Kapitel 1
...Ich trat mit den Füßen aus. „Nein Johnny, lass mich in Ruhe!’’, flüsterte ich, kaum vernehmbar. Er schlug mich ins Gesicht. „Halt deine verdammte Klappe!’’, schrie er mich an und ich zuckte zusammen. „Du wirst büßen!’’, schrie er mich erneut an. Er zückte ein Messer und legte es an meiner Wange an. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken und ich zitterte am ganzen Körper. Meine Hände wurden schwitzig und ich wimmerte. Meine Augen verfolgten das blanke Messer. „Du wirst büßen’’, wiederholte er sich. Ich schluckte und kniff die Augen zusammen. Ich konnte nicht fliehen, Johnny war zu stark für mich. Dann schnitt er in meine Wange.
Ein Schmerz durchzog mein Gesicht, und fuhr dann durch meinen ganzen Körper. Dicke Tränen flossen jetzt meine Wangen entlang, bis zur Wunde. Es brannte, wenn jede Träne, die aus meinem Auge floss, auf die Wunde tropfte. Ich schluckte wieder kräftig. Stille, nichts als Stille war zu hören. „Jetzt spürst du den Schmerz, den Etienne gespürt hat. Du wirst büßen, dein ganzes Leben lang.’’ Wieder kniff ich die Augen zusammen. Johnny schnitt an einer anderen Stelle ein. Ein weiterer Schmerz durchfuhr meine Wange, und zog in meinen Körper. Blut lief aus der Wunde.In meinem Kopf kehrten wieder diese Stimmen ein, die mich jede Nacht verfolgten. Johnny sagte etwas, doch ich sah nur, dass er seine Lippen bewegte. ‚Du musst hier weg’, sagte die eine Stimme. ‚Du wirst büßen’, verfolgte mich eine andere. „Nein!’’, schrie ich. Die Stimmen wurden lauter und der Schmerz in meiner Wange immer kräftiger. „Nein!’’, schrie ich erneut. Johnny nahm das Messer von meinem Gesicht und starrte mich an. Jetzt war meine Chance! ‚Renn, Anaya, renn!’, rief eine andere Stimme in meinem Kopf.
Ich hörte auf die Stimme in meinem Kopf, und rannte los, so schnell ich noch nie gerannt war. Ich rannte, kam jedoch an keinem Ziel an. Immer mehr Stimmen, verfolgten mich in meinem Kopf. ‚Anaya, du wirst büßen’, lachte die eine rächerisch. Dann kam die Stimme von vorhin wieder zurück. ‚Renn Anaya, renn’, rief diese Stimme. Die Straßen waren leer und dunkel, keine Menschenseele war zu sehen. Eine leichte Brise wehte um mich.
Ich kam an einer Laterne an, die ebenfalls, wie die anderen, kaputt war. Ich stützte mich ab und atmete durch. Ich keuchte und hustete.
Eine dunkele Gestalt lief auf mich zu. Ich ging einen Schritt zurück und knallte mit dem Rücken gehen die Laterne. Diese dunkle Gestalt kam immer näher und ich konnte Amanda erkennen. Ihre Augen waren hasserfüllt und sie lief auf mich zu und warf mich zu Boden. „Und? Macht es Spaß, andere Menschen zu verletzen? Willst du wissen wie das ist?’’, fragte sie und grinste rächerisch.
Sie kam auf mich zu und trat auf mich ein. Ich zitterte am ganzen Körper und der Schmerz der vorhin noch meine Wange durchfuhr, war nun in meinem Magen zu spüren. Mein Magen zog sich immer wieder zusammen und tat dabei höllisch weh. Plötzlich riss Amanda mich zu sich hoch. Sie berührte meine Lippen. Ich spuckte. „Was soll das?’’, schrie ich sie an. Sie schüttelte meine Schulter und streichelte mir die Wange. „Was soll das?’’, wiederholte ich mich.
Wieder küsste sie mich auf den Mund. Ich konnte es nicht verstehen, was sie von mir wollte. Wir waren Feinde, und sie küsste mich? Plötzlich bekam ich einen Ruck und mir wurde schwindelig. „Anaya… Anaya’’, sagte eine Stimme laut, die mir sehr wohl bekannt war. Ich öffnete langsam meine schweren Augenlider…
Vllt wird dieses Kapitel ein paar Verwirrungen machen..
Benachrichtigt werden:
Sarah81; Miri1111; Nadeshiko; Paradies; Haselein; une copine; Sonna; †Hund†; Fredi92; tamfanae