Hallo Drea,
Dario geht es in der nächsten Folge schon besser. Durch Fay, oder besser gesagt durch das, was man Fay eingeflößt hatte, wurde das Blut von Garius, das er Fay gab reingewaschen. Die Vampirzellen wurden von der Flüssigkeit die Fay durch den Engel bekam umschlossen und umgewandelt, sodass diese jetzt Vampirzellen abtöten.
Fay hatte auf ein paar Bildern eine andere Frisur, die etwas zerzaust wirken sollte. Das ist im Simsspiel nicht immer leicht umzusetzen. Sie lag ja ne ganze Weile auf den Waldboden, da wären perfekt gemachte Haare unpassend. Das diese Haare etwas dunkler waren, lag am Licht. Auch ist sie nicht gealtert, sie sollte auf den Bildern eher verweint und erschöpft rüberkommen.
Rocky hatte es alles einigermaßen gut verkraften. Es blieb ihn ja auch noch keine Zeit, so groß darüber nachzudenken. Rocky wird nun erstmal weniger mitspielen.
Tom würde sich am liebsten gleich auf den Weg machen und Miri suchen. Doch das soll er nicht. Ob er sich daran halten wird, ist abzuwarten.
Doch Miri kann sich ganz gut selber helfen und wird eher aus Larius Fängen herausgeholt, als sie ahnt.
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsche viel Spaß beim weiterlesen.
Liebe Grüße
Ines
Kapitel 98
Das Blut der Erlösung!
Nach etwa zwei Stunden entspannten sich Darios Muskeln. Völlig entkräftet und wieder fast leblos sank er in Toms Schoß. Entkräftet waren auch seine Bändiger, die zwei Stunden lang Darios Krämpfe abwehrten. Dies war körperlich schon eine Höchstleistung. Hinzu kamen noch die Ängste, weil keiner wusste, warum Dario so krampfte. Don hatte gleich den Gedanken, dass es an Fays Blut liegen musste und nun war er sich ziemlich sicher, dass sie zweifellos gebissen wurde, was ihn zusätzlich beunruhigte. Es ist immer gefährlich, wenn ein Vampir das Blut eines anderen Vampirs zu sich nimmt. So etwas verkraften nur sehr starke Vampire, die oft damit ihre Gegner töteten. Sie legten Dario erstmal wieder hin und verließen den Raum um sich selbst ein wenig zu erholen. Für Don wurde Fay immer mehr ein Rätsel. Er konnte sich nicht erklären, warum in Fay das Umwandlungsblut eines Vampires nichts bewirkte. Sie veränderte sich nicht und in Don kam schon der Gedanke auf, dass es an der Schwangerschaft liegen könnte. Doch er wollte Fay erstmal zur Ruhe kommen lassen, bevor er an ihr einige Untersuchungen vorhatte.
Fay machte sich große Vorwürfe. Auch sehr erschöpft legte sie sich neben Dario, derweil Aron für sie ein Glas Wasser holte. „Trink das! Es ist wichtig und macht dir keine Sorgen, es wird alles gut.“ Aron wusste nun, warum dies alles passiert war und dass Darios Reaktion auf ihr Blut ganz normal war. „Ich verstehe es nicht, warum? Ich wollte Dario doch nur helfen und war mir so sicher das Richtige zu tun.“ wiederholte Fay, nach dem sie das Wasser getrunken hatte. Sie sah Aron in die Augen und versuchte zu verstehen. „Warum bist du eigentlich hier?“ kam in ihr die Frage auf, die sie Aron auch stellte. „Ich sollte auf Dario achten und habe völlig versagt. Es waren viele Vampire in Kämpfe verwickelten. Einige versuchten dich zu beschützen, wurden aber immer wieder angegriffen. Obwohl man mir versichert hatte, dass dir nichts passieren würde und ich mich nur auf Dario konzentrieren sollte, konnte ich nicht anders als auch auf dich zu achten. So verpasste ich den Augenblick, wo Dario von diesem Vampir angegriffen wurde.
Es war allein meine Schuld, denn hätte ich Dario in seinen Kampf nicht abgelenkt, dann würde der Vampir, von dem ich sicher bin, das er für alles verantwortlich ist, nicht mehr am Leben sein.“ versuchte Aron unter großen Schuldgefühlen zu erklären.
„Wer hat dich den beauftrag, auf Dario zu achten und woher wusstest du, dass dies geschehen würde?“ wollte Fay wissen, denn sie fand keine Erklärung dafür. Doch Aron wusste selbst nicht, was ihm erlaubt war zu offenbaren. „Ich weiß nicht, ob ich das sagen darf. Ich muss über so vieles schweigen. Ein Schweigen, das mir fast das Herz zerreißt, das mich quält, Minute für Minute, Stunde für Stunde und das über viele Jahre lang.“ erklärte Aron mit einem tiefen Seufzer.
„Schweigen …, ja das kenne ich auch. Aber man kann nicht immer schweigen, das ist so, als müsste man lügen und man tut es dann auch, weil man denkt, dass die Wahrheit zu schockierend wäre. Sie ihn dir an! Vielleicht hätte ich es verhindern können, wenn ich allen die Wahrheit über das, was ich weiß, erzählt hätte.“ sagte Fay und schaute zu Dario rüber. Doch Aron meinte; „Aber vielleicht sollte das passieren, wenn auch nicht ganz mit diesem Ausgang. Vielleicht war es notwendig, um eine noch größere Sache in Gang zu setzten.
Was ich meine, wir müssen alle unsere Wege gehen, für den einen mehr und für den andern weniger steinig um ans Ziel zu kommen.“ „Und was ist das Ziel?“ fragte Fay, schaute Aron dabei wieder in die Augen. Dabei überkam ihr wieder das Gefühl der Zugehörigkeit. „Das wirst du wissen, wenn du angekommen bist.“ erwiderte Aron. Fay seufzte und dachte. „Na toll, er könnte fast Esaier sein, der auch keine genauen Antworten gab.“
„Fay, du möchtest zu meinem Vater kommen! Er will dir etwas Blut abnehmen, um herauszufinden, was drin ist.“ sagte Tom, als er das Zimmer betrat. Aron begleitete Fay und Tom legte sich zu seinem Bruder. Er streichelt ihn sanft über die Wange und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. „Ach Kleiner, weißt du …, dass ich verdammt Stolz auf dich bin und es schon immer war. Ich konnte dir das nie richtig zeigen. Vielleicht weil ich neidisch auf dich war, vielleicht feige und doch hab ich dich immer bewundert. Du hast immer alles besser gemacht als ich, warst so brav und ich der Strolch. Ja ich weiß ja, dass dies meine Schuld war. Manchmal erkannte ich mich selbst nicht wieder, wusste eigentlich was richtig war, tat aber trotzdem das verkehrte. Wenn ich Fay damals nicht dazu gebracht hätte, von der blöden Blume zu riechen, dann wäre alles ganz anders gekommen. Ich war so ein Egoist. Aber da waren auch die Schatten, lange schwarze Schatten, die mich verfolgten. Es war so, als würden sie auf mich achteten und mit jedem Bockmist was ich verzapft habe, wuchsen sie. Sie wurden immer größer und ich hatte wirklich Angst, dass sie mich eines Tages verschlingen könnten. Ich habe niemandem von erzählt, da es ja ziemlich verrückt klingt. Diese Schatten waren erst weg, als Fay damals verschwunden war und ich glaube schon fast, dass sie ihr gefolgt waren.
Doch anstand gleich zu sagen, was passiert war, schwieg ich, beseitigte Beweise wie ein Schwerstkrimineller. Ich war zu feige meine Tat zu gestehen und habe dadurch alles nur noch schlimmer gemacht.
Ich weiß nicht viel über mysteriöse Dinge. Dinge, die sich nicht erklären lassen. Ich weiß nichts über höhere Mächte, kann mir nicht vorstellen, wie Wesen ohne Körper existieren können und doch hoffe ich, dass es etwas gibt, das auch uns beschützt. Wenn dieser Kerl mich mitgenommen hätte, wäre es in Ordnung. Ich habe ne Strafe verdient. Aber Miri hat doch niemanden etwas getan. Ich fühle so viele Schmerzen und weiß jetzt, was du damals durchgemacht hast. Eure Liebe ist so stark, dass du immer fühlen konntest, wie es Fay ging. Ich fühle nur Schmerz, Trauer und eine tiefe Leere in mir. Vielleicht ist die Liebe von diesen Lyreu zu Miri größer und er kann sie finden. Ich hoffe es. Vielleicht bin ich nicht mal dazu in der Lage und Miri hat mich einfach nicht verdient. Wenn du wieder aufgewacht bist und das wirst du, das weiß ich, da du immer alles packst, dann werde ich Miri suchen, auch wenn ich nicht weiß wo.“ So kämpfte jeder mit seinen Schuldgefühlen und jeder fühlte sich irgendwie verantwortlich. Tom sah noch mal zu seinem Bruder rüber, der nun schon eine viel bessere Farbe hatte und gleichmäßig ruhig atmete, als würde er normal schlafen. Dann verließ er das Zimmer und ließ die Tür einen Spalt auf.
Bevor Don Fay Blut abnahm, hatte er an ihr ne Frage, die ihn nicht mehr losließ. Sie setzten sich noch für ein paar Minuten auf dem Sofa und Eylin holte ihr was zu trinken. „Wie hast du das gemeint, als du sagtest, Dario brauche nie wieder in einem Sarg liegen?“ Fay schaute Don mit großen Augen an. „Das war so ein Gefühl, weißt du. Manchmal …, ach ich weiß gar nicht, wie ich dir es erklären soll. Naja manchmal, habe ich Visionen, die mir zeigen was ich tun oder lassen soll, was richtig oder falsch wäre. Doch diese Visionen sind sehr lückenhaft und ich kann nicht immer damit anfangen. Aber was ich vom Gefühl her tat, war bis jetzt immer richtig. Dario brauchte Blut und ich sah nur diese Möglichkeit. Doch auch ich schaffte es nicht, ihn zu erreichen. Ihr Vampire habt eine Gabe, die es bei Menschen nur sehr selten gibt. Ihr könnt euch über weite Entfernung irgendwie verständigen oder zumindest spüren. So hoffte ich, dass es unser Baby gelingt, seinen Vater zu erreichen. Das mag für dich jetzt merkwürdig klingen, doch Dario konnte es. Ich hoffte es so sehr, das ich glaubte die Stimme eines kleinen Jungen zu hören, aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich passierte. Ein Sarg ist für mich die letzte Ruhestätte eines Lebewesens, dessen Seele schon aufgestiegen ist. Irgendein Gefühl sagte mir, das Dario der Sarg schaden würde. Ich wollte Dario doch nur helfen, ich liebe ihn und jetzt …, jetzt hat mein Blut ihm fast getötet.“
„Nein Fay, das hat es nicht!“ unterbrach Aron sie und merkte, das sich Fay so Reinsteigerte, dass sie zitterte. Don schaute gleich fragend zu Aron, der nun immer noch nicht wusste, inwiefern er was sagen durfte. Doch er dachte, dass es jetzt ja eh egal wäre, da man nichts mehr beeinflussen könnte oder gar vermag, die Ereignisse zu verändern.
„Kanntet ihr den Vampir, der vermutlich Fay verwandeln wollte?“ fragte Aron Don, denn er ahnte zwar, warum es alles geschah, doch behaupten wollte er es nicht. „Nein Aron, keiner der Vampire, gegen die wir kämpfen mussten, waren uns bekannt.“ sagte Don.
„Der Eine, der es auf Dario abgesehen hatte, muss sehr, sehr alt gewesen sein. In dem ganzen Gemetzel konnte ich nicht viel verstehen, doch er schrie immer zu, „tu es, jetzt sofort“. Er musste glauben aus Fays Verwandlung einen Nutzen ziehen zu können. Außerdem waren sie auch da und haben sicherlich was damit zu tun gehabt.“ Don unterbrach Aron und fragte; „Wem meinst du mit `sie´?“Fay sollte derweil wieder was trinken und Aron antwortete auf Dons Frage; „Naja die schwarzen Engel.“ „Du kannst sie sehen?“ wunderte sich Don. „Ja …, ich kann Engel sehen.“ gab Aron zu.
„Ich weiß eigentlich immer noch nicht, wer du genau bist. Was hast du mit der Sache zu tun?“
fragte Don und wurde etwas misstrauisch. Auch Fay fragte sich, warum Aron Engel sehen konnte.
„Wie schon gesagt, man hat mich beauftragt, wann und wo ich zu erscheinen habe und um wem ich mich kümmern sollte. Ich habe weder mit den schwarzen Engeln zu tun, noch mit irgendwelchen Vampiren. Wenn das hier überstanden ist, dann kann ich erst alles erzählen. Doch vorher muss ich auf ein Zeichen warten. Wenn das eintritt, was ich vermute, dann wird es Dario in ein paar Stunden wieder gut gehen. Seine Krämpfe waren eine ganz normale Reaktion auf das, was er zu sich nahm. Aber nehme Fay Blut ab, das hast du doch eh vorgehabt. Dann müsstest du selbst darauf kommen.“ Fay und Don wussten nicht, was sie darauf sagen sollten. Also nahm Don ihr Blut ab und begann es zu untersuchen.
In der Zwischenzeit erschien Esaier bei Dario. An Dario sein Aussehen konnte Esaier erkennen, dass er den Kampf gegen die Vampirzellen in sich schon gewonnen hatte. Darios Haut färbte sich stellenweise in einen leicht hellen gelbbräunlichen Teint, dann wieder grau und so ging es noch ne ganze Weile.
Die Anzahl von Vampirzellen waren in Dario schon so gering, dass nun die Engel helfen konnten. So hauchte Esaier Dario ein Nebel ein, das ihm Kräfte verlieh. Sodass er selbst genug Blut produzierte, um jede Zelle seines Körpers versorgen zu können.
Aron ging mit Fay wieder zu Dario. Sie spürte schon, dass sie erwartet wurden. Als Fay Esaier sah, wurde sie wütend. „Wo warst du die ganze Zeit? Wo warst du, als ich dich so gebraucht hätte? Warum habt ihr Dario nicht geholfen? Warum? Du hast gesagt, du bist immer bei mir und das ich eine Aufgabe habe. Sieht die etwas so aus?“ Vor Aufregung wurde Fay ganz schwarz vor Augen. Ein Schwindelgefühl überkam sie. Sie wollte sich bei Esaier stützen, doch leider vergaß sie, dass er noch keine körperliche Gestalt angenommen hatte und sie einfach durch ihn hindurchfiel. Aron konnte sie noch rechtzeitig auffangen. Fay setzte sich erschöpft nieder und brauchte ein Weilchen, bis sie wieder klare Bilder sehen konnte.
„Ich war doch immer bei dir, auch wenn du es nicht bemerkt hast. Du hast deine Aufgabe erfühlt und bald wird alles vorbei sein. Fay du hast zu wenig vertrauen! Suchst immer nach Antworten, nach Erklärungen, kannst die Dinge nicht einfach geschehen lassen. Aber trotz allem hast du immer im entschiedenen Moment das Richtige getan.“ Fay schaute Esaier an und meinte; „Aber liegt es nicht in unserer Natur zu wissen, um zu verstehen? Mir fällt es schwer auf etwas zu vertrauen, was ich nicht begreife. Es geht hier auch weniger um mich, sondern um die Menschen und Vampire um mich herum.“ „Ja du hast recht Fay, es geht hier nicht um dich, sondern um eine sehr alte Sache zwischen zwei Mächten, die älter sind als alles.“
Esaier brach sein Gespräch mit Fay ab, drehte sich zu Aron und sprach; „Aron …, es wird Zeit für dich. Gehe nach draußen, da wirst du schon erwartet!“ Aron schaute Esaier an. „Aber Afriel hat gesagt …“ „Ja ich weiß, was er gesagt hat und du wirst deine Tochter auch noch alles erklären können. Aber jetzt wirst du draußen erwartet, drum geh bitte!“ Aron nickte und verließ das Zimmer. Er hatte schon befürchtet, dass er nie die Chance bekommen würde, seine Tochter die Wahrheit sagen zu können und Fay den Rest ihres Lebens dann glauben würde, ihre leiblichen Eltern hätte sie einfach so im Stich gelassen. Fay schaute Esaier an und wusste nicht, was er mit seinen Worten zu Arom meinte.
Esaier nahm nun Gestalt an. Er setzte sich neben Fay die ihn grimmig anstarrte. „Nun schau mich doch nicht so böse an! Das mit Dario tut uns leid, das sollte so nicht passieren. Aber er wird es schaffen und bald geht es ihm gut, denn jetzt können wir ihn helfen und haben es auch schon getan.“ „Nein, sein Sohn hat ihm geholfen.“ meinte Fay mit einem Blick, der durch Wände gehen könnte. „Du weißt, dass es ein Junge wird?“ „Ja, ich habe seine Stimme gehört, jedenfalls glaub ich das. Ich habe angenommen, dass es meine Aufgabe wäre, dieses Kind zu bekommen. Aber das war es nicht, oder?“ wollte Fay wissen und Esaier fing an zu erklären.
„Wir wussten nicht genau, wie menschlich du bist, aber das erklärt dir jemand anderer. Dass du von Dario schwanger bist, sollte deinen Körper vorbereiten auf das, was dir ein Engel gestern Abend eingehaucht hat. Ich hingegen schütze dich und der Engel Afriel, euren Sohn.
Wir brauchten fast das ursprüngliche Blut eines Vampirs. Luciens Blut wäre zu stark und auch dessen seines Sohnes. Aber das Blut aus der dritten Generation hat noch die Urzellen eines Vampirs, so wie die schwarzen Engel es vergiftet haben und dieses Blut musste reingewaschen werden.
Die Vampirzellen im Blut eures Sohnes machten deinen Körper resistent vor ihnen. Da diese sich noch nicht entfaltet haben, oder besser gesagt inaktiv sind, konnte dein Körper Abwehrstoffe bilden. Der junge Vampir, der dich gebissen hat, heißt Garius und ist Luciens Enkel. Seine Mutter war ein Mensch, doch bevor Luciens Sohn sie zu einem Vampir machte, bekam sie etwas Engelblut. Das ist jetzt nicht mit menschlichem Blut zu vergleichen, es ist eine durchsichtige Flüssigkeit aber meisten eher ein Nebel. Sie gab das an ihren Sohn weiter und dadurch veränderten sich seine Zellen. Aber das war so gering, das er selbst nichts mit bewirken könnte. Larius, Luciens Sohn ist ein sehr mächtiger Vampir. Vor allem aber sein Spürsinn und die Fähigkeit Engel zu sehen, ließ es uns nicht zu, so zu handeln, wie wir es gerne wollten. Zudem waren die schwarzen Engel steht’s seine Begleiter. So mussten wir uns zurückhalten. Hätten die schwarzen Engel oder Larius nur geahnt, das wir Interesse an Garius haben, dann hätten sie ihn sofort getötet. Doch dann wurdest du geboren und wir sahen in dir, die einzige Möglichkeit die schwarzen Engel zu täuschen. So umgab dich ab deinem 16 Lebensjahr immer eine Aura, die auf Vampire anziehend wirkt und somit glaubten die schwarzen Engel, dass du die Auserwählte warst. So war es von Anfang an geplant, dass du Garius Blut in dich aufnehmen solltest. Es sind nicht direkt die Vampirzellen, die wir vernichten wollten, das hätten wir auch so gekonnt, da sie ja ursprünglich kein Erzeugnis der schwarzen Engel waren. Sondern die Umwandlungszellen, die in jeden Vampir außer bei Aron, wie ein Fluch innewohnen.
Ich weiß jetzt nicht, in wieweit du Luciens Geschichte kennst. Es wäre Zuviel sie dir jetzt zu erzählen. Doch was immer er getan hatte, er hat es bereut über viele Jahrhunderte. Gut nun wäre es einfacher gewesen, alle Vampire auszulöschen. Doch in jedem Vampir, außer bei Lucien selbst, steckt auch ein Mensch. Die meisten Vampire sind gute Geschöpfe und verdienen es nicht einfach so getötet zu werden.
Don ist gerade dabei dein Blut zu untersuchen und er wird feststellen, was es bewirken kann.
Er ist ein hervorragender Wissenschaftler und wird einen Weg finden, wie man aus deinem Blut ein Antiserum herstellen kann. Sodass nicht jeder Vampir das durchmachen muss, wie Dario. Wir konnten dir nicht gleich alles erzählen. Denn die schwarzen Engel können dir zwar nichts anhaben, jedoch beobachten und hören, was du sagst. Es ist ihn aber nicht möglich, in deine Gedanken zu sehen. Das können nicht einmal wir. Hätten die schwarzen Engel bemerkt, was du bist oder woher du abstammst, dann wüssten sie, was wir vorhaben. Doch nun können sie nicht mehr aus ihrem Reich hervorkommen und somit hast du nicht nur den Vampiren geholfen, sondern der ganzen Menschheit.“ Fay hatte etwas mühe Esaier zu folgen und viele neue Fragen hätte sie am liebsten gestellt. Doch sie war zu sehr erschöpft gewesen und nur eines war ihr wichtig, was sie aus Esaiers Worte heraushören konnte.
„Deshalb hatte ich diese Vorahnung, dass Dario nicht mehr in einem Sarg dürfte, weil es ihn jetzt schaden würde? Du meinst wirklich …, ich kann es immer noch nicht glauben, du meinst wirklich, dass Dario ein Mensch so wie ich es bin, werden wird?“ „Naja nicht ganz, aber das wird dir Aron erklären. Aber er wird ein Mensch, wie er eigentlich ja auch irgendwo war. Seine Vampirzellen sterben ab und das Menschliche in ihm bleibt übrig. Schon als er ein kleiner Junge war, war das sein größter Wunsch.“ erklärte Esaier und merkte an Fays Gesichtsausdruck, dass sie noch sehr skeptisch war. „Und …, unser Baby …?“
„Das wissen wir nicht genau. Er hat zwar die Vampirzellen in sich, doch ob sie sich je entfallen werden, kann dir keiner voraussagen. Diese jetzt zu zerstören wäre zu gefährlich für ihn. Das, was dein Blut enthält, kann nur aktive Vampirzellen vernichten. Aber selbst wenn sich euer Sohn später verwandeln sollte, gibt es ja ein Gegenmittel.“
Nun hatte Fay genug Informationen um alles so einigermaßen zu verstehen, doch eines wollte sie noch wissen. „Wer bin ich?“ fragte sie daher Esaier, der ihr nun antworten konnte.
„Das wird dir dein Vater erklären.“
Als Aron draußen war, ging er auf einen Engel zu, den er schon einmal begegnet war, und blieb mit gemischten Gefühlen hinter ihm stehen. Er wusste nicht, was man nun mit ihm vorhatte und gespannt sowie auch ängstlich, wartete er darauf, was nun kommen mag.
Der Engel drehte sich um und sagte; „Na Aron, so sieht man sich wieder. Aber heute bin ich nicht gekommen um dich zu bestrafen, sondern um dich zu erlösen.“ Aron wich zurück und erwiderte; „Nein, das will ich nicht. Ich muss erst meine Tochter alles erzählen.“
„Ach, du willst noch ein Vampir bleiben? Hätte nicht gedacht, dass es dir gefällt. Aber ich meine mit Erlösen nicht, das du mit mir gehst, sonder ich will dich von deiner Strafe befreien. Doch, wenn du es vorziehst, ein Vampir zu bleiben, dann soll es so sein.“ meinte der Engel und wollte sich gerade umdrehen als Aron rief; „Warte! Du meinst ich kann noch hier auf Erden bleiben?“ „Ja, so war es besprochen, so soll es geschehen. Bist du bereit?“
Aron nickte und der Engel begann damit aus Aron das herauszuziehen, was er ihm einst gegeben hatte. Das war nicht weniger schmerzhaft, als zum Vampir zu werden.
Nach 10 Minuten war alles überstanden. Aron fühlte sich schwach, aber glücklich.
„Ich hoffe, dass wir uns nicht noch einmal in diesem Zusammenhang wieder sehen müssen.
Ein Jahr habt ihr nun Zeit, um alles, was euch wichtig ist, zu erledigen. Dann wird man euch aufsuchen und ihr müsst euch entscheiden, was ihr wollt. Geh nun zu deiner Tochter! Jetzt kannst du ihr ein guter Vater sein. Versuche ihr alles in ruhe zu erklären, bevor du sie ihre Mutter vorstellst. Rede auch mit den Adoptiveltern deiner Tochter und bedanke dich für alles! Fay sollte das erspart bleiben, sie hat schon genug durchgemacht.“
Aron nickte wieder und der Engel sagte noch, bevor er sich gen Himmel erhob;
„Aron, sage diesen Jungen, diesem Tom, dass es seine Freundin gut geht und er sie nicht zu suchen braucht. Nun, da die Portale zum unteren Reich geschlossen sind, können wir besser auf alles achten. Es gibt, wie es vorhergesagt war, die richtige Auserwählte und da Dario, Larius nicht richten konnte, wird sie noch sehr wichtig sein. Dieses junge Vampirmädchen befindet sich nicht weit entfernt von der Auserwählten. Es ist wichtig, dass dort nicht viele Vampire auftauchen. Dieses Vampirmädchen hat eine besondere Gabe und wird in Kampf gegen Larius eine große Hilfe sein. Darum ist es wichtig, das dieser Tom nicht in ihrer Nähe ist. “
Aron sah den Engel noch nach, bis dieser verschwunden war.
Danach ging er wieder zu Fay, die gleich aufstand, als sie Aron reinkommen sah. Sie wollte ihn schon fragen, ob er das Elixier genommen hat. Doch als Aron neben ihr stand und zu Esaier sah, fühlte sie etwas so Starkes in sich, das sie nicht zuordnen konnte. Aron roch für sie anders, hatte eine ganz andere Aura um sich und sie spürte nichts mehr von einem Vampir an ihm.
Sie schaute ihn in die Augen, fragend in die Augen und versuchte zu verstehen, was sie drin sah. „Du weißt bescheid?“ fragte Esaier. Aron nickte und Esaier sagte; „Na gut, dann werde ich euch jetzt alleine lassen. Ihr habt euch nun viel zu erzählen. Meine Arbeit ist getan und ich werde auch weiterhin auf dich achten Fay.“ Er schaute noch mal zu Fay, die immer noch vertieft in Arons Augen war. Dann verschwand er, so lautlos, wie er gekommen war.
Aron und Fay setzten sich. Er hatte solange auf diesen Tag gewartete, in seinen Gedanken immer und immer wieder sich schon Sätze geformt, wie er seine Tochter alles erklären kann. Und nun …, nun wusste er nicht, wie er anfangen sollte. Beide schauten sich ohne ein Wort zu verlieren eine Weile an. „Fay…!“ sagte Aron mit einer leisen unsicheren Stimme, worauf von ihr ein leises „Ja!“ folgte und er dann sagte; „Ich muss dir etwas erzählen. Es ist meine Geschichte und ich habe eine Bitte an dich. Hör sie dir erst bis zum Ende an und dann kannst du mir fragen stellen.“ Fay nickte und Aron fing an zu erzählen. Er fing, wie bei den Nonnen damals, ganz von vorne an. Das Shean und er Engel waren, sie auf Erden sein wollten, geheiratet haben, Shean schwanger wurde und er bestrafft worden war.
Das mit dem Kloster, das sie ihr Kind nicht behalten durften und das sie über alles schweigen mussten. Einige Stellen der Geschichte kannte sie. Sie wusste ja von Maikel, dass sie vor eine Klostertür gefunden wurde und die Nonne, die ihr geholfen hatte, auch Johanna hieß. Doch die Geschichte von Aron war für sie so traurig, dass sie ihre aufkommenden Fragen beiseiteschob und ihren Vater sehr intensiv zuhörte.
Aron beendete seine Geschichte mit dem Satz; „Und das kleine Mädchen das wir über alles lieben und in Gottes Händen geben mussten, warst du Fay!“ Beide schauten sich an und die Tränen liefen ihnen übers Gesicht. Fay stellte keine Fragen. Sie stand auf und Aron tat dasselbe.
Sie nahm ihren Vater in die Arme und drückte ihn ganz fest an sich. Sie weinten beide, doch es waren Freudentränen, da zusammengefunden hatte, was zusammengehörte. Eine ganze Weile blieben sie so stehen und ließen ihre Gefühle frei in den Raum gleiten, bis Aron sagte;
„Das waren die längsten 24 Stunden, die du je erlebt hast. So vieles ist heut geschehen und ich hab dir ja gesagt, dass alles gut werden wird. Ruh dich noch etwas aus, dann bald wird Dario aufwachen!“ „Ja, das wird er.“ entwich Fay nur noch ganz leise. Sie legte sich hin und es dauerte auch nicht lange, bis sie eingeschlafen war. Erst dann verließ Aron den Raum.
Don untersuchte in der Zwischenzeit Fay ihr Blut und wurde fast wahnsinnig, da er sich nicht erklären konnte, warum ihr Blut so anders war. Er gab sich die Schuld und glaubte, da er nun auch nicht mehr so fit war, dass er was falsch machte. So wiederholte er ein paar Mal die Untersuchungen. „Und …, hast du was raus gefunden?“ wollte Eylin wissen, doch Don winkte ab. Plötzlich nahm er ihre Hand, verpasste ihr einen kleinen Riss an ihren Daumen und ließ ein paar Tropfen ihres Blutes auf eine kleine Scheibe tropfen.
„Au …, das hat wehgetan!“ beschwerte sich Eylin. „Tut mir leid Schatz, aber ich komm hier nicht weiter. Dein Blut ist ganz normal, aber Fay ihres ist weder menschlich, noch hat es was von einem Vampir. Ich verstehe das nicht.“ sagte Don und Eylin schaute ebenfalls auf den Monitor. Dann kam Don noch eine Idee. Nun schnitt er sich in die Hand und ließ sein Blut auf Fays ihres tropfen.
Er schaute was passierte und wurde auf einmal ganz blass. Starrte abwechselt auf den Monitor und zur Blutprobe. „Das gibt es doch nicht!“ stotterte er und Eylin fragte; „Was gibt es nicht?“ „Hier schau selbst! Fays Blutzellen greifen mein Blut an und was übrig bleibt … Nein das kann nicht sein.“ Don hatte ja nun schon vieles herausgefunden, hat selbst ein Mittel erforscht, das für kurze Zeit die Vampirzellen lahmlegen konnte. Aber was er nun sah, hielt er für unmöglich. „Doch es ist aber so, das, was übrig bleibt, ist ganz gewöhnliches menschliches Blut.“ konnte Eylin feststellen. „Weißt du, was das heißt?“ sagte Don und Eylin nickte. „Ja, dein Sohn ist kein Vampir mehr und du …, naja du bräuchtest auch keiner mehr sein.“ schlussfolgerte sie und sah Don dabei lächelnd an. Sofort ging Don und Eylin zu Dario, sahen aber, dass er und Fay ruhig schlief. „Komm ruhe dich etwas aus, wir sollten auch was essen.“ meinte Eylin. Don immer noch ganz fassungslos nickte und sie gingen nach oben.
Noch schwieg Don über das, was er herausgefunden hatte. Nur Aron sah er an, dass er alles gewusst haben musste. Der Gemütszustand bei allen war schon wesentlich besser, nur Rocky hatte noch mühe für alles eine logische Erklärung zu finden. Pipi hatte etwas gekocht und ein paar Schnittchen geschmiert. Auch der Duft vom frischen gebrühten Kaffee zog durch das alte Gemäuer und löste ein leichtes Wohlsein aus. Weil sich eigentlich keiner außer Aron erklären konnte, warum dies alles passiert war, redeten sie beim Essen über ganz andere Sachen. Einerseits, um selbst ein bisschen runterzufahren, anderseits, weil keiner mehr so recht wusste, was er sagen sollte.
Nach dem Essen gingen alle etwas an die frische Luft. „Warte Tom! Ich muss mit dir reden.“ sagte Aron, der eine passende Gelegenheit suchte, um Tom zu erklären, was der Engel meinte.
Doch für Aron war nicht so einfach Tom zu erklären, warum er weiß, dass es Miri gut geht. Er wusste nicht, wie er es anstellen sollte, inwiefern Tom zu höheren Mächten vertrauen hatte.
„Tom du weiß ja, das ich ein Vampir war. Doch ich habe nicht das Elixier genommen, und wenn du deinen Spürsinn vertraust, dann weiß du das auch. Mein Vampirdasein war eine Strafe, von der ich erlöst worden bin. Dir das jetzt zu erklären würde zu lange dauern. So wie es die schwarzen Engel gibt, so gibt es auch die himmlischen Engel, das klingt doch logisch, oder?“ Tom schaute Aron mit großen Augen an und hatte keinen blassen Schimmer, was Aron sagen will. „Ja ist logisch.“ brachte er nur hervor. „Das, was alles mit Fay geschah, war kein Zufall. Doch das wird du später sicherlich noch erklärt bekommen. Nun ist deine Freundin Miri auch zwischen den Fronten geraten. Das war nicht so geplant. Doch ich kann dir versichern, dass es ihr gut geht und ihr nichts geschehen wird.“
„Du weißt, wo Miri ist? Auf was warten wir denn noch? Komm lass uns losfahren und sie holen!“ platzte es sofort aus Tom heraus. „Nein du verstehst mich nicht. Ich weiß nicht, wo Miri ist. Man hat mir nur gesagt, dass es ihr gut geht und man sie beschützen wird.“ „Wer hat dir das gesagt.“ wollte Tom nun wissen und klang ziemlich wütend. „Der Engel, der mich auch von meiner Strafe erlöst hat. Tom das Ganze ist noch nicht vorbei. Hätte ich Dario nicht abgelenkt, dann hätte er Larius sicherlich getötet. Doch durch mein Versagen war es fast andersherum.“ „Wer ist Larius?“ warf Tom ein. „Dieser Larius ist Luciens Sohn und lebte bis vor Kurzem auf einer einsamen Insel, auf die er vor 4000 Jahren verbannt wurde. Solange er existiert, solange sind wir alle in Gefahr.“ „Was will er von Miri?“ unterbrach Tom erneut. „Das weiß ich nicht. Doch hätte er ihr was antun wollen, dann hätte er es gleich im Wald gemacht. Miriam hat ihn ziemlich zugesetzt und Dario dadurch vielleicht das Leben gerettet. Deine Freundin ist sehr tapfer und sie hat eine Fähigkeit, die noch sehr gebraucht wird. Darum bitten dich die Engel sie nicht zu suchen, damit sie sich voll und ganz auf ihre Fähigkeiten konzentrieren kann.“ „Ich kann doch nicht einfach abwarten und hoffen das sie eines Tages wieder vor mir steht.“ meinte Tom und klang ziemlich sauer. So recht wollte er das, was Aron von sich gab, nicht glauben. „Das muss du aber! Auch wenn du sie suchen solltest, würdest du sie doch nicht finden. Selbst Lucien lässt seinen Sohn suchen, und wenn nicht einmal die Wachvampire erfolg hatten, dann wird es dir auch nicht gelingen. So solltest du lieber zu Hause auf ein Zeichen von ihr warten. Habe vertrauen Tom!“ „Und es geht ihr wirklich gut?“ „Ja Tom, es geht ihr gut und du kannst sehr stolz auf Miriam sein.“ „Das bin ich.“ sagte Tom. Aber er war sich noch nicht sicher, ob er einfach so abwarten könnte. Noch war er zu erschöpft und hatte auch keinen Anhaltspunkt, wo er Miri suchen könnte. Ein paar Tage wollte er abwarten.
Darios Vampirzellen waren nun abgestorben und das, was übrig blieb, war ein Mensch.
Fay hatte sich so dicht an Dario ran gekuschelt, dass er instinktiv zur Seite rutschte, bis das Bett zu Ende war. Das kannte er von Fay. Im Halbschlaf und aus Gewohnheit stand er auf, ging um das Bett und legte sich auf der anderen Seite wieder rein. Doch irgendwas war anders. Dario hatte ein eigenartiges Gefühl und schreckte hoch. Er wusste weder wo er war, noch konnte er sich an irgendetwas erinnern. Es setzte sich auf, sah sich um und die ersten Bilder der vergangenen 24 Stunden schossen Dario durch den Kopf. „Fay…“ sprach er seinen ersten Gedanken aus und sah sie neben ihm schlafend. Er rutschte zu ihr ran, strich ihre Haare zu Seite und erkannte ihr verweintes Gesicht. „Was ist bloß passiert?“ stellte er sich nun die Frage, da seine Erinnerungen noch sehr lückenhaft waren. So nach und nach fielen Dario die Geschehnisse wieder ein und auch, dass er glaubte, Fay lebe nicht mehr. Er schaute zu seinem Brustkorb, fühlte irgendwie immer noch, als ob dort was drin steckte. Er sah seine Haut und überlegte, wie man ihm das Elixier verabreichen konnte. Noch war Dario nicht bewusst gewesen, dass er nun ein Mensch war. Er wusste immer noch nicht, wo er war und versuchte durch seinen Geruchssinn, irgendwas Vertrautes oder Bekanntes wahrzunehmen. Doch das, was er riechen konnte, war nur Fay die unmittelbar neben ihm lag. Er bemerkte, dass all seine Sinne schwächer waren, schenkte dies aber noch keine Bedeutung. Er erinnerte sich an dem Kampf und das ein Vampir immer zu Fay wollte. Er rutschte noch ein Stück näher an sie ran, hielt seine Hand auf ihren Bauch. Er fühle zwar noch, dass sie schwanger war, doch spürte er das Baby nicht mehr so, wie er es eins tat. „Was ist bloß los mit mir?“ fragte er sich nun.
Fay ist von seinen Berührungen wach geworden, sah ihren Liebsten und nun glaubte sie alles, was man ihr erzählt hatte. Eine Weile sah sie ihn an und sagte dann, als wenn gar nichts wäre; „Guten Morgen, Schatz.“ Dario nahm sie in die Arme und schaute sie fragend an. „Was ist passiert?“ Doch Fay schüttelte mit dem Kopf und meinte; „Das ist eine sehr lange Geschichte und bitte, lass sie mir dir ein anderes Mal erzählen. „Geht es dir wirklich gut und auch unserem Baby? Du hast sehr viel geweint, warum?“ „Um dich, um mich und um soviel mehr. Doch jetzt ist alles gut geworden und mir sowie auch unserem Sohn, geht es sehr gut.“
„Es wird ein Junge, aber woher …“ „Auch das werde, ich dir später erklären.“ unterbrach sie Dario. Freudentränen liefen ihr erneut das Gesicht herunter. Sie war so glücklich. All das, was in der Vergangenheit passiert war, verlor an Bedeutung. Sie empfand es nicht mehr für so schlimm, da sie wusste, dass dies alles Sein musste, um ans Ziel zu kommen. Fay und Dario hatten ihre Aufgabe erfühlt. Für Dario gingen gleich mehrere Wünsche in Erfüllung. Er hatte seine Fay, war nun ein ganz normaler Mensch und das erste Baby würde bald das Licht der Welt erblicken. Dario stellte erstmal keine Fragen, sondern genoss den Augenblick. Er fühle sich so befreit, ja fast wie neu geboren. Doch das Gefühl konnte er nicht lange halten.
Als Tom nach den beiden sehen wollte und den Raum betrat, blieb er auf einmal stehen. Große Freude stieg in ihm auf, als er sah, wie die beiden sich leidenschaftlich küssten.
Sofort drehte er sich um, verließ den Raum und dachte. „Ich wusste doch, dass er das packt. Mein kleiner Bruder schafft einfach alles.“
„Und was ist? Geht es ihn besser? Ist er etwa schon aufgewacht? Nun sag schon und grins nicht so schelmisch!“ Pipi, David und auch Rocky standen neugierig und erwartungsvoll da, doch Tom grinste sie nur an, da er seine Freude erstmal für sich verarbeiten musste. Nach einem langen zufriedenen Seufzer, sagte er; „Ich glaube nicht, dass die beiden jetzt gestört werden wollen.“ Die anderen schauten ihn fragend an und Tom fügte hinzu; „Ihnen geht es gut, sogar sehr gut und Dario hat schon das Elixier genommen. Was ich zwar nicht verstehe, aber das ist egal, Hauptsache es geht ihnen gut.“
Etwa eine halbe Stunde später trafen sich alle im Speisesaal. Dario ging gleich auf seinem Vater zu, umarmte ihn und war so froh, dass alle den Kampf unbeschadet überstanden hatten.
Noch wusste er nicht, dass er nun ein Mensch war und das man aus Fays Blut, ein Serum gegen Vampirzellen herstellen konnte.
Sie verließen das alte Gebäude und fuhren alle erstmal zu Don, nur Aron verabschiedete sich und sagte noch zu Fay; „Ich werde jetzt deine Mutter holen. In ein paar Tagen bin ich zurück! Bisst du damit einverstanden?“ „Ja Papa!“ sagte sie und die anderen schauten sich fragend an. Doch in dieser Nacht wurde nichts mehr erzählt oder aufgeklärt, wieso dies oder jenes geschehen ist. Kein warum oder wieso, sie waren einfach nur glücklich. Nur Tom hätte gerne Miri bei sich. Auch wenn man ihm sagte, dass es ihr gut geht, war die Vorstellung doch eine ganz andere.
Woanders war es noch nicht überstanden. Hätte Miri gewusst, was Aron Tom gesagt hat, hätte sie sich nicht so gewährt und einfach auf ihre Rettung gewartete. Doch dem war ja nicht so und für Ramses, war seine Aufgabe schon mehr als eine Herausforderung. Miri wurde ja das Serum gespritzt sowie das Elixier eingeflößt. Auch wurde ihr das Blut von Larius abgewaschen. Ramses nahm auch das Serum und das Elixier, sodass sie auch am Tage reisen konnten. Sie brauten zwei Tage und in der zweiten Nacht, erreichten sie das Anwesen, das für Larius eins erworben wurde. Ramses hatte es sehr schwer mit Miri. Sie zu bändigen und darauf zu achten das Miri nicht flüchtet, hatte er in der Ausbildung nicht gelernt. Als sie das Anwesen erreichten, musste sich Ramses wieder verwandeln. Er was fix und fertig und zu dem noch stink sauer. Er hätte Miri am liebsten den Hals umgedreht und Miri ließ nicht locker, ihrem Gegner immer und immer wieder aufs Neue zu attackieren.
Bei jeder Gelegenheit sprang sie Ramses an. Sie kratze und biss ihn immer wieder. Auch wenn sie durch das Elixier, nicht mehr die befürchteten Vampirzähne hatte, war ihr biss dennoch sehr schmerzhaft. Die Wunden, die sie Ramses zufügte, heilten zwar gleich wieder, doch wenn man dies fast zwei Tage ertragen musste, haut es den stärksten Mann um.
„Ich hab dir schon tausendmal gesagt, du sollst das lassen! Sonst werde ich dich beißen, in Stücke reißen und in einen Sumpf werfen! Ich sage dann einfach, du bist abgehauen.“ fluchte Ramses vor sich her und Miri schrie; „Ach ja, dann tu es doch, du Affe! Meinst du ich habe Angst vor dir? Du bist viel zu feige. Das würdest du dich eh nicht trauen, da dein Boss dich in Stücke reißen würde.“ Jetzt reicht es mir aber. Gott sei Dank, hab ich dich gleich vom Hals.“ Er schnappte sich Miri, schmiss sie sich über der Schulter und ging ins Haus.
Miri strampelte wie wild, konnte dennoch Ramses Griff nicht entkommen. „Oh wen hast du denn da..., hast du dir ne Kriegsbeute mitgebracht?“ sagten Hermo und Thoma, als Ramses das Haus betrat. Sie lachten laut los, als sie sahen, wie Ramses krampfhaft versuchte, Miri zu bändigen. „Nimmt mir bloß dieses Weibsstück ab! Das ist keine Frau, sondern eine Furie. Kriegsbeute, hach …! Ich würde lieber gegen 100 wild gewordene Vampire kämpfen, als nur eine Stunde länger auf das Biest hier aufzupassen. Das wollte der Boss so, weiß der Geier, was er mit ihr vorhat. Ich sollte sie unbeschadet hier herbringen, das hab ich und nun seid ihr dran. Ihr sollt sie ins neue Versteck mitnehmen!“
„Las mich los, du Schwein!“ schrie Miri und Hermo sowie Thoma fragten sich auch, was Larius mit diesem Mädchen will.
Er ließ sie los. Miri beschimpfte Ramses gleich wieder mit sämtlichen Schimpfwörtern, die ihr je zu Ohren gekommen waren. Das Lachen aus Hermo und Thoma Gesicht verschwand allmählich. Noch nie habe sie, eine so wilde Frau gesehen. Als sie mit Ramses fertig war, drehte sie sich um und schrie; „Was klotzt ihr so blöde? Verpisst euch!“
Miri sah sich kurz um, rannte dann blitzartig zur Tür und startete erneut einen Versuch zu verschwinden. Die Drei konnten sie gerade noch so aufhalten. Miri wurde im Keller in einem fensterlosen Raum gebracht. Die Tür war aus schweren Eisen und Thoma sagte; „Hier wird sie nicht rauskommen.“ „Sei dir da mal nicht so sicher. Sie hat mich fast zwei Tage bearbeitet und scheint immer noch unausschöpfbare Power in sich zu haben. Sie ist einfach nicht müde zu bekommen.“ meinte Ramses und Hermo sagte zu ihm; „Ich habe keine Zeit, muss den Rest noch einpacken. Heute Abend werden wir aufbrechen.“ „Vergiss es! Ich werde keine Minute länger mehr auf das Biest aufpassen. Ich pfeife mir jetzt ein paar Blutkonserven hinter und haue mich dann aufs Ohr. Ich habe drei Tage nicht gepennt. Seht selbst zu, wie ihr mit die fertigt, werdet.“ So musste Thoma diese Aufgabe übernehmen. „Wie ist der Kampf nun ausgegangen und wie geht es Garius?“ interessierte Thoma brennend. Doch Ramses wollte nicht noch groß erzählen. „Ich war nicht bis zum Ende da. Was weiß ich.“gab er gähnend von sich.
Fortsetzung folgt …