Freut mich, dass du den Übergang zwischen den Aufgaben gelungen fandest. Nach so langen Pausen muss man die Leser ja irgendwie wieder da abholen, wo man sie sitzengelassen hat.
Natürlich hätte sich Jonas nun gleich zu Beginn kurz schütteln und qietschvergnügt wieder aufstehen können,
Wobei ich zugeben muss, dass ich die Vorstellung unheimlich erheiternd fand, so wie du das formuliert hast.
Und noch so einer, der mir Jonas Beseitigung zugetraut hatte. Ich fürchte, ich muss mal an meinem Image arbeiten. Wird aber schwer.
Diese ganze Aufgabe war ja absichtlich so aufgebaut, dass der Leser das denkt. Mit diesen Andeutungen und der Tatsache, dass man erst nach etlichen Seiten erfährt, dass Jonas im Koma liegt.
Wie vorbindllich und souverän Anva damit umgehen kann, hat mich beeindruckt.
Da habe ich mich sehr geschmeichelt gefühlt, weil das die Art ist, wie ich selbst damit umgehe.
Also, wegen der Seefahrten mache ich mir eigentlich gar keine Sorgen, das ist nicht unsicher als anderswo auch heutzutage. Zumindest, sofern man nicht in Krisengebieten scharfe Einsätze fährt. Und Gareth ist ja nicht Soldat, wie mein Mann, sondern ein „stinknormaler“ Seemann gewesen.
Ich finde auch, dass Gareth und Anva im Ganzen ein gutes Verhältnis haben, trotz der Streitereien, die ja vorprogrammiert sind, wenn zwei Hitzköpfe aufeinander treffen.
Gareths Forderung empfinde ich allerdings auch als leicht herzlos, was wohl damit zusammenhängt, dass er Jonas von Anfang an nicht besonders mochte. Er sähe es einfach lieber, wenn sie sich für Bruno oder Malte entscheiden würde. Er kann aber auch wirklich nicht nachvollziehen, wie sehr sie an ihm hängt, weil Anva ihre Art, mit ihren Gefühlen hinter’n Berg zu halten, wohl eher von ihrer Mutter geerbt hat bzw. sie durch ihre Kindheitserfahrungen mit bedingt ist. Gareth hingegen ist jemand, der seine Gefühle offen ausspricht. Da kann Anva vielleicht noch was von ihm lernen.
Das Lob wegen der gelungenen Kulissen kann ich nur teilweise annehmen, weil die Caféteria zum Mercy Hospital (einem Download von MTS2) dazu gehört und ich nur das Krankenzimmer selbst gebaut habe.
Und auch wenn es in der (deutschen) Realität nicht ganz so heftig geregelt sein dürfte, so sprichst du hier auch wieder ein wichtiges und heikles Thema an, über das man immer wieder diskutieren und nachdenken sollte.
Mir ging es auch mehr um das Thema an sich. Ich hoffe doch sehr, dass so eine Richtlinie nicht existiert.
Und innerhalb der ersten drei Monate ist es tatsächlich gar nicht so selten, dass jemand aus dem Koma wieder aufwacht. Bei meinem Opa hat es ja damals nach einem dreiviertel Jahr noch geklappt. Aber das hast du vielleicht schon gelesen, wenn du meinen KoKo zu julsfels gelesen hast.
Wunderbar beschrieben ist auch der Zusammenstoß mit der Oberschwester, bei der echtes Pflichtgefühl und überzogene Herrschsucht sich zu einer unheilvollen Kombination vermischen.
Und mir hat sehr gefallen, wie du die Szene präzise und knapp analysiert hast.
Was Noahs Freundschaft zu Kai angeht, so wird sie noch einiges zu überstehen haben in den kommenden Aufgaben.
Freut mich, dass der Anva-Dr. Baum-Disput bei dir gut angekommen ist. Diese Szene spukt schon seit Aufgabe eins in meinem Kopf herum und ich war sehr froh, sie nun endlich niederschreiben zu können in dieser Aufgabe, in der es ja thematisch um die verschiedenen Spielarten von Macht geht.
Und weißt du was: ich war immer der festen Überzeugung, der Direx hieße Dr. Braun, bis ich ihn in meine Story eingebaut habe. Woran das wohl liegen mag? Jedenfalls heißt er bei mir tatsächlich Baum und nicht Braun.
Na, das ist interessant, das nicht nur ich solche Erfahrungen mit schwierigen Autoritäten gemacht habe. Offenbar scheint das doch ein annähernd verallgemeinerungsfähiges Verhaltensmuster zu sein.
Allerdings finde ich die etwas zu intensiven Gefühle von Hans seiner schwester gegenüber schon ein wenig besorgniserregend. Aber das kann sich ja noch normalisieren.
Ja. Ich denke, ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich hier schreibe, dass es sich dabei nur um eine harmlose Schwärmerei handelt (mal abgesehen von der Inzestkomponente). Hans wird irgendwann ein Mädchen (oder auch einen Jungen, siehe die Maltesache in den Outtakes) kennen lernen, das ihn seine Schwester von dem Sockel schubsen lassen wird, auf den er sie gesetzt hat.
Dass ausgerechnet er Anva so brutal die nüchterne Wahrheit über ihre eigene Gefühlswelt um die Ohren haut, gefällt mir auch irgendwie.
Das war mal nötig. Aber ob es was hilft?
Zwei Mädchen wie Miranda habe ich während meines Jurastudiums kennen gelernt und deren Einstellung hat mich sehr schockiert. Ich hätte so was nie offen gegenüber einer Kommilitonin ausgesprochen, und befreundet war ich mit keiner der beiden. Anvas Kuppelei ist dann auch wirklich grenzwertig, aber sie sieht in Miranda auch eher sich als junges Mädchen mit ihren eigenen Träumen vom Familienglück. Die Jobkomponente nimmt sie gar nicht richtig wahr. Eigentlich wäre die richtige Reaktion ja gewesen, Miranda davon zu überzeugen, dass sie nicht die richtige Einstellung zur Arbeit hat.
Was Bruno angeht: du willst doch jetzt nicht offen andeuten, ich könnte Anva Bruno heiraten lassen in der zehn? Ohne den obligatorischen „Bitte nicht“-Schrei riskierst du damit aber böse Blicke seitens 90 Prozent meiner Leserschaft.
Die Outtakes sind eigentlich keine Outtakes, sondern Seite 12 der Aufgabe, die ich euch im Link als Outtakes verkauft hatte, damit ihr kurzzeitig denkt, die Aufgabe wäre an dieser Stelle zu Ende. Sozusagen umgekehrt wie ich das bei der letzten Aufgabe gemacht hatte, wo statt der nächsten Seite plötzlich nur noch die Outtakes kamen. Leider hat das bei vielen für Verwirrung gesorgt, so dass ich es inzwischen klarer gemacht habe.
Hach, und der Eiertanz ist dir auch aufgefallen.
Das mit dem Quickie war bei mir aber irgendwie schon etwas negativ besetzt. So habe ich das nicht gesehen, auch wenn ich Sex im Krankenhaus ebenfalls sehr grenzwertig finde. Andererseits dürfen einem in so einer Situation, in den man den anderen für immer verloren glaubte, wohl schon mal die Gefühle durchgehen.
Jedenfalls hat Jonas als allererstes die Oberschwester darum gebeten, Anva zu benachrichtigen, nachdem er aufgewacht war (das steht ja auch im Dialog der beiden so). Aber da hat er ja leider die Falsche erwischt und dann deren Lüge geglaubt, dass Anva ihn nicht sehen will. Der übliche Eiertanz eben, Jonas ist sich Anvas Gefühlen viel zu unsicher, selbst nachdem er ihre Liebeserklärung ja schon mitbekommen hat. Dazu mehr in der 10. Und die wird sehr kompliziert.
lässt mich aber schließlich doch glauben, dass nun alles wieder beim Alten ist.
Wie, beim Alten? Immerhin sind die beiden doch mal einen Schritt weiter gekommen, indem sie halbwegs kapiert haben, was sie dem anderen bedeuten.