzeptiert. Er hat da etwas sehr gutes gesagt, und gezeigt, wie er es sieht.
Ganz großes Kino:
wikipedia.de schrieb:
Pierre Vogel sieht die Ganzkörperverhüllung, den Hijab, als verpflichtend für muslimische Frauen an und propagiert die voreheliche Keuschheit.
[...]
Vogel lehnt ein pluralistisches Nebeneinander von Religionen ab und predigt einen Paradies-Hölle-Gegensatz. Entsprechend sollen alle Menschen Muslime werden.
[...]
Vom Berliner Verfassungsschutz wird Vogel vorgeworfen, „mit seinen Parolen die Radikalisierung von Muslimen“ voranzutreiben.[19] Vogel gilt nach Einschätzung des Verfassungsschutzes Schleswig-Holsteins als „einer der bekanntesten Protagonisten des salafitischen Durchschnitts-Spektrums“. Derselbe Bericht bestätigt Vogels Distanzierung von Gewalt, sieht jedoch in seiner Islaminterpretation „deutliche salafitische Züge“, geprägt von „antichristlichem Ressentiment“ und der Darstellung der „absoluten Überlegenheit des Islam“.[20] Auch das Change Institute for the European Commission hält Vogel für eine sehr profilierte Person, die die salafitische Version des Islam predige.[21]
Kannst du mir nun sagen, was genau ihn vom "Idealbild" des Eroberers mit Minarett unterscheidet?
Hast Du auch so vehememnet gegen Hartz 4 argumentiert?
Ja.
@Miffy: sorry, dass ich da anscheinend was falsch verstanden habe, ich setze mich gleich damit auseinander.
Eines zur Klarstellung, damit mir keiner mehr deshalb ans Bein pisst: ich bin im Prinzip ein Befürworter von Minaretten, ich bin allerdings kein Befürworter von Parallelkulturen und dem übermäßigen Gebrauch anderer Sprachen als Deutsch. Manche scheinen das in ihrem Eifer gegen die bösen Ausländer völlig durcheinanderzuwerfen.
Willst du mir jetzt meine eigene Meinung verbieten? Du kannst genauso gut sagen, dass du ein scheußliches Betongebäude nicht in deiner Stadt haben willst, steht dir auch zu. Wieso darf ich einen hohen Turm nicht hässlich finden? Also bitte. Und der rein ästhetisches Aspekt, ist mir, wie man eigentlich aus der Formulierung hätte erkennen sollen, auch gar nicht wirklich wichtig.
Es ging nicht hervor, dass er dir nicht wichtig sei. Es hieß "
mal abgesehen von...", was im Prinzip nur heißt "
neben diesem stört mich auch jenes", und nirgendwo hast du ausdrücklich gesagt, dass das für dich kein Grund für ein Minarettverbot sei. Ich will aber nicht auf einzelnen Worten rumreiten. Das war offenbar ein Missverständnis, ich bitte um Entschuldigung.
Ne. Aber wenn z.B. etwas, das unter Denkmalschutz steht, abgerissen werden soll, muss man auch mit Protest rechnen.
Ich verstehe nicht, inwiefern das zu meiner Aussage passen soll. Es geht doch gar nicht um Abreißen, und vergleichst du jetzt den Bau von Minaretten mit dem Abriss denkmalgeschützter Bauten?
In dem Sinne: Wäre manchmal sicherlich nicht unangebracht, wenn es um große Bauten geht.
Aber man muss doch Gründe dafür haben. Und die in diesem Thread gelieferten sind mehr als fadenscheinig. Ästhetische Gründe sind durch bereits bestehendes Recht abgedeckt, extremistische Organisationen sollten nach aktueller Gesetzeslage auch nicht nach Belieben schalten und walten können. Und natürlich braucht man ordentliche Integrationspolitik, aber deshalb muss man nicht Minarette verbieten? Leute, das ist ein Turm. Kommt runter von eurer Paranoia, ein Turm islamisiert nichts, vier Türme auch kein ganzes Land.
Was du da sagst, passt absolut nicht zu meiner Aussage, die du zitiert hast. Ich sprach Dinge wie Kommunikation und das Miteinander von Mitbürgern an, sowie die Tatsache, dass sich zwei Welten einfach immer weiter voneinander abgrenzen.
Schon, nur: was hat das mit Minaretten zu tun? Wie gesagt, du stellst da eine Verbindung her, die es so nicht gibt.
Und meine Befürchtungen dahingehend sind nicht unfundiert. Das sieht man unter anderem an Ausländervierteln - und die sind für beide Seiten ungünstig.
Ja, sind sie. Deshalb sollte man das auch durch eine ordentliche Politik unterbinden. Imo sind die größten Schwierigkeiten bei der Integration sowieso ökonomische.
Du hast aber schon gemerkt, dass ich gezielt gewisse Klischees von Ausländern (mein jetzt einfach Leute, die nicht hier wohnen) angesprochen habe, oder? Ich zerstöre nicht unsere Kultur, indem ich einem Klischee widerspreche. Abgesehen wollte ich schon immer eine Kuckkucksuhrhaben.
Ehrlich gesagt... nein, das habe ich nicht gemerkt. Du sagtest meiner Ansicht nach ganz ausdrücklich, dass du etwas so Lebendiges wie die Kultur, die stets im Wandel begriffen ist, gegen ausländische Einflüsse abschotten willst. Übrigens will kein Muslim Kuckucksuhren verbieten.
Und wo widersprichst du eigentlich einem Klischee?
Niveaulos ist doch der ganze Thread.
Es geht hier nicht um den Import von ausländischen, mehr oder weniger guten Erfindungen.
Es macht einen Unterschied, ob man eine Dönerbude in der Stadt hat, oder ein ganzes Viertel in einer eigenen Welt lebt.
Sehe ich ja auch so! Aber was ändert jetzt ein Minarett daran? Es müssen nicht mitten in deutsche Altstädte Großmoscheen mit Kuppel und vier Minaretten gebaut werden. Verlangt doch überhaupt niemand. Im diesem Thread wird so getan, als wäre aufgrund vier Minaretten die vollständige Islamisierung quasi um die Ecke.
Zudem hat der Islam eher wenig mit gescheiterter Integration zu tun, Minarette noch weniger.
Ich sagte, dass ich nicht mag, wo ich gehe und stehe eine fremde Sprache zu hören. Von Gebetsrufen steht da gar nichts. Und ich denke jeder, der mal ein paar Monat in einem Land gelebt hat, dessen Sprache er nicht beherrscht, kann bestätigen, dass man sich nicht unbedingt wohl damit fühlt.
ICH fühle mich ausgeschlossen, wenn ich niemanden verstehe. Und das sollte im Heimatland, dessen Sprache man beherrscht, eigentlich der Fall sein.
Da habe ich dich falsch verstanden, stimmt. Es war für mich einfach nicht vorstellbar, dass du bei Menschen, die nicht deutsch reden, pauschal davon ausgehst, dass sie ihre Mitmenschen beleidigen. Aber wenn das so ist, dann tut es mir leid.
Ich finde aber nicht, dass du ein Recht darauf hast, zu bestimmen, welche Sprache deine Mitmenschen unter sich sprechen. In öffentlichen Gebäuden, im Sportverein, wo auch immer - da ist die Sprache ganz klar eine, die auch alle verstehen sollten. Aber wenn zwei Freunde türkischer Herkunft U-Bahn fahren und auf türkisch ein Gespräch führen, darf das kein Problem darstellen.
Nein, tu ich nicht. Ich weiß sehr wohl, dass es einen Unterschied zwischen Islamisten und "normalen" Moslems gibt. Gegen radikale Splittergruppen werd ich ja wohl noch was haben dürfen, deren heiligen Krieg ich nicht gutheiße. Und mehr als das, hab ich auch nicht gesagt. Es ist einfach ein weiterer Faktor, der mich das Ganze kritisch betrachten lässt.
Das Ganze gibt es nicht.
Ja, gegen radikale Splittergruppen darfst du was haben, aber es hat seinen Grund, warum sie Splittergruppen genannt werden. Tipp: nicht, weil sie die überwiegende Mehrheit darstellen. Jeder darf sich gegen Projekte zum Minarettbau von radikalen Splittergruppen wenden, aber die Verhinderung solcher Splittergruppen dürfte auch mit bestehenden Gesetzen klappen. Die haben da nirgendwo einen Freibrief.
Du kreidest mir also an, ich würde rein aus Gefühlen und Vorurteilen meine Meinung bilden. Find ich schon mal dreist, du kennst mich nicht.
Aber dabei solltest du bedenken, dass du gerade nichts anderes tust. Du hast einen Bruchteil dessen vorliegen, was die Menschen hier denken und schließt direkt daraus, dass sie Nazis, fremdenfeindlich und intolerant sein werden.
Nein, das war nicht gegen dich gerichtet. Dafür kenne ich dich zu wenig. Ich ließ da mehr persönliche, sehr frustrierende Erfahrungen einfließen - und sowieso war ich nicht mehr allzu gelassen, nachdem ich so viele Posts mit den immergleichen Vorurteilen, die ich mir seit Ewigkeiten anhören muss, gelesen habe. Bitte um Entschuldigung, da war ich einfach etwas gereizt und hab die Aussage pauschaler klingen lassen, als sie eigentlich klingen sollte.
Es macht einen Unterschied, ob man jahrelang beobachtet hat, wie das Zusammenleben von Moslems und Christen von statten geht, oder ob man nur ein paar geschriebene Zeilen im Internet liest.
Was meinst du? Glaubst du, ich lebe auf einer Insel der Seligen, wo alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, glaubst du, ich habe Muslime nur auf Bildern in der Zeitung gesehen und von türkischem Machotum hab ich nur im Internet gelesen?