Wenn man ein so gutes Gehör hat, dass es einen krank macht...

Elenaor schrieb:
seinen hörsinn kaputt machen empfiehlst du als ernsthafte lösung :eek:

Wenn man ernsthaft der Meinung ist sein Gehör ist einem "zu gut" dann spricht doch nichts dagegen es schlechter zu machen, oder?
 
Ist zufällig Dein Schmerzempfinden so, dass Du es als "zu hoch" bezeichnen würdest? Dann komm doch mal näher... noch näher... :D

Auch 'ne tolle Lösung, oder?

Wenn Du hier mit ernsthaftem Interesse mitgelesen hättest, wäre Dir auch klar, dass das Problem der Hypersensibilität noch nicht einmal hauptsächlich darin besteht, dass das Gehör tatsächlich organisch so viel feiner ist als das ganz normaler Menschen, sondern dass vorwiegend die ankommenden Hörreize, die genauso sind wie für andere Menschen, stärker wahrgenommen werden.

Aber aus den Kommentaren, die ich bisher von Dir gelesen habe, spricht auch kaum mal so etwas wie ernsthaftes Interesse, irgendwo etwas Konstruktives beizutragen, also wayne.

Beispiele? Außer in diesem Thread hätten wir da...

- im Pubertätsthread:
"Gott *******, ich habe vll 10 Postings in diesem Thread gelesen und von mehr Problemen erfahren als ich in meinem Leben je hatte. Ihr Mädchen tut mir schon leid ;)"

- im Second Life-Thread:
HEy, für alle die nicht klar kommen habe ich noch eine klasse alternative, sie nennt sich first oder auch real live. die anmeldung ist vollkommen kostenlos und du brauchst weder kreditkarte noch...

- im Thread "Cousin/Cousine lieben/heiraten":
Wahh, schämt euch, Inzucht. Was dabei herauskommt sieht man ja bei Adolf Hitler

Vielleicht bleibst Du besser im Sims-Bereich oder gewöhnst Dir einen etwas anderen Ton an.
 
Nein, ich finde mein Schmerzempfinden nicht zu hoch. Wobei mir bis jetzt nicht bewusst war dass sich mein Schmerzempfinden verschlechtert wenn du mich verdrischst.

Was du für Probleme mit meinem Post im Second Life Thread und im Cousin/Cousine lieben/heiraten hast kann ich auch nicht nachvollziehen. Okay, mein Post im Pubertätsthread war schrunz. Im second life thread wollte ich einfach mal darauf aufmerksam machen dass es sogar noch eine reale welt gibt nachdem einige dort sich praktisch schriftlich ausgeheult haben während andere wie in extase von ihrer Sucht schwärmten. ich hätte natürlich auch einfach trocken schreiben können: ich finde second life beschissen und gehört allein vom namen her schon verboten. Zu meinem Inzestbeitrag kann ich nur sagen dass ich das wirklich abscheulich finde und nicht verstehen kann dass manch andere dies (wenn auch nur virtuell) durchführen wollen. Das hier ist ein forum und zur freien meinungsäußerung gedacht oder? mir wäre eigentlich nicht bewusst dass ich hier irgendwen beleidigt oder dumm angemacht hätte.
 
@GaudiRodney...
Mir geht es GENAU gleich.
Es stört mich das getippe der Tastatur zu hören.
Es nervt mich auch beim Essenstisch das kauen zu hören....
Meine Mutter will deshalb mitmir zum Psychologen gehen o_O
Muss ich das damit das weg geht? - Hoffe mir hilft jemand^^
 
Naja ne Hilfe wärs schon, aber obs weg geht... Kann ich dir leider nicht sagen. Meine Psychologin hilft mir in dieser Hinsicht auch nicht weiter. Ich bekomme nur ein Medikament nach dem anderen verschrieben...
Sei froh dass deine Mutti dich versteht, meine Eltern tuns nämlich nicht. Oder frag als Lösung ob du einfach nach deinen Eltern essen kannst und ihr danach auch reden könnt. Meine wollens nicht. Es wär ne Lösung gewesen, aber meine Eltern halten nicht viel davon :rolleyes:

Viel Glück
 
Tarantelork schrieb:
Das hier ist ein forum und zur freien meinungsäußerung gedacht oder?
Richtig! Das hier ist ein Forum. Auch zur freien Meinungsäußerung - innerhalb der Beachtung unserer Forumregeln. Und da gibt es gleich unter 1. Ausführungen zum Umgang im Forum und zum Umgang miteinander.
 
@Tarantelork: ich glaube nicht das so etwas hilft!
Dein gehör wird doch dadurch nur noch angegriffener und gut oder so finde ich mein "zu gutes" Gehör auch nicht -.-
 
Tinnitus&Hyperakusis

Nach über einem Jahr endlich was neues *snief*

Ich habe Tinnitus und eine Begleiterscheinung des Tinnitus, die sogenannte "Hyperakusis".

Ich dachte der Tinnitus sei normal, ich dachte sowas hört eben jeder -immer-. Deswegen bin ich auch nie zum Arzt deswegen :argh: Letztendlich bin ich im Dezember doch gegangen, hab der HNO Ärztin alles geschildert und sie stellte die Diagnose. Leider hat sie kein Interesse mir zu helfen. Ich habe am Mittwoch deshalb einen Termin in der Uniklinik. Und ich hoffe dort trifft man endlich mal auf kompetente Ärzte. Von Tag zu Tag zerfrisst es mich mehr und ich kann nicht wirklich was dagegen tun. Weghören? Schon längst nicht mehr, denn das hat jedesmal dazu geführt, dass ich es doch nicht geschafft habe und als Nervenwrack in der Ecke saß.

Tinnitus ist zwar behandelbar, aber nicht heilbar. Noch belastet es mich nicht. Noch kann ich damit leben. Die Qual ist die Hyperakusis. Diese wiederum ist behandelbar und teilweise auch heilbar.

Ich rate nur jedem mit ähnlichem Leiden zum HNO Arzt zu gehen - euch kann geholfen werden. Mir auch, leider auf einigen Umwegen. Gegen die Hyperakusis gibt es Hörtherapien und Noiser. Zögert nicht euch untersuchen zu lassen, wenn ihr denkt es geht nicht mehr.

Ich schrieb oben, der Tinnitus ist nicht heilbar - doch ist er - aber es gibt nur gute Chancen im akkuten Status, d.h. innerhalb der ersten drei Monate. Bei mir sind diese leider schon rum.


Ich hoffe dass dieser Beitrag einigen Mitleidenden helfen konnte.

Liebe Grüße

Steffi
 
Hallo Gaudi

Erst mal finde ich es sehr gut, dass du dich wirklich darum bemüht hast, eine Diagnose zu bekommen! Von Arzt zu Arzt gereicht zu werden und jeweils als "grosses Rätsel" zu gelten ist schwierig und zermürbend.

Ich gebe zu, dass ich deinen Thread erst jetzt gelesen habe. Zuerst dachte ich spontan an Hypersensitivität, weil ich das selber auch kenne. Das wäre das erste mal gewesen, dass ich jemanden kennengelernt hätte, der auch von sowas berichtet. Das ganze ist psychischer Natur und nicht therapierbar (hat man mir jedenfalls gesagt).

Von dem her ist die Diagnose Tinnitus und Hyperakusis (die beiden treten ja oft als Paar auf) für dich bestimmt auch eine Erleichterung. Du kannst es benennen und kannst dich darüber informieren, was jetzt weiter geschehen soll. Noiser haben sich meines Wissens gut bewährt bisher und es kam oft sogar zu einer Desensibilisierung. Tinnitus ist leider in den meisten Fällen nicht heilbar, weil die Hörhärchen im Ohr betroffen sind, welche man nicht wirklich reparieren kann. Doch auch bei Tinnitus kann eine Desensibilisierung angestrebt werden. Ich kenne Leute mit Tinnitus, die anfangs auch davon gequält wurden, aber heute sagen, dass sie sich soweit daran gewöhnt haben, dass sie den Ton gar nicht mehr wahrnehmen.

Von dem her wünsche ich dir alles Gute auf deinem weiteren Weg. Lass dich nicht entmutigen, denn jetzt weisst du wenigstens, in welche Richtung zu gehen musst um eine bessere Lebensqualität zu erreichen! Ich hoffe, dass du durch die Unterstützung der Ärzte bald wieder ein unbeschwertes Leben führen kannst!

Liebe Grüsse
Nonuna
 
Hallo Gaudi

Erst mal finde ich es sehr gut, dass du dich wirklich darum bemüht hast, eine Diagnose zu bekommen! Von Arzt zu Arzt gereicht zu werden und jeweils als "grosses Rätsel" zu gelten ist schwierig und zermürbend.

Ich gebe zu, dass ich deinen Thread erst jetzt gelesen habe. Zuerst dachte ich spontan an Hypersensitivität, weil ich das selber auch kenne. Das wäre das erste mal gewesen, dass ich jemanden kennengelernt hätte, der auch von sowas berichtet. Das ganze ist psychischer Natur und nicht therapierbar (hat man mir jedenfalls gesagt).

Von dem her ist die Diagnose Tinnitus und Hyperakusis (die beiden treten ja oft als Paar auf) für dich bestimmt auch eine Erleichterung. Du kannst es benennen und kannst dich darüber informieren, was jetzt weiter geschehen soll. Noiser haben sich meines Wissens gut bewährt bisher und es kam oft sogar zu einer Desensibilisierung. Tinnitus ist leider in den meisten Fällen nicht heilbar, weil die Hörhärchen im Ohr betroffen sind, welche man nicht wirklich reparieren kann. Doch auch bei Tinnitus kann eine Desensibilisierung angestrebt werden. Ich kenne Leute mit Tinnitus, die anfangs auch davon gequält wurden, aber heute sagen, dass sie sich soweit daran gewöhnt haben, dass sie den Ton gar nicht mehr wahrnehmen.

Von dem her wünsche ich dir alles Gute auf deinem weiteren Weg. Lass dich nicht entmutigen, denn jetzt weisst du wenigstens, in welche Richtung zu gehen musst um eine bessere Lebensqualität zu erreichen! Ich hoffe, dass du durch die Unterstützung der Ärzte bald wieder ein unbeschwertes Leben führen kannst!

Liebe Grüsse
Nonuna

Hallo Nonuna,

danke für deine Aufmerksamkeit und deine lieben Worte.
Merkwürdigerweise ist der Tinnitus auch nur eine geringe bis gar keine Belastung. Ob es noch kommt oder es wirklich schon Gewohnheit ist, weiß ich nicht. Ich bin jedenfalls froh, dass er nicht stört.

Es stimmt doch, dass man Noiser auch bei Hyperakusis einsetzt? Ich habe das mal gehört, aber ein Noiser ist doch ein Tinnitus Masker, d.h. er bettet den Tinnitus ein indem man die Schallwellen inteferiert, also um eine halbe Frequenz verschiebt?

Liebe Grüße

Steffi
 
Ich glaube nicht, dass sich ein Tinnitus verstärken kann. Ein Tinnitus entsteht ja dadurch, dass Hörhärchen quasi "umgeknickt" sind und sich nicht wieder aufrichten (jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt). Solange keine weiteren Härchen knicken sollte der Tinnitus sich auch nicht verstärken. Jedenfalls habe ich noch nie davon gehört, dass sowas möglich ist. Ich denke eher, dass du entweder einen "schwachen" Tinnitus hast, oder dass du dich tatsächlich schon daran gewöhnt hast. Und das ist doch gut, oder?

Ich bin kein Arzt, aber soweit ich weiss werden Noiser tatsächlich bei Hyperakusis eingsetzt, um das Gehirn für Geräusche zu desensibilisieren. Dabei wird eine Art Geräuschekulisse erzeugt, die du noch nicht als unangenehm empfindest. Eigentlich erkennt unser Gehirn dankt Filtern, welche Geräusche wichtig sind und welche unwichtig. Dein Gehirn kann das nur teilweise oder gar nicht. Daher muss es lernen, welche Geräusche unwichtig sind. Der Noiser erzeugt ein gleichbleibendes Dauergeräusch, das vom Gehirn bald als "unwichtig" eingestuft wird, weil es sich daran gewöhnt. Alle Alltagsgeräusche, die sich dann quasi unter diesem Geräusch befinden, wird das Gehirn dann auch als unwichtig einstufen. So werden die Filter schrittweise aufgebaut.

Die Therapie dauert meines Wissens relativ lange (bis zu 2 Jahre) und ist auch nicht immer erfolgreich. Aber ich würde es auf jeden Fall einmal versuchen!
 
Ich glaube nicht, dass sich ein Tinnitus verstärken kann. Ein Tinnitus entsteht ja dadurch, dass Hörhärchen quasi "umgeknickt" sind und sich nicht wieder aufrichten (jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt). Solange keine weiteren Härchen knicken sollte der Tinnitus sich auch nicht verstärken. Jedenfalls habe ich noch nie davon gehört, dass sowas möglich ist. Ich denke eher, dass du entweder einen "schwachen" Tinnitus hast, oder dass du dich tatsächlich schon daran gewöhnt hast. Und das ist doch gut, oder?

Ich bin kein Arzt, aber soweit ich weiss werden Noiser tatsächlich bei Hyperakusis eingsetzt, um das Gehirn für Geräusche zu desensibilisieren. Dabei wird eine Art Geräuschekulisse erzeugt, die du noch nicht als unangenehm empfindest. Eigentlich erkennt unser Gehirn dankt Filtern, welche Geräusche wichtig sind und welche unwichtig. Dein Gehirn kann das nur teilweise oder gar nicht. Daher muss es lernen, welche Geräusche unwichtig sind. Der Noiser erzeugt ein gleichbleibendes Dauergeräusch, das vom Gehirn bald als "unwichtig" eingestuft wird, weil es sich daran gewöhnt. Alle Alltagsgeräusche, die sich dann quasi unter diesem Geräusch befinden, wird das Gehirn dann auch als unwichtig einstufen. So werden die Filter schrittweise aufgebaut.

Die Therapie dauert meines Wissens relativ lange (bis zu 2 Jahre) und ist auch nicht immer erfolgreich. Aber ich würde es auf jeden Fall einmal versuchen!

Hmm ich dachte immer der Tinnitus wäre noch nicht erforscht genug und die Ursachen werden spekuliert? Ich habe bereits 100 Tabletten Bethasin gegen Schwindelanfälle genommen und das hat ja nichts mit den Härchen zu tun, oder? :ohoh: Und jetz noch was gegen Durchblutungsstörungen (Pentoxifyllin), das nehme ich aber ersteinmal nicht.
Der Tinnitus bei mir ist ganz komisch. Ich kann nicht klar definieren ob Rauschen oder Fiepen. Eher so gemischt. Und er verändert auch seine Frequenz manchmal leicht. Ein hohes Fieprauschen ist immer, und hinzu kommt noch ein tieferer Ton, der in seiner Höhe wandelt, wie so eine Sinuskurve.

Das mit dem Noiser habe ich so auch schon gehört. Er bettet den Tinnitus ein - heißt das, ich höre ihn nicht mehr oder ich höre ihn, aber mit den angenehmen Noisergeräusch? Das ist komisch, ich bin ein bisschen verwirrt ^^

Ich möchte unbedingt gesund werden - ich schreibe nächstes Jahr Abitur un habe vor ein Studium anzufangen. Der einzige Lichtblick ist eine Heilung, sonst hätte ich die Schule schon längst hingeschmissen. Weil ich weiß, so wie es jetzt ist, schaffe ich es nicht mehr lange.

Liebe Grüße&ein großes Danke

Steffi
 
Also, als allererstes frage ich mich, wieso du das Pentoxifyllin nicht nimmst. Es wurde dir doch verschrieben, oder? Dann solltest du es auch genau so nehmen, wie der Arzt gesagt hat!

Das mit den Härchen ist soweit ich weiss die gängigste Erklärung für Tinnitus. Aber das wird wohl noch abgeklärt. Es gibt auch Fälle, bei denen der Tinnitus vom Gehirn induziert wird und das Ohr damit praktisch nichts zu tun hat. Könnte sein, dass das bei dir auch so der Fall ist, gerade in Kombination mit Hyperakusis denke ich, dass das sehr gut möglich ist.
Da der Gleichgewichtssinn im Ohr liegt ist es schon wahrscheinlich, dass der Tinnitus etwas mit den Schwindelanfällen zu tun hat. Aber ich möchte da nicht spekulieren. Am besten fragst du mal deinen Arzt, der dir das Medikament verschrieben hat. Er gibt dir bestimmt gerne Auskunft.

Ich schätze, dass der Noiser in dem Sinne jene Umgebungsgeräuschte "einbettet", die eigentlich unwichtig sind, von deinem Gehirn aber als wichtig eingestuft werden. Durch die Konstanz des Geräusches wird sich das Gehirn daran gewöhnen und das Geräusch selber mit all jenen Geräuschen, die darunter liegen als unwichtig betrachten. Am besten lässt du dir auch das mal von deinem Arzt erklären.

Deine Ausbildung hinschmeissen würde ich auf keinen Fall! Egal was passiert: Mach dein Abi und wenn du studieren willst, dann tu das auch! Es ist immens wichtig, dass man sich was das betrifft nicht unterkriegen lässt! Ich habe auch unter erschwerten Bedingungen die Matura gemacht und zu studieren angefangen. Es war bestimmt nicht leicht, aber heute bin ich so froh, es gemacht zu haben, das glaubst du gar nicht! Also mach es auf jeden Fall!!! Die Schule hinzuschmeissen macht die Krankheit ja auch nicht besser, oder?
 
Also, als allererstes frage ich mich, wieso du das Pentoxifyllin nicht nimmst. Es wurde dir doch verschrieben, oder? Dann solltest du es auch genau so nehmen, wie der Arzt gesagt hat!

Das mit den Härchen ist soweit ich weiss die gängigste Erklärung für Tinnitus. Aber das wird wohl noch abgeklärt. Es gibt auch Fälle, bei denen der Tinnitus vom Gehirn induziert wird und das Ohr damit praktisch nichts zu tun hat. Könnte sein, dass das bei dir auch so der Fall ist, gerade in Kombination mit Hyperakusis denke ich, dass das sehr gut möglich ist.
Da der Gleichgewichtssinn im Ohr liegt ist es schon wahrscheinlich, dass der Tinnitus etwas mit den Schwindelanfällen zu tun hat. Aber ich möchte da nicht spekulieren. Am besten fragst du mal deinen Arzt, der dir das Medikament verschrieben hat. Er gibt dir bestimmt gerne Auskunft.

Ich schätze, dass der Noiser in dem Sinne jene Umgebungsgeräuschte "einbettet", die eigentlich unwichtig sind, von deinem Gehirn aber als wichtig eingestuft werden. Durch die Konstanz des Geräusches wird sich das Gehirn daran gewöhnen und das Geräusch selber mit all jenen Geräuschen, die darunter liegen als unwichtig betrachten. Am besten lässt du dir auch das mal von deinem Arzt erklären.

Deine Ausbildung hinschmeissen würde ich auf keinen Fall! Egal was passiert: Mach dein Abi und wenn du studieren willst, dann tu das auch! Es ist immens wichtig, dass man sich was das betrifft nicht unterkriegen lässt! Ich habe auch unter erschwerten Bedingungen die Matura gemacht und zu studieren angefangen. Es war bestimmt nicht leicht, aber heute bin ich so froh, es gemacht zu haben, das glaubst du gar nicht! Also mach es auf jeden Fall!!! Die Schule hinzuschmeissen macht die Krankheit ja auch nicht besser, oder?

Ich habe ein Problem mit der Ärztin - ich gehe nicht umsonst nächstes Mal in die Uniklinik. Ich bin dahin gegangen, hab ihr gesagt ich hätte Fiepen im Ohr und mich stören sämtliche Geräusche. Sie sagte gleich "Das Fiepen müssen wir untersuchen, gegen die Geräusche kann ich auch nichts machen." Sie diagnostizierte Tinnitus und gab mir Bethasin. Letztens bin ich wieder hingegangen, hab ihr von Hyperakusis erzählt, doch sie war nur genervt und hat mir nicht zugehört, ja, nicht mal untersucht. Ich sagte ihr, dass durch Bethasin mein Tinnitus nicht besser geworden ist und sie war nur höchsterstaunt darüber und probierte es gleich mit dem nächsten Medikament - Pentoxifyllin. Der Tinnitus ist unerforscht, sie hat keine Ursache und sie kann mir nicht mal so aus jeder Kategorie ein Medikament verschreiben und mal so lala probieren obs weggeht. In der Packungsbeilage steht was von Durchblutungsstörungen in Bein und Arm - kein einziges Wort von Tinnitus. Diese Ärztin ist so unkompetent, dass ich mir danach gleich eine Überweisung in die Uniklinik geholt habe. Wenn die Ärzte dort dasselbe meinen, werde ich die Tabletten wohl oder übel nehmen. Nächstes Quartal suche ich mir einen besseren Arzt.

Ich habe nicht vor meine Ausbildung zu schmeißen. Aber ich wär so ein bisschen wie aufgeschmissen, wenn sich wirklich niemand verantwortlich dafür fühlt mir zu helfen. Es ist eine einzige Qual für mich Tag für Tag meine Schmerzen so hinzunehmen und immer nur auf den nächsten Arzttermin zu warten. Wie soll ich hier lernen, wenn ich schon wieder durch die Geräuschkulisse genervt bin? Ich habe die ganzen Ferien über Watte in den Ohren getragen, mein Freund kritisiert das allerdings sehr. Er meint, damit würde ich meinen Hörsinn nur noch mehr schärfen. Das wäre fatal. Allerdings weiß ich mir im Moment nicht anders zu helfen.

Liebe Grüße

Steffi
 
Na, ein Arztwechsel ist nie verkehrt, wenn man sich nicht wohl fühlt. Man kann aber auch nicht erwarten, dass jeder Arzt gleich jede Krankheit und ihre Ursache kennt. In einer Uniklinik sind ja aber meistens Spezialisten zugegen, so dass dir dort wahrscheinlich optimaler geholfen werden kann.

Für das Lernen würde ich schlicht alles tun, was dir helfen könnte. Kannst du mit Watte in den Ohren besser lernen, dann tu das. Im Prinzip ist es egal, was dein Freund sagt, denn schlussendlich musst du wissen, was das beste für dich ist!

Viel Erfolg!
 
Na, ein Arztwechsel ist nie verkehrt, wenn man sich nicht wohl fühlt. Man kann aber auch nicht erwarten, dass jeder Arzt gleich jede Krankheit und ihre Ursache kennt. In einer Uniklinik sind ja aber meistens Spezialisten zugegen, so dass dir dort wahrscheinlich optimaler geholfen werden kann.

Für das Lernen würde ich schlicht alles tun, was dir helfen könnte. Kannst du mit Watte in den Ohren besser lernen, dann tu das. Im Prinzip ist es egal, was dein Freund sagt, denn schlussendlich musst du wissen, was das beste für dich ist!

Viel Erfolg!

Diese Ärztin ist gerade zu bekannt, genervt und unfreundlich zu sein. Ich weiß dass die Ärzte den Tinnitus nicht wegzaubern können, aber angemessen und respektvoll helfen können sie. Warum keine Hörtherapie, keinen Noiser? Wieso verschrieb sie mir zum zweiten Mal 100 Tabletten?

Mit der Watte geht es ja nicht darum was mein Freund sagt - aber er hat meiner Meinung nach Recht wenn er sagt dass mein Hörsinn geschärft wird und es wirklich keine Dauerlösung ist.

Am Mittwoch habe ich Unikliniktermin. Ich bete dass mir dort geholfen wird.

Danke dass du mir zugehört hast.

Liebe Grüße

Steffi
 
Da eine Desensibilisierung Jahre dauern kann ist es natürlich ein einfacherer Ansatz, den Tinnitus erst mal medikamentös zu behandeln, zumal er dich ja auch jetzt akut stark stört. Ich schätze, dass dir die Ärztin deshalb die Tabletten verschrieben hat. Oft sagt das Wirken bzw Nicht-wirken von Medikamenten auch etwas über die Ursache einer Erkrankung aus und die weitere Behandlung kann entsprechend angepasst werden.

Na, dann wünsche ich dir mal viel Glück für Mittwoch. Kopf hoch, das wird schon! Es ist schliesslich auch im Interesse der Ärzte, dass dir geholfen wird!
 
Da eine Desensibilisierung Jahre dauern kann ist es natürlich ein einfacherer Ansatz, den Tinnitus erst mal medikamentös zu behandeln, zumal er dich ja auch jetzt akut stark stört. Ich schätze, dass dir die Ärztin deshalb die Tabletten verschrieben hat. Oft sagt das Wirken bzw Nicht-wirken von Medikamenten auch etwas über die Ursache einer Erkrankung aus und die weitere Behandlung kann entsprechend angepasst werden.

Na, dann wünsche ich dir mal viel Glück für Mittwoch. Kopf hoch, das wird schon! Es ist schliesslich auch im Interesse der Ärzte, dass dir geholfen wird!


Mal sehen, ob sie das Medikament bestätigen. Dann fühl ich mich auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Danke

Liebe Grüße

Steffi
 
Das mit den Härchen ist soweit ich weiss die gängigste Erklärung für Tinnitus. Aber das wird wohl noch abgeklärt. Es gibt auch Fälle, bei denen der Tinnitus vom Gehirn induziert wird und das Ohr damit praktisch nichts zu tun hat. Könnte sein, dass das bei dir auch so der Fall ist, gerade in Kombination mit Hyperakusis denke ich, dass das sehr gut möglich ist.
Das hängt immer davon ab, nach welchen Ereignis ein Tinnitus aufgetreten ist. Bei Knallschaden sind die Härchen im Innenohr geschädigt, bei Durchblutungsstörungen dürfte das Problem in den Rezeptoren liegen, welche durch den Durchblutungsmangel geschädigt worden sind. Genaueres weiß man aber nicht, weil die Ärzte noch ziemlich im Dunkeln tappen, was wohl hauptsächlich der Größenordnung der Sinnesnervern im Innenohr geschuldet ist. Lässt sich etwas schlecht dort hinschauen.

Wichtig ist nur, dass man lernt mit dem Tinnitus umzugehen. Ich höre meinen eigentlich auch nur noch in Streßsituationen oder beim Zubettgehen. Ansonsten nehme ich den nicht wahr und beim Einschlafen ignoriere ich dieses Geräusch.
 
Das hängt immer davon ab, nach welchen Ereignis ein Tinnitus aufgetreten ist. Bei Knallschaden sind die Härchen im Innenohr geschädigt, bei Durchblutungsstörungen dürfte das Problem in den Rezeptoren liegen, welche durch den Durchblutungsmangel geschädigt worden sind. Genaueres weiß man aber nicht, weil die Ärzte noch ziemlich im Dunkeln tappen, was wohl hauptsächlich der Größenordnung der Sinnesnervern im Innenohr geschuldet ist. Lässt sich etwas schlecht dort hinschauen.

Wichtig ist nur, dass man lernt mit dem Tinnitus umzugehen. Ich höre meinen eigentlich auch nur noch in Streßsituationen oder beim Zubettgehen. Ansonsten nehme ich den nicht wahr und beim Einschlafen ignoriere ich dieses Geräusch.

Kann es auch sein, dass der Tinnitus je nach Ursache schleichend auftreten kann? Bei nem Hörsturz merkt man es ja - aber ich habe irgendwie nie ne großartige Veränderung gemerkt :ohoh:

Ich wusste garnicht dass du auch Tinnitus hast... Wie lange ist er denn schon, wenn ich fragen darf?

Liebe Grüße

Steffi
 
@Mathe Man: Das würde auch erklären, wieso die Ärztin Medikamente gegen Durchblutungsstörung verschrieben hat. Wirken sie, so kennt man die Ursache und kann es entsprechend behandeln.
 
Allerdings glaube ich nicht, dass meine Ohren wesentlich besser sind, als die "normaler" Menschen. ich vermute eher, dass der Rest der Welt seine Ohren bereits über die Maßen strapaziert und dauerhaft geschädigt hat. Ich habe nie laut Musik gehört und bei mir stehen die Hörstäbchen einfach noch :D

Genau das ist der Punkt. Wenn die Leute sich jede Woche in den Discos zudröhnen lassen, ist es kein Wunder, dass die mit 30 nichts mehr hören.
Ich war nur ein einziges Mal in meinem Leben in einer Disco, und das hat mir gereicht. Ich bin bald bald verrückt geworden, wie hält man so was aus?
Enge, Lärm, Lichtgewitter, Rauch... Nie wieder...
Demzufolge habe ich noch ein sehr gutes Gehör. Wenn ich mich konzentriere, kann ich nachts sogar ne Fliege auf der Wand rumlaufen hören - wenn sie nahe genug ist und das Umfeld ruhig genug ist.
Damals bei der Musterung haben sich die Ärzte gewundert, warum mein Hörtest so viel besser war. Bei der ersten Tonfolge taten mir die Ohren weh, so laut war das. Das war für die meisten anderen normale Lautstärke.
Es hat eben nicht nur Vorteile, wenn man besser hören kann, als der Durchschnitt. Ich konnte nie auf der Wache schlafen, weil mich jedes Geräusch sofort alarmiert hat. ^^
 
Kann es auch sein, dass der Tinnitus je nach Ursache schleichend auftreten kann? Bei nem Hörsturz merkt man es ja - aber ich habe irgendwie nie ne großartige Veränderung gemerkt :ohoh:

Ich wusste garnicht dass du auch Tinnitus hast... Wie lange ist er denn schon, wenn ich fragen darf?
Das Ohr wird nach und nach geschädigt, wodurch der Tinnitus auch schleichend eintritt. Den Tinnitus dürfte ich jetzt etwa 22 Jahre haben und er kam langsam. Es hat aber vorher auch immer wieder einmal kurzzeitiges Pfeifen gegeben, meist in Verbindung mit lauten Lautstärken, insbesondere Konzerte. Den endgültigen Kick hat es dann in Verbindung mit einer Durchblutungsstörung gegeben, sehr wahrscheinlich auch stressbedingt, den hatte ich zu dem Zeitpunkt. Lärm kann ich definitiv ausschließen, war nämlich genau in der Sommerpause wo ich nicht in der Diskothek oder als Erntehelfer gearbeitet habe, also völlige Ruhe.

Zusätzlich traten während des Lauftrainings immer starke Ohrenschmerzen auf, was ein klares Indiz für eine Durchblutungsstörung ist. Alle Versuche waren leider nicht von Erfolg gekrönt, den Tropf in Verbindung mit Reizstrom habe ich nicht vertragen, die hyperbele Sauerstofftherapie war durch meine Probleme zum Druckausgleich nicht durchführbar, jedenfalls musste ich aus der Druckkabine heraus geholt werden, da es sonst zu Schäden der Nebenhöhlen gekommen wäre.

Was heißt das heute für mich, auf meine Ohren aufpassen. Das leichte Pfeifen kann ich gut ignorieren, ausser eben in Stresssituationen. Auf meinen Weg durch das Nachtleben oder bei Konzerten habe ich immer einen Gehörschutz dabei, um nicht auch noch einen Knallschaden zu bekommen. Die habe ich mir auch etwas mehr kosten lassen, sehr hoher Tragekomfort und wechselbare Filtereinsätze in verschieden Dämpfungen. 9 dB sind für Diskotheken völlig ausreichend (netter Nebeneffekt, Gesprächspartner verstehe ich so viel besser in lauten Umgebungen :D ), 12dB auf Konzerten. Solange der Mixer mit Bässen umgehen kann, ist auch eine sehr gute Klangqualität gewährleistet und rein theoretisch könnte ich die Dinger auch als Kopfhörer zu verwenden, wenn ich den Filter gegen eine In-Ear-Monitoring-Einsatz austausche. Aber bei vielen Parties die ich besuche, komme ich auch ganz gut ohne aus, da bevorzugt der DJ nämlich Musikqualität vor Lautstärke...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ohr wird nach und nach geschädigt, wodurch der Tinnitus auch schleichend eintritt. Den Tinnitus dürfte ich jetzt etwa 22 Jahre haben und er kam langsam.

Dann stimmt es also, dann kann er also schleichend auftreten, dann wird es bei mir so gewesen sein. Haben deine Ärzte auch erst mehrere Medikamente verschrieben oder wie wurdest du zu Anfang behandelt?

Danke trotzdem, Nefertary. Spätestens jetzt hätte ich es erfahren ;)

Liebe Grüße

Steffi
 
Ich wäre endlich froh, wenn ich von selber normal hören könnte!
Ohne das ich diese Dinger tragen muss!:heul:
 
Dinger? Noiser oder Hörgeräte? Hast du auch Tinnitus? =/

Erzählst du mir ein wenig? Hast du (falls es ein Noiser ist) ihn gleich beim ersten Arztbesuch bekommen oder war es inmitten der Behandlung?

Ich wäre froh wenn ich einen Noiser hätte, damit ich normal hören kann...

Liebe Grüße

Steffi
 
Das sind doch gute Nachrichten :) Wenn ich ehrlich bin, wünschte ich manchmal taub zu sein... Aber es gibt die liebe nette Musik, die mir zeigt wie schön hören sein kann. Siehst du, deine Therapie schlägt an :) Beneidenswert! Ich möchte auch endlich eine nicht medikamentöse Therapie :argh:
 
Haben deine Ärzte auch erst mehrere Medikamente verschrieben oder wie wurdest du zu Anfang behandelt?
Die haben mich erst mal als Sofortmaßnahme an den Tropf gelegt in Verbindung mit einem Reizstrom im Nackenbereich, um eben die Durchblutung zu fördern. Aber das habe ich nicht vertragen, wobei ich bis heute nicht weiß, ob es der Tropf war oder dieser Reizstrom, der meinen linken Arm miteinmal gesteuert hat. Fand ich überhaupt nicht lustig, dass der mit jedem anliegenden Strom unkontrolliert nach oben schlug. %)
 
Die haben mich erst mal als Sofortmaßnahme an den Tropf gelegt in Verbindung mit einem Reizstrom im Nackenbereich, um eben die Durchblutung zu fördern. Aber das habe ich nicht vertragen, wobei ich bis heute nicht weiß, ob es der Tropf war oder dieser Reizstrom, der meinen linken Arm miteinmal gesteuert hat. Fand ich überhaupt nicht lustig, dass der mit jedem anliegenden Strom unkontrolliert nach oben schlug. %)


Das klingt sehr... ambulant ^^ Durchblutungsstörungen treten doch bei Bluthochdruck auf, oder? Wenn das so ist, dann kann man es bei mir ausschließen. Ich hab viel zu niedrigen Blutdruck - vor knapp einem Jahr hatte ich so niedrige Werte, dass ich hätte tot sein müssen. KampfHase kennt die genauen Werte, der liegt leider schon im Bettchen, dass ich ihn nicht fragen kann.

Liebe Grüße

Steffi
 
Guten Abend.

Ich hab morgen den für mich entscheidenden Termin. Bin ziemlich aufgeregt, da die Sprechstunde morgen zwischen Motivation oder Depression entscheidet. Das klingt vielleicht etwas dramatisch, aber ich bin zurzeit wirklich verzweifelt.

Hat jemand Erfahrung mit Noiser? Wie oft werden die zur Tinnitustherapie angewandt? Ist es vielleicht etwas zu scharf dem Arzt das morgen vorzuschlagen? Ich meine angenehme Geräusche wären was ganz gutes, vor allen Dingen wenn das Gehirn damit zwischen wichtig und unwichtig entscheiden kann. Von allen Therapien, von denen ich jemals gehört habe, finde ich persönlich dass diese am... erfolgversprechendsten klingt.

Liebe Grüße

Steffi
 
Ich kenn das auch, es passiert gerade in letzter zeit ständig das meine Ohren gradezu zucken bei dem kleinsten geräusch, das ist im Moment so schlimm das meine Wellensittiche bei meiner Sis im Zimmer stehen, einfach weil ich es nicht mehr ertragen konnte die beiden den ganzen tag zu hören.
Kauen, das Rascheln von Zeitungen, Schmatzen, alles, ich dreh manchmal richtig durch.
Allerdings weiß ich das das an meinen depressionen liegt und ich sowieso ständig gereizt und übersensibel reagiere.
 
Ich habe keine Depressionen. Aber allmählich werde ich durch die Situation depressiv und deprimiert.

Glaubst du nicht, dass es auch daran liegt dass dein Gehirn nicht zwischen wichtig und unwichtig entscheiden kann?

Liebe Grüße

Steffi
 
Ich hätte mal einen anderen Vorschlag: Statt wegzuhören HINHÖREN. Welche Geräusche gibt es noch? Die Spinne in der Ecke? Vögel im Baum? Klospülung im Nebenhaus? SChritte auf der Straße?

Anfang derr 90er hatte ich schwere Depressionen und mich hat alles wahnsinnig gemacht. Bis mir aufgegangen ist, daß ich auch ein Spiel daraus machen konnte. Ich habe (in diesem wahnsinnig kalten Winter, wo dauernd Autobahnen wegen Schneeverwehungen gesperrt wurden) monatelang mit sperrangelweiter Balkontür geschlafen, bis ich jeden Frühaufsteher der Umgebung an seinem Gang erkennen konnte, jeden Spätheimkehrer am Kampf mit dem heimischen Schlüsselloch. Dann kam das Frühjahr mit den Vögeln, ich hab mir die Vogeluhr reingezogen und bersucht festzustellen, welche Vögel auf waren und ob das die aus der Vogeluhr sein könnten. (Ich hab es nicht so mit Vögeln, ich bin Katzenhalter, mit Mühe erkenne ich Raben und Eichelhäher...) Und irgendwann machte es klick und Geräusche nervten mich nicht mehr.

Heute freu ich mich, wenn ich wach werde und draußen Dinge höre, die außer mir keiner hört. Ich kann mich in ein Café setzen und einfach zuhören, was sich die Leute drei Tische weiter erzählen, und es komisch finden, was die so interessant finden. Und ich kann mich im Lärm auf die kleinen Geräusche konzentrieren.

Manchmal hilft es, Dinge zu bekämpfen, indem man sie eben nicht ignoriert.
 
Danke, Jimmy, das habe ich allerdings bereits probiert... Ich hab so vieles probiert, doch weiß dass es auf Dauer nicht klappt.

Wenn ich hinhöre, bekomme ich meist nach wenigen Sekunden oder Minuten einen Nervenkasper.

Genau wie jetzt. Ich war gerade nochmal beim Arzt, sie haben Hörtests gemacht und alles drumherum. Haben sich mein Trommelfell angeschaut und den Tinnitus in einer Schallkabine definiert.
Der Arzt konnte nun nichts an meinen Ohren feststellen, meinte ich solle zu einer Psychologin gehen weil er denkt dass es an Stress liegt. Er hat mir empfohlen, mein Abitur abzubrechen und eine handwerkliche Ausbildung zu beginnen...

Erstens: Ich gehe bereits zu einer Psychologin, mehr als ein Jahr. Diese sagte mir schon sehr sehr oft dass sie mir nicht helfen kann. Immer wieder habe ich es angesprochen und immer wieder nur dieselbe Antwort.

Zweitens: Wenn es ausschließlich an Stress liegt - wieso habe ich dann diese Tabletten gegen Durchblutungsstörungen bekommen? Wieso hat dann nicht jeder nen festen Tinnitus?

Ohr ist nicht gleich Gehirn. Gehirn kann proportional zur Psyche sein. Gehirn ist vielleicht überfordert und kann wichtig und unwichtig nicht trennen?

Drittens: Hat mich sein Ratschlag geschockt, ja empört.

Ich war bis jetzt nur am Heulen, ich verstehe es einfach nicht. Habe gerade bei meinen Eltern angerufen und zusammen finden wir hoffentlich eine Lösung. Das ständige Hin und Her: Meine Psychologin sagt ich soll zum HNO sie kann mir nich helfen, der HNO sagt ich soll zur Psychologin, der kann mir nich helfen!

Es gibt Sauerstofftherapie, Infusion, alles mögliche, Retraining, Noiser. Und ach ja, der liebe Herr Doktor kann mir nicht helfen.

Ich bin sauer enttäuscht deprimiert und demotiviert. Warum zum Teufel fühlt sich niemand verantwortlich mir zu helfen? Ich schaffe es allein leider nicht mehr ohne Watte und anderem Gelumbe. Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf hängt. Ich möchte meine Ausbildung nich abbrechen, ich bin stolz endlich in der Oberstufe zu sein. Andererseits kann ich nicht mehr mit dem Tinnitus leben, aber als Lösung ziehe ich auch nicht das "Vor den Zug springen" in Betracht. Zwischen den Stühlen nennt man das wohl.

Auch wenn der Tinnitus nie ganz verschwinden wird, möchte ich alles mögliche probieren, dass ich mich wenigstens normal konzentrieren kann. Dass vielleicht auch die Hyperakusis weggeht.


Grüße

Steffi
 
Wechsel doch den Arzt. Es wird ja nicht nur einen HNO geben? Arztwechsel kann manchmal Wunder wirken.
 
Hallo Steffi

Dass die Aussage des Arztes Dir nicht gefällt kann ich gut verstehen. Auch sein Rat betreffend Abbruch des Abiturs scheint mir etwas übereilt.

Wie Taurec bereits geschrieben hat, würde ich auch empfehlen, einen andern Arzt aufzusuchen. Eine Zweitmeinung ist nie schlecht.
Allenfalls kannst Du auch mal neurologisch abklären lassen, ob alles i.O. ist.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Mut und Kraft weiterhin und hoffe, dass Du bald Hilfe findest.

Liebe Grüsse
Nef
 
@GaudiRodney: Im Moment wirkt es anhand des von dir Geschrieben auf mich, dass du dir hinsichtlich des Tinnitus zusätzlichen Stress machst. Das wirkt natürlich verstärkend, insbesondere weil du genau deswegen besonders genau auf dieses Geräusch hörst. Versuche dich lieber einmal von diesem Geräusch abzulenken. Ich weiß, es ist nicht einfach, aber im Moment habe ich halt den Eindruck, dass du dich hineingesteigert hast. ;)
 
Mathe Man, Elenaor, ihr habt mit euren Aussagen Recht. Aber alles was ich will ist irgendwas zu versuchen, dass ich mich beim Lernen nicht mehr durch Geräusche ablenken lasse. Das könnte mir beim Abi das Genick brechen! Das tut es auch jetzt schon teilweise, da ich für Arbeiten kaum mehr lernen kann.

Seit letzter Woche steigere ich mich hinein, ja. Besonders in den Tinnitus. Ich will einfach nur einen Ausweg finden oder zumindest einen Arzt, der mir ein Müh hilft! Dann sähe die Welt schon ganz ganz anders aus.

Nefertary, Taurec. Heute war mein Termin in der Uniklinik um mir eine Zweitmeinung einzuholen, weil mir dieses ewige Tablettenverschreiben nicht gepasst hat. Ich habe Tabletten gegen Durchblutungsstörungen bekommen, obwohl auf der Überweisung psychosomatisches Erscheinungsbild geschrieben stand.

Anscheinend können mir keine Ohrenärzte mehr helfen, da meine Ohren an sich ja ganz sind, nur mein Hirn und der Stress das verursachen, was mich stört. Aus diesem Grund werde ich nächste Woche Dienstag (mit Papa!) zu der Allgemeinärztin unseres Vertrauens gehen. Ich denke schon, dass wir dort einen Ansatz finden. Mein Papa kennt sie seit über 20 Jahren, sie hat damals meine Mama "gerettet", also wird sie sich bei mir bestimmt auch größte Mühe geben... :)

Je mehr Probleme mir der Tinnitus bereitet, desto mehr bin ich gewillt irgendwann einmal Menschen mit dem selben Problem zu helfen. Ihnen diese Arztgänge und Stunden des Wartens und der (vielleicht) unerfüllten Hoffnung zu ersparen. Irgendwie ist es neben der Erziehungshilfensache so ein kleiner Traum. Problem ist leider, dass ich in Physik ne totale Niete bin.


Hab mich jetzt auch endlich wieder beruhigt und habe meine Rückstütze, den Dienstag. Bis dahin heißt es versuchen so normal wie möglich weiterzumachen und zu hoffen, dass mir eine Allgemeinmedizinerin weiterhelfen kann. Ich glaube ich bin auf dem richtigen Weg. Weg von den Ohren, ab ins Gehirn und der Psyche.
 
Danke für deinen Tipp. Ja, das mit der Musik hab ich schon gehört (gehört =)). Naja, bei uns ist eh immer grundsätzlich Musik an :) Durch diese Ruhe würde ich sonst wieder diese Bässe von untendrunter hören, das wäre auch nicht gut. Hab zusätzlich noch Watte im Ohr, noch stört mich der Tinnitus ja nich soooo wahnsinnig, aber die Hyperakusis ist zum Krachengehen... :scream:
 
Ich arbeite beim HNO-Arzt und dort haben wir häufig mit Patienten zu tun, die einen Tinnitus haben.
Sehr gut helfen den Patienten Infusionen/Tabletten mit Ginggo. Diese fördern die Durchblutung des Kopfes. (Hömeopatie und kein Blutverdünner!)
In ganz schlimmen fällen, gibt es auch einen Tinnitusmasker. Dies ist eine Art Hörgerät, das einen eigenen Ton erzeugt und somit den Tinnitus überdeckt und selbst auch nicht zu hören ist. Der Ton kann aber auch davon kommen, dass irgend ein Nerv in der Halswirbelsäule eingeklemmt ist.
Häufig ist aber einfach nur der Stress an dem Geräusch schuld. Daher rät der Dr. zu Entspannungsübungen wie z.B. Yoga/Gymnastik oder einfach nur eine halbe Stunde Entspannung in der Badewanne.
Also bevor man verzweifelt einfach Ablenken und nicht an den Ton denken ^,^
 
Der Ton kann aber auch davon kommen, dass irgend ein Nerv in der Halswirbelsäule eingeklemmt ist

Daran habe ich eben auch gedacht, daher mein Tip mit dem Neurologen. Der kann die Nervenbahnen austesten und feststellen, ob ein eingeklemmter oder entzündeter Nerv allenfalls die Ursache ist.
Finde es wichtig dass man erst mal abklärt, ob wirklich keine körperliche Ursache besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lady-Drosilla
Du meinst wohl Homöopathie.

@GaudiRodney:
Ich glaube schon, dass auch die anderen Ärzte sich Mühe geben, Dir zu helfen. Aber jeder Arzt hat zu bestimmten Themen anderes Wissen/Ansichten. Deshalb kann es oft sein, dass ein Arzt bei dem einem Problem super hilft, bei einem anderen aber nicht.
Daher ist es immer die beste Methode, verschiedene Ärzte zu konsultieren, wenn man nicht denkt, das einer reicht.

Ich hatte jahrelang das Problem, dass mir ein Arzt bei Krankheiten ganz normale Mittel verschrieben hat, die mir dann Höllenqualen verursacht haben - bis dann ein anderer Arzt darauf gekommen ist, dass ich den Alkohol in den Medikamenten nicht vertrage. Das hatte mit der Krankheit nichts zu tun, und wenn dieser Arzt nicht den Verdacht dazu gehabt hätte, weil er schon öfters solche Patienten hatte, wäre das auch nie raus gekommen.
Bei den Standarduntersuchungen fällt das nämlich niemals auf. Und auf die Idee, dass so etwas vorliegen könnte, kam er nur, weil mal beiläufig von mir erwähnt wurde, dass mir schon bei Alkoholgeruch schlecht wird.
Du siehst also, oft sind es nur Zufälle, und die Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt, die solche kleinen, aber wichtigen Merkmale erkennbar machen. Und so ähnlich könnte es auch bei Dir sein.
 
@Ladydrusilla
Ja, von einem solchen Tinnitusmasker habe ich schon gehört. Meiner Meinung nach klingt eine solche Therapie am vielversprechensten. Das Problem bei Entspannungstherapien stellen die nötige Ruhe (die ich durch Hyperakusis nicht habe) und mangelndes Wissen über Techniken dar. Da sehe ich ein bisschen schwarz... :argh:
Gingko klingt doch schon viel besser als dieses Pentoxifyllin.

@Nefertary
Dann werde ich mir wohl bald nen Termin beim Neurologen holen. Danke ;)


@Taurec
Du hast Recht. Und mich wundert es immer noch, dass man hier den Facharzt während des Quartals nicht wechseln darf. Das ist doch krank...

Liebe Grüße

Steffi
 
Schilder deiner KH dein Anliegen, dann geht das normal.

Beim nächsten Mal. Dieses Mal hab ich mir ne Überweisung in die Uniklinik geholt, das ging reibungslos. Ich werde mein Glück nicht mehr beim HNO probieren, da meine Ohren ja heute als gesund erklärt wurden.
 
@gaudi: du brauchst nur bei deiner kasse anrufen und dich "freischalten" lassen, is ganz leicht und dann kannst du hingehen wo du willst.
 

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