Hallo ihr Süßen *zwinker*
Heute gibt es endlich Kapitel 20 worauf einige sicher schon gespannt drauf gewartet haben *grins*
@meitscheliiii: Ich bemühe mich immer die Fs so schnell wie möglich zu machen ;-D weil ich meine Leser nicht gerne lange warten lasse *grins*
@Shiva77: Aber klar

kann dich beruhigen, es wird noch ein "bisschen" dauern bis die Kurzgeschichte zu Ende ist *grins*
@totenkopfäffchen: Ja das mag sein, zuviel verraten möchte ich aber natürlich noch nicht
@Simsi@Franzi: THX fürs Commi ^.~
@lilakitty: Ja, eine meiner Spezialitäten, so weiß ich, das ich die Leser richtig unter Spannung setzten kann *grins*
@Haselein: Das wirst du in diesem Kapitel erfahren

sie ähnelt der menschlichen schon ein wenig, kann ich an dieser Stelle verraten!
@Bluekitten: Da ich kein Französischunterricht habe, habe ich es einfach einmal Google übersetzen lassen *grins* Doch dort kam nur das Wort: Eule heraus *wunder* Meine Story ist also Eule *lach* Danke fürs Commi ;-D
@sonja04: Dankeschön! Begeistert mich immer wieder, wenn sie neue Leser bei mir melden *grins* Klar setzte ich dich auf die Liste!
@Fredi92: Das hoffen die Anderen warscheinlich auch, aber wie genau der Fluch und das Ritual ablaufen werden, verrate ich jetzt an dieser Stelle noch nicht
Kapitel 20: Die traditionelle Hochzeit von Angel und Ben
Junge Mädchen halfen den edlen Damen beim Ankleiden. Als letzte wurde Angel in das Umkleidezimmer gebracht. Sie sollte der Mittelpunkt werden.
Gegen alle Traditionen der Familie hatte sie sich für ein rotes Hochzeitskleid entschieden. Das prächtige Gewand war am Saum und Dekollete mit goldenen Perlen verziert.
Ihr blondes Haar wurde hochgesteckt, nur einige Locken wurden kunstvoll herausgezupft.
Die Brautjungfern begleiteten die Braut hinab zum großen Saal, wo die Gesellschaft wartete. Der Hausherr, Damon John Morley, führte sie zum Altar,
wo sie der Bräutigam mit staunenden Augen empfing. Hinter einem weißen Vorhang trat ein Abt hervor, gekleidet in eine schwarze Kutte, in der Hand ein schweres,
ledergebundenes Buch. Er begrüßte das Brautpaar und begann mit einem Sprechgesang, in den der Rest der Gesellschaft murmelnd einstimmte.
Nach einigen Minuten sollte die Vereinigung besiegelt werden. Mit einem eisernen Dolch, der über und über mit wertvollen Steinen bedeckt war,
ritzten sich die jungen Vampire ihre Handgelenke auf. Die so entstandenen Wunden wurden aufeinander gedrückt und ein schwarz-rotes Samtband darum gewickelt.
Angel fühlte, wie sein Blut in ihren Körper eindrang. Eine Schwäche übermannte sie, die ihr die Sinne raubte.
Doch sie wurde gestützt und erlangte schnell wieder das Bewusstsein. In ihren Adern brannte es wie Feuer. Tränen liefen über ihre Wangen. Benjamin,
der einen einfachen schwarzen Anzug trug, war in Trance und bekam von alle dem nichts mit. Sein Kopf sank in den Nacken, und er gab sich dem Ritual hin.
Nun war der Blutaustausch vollzogen, und das Band wurde gelöst. Bereits Sekunden später zeugten nur noch schmale Narben von den letzten Minuten.
Die ewige Zweisamkeit wurde durch einen leidenschaftlichen Kuss besiegelt. Das frisch vermählte Paar wandte sich der Gesellschaft zu und lief langsam in die Mitte des Saales.
Während dessen bildeten die versammelten Vampire einen Kreis. Die Musiker auf einem Balkon begannen zu spielen.
Als Angel sich zum Tanz an ihren Mann schmiegte, hauchte sie: „Ist das Schlimmste vorbei?“ Bens Lippen berührten sanft ihre Wange,
und er flüsterte: „Ja ... für heute! Die Hochzeitsnacht haben wir schon hinter uns ... im Grunde genommen! Du weißt, was ich meine! Lass uns das Fest genießen!“
Bald war der ganze Saal im Reigen, und alle vergnügten sich. Die Damen und Herren vertrieben sich die Zeit mit kulinarischen Köstlichkeiten,
edlen Tropfen aus Trauben und nutzten das Beisammensein zum Austausch von Neuigkeiten und Klatsch.
Jugendliche Mädchen und Knaben dienten zur Befriedigung ihres ureigensten Verlangens nach frischem Blut. Doch keiner der Gäste ging so weit, ihnen ihr Leben gänzlich zu nehmen.
Sie wurden später in Ruheräumen untergebracht, um sie am nächsten Morgen heil entlassen zu können. Keines dieser unschuldigen Opfer konnte sich am Tag danach an das Geschehene erinnern,
da ihre Sinne mit Alkohol berauscht wurden. Die uralte Hebamme nahm Darius in dieser Nacht mit sich, um seinen Eltern Ruhe zu gönnen.
Außerdem entschied Tante Cecilia, dass das Kind alt genug war, um die ersten Tropfen Blut zu kosten und sich an deren Geschmack zu gewöhnen.
Das Brautpaar begab sich erst weit nach Mitternacht in ihr Schlafgemach. Der Raum war nun mit Hunderten von Kerzen erleuchtet.
Dieses Licht schuf eine knisternde Spannung. Ein berauschender Duft schwang sich durch die Luft. Benjamin nahm seine Frau in die Arme:
„Meine Verwandten sind sehr aufmerksam!“
Er begann, ihr Kleid am Rücken langsam aufzuhaken. Während es zu Boden glitt, zog er sein Jackett aus. Angel entfernte die Spange,
und ihr Haar fiel locker über ihre Schultern. Verträumt spielte sie mit einer ihrer goldenen Locken. „Du bist wunderschön! Bezaubernd!“
Seine Hand fasste sie zärtlich im Nacken, und ihre Lippen trafen sich zu Küssen voller Liebe.
Bald entledigten sie sich auch der restlichen Sachen und begaben sich zum Bett. Er trug sie hin und legte sie auf die weichen Kissen:
„Diese Nacht ist nicht so, wie sie sein sollte, aber wir werden trotzdem unseren Spaß haben.“ Sie zog ihn ungeduldig auf sich: „Lass mich nicht warten,
Liebster!“ Er streichelte über ihre Oberschenkel und kniete sich dazwischen: „Wie du willst, meine Göttin! Bist du voller Liebe und Offenheit?
So muss ich mich zurück halten! Ein Sohn ist zurzeit genug. Oder bist du anderer Meinung? Mich beschäftigt die Frage, ob unser Zweitgeborenes ein Teufel werden könnte!
Oder würde es nach dir kommen und einem Engel ähneln?“ „Engel oder Teufel! Egal! Ich bin bereit, deinem edlen Geschlecht noch mehr Nachkommen zu schenken,
um den Fortbestand eures Wappens zu sichern!“ Sie setzte sich nun auf ihn und ließ der Natur ihren freien Lauf. Die Wolllust machte sie so wild,
dass sie fauchte wie eine Löwin. Ihre blanken spitzen Zähne glitzerten im fahlen Mondlicht, bevor sie diese in die Schulter ihres Mannes schlug.
Sein Laut des Schmerzes wurde sofort durch ihre Hand erstickt. Er ließ sich das natürlich nicht gefallen, schließlich war er Mitglied des stärkeren Geschlechts.
Er biss kräftig in ihre Finger und zischte: „Lass das, du kleines Biest! Du sollst mich nicht fressen!“
Sie richtete sich wieder auf. Blut tropfte von ihrem Mundwinkel, welches sie ableckte. Verlegen lächelnd meinte sie:
„Oops ... das Feuer der Leidenschaft ist mit mir durchgegangen. Im Grunde bist du daran selbst Schuld. Du hast mich zu dem gemacht, was ich heute bin!“
„Du wolltest es auch! Du liebst mich doch!“ Sie streichelte über ihren Oberkörper und senkte ihren Kopf: „Es war deine Wahl! Vom ersten Moment an wusstest du,
zu welchem Schicksal du mich verdammst!“ Tränen fielen auf seine Haut herab. „Sieh mich an! Ich bin kein Mensch, ich bin ein Tier!
Ein blutrünstiges Tier ...so wild ...nicht mal dein Fleisch verschone ich!“ Er nahm sie in die Arme und drückte sie an sich:
„Aber ich schenkte dir die Unsterblichkeit ... und meine ewige Liebe! Ein Leben voller Überfluss! Bist du nicht zufrieden mit all dem, was dir diese Existenz bietet?“
Sie atmete schluchzend tief durch: „Nein, nicht wirklich! Oder? Ich weiß es nicht! Es hat sich so viel in so kurzer Zeit verändert! Mir geht das zu schnell!
Oft denke ich, ich träume und wache gleich schweißgebadet aus diesem Albtraum auf. Aber es passiert nicht! Der einzige Lichtblick ist Darius!
Auch wenn der Teufel persönlich seine Handschrift ihm auf die Haut setzte, für mich ist er ein Engel. Manchmal bin ich nicht ich selbst! Es ist,
als würde ich daneben stehen und hilflos zusehen. Ich bin so fürchterlich naiv geworden und ich weiß selbst nicht was ich hier tue… ein zweites Kind?
Ich bin doch gerade einmal 16?“ Benjamin sprach tröstende Worte, doch seine Frau war kaum zu beruhigen. Ohne ihr Liebesspiel beenden zu können,
sanken sie in tiefen Schlaf. In der nächsten Woche lernte die junge Familie die Verwandten alle näher kennen. Dadurch bekam Angel Kontakt zu anderen Frauen,
denen es in der Vergangenheit ebenso ergangen war wie ihr. Darin fand sie etwas Trost und Ermutigung.
Die Zeit lief in Windeseile an ihnen vorbei, und der Mond über ihnen wurde rund. Voller Angst wartete die junge Lady auf diese Nacht, ungewiss der kommenden Ereignisse.
Am späten Abend wurde Angel von einer Zofe in ihren Räumen abgeholt. Sie führte sie in ein kleines Zimmer. Dort wurde sie ausgezogen und musste ich einer Blechwanne ein Bad nehmen.
Nach dieser Reinigung ölte man ihre Haut mit einem Balsam ein, das einen betörenden Duft verbreitete. Ihr schwindelte davon, so dass sie nicht mehr wusste,
ob sie wachte oder träumte. Nur in eine Kutte gehüllt geleitete man sie die große Treppe hinunter und aus dem Schloss hinaus. Als ihre nackten, zarten Füße die kalte Erde betraten,
zuckte sie ein wenig zurück. Doch ihre Begleiterin kannte keine Gnade und zog sie weiter bis zum Friedhof. Eisige Stille herrschte über den Gräbern,
und dünne Nebelschwaden waberten umher. Die zwei Frauen kamen zu einer kleinen Kapelle. Maskuline Stimmen summten, als sie eintraten.
Wie in Trance schritt Angel zum Altar, dort wurde sie von Mönchen in Empfang genommen. Ihre Kutte glitt auf den schwarzen Boden.
Verwirrt blickte sie auf und suchte nach einem bekannten Gesicht in dieser finsteren Zuschauermasse. Sie fühlte sich so verwundbar in ihrer Nacktheit.
Was würde jetzt mit ihr geschehen? Wo waren ihr Sohn und ihr Mann?
Ihr wurde ein goldener Becher mit Blut gereicht, den sie austrank. Tausende von Kerzen beleuchteten notdürftig die Lokalität. Sie legte sich auf den Altar und schloss die Augen.
Ohne ihr Wissen befand sich auch Benjamin dort, um das Ritual zu verfolgen. Er wusste, sie befand sich nun in Trance und nahm kaum wahr, was um sie herum passierte.
Ein vermeintlicher Mönch streifte die Kapuze ab. Damon John Morley persönlich trat an sie heran. Während er alte Beschwörungsformeln murmelte,
zeichnete er mit blutigen Fingern Symbole auf ihren Leib. Sie begann zu zittern. Wälzte sich bald in Krämpfen hin und her, so dass sie mit eisernen Beschlägen gefesselt werden musste.
Der Vampir in ihr stahl sich aus ihr, und sie fauchte mit gefletschten Zähnen. Damon zückte einen spitzen Dolch.
Mit diesem ritzte er die Haut rund um das diabolische Zeichen auf Angels Hüfte tief ein. Sie schrie auf,
und ihr Schrei wurde von den Wänden in mehrfachem Echo zurück geworfen. Seine langen Fingernägel bohrten sich in die Wunde,
und er riss den Hautfetzen brutal ab. Er hob das Stück hoch, zeigte es der Gesellschaft und legte es dann in eine Opferschale.
Während er verschiedene Zutaten wie Kräuter beimengte, wurde Angel immer wilder. Zum Schluss entzündete er den Inhalt des Gefäßes,
und die Flamme loderte hell auf. Sie jaulte auf wie ein Wolf. Als das Feuer erlosch, erstarb auch ihr Widerstand. Regungslos lag sie da.
Alle knieten nieder, auch Damon vor dem Altar. Sie stimmten ein Summen an und beschworen so die Urahnen. Aus der heißen Glut stieg ein schwarzer Schatten,
der bald die Form von Bens Großvater annahm. Er näherte sich dem Opfer bedrohlich. Mit einem eiskalten Todeshauch strich seine Hand über den wohlgeformten Körper.
Benjamin konnte das nicht weiter mit ansehen. Er sprang auf und schrie: „Finger weg, du wurmzerfressener Zombie! Sie gehört allein mir!“ Ein entsetztes Raunen kroch durch den Saal.
Mit einem Sprung war er vorn, löste die Fesseln und trug seine Frau hinaus. In seinem Rücken hörte er die tiefe Stimme des Verschmähten: „Unwürdiger! Ich werde sie mir nehmen!
Das ist mein Recht, nachdem du die Gesetze missachtet hast! Gib nur Acht, ich komme bei Nacht ... nehme mir, was mir zusteht! Keiner wird mich aufhalten können!“
-Fortsetzung folgt-