*FS* Regen

Chaotin

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August 2004
Alter
40
Ort
Köln
Geschlecht
w

Hallihallo!​

Eine kleine, feine Geschichte von mir. Nichts Besonderes, nur etwas, was ich einfach als Ausgleich zur Uni brauche, aber wenn sie jemandem von euch gefällt, dann freue ich mich natürlich. :)

Seht mir bitte nach, wenn ich nicht immer regelmäßig updaten kann. Joa, und wer keine Liebesgeschichten mag, der sollte wohl nicht weiterlesen. :D

Viel Spaß. :hallo:
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Während eines plötzlichen Unwetters lernt Piet die geheimnisvolle Mia kennen, die ihn von nun an nicht mehr loslässt. Der erste stürmische und komplizierte Versuch einer Beziehung ist für Piet der Beginn der ganz großen Liebe, die ihn immer wieder vor neue Belastungsproben stellt.


Benachrichtigungsliste:
sasispatz; Breena; LittleMiss1988; crazy_sim_14; Irisa;
Loopii; TaylorTownsend; chrissy1709; nachtstern; Lynie;
Felidae; Rosegirl; naddimietze; Innad; Sexy_Lexi;
Khausi; xBoux; Keinen;


Übersicht



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Kapitel 1 – Regen


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Piet hechtete die Straße entlang. Die rettende Bushaltestelle war nicht mehr weit entfernt. Obwohl Rettung eigentlich das falsche Wort war, denn dafür war es eh schon zu spät. Vielmehr war es eine Art Notlager, um Schlimmeres zu verhindern.
Piet fluchte leise. Wer hatte denn auch ahnen können, dass es heute Nachmittag so urplötzlich in Strömen regnen würde? Das Wetter glich einem Weltuntergang und nasse, lange Fäden bahnten sich ihren Weg durch Piets Hemdkragen. Verrückte Welt... Ein Wolkenbruch an einem heißen Nachmittag mitten im Sommer.

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Mit einem kleinen Sprung ließ Piet die letzte hindernde Pfütze hinter sich und erreichte die Bushaltestelle, die ihm als Unterschlupf dienen sollte. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs hatte er sich natürlich auf dem größten Platz der gesamten Stadt befunden, welcher weit und breit keinen Schutz vor Regen gewährte. Dementsprechend hatte er die Beine in die Hände genommen und stand nun keuchend unter dem kleinen Glashäuschen. Alles an ihm triefte vor Nässe und er fragte sich, ob das ausschließlich am Regen oder auch anteilig an seiner schlechten Kondition lag.

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Auf der Bank saß eine junge Frau, ebenfalls völlig durchnässt. Ihre langen, blonden Haare klebten ihr in dicken Strähnen im Gesicht und auf ihrer Nase tummelten sich noch einige Tropfen. Sie sah Piet an und rutschte ein Stück zur Seite.
„Setzen Sie sich doch“, bot sie an und grinste keck. „Sie klingen so abgehetzt.“
„Das ist nett, danke.“ Piet zögerte nicht lange und nahm dankbar und völlig außer Atem neben ihr Platz. Eine Weile starrten sie beide regungslos in das Unwetter vor sich. Der Wind wurde immer stärker und fegte mit lautem Pfeifen um die Bushaltestelle, sodass die Glaswände zwischenzeitlich schon wackelten.

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„Wer rechnet denn mit sowas?“ murmelte die Blonde irgendwann und blies sich eine Strähne aus dem Gesicht.
Piet wischte sich mit dem Handrücken über die nasse Stirn. „Anscheinend sind wir die einzigen, die den Wetterbericht verpasst haben. Keine Menschenseele ist unterwegs.“
Sie nickte. „Richtig unheimlich. Hoffentlich kommt bald der Bus. Warten Sie auch?“ Während sie sprach, sah sie nie zu ihm herüber, sondern starrte weiterhin in eine scheinbar grenzenlose Leere vor sich hin. „Nein, nein, ich hab hier nur Schutz vor dem Regen gesucht.“ Piet warf ihr einen heimlichen Seitenblick zu. Auf ihren nackten Armen hatte sich Gänsehaut gebildet. Sie war barfuß und ließ ihre Beine schlaff hin und her baumeln. Irgendwie wirkte sie weltfremd auf ihn, aber nicht unsympathisch.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite kippte plötzlich ein Fahrrad um, als der Wind an ihm vorbei peitschte. Die Blonde zuckte kurz und murrte dann: „Mich hat dieses scheiß Wetter auch überrascht. So ein Mist.“

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„Ist Ihnen nicht kalt, so ganz ohne Schuhe?“ fragte Piet.
Sie wandte den Kopf und schaute ihn nun zum ersten Mal an, seitdem er neben ihr Platz genommen hatte. „Bis eben nicht. Der Asphalt kann sehr heiß werden, aber ich laufe gerne ohne Schuhe im Sommer. Man fühlt sich dadurch irgendwie freier.“ Sie machte eine kurze Gedankenpause, bevor sie noch hinzufügte: „Außerdem passen mir nur sehr wenige Sandalen, sodass ich mir immer Blasen laufe.“
„Ach so“, erwiderte Piet und musterte ihr Gesicht. Hübsch war sie nicht unbedingt, aber keineswegs unattraktiv. Ihm gefielen besonders ihre kalten, grauen Augen, mit denen sie ihn jetzt eindringlich anblickte.

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„Sind Sie Student?“ wollte sie unvermittelt wissen.
Piet schüttelte den Kopf. „Ja, momentan noch. Wie kommen Sie darauf?“
„Nur so. Sie sehen aus wie ein typischer Student.“
„Tatsächlich? Wie sieht denn ein typischer Student aus?“
„Na, so wie Sie halt.“
Die Antwort war so bestimmt, dass Piet sich mit ihr zufrieden gab. Jedes weitere Nachfragen hätte wahrscheinlich eh keinen Sinn gehabt, das spürte er.

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„Wenn das so ist“, sagte er, „dann tippe ich, dass Sie bei Greenpeace arbeiten. Oder aber als freischaffende Künstlerin.“
Sie lachte. „Weder noch, aber sehr interessant. Ich hoffe, Sie hegen keinen Groll gegen Umweltschützer und Weltverbesserer?“
„Na ja, das kommt darauf an, aber eigentlich nicht. Vermutlich gibt es davon heutzutage eh viel zu wenige.“
„Und mir trauen Sie es zu, mich gegen den Rest der Menschheit aufzulehnen?“
Piet schmunzelte und nickte. „Auf den ersten Blick ja. Aber ich glaube, Ihre Phantasien sind ein wenig zu romantisch.“

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„Hm“, machte sie und ließ ihren Blick wieder in die Leere schweifen. „Mir wird sonst immer vorgeworfen, ich sei viel zu kalt und nüchtern. Wenn ich so darüber nachdenke, dann wäre Greenpeace wahrscheinlich wirklich nicht das Richtige für mich, aber Künstlerin reizt mich. Da gibt es so viele Möglichkeiten. Mir gefällt die Vorstellung, sich vorzustellen mit dem Satz Guten Tag, ich bin Musikerin und spiele euch jetzt meinen neusten Song vor. Das klingt so kreativ.
Das würde mir durchaus gefallen, aber nun ja...“ Es folgte ein kleiner Seufzer. „Kunst ist brotlos.“
„Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber das klingt alles leicht verbittert.“
„Eher realistisch. So würde ich es nennen.“

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Piet runzelte die Stirn. „Träume begraben?“
„Vielleicht. Teilweise. Die Welt ist hart und ungerecht. Man sieht es ja an uns beiden gerade, durchnässt und überrascht vom Regen und nun dazu verdonnert, nebeneinander auf dieser Bank zu sitzen und irgendein Gespräch zu führen.“ Ein Lachen umspielte ihre Lippen.
Auch Piet lachte nun. „Sehr charmant, wirklich. Aber ich stimme zu.“
In diesem Moment tauchte an der Kreuzung ein Bus auf. Die Blonde stand auf. „Da hinten kommt mein Bus.“

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Piet erhob sich ebenfalls. Dass dieser verflixte Bus so schnell kam, damit hatte er nicht gerechnet. Jetzt musste er sich aber verdammt beeilen. „Ähm...“, machte er und wischte sich verlegen einige Wassertropfen von der Nase. „Sowas habe ich noch nie gemacht, aber... Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass wir dieses... Gespräch irgendwann fortsetzen?“
Ruckartig fuhr sie herum und sah ihn erschrocken an. „Ich weiß nicht. Vielleicht begegnen wir uns ja noch mal... Beim nächsten Regen...“
„Ja aber...“ Der Bus näherte sich gefährlich schnell. „Ich dachte...“
Sie kam ihm zuvor. „Nein, kein Date.“ In Piet erstarb jegliche Hoffnung.
„Das sollte kein Date werden.“
„Nein?“
„Nein“, log er. „Nur eine Fortsetzung des Gesprächs, ganz unverfänglich.“
„Trotzdem. Keine gute Idee, denke ich.“
„Schade.“

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Sekundenlang musterte sie ihn ganz genau, so als ob sie ihn prüfen wollte. Er hielt ihrem Blick stand. Schließlich seufzte sie zum zweiten Mal während dieser Begegnung und sagte: „Okay, pass auf. Ich bin oft im Café Nuss. Vielleicht sieht man sich ja dort mal.“ Der Wechsel zum Du kam ebenso unerwartet wie der Inhalt ihrer Antwort.
Mit lautem Quietschen hielt der Bus in diesem Moment vor ihnen. Piets Herzschlag beschleunigte sich. „Okay“, rief er, als sich die vordere Tür öffnete, „aber sag mir wenigstens noch deinen Namen.“

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Sie sprang auf die erste Stufe und drehte sich ein letztes Mal zu ihm um. „Mia.“ Dann verschwand sie im Inneren des Busses und der Fahrer schloss die Tür. Als das große Vehikel sich wieder in Bewegung setzte, sah Piet ihm nach und entdeckte durch die dunklen Glasscheiben, wie Mia Platz nahm. Dann verschwand sie aus seinem Blickfeld.
Café Nuss.
Piet betrachtete die Wolken und stellte fest, dass der Regen etwas nachgelassen hatte und er sich jetzt wieder auf den Weg machen konnte. Das Wasser unter seinen Fußsohlen quietschte mit jedem Schritt.
Café Nuss. Gleich morgen würde er sich auf den Weg dorthin machen und nach ihr Ausschau halten. Nach Mia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst einmal: Du musst Dich doch nicht rechtfertigen, wieso Du diese Story schreibst! :hallo: Das klingt ja fast so, als sei sie Dir peinlich.
Das mit dem Regen kenne ich auch. Wer ist nicht schonmal vom Unwetter überrascht worden und hat irgendwo Schutz gesucht? Und Bushaltestellen bieten sich da sehr gut an. Meistens kommt man aber nicht so in ein Gespräch wie Piet mit Mia. Passiert ist ja nichts, aber das Gespräch der beiden war schon ganz interessant. Ich finde übrigens auch, dass man vielen Studenten ansieht, dass sie Studenten sind. *g* Und Dir merkt man es auch an, weil Du schon wieder über einen Studenten schreibst. *g*
 
Huhu Chaotin84!
Ja mir ist so was auch schon mal passiert das mich ein Unwetter überrascht hat..... Doch leider hatte ich keine Bushalte stelle in der nähe, so bin ich bis nach Hause gerannt... Zum glück war es im Sommer… Mir gefallen deine Bilder sehr gut… Dieses Gespräch zwischen den beiden war doch sehr interessant… Ich bin sehr gespannt ob er sie wieder sieht… Mach weiter so….

Lg Rama​
 
Schöner Nebeneffekt stellt sich ein, ich mag die Story, ja auch wenn da noch nicht viel ist hat sie mich gepackt. Diese Frau, ihre Augen, wirklich kalt und mysteriös.
Freue mich gespannt darauf wie es weitergeht :)

LIebe Grüße
 
Einfach schön :)
Ich mag deinen Schreibstil einfach total, aber das habe ich ja schon in deiner letzten Story geschrieben ;)
Bin gespannt was du draus machst. Der Anfang ist wirklich süß! So kann man sich auch kennenlernen.
Das Mia nicht gleich zugesagt hat, finde ich etwas seltsam... Ist da irgendwas vorgefallen bei einem Date oder sie hat etwas zu verbergen?

Dieses "Ich denke das ist keine gute Idee" erinnert mich an den einen Werwolfsfilm wo die Frau ein Werwolf war, der Mann sich aber in sie verliebt hat oder so. :lol:
Ich denke nicht, dass deine Story auch so wird, aber irgendwie fand ich das witzig, daran erinnert zu weren ^^
Ach vergiss einfach die Worte von eben, ich bin grad in einer "Überlustig-sein" - Stimmung.
Also ich bin einfach begeistert und total gespannt auf die Fortsetzung :)

lg sterni
 
Erstmal:ich freuuuu mich soo, dass Du wieder da bist!

Deine FS gefällt mir bisher sehr gut, wie immer. Bin gespannt, wie es mit Mia und Piet weitergeht.

Ich hoffe, dass wir ihre Geschichte auch zu Ende lesen :rolleyes: Bitte nicht falsch verstehen für mich it es voll nachvollziehbar dass einem das Privatleben oftmals einen Strich durch die Rechnung macht, ich trauer nur offengesagt immer noch "Labyrinth" und "was zählt" hinterher. %)

Einen dicken Knuddler an Dich und mach schnell weizter!

Achso - Deine Kulissen sind mal wieder toll... die Haltestelle, der Bus.... wow
 
@ Dani: Hehe, ja... Ich denke, man merkt es mir nicht nur an, dass ich Studentin bin, sondern man sieht es mir auch an, klamottentechnisch. Das hat zumindest mein Ex immer behauptet. ;) Wobei das hier eigentlich kaum eine Rolle spielt, dass Piet Student ist. Die Story ist mir natürlich nicht peinlich. Nur als ich zuletzt hier aktiv war, gab es fast nur noch Streit um Wettbewerbe, Kommentare usw., zumindest kam es mir so vor und ich habe das alles als ziemlich stressig und verbissen empfunden, darum hab ich dazu mal was in meiner Einleitung geschrieben. Ich schreibe diese Story halt für mich, um dem Alltag ein bisschen zu entfliehen und möchte sie gerne mit euch teilen, mehr nicht. Hach, jetzt rede ich schon wieder zu viel, ich olles Plappermaul. :lol: Vielen Dank auf jeden Fall für deinen Kommi. :) Etwas ähnliches wie Piet und Mia ist mir übrigens mal beim Einkaufen passiert (ich hab allerdings auch so reagiert wie Mia, nein, eher noch unwirscher... *gg*).

@ Rama79: Ich glaube, ein solches Unwetter hat jeder schon mal erlebt. Zum Glück ist es bei Piet und Mia ja auch gerade Sommer. Ich bin sogar mal auf dem Fahrrad überrascht worden, da war ich nach wenigen Minuten klatschnass bis auf die Unterwäsche. :naja: Vielen Dank für deinen Kommi, die Bilder mag ich auch ganz gern. :)

@ Khausi: Hehe, das ist wirklich ein schöner Nebeneffekt. Freut mich, dass es dir jetzt schon so gut gefällt, ich hoffe, ich enttäusche dich nicht irgendwann. Dankeschön für deinen Kommi.

@ nachtstern: Also, ich kann dir schon mal sagen, dass es in meiner Story tatsächlich keine Werwölfe geben wird. :lol: Was hast du denn da bloß geguckt? Na ja, irgendwas scheint Mia ja trotzdem zu verbergen zu haben oder aber sie hat schlechte Erfahrungen oder Desinteresse. Ich werde dich noch ein wenig auf die Folter spannen. *g* Vielen, lieben Dank für deinen Kommi, hab mich echt gefreut. Du hast übrigens selbst eine ganz tolle FS. Ich oute mich jetzt mal als stille Leserin, obwohl ich noch nicht alle Kapitel durch habe. Das Lob kann ich also nur zurückgeben. :)

@ Innad: Hui, was für eine Begrüßung! *freu* Ich freu mich irgendwie auch, hier wieder ein bisschen aktiver zu sein. Und keine Sorge, ich habe das nicht falsch verstanden, ich finde es ja selbst total blöde, dass ich die beiden Storys abgebrochen habe. Wobei ich WZ ja irgendwann noch fortsetzen könnte, da habe ich ja das Ende nicht verraten. Nur momentan ist mir das einfach zu stressig, da die Geschichte so breit angelegt ist und auch die Nachbarschaft immer so lange zum Laden braucht, da sie sozusagen nur aus einem Villenviertel mit riiiiesigen Grundstücken besteht. :lol: Ich verstehe allerdings auch, wenn manche jetzt diese neue FS nicht mehr lesen, aus Sorge, ich könnte sie wieder abbrechen. Das ist schade, aber ich kann es nachvollziehen und nicht verhindern (andererseits: hey hey, ich hab auch schon zwei Storys abgeschlossen =)). Hach, vielen Dank für deinen Kommi, meine alte Tante. *reknuddel*

@ all: Es hat ja noch niemand den Fehler gefunden. *hihi* Dann ist er wohl doch nicht so offensichtlich, wie ich dachte. Ich arbeite übrigens schon fleißig am zweiten Kapitel.

LG :hallo:
 
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Hallo,
Dein Kapitel war sehr schön ich finde deine Schreibstil gut.
ich würde gerne benachrichtigt werden ????
 
Ich wollt mich dann auch mal zu Wort melden. Das Kapitel hatte irgendwie was...schönes (weiß gerade nicht wie ich es anders beschreiben soll). Und ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen: Du hast einen wirklich schönen Schreibstil! Und ich freue mich auf eine Fortsetzung (aber lass dich bloß nicht stressen).
 
Hallo meine Chaotin!
Jetzt wird mir endlich klar, WARUM du dich im Forum Chaotin nennst. :lol: Bitte schlag mich nicht, bei mir ist das echt nicht böse gemeint. Ich bin ein kleiner Scherzkeks und da kann so etwas schon öfter kommen. *g* Aber ich glaub, bei dir darf ich das *lach*.
Natürlich ist ein wenig die Angst da, diese tolle Story nicht bis zum Schluss genießen zu können. Es ist wie mit einem tollen Film, welchen man sich aufgenommen hat, weil man sich diesen so sehr wünschte. Dann versagt mitten drin das Band. Etwas, dass auch sehr ärgerlich sein kann...ich hab das auch schon erlebt, von dem her sprech ich aus Erfahrung. *g*
Es ist immer so schade, wenn man so tolle Sachen liest, hinter welchen man diese grosse künstlerische Begabung nur erahnen kann. Daher war ich schon traurig, als du deine letzten Storys abgebrochen hast. Aber hey, so leicht lass ich mich nicht verjagen. Haste also Pech gehabt, mich hast du ab sofort wieder an der Backe. :lol:
Ich find den Anfang sehr gelungen. Piet ist mir direkt sympathisch, ein richtiger kleiner Pechvogel. Mia wirkt direkt unnahbar und eisig. Ein Mensch, der schwer zu durchschauen ist.
Ich bin gespannt, wie diese schicksalhafte Begegnung weiter verläuft. Du schreibst uns hier wieder eine Story, mit welcher man echt die Seele baumeln lassen kann. Locker, leicht, romantisch....das aber absolut positiv gemeint. Wie stets mit all diesen liebevollen Details, welche man auf einem Foto NIE ausdrücken kann. Du drückst über den Text so viel mehr aus und das hat mir doch schon immer gefallen.
Wenn du benachrichtigst, wäre ich echt dankbar dafür. Ansonsten wird das Thema abonniert. Da kenne ich nichts, du kannst mir nicht entkommen. =)

Liebe Grüsse von deiner treuen Seele
Chrissy :hallo:
 
Hallo!!!
Woah, schön, dass du wieder eine Story schreibst.^^
Ich fand den Anfang total schön. Sowas von romantisch ...:)
Mir gefällt Mia wirklich sehr. Ich kann Piet gut verstehen.*gg*
Ihre Augen sind wirklich faszinierend und sie ist so unglaublich geheimnisvoll. Da kriegt man glatt ne Gänsehaut.:lol:
Es ist so schön, mal wieder was von dir zu lesen. Darum hab ich eine Bitte an dich: Ich habe eigentlich gar keine Zeit (Abi und co. stehen vor der Tür.:(), aber würdest du mich benachrichtigen? Ich möchte unbedingt wissen, wann und vor allem wie es mit den beiden weitergeht. Ein schönes Pärchen wären sie ja.^^

Ganz liebe Grüße und willkommen zurück!
Die Miss:hallo:
 
Hey :)

Einfach mal reingeklickt, der Titel besagt zwar nicht viel, aber passt und macht neugierig.. Ich hätte dabei eher an eine von diesen "alle meine Freunde & Verwandten sind tot"-depri-stories gedacht, aber eine schön romantische Story ist viiel besser. Auch wenn es ja mal hieß, es gäbe zu viele von denen, inzwischen sind es eher Seltenheiten, oder?
Jetzt mal zur eigentlichen FS;
Der Text ist klasse.. Mir gefällt es ausnahmsweise mal, das im ersten Kapitel nicht so viele Gefühle drin sind.. In dem (wirklich interessanten) Gespräch merkt man, wie die beiden verbunden sind, ohne das kitschige Umschreibungen nötig sind!
Die langen Sätze gefallen mir auch sehr. Beim lesen muss man irgendwie mitdenken, liegt wohl an der Satzstruktur.
Alles in allem, klasse Ding :D

Nur den Fehler habe ich (denke ich) nicht gefunden, fehlt evtl. in den Bildern ab 3 der Regen? :/

Leo
 
Deine Bilder gefallen mir sehr, ich mag das schlichte einfach gern;)
Der Text ist auch schön geschrieben, Mia erinnert mich ein bisschen an Luna Lovegood=)
Benachrichtigst du mich?
Das vierte Bild von unten sieht übrigens sehr lustig aus^^ Er runzelt nicht die Stirn....er guckt absolut verzweifelt:lol:
Mach weiter so und hab viel Spaß beim Schreiben, wir haben dann viel Spaß beim:read:*g*
 
Wow, sooo viele Kommentare! :eek: Ich freu mir hier gerade echt 'nen Ast ab. :lol: Vielen Dank, Leute. Alle, die benachrichtigt werden möchten, benachrichtige ich natürlich gerne. Und bevor ich jetzt das zweite Kapitel poste, beantworte ich noch flink die Kommis, die ich noch nicht beantwortet hab. Danach geht's direkt weiter und ich wünsche viel Spaß beim Lesen. :hallo:

@ 458749224979866: Juhu, mein Zahlencödchen! Du bist echt eine treue Seele. :) Hach, ich freu mich so, dass du hier auch wieder liest. *hüpf* Hoffentlich geht's bei dir auch bald weiter?

@ sasispatz: Vielen, lieben Dank. Ich benachrichtige dich natürlich gern.

@ TaylorTownsend: Vielen Dank für deinen Kommi und das Lob, freut mich total. Und nee, ich lass mich nicht stressen. Wenn, dann stresse ich mich selber... :ohoh::lol:

@ FunnyChrissy: Hehe, du schon wieder. :p Nee, Scherz, freu mich ja total. Wieso nenne ich mich denn Chaotin? *grübel* Und zu den abgebrochenen Storys: ich schrieb ja Innad schon, dass ich ja immerhin auch schon zwei Storys abgeschlossen hab. Es steht also unentschieden. :D Vielen Dank für deinen lieben Kommi und das mit der Benachrichtigung geht natürlich klarooo. *g*

@ LittleMiss1988: Erstmal danke für die liebe Begrüßung, damit hab ich auch gar nicht gerechnet. :) Ich benachrichtige dich auf jeden Fall, denn erstens erwarte ich sowieso keine regelmäßigen Kommentare (ich erwarte nicht mal unregelmäßige) und außerdem hab ich ja eh schon angekündigt, dass es hier ab und zu nicht allzu regelmäßig fortgehen wird. Ich bin ja auch oft sehr eingespannt mit der Uni. Also mach dir deswegen keinen Kopf, ich freu mich einfach, dass du mitliest. Und viel Glück natürlich für dein Abi!

@ Loopii: Wow, was für ein Kommi! Ich bin ganz begeistert, danke. *g* Freut mich, wenn es dir so gut gefällt. Zu dem Fehler: nee, der Regen war die ganze Zeit da, das Grundstück war nach einer Weile schon beinah mit Pfützen überflutet und dreimal hat der Blitz in einen Baum eingeschlagen, sodass Piet und Mia kreischend aufgesprungen sind. :naja::lol: Aber auf dem zweiten Bild fehlen die Glastische und roten Stühle im Hintergrund. ;)

@ crazy_sim_14: Hehe... Ja, das mit WZ tut mir selbst ja auch leid, aber umso mehr freue ich mich, dass du hier wieder dabei bist. Das mit der Benachrichtigung mache ich natürlich gern, kein Problem. Vielen Dank für deinen Kommi.

@ Irisa: *lol* Du hast recht, er sieht wirklich total verzweifelt aus. Wer weiß, vielleicht ist er das ja auch? :lol: Ich musste jetzt übrigens erstmal nachschauen, wer Luna Lovegood ist. Vielen Dank für deinen lieben Kommi!
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Kapitel 2 – Café Nuss


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Die folgenden Tage wurden lange Tage für Piet. Entschlossen suchte er das Café Nuss auf, welches in einer etwas abseits gelegenen, kleinen Straße in einem der günstigeren Viertel der Stadt lag.
Als er das erste Mal vor dem blassgrünen Haus stand, einen Tag nach der Begegnung im Regen, klopfte sein Herz bis zum Anschlag. Er fragte sich, was er hier eigentlich tat. Suchte er wirklich nach einer Frau, die vielleicht zehn Minuten neben ihm an der Bushaltestelle gesessen und eigentlich den Eindruck gemacht hatte, als wollte sie ihn gar nicht wiedersehen? Von der er gar nichts wusste, außer ihren Vornamen? Anstatt jedoch noch länger über sein Handeln nachzudenken, seufzte Piet einmal und betrat dann das Café.

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Es war klein und schummrig, aber nicht ungemütlich. Nur zwei Tische waren besetzt, an einem saß ein alter Mann, der gedankenverloren aus dem Fenster starrte, an dem anderen eine junge Frau mit schwarzen Haaren und Nickelbrille, die in ein Buch vertieft war. Beide sahen erschrocken auf, als Piet den Raum betrat und beäugten ihn kritisch von oben bis unten. Dieser fühlte sich beinah wie ein gesuchter Schwerverbrecher oder die neuste Attraktion im Zoo, ignorierte aber gutmütig die bohrenden Blicke und nickte beiden Personen freundlich zu. Daraufhin widmeten diese sich wieder ihren eigentlichen Tätigkeiten.

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Piet wählte den Tisch auf der kleinen Empore, direkt neben den Bücherregalen, in denen sich überwiegend Groschenromane befanden, wie er nach einer Weile feststellte. Von hier hatte er einen guten Überblick über den gesamten Raum, sodass er Mia nicht würde übersehen können – obgleich das eh unmöglich erschien, bei dieser geringen Anzahl an Menschen im Café. Gutgelaunt holte er seinen Laptop heraus und begann, an einer Hausarbeit weiterzuschreiben, während die einzige anwesende Kellnerin seine Bestellung entgegennahm und ihm Kaffee brachte. So vergingen die Stunden und Piet blieb den ganzen Nachmittag. Kein weiterer Mensch betrat das Café und auch die Schwarzhaarige mit der Brille verließ ihren Platz nach zwei Stunden und ging.

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Piet bestellte gleich mehrere Tassen Kaffee hintereinander und schaute immer wieder sehnsüchtig zur Tür. Sie blieb geschlossen. Die Kellnerin, die trotz ihrer Arbeitskleidung irgendwie schrill aussah mit dem schiefen Pony, den ganzen Piercings und den dunkel geschminkten Augen, hockte die meiste Zeit auf einem Stuhl hinter der Theke und las. Alle fünfzehn Minuten machte sie ihre Runde, kochte neuen Kaffee und wischte einmal durch die Kuchenablage, um imaginäre Krümel zu entfernen. Oder war es Staub?
Gegen Abend klappte Piet seinen Laptop zu, zahlte und fuhr wieder nach Hause. Mia war heute nicht da gewesen, aber so schnell würde er die Hoffnung nicht aufgeben.

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Als er am nächsten Nachmittag das Café betrat, waren erneut der alte Mann und die Schwarzhaarige dort, außerdem noch eine weitere Frau, ein wenig dicklich, mit grauen, welligen Haaren, die bei jeder Kopfbewegung munter durch die Luft flogen. Die beiden Gäste, die bereits am Vortag schon da gewesen waren, nahmen heute kaum noch Notiz von Piet. Die andere Frau jedoch reagierte so, wie er es bereits gestern bei den anderen beiden erlebt hatte: sie schaute erschrocken von ihrer Zeitung auf und musterte Piet mehrere Minuten lang intensiv, bis er ihr kurz zunickte und sie sich anschließend wieder auf das Geschriebene vor sich konzentrierte.

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Piet selbst steuerte zielstrebig den Tisch auf der Empore an und machte sich erneut an seiner Hausarbeit zu schaffen. Wenige Minuten später erschien die Bedienung. Es handelte sich um die gleiche junge Frau wie gestern.
„Hallo“, sagte sie und ließ lässig eine Kaugummiblase zerplatzen. „Ooch wieder da? Wieder 'nen Kaffee? Und darf et sonst noch wat sein?“
Piet schmunzelte über ihre erfrischende Berliner Schnauze und schüttelte den Kopf. „Nein danke, im Moment erstmal nur Kaffee.“
„Allet klar.“
Die folgenden drei Stunden verliefen genauso wie die gestrigen. Piet tippte eifrig an seiner Arbeit, gönnte sich zwischendurch ein Stück süße Torte und beobachtete die anderen Gäste, denen er mittlerweile Spitznamen gegeben hatte.

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Die Schwarzhaarige mit der Brille nannte er Morticia, da sie irgendetwas Unheimliches ausstrahlte. Piet stellte sich vor, wie sie zu Hause Männer verführte und anschließend köpfte, unter Tausenden von Spinnen hauste und schaurige Zaubertränke zubereitete, mit denen sie bald die Weltherrschaft an sich reißen würde. Oder aber sie war hinter dem ersten selbstverdienten Geldstück des reichsten Mannes der Welt her, um daraus ein allmächtiges Amulett zu schmieden – so wie Gundel Gaukeley.

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Den alten Mann hatte Piet liebevoll Popeye getauft. Bestimmt war er einmal genauso stark und mutig wie der Seemann gewesen und hatte irgendeine Frau geliebt, die ihn nur leider verlassen hatte. Deshalb saß er jetzt den ganzen Tag in diesem kleinen Café, starrte aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft. Dies war sein Zufluchtsort geworden, denn hier war er sicher vor Spinat, dem er aufgrund seiner enttäuschten Liebe abgeschworen hatte. Oder so ähnlich.
Die ältere Frau hieß einfach Oma. Sie sah so nett und unschuldig aus, dass sie Piet spontan an seine eigene, bereits verstorbene Großmutter erinnert hatte.
So zog also auch dieser Tag ins Land, in stummer Gesellschaft von Morticia, Popeye und Oma. Enttäuscht ging Piet abends nach Hause. Keine Mia. Ihn beschlich immer mehr das ungute Gefühl, dass sie vielleicht nie auftauchen würde, dass sie ihm das Café Nuss nur genannt hatte, um ihn loszuwerden. Diese Gedanken schüttelte er jedoch flott beiseite. Er wollte Mia unbedingt wiedersehen, also glaubte er felsenfest daran, dass sie eines Tages das Café betreten würde. Sie hatte schließlich gesagt, sie sei oft da, also würde er einfach warten und die Zeit weiterhin für seine Hausarbeit und Lernen nutzen.

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Und Piet wartete tatsächlich. Zwei Wochen lang. Wann immer er an einem Tag ein paar Stunden Zeit hatte, fuhr er zum Café Nuss. Oma, Popeye und Morticia hatten sich schon längst an ihn gewöhnt und waren für ihn zu einer Art alte Bekannte geworden, die ihm vertraut waren, obwohl er noch nie ein einziges Wort mit ihnen gewechselt hatte. Das war wie eine unausgesprochene Verbindung, die im Café herrschte: die Kellnerin, er, Oma, Morticia und Popeye. Piet hatte sich sogar einmal dabei erwischt, wie er genauso reagiert hatte wie die drei vor zwei Wochen, als er das Café zum ersten Mal betreten hatte. An einem Freitagabend war nämlich ein Mann mittleren Alters in das Café gekommen und hatte kurz einen Espresso getrunken. Piet hatte ihn intensiv gemustert und beinah eine Art Bedrohung in ihm gesehen, der die still akzeptierte Ordnung im Café durcheinander bringen könnte, bis er gemerkt hatte, dass seine Gedanken einfach lächerlich und absurd waren. Meine Güte, so weit war es schon mit ihm gekommen.
Nur Mia tauchte nie auf und Piets Hoffnung war mittlerweile auf ein Minimum gesunken.

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An einem Mittwochabend saß er auch wieder im Café. Draußen war es bereits dunkel geworden und er hatte gerade die letzten Korrekturen an seiner fertigen Hausarbeit vorgenommen. Traurig klappte Piet den Laptop zu und packte ihn beiseite. Er wusste nicht, ob er morgen wieder herkommen würde. Ob er überhaupt noch einmal herkommen würde. Seine Arbeit war fertig. Und Mia hatte er kein einziges Mal gesehen, sie existierte nur noch in seiner Erinnerung und manchmal fragte er sich, ob er sich die Begegnung mit ihr nicht nur eingebildet hatte.
Piet seufzte schwer. Es hatte ja alles doch keinen Sinn und eigentlich war das Ganze von Anfang an aberwitzig gewesen. Verdammt noch mal!

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In diesem Moment kam die schrille Kellnerin zum Tisch geschlurft und sah Piet fragend an. „Kann ick abräumen?“
„Ja, danke. Ich würd dann auch gern zahlen.“
„Jo, allet klar. Kleenen Moment.“ Sie nahm Piets Kaffeetasse, ging zur Theke und holte seine Rechnung. „Heut wohl keenen Durst gehabt, wa? Macht bloß drei Euro.“
Piet grinste und kramte in seinem Kleingeld. „Nee, ist heute nicht so mein Tag.“
„Wem sachste dit...“ Sie seufzte und starrte wenige Sekunden gedankenverloren ins Leere. Diese wenigen Sekunden reichten jedoch aus, um in Piet einen letzten Hoffnungsschimmer zu wecken. Sie wirkte so vertraut und offen, dass er einfach seinen ganzen Mut zusammennahm. Vielleicht wusste sie ja etwas über Mia.
„Kann ich dich mal kurz was fragen?“
„Na klaro.“
„Ich ähm... Ich suche jemanden“, begann Piet. „Sie sagte mir, sie sei öfter in diesem Café, allerdings war sie leider nie hier, seitdem ich hier warte.“

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Die Kellnerin lachte auf und nahm dann auf dem gegenüberliegenden Stuhl Platz. „Aha, et jeht also um 'ne Frau. Sowat hab ick mir schon beinah jedacht. Wat sollte een Typ wie du auch sonst hier machen?!“
Piet errötete leicht. „Ja, ist mir schon fast peinlich. Aber vielleicht kennst du sie ja.“
„Weeßte denn wat über sie?“
„Ja, sie heißt Mia. Mehr leider nicht.“
„Mia?“ Die Kellnerin schien zu überlegen und fuhr sich dabei gedankenverloren durch ihre schräge Frisur.
Piet hatte das Gefühl, dass er ihr mit einer Beschreibung vielleicht helfen konnte und fügte deshalb hektisch hinzu: „Hat so lange, blonde Haare und ist ziemlich schlank.“
Aufgeregt klatschte sie sich plötzlich mit der flachen Hand vor die Stirn. „Na sicher, Mia! Ja, die kenn ick, die hat ma' hier jearbeitet. Is aber schon 'ne janze Weile her, bestimmt een halbet Jahr. Seitdem isse nich mehr hier jewesen.“

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Kraftlos ließ Piet sich zurück in den Stuhl sinken. Diese Antwort war wie ein Messerstich mitten ins Herz. Warum, zum Teufel, hatte er nicht vorher schon mal nachgefragt? Er kam sich plötzlich vor wie ein Opfer der versteckten Kamera, nur dass er das ganz und gar nicht lustig fand. Veräppelt und reingefallen! Das hätte man problemlos auf seine Stirn schreiben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow!! Was für eine tolle Fortsetzung!:eek:
Piet tut mir richtig leid ... Warum hat Mia das gemacht? Sie hat ihn ja richtig vorgeführt. -.-
Da sitzt er da und wartet ewig und sie? Ach, mensch, das ist doch doof.
Hoffentlich begegnen die beiden sich wieder. Ich möchte zu gern wissen, warum Mia ihn angelogen hat. :confused:
Ich liebe deinen Schreibstil. Die genauen Beschreibungen, der Humor, Akzente, einfach alles passt und wirkt total liebevoll gemacht. Irgendwie gerate ich immer ins Träumen, wenn ich eine FS von dir lese. :ohoh:
Ich finde die Kellnerin richtig klasse! War ne schöne Idee, ihr was Eigenes zu verpassen. Vielleicht kann Piet ja noch mehr von ihr erfahren?
Och, menno ... Ich bin ganz hibbelig.
Bevor ichs vergesse: Die Bilder sind richtig schön und passen hervorragend zum Text. Piet ist schon ein kleiner Augenschmaus.=)
Wirklich super gemacht!
Ich freue mich auf die nächste Fortsetzung!

Ganz liebe Grüße!
Die Miss:hallo:

P.S.: Danke, dass du wegen des Abis an mich denkst.^^


EDIT: Erste!!! Erste!!! *umherhüppel*
 
och... der arme...
aber irgendwie hab ich das gefühl, dass hinter dieser schwarzhaarigen kellnerin noch etwas steckt
aber es ist wie immer schön geworden. das café wirkt so schon süß und idyllisch. richtig niedlich. und der name erst;)
mach bitte wieder schnell weiter, ich bin schon wieder richtig gespannt drauf, wie es weitergeht:)
liebe grüße
 
Piet tut mir voll leid er wartet auf mia
und sie komt nicht
und dann hat sie auch noch da gearbeitet.

Mmh irgendwas ist daran komisch.
Mach schnell weiter.
 
ein wunderschönes kapitel, so toll :)
wie er den leuten namen gibt und sich da seine eigene kleine welt aufbaut, wundervoll... ich bin begeistert.
schön, wieder etwas von dir lesen zu können.

ich bin fs-mäßig recht aktiv im moment, allerdings werde ich erst dann wieder fortsetzungen posten, wenn ich ein paar auf lager hab für "schlechtere zeiten".
meanwhile, bin ich daran die homepage aufzumotzen und downloads zu verfeinern, es wird also auf jeden fall bald neues geben - entweder zum downloadenoder(/und???) zum lesen

:hallo:
 
Das es den armen Piet gleich so erwischen musste...
Voll niedlich allerdings von ihm. Ist Mia wohl wirklich die Richtige? :/
Die Atmosphäre in dem Café hast du toll dargestellt. Besonders dieser Abschnitt war klasse;
Die Schwarzhaarige mit der Brille nannte er Morticia, da sie irgendetwas Unheimliches ausstrahlte. Piet stellte sich vor, wie sie zu Hause Männer verführte und anschließend köpfte, unter Tausenden von Spinnen hauste und schaurige Zaubertränke zubereitete, mit denen sie bald die Weltherrschaft an sich reißen würde. Oder aber sie war hinter dem ersten selbstverdienten Geldstück des reichsten Mannes der Welt her, um daraus ein allmächtiges Amulett zu schmieden – so wie Gundel Gaukeley.
:lol:
Genial, seine Gedankengänge. Und- deshalb passen die beiden auch eigentlich ganz gut zusammen, dem Gespräch nach zu urteilen.
Nun, das Kapitel hat mich voll neugierig gemacht! Und gleichzeitig verwirrt o.0 Hat Mia ein Geheimnis? Oder fand sie ihn wirklich nicht so.. hm..
Bin ganz wild auf die Fortsetzung... könntest du mich evtl. benachrichtigen? :D
 
Eine wirklich schöne Fortsetzung. Schade das Mia nicht aufgetaucht ist, aber ich glaube irgendwie nicht, dass sie ihn angelogen hat. Sie wird schon ihre Gründe haben hoff ich.
Freue mich schon, wenn es ein neues Kapitel gibt. Könntest du mich auch auf die Benachrichtigungsliste setzen?
 
Huhu!

Schade, dass er umsonst auf sie gewartet hat. Aber vielleicht hat sie ja wirklich ihre Grunde dafür. Obwohl ich schon irgendwie denke, dass sie schwer zu durchschauen ist!

Auf jeden Fall gefällt mir dein Text und die Bilder sehr gut!

Könntest Du mich bitte auch benachrichtigen?

P.S. Schon klar, dass einige enttäuscht sind, dass Du " Was zählt" im Moment net weiterschreibst *ich zähl mich mal dazu* ^^, aber ich denke, dass man dazu auch schon gewisse Lust haben muss zum Schreiben;sonst wird es nix. Vielleicht geht es ja irgendwann mal doch weiter! Denn noch hast Du das Ende ja net verraten^^
 
Ich dachte mir schon fast, dass er umsonst auf Mia wartet. Der arme Piet, aber ich denke nicht, dass er so leicht aufgibt ;)
Was ich sehr interessant an diesem Kapitel fand, ist, dass man vielerlei Charaktere kennen gelernt hat. Also beispielsweise diese schüchterne Schwarzhaarige, die Piet sozusagen als "Hexe" darstellte, der ältere, nachdenkliche Herr, oder auch die vorlaute Kellnerin, mit den typischen Berlinerakzent ;)

Auch die Atmosphäre des Cafés hat was für sich. Einerseits still und schlicht, doch wiederum außergewöhnlich... Hast du toll hinbekommen :)
Ich denke, dass Piet eine "besondere Verbindung" zu dem Café aufbaut, auch wenn es anscheinend bei der Sache mit Mia nicht sonderlich hilfreich ist...
Übrigens mag ich den Titel der FS sooo gerne! Immer wenn ich ihn lese, fällt mir das Lied von Juli. "Regen und Meer" ein.. hach :)
Wieder ein sehr tolles Kapitel, du kannst mich auch gerne auf die Benachrichtigungsliste setzen!

lg sterni
 
Stellt sich jetzt die Frage, ob Mia ihn angelogen hat, um ihn loszuwerden. Weil er sie etwa nervte oder sie einfach nur von ihm los wollte. Oder umgibt sie wirklich ein Geheimnis? Nur, dann könnte sie doch auch schlicht sagen, dass sie kein Interesse hat.
Piet tut mir direkt leid, er hat sich da richtiggehend in etwas verrannt. Bzw. vielleicht ist es einfach so, dass Mia Gefühle bei ihm wach gerufen hat. Und er heraus finden möchte, was hinter diesen steckt. Mia selbst scheint ja nicht direkt an ihm interessiert zu sein....sonst wäre sie gekommen. Ihre Begeisterung ist wohl nicht wirklich vorhanden. Ich sagte ja, sie wirkte schon so kalt und unnahbar. Schade für Piet. Aber irgendetwas sagt mir, dass sie sich wiedersehen. *g*
Hey, ich weiss doch das du schon zwei Storys abgeschlossen hast. Ich meinte es auch eher scherzhaft. *g* Ich kenne das, wenn das Privatleben im Moment einfach vorgeht und oberste Priorität inne hat. Von dem her ist das absolut in Ordnung. :-)
Auch Kapitel 2 hast du fantastisch geschrieben. Du gehts so ins Detail....mensch, das hab ich bisher seid "Jule" noch nirgends gelesen und ich denke, dass wird auch so schnell nicht passieren. Dein Schreibstil ist atemberaubend. Piets Gedankengänge sind schon allererste Sahne. :-) So etwas mag ich total, es bringt einem die Charaktere noch näher und man kann sich noch besser in alles hinein denken. Super! Auch deine Fotos sind toll.
Eine schöne, leichte Romanze. Das tut richtig gut und ich liebe solche Geschichten ohnehin total. :-) Vielleicht bin ich doch nicht so sehr Realistin, wie ich immer sage. *g*
Weiter so, meine Chaotin! *g*
 
Huhu Chaotin :hallo:
Jetzt melde ich mich auch mal...
Schöne Fotostory... Sie gefällt mir gut... Text und Bilder sind wie immer top.. Und den Fehler habe ich im ersten Kapitel auch noch nicht gesehen... Vielleicht finde ich ihn ja noch.. xD...
Nun zum Inhalt... Piet kann einem leid tun... Dann trifft er eine Frau per Zufall, weil es regnet und unterhält sich mit ihr und ''verliebt'' sich noch in sie und gibt ihm den Hinweis, dass sie im Café Nuss ist und dann ist aber alles gelogen... Ehrlich gesagt, hat Mia Piet garnicht verdient... Ihn so zu vera*schen.... Mein Gefühl sagt mir aber, dass sie sich per Zufall nochmal treffen...
Ich bin schon ziemlich gespannt auf die Fortsetzung... Würde mich freuen, wenn du mich benachrichtigen könntest...
Mach weiter so
LG Lynie
 
Beantwortung der Kommis

@ LittleMiss1988: Wow, was für ein toller Kommi! :eek:;) Hat mich echt sprachlos gemacht und hab mich sehr darüber gefreut. Vielen Dank! Ich bemühe mich auch immer, zwischendurch ein bisschen was Lustiges, Auflockerndes einzubauen, damit es nicht zu schwerfällig wird. Schön, wenn mir das anscheinend gelingt. Für's Abi drück ich dir natürlich die Daumen, hab ja selber auch mal eins gemacht. *g*

@ crazy_sim_14: Vielen, lieben Dank! :) Ich bemühe mich mit der Fortsetzung, das dritte Kapitel wird auch recht kurz werden, sodass ich es evtl. schon bald online setzen kann.

@ sasispatz: Du hast recht, irgendwas ist da komisch. Ihr werdet noch sehen, was da herauskommt. *g* Danke für deinen Kommi!

@ 458749224979866: Wow, dankeschön! Noch mehr freu ich mich aber, dass du so aktiv bist und dass es dann irgendwann bald weitergeht mit "Tear". Ich hab gestern Abend noch mal ein wenig in der FS geblättert und bin echt schon tierisch gespannt auf die Fortsetzung. :)

@ Loopii: Joa, irgendwie scheint Piet schon einen Narren an Mia gefressen zu haben. Ob sie ein Geheimnis hat? Tja, wer weiß, wer weiß... :D Es freut mich ehrlich, dass dir die Story und besonders dieser eine Absatz so gefallen. Hab dich schon auf die Liste gesetzt. Danke für deinen Kommi!

@ TaylorTownsend: Vielen Dank für deinen Kommi. Warum Mia das gemacht hat, wird sich ja evtl. noch rausstellen. *g* Hab dich schon auf die Liste gesetzt.

@ chrissy1709: Hey, schön dich wieder zu lesen! :) Danke auch für dein Verständnis bezüglich WZ und es stimmt schon, ich kann diese FS irgendwann immer noch mal weitermachen. Ansonsten freu ich mich, dass dir diese FS auch gefällt und benachrichtige dich natürlich gerne.

@ nachtstern: Hehe, an das Lied von Juli hab ich noch gar nicht gedacht, mag sie auch nicht sooo gerne, bis auf ein paar Lieder, die ich dafür aber wirklich sehr gut finde. Es freut mich, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat, ich hatte irgendwie Sorge, dass das mit dem Café nicht so gut ankommt, aber eure Reaktionen zeigen mir, dass diese wohl unbegründet war. :lol: Vielen, lieben Dank für deinen tollen Kommi.

@ FunnyChrissy: Weiß ich doch, dass du nur Spaß machst, du kleine Romantikerin, mach ich doch auch. *g* Tja, was mit Mia los ist und ob sie sich wiedersehen... Das werdet ihr schon noch früh genug erfahren, ich verrate nichts. :p Vielen, lieben Dank für deinen Kommi und das Lob, machst mich mal wieder ganz verlegen. :ohoh:

@ Lynie: Hey, mein Lynielein. Wie schön, dich zu lesen und dass dir die FS gefällt. :) Hab dich auch schon auf die Liste gesetzt. Piet tut mir auch ein wenig leid, also ich würde mir diesen Leckerbissen ja nicht entgehen lassen. :D Zu dem Fehler: auf dem 2. Bild fehlen die Glastische und roten Stühle im Hintergrund. *g*

LG, die Chaotin :hallo:
 
Hallo Chaotin!

Deine Story ist jetzt schon interessant und es würde mich sehr interessieren, wie es mit Piet und Mia weitergeht :)
Dein Schreibstil ist gut zu lesen und macht Lust auf mehr!

Würdest du mich vllt. benachrichtigen bei einem Update?

LG Feli :hallo:
 
Kapitel 3

@ Felidae: Hey, vielen Dank für den lieben Kommi. Die Benachrichtigung ist schon unterwegs. ;)

@ all: Es geht dann schon weiter mit Kapitel 3, welches diesmal etwas kürzer geworden ist. Ich denke, das nächste Kapitel kann ich erst am WE posten, da ich unter der Woche sehr mit der Uni beschäftigt sein werde. Aber jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß beim Lesen dieses Kapitels. :hallo:
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Kapitel 3 - Überraschung


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„Du guckst aber ja nich jut“, stellte die Kellnerin fest und holte Piet aus seinen Gedanken.
„Entschuldige“, murmelte dieser, „es ist nur...“
„Versteh schon. Sie hat dich angelogen oder so.“
„Sieht so aus.“ Piet biss sich auf die Unterlippe und kaute nervös darauf herum. Die schonungslose Aussprache seiner Gedanken schmerzte.
Die Kellnerin räusperte sich und sah ihn unter ihrem dunklen Lidschatten mitfühlend an. „Mia war schon immer 'n wenich meschugge. Ick kenn se nich jut, aber nun ja... Jeht mich ja nix an. Aber weeßte, du bist mir sympathisch und darum verrat ick dir jezze wat, dit wird dich umhau'n, gloob ick.“
Piet machte große Augen. „Nun sag schon.“
„Sie wohnt direkt hier über'm Café.“

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„Das ist nicht dein Ernst?!“ Piet traute seinen Ohren nicht. „Hier drüber? Direkt hier drüber?“
„Nu werd ma' nich gleich hysterisch.“ Die Kellnerin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Die Jute hat dir aber janz schön den Kopp verdreht, wa?“
Hektisch sprang Piet auf. „Du, ich muss jetzt weg. Du hast mir wirklich sehr geholfen. Vielen Dank, ähm...“
„Manuela, aber du kannst Manu sagen“, zwinkerte sie. „Und nix zu danken. Ick hoff, man sieht sich noch ma'.“
Piet nickte ihr zu und verließ dann so eilig das Café, dass Popeye für Sekunden den Blick vom Fenster abwandte und ihm stirnrunzelnd hinterher sah.

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Draußen angekommen schaute Piet sich hektisch um und entdeckte schließlich die kleine Haustür, direkt neben dem Café. Das musste sie sein. Jeden Tag war er daran vorbeigelaufen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Mit wenigen Schritten war er dort und betrachtete die Klingelschilder. Sechs Nachnamen standen dort, alle ohne Vornamen. Herrje, er hatte doch keine Ahnung, wie Mia vollständig hieß. Moment mal! Wollte er denn überhaupt klingeln? Wollte er sie wirklich noch wiedersehen, nachdem sie ihm solch einen Käse aufgetischt hatte? Dass sie direkt über dem Café Nuss wohnte, setzte ihrer fiesen Aktion die Krone auf.

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Piet machte ein paar Schritte zurück und blickte an der Hausfassade hoch. Hinter einem dieser Fenster befand Mia sich womöglich in diesem Moment. Eventuell lachte sie sich auch gerade eins ins Fäustchen, weil sie den Tölpel von der Haltestelle so schön an der Nase herumgeführt hatte. Unbewusst ballte Piet die Hände zusammen. Er konnte es nicht glauben, dass er zwei Wochen lang beinah jeden Tag mehrere Stunden in diesem Café verbracht hatte, während Mia sich direkt über ihm befunden hatte und wahrscheinlich ständig die Straße entlang gelaufen war.
„Darf ich mal vorbei?“ ertönte in diesem Moment eine leicht genervte Stimme hinter ihm.

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Piet wich zur Seite und sah eine etwas ältere Frau an sich vorbeilaufen. Sie schloss die Haustür auf, hinter der sich auch Mias Wohnung verbergen musste.
„Entschuldigung“, rief Piet kurzerhand, „können Sie mir vielleicht kurz helfen?“
Die Frau drehte sich um, starrte ihn mürrisch an und bellte: „Kommt drauf an.“
„Ich ähm... Kennen Sie eine Mia? Sie muss in diesem Haus wohnen.“
„Nie gehört.“ Mit diesen Worten drehte sie sich wieder um und stieß die Tür auf. Piet senkte die Schultern.
„Bitte, es wäre wichtig“, sagte er leise.
Die Frau stöhnte und keifte: „Junger Mann, ich hab nicht den ganzen Abend Zeit. Ich kenne keine Mia. Ich kenne niemanden meiner Nachbarn beim Vornamen. Asoziales Pack, das hier wohnt.“
Piet kniff die Augenbrauen zusammen und ignorierte den bissigen, verbitterten Ton der Frau. „Sie hat lange, blonde Haare. Und ähm... sie läuft vielleicht öfter barfuß?“

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Kurzzeitig starrte sie ihn an und fuhr mit ihren fleischigen Fingern über ihr haariges Kinn. „Ach, Sie meinen die Frau Lehnen?“ fragte sie dann, erwartete aber keine Antwort und fuhr fort: „Kenn ich, wohnt im 2. Stock. Wenn Sie mich fragen, lassen Sie die Finger von der kleinen Schlampe.“
„Danke, aber um Ihre Meinung habe ich nicht gebeten“, erwiderte Piet sachlich und hätte der Frau am liebsten ihre Fleischfinger in den Mund gestopft.
Diese faselte etwas von Frechheit, Undankbarkeit, schrecklicher Jugend und verschwand dann keuchend und keifend im Treppenhaus. Piet folgte ihr leise und langsam und wartete, bis sie die Treppe hochgelaufen war. Er hörte Schlüssel, das Quietschen einer Tür und dann das Zuschlagen. Die alte Hexe war in ihrer Wohnung verschwunden.

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Piet atmete einmal tief durch. Ein eisiger Schauer lief über seinen Rücken. Das Treppenhaus war schmal und ziemlich vermodert. Außerdem stank es nach Katzenurin. Piet rümpfte die Nase und stieg dann tapfer die Treppen hoch bis zum zweiten Stock.
Wer war Mia? Warum nannte ihre Nachbarin sie eine Schlampe? Weshalb wohnte sie in diesem Haus und log ihn an? Und noch viel wichtiger: warum suchte er nicht einfach das Weite, vergaß alles, was er in den letzten zwei Wochen erlebt hatte und suchte sich eine andere Frau, die ihn interessierte? Nichts davon konnte er beantworten und trotz eines mulmigen Gefühls im Bauch machte er nicht kehrt.
Kurz darauf stand Piet vor der Wohnungstür mit dem kleinen Schildchen „Lehnen.“ Entschlossen klingelte er. Vielleicht musste er einfach seine Wut an Mia auslassen? Ja, das war es. Er würde sie zur Rede stellen und gleich danach abhauen, sie aus seinem Gedächtnis streichen.
Einige Sekunden tat sich nichts, dann hörte er dumpfe Schritte, die immer näher kamen, bis schließlich die Tür aufgerissen wurde. Und da stand Mia vor ihm, mit einem unordentlich zusammengebundenen Haarknoten und in einem rosafarbenen, gehäkelten Oberteil, das mit den ganzen Ornamenten und Fransen an einen Teppich erinnerte.

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Irritiert sah sie ihn an. „Ach du heilige...“, entfuhr es ihr, sie sprach jedoch nicht zu Ende.
Piet wusste nicht, was er sagen sollte. Verlegen und durcheinander kratzte er sich am Hinterkopf und legte die Stirn in Falten.
„Was willst du?“ zischte sie leise, so als ob sie nicht wollte, dass jemand sie hörte. „Woher weißt du überhaupt, dass ich hier wohne? Wieso bist du da? Bist du verrückt? Verschwinde! Los, hau ab!“

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„Jetzt halt aber mal die Luft an!“ blaffte Piet zurück, sodass Mia ihn erschrocken anstarrte. „Findest du es eigentlich lustig, mich so zu verarschen? Ich hab ewig auf dich gewartet. Und überhaupt... Wieso wohnst du in diesem... diesem Haus? Hier stinkt's.“
Oje, was redete er denn da?

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Mias Gesichtsausdruck verwandelte sich urplötzlich in ein Grinsen. Mit verschränkten Armen stand sie vor ihm. „Bist du immer so, wenn du wütend bist?“
„Wie bin ich denn?“
„Ach, schon gut“, wehrte sie ab. „Es tut mir leid, aber du bist umsonst gekommen. Geh einfach wieder... Dann musst du dir auch den Gestank nicht mehr antun.“
„Ich hätte gerne eine Antwort“, sagte Piet bestimmt und stemmte die Hände in die Hüften. „Der Gestank stört mich weniger.“
Mia sah ihn fest an, mit ihren klaren grauen Augen. „Du gibst wohl nie auf, was? Aber bitte, lass mich einfach in Ruhe und geh.“

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„Okay, ich gehe. Und ich komme nicht wieder. Versauer doch hier in dieser Stinkbombe und lass dich weiterhin von deiner Nachbarin als Schlampe bezeichnen.“ Entschlossen drehte er um und begab sich zur Treppe. Der letzte Satz war ihm so herausgerutscht und er wusste, dass er ihn bereuen würde, sobald seine Wut verraucht war. Er war einfach zu gut.
Plötzlich hörte er Mias Stimme durch den Flur flüstern: „Warte.“ Und er blieb stehen.
 
Ups... Na das ist ja mal eine Reaktion, dich ich nicht von Mia erwartet hätte... Hat sie wohl schon einen Freund der hinten in der Wohnung gewartet hat? ^^

Auf jeden Fall ziemlich gemein von ihr, so zu Piet zu sein.

Aber ich bin ja mal sehr gespannt, was sie so für ein Geheimnis hat - sonderlich ist sie ja schon ^^

Bin gespannt aufs nächste Kapitel - und danke fürs Benachrichtigen :)

LG Feli :hallo:
 
Huhu

Wieder eine gelungene Fortsetzung....

Mhmmm, was wird sie ihm denn nun sagen? Bin mal echt gespannt, warum sie Piet die ganze Zeit umsonst im Cafe warten ließ, warum sie hier wohnt und vor allem warum sie irgendwie so verschlossen und abweisend ist gegenüber Piet! Aber vielleicht erfahren wir im nächsten Kapitel mehr?!

Ich freue mich schon auf die Fortzetzung...

Liebe Grüße
Chrissy
 
hey
wieder mal eine tolle fortsetzung!
ich find die kellnerin irgendwie lustig, auch wenn sie so furchtbar redet:lol:
aber du hast es vor allem wieder mal schön spannend gemacht. ich bin schon richtig aufgeregt und will unbedingt wissen, wie es weitergeht und was sie jetzt sagen wird!!
die bilder sind wie immer spitze, aber das weißt du ja;)
liebe grüße
 
Tolle Fortsetzung
Das ist aber nett von Manu, dass sie ihm Informationen über Mia gibt, auch wenn es nicht viel ist... Aber dreist ist es schon von Mia... Ihn so zu verarschen... Und dann wohnt sie auch noch über dem Café... Ich glaube, ich wäre zu stolz gewesen, noch an ihrer Haustür zu schellen... Das Piet so ausrastet, verstehe ich voll und ganz... Aber auf Mias Reaktion hätte ich nie gerechnet... Ich bin ja tierisch gespannt, wie es weiter geht
Mach weiter so
LG Lynie
 
Puuh... Nachdem Manu ihm erzählt hat, dass Mia über'm Café wohnt, hätte ich eher gedacht da würde so ein happy part kommen o.0 Bin wohl zu wenig Abwechslung gewöhnt.. Gefällt mir, diese unerwartete Wendung. Was hat sie bloß?
Mein erster Gedanke wäre da 'psychische Krankheit' :rolleyes: Oder einfach ein prinzipielles Problem mit Männern.
Ist dir auf jeden Fall gelungen.
Der Cliffhanger hat mich schon wieder voll neugierig gemacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jupii!!! Du hast eine neue story!! hoffentlich brichst du sie nicht ab ;) Tut mir leid für diesen satz, aber ich bin immer noch traurig wegen "Labyrinth" und "Was zählt..." Na ja konzentrieren wir uns auf die story ;)

Dein Schreibstil ist einfach perfekt, wie du die gefühle beschreibst und alles, hach, da kann man glatt neidisch werden^^ Mia finde ich übrigens sehr hübsch, vor allem im letzten Kapitel sah sie wunderschön aus. Und Piet scheint ein netter Kerl zu sein, bin gespannt wie es mit den beiden weitergeht.

Könntest du mich bitte benachrichtigen? *lieb guck* *g*
 
Klasse Story.. echt Charaktere super ausgedacht und dein Schreibstil gefällt mir richtig gut. Würde mich freuen, wenn du mich benachrichtigen könntest.
 
Wieder eine super Fortsetzung, süße.^^
Mensch, das war aber deftig zwischen den beiden. Dabei hat es so schön angefangen.:schnief:
Ich hoffe nur, dass renkt sich alles wieder ein. Würde die beiden so gern zusammen sehen. -.-
Ich bin gespannt, was jetzt wohl kommt. Was hat sie Piet nur zu sagen?
Mach schnell weiter, ja? War alles wieder richtig klasse!!!
Super gemacht!

Ganz viele liebe Grüße!
Ein möglicher neuer Fan=)
 
Also irgendein Gehemniss muss Mia doch verbergen, wenn sie sich so abwehrend zeigt und dazu noch in so einem Haus wohnt...
Vielleicht irgendein schweres Schicksal?!
Piet tut mir so leid, er wartet und wartet und wartet, Mia erscheint jedoch nich und am Ende erfährt er noch dazu, dass sie über dem Café wohnt?!
Der Cliffhaenger ist gut gewählt ;)
Vielleicht hat er Mia ja doch irgendwie mit seinen Worten getroffen... Bin total gespannt!
Die Fotos haben mir diesmal wieder sehr gut gefallen :) und dein Schreibstil war wieder total schön unf flüssig zu lesen!

lg sterni
 
Mhhhh.... aus mir unerklärlichen Gründen hab ich verpeilt, dass es ein Kapitel 2 gibt :D Kannst Du mich ab sofort benachrichtigen, dann passiert das nicht mehr? :rolleyes: *liebfrag*


Mir hat Kapitel 2 sehr gut gefallen. Diese Atmosphäre in dem Café konnte ich regelrecht bis hierher fühlen, und ich fand sie mehr als sympathisch. Bei uns in der Nähe gibt´s ein Café, das dem Café Nuss ganz ähnlich sieht übrigens. Es hat mich direkt dran erinnert. Auch die Atmosphäre da drin ist irgendwie ähnlich.

Ich fands so süß, wie Piet seine Mit-Café-Besucher mit Namen bedacht hat... Morticia, Popeye und Oma. Wie süß! :)

Auch den berlinerischen Akzent der Kellnerin haste gut hinbekommen, ich hab sie direkt reden hören, hihi.

Nun frag ich mich natürlich, wieso Mia Piet das Café genannt hat, wenn sie ihn nicht wiedersehen wollte? Ich meine, klar, man könnte schlicht denken, sie hat ihn vergackeiert. Wenn ich aber jemanden vergackeiern wollte, würde ich ihm nicht ein café als Treffpunkt nennen, in dem mich jeder kennt und über dem ich darüberhinaus auch noch wohne.

Da würde ich ihn einfach ganz woanders hinschicken, wo gar keine Verbindung zu mir besteht. Alles andere wäre einfach ziemlich ungeschickt und offen gestanden bräuchte Mia sich dann auch nicht wundern, dass Piet aufeinmal vor ihrer Türe steht.

Dass Piet so hartnäckig ist, wundert mich übrigens. Da hat es ihm Mia aber doch schon angetan, was? ;)

Was mich auch irritiert ist, dass das Café Nuss so nett und gemütlich ausschaut, das dazugehörende Wohnhaus aber so ne baracke ist. Passt irgendwie gar nicht recht zusammen, ist ja aber oft so.

Ich bin mal gespannt, ob Mia Piet jetzt erklärt, was das alles auf sich hat. Und wieso nennt diese alte Dame sie Schlampe? Ob sie sich prostituiert???

Du siehst, Fragen über Fragen und keinerlei Antwort *seufz* Also mach schnell weiter, ja?
 
Kommis beantworten

Hallo, ihr Lieben!

Ich freue mich echt über jeden eurer Kommis wie eine Schneekönigin. Es tut so gut, neben dem ganzen Uni-Stress mal wieder ein wenig kreativ zu sein. :) Ich beantworte jetzt mal eben eure Kommis und hoffe, dass ich euch vllt. am WE eine Fortsetzung präsentieren kann, verspreche es aber nicht, da ich nächste Woche die ersten Klausuren schreibe, Psychologie und Syntax, und gerade Syntax ist sehr... ähm... kompliziert. :naja:

@ Felidae: Kein Problem, gern geschehen. Jap, Mia scheint wohl irgendein Geheimnis zu haben, aber ich verrate natürlich nicht, was für eins und ob es sich im nächsten Kapitel schon lüften wird. Danke für deinen lieben Kommi!

@ chrissy1709: Auch huhu! *g* Ja ja, Mias Geheimnis und die Gründe für ihr merkwürdiges, abweisendes Verhalten werdet ihr schon noch erfahren, ich verrate nichts und genieße meine Allwissenheit. :p;) Vielen Dank für deinen Kommi!

@ crazy_sim_14: Na na, was hast du denn gegen die Berliner Schnauze? Ich finde das total herrlich und sympathisch und höre es sehr gern. Danke übrigens für dein Lob, ich bin ein absoluter Tiefstapler, auch in der Uni, und denke immer, ich kann gar nix und traue mir viel zu wenig zu, deshalb tun mir deine Worte sehr gut (und das meine ich ernst und ist kein fishing-for-compliments). :)

@ Lynie: Hehe, ich wäre wohl auch zu stolz gewesen an Piets Stelle. Obwohl ich es auch nicht leiden kann, wenn ich vera*scht werde und dann auch mal pampig werde, aber ich weiß nicht, ob ich deswegen wirklich bei ihr geklingelt hätte. Vielen, lieben Dank für deinen Kommi.

@ Loopii: *lol* Deine Vermutungen sind cool. :lol: Mal sehen, was davon stimmt. Und was genau meinst du mit Happy Part? Dass er bei ihr klingelt und sie sich in die Arme fallen? *g* Nee nee, also in dieser FS werdet ihr euch vermutlich noch öfter die Haare raufen, aber mehr verrate ich jetzt nicht. :D Danke für deinen Kommi!

@ Zahlencödchen: Hehe, ja dankeschön! :) Freut mich, wenn es nicht vorhersehbar ist, soll es hier nämlich auch nicht sein. Beim Cliffhanger hab ich übrigens Killing Heidi gehört, glaub ich... ;)

@ Rosegirl: Hallihallo, schön, dich wieder zu lesen. Deinen frechen Satz ignoriere ich jetzt einfach mal. :D Klar benachrichtige ich dich. Find's übrigens interessant, dass du Mia hübsch findest, ich persönlich finde sie nämlich nicht so hübsch, aber da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich Geschmäcker sind. *g* Vielen, lieben Dank auch für dein grandioses Lob, auch wenn mein Schreibstil mit Sicherheit noch meilenweit von "perfekt" entfernt ist (ich arbeite dran =)), freue ich mich sehr.

@ naddimietze: Hey, dankeschön! Hab dich schon auf die Liste gesetzt und freu mich, dass es dir gefällt.

@ LittleMiss1988: Na, da hat aber auch jemand eine romantische Ader, oder? Was würdest du denn mit mir anstellen, wenn Mia jetzt verheiratet ist und Piet in Depressionen verfällt und schließlich eine polnische Prostituierte ehelicht? =) Uuuups, verraten... *g* Nein, natürlich nicht, du musst dich noch ein wenig gedulden. Vielen Dank aber für deinen lieben Kommi!

@ nachtstern: Ja, irgendwie scheinst du ja recht zu haben... Man weiß zwar nicht, ob Piets Worte Mia wirklich getroffen haben, aber zumindest haben sie irgendwas in ihr bewirkt, sodass sie ihm jetzt noch etwas sagen will oder so. Vermutlich. Ich verrate natürlich nix, freu mich aber sehr über deinen lieben Kommi. Dankeschön!

@ Innad: Jaaa, ja, ja! Toller Kommi! *g* Du greifst einige Sachen in deinen Fragen auf, die ich schon irgendwie beabsichtigt hatte. Mir würde sich auch die Frage stellen, warum Mia Piet von dem Café erzählt, wenn sie ihn doch gar nicht sehen will, gleichzeitig aber darüber wohnt und sich dann wundert, wenn er vor der Tür steht. Oder warum das Haus so heruntergekommen ist, das Café aber scheinbar nicht oder warum ihre Nachbarin Mia als Schlampe bezeichnet. Ein wenig wirst du dich noch gedulden müssen, aber ich verspreche dir, dass alle Fragen im Laufe der FS aufgeklärt werden. Zu dem berlinerischen Akzent: mein Ex kommt aus der ehemaligen DDR und hat berlinert, das waren praktisch zweieinhalb Jahre kostenloser Unterricht. :lol: Und das mit dem Benachrichtigen geht natürlich in Ordnung, ich verstehe ja, dass es in deinem Alter mit dem Gedächtnis nicht mehr so weit her ist... :p=). *duck* Vielen Dank für deinen Kommi!

LG, die Chaotin :hallo:
 
Hey,
das ist ja schön eine neue FS von dir zu lesen. Das die Bilder und dein Schreibstil klasse sind, brauche ich wohl nicht zu sagen. Piet ist echt ein süßer Typ und aus Mia werde ich noch nicht ganz schlau, aber da wird sicher das nächste Kapitel etwas zur Aufklärung beitragen. Jedenfalls gefällt mir die Geschichte bis jetzt sehr gut und ich würde gerne benachrichtigt werden.
Lg
 
Komisches Haus - komische Leute. Mia passt irgendwie so gar nicht in dieses Gebäude und dann doch wieder. Sie ist genauso seltsam wie alles drum herum. Sie scheint etwas erlebt zu haben, dass sie bis heute nicht los lässt. Oder sie hat ein Geheimnis, dass nicht so schön ist um es auszusprechen. Ich hoffe, Piet kann sie da raus holen. Vielleicht gelingt es ihm, aus dem Giftzahn ein liebes Mädel zu machen? :-) Liebe kann Berge versetzen, ich denke mal, auch Mia wird sich irgendwann verlieben, bzw. hat sich schon und gesteht sich das nur nicht ein.
Ich bin total gespannt, was Mia nun sagen wird. Das ihre Stimme so leise wurde, sagt doch schon sehr viel aus. Sie tut nur so kratzbürstig, in Wirklichkeit ist das wohl eine reine Schutzfunktion.
Du hast wieder sehr schön geschrieben, tolle Fotos geschossen und was will ich sonst noch sagen? Perfekt auch weiterhin. :-)
 
Kapitel 4

@ Sexy_Lexi: Hey, wie schön, dich wieder als Leserin begrüßen zu dürfen. :) Hab dich schon in die Liste eingetragen. Ob das nächste Kapitel allerdings mehr zur Aufklärung beiträgt, bezweifle ich momentan noch. :D Aber lies einfach selbst.​

@ FunnyChrissy: Über das perfekt lässt sich nun streiten, aber das will ich ja nicht, also lassen wir das. *g* Deine Vermutungen sind sehr interessant und ich denke, du wirst ein paar Antworten in dem neuen Kapitel erhalten. Zumindest was den "Giftzahn" betrifft. :lol: Vielen Dank für deinen Kommi.​

@ all: Juhu, ich habe es tatsächlich an diesem WE noch geschafft, wenn auch erst 2 Stunden vor Ablauf. *g* Hier ist also das neue Kapitel. Recht kurz und ich denke, es wird euch eventuell noch mehr verwirren. =) Viel Spaß beim Lesen. :hallo:
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Kapitel 4 – Von egoistischen Kühen


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„Es tut mir leid“, hauchte Mia und schaute zerknirscht.
Unbeeindruckt sah Piet sie an und reagierte nicht.
„Ja ja, ich weiß... Ist dir eh sch.eißegal. Kann ich sogar verstehen. Aber es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht so unfreundlich zu dir sein.“
„Aha“, machte Piet und hob eine Augenbraue.
„Herrgott, jetzt sieh mich doch nicht so an“, fauchte sie. „Entweder glaubst du mir oder halt nicht. Du kannst aber natürlich auch meiner tollen Nachbarin glauben, dass ich eine Schlampe bin, und nach Hause gehen.“
„Du wolltest doch vor fünf Sekunden noch, dass ich gehe. Was denn jetzt?“ Piet runzelte die Stirn. „Du machst es dir ganz schön einfach. Erst schnauzt du mich an, dann entschuldigst du dich, dann meckerst du wieder. Und ich weiß wirklich nicht, warum ich überhaupt noch hier bin, geschweige denn, warum ich überhaupt hierher gekommen bin.“
„Okay.“ Mia machte eine Pause und knetete nervös ihre Finger. „Okay, okay. Pass auf, es tut mir wirklich leid. Ich kann dir das alles hier und jetzt nicht erklären, aber ich gehe davon aus, dass du eh kein Interesse mehr an weiteren Erklärungen hast.“ Das war keine Frage. „Falls doch, dann... Dann komm morgen in den Stadtpark.“

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Piet schnaubte. Wie lächerlich. „Natürlich“, raunzte er missbilligend. „Sorry, aber darauf falle ich nicht mehr herein. Ich gehe nirgendwo mehr hin, schon gar nicht, wenn du das willst. Ich gehe jetzt nur noch nach Hause.“
„In Ordnung.“ Mehr nicht. Sie wirkte völlig starr, wie eine Puppe, an deren Schnur man gezogen und sie somit zum automatischen Sprechen gebracht hatte. „Ich bin morgen früh um halb zehn trotzdem im Park.“ Mit diesen Worten verschwand Mia wieder im Inneren ihrer Wohnung. Piet starrte kurzzeitig auf die verschlossene Türe und überlegte, was das alles zu bedeuten hatte. Und warum sein verdammter Kopf insgeheim schon eine Wahl getroffen hatte. Oder war es nicht vielmehr sein Herz? Wütend trat Piet gegen einen besonders grünen Fleck an der Wand. Die Katzenpisse war schuld. Ganz eindeutig. Bei diesem widerlichen Gestank konnte doch kein Mensch klar denken.

***

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Als Piet den sandigen Weg entlanglief, sah er Mia schon auf der Bank sitzen. Es war ihm unerklärlich, wieso er ihr tatsächlich diese zweite Chance gab (obwohl es weder bei ihm zu Hause noch hier im Park so erbärmlich stank) und beinah wollte er schon wieder auf dem Absatz kehrt machen, als Mia ihren Kopf hob und ihn erblickte. Missmutig brachte er die letzten Meter hinter sich, nickte ihr zu und nahm neben ihr Platz. „Hallo.“
„Hi. Schön, dass du doch gekommen bist.“
Einige Sekunden schwiegen beide. Piet betrachtete das bunte Treiben im Park, all die Menschen, die das schöne Wetter genossen und die zwei düster blickenden Gestalten auf der Bank gar nicht wahrnahmen. Ein lauer Morgenwind wehte und die Stadt erwachte zum Leben.

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„Also?“ fragte er schließlich. „Bringen wir's hinter uns.“
Mia räusperte sich und nestelte an ihrer Kleidung herum. „Gut, kurz und schmerzlos. Also, ich finde dich irgendwie... nett. Aber ich kann nicht mit dir zusammen sein.“
„Wer sagt, dass ich mit dir zusammen sein will?“
'Nett', dachte Piet gleichzeitig und stöhnte innerlich auf. 'Nett ist der kleine Bruder von Sch... Ach, lassen wir das.'
„Na ja, du wolltest mich doch wiedersehen nach unserem kurzen Gespräch an der Bushaltestelle“, meinte Mia.
„Ja, zur Fortführung des Gesprächs, hab ich gesagt. Und warum hast du mich dann angelogen und gesagt, du wärst öfter im Café Nuss?“
Sie sahen sich nicht an, während sie sprachen. Statt dessen wanderten ihre Blicke durch den Park, stets auf der Suche nach einem Fixpunkt, an den sie sich heften konnten.

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„Weil... Weil...“, druckste Mia herum. „Oh Gott, das klingt total bescheuert, aber ich wollte dich schon irgendwie ganz gern wiedersehen, obwohl es völliger Unsinn ist. Darum hab ich dir das Café genannt. Es war immerhin keine ganze Lüge von mir, denn ich bin ja oft in dem Gebäude. Und du tatst mir so leid, da konnte ich dir keine richtige Abfuhr erteilen. Nur eine halbe.“
Piet legte den Kopf in den Nacken und seufzte. „Na toll. Und wieso wunderst du dich dann, wenn ich plötzlich vor deiner Tür stehe?“
„Ich hab nicht damit gerechnet. Ich hab nicht geglaubt, dass du so lange ausharren und auf mich warten würdest. Obwohl ich es insgeheim vielleicht gehofft hab. Herrje, ich bin eine egoistische Kuh.“ Sie sprang auf und stocherte mit dem Fuß im Boden herum.
„Lass das.“ Piet erhob sich ebenfalls. „Wieso bist du egoistisch? Und wieso sagst du, du kannst nicht mit mir zusammen sein, wenn du mich eigentlich doch magst? Was hindert dich daran?“

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Sie sah ihn an und grinste. „Also doch keine harmlose Fortsetzung des Gesprächs?“
„Was?“ Piet war verwirrt. Sie verwirrte ihn. Eindeutig.
„Du willst doch wissen, was mich daran hindert, mit dir zusammen zu sein. Also willst du mit mir zusammen sein.“
„Äh... Das hab ich so nicht gesagt.“
„Aber gemeint.“ Mia kam näher auf ihn zu und grinste immer noch. In Piets Kopf hämmerte es. Sie hatte seine Fragen nicht beantwortet, aber irgendwie war ihm das jetzt gerade egal. Ihre blonden Haare schimmerten im Sonnenschein und die Luft roch nach ihr.
„Weißt du“, flüsterte Mia geheimnisvoll, „ich bin wirklich beeindruckt von dir. Dass du so lange gewartet und dann tatsächlich noch bei mir geklingelt hast... Jeder andere wäre wohl nach zwei oder drei Tagen weg gewesen. Du bist echt süß irgendwie.“

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Und dann küsste sie ihn. Kurz, fordernd und energisch. Piet war völlig überrumpelt und schaute sie fragend an, als sie sich nach wenigen Sekunden von ihm löste.
Mia grinste immer noch. Als ob es sich in ihr Gesicht eingefressen hatte, das Grinsen. „Warum ich egoistisch bin? Weil ich dir jetzt sage, dass ich los muss. Und du darfst mich nicht fragen, warum und wohin. Aber du darfst mich wiedersehen. Morgen, wieder hier, um elf Uhr.“
Piet war so überrascht, dass er keinen vernünftigen Satz herausbrachte und die aberwitzige Situation wie in Zeitlupe an ihm vorbeiflog. „Ähm... Ja... Also... Okay?“
„Okay.“ Mia beugte sich vor und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. „Ich freu mich.“ Dann drehte sie sich um, wollte losgehen, hielt jedoch inne und wandte sich noch einmal um. „Wie heißt du denn eigentlich?“
„Piet.“

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„Gut. Dann bis morgen, Piet.“ Mit diesen Worten stolzierte sie davon. Piet blieb verdutzt zurück und sah ihr nach. Auf der Wange spürte er noch immer den Druck ihrer Lippen und fuhr abwesend mit den Fingern darüber. Die Luft roch nicht mehr nach Mia, dafür konnte er sie jetzt schmecken. Sie schmeckte gut, süßlich und intensiv. Gleichzeitig aber auch bitter. Ja, da war ein bitterer Beigeschmack, den Piet jedoch großzügig zu ignorieren versuchte.
 
Woah!:eek:
Ein tolles Kapitel, wenn auch kurz.
Diese Frau hat was, obwohl ich keine Ahnung habe, was genau es ist. Ich kann Piet gut verstehen, dass er verwirrt ist.
Mia ist unglaublich geheimnisvoll und ich habe den Eindruck, dass er ihr am liebsten hinterherpirschen würde.
Die Story ist einfach toll und gefällt mir immer besser.
Der Text ist wunderschön und zugleich herrlich erfrischend. Die Bilder passen super dazu und sorgen dafür, dass man sich einfach in die Geschichte fallen lassen kann.
Ich bin wiedermal beeindruckt! Ganz super!
Freue mich schon auf die Fortsetzung.^^

Ganz viele liebe Grüße!
Dein Fan:hallo:

EDIT: Yeah!!!! Erste.*lach*
 
Oje, sie hört nicht auf, geheimnisvoll zu sein :(

Ein schönes Kapitel, auch wenn es mich jetzt noch kribbliger macht...
Ich wette, sie hat nen Freund oder wird von ihrem "Freund" unterdrückt oder... sie ist eine Außerirdische :D

Sie ist zumindest sehr seltsam %)

Freu mich aufs nächste Kapitel :)
 
Wow..
Voll geheimnisvoll.. Bei Mia ist doch immernoch was im Busch...
Woher weißt du überhaupt, dass ich hier wohne? Wieso bist du da? Bist du verrückt? Verschwinde! Los, hau ab!
↓​
Ich hab nicht damit gerechnet. Ich hab nicht geglaubt, dass du so lange ausharren und auf mich warten würdest. Obwohl ich es insgeheim vielleicht gehofft hab.
Tolle Erklärung dafür, von ihr :naja: Ich glaube, da gibt's noch sehr viele Verworrenheiten, wahrscheinlich kommt sie nicht mal zum zweiten 'Date'. Und warum darf er nicht fragen, wo sie hingeht? Spionagejob, Geheimdienst :lol:? Andere Männer?
Noch mehr als Mia erstaunt mich nur Piet. Allerdings positiv.. er hegt ja anscheinend ziemlich starke Gefühle ihr gegenüber.
Mach wenn du Zeit hast schnell weiter! Ich platze o,o
 
Also, einfach so meinen frechen satz ingnorieren^^ War aber doch eigentlich ein Kompliment wenn ich sage das ich hoffe das du diese FS nicht abbrichst, das heißt das mir die FS sehr gefällt

Ich muss sagen in diesem Kapitel fand ich Mia auch wieder nicht so ganz hübsch. Ein mal finde ich sie hübsch dann wieder nicht. Sie ist halt irgendwie anders als deine anderen Simfrauen, wie z.b Jule usw. die wunderhübsch waren, obwohl sie doch ziemlich normal wirkten. Bei Mia ist es gerade nicht so. Auf ersten Blick findet man sie ziemlich na ja unatraktiv und dann wieder doch ganz hübsch. Ich finde sie ist sehr fotogän^^, ich mag ihre Bilder xDDD

Piet finde ich total sweet, ist wohl ein netter Kerl. Scheint aber total verknallt in Mia zu sein, denn sonst würde er doch nicht alles machen was sie will. Entweder verknallt oder interessiert xD Mich würde interessieren was für ein Geheimnis Mia hat. Vielleicht ist sie ja eine Prostituirte, oder so.. hm, keine ahnung..

gefällt mir aber, wie alle deine FSsen^^ auch diese sehr, sehr gut, du schaffst es jedes mal tolle persönlichkeiten herzustellen, deine deko und umgebung in deinen fssen^^ ist einfach nur der absoluter oberhamma. Deine Bilder sind geil und der Text..
 
Schönes Kapitel hofffe das nächste kapitel kommt ganz schnell
 

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