Nach der Ausbildung

LiT

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Registriert
Juli 2004
Alter
33
Ort
Dresden
Geschlecht
w

Hallo,

ich bin mit meiner Ausbildung bald fertig und überlege so langsam, was ich alles in die Bewerbung bzw. ins Anschreiben mit reinpacken könnte.

1. Während der Ausbildung habe ich an mehreren Wettbewerben teilgenommen. Erreicht habe ich einen 3. Platz, sonst nur 4. Plätze.
Auf den 3. bin ich stolz, bei den anderen ... naja.
Erwähnen, um Engagement und Interesse zu zeigen oder unter den Tisch fallen lassen?

2. Ich habe außerdem noch n Englischzertifikat und ne (umfangreiche) Weiterbildung gemacht. Kann ich die Zertifikate und Urkunden (der Wettbewerbe) mit in den Anhang packen oder lieber nur erwähnen und die Originale ggf. mitnehmen und vorzeigen? Ich werde mich nur per Mail bewerben, mit den ganzen Dokumenten dürfte das locker ne zehnseitige und damit ziemlich große Datei werden. IMHO too much.

3. Ich muss ja irgendwie schreiben, wie/was mein Lehrbetrieb arbeitet, damit der neue Betrieb mich irgendwie einordnen kann.
Steht so ne Art Selbstbeschreibung im Arbeitszeugnis? Oder muss ich das in die Bewerbung schreiben? Wenn ja, wie umfangreich? Schließlich will ich ja für mich werben, nicht für meinen jetzigen Betrieb.


EDIT:
So, ich hab jetzt nebenan bei Tattninchen bisschen mitgelesen und hab zum Anschreiben doch noch n paar Fragen mehr.

Ich habe einen Betrieb dabei, der offiziell 'ständig motivierte Mitarbeiter' sucht, aber nur Stellen mit 2-3 Jahren Berufserfahrung ausschreibt. Der Betrieb spricht mich aber sehr an, deswegen will ichs trotzdem versuchen.
Wie kann ich das am Besten im Betreff formulieren?
"Bewerbung als Demi" --> wäre definitiv falsch und anmaßend
"Bewerbung als Commis" --> "Hm, brauch ich nicht, Ablage P"
"Bewerbung um eine Position in ihrer Küche" --> zu schwammig?

Der Text selbst ist kein Problem, ich weiß nur nicht, wie ich den Betreff kurz und prägnant formulieren soll.


Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Qualifikationen würde ich reinmachen. Dokumente kann man verkleinern dann sind sie von der Dateigröße kleiner und dann habe ich sie in ein Pdf gemacht und alles in eins damit man durchscrollen kann. Kam immer gut an.

Im Ausbildungszeugnis wird deine Tätigkeit beschrieben, das reicht meiner Meinung nach aus.
 
Hallo,


Ich habe einen Betrieb dabei, der offiziell 'ständig motivierte Mitarbeiter' sucht, aber nur Stellen mit 2-3 Jahren Berufserfahrung ausschreibt. Der Betrieb spricht mich aber sehr an, deswegen will ichs trotzdem versuchen.
Wie kann ich das am Besten im Betreff formulieren?
"Bewerbung als Demi" --> wäre definitiv falsch und anmaßend
"Bewerbung als Commis" --> "Hm, brauch ich nicht, Ablage P"
"Bewerbung um eine Position in ihrer Küche" --> zu schwammig?



Danke!
"Bewerbung auf Ihre Stellenanzeige in (Zeitung, Internet) vom (Datum)"reicht auch.

Außerdem: In Deiner Ausbildungszeit hast Du auch Berufserfahrung gesammelt, also stelle Dein Licht nicht unter den Scheffel und bewerbe Dich!

Viel Erfolg!
 
Punkt 4: Da würde ich dieses "Bewerbung als..." ganz weglassen und anders einsteigen es sei denn, du willst da an sich schon noch Information rein packen. Zum Beispiel bei "Initiativbewerbung als..."
Klingt bei dir aber eher so als wäre der Betrieb schon ausdrücklich auf der Suche und da würde ich z.B. mit "Ihre Stellenanzeige (wo, wann), (was)" einsteigen.
 
@Simone

Ich stelle mein Licht nicht unter den Scheffel, aber ich kann mich nicht direkt nach der Lehre als Abteilungsleiter bewerben, damit mache ich mich lächerlich.


Der Betrieb sucht ja, aber keine Jungfacharbeiter, sondern welche mit einigen Jahren Berufserfahrung.
Deswegen weiß ich nicht, ob ich "Bewerbung auf ihre Stellenanzeige" trotzdem einfach schreiben kann.
 
Hallo LiT,

dass Unternehmen meistens nur nach Bewerbern mit Berufserfahrung Ausschau halten, ist heutzutage leider Gang und Gebe. Bewirb dich aber trotzdem. Denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ansonsten vermutlich viele potentielle Arbeitgeber wegfallen, wenn du dich nur auf die Stellen konzentrierst, in denen auch Bewerber ohne Berufserfahrung angesprochen werden.
Der Betreff der Bewerbung ändert sich dadurch auch nicht. Ich würde allerdings bereits im ersten Abschnitt der Bewerbung erwähnen, dass du zwar - mit Ausnahme der Ausbildung - derzeit nicht über Berufserfahrung verfügst, aber natürlich motiviert bist, dich intensiver in den Bereich einzuarbeiten und dich fortzubilden.
 
Ich hab mal zwei Versionen rausgekramt. Welche davon wäre besser? Oder gehen beide überhaupt nicht?
Ich hab in beiden n paar Passagen, die sich IMHO bisschen holprig lesen, aber ich will erstmal warten, was ihr dazu sagt.

Sehr geehrter Herr [...]
Im August 2011 begann ich meine Lehre zum Koch im [...]. Aufgrund guter Leistungen werde ich bereits im Winter auslernen und stände ab ca. 15.03. zur Verfügung.
Hier mache ich mich zurzeit noch vertraut mit den Grundlagen des Kochens. Im Vordergrund steht dabei stets das Arbeiten mit frischen Lebensmitteln, „Tüte auf, Wasser drauf“ und Convenience benutzen wir nur sehr selten. Außerdem sammele ich hier Erfahrungen in den Bereichen Bankett, Buffets und dem a la carte – Geschäft. Bisher gefielen mir zwei Bereiche besonders gut: a la carte und Desserts. Bisher nutze ich bereits einige Gelegenheiten zur Weiterbildung, z.B. eine kurze Schulung über Meeresfrüchte mit Verkostung und ein Crashkurs im Arbeiten mit Schokolade.
Was ich gelernt habe, beherrsche ich gut, ich scheue mich aber auch nicht, Defizite zuzugeben und im Zweifelsfall nachzuhaken, Neues kann ich schnell umsetzen.
Auf ihr Haus aufmerksam wurde ich über [...] ich begann zu recherchieren und fand heraus, dass Sie auf höchstem Niveau arbeiten, aber trotzdem nah am Gast bleiben wollen und eine familiäres Betriebsklima fördern. Beide Punkte sind für mich sehr wichtig. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ich mich als Gast unwohl fühle, wenn ich mich nicht ernstgenommen fühle oder Kleinkriege innerhalb des Personals mitbekomme. Ein Team sollte Hand in Hand arbeiten und sich gegenseitig unterstützten, nicht beim schwimmen zusehen.

Wenn Sie auf mich genauso gespannt sind, wie ich auf Sie, freue ich mich auf ein baldiges Gespräch.

Sehr geehrter Herr [...]
[...] Nach einigen Recherchen stand für mich fest: Dort bewerbe ich mich! Mich sprachen zwei Faktoren an: 1. Das hohe Niveau, auf dem Sie arbeiten und wovon ich denke ich sehr viel lernen kann. 2. Das von Ihnen gewünschte familiäre Betriebsklima, da meines Erachtens Überstunden und Mehrarbeit sehr viel angenehmer sind, wenn es ein Team und nicht lauter Einzelkämpfer gibt. Auch im Interesse der Gäste, die sofort merken, dass „irgendwas nicht stimmt“, wenn im Team schlechte Stimmung herrscht.

Die für Sie interessantere Frage ist jetzt vermutlich, was Sie von mir haben.
Meine Ausbilder legen sehr großen Wert auf Frische und Qualität, sodass ich die Grundlagen der klassischen Küche von der Pike auf lernen kann, auf Nachfrage hin wurden auch zusätzliche Lehrunterweisungen z.B. zum Auslösen und Filetieren für uns organisiert. Desweiteren lernte ich die Bereiche Buffet, Bankett, Catering und a-la-carte kennen. Bis heute arbeite ich am liebsten im a la carte oder bei den Desserts.
Was ich gelernt habe, beherrsche ich gut, scheue mich aber auch nicht, Defizite zuzugeben und im Zweifelsfall nachzuhaken, Neues kann ich schnell umsetzen. Ich bin lernfähig und vor allem lernwillig.

Wenn Sie auf mich genauso gespannt sind, wie ich auf Sie, freue ich mich auf ein baldiges Gespräch.
 
Mich persönlich spricht das zweite mehr an, aber so ganz überzeugen würden mich beide nicht. Es sind ein paar Fehler drinnen und besonders auffallend fand ich, dass a la carte gefühlte 100 Mal anders geschrieben wurde. Solche Fachbegriffe aus der Branche würde ich alle noch mal kontrollieren! Die Weiterbildung würde ich auch im zweiten besser erwähnen.
 
Die zweite finde ich auch beser, zwar einige Kommafehler drin, aber besser gerschrieben, bis auf das hier:

von der Pike auf lernen - von Grund auf erlenen
nachzuhaken - nachzufragen

Pike und nachhaken sind Umgangssprache, gehört nicht in eine Bewerbungm, erst recht nicht in eine mit gehobenem Anspruch.

Wenn deine Plazierungen bei Wettbewerben im Bereich Kochen waren, würde ich auch in der Bewerbung direkt mit angeben, das du daran teilgenommen hast.
 
a la carte – Geschäft. Bisher gefielen mir zwei Bereiche besonders gut: a la carte und Desserts. Bisher nutze

Das ist aus der ersten Version und hier ist in dieser kurzen Passage so viel doppelt. "Bisher" und "a la carte" - und wird letzteres nicht auch à la carte geschrieben?

unwohl fühle, wenn ich mich nicht ernstgenommen fühle

Hier auch, zweimal "fühle"


beim Schwimmen, groß geschrieben.



Trotz dieser Formulierungsfehler spricht mich das erste vom Aufbau wesentlich mehr an. Hier steigst du voll mit deinen Qualifikationen ein, während du beim zweiten erstmal einen ganzen Absatz lang den Schwerpunkt auf den Betrieb legst. Zwar finde ich hier die Einleitung mit deinen Recherchen gut, aber danach würde ich gerne lieber schnell etwas von deinen Stärken sehen, nicht noch mehr über meinen Betrieb erfahren. Du sagst es ja auch selbst, dass die für den Betrieb du bist. Dann pack das auch an den Anfang.
Insgesamt finde ich klingt die Version auch nicht so flüssig, sondern sehr stichpunkt artig, wenig ausformulierte Sätze. (Hier bewerbe ich mich! Zwei Faktoren sprechen mich an! Erstens! Zweitens!) Außerdem auch hier einige Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Was ich gelernt habe, beherrsche ich gut, scheue mich aber auch nicht, Defizite zuzugeben und im Zweifelsfall nachzuhaken, Neues kann ich schnell umsetzen. Ich bin lernfähig und vor allem lernwillig.
Hier zum Beispiel mehr Punkte setzen:
Was ich gelernt habe, beherrsche ich gut. Dennoch scheue ich mich nicht, Deifzite zuzugeben und im Zweifelsfall nachzufragen. Neu gewonnene Informationen kann ich schnell umsetzen.
 
@Simone

Ich stelle mein Licht nicht unter den Scheffel, aber ich kann mich nicht direkt nach der Lehre als Abteilungsleiter bewerben, damit mache ich mich lächerlich.


War übrigens als Motivation gedacht, aber was solls.
 

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