*FS* Immortelle - Blume der Nacht by Innad & FunnyChrissy

"Du hast diese FS angeklickt - wirst du weiterlesen?"

  • Ich werde weiterlesen und auch gerne kommentieren

    Stimmen: 28 19,3%
  • Ich kommentiere nicht so oft/eher selten, lese aber trotzdem still weiter

    Stimmen: 57 39,3%
  • Ich schaue nur ab und an herein

    Stimmen: 22 15,2%
  • Die Story entspricht nicht ganz meinem Geschmack

    Stimmen: 38 26,2%

  • Umfrageteilnehmer
    145

Gast 208

Gast
Registriert
Mai 2005
Alter
42
Ort
Donau-Ries
Geschlecht
w

Heute möchten wir euch unsere neue Fotostory vorstellen. Die Idee zur Story kam aus dem Vorhaben von uns beiden, eine Fortsetzungsgeschichte zu schreiben, an der wir zusammen gleichermaßen arbeiteten. Jeweils eine von uns schrieb ein Kapitel und die andere setzte mit dem nächsten fort.
So entstand aus einem anfänglichen kleinen, feinen Funken Kreativität bald eine, wie wir finden, mitreißende Geschichte. Die Idee, daraus eine Fotostory zu machen, lag nahe. Somit setzten wir diese schnell in die Tat um.
Durch die Story sind wir noch fester zusammen gewachsen und dieses Werk macht uns einfach stolz. Wir möchten es gerne mit euch teilen.
Die Fotos wurden ebenfalls abwechselnd geschossen, aber jeweils zum geschriebenen Kapitel des anderen. Somit trägt jeder etwas zum aktuellen Kapitel bei und es ist echte Teamarbeit.
Da wir immer noch fleißig am Schreiben sind, entwickelt sich die Geschichte auch zum jetzigen Zeitpunkt noch stetig weiter. Wir beiden wissen also momentan selbst auch noch nicht genau, wo der Weg unserer uns so liebgewordenen Hauptpersonen letztlich einmal hinführen wird.
Da aber auch wir nicht vor Zeitmangel und Kreativitätslöchern verschont bleiben, kann es im Ausnahmefall auch einmal zu einer kleinen Verzögerung kommen, denn die Geschichte ist ja wie gesagt noch nicht fertig geschrieben. Ziel ist eine wöchentliche Fortsetzung.
Wir werden alles dafür tun, damit ihr nie zu lange auf dem Trockenen sitzt. Garantiert ist jedenfalls, dass diese Story NICHT einfach so mal abgebrochen wird. Dafür lieben wir sie viel zu sehr.
Über Kommis und konstruktive Kritik würden wir uns sehr freuen. Selbstverständlich werden wir auch benachrichtigen.

Aktuelle Benachrichtigungsliste:
Little Angel;458749224979866;Angel of oceane;Lynie
LaFeeSim;Elena1989;.may.;chrisslybärchen;meltingpot
chrissy1709;wensday;Tilli;Litttle Cat;der Jahni
sasispatz

Nun wünschen wir euch viel Freude bei:



cover5neu.jpg

Cover by Innad

NEU!
Innads Trailer zu unserer Story!




Kapitelübersicht:

Prolog
Kapitel 1 - Schlechtes Gewissen
Kapitel 2 - Prüfung
Kapitel 3 - Konfrontation
Kapitel 4 - Im Herzen berührt
Kapitel 5 - Mitten in der Nacht
Kapitel 6 - Geschwisterliebe
Kapitel 7 - Ein Schritt in die Unendlichkeit
Kapitel 8 - Quälende Ungewissheit
Kapitel 9 - Stunden der Wahrheit
Kapitel 10 - Dunkelheit der Herzen
Kapitel 11 - Weil es unmöglich ist
Kapitel 12 - Gefangen
Kapitel 13 - Sünde
Kapitel 14 - Schuldgefühle
Kapitel 15 - Ein perfekter Gentleman
Kapitel 16 - Versuchung
Kapitel 17 - Im Schatten der Nacht
Kapitel 18 - Casimir
Kapitel 19 - Licht und Dunkel
Kapitel 20 - Zuhause
Kapitel 21 - Körper und Seele
Kapitel 22 - Freundinnen
Kapitel 23 - Was nicht sein darf
Kapitel 24 - Stillstand bis zur Ewigkeit
Kapitel 25 - Freundschaft
Kapitel 26 - Anspannung
Kapitel 27 - Blut
Kapitel 28 - Bittere Entscheidung
Kapitel 29 - Scherben des Lebens




Prolog


Langsam betrete ich den Raum, geblendet vom grellen Deckenlicht. Aus der Dunkelheit der Nacht. Unsicherheit im Blick. Ängstlich versucht, die Fassung zurück zu gewinnen.

snapshot_738af752_138e787b.jpg

Spüre noch das Vibrieren des Körpers, versuche mein Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Darauf bedacht, normal zu wirken. In der stillen Hoffnung, man würde mir nichts anmerken.

snapshot_738af752_338d2ec1.jpg

Ertränke im Alkohol, was ich selbst nicht fassen kann. Ignoriere das Pochen meines Herzens. Verdränge die Erinnerungen.

snapshot_738af752_938e78d0.jpg

Sehe ein Blütenblatt vor Augen, dass langsam den Boden berührt. Gefallen von der Blüte einer Immortelle. Sachte den Boden berührend – von niemanden beachtet. Versunken in der Dunkelheit.

immortelle2.jpg

unbenannt.jpg

Ich möchte rückgängig machen, was passiert ist. Möchte vergessen, was war. Doch wie etwas vergessen, dass sich so echt anfühlt?

snapshot_738af752_f38d2ea5.jpg


Doch am schlimmsten….WIE DAMIT LEBEN?


Im Anschluss folgt Kapitel 1.
Prolog: Text und Fotos by FunnyChrissy
Cover: by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 1


Schlechtes Gewissen



Marie erwachte an diesem Tag wie gerädert. Seufzend streckte die junge Frau vorsichtig einen Fuss unter der Bettdecke hervor. Fröstelnd verschwand dieser sofort wieder unter der flauschigen Baumwolle. Sie warf einen lustlosen Blick auf den Wecker. Gerade eine Viertel Stunde blieb ihr, um sich unter diesem schützenden Nest wohl zu fühlen. Nicht gerade lange, wenn man kaum. geschlafen hatte

snapshot_938af227_738b071c.jpg


Stöhnend versuchte sie, ihre Gedanken unter Kontrolle zu bekommen. Sie hatte einen anstrengenden Tag vor sich und musste irgendwie ihre Konzentration in den Griff bekommen. Das stellte sich aber schon jetzt, unter diesem Berg aus kuscheliger Baumwolle, als extrem schwierig bis unmöglich heraus.
Sie bekam es nicht mal auf die Reihe, sich klar zu machen was eigentlich den letzten Abend über passiert war. Warum fühlte sie sich nur so schrecklich? In ihrem Kopf war ein ganzes Fuhrunternehmen unterwegs. Ihr Magen hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Dennoch fehlte ihr komplett die Erinnerung an den vergangenen Abend.

snapshot_938af227_d38b06f5.jpg


„Verdammt, jetzt streng endlich mal deine Birne an!“, schimpfe sie mit sich selbst. Doch die dabei verursachte, ruckartige Kopfbewegung trug einmal weniger zu ihrem Wohlbefinden bei. Wie sollte sie in diesem Zustand bloss die heutige Prüfung hinter sich bekommen?
PRÜFUNG! Marie schreckte hoch und schwang panisch ihre schlanken Beine aus dem Bett. Schaudernd widerstand sie der Versuchung, sofort wieder darin zu verschwinden. Es war wirklich bitter kalt geworden.

snapshot_938af227_138b06b7.jpg


Hektisch rannte sie nun in das angrenzende Badezimmer und versuchte dabei, mehr schlecht als recht das Gleichgewicht zu halten. Vor dem Spiegel angekommen, blieb ihr nur noch sich selbst die Zunge heraus zu strecken. Sie sah einfach elend aus. Blass, dunkle Augenringe und ihre Haare schienen sich diesem Zustand anzupassen. Es half alles nichts, sie musste versuchen sich einigermassen menschlich herzurichten.

snapshot_938af227_138b07f0.jpg


Nach einer halben Stunde war ihr das ansatzweise gelungen. Mittlerweile war auch die Erinnerung an den vergangenen Abend zurück gekehrt – besser gesagt die vergangene Nacht! Doch kategorisch weigerte sich Marie, daran zu denken. Verbissen ignorierte sie das schlechte Gewissen und versuchte, sich halbwegs auf ihre bevorstehende Prüfung zu konzentrieren.
Ein Blick auf die Uhr zeigte Marie, dass es angebracht war sich zu beeilen. Eigentlich war Kaffee nicht gerade das Lieblingsgetränk der jungen Frau. Dennoch bereitete sie sich rasch eine Tasse zu. Mit angewiderter Miene nahm sie einen Schluck des pechschwarzen Getränks. Schaudernd verzog sie ihre Mundwinkel. Doch es half nichts, irgendwie musste Marie munter werden.

snapshot_938af227_b38b09ef.jpg


Als sie mit Leichenbittermiene den letzten Tropfen Kaffee ihrem Körper zugeführt hatte, klingelte es auch schon Sturm an der Haustüre. Seufzend straffte Marie ihre Schultern, nahm ihre Tasche zur Hand und griff noch nach schnell einer Jacke.
Ein letzter Blick in den Flurspiegel zeigte nur, dass ihre verzweifelten Versuche im Bad nicht unbedingt viel geholfen hatten. Aber dafür war jetzt wirklich keine Zeit mehr. Also öffnete sie die Haustüre und stand ihrer besten Freundin gegenüber.
Diese hielt in der üblichen Umarmung zur Begrüssung inne und kicherte vergnügt in sich hinein. „Süsse, du sieht zum Fürchten aus.“
„Danke,“ nuschelte Marie vor sich hin. „Gleichfalls!“ Gleichmütig zuckte Susanne mit den Schultern.
„Jetzt hab dich mal nicht so, es gibt tragischeres als den gestrigen Abend. Obwohl…“ Wieder versuchte Susanne, ein Kichern zu unterdrücken. Also kam nur ein Glucksen aus ihrer Kehle. Das wiederum wirkte so merkwürdig, dass die humorvolle Marie normalerweiser Tränen gelacht hätte. Doch heute war einfach ALLES anders.

snapshot_938af227_338b0a5e.jpg


Susanne hakte ihre Freundin nun unter und zog sie die Strasse entlang. Beinahe willenlos ließ diese das mit sich geschehen.
„Sag mir mal, wie ich so die heutige Prüfung schaffen soll?“ Verzweifelt fuhr sich Marie durch ihr Haar, welches normalerweise wie Gold zu glänzen schien. Heute hatte sie es nur rasch zu einem wirren Pferdeschwanz gebunden. Normalerweise fiel es ihr in weichen Wellen auf die Schultern. Oder sie band es geschickt hoch und steckte es zu einer modernen Frisur fest. Marie war eine natürliche Schönheit, welche Schminke und Make Up nicht nötig hatte. Ihre gertenschlanke Figur wies genau an den richtigen Stellen Rundungen auf. Zwei dunkelbraune Augen blickten meist lebenslustig in die Welt. Doch heute waren sie regelrecht glanzlos.

snapshot_938af227_938b0c38.jpg


Marie und Susanne kannten sich von Kindesbeinen an, hatten dieselben Schulen besucht und schließlich den gleichen Berufszweig gewählt. Doch während Marie alles ziemlich ernst nahm und ehrgeizig ihre Ziele verfolgte, neigte Susanne eher zur Gemütlichkeit und nahm alles nicht so genau. Dafür verfluchte sie sich oft selbst, aber dieser Zustand dauerte nie besonders lange an. Sie versuchte, einfach das Leben zu genießen. Was ihr auch meistens sehr gut gelang. Vom Äusserlichen her neigte Susanne etwas zur Fülligkeit, doch die paar überschüssigen Pfunde standen ihr ausgezeichnet. Sie hatte eine sehr frauliche Figur, rotes Haar und katzengrüne Augen. Sie wirkte auf alle Männer sehr anziehend, während Marie eher im Hintergrund blieb. Diese nahm sich selbst nicht besonders wichtig und machte auch sonst recht wenig aus ihrem Typ. Susanne verstand dies zwar nicht, aber nahm ihre Freundin so wie sie war.

snapshot_938af227_d38b0cf4.jpg


„Die Prüfung schaffst du doch mit links. Du lernst schließlich schon seit Monaten dafür. Was soll da bitte noch schief gehen?“ Susanne knuffte Marie freundschaftlich in die Seite.
Diese zog eine Grimasse. „Es ist aber alles wie ausgelöscht. Ich verstehe nicht, wie ich mich auf all das einlassen konnte. Ich begreife nicht, wie ausgerechnet am Vortag der Prüfung meine Vernunft dermassen über Bord geworfen wurde. Ach Susan, was soll ich nur tun?“ Dabei blieb im Raum stehen, ob sie nun die Prüfung oder den vergangenen Abend meinte.
Susanne, von den meisten nur Susan gerufen, blieb kurz stehen und schenkte der verzweifelten Marie einen aufmunternden Blick. „Für alles gibt es einen Weg, Schnecke. Auch dafür! Du kannst es ohnehin nicht mehr ändern – deine Prüfung geht jetzt vor. Du wirst mit 1,0 bestehen. Da bin ich sicher. Was sollte ich an deiner Stelle sagen? Du weißt, lernen ist nicht meine Stärke.“ Dabei grinste sie aber beinahe lausbubenhaft.

snapshot_938af227_338b0c7c.jpg


„Ach Susan, du bist unmöglich! Es geht hier doch um deine Zukunft.“ Wieder traf Susanne ein unzufriedener, beinahe trauriger Blick.
„Marie, jetzt beruhige dich endlich mal. Alles kommt so, wie es kommen muss. Entweder ich bestehe, oder ich rassle durch. Der Rest ergibt sich schon.“
Was sollte man dazu schon sagen? So war sie eben – Susanne wie sie leibte und lebte. Normal hätte Marie ihr nun einen Vortrag über „Verantwortungsbewusstsein“ gehalten. Doch dafür fehlte dieser heute echt der nötige Antrieb. Zusätzlich hatte das, was sie in der letzten Nacht getan hatte, auch nicht sehr viel mit Verantwortung zu tun.
Weiterhin wusste sie überhaupt nichts mehr….weder ob sie die Prüfung bestehen, noch den gestrigen Abend je aus ihrem Leben löschen konnte…

snapshot_938af227_b38b0d42.jpg


Wenn sie gewusst hätte, dass eben dieser ereignisreiche Abend wirklich ihr komplettes Leben verändern würde, wäre sie wohl schnell wieder unter ihrem weichen Berg aus Baumwolle verschwunden…


Fortsetzung folgt!

Kapitel 1:
Text by FunnyChrissy
Pictures by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Ersteinmal muss ich meine Freude darüber auslassen, dass ihr die Story endlich on gestellt habt!
Ersteinmal zum Prolog: Kaum habe ich ihn zu Ende gelesen, da wollte ich schon unbedingt wissen, wie es weiter geht. Ihr versteht es, die Geschichte spannend zu gestalten, jetzt schon würde ich am liebsten gleich das zweite Kapitel lesen....
Die Bilder sind echt wunderschön, im Prolog gefällt mir das zweite irgendwie besonders gut...
Der Text ist auch gervorragend geworden! Im Prolog wird richtig schön spannend geschrieben, im ersten Kapitel etwas, wie soll ich sagen, da wird alles sanfter geschildert, aber trotzdem kommen die Gefühle super gut zum Ausdruck, ich kann richtig gut mit Marie mitfühlen.
Die Sims sind übrigens auch sehr sehr schön geworden! Auch wenn Marie kein typisches Modelgesicht hat, finde ich sie trotzdem auf ihre Weise hübsch, auch wenn sie im ersten Kapitel etwas müde und fertig aussieht.... Ich denke mal, die eine Nacht bezog sich auf den Prolog...

Tja, was soll ich noch sagen? Ein wunderschöner Start für die FS, ich werde mit Begeisterung weiter lesen! Also auf gar keinen Fall von der Benachrichtigunsliste runter setzen.;)

Schüssi!
:hallo:
 
Oh, eine Story von euch beiden! Aus dieser sympathischen Kombi kann ja nur was Wundervolles entstehen. Und euer Prolog und das 1. Kapitel lassen darauf hoffen.
Ihr steigt direkt ins Geschehen ein, das finde ich klasse. Man lernt die Hauptfigur bereits sehr gut kennen und sie ist einem auf Anhieb sympathisch: ehrgeizig und verantwortungsbewusst (haben brünette Mädels das so an sich? Jule ist ja auch so... ;) Obwohl: ich hab auch braune Haare und finde mich eher in Susanne wieder =)). Gleichzeitig macht ihr es aber auch spannend und werft ein Rätsel auf: was ist am Vorabend passiert, dass Marie so völlig aus der Fassung geraten ist? Ihr animiert dadurch zum Weiterlesen.
Hm... aufgrund des Prologs tippe ich darauf, dass Marie sich blindlings durch die Nacht gepoppt hat. :lol: Oder etwas ähnliches in der Richtung... Und der letzte Satz lässt mich vermuten, dass sie vielleicht schwanger ist. Oder sie hat nicht verhütet und ist nun HIV-positiv. Das würde evtl. auch zum Titel der Story passen.
Na ja, eigentlich ist es ja noch zu früh für Spekulationen und ich lasse mich einfach mal überraschen. Der Anfang gefällt mir auf jeden Fall schon sehr gut und ich würde gerne benachrichtigt werden.

LG, die Chaotin :hallo:
 
Schöner Anfang.
Mir gefällt die Story sehr gut.
Mich interessiert auch, was an diesem Abend passiert ist.
Möchte gerne benachrichtigt werden.

LG Lynie

P.S.: Ich bin vom 30. Juni bis zum 26. Juli in Urlaub und kann leider nicht eure FS verfolgen. Wäre trotzdem nett, wenn ihr mich benachrichtigen könntet, für den Überblick zu behalten.
Danke im voraus.
 
Hallöchen Ihr zwei!!!

dann möchte ich dich auch mal meinen Senf dazugeben:

Den Prolog fand ich richtig klasse, so spannend geschrieben, dass man gleich wissen möchte, wie's weitergeht.
Und auch der Text in Kapitel 1 ist sehr gut geworden... Es ist zwar noch nicht sehr viel passiert, aber das macht nichts. Ich bin gespannt, was die Story für eine Wendung nehmen wird.
Bilder sind auch schön, obwohl ich finde, dass Marie auf manchen Bildern etwas merkwürdig aussieht, aber das soll bestimmt so sein. Schließlich sieht sie an diesem Morgen ja grauenvoll aus... warum auch immer =)
Mir hat der Anfang jedenfalls sehr gut gefallen!!!

Liebe Grüße

Elena
 
Also ich muss auch sagen das mir die FS sehr gut gefällt. Ist zwar EIGENTLICH :) noch nichts besonderes passiert, oder besser gesagt man hat noch nicht richtig was davon erfahren, aber man weißt das da was ist, stellt sich nur die Frage was. Der Text ist klasse, man kann sich da so richtig reinfühlen, die Bilder sind auch sehr schön. Macht weiter so ;)
 
Eure Kommis

Habt tausend Dank für all diese lieben Kommis. Da weiss man schon am Anfang nicht mehr, was man sagen soll. Uns fehlen fast die Worte. Aber auch nur fast. ;-) Für die Story sind schon noch ein paar übrig. *zwinker*
Wir freuen uns wie ein kleines Kind über jeden einzelnen Kommi, egal wie lang er auch sein mag. Es ist unglaublich, wie sehr wir diese Story schon lieben und an den Charakteren hängen. Ohne ginge grad gar nicht mehr *zwinker zu Innad*.
Daher machen eure Kommis einen kleinen Schatz daraus – DANKE euch allen!
Nun zu den Kommis im Einzelnen:

@Angel of oceane.
Wir müssen unsere Freude ausdrücken – dafür das du dir die Zeit für diesen Kommi genommen hast. DANKE dafür! Es freut uns natürlich, wenn schon der Prolog fesselt und animiert. So war es auch gedacht. Wenn du jetzt schon eine Spannung empfindest, ist das für uns ein schönes Lob. Wobei ich sagen muss….das steigert sich von Kapitel zu Kapitel immer mehr. Ich wage zu behaupten, dass in jedem Kapitel etwas Entscheidendes passiert und es nie langweilig wird ;-).
Danke für dein Lob bezüglich Text und Fotos. Das 1. Kapitel ist auch so eine Art Einleitung…keine Sorge, die „sanfte Schilderung“ dreht sich recht bald. *zwinker*
Marie sollte absichtlich etwas „kantiger“ wirken. Damit sie „echter“ und „lebendiger“ wirkt. Menschlich einfach…
Danke für diesen tollen Kommi und natürlich wirst du weiterhin benachrichtigt.

@Chaotin84. Ich bin jetzt echt schon stolz, dass du unsere Story liest. Du machst und schon fast verlegen mit diesem lieben Lob.
Du weißt ja – ich bin grosser Fan von deiner „Jule“ und ich finde es toll, dass du dir trotz der ganzen Arbeit für diese Story trotzdem für unsere Zeit nimmst.
Ich glaube, in Marie steckt auch ein wenig Jule. Nicht bewusst, aber sie ist auch so ein Typ wie diese. Mal schauen, ob sich der Eindruck nicht schon bald verflüchtigt. ;-) Oder liegt es an der Haarfarbe…wer weiss das schon? *lach* Nein, im Ernst. Marie ist selbstständig, ehrgeizig, zielstrebig und hat das Herz am rechten Fleck. Aber sie unterscheidet sich auch in vielen Dingen zu Jule. J Was das genau ist…*Mund verschließ*
Zu deinen Spekulationen kann ich noch nichts sagen, ich will schließlich nichts verraten *lach*.
Ein herzliches Danke auch dir und selbstverständlich wirst du benachrichtigt.

@Lynie. Auch dir ein ganz liebes Dankeschön! Selbstverständlich wirst du trotzdem benachrichtigt. Auch nach deinem Urlaub freuen wir uns auf einen Kommi. Man hat nicht immer gleich viel Zeit – das ist in Ordnung.

@Elena1989. Meine Elena. J DANKE für deine Senf ;-)! NOCH ist nicht viel passiert. Die Betonung liegt klar auf dem Wort NOCH. Ich denke, nach ein paar Kapitel dürfte sich dieses Gefühl bei allen verflüchtigt haben. Marie muss übrigens merkwürdig aussehen. J Warum erfährst du bald.
Ein liebes Danke auch an dich – du stehst auch auf der Benachrichtigungsliste.

@Rosegirl. Natürlich auch ein Dankeschön an dich. Eigentlich ist wirklich noch nichts passiert…*zwinker* Mal schauen was so kommt.

@Little Angel. Danke auch an dieser Stelle an dich. Freut uns, wenn dir Text und Bilder gefallen. Auch du wirst weiterhin benachrichtigt.

@LaFeeSim. Danke und gerne. J Stehst ebenfalls auf der Liste.

@All….nun geht es weiter. Wir wünschen viel Freude beim nächsten Kapitel!

Eure Chrissy mit Innad
 
Kapitel 2
Prüfung

Der Prüfer sah aus als habe er in eine Zitrone gebissen. „Na, großartig“, dachte sich Marie und setzte sich auf den kalten Holzstuhl. So einer hatte ihr jetzt gerade noch gefehlt.
Susan setzte sich einen Tisch neben sie. Die Atmosphäre in dem kargen Raum erinnerte sie an Klassenarbeiten aus ihrer Schulzeit. Wenn sie nicht selbst gewusst hätte, dass sie nicht mehr fünfzehn sondern fünfundzwanzig war, hätte sie erwartet, jeden Moment ihr blau eingeschlagenes Matheheft aus dem nicht vorhandenen Rucksack ziehen zu müssen.
An der Wand hing eine schnörkellose und doch verspielte Uhr, die unbeeindruckt vor sich hin tickte. Das Geräusch machte einen jetzt schon verrückt, obwohl noch leichtes Gemurmel den Raum durchzog.

snapshot_938e816e_3393befe.jpg

Der Prüfer wirkte nicht nur so griesgrämig, sondern hatte auch sein Outfit diesem Zustand angepasst. Er trug ein kariertes Hemd in den Farbschattierungen grün und braun. Oder war es gelb? Irgendwie war dies nicht genau auszumachen. „Wo man so was wohl herbekommt?“, überlegte Marie. Weiterhin warf sie einen bezeichnenden Blick auf seine halblange, sportlich-moderne Hose. Diese allerdings wirkte an ihm regelrecht deplaziert.
Susan warf ihr einen vielsagenden Blick zu.
Marie zwang sich, den Blick von diesem Beispiel bizzarsten Kleidungsgeschmacks zu nehmen und sich auf die Prüfung zu konzentrieren. In ihrem Hirn herrschte immer noch beängstigende Leere. Sie musste sich schon konzentrieren, um sich überhaupt klar zu machen, für was sie diese Prüfung überhaupt machte.

snapshot_938e816e_d38fce94.jpg

Während sie mit dem Fingern panisch ihren Stift umklammerte, als wolle sie sich daran festhalten, saß Susan so entspannt da, als ob sie in einem Café säße und auf ein gutes Frühstück wartete.
So oft sie Susan auch verurteilt haben mochte für ihre „Faulheit“, so sehr bewunderte sie diese jetzt für ihre tiefe Gelassenheit.
Susan nahm die Dinge, wie sie kamen. Wenn Marie ehrlich war, konnte man darauf manchmal schon neidisch sein.
Sie selbst war da ganz anders. Ihr Leben sollte möglichst kontrolliert verlaufen. Man konnte nicht sagen, dass sie eine Perfektionistin gewesen wäre, denn das wäre nun zu weit gegriffen. Aber es war ihr wichtig, gewisse Verlässlichkeiten in ihrem Leben zu haben. Sie plante ihre Schritte meist im Voraus, Spontaneität lag ihr nicht. Und sie konnte auch nicht einfach so in den Tag hinein leben und einfach annehmen, was da kam.

snapshot_938e816e_1393cb76.jpg

Gewisse Dinge passten nun mal einfach nicht ins Konzept. Eines davon wäre es, durch diese Prüfung zu rasseln… und der gestrige Abend… Himmel, wenn es etwas gab, das NICHT ins Konzept passte, dann war das er.
„Ich darf jetzt nicht mehr darüber nachdenken“, hämmerte es in ihrem Kopf. „Ich muss mich jetzt konzentrieren. Später kann ich soviel darüber nachdenken, wie ich will – in zwei oder drei Stunden ist das hier vorbei.“
Der Zeiger der Uhr sprang mit einem unerhört lauten „Klong!“ auf die schnörkellose Ziffer Acht.
Sofort erhob der Prüfer seine Stimme. „Guten Morgen, meine Damen und Herren, willkommen zur staatlichen Abschlussprüfung für den Weiterbildungsbereich des Hotelmeisters bzw. Hotelmeisterin. Mein Name ist Georg Hauser. Ich werde Ihnen nun die Fragebögen austeilen. Sie haben dafür bis elf Uhr Zeit. Sollten Sie früher fertig sein, legen Sie bitte die Bögen mit Ihrem Namen auf meinen Schreibtisch und verlassen den Raum aus Rücksichtnahme auf ihre Mitprüflinge leise und schweigend. Wenn jemand Fragen hat, kann er diese jetzt noch stellen.“

snapshot_938e816e_b38fd54d.jpg

Er sah prüfend in die Runde, doch anscheinend hatte seiner herben Rede niemand mehr etwas hinzuzufügen.
Also begann er die Zettel mit dem Gesicht nach unten auf den kargen Holztischen zu verteilen. Als er fertig war, gab er den Prüflingen mit einer Handbewegung zu verstehen, dass die Bögen nun bearbeitet werden durften.
Nun erfüllte nur noch das penetrante Ticken der verspielten Uhr den kalten Raum.
Marie drehte den Bogen um und überflog die Fragen skeptisch. Eine Welle der Panik ergriff sie, auf den ersten Blick schien sie auf keine der Fragen eine vernünftige Antwort zu finden.
Susan derweil kritzelte schon fleißig vor sich hin, während Marie immer noch wie hypnotisiert auf die Blätter starrte.

snapshot_938e816e_b392caa5.jpg

Draußen hatte es zu regnen begonnen und zum monotonen Geticke der Uhr gesellten sich nun die prasselnden Regentropfen an den großen Scheiben, die offenbar schon seit Monaten weder von innen noch von außen geputzt worden waren, so blind wie sie zu sein schienen.
Gestern Abend hatte es auch geregnet. Das Geräusch erinnerte sie an das, was geschehen war. Die Berührungen auf ihrer Haut. Wie elektrisiert hatte sie sich gefühlt. Sie spürte den salzigen Geschmack auf ihrer Zunge und schien seinen Geruch in der Nase zu haben.
„Marie, ruf dich zur Ordnung!“ dachte sie sich hektisch und hätte sich am liebsten selbst auf die Wange getäschelt, damit sie zur Vernunft kam.
Sie musste sich nun diesen Bögen widmen. Diese Fragen konnten nicht so schwierig sein. Seit Wochen lernte sie nichts anderes mehr. In den Pausen auf der Arbeit, wenn sie nach Hause kam, ja sogar im Zug, wenn das Auto mal wieder nicht ansprang.
Vielleicht war es sogar besser, dass sie heute nicht arbeiten sondern „nur“ zur Prüfung gehen musste. So liederlich wie sie heute aussah und sich fühlte, hätte ihr Chef sich bestimmt über sie wundern müssen, denn so kannte er sie nicht.

snapshot_938e816e_739121b7.jpg

Marie war bereits in der Schule klar gewesen, dass sie ins Hotelgewerbe gehen wollte. Susan war sich bis kurz vor der mittleren Reife unschlüssig gewesen. Eigentlich hatte sie jede Woche eine neue Idee gehabt. Ein Jahr im Ausland, ein freiwilliges soziales Jahr, sogar zum Bund hatte sie mal gehen wollen. Doch als Marie ihr dann erzählte, dass das Hotel, in dem sie ihren Ausbildungsplatz bekommen hatte, noch eine zweite Stelle offen hatte, weil ein anderer Bewerber kurz vor Ausbildungsbeginn abgesprungen war, entschloss Susan sich kurzerhand, die Ausbildung im Hotelgewerbe zusammen mit Marie anzufangen.
Und obwohl das eigentlich nicht Susans Traumberuf gewesen war, lernte sie die Arbeit bald zu schätzen. Eigentlich war sie bei den Kunden beliebter als Marie. Denn Susan war jeden Tag so fröhlich und liebenswert. Selbst dass sie ab und an mal etwas verschusselte, verzieh ihr jeder sofort – selbst ihr Chef.

snapshot_5392be97_9392c800.jpg

Marie hingegen war pflichtbewusster. Es war ihr bisher nur einmal ein schwerer Fehler unterlaufen, da hatte sie im Alltagstrubel einfach eine Reservierung verplempert und als der Kunde – noch dazu ein Stammkunde – dann mit gepackten Koffern an der Rezeption stand, hatte sie sich gefühlt, als müsse sie im Erdboden versinken. Gott sei Dank war zufällig noch ein Zimmer frei gewesen, weil ein anderer Gast abgesagt hatte.
Es wäre nicht auszudenken gewesen, was für ein Donnerwetter es sonst gegeben hätte.
Susan hatte damals nur über sie gelacht. „Schön, dass dir das auch mal passiert“, meinte sie augenzwinkernd. Seltsamerweise schaffte Susan es jedes Mal wieder, ihre Fehler auszubügeln. Sie hatte nicht nur eine Reservierung vergessen in den letzten Jahren, aber wenn sie die Gäste freundlich anlächelte und mit Enthusiasmus nach Lösungen suchte, ließen diese sich meist beruhigen. Und so war auch der Chef zufrieden.

snapshot_5392be97_d392c8a9.jpg

Marie zuckte wieder zusammen. Der Zeiger der Uhr stand inzwischen auf zwanzig nach acht und sie hatte nicht einmal ihren Namen auf das Blatt Papier geschrieben.
Sie zwang sich zur Disziplin und fing an, die Fragen durchzuarbeiten.
Nach einer Weile hatte sie alles um sich ausgeblendet. Den modische Aussetzer von Prüfer, der mit grimmiger Miene in die Runde schaute, Susan, ihren Chef und glücklicherweise auch den gestrigen Abend.
Nicht einmal das aufdringliche Ticken der Uhr hörte sie mehr und sie merkte auch nicht, dass der Regen nachließ und sich die Sonne durch die grauen Wolken zu drängen begann.
Als sie das nächstemal aufsah, war es bereits halb elf.
Sie atmete tief durch. Ein erleichtertes Gefühl machte sich in ihr breit, alle Fragen waren beantwortet. Bei der ein oder anderen hatte sie etwas gestockt, aber im Großen und Ganzen war ihr doch alles wieder eingefallen.
Sie las sich alles noch einmal genau durch und beschloss dann, die Bögen abzugeben. Sie wollte einen Blick zu Susan werfen, um zu sehen, wie weit diese war – und musste erstaunt feststellen, dass der Tisch neben ihr bereits leer war.

snapshot_938e816e_9392d048.jpg



Sie hatte nicht bemerkt, dass ihre Freundin aufgestanden war und abgegeben hatte.
Marie ordnete die einzelnen Bögen sorgfältig, steckte ihren Kugelschreiber in die Tasche und stand auf. Der Prüfer sah sie so grimmig an, als ob er es ihr persönlich zum Vorwurf machen wollte, dass er heute Morgen hier sitzen musste.
Marie ließ sich nicht von ihm beeindrucken, legte ihre Bögen auf den Stapel, der bereits auf dem Tisch lag und verließ den Raum.
Sie stand in dem langen Flur des Weiterbildungszentrums und atmete erstmal tief durch. Durch die Scheiben gegenüber fiel das Sonnenlicht und brach sich an den Herhabrinnenden Regentropfen, die langsam in der wärmer werdenden Sonne zu verdunsten begannen.
Ein zufriedenes Gefühl der Erleichterung machte sich in Marie breit. Die Prüfung war geschafft, und sie zweifelte nicht daran, dass sie diese gut gemeistert hatte.
Es war beruhigend, wieder ein wenig die Kontrolle zurückerhalten zu haben.
Marie sah sich um, Susan war nirgends zu sehen. Aber sich hier aufzuhalten, war auch nicht gerade einladend.

snapshot_938e816e_1393cc66.jpg


Als sie in Richtung Treppe ging, quietschte der ausgetretene Boden unter ihren Schuhen.
Sie ging die Stufen hinunter und öffnete die große Tür, die auf den Vorplatz führte.
„Marie, da bist du ja!“ rief eine fröhliche Stimme. Marie drehte sich lächelnd zu Susan um und spürte, wie ihr im selben Augenblick alle Gesichtszüge entgleisten…


Text by Innad
Fotos by FunnyChrissy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr zwei!!!!

Eine ganz tolle Fortsetzung habt ihr beiden da gezaubert. Ich kannte bisher ja nur den Schreibtsti von chrissy (den ich übrigens immer noch absolut genial finde), aber ich muss sagen, Innad, du schreibst fantastisch! Es ist irgendwie alles sehr ausführlich, aber in keinster Weise störend und obwohl eigentlich nichts passiert ist es auf eine ganz besondere Art und Weise fesselnd. Ein wahnsinnig schöner Text, der Lust auf mehr macht.
Und Chrissy, deine Bilder sind auch sehr schön! Gefallen mir sehr gut! Vielen Dank übrigens, dass du mich benachrichtigt hast, ich glaube ich hab vergessen zu sagen, dass ich benachrichtigt werden möchte, aber du hast ja auch so an mich gedacht! %)
Ich bin ja gespannt, was ihre Gesichtszüge so entgleisen lässt! :D Macht schnell weiter ihr zwei!!!

LG
Elena

PS: ich finde es übrigens ganz toll, dass ihr euch mit Text und Bildern immer abwechselt!!!
 
Oh Gott Chrissy, du brauchst doch nicht stolz zu sein, weil ich eure FS lese. Das ist ja... Blödsinn! ;) Es freut mich natürlich unheimlich, dass du "Jule" so toll findest, aber ich lese eure FS, weil sie mir gefällt. Und ich lese nun mal sehr gerne und eure FS spricht mich einfach sehr an und dann nehme ich mir auch sehr gerne die Zeit dafür. Punkt. *g*
So, jetzt aber zum neuen Kapitel. Ich muss sagen, ihr schreibt wirklich beide absolut toll und Innad hat aus diesem Kapitel etwas ganz Besonders gemacht, wie Elena schon schrieb. Obwohl ja auf den ersten Blick nicht viel passiert, geschieht doch eine ganze Menge. Ich finde es unglaublich toll, dass ihr euren Figuren so viel Tiefe gebt und diese ganzen, kleinen Nebensächlichkeiten beschreibt, sowas liebe ich einfach total. Eure Kapitel gehören zu der längeren Sorte und von mir aus dürften sie auch ruhig noch länger sein, ich liebe lange Kapitel, besonders bei richtig guten Texten und eure sind richtig gut. Ich könnte die Story auch ohne Bilder lesen.
Ihr habt Maries Gedanken während der Prüfung richtig authentisch dargestellt. Solche Situationen kenne ich nur zu gut: man möchte sich auf die Prüfung konzentrieren, schafft es aber nicht, weil man an irgendwelche anderen Dinge denken muss und ständig abschweift, obwohl die Prüfung gerade das einzige sein sollte, woran man denken muss. Leider klappt das nicht immer. Besonders interessant fand ich Maries Gedanken zu der Kleiderwahl des Prüfers. Was hat sie nur dagegen? Ich mag so karierte Hemden total gerne. :lol:
Weiterhin habt ihr Maries Charakter in diesem Kapitel schön ausgefeilt und man lernt sie noch näher kennen: eine sehr ambitionierte, ehrgeizige Frau, die aber gleichzeitig weiß, dass weniger manchmal mehr ist, denn sie beneidet ihre chaotische, aber gelassene Freundin um Nervenstärke und Beliebtheit bei Chef und Kunden. (Hierin unterscheidet sie sich eindeutig von Jule, zumindest bevor Felix aufkreuzte ;))
Außerdem habt ihr noch so ganz nebenbei eine kleine Vorstellung von Susanne eingeschoben, was ich echt gut finde. Mehr und mehr lernt man jetzt die Figuren kennen und ich bin schon echt gespannt, wer uns noch so alles begegnen wird.
Die Fotos zu den Rückblenden finde ich besonders gelungen, die sehen wirklich richtig gut aus. Schön bearbeitet!
Das Ende des Kapitels sorgt natürlich für Spannung und man möchte nun unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ob da der Typ steht? Ich bin mir jetzt nämlich hundertpro sicher, dass Marie letzte Nacht was mit irgendeinem Kerl hatte. Mal abwarten (und Tee trinken... *g*).
Eure FS gefällt mir bis jetzt wirklich richtig gut und ich bin sicher, dass das eine ganz tolle Geschichte werden wird. Eure Teamarbeit scheint wirklich gut zu klappen und ihr macht das toll!

LG, die Chaotin :hallo:

PS: so schnörkellos ist die Uhr auf den Fotos aber nicht, oder? =)
 
Coole Fortsetzung!

Ist mal wieder total gut geschrieben und die Bilder sind auch toll geworden. Ich glaube, wenn ich Marie gewesen wäre, wäre ich auch am liebsten unter einem Berg aus Baumwolle geblieben. Ich hab nix gegen karierte Hemden, aber meiner Freundin wird davon schlecht.

Tja, was soll ich sonst noch sagen? Ich freu mich natürlich schon auf das nächste Kapitel.

LaFeeSim
 
Vielen Dank für Eure Kommis und an alle, die lesen.

Chrissy und ich waren schon ein bißchen enttäuscht, dass die Story nicht so eine riesige Ressonanz hat und haben uns tagelang den Kopf zerbrochen, was wir vergessen haben oder ob wir was falsch machen, aber letztlich zählt für uns die Qualität und nicht die Quantität ;) und die Umfrage zeigt uns ja auch,d ass die Story gerne gelesen wird. Wir selbst haben ja auch nicht immer Zeit und Muse, auf jede Story, die wir lesen, einen Kommi zu schreiben - man kennt das ja!

Deswegen nochmal einen ganz besonderen DANK an alle, die uns mit Kommis, Clicks und Abstimmung zeigen, dass die Story ihnen gefällt!



@Elena: Vielen Dank für Deinen Kommi! :) Ich bin ja ganz rot geworden über Deinem Lob und das tut wirklich gut, gerade wenn man mal wieder in einer Sinneskrise steckt ;), ich nehme an, das kennt jeder von uns.
In diesem Kapitel passiert wirklich noch nicht so viel, es sollte aber die Charaktere einfach auch noch einmal ein bißchen tiefergehend beschreiben, zeigen, was sie so machen und was sie ausmacht, denn das ist ganz wichtig, damit man dann die Dinge, die später passieren werden (*heftpflasteraufmundklebe*) verstehen kann :)

Die Fotos hat Chrissy echt toll hingekriegt und sie freut sich riesig über dieses Lob! :)
Was Maries Gesichtszüge entgleisen lässt, werden wir gleich sehen!
Und dass du mit benachrichtigt wurdest, war doch selbstredend!


@Chaotin: Unsere liebe Chaotin! Über diesen langen Kommi freuen wir beiden uns echt ein Loch in den Bauch - und ich meine nicht unsere Bauchnäbel (was ist eigentlich die Mehrform von Nabel *lach*)
Wie ich Elena ja schon geschrieben habe, diente Kapitel 2 neben der Prüfung auch wirklich sehr zur Vorstellung und Vertiefung der einzelnen Charaktere, was uns sehr wichtig war. Es freut mich, dass das so gut gelungen ist und Dir der Text gefällt. Die Kapitel sind bei uns wirklich lang, wir können uns halt nie zurückhalten, wenn wir mal zu tippen angefangen haben ;) Ich nehme an, Du kennst das ja selbst, denn die Kapitel bei Jule sind ja auch immer so schön lang und mir gefällt das selbst sehr gut.

Ob Du mit Deiner Vermutung recht hast - genau, Abwarten und Tee trinken *lach*

Die Kleidung des Prüfers mussten wir den Gegebenheiten im Spiel ein wenig anpassen, eigentlich sollte die noch viel gruseliger sein, aber so eine Kleidung, wie ich sie im Kopf hatte beim Schreiben, gab keine Downloadplattform her, also haben wir dieses Outfit gewählt und den Text ein bißchen angepasst, aber mal ehrlich, dieser Typ sieht doch echt total deplaziert aus in der Klamotte. Gegen karierte Hemden haben wir grundsätzlich nichts einzuwenden :)

Die Uhr ist tatsächlich nicht ganz soo schnörkellos ;)



@LaFee: Schön, dass auch Du uns die Treue hältest. Deiner Freundin wird von karierten Hemden schlecht? Echt jetzt? Dann hätte sie an Maries Stelle wohl kaum die Prüfung geschafft, was ;) also im Sinne von überstehen.

Ich glaube, ich wäre an Maries Stelle auch lieber im Bett geblieben - zumal ich ja weiß, wie dieser Tag für sie weitergeht :)

Und damit hab ich glaub eine schöne Überleitung zum Kapitel 3 geschaffen.... wir wünschen Euch viel Spaß dabei!

Kapitel 4 wird irgendwann nächste Woche kommen. Da Chrissy im Umzugsstress steckt, kann es eine kleine Verzögerung geben, aber dann habt ihr auch mehr Zeit zum Spekuliern ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 3


Konfrontation


“Ich möchte dir gerne Cedrik vorstellen, gestern sind wir schließlich wegen des VORFALLS dazu nicht gekommen!“ Susan kicherte verhalten, während sie in dieses eine Wort eine besondere Betonung legte, räusperte sich geräuschvoll und holte sich ihre Fassung zurück.

snapshot_339402b4_d3940570.jpg


Marie mochte es überhaupt nicht, ausgelacht zu werden. Das wusste diese nur zu gut.
Am liebsten wäre Marie davongelaufen. Panisch wanderten ihre Pupillen hin und her, immer auf der Suche nach einem Ausweg. Sie widerstand dem Bedürfnis, einfach los zu rennen. Stattdessen war sie vergeblich darum bemüht, ihre zitternden Hände unter Kontrolle zu bekommen. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie Angst hatte, man könnte es bis ans andere Ende des Gebäudes hören. Vor ihren Augen tanzten goldene Pünktchen, die wie kleine Glühwürmchen wirkten. Eigentlich eine witzige Vorstellung, doch Marie war absolut nicht nach Lachen zumute. Ihre Gedanken überschlugen sich, fuhren regelrecht Achterbahn. Zusätzlich beschlich sie ein Gefühl von absoluter Hilflosigkeit. Spätestens zu diesem Zeitpunkt konnte sie das Sprichwort „Im Erdboden versinken“ richtig einordnen. Es war einer dieser Momenten, in welchem sie alles dafür getan hätte.
All das ging ihr binnen weniger Sekunden durch den Kopf. Der Augenblick verschmolz mit ihren Gedanken und schien still zu stehen. Tatsächlich aber drehte sich die Erde weiter und Marie konnte nichts tun, um sie aufzuhalten.
Die beiden Menschen ihr gegenüber schienen ihren inneren Kampf gar nicht zu bemerken. Während Susan ihren Blick mal abwechselnd Marie und Cedrik zuwandte, stand dieser mit lässig in die Hüfte gestützten Armen Marie gegenüber und musterte sie scheinbar gelangweilt.

snapshot_339402b4_339405bb.jpg


„Cedrik, das ist meine beste Freundin Marie. Ich hab dir schon oft von ihr erzählt. Sie ist wie mein zweites Ich.“ Damit deutete sie auf Marie und zwinkerte dieser kurz zu.
„Marie, das ist Cedrik, mein lange verschollener Bruder. Endlich lernt ihr euch mal kennen, das wurde langsam Zeit!“ Freundschaftlich knuffte sie Cedrik in die Seite.
Marie gefror währenddessen das Blut in den Adern. Dieser verboten gutaussehende Typ streckte ihr nun frech seine kräftige Hand entgegen. Um Susan nicht zu verunsichern, sollte sie eigentlich selbige ergreifen und ein „Hallo, ich freu mich, Sie kennen zu lernen“ murmeln. Doch sie konnte nicht. Eine innere Macht schien ihre Glieder zu lähmen und an den Körper zu fesseln.
Die Situation war ungewöhnlich. Wie ungewöhnlich, wussten nur die zwei Hauptpersonen derselbigen.
„Hallo, Erde an Marie. Mir ist schon klar, dass Cedrik umwerfend gut aussieht und eine Sünde wert ist. Aber deshalb musst du ihn doch nicht mit deinen Blicken ausziehen.“ Sie kicherte fröhlich.
EINE SÜNDE WERT! Wenn das jemand wusste, dann war es wohl Marie…
Die junge Frau schluckte dreimal, überwand sich innerlich und sprang endlich über ihren Schatten. Mit ihrer allerletzten Selbstbeherrschung reichte sie Susans Bruder die Hand. „Hallo!“ Mehr brachte sie wirklich nicht heraus, ihr drohte schon dieses eine Wort im Hals stecken zu bleiben.
„Hallo!“ Zumindest schien es ihm ähnlich zu gehen. Marie wusste nicht warum, aber auf eine Art empfand sie eine stille Schadenfreude.
„Aha,“ kam es da von Susan. „Ihr braucht euch nicht unbedingt um den Hals zu fallen, verlangt keiner. Aber euch anzustarren wie zwei Fische auf dem Trockenen ist auch etwas ungewöhnlich!“

snapshot_339402b4_939404ee.jpg


Damit hakte sie sich bei beiden unter und dirigierte Marie und Cedrik in ein nahe gelegenes Café. Das Stammcafé der beiden Freundinnen...Ausgerechnet! „Na klasse,“ ging es Marie durch den Kopf. „Hier brauche ich so schnell nicht mehr Eis essen gehen. Warum muss mich der gestrige Abend sogar hierher verfolgen?“
Kurze Zeit später saßen sich die völlig unterschiedlichen jungen Menschen gegenüber. Susan bestritt die Unterhaltung beinahe im Alleingang. Was dieser allerdings weder auffiel, noch zu stören schien. Sie fühlte sich sichtlich wohl als Wortführerin. Hin und wieder wurde von ihren Gegenübern ein „Ja“, „Ach so“ oder „Hhm…“ eingeworfen.

snapshot_938af227_d39315ed.jpg


Cedriks Blick hingegen schweifte ständig hin und her. Doch Marie entging nicht, wie intensiv er sie immer wieder musterte. Doch sie konnte nicht aus dieser Situation, ohne Susans Misstrauen zu erwecken.
Nach etwa einer halben Stunde, die Marie eher wie ein ganzer Tag vorkam, erhob sich Susan entschuldigend und begab sich Richtung Toiletten. Wenn Marie etwas absolut nicht brauchen konnte, dann war es DAS!

snapshot_938af227_13931689.jpg


„Ich sehe es dir an, du denkst auch noch an unsere Nacht!“ Die tiefe, männliche Stimme jagte Marie tausend Schauer über den Rücken. Ihre Nackenhaare stellten sich schon beim Klang derselben auf und das Herz schien ein Eigenleben zu führen.
„Wie kommst du darauf?“ Die junge Frau versuchte, ihrer Stimme einen desinteressierten Klang zu geben. Doch leider gelang es ihr nicht gerade meisterhaft.
„Marie, süsse, kleine Marie…ich spüre noch heute deine Küsse auf meiner nackten Haut. Fühle deinen Körper…“
Mit einer energischen Handbewegung schnitt sie ihm das Wort ab. „Sei still! Ich möchte davon nichts hören. Wir hätten das niemals tun drüfen! NIE! Schon wegen Susan. Und nenn mich nie wieder „süsse kleine Marie!“
Er lächelte. „Was hat Susan mit unserer gemeinsamen Nacht zu tun, Marie?“
Seine Gelassenheit reizte sie noch mehr. Gleichzeitig verstärkte sich aber auch diese nicht auszuhaltende Unruhe in ihr. Wie er da so vor ihr sass, männlich attraktiv, der Körper vom Sport gestählt, braunhaarig und mit diesen umwerfend veilchenblauen Augen. Solch eine Färbung hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gesehen.

cedrik.jpg


Sein Gesicht wurde von seinen Augen beherrscht. Hinzu kam ein sensibler Mund, schön geschwungene Brauen, eine gerade Nase und ein etwas nach vorn gestrecktes Kinn. Es verriet seine Durchsetzungskraft…und gerade diese hatte auch sie schwach werden lassen. Oder war es etwa doch der Alkohol gewesen?
Dieser verfluchte Alkohol! Marie schauderte, wenn sie daran dachte was sie alles in sich hinein gekippt hatte. Vor allem, in welchen Mengen. Aber dieser Mann hatte sie vollkommen aus der Ruhe gebracht. Er schien sie förmlich mit seinen Blicken auszuziehen. Sie war noch gänzlich unerfahren, was Männer anbelangte. Die offene Bewunderung dieser Schöpfung der Natur machte sie nervös. Um sich abzulenken, war Alkohol ins Spiel gekommen. Doch dieser bewirkte eher, dass sie etwas zugänglicher wurde. Eigentlich, ohne es recht zu wollen und bemerken. Doch bevor sie registrierte, was überhaupt mit ihr passierte, lag sie in seinen Armen. Draussen vor dem Lokal…in der unberührten Natur. Sie war gefallen – in einen Strudel aus Leidenschaft und Lust. Sie verlor die Gewalt über ihr sonst vernünftiges Bewusstsein.

snapshot_938af227_138c338f.jpg


Als sie einigermassen zu sich kam, war es zu spät gewesen. Sie hatte mit ihm geschlafen! Dabei hatte sie sich auf ihr Jungfrauendasein etwas eingebildet. Gleich darauf schämte sie sich dafür, dass sie sich so vergessen hatte.
Als sie kurz darauf von Susan, welche mal wieder zu spät kam, von der Anwesenheit ihres Bruders erfuhr, durchzuckte sie die Erkenntnis wie ein Schlag. Zu deutlich hatte sie noch das Foto vor Augen, welches ihr Susan über den Tresen zugeschoben hatte. Cedriks Gesicht hatte ihr entgegen gestrahlt.
Von diesem Moment an war es aus gewesen mit ihrer Beherrschung. Sie hatte Unmengen von Alkohol in sich gekippt, um zu vergessen. Sie war dadurch mehr als nur ein bisschen angeheitert wesen. Das war es auch, wovon Susan wusste. Sonst ahnte diese selbstverständlich nichts. Sie hatte lediglich das Bild der schwankenden Marie vor Augen.
Doch bekanntlich konnten Probleme schwimmen.

snapshot_738af752_538e78c0.jpg


„Entschuldigt ihr Süssen, es hat leider etwas gedauert. Die Schlange vor der Toilette war ziemlich lang!“ Vergnüglich vor sich hinsummend ließ sich Susan wieder auf ihrem Platz nieder.
„Habt ihr euch gut unterhalten?“ Sei blickte neugierig von einem zum anderen.
„Oh ja, wir haben viel Gesprächsstoff gefunden. Langweilig war uns gewiss nicht.“ Bezeichnend heftet er seinen Blick auf Marie. Diese lief rot an, schwieg aber zu dieser Frechheit, wie sie es im Stillen nannte.

snapshot_938af227_f393162e.jpg


„Das ist schön! Süsse, hab ich dir schon erzählt wie das mit meinem Bruder zugegangen ist?“ Marie verdrehte genervt die Augen. Diese Geschichte kannte sie schon zur Genüge, aber Susan sprach einfach gern davon.
„Ja, hast du Susan. Ich kenne die Geschichte fast auswendig.“ Damit stand sie auf, warf einen vernichtenden Blick auf Cedrik und entschuldigte sich ebenfalls kurz.
Sie begab sich zu den Waschräumen und war froh, dass sich diesmal keine Menschenseele in der Nähe befand. Sie lehnte sich gegen die kalte Türe und versuchte, ihre erhitze Stirn damit zu kühlen. Doch es half nur bedingt.
Aufgewühlt bis ins Innerste hielt sie ihre Handgelenke unter fließend kaltes Wasser. Als auch das nichts half, fing sie mit den Handflächen etwas von dem kühlen Nass auf und erfrischte Gesicht und Nacken.

snapshot_938af227_b393193f.jpg


Äusserlich erfrischt, innerlich nach wie vor total aufgewühlt stütze sie den Kopf in die Hände und weinte. Über den gestrigen Abend, über ihre Dummheit, hauptsächlich über sich selbst…
In ihrem Kopf kreisten die Gedanken. Immer um IHN! Cedrik! Es mochte komisch anmuten, dass sie diesem gestern zum ersten Mal begegnet war. Schließlich war er der Bruder ihrer besten Freundin. Susan und sie waren zusammen aufgewachsen. Trotzdem war Cedrik ihr nie begegnet.
Marie wusste nur, dass Cedrik einem Fehltritt von Susans Vater entsprungen war. Somit war er sogar „nur“ ihr Halbbruder, doch Susan wollte dieses Wort nicht hören. Bruder blieb Bruder, ob er nun eine andere Mutter hatte oder nicht. Trotz des One Night Stand des Vaters damals, zerbrach die Familie etwa nicht daran. Sie wuchs noch fester zusammen, während Cedrik bei seiner leiblichen Mutter aufwuchs. Um das Familienglück nicht zu zerstören und seine Frau zu schonen, schränkte Susans Vater die Besuche bei seinem Sohn auf ein Minimum ein. Er liebte auch dieses Kind sehr, doch es wuchs ebenfalls in einer intakten Familie auf. Keiner wollte das Kind unnötig durcheinander bringen. Auch Susan erfuhr lange Zeit nichts von ihrem Bruder. Erst, als sie nach Meinung der Eltern alt genug dafür war, erzählte man ihr die ganze Wahrheit.

snapshot_339402b4_539407d1.jpg


Susan ging erstaunlich gelassen damit um, so wie es immer ihre Art war. Sie nahm Kontakt zu ihrem Halbbruder auf und bald verband die Geschwister ein inniges Band. Oft besuchten sie einander nicht, da die Entfernung einfach zu gross war. Doch brieflich und telefonisch hielten sie regen Kontakt.
Das Schicksal wollte es wohl so, dass Marie Cedrik nie zuvor begegnete. Sie schluchzte erneut auf.

snapshot_938af227_13931b8b.jpg


Was würde Susan nur dazu sagen, welche ihren Bruder doch so sehr vergötterte? Würde sie ihr, Marie, das überhaupt jemals verzeihen??? Wie sollte sie ihrer Freundin jemals wieder ehrlich in die Augen sehen????


Fortsetzung folgt!




Text by FunnyChrissy
Pictures by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow! Endlich mal eine Aufklärung! Aber was an einem One-Night Stand schlimm sein soll, weiß ich jetzt auch nicht... Ich meine, gut, er war der Bruder ihrer besten Freundin, aber sonst nichts. Und wieso stellt diese Susan der überhauptnoch den Typen vor? Jetzt bin ich aber wirklich verwirrt...

Am meisten habe ich mich über den neuen Charakter gefreut. Ich liebe neue Namen, neue Gesichter, neue Gefühle.

Der Schreibstil ist mal wieder perfekt und bis auf ein paar kleine Rechtschreibfehler hättet ihr das einem Deutschlehrer zeigen können und hättet eine 1 gekriegt.

Die Bilder sind gut geschossen und spiegeln Maries Gefühle gut wieder. Es ist als ob die Bilder nicht von außen, sondern von innen geschossen wären, auch wenn man das Äußere sieht.

Kurz gesagt - super Fortsetzung! Und Natürlich werde ich auch das nächste Kapitel so schnell wie möglich lesen!

LaFeeSim
 
@LaFee Sim: Normalerweise antworten wir ja nicht so fix und eigentlich ist Chrissy dran ;), ich mach aber mal eine Ausnahme, weil Du eine wichtige Sache angesprochen hast, die evtl nicht so klar rüberkommt im Text:

Susan stellt Marie Cedrik deshalb noch vor, weil Cedrik und Marie sich "offiziell" natürlich nie begegnet sind. Susan weiß nichts davon, dass sie sich kennen. Als sie zu spät ins Bistro kam, war Cedrik nicht mehr anwesend.

Nur um Verwirrungen zu verhindern ;) Und jetzt bin ich still :D
 
Hallöchen ihr zwei!!

Eine sehr gelungene und vor allem aufschlussreiche Fortsetzung! =)
Das ein One-Night-Stand an Maries Durcheinander Schuld war ließ sich ja schon von Anfang an vermuten, war von daher nicht unbedingt überraschend. Mit wem allerdings um so mehr! ;)
Ich möchte nicht in Maries Haut stecken: Zunächst einmal ist ein One-Night-Stand so wie ich sie einschätze für sie nicht unbedingt der Traum, schließlich war das offensichtlich ihr erstes Mal, oder? Wenn sie auf ihre Jungfräulichkeit stolz war? Für jemanden wie sie ist dann dieses erste erste Mal super wichtig und sollte vermutlich auch mit dem eigenen Partner geschehen. (Okay, sie hatte keinen, aber was nicht ist kann ja Zurückhaltung über Bord geworfen. Zunächst einmal denke ich, dass sie das unglaublich wurmt.
Dann ist da natürlich noch die Tatsache, dass es der Bruder ihrer besten Freundin war. Zwischen Freundinnen besthet ja ein enormes Vertrauenverhältnis und ich weiß nicht, ob es für jemanden so toll ist, wenn der eigene Bruder, den man liebt von der besten Freundin in einem One-Night-Stand "verarscht" wurde... Meiner Meinugn spielt es in dem Fall auch keine Rolle, von dem dieser "One-Night-Stand" ausging, ich denke nicht, dass man da so sehr darauf achtet wenn man davon erfährt. "Meine beste Freundin hatte einen One-Night-Stand mit meinem Bruder" ist das einzige was man wahrnimmt und möglicherweise bekommt das Vertrauen daraufhin ein paar Risse, egal wie es am Ende abgelaufen ist. Auf so etwas achtet man vermutlich erst nachdem die ersten Wogen sich geglättet thaben.
Insgesamt kann ich also verstehen, dass Marie so aufgelöst ist... Sie hat ihre Wertvorstellungen über Bord geworfen und ihre beste Freundin - betrogen?`- enttäuscht. Mal ganz abgesehen von dem fürchterlichen Kater, den sie wohl oder übel haben muss.
Ich finde das jedenfalls einen sehr interessanten Ansatz und bin gespannt, was ihr noch draus macht und was wir noch so tolles erwarten können.
Dass der Text und die Bilder einsamespitze sind muss ich ja wohl nicht extra erwähnen, oder besteht ihr drauf?? Na gut... Dann mach ichs noch *g*
Also, Chrissy: Dein Text ist wie immer absolut gelungen, du weißt ja, dass ich deinen Schreibstil so gerne mag :-)
Und Innad: Die Bilder hast du auch ganz wunderbar hinbekommen, besonders das Bild mit dem Telefon hat mir gefallen! Das hast du ganz fantastisch hinbekommen!

Also ihr zwei: Macht weiter so und lasst uns nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten...

ganz liebe Grüße

Elena
 
Da ist also endlich die Aufklärung. Ich muss sagen, anfangs hab ich nicht so ganz verstanden, warum Marie jetzt so schrecklich aufgelöst ist (nicht vom Text her, sondern einfach vom persönlichen Nachempfinden). Nachdem ich mir aber Elenas Kommentar durchgelesen hab, sehe ich das etwas anders. Es stimmt schon, für sie muss diese Nacht im Nachhinein ein wahrer Albtraum gewesen sein. Nicht nur, dass sie ihre ganzen Wertvorstellungen über Bord geworfen hat und ihr erstes Mal ein One-Night-Stand war, nein, dann erfährt sie auch noch, dass es sich dabei um den Bruder ihrer besten Freundin handelt. Eigentlich ist ja letzteres auch nicht unbedingt dramatisch, aber wirklich prickelnd ist es auch nicht. Aus sowas können so schnell Komplikationen entstehen. Susanne würde immer zwischen den Fronten stehen. Auch wenn Cedrik und Marie erwachsen sind, man weiß ja, wie kindisch Erwachsene sich manchmal trotz allem verhalten können. Und Susanne würde bestimmt weder die eine, noch die andere Person verletzen, verlieren oder sonst was wollen. Verzwickte Situation. Zumal Cedrik die ganze Sache ja ziemlich offenherzig zu sehen scheint und evtl. auch gar kein Geheimnis draus machen möchte... ;)
Aber dass Marie es dann auch noch gleich draußen vor dem Lokal treiben muss - also ehrlich! :lol:
Text und Bilder sind wieder toll geworden. Mir gefällt besonders das erste Bild, da sieht Marie so richtig schön schockiert aus, genauso wie ihr es im zugehörigen Text beschreibt.
Ich mag Susanne übrigens, die ist so frisch und frei von der Leber weg. *gg* Sehr lustig fand ich diese Stelle hier:
„Aha,“ kam es da von Susan. „Ihr braucht euch nicht unbedingt um den Hals zu fallen, verlangt keiner. Aber euch anzustarren wie zwei Fische auf dem Trockenen ist auch etwas ungewöhnlich!“
Zum Schießen! =) Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie die drei da rumgestanden haben, Cedrik vielleicht ein wenig amüsiert und überrascht, Marie in voller Panik und Verzweiflung und Susanne bekommt natürlich nichts von alledem mit.

Sehr schöne Fortsetzung und ich bin gespannt, wie sich die ganze Situation entwickelt. :hallo:
 
Erst einmal möchte ich mir entschuldigen, dass ich nichts geschrieben habe, aber dazu komme ich gleich noch.
zuerst. Wahnsinn! Ihr beide ergänzt euch so super gut.... das bekommt ihr wirklich klasse hin! Und die Story ist einfach wunderschön! Der Text gelingt euch super gut, ihr schreibt beide so wunderschön, so gefühlvoll, da wird einem ganz anders! Eure Schreibstile sind sich ziemlich ähnlich, doch an machen Textpassagen erkennt man die Unterschiede... (Ja, ich war voin Sternenstaub ein stiller Leser...:ohoh:, hab mich leider nie gemeldet....). Die Bilder haben es mir auch angetan, was mir besonders gut gefällt, dass ihr nicht allzu viele Downloads benutzt. Früher habe ich wirklich überall Downloads benutzt, jetzt gefällt es mir aber viel besser, wenn nur wenige Sachen gedownloadet sind, eben genauso wie eure Story! Ich finde wirklich gar keine kritik (bis auf die kleine Tatsache, dass ihr bei dem ein oder anderen Mal den Punkt vergessen habt:lol:). Aber auch sonst verspricht die Story sehr spannend zu werden, Marie scheint sehr ehrgeizig und zielstrebig zu sein, da hat sie wohl die "eine nacht" völlig aus der Bahn geworfen....

Leider muss ich euch sagen, dass ihr mich nicht mehr benachrichtigen müsst..... Das hat überhaupt nichts mit eurer Story zu tun, wenn es möglich wäre, würde ich am liebsten weiter benachrichtigt werden, aber ich habe aus privaten Gründen keine Zeit mehr für das Forum, da werde ich mich zurückziehen und nur noch selten hineinschauen, aber dann werde ich mit Sicherheit ein Kommentar hinterlassen! Tut mir echt leid, aber es geht leider nicht anders!

:ciao:
 
Kommentare und anschließende Fortsetzung

@All. Zuerst einmal ein allgemeiner Dank an alle, die sich an der Umfrage beteiligen. Für uns sind auch die stillen Leser sehr wichtig. Danke, dass ihr euch die Zeit für unsere Story nehmt. Auch das wissen wir sehr zu schätzen!
Jeder einzelne Kommi ist für uns ein kleiner Schatz. Egal wie oft - wir freuen uns immer darüber.

@LaFeeSim.
Innad hat deine Kommi schon perfekt beantwortet. Solltest dir noch etwas unklar sein, frag einfach nach. Oder wirf einen Blick auf Elenas Kommi, ich finde besser hätte ich es auch nicht erklären und analysieren können. Marie stellt an sich selbst gewisse Ansprüche, hat ihre Prinzipien und Lebensvorstellungen. Der One Night Stand passt überhaupt nicht in ihr wohl geordnetes, perfekt geplantes Leben. Sie hat solcherlei „Aussetzer“ immer verabscheut und war total dagegen. Dieser Ausrutscher jetzt zerrüttelt sie bis ins Innerste. Darum macht sie sich auch selbst so fertig.
Und wie Innad schon sagte…Susan weiss nicht das Marie und Cedrik sich kennen.
Die Fehler in der Story bisher bitten wir zu entschuldigen. Wir werden aufmerksamer drüber lesen, bevor wir online setzen. Innad hat das vor kurzem schön ausgedrückt. Wir tippen einfach immer drauf los, wenn die Energien fließen…da kommen Tippfehler ganz von alleine. Wenn ich tippe, muss ich nicht gross überlegen. Dann geb ich meinen Gefühlen und Gedanken, die mir echt nur so zufliegen, Raum. Da sind mir Tippfehler nicht so wichtig. Wir werden aufmerksamer sein. J
Vielen lieben Dank für Lob bezüglich Text und Fotos. Wir freuen uns darüber wirklich sehr.

@Elena1989.
Boah…jetzt sind wir aber platt! Du schlussfolgerst so toll, dass hat uns richtig in Schreiblaune gebracht. Du hast mit deiner Analyse ein paar wirklich sehr gute, neue Ideen wach gerufen. Leser wie du sind eine echte Bereicherung, sie helfen die Energien fließen zu lassen ;-). Ihr alle bringt uns immer weiter nach vorne, dafür sind wir sehr dankbar. Oftmals kommen die besten Ideen spontan. ;-) Kennst du gewiss auch von deinen Storys.
Ich finde es wunderschön, wie du den One Night Stand von Marie gesehen und auf ihr Leben bezogen hast. Er wirft wirklich ihr gesamtes Weltbild durcheinander, sie wird aus der Bahn geworfen, welche sie sich selbst zugewiesen hat.
Was es in der Freundschaft von ihr und Susan bewirken wird, ob es überhaupt jemals raus kommt…das bleibt natürlich streng geheim. *zwinker*
Und ich werd mich wohl auch wiederholen…aber auch ich tue es wieder gern. Elena, herzlichen Dank für diesen Wahnsinns Kommi und dein Lob. *mal kurz knuddel*

@Chaotin84.
Auch du machst uns immer wieder sprachlos. DANKE für diesen tollen, langen Kommi. Man merkt total, dass du selbst kreativ bist und Storys schreibst. Du denkst dich richtig schön rein. Du hast es auch mal von Susans Seite betrachtet, für sie wäre es gewiss auch nicht einfach, WENN sie davon erfahren WÜRDE. *g* Ich spreche bewusst in dieser Form, ich möchte schließlich nichts verraten. Lippen sind ganz fest versiegelt. *grins*
DANKE DANKE DANKE für deinen lieben Kommi und das tolle Lob. Die zitierte Textstelle entsprang mir ganz spontan. Susan muss das einfach komisch vorgekommen sein, wie sich die beiden da so angestarrt haben. Sie hat es auf ihre Weise aufgelockert, bzw. sie glaubt das ;-).

@Kuyoku.
Du musst dich für überhaupt nichts rechtfertigen. Gerade ich weiss, was es bedeutet wenn das Leben einer Achterbahnfahrt gleich kommt. Ich wünsch dir einfach, dass du bald wieder zurück auf deinen Weg findest und du deine Probleme lösen kannst. Ich finde es schön, dass du so ehrlich bist. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Auch über seltene Kommis von dir werden wir uns IMMER freuen!
Innad und ich haben tatsächlich einen ähnlichen Schreibstil. Was auch sehr wichtig ist, um in solcher Harmonie arbeiten zu können. Das ist es, was ich echt sehr schätze an diesem Projekt. Schön, wenn das auch auffällt und klar wird.
Hhm....wie schon gesagt tippen wir immer wie wild drauf los, wenn wir uns an ein neues Kapitel setzen. Da hauen wir direkt in die Tasten und müssen nicht einmal Pause machen. Da leidet ein wenig die Punktsetzung und auch Tippfehler können vorkommen. :-( Wir bemühen uns, da besser drauf zu achten bevor wir online setzen. Danke für den Hinweis, ist auch sehr wichtig für uns.
Nur muss ich dich leider enttäuschen….wir benutzen sogar ziemlich viele Downloads. Ohne wäre das gar nicht machbar, da wir beim Schreiben doch sehr ins Detail gehen und das allein über die üblichen Maxis Sachen nicht darzustellen ist. Daher sind wir schon froh, dass wir in die DL Kiste greifen können.
Wir nehmen dich erst mal von der Benachrichtigungsliste. Gib uns einfach Bescheid, wenn du mal wieder drauf möchtest. Das ist jederzeit möglich!
Alles Gute an dich und nur das Beste!


Soooooooo...gebt mir noch ein paar Minuten, dann ist das nächste Kapitel online.

Eure Chrissy mit Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 4
Im Herzen berührt

Marie schloss die Augen. Draußen hatte es wieder zu regnen begonnen. Die Dämmerung senkte sich über die Stadt und ließ alles noch grauer werden. Die Tropfen trommelten gleichgültig an die Scheibe als gäbe es nichts im Leben, worüber man sich aufregen oder nachdenken müsste. Selbst das monotone Geprassel konnte den Sturm in ihrem Herzen nicht zum Schweigen bringen.

snapshot_738af752_539bfa6d.jpg


Marie versuchte, sich tiefer in die Decke zu kuscheln. Ihre Wohnung war unangenehm kühl geworden. Dieser blöde Hausverwalter sparte mal wieder am Heizöl und verschob es bis zum Oktober, die Heizung anzuwerfen. Dabei waren diese späten Septembernächte durchaus kalt. Und Marie fror ohnehin schnell und oft. Da nutzte auch die Wärmflasche nichts, die sie sich ans Fußende des Bettes gelegt hatte und auf der ihre bestrumpften Zehen herum rieben. Fast so als wollten sie ertasten, welch seltsamer Genosse da mit ihnen das Bett teilte.
Es war eigentlich noch viel zu früh zum Schlafen. Aber Marie hatte das Gefühl, als habe man ihr alle Kräfte genommen. Sie war vollends erschöpft. Vermutlich eher psychisch als physisch, aber wer konnte das schon so genau voneinander trennen? Und die ungewohnte Masse an Hochprozentigem, die sie sich nicht mal 24 Stunden zuvor einverleibt hatte, schien gut sichtbare Spuren an ihrem Körper hinterlassen zu haben.
Ihr Kopf schmerzte immer noch und ihr Magen zwickte unablässig. Sie hatte den ganzen Nachmittag nichts zu sich nehmen können, denn jede Speise verursachte ihr einen regelrechten Ekel.

snapshot_738af752_739bfc45.jpg


Dafür hatte sie heute in etwa fünfmal geduscht und fühlte sich immer noch nicht frisch. Sie musste unweigerlich an Erzählungen von Vergewaltigungsopfern denken, die nach der begangenen Tat immer und immer wieder duschten oder badeten, um das Gefühl des Beschmutzseins abzuwaschen.
Sie schalt sich für diesen abstrusen Gedanken. Sie hatte sich Cedrik freiwillig hingegeben – vielleicht ein wenig vom Alkohol dazu ermuntert, ja. Und wenn sie ehrlich war… bereute sie es nicht einmal halb so sehr, wie sie es doch eigentlich müsste.

snapshot_739c0188_739c01fd.jpg


All die Jahre hatte sie sich geschworen, sich für den Richtigen aufzuheben. Mr. Right sozusagen. Susan hatte sie jedes Mal ausgelacht und ihr einen Vogel gezeigt. „Mr.Right?“ lachte sie. „Den gibt es höchstens noch im Fernsehen, da bin ich überzeugt. Und selbst wenn, wird aus Right auch nicht Wrong, nur weil du schon mal deinen Spaß hattest.“
Susan war bestimmt kein leichtes Mädchen, aber sie hatte schon einige Erfahrungen gesammelt. Sie liebte es, mit ihrer sanften, warmen Weiblichkeit zu spielen und sie auszuleben und betonte jedes Mal, dass dazu einfach auch gewisse sexuelle Erfahrungen zählten.
Marie hatte das nie verstanden… und musste heute zugeben, dass sie es inzwischen weitaus besser nachvollziehen konnte.
Die meisten Frauen sagten, das erste Mal wäre katastrophal gewesen. Schmerzhaft, unangenehm und ohnehin nicht besonders umwerfend. Marie konnte das nicht nachvollziehen. Sie hatte sich wunderbar gefühlt. Sie hatte nie etwas Vergleichbares erlebt. Sie hatte nicht geahnt, dass man so etwas überhaupt spüren konnte… sich selbst so spüren. Dass die Berührung eines anderen Menschen so überaus sinnlich und voller Intensität sein könnte.

snapshot_738af752_f39c0407.jpg


Sie schloss die Augen erneut, diesmal aber genießerisch und dachte an Cedriks Küsse, an den Geruch, den er verströmte – niemals hatte sie etwas vergleichbares gerochen! – Die Zärtlichkeit, mit der er sie berührte und verführte…
Mit einem Schlag meldete sich ihr schlechtes Gewissen zurück und ließ die Erinnerung zu einer klammen, unschön verzerrten Grimasse werden.
Wie hatte sie das nur tun können? All ihre Vorsätze so über Bord werfen? Die Scham war es, die an ihr klebte und die sie gerne abgewaschen hätte.
Marie schluckte gegen die Tränen an. Sie fühlte sich allein, einsamer denn je. Diese blöde kalte Wohnung und der trommelnde Regen machten die Sache nicht unbedingt besser.
Sie hatte niemanden, mit dem sie reden konnte. Normalerweise würde sie jetzt in Susans Wohnung sitzen und sich einen heißen Kakao einflößen lassen.

snapshot_739c0188_939c1226.jpg


Sie sah sich förmlich auf einem von Susans indischen Sitzkissen hocken, eingelullt in die warmen Farben ihrer leicht esoterisch angehauchten Einrichtung und sich bei ihr ausheulen… aber das ging nicht, denn Susan durfte ja nichts von dem erfahren, was wirklich passiert war!
Kein Wunder, dass sie den gestrigen Abend immer grinsend und augenzwinkernd erwähnte. Für sie war die betrunkene Marie ein lustiger Zwischenfall gewesen, mehr nicht.
Für Marie jedoch war der Abend so viel mehr…
Was Cedrik in diesem Moment wohl fühlte und dachte? War sie für ihn nur ein flüchtiges Abenteuer gewesen? Eine Gelegenheit, die sich ihm geboten hatte?
Sein Verhalten heute Mittag war so undurchsichtig und seltsam wie die ganze Sache an sich selbst gewesen. Er schien ebenfalls etwas peinlich berührt. Er hatte sie auf die Sache angesprochen. Und doch war er so unendlich gelassen geblieben.
Einen Moment schoss Marie durch den Kopf, dass dafür vielleicht diese „Gelassenheits-Gene“ verantwortlich waren, die Susan offenbar ja auch zu besitzen schien.
Bei diesem Gedanken schlich sogar ein kleines Lächeln auf ihren Mund.

snapshot_738af752_b39c1149.jpg


Marie drehte sich auf die andere Seite und versuchte, ihre Gedanken abzuschalten, um endlich in den Schlaf zu finden.
Doch Cedriks Bild tauchte ihr vor Augen auf. „Verdammt, Marie!“ fluchte sie leise. „Wieso musst du nur immer so bescheuert anständig sein? Dieser Mensch ist mehr als nur eine Sünde wert…“
Und der Einzige, der mich je so zärtlich berührt hat… dachte sie leise weiter. Und das nicht nur äußerlich… sondern im Herzen.


Text by Innad
Fotos by FunnyChrissy
 
Hallihallo!

Dieses Kapitel hat mir bis jetzt am besten gefallen. :) Ich fand es äußerst interessant zu lesen, wie Marie sich nun langsam eingestehen muss, dass ihre Wertvorstellungen ihr vielleicht auch einige Dinge vorenthalten haben, die sehr schön sein können. Das ist immer so die große Frage: was habe ich überhaupt für Wertvorstellungen, kann ich mich daran halten, kann ich damit leben, etwas zu verpassen, wovon andere ständig reden? Und ist es wirklich so schlimm, wenn ich diese Wertvorstellungen dann doch eines Tages über Bord werfe? Keine leichte Sache, die wohl jeder nur mit sich selbst und immer wieder aufs Neue ausmachen kann.
Puh, ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn der Kommi diesmal ein wenig kürzer ausfällt. Ich fand das Kapitel wirklich richtig toll, wunderbar geschrieben und bebildert, aber irgendwie ist mein Kopf gerade dennoch wie leer gefegt. :argh:

Also, heute mal kurz und knapp, dafür aber auf den Punkt gebracht und voller Lob! *g*

LG, eure Chaotin :hallo:
 
Wieder mal ein super Kapitel! Vor allem mit so viel flauschiger Baumwolle *knuddel* :D Und ein paar neuen Gefühlen: :argh::schnief::(

Langsam scheint Marie zu begreifen, dass es nicht so schlimm war. Sie hat's ja auch gewollt, und es hat ihr Gefallen. Also gar nicht mal so falsch!

Ich würd's Susan sagen, wenn ich Marie wäre. Ich bin sicher, sie würde es verstehen. :) *freundlicher mensch sei*

Der Schreibstil war mal wieder perfekt getroffen und die Bilder (besonders die bearbeiteten) sahen super aus! :)

Tja, dann bleibt mir wohl nichts anderes mehr übrig, als abzuwarten...:(

Bye
LaFeeSim
 
Hallo ihr zwei!!

Tut mir leid, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich war dieses Wochenende mit der Schule in Paris, war erst gestern Abend um 11 wieder zu Hause, heute um acht Uhr Schule und dann Fahrstunde und da bin ich einfach noch nicht dazu gekommen, eure Fortsetzung zu lesen. Also, nicht das ihr glaubt, ich vergesse euch, aber Chrissy wusste ja glaube ich, dass ich in Paris bin, oder Chrissy?

Aber im Grunde genommen spielt das ja keine Rolle. Jetzt bin ich ja wieder aus der Stadt der Liebe und Diebe (Tut mir leid, aber das ist wirklich so... und so viele Bettler... fürchterlich...) zurück und kann endlich euer wohlverdientes Kommie schreiben.

Zunächst einmal das Standardgewäsch, mit dem ich mich vermutlich die nächsten hoffenltich 100 Kapitel wiederholen werde, was aber keinesfalls gelogen ist und immer der vollen, absoluten Wahrheit entspricht, vermutlich aber immer gesülzt und einfallslos klingt, was aber einfach nicht anders zu schreiben geht:

Text: Megageil!
Bilder: Megageil.

Anders kann man diese beiden Komponenten meiner Meinung nach nicht beschreiben, Innad, du hast einen ganz fantastischen Schreibstil, schaffst es Gefühle herüberzubringen und vor allem aber auch Kapitel lesenswert zu machen, in denen Handlungsmäßig nicht wirklich etwas passiert. Es ist aber in keinster Weise tragisch, das nicht so viel passiert, im Grunde genommen ist mir das sogar lieber, da dann viel mehr Zeit bleibt um auf die Gefühlswelt von Personen (ich liebe Gefühlswelten =)) einzugehen. Das kommt bei so etwas viel besser zur Geltung als wenn zu viel passiert.

Chrissy, ich bin zutiefst schockiert von dir! Du bist eine Lügnerin!!! ;) Du hast einmal zu mir gesagt, du könntest keine anständigen Bilder machen. Lügnerin! Lügnerin! Lügnerin! Die Bilder, insebsonder die bearbeiteten sind der absolute WAHNSINN!! Echt, besser kann man es meiner Meinung nach nicht mehr machen, ehrlich... Die Bilder sind dir wirklich gut gelungen!!
So genug mit dem Gesülze und nun zu den wirklich wesentlichen Dingen, dem Kapitel an sich:

Marie begreift nun offensichtlich zu begreifen, dass ihr One-Night-Stand doch nicht so schlimm war, wie sie behauptet hatte. Wobei das auch ganz auf die Perspektive ankommt. (Aber ich bin nicht der Typ um mich über so etwas zu äußern, ich uncooles etwas... Keine Partys, kein Alkohol, warte auch noch auf Mr. Right... Ich sollte vielleicht meine Klappe halten ;-))
In der Tat bringt es nichts, sich unnötig über Dinge Gedanken zu machen, die geschehen sind und sie sich ewig vorzuhalten, sich zu überlegen, wie falsch es denn nun war und was man hätte anders machen können.
Würde mich wirklich mal interessieren, was dieser Typ (herrje, mein Namensgedächtnis. Ihr wisst schon, der Bruder von Susan) für sie empfindet/empfunden hat. Und außerdem interessiert es mich, auf was eure Story letztlich herausläut.

ALSO: Brav weitermachen!!

Und jetzt hör ich auf mit dem dummen Geschwätz! :-)

Ganz liebe Grüße

Elena
 
Wow! Eure Fotostory ist wunderschön! Ich versteh gar nicht, warum ihr so wenig Kommentare bekommt! Los Leute, schreibt Kommis!
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich diese FS bisher übersehen konnte.... *kopfschüttel*
Ich finde, bei dieser Fotostory passt einfach alles! Bilder, Text... Die gefühle von Marie kommen so gut zur geltung und ihr beschreibt alles sehr realistisch, ich habe wirklich das Gefühl, daneben zu stehen und alles beobachten zu können... So etwas ist mir bei einer Story immer sehr wichtig. Die Bilder sinid einfach genial! Was mir auch besonders gut gefällt, dass ihr nicht die Standart gesichter von Maxis nehmt, diese Puppengesichter, mit der Supsnase und den riesigen Lippen, damit verleiht ihr den Personen einen eigenen Charakter, finde ich. Super hinbekommen!
Ich finde es schön, dass Marie merkt, dass der One-Night Stand vielleicht doch nicht so schlimm war....
Als ich das erste Kapitel gelesen habe, konnte ich nachher gar nicht glauben, dass es Susans Bruder war, mit dem sie geschlafen hat....
ihr versteht es wirklich, die Spannung bei dieser FS aufzubauen und ich würde gerne auf die Benachrichtigungsliste.
Eure FS macht richtig süchtig, finde ich! Ich freue mich schon total auf das nächste Kapitel!
Bis dann!
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal ein riesiges DANKE für Eure tollen Kommis von Chrissy und mir!


@Chaotin: Liebe Chaotin, ich zitiere Dich mal, wenn ich darf :

"was habe ich überhaupt für Wertvorstellungen, kann ich mich daran halten, kann ich damit leben, etwas zu verpassen, wovon andere ständig reden? Und ist es wirklich so schlimm, wenn ich diese Wertvorstellungen dann doch eines Tages über Bord werfe? "

Du bringst es hier wunderbar auf den Punkt, was Marie gerade fühlt. Sie spürt, dass das, was geschehen ist, gar nicht so schlimm ist, wie sie dachte. Eigentlich ist sie selbst ihr größes Problem - sie hat sich ihr Leben ordentlich zurechtgelegt und gewisse Dinge waren für sie einfach Fakt - so wie ihr Jungfrauendasein, das sie nicht so schnell zu beenden gedacht hat - und schon gar nicht SO :eek: Sie selbst steht sich eigentlich am meisten im Weg.
Abgesehen davon muss sie sich eingestehen, dass Cedrik nicht nur Spuren an ihrem Körper hinterlassen hat, sondern auch an ihrer Seele.
Das stößt sie irgendwie noch tiefer in ihren Konflikt. Die Frage ist ja nun, ob sie sich darüber hinwegsetzen kann und sich dem hingibt oder nicht. :)

Dein Kommi war zwar kurz, aber sehr treffend. Und ich hoff mal, dass Dein Kopf inzwischen nicht mehr gar so arg leergefegt ist, nachdem Du die heftige Lernerei jetzt rum hast. Kann Dir gut nachfühlen! :)



@LaFee: Genau, Du hast recht, es ist ein flauschiges und eher "in sich gekehrtes" Kapitel gewesen. Ich denke, ich würde es Susan auch sagen, aber Marie hat natürlich wahnsinnige Angst. Weißt Du, wenn man sich selbst so hart verurteilt, geht man wohl automatisch davon aus, dass andere das mindestens genauso arg tun. Abgesehen davon muss sie sich ja auch fragen, wie Cedrik zu dem ganzen steht - vielleicht will der es Susan ja auch nicht sagen?

Das Lob mit den Bildern gebe ich an Chrissy weiter - ich finde auch, sie hat die Bilder toll hingekriegt, vor allem das letzte könnt ich mir stundenlang anschauen *lach*


@Elena: Ja, Chrissy hat gesagt, dass Du unterwegs warst, aber wir laufen Dir ja nicht davon ;) und so hattest Du gleich 2 Kapitel als Willkommensgruß zuhause :)

Paris ist also diebisch? So kriegt man immer nen ganz anderen Eindruck von einer Stadt als erwartet. Ich fand London damals auf meiner Studienfahr wahnsinnig dreckig, das ist mir am prägesten in Erinnerung geblieben neben dem verboten gut aussehnden Bon Jovi-Wachsimitat, dem ich mich damals schamlos in die Arme geworfen habe. *örgs* Aber lassen wir das jetzt, das sind ja nur Jugendsünden :lol:

Mal wieder zurück zur Story und Deinem tollen Kommi dazu.

Danke für Dein Lob bzgl des Schreibstils! Es freut mich, dass ich es schaffe, diese Übergangskapitel auch ganz gut hinzubekommen. Es ist wichtig, dass man auch mal ins Innere der Menschen reinschaut. In einem Buch ist das etwas einfacher umzusetzen als in der Form, wie wir das hier publizieren, deswegen bin ich umso froher, dass es doch ganz gut klappt. Und ich liebe Gefühlswelten auch! :D Sie sind ja erst das Salz in der Suppe!

Aber ich schwöre Dir, es gibt auch Kapitel bei mir, in denen was passiert - das wirst Du schon noch sehen ;)

Übrigens geb ich Dir vollkommen recht, was Chrissy angeht. Sie hat schamlos (!) gelogen, denn mir hat sie das gleiche gesagt und ihre Bilder sind absolut spitze. Sie freut sich bestimmt sehr zu hören, dass wir sie alle der Lüge bezichtigen :D

Du schreibst, es interessiert Dich, worauf die Story letztlich hinausläuft - das wissen wir bisher offengesagt selbst (immer) noch nicht. Sie scheint nur recht lang zu werden, so wie das aussieht %) Aber sie bleibt (unserer bescheidenen Meinung nach) immer spannend!

Was Cedrik für Marie empfindet, steht noch in den Sternen - aber ich denk, ihr werdet es bald erfahren (also zumindest DAS weiß ich schon :D )

Was Du zu dem "sich-Vorwürfe-machen" bzgl Vergangenem schreibst, kann ich voll unterschreiben. Es bringt nichts, sich deswegen den Kopf zu zermatern. Es wäre viel wichtiger, zu schauen, was für einen Impuls das Geschehnis für das weitere Leben gibt - es ist ja nicht immer alles schlecht, was geschieht, auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick so scheint.

Auch Dir mal wieder einen riesigen Dank für diesen tollen Kommi!



@may: Es freut uns total, Dich hier zu lesen und als neue Leserin zu gewinnen! :) Wir sind sehr froh, dass Du über uns "gestolpert" bist!

Dein Lob macht uns arg stolz, denn genau das, was Du beschreibst, finden wir selbst so wichtig an einer Story - dass man sich in die Figuren hineinversetzen kann. Es freut uns natürlich auch riesig, dass Du die Sims schön findest.

Du hast recht, Marie spürt, dass die Nacht mit Cedrik eigentlich gar nicht so dramatisch ist/war und dass sich da evtl sogar etwas schönes entwickeln könnte...

Natürlich kommst Du auf die Benachrichtigungsliste, das freut uns sehr!

Vielen Dank für diesen lieben Kommi von Dir!



----

@all: Leider muss ich euch mitteilen, dass es ein bißchen Verzögerungen mit der Fortsetzung geben wird, da die gute Chrissy bis über beide Ohren im Umzugschaos versumpft ist und zwischen Kartons und Kisten zur Zeit wirklich nicht zum Fotoschießen und posten kommt %)

Aber wir versuchen, die Zeitspanne nicht zu lang werden zu lassen, denn das nächste Kapitel hat es in sich und wird ziemlich spannend, also bleibt uns bitte treu! Wir hoffen, die nächste Fortsetzung bis spätestens zum kommenden Wochenende (also Sonntag in einer Woche) online zu haben, vielleicht aber auch früher, je nachdem, wann Chrissy wieder aus ihren Kisten gekrabbelt kommt ;) und ein wenig Land sieht!


Vielen Dank bis dahin für eure Treue!



Mit vielen lieben und herzlichen Grüßen
Chrissy und Innad
 
Umzugsstress und ein Gruss aus der Kiste ;-)

:lol:
Halllo ihr Lieben!
Hier meldet sich die seid ein paar Wochen verschollene Chrissy. Zwar konnte ich am Anfang unseres Umzugs noch sporadisch Kommentare beantworten und bin zum Glück fast überall auf tiefes Verständnis und Unterstützung gestossen. Ich denke, wer schon mal umgezogen ist, weiss, was ich gerade durch mache. :argh:=) Aber ich sehe es mit einem weinenden und lachenden Auge, irgendwann ist das rum. In einer Woche sind wir fertig und die Chrissy ist wie gewohnt für euch da!
Ich möchte mich bei allen für das Verständnis bedanken und eure Geduld. Das weiss ich sehr zu schätzen. Ich hoffe, dass ich heute mit den Fotos anfangen kann, da wir beschlossen haben eine kleine Pause einzulegen. Mein Zimmer ist schon fertig und daher wirds hoffentlich klappen. ;)
Ich möchte mich auch herzlich bei allen für die lieben Kommis bedanken, welche Innad schon ausführlich beantwortet hat. Ihr macht mich echt ganz verlegen...das Lob tut uns verdammt gut. Das euch meine Fotos gefallen, bedeutet mir sehr viel. Bin da doch immer etwas kritisch mir selbst gegenüber. ;) Auch an meine Innad ein fettes Danke, schließlich hat sie mir die Kommi Beantwortungen abgenommen. Von ihr kam auch immer Unterstützung und Verständnis und das ist mir sehr viel wert!
Bei einigen unserer Leser bin ich auch aktiv bei deren Storys dabei. Euch alle muss ich noch um Geduld und Verständnis bitten...ich schätze, ich komme erst nächste Woche dazu mich bei euren Storys auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür werdet ihr mit einem Mega Kommi belohnt. Danke von Herzen, dass ihr so viel Verständnis habt und mich weiterhin benachrichtigt. Ich finde es toll, wie klasse ihr damit umgeht. DANKE!!!

@Elena und Innad. :lol: Mit dem Titel der Lügnerin kann ich an dieser Stelle doch sehr gut leben. =) Also ich erleide dadurch keinen seelischen Knacks und gehe immer noch aufrecht. *zwinker*
Auf diese Art ist man gern mal eine kleine "Lügnerin". *lach*


Viele liebe Grüsse an all unsere Leser und DANKE!!!

Eure vom Umzugsstress geplagte
Chrissy
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht weiter!!! Chrissy aus der Kiste war fleissig ;-)

Kapitel 5
Mitten in der Nacht

Marie wurde vom schrillen Klingeln des Telefons aus dem Schlaf gerissen. Einen Moment war sie so verwirrt, dass sie sich gar nicht zurechtfand. Dann fiel sie mehr aus dem Bett, als dass sie aufstand, tastete sich im Halbdunkel des Zimmers zum Telefon und nahm schlaftrunken ab.

snapshot_738af752_93a625b0.jpg


„Hallo, wer ist da?“ Sie warf einen Blick auf ihren Wecker. Es war halb vier in der Nacht, welcher Idiot rief einen um diese Zeit an?!
„Marie? Hier ist Cedrik.“
Marie spürte ihre Knie puddingweich werden und der Hörer in ihrer Hand begann unschön zu zittern.

snapshot_738af752_b3a62bdd.jpg


„Cedrik?“ krächzte sie in den Hörer. Was um Himmels willen wollte Cedrik von ihr? Wo hatte er ihre Telefonnummer her? Und… wieso rief er um diese Zeit an?
„Was um Himmels willen… wieso rufst du mich mitten in der Nacht an und woher hast du überhaupt meine Nummer?“ sagte sie verärgert und versuchte, das wildflatternde Pochen ihres Herzens zu ignorieren.
Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach sie schnell weiter: „Cedrik, egal, was du willst, ich hab morgen einen harten Tag vor mir und werde früh raus müssen, also lass uns das zu einer vernünftigen Uhrzeit klären.“ Wie bescheuert musste dieser Mensch sein, sie mitten in der Nacht allen ernstes anzurufen?

snapshot_738af752_33a626b9.jpg


„Und ohnehin denke ich, dass es besser wäre, wenn wir…“ Sie brach im Satz ab, denn Cedrik brüllte förmlich: „Schluss jetzt! Hör auf, sei still!“
Sie schluckte verdattert.
„Es geht nicht um dich und mich, es geht um Susan!“
Marie zuckte zusammen.
„Was… was ist mit Susan?“
„Sie hatte einen Unfall“, sagte Cedrik schnell und mit dünner Stimme. „Sie braucht uns jetzt – alle beide. Sie haben sie in die Westklinik gebracht. Ich bin bereits auf dem Weg zu dir, ich werde in zwei Minuten da sein…. Marie… du kommst doch mit?“
Marie schluckte, ihr Mund war trocken. „Natürlich. Ich bin sofort unten.“

snapshot_738af752_53a626d6.jpg


Sie warf den Hörer in die Ecke, stolperte über ihre Schuhe und fingerte zitternd nach dem Lichtschalter.
Susan! Was war geschehen? Ein Unfall hatte Cedrik gesagt. Doch nichts Schlimmes.....Und wieso rief ausgerechnet er sie an? Susan musste morgen auch arbeiten. Wie konnte sie nur mitten in der Nacht einen Unfall haben?
Marie versuchte sich selbst zur Ruhe zu zwingen. Dass sie jeden Moment mit Cedrik zusammen in einem Auto sitzen würde, war ihr inzwischen völlig gleich. Alles verblasste über die Sorge, die sie sich um ihre beste Freundin machte.
Sie fischte ihre Jeans aus dem Wäschekorb und schälte sich schnell in BH und Pullover. Die Kälte der Wohnung kam ihr doppelt so schneidend vor wie gestern Abend. Sie zitterte am ganzen Körper, so sehr sie sich zu kontrollieren versuchte, es ging nicht.
Rasch schlüpfte sie in ihre Schuhe und warf einen Blick aus dem Fenster. Unten auf der Straße fuhr gerade ein dunkler VW Golf vors Haus. Das musste Cedrik sein. Sie musste sich beeilen!

snapshot_738af752_93a6288a.jpg


Für MakeUp, Frisur oder sonstiges blieb keine Zeit. Es war auch nicht wichtig. Während sie panisch nach ihren Hausschlüsseln griff, steckte sich Marie schnell ein Pfefferminz in den Mund und als sie die Treppen hinunter rannte, band sie ihre Haare mit einem Gummiband im Nacken zusammen. Sie musste furchtbar aussehen, aber das war ihr in diesem Moment vollkommen egal.
Rasch ließ sie die Haustür hinter sich zufallen und lief schnellen Schrittes auf den VW Golf zu, der ihr mit seinen Scheinwerfern den kiesigen Weg erhellte.
An ihre Jacke hatte sie gar nicht gedacht. Erst als ihr die Kälte schneidend durch alle Glieder fuhr, wurde ihr bewusst, dass sie ohne selbige das Haus verlassen hatte. Doch selbst das war Marie nun vollkommen egal.
Sie öffnete die Tür und ließ sich wortlos ins Auto fallen.

snapshot_738af752_73a62a2b.jpg


Es roch nach Cedriks AfterShave, vermischt mit einem muffigen, herben Geruch, der vielleicht von einem Hund stammte.
Cedrik sah sie kurz an und gab dann wortlos Gas. Auch er trug nur ein dünnes T-Shirt, welches er sich wohl achtlos übergeworfen hatte. Verständlich, dass auch er vollkommen durch den Wind war.
Sie fuhren eine Weile vollkommen still durch die Nacht, dann erhob Cedrik das Wort. Im fahlen Licht sah Marie, dass er mitgenommen aussah. In ihre wogte ein zärtliches Gefühl auf, das sofort wieder verebbte, als sie Cedrik sprechen hörte. „Du willst bestimmt wissen, was geschehen ist. Mein Vater rief mich vor einer halben Stunde an und sagte mir Bescheid. Ich weiß auch keine Details, aber so wie er es mir erzählte, ist Susan angefahren worden… er konnte mir nicht viel mehr sagen…“
Seine Stimme war dünn und voller Schmerz. „Sie wird wohl noch operiert… ich… kann das alles noch gar nicht fassen.“
Marie folgte einem spontanen Impuls und legte ihre Hand kurz auf die seine, die den Steuerknüppel fest umschlossen hielt, als ob Cedrik sich daran festhalten wollte.
Cedrik warf ihr einen kurzen Blick zu und im Dunkel des Autos schien Marie etwas wie Dankbarkeit darin zu lesen.

snapshot_738af752_13a62aea.jpg


„Sie… ist es denn schlimm?“ fragte sie leise.
Cedrik zuckte mit den Achseln. „Er wollte oder konnte mir nicht mehr sagen… nur dass ich so schnell es geht kommen soll und dich auch anrufen soll…“
Er sah sie wieder kurz an. „Ich hätte dich natürlich ohnehin angerufen.“
Marie nickte. Sie fuhren schweigend weiter, die Stadt war menschenleer und schlief noch ruhig und selig, als sei nichts geschehen.
Marie schluckte mehrmals gegen den trockenen Mund an und spürte ihr Herz hart gegen die Brust klopfen, aber diesmal aus banger Angst und nicht aus kribbeliger Aufregung.
Es schien ewig zu dauern, bis in der Ferne endlich die Lichter der Westklinik auftauchten. Cedrik fuhr mit quietschenden Reifen auf den Parkplatz und ignorierte, dass er auf einem Behindertenparkplatz stand.
Gemeinsam hasteten sie in die Klinik und sahen sich ratlos um.

snapshot_93a62ef5_53a633b5.jpg


Eine Menge Schilder wiesen den Weg zu verschiedenen Stationen. Der Empfangstresen war um diese Zeit nicht mehr besetzt. Marie stieg der unschöne Geruch von Krankenhaus in die Nase und sie musste daran denken, wie sehr Susan Krankenhäuser hasste, seit sie als Kind einmal schlechte Erfahrungen bei einer Blinddarm OP gemacht hatte. Wie sollte Susan es hier nur aushalten? Hoffentlich konnte sie schnell wieder entlassen werden…
„Hat dein Vater etwas gesagt, wo sie liegt, wo wir ihn finden können?“ fragte Marie Cedrik schnell.
„Ich weiß es nicht mehr… es ging alles so schnell…“, sagte Cedrik und sah Marie mit seinen tiefblauen Augen hilflos an.
Marie griff erneut instinktiv nach seiner Hand. Sie fühlte sich derb, rau und stark an.
„Vielleicht in der Notaufnahme?“ fragte sie und wies auf eines der Schilder.
Cedrik nickte. „Ich glaube schon.“
Gemeinsam hasteten sie den Schildern entlang durch stille Flure. Ihre Schuhe quietschten auf dem sterilen PVC-Boden.
Nach einigen Kurven und verschlängelten Gängen sahen sie Susans Vater in einem Wartezimmer auf einer Bank sitzen. Sein Gesicht hatte er mit den Händen verdeckt. Diese Geste wirkte regelrecht hilflos.

snapshot_93a62ef5_d3a63e4d.jpg


Marie erschrak, als sie ihn sah. Er wirkte um Jahre gealtert. Sein Gesicht war aschfahl und seine Schultern hingen wie schlapp nach unten.
Als er ihre Schritte kommen hörte, sah er auf und erhob sich. Still schloss er seinen Sohn in die Arme und nickte Marie zu.
„Vater!“ sagte Cedrik ernst. „Was ist los? Wie geht es ihr? Wo ist sie?“
Marie merkte, wie ihre Beine wieder weich wurden, als sie in das Gesicht von Susans Vater sah. Seine Augen füllten sich mit Tränen und mit dünner Stimme sagte er: „Sie ist immer noch im OP. Die Ärzte, sie… sie… sagen…“
Er schluckte hart. Cedrik sah ihn mit aufgerissenen Augen an, das Gesicht schmerzlich verzogen. „Was sagen die Ärzte?“
Diesmal war er es, der nach Maries Hand griff und fest zudrückte. Sie spürte den Schmerz, den seine rüge Berührung auslöste, ignorierte ihn jedoch. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Was war mit Susan?

snapshot_93a62ef5_f3a641e4.jpg



@All. Diesmal hab ich mich bei der Bearbeitung der Fotos bewusst zurück gehalten und nur minimale Korrekturen vorgenommen. Ich hab es nicht so gut gefunden, hier übertrieben zu bearbeiten. Hier soll die Tragik im Gesamten wirken.

Eure Innad mit Chrissy


Text by Innad
Fotos by Funny Chrissy
 
huihuihui... na... ich würde doch einmal sagen: JETZT ist etwas passiert...

Die arme Susan, so wie ihr schreibt scheint es etwas ernstes zu sein. Ich hätte zu gerne noch gewusst, was die Ärzte sagen, aber ich glaube ich habe genug Phantasie um es mir eingermaßen vorzustellen..
Herrje... irgendwie bin ich heute nicht wirklich in der Lage ein so ausführliches und langes Kommie zu schreiben wie sonst, weil ich nciht wirklcih weiß, was ich schreiben soll, außer dass der Text und die Bilder wie immer hammermäßig sind. (Auch wenn das jetzt nach Standardspruch klingt: Ich mein das so!!!)
Bin jedenfalls auf das nächste Kapitel gespannt wie ein Honigkuchenpferd, bete für Susan und entschuldige mich nochmals für mein kurzes Kommie...

Ganz liebe Grüße

Elena
 
ich find die story toll.
ich find die idee gut, und super umgesetzt. kann ich bitte bitte benachrichtigt werden, wenns weitergeht???

(funnychrissy,nach "desperate" und "desperate 2" ist das wider eine super FS...die anderen beiden von dir hab ich auch schon heiß und innig geliebt...)
 
@Elena.
Ist es bei dieser Hitze noch ein Wunder, wenn einem nicht so viel einfällt? Ich finde, man ist längst nicht so kreativ und muss sich zu allem zwingen. Gerade dieser plötzliche Wetterumschung macht mich noch ganz kirre. Also ist das kein Problem.
Ausserdem ist es nicht die Quantität die zählt, sondern die Qualität. ;-) Egal wie viel du schreibst, jeder deiner Kommis freut uns von Herzen! Was mit Susan los ist, wirst du bald erfahren. Bisschen Geduld allerdings brauchst du noch. ;-)
Danke für dein liebes Lob - es klingt gewiss nicht abgedroschen. Wir wissen, dass du es ehrlich meinst.
Küsschen an unsere Elena.


ich find die story toll.
ich find die idee gut, und super umgesetzt. kann ich bitte bitte benachrichtigt werden, wenns weitergeht???

(funnychrissy,nach "desperate" und "desperate 2" ist das wider eine super FS...die anderen beiden von dir hab ich auch schon heiß und innig geliebt...)

:lol: Oh Gott - wenn ich an "Desperate" zurück denke und die damaligen Storys mit unserer jetzigen vergleiche...da hat sich doch verdammt viel verändert. Liegt auch daran, dass man älter wird und an Erfahrungen dazu gewinnt.
Ich hab vorhin mal rein geschaut in mein damaliges Geschreibsel und das ist doch ein Unterschied wie Tag und Nacht. Aber ich bin schon auch stolz auf meine damaligen Werke. Auch wenn ich sie längst nicht mehr so gut finde....es hat viel Zeit und Mühe gekostet und mir viele wertvolle Momente beschert. Dafür bin ich dankbar - bis heute.
Ich freue mich ganz besonders, dich hier auch bei meiner neuen FS mit Innad zu sehen. Du warst mir immer eine liebe Leserin und bist uns herzlich willkommen.
Natürlich wirst auch du benachrichtigt und herzlichen Dank für deinen lieben Kommi.

Ganz viele liebe Grüsse und in Gedanken bei der damaligen Zeit. ;-)

Deine Chrissy



Danke auch beiden für diese schnellen Kommis!
Innad und Chrissy
 
Ohgottohgottohgott!
Wehe euch, wenn ihr der armen Susan etwas Schreckliches antut - was ich schon fast befürchte. :argh: Ich frage mich immer noch (genau wie Marie), warum sie so spät noch unterwegs war und angefahren wurde. Kann die Gute nicht einfach mal brav zu Hause in ihrem Bett liegen?!
Ihr habt mit diesem Kapitel auf jeden Fall etwas völlig Unerwartetes eingeleitet und hört natürlich auch noch an der spannendsten Stelle auf. Das ist so fies von euch, aber natürlich auch äußerst geschickt. *g*
Der Text war wieder super, dir liegt das Schreiben echt im Blut, Innad. Und die Fotos sind auch klasse, Chrissy. Du scheinst da ja echt 'ne kleine Lügnerin gewesen zu sein - hätte ich dir gar nicht zugetraut. *zutiefst schockiert bin* =) Mir gefällt besonders das Foto vorm Krankenhaus. Fragt mich aber bloß nicht, warum.
Macht weiter so! Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Eure Chaotin :hallo:
 
:lol: Oh Gott - wenn ich an "Desperate" zurück denke und die damaligen Storys mit unserer jetzigen vergleiche...da hat sich doch verdammt viel verändert. Liegt auch daran, dass man älter wird und an Erfahrungen dazu gewinnt.
Ich hab vorhin mal rein geschaut in mein damaliges Geschreibsel und das ist doch ein Unterschied wie Tag und Nacht. Aber ich bin schon auch stolz auf meine damaligen Werke. Auch wenn ich sie längst nicht mehr so gut finde....es hat viel Zeit und Mühe gekostet und mir viele wertvolle Momente beschert. Dafür bin ich dankbar - bis heute.
Ich freue mich ganz besonders, dich hier auch bei meiner neuen FS mit Innad zu sehen. Du warst mir immer eine liebe Leserin und bist uns herzlich willkommen.
Natürlich wirst auch du benachrichtigt und herzlichen Dank für deinen lieben Kommi.

Ganz viele liebe Grüsse und in Gedanken bei der damaligen Zeit. ;-)

Deine Chrissy

auch wenn das schon lange her ist waren sie doch trotzdem gut!!!diese hier ist eben...NOCH besser(wenn das denn noch geht :) )
danke das hört man doch gern ;) aber im ernst-ich hab deine alten FSs schon verfolgt, da werd ich mir die neue doch nicht entgehen lassen :)
ich freu mich schon auf die Fortsetzung!!!!!!!
Bis dann
Das Chrisslybärchen :)

edit: ich hab ganz vergessen zu sagen dass du die tragik wieder super hinbekommen hast...mir hats fast schon wieder die tränen in die augen getrieben...
und ich kann marie irgendwie verstehen, dass sie mit dem typen rumgemacht hat..sieht schon verdammt süß aus^^

edit2: ich hab mir grad desperate und desperate 2 nochmal durchgelesen und hab festgestellt was ich doch für sinnvolle kommis geschrieben hab (mit dem lobloblob usw.)...naja, man wird älter^^
aber ich bin echt froh dass du noch eine gemacht hast, da du ja erst gesagt hast du machst keine mehr...!wenn du nicht mehr geschrieben hättest das wäre wie...wenn tokio hotel sich trennen würden*fitzlschrift weil sonst wieder haue krieg*
auf jeden fall freu ich mich tierisch auf die fortsetzung und bin froh,das es von dir was neues gibt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Elena: Du brauchst Dich doch nicht dafür entschuldigen, dass der Kommi mal ein bißchen kürzer ist! Wir freuen uns doch über jedwedes Feedback, ob kurz oder lang! :) Wirklich!

Wie es mit Susan weitergeht, werdet ihr ja bald erfahren. Danke für Dein Lob bzgl Bilder und Text - das freut uns immer wieder sehr!



@Chaotin: Hui, war das eine Drohung? *lach* Was "wir" der armen Susan angetan haben, werde ich erstmal noch nicht verraten, ist ja logisch ;) Und umsonst haben wir an genau dieser Stelle auch nicht aufgehört, da hast Du ganz recht. Warum Susan in dieser Nacht unterwegs war, werdet ihr dann noch erfahren - abwarten. ;)

Dein Kompliment macht mich ganz rührselig, ich mag Dir wirklich von Herzen dafür danken!

Und mir gefällt das Krankenhausfoto auch richtig gut, es ist so atmosphärisch, Chrissy hat das mal wieder toll hingekriegt, gell :)

Auch Dir vielen lieben Dank für Deinen Kommi!


@Chrisslybärchen: Auch Dir vielen lieben dank für Deinen Kommi und dass Du mitliest! Übrigens hat Chrissy nicht nur die Story gemeinsam mit mir online, sondern vor einigen Wochen auch "Atemlose Stille" gemeinsam mit Eaver abgeschlossen, weiß nicht, ob Du die auch gelesen hast? Schau mal, sie ist in Chrissy Sig verlinkt :)




@ALL: Vielen Dank nochmal für alle lieben Kommis und allen, die mitlesen! Ich denke, ich werd es schaffen, noch heute Kapitel 6 online zu stellen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 6
Geschwisterliebe


„Was wird das, wenn es fertig ist?“ Leicht schwankend war sie vor ihm gestanden und hatte ihn etwas verwirrt angesehen. Es war auch wirklich eine unmenschliche Zeit, um am Küchentisch zu sitzen und einen Kaffee zu trinken. Zugegeben, es gab gewiss nicht viele Menschen die versuchten, sich um ein Uhr nachts mit einem pechschwarzen Gebräu abzulenken.

snapshot_339402b4_53a7d100.jpg


„Ich trinke Kaffee!“ Ironisch hatte das geklungen, zweifellos.
„Danke, das sehe ich selbst. Nur ist mir nicht ganz klar, warum du das ausgerechnet um diese Uhrzeit tust. Gegen Schlaflosigkeit hilft eher ein heißer Kakao.“ Verschlafen wischte sich Susan über ihre Augen.
Cedrik hob kurz seinen Kopf, blickte seine Schwester mit einer Mischung aus Hilflosigkeit und Verwirrtheit im Gesicht an und widmete sich umgehend wieder seiner Tasse.
Diese tippte ungeduldig mit den Fingerspitzen auf den Tisch. Etwas, das sie immer tat, wenn sie nicht weiter wusste.
„Susan, du machst mich nervös. Könntest du das bitte sein lassen?“ Ärgerlich musterte er sein Gegenüber.
„Nur, wenn du mir sagst was eigentlich mit dir los ist.“ Auffordernd warf ihm seine Schwester einen wütenden Blick zu.

snapshot_339402b4_93a7d27d.jpg


Er zuckte scheinbar unwissend mit den Schultern. „Was soll los sein? Darf ich jetzt nicht mal Kaffee trinken oder was?
„Cedrik, du bist so komisch. Ich erkenne dich nicht mehr wieder. Als du hier angekommen bist war alles wie immer. Doch seit vorgestern ist etwas anders. Du wirkst total abwesend, ein Gespräch mit dir ist so gut wie unmöglich, weil du einfach keine Antwort gibst. Mir ist, als würdest du regelrecht meine Nähe meiden. Du weichst mir aus, warum Cedrik?“
Wieder bekam Susan erstmal keine Antwort. Cedriks Gedanken schweiften erneut ab. Vor seinem inneren Auge erschien ein schmales Gesicht, welches von großen, strahlenden Augen beherrscht wurde. Rehbraun waren diese und von solch intensivem Glanz, dass ihm ganz flau im Magen wurde.

snapshot_339402b4_33a67e3a.jpg


Er fragte sich bis heute, ob diese „Diamant-Augen“, wie er sie insgeheim nannte, immer so glitzerten oder es auf ihn zurückzuführen war. Darunter saß eine kleine, hübsche Nase, ein fein gezeichneter Mund und ein schmales Kinn. Die Wangenknochen stachen minimal hervor, was das Gesicht ein wenig energisch wirken ließ. Ihre Wangen waren rund und rosig. In ihren Mundwinkeln zeichneten sich zwei Grübchen ab, was das Gesicht noch anziehender wirken ließ. Ihre vollen Lippen verführten direkt zum Küssen. Wie gern dachte er an den seidigen Schimmer ihrer Haut. An das braune, wie Gold glänzende, lange Haar.
Es war ihr in weichen Wellen auf die Schultern gefallen, leicht durchgestuft… es passte hervorragend zu ihrem Typ. Jedes Detail hatte sich in sein Gedächtnis geprägt. All das sah er vor sich – binnen weniger Sekunden. Sie war in seinem Herzen und er befürchtete fast, daraus würde er sie so schnell nicht wieder heraus reißen können. Wollte er das überhaupt?
„Ach Marie, ich liebe dich!“
„Was ist?“ Die Stimme seiner Schwester riss ihn aus seiner Träumerei.
Erschrocken erwachte er aus diesem tranceähnlichen Zustand. Hatte er gerade wirklich seine Gedanken laut ausgesprochen?
Das Gesicht seiner Schwester machte ihm schnell klar, dass dies tatsächlich der Fall war. Jedoch hatte er absolut keine Ahnung, wie deutlich seine Stimme geklungen hatte.

snapshot_339402b4_53a7d176.jpg


„Du liebst WEN?“ Jetzt wandelte sich Susans Gesichtsausdruck, wurde wissend, neugierig, aufhorchend. Sie kicherte freudig. „Jetzt verstehe ich dein Verhalten! Du bist verliebt! Mein kleiner Bruder hat sich verliebt!“ Begeistert klatschte sie in die Hände.
Cedrik hingegen sandte einen Stossseufzer gen Himmel. Zum Glück hatte sie den Namen „Marie“ überhört.
Ihm war allerdings auch klar, dass er Susan nun nicht einfach so abfertigen konnte. Gebannt hing sie an seinen Lippen. Immer darauf bedacht, kein Wort zu verpassen. Doch was sollte er ihr erzählen? Er konnte unmöglich von dem zarten Frühlingsduft erzählen, welchen er noch heute in der Nase spürte. Mehr als einmal hatte er seine Nase in ihrem duftenden Haar verschwinden lassen, um diesen betörenden Duft aufzunehmen. Auch ihre Haut roch nach einer wahren Blütenpracht. Doch DAS seiner Schwester sagen? Unmöglich.
„Mensch Brüderchen, spann mich nicht so auf die Folter. Ich bin schließlich älter als du und muss auf dich aufpassen.“ Sie legte den Kopf leicht schief, was ihr ein keckes Aussehen verlieh.

snapshot_339402b4_53a7d1bc.jpg


Er lächelte leicht. „Meinst du? Ich hab eher das Gefühl, dass ich der Ältere bin. Zumindest was das Leben an sich betrifft.“ Was redete er da für einen Blödsinn? War es vielleicht vorbildlich gewesen, als er sich vor einigen Stunden total hatte gehen lassen? War es vorbildlich gewesen, nach ein paar Blicken mit einer völlig Fremden zu schlafen? NEIN! Und doch….VERDAMMT! Er bereute keine einzige Sekunde.
„Lenk nicht vom Thema ab. Nun sag schon. Wer ist sie? Wie sieht sie aus? Wo habt ihr euch kennen gelernt?“ Mit einer aufgeregten Handbewegung untermalte sie die Dringlichkeit dieser Worte.
Panisch suchte Cedrik nach einem Ausweg aus dieser Lage. Er wusste, wie Susan an ihm hing. Wie wichtig er für sie war. Ob sie es einfach so hinnahm, dass er ausgerechnet mit ihrer besten Freundin geschlafen hatte… das bezweifelte er. Noch dazu nach einer doch relativ kurzen Zeitspanne. Bei diesem Gedanken hätte er beinahe trocken aufgelacht. KURZ war noch leicht untertrieben.
Er versuchte, sich in seine alte Gelassenheit zu retten. „Was du dir schon wieder zusammen reimst. Es ist alles in Ordnung. Mir schwirrt derzeit nur viel im Kopf herum. Warum denkt ihr Frauen immer, dass sich alles nur um euch dreht?“

snapshot_339402b4_33a7d2a5.jpg


Susan lachte. „Du täuschst mich nicht. Ich kenne dich in- und auswendig. Mir kannst du nichts vormachen. Du tust nur immer so stark und hart. In Wirklichkeit hast du ein Herz aus Gold, bist feinfühlig und sensibel. Also, jetzt rede schon.“
Genervt blies sich Cedrik eine nicht vorhandene Haarsträhne aus der Stirn. Diese Geste wirkte direkt hilflos. Er fühlte sich regelrecht gefangen und sah keine Chance, dieser Situation zu entkommen.
„Ich muss dir nicht alles auf die Nase binden.“ Innerlich gratulierte er sich zu seinem entschlossenen Tonfall.
Wieder war es Susan, die fröhlich kicherte und Oberwasser hatte. „Schon klar. Ich gehe hier nicht eher weg, bis ich weiß, WER sie ist.“
„Du kennst sie nicht, Susan. Lass mir doch mein Geheimnis. Es war ohnehin nichts Besonderes. Eher ein One-Night Stand.“ Im nächsten Augenblick schämte er sich schrecklich. Sich selbst und allen voran Marie gegenüber. Es war nicht fair, sie dermaßen zu verleugnen. Doch blieb ihm etwas anderes übrig?
„Wie bitte?“ Konsterniert musterte Susan ihren Bruder.

snapshot_339402b4_73aa57ba.jpg


„Das passt doch gar nicht zu dir – das glaub ich nicht. Du willst mich nur vom Thema abbringen. Erzähle mal, wer ist sie?“
Er begann, sich wirklich über diese bohrenden Fragen zu ärgern. „Susan, nun lass mich doch endlich zufrieden. Ich kannte sie doch erst ein paar Stunden. Es hat sich so ergeben. Beide hatten wir zu viel getrunken. Der Abend war perfekt und es passte einfach alles – so kam es über uns. Das war es aber auch. Ungezwungen und ohne Verpflichtungen.“
Erschrocken hielt sich Susan eine Hand vor den Mund. „Du meinst das wirklich ernst, oder? Cedrik, so kenne ich dich gar nicht.“

snapshot_339402b4_b3a7d264.jpg


Das wiederum störte ihn auch gewaltig. Susan sollte kein schlechtes Bild von ihm bekommen. Doch wenn er Marie damit schützen konnte, musste er das wohl auf sich nehmen. Doch ein Leben ohne Susan war genauso unvorstellbar wie ohne Marie… Ach Marie!
Kurz überlegte Cedrik, ob es nicht besser war, Susan die Wahrheit zu sagen. Wenn man es genauer betrachtete, hatten die Stunden mit Marie nichts mit ihm und Susan zu tun. Genauso würde es auch der Freundschaft zwischen Susan und Marie keinen Abbruch tun. Aber er kannte Susan nun mal besser wie jeder andere auf diesem Planeten. Trotz der seltenen Besuche waren sie einander sehr nah.

snapshot_339402b4_d3ab7d7d.jpg


Konnte, durfte er diese besondere Geschwisterliebe zerstören?




Fortsetzung folgt!


Text by FunnyChrissy
Fotos by Innad
 
Aaaaalso.....
Das spielt vor dem letzten Kapitel, nicht wahr?? Ich meine... sonst machts ja irgendwie keinen Sinn, oder? jaja... es spielt davor :D

Es ist interessant zu sehen, dass Cedrick ganz offensichtlich etwas - bzw. ziemlich viel - für Marie empfindet. Damit hätte ich - ich weiß, ich bin in solchen Dingen manchmal etwas pessimistisch - im Leben nie gerechnet. Aber irgendwie ist es schön! ^^
Ich finde, er sollte jetzt auch das Rückgrat haben und es Susan beichten - hat er das am Ende und deshalb hatte sie einen Unfall??

Insgesamt wie immer ein sehr schönes Kapitel!!

Schönen Abend noch!!

Elena
 
woooooow
da sitzt cedric ja jetzt wirklich tief in der *******.
mal sehen wie er da wieder rauskommt...schwierig schwierig.
auf jeden fall eine sehr gelungene fortsetzung!!!!!!!auch die bilder sind voll cool, genau wie die texte.
ich freu mich jetzt schon aufs nächste kapitel!

das mit der rückblede war mir im ersten moment gar nich so klar, aber logisch anders gehts ja gar nich^^

und jetzt liegt susan auch noch im krankenhaus und er muss ihr das irgendwie klar machen...eieiei
 
Alsooo... erstmal bin ich ganz baff, dass Cedrik sich in Marie verliebt hat, damit hätte ich auch - genau wie Elena - gar nicht gerechnet, weil ich ihn nach den ersten Kapiteln eher als Aufreißer eingeschätzt hätte, dem diese Nacht nicht so viel bedeutet hat. Aber umso schöner finde ich es jetzt, dass er doch Gefühle für sie hat.
Auf der anderen Seite kann ich ihn aber nicht verstehen, warum er so ein Drama daraus macht und Susan nichts davon sagen möchte. Aus Maries Sicht kann ich das durchaus nachvollziehen, das schrieb ich ja schon, aber Cedrik hat ja keine Wertvorstellungen über Bord geworfen, die vorher sein ganzes Leben bestimmt haben. Außerdem hat Cedrik es doch eigentlich schon selbst erkannt. Ich zitiere mal kurz:
Wenn man es genauer betrachtete, hatten die Stunden mit Marie nichts mit ihm und Susan zu tun. Genauso würde es auch der Freundschaft zwischen Susan und Marie keinen Abbruch tun.
Er und Susan und Marie sind erwachsene Menschen und eigentlich wäre es doch nur fair, wenn Susan von der Liebe zwischen ihrem Bruder und ihrer besten Freundin wüsste. Eigentlich ist es sogar regelrecht unfair von den beiden, ihr nicht zuzutrauen, dass sie vernünftig damit umgehen könnte. Das alles soll jetzt aber keine Kritik an eurer FS sein, die gefällt mir nach wie vor richtig gut. Ich sinniere nur gerne über die Figuren und ihre Handlungsweisen und allein die Tatsache, dass dies bei eurer FS möglich ist und mir Spaß macht, ist ein großes Lob für euch. *g*
Ich befürchte, dass Cedrik Susan vielleicht doch von seinen Gefühlen erzählt hat und diese daraufhin vors Auto gelaufen ist. Jetzt ist sie vielleicht gelähmt oder so und wirft den beiden vor, ihr Leben zerstört zu haben, weswegen sie nicht zusammen sein wollen/können. Oder aber sie stirbt und Marie und Cedrik wollen deswegen erst recht nicht zusammen sein, weil die Vorwürfe größer sind. Oh, ich ahne Schlimmes...
Sehr schöne Fortsetzung, wie immer. Das Bild von Maries Augen ist ganz, ganz toll, genau wie das folgende von Susan.

LG :hallo:
 
@Elena1989.
Wie Innad schon geschrieben hat - es war in der Tat eine Rückblende. :-) Schön, wenn dir auch dieses Kapitel gefällt, wir freuen uns sehr über dein Lob.
Was genau passiert ist und wie das zusammenhängt erfahrt ihr im nächsten Kapitel schon etwas genauer. Es mag auf viele etwas "komisch" wirken, aber alle hat genaue Hintergründe und ist auch von uns durchdacht und geplant sozusagen. Also es hat schon alles seinen Sinn. *lach*
Kuss an dich.
@chrisslybärchen.
Danke danke danke auch an dich! Es ist schön, dass du jetzt hier auch so fleissig dabei bist. Vielleicht hilft dir das nächste Kapitel etwas weiter ;-).
Danke für dein liebes Lob, das freut uns wirklich sehr.
@chaotin84.
Ich finde deine Gedankengänge direkt beängstigend. *lach* Diesmal muss ich dich fragen, schaust du uns irgendwie über die Schultern, wenn wir tippen? *zwinker*
Es stimmt nämlich - Cedrik und Marie sind erwachsen und sollten auch dementsprechend zu ihrem "One-Night-Stand" stehen. Und vorallem sollten sie Susan gegenüber ehrlich sein. Ob das geschieht und wie, dass erfährst du natürlich jetzt nicht von mir *lach*.
Es ist schön, wie du mitdenkst und grübelst. Das freut uns total und zeigt auch, dass die Story zum Nachdenken anregt. Vieles mag etwas "komisch" oder "unwirklich" und "unrealistisch" wirken, aber wer treu bei der Story bleibt wird den roten Faden und den ganzen Konflikt erkennen und auch verstehen. Ich kann leider nicht mehr sagen, sonst verrate ich mich *g*.
Herzliches Danke an meine Chaotin und einen dicken Kuss für diesen tollen Kommi.

Innad und Chrissy
 
Kapitel 7
Ein Schritt in die Unendlichkeit


Er führte einen langen, regelrechten Kampf mit sich selbst. Wog instinktiv das Für und Wider ab, war kurz davor, die Wahrheit zu sagen, verwarf es aber wieder.
„Es enttäuscht mich, dass du so wenig Vertrauen zu mir hast. Noch mehr enttäuscht es mich, dass du mich anlügst und ich somit ein komplett neues Bild von dir habe. Es tut weh, aber ich kann es nicht ändern. Ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht!“ Damit erhob sie sich und ging Richtung Türe.

snapshot_339402b4_93ab7ff2.jpg


Cedrik wusste, er musste handeln.
„Susan! Bitte, lauf jetzt nicht weg. Gut, du hast Recht. Es passt nicht zu mir, dass bin nicht ich. Trotzdem stimmt es, ich kannte das Mädchen erst wenige Stunden. Wir haben uns gestern in der Bar kennen gelernt, in welche du mich eingeladen hast. Erinnerst du dich? Du hast vergeblich gewartet, mich deiner Freundin Marie vorstellen zu können. Die Begegnung mit diesem Geschöpf machte es mir unmöglich, mit dir und Marie harmlos an einem Tisch zu sitzen.“
Er ging ein paar Schritte ins Wohnzimmer und starrte ins Leere.

snapshot_339402b4_73ab81cd.jpg


Als er sich umdrehte, blickte Susan ihm auffordernd in das Gesicht. „War sie so etwas Besonderes?“
Er nickte und strahlte regelrecht von innen heraus, zumindest kam es Susan so vor. „Ja, das war sie und das ist sie. Es war ein verzauberter Moment. Zuerst ein paar harmlose Blicke, erste Flirtversuche. Es hatte eingeschlagen – auf beiden Seiten. Sie ist ein engelgleiches Geschöpf. Wir haben beide alles über Bord geworfen, das wohl unser beider Leben bestimmte. Es zählte nur der Augenblick und dieser war geschaffen für uns. Kannst du das nicht verstehen? Hast du so etwas noch nie erlebt? Einfach den Augenblick genießen und nicht an morgen denken?“

snapshot_339402b4_f3ab8172.jpg


Susan zog verwundert ihre Stirn kraus. „Natürlich hab ich das, aber mit einem völlig Fremden hab ich noch nie geschlafen. Mag ich schon meine Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht haben, ich hab mir meine Typen genau angesehen. Natürlich waren auch harmlose Liebeleien darunter. Aber immer war eine gewisse Basis vorhanden, ein Gefühl für den anderen. Der Wille, es zu versuchen. Klar bin ich es auch schon locker angegangen, das gebe ich zu. Aber nie hätte ich mit einem Fremden eine Nacht verbracht, oder auch nur ein paar Stunden. Habt ihr wenigstens verhütet?“

snapshot_339402b4_73ab81dd.jpg


Cedrik horchte auf. Ihm wurde bewusst, dass keiner von beiden auch nur ansatzweise an Verhütung gedachte hatte. Zu kostbar war der Moment gewesen, zu einmalig dieser Zauber. „Nein, aber es wird schon nichts passiert sein.“ Er machte sich um diese Tatsache auch wirklich die wenigsten Sorgen.
„Trotzdem, Cedrik. Es passt nicht zu dir. Es erschreckt mich ein bisschen. Aber wenn dieses Mädchen so besonders war, wie du sagst, gönne ich es dir. Ich möchte nur nicht, dass du dein Leben wegwirfst.“
„Ich werfe doch mein Leben nicht weg, nur wenn ich mal mit einer Frau schlafe, die ich erst wenige Stunden kenne. Susan, du übertreibst.“ Er zeichnete mit seiner Fussspitze das Muster des flauschigen Teppichs nach.
„Kenne ich das Mädchen? Bestimmt, in dem Lokal verkehren viele bekannte Gesichter. Erzähle, wie sah sie aus?“
Jetzt gab es kein Zurück mehr, das wurde Cedrik immer bewusster. Er konnte Susan nicht noch einmal anlügen. Insgeheim beruhigte er sich damit, dass es so schlimm nicht sein konnte. Was hatten sie schon getan? Verrat war es gewiss keiner. Sie waren beide nur Menschen, die sich einem Gefühl hingegeben hatten. Nicht mehr und auch nicht weniger.

snapshot_339402b4_93ab817e.jpg


„Du kennst sie besser, als du ahnst.“ Seine Stimme klang wieder fest und klar. Er wusste nun, dieser Weg war richtig. Er handelte gewiss gegen Maries Willen. Aber auf Dauer, davon war er überzeugt, war es richtig und auch Marie würde dies einsehen. Jedenfalls wollte er Susan nicht nochmals verletzen. Wenn er sie nun belog und sie fand es mal durch Zufall heraus, würde sie ihm das niemals verzeihen.
„Ach ja? Kennst du ihren Namen? Oder habt ihr euch nur Kosenamen gegeben? Namen sind auch nicht wirklich wichtig, gell?“ Sie lächelte schon wieder vergnügt. Anscheinend nahm sie es schon wesentlich lockerer als noch vor ein paar Minuten.

snapshot_339402b4_73ab81f8.jpg


„Es ist Marie.“ Gespannt beobachtete er seine Schwester. Mit jeder Reaktion hatte er gerechnet. Aber ganz bestimmt nicht mit dem, was jetzt passierte.
„Marie?“ Susan starrte ihren Bruder an, als habe er den Verstand verloren.

snapshot_339402b4_73ab80f9.jpg


Er konnte ihren Gesichtsausdruck absolut nicht einordnen. Immer wieder nur flüsterte sie ein Wort vor sich hin: „Marie.“ Dann schüttelte sie den Kopf, sprang auf und rannte aus dem Zimmer. Cedrik wollte sie zurück halten, doch sie riss sich aufgebracht von ihm los. Sie schloss sich in ihr Zimmer ein und verriegelte die Türe.
Obwohl Cedrik alles versuchte, sie zum Aufschließen zu bewegen, ertönte von drinnen kein Laut. Nach einer Weile gab er es auf und beschloss, die Aussprache auf den nächsten Tag zu verschieben.

snapshot_339402b4_f3abf697.jpg


Nichts ahnend, dass es diesen in dieser Form nicht geben würde. Unbemerkt von ihm verließ Susan nur wenig später das Haus und lief orientierungslos durch die Strassen. Sie nahm überhaupt nichts wahr. Weder die Uhrzeit, noch wohin sie lief. In ihrem Kopf drehte sich alles und sie hatte das Gefühl, als sei darin ein Schmiedehammer am Werk.

snapshot_13abf924_13abfcc1.jpg


Durch dieses Chaos in ihrem Kopf nahm sie auch nicht wahr, dass sie unbewusst die Straßenseite wechselte. Auch die näher kommenden Scheinwerfer rissen sie nicht aus ihrer Lethargie. Erst als sie Reifenquietschen vernahm, erwachte sie aus ihrer Versunkenheit. Doch es war zu spät….

snapshot_13abf924_d3abfc1c.jpg


Nun war nichts mehr so, wie es sein sollte. Das alles lief wie ein Film vor Cedriks Augen ab, als er gemeinsam mit Marie die Klinik betrat und in das versteinerte Gesicht von seinem Vater blickte…



Fortsetzung folgt!


Text by FunnyChrissy
Pictures by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
o.O! ich habe eure story gerade erst "entdeckt" und finde sie total mitreißend! ich kann genauso fühlen wie die figuren!! großes lob an die autorin!! und die bilder verstärken all das auch noch!! Wahnsinn!!!!!:eek: es ist auch richtig spannend! hoffe es geht schnell weiter!!!:D
 
Heyhey! Ich hab eure Fotostory auch erst gerade endeckt- ich finde sie ist klasse! Nicht nur der Text ist toll geschrieben, sondern auch die Bilder sind super gemacht und vermitteln die Stimmung im Text--> großes LOB!!!!

Ich bin schon total gespannt auf die Vortsetzung! :)

Ps: könntet ihr mich benachrichtigen?
 
Ha! Ich glaube, ich kann wirklich in eure Köpfe gucken. =) Zumindest ist bis jetzt noch alles so eingetroffen, wie ich vermutet hatte. Mal sehen, was jetzt mit Susan passiert, ob ich da auch richtig liege.
Susans Reaktion erscheint mir bis jetzt natürlich ein wenig überzogen, aber ihr sagtet ja, dass sich alles aufklären wird, von daher warte ich einfach mal geduldig ab und bin gespannt auf des Rätsels Lösung. Ich finde es aber gut, dass Cedrik doch mit ihr gesprochen hat, nur seine Befürchtungen scheinen ja leider nicht so ganz unbegründet gewesen zu sein.
Text und Bilder wie immer sehr schön. Mir geht irgendwie das Lob aus. ;) Macht einfach weiter so!

Eure Chaotin :hallo:
 
autsch.... das tat weh.... so'n auto, das bestimmt fünfzig gefahren ist.... aua, aua, aua... Ich bete, dass Susan es gut überstehen wird... aber wenn das Gesicht ihres Vaters versteinert ist....

Sicherlich ist Susans Reaktion überzogen, aber sie hat vermutlich genau die Gefühle, die Marie schon vorausgesagt hatte.... Marie ist ihre beste Freundin und allein die Vorstellung, dass diese beste Freundin mit ihrem Bruder geschlafen hat... Hmm.... kann man jetzt natürlich auch anders werten, aber ich denke, dass das für Susan ein großer Schock ist.
Ich hoffe, sie überlebt. Und zwar unbeschadet!!!

Schönes Kapitel, wie immer. (Ich weiß, ich wiederhole mich!)

LG

Elena
 
:hallo:HUhu ihr zwei!
Eure Fs gefällt mir total gut....
Dieser Cedrik ist ein süßer,
echt den würde ich auch nicht von der bettkannte stoßen....
Ich hoffe sehr das Susan sich nicht alzu sehr verletzt hat...
macht bitte ganz schnell weiter ja...
Ich mag eure Bilder
und der Text ist auch der hammer.....
Ich würde gerne Benachrichtigt werden......
:lalala:Lg Rama
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten