*FS* "Hilfe, ich bin eine Prinzessin!" *FS fertiggestellt*

drAcco

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im Simforum vielleicht?
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Allerletzter Teil jetzt online!
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen :read:


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Hi,
ich hab mich jetzt dazu endschieden auch mal eine Fotostory zu machen. Ich hoffe sie gefällt euch, auch wenn der Anfang noch etwas langweilig ist.:p



Viele Mädchen wünschen sich Prinzessin zu sein, zumindest wenn sie klein sind. Welche Mutter kennt sie nicht, die Zeiten in denen ihre Töchter sich an Karneval als Prinzessin verkleiden wollen, und davon schwärmen ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Für die meisten verblassen diese Träume mit der Zeit, doch für mich war und ist es kein Traum:

“Hilfe, ich bin eine Prinzessin!”



Kapitel 1 - Ich
Ich rannte und rannte. Stolperte fast. Spürte den Schmerz in meiner Magengegend immer deutlicher. Ich wusste nicht woher er kam plötzlich war er da gewesen. Ich ignorierte ihn und rannte weiter, spürte wie meine Haare vom Wind getragen wurden. Ich wollte einfach nur frei sein.
Ich schloss meine Augen aber ich hielt trotzdem nicht an.




Dann spürte ich, wie mich zwei Arme umfassten und festhielten. ER war da. Ich lehnte mich gegen ihn, doch er rüttelte mich unsanft hin und her. Dann war Er verschwunden.



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Ich blinzelte und erkannte, dass es Maria war, die mich wachgerüttelt hatte. Alles war nur ein Traum gewesen. Ich drehte mich auf die Seite und kuschelte mich noch einmal in meine Decke.
“Josie steh auf. Heute ist die Hochzeit und wir müssen dich noch fertig machen”, ertönte eine Stimme aus meinem Umkleideraum. Es war Marion, Marias Zwillingsschwester.



Die beiden waren sich einfach unglaublich ähnlich, nicht nur was das Aussehen betraf.
Ich hatte sie gern, denn sie waren sozusagen meine einzigen Freunde, auch wenn das offiziell natürlich niemals bekannt werden durfte. Die Zeitungen würden sich über unsere Familie zerreißen und das durfte ich nicht riskieren, denn ich war Prinzessin Josefine Grauenfells von SimCountry.
Doch ich war keines Falls die Kronprinzessin und das war auch der Grund für mein Leiden, dass ich all die Jahre ertragen musste, in denen ich noch auf Schloss Auenstein wohnte, nachdem mein Vater einen Schlaganfall erlitten und zwei Jahre danach gestorben war.
Meine Schwester Carolina war diejenige, die einmal die Krone “erben” würde und das sollte schon ziemlich bald passieren. Aus diesem Grund hatte mein Mutter, wenn ich sie trotz all dem Hass noch so nennen konnte, Carolinas Hochzeit mit so einem merkwürdigen Prinzen namens William von Hohenfelde organisiert. Ich fand er war ein ziemlicher Ekel, doch anscheinend schien das niemand außer mir zu bemerken, denn gegenüber wichtigen Persönlichkeiten - z.B. meiner Mutter - und in der Öffentlichkeit benahm er sich anständig. Mir gegenüber ließ der jedoch ständig irgendwelche dummen Kommentare ab. Ich war für ihn nie gut genug, nicht das es mir etwas ausgemacht hätte. Mal passte ihm meine Frisur nicht, dann meckerte er wieder, weil ich blonde Haar hatte.
“Schau mal Du”, meinte er in einer ungestörten Sekunde zu mir, als er einfach in mein Zimmer geplatzt war. Die gesamte Familie von Grauenfells hat langes braunes Haar. Warum ist deines Blond?”, hatte er spöttisch gefragt, “und diese furchtbaren blauen Augen.”
“Ich kann doch nichts dafür”, hatte ich erwidert, doch es nützte nichts.
“Pass auf, wenn ich erst mal König bin, werde ich dir das nicht mehr durchgehen lassen, und vieles andere auch nicht, z.B. deine komischen Dienstmädchen da.”
Er hatte auf Maria und Marion gezeigt, siegessicher gelacht und war verschwunden.

Das war vor einem Monat gewesen und seitdem hatte er keine Gelegenheit ausgelassen sich weiter über mich lustig zu machen. Ich versuchte ihm aus dem Weg zu gehen, doch das klappte leider nicht immer. Ich war mir nicht mal sicher, ob meine Schwester sah, was für einen Ekel sie in vier Stunden heiraten würde, denn sie redete nicht mit mir. Auch sie hasste....



Josie? Bist du wieder eingeschlafen”, fragte Maria und stupste mich erneut. Sonnenlicht durchflutete den Raum, da sie gerade die Vorhänge zurückgezogen hatte. Ich verdrängte meine Gedanken.
“Nein, nein. Ich steh ja schon auf”, meinte ich und hatte mich gerade aus dem Bett erhoben, als die Tür hektisch aufgerissen wurde. Es war Königin Silvia, meine Mutter.







 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Story gefällt mir sehr gut, sie begeistert mich total. Mach so weiter. Du hast einen tollen Schreibstil.
 
So nun geht es weiter mit dem zweiten Teil:

Kapitel 2 - Ein sorgenvoller Morgen




“Sag mal Mädchen. Dürfte ich vielleicht erfahren, was du hier die ganze Zeit getrieben hast? Warum sind deine Haare noch nicht fertig. Du schaffst es so niemals bis zur Hochzeit. Ich warne dich, komm ja nicht zu spät”, pflaumte sie mich an kaum hatte sie den Schlafraum betreten.
“Ja Madame. Ich werde mich sofort fertig machen. Darauf können sie sich verlassen.”
“Na fein”, sagte sie und ich dachte sie würde endlich verschwinden, da sie sich schon in Richtung Türe bewegt hatte, doch dann drehte sie sich noch einmal um.
“Maria, Marion! Ich wünsche, dass ihr Prinzessin Josefine die Haare braun färbt. Sie kann unmöglich mit blonden Haaren auf der Veranstaltung auftauchen. Die Leute werden es zu Schätzen wissen, wenn du ab sofort nicht mehr mit diesem Engelskopf herumläufst."
“Aber Mum”, versuchte ich und wusste sofort, dass es ein Fehler war.




“WAS BILDEST DU DIR EIN, FRECHE GÖRE. DU WAGST ES MICH MUM ZU NENNEN? ICH GLAUB DAS EINFACH NICHT. SO EINE UNVERSCHÄMTHEIT....”

Fünf Minuten später war sie endlich abgerauscht und ich wieder mit Maria und Marion alleine. Ich war vollkommen verzweifelt wegen meiner Haare. Ich wollte nicht, dass sie gefärbt wurden, ich mochte sie so wie sie waren. Unruhig setzte ich mich auf mein Bett, doch Maria kam herüber zu mir.
“Mit braunen Haaren wirst du sicher genauso hübsch sein wie jetzt”, meinte sie beruhigend und lächelte. Ich seufzte nur.
“Komm schon”, rief Marion. Wir müssen anfangen, sonst schaffen wir es nicht mehr bis zur Hochzeit.



Ich hatte keine Wahl. Ich stieg unter die Dusche und genoss das Wasser, das über meinen Körper lief und langsam den Abfluss hinuntersank. Ich machte mir Gedanken über meine Haare. Ich war traurig, dass ich mein geliebtes blond vielleicht nie mehr sehen würde, aber was sollte ich machen. Meine Mum war die Königin und sie hatte sich schon seit meiner Geburt das Recht genommen über mein ganzes Leben zu bestimmen. Sogar meine Spielzeuge hatte sie mir vorgeschrieben.



Ich erinnere mich noch gut an das kleine Mädchen, das mit sehnsuchtsvollen Augen die Spielzeugautos des Spielwahrenverkäufers anstarrte, aber die Mutter schaute nur grimmig und meinte das sei nichts für eine Prinzessin. Statt dessen hatte sie mir Puppen gekauft, mit denen ich nicht spielen mochte, doch ich hatte schon früh gelernt, mich niemandem zu widersetzen.





So kam es schließlich auch, dass ich das Wasser abstellte und meine Unterwäsche anzog. Dann ging ich zurück in meinen Umkleideraum, wo Maria und Marion schon auf mich warteten.
“Setzt dich, Josie”, sagte Marion, als ich schließlich mit tropfnassen Haaren vor ihnen stand. “Dann können wir anfangen. Wir haben dir ein paar Zeitschriften besorgt.”
“Damit du dich nicht langweilst”, fügte Maria hinzu.





Eine halbe Stunde später hatte ich ein noch mulmigeres Gefühl im Bauch, als ich ohnehin schon gehabt hatte. Maria und Marion waren fertig mit dem Farbe auftragen und hatten mir ein Handtuch um den Kopf gewickelt. Die Zeitungen hatte ich nicht angerührt.
“So nun müssen wir nur noch eine halbe Stunde warten, dann können wir mit deiner Frisur weiter machen.”
Ich nickte geistesabwesend.
“Ach komm schon”, sagte Maria tröstend. “Deine Haare sehen bestimmt ganz toll aus mit der frischen Farbe. Ich zuckte nur mit den Schultern.
“Weißt du was, Josie? Du setzt dich auf dein Sofa und machst es dir gemütlich, während Marion und ich nach unten gehen und dir ein leckeres Frühstück besorgen.”
“Aber ihr wisst doch, dass meine Mutter das nicht gerne sieht; das auf dem Zimmer essen.”
“Ach was. Das offizielle Frühstück fällt aus wegen der Hochzeit. Sie kann doch nicht erwarten, dass du solange hungerst.”
“Na gut, geht schon, aber lasst euch nicht erwischen”, meinte ich noch aber ich war mir nicht sicher ob sie es überhaupt noch gehört hatten.




Ich versuchte mich auf dem Sofa zu entspannen, aber es gelang mir nicht. Wo blieben die zwei nur so lange. Vielleicht hatte sie doch jemand erwischt. Wenn ich nur daran dachte, dass den beiden gekündigt werden könnte, wurde mir jetzt schon ganz schlecht.
“Du darfst dir keine Sorgen machen, sie werden schon wiederkommen“, sagte ich zu mir selbst, doch sie ließen auf sich warten.


Ich entschied ein wenig nach draußen auf den Balkon zu gehen und zog mir deshalb etwas über.
Als ich nach unten am Tennisplatz vorbei, in den Garten blickte begann mein Herz vor Freude zu hüpfen. Jonas, der Sohn des Gärtners stand unten im Garten und schnitt die Hecke zurecht.



Ich wollte wieder reingehen, damit er mich nicht in diesem Aufzug erblickte, doch seine Augen hatte mich schon erfasst.
Er lächelte und legte seine Gartenschere weg, dann winkte er freundlich.

“Josie, wo steckst du denn?”, rief da plötzlich jemand. Es war Maria. Komm wir haben dir ein leckeres Frühstück mitgebracht und die halbe Stunde ist auch bald um."
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Nach dem äußerst leckern Frühstück, war ich wieder besser gelaunt und lächelte glücklich. “Na siehst du geht doch”, meinte Marion und zog mich zurück zum Spiegel. “Komm wir gucken uns das Ergebnis an”.
Irgendwie war ich gar nicht mehr traurig.
Meine Freunde waren nicht erwischt worden........... Und außerdem hatte Jonas mir zugelächelt.
Mein Bauch kribbelte.

Irgendwie war ich gar nicht mehr traurig, bis Maria mir das Handtuch vom Kopf zog. Ich fiel fast vom Stuhl, als ich mich im Spiegel erblickte, aber Marion hatte mich am Arm gepackt.
“Hoppla”, riefen beide erschrocken.



“W-W-Warrrumm... Ist.. Die Farbe so komisch?", fragte ich vollkommen geschockt
“Josie, du musst deine Haare erst noch mal waschen, bevor die Farbe sich richtig entfalten kann“, versuchten sie mich zu trösten.



Fünf Minuten später hatte ich mich von dem ersten Schrecken erholt, war aber immer noch total fertig. Ich stieg erneut unter die Dusche und dachte an Jonas, der mich mit braunen Haaren bestimmt nicht mehr mögen würde.
Als ich das Wasser abgestellt hatte, blieben meine Augen feucht.
Ich weinte....



Und ich hätte auch drei Stunden später immer noch weinen können, als ich in voller Montur, nur eine klitzekleine Minute zu spät, in den Hof hinaustrat, in dem die Hochzeit meiner Schwester stattfinden würde.




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So das wars erstmal. Im nächsten Teil gibts ein wenig mehr Action!
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Zuletzt bearbeitet:
Wow gefällt mir super!
Sie tut mir echt Leid =(
Das muss furchtbar gewesen sein , besonders die Mutter kotzt mich an *mit den AUgen roll*
Naja , super Schreibstil gefällt mir wirklich sehr gut.
Ich weiß aber garnicht was an braunen Haaren so schlimm ist ^^ ich hab doch auch welche =P
 
>Moonlight< schrieb:
Ich weiß aber garnicht was an braunen Haaren so schlimm ist ^^ ich hab doch auch welche =P

Stell dir mal vor ich käme jetzt an und verlangte von dir deine Haare rot zu färben
15_4_120.gif

und du hättest keine andere Wahl.=)


Übrigens hab ich auch braune Haare ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
oh mann is die arm ...... aber tolle geschichte ! du kannst super erzählen ! Ich find
die Haare eigentlich wünderschön von Josie. besonders die Locken passen sehr gut zu dem Braun !

lg
 
So hier ist der dritte Teil:
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Kapitel 3 - Williams Ende




Die Hochzeit verlief zunächst so, wie jede stinknormale Hochzeit ausgesehen hätte, wenn man bedenkt, dass wir uns in einem Königshof befanden. Alles war voll mit Leuten von der Presse, die hinter einer Absperrung standen und uns allen beim Tee trinken zuschauten. Ständig blitzten ihre Kameras. Ich hasste es.






Eigentlich wollte ich mich so schnell es auch nur ging wieder nach oben verziehen, doch dann erhob sich meine Schwester Carolina, um eine Rede zu halten. Es war ihre Pflicht als zukünftige Königin das zu tun, aber mir war das schnuppe und ich hörte nur halbherzig zu.

“Liebe Gäste!”, begann sie
“Schön das sie alle so zahlreich gekommen sind...”



Ich blickte unterdessen lieber hinüber zum Tennisplatz, auch wenn er von den Presseleuten fast verdeckt wurde. Dort stand nämlich Jonas, der noch wenige Minuten zuvor in einem durcheinandergewühlten Haufen aus Tennisbällen gekniet hatte, diese nun aber fein säuberlich sortierte.
Genau in dem Moment, als ich ihn anblickte, neigte er den Kopf leicht nach oben und schaute mir in die Augen. Telepathie?
Er grinste, ich grinste leicht zurück, musste mich damit aber im Zaum halten, da mein Kopf plötzlich vom Redeschwall meiner Schwester zugebombt wurde, den ich die ganze Zeit absichtlich überhört hatte. “Hatte sie tatsächlich gerade meinen Namen erwähnt?”, fragte ich mich verdutzt.

Ja, sie hatte. Sie hatte sich gerade auf meine Kosten einen kleinen Witz erlaubt. Jedenfalls schien es so, denn alle starrten auf mich und lachten. Auch die Kameras waren plötzlich alle auf mich gerichtet.
“Was hast du denen nur erzählt”, zischelte ich wütend; aber ich wurde überhört.
Ich wurde sowie so eigentlich schon die ganze Zeit ignoriert, außer von Maria und Marion, die jetzt herumgingen und Tee nachschütteten.
“Ich hab dir doch gesagt, nicht so viel”, ärgerte sich meine Mutter mit Marion herum.
Maria kam zu mir. “Wünschen sie noch etwas Tee, gnädige Frau?”, fragte sie höflich. So redete sie immer, wenn wir in der Öffentlichkeit waren.

William sprang plötzlich auf und sagte er müsse kurz etwas erledigen. Er ging in Richtung Haupteingang davon. Carolina hörte auf zu reden und lief ihm nach.




“Will nur kurz mal nachschauen, was er so treibt”, hörte man sie noch rufen, dann war sie verschwunden.
Als alle ihr verdutzt nachstarrten ergriff ich meine Chance und flüchtete. Selbst die Presseleute, durch die ich mich hindurchbahnte schienen mich nicht zu bemerken.

Ich ging auf den Tennisplatz zu wo Jonas noch immer beschäftigt war.
“Hi, wie geht’s dir Josie?”, fragte er fast schon im Flüsterton damit es ungehört blieb.
“Oh, gut. Sag mal kannst du mir sagen, was du von meinen Haaren hältst?”, gab ich als Antwort.
“Ähm, vergiss es. War eine dumme Frage”, fügte ich schnell hinzu, als mir klar wurde was für einen Unsinn ich geredet hatte.
“Nein, das war keine dumme Frage”, lächelte er. “Ich finde deine Haare wunderschön, auch so wie sie jetzt sind. Maria und Marion haben mir übrigens...”, wollte er sagen, doch plötzlich hörten wir einen nicht zu überhörbaren Schrei. Ich erschrak und bewegte mich zu rasch, so dass ich Geräusche machte und die Kameras jetzt mich und Jonas fixierten.


Ich wollte wissen, was die Ursache für diesen Lärm gewesen war, doch ich hatte keine Chance. Die Presse erdrückte mich fast.
“Haben sie ein Verhältnis mit diesem Bediensteten?”, hörte ich es durch die Menge kreischen.

Dann sah ich von weitem einen der Polizisten auf mich zukommen, die normalerweise Tag und Nacht das Schloss bewachten. “Miss Grauenfells”, sagte er. “Sie sind vorläufig festgenommen, wegen des Verdachtes Prinz William von Hohenfelde vor ca. 8 Minuten im Tronsaal ermordet zu haben.”



“Aber ich...”
Doch ich hatte keine Kraft mehr. Ich spürte wie eine merkwürdiges Gefühl in mir hoch kroch und dann war alles schwarz. Ich war einfach zusammen geklappt.



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Plötzlich war alles wieder hell. Um mich herum leuchtete alles. Menschen in komischen Gewändern standen überall. Obwohl ich verzweifelt war, konnte ich nur lächeln. Komisch.



“Bin ich tot?”, fragte ich erschrocken.
“Noch nicht”, antwortete mir ein Engel. “Sieh mal!”
Und sie zeigte über den Wolkenrand. Ich blickte hinunter und erschrak noch mehr. Ich sah meinen Körper, wie er dort unten auf der Wiese lag und dann zum Krankenwagen getragen wurde.
Jonas sah verzweifelt aus und stand neben dem Krankenwagen und schließlich stieg er mit ein.
Aber meine Mutter kümmerte sich um meine Schwester, die nicht wirklich verzweifelt aussah, obwohl ihr Mann gerade getötet worden war.
Meine Mutter schien noch nicht mal bemerkt zu haben, dass sich ihre andere Tochter offenbar gerade in Lebensgefahr befand.....


 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin begeistert. Sag mal, wie machst du das mit den tollen Fotos? Das ist ja der Hit. Welches Programm benutzt du?
 
Da ich nix besseres zu tun hatte :ohoh:, gibt es jetzt schon Teil 4:
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Kapitel 4 - “Ich töte doch nicht!”




Das nächste an das ich mich erinnern konnte war das ich eine lautes Piepsen hörte, doch ich war zu schwach, um meine Augen zu öffnen. Ich dachte schon, ich wäre vielleicht wahnsinnig geworden, doch ich begriff, dass ich mich in einem Krankenhaus befand.
Plötzlich hörte ich Stimmen.



“Ich muss mit ihr sprechen, Doktor! Das ist meine Pflicht.”
“Schon gut, schon gut”, sagte jetzt die andere Stimme. “Aber sie warten hier und ich werde versuchen sie aufzuwecken, um nachzusehen wie es ihr geht. Danach können sie mit ihr reden.”
“Einverstanden”, sagte der andere Mann, klang dabei aber höchst unzufrieden.



Als ich hörte wie die Tür vollständig aufgeschoben wurde, öffnete ich unter größter Anstrengung meine Augen. Ich musste allen unbedingt erzählen, dass ich William nicht getötet hatte. Auch wenn ich ihn hasste. Ich töte doch nicht!
Der Arzt kam herüber und kramte nach einem Blutdruckmessgerät. Während er sich nach vorne beugte konnte ich seinen Namen lesen; Dr. Dreißing.
“Ah ja. Wie ich sehe sind sie schon aufgewacht, Miss”, sagte er. “Draußen steht ein Inspektor von der Mordkommission, der sich mit ihnen unterhalten will”, klärte er mich auf.
“Ich habe ihn nicht umgebracht!”, rief ich erzürnt, doch er meinte das solle ich lieber nicht ihm erzählen.

Dann öffnete er erneut die Tür und ließ den Inspektor eintreten.
“Lassen sie uns bitte alleine”, sagte dieser.
“Na dann. Aber ich warne sie. Keine Aufregung, Miss Grauenfells ist immer noch sehr krank.”
“Das hab ich schon verstanden”, brummelte der Inspektor.
Der Doktor verschwand.
“Nun Miss Grauenfells. Ich möchte ihnen etwas zeigen. Er hielt ein Videoband in die Höhe, welches er gleich darauf in den Rekorder steckte.



“Was ist das?”, wollte ich wissen.
“Die Aussage ihrer Schwester. Das wird sie sicher interessieren. Außerdem sind wir verpflichtet ihnen die vorliegenden Beweise gegen sie vorzulegen. Stehen sie auf und setzten sie sich. Er deutete auf den Stuhl vor dem Fernseher. Mit diesen Worten drückte er den PLAY Knopf auf der Fernbedienung.



Ich sah den Inspektor. Er stand in einer Art Verhörungssaal und fing an zu sprechen.
“Dies ist die Aussage von Carolina Grauenfells, der Ehefrau von William von Hohenfelde:



Und dann fing Carolina an zu erzählen:

“Aaalsso. Es fing alles damit an, dass William auf der Hochzeitsfeier plötzlich aufsprang und meinte er müsse etwas erledigen. Ich bin ihm nachgelaufen, weil ich nicht wollte, dass seine Arbeit unseren Hochzeit versaute.



Zuerst wusste ich nicht wo er hingegangen sein konnte. Doch dann sah ich wie Josefine panisch aus dem Tronsaal rannte. Ich beeilte mich, um einen Blick in den Thronsaal zu werfen und da sah ich William blutüberströmt auf dem Boden liegen.



Mit einem Küchenmesser im Rücken. Ich habe so laut geschrieen, dass es wohl jeder gehört haben musste, denn von überall kamen Leute angerannt, um nachzusehen was geschehen war.
Dann habe ich so gut wie nichts mehr mitbekommen, weil ich völlig fertig war.”

Von wegen fertig, dachte ich.



“Haben sie eine Idee, wie Prinzessin Josefine das angestellt haben könnte?”, fragte er und blendete mit seinen Zähnen die Kamera. Er grinste wie blöde.
Dann konnte man wieder Carolina sehen, die nun weiter ihren Lügen verbreitete.

“Ich denke, Josie... Ähm Josefine hatte William irgendwie in den Thronsaal gelockt, woher hätte sie sonst so genau wissen sollen, dass er sich im Thronsaal aufhielt. Er hat schließlich den Haupteingang benutzt. Sie nicht.
Als er im Schloss verschwunden war, war auch Josefine nicht mehr da. Sie hat gar nicht mitbekommen, dass ich William folgte, sonst hätte sie mich womöglich auch noch umgebracht.



Dieser Gärtnerjunge ist natürlich ihr Komplize. Das ist eindeutig. Niemand unseres Standes würde sich dazu herablassen mit solchen Leuten zu sprechen, wenn man ihnen keine Befehle erteilen wollte.



Auf jeden Fall hat sie dann die Geheimtür zum Thronsaal benutzt, damit sie sich nicht allzu auffällig verhielt.



Sie hat sich ihm dann von hinten genähert und ihm das Messer kaltblütig in den Rücken gestoßen. Ich glaube nicht, dass es sie Überwindung gekostet hat. Diese kleine Göre ist doch nur scharf darauf Königin zu werden.”

Der Inspektor stellte den Fernseher aus. “Was sagen sie dazu, Miss”, fragte er.
“Das stimmt alles so nicht. Ich möchte auch meine Aussage machen. Sie können doch gar nicht beweisen, dass ich ihn umgebracht habe.”
“Oh, das können wir, denn es gibt noch eine weitere Zeugin. Sie hat den Mord beobachtet. Da kommen sie nicht mehr raus. Ihr Motiv haben wir auch schon; Eifersucht. Ganz klarer Fall”, sagte er und erhob sich, um ein zweites Videoband einzuschieben.



“Aber ich töte doch nicht”, schrie eine verzweifelte Stimme in meinem Kopf.
 
Wow, die ist FS ist Super! Kannst du mich per Pn benachrichtigen wenn es weitergeht?
lg
 
@ <Carrie> - klar ich benachrichtige dich
Wenn noch jemand möchte, bitte hier melden
Und jetzt geht es weiter mit dem fünften Teil:
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Kapitel 5 - “Warum hasst du mich?”


Ich überlegte, wer die zweite Zeugin sein mochte. Es konnte mich niemand beobachtet haben, wie ich William umbrachte. Ich hatte es doch gar nicht getan. Also wusste ich, dass diese andere Person mich verraten würde, aber wer? Meine Mutter? Ihr hätte ich so etwas ohne zu Überlegen zugetraut.



Doch als der Inspektor erneut den PLAY Knopf drückte, erschien nicht meine Mutter auf dem Bildschirm... sondern Marion.
“Waaaassss”, sagte ich erstaunt.
“Ganz recht Miss”, meinte der Inspektor. Diese Dame hier hat gerade im Thronsaal sauber gemacht, als sie William töteten.

Und dann startete Marion mit ihrer Aussage:
“Es war genau 13.26 Uhr, als ich im Thronsaal die große Uhr putzte.



Da sie hinter der Abtrennung verborgen ist, kann man sie vom Eingang aus nicht sehen. Ich hörte wie jemand hineinkam und sah nach wer es war; Prinz William.



Ich begrüßte ihn, fragte aber nicht was er während seiner Hochzeit hier tat; natürlich nicht. So etwas tun Bedienstete nicht.
Kurz darauf hörte ich wie noch jemand den Saal betrat, aber ich dachte, da William da war brauchte ich nicht nachzusehen, ob es jemand war, der sich unerlaubt Zutritt verschafft hatte.
Doch William schien die andere Person nicht zu bemerken, denn weder er noch der andere sprachen ein Wort.
Ich lugte um die Ecke und was ich dann sah hat mir einen gehörigen Schock versetzt. Josefine stand dort mit einem Messer in der Hand. Und dann.....



Und dann hat sie einfach zugestochen. William ist umgefallen und Josefine ist weggerannt.
Glücklicherweise bemerkte sie mich nicht, sonst wäre ich wohl nicht mehr hier.



Als sie aus dem Thronsaal gerannt war, kam Carolina Grauenfells herein und fand William tot am Boden. Sie hat so laut geschrieen, dass viele Leute angelaufen kamen.”

“Können sie sich vorstellen, wie Prinzessin Josefine das angestellt haben könnte”, fragte der Inspektor auch Marion.
“Nun, sie hat wahrscheinlich die Geheimtür zum Thronsaal...”



Der Inspektor schaltete den Fernseher aus.
“Ich denke das genügt”, sagte er.
Ich saß einfach nur da. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich war wie versteinert.
Marion war doch meine Freundin. Warum tat sie das?
Für mich war klar, dass sie sich mit Carolina abgesprochen hatte, denn ihre Aussagen stimmten zu 100 % überein. Das war doch kein Zufall.
“Ich will einen Anwalt”, platzte ich schließlich heraus.



“Das wird nicht mehr nötig sein!”, hörte man eine Stimme aus Richtung Tür. Ich wendete meinen Kopf, um einen weiteren Inspektor in Augenschein zu nehmen, der allerdings um einiges freundlicher wirkte, als der andere, der wie mir jetzt erst auffiel sich noch nicht einmal vorgestellt hatte.
“Warum sollte das nicht nötig sein? Schließlich werde ich des Mordes an Prinz William beschuldigt, Sir!”, fragte ich den zweiten Inspektor empört.
“Jetzt nicht mehr. Aber, wenn ich mich erst mal vorstellen dürfte; Inspektor Columbo von der Mordkommission.” (:lol:)
“Warum soll sie auf ein Mal unschuldig sein?” Der andere Inspektor klang verärgert. Wahrscheinlich hatte er Ruhm erwartet, für das Mädchen, das ihm ins Netzt gegangen war.
“Weil sie ein handfestes Alibi hat, deshalb.”



Er gab dem Inspektor eine Zeitung, deren Titelseite er studierte. Er seufzte und legte die Zeitung in meinen Schoß. Dann nahm er seine Sachen und mit den Worten “Hier braucht mich eh keiner mehr” machte er sich davon.



Ich betrachtete die Zeitung näher. Und tatsächlich; dort waren mehrere Fotos von Jonas und mir, die genau zur Tatzeit entstanden waren. Ich atmete erleichtert auf. Ich hasste die Presse gewöhnlicher weise, doch heute war ich froh, dass es neugierige Reporter und Fotografen gab.



“Aber wer ist es dann gewesen?”, fragte ich an Inspektor Columbo gewannt.
“Das wissen wir noch nicht. Es könnten Bedienstete gewesen sein, oder jemand von der Presse oder ihre Schwester. Vielleicht auch ein Unbekannter, den niemand auf der Party gesehen hat und den wir niemals finden werden und wir müssen feststellen, warum die Zeugen gelogen haben. Das macht sie natürlich verdächtig. Wir wissen nur, dass sie unschuldig sind und die ganzen Unannehmlichkeiten tun uns aufrichtig Leid, Miss. Ich muss jetzt los, aber da ist jemand, der sie besuchen möchte”, sagte er noch.



Als er verschwunden war, trat Maria ein. Diesmal nicht in Dienstkleidung. So hatte ich sie noch nie gesehen. Sie wirkte traurig, als sie auf mich zukam.
“Marion hat uns alle verraten. Sie hat gesagt du wärst schuldig, aber sie hat gelogen und das ist jetzt bewiesen. Aber ich muss dir leider sagen, dass sie mir gekündigt haben. Marion befindet sich noch in Untersuchungshaft wegen Falschaussage, aber ich denke, dass sie bald wieder frei kommen wird. Deine Schwester hat eine Menge Kontakte bei der Polizei. Marion hat deine Mutter übrigens nicht gekündigt. Sie wurde befördert zur persönlichen Assistentin deiner Schwester.”



Bis jetzt hatte ich nur stumm dagesessen und Maria zugehört, doch ich konnte nicht fassen, was sie soeben gesagt hatte.
“Ich versteh das auch nicht.” Maria zuckte mit den Schultern.
“Was machst du jetzt?”, fragte ich.
“Ich darf noch maximal sechs Monate in meinem Zimmer wohnen und werde auch noch bezahlt. Das ist in unserem Arbeitsvertrag so festgehalten. Deine Mutter kann mich nicht auf die Schnelle los werden, aber ich schwöre, sobald ich Arbeit und eine Wohnung habe, werde ich schon vorher ausziehen.”
“Ich werde dich vermissen”, sagte ich bestimmt.
“Ich dich auch, aber ich muss dir noch etwas sagen. Ich darf mich dir auf dem Schloss nicht mehr nähern. Deine Mutter kann das leider verbieten. Aus Schutz vor mir, auch wenn das natürlich Unsinn...”



Die Tür sprang auf und Marion kam herein. Sie sah ganz merkwürdig aus.
“Na, ihr beiden Hühner. Wie habt ihr es angestellt. Das mit dem Alibi mein ich . Die Fotos gefälscht vielleicht? Ach nee, dazu wärt ihr viel zu dumm!”
“Marion, was ist in dich gefahren?”, wollte ich erschrocken wissen. “Wir sind doch Freundinnen......... gewesen,” sagte ich leise.
Nun rastete sie völlig aus, doch ich bekam es nur noch halbwegs mit, da mir wieder schwarz vor den Augen wurde.
“WIR WAREN NIEMALS FREUNDE. DIE EINZIGEN DIE BEFREUNDET SIND WAREN MARIA UND DU. IMMER HABT IHR MICH AUSGESCHLOSSEN, ABER DAMIT IST JETZT SCHLUSS. ICH HOFFE ICH MUSS EUCH NIE MEHR WIEDER SEHEN. ICH HASSE EUCH......BEIDE.



Sie schubste mich und ich fiel zu Boden.

Schwach mit einem Schleier vor den Augen nahm ich noch wahr, dass Dr. Dreißing in das Zimmer platzte und Marion hinauswarf.



“NOTFALL”, brüllte er und alles war wieder schwarz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war nicht faul und hab jetzt den 6.Teil fertiggestellt. Hoffe er gefällt euch:cool:
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Kapitel 6 - Zeitreise

Ein Engel. Ein Engel, dachte ich nur, als sich eine Gestalt über mich beugte.
Ich kannte ihn doch. Es war derselbe Engel, der mir schon beim letzten Mal den Weg über die Wolken gewiesen hatte.
“Na, da bist du ja wieder”, sagte er.
“Und...?!, fragte ich zögernd. “Bin ich immer noch am Leben?”
“Ja, das bist du, Josefine.”, sagte er.
“Wie heißt du?”, wollte ich wissen.
“Engel haben keine Namen. Engel stehen für die Ewigkeit.”



Er dreht sich auf der Schwelle und zog mich mit sich. Ich muss dir etwas wichtiges zeigen.”
Wir rannten über die Wolken. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Wusste nicht, ob es im Himmel so etwas wie Zeit überhaupt gab.
Plötzlich blieb der Engel stehen, dann ließ er meine Hand los. Von den anderen Engeln war schon lange nichts mehr zu sehen.
Ich schaute mich um... und erschrak fürchterlich. Dort stand William, der mich stürmisch umarmte.



“Hallo Josie”, sagte er freundlich.
“Was willst du denn?”, blaffte ich zurück.
“Ich weiß, dass ich ein Ekel war und es tut mir Leid, Josie. Ich war nicht freiwillig auf dem Schloss und ich wollte Carolina auch nicht heiraten. Wenn wir alleine waren, war sie immer so boshaft und schließlich habe ich etwas schreckliches herausgefunden und das möchte ich dir jetzt zeigen.”, sprach er entschuldigend.
“Wie zeigen?” Ich verstand das nicht. Er könnte es mir doch einfach erzählen, aber wie um Himmels Willen denn zeigen?



Der Engel nahm mich zur Seite und erklärte:
“Im Himmel wird in einem Erlebnisstrom alles festgehalten, was auf der Welt passiert. Wenn ein Mensch sein Leben lässt, egal ob gewaltsam oder nicht, ist es möglich in den Strom hinein zu treten und sich das Ereignete noch einmal anzusehen.
Mit Erlaubnis der Engel dürfen auch andere Engel hineintreten.
Auch wenn du zur gegebenen Zeit nur ein Halb-Engel bist, hat William dir erlaubt, seinen Erlebnisstrom zu betreten. Sobald du gesehen hast, was du musst, werde ich dafür sorgen, dass du aus dem Koma erwachst. Und dann werden wir von dir verlangen, dass du den Mord an William und noch viel schlimmeres aufdecken wirst, damit die Gerechtigkeit siegt; für die Ewigkeit.

Es war ein komisches Gefühl in den Strom zu treten. Es war ein dicker, leuchtender Lichtstrahl, durch den so viele Sterne flogen, dass man fast nichts mehr erkennen konnte, weil sie einen blendeten.



“Geh Josie”, drängte William, als ich zögerte.
Ich machte einen Schritt nach vorn.
Alles drehte sich um mich herum, aber ich fühlte nichts. Mir war auch nicht schwindelig.
Ich sah viele Menschen an mir vorbeifliegen. Menschen in glücklichen und Menschen in tragischen Stationen ihres Lebens.

Dann plötzlich waren die Sterne verschwunden und ich stand im Hof des Schlosses.



Es schien als fände die Hochzeit von William und Carolina erneut statt. War das meine Chance den wahren Mörder zu enttarnen?
In diesem Moment erhob sich Carolina um ihre Rede zu halten. Ich sah mich, wie ich vor mich hinträumte und die Rede ignorierte, doch ich schwor mir, dieses mal besser hinzuhören.
Es musste doch etwas geschehen sein, dass William so plötzlich vom Tisch verschwunden war, das ich damals nicht mitbekommen hatte, weil meine Augen auf Jonas geruht hatten.



“Liebe Gäste!”, begann sie erneut.
“Schön das sie alle so zahlreich gekommen sind. Ich hoffe der Tee war ihnen Recht.Ich möchte zuerst sagen, dass ich unendlich dankbar bin, einen so tollen Mann wie William geheiratet zu haben.”
“VON WEGEN”, hallte es auf einmal durch die ganze Szenerie.
Ich war verwirrt. Was war das nun wieder?
“DU LIEBST MICH DOCH GAR NICHT”, ertönte es und ich begriff.
Es waren Williams Gedanken, die ich hören konnte, doch es war nicht Williams Stimme, die sie sprach.

Carolina sprach unbeirrt weiter:
“Seit meiner Kindheit wohne ich in diesem Schloss und auch ich muss zugeben, dass ich früher immer nach Geheimgängen gesucht habe. Eigentlich ist es keine Schwierigkeit sie zu finden, du musst nur den richtigen Hebel drücken!
Auf jeden Fall möchte ich damit sagen, dass ich mich hier immer wohl gefühlt...”


“DAS IST ES”, ertönte die Gedankenstimme. ICH MUSS GEGEN DIESEN KERZENSTÄNDER DRÜCKEN, UM DEN GEHEIMGANG ZU ÖFFNEN. ICH MUSS WISSEN, WAS CARO VOR MIR VERBIRGT.



William sprang auf und sagte er müsse kurz etwas erledigen. Er ging in Richtung Haupteingang davon. Carolina hörte auf zu reden und lief ihm nach.
“Will nur kurz mal nachschauen, was er so treibt”, hörte man sie noch rufen, dann war sie verschwunden.



Mein Halb-Engel Körper lief hinter William her. Er ging in Richtung Thronsaal und betrat ihn.
Er rannte jetzt fast. Er steuerte direkt auf den Kerzenständer zu und drückte ihn nach hinten.



Ich erschrak. Eine Wand glitt zur Seite und gab den Blick auf einen Geheimgang frei, in dem eine Treppe nach unten führte.
“DER KERKER”, echote die Gedankenstimme.



William wollte den Kerker betreten, der wie ich wusste eigentlich schon vor Jahrzehnten zugemauert worden war. Doch anscheinen hatten die Menschen von damals den Geheimgang nicht gekannt und ihn bestehen lassen.
Dann tauchte Carolina auf und hatte plötzlich ein Messer in der Hand.



“Jetzt, wo du meinem Geheimnis so nahe bist, ist es zu gefährlich dich leben zu lassen. Ich werde ganz alleine über das Land herrschen”, sprach Carolina voller Hass. Dann stach sie zu.
William brach zusammen. Das Bild verschwamm und ich konnte fast nichts mehr erkennen. William musste zu diesem Zeitpunkt mit dem Tode gerungen haben.



Carolina ging zu der Kerze, um den Geheimgang zu schließen. Ich wollte hindurchhuschen, doch in diesem Moment wurde alles hell und ich stand wieder vor William.
“Was... was ist da unten?”, fragte ich ihn.
Er schüttelte den Kopf. “Ich weiß nicht. Das musst du herausfinden”, sagte er bestimmend und die Engelswelt löste sich langsam in Nichts auf.
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“Ich glaube, sie ist wach", hörte ich jemanden aufgeregt schreien. Dann spürte ich einen Kuss auf meiner Wange.

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So, das ist erstmal alles und jetzt geh ich ins Bett. :sleep:Gute Nacht :sleep:





 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich muss ja zugeben, als ich den Titel gelesen habe, hatte ich gedacht da kommt so eine Kitschige Story *schäm*. Aber du kannst wunderbar schreiben und deine Story ist echt klasse und spannend. Vorallem geht es bei dir Zügig weiter...Echt klasse mach weiter so :)

Gruss Maggy
 
Die beiden Fortsetzungen sind einfach nur genial! Dein Schreibstil ist echt klasse!
Würde mich freuen wenn du bei meiner FS "Höllisch" vorbeischauen würdest.
lg
 
Man ist das schön +hach+. Du hast einen klasse Schreibstyl. Und die Geschichte ist echt mal was neues.
Kannst du mich benachrichtigen? Das wäre ganz lieb +liebgugg+. =)
 
deine fs ist echt der hammer!!! eigentlich find ich so prinzessingschichten bisschen langweilig, aber die hier ist voll spannend!! schreib gaanz schnell weiter und schreib mir btte ne pn wenns weiter geht!!! will nix verpassen!!

grüßle keks :hallo:
 
Ich will auch benachrichtigt werden. :-) Die Story ist echt toll - bin begeistert und schon ganz gespannt was du noch so draus machst. Die Fotos sind der Hit - find die einfach Hammer schön. :-) Passen super zu der Story und sind einfach toll geworden. Klasse Bearbeitung. Schaust bei meiner FS auch mal vorbei? Würde mich freuen.
 
So, endlich gehts weiter mit Kapitel 7. Ich finds selber nich so gut gelungen (hatte irgendwie ne kleine Schreibblockade :ciao:. Dieses Kapitel enthält mal ein bisschen weniger Action und ein bisschen mehr Liebe
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Kapitel 7 - “Ich, verrückt?”

Der Alltag holte mich schneller ein, als ich wollte.
Wie ich erfuhr hatte ich zwei Wochen im Koma gelegen, nachdem Marion mich beschimpft hatte. Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl gehabt, so lange geschlafen zu haben. Ich hatte doch höchstens einige Stunden bei den Engeln verbracht.
Ich gab mich schließlich damit zufrieden, dass meine Vermutung wohl richtig gewesen sein musste, dass es im Himmel keine Zeit gab. Aber ich hatte mir auch überlegt, dass die Zeit auf der “richtigen” Welt weiter gelaufen sein musste, als ich durch den Erlebnisstrom getreten war.
Das schlimmste an der gegenwärtigen Situation war, dass die Krönung von Carolina immer näher rückte. Mir blieben nur noch fünf Tage um der ganzen Welt zu beweisen, das Carolina die Mörderin von William war, aber ich konnte es doch nicht einfach jemandem erzählen.



Ich hatte keine Beweise und so ich hielt es für das beste, den Geheimgang im Thronsaal genauer zu untersuchen, doch die Polizei hatte den Tatort abgeriegelt und ließ ihn bewachen. Ich hatte keine Chance.



Mein erster Versuch war gründlich daneben gegangen. Ich hatte mich gegen Abend aus meinem Zimmer geschlichen, was nicht sonderlich schwierig gewesen war, da meine Mutter alle Diener außer Marion und Jonas entlassen hatte. Maria wohnte zwar noch in ihrem Zimmer, doch auch sie würde bald ausziehen. Das Schloss war wie ausgestorben.
Keiner konnte sich das Verhalten meiner Mutter erklären und die Presse versuchte unsere Familie in der Öffentlichkeit bloß zu stellen.



Als ich also an besagtem Abend vor meinem Zimmer entlang schlich, bestritt mich ein mulmiges Gefühl. Ich hatte Angst davor, was passieren würde, wenn die Polizei mich erwischte. Würde das den Verdacht erneut auf mich lenken?; trotz der Fotos?
Als ich vor dem Thronsaal angekommen war, überlegte ich, wie ich hineingelangen konnte.



Doch gerade, als ich mir einen Plan geschmiedet hatte, öffnete sich die Tür und meine Mutter und meine Schwester traten hinaus.



“Was willst du denn hier?”, fragte meine Schwester empört, ja sogar ein wenig Bosheit lag in ihren Worten.
Ich tat, als hätte ich sie nicht gehört. In meinem Körper hatte sich Panik ausgebreitet und ich konnte mich nicht bewegen.



Meine Schwester starrte mich einfach nur an, bis einer der Polizisten angelaufen kam und meinte sie solle doch einen Arzt rufen.
Als dieser auftauchte gab er teilweise Entwarnung.
“Sie schlafwandelt”, sagte er und führte mich vorsichtig zurück in mein Zimmer. “Man darf sie nicht aufwecken, dass kann psychische Schäden hinterlassen.
Ich sah wie aufgeweckt meine Schwester plötzlich war. Ich war mir sicher, sie hätte nichts dagegen mich psychisch ein wenig zu verwirren, dann hätte sie einen Feind weniger gehabt.



Doch der Doktor brachte mich sicher zurück in mein Bett und erst als die Tür ins Schloss fiel und meine Schwester dem Arzt hochheilig versprochen hatte für diese Nacht mein Zimmer überwachen zu lassen, wie er es vorgeschlagen hatte, wagte ich es mich zu regen.
Ich dachte über das nach, was geschehen war. Was hatten meine Schwester und meine Mum im Thronsaal verloren.
Wusste meine Mutter etwa auch von dem Geheimgang und vielleicht auch etwas über den Inhalt des Kerkers?
Fragen über Fragen, die immer noch in meinem Kopf herumspukten, als ich wütend wegen meines Misslingens mühevoll einschlief.

Am nächsten Morgen weckte mich ein lautes KLONK. Ich sprang erschrocken auf. Es war der Arzt, der mich letzte Nach geleitet hatte. Das Geräusch kam von seine Tasche, die er auf den Boden gestellt hatte.



“Was machen sie denn hier”, fragte ich und versuchte unschuldig zu klingen, auch wenn ich mir vorstellen konnte, was er wollte.
“Miss, ich muss ihnen sagen, dass sie uns letzte Nacht schlafwandelnd in die Arme gelaufen sind.
“Hmh”, machte ich gedankenvoll. “Und was wollen sie mir damit sagen?”



“Ich will ihnen sagen, Miss, dass sie dringend psychologische Behandlung brauchen. Das sie schlafwandeln ist ein alarmierendes Zeichen. Ich denke, dass kommt von dem Stress dem sie in letzter Zeit ausgeliefert waren, Miss. Der Mord, ihre Krankheit, die Anschuldigungen gegen sie.”
“Aber ich will nicht von hier weg. Ich.. Ich will hier auf dem Schloss bleiben”, rief ich verzweifelt. Ich musste doch in den Kerker gelangen und am wichtigsten war, dass ich die Krönung von Carolina verhinderte.



“Machen sie sich keine Sorgen. Der Psychologe wird heute abend hierher zu ihnen kommen und sich mit ihnen unterhalten, damit sie schnell wieder gesund werden.”
“Wann kommt er denn?”, fragte ich mich, wohl wissend, dass das es sowieso nichts bringen würde mich mit ihm zu unterhalten. Ich schlafwandelte doch gar nicht.



Nach dem Mittagstisch entschloss ich mich unserer Poolanlage einen kleinen Besuch abzustatten. Ich hoffte, dass mich dort ein Gedankenblitz erreichen würde und ich endlich eine Möglichkeit fand, den Geheimgang zum Kerker zu betreten.



Doch als mir nach einer Stunde im Wasser immer noch nichts eingefallen war, schob ich meinen Körper aus dem Wasser und machte es mir auf dem Liegestuhl gemütlich.
“Hey, Josie”, hörte ich und sah mich um.
Es war Jonas, der mich mit einer Gartenschere in der Hand neckisch angrinste.
“Hast du nicht Lust mit mir in den Garten zu kommen?”, fragte er mich.
“Würde ich ja gerne, aber dann müsste erst ich wieder nach oben in mein Zimmer und mir etwas warmes anziehen.



“Das ist doch kein Problem. Ich warte hier solange”, meinte er.
“Das geht nicht, Jonas. Mein Zimmer wird bewacht, weil ich.... ähm das sage ich dir später.”
Ich war mir nicht mehr so sicher, ob ich Jonas wirklich alles erzählen sollte.
“Auf alle Fälle werde ich nicht noch einmal an dem Wächter vorbeikommen, wenn ich erst einmal drinnen bin.”
“Ich könnte dir etwas zum anziehen leihen,” meinte Jonas und sah mir in die Augen.
Ich hauchte ein “in Ordnung” und er verschwand, aber nicht ohne sich vorher noch einmal umzudrehen.

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Zehn Minuten später saßen wir draußen auf der Gartenbank und redeten. Eigentlich redete ich die ganze Zeit. Ich musste endlich mit jemandem sprechen; jemandem dem ich vertrauen konnte. Zuerst hatte Jonas mich nur angelächelt, doch je weiter ich mit meiner Geschichte fortfuhr, desto entsetzter wurde sein Ausdruck.



“....und ich weiß einfach nicht, wie ich in den Thronsaal hineinkommen kann,” endete ich schließlich.



Er strich mir zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht. Ich lächelte und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
“Wir werden schon einen Weg finden,” sagte er. “Was hältst du davon, wenn ich versuchen würde, den Polizisten abzulenken, der die Geheimtür bewacht. Dann hättest du eine Chance hineinzugelangen. Nach allem, was du mir erzählt hast, bin ich mir sicher, dass du dort unten irgendetwas finden wirst, was deine Schwester belastet.
Er wollte seinen Arm um mich legen, doch in diesem Moment stand ich auf.



“Was ist,?” fragte er verdutzt.
“Nichts, ich bin einfach verwirrt von den Ereignissen in der letzten Zeit. Jonas kam zu mir und drückte mich feste.



“Ich hab dich lieb, Josie,” flüsterte er mir ins Ohr. “Ich hab dich auch lieb”, waren meine Worte. “Aber trotzdem muss ich jetzt gehen. Der Psychologe wird bestimmt gleich auftauchen und vorher sollte ich mich noch umziehen. Sonst hält er mich womöglich noch für... Ach, ich weiß nicht. Auf jeden Fall sollte es so aussehen, als ob ich nicht den ganzen Tag draußen verbracht hätte.”
Jonas grinste unschuldig und da konnte ich einfach nicht anders, als ihm einen Kuss auf die rosig weiche Wange zu drücken und ihn anzulächeln. Er wollte mich festhalten, doch ich entwund mich seinen Armen und lief davon.



“Gute Nacht... Süße”, hörte ich ihn noch rufen. Ich blickte in den Sternenbehangenen Himmel.


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Seine Worte klangen mir noch in den Ohren, als ich schon längst wieder in meinem Zimmer stand und meinen Schlafanzug angezogen hatte. Doch an schlafen war nicht zu denken. Der Psychologe betrat in diesem Augenblick mein Zimmer. Er trug einen Klappstuhl unter dem Arm, den er gegenüber meines Sofas auf den Boden stellte.



“Setzen sie sich auf die Couch, Miss Josefine.”
Ich setzt mich, jedoch war ich sehr misstrauisch geworden. Warum siezte er mich? Ich dachte immer Psychologen würden mit ihren Patienten etwas persönlicher umgehen.



“Also Miss. Ich möchte ihnen sagen, dass das Schlafwandeln vollkommen normal ist, in ihrem Zustand. Ich werde ihnen ein Beruhigungsmittel verschreiben; rein pflanzlich. Nehmen sie dreimal täglich eine und sie werde das Schlafwandeln im Nu los sein. Also, haben sie noch etwas zu sagen. Sie können mit mir über alles reden, wenn sie wünschen.”



“Nein, danke. Ich möchte ihnen nichts erzählen,” sagte ich verdutzt und nahm die Packung Sedariston Konzentrat Kapseln entgegen, die er mir ruppig in die Hand drückte.
Der Psychologe stand auf, nahm seinen Stuhl und war verschwunden.

Was war das denn? Ich wusste es nicht. Dieser Kerl war doch nie und nimmer ein Seelenklempner. Das konnte ich nicht glauben, so wie er mit mir umgesprungen war. Ich war mir sicher, dass ich das Beruhigungsmittel nicht schlucken würde. Das brauchte ich nicht.
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Bevor ich ins Bett ging, wollte ich der Toilette noch einen Besuch abstatten, da sah ich auf der Türschwelle einen Zettel liegen. Dieser komische Kerl musste ihn fallen gelassen haben, dachte ich mir.



Ich wickelte den Zettel auseinander und heraus fiel eine Kapsel, die ganz genau aussah, wie die, die er mir eben verschrieben hatte. Doch der Zettel, den ich in der Hand hielt trug nicht die Aufschrift Sedariston, sondern Romysaal (*-hab ich erfunden-*), einem sehr starkes Mittel, dass zur Beruhigung von Irren eingesetzt wurde. Und das willenlos machte.....
“Carolina!”, schoss es mir durch den Kopf. Sie musste ahnen, dass ich etwas wusste.
“Verdammt, ich muss unbedingt in den Thronsaal”, sagte ich laut und erschrak, weil ich hoffte, dass mich niemand gehört hatte.



Ich zog mich wieder an, entschlossen diesmal nichts schief gehen zu lassen.



 
Das Kapitel ist doch toll geworden - also ich find es einfach nur schön. Es baut noch mehr Spannung auf - mir gefällt es und ich freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel
 
Das ist eine super Story. Ziemlich spannend. Ich hab mir schon am Anfang gedacht das Carolina die Mörderin ist. Jetzt muss Josie es nur noch beweisen.

Mach weiter so.
mfg Chil
 

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