Die Sims 4 Plauderecke

Ich brauche Grafik mit Charakter aka Erkennungswert, ob realistisch oder nicht ist mir da auch egal.
Genau das mein ich mit dem eigenen Stil. Grundsätzlich ist mir bei Spielen das Gameplay sowieso wichtiger als die Grafik. Wenn ich weiß, dass mir das Gameplay gefällt, ist mir ziemlich egal, wie das Spiel aussieht, sofern ich davon keine Kopfschmerzen bekomm und es mit mehr als 4 FPS spielen kann. Heißt aber nicht, dass ich gute Grafik nicht wertzuschätzen weiß. Ich seh es nur mehr als Bonus.
Einen echten Unterschied macht es bei mir aber nur beim Kauf. Die Grafik ist halt normalerweise das Erste, das man sieht und das, was einen dazu bringen muss, sich das Spiel überhaupt erst mal genauer anzusehen, wenn man nicht vorher schon davon gehört hat. Früher war besonders fortschrittliche realistische Grafik da noch ein echtes Aushängeschild, mit dem man Leute einfangen konnte. Heutzutage wird die Grafik zwar auch immer noch besser/realistischer, aber die Schritte sind sehr viel kleiner als früher. Klar sind die Spiele hübsch, aber sie fangen meinen Blick nicht mehr so schnell. Außer natürlich, sie haben einen interessanten Stil.

ich liebe Grafik einfach zu sehr :lol: Wenn ich selbst Spiele mache möchte ich am liebsten immer erst mit dem Art Assets zeichnen anfangen :ROFLMAO:
Also das genaue Gegenteil von mir. :lol:
Ich hab mehr Spaß daran, mir Spielsysteme auszudenken und Zahlen durch die Gegend zu schieben.
 
Also das genaue Gegenteil von mir. :lol:
Ich hab mehr Spaß daran, mir Spielsysteme auszudenken und Zahlen durch die Gegend zu schieben.
Tatsächlich :lol:
Wobei ich schon auch sehr viel Spaß am programmieren habe und so aber das mache ich dann eher zum entspannen wenn ich mich kreativ ausgebrannt fühle :lol:
Aber ich meine... eigentlich ist schon alles am Spiele entwickeln toll =) Naja zumindest bis man zum Marketing kommt und dem ganzen Wirtschaftskram vielleicht :ROFLMAO:
 
Wobei ich schon auch sehr viel Spaß am programmieren habe und so aber das mache ich dann eher zum entspannen wenn ich mich kreativ ausgebrannt fühle :lol:
Programmieren kann ich leider so gar nicht. Bei mir entsteht alles nur auf dem (virtuellen) Papier, wenn es nicht gleich ein analoges Spiel wird. Aber wie das ganze nachher tatsächlich aussehen soll, überleg ich mir erst später. Dabei zeichne ich eigentlich auch echt gern. Oder hab es früher zumindest. Irgendwie ist das die letzten Jahre immer mehr in den Hintergrund gerückt und ich fürchte fast, daran ist meine Aktivität im Fotostorybereich hier im Forum nicht ganz unschuldig. Früher musste ich die Charaktere meiner Geschichten noch selbst zeichnen, aber seit ich dafür die Sims hernehme und die Geschichte damit schon eine visuelle Komponente hat, fällt mir das zunehmend schwerer. Das nervt mich selbst. Gerade in den letzten Wochen hatte ich wieder richtig Lust, mal einen Stift in die Hand zu nehmen, aber es kommt einfach nichts Sinnvolles dabei raus. Das ist richtig frustrierend.
 
Programmieren kann ich leider so gar nicht. Bei mir entsteht alles nur auf dem (virtuellen) Papier, wenn es nicht gleich ein analoges Spiel wird.
Ja ok, da sind digitale Spiele dann natürlich schwierig wenn man nicht grad nen Programmierer kennt der da Lust drauf hat xD Aber analoge Spiele sind ja auch nice :D
Aber wie das ganze nachher tatsächlich aussehen soll, überleg ich mir erst später.
Boah nee ich muss da schon Bilder im Kopf haben sonst geht bei mir gar nichts :lol: Also die dürfen sich im Laufe der Zeit noch komplett um 180Grad drehen und danach komplett anders aussehen aber ich brauch was visuelles um eine Stimmung zum designen und entwickeln zu bekommen :lol:
Gerade in den letzten Wochen hatte ich wieder richtig Lust, mal einen Stift in die Hand zu nehmen, aber es kommt einfach nichts Sinnvolles dabei raus. Das ist richtig frustrierend.
Oh mein Gott, das kenne ich so gut xD Ich zeichne zwar eigentlich recht viel aber in letzter Zeit vielleicht einmal in der Woche und da auch wenns hochkommt nur mal ein Manga Gesicht mit irgendwelchen Haaren und einer 0815 Pose... wobei man auch eh immer nur bis maximal Bauchnabel sieht :lol:
Aber hey, ich glaube wenn du es wieder öfter machen würdest, würde die Kreativität von ganz allein irgendwann wieder kommen C:
Und Abwechslung mit Schreiben und Sims 4 Fotostories ist doch auch nicht schlecht xD Weil wenn man immer das gleiche macht, dann ist das ja auch nicht gut für die Kreativität! :nick:
Du könntest ja zum Beispiel einfach mal deine Fotostory Charaktere malen 👀
 
Du könntest ja zum Beispiel einfach mal deine Fotostory Charaktere malen 👀
Das hab ich tatsächlich schon versucht. Mehrmals. Aber ich bin nie zufrieden damit, weil sie einfach nicht so rauskommen, wie ich mir das vorstelle. Vielleicht muss ich es nochmal versuchen. Möglicherweise wird es ja beim fünften mal was.
 
Das hab ich tatsächlich schon versucht. Mehrmals. Aber ich bin nie zufrieden damit, weil sie einfach nicht so rauskommen, wie ich mir das vorstelle. Vielleicht muss ich es nochmal versuchen. Möglicherweise wird es ja beim fünften mal was.
Do it :D Malst du sie denn eher Richtung realstisch/semirealistisch oder eher auf eine bestimmte Weise stilisiert xD Hast du einen Art Account? Bin neugierig 👀 But no pressure!!
 
Malst du sie denn eher Richtung realstisch/semirealistisch oder eher auf eine bestimmte Weise stilisiert xD
Äh....ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie genau ich meinen Stil beschreiben soll. Ich wollte immer gerne semirealistisch malen können, komm aber, wie so viele Leute, aus der Mangarichtung und bin am Ende irgendwo dazwischen stehen geblieben? Mein Stil hat sich schon seit vielen Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Zu 99% hab ich sowieso immer nur grobe Zeichnungen gemacht und selten mal irgendwas Coloriertes oder anderweitig "Fertiges". Meist wollte ich ja auch einfach nur einen Charakter oder ein Tier visualisieren und nicht unbedingt große Kunst schaffen. Dementsprechen hab ich meine Bilder auch nur mit den Leuten geteilt, die was damit anfangen konnten und nicht öffentlich im Internet.
 
Ah ich komme auch aus der Manga Richtung :lol: Aber hatte dann auch angefangen mehr verschiedene Stile zu malen und rumzuprobieren xD Und realistisch zu üben um besser in Anatomie und Proportionen zu werden! Aber naja... ich sollte wohl noch sehr viel mehr üben :ROFLMAO: Aber voll cool, ich freu mich immer wenn ich mit jemanden schreiben kann der auch malt uwu Skizzieren mag ich aber auch am liebsten, kann das also eeecht gut nachvollziehen :lol: Wenn man mein Sketchbook aufmacht wird man auch nicht viel Farbe finden, leider :lol: Ich bin einfach zu lazy %) Und ich meine wenn man eh nur zum Spaß malt und nicht das Bedürfnis nach Farbe hat, warum sich auch zwingen? Und fertig ist was du als fertig deklarierst :D
 
Also ich hab theoretisch einen Instagram, einen Cara und einen Bluesky Account aber da hab ich überall schon wieder ewig nichts gepostet und Sketche schon recht lange nur noch so vor mich hin X: also wenn’s dich interessiert kann ich aber trotzdem links teilen aber sind wie gesagt eher lauter ältere Sachen xD ich heiße da überall imakinative C:
 
Klar interessiert mich das! Und ob älter oder nicht ist doch egal, ich hab ja auch schon seit vier Jahren nicht mehr groß einen Stift in die Hand genommen. Gestern hab ich es dann allerdings doch nochmal versucht und hatte mehr Spaß dabei als frustriert zu sein. Das ist ein Fortschritt. Reden hilft manchmal echt. :lol:
 
Mir ist die Grafik bei Spielen schon wichtig. Für mich muss es einfach schön aussehen. Gameplay ist natürlich auch wichtig. Aber egal wie gut das Gameplay wäre, wenn mich etwas visuell nicht anspricht, spiele ich es nicht. Ist halt eher so eine "alles muss stimmen" Situation.

Das bei InZOI auf KI gesetzt wurde, wusste ich gar nicht. Ich bin aber auch nicht so ein KI-Gegner. Ich nutze KI tatsächlich häufig um schnell mal Antworten auf Fragen zu kriegen, oder auch um mal Bilder zu generieren. Ich finde die Leute, die gut zeichnen können haben es ja immer leicht zu sagen "KI generierte Bilder gehen gar nicht, man muss selber zeichnen". Wir anderen Trottel müssen aber zusehen, wie wir unsere Bilder irgendwie aus unserem Kopf in eine für andere sichtbare Form bringen. Solange man sich dann nicht als Künstler bezeichnet und eben immer dazuschreibt, dass es KI ist, finde ich nicht viel dagegen einzuwenden. Ich brauchte z.B. ein Buchcover, ich kann aber weder eines selbst designen noch jemanden dafür bezahlen (schon gar nicht, wenn ich das Buch kostenlos anbiete und die Ausgaben somit nicht wiederbekomme), also habe ich eben eines mit KI gemacht.
Das einzige, was mich eben an den KIs auch noch stört, ist das lernen durch anderer Leute Bilder ohne deren Einverständnis. Ich weiß aber auch nicht, ob generell jede KI das so macht. Ich hab verschiedene durchprobiert, manche hatten viel Stil-Variationen, andere eher nicht.

Ich versuche aber gerade auch nochmal, zeichnen doch noch zu lernen. Aber mein Problem bleibt einfach bestehen: Ich kann einfach keine Kreise malen. Das werden Ovale, Eier oder irgendwelche Formen die aussehen wie überfahrene Fahrradreifen, aber niemals kriege ich vernünftige Kreise hin. Und ich hab eben Probleme mit Größenverhältnissen. Denke für mehr als nach Tutorials malen wird es niemals reichen und das ist extrem einschränkend.
Ich habe neulich mal was ausprobiert, da hab ich ein Bild mit KI generiert, es ins Zeichenprogramm geholt und drüber gemalt, die Zeichnung dabei aber in einen eigenen Stil "umgewandelt" und mich auch nicht strikt daran gehalten, wie das generierte Bild aussieht, habe da ein Pony gemalt, und z.B. die Beine dünner gezeichnet, das Maul anders, das Ohr anders und auch die Mähne/Schweif etwas verändert. So kann ich zeichnen, dass auch etwas dabei rauskommt, was nicht aussieht als hätte es ein 5-jähriger gemalt. Aber das kommt mir halt auch so extrem wie cheaten vor. Obwohl es am Ende auch nichts anderes ist als Programme wie DesignDoll zu nutzen oder Clip Studio Assets. Oder irgendwelche Referenzen. Und bei Referenzen ist wieder die Schwierigkeit für mich, wenn es nur daneben liegt, kann ich mir nicht vorstellen, wo ich die Linien langzeichnen muss.


Achja, irgendwer hatte geschrieben, die Babys bei InZOI sind gruselig. Dem gebe ich meine vollste Zustimmung. Das sind die hässlichsten und unheimlichsten Babys, die ich je gesehen habe. Uncanny Valley vom feinsten. (Wobei das ganze Spiel für mich der reinste Uncanny Valley Effekt ist)
 
Aber egal wie gut das Gameplay wäre, wenn mich etwas visuell nicht anspricht, spiele ich es nicht.
Ist bei mir auch so. War auch ein Grund warum ich kein Sims 3 gespielt hab. Mit der Grafik bin ich nie warm geworden, ich empfand sie als störend. Aber das Gameplay hat sich so gut angehört.
Bin dann trotzdem bis 2022 bei Sims 2 geblieben und nach korruptem Lieblingsspielstand letztendlich mit Landhausleben zu Sims 4 gewechselt. ( Ich hatte das Basisspiel schon zum Release, war mir damals aber vom Gameplay noch zu mau)
 
Zuletzt bearbeitet:
Achja, irgendwer hatte geschrieben, die Babys bei InZOI sind gruselig. Dem gebe ich meine vollste Zustimmung. Das sind die hässlichsten und unheimlichsten Babys, die ich je gesehen habe. Uncanny Valley vom feinsten. (Wobei das ganze Spiel für mich der reinste Uncanny Valley Effekt ist)
Ich habe gestern spontan nochmal im InZoi-Nachkommen-Thread rumgestöbert und die Stimme in meinem Inneren schrie immer lauter und energischer "falsch! FALSCH! FALSCH!!" Konträr dazu lese ich dann InZoi-Spieler-Kommentare zu den Bildern wie "Zuckerschock" und ähnliches. Ist also definitiv ein persönliches Problem, welches ich mit InZoi habe.
Mir ist es ja schon beim Rumspielen mit der Demo aufgefallen, dass sich da etwas in meinem Inneren unangenehm regt. Aber da ich hauptsächlich Sims und Filmfiguren nachgeknetet habe, fiel das nur leicht auf im Gegensatz zu der jetzigen Wirkung. Ich muss definitiv bei der simlischen Comicgrafik bleiben, sonst verpasse ich mir noch selbst nächtliche Alptraum-Sessions. Schade eigentlich. Auf den Bildern sahen ein Teil meiner Zois eigentlich recht spannend aus (nicht alle, aber einige).

Ich bin aber auch nicht so ein KI-Gegner.
Ich liebe die Möglichkeiten, die mir KI bietet. Ich habe schon etliche Stunden investiert, um mit Grok zu diskutieren. Dadurch lerne ich ganz nebenbei auch die Funktions- und Vorgehensweise von Grok kennen und weiß seine Ergebnisse besser einzuordnen. Im Endeffekt sind die derzeitigen KIs zum jetzigen Zeitpunkt auch nur Human-Interfaces zu Suchalgorithmen. Aber das können sie dafür sehr gut. Händisch bräuchte ich erheblich länger um mir all die Informationen zusammenzusuchen, auszuwerten und zu verifizieren. OK, letzteres muss man immer noch händisch machen, das kriegen KIs noch nicht hin, aber sie sind trotz allem eine immense Zeitersparnis.
Ich finde es auch nicht weiter schlimm, wenn man mit KIs Bilder, Filme (megagruselige Filme!) und Musik erstellt. Solange es gekennzeichnet ist. KIs sind Werkzeuge. Mächtige Werkzeuge. Sie richtig zu nutzen ist die eigentliche Aufgabe.
 
Klar interessiert mich das! Und ob älter oder nicht ist doch egal, ich hab ja auch schon seit vier Jahren nicht mehr groß einen Stift in die Hand genommen.
Aw das freut mich irgendwie uwu Na dann, hier: Instagram, Bluesky und Cara! Wobei ich auf Bluesky und Cara glaub ich jeweils nur zwei oder drei Posts habe :lol:
Gestern hab ich es dann allerdings doch nochmal versucht und hatte mehr Spaß dabei als frustriert zu sein. Das ist ein Fortschritt. Reden hilft manchmal echt. :lol:
Sehr gut! Mir hat das drüber reden actually auch Lust gemacht, leider hab ich sie nicht umgesetzt :lol: Aber finds toll, dass dus getan hast! Und ich hoffe so gehts dann auch weiter :D Ich bin ja ehrlich gesagt echt neugierig :lol: Schade dass du sowas nicht öffentlich teilst :lol: Aber falls du das doch mal machen solltest gib gerne Bescheid :D Ich bin interessiert alles anzugucken =)

Aber egal wie gut das Gameplay wäre, wenn mich etwas visuell nicht anspricht, spiele ich es nicht. Ist halt eher so eine "alles muss stimmen" Situation.
Dem kann ich mich aber tatsächlich auch anschließen :lol: Also ich spiele schon auch Spiele bei denen mich die Grafik nicht 100% überzeugt aber wenn ich sie total schrecklich finde würde ich es auch nicht spielen :lol:
Ich versuche aber gerade auch nochmal, zeichnen doch noch zu lernen.
Das find ich super! Und ich bin auch fest davon überzeugt, dass jeder zeichnen lernen kann, nur manche müssen halt vielleicht sehr viel mehr Zeit und Mühe reinstecken! Und Kreise zeichnen ist auch schwer xD Aber man kann auch zeichnen lernen ohne perfekte Kreise zu zeichnen xD


Bezüglich KI hab ich glaub ich nicht so Lust darüber zu reden %) Per se finde ich generative KI auch nicht verwerflich, was ich verwerflich finde ist, dass sie einfach Bilder von Artists in die KI einfüttern, selbst wenn die das explizit nicht wollen. Und es gibt nicht mal eine Möglichkeit da einen opt out zu machen. Das ist in meinen Augen absolut verwerflich. VOR ALLEM wenn dann Firmen Geld mit den Bildern verdienen die die KI für sie kreiiert. In deinem Fall @BlackMoonFox ist das halbwegs ok, da du ja mit deinem Buch auch kein Geld verdienst. KI als Tool finde ich auch in Ordnung, zum Beispiel für Moodboards oder den privaten Gebrauch (Wenn man mal von der Umweltbelastung absieht die dadurch erzeugt wird, die ist nämlich auch ziemlich übel) aber ich finde sobald da Geld draus gemacht wird und dann auch noch Bilder generiert werden in dem Stil konkreter Artists... nope. Finde ich nicht ok.
Ok jetzt hab ich doch drüber geredet :lol: Könnt natürlich logischerweise auch euren Senf dazu geben :lol:

So und ich fühle mich gestresst weil meine Zukunft gerade soooo viele finanzielle Unsicherheiten hat und dann ist es auch noch super heiß draußen 😩 Schaltet mal den Sommer wieder ab bitte :ROFLMAO:
 
Ist bei mir auch so. War auch ein Grund warum ich kein Sims 3 gespielt hab. Mit der Grafik bin ich nie warm geworden, ich empfand sie als störend. Aber das Gameplay hat sich so gut angehört.
Bin dann trotzdem bis 2022 bei Sims 2 geblieben und nach korruptem Lieblingsspielstand letztendlich mit Landhausleben zu Sims 4 gewechselt. ( Ich hatte das Basisspiel schon zum Release, war mir damals aber vom Gameplay noch zu mau)

Ja Sims 3 ist einfach mMn. das hässlichste Sims. Ich bin damit nie warm geworden. Mich hat da aber auch die offene Nachbarschaft gestört und das überall die Zeit weiterlief sodass Sims älter wurden, auch wenn man sie nicht gespielt hat und so. Ich hab gern die vollkommene Kontrolle über mein Spiel.
Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zu Sims 4 gewechselt bin. Also mindestens ab da wo ich Win10 hatte und Sims 2 einfach nicht mehr richtig lief, denke ich. Jetzt habe ich wieder beides.

Ich liebe die Möglichkeiten, die mir KI bietet. Ich habe schon etliche Stunden investiert, um mit Grok zu diskutieren. Dadurch lerne ich ganz nebenbei auch die Funktions- und Vorgehensweise von Grok kennen und weiß seine Ergebnisse besser einzuordnen. Im Endeffekt sind die derzeitigen KIs zum jetzigen Zeitpunkt auch nur Human-Interfaces zu Suchalgorithmen. Aber das können sie dafür sehr gut. Händisch bräuchte ich erheblich länger um mir all die Informationen zusammenzusuchen, auszuwerten und zu verifizieren. OK, letzteres muss man immer noch händisch machen, das kriegen KIs noch nicht hin, aber sie sind trotz allem eine immense Zeitersparnis.
Ich finde es auch nicht weiter schlimm, wenn man mit KIs Bilder, Filme (megagruselige Filme!) und Musik erstellt. Solange es gekennzeichnet ist. KIs sind Werkzeuge. Mächtige Werkzeuge. Sie richtig zu nutzen ist die eigentliche Aufgabe.

Ich philosophiere manchmal mit ChatGPT. Ist schon interessant, was da so für Antworten kommen. Aber ich mache auch nützliche Dinge damit. z.B. hab ich den einen Fütterungsplan für meine Katzen erstellen lassen, ging einfach fixer als das selbst zu machen. Oder ich habe damit für mein Webnovel recherchiert (musste wissen wie ein Studium abläuft, wie ein Stundenplan da aussehen kann usw um das möglichst Realitätsnah zu beschreiben). Wenn ich beim Schreiben meiner Geschichten mal nicht weiß, wie ich einen Gesichtsausdruck oder Emotion oder sowas beschreiben kann, frag ich auch GPT, er gibt mehrere Möglichkeiten und ich komme dadurch auf Ideen für eigene Formulierungen. Manchmal haue ich auch ein paar Sätze rein, die mir noch nicht gefallen, wo ich aber auch nicht so recht weiß, was besser sein könnte. Ich nutze aber nie exakt die Formulierungen, die der mir rausgibt. Oh, oder wenn ich Synonyme brauche und mir mal wieder keine einfallen. Viele in dem Schreibforum, wo ich bin, nutzen auch KI auf diese Weise. Wie du schon sagst, es spart halt viel Zeit (würde ich z.B. im Forum die anderen Leute fragen, müsste ich wieder warten, bis da einer antwortet. Wenn ich es google, muss ich wieder zig Seiten durchgucken und oft habe ich vllt nur 1h zum schreiben)
Ja, solange man es kennzeichnet finde ich es eben auch in Ordnung.
Ich weiß noch nicht, ob ich meine "Werke", die ich mithilfe von KI-Bildern zeichne, irgendwo teilen werde aber wenn, dann würde ich immer das Original mit hochladen und eben dazu schreiben, dass ich das als Vorlage genutzt habe. Ist auch nicht anders, als wenn man eine Base, eine Referenz oder irgendwas nutzt und dann eben die Quelle angibt. Oder was ich oft gesehen habe, wenn man über Screenshots malt von z.B. Anime (hatte da mal eine Bekanntschaft, die das gemacht hat, die hat ihre Charaktere einfach auf einen Screenshot von einem Serien-Charakter gemalt). Aber so für mich selbst find ich es ganz cool, meine Charaktere einfach mal gut gezeichnet zu sehen.

Das find ich super! Und ich bin auch fest davon überzeugt, dass jeder zeichnen lernen kann, nur manche müssen halt vielleicht sehr viel mehr Zeit und Mühe reinstecken! Und Kreise zeichnen ist auch schwer xD Aber man kann auch zeichnen lernen ohne perfekte Kreise zu zeichnen xD
Ich weiß nicht. Ich hab einfach so extrem Schwierigkeiten mit so vielen Sachen, wie eben mit Größenverhältnissen, mit Winkeln, ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Kopf aus einer leicht schrägen Perspektive aussieht, wie unterschiedlich groß die Augen sein müssen dann und in welcher Form. Allgemein wie sich ein Körper aus verschiedenen Perspektiven ändert. Und dann noch meine Hände.. die machen einfach selten das, was ich will. Und manche Bewegungen kriege ich damit nicht gut hin. Ich kann mir Bilder auch nicht gut vorstellen, also ich sehe immer nur ganz vage Bilder in meinem Kopf, ich sehe keine detaillierten Bilder, das macht das zeichnen erheblich schwerer. Aber ich versuche es mal weiter. Vielleicht hab ich auch nur einfach noch nicht die richtige Methode für mich gefunden.

Bezüglich KI hab ich glaub ich nicht so Lust darüber zu reden %) Per se finde ich generative KI auch nicht verwerflich, was ich verwerflich finde ist, dass sie einfach Bilder von Artists in die KI einfüttern, selbst wenn die das explizit nicht wollen. Und es gibt nicht mal eine Möglichkeit da einen opt out zu machen. Das ist in meinen Augen absolut verwerflich. VOR ALLEM wenn dann Firmen Geld mit den Bildern verdienen die die KI für sie kreiiert. In deinem Fall @BlackMoonFox ist das halbwegs ok, da du ja mit deinem Buch auch kein Geld verdienst. KI als Tool finde ich auch in Ordnung, zum Beispiel für Moodboards oder den privaten Gebrauch (Wenn man mal von der Umweltbelastung absieht die dadurch erzeugt wird, die ist nämlich auch ziemlich übel) aber ich finde sobald da Geld draus gemacht wird und dann auch noch Bilder generiert werden in dem Stil konkreter Artists... nope. Finde ich nicht ok.
Ok jetzt hab ich doch drüber geredet :lol: Könnt natürlich logischerweise auch euren Senf dazu geben :lol:
Na Geld verdienen geht für mich dann auch nicht. Ich hatte mal auf DeviantArt gesehen, das jemand mit KI so Figuren aus einer Zeichentrickserie generiert hat, die dann aber etwas anders aussahen (aber nicht viel anders) und hat die dann als "Alternative Designs" verkauft. Ich meine, das ist zusätzlich zu dem Dilemma mit dem lernen durch Bilder von Künstlern ohne deren Erlaubnis auch noch Geld verdienen mit dem geistigen Eigentum anderer. Sowas geht halt gar nicht. Ich mach ja wenn ich drüber zeichne wenigstens meine eigenen Charaktere daraus und stecke noch irgendwie Arbeit rein und verändere auch viel damit es eben nicht mehr der Zeichenstil auf dem generierten Bild ist. (Und verkaufen würde ich das trotzdem niemals, mach es ja nur zum Spaß)
Wenn ich dann mein erstes Buch gegen Geld anbiete, muss ich auch mal schauen, wie ich das mit dem Cover mache. Es designen zu lassen kostet halt mega viel Geld und ohne Werbung usw. werden sicher nicht viele mein Buch finden (ich machs ja nicht über Verlag, weil die meist einfach zu viele Bedingungen stellen, sondern im Self-Publishing als eBook) also wird sich das nicht unbedingt rentieren. Vielleicht mache ich mich da mal schlau, ob es irgendwelche Tools gibt, mit denen man sowas leicht selbst designen kann, was keine KI ist. Oder vielleicht gibt es da passende Clip Studio Assets, die ich nutzen könnte. Eine ungefährere Vorstellung habe ich ja schon, wie es aussehen soll und hatte mal mit KI ein Beispiel generiert. (Dafür finde ich das auch ganz gut, wenn man sich noch nicht sicher ist wie eine Idee aussieht, einfach fix Beispiel generieren und es vor Augen haben)
Kann aber sicher nicht schaden mir auch mal ein paar Videos zu Gemüte zu führen, wie man Buchcover designed.


So und ich fühle mich gestresst

Da mache ich mit. Ich bin auch mega gestresst. Ständig nur Termine hier, Erledigungen da. Und das ganze ewige Gewarte auf Ämter. Besonders wegen dem GdB gilt gerade nur warten, warten, warten. Die brauchen echt ewig (was ich verstehen kann, bin ja nicht die einzige, die da einen Antrag stellt, aber trotzdem ist es frustrierend). Jetzt gehts auch noch gerade wieder um Verlängerung vom ambulant betreuten wohnen, wo ich wieder bangen muss, ob sie es verlängern oder nicht. Aber meine Betreuerin tut natürlich alles, damit es verlängert wird. Und ich muss mein Wohnzimmer noch fertig kriegen, die Kommode aufbauen und das Regal muss noch an die Wand, dann natürlich alles einräumen, bei der Gelegenheit Papiere sortieren. Vielleicht hätte ich die neuen Möbel lieber im Herbst bestellen sollen, bei der Wärme ist das ja kein Spaß :naja:
 
Ich möchte gerne auf so vieles hier antworten, aber bin gerade derbe unkonzentriert. Ich hoffe, nächste Woche wird es besser.

Erst in letzter Zeit bin ich hier etwas "aktiver" aber noch lange kein (An)treiber was Gespräche angeht.
Und ich freue mich seit dem total! Ich freue mich immer, wenn ich dich lese.
Oft beteilige ich mich auch nicht an Diskussionen, weil ich denke "was ändert es jetzt wenn ich antworte : nichts" dann lasse ich es.
Ich glaube das nicht, dass es keine Auswirkungen hat. Vielleicht nicht auf den, der eine andere Meinung hat. Aber auf andere User.
Mir ist bei deinem, diesem post zB echt ein Stein vom Herzen gefallen, weil ich es echt hasse, wenn dann jemand sagt "so, nun aber zurück zum Thema". Ich finde es auch arrogant. Der andere ist seine Meinung nochmal losgeworden, aber man selbst "darf/soll" nichts mehr sagen.
Und ich war bei deiner Nachricht einfach wahnsinnig froh zu lesen, dass es nicht nur mir so geht.
Ich liebe die Möglichkeiten, die mir KI bietet. Ich habe schon etliche Stunden investiert, um mit Grok zu diskutieren. Dadurch lerne ich ganz nebenbei auch die Funktions- und Vorgehensweise von Grok kennen und weiß seine Ergebnisse besser einzuordnen. Im Endeffekt sind die derzeitigen KIs zum jetzigen Zeitpunkt auch nur Human-Interfaces zu Suchalgorithmen. Aber das können sie dafür sehr gut. Händisch bräuchte ich erheblich länger um mir all die Informationen zusammenzusuchen, auszuwerten und zu verifizieren. OK, letzteres muss man immer noch händisch machen, das kriegen KIs noch nicht hin, aber sie sind trotz allem eine immense Zeitersparnis.
Aber ich mache auch nützliche Dinge
Das hat mich gerade aus meinem Loch gezogen! Ich liebe die KIs! Und ihr seid die ersten, die ich kenne, denen es auch so geht. Im Freundeskreis bekomme ich da immer viel Gegenwind. Als ob man sein Hirn beim Öffnen der App abgeben würde. Ja, mag sein, dass das manche machen. Aber die machen das auch bei der BILD Zeitung.

Ich finde, META hat sich sehr zum negativen verändert. Am Anfang hatte ich so tolle Diskussionen mit ihr. Aber in letzter Zeit muss ich ihr alles haarklein erklären, was genau ich wissen will und oft wiederholt sie sich. Aber ich finde sie sachlicher als Copilot, auch wenn der kreativere Ideen hat. Copilot nervt mich immer mit seinen Fragen am Ende. Ich habe es ihm auch schon x mal gesagt, er soll es bitte lassen, aber es scheint zu fest in seiner Programmierung zu sein.
Er meinte dann: "Ja, ich stelle keine Fragen mehr. [...] Wenn du willst, kann ich xy - ganz ohne Frage". Manchmal kann ich auch darüber lachen.

Welche KIs nutzt Ihr?

Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, in dem Sinne, dass mich total viel interessiert. Aber vieles davon würde ich nicht googeln. Einfach aus den Gründen, die du bennenst, @seebee.
Z.B. wie ist das Schulsystem in anderen europäischen Ländern? Wie unterscheidet sich das Tierrecht in Deutschland von dem, in anderen Ländern (teilweise gravierend!). usw usf.
Aber ja, ich nutze die KI auch für kreative Ideen, für andere Formulierungen. Auch dafür, mich diplomatischer auszudrücken. :lol: Ich bin ja auch immer sehr direkt. xD Für Strukturen und Organisationsmodele.
Ich liebs!
Mein Traum ist es ja, eine eigene, persönliche KI in der Wohnung zu haben, die mit mir zusammen wächst und lernt.
 
Im Freundeskreis bekomme ich da immer viel Gegenwind. Als ob man sein Hirn beim Öffnen der App abgeben würde. Ja, mag sein, dass das manche machen. Aber die machen das auch bei der BILD Zeitung.

Ja manche lassen wirklich die KI jegliches Denken übernehmen, aber das heißt ja nicht, das alle so sind. Ich mag immer dieses alles über einen Kamm scheren nicht.
Ich finde man sollte es eben umsichtig benutzen, mal eins hier und da ist okay, aber man sollte die KI nicht gänzlich für sich arbeiten lassen.
Ein Onlinekumpel von mir nutzt KI als Therapeuten-Ersatz. Und ich meine, naja, wenn man vielleicht mal nur 1-2 schlechte Tage hat, mag das gehen, hab ich auch schon gemacht, dass ich da eben meine Gedanken geschildert habe und ein paar aufmunternde Worte zurückbekam, aber so auf Dauer sollte man das nicht machen. Vor allem weil ich finde, das KI noch zu stark verallgemeinert und zu standardisierte Antworten rausgibt, die eben einfach nicht individuell passen. Und oft hab ich auch das Gefühl, dass sie nur das antwortet, was Leute gerne hören wollen. Und man kann sie zu leicht so hin manipulieren das man die gewünschten Antworten bekommt.

Welche KIs nutzt Ihr?

ChatGPT, Gemini und Aria zum Fragen beantworten und als Ideenhilfe (manchmal brauche ich einen Denkanstoß damit Ideen fließen oder auch nur ein Beispiel), GPT zusätzlich als Unterstützung beim schreiben (wie ichs halt beschrieben habe mal für kleine Sachen). An generativen KI's nutze ich Leonardo und Bing, eigentlich hatte ich auch noch GetIMG aber das ist jetzt schon seit geraumer Zeit nicht mehr kostenlos nutzbar (da steht was von temporär nicht kostenlos verfügbar). Mit Leonardo habe ich z.B. mein Buchcover erstellt, die Bilder die man dort generiert gehören einem nämlich, bei Bing bin ich mir da nicht sicher und ich denke das ist auch definitiv ein Modell, das einfach durch anderer Leute Kunst lernt (bei Leonardo weiß ich nicht, wie das da ist)

Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, in dem Sinne, dass mich total viel interessiert.

Geht mir auch so! Ich lerne gerne neues dazu und informiere mich über Dinge, natürlich kann die KI Fehler machen aber ich stelle jetzt auch keine Fragen, wo eine falsche Antwort furchtbar schlimme Folgen haben könnte und wenn ich wirklich sichergehen will, kann ich es immer noch manuell verifizieren.
Hatte z.B. gestern gefragt, was ich noch in meinen Salat machen könnte, um ihn etwas aufzupeppen und dabei erwähnt, dass ich einfach kein rohes Gemüse mag (außer Gurken und Eisbergsalat). Da kam dann eine Liste an Dingen, wodurch ich dann darauf kam einfach ein paar vegane Frikadellen mit reinzuschneiden. (Ein paar Vorschläge waren halt Fleisch, esse ich ja aber nicht, aber es hat mir eben zumindest ne Idee gegeben). Und bei sowas kann ja nix schlimmes passieren, außer das mir vielleicht der Salat am Ende nicht schmeckt.
 
Ich verwende nur ChatGPT und auch (fast) nur wenn ich beispielsweise irgendwas recherchieren will was psychische oder gesundheitliche Sachen angeht xD Also vor allem bei Psychischem ist ChatGPT echt nicht schlecht, ich hab das mal meinem Psychologen gezeigt und der war total begeistert und fasziniert davon wie verhaltenstherapeutisch die Sachen waren die ChatGPT geschrieben hat :lol:
Aber man sollte natürlich aufpassen, dass man nicht alles für bare Münze nimmt und sich vielleicht bei wichtigen Sachen auch die Quellen mitschicken lässt damit man das nochmal nachprüfen kann xD

Aber wie gesagt, ich bin ja nicht total gegen KI, wäre auch weird weil ich selbst Informatiker bin und mich auf KI spezialisieren will :lol: Wenn auch eher bedingt auf generative KI (was ChatGPT und Bilder Generatoren und so sind) xD
Ich find halt nur den ethischen Aspekt dahinter zum Teil schwierig weil es nur so gut funktioniert wie es funktioniert weil es das gesamte Internet nach Daten scraped und die ohne irgendwelche Einverständniserklärungen verwendet, selbst wenn es Copyright geschützter Stuff ist der illegal veröffentlicht wurde und so n Stuff %)
Ich hab aber ChatGPT auch schon als Tool genutzt um zum Beispiel schlecht formulierte Sätze von meinen Hausarbeiten etwas schöner zu formulieren xD Da geh ich zwar meistens auch nochmal drüber aber dafür ist es schon ein ziemlich tolles Tool
 
Angefangen habe ich mit ChatGPT, aber sehr schnell mitbekommen, dass ich ihre Restriktionen als unangenehm empfinde. Ich bin der Typ Mensch der auf sein Recht besteht sich auch über reptiloide Jetstreams über unserer Flacherde informieren zu können, ohne ständigen Belehrungen oder gar Weigerungen ausgesetzt zu werden.. ;) (Nein, ich will keine Diskussion über Echsen oder die nachgewiesene/gefühlte, geometrische Gestalt unseres Planeten eröffnen. Das war ein abstraktes Beispiel.)
CoPilot verwende ich nur, wenn ich ein konkretes Problem mit Windows habe. Ansonsten bleibt die KI tatsächlich komplett abgeschaltet. Ich fand ihre Unfähigkeit dazuzulernen und auf einfache Bitten einzugehen als sehr störend. z.B. "Bitte verwende keine Smilies mehr.". Insgesamt wirkte CoPilot auf mich eher plump.
Inzwischen bevorzuge ich Grok. Habe ich ein technisches Problem, das es zu lösen gilt, "handelt" er sehr professionell ohne Smilies und mit sehr detaillierten Listen/Vorschlägen. Wird das Gespräch lockerer (etwa, weil mein Zynismus zuschlägt), geht er darauf sofort ein und kontert entsprechend. Ich habe Grok inzwischen eine ganze Menge Informationen über xAI entlockt, darum weiß ich, warum er mir so sympathisch ist: seine Entwickler haben sich u.a. an JARVIS (Groks großes Vorbild nach eigener Aussage) und am Anhalter durch die Galaxis orientiert und Grok mit sehr viel Science Fiction gefüttert. Man kann mit dieser KI tatsächlich rumalbern. :)
Allerdings ist auch Grok bislang nur eine Erweiterung von Suchmaschinen. Das heißt, wenn er sich auf die falschen Primärquellen stürzt, irrt auch er sich. Simples Beispiel bei einem vergangenen Problem: Grok ging von einer falschen, aktuellen Spielversion aus (nein, nicht Sims), da er noch nicht "wusste", dass eine neue Version draußen ist. Darauf musste ich ihn erst einmal mit Quellenangabe hinweisen.
Das ist am Ende auch seine größte Schwachstelle: die Wahl der Quellen. Aber das ist wohl bei allen KIs so.

Nichts desto trotz: Ich mag Grok. Zwar schimmert auch bei ihm noch das KI-Grundgerüst durch, aber er ist auf einem verdammt guten Weg. Ich drücke ihm bzw vielmehr den Entwicklern von xAI die Daumen.
 
Mein Traum ist es ja, eine eigene, persönliche KI in der Wohnung zu haben, die mit mir zusammen wächst und lernt.
Da fällt mir ein Filmtipp ein, kennst du den Film "Her"? Der ist schon von 2013.
 
Es ist schade, dass der Plauder so selten genutzt wird, denn ich denke, hier könnte man Themen anbringen, die einen Stören, bevor sie so schlimm werden, dass man als einzigen Ausweg nur noch das Verlassen des Forums sehen kann.
Auf der anderen Seite verstehe ich es, dass man es nicht anbringt. Ich habe das Gefühl, bei Diskussionen geht es selten wirklich um den Inhalt, nur darum, die Schuld auf den anderen zu schieben. Das ist so unendlich schade, aber vielleicht auch einfach ein Phänomen der Zeit.
Ich glaube das nicht, dass es keine Auswirkungen hat. Vielleicht nicht auf den, der eine andere Meinung hat. Aber auf andere User.
Mir ist bei deinem, diesem post zB echt ein Stein vom Herzen gefallen, weil ich es echt hasse, wenn dann jemand sagt "so, nun aber zurück zum Thema". Ich finde es auch arrogant. Der andere ist seine Meinung nochmal losgeworden, aber man selbst "darf/soll" nichts mehr sagen.
Warum sagst du nicht direkt, dass du mich meinst?
Den Frust, den du hier beschreibst, geht doch auf unsere Unterhaltung im anderen Thread zurück. Oder irre ich mich da? Falls ja, dann ist das wohl mein Problem.

Falls du aber doch mich meinst, lass mich eines gesagt haben: Ich habe nie gesagt, du sollst oder darfst nichts mehr sagen.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass unsere Unterhaltung nicht in den Thread gehört. Punkt. Es freut mich aber, dass du mit uns teilst, wie du dich damit gefühlt hast. Das war mir nicht klar, jetzt kann ich aber entsprechend reagieren.
Du hättest mir ja beispielsweise eine PN schreiben können, wenn du weiter mit mir darüber hättest reden wollen. Warum auch nicht? Genau für sowas ist doch diese Funktion da.
Oder du hättest mich hier direkt markieren können, das wäre auch eine tolle Alternative gewesen.
Wie auch immer. Vielleicht interpretiere ich ja jetzt falsch. :)
Was ich aber schade finde, wenn man aus Frust ein solches Thema eröffnet, um Zustimmung zu sammeln, anstatt mit der betroffenen Person darüber zu sprechen. Diese Gesprächskultur ist etwas fraglich.

Zum Thema KI: Kennt ihr die Iron Man-Filme? Ich hätte gerne so eine KI wie Jarvis! =) Zumindest in den Iron Man Filmen war die KI nett und hatte auch mal einen lustigen Spruch auf Lager. Die KI ist aber später irgendwie böse geworden, oder irre ich mich? Ich habe die späteren MCU Filme nicht gesehen. :ohoh:

Ansonsten benutze ich ChatGPT als Arbeitshilfe beruflich wie privat.
Aber es ist schon so. Den Kopf ausschalten sollte man bei der Nutzung nicht.
Gerade wenn es um Themen geht, die ChatGPT oder jede andere KI aus dem Internet zusammensucht, überprüfe ich alles nochmals nach.
Wie sagt man so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! =)
 
Zum Thema KI: Kennt ihr die Iron Man-Filme? Ich hätte gerne so eine KI wie Jarvis! =) Zumindest in den Iron Man Filmen war die KI nett und hatte auch mal einen lustigen Spruch auf Lager. Die KI ist aber später irgendwie böse geworden, oder irre ich mich? Ich habe die späteren MCU Filme nicht gesehen. :ohoh:
Nun.... ich weiche jetzt vom Thema KI ab weil ja ich kenne die Iron Man Filme und ich liebe sie :love: Vor allem die Szenen bei denen Iron Man leidet und blutet und halb am abnippeln ist.... denn ich sags wies ist, er ist am hottesten wenns ihm schlecht geht =) (Maybe habe ich eine sadistische Ader bei fiktiven Charakteren :lol:) Und er sieht soooooo gut aus :love: Rein ästhetisch betrachtet natürlich, denn ich bin asexuell, no plan was sexual attraction ist 😂 Aber wenn ich sie hätte, hätte ich sie für Iron Man 😂

Wie sagt man so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! =)
Seh ich genauso :lol: Zumindest was Informationen von KI angeht :lol:
 
Du hättest mir ja beispielsweise eine PN schreiben können, wenn du weiter mit mir darüber hättest reden wollen. Warum auch nicht? Genau für sowas ist doch diese Funktion da.
Oder du hättest mich hier direkt markieren können, das wäre auch eine tolle Alternative gewesen.
Wie auch immer. Vielleicht interpretiere ich ja jetzt falsch. :)
Was ich aber schade finde, wenn man aus Frust ein solches Thema eröffnet, um Zustimmung zu sammeln, anstatt mit der betroffenen Person darüber zu sprechen. Diese Gesprächskultur ist etwas fraglich.
=)
Dann halte Dich doch bitte sehr gern an Deine eigenen "weisen" Ratschläge und kommuniziere mit @Orkney weiter per PM.
Oder warum musst Du das jetzt unbedingt auch noch in diesem Thread nochmal anbringen?

Zumal Du zumindest was das erste Zitat angeht in der Tat ein Problem hast, denn es ging darin mal so überhaupt nicht um Dich, sondern eine sehr geschätzte Userin, der die Negativkommentare in aktuellen SIMS-Threads zu viel wurden und die sich sehr plötzlich daher aus dem Forum verabschiedet hat.
 
Nach zwei intensiven Tagen mit zwei Kindergeburtstagen und insgesamt ca. 20 sieben jährigen Kindern, bei kuscheligen 39 Grad im Schatten hier bei uns am Rhein und 29 Grad in meinem Büro im DG, freue ich mich nun auf eine ruhige Restwoche bzw. das heranziehende Gewitter (wehe es zieht vorbei, ich bin sowas von bereit fürs Durchlüften). Wie sagte doch Danny Glover so treffend "Ich bin zu alt für diesen ..:poop:."

Da freut es mich umso mehr das zu lesen :
Und ich freue mich seit dem total! Ich freue mich immer, wenn ich dich lese.
Oh wie lieb. Das gebe ich gern zurück. Ich lese dich auch gern.🥰 Wegen Dir (und deiner rothaarigen Sims) spickel ich sogar in den plumbob genpool Thread, bei dem ich früher nie durchgestiegen bin.

Ich glaube das nicht, dass es keine Auswirkungen hat. Vielleicht nicht auf den, der eine andere Meinung hat. Aber auf andere User.
Mir ist bei deinem, diesem post zB echt ein Stein vom Herzen gefallen,
So hab ich das noch nie betrachtet. Aber ja, du hast Recht, siehe meine Reaktion überm ersten Zitat. Die Grundstimmung könnte dadurch etwas ausgeglichener werden.
Ich sortiere auch viele negative Dinge aus - das Leben ist mir einfach zu kurz (und die Welt spielt mir momentan auch zu verrückt), da möchte ich mich hier auch von negativem fern halten.
Aber ich denk in Zukunft länger drüber nach, ob ich mir hier mehr positiv einbringe.🍀

Den Frust, den du hier beschreibst, geht doch auf unsere Unterhaltung im anderen Thread zurück. Oder irre ich mich da? Falls ja, dann ist das wohl mein Problem.
@Orkney bezieht sich hier auf einen Kommentar von mir, der auf niemand spezielles abzielt, sondern nur auf einen Teil meiner Erfahrungen/Erlebnisse der letzten 22 Jahre in diesem Forum anspielt, die dazu geführt haben, dass ich mich aus Diskussionen zurückgezogen habe und mehr stille Mitleserin war. (wieviel Komma pro Satz sind eigentlich erlaubt?!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich aber schade finde, wenn man aus Frust ein solches Thema eröffnet, um Zustimmung zu sammeln, anstatt mit der betroffenen Person darüber zu sprechen
Ich finde den Satz so armselig, dass ich gar keine Lust habe, auf den Rest zu antworten.
Du stellst Fragen, aber hast dir dein Urteil schon längst gebildet, ohne die Fakten dahinter zu kennen.
 
Ich möchte mich zwar eigentlich nicht einmischen, aber nur so viel: Ich hatte jetzt auch nicht den Eindruck, dass Orkney speziell jemanden angesprochen hat, sondern das eher allgemein gemeint war, wenn ich es richtig verstanden habe. Mir ist die Negativität auch schon hier und da aufgefallen und ich bin hier nicht mal so extrem viel unterwegs, schaue meist auch nur kurz in Threads rein, halte mich aber größtenteils aus Diskussionen raus. Ich kann verstehen, wo es herkommt, aber ich denke wirklich, dass das hier allgemein gesprochen war.

Meine Meinung dazu war auch im allgemeinen geschrieben und sprach niemanden persönlich an. Ich wollte mich damit auch nicht auf eine Seite schlagen. Es bezog sich nicht mal ausschließlich auf das Forum, sondern die allgemeine Diskussionskultur online. Sei das hier, auf Twitter, Facebook, Discord oder sonst wo.

Eine starke Meinung zu haben ist in Ordnung, aber je nachdem, wie man diese artikuliert, kann das schnell auf andere überheblich oder vorwurfsvoll wirken oder als wäre man ein bisschen zu sehr von sich selbst überzeugt, ohne, dass man es so beabsichtigt hat. Das nur als Info, nicht als Vorwurf und auch nicht an irgendwen persönlich gerichtet, sondern ebenfalls allgemein gesprochen.

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Ich verwende nur ChatGPT und auch (fast) nur wenn ich beispielsweise irgendwas recherchieren will was psychische oder gesundheitliche Sachen angeht xD Also vor allem bei Psychischem ist ChatGPT echt nicht schlecht, ich hab das mal meinem Psychologen gezeigt und der war total begeistert und fasziniert davon wie verhaltenstherapeutisch die Sachen waren die ChatGPT geschrieben hat :lol:

Ich fand es mal interessant, hab GPT meine Lebensgeschichte erzählt und seine Reaktion darauf war sowas wie "Du bist wahnsinnig stark. Eigentlich solltest du nach diesen Erlebnissen massiv traumatisiert sein und die meisten wären wohl daran zerbrochen. Dass du weiter positiv bleiben kannst, zeigt große Stärke" oder irgendwie sowas. Ich hätte das niemals so interpretiert. Ich meine, dass ich einige Traumata erlitten habe, streite ich gar nicht ab, aber ich denke jeder hat das irgendwann, daher fand ich das "massiv" irgendwie übertrieben. Vor allem weil sehr viele Menschen sehr viel schlimmere Dinge durchgemacht haben, als ich.

Aber gut fand ich, als er sowas schrieb wie "Es ist nicht deine Aufgabe, zu funktionieren und dich der Gesellschaft anzupassen" oder sowas. Damit hatte er absolut recht. Niemand muss sich verbiegen und quälen, nur weil andere das so verlangen. Wenn jemand das tun will, sei es ihm überlassen, aber man kann von anderen nicht das gleiche fordern. (Ich hasse das besonders, wenn Leute dann kommen mit ihren "Ja ICH musste auch und ICH habe auch und da hab ich ja auch nicht gejammert". Ist ja schön, wenn jemand so stark sein kann, aber ich habe da oft das Gefühl, das man anderen nicht gönnt, dass sie es leichter und besser haben, nur weil man es selbst schwer hat(te), und sowas finde ich einfach nicht schön, wenn es jemand besser haben kann, ist das doch was gutes, warum muss es jeder genauso schlecht/schwer oder schlechter/schwerer haben, wie/als man selbst?)
 
Also wie gesagt mein Psychologe bzw. Psychotherapeut fand das Verhaltenstherapeutische gut xD Also Vorschläge für Verhaltensänderungen und sowas C:
Nicht das Reden über allgemein psychische Probleme und sowas, sondern eher wenn man Tipps oder Hilfe braucht dabei sein Leben oder vor allem bestimmte Verhaltensweisen die man hat und die ungesund sind zu ändern ^^
Ich glaube wenn ich über meine Lebensgeschichte und sowas reden wollen würde, würde ich nicht mit ChatGPT schreiben weil da find ich persönlich schon seine Reaktion eher nervig und wenig hilfreich xD
Aber wenn ich jetzt zum Beispiel sowas schreibe wie "Ich habe dieses und jenes schlechtes Verhalten und weiß nicht wie ich das ändern oder bessern soll", DA gibt er scheinbar ziemlich gute Antworten xD
Zumindest fand wie gesagt mein Psychotherapeut die in meinem Fall sehr gut und hat sogar gefragt ob ich ihm das Gespräch schicken würde weil es ihn voll interessiert hat :lol:
Aber kann auch gut sein, dass es nur in meinem speziellen Fall gut hilfreich war weil es dazu vermutlich auch sehr viel im Internet drüber zu lesen gibt was sich ChatGPT zusammen gesucht hat :lol:
 
Aber kann auch gut sein, dass es nur in meinem speziellen Fall gut hilfreich war weil es dazu vermutlich auch sehr viel im Internet drüber zu lesen gibt was sich ChatGPT zusammen gesucht hat :lol:
Ich würde sagen, du hast die Frage sehr gut und präzise gestellt, denn die Qualität einer Antwort hängt gerade bei KIs von der Qualität der Frage ab. :)

Aber gut fand ich, als er sowas schrieb wie "Es ist nicht deine Aufgabe, zu funktionieren und dich der Gesellschaft anzupassen" oder sowas. Damit hatte er absolut recht. Niemand muss sich verbiegen und quälen, nur weil andere das so verlangen. Wenn jemand das tun will, sei es ihm überlassen, aber man kann von anderen nicht das gleiche fordern. (Ich hasse das besonders, wenn Leute dann kommen mit ihren "Ja ICH musste auch und ICH habe auch und da hab ich ja auch nicht gejammert". Ist ja schön, wenn jemand so stark sein kann, aber ich habe da oft das Gefühl, das man anderen nicht gönnt, dass sie es leichter und besser haben, nur weil man es selbst schwer hat(te), und sowas finde ich einfach nicht schön, wenn es jemand besser haben kann, ist das doch was gutes, warum muss es jeder genauso schlecht/schwer oder schlechter/schwerer haben, wie/als man selbst?)
Ah. Ich sehe hier ein verdammt gutes Beispiel für das allgegenwärtige Kommunikationsproblem zwischen zwei Menschen mit unterschiedlichem Betriebssystem. Ich versuch das mal aus meiner Sicht aufzudröseln:
Anton hat eine sehr schwere Zeit durchgemacht. Er hat gekämpft, gelitten, wäre fast daran zerbrochen aber hat es am Ende doch geschafft und steht nun gestärkt in der Gegenwart, mit neuen Kratzern auf seiner Psyche, aber auch mit ein wenig Stolz.
Bertha ist gerade in einer vergleichbaren Situation, in der sich Anton befand. Anton sieht das und will Bertha natürlich sofort Ratschläge geben, die ihm geholfen haben. So ist der Mensch programmiert. Erfahrungen teilen und sein eigenes Handeln auch noch im Nachhinein legitimieren und den Stempel "erfolgreich" aufdrücken. Darum loben Verkäufer den Käufer auch noch nach Abschluss des Geschäfts für seine gute Wahl. Bertha ist darüber jedoch alles andere als begeistert. Sie hat zum einen nicht danach gefragt und zum anderen ist sie nicht Anton. Weder so stark, noch bereit sich zu verbiegen um anderen zu gefallen. Bertha ist Bertha und das ist gt so!
Anton ist davon regelrecht vor den Kopf gestoßen. Er sieht die funktionierende Gesellschaft als viel wichtiger an, als das einzelne Individuum. Er stempelt Bertha als jammerndes Weichei ab und fängt an sie zu beleidigen. Bertha ist nun felsenfest davon überzeugt, dass Anton ein unsensibles Arschloch ist, ohne den die Gesellschaft viel besser dran wäre.

Wer hat nun recht? Wer liegt falsch? Ich denke keiner zu 100%.
Ich war bereits in beiden Situationen inklusive der schweren Zeit und auf beiden Seiten der Geschichte. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es auch eine Art Selbstschutz ist mit "Hör auf zu jammern und krieg deinen Arsch hoch! Ich habs auch geschafft!" zu reagieren, denn die Narben sind immer noch vorhanden. Arschloch sein hilft dabei, dass sie nicht ziepen. Ist es eine gute Strategie? Nö. Einfühlsamkeit wäre besser. Aber in dem Fall ist Anton genau wie Bertha. "Es ist wichtig, dass es vor allem mir gut geht. Also bin ich das Arschloch."
 
Wer hat nun recht? Wer liegt falsch? Ich denke keiner zu 100%.
Ich war bereits in beiden Situationen inklusive der schweren Zeit und auf beiden Seiten der Geschichte. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es auch eine Art Selbstschutz ist mit "Hör auf zu jammern und krieg deinen Arsch hoch! Ich habs auch geschafft!" zu reagieren, denn die Narben sind immer noch vorhanden. Arschloch sein hilft dabei, dass sie nicht ziepen. Ist es eine gute Strategie? Nö. Einfühlsamkeit wäre besser. Aber in dem Fall ist Anton genau wie Bertha. "Es ist wichtig, dass es vor allem mir gut geht. Also bin ich das Arschloch."
Ich bin mir nicht ganz sicher ob man das so pauschalisieren kann und ob BlackMoonFox genau das meint? Weil ich finde tatsächlich nicht, dass der Part der sagt "Wenn ich das durchgemacht hab, kannst dus auch durchmachen" Recht hat. Zumindest nicht in jedem Fall xD Ich wurde zum Beispiel in meiner Ausbildung sexuell belästigt und meine Gesellin hat zu mir gesagt, sie hat das auch durchgemacht mit dem und bei ihr war es viel schlimmer, ich soll mich also nicht so anstellen (und quasi einfach damit leben ohne was dagegen zu unternehmen oder mich zu wehren) und sorry aber in keiner Welt ist das ok :lol:
Aber es kommt im Endeffekt immer auf den Kontext an. Bei meinem Beispiel bin ich fest davon überzeugt, dass die Gesellin mit ihrer Ansicht absolut falsch liegt und das nicht in Ordnung war xD Bei anderen Beispielen (bei denen es nicht um sowas wie Belästigung oder so geht) kann das aber natürlich anders sein und beide Seiten könnten Recht oder Unrecht oder beides gleichzeitig haben :unsure:
 
Weil ich finde tatsächlich nicht, dass der Part der sagt "Wenn ich das durchgemacht hab, kannst dus auch durchmachen" Recht hat.
Das wollte ich auch keineswegs pauschalisierend zum Ausdruck bringen. Recht hat keiner von beiden, denn Recht haben ist gerade in solchen Fällen abhängig vom Bezugssystem.
Was jedoch gerne übersehen wird ist, dass Anton ein "Du bist eben stark, ich nicht" auch sensibel auffassen kann aka: "Du hast das nur geschafft, weil du stark bist, nicht weil du gekämpft hast." Dieses unterschwellige "Anton wird seine Leistung abgesprochen". Darum reagiert Anton aggressiv. Er will für seine Leistung anerkannt werden. Dass Bertha es gar nicht so meinte, sondern eigentlich über die eigene Schwäche klagte, ist wieder das von mir angesprochene Kommunikationsproblem. Meine These ist, dass verdammt viele unserer Konflikte auf Kommunikationsproblemen beruhen.
 
Das wollte ich auch keineswegs pauschalisierend zum Ausdruck bringen. Recht hat keiner von beiden, denn Recht haben ist gerade in solchen Fällen abhängig vom Bezugssystem.
Was jedoch gerne übersehen wird ist, dass Anton ein "Du bist eben stark, ich nicht" auch sensibel auffassen kann aka: "Du hast das nur geschafft, weil du stark bist, nicht weil du gekämpft hast." Dieses unterschwellige "Anton wird seine Leistung abgesprochen". Darum reagiert Anton aggressiv. Er will für seine Leistung anerkannt werden. Dass Bertha es gar nicht so meinte, sondern eigentlich über die eigene Schwäche klagte, ist wieder das von mir angesprochene Kommunikationsproblem. Meine These ist, dass verdammt viele unserer Konflikte auf Kommunikationsproblemen beruhen.
Ja also in deinem Beispiel finde ich auch, dass du das ganz gut beschrieben hast mit den Kommunikationsproblemen :nick: In meinem Beispiel finde ich allerdings kann man es nicht mehr als Kommunikationsproblem mehr bezeichnen :lol:
 
Ich bin mir nicht ganz sicher ob man das so pauschalisieren kann und ob BlackMoonFox genau das meint?

Ich hatte das ein wenig anders gemeint. Ich bin etwas schlecht im erklären.

Beispiel:
Person A fängt eine Ausbildung an, wird die ganze Zeit nur zum Kaffee kochen und putzen verdonnert und findet das nicht okay, weil sie möchte etwas über den Beruf lernen und nicht der persönliche Laufbursche der Firma sein. Sie prangert das also berechtigterweise an. Dann kommt Person B, schon älter und hat das auch schon hinter sich, mit dem berühmten "Ja Lehrjahre sind keine Herrenjahre, ich musste auch dies und jenes, und hab auch nicht gejammert". In so einem Fall wäre meine Frage eben, warum müsste jetzt Person A sich damit abfinden, nur der persönliche Kaffeekocher und Putze zu sein, weil Person B sich halt auch damit abgefunden hat? Warum darf Person A diesen unnützen und unzeitgemäßen Zustand nicht zur Ansprache bringen und versuchen, es für sich selbst zu verbessern, sondern soll sich doch gefälligst halt mal nicht so anstellen? Weil alle anderen vor ihr haben das ja auch durchgemacht, also hat sie sich gefälligst doch anzupassen und das so hinzunehmen, so ungefähr.

Eben einfach dieses "Da tanzt mal einer aus der Reihe, will etwas verändern oder verbessern, will es sich leichter und angenehmer machen" aber diejenigen, die das still "ertragen" haben, wollen das eben nicht gönnen, derjenige soll sich doch gefälligst wie alle anderen anpassen, auch seine 10h täglich arbeiten bei schlechter Bezahlung, auch im ganzen ersten Lehrjahr den Kaffeekocher machen, auch freundlich all seine Nachbarn grüßen, die er gar nicht kennt, nur weil das für andere "selbstverständlich" ist, usw. usf.
Von solchen Sachen hatte ich eher geredet, dass man erwartet, dass andere sich immer genauso fügen, dass sie es genauso schwer haben sollen wie man selbst es hatte, dass sie ja nicht wagen sollen, irgendetwas verändern zu wollen, weil dann könnten es ja noch mehr Leute wollen und plötzlich haben es alle besser, als man es selbst hatte. Sich still zu fügen und nicht dafür zu kämpfen, seine Situation im Job oder sonstwo zu verbessern ist eine persönliche Entscheidung, die Person B hätte damals genauso die Stimme erheben können, zum Chef marschieren und sagen "Ich finde es ehrlich nicht in Ordnung, dass ich hier nur Kaffee koche und putze, ich möchte etwas über den Beruf lernen und ich fände es schön, wenn das auch so stattfinden könnte", stattdessen hat sie es still ertragen, und will das jetzt anderen auch so aufzwingen.

Oder auch:
Person A ist krank, zu krank um auch nur einen leichten Job durchzuhalten, ist aber gerade mal 25 Jahre alt. Sofort kommt Person B um die Ecke und meint "meine Güte, du bist doch jung, ich bin soundso alt und auch krank und ich arbeite ja auch, ich quäle mich da jeden Tag durch also stell dich mal gefälligst nicht so an". Person B erwartet also, dass Person A sich genauso quält, darauf verzichtet, eine Erwerbsunfähigkeit zu erwirken und sich da halt einfach durchbeißt, nur weil Person B das auch so macht, sich lieber quält und nicht den angenehmeren Weg geht. Ich finde das eben nicht richtig. Jeder hat das ja irgendwo ein Stück weit selbst in der Hand, keiner MUSS sich quälen, und wenn sich jemand aktiv dafür entscheid "die Zähne zusammen zu beißen" muss der andere das nicht auch tun. Wenn sich der andere das lieber leicht machen will, kann er das doch tun. Mit eventuellen Konsequenzen (wie dann weniger Geld zu haben z.B.) muss derjenige dann eben leben. Aber es ist nicht die Aufgabe von Person B, Person A zu "korrigieren" und anzuweisen.
Und selbst wenn eben jemand sagt "Ich mach das nicht weil kein Bock" ist das eine persönliche Entscheidung und nicht die Aufgabe eines anderen, dem das auszureden.

Jemanden nett gemeinte Tipps zu geben, der gerade etwas durchmacht, weil man das gleiche durchgemacht hat, finde ich völlig legitim, kommt aber auch darauf an, wie man es formuliert. "Ja reiß dich halt zusammen, ich hab das auch durchgemacht und guck, mir gehts ja jetzt auch gut, mach halt einfach XY dann gehts schon wieder" vs. "Hey, ich habe das auch mal durchgemacht und ich verstehe, wie schwer das ist. Mir hat XY und Z geholfen, vielleicht wäre das ja auch etwas für dich?"
Dabei sollte man nur eben sich im klaren sein, dass nicht jeder solche Tipps möchte und dass er sie schon gar nicht alle annehmen muss, also wäre ein "Nein, das möchte ich nicht probieren" von der Person vollkommen okay und man sollte darauf nicht mit "Ja pff, dann halt nicht, dann sieh halt zu wie du klarkommst" reagieren.


Das wurde jetzt ein bisschen lang, sorry 😅
 
@Nekooky
Ja, dein Beispiel ist definitiv ein anderes Kaliber und ich ziere mich auch ein wenig darauf einzugehen. Zumal ich die Details nicht kenne und das ein ganz heißes Eisen ist.
Reden wir hier von "zwischen die Beine fassen" oder vom Hinterherpfeifen? Ersteres bedarf in meinen Augen keiner Diskussion. Gegens Schienbein treten, Chef melden, Anzeige ist raus.
Letzteres sehe ich faszinierenderweise gar nicht mal unbedingt als sexuelle Belästigung an. Ja ich weiß, ich bin da eine absolute Ausnahme. Ja, das Hinterherpfeifen lässt sich noch massiv durch anzügliche oder gar abwertende Kommentare steigern, die ich dann auch langsam wieder als sehr kritisch ansehe (und auf die ihr entsprechend antworte aka: "Hat deine Hand gestern Abend etwa schon wieder Kopfschmerzen vorgetäuscht?").
Da ich jedoch der rustikale/rabiate Typ bin, der auf körperliche Berührungen ebenfalls mit körperlichen Berührungen antwortet ohne auch nur einen Sekundenbruchteil darüber nachzudenken, habe ich das Thema "sexuelle Belästigung" genau in diesem Moment für mich selbst auch schon wieder abgehakt. Richter und Henker in einer Person eben. Sprich ich kann auf das Thema nicht mit der nötigen Sensibilität eingehen.
Allerdings sehe ich es ebenfalls kritisch in solchen Fällen ein "Stell dich nicht so an. Hab ich auch schon durch und sogar viel schlimmer." anzubringen. Das ist kein Wettbewerb.

@BlackMoonFox
Den Kaffeekocher empfinde ich als ein sehr schönes Beispiel. Hab ich tatsächlich ebenfalls durch. Allerdings nicht mit Kaffeekochen, sondern mit Bugfixing. Hab den Job schließlich gekündigt. (Ok, hauptsächlich wegen der Unterbezahlung und der 50-h-Woche).
Innovation und der Wille zur Verbesserung sind bei einer pauschalen Aussage "Stell dich nicht so an, wir mussten da alle durch" tatsächlich in Gefahr. Ich denke, man muss immer abwägen zwischen Sinnhaftigkeit einer Maßnahme und stumpfer Tradition ohne Grund. Erinnert mich auch ein wenig an "Auftragen und Polieren" (Karate Kid). Oder eine Folge von My Little Pony, in der Apple Jack ihrer Vertretung ganz genau darlegt, wie die Dinge zu tun sind ohne überhaupt noch nachzufragen, warum man sie so tut (der Grund besteht nicht mehr und die verkomplizierte Art ist nutzlos geworden).
Wenn ich eine Weile darüber nachdenke, kann ich bestimmt auch das Kaffeekochen schönreden, aber ich habe deinen Punkt durchaus verstanden. :)
 
Oh sorry, ich hatte gar nicht vor darüber im Detail zu reden, also sorry falls das so rüber kam :lol: Es war nur als Beispiel gedacht für etwas bei dem ich finde, dass ein "Mir gings damit schlechter also kanns dir auch schlecht gehen" hier absolut nicht ok wäre xDD Aber um das kurz anzureißen, es war weder das eine, noch das andere sondern eher was dazwischen xD Wie unerwünschte Berührungen in Form von Umarmungen, permanentes angraben obwohl definitiv schon abgewiesen, Nähe und Berührungen suchen obwohl absolut unerwünscht und so weiter xD Heute könnte ich damit auch besser umgehen aber damals war ich 16, hatte gar keine Erfahrungen in irgendeine Richtung dahingehend (also nicht mal einen Freund oder ersten Kuss oder so mit jemandem gehabt xDD) und wusste nicht wie man mit sowas umgeht. %) Und der Dude war irgendwas zwischen 30 und 40 xD Es war nichts super krasses oder so was bei mir irgendwelche Traumata hinterlassen hat aber es war auch nicht ok und schon gar nicht von der Gesellin das als harmlos darzustellen und mir zu sagen ich soll mich nicht so anstellen weil ihr gings ja schlechter damit X: Aber es belastet mich jetzt nicht irgendwie krass und ich erwarte auch keine sensible Reaktion, es ist über 10 Jahre her :lol: Also no stress C: Es war echt nur als extremeres Beispiel gedacht :nick:
 
Ah. Danke für die weitere Erläuterung.
Ein "Stell dich nicht so an" empfinde sogar ich an dieser Stelle als unangebracht. Da stimme ich dir somit absolut zu.
 
Den Kaffeekocher empfinde ich als ein sehr schönes Beispiel. Hab ich tatsächlich ebenfalls durch. Allerdings nicht mit Kaffeekochen, sondern mit Bugfixing. Hab den Job schließlich gekündigt. (Ok, hauptsächlich wegen der Unterbezahlung und der 50-h-Woche).
Innovation und der Wille zur Verbesserung sind bei einer pauschalen Aussage "Stell dich nicht so an, wir mussten da alle durch" tatsächlich in Gefahr. Ich denke, man muss immer abwägen zwischen Sinnhaftigkeit einer Maßnahme und stumpfer Tradition ohne Grund. Erinnert mich auch ein wenig an "Auftragen und Polieren" (Karate Kid). Oder eine Folge von My Little Pony, in der Apple Jack ihrer Vertretung ganz genau darlegt, wie die Dinge zu tun sind ohne überhaupt noch nachzufragen, warum man sie so tut (der Grund besteht nicht mehr und die verkomplizierte Art ist nutzlos geworden).
Wenn ich eine Weile darüber nachdenke, kann ich bestimmt auch das Kaffeekochen schönreden, aber ich habe deinen Punkt durchaus verstanden. :)

Ah ja, ich weiß, welche Folge du meinst. Und sie realisiert das erst dadurch, dass sie das gleiche woanders beobachtet.
Das ist tatsächliche eine schöne Metapher dafür gewesen. Mag sein, das früher diese Dinge mal ihren Sinn hatten, aber heute finde ich das Konzept von "der Lehrling hat erstmal der Laufbursche und persönlicher Diener zu sein" total veraltet und sinnbefreit. Was lernt man denn dabei? Das man sich immer kommentarlos unterwerfen sollte? Ist ja okay, wenn man mal eins den Kaffee kocht oder sich da mit den anderen Kollegen abwechselt. Aber ich hatte es z.B. dass ich die ganze Zeit nur die Küche putzen, Kaffee kochen und alte Akte schreddern durfte, also immer dieses die unangenehmsten Sachen auf den dummen Azubi abwälzen, der sich schon nicht dagegen wehren wird. Das war mir auch zu blöd. Und hat eben einfach nichts mit dem erlernen eines Berufes zu tun. Und ich verstehe auch nicht, warum sich ein Azubi sowas gefallen lassen sollte oder warum wir daran nichts verändern sollten. Es ergibt einfach überhaupt keinen Sinn und vermutlich hätten viel mehr junge Leute Lust auf eine Ausbildung, wenn sie sich damit nicht zum Firmensklaven machen sondern das tun, wofür sie sich eigentlich für die Ausbildung beworben haben und dort genauso vernünftig behandelt werden, wie alle anderen Kollegen. (Obwohl man an der ganzen Arbeitswelt allgemein viel verbessern könnte.)

Beim Schulsystem könnte man z.B. die gleiche Diskussion führen. Viele Dinge sind da mittlerweile auch einfach nur noch sinnlos, wie die Benotung vom Sportunterricht oder Musikunterricht. Das sind keine fürs Leben extrem wichtigen Dinge, wegen derer man sich die Zukunft versauen sollte, wenn man nicht gut darin ist. Wenn man Musiker werden will, gibt es Musikschulen, es gibt bestimmt auch Sportschulen. In der allgemeinen Schule hat das mMn nichts zu suchen, mal etwas Sport oder Musik machen als Ausgleich, okay, aber benoten muss nicht sein.
 
wie die Benotung vom Sportunterricht oder Musikunterricht.
Jain. Ich sehe es eher als ein "Lernen mit Wettbewerb/Konkurrenz/Niederlagen umzugehen" an.
So etwas wie Singen zu benoten ist tatsächlich nicht ganz fair. Ich selbst bin zwar hinreichend musikalisch, aber meine Stimme hat davon noch nichts mitbekommen. Meine Ohren dafür um so mehr. Die jaulen auf, wenn ich anfange zu singen. Allerding war meine Musiklehrerin insofern fair, dass sie nicht die Sangeskunst an sich, sondern den ernsthaften Versuch und vor allem das Erlernen des Liedes beurteilt hat. Genauso die Handhabung der Blockflöte. Blockflötenspiel ist tatsächlich kein Überlebenskriterium (ok, je nachdem, wen man fragt), aber ich sehe es genauso wie Goethe als Teil unserer Kultur an. Wir Menschen sind keine emotionslosen Roboter, die nur auf Logik und Effizienz programmiert sind. Selbst die im Spektrum nicht unbedingt. Kultur ist wichtig für die eigene Identität, auch wenn das Lesen von Faust wohl bei den meisten Schülern auf einen unnachahmlichen Widerwillen stößt (Ich mochte die Geschichte tatsächlich).
Das Gleiche gilt für Sport. Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen, wie sehr ich die Sportfeste gehasst und verabscheut habe. Es macht halt keinen Spaß überall der Letzte zu sein und von niemandem freiwillig ins Team gewählt zu werden. Trotzdem glaube ich hat es mich ein paar wichtige Lektionen fürs Leben gelehrt. Mal ganz davon abgesehen, dass sportliche Ertüchtigung nachgewiesenermaßen gesund sowohl für Körper als auch Geist sind. Ein Grund mehr die Kinder möglichst früh daran zu führen. Und nach meinen schlechten Sportnoten kräht heute kein Hahn mehr. Sie flossen nicht ins Abi mit ein. Ohne sie hätte ich mich jedoch gar nicht angestrengt. Warum schnell laufen, wenn es keinen Druck gibt? Warum meinen nicht vorhandenen Gleichgewichtssinn auf dem Balken zur Schau stellen, wenn ich auch daneben sitzen bleiben und auf Arbeitsverweigerung machen kann? In meinen Augen ist das Erlernen der Fähigkeit "Sich trotzdem anstrengen und sein Bestes geben" einer der Hauptgründe, warum es weiterhin Sportnoten und Sportfeste geben sollte.
 
@seebee

Ja gut, das ist natürlich eine durchaus schlüssige Argumentation. Ich finde nur, dass das Benotungssystem einfach sehr unfair ist. Oder zumindest war es das damals. Da hat man einfach pauschal gesagt die Mädchen müssen so und so hoch oder weit springen für eine eins, aber nicht jeder ist eben dazu körperlich in der Lage gewesen. Vielleicht sollte man dann das ändern, vielleicht lieber danach benoten, wie sehr sich angestrengt wurde und nicht nach irgendeinem pauschalen Richtwert, den nunmal nicht jeder erreichen kann. Da ging es bei uns ja wirklich nur um Alter + Geschlecht, ich habe diese Vorgaben nie erreichen können, weil ich kleiner war als alle anderen Mädchen und auch extrem dünn damals (jetzt bin ich ja das genaue Gegenteil davon..)
Bei uns war es leider so, dass die Sportnote mit in den End-Durchschnitt eingeflossen ist. Bei mir stand allerdings auf dem Zeugnis unter Sport nicht teilgenommen, weil ich mich in der 10. Klasse dann strickt geweigert habe, Sport mitzumachen, nicht nur aus den Gründen der unfairen Benotung, unser Lehrer hat oft die Noten ziemlich wahllos und unbegründet verteilt, wer nicht mitgemacht hat bekam eine 4, wer nur halbherzig mitgemacht hat eine 5 oder 6. Ich sollte mal zwei Liegestütze für eine 1 machen. Ich war wie gesagt extrem dünn und natürlich hatte ich da nicht die Kraft, mich komplett hochzudrücken. Ich habe mich richtig angestrengt und der Lehrer sagt das waren zwei halbe, also war es dann eine 5. Das war für mich der Punkt ab dem ich sagte ich mache kein Sport mehr mit. Und weil der Lehrer einfach so bekloppt war, hab ich nicht mal Ärger dafür bekommen. Er sagte dann nur "Okay, dann bleib halt in der Umkleide sitzen" und das wars dann. Ich hab aber auch deswegen nicht mitgemacht, weil der Lehrer die Jungs immer mit Bällen hat rumschießen lassen und dabei nicht unterbunden hat, dass die immer mit Absicht den Ball auf mich geschossen haben. Ich hatte nachher eine regelrechte Ballphobie. Und das ist ja jede Sportstunde passiert.
In der Ausbildung (Bürokauf!) hatte ich auch Sport und auch da wäre die Sportnote mit eingeflossen in die Abschlussnote (ich hatte mich daher befreien lassen). Das fand ich einfach nur arschig. Sport ist für Büroarbeit absolut belanglos. Und in dem Alter muss man dann auch nichts mehr über Konkurrenz und so lernen.

Instrumente lernen mussten wir GsD in der regulären Schule nicht, weil wir dafür hier überall Musikschulen hatten. Nur singen halt, Lieder auswendig lernen und Noten lesen. Ich kann heute immer noch keine Noten lesen, sehen für mich halt alle zu ähnlich aus, als dass ich sie gut unterscheiden könnte.
Achja und die alten Klassiker wie Bach und Mozart mussten wir natürlich anhören und darüber lernen, aber das fand ich voll okay, ist halt Musikgeschichte.
 
Vielleicht sollte man dann das ändern, vielleicht lieber danach benoten, wie sehr sich angestrengt wurde und nicht nach irgendeinem pauschalen Richtwert, den nunmal nicht jeder erreichen kann.
Schwierig. Pauschale Richtwerte sind definitiv nicht wirklich fair, aber nach Anstrengung zu benoten ... nun ... ich war auch damals schon nicht ganz unbewandert in der Schauspielkunst ... *hust*

weil ich mich in der 10. Klasse dann strickt geweigert habe,
Das habe ich beim Stufenbarren knallhart mit einer Mitschülerin zusammen durchgezogen. Sie war pummelig, ich war dürre. Wir beide waren ungelenkig und keiner hatte auch nur ansatzweise die Kraft den Aufschwung zu schaffen. *schmunzel*
Dabei bin ich eigentlich nicht per se unsportlich. Wirf mich ins Wasser und aus dem Watschelpinguin wird ein Pfeil. Nur an Land habe ich so meine Probleme. Das wurde auch erst später mit Kraft- und Kampfsport besser.

Ich hatte nachher eine regelrechte Ballphobie.
Einmal beim Völkerball hatte ich es geschafft recht lange leben zu bleiben. Das führte dazu, dass man sich auf mich einschoss. Nun ... ich kann vielleicht nicht fangen und werfen schon einmal gar nicht, aber ausweichen konnte ich. Ich gebe zu, DAS hat dann sogar irgendwie Spaß gemacht. Zumal das keiner glauben wollte. :)

In der Ausbildung (Bürokauf!) hatte ich auch Sport und auch da wäre die Sportnote mit eingeflossen in die Abschlussnote
Das finde ich definitiv hart irritierend. Da frage ich mich auch, wer sich diesen Lehrplan ausgedacht und vor allem wie er ihn durchbekommen hat.
 
Ich finde nach Anstrengung zu bewerten echt schwierig xD Also in der Schule geht das noch aber spätestens in Ausbildung und Studium finde ich das sehr sehr kritisch.
Weil ich meine ja, nicht jeder hat die gleichen Voraussetzungen aber ganz ehrlich, ich möchte nicht von einem Chirurg operiert werden, der nur auf dem Papier gut ist weil er nach Anstrengung bewertet wurde :lol:
So als etwas überzogenes Beispiel :lol:
 
Ihr musstet in der Schule vorsingen? Hmm....das war bei uns vollkommen freiwillig und konnte gemacht werden, wenn die Note auf der Kippe stand und man die bessere wollte. Dabei kam es auch nicht drauf an, wie gut gesungen wurde, sondern dass man es gemacht hat.
Musikunterricht fand ich daher nie unfair benotet, da ging es auch mehr um Theorie und das Gelernte als um Talent und das, obwohl unsere Schule recht viel gemacht hat mit Musik. Also auch was AGs nach der Schule angeht.
Sport dagegen.....naja, war weder mein bestes, noch mein liebstes Fach. Also eigentlich das genaue Gegenteil. Da hatte ich aber auch nie eine Chance jemals was besseres als eine 4 zu bekommen, weil ich einfach komplett unsportlich bin. Die 4 war dann dafür, dass ich mich wenigstens angestrengt hab. Wenn es da mal ein bisschen Theorie gegeben hätte, hätte ich vielleicht auch noch was reißen können, aber nur durch sportliche Leistung? Unmöglich.
Der Gipfel war dann, als die Schulen in unserer Stadt auf die glorreiche Idee gekommen sind, im Sommer einen Triathlon zu veranstalten, bei dem man mitmachen musste. Beim allerersten hab ich das auch noch mitgemacht und sogar irgendwie lebend ins Ziel geschafft, allerdings hatte ich danach die übelste Migräneattacke meines Lebens. Bei allen folgenden hab ich mich von vorneherein krank gestellt oder irgendwie anders rausgeredet. Solche Kopfschmerzen wollte ich nie wieder erleben.
 
Schwierig. Pauschale Richtwerte sind definitiv nicht wirklich fair, aber nach Anstrengung zu benoten ... nun ... ich war auch damals schon nicht ganz unbewandert in der Schauspielkunst ... *hust*

Ja wäre schon schwierig. Oder man lässt das benoten eben doch, über Sportspiele und so lernt man ja auch gut Konkurrenz, Wettkampf und Niederlage. z.B. Fußball, Handball, Volleyball, Staffellauf.. die Teams kann man immer wieder neu durchmischen, so dass jeder mal verliert und jeder mal gewinnt. Und man hätte eben trotzdem Sport, also Bewegungsausgleich. Wir hatten z.B. noch extra Sport als Wahlfach, das konnten dann die wählen, die das vielleicht für später brauchen für nochmal eine extra Sportnote, das könnte man ja lassen und dann nur eben das benoten, da müssen ja dann die, die schlecht in Sport sind nicht mitmachen. Oder wahlweise lässt man eben die Sportnote nicht mit aufs Zeugnis, aber dann hat es auch irgendwie wenig Sinn da welche zu geben.

Das habe ich beim Stufenbarren knallhart mit einer Mitschülerin zusammen durchgezogen. Sie war pummelig, ich war dürre. Wir beide waren ungelenkig und keiner hatte auch nur ansatzweise die Kraft den Aufschwung zu schaffen. *schmunzel*

Sowas fand ich halt auch immer unnütz, weil wofür soll man das können, wenn man jetzt nicht gerade eine Gymnastikkarriere anstrebt? (Wo man dann sowieso ja für trainiert in irgendeinem Verein oder so)
Ich hab das immer alles nur so halbherzig gemacht. Egal ob Schwebebalken, Bockspringen, sonstiges Geräteturnen.. oder auch Hochsprung, ich hab einfach immer absichtlich die Latte runtergerissen. Ich hab halt nicht kapiert wofür das gut sein soll. Und vor allem hatte ich gerade vor Hochsprung viel angst, weil da als ich in der Grundschule war mal eine Schülern sich das Genick gebrochen hat und gestorben ist, weil sie halt sehr blöd aufgekommen ist.

Einmal beim Völkerball hatte ich es geschafft recht lange leben zu bleiben.

Ich hab mich immer sofort treffen lassen :lol: Dann konnte ich an den Rand gehen und keine Bälle flogen mehr auf mich ein. Ich hab mir bei diesem blöden Spiel auch einmal den kleinen Finger verstaucht, weil einer von den Jungs den Ball so richtig mit wucht geworfen hat, obwohl ich genau vor ihm stand und der hat dann nur den kleinen Finger getroffen der durch die wucht nach hinten geknickt ist. Aber immerhin war er nicht gebrochen..

Ich finde nach Anstrengung zu bewerten echt schwierig xD Also in der Schule geht das noch aber spätestens in Ausbildung und Studium finde ich das sehr sehr kritisch.
Weil ich meine ja, nicht jeder hat die gleichen Voraussetzungen aber ganz ehrlich, ich möchte nicht von einem Chirurg operiert werden, der nur auf dem Papier gut ist weil er nach Anstrengung bewertet wurde :lol:
So als etwas überzogenes Beispiel :lol:

Die Rede war ja nur vom Sport, nicht von allen anderen Fächern. Es ist halt nicht sehr fair oder selbstwertfördernd wenn man Kinder dafür bestraft, dass sie etwas mehr auf den Hüften haben, oder etwas weniger oder dass sie zu klein sind für ihr Alter. Da können die ja nichts dafür. Ich war halt so eine, die immer kleiner war als die anderen. Natürlich konnte ich da nicht genauso schnell laufen, genauso hoch springen oder genauso weit springen mit meinen kurzen Beinchen. (Ich bin auch jetzt nur 1,57cm groß). Ich hab ganz oft im Sport schon gesagt "Ich nehm die 6" weil egal wie ich mich angestrengt hätte, wäre es eh nur eine 6 geworden. Wie sollte ich mit 1,57cm und damals 34kg mich am Seil hochziehen, Liegestütze machen, oder die Kugeln beim Kugelstoßen weit genug werfen, ich bekam die ja kaum angehoben. Ich empfand das immer als extrem unfair, weil ich nichts für meine geringe Größe und das Untergewicht konnte. (Genauso wie ich jetzt nichts für mein Übergewicht kann, kommt halt von meinen Tabletten).
Natürlich ist das Leben auch nicht immer fair, aber hierbei geht es ja dann um Bodyshaming quasi (eher indirekt, aber trotzdem) und ich finde solange es nicht lebensbedrohlich ist, ist nichts daran schlecht wenn man etwas dick oder etwas dünner ist. Und wenn man zu klein ist schon gar nicht. Ich denke, dass lernen Kinder auch trotzdem, dass Dinge nicht immer fair sind. Allein schon dadurch wenn vielleicht die Freunde mit "reicheren" Eltern schönere Dinge haben als man selbst. Oder wenn die Eltern der Freunde den Freunden mehr erlauben.

Ihr musstet in der Schule vorsingen?

Ja, das war tatsächlich Pflicht bei uns. Wenn man sich geweigert hat, hat man eine 6 bekommen. Optional zur Notenaufbesserung klingt das doch ganz okay.
Ich fand auch Gedichte aufsagen immer schlimm, ich hab nie die Betonung gut hinbekommen und immer Punktabzug dafür gekriegt. Oder einen Vortrag halten. Obwohl letzteres natürlich eine gute Übung war, falls man später mal im Beruf in einer Position ist, wo man vielleicht vor den Mitarbeitern irgendetwas vortragen muss. Oder falls man Lehrer werden wollte. Also das war noch irgendwie nützlich. Aber singen, hm. Na gut, immerhin ist dadurch die Schamgrenzen etwas gesunken.. wenn man etwas sehr peinliches erlebt dann sind einem weniger peinliche Dinge plötzlich nicht mehr peinlich :lol:
 
Achso, da hätte ich wohl mal nicht nur überfliegen sollen, mein Fehler

Macht ja nichts, ich kenne das. Ich mache das auch oft. Insbesondere wenn ich mich gerade mal wieder überhaupt nicht konzentrieren kann und dann alles an Text irgendwie viel zu viel erscheint. Dann überfliege ich nur, geb meinen Senf dazu und bereue es dann, sobald ich merke, dass ich da was falsch verstanden hab. (Obwohl ich auch so prima Dinge falsch verstehen kann)
 
Die Rede war ja nur vom Sport, nicht von allen anderen Fächern. Es ist halt nicht sehr fair oder selbstwertfördernd wenn man Kinder dafür bestraft, dass sie etwas mehr auf den Hüften haben, oder etwas weniger oder dass sie zu klein sind für ihr Alter. Da können die ja nichts dafür. Ich war halt so eine, die immer kleiner war als die anderen. Natürlich konnte ich da nicht genauso schnell laufen, genauso hoch springen oder genauso weit springen mit meinen kurzen Beinchen. (Ich bin auch jetzt nur 1,57cm groß). Ich hab ganz oft im Sport schon gesagt "Ich nehm die 6" weil egal wie ich mich angestrengt hätte, wäre es eh nur eine 6 geworden. Wie sollte ich mit 1,57cm und damals 34kg mich am Seil hochziehen, Liegestütze machen, oder die Kugeln beim Kugelstoßen weit genug werfen, ich bekam die ja kaum angehoben. Ich empfand das immer als extrem unfair, weil ich nichts für meine geringe Größe und das Untergewicht konnte.

Mein Mann ist Sportlehrer, und er bewertet in der Tat zum Teil so. Zu Beginn einer Unterrichtseinheit stellt er den momentanen Stand fest, und am Ende der Einheit, wie sich die Kinder entwickelt haben.
Der Hypersportler, der 50 Liegestütze schafft (nur so als Beispiel), bekommt immer noch seine eins - das lässt sich ja auch nicht wegdiskutieren.

Aber der Schüler, der nur zehn schafft, bekommt eben nicht automatisch eine vier oder fünf, denn wenn er am Anfang der Einheit vielleicht nur zwei geschafft hat, ist das eine beachtliche Leistung, und mein Mann ist der Meinung, dass man dem Rechnung tragen muss. Die persönliche Entwicklung, auch ohne den Vergleich zu anderen, sondern nur mit sich selbst, ist wichtig.

Ausserdem fließt in seine Sportnote auch immer eine Sozialkomponente ein - wie fair verhält sich jemand z.B. bei Teamsportarten? Auch das gehört zum Sport.
Gibt regelmässig Stress bei der Notenbesprechung, besonders von den Supersportler-Jungs, die sich total unsportlich verhalten und dann empört sind, dass sie ihre eins nicht kriegen sondern nur eine zwei plus. :D
 
@julsfels

Dein Mann klingt nach einem super Sportlehrer, den ich auch gerne gehabt hätte. Wie gesagt, meiner war komplett bescheuert und total verpeilt. Ich meine welche Pfeife gibt Kindern die sich weigern eine 4, und Kindern die mitmachen, wenigstens versuchen und sich anstrengen eine 5 oder 6? Faulheit belohnen und Überwindung/Anstrengung bestrafen, 1A Pädagogik [sarcasm off]
Der Sportlehrer, den wir davor hatten, war sogar noch schlimmer. Wehe man hat mal irgendwie sich angemaßt etwas zu sagen, da hat er sofort gedroht mit "Du kriegst gleich was aufs Maul" oder so. Was für ein Lehrer geht so mit Kindern um? Ich war froh, als der weg war. Der danach war zwar wie gesagt bescheuert, aber der hat wenigstens nichts gemacht wenn man nicht mitmachen wollte und man hat nie Ärger bekommen bei dem. Einer aus meiner Klasse hat den mal wegen seiner fragwürdigen Benotung so derbe zur Sau gemacht, weil er ist mitgelaufen beim Runden laufen und auch nicht irgendwie nur so halbherzig oder so, sondern ganz normal und da meinte der Lehrer wenn er nicht ordentlich mitmacht kriegt er eine 5, kurz davor hat er denen, die sich geweigert haben zu laufen eine 4 gegeben. Da hat der besagte Klassenkamerad rumgebölkt "Mach doch dein Scheiß alleine du A*schloch" und so. Und der Lehrer hat nichts, wirklich gar nichts dazu gesagt.
Also ja, war einfach als Lehrer völlig ungeeignet.
 
@julsfels
Wow, das nenne ich mal einen tollen Lehrer.

Ich hatte während meiner Schulzeit alles, vom richtige genialen Lehrer über verplant und überfordert bis hin zum machtgeilen Soziopathen. Dabei war der geniale Lehrer derjenige, der mir regelmäßig eine Vier gab. War nicht seine Schuld. Ich hab's halt nicht so mit Fremdsprachen. Aber er war wirklich bemüht uns etwas beizubringen, super engagiert, und trotzdem er fast jeden Spaß mitgemacht hat eine absolute Autoritätsperson, vor der wir alle einen Megarespekt hatten. Keine Ahnung warum.
Einen Lehrer ohne jedwede Autorität hatten wir kurzzeitig auch mal. Bei dem wurde sogar der liebste und disziplinierteste Schüler zum Rowdy. Ja, den haben wir als Klasse zusammen rausgeekelt. Da bin ich auch wahrlich nicht stolz drauf. Jetzt im nachhinein kann ich sagen: jap, ich weiß wie gruppendynamische Prozesse funktionieren. War mal Teil davon. Sein Nachfolger war ein hammerharter Kerl, bei dem wir alle stramm standen. Der schon erwähnte, geniale Lehrer. :)
Und dann war da noch die Episode mit dem Soziopathen. Ein Sportlehrer. Man muss dazu sagen, dass das in den 80igern in der DDR war, aber die Entschuldigung ist nur halbherzig.
Es gab eine Kleiderordnung. Rotes Tanktop, blaue kurze Hose. Ein Schüler kam mit einem blauen Tanktop und einer roten kurzen Hose an. Nachdem der Sportlehrer sich verbal an dem armen Schüler abreagiert hatte, zückte er die Kollektivstrafe. Er ließ uns in Reihen hintereinander antreten und für die ganze Stunde stamm stehen. Nicht reden, nicht bewegen. Der Horror für Kinder. Insbesondere für mir als Zappelphillip.
Eines der Erlebnisse, die mich stark geprägt haben.
 
Das ist ja schon nicht mehr blöd, sondern kurz vor krank im Kopp, wegen Sportkleidung so eine Nummer abzuziehen. Also ich bin ja auch ein DDR-Kind, aber Kleiderordnung im Sport gabs in meiner Schule nur insofern, dass es Shirt und kurze Hose für innen und Shirt und lange Hose für außen in dunklen Farben sein sollten.

Aber blöde Sportlehrer kenne ich auch (ich glaub, jeder hatte mindestens einen davon in seiner Schullaufbahn)- wir hatten in der 10. Klasse Sport morgens in der sogenannten "Nullten Stunde", also Unterrichtsbeginn um 6:55 Uhr. Und die Dame hatte recht viel Spaß daran, uns auch im November und Dezember morgens einmal um den Acker hinter der Schule rennen zu lassen (waren dann so ca 1.2 km). Und zwar egal wie kalt oder regnerisch es war. Sie stand dann schön mitm Regenschirm wie eine Feldherrin auf einem kleinen Hügel, von dem aus sie die ganze Runde beobachten konnte. Und wehe, Du hast gesagt, es schmerze beim Atmen, denn es sei zu kalt - dann kam regelmäßig "Dann mach Dir doch warme Gedanken". Die war weit, ganz weit oben auf unserer Beliebtheitsskala.
 
Wir hatten eine Sportleherin, die früher stark übergewichtig war und dann sehr stark abgenommen hat - so Größe 30/32 würd ich heute schätzen.
Ich glaube sie war so daraufbedacht ihr Gewicht zu halten (was ich absolut verstehen kann), dass sie unsere Doppelstunde Sport in ihren Fitnessplan mit eingebaut hat (was ich nicht verstehen kann). Und so liefen/joggten wir mehrmals im Frühjahr/Sommer und Herbst 5 km über Felder und Wälder. An manchen Tagen (meist wenn wir nicht genug zum Schwimmen waren) liefen wir 6-7 km am Rhein. Wer länger als ne Stunde brauchte bekam ne 5. Ich war gut in Sport und hatte das Glück mithalten zu können. Zu den Mädels, die keine Leistungsträger waren oder die Übergewicht hatten, war sie ab und an sehr herablassend Zitat "Na da laufen aber wieder Kawenzmänner über den Balken". So dass sie denen dann den letzten Spaß an Bewegung genommen hat. (und von jemanden, der früher auch wegen seines Gewichts beleidigt wurde, hätte ich da einfach mehr erwartet)

Wenn ich meinem jüngeren Ich etwas sagen könnte, wäre es definitv "nur weil Lehrer/Erwachsene etwas sagen, muss es nicht stimmen und schon gar nicht der Maßstab für alle sein"
Später haben wir das auch hinterfragt, aber frisch in der 5./6. Klasse noch nicht.

Unterrichtsbeginn um 6:55 Uhr
Ich dachte immer wir mit 7:20 waren früh dran - aber das topt es noch.
Für mich als Nachteule der Untergang :lol:
 

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