*FS* Immortelle - Blume der Nacht by Innad & FunnyChrissy

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  • Ich werde weiterlesen und auch gerne kommentieren

    Stimmen: 28 19,3%
  • Ich kommentiere nicht so oft/eher selten, lese aber trotzdem still weiter

    Stimmen: 57 39,3%
  • Ich schaue nur ab und an herein

    Stimmen: 22 15,2%
  • Die Story entspricht nicht ganz meinem Geschmack

    Stimmen: 38 26,2%

  • Umfrageteilnehmer
    145
So, jetzt erst mal zu euren Kommis und danach gibt es die Fortsetzung für euch! Ein herzlicher Dank auch heute an all unsere Leser. Ganz egal, ob mit oder ohne Kommis. Alle sind gleich wertvoll. Natürlich freuen wir uns über Kommis total, sie bestätigen unser Werk. Dieses ist unser ganzer Stolz!
Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an meine Innad, welche mir diesmal die Fotos abgenommen hat. Ich war sehr eingespannt zeitlich gesehen und daher bin ich echt dankbar, eine solch tolle Freundin zu haben. J Teamwork ist unbezahlbar. DANKE INNAD! Auch für die immer tolle, vorbildliche Zusammenarbeit! Diese Story ist ein Erlebnis, ein grosses Abenteuer....dafür bin ich sehr dankbar! Das funktioniert aber nur, weil wir echt super harmonieren! Darüber freu ich mich sehr. :-)

@Lila Lady.
Es freut uns immer, wenn auch neue Leser einen Kommi hinterlassen und sich für die Story begeistern. Du bist herzlich willkommen. Schön, wenn du mit den Figuren fühlen kannst. So sollte es eigentlich auch sein. Dein Lob an die „Autorin“ teile ich und gebe es gleich auch an Innad weiter. Die Story wird abwechselnd geschrieben und auch bebildert.
Weiter geht es anschließend. ;-)

@meltingpot.
Noch eine neue Leserin – auch an dich ein von Herzen kommendes: Willkommen. Über dein Lob zu Story und Fotos freuen wir uns sehr. Natürlich wirst du benachrichtigt, stehst schon auf der Liste. DANKE!

@Chaotin84.
Na ja, in den Kopf kannst du wahrscheinlich nicht schauen, aber du wirst wohl mit einem ähnlichen Talent wie ich behaftet sein. ;-) Allerdings ist mir erst seid Jule klar, dass ich so eines habe *lach*. Du hast einfach auch viel Phantasie und denkst schon allein durch deine Storys richtig super mit. Wer selber schreibt, fasst vieles ganz neu auf. Kreativität ist einfach das A und O.
Ob du mit dem Rest auch richtig liegst, bleibt streng geheim. ;-)
Susans Reaktion mag überzogen wirken. Wir haben schon festgestellt, dass der ganze Konflikt noch nicht nachvollziehbar ist für viele unserer Leser. Wir können nur nochmals sagen: Habt Geduld. Es wirkt noch etwas komisch, aber mit der Zeit versteht man erst so richtig, was eigentlich wirklich zu diesem Konflikt führt. Warum Susan so emotional reagiert hat, warum Marie so reagierte…das klärt sich erst mit der Zeit auf. Es ist von uns schon genau durchdacht und wir unterhalten uns heute noch angeregt darüber, was dazu führte und wie. Damit wir es auch selbst nachvollziehen können, was sehr wichtig ist. Ich bin sicher, mit der Zeit versteht ihr worum es uns geht. Kann aber noch dauern, die Story wächst, wächst, wächst und wächst *lach*.
Danke für deinen lieben Kommi und das Lob!

@Elena1989.
Weh hat es mit Sicherheit getan. ;-) Was mit Susan ist, wird sich im aktuellen Kapitel (wird anschließend online gestellt) teils klären.
Natürlich kann man die Reaktion Susans unterschiedlich interpretieren und einordnen. Aber von unserer Seite gibt es ganz spezielle Gründe, welche mit der Zeit erst offenbart werden. So lange bitten wir um Geduld. Ich bin sicher, bald ist klarer warum Susan so reagierte. Wir sind bemüht, der Geschichte den berühmten roten Faden zu verleihenJ.
Wie immer auch von uns ein dickes Danke!!!

@Rama79.
Über deinen Kommi haben wir uns sehr gefreut! Herzlich willkommen und natürlich gilt auch für dich: Du wirst sehr gerne benachrichtigt und stehst längst auf der Liste. Wir freuen uns immer über neue Gesichter.
Schön, dass jemand auch mal Cedrik anspricht. Das du ihn süss findest, kann ich nachvollziehen. Den hat Innad auch besonders gut hinbekommen. *lach* Danke für das liebe Lob.

So, nun kann es weiter gehen! Wir wünschen viel Freude mit dem folgenden Kapitel!


Eure
Innad mit Chrissy
 
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Liebe Chrissy,
das Lob geb ich uneingeschränkt an Dich zurück :)

Ich möchte mich auch nochmal bei allen für die Kommis bedanken! :)


Ausnahmsweise sind im folgenden Kapitel sowohl Bilder als auch Text auf meinem Mist gewachsen, damit Chrissy noch ein bisserl Luft zum Durchschnaufen nach ihrem Umzugsmarathon hatte. Ab sofort geht es dann aber wie gehabt mit "Mischarbeit" weiter :D

Viel Freude bei Kapitel 8!
 
Kapitel 8
Quälende Ungewissheit


Herbert Lensen senkte den Blick und suchte nach Worten. „Die Ärzte sagen… sie wissen nicht, ob… ob Susan es schaffen wird.“
Marie fühlte, wie sich ihre Eingeweide zusammenzuziehen schienen. Der Boden schien einen Moment unter ihren Füßen nachzugeben. Cedrik sah sie an und legte seinen Arm um ihre Taille, als wolle er sie stützen.
Herbert hatte sich abgewandt und starrte wie betäubt zum Fenster hinaus.
Cedrik schluckte und atmete schwer. Wenn Susan nun sterben würde, wäre er alleine schuld. Seine Augen weiteten sich, als er das volle Ausmaß seiner Situation begriff.

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Wie hatte er sie nur gehen lassen können!
Aber wer hätte schon damit gerechnet, dass Susan das alles so aus der Fassung bringen würde?
Gemeinsam mit Marie und seinem Vater setzte er sich auf die Bank und schwieg. Er merkte, dass seinen Körper eine klamme Kälte erfasste und hüllte sich in die Weste, die er aus dem Auto gefischt hatte, bevor er zusammen mit Marie in die Klinik gehechtet war.
Was um Himmels Willen war denn nur so furchtbar daran, dass er sich in Marie verliebt hatte? Wieso traf das Susan nur so? Er hatte vermutet und geahnt, dass Susan verblüfft, vielleicht auch erbost sein würde. Aber nun hatte er vielmehr den Eindruck, dass sein Geständnis ihr komplettes Weltbild erschüttert zu haben schien. Was war ihr nur durch den Kopf gegangen, welche Gedanken hatte sie gehabt? Hatte sie es tatsächlich als so furchtbar empfunden, dass er mit Marie geschlafen hatte? Oder war sie nur erbost gewesen, dass sie beide es ihr nicht sofort gesagt hatten? Er dachte an seine Worte zurück, die er gegenüber Susan geäußert hatte, zum Anfang ihres verhängnisvollen Gespräches. „Sie war nur ein One-Night-Stand.“ Hatte Susan geglaubt, er denke genau so über Marie? Hatte sie am Ende das aus der Fassung gebracht? Er konnte sich keinen Reim darauf machen.
„Oh Susan“, fuhr ihm durch den Kopf. „Was hast du nur gedacht?“

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Doch das wusste in diesem Moment niemand von ihnen – außer Susan selbst.
Eine Weile herrscht Schweigen, bis Marie leise fragte: „Herbert, wo ist Simone?“
„Simone hat einen Nervenzusammenbruch erlitten. Ein Arzt kümmert sich gerade um sie“, sagte Herbert tonlos und deutete in Richtung einer Tür gegenüber, auf der die Buchstaben „U2“ standen. „Es ist nur wenige Augenblicke vor eurer Ankunft passiert.“
Marie holte tief Luft. Sie konnte nur ahnen, wie furchtbar Herbert sich fühlen musste. Seine Tochter lag im OP und rang um ihr Leben und seine Frau war unter dieser Belastung zusammengebrochen.

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Marie dachte an früher. Herbert und Simone waren für sie fast ein Teil ihrer eigenen Familie. Sie hatte so oft bei Susan übernachtet, unzählige Male mit der Familie gegessen, gelacht und Ausflüge unternommen. Selbst in den Urlaub war sie manchmal mitgenommen worden.

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So war es auch kein Wunder, dass Herbert und Simone ihr irgendwann einmal das „du“ angeboten hatten. Susan war ein Ebenbild ihrer Mutter Simone. Diese war genauso weiblich rund, hatte sanfte, fröhliche Augen, einen vollen Mund und ein Lachen, das wie ein Glöckchen durch den Raum schweben konnte.
Sie nahm das Leben genauso wie Susan – sie nahm das an, was kam. Nie hatte Marie sie ernsthaft klagen oder jammern hören. Simone schien wie ein Fels in der Brandung.
Selbst Herberts Seitensprung damals schien sie nicht aus der Fassung zu bringen, zumindest nicht äußerlich. Sie verzieh ihm, denn sie war großherziger als die meisten anderen Menschen die Marie kannte.
„Weißt du, die Sache ist an sich schon schwer genug“, hatte sie oft gesagt, wenn Marie und Susan mit ihr darüber sprachen.

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„Aber es ist nun mal geschehen und wenn es geschehen ist, hat es auch seinen Sinn. Und wenn es nur der Sinn war, einem weiteren Menschen Leben zu schenken…“ Marie warf einen kurzen Blick auf Cedrik neben sich. Ja, Simone hatte recht gehabt, es hatte einen Sinn … für sie. Denn dieser saß nun neben ihr und es schien ihr unmöglich, dass es je ein Leben ohne ihn hatte geben können.
Maries Gedanken wanderten wieder zurück zu Simone, die immer wieder betont hatte, dass sie und Herbert sich trotz allem immer noch sehr geliebt hatten und dass jeder Mensch nun einmal Fehler macht. „Liebe bedeutet auch, verzeihen zu können“, hatte sie weise gesagt. „Denn so lange die Liebe noch lebt, gibt es nichts, was jemals wichtiger sein kann. Und Menschen machen Fehler. Das ist auch gut so, sonst wären sie nicht menschlich. Und manchesmal erwächst aus diesen Fehlern sogar etwas wundervolles. Herbert und ich hat diese Krise nur noch mehr zusammengeschweißt als vorher. Nichts im Leben geschieht ohne Sinn. Je eher wir es annehmen, desto schneller können wir befreit und glücklich leben.“
Marie schluckte bitter. Dass die gelassene, sonst so tapfere Simone zusammengebrochen war, verdeutlichte noch einmal die Schwere und Grausamkeit der momentanen Situation.
„Herbert…“, sie erhob leise ihre Stimme und stellte fest, dass sie immer noch seltsam krächzend klang. „Kann ich irgendetwas für euch tun?“

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Herbert sah Marie an und lächelte schwach. „Nein, Marie, danke. Es ist sehr gut, dass du da bist, dafür danke ich dir.“
„Und … Simone… soll ich vielleicht nach ihr sehen?“
Er schüttelte den Kopf. „Der Arzt sagte, er gibt ihr ein Beruhigungsmittel, ich denke, es wird ihr dann besser gehen.“
Marie nickte und schwieg erneut eine Weile. Dann war es Herbert, der das Schweigen brach.
„Ich kann es einfach nicht begreifen“, sagte er mit zitternder Stimme. „Was um Himmels Willen hat Susan um diese Uhrzeit draußen gesucht?“
Marie sah auf. „Das habe ich mich auch gefragt. Wo… wo ist es denn geschehen?“
Herbert schluckte. „Irgendwo in der Horbach-Siedlung… ein ganzes Stück von ihrer Wohnung entfernt. Ich kann mir nicht erklären, was sie dort mitten in der Nacht gewollt hat…“
„Sie müsste heute auch arbeiten, ich verstehe es auch nicht“, sagte Marie langsam.
„Cedrik, weißt du nicht etwas?“ sagte Herbert zu seinem Sohn. „Du warst doch bei ihr. Hat sie irgendetwas gesagt?“

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Cedrik atmete schwer und antwortete nicht. Marie sah ihn lange an und streichelte dann seine Hand. Er warf ihr einen kurzen, hektischen Blick zu. Marie zog die Augenbrauen zusammen. Cedrik sah aus, als halte er sich persönlich für den Verursacher dieser Situation. Sein Blick war wie der eines gejagten Rehes, voller Panik und Verzweiflung. War das nur die Angst um Susan oder war da mehr?
Doch bevor sie weiter grübeln konnte, wich er ihrem Blick aus, zog sein Hand zurück und sagte leise: „Ich… ich weiß nicht, was sie dort gemacht hat. Ich habe nicht gemerkt, dass sie aus dem Haus ging, ich muss fest geschlafen haben. Es tut mir leid…“ Seine Stimme brach und er schlug sich verzweifelt die Hände vors Gesicht. Herbert stand auf und tätschelte ihm die Schulter.
„Ist schon gut, mein Sohn, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Du bist schließlich nicht für das Tun und Lassen von Susan verantwortlich.“
„Er hat recht, Cedrik. Es bringt nichts, sich Vorwürfe zu machen“, sagte auch Marie, der es im Herzen weh tat, Cedrik so zu sehen und die nicht recht verstand, wieso dieser sich so quälte.

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„Es war ein Unfall. Keinen trifft die Schuld“, sagte Herbert noch einmal und setzte sich wieder neben Marie auf die Bank.
Cedrik schwieg und richtete den Blick auf den Boden. Er fühlte Maries fragenden Blick auf sich gerichtet, doch er sah nicht mehr auf. Es vergingen endlos lange Minuten, bis sich die Tür „U2“ öffnete und ein Arzt mit Simone herauskam.
Marie erschrak. Sie erkannte die attraktive, fröhliche Frau nicht mehr wieder. Simones Gesicht zeichnete blankes Entsetzen. Ihre Augen waren rotgeweint und von dunklen Ringen gezeichnet. Sie schien regelrecht eingefallen, sehr blass und unendlich müde.

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Als sie Cedrik und Marie sah, schaffte sie es jedoch sogar, kurz zu lächeln und einen Hauch ihrer so vertrauten Wärme schien in den Flur zu kriechen.
„Marie… Cedrik… ich bin sehr froh, dass ihr da seid“, sagte sie leise. Marie sprang auf und fühlte sich von Simones Armen umschlossen. Sie merkte, dass die unterdrückten Tränen krampfhaft nach oben drängten. „Es ist schon gut, Marie“, flüsterte Simone. „Wein nur, wenn dir danach ist.“

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Marie sah sie an und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Nein, nein- es geht schon“, sagte sie hastig.
Der Arzt war inzwischen zu Herbert und Cedrik getreten und sagte: „Ihrer Frau geht es wieder besser, Herr Lensen. Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel verabreicht.“ Cedrik erhob sich.
„Wissen Sie etwas von Susan?“ fragte Herbert leise.
Der Arzt schüttelte den Kopf. „Nein, es tut mir leid. Sie ist nach wie noch im OP. Ich nehme an, dass die OP noch mindestens zwei Stunden dauern wird.“

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„Ist… sie denn noch in Lebensgefahr?“ fragte Cedrik mit dünner Stimme.
Der Arzt sah ihn ernsthaft an. „Sie sind der Bruder?“
Cedrik nickte. Der Arzt seufzte. „Ihre Schwester hat schwere Verletzungen von dem Unfall getragen. Meine Kollegen versuchen wirklich alles. Sobald wir etwas wissen, sagen wir Ihnen sofort Bescheid.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand den langen Gang hinab.
Simone hatte sich inzwischen neben Cedrik gesetzt und ihm kurz mit einem liebevollen Lächeln die Hand gedrückt. Marie bewunderte Simone immer wieder für den Umgang, den sie mit Cedrik pflegte. Sie behandelte ihn fast wie einen eigenen Sohn.
„Setz dich zu uns, Marie“, sagte sie leise. Marie tat, wie ihr gehießen.
„Vater… was… genau ist denn passiert?“ fragte Cedrik nach einer Weile.
Herbert atmete tief durch. „Wir wissen es natürlich nicht genau… der Autofahrer sagte nur, sie sei aufeinmal vor ihm aufgetaucht. Sie muss vollkommen unachtsam über die Straße gegangen sein…“ Herbert schüttelte verzweifelt den Kopf. „Das passt nicht zu Susan. Ich kann mir das nicht erklären.“
„Die Ärzte sagen, der Aufprall hat sie mit voller Wucht getroffen“, ergänzte Simone leise und fast tonlos.

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„Der Autofahrer hat glücklicherweise sofort den Krankenwagen gerufen und erste Hilfe geleistet. Der arme Mann, er ist ebenfalls vollkommen fertig. Ich habe ihn vorhin kurz gesehen, er wurde selbst eingeliefert.“
Marie atmete tief durch. Sie sah in ihren inneren Bilder Susan, die vom Wagen erfasst wie ein Ball durch die Luft geschleudert wurde und merkte, wie ein eiskaltes, blankes Entsetzen ihre Glieder durchlief.

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„Sie hat mehrere Brüche und innere Verletzungen“, sprach Simone unaufgefordert weiter.
„Die Ärzte sagen, sie verliert zuviel Blut… sie versuchen alles, um die Verletzungen und Blutungen zu stillen… aber sie können nichts garantieren…“ Ihre Stimme brach und ein trockenes Schluchzen drang aus ihrer Kehle. Marie und Cedrik griffen beide gleichzeitig nach Simones Hand und trafen sich auf ihrer.
Simone sah sie beide an und sagte: „Ihr beiden seid mir in diesem Moment mehr als Gold wert, wisst ihr das? Ich bin mir sicher, Susan spürt, dass wir alle hier sind und für sie beten…“

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Sie verstummte und senkte erneut den Kopf. Die vier Menschen schwiegen fortan und versanken in ihren eigenen, beklemmenden Gedanken.
Die Stille im Krankenhaus schien erdrückend. Hin und wieder hörte man Schritte auf dem Flur, und jedes Mal zuckten alle zusammen und richteten den nervösen Blick zur Tür – doch nichts regte sich.
Nach einer Weile jedoch kümmerte sich Marie nicht mehr um die Schritte, die jedes Mal an der Tür vorbeischlurften. Sie hielt den Kopf gesenkt und fühlte nichts mehr als Leere in ihrem Kopf.

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Die Zeit schien stillzustehen, und niemand sprach mehr ein Wort, bis in der Ferne ein sanftes, rotes Schimmern damit begann, die Schatten der Nacht zu verdrängen...



Fortsetzung folgt!



Pictures & Text by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Super Traurig

:hallo:Huhu ihr zwei!
das Kapitel ist super schön...
Ich hatte auch tränen in den Augen als ich das alles gelesen habe.....
Ich finde es super traurig.....
Ich hoffe doch sehr das Susan es schaft.....
Die Bilder sehen super aus....
Ich finde es toll das die zwei schon solange befreundet sind.....
Macht weiter so....
Text und Bilder echt spitze....
:lalala:Lg Rama
 
Puh, was für ein Kapitel! Ich hab jeden Moment damit gerechnet, dass ein Arzt zu den Vieren kommt und ihnen schreckliche Nachrichten überbringt. Als dann tatsächlich dieser Arzt kam, ist mein Herz erstmal stehen geblieben. Aber nö, nix ist. Chaotin darf weiterzappeln. Hach, ihr seid so fies! =)
Jetzt muss ich dir erstmal ein dickes Kompliment machen, Innad. Ich finde, du hast da wirklich ein fantastisches Kapitel gezaubert. Die Situation im Krankenhaus war beinah unerträglich und man konnte richtig die Anspannung und Verzweiflung spüren, die in der Luft lag. Gleichzeitig hast du ein wenig Ruhe reingebracht und die nähere Vorstellung der einzelnen Figuren aufgenommen. Ich finde, du hast beides sehr gut miteinander verknüpft. Ach, ich weiß gar nicht, was ich alles sagen soll. Das war bis jetzt mein Lieblingskapitel, glaube ich, obgleich es so tragisch war.
Susans Eltern sind mir überaus sympathisch und gerade ihre Mutter tut mir wahnsinnig Leid. Ich hoffe und bete inständig, dass Susan überlebt. Sie muss doch die ganze Situation noch aufklären (das klingt jetzt so, als ob das der einzige Grund wäre :lol: - dem ist natürlich nicht so). Sonst werden die anderen ewig rätseln und Cedrik wird sich ewig Vorwürfe machen. Oje, ich hab schon beinah Bammel vorm nächsten Kapitel. Wehe, es passiert etwas Schreckliches!!! *mahnend den Zeigefinger erheb* ;)
Joa, das wär's dann von meiner Seite. *g* Ach nee, eins noch: ich find euch beide einfach zu knuffig und man merkt, dass ihr wirklich richtig gut zusammen arbeitet und ein tolles Team seid. Respekt dafür! :)

LG :hallo:
 
Wirklich wieder ein ganz tolles Kapitel!!! Die Bilder sind (wie immer) super und wie Chaotin84 bereits sagte, die Spannung in diesem Kapitel ist ja wirklich kaum auszuhalten!! :) Ach, dass mit Susan wird ja immer trauriger :'( ich hoffe nur sie überlebt....

Ein großes Lob an euch zwei!

LG
 
Wooooooooow..... das war echt... schön,.... und so traurig....
ich hab wirklich mitgezittert und hoffe immer noch, dass Susan es gut übersteht. Bitte, bitte, bitte!!!
Es war wirklich wunderschön ergreifend geschrieben und die Bilder waren au klasse!!

Toll gemacht

LG

Elena
 
Hallo! Hab momentan nichts zu tun, da dachte ich, möcht ich mal wieder ein Kommentar bei euch hinterlassen!
Zuerst... Wahnsinn! Ihr versteht es echt, die Spannung so aufzubauen... Als ich das mitgelesen habe, habe ich echt gezittert, bitte lasst Suan nichts passieren! Aber man kann sich wirklich fantastisch in die Personen hineinversetzen, was für Schuldgefühle Cedrik (hab ich den Namen richtig geschrieben?=)) hat.... Obwohl er ja eigentlich nichts dafür kann, dass Susan so reagiert hat... Das Kapitel war echt traurig, aber gleichzeitig auch so rührend...
Der text war super geschrieben und die Bilder auch... Wie eh und je! Besonders die zwei Vergangenheitsbilde rhaben es mir angetan.... Da kommt die Harmonie zwischen Marie und der Familie so gut rüber...
Also, wie gesagt, das waren tolle Kapitel, ich bin immer noch total begeistert von eurer Story! Ihr hättet echt das Zeug dazu, ein Buch zu schreiben, im Ernst. Ich würds jedenfalls sofort kaufen!

Dann verabschiede ich mich mal.
Schüssi, euer Fan Kuyoku
 
Das war j amal wieder ein Wahnsinnskapi!! Ich musste etliche Sätze mehrmals lesen, weil ich vor lauter Spannung immer weiter lesen wollte!!:D Und die Mutter tut mir so leid!! Sie ist ein so gutmütiger Mensch!! Die Bilder sind auch wieder sehr schön und passend! Nur eine klitzkleine Anmerkung: du hast geschrieben, dass sich Simone neben Cedrik gesetzt hat! Auf dem Bild, wo alle 4 drauf sind, sitzt sie jedoch am weitesten von ihm entfernt:D Ansonsten ganz ganz toll!
 
@Rama: Vielen Dank für Deinen lieben Kommi!
Ja, Susan und Marie sind schon von Kindesbeinen an befreundet. Vielleicht verdeutlicht das auch nochmal so ein bißchen den Konflikt, in dem Marie wegen der Nacht mit Cedrik steckt.

Dass Dir Bilder und Text so gut gefallen, freut mich total!



@Chaotin: Ein neues Lieblingskapitel! Das freut mich :) Danke für Dein Kompliment, ich werd ja ganz rot ;) Ich hab extra versucht, so ein wenig rüberzubringen, wie schwer die Situation für alle ist - stelle mir das auch einfach furchtbar vor, so in der Luft zu hängen, es muss grausam sein.

Es war uns wichtig, auch die Nebenfiguren wie Simone und Herbert mit einfließen zu lassen und auch ihr Verhältnis zu Marie.

Du darfst ruhig weiter Bammel vorm nächsten Kapitel haben - ob was schreckliches passiert, sag ich nicht und von Deinem Zeigefinger lassen wir uns auch nicht einschüchtern, weil Kapitel 9 ja ohnehin schon séit Wochen fertig ist ;) :D


Dass Du uns knuffig findest, finden wir ja wieder knuffig und haben echt darüber gelacht und uns gefreut. DIese Story zu bearbeiten hat uns gerade in den letzten Tagen echt vor einige Probleme und Diskussionen gestellt (gell, meine Chrissy ;) ) , aber wir raufen uns immer wieder zusammen und lernen so irgendwie auch total viel voneinander und das ist echt eine unschätzbare Erfahrung. Denn so eine Teamarbeit hat wahnsinnig viele Vorteile, weil so viele Blickwinkel aufeinandertreffen und sich vermischen, wie man`s alleine gar nicht hinbekäme.


Danke Dir für Deinen süßen Kommi und einen dicken Knuddler an Dich!



@Elena: Ich hoffe, Dir geht es wieder gut und DU bist ganz fit, um so mehr freu ich mich, dass Du Dir trotz allem noch Zeit für diesen schönen Kommi genommen hast!

Ich fürchte, Du musst noch ein wenig weiterzittern - traust Du uns denn zu, dass wir Susan das Zeitliche segnen lassen? Ja? ... %) Könntest recht haben... aber ich schweige wie ein Grab (war das jetzt zweideutig...???) :D



@Kuyoku: Schön, dass Du mal wieder vorbeischaust, das freut uns wirklich sehr!

Dass Du unsere Story als Buch kaufen würdest, hat uns ja echt sprachlos gemacht - so ein riesiges Kompliment, vielen Dank!

Cedrik ist zwar natürlich nicht wirklich an Susans Unfall schuld, weiß aber, dass er den Handlungsverlauf, der dazu führte, mit seinem Geständnis ausgelöst hat - er bricht unter dieser Schuld gerade natürlich zusammen.

Es freut uns sehr, dass Du so mitgefiebert hast und Dir die Bilder so gut gefallen, auch der Text. Gerade die Bilder aus Maries Erinnerungen sollten eben diese Harmonie herüberbringen - Marie ist ein Bestandteil der Familie Lensen, das sollte das verdeutlichen.

Danke für Deinen lieben Kommi!



@LilaLady: Ups, Du hast mich erwischt! :D Hab ich mal wieder nicht detailiert genuge Regieanweisungen an meine Sims trompetet, manchmal machen die aber auch, was sie wollen, hihi. Aber vielleicht hat sie sich dann ja wieder umgesetzt... :)

Simone sollte auch so gutmütig rüberkommen, sie ist unheimlich herzlich und warm und denkt selbst in einer derart schlimmen Situation noch an andere, das ist schon bewundernswert.

Es freut uns sehr, dass Du so begeistert dabei bist und wir danken Dir für diesen tollen Kommi!




@ALL: Das nächste Kapitel wird es vermutlich in den nächsten Tagen geben - wann genau, können wir noch nicht so ganz sagen, es ist sozusagen noch in der Druckerpresse ;) Aber wir denken, dass wir es bis zum Wochenende schaffen müssten, wenn nicht, seht es uns bitte nach - wir sind halt nicht mehr die jüngsten, Chrissy und ich *tattergreisigkuck* :scream:

Also bleibt schön weiter dran und gespannt, ja! :)
 
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@ALL: Das nächste Kapitel wird es vermutlich in den nächsten Tagen geben - wann genau, können wir noch nicht so ganz sagen, es ist sozusagen noch in der Druckerpresse ;) Aber wir denken, dass wir es bis zum Wochenende schaffen müssten, wenn nicht, seht es uns bitte nach - wir sind halt nicht mehr die jüngsten, Chrissy und ich *tattergreisigkuck* :scream:

Also bleibt schön weiter dran und gespannt, ja! :)

:lol::lol::lol: Da lügt meine Innad so faustdick und wird nicht mal rot dabei. *mahnend den Zeigefinger erheb*
Von wegen in den nächsten Tagen oder Weekend - nix da! Heute wird online gestellt. *kicher* ;):lol:
Aber mit dem tattergreisig hat Innad recht. Manchmal fühl ich mich schon recht demoliert. Das hält immer wunderbar als Ausrede her. ;-)
Nun aber mal Scherz beiseite. Ich hab heut endlich mal wieder gute Laune, nachdem meine vergangene Woche echt zum Weglaufen war.
Darum bekommt ihr heute das neue Kapitel! Wir wünschen euch damit viel Freude. Von meiner Seite auch nochmals ein Herzliches Dankeschön an alle Kommischreiber und Leser!!!

Chrissy und Innad

Kapitel 9
Stunden der Wahrheit

Je länger sie alle schweigend im Wartezimmer sassen, desto mehr Geräusche waren im Krankenhaus zu vernehmen. Schließlich dämmerte in der Ferne der Morgen und verdrängte das grelle Neon-Licht mit sanften Rottönen.
Marie sah auf die Uhr. Es war bereits halb sieben. Obwohl sie selbst nicht begriff, wie sie in diesem Moment an etwas so banales denken konnte, fiel ihr ein, dass sie ihren Chef anrufen und ihm alles erklären musste. Einen Moment war ihr bange, ob er ihr gestatten würde, im Krankenhaus zu warten, schließlich fielen ihm nun zwei Arbeitskräfte auf einmal aus.
Im selben Moment entschied Marie, dass es ihr vollkommen gleich war, was er sagen würde – keinen Zentimeter würde sie von der Stelle weichen.

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Aber Bescheid geben musste sie ihm wohl oder übel. Also erhob sie sich und sagte nach einem Räuspern: „Ich… ich muss im Hotel anrufen und Herrn Kury alles erklären…“
Simone sah auf und nickte dann. „Ja, das wäre nett von dir. Ich habe gesehen, dass in der Eingangshalle Münztelefone stehen.“
„Ich denke, ich habe mein Handy dabei… ich muss nur vor die Tür gehen“, sagte sie und warf einen Blick auf Cedrik. „Möchtest du mitkommen, Cedrik? Wir sollten Herbert und Simone einen Tee oder Kaffee mitbringen, damit sie sich etwas stärken können.“
Cedrik sah müde auf und wirkte, als sei er gerade aus einer Trance erwacht.
Er warf einen Blick zu Herbert und Simone, die beide nickten. „Ein Tee wäre gut, denke ich“, sagte Herbert müde.
Cedrik erhob sich langsam und während er mit Marie den langen Gang zurückging, sah diese aus den Augenwinkeln, dass Herbert und Simone dicht zusammenrückten und sich in die Arme schlossen.

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Schweigend gingen sie und Cedrik den Weg, den sie gekommen waren, zurück. In der Eingangshalle brannte inzwischen Licht und eine Putzfrau stand in einer Ecke und wrang ihren Mop über einem überdimensional großen Putzeimer aus, während sie in breitem Spanisch ein fröhliches Lied, das so gar nicht zu diesem Moment und hierher zu passen schien, vor sich hinträllerte.
Auch als sie Marie und Cedrik erblickte, ließ sie sich nicht in ihrer musikalischen Einlage stören und schien sogar noch etwas lauter zu singen.
Marie warf Cedrik einen Blick zu und sein Mund umspielte ein zaghaftes Lächeln.
Gemeinsam traten sie durch die Tür nach draußen. Die Morgenluft war kühl und feucht, aber sie tat nach dem muffigen Geruch auf dem Flur gut und wirkte erfrischend.
Sowohl Cedrik als auch Marie atmeten mehrere Male tief durch.

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Dann fingerte Marie in ihrer Handtasche nach ihrem Handy und während Cedrik langsam einige Schritte den Weg auf und ab ging, wählte sie die Nummer des Hotels.
„Hotel Gloria, Merser am Apparat, was kann ich für Sie tun?“ meldete sich eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung.
„Julia? Hier ist Marie“, sagte Marie leise.
„Ah, Marie, guten Morgen, schön dich zu hören“, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung fröhlich. „Gut, dass du dich meldest, meine Schicht ist gleich zu Ende und ich wollte doch unbedingt fragen, wie eure Prüfung gestern gelaufen ist!“
Marie schwieg einen Moment verwirrt. Die Prüfung und der gestrige Tag… das alles war wie in weite Ferne gerückt, es schien plötzlich so unwichtig, banal und fast surreal.
„Die Prüfung…“, wiederholte sie darum. „Achso, ja, ganz gut… aber Julia, ich… ich kann jetzt nicht darüber reden, denn… es ist etwas schlimmes geschehen, Julia… kannst du mich bitte mit Herrn Kury verbinden?“

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Julias Stimme änderte sich sofort. „Mein Gott, Marie, du klingst furchtbar… warte, ich verbinde dich mit ihm, er ist gerade eben reingekommen.“
Und im nächsten Moment hörte Marie die fröhliche Wartemelodie, die sonst all ihren Gästen ins Ohr gedudelt wurde – „Don´t worry, be happy!“ sang der unbekümmerte Elektrosänger vor sich hin. Marie schien dieses Lied in diesem Moment noch unwirklicher als das Geplärre der spanischen Putzfrau, das selbst durch die geschlossenen Türen noch zu hören war. Sie seufzte kopfschüttelnd auf und war froh, dass sie innerhalb weniger Sekunden die tiefe, strenge Stimme ihres Chefs am anderen Ende der Leitung vernahm.
„Guten Morgen, Marie“, sagte er schnell. „Julia sagte, Sie haben eine schlechte Nachricht, es sei etwas passiert?“

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„Ja, Herr Kury. Es tut mir wirklich leid, aber ich kann heute nicht zur Arbeit kommen… und Susan …“ sie schluckte und kämpfte gegen den Kloß im Hals an. „Susan auch nicht“, beendete sie den Satz mehr oder minder unvollständig.
„Marie, das ist nicht Ihr Ernst, oder? Sie wissen genau, dass Sie beiden nicht gleichzeitig fehlen sollten. Wir haben niemanden für die Rezeption und die Hausdame fehlt uns auch…“
„Herr Kury, bitte…“, sagte Marie flehentlich. „Bitte hören Sie mir zu. Ich rufe von der Westklinik aus an. Susan hatte heute Nacht einen schweren Unfall. Sie wurde angefahren und zurzeit wird sie operiert… verstehen Sie, Herr Kury“, ihre stimme zitterte erneut. „Sie schwebt noch immer in Lebensgefahr. Ich… ich kann hier nicht weg, ihre Eltern brauchen mich… und… ich bin völlig außerstande…“ Sie kam nicht weiter, denn ihr Chef schnitt ihr das Wort ab.
„Marie! Nun beruhigen Sie sich doch!“
Marie atmete tief durch und ihr Herz sank. Vermutlich würde Herr Kury tatsächlich darauf bestehen, dass sie zur Arbeit erschien.
Doch dessen Stimme am anderen Ende der Leitung klang mit einemmal selbst belegt. „Das ist ja furchtbar, was Sie da sagen. Natürlich bleiben Sie in der Klinik. Bitte rufen Sie mich an, sobald Sie etwas Neues wissen. Ich werde schon einen Ersatz für Sie beiden finden… ich werde den Kollegen Bescheid sagen…“
Marie atmete auf. „Danke, Herr Kury.“
„Marie, sagen Sie bitte Susans Eltern, dass wir alle hier für sie beten werden“, sagte er schnell und legte dann den Hörer auf.

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Während Marie mit der freien Hand unruhig über ihren Bauch strich, in welchem sich ihr Magen vor Angst zusammenzog, ließ sie mit der anderen ihr Hand zurück in die Tasche sinken. Cedrik stand neben ihr und sah sie an. „Alles in Ordnung?“
Sie nickte. „Ja, alles in Ordnung…“
Was sagte sie da? Nichts, rein gar nichts war in Ordnung! Susan lag irgendwo da drinnen auf einem OP-Tisch und kämpfte um ihre Leben!
Entgegen ihrer eigenen Gedanken fragte Marie sinnloserweise: „Bei dir auch? Bist du okay?“
Cedrik nickte und streckte sein Kinn nach vorne, als wolle er sich selbst überzeugen.
„Ja, alles in Ordnung…“ Er stockte und schien dieselben Gedanken zu haben wie sie eben.

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Mit einemmal drang ein seltsamer Laut aus seiner Kehle, der Marie Mark und Bein erschütterte. Sie brauchte einen Moment um zu begreifen, dass er trocken aufgeschluchzt hatte.
„Oh Marie“, sagte er verzweifelt. „Marie… Marie…!“
Marie quoll das Herz über vor Zuneigung, als sie den sonst so starken, unnahbaren Cedrik so vor sich stehen sah. Die Tränen glänzten in seinen Augen und seine Schultern zuckten.
Ohne nachzudenken zog Marie ihn einige Meter weiter auf eine Bank und dann in ihre Arme.
Kaum hatte ihr zarter Duft seine Nase berührt und ihre zierlichen Arme seinen starken Körper umschlossen, fiel Cedriks letzter Widerstand und er begann hemmungslos zu schluchzen.
Marie hielt ihn so fest sie es konnte. Sie wusste nicht, was sie fühlen sollte. In ihr waberte eine warme Zuneigung auf und ab, vermischt mit ihrem eigenen, tiefen Schmerz, den sie mit ihm empfand.

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Nach einer Weile sah Cedrik auf und sagte mit dünner Stimme. „Marie… es … es ist alles meine Schuld…! Ich bin es, der da oben liegen sollte. Ich habe es zu verantworten, dass das passiert ist!“
Marie sah Cedrik überrascht an. „Cedrik… Cedrik… was redest du da nur?“ sagte sie schnell. „Du bist nicht schuld, niemand ist schuld… wie kommst du nur darauf! Cedrik, es war ein Unfall…!“
Cedrik sprang kopfschüttelnd auf und ging ein paar Schritte weiter.
Marie wurde bang ums Herz. Mit einemmal schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf, den sie sofort wieder zur Seite schieben wollte, aber nicht konnte.
„Cedrik…“, ihre Stimme klang ruhiger als sie es für möglich gehalten hätte. „Bitte erklär mir das.“
Cedrik sah sie nicht an und schwieg einen Moment, dann sagte er stockend: „Ich bin verantwortlich dafür, Marie. Ich hätte sie in diesem Zustand nicht alleine lassen dürfen.“
Marie sprang auf. „In was für einem Zustand? Cedrik…? Hast du… weiß sie…?“
Cedrik nickte. Marie schnappte nach Luft.
„Du hast es ihr gesagt? Cedrik, sag, dass das nicht wahr ist…!“
Cedrik drehte sich zu Marie um und sah sie müde an. „Doch, Marie, es ist wahr. Ich konnte nicht anders. Sie hat gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich wollte sie nicht anlügen, konnte sie nicht anlügen. Ich habe ihr von uns erzählt.“
Marie taumelte ein paar Schritte zurück und ließ sich kraftlos auf die Bank fallen.

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„Was… was hast du ihr erzählt?“
Cedrik atmete aus. „Was geschehen ist, Marie… nicht mehr und nicht weniger… dass wir uns gesehen haben, ohne zu wissen, wer wir sind… dass wir alle unsere Vorsätze über Bord geworfen haben und miteinander geschlafen, ohne über ein Morgen nachzudenken…“
Marie schlug die Hände vors Gesicht, schüttelte wild den Kopf, als wolle sie seine Worte damit in alle Winde zerstreuen.
„Das glaube ich nicht! Das ist nicht wahr! Wie konntest du nur?“ rief sie aufgebracht.
Cedrik kam auf sie zu und setzte sich wieder neben sie auf die Bank.
„Du hast ihr all das gesagt?“ flüsterte sie entsetzt. „All das? Oder noch mehr?“
„Nein, noch mehr“, sagte Cedrik ernst und sah Marie ins Gesicht.
„Was denn noch?“ Maries Stimme klang hysterisch. „Was denn noch? Außer dass ihr Bruder und ihre beste Freundin alle Rücksicht, Vorsicht und Vernunft außer Acht gelassen haben und übereinander hergefallen sind wie die wilden Tiere…? Was gab es da schon noch zu sagen, Cedrik???“
Cedrik sah sie mit einer Mischung aus Trauer und Zuneigung an.
„Dass ich mich unsterblich in dich verliebt habe“, schloss er schließlich ihren Satz, senkte den Blick, stand auf und ging durch die Eingangstüren zurück ins Krankenhaus, während Marie zitternd auf der kalten, feuchten Bank zurückblieb und hemmungslos schluchzte.


Text by Innad
Fotos by FunnyChrissy

 
Zuletzt bearbeitet:
Hey!
Ich würde ja jetzt gerne was Geistreiches schreiben, aber irgendwie hat eure Story mein Gehirn vereinnahmt. Naja ein kleines bisschen hat sie noch übrig gelassen: toll!!!
Der Anfang ist einfach der Hammer! Zwischendurch hatte die Story einen kleinen Hänger, aber ich denke das liegt an meinem Unverständnis für Susan. Ich kann mich nicht in ihre Lage versetzen und kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was so schlimm daran ist, wenn der Bruder mit der besten Freundin schläft. Okay die Art und Weise ist nicht gerade allzu romantisch und perfekt, aber trotzdem...Allerdings muss ich Susan auch nicht wirklich verstehen. Das ist ja gerade das Schöne, wenn man Figuren erschafft, die eben nicht gewöhnlich sind, die unvorhersehbar handeln und die nicht immer das Richtige tun. Das ist jetzt aber auch wirklich alles, was mein Gehirn zu Stande bringen konnte. Nur noch eins:
Ich würde gerne benachrichtigt werden!
 
Hallo ihr zwei :hallo:
Sorry, dass ich mich Zeit gelassen habe damit. Ich habe viel Besuch vo Freunden bekommen und musste noch jede Menge andere Stories lesen und manchmal hatte ich auch keine große Lust gehabt. Aber immer alles auszuschieben ist auch nicht toll. Ich werde mit meinem Gerede aufhören und was zu euren Fortsetzungen schreiben.
Kapitel 2: Tolles Kapitel. Als Marie in der Klasse saß und ich nicht konzentrieren konnte, abe ich mich in Marie gefunden. Bei Prüfungen kann ich mich nicht sonderlich konzentrieren, aber wenn ich einmal anfange zu schreiben, dann geht es. Ich hoffe, dass sie bestanden hat.
Kapitel 3: Schöne Fortsetzung. Die arme Marie. Ich glaube schon, dass Susan ihr verzeiht. Sie kennen sich doch so lange und da verzeiht man auch der Freundin was. Das fand ich jetzt icht so in Ordnung (One-Night-Stands), aber jeder muss es selber wissen.
Kapitel 4: Schönes Kapitel (man wiederhole ich mich oft :lol:)
Ist Marie verliebt? So wirkt es auf mich. Ich finde, Marie soll es Susan sagen (habe ich ja schonmal erwähnt). Sie beißt bestimmt nicht. Marie ist schon ein bisschen zu anständig. Man kann sein Leben nicht vorplanen. Das geht nicht. Es passiert immer etwas, was man sich nicht wünscht. So ist das Leben halt und aus Fehlern lernt man.
Kapitel 5: Wieder eine schöne Fortsetzung.
Oh Oh... Ich hoffe, sie hat nichts schlimmes und wird überleben. Ich weiß auch gar nicht, was sie haben könnte. Jetzt kann man nur hoffen.
Kapitel 6: Tolles Kapitel. Ich finde es super, dass ihr aus der Perspektive von Cedrik schreibt. ich verstehe immer noch nicht, warum beide Angst haben, Susan es zu sagen. Ich war auch schonmal in dem Bruder meine Freundin verliebt (daraus wurde aber nichts). Sie hat mir deswegen auch nicht den Kopf abgerissen. Ein Tipp an Cerik und Marie: Sag es Susan.
Kapitel 7: Schöne Fortsetzung. Jetzt muss ich mich verstecken vor Cedrik. Mein Tipp ist daneben gegangen. Ich versteh nicht, warum sie so reagiert hat? Sie ist doch sonst immer so locker drauf. Ich glaube, sie kann es sich nicht vorstellen, dass Mrie mal sowas passiert und dann auch mit ihrem Bruder. Und Cedrik gibt sich die Schuld. Tut mir Leid Cedrik, dass ich dir den Tipp gegeben habe :(. Ich hoffe, das alles Gut wird.
Kapitel 8: Eine traurige, lange, aber dennoch schöne Fortsetzung. Die Eltern, wie Cedrik und Marie tun mir Leid. Jetzt liegt ihre Tochter, Schwester, Freundin im Krankenhaus und wird operiert und keiner weiß, ob sie es überleben wird. Ich hoffe es sehr, für die Angehörige, auch für Susan selbst, dass sie es schafft.
Kapitel 9: Tolles Kapitel. Ich bin beeindruckt, dass der Chef Verständnis dafür hat. Nicht jeder Chef hat Verständnis dafür. Ich frage mich, was so schlimm ist, wenn der Bruder sich in der Freundin seiner Schwester verliebt. Ich kann das wirkich nich einordnen. Ich hätte auch nice gedacht, das Susan so überreagiert.

So, nun bin ich fertig. ich entschuldige mic, wenn ich mich manchmal wiederholt habe.
Ich habe bei eure Umfrage abgestimmt und ich werde auf jedenfall weiter lesen.

Macht weiter so.
LG Lynie
 
Hallo ihr zwei!!!

Wie immer mal wieder eine sehr schöne Fortsetzung... (Ich krieg hier noch die Krise bei euch, ich schreib immer das gleiche. IMMER! Könnt ihr nicht mal was schlecht machen, so dass ich mal was anderes schreiben kann *g* [Bitte sein lassen *g*])

Jetzt weiß Marie also endlich, dass Cedrik in sie verliebt ist - schön! Ich hoffe ernsthaft, sie erwidert diese Gefühle auch richtig und aus den beiden wird ein Paar *Happy Ends sehr gerne mag* :D Aber bitte nicht zu schnulzig.... *g*
Nein, Scherz beiseite, wär ja nicht so toll, wenn er für sie nicht mehr gewesen wäre wenn er sich schon so sehr in sie verliebt hat...
Ich begreife nicht so ganz, warum sie so ausflippt, als sie erfährt, dass Cedrik Susan davon erzählt hat, aber das muss ich glaube ich auch nicht verstehen.
Und ich hoffe, dass ihr lieb zu Susan seid *g* Tut ihr nichts!!!! :D

LG

Elena
 
Tolle Fortsetzung! Aber das ist ein bisschen unlogisch: Zuerst sagt er, er hätte ihr nicht mehr und nicht weniger erzählt, und dann sagt er "Nein, noch ein bisschen mehr"! Ich drück Susan jedenfalls die Daumen, dass sie das unbeschadet übersteht, und ich bedanke mich bei Herrn Kury, weil der so nett ist!
 
Ach Mensch, jetzt weiß ich ja immer noch nicht, was mit Susan ist. Ich hab mich erst gar nicht getraut, das Kapitel zu lesen und hab gewartet, bis ich völlige Ruhe hatte, damit ich auf alles vorbereitet bin. Und dann les ich und les ich und stelle dann am Ende des Kapitels fest, dass Marie einfach auf der Bank hocken bleibt und wir nicht mit ihr gemeinsam in die Klinik zurückkehren. *grmpf* ;)
Ansonsten weiß ich diesmal gar nicht soviel zu schreiben (muss an meiner HA liegen :argh:). Ich verstehe immer noch nicht, welches Problem Susan, Marie und Cedrik haben und hoffe, dass ihr das bald aufklärt, denn mittlerweile fällt es mir doch ein wenig schwer, das nachzuvollziehen. Aber ich weiß ja, dass ihr euch dabei was gedacht habt und ihr sagtet ja schon, dass des Rätsels Lösung noch kommt, also werde ich mich einfach weiterhin in Geduld üben.
Ansonsten: schöne Fortsetzung und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das nächste Kapitel, aber ehrlich!
 
Einfach große Klasse

:hallo:Huhu Ihr zwei!
Ich finde wie immer eure Bilder sehr schön
und passend zum text..
also ich kann mich da nur Chaotin84 anschliesen..
echt,
ihr schreib echt toll...
Macht einfach so weiter....
Ich kann es auch schon kaum erwarten,
am liebsten würde ich jetzt schon weiter lesen...
echt,
ich glaub ich kann nicht länger warten,

vorneugirdeandenfingernägelnkau.....
:lalala:Lg Rama
 
@erin: Erstmal freuen wir uns natürlich totaaaaaal, dass Du unsere Story liest und sie so toll findest! Wir sind echt so froh und dankbar um und für jeden Kommi, das ist ganz ernst gemeint! :)
Und natürlich wirst Du ab sofort benachrichtigt - gerne doch - und wiiie gerne :)

Zum Konflikt von Susan/Marie/Cedrik schreibe ich gleich noch ein bisschen was, aber wir hoffen beide sehr, dass ihr im Laufe der nächsten Kapitel versteht, worum es da eigentlich geht - zurzeit ist das noch schwer nachzuvollziehen, das stimmt schon :)

Ansonsten freuen wir uns riesig über Deinen Kommi und hoffen, Du bleibst dabei :)



@Lynie: Erstmal herzlich willkommen zurück aus dem Urlaub - wir hoffen, es war schön und Du hast Dich toll erholen können? :)

Wir freuen uns echt sehr, dass Du Dein Versprechen gehalten hast und zu uns zurückkommst sozusagen! :)

Es ist super, dass Du echt zu jedem Kapitel einzeln was geschrieben hast - ich versuch mal, drauf einzugehen.

2: Ja, ich denke, in Marie konnte man sich da gut wiederfinden - wer kennt sie nicht, die Prüfungssituationen. Ob sie bestanden hat, erfahrt ihr noch ;)
3: Mh - ja, an und für sich sollte man das verzeihen, aber wie gesagt, ist es wohl Marie selbst die sich da anklagt... aber ich schreib gleich noch was dazu
4: Sehr gut beschrieben - man kann das Leben nicht vorplanen. Nur weiß das auch Marie ;)?
5: Was mit ihr ist, erfahrt ihr bald...
6 & 7: Wie süß Du das schreibst :) Warum Susan so reagiert hat, ist offen - vielleicht war es der schock, vielleicht auch mehr.
8 & 9: Auch hier- abwarten, hab etwas Geduld :)

Freuen uns schon sehr auf Deinen nächsten Kommi :)




@Elena: Das hätteste wohl gerne, dass wir was schlecht machen, damit Dir mal was anderes einfällt, was :D Nö nö, wir verzeihen DIr dann lieber die ewigen Standard Sprüche *lach* und *knuddel*

Ob Marie Cedrik an sich ranlässt, ist natürlich die Frage - immerhin fühlen sich beide jetzt doch sehr schuldig an der momentanen Situation.
Warum Marie so ausflippt - sie wollte es Susan wohl verheimlichen und WENN hätte sie es ihr wahrscheinlich gerne selbst gesagt... es ihr schonender beigebracht. Sie kennt Susan halt sehr, sehr gut und hätte vermutlich eine völlig andere Vorgehensweise gewählt als Cedrik... ich meine, wir allen wissen ja, dass Männer eine Neigung haben, ins Fettnäpfchen zu treten.

Danke für Deinen Kommi! Geht`s dir denn wieder gut?




@LaFee: Auch Dir danke für deinen Kommi!
Ich denke nicht, dass das unlogisch ist - es ist ja mehr eine Redewendung. Das "nicht mehr oder weniger" heißt ja soviel wie "auf den Punkt gebracht" oä :)
Der kleine Zusatz fällt da wohl eher nicht drunter, denke ich mal ;)

Ich finde es auch gut dass Herr Kury das Verständnis hat, wobei alles anderen ja auch eigentlich mega unangebracht wäre.



@Chaotin: Das Problem um Susan, Marie und Cedrik wird sich hoffen wir schon noch aufklären - für uns ist es das jedenfalls :argh: Aber ich werde dazu gleich noch etwas schreiben, damit es etwas klarer wird, hihi. Wir fanden es ja beide total süß, dass DU extra gewartet hast mit dem Lesen - vor lauter Bammel.

Und wie witzig Du schreibst, dass Marie auf der "blöden Bank hocken bleibt" *gg* Wie kann sie nur, gell?! :D

Aber keine Bange- ihr erfahrt nun wirklich sehr bald, was mit Susan ist... müsst nicht mehr so lange zittern :)



@Rama79: Es ist soweit - heute erlösen wir Dich von Deinen Qualen, ich hoffe, Deine Fingernägel sind allesamt noch dran :)

Danke für Das Lob auch bzgl unseres Schreibstils, das läuft uns an beiden Rücken wie Öl runter :D




@ALL:
So ihr Lieben, noch ein paar Worte zum Konflikt Susan / Marie / Cedrik, weil es ja doch etwas schlecht rüberzukommen scheint... wie gesagt, das alles wird in den nächsten Kapitel auch noch klarer, aber damit ihr nicht mehr so lange auf dem Schlauch steht, ein paar Worte dazu. :)

Marie müsst ihr euch eben als einen ganz kontroll-liebenden Menschen vorstellen. Was da mit Cedrik passiert ist, bedeutet für sie einen kleinen oder großen Zusammenbruch ihrer bisherigen Welt und Ordnung. Das macht es so schlimm für sie. WAS es für Susan so schlimm macht, wissen wir zurzeit ja nicht - und grundlegend ist das erstmal auch nicht so wichtig, denn so lange es für Marie und nun auch für Cedrik schlimm ist, reicht das zumindest an diesem Zeitpunkt für die beiden, sich das Leben deswegen schwer zu machen... es lastet halt eine wahnsinnige Schuld auf beiden durch Susans Unfall.

Aber ich denke, davon erfahrt ihr in den nächsten Kapiteln mehr - bitte habt noch etwas Geduld. :)



Und nun geht`s gleich weiter mit dem nächsten Kapitelchen! Viel Spaß dabei!


Achso - ab sofort bebildert jede von uns beiden bis auf weiteres ihre eigenen Kapitel... wir wollten mal etwas Abwechslung haben :D

Viel Spaß also bei Kapitel 10!
 
Kapitel 10
Dunkelheit der Herzen

Eng umschlungen sassen sie auf den gepolsterten Stühlen in dem hellen Wartezimmer. In einer Ecke plätscherte ein Brunnen friedlich vor sich hin und verströmte eine angenehme, beruhigende Atmosphäre.

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Doch die Dunkelheit aus Herberts und Simones Herzen konnte nichts davon auslöschen oder vertreiben. Seid Stunden schon bangten sie um das Leben ihres Kindes. Was das für Eltern bedeutete, konnte nur jemand nachempfinden, der es selbst schon erlebt hatte. Diese alles umfassende Angst, welche sich wie ein schleichendes Gift langsam durch den Körper windet. Eine Angst, die droht alles auszulöschen. Der Herzschlag scheint auszusetzen, das Atmen immer schwerer zu werden, während das Blut dünner und dünner wird. Es ist, als würde ein dunkles schwarzes Loch dich in sich aufnehmen und nie wieder los lassen. Dennoch geht das Leben, so grotesk es auch ist, weiter und selbst das törichte Herz schlägt weiter. Wenn auch nicht gleichmässig, dennoch kräftig und ausdauernd. Diese Situation an sich, die Situation der Normalität in der Welt ausserhalb der Klinik, verlangte den Eltern alles ab.
„Oh Herbert, warum kann ich nicht an ihrer Stelle dort liegen? Warum hat es nicht mich getroffen? Ich will unser Kind nicht verlieren. Oh lieber Gott, bitte rette unser Kind!“ Zitternd und am Ende ihrer Kraft schlug sie ihre Hände vor das blasse Gesicht und weinte wie noch nie in ihrem Leben. Um das, was wohl nur eine Mutter verstehen kann.

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Schluchzend schmiegte sich Simone schließlich an ihren Mann. Sie zitterte erneut, so sehr schüttelte sie dieser Weinkrampf. Meist sassen Susans Eltern einfach nur still da und hielten sich gegenseitig fest. Doch immer wieder brach die ganze Verzweiflung über sie herein und löschte alles aus.
Wie sollte Herbert seiner Frau Trost spenden? Bedurfte er doch selbst Trost und Hoffnung. Doch wer sollte den verzweifelten Eltern dies spenden? Es war so aussichtslos.
Der Zeiger der grossen Wanduhr bewegte sich nur langsam voran. Minuten erschienen den Eltern wie Stunden.
„Marie, Schatz! Wo warst du so lange? Wir haben uns Sorgen gemacht.“ Simone stand auf und schloss Marie in ihre Arme, welche gerade den Raum betreten hatte. Marie sah ziemlich mitgenommen aus und wirkte regelrecht zerbrechlich. Ihre ordentliche Frisur war mittlerweile völlig aufgelöst und das wie gold glänzende Haare fiel lose auf ihre schmalen Schultern.

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Marie konnte Simone und Herbert nur bewundern. Trotz des Leides, der Todesangst um ihre Tochter, empfanden diese auch Sorge um sie. Wie viel Liebe musste in diesen Herzen zuhause sein, dass sie in dieser Situation an andere Menschen denken konnten?
„Ich bin eine Runde um den Block gelaufen. Ich brauchte frische Luft, sonst wäre ich wohl wahnsinnig geworden. Bitte entschuldigt, ich hätte euch Bescheid geben müssen.“ Unmöglich konnte sie den Eltern den wahren Grund ihres Fernbleibens eingestehen. Wenn es einen falschen Moment dafür gab, dann war es zweifellos dieser.
„Du musst dich nicht entschuldigen, Kind. Es ist in Ordnung. Wo ist eigentlich Cedrik? War er auch bei dir?“ Herbert hob seinen Blick und ließ ihn durch den Raum schweifen. Diese Geste wirkte derart hilflos, dass Marie überfloss vor Mitgefühl.
„Cedrik? Nein, als ich mit dem Hotel telefoniert hatte, war er plötzlich weg. Ich schätze, er wollte einfach für sich allein sein.“ Marie war froh, dass ihr diese Worte so einfach über die Lippen kamen. Eigentlich hatten es weder Simone noch Herbert verdient, angelogen zu werden. Doch in diesem Falle erschien es Marie vernünftiger, eine Notlüge anzuwenden. Beide hatten schon genug Kummer, man musste diesen nicht noch vergrössern. Wobei sie sich sicher war, dass dies gar nicht mehr möglich sein würde.
Wie viele Stunden bereits vergangen waren, konnte keiner benennen. Es erschien allen wie eine Ewigkeit, als Schritte im Flur laut wurden.

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„Herr und Frau Lensen?“ Ruckartig hoben die drei Menschen in dem Wartezimmer ihre Köpfe und blickten einem Arzt entgegen.
„Guten Tag, ich bin der Chefarzt Dr. Assani. Ich habe ihre Tochter operiert.“
„Herr Doktor, bitte sagen Sie uns wie es Susan geht. Sie lebt doch noch, oder?“ Leichenblass starrte Simone in das Gesicht des Arztes, hing gebannt an seinen Lippen und verfolgte jede Gestik.
„Diesbezüglich kann ich Sie beruhigen, Susan hat die Operation den Umständen entsprechend überstanden. Alles weiter würde ich lieber in meinem Sprechzimmer mit Ihnen abklären. Bitte folgen Sie mir doch.“ Er wies kurz den Gang entlang und dirigierte die völlig verstörten Eltern zu seinem Sprechzimmer. Dort angekommen, blickte er auf Marie, welche dem Arzt geistesabwesend ebenfalls gefolgt war.

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Herbert deutete diesen Blick richtig. „Sie gehört zur Familie.“ Mehr Informationen, so fand er, waren nicht nötig. Für ihn war Marie ein Teil von ihnen allen. Nur das zählte.
Als sich die Türe des Sprechzimmers hinter den vier Menschen schloss, bot der Arzt allen einen Platz in einem gemütlichen Couch Eck an.
Kurz schoss es Marie durch den Kopf, wie viele Menschen hier wohl schon gesessen und um einen lieben Angehörigen gebangt, geweint und getrauert hatten. Wie viel Leid hier schon ein und ausgegangen war. Sie fröstelte bei dieser Vorstellung.
Der Arzt selbst verhielt sich sehr freundlich und zuvorkommend. Ob er das immer tat oder nur in diesem speziellen Fall, wollte sich niemand ausmalen. Dr. Assani wirkte überaus kompetent und sympathisch. Alle merkten, dass sie ihm vertrauen konnten.

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„Wie ich Ihnen schon sagte, ist die OP den Umständen entsprechend verlaufen. Die Verletzungen Ihrer Tochter sind leider ziemlich gravierend und schwerwiegend. Sie hat bei dem Aufprall durch das Auto innere Verletzungen erlitten. Unter anderem einen Riss im Brustfell, zusätzlich einen Leberriss. Dieser wurde durch eine gebrochene Rippe verursacht. Die Gehirnquetschung macht uns auch ziemliche Sorgen.“
Marie und Susans Eltern waren auf dem Sofa regelrecht in sich zusammen gesunken. Zitternd griff Marie nach Simones Hand. Vor ihr drehte sich alles. Sie hatte das Gefühl, als würde sie jeden Moment das Bewusstsein verlieren.
Gleichzeitig spürte Simone, wie die Hand ihres Mannes ihre umschloss. So sassen die drei Menschen eng beieinander, während in ihren Herzen eine nicht zu benennende Leere Einzug hielt und langsam von ihren Körpern Besitz nahm.

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„Mein Gott, dass ist ja furchtbar. Herr Doktor, wird…ich meine…wird Susan es schaffen? Ist mit Spätfolgen zu rechnen?“ Herberts Stimme zitterte leicht.
„Ob Susan es schaffen wird, hängt von den nächsten Wochen ab. Ich kann Ihnen nicht verheimlichen, dass ihr Zustand sehr kritisch ist. Wir versuchen alles menschenmögliche, um das Leben ihrer Tochter zu erhalten. Aber als Arzt bin ich verpflichtet, Ihnen die Wahrheit zu sagen. Sie müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Die Verletzungen sind einfach zu schwer. Sie hat einen starken Willen, wir hoffen dass dieser auf Dauer siegen wird. Bei Kopfverletzungen dieser Art ist immer mit Spätfolgen zu rechnen, was aber nicht zwangsläufig der Fall sein muss. Spätfolgen können Sprachstörungen, Lähmungen bis hin zu psychischen Veränderungen sein. Wobei ich klar betonen möchte, dass dies der schlimmste Fall ist. Davon wollen wir jetzt nicht ausgehen…“
Schließlich erläuterte er den geschockten Eltern die Behandlungsmethoden, erklärte geduldig sämtliche Fachbegriffe und beantwortet alle Fragen.

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Marie verstand nur eines….Susans Leben hing an einem seidenen Faden. Diese Tatsache konnte und wollte Marie einfach nicht akzeptieren. Wie sollte sie je damit zu Recht kommen, auf ihre Weise Schuld daran zu sein?
Zum ersten Mal kreiste dieses Wort in ihrem Kopf – zum ersten Mal wurde es ihr richtig bewusst.
SCHULD! Cedrik hatte sich selbst schon angeklagt, doch wie viel Schuld traf sie selbst? Hätte sie der Versuchung widerstanden, wäre Susan jetzt noch gesund und munter. Doch konnte man überhaupt von Schuld sprechen?
Marie wusste überhaupt nichts mehr. Ihr war nur klar, dass nichts mehr so sein würde wie es vorher war.



Text und Fotos by FunnyChrissy

@All. Auch von meiner Seite nochmals ein herzliches Dankeschön für all die lieben Kommis! Gleichzeitig auch sorry für die Verzögerung mit dem aktuellem Kapitel. Mein PC hat mir Sorgen gemacht, zusätzlich kam ich nicht mehr in das Spiel. Nach vielen Stunden Kampf hab ich es geschafft - und mich heute Mittag gleich an die Fotos gemacht.
DANKE für eure Geduld und weiterhin viel Freude!

Eure Chrissy
 
Zuletzt bearbeitet:
:heul::heul::heul: mensch, war das traurig.... :( Herrje....
Arme Susan, arme Marie, die armen Eltern. Herrja, war das ein tolles Kapitel.

Diese alles umfassende Angst, welche sich wie ein schleichendes Gift langsam durch den Körper windet. Eine Angst, die droht alles auszulöschen. Der Herzschlag scheint auszusetzen, das Atmen immer schwerer zu werden, während das Blut dünner und dünner wird. Es ist, als würde ein dunkles schwarzes Loch dich in sich aufnehmen und nie wieder los lassen. Dennoch geht das Leben, so grotesk es auch ist, weiter und selbst das törichte Herz schlägt weiter. Wenn auch nicht gleichmässig, dennoch kräftig und ausdauernd.

Ich kann nur eines sagen: DIESER Absatz war megahammergeil! Echt, ich musste ihn zweimal lesen, der ist echt super klasse... Ich bin echt beeindruckt. Wow....
Wie ich schon sagte, es war ein ganz tolles Kapitel und ich hoffe doch, ihr seid gnädig zu Susan. Sie hat's ja echt ganz schön abgekriegt. Oh, ihr zwei seid einfach toll *schleim* ;)
Freu mich wenns weitergeht :)

Ganz liebe Grüße

EDIT: ERSTE!!!!

Elena

PS: @Innad: Ja, vielen Dank. Mir geht's wieder gut :D
 
Eine schöne Fortsetzung, auch wenn sie sehr traurig ist.
Die Diagnose hat mich zuerst auch sehr geschockt. Ich hoffe sehr, dass sie es schafft und keine Schäden davon erhält.
Marie und Cedrik sind nicht schuld an Susans Unfall. Sie konnten doch nicht ahnen, dass sie so dermaßen
überreagiert.
Wenn Susan an den Folgen ihres Unfalls stirbt (was ich nicht hoffen will), dann geben sich Cedrik und Marie nur noch mehr schuld an sich, obwohl sie rein gar nichts damit zutun haben.
Ich hoffe, dass alles wieder gut wird.

Macht weiter so
LG Lynie
 
Also, erstmal muss ich hier was klarstellen: Innad, das "blöd" zur Umschreibung der Bank hast du dir ausgedacht, das hab ich nie geschrieben. :p=)
So, dann zum Kapitel. Puh, da bin ich aber froh, dass Susan noch lebt, obwohl ich mir das irgendwie schon gedacht habe. Dadurch wird der eigentliche Konflikt ja noch erschwert, besonders natürlich durch ihre ganzen Verletzungen. Sowas hatte ich ja schon mal vorausgeahnt. Oje, ich bin gespannt, wie es weitergehen wird mit den dreien...
Ansonsten möchte ich mich Elena anschließen, der von ihr zitierte Absatz ist wirklich klasse. Hast du fein gemacht, Chrissy. =) Auch das letzte Foto finde ich toll, Maries Gesichtsausdruck sagt mehr als tausend Worte. *Daumen hoch* Oder... ach nee, lieber so: *Hut zieh* =)

LG :hallo:
 
Soooo ihr Lieben, ich habe mir dir letzten 2 Nächte extra für euch um die Ohren geschlagen und einen Trailer zu Immortelle gebastelt... ich hoffe, er gefällt Euch :)

Darin werdet ihr auch einige Hinweise finden, wie es in der Geschichte erstmal weitergehen wird... alle Angaben von uns aus natürlich ohne jegliche Gewähr :D :D :D

Viel Spaß beim Anschauen und Spekulieren *lach*

Immortelle-Blume der Nacht (Trailer)

und wer es lieber bei MyVideo sehen will: Trailer
 
Oh, Innad, das Video hast du toll gemacht!!! *ganz großes Lob aussprech*
Zunächst einmal ist es eine ganz tolle Hintergrundmusik ;) Zwar bevorzuge ich die Version aus Tanz der Vampire ("Totale Finsternis") aber allein die Melodie von dem Lied ist schon so schön, dass ich ignorieren kann, dass es kein Vampir singt *g*
Und zweitens hast du das Video einfach ganz toll hinbekommen.... Sehr viel zum spekulieren gibt es da, ein Grabstein (Wenn Susan tot ist bin ich seeeeeeeeehr wütend auf euch!!!!), eine Hochzeit (das wiederum finde ich etwas sehr schönes ;))....
Viele, viele Dinge zum spekulieren.... *g*
FInde ich ganz toll, dass du dir diese Arbeit gemacht hast. Ist ganz toll geworden und ich finde es ne super Idee!!!
Und macht schleunigst weiter!!! *droh*

LG

Elena
 
:eek: Der Trailer ist echt klasse!
So schön und die Musik... Einfach Toll!
Der Grabstein... Wenn es wirklich Susans Grabstein ist, dann .... Ich will nicht, dass sie stirbt.
Die Hochzeit. Wenn das die Hochzeit von Marie und Cedrik ist (er will nicht erkannt werden), dann ... *Sorry, mir fehlen die Worte :argh:* Ich fänd es einfach nur schön.
Trotz, dass ich (und die andere Leser )schon ahnen, was passiert, freue ich mich total auf das nächste Kapitel.

Macht einfach weiter so.
LG Lynie
 
So, habe noch eine Story von Euch gefunden...
Echt toll Euere Geschichte!Toll geschrieben und tolle Bilder dazu!
Ich hoffe auch, dass Susan nicht stirbt, denn Marie und Cedrik müssen unbedingt wissen, was los ist, denn sonst würden sie sich ewig Vorwürfe machen und könnten keine normale Beziehung miteinander eingehen!
Aber Ihr wißt ja, wie Ihr Euere leser mit spannenden geschichten fesseln könnt! *zwinker*
Also ich werde auf jeden Fall weiter lesen!
 
:eek:Trotz, dass ich (und die andere Leser )schon ahnen, was passiert, freue ich mich total auf das nächste Kapitel.
Also, ich ahne überhaupt nicht, was passiert. Nicht im Geringsten. Ich steh aufm Schlauch. =) Der Trailer hat mich völlig verwirrt. Das Grab, die Hochzeit, diese eine Frau da... häää??? :confused: Ich glaube nicht, dass Susan stirbt, sondern vielleicht eher ihr Vater. Und die Hochzeit wirkte auf mich so, als wenn Marie nicht Cedrik, sondern irgendeinen anderen Typen heiratet. Und mir schien, dass die fremde Frau was damit zu tun hatte. Hm... und dann der Hinweis auf den Samen der Liebe.... hm... *grübel* Vielleicht ist Marie ja von Cedrik schwanger und heiratet einen anderen, um dann sagen zu können, das Kind sei von ihm. :idee: Ach, was weiß ich... ich warte einfach weiter ab.
Jedenfalls ist der Trailer große Klasse geworden, Innad. Wirklich! Da hast du mit Sichereit 'ne Menge Arbeit reingesteckt, du Nachteule. ;)

LG :hallo:
 
Ich hätte da eine Vermutung, warum das Geständnis Susan so mitgenommen hat...
Sie und Cedrik sind ja nur Halbgeschwister und hatten ja auch Kontakt miteinander. Vielleicht ist Susan ja in ihn verliebt und deswegen hat sie Cedrik's Geständis sie so mitgenommen!?...

Ach ja, und könntet Ihr mich bitte in Euere Benachrichtigungsliste aufnehmen?
Lieben Dank!
Liebe Grüße
Chrissy
 
:hallo:Huhu Ihr zwei!
Das Kapitel ist echt traurig...
Sie tut mir total leid...
Nee ich stell mir sowas echt schlimm vor...
Wenn man um seiner Tochter bangen muss.....
Die Bilder sehen spitze aus.....
Ich hoffe doch sehr das sie wieder gesund wird....
Das Viedeo hat mir auch super gefallen,
hast du super hin bekommen Innad.....
Ich finde die fs echt gut.....
:lalala:Lg Rama
 
Eure Kommis

@Elena1989. ;) Da warst du doch glatt die Erste. *g* Es freut uns, wenn dir die Story auch weiterhin gefällt. Dein Lob geht jedesmal runter wie Öl *knuddel*.
Den Absatz, welchen du zittiert hast, hab ich erst kurz vor Veröffentlichung dazu geschrieben. Ich dachte mir, irgendwie muss die Angst der Eltern noch deutlicher zum Ausdruck kommen. Schön, wenn mir das gelungen ist.
Ich freue mich immer, von dir zu lesen. :-) Innad gehts da ganz genauso. Hab vielen lieben Dank.
Liebes Danke auch für deine Analyse zum Trailer. Das mach ich jetzt mal im Namen von Innad. Sie wird gewiss auf diese Kommis auch noch gesondert eingehen. Küsschen dafür und was deine Spekulationen anbetrifft.....:confused: Ich schweige wie ein Grab. :lol: Übrigens...das Lied zum Trailer gefällt mir in dieser Version am besten. Von Bonnie Tyler gibt es das glaub auch noch. Da find ich es gar nicht so dolle. Ihre Stimme ist viel zu rauchig dafür. In der TdV Version hast du es mir vor kurzem mal geschickt...auch nicht schlecht. Aber über Geschmack lässt sich ja immer streiten. *zwinker*
@Lynie. Danke auch dir. Was mit Susan wird, bleibt natürlich noch streng geheim. ;) Bisschen Geduld müsst ihr noch haben, dann gehts mächtig mit der Story vorran. Das niemand was für Susans Unfall kann, sehe ich genauso. Aber ich denke, man macht sich an Maries und Cedriks Stelle automatisch Vorwürfe, auch wenn sie völliger Unsinn sind. Aber man fragt sich halt dauernd, was wäre gewesen wenn....wenn sie Susan von Anfang an die Wahrheit gesagt hätten!? Wobei das reine Spekulation ist. Ich bin der Ansicht, seinem Schicksal kann man nicht entgehen. Danke für deinen lieben Kommi.
Auch dir herzlichen Dank, dass du auf den Trailer eingegangen bist. Den hat Innad wirklich klasse hinbekommen. Sie hat dafür unbewusst auch mein Lieblingslied genommen. *g*
@LaaFeeSim. Eine Verfilmung über die Story? Hhm....die Idee hat was. ;) Wobei ich kaum glaube, dass da eine Chance besteht. *mal schnell auf den Boden der Tatsachen zurückkehre* Der Trailer war einfach von Seiten Innads spontan, sie hat dafür schlicht Talent. Das fehlt mir wieder total.
@chrissy1709. Schön, wenn wir hier auch ein neues Gesicht begrüssen können. Es freut uns, dass du mitliest und dabei bist. Ich denke, du hast recht. Wenn Susan sterben sollte, hat die Beziehung von Marie und Cedrik nie eine Chance.
Deine Spekulation zu Cedrik und Susan...das ist mal ein ganz neuer Blickwinkel, von welchem aus das noch niemand betrachtet hat. Wer weiss, was noch so kommt. *g* Selbstverständlich wirst du benachrichtigt. Hab dich schon auf unsere Liste gesetzt. Auch dir vielen lieben Dank.
@chaotin84. Auch dir herzlichen Dank! Der Trailer ist echt super geworden, da hast du recht. Innad hat sehr viel Mühe und Arbeit investiert. Ihr zwei seid mir ja so Nachtgespenster. *zwinker* :lol: Ich finde es toll, wie unterschiedlich ihr alle den Trailer auffasst. Das ist für uns enorma spannend und eröffnet völlig neue Ideenwelten. *lach* Dicken Kuss an dich.
@Rama79. Ich glaube, dass schlimmste überhaupt für Eltern ist, wenn sie um ihr Kind bangen müssen. Das ist weder zu beschreiben noch sonst etwas. Es ist einfach grausam...erleben möchte ich das auch niemals. Danke für deinen Kommi zur Story und Trailer. Wir freuen uns immer sehr über deine Treue!

@All. Ich muss euch nochmals herzlich um ein bisschen Geduld bitten. Derzeit geht es bei mir berufsmässig drunter und drüber....Urlaubszeit, Krankheitsbedingter Ausfall einer Kollegin....da bin ich am Weekend dermassen ausgepowert, dass es mir schwer fällt Fotos zu knippsen. Dafür braucht man ja auch Ruhe und Lust. Sonst ist das alles nichts. Ich möchte euch keine 08/15 Fotos hinhauen, sondern schon welche, die einigermassen schön sind. Daher hoffe ich, ihr seid mir nicht böse, wenn ich dieses Weekend wieder nicht zu den Fotos komme. Ich bemühe mich, es Anfang kommender Woche nachzuholen. Es liegt definitiv NICHT an Innad, dass es hier etwas stockt. Der Übeltäter bin ich. *Schuld auf mich nehm und in eine Ecke verkrieche zum Schämen* ;)
Herzlichen Dank euch allen und fetten Kuss,

Eure Chrissy mit Innad
 
Ihr habt eine tolle FS. Hoffentlich wird Susan wieder gesund. Aber ich versteh nicht, warum sie es so schlimm findet, dass Marie und Cedrik miteinander geschlafn haben

;) Irgendwie haben das viele noch nicht verstanden, aber gerade das ist der Reiz der Story. Das wird sich erst mit der Zeit beantworten.
Schön, dass du auch mitliest. Danke an dich für deinen Kommi.

@All! Auch wenn ich etwas völlig anderes gesagt habe....:lol: Weiterhin....was interessiert mich mein Gerede von vor einer Stunde??? *lach*
Euch wird es freuen, dass Innad so schön schupsen kann. *zwinker zu meiner Innad*. Ich hab die Fotos gemacht und werd jetzt gleich online setzen. Schon jetzt wünschen wir euch viel Freude!

Euer Innad-Chrissy Team
 
Kapitel 11
Weil es unmöglich ist



Völlig ermattet ließ sich Marie kurz darauf in ihrer Wohnung auf das kuschelige Sofa im Wohnzimmer fallen. Sie streckte ihre langen Beine aus und massierte ihre schmerzenden Füsse. Die Anspannung des vergangenen Tages machte sich deutlich bemerkbar. Nach dem Aufenthalt in der Klinik und der Diagnose des Arztes hatte sie bald darauf das Gebäude verlassen. Auf die Intensivstation ließ man nur zwei Menschen gleichzeitig. Das Susans Eltern jetzt Vorrang hatten, war Marie klar. Liebevoll hatte sie sich schließlich verabschiedet und war erst einmal ziellos durch die Strassen gewandert. Schließlich hatte sie noch im Hotel vorbei geschaut und den Arbeitsplan für die nächste Woche besprochen. Sie musste sich jetzt irgendwie ablenken, da taten ihr diese Dinge aus dem Alltag gut. Sie unterhielt sich noch mit ihrem Chef, mit einigen Kolleginnen und schlich bald darauf aus dem Hotel. Die bohrenden, neugierigen Fragen hatten sie sehr geschafft. Viele zeigten echtes Mitleid, andere waren einfach nur neugierig.

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Trotz allem Leid war Marie eine praktisch denkende Frau. Sie erledigte auf dem Nachhauseweg einige Einkäufe und Besorgungen, welche sie ohnehin schon viel zu lange aufgeschoben hatte. Es war gewiss ungewöhnlich, sich gerade jetzt damit zu befassen. Doch es lenkte sie ab und gab ihr das Gefühl von Alltag. Ebenso, wie es ihr wichtig erschienen war, sich vorher einigermassen menschlich herzurichten. Also war die offene, zerzauste Frisur wieder einem praktischen Pferdeschwanz gewichen. Marie war ein Mensch, der immer und überall die Kontrolle haben wollte. Selbst in dieser Situation war ihr Leben kontrolliert und geplant, auch wenn das Schicksal gnadenlos zugeschlagen hatte. Aber genau diese Kontrolle ermöglichte ihr, nicht gänzlich zusammen zu brechen.
Die junge Frau spürte daher auch jeden Knochen einzeln. Eigentlich hätte sie ins Bett gehen und schlafen müssen. Doch nach wie vor war Marie viel zu aufgewühlt. Tausend Gedanken schossen durch ihren Kopf und überschlugen sich. Irgendwie kam ihr all das noch völlig irreal vor. Ein Alptraum, aus dem sie jeden Moment erwachen würde.

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Vorsichtig stand sie auf, rieb sich angespannt über ihre schmerzenden Augen und ignorierte das stärker werdende Schwindelgefühl, was wohl von ihrem leeren Magen herrühren mochte. Doch allein der Gedanke an Essen schien Marie ausgeschlossen. Wie sollte jemand bei dieser Laune des Schicksals ans Essen denken? Doch Susan würde es auch nicht helfen, wenn sie zusammen klappte.
Marie schlurfte zum Kühlschrank und bereitete sich mechanisch ein paar belegte Brote zu. Damit setzte sich die völlig geschaffte junge Frau zurück auf das Sofa. Gedankenverloren kaute sie an einem Brot, welches ihr nicht schmecken wollte.
Der Morgen zog schon langsam herauf, dass Wochenende war gekommen. Für sie und Susan eigentlich immer ein Grund, Pläne zu schmieden. Wieder fröstelte Marie. Würden die Freundinnen überhaupt jemals wieder Pläne schmieden können? Derzeit zweifelte Marie daran und allein diese Tatsache brachte sie fast um den Verstand.
Sie rollte sich nach dem letzten Brot auf dem Sofa zusammen und umfasste mit den Armen ihre Beine. Es fühlte sich einfach gut an, die Wärme des eigenen Körpers zu fühlen.

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Marie war wohl eingeschlummert und in einen unruhigen Schlaf gefallen, als das Klingeln der Haustüre sie aus selbigen riss. Völlig verstört griff sie instinktiv nach dem tragbaren Telefon, welches sie am gestrigen Tag verwirrt auf den Wohnzimmertisch gelegt hatte. Doch als dieses sich schon an ihrer Ohrmuschel befand, wurde ihr klar, dass das Klingeln an anderer Stelle zu suchen war.
Mit der Hand wischte sich die verzweifelte Frau über die Augen und stand in Zeitlupentempo auf. Ein Blick auf die Uhr machte ihr schnell klar, dass sie höchstens eine Stunde geschlafen haben mochte. Kurz dachte sie an Susans Eltern und Panik ergriff sie. War etwas mit Susan? War sie etwa….???
Zitternd riss sie die Haustüre auf und blickte in ein Paar veilchenblaue Augen. „DUUUU?“

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Konsterniert blickte sie in das vertraute Gesicht. Jede Kontur hätte sie nachzeichnen können, sogar mit verbundenen Augen. Doch in diesem Moment gingen ihr ganz andere Dinge durch den Kopf.
„Ja, ich. Darf ich herein kommen?“ Cedriks Stimme wirkte rau und zittrig. Er selbst schien um Jahre gealtert. Sein Gesicht war totenblass, dunkle Schatten umrahmten seine sonst glänzenden Augen.
„Ist etwas mit Susan?“ Schrill klang diese Stimme und drücke die tief empfundene Angst der Sprecherin aus.
„Ihr Zustand ist unverändert, mehr weiss ich nicht. Ich habe vorhin kurz mit meinem Vater telefoniert. In der Klinik war ich schon seid Stunden nicht mehr.“ Er stand mittlerweile auf eine Geste Maries hin in deren Wohnzimmer.
Diese blickte ihn an, als habe er den Verstand verloren. „Wie bitte? Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen? Sieh zu, dass du zu Susan kommst. Deine Eltern brauchen dich, SUSAN braucht dich.“

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„Ich kann nicht, Marie. Ich kann einfach nicht.“ Er schlug die Hände vor sein Gesicht und weinte bitterlich.
Diese schwankte zwischen Ärger, tiefer Liebe und Mitleid. Wie er so vor ihr stand, ein Häufchen Elend, weinend und am Ende seiner Kräfte….das berührte sie bis tief ins Herz.
Es nützte nichts, gerade jetzt über das leidige Thema zu sprechen, welches zu diesem harten Schicksalsschlag geführt hatte. Also trat sie auf ihn zu und nahm den weinenden Mann in ihre Arme.

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Dort standen sie nun, eng aneinandergeschmiegt und weinten. Weinten, bis die beiden jungen Menschen keine Tränen mehr hatten.
Nur eine halbe Stunde später stand ein frischer Teller mit belegten Broten vor Cedrik. Dieser verspürte ebenfalls keinen Appetit, ass aber unter Maries Aufsicht seinen Teller leer. Danach bemerkte er, wie gross sein Hunger tatsächlich gewesen war. Was man doch alles verdrängen konnte, wenn die Probleme einen erdrückten.
Nervös spielte Cedrik mit einem Faden, welcher vom Ärmel seines Pullovers baumelte. Unruhig wippte er mit der Fussspitze auf und ab.
„Ich will dich nicht verlieren.“ Dieses Geständnis kam so plötzlich, so unerwartet und so aus tiefster Seele, dass es Marie die Sprache verschlug.
Es dauerte eine geraume Weile, bis sie schluckte und tief durchatmen konnte. „Was ist mit Susan? An sie solltest du denken, nicht an mich.“

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Er blickte in eine Ferne, die nur er selbst zu sehen schien. „Ich weiss. Aber ich kann es einfach nicht. In mir brodeln die Schuldgefühle. Ich kann meinen Eltern nicht in die Augen sehen und so tun, als wüsste ich nicht was passiert ist. Ich kann es nicht, Marie. Was tue ich, wenn sie mich erneut fragen ob ich etwas weiss? Soll ich meine Eltern auch noch anlügen?“ Obwohl Simone gar nicht seine Mutter war, nannte er sie stets dennoch so. Er war mit dem Wissen aufgewachsen, zwei Mütter zu haben. Damit kam er gut zurecht. Natürlich stand seine leibliche Mutter seinem Herzen am nächsten. Aber auch Simone hatte darin einen besonderen Platz.
„Cedrik, glaubst du mir geht es nicht ganz genauso? Aber wen nützt es, wenn wir uns fertig machen und verzweifeln? Susan braucht uns, sie braucht DICH! Wir können mit nichts rückgängig machen, was geschehen ist. Damit müssen wir nun irgendwie klar kommen. Irgendwann wird der Zeitpunkt klar vor uns stehen, dann ist ein Geständnis unausweichlich. Aber nicht jetzt – Susans Eltern haben genug Sorgen. Du hilfst niemanden, wenn du jetzt sagst was Susans Verwirrung ausgelöst hat. Geh zu deinen Eltern, Cedrik. Geh zu Susan!“

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Sie blickte dem geliebten Mann in das aufgewühlte Gesicht. Sie war sich längst bewusst, wie sehr Cedrik ihr Herz entfacht hatte. Doch der Weg zu ihm war versperrt. Dies sprach sie jetzt auch aus.
„Das mit uns hat keinen Sinn. Erst recht nicht nach dem, was geschehen ist. Ich kann nicht mit dir eine Beziehung aufbauen, während Susan um ihr Leben kämpft. Ich kann es nicht, Cedrik. Bitte geh jetzt und lass mich in Ruhe. Ich rufe dir ein Taxi, dass bringt dich schnell zur Klinik.“
„Aber Marie…“ Verzweifelt wandte sich Cedrik an die geliebte Frau. „Ich liebe dich über alles.“
„Ich liebe dich auch, Cedrik.“ Diese Worte kamen ihr ganz leicht über die Lippen. Sie war selbst erstaunt, wie tief dieses Gefühl für ihn schon war. „Aber es geht nicht, es darf nicht sein. Es tut mir leid.“
Wenig später fuhr Cedrik zu Susan in die Klinik. Marie hatte ihn innständig angefleht, ihr sofort Bescheid zu geben wenn sich Susans Zustand veränderte. Er versprach es ihr und verließ das Haus. Innerlich zerbrochen warf er einen Blick aus dem Rückfenster auf die Fassade von Maries Wohnung. Noch nie war ihm sein Leben so sinnlos erschienen.


Text und Fotos by FunnyChrissy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr zwei!!! :D

Jetzt ging's ja endlich mal wieder weiter, war schon ganz ungeduldig!!!
Ich finde Susan soll jetzt zu Cedrik gehen und den armen Kerl eine Chance geben. menno, sie liebt ihn, er sie... Ist doch ganz einfach, oder?? ;-) Ich mag Happy Ends! :D
Text und Bilder sind wie immer super! ;-)

LG

Elena

PS: @Chrissy: Ja, Geschmäcker sind verschieden.... =)
 
Toll! Der Text war wieder sehr gefühlvoll und die Bilder haben das Ganze noch unterstrichen! Das Bild, wo man nur die Augen von Cedrik sieht finde ich i-wie ein wenig gruselig! Ich weiß selbst nicht warum:D ICh freue mich jedenfalls schon riesig auf die Fortsetzung, denn es stellen sich natürlich eine Menge Fragen!
sweet greetz LilaLady:D
 
Oh...neues Kapi....
Ihr seid wohl wirklich zu faul Benachrichtigungen zu verschicken ;)
Ne ne, kann ich schon verstehen, dass man an einem Samstagabend besseres zu tun hat.
Also ich hoffe ja, dass die beiden zueinander finden. Ja okay haben sie ja eigentlich schon, aber ihr wisst ja, was ich meine. Vielleicht ist Susan ja selber in Cedrik verliebt...okay blöde Idee, aber könnte ja sein. Naja vielleicht auch eher nicht, aber mit Vermutungen darf ja um sich geschmissen werden, oder?
Ich finde es ganz richtig, dass die beiden Susans Eltern zuerst einmal nichts erzählen wollen. Ich meine vielleicht würden sie sich für die beiden freuen, vielleicht würden sie den beiden aber auch die Schuld zu schieben. Es tut immer gut einen Sündenbock zu haben. Und ich denke, auch wenn Susans Eltern gute Menschen sind, könnte das passieren. In so einer Situation passiert es ja oft, dass man sich die Schuld zuschiebt, obwohl man rein gar nichts dafür kann. Vielleicht geben sich Susans Eltern ja sogar selber die Schuld. A là "wieso hab ich nicht besser auf sie aufgepasst", oder so. Da kann es natürlich leicht passieren, dass man anderen die Schuld zuschiebt, auch wenn es eigentlich unvernünftig ist. Und wenn das passieren würde, würden Marie und Cedrik wahrscheinlich völlig zerbrechen. Für Marie sind Susans Eltern ja auch sehr wichtig. Ich denke in dieser Situation ist es besser, erst einmal zu schweigen, auch wenn das bedeutet, dass man eventuell lügen muss.
So Punkt, fertig.

PS: Ich hab glaub vergessen zu erwähnen, dass das Kapi gut ist, oder?

LG
erin
 
Oh...neues Kapi....
Ihr seid wohl wirklich zu faul Benachrichtigungen zu verschicken ;)
Ne ne, kann ich schon verstehen, dass man an einem Samstagabend besseres zu tun hat.

Ich habe ganz normal gestern Abend sämtliche Benachrichtigungen verschickt. Ich denke, wenn ich dafür zu faul wäre, dürfte ich keine Story schreiben. ;) Das gehört einfach dazu, allerdings stehst du bisher gar nicht auf der Liste. Ich hab jetzt nochmals alles durchgesehen und ganz vergessen, dich mit auf die Liste zu setzen. Das hab ich bei all meinem Stress völlig übersehen. :eek: Das tut mir wirklich von Herzen leid, ich werds sofort nachholen und dich mit drauf nehmen. Bitte verzeihe mir das, es war gewiss keine böse Absicht!!!!
Ab sofort wirst du zuverlässig benachrichtigt, versprochen!!

Deine Chrissy :hallo:
 
Hey ihr zwei.
Tolle Fortsetzung.
Cedrik tut mir soooo Leid. Er gibt sich die meiste Schuld. *Cedrik in Arm nehmen*
Marie hat recht, es hat keinen Sinn in Selbstmitleid zu fallen, wenn man es soweiso nicht rückgänig machen kann. Susan braucht jetzt ihre Familie. Ich kann Marie verstehen, dass sie zur Zeit keine Beziehung mit Cedrik führen will, aber (wie gesagt) man kann den Unfall nicht rückgänig machen..
Ich hoffe, dass wieder alles gut wird

Macht weiter so
LG Lynie
 
Ach Mensch, ich hatte das Kapitel schon vor 2 Tagen oder so gelesen und hab jetzt vergessen, was ich alles schreiben wollte. Sorry! :argh: Darum gibt's diesmal nur einen kurzen, dafür aber knackigen Kommi: ich finde, ihr habt diese "ungewisse" Atmosphäre, die nach einem solchen Erlebnis herrscht, sehr gut rübergebracht. Man fühlt sich, als ob man eine Straftat begehen würde, wenn man sich den alltäglichen Dingen widmet, dabei muss es ja irgendwie weitergehen. Das ist wirklich gut rübergekommen. Schönes Kapitel und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Ich kann Marie jetzt sehr gut verstehen, dass sie in dieser Situation nicht an eine Beziehung mit Cedrik denken kann.

LG :hallo:
 
Huhu Ihr zwei!
Ein wunder schönes kapitel..... Echt ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.... Und voralem schließe ich mich den anderen an sie haben schon alles gesagt..... Macht weiter so..... Lg Rama
 
Ihr Lieben

irgendwie ist mir Chrissy die letzten Tage abhanden gekommen :rolleyes: und ich erreiche sie nicht, mag euch aber nicht warten lassen, denn ich hab das nächste Kapitel fix und fertig.

Darum gibt es heute mal keine eingehenden Kommentare auf eure Kommentare - die übernimmt Chrissy dann stellvertretend, sobald sie wieder online ist, vermutlich hat sie einfach nur sehr viel Stress auf Arbeit!

Sobald Chrissy also wieder da ist, gibt es Kommis auf eure Kommis! Dafür gibt es aber heute schon die Fortsetzung! Viel Spaß dabei!
 
Kapitel 12
Gefangen


Es gibt Zeiten im Leben, an denen entsteht aus einem kurzen, völlig unbedachten Moment etwas viel Größeres und Mächtigeres, von einer derartigen Kraft, dass es unser ganzes Leben mit einemmal auf den Kopf stellt und uns immer tiefer hinabreißt in einen Strudel aus Verwirrungen und Gefühlen, aus Verzweiflung und Angst und Unsicherheit.
Als Marie die Haustür hinter Cedrik zuschlug, wusste sie für einen kurzen, lichten Moment selbst nicht genau, warum sie das gerade getan hatte. Für einen winzigen Augenblick war sie kurz davor, dem einzig richtigen und spontanen Impuls ihres Herzens zu folgen, die Türe aufzureißen und diesem Mann, der sich so schnell und mit solcher Macht in ihr Herz geschlichen hatte wie kein anderer Mensch es jemals geschafft hatte, hinter her zu laufen, seine Hand zu nehmen, sich in seine Arme fallen zu lassen, sich ihm hinzugeben – und ihn schlichtweg nur zu lieben.

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Für einen winzigen Augenblick, in der ihr Geist frei von ihren eigenen, starrsinnigen Wertvorstellungen und der unendlichen Last der Schuld auf ihren Schultern war, sah sie ihre Zukunft mit Cedrik ganz genau vor ihrem inneren Auge auftauchen – und sie spürte, dass sie glücklich mit ihm werden könnte.
Für einen kleinen Moment begriff sie, wie wertvoll es war, einen Menschen wie ihn kennen- und liebengelernt zu haben, welch ein Geschenk ihr zuteil geworden war.
Und in diesem kleinen Moment geschah es, dass ihre Hand die Klinke schon nach unten drückte, ihre Füße schon Anlauf nahmen, um ihm hinter her zu spurten – als ihr Blick unwillkürlich über ein Bild strich, das neben ihr auf dem Sideboard im Flur stand.

Es war eine Collage, die Susan ihr zu ihrem zwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte – „Für meine beste und liebste Freundin Marie“, stand in großen Lettern darauf. „Und danke für all dein Vertrauen in all den Jahren, meine süße ´kleine Schwester´.“
Sie sah die Bilder von sich und Susan als kleine Mädchen, auf der Schaukel vor ihrem Elternhaus, als Jugendliche und letztlich als erwachsene Frauen – und mit einemmal traf sie die Wucht der Schuld mit aller Kraft und als habe sie auf die heiße Herdplatte gegriffen, zog sie ihre Hand blitzartig zurück, wich von der Türe ab, als wolle sie diese zu etwas ungehörigem verführen und stolperte zurück in die Küche, wo sie sich schwer atmend auf den Stuhl fallen ließ.

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Wie einfach war ihr Leben bis vor kurzem doch noch gewesen! Wie klar, strukturiert und geordnet! Immer hatte Marie das Gefühl gehabt, ihr Leben in der Hand zu haben, zu wissen, wohin ihr Weg im Großen und Ganzen ginge. Es gab einfach Dinge, die unmöglich waren, die nicht in diesen Plan passten – und alles, was in den letzten zwei Tagen passiert war, gehörte eindeutig auf eben diese Liste.
Für einen winzigen Moment meldete sich eine andere Stimme in Marie, die Stimme ihres Herzens, welche so unsagbar klein und kläglich gegen die ihrer Vernunft ertönte.

Was war denn eigentlich so schlimm an dieser Nacht? Wer konnte schon sagen, was Susan gestern gedacht hatte, als sie zu später Stunde das Bett verlassen hatte? Für einen winzigen Moment kam Marie der Gedanke, dass der einzige Fehler vielleicht nur jener gewesen war, es Susan nicht von Anfang an zu sagen – niemals in all den Jahren hatte sie ihre Freundin belogen oder ihr etwas verschwiegen. Wie musste es auf Susan gewirkt haben zu erfahren, dass die beiden Menschen, die ihr am nächsten, am vertrautesten im Leben waren, einen ganzen Nachmittag neben ihr gesessen und so getan hatten, als kannten sie sich nicht… wo sie sich doch so unendlich nahe gekommen waren, ohne dass sie etwas davon gewusst hatte.

Doch dann übermannten Marie ihre eigenen Wertvorstellungen wieder mit aller Macht. Es war nicht richtig gewesen, mit Cedrik zu schlafen, nein!

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Aus so vielen, guten, vernünftigen und so derart klar nachvollziehbaren Gründen… aber nicht nur das – es war falsch gewesen, es Susan nicht sofort zu beichten. Es war einfach alles falsch gewesen - alles, alles, alles was in den letzten achtundvierzig Stunden geschehen war! Keinen einzigen Schritt hatte sie richtig unternommen, sie! Marie – die Perfektionistin, Marie, die nichts aus der Ruhe brachte, Marie, die immer alles fest im Griff hatte, immer einen klaren und kühlen Kopf bewahrte, ihre Entscheidungen sorgfältig und zielstrebig abwog, bevor sie diese dann letztlich traf.

Doch all das war ihr anscheinend in den letzten Stunden vollkommen abhanden gekommen. Was war nun noch von ihr übrig? Wer war sie nun überhaupt noch? Wo waren all ihre alten Werte und all die Charakterzüge, die sie sonst so an sich geschätzt hatte?

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Dass Marie ihre eigene Spur im Sand so derart verloren hatte, war eine der bitteren Erfahrungen, die alle Menschen im Leben einmal machen müssen – doch für Marie war es das erste Mal in ihrem jungen Leben, das sie feststellen musste, dass das Leben an sich nun einmal nicht gänzlich planbar ist und dass der Mensch sich immer noch am meisten in sich selbst irren kann.
Diese Erkenntnis warf sie völlig aus der Bahn, eine unglaubliche Verlorenheit nahm sie ein und sie wusste nicht, wie sie dieser ein Ende setzen konnte.

All das wäre schon verwirrend und schwierig genug gewesen – doch nun lag ihre beste Freundin aufgrund ihrer Fehltritte auf einer kalten Intensivstation und ihr Leben hing am seidenen Faden. Wie sollte Marie sich das jemals verzeihen, wie konnte sie sich jemals wieder in die Augen blicken?

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Marie stützte den Kopf in die Hände und schüttelte ihn dann so heftig, als wolle sie das Gedankenwirrwarr darin durch diese heftige Bewegung zur Räson bringen.
Die Sache war für sie ganz klar … hätte sie sich nicht so vergessen, hätte sie die richtigen Entscheidungen zum richtigen Moment getroffen, wäre Susan jetzt noch gesund und munter. SIE alleine war es, welche die Schuld traf – noch viel mehr als Cedrik, das begriff sie jetzt.
Marie schluchzte auf, die Last dieser Erkenntnis schien sie zu erdrücken.
Noch einmal versuchte die Stimme ihres Herzens anzusetzen, flüsterte erdrückt: „Nein, Marie… nein, du irrst dich…“

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Doch Marie schüttelte nur wieder erneut den Kopf, als wolle sie die Stimme gewaltsam zum Schweigen bringen. Für sie war die Sache klar – klarer, als ihr lieb sein konnte. Sie traf die Hauptschuld, sie war der Auslöser, die Verursacherin all des Leides, das so viele Menschen an diesen Tagen überkommen hatte.

Sie war es, die sich nicht unter Kontrolle gehabt hatte – sie hatte sich hingegeben, an ihre Leidenschaft und die Sprache ihres Herzens… und nun musste sie bitter dafür bezahlen… und alle, die darin verstrickt waren, mit ihr.

Marie sah entschlossen auf. Für sie gab es nur eine Lösung – in Zukunft, so schwor sie sich und Susan, würde sie ihr Leben wieder kontrollieren, nicht noch einmal sollte es ihr passieren, dass sie sich ohne nachzudenken dem Augenblick hingeben würde.

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Dieser Entschluss schien eine seltsam tröstliche Ruhe in ihr Herz zu bringen, so dass sie nach einigen Minuten ihren Platz in der Küche verließ und sich im Bett zusammenrollte, um sogleich in tiefen Schlaf zu sinken.
Sie verstand an diesem Abend noch nicht, dass gerade die Augenblicke, an denen wir Menschen unsere Spur im Sand verlassen, eben jene Augenblicke in unserem Leben darstellen, die für uns die größten Geschenke bereit halten können – weil wir die Chance haben, uns weiter zu entwickeln und uns voller Vertrauen in die Schöpfungskraft des Lebens in die Hände des Schicksal begeben und einen neuen Weg finden können.

Zu viele Dinge waren in zu kurzer Zeit geschehen, hatten die junge Frau bis ins innerste erschüttert – in einem ihr angeborenen Reflex griff sie nach der einzigen Rettung, die sich ihr zu bieten schien – ihren alten Mustern, die sich durch die Dramatik der Situation nur noch zu vertiefen schienen.
Marie ahnte nicht, wie viel mehr Leid aus diesem Entschluss einst noch entstehen sollte, Leid, das nur darauf aufbaute, dass sie sich verfangen hatte in ihren eigenen Wertvorstellungen von dem, was sie einmal Leben genannt hatte.



Text und Bilder by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Erste *zwinker*

Echt toll geworden das Kapitel und die Bildder passen auch gut dazu!
Man merkt schon, dass Marie ein Kontroll-Mensch ist! Denn man weiß ja nicht, was der Grund war, dass Susan so spät noch unterwgs war, wobei ihr so ein Unfall passiert ist! Und natürlich gibt sich Marie die Schuld, weil sie mit Cedrik geschlafen hat! Es ist einfach so geschehen und sie konnte es nicht kontrollieren!

Bin gespannt wie es weiter geht!

Liebe Grüß
Chrissy
 
Wow, tolle Fortsetzung.
Marie, weiß ja nicht, ob sie noch die "gleiche" ist. Sie ist es und sie bleibt es. Man kann das Leben nicht permanent kontrollieren, irgendwann läuft es nicht so, wie man es will und das kann egal in welche Situation sein.
Gerade wenn man es so will, dass es so und so ist, dann läuft erst recht alles schief.
Wenn man mit jemanden schläft, dann kann man erst recht nicht kontrolieren. Der Kopf schaltet einfach auf off und man gibt sich hin.
Ich kann mich nur wiederholen: Cedrik und Marie sind NICHT die Hauptverantwortlichen für den Unfall. Man weiß halt nicht, warum Susan so dermaßen überreagiert hat.
Ich freue mich auf die Fortsetzung

Macht weiter so
LG Lynie
 
Hey ihr zwei!

Ersteinmal ein gaaaanz großes SORRY, dass ich erst heute reinschreibe´. Tut mir wirklich leid. Ich hatte am Donnerstag schon gesehen, dass es ne neue Fortsetzung gibt, aber ich hatte keinerlei Zeit und ich gestehe auch, Lust, sie zu lesen, geschweige denn zu kommentieren.
Tut mir echt wahnsinnig leid. gestern hab ichs dann vergessen, aber heute! Heute bin ich wieder da!
Wie immer war das eine ganz tolle Fortsetzung, es passiert zwar nicht wirklich viel, aber ich habe glaube ich schon einmal erwähnt, dass mích das keineswegs stört wenn es gut geschrieben ist und, Innad, es ist gut geschrieben :D Wirklich, ganz fantastisch. Man erfährt noch einmal mehr über Maries enge Wertvorstellungen und irgendwie machen mich diese letzten zwei Absätze nachdenklich... Ohoh... :D
Die Bilder passen auch ganz ausgeszeichnet zum Text! Toll gemacht! ;-)

Ganz liebe Grüße und noch einmal ein dickes Sorry

Elena
 
Eure Kommentare zu Kapitel 11

@All. Erst einmal Sorry, dass ich "abhanden gekommen bin, wie Innad so schön meinte. *lach* Es ist lediglich so, dass es auf Arbeit grad drunter und drüber geht. Als Chefin kann ich da leider nicht einfach so abschalten. Da musste ich durch und Lösungen finden. Weiterhin sind mir zwei Leute krankheitsbedingt ausgefallen und das in der Urlaubszeit, in welcher eh immer jemand fehlt...Chaos! Ich habe mit einer Kollegin beinahe die ganze Woche durchgearbeitet - ohne Freizeit. Es ging nicht anders, nächste Woche wird es ähnlich ablaufen. Daher verzeiht mir, wenn ich mich nur sporadisch bis gar nicht sehen lasse.
Nun nachträglich zu euren Kommis bezugnehmend auf Kapitel 11. Sorry, wenn auch das kürzer ausfällt. Aber derzeit bin ich zunehmend antriebs- und lustlos.

@Elena1989.
:lol: Das wusste ich ja noch gar nicht....*lach*. Susan liebt Cedrik? Das ist mal ein völlig neuer Blickwinkel. ;) Aber ich schätze mal, du meintest Marie...jedenfalls herzlichen Dank für deinen Kommi.

@LilaLady.
Eigentlich sollte dieses Augenbild gar nicht gruselig werden. Es ging mir nur um das tiefblau seiner Äuglein. Aber das Gruselige ist ein angenehmer Nebeneffekt, da es ein bisschen die unangenehme und groteske Situation unterstreicht. Auch ein wenig die tiefe Dunkelheit der Seelen.
Danke für deinen Kommi und das Lob!

@wensday.
Ich habe gesehen, dass du eine Namensänderung hinter dir hast. Daher übernehme ich das einfach jetzt aktuell auf die Benachrichtigungsliste. Sonst musst du wieder ewig darauf warten. ;-) Sorry nochmals, dass ich dich übersehen hatte. Vermutungen sind nichts schlimmes und immer willkommen. Es ist interessant zu erfahren, wie unsere Leser denken. Herzlichen Dank auch dir!

@Lynie.
Ich denke auch, dass Cedrik es brauchen kann mal geknuddelt zu werden. Für mich ist er derjenige, der gerade am schlimmsten leidet und mitmachen muss. Danke natürlich auch an dich.

@chaotin84.
Vergesslichkeit...na so etwas!!! Wirst du uns jetzt etwa alt??? :eek: *nach grauen Haaren suche* Hey, ich hab keine gefunden, brauchst dich nicht zu sorgen. :lol:
In der Kürze liegt die Würze. Daher von meiner Seite ein einfaches, dafür um so herzlicheres: DANKE!

@rama79.
Auch dir ein ganz liebes Danke! Schön, dass du dieser Story so treu bist.

@innad.
So schnell gehe ich nicht verloren. ;) Ich hoffe, wir können übers Weekend noch bisserl im Chat quatschen. Ab Montag ist bei mir wieder ziemlich düster mit der Zeit. Jedenfalls ist es total lieb, dass du dich sorgst. Aber mir gehts wirklich gut, ich bin nur etwas müde und erledigt. Das gehört wohl zum August. *Kreuz mache, wenn es endlich Herbst ist*. Also nicht wundern....die nächsten zwei Wochen werden auch noch ziemlich eng. Aber danach, so hoffe ich, wirds wieder etwas entspannter. Bis dahin bitte nicht böse sein, aber ich hab so schrecklich viel um die Ohren gerade....irgendwie kam alles auf einmal.
Dicken Kuss an dich!!!!

Eure Chrissy
 
Mh, irgendwie ein bißchen schade, dass so wenige Kommis da sind? Wo steckt ihr denn alle?? Sagt nur, ihr genießt das "tolle Wetter?" =)


@chrissy1709: Genau, Marie ist ein totaler Kontrollmensch und was passier ist, bringt ihr ganzes Leben komplett durcheinander und sie gibt sich die Schuld dafür, auch wenn das eigentlich irgendwie unsinnig ist, zumindest in dem Maß - aber sie sieht das nicht so und das sollte das Kapitel nochmal verdeutlichen! Danke für Deinen Kommi! :)



@Lynie: Ich gebe Dir da vollkommen recht, was Du dazu geschrieben hast, dass man das Leben nicht kontrollieren kann. Nur Marie sieht das halt anders. Und je mehr sie die Kontrolle verliert, desto mehr versucht sie zu kontrollieren. Das ist so wie wenn man was ganz doll sucht, findet man es erst recht nicht und irgendwann, wenn man aufhört, fällt es einem praktisch zufällig in die Hände.

Ich denke auch nicht, dass Marie und Cedrik verantwortlich sind. Es war ein Unfall. Dass sie sich schuldig fühlen, verstehe ich schon, aber sie sind es nicht. Keiner ist das.

Danke für Deinen Kommi!



@Elena: He, kein Problem wegen dem Kommi! Wir sind ja froh, dass wir überhaupt noch welche kriegen! Und über Deine freuen wir uns ja ganz besonders :) :D Du hast recht, es passiert nicht viel, das ist auch mehr so ein Zwischenkapitel, was nochmal Maries Innenleben zeigen sollte. Und danke für das Lob von wegen gut geschrieben! Man (frau) tut was, sie kann :D

Danke für Deinen Kommi, Du Liebe!





@All: So, heute geht es weiter. Fragt nicht, wie viel Zeit und Mühe mich dieses Kapitel gekostet hat, aber ich bin recht zufrieden! Ich will aber gleich vorneweg, was sagen - das Kapitel ist vermutlich das bilderstärkste der ganzen Story! Gewöhnt euch bloß nicht an dieses Text-Bild-Verhältnis, das wird wohl einmalig bleiben, mir haben nur so viele so gut gefallen und da es mich so Act gekostet hat, wollte ich sie auch alle mit reinhaben, auch weil sie so gut den Text unterstreichen! Aber SO wird das nicht weitergehen, bei uns steht immer noch KLAR der Text im Vordergrund!

So und nun viel Spaß beim kommenden Kapitel, wo durchaus wieder was passiert - ja, ich kann auch Kapitel mit echter Handlung schreiben :D

Beschwerden dürft ihr getrost an Chrissy und mich weiterreichen. ;)



Viel Spaß bei Kapitel 14 wünschen Euch Chrissy und Innad!
 
Kapitel 13
Sünde



Marie sah Susan, wie sie verkabelt in diesem kahlen, gekachelten Raum der Intensivstation lag. Die Maschinen piepsten in eintöniger, erschreckender Gleichmut, aus einem Tropf fielen schwere Tropfen in einen gelblich-schimmernden Plastikschlauch, der irgendwo in ihren Körper führte.

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„Susan“, ihre Stimme klang hohl. „Susan, glaub mir, ich wollte das nicht…“
Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. Wie sollte sie sich je verzeihen, wenn Susan starb? Wie…?

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Vor ihren Augen verschwamm ein jegliches. Dann tauchten neue Bilder in ihr auf, schalen, seltsamen Erinnerungen gleich. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie schon her waren… oder ob sie gerade erst geschahen?

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Ein Grab, frisch ausgehoben, davor ein weißer Sarg und ein Grabstein in Engelsgestalt. Eine helle, monotone Kirchturmglocke, die irgendwo hinter den Bergen ihr einsames Lied spielte. Der Tag war grau und es nieselte. Sie stand unter einem schützenden, grau gemusterten Regenschirm, der für diesen Ort viel zu fein und zart wirkte. Die Tropfen prasselten dumpf auf die Plane des schützenden Utensils in ihrer Hand.

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Die Luft war nicht nur weihrauch- sondern trauergeschwängert. Marie starrte auf ihre Füße. Ihre neuen, samtigen schwarzen Schuhe mit den hohen Hacken waren vom lehmigen Boden des Friedhofes völlig beschmutzt.
Sie hatte sie gemeinsam mit Susan gekauft. Es schien Jahre her zu sein, seit dies geschehen war. Und dabei war noch gar nicht so lange her? Wie lange eigentlich? Marie versuchte, sich zu erinnern, doch sie schaffte es nicht.
Ein Priester las monotone Salben vor, die Marie nicht verstand.

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Wieso sprach ein Priester an diesem Grab? An Susans Grab? Susan war gar nicht getauft gewesen, soweit Marie sich erinnern konnte. Sie lebte ihren eigenen Glauben, aber war sie Buddhistin gewesen, Jüdin oder Paganistin? Marie wusste es nicht mehr, wusste nur, dass Susan an ein Leben nach dem Tod glaubte. Marie hatte sie manchmal ausgelacht, wenn sie ihr von ihren Vorstellungen erzählte, Vorstellungen, die für Susan sehr konkret gewesen waren.
Für Marie spielte Glaube kaum eine Rolle in ihrem Leben. Dazu war sie viel zu praktisch veranlagt. Sie machte sich um solche Dinge nur wenige Gedanken. Zwar war es nicht so, dass sie an nichts glaubte, aber Glaube war für sie eher etwas Irdisches gewesen – den Glauben an Dinge, die selbst erfassen konnte. Egal, um welchen Religionsglauben es gegangen war, immer hatte sie die Aussagen verhältnismäßig „schwammig“ empfunden – seien es nun irgendwelche Naturreligiösen oder Christlichen oder Jüdischen oder Muslimischen gewesen. Ihre Mutter war jedoch getauft, Christin, und ab und an war Marie natürlich mit in die Kirche gegangen. Aber eine echte Definition von „Gott“ oder „Glauben“ hatte sich bei ihr nie eingestellt.

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Als sie hier stand, an Susans Grab, wünschte sie sich, sie hätte Susan einmal genauer zugehört, was sie ihr über ihre Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod nahe zu bringen versucht hatte. Denn dann wüsste sie jetzt vielleicht, wo Susan nun war? Sah sie auf sie herab und zürnte ihr?
War die christliche Wahrheit die richtige und gab es etwas wie eine Hölle? Wenn ja, dann würde sie mit Sicherheit einmal dorthin kommen, nachdem, was sie getan hatte.
Marie dachte nach. Was hatte sie eigentlich getan? Es fiel ihr nicht mehr ein. Ihr Kopf war leer, taub, stumpf – ihr Herz fühlte sich nicht anders an. Die Kälte des Regentages kroch ihre Beine hinauf und für einen Moment fragte sie sich, warum sie einen Rock hatte anziehen müssen… vermutlich weil sie nach der Beerdigung noch arbeiten gehen wollte.
Aber selbst das war nicht sicher. Alles schien in diesem Moment nicht mehr sicher zu sein, wie losgelöst von jedweder Wirklich- und Wahrhaftigkeit.

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Der Priester stand hinter dem Grabstein und sah streng in die Gesichter der erstaunlich kleinen Trauergemeinde. Marie blickte ihm nicht in die Augen. Er ängstige sie, ohne dass sie sagen konnte, warum.
„Wir begraben hier also unsere geliebte Tochter, Schwester und Freundin Susanne Lensen. Der Tod hat sie viel zu früh aus ihrem jungen Leben gerissen…“. Die Stimme des Pfarrers war laut und hart.
Ein trockenes Schluchzen schallte über den Friedhof, hallte an den Hängen der Bäume wieder, schien die alten, zerfressenen Grabstatuen zu umfangen und von den bunt gefärbten Blättern, die heute so grau und alt wirkten, nur langsam zerstreut zu werden.
Maries müde Augen ruhten für einen Moment auf Simone, welche die Hände vor ihr Gesicht geschlagen und zu weinen begonnen hatte. Mit einer hilflosen Geste trat Herbert zu ihr und nahm sie in den Arm. Er schien um Jahrzehnte gealtert.

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Während der Priester weiter über Susans Leben sprach, schweifte Maries Blick langsam, schwerfällig zur Seite – ein Stück abseits, als wolle er Abstand von all dem, was hier geschah halten, stand Cedrik. Sein Gesicht war aschfahl und er wirkte, als habe man nicht nur seiner Schwester sondern auch ihm alle Lebenskraft aus den Gliedern gesogen.

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Der Regen durchweichte sein Haar, seinen Anzug, doch es schien ihm egal zu sein. Er schien nichts mehr zu spüren, nichts wahrzunehmen. Die Hände hielt er vors Gesicht geschlagen. Weinte er? Nein, er stand einfach nur so da… wie erstarrt. So wie Marie eigentlich auch. Einen langen Moment versank sie wieder in dieser seltsam dumpfen Lethargie, bis sie die härter werdende Stimme des Priesters aufhorchen ließ.
„Doch es war kein Unfall, wie wir alle hier wissen. Es gibt zwei Menschen, die sich in unseren Reihen befinden, welche sich den Tod dieser jungen, unschuldigen Frau ganz alleine zuschreiben müssen. Sie haben gegen die Gebote des Herren und der Freundschaft in verwerflichster Weise verstoßen. Wie die wilden Tiere sind sie übereinander hergefallen, fernab von jedem Verständnis für Keuschheit und Bescheidenheit.“

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Maries Augen weiteten sich, ihr Herz zog sich zusammen. Sie verstand nicht, was er da sagte, doch sie spürte, dass es etwas mit ihr zu tun hatte.

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Der Pfarrer sah auf und seine Augen schienen rot vor Wut und Anklage zu brennen. Er erhob seinen langen, knochigen Finger, um auf die Sünder zu zeigen.
„Du sollst nicht töten! Du sollst nicht lügen! Du sollst nicht brechen deine Keuschheit! Ihr habt die Gebote des Herren schändlich missachtet!“ Die Stimme des Priesters überschlug sich fast vor Wut. Seine Miene wirkte unerbittlich, kalt, erdrückend.

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„Nun fragt ihr euch sicher, liebe Brüder und Schwestern, wer hier unter uns Trauernden sein könnte, der etwas so schändliches wagen würde?“ Die Stirn des Priesters zog sich zusammen. „Ich werde es euch sagen!“
Marie schnappte nach Luft, verstand immer noch nicht, was vor sich ging.
Die Trauergemeinde blickte den Pfarrer wie gebannt an.

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Nur Maries Augen fuhren unruhig über den Boden.
Es war, als habe sie die Erinnerung verlassen… sie versuchte krampfhaft, zu verstehen, was vor sich ging, aber ihr Kopf war leer – so leer… „Marie und Cedrik!“

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Wie ein Donnerschlag schienen die Worte des Pfarrers durch die neblige Luft zu fliegen.
Marie fühlte seinen Finger auf sich gerichtet und spürte, wie ihr vor Schreck der Regenschirm aus der Hand zu gleiten drohte. „Ich? Was habe ich getan? Was?“ rief sie ungläubig. Sie wusste es nicht, sie konnte sich nicht erinnern! Alles was sie fühlte, dachte und sah, war diese Leere in sich – wie ein Vakuum, das sie zu erdrücken schien.
„Neiiiin!“ Marie fuhr herum und sah Simone wutentbrannt auf sich zustürzen.
„Mörderin!“ schrie diese schrill. „Du hast mein Kind auf dem Gewissen! Du, die ich jahrelang wie eine eigene Tochter in meinem Hause geduldet habe!“ Wie eine Furie schien die sonst so sanfte Frau nun, Marie wich ein Stück zurück.

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„Nein!“ stammelte sie. „Nein, nein! Das – das muss ein Irrtum sein! Ich habe Susan geliebt wie meine Schwester, das weißt du doch, Simone…“
Doch ihre Worte erstarben, als sie Simones Blick sah.
„Ich weiß genau, was geschehen ist! Mich kannst du nicht mehr täuschen!“ Die Stimme der Frau war eiskalt, schneidend. Marie sah sich hilfesuchend um, versuchte in den Gesichtern der umstehenden Menschen einen aufmunternden, beruhigenden Blick zu finden – doch ihr schlug nur Hass und Kälte entgegen.

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„Cedrik! Wie konntest du das nur tun?!“ das war Herberts anklagende, gebrochene Stimme, die an ihr Ohr drang. „Du bist mein Sohn! Wie konntest du nur? Du hast deine eigene Schwester getötet! Wie konntest du nur mit Marie schlafen? Ich hasse dich, Cedrik! Ich hasse dich!“

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Marie stand wie vom Donner gerührt. Mit einemmal fiel ihr alles wieder ein. Ihre Augen wanderten ungläubig zu Cedrik, der seinem Vater gegenüber stand, wie versteinert…
Nun wusste sie es wieder, die Leere in ihrem Kopf machte einem Verständnis Platz, das so furchtbar war, dass Marie sich die Leere wieder herbeisehnte. Sie war schuld! Sie hatte Susan auf dem Gewissen! „Nein!“ stammelte Marie.

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„Seht sie euch an, die Sünder!“ Die harte Stimme des Priesters hallte erneut über den Friedhof und schien Marie in Stücke zu reißen. Und sie begann zu schreien, zu schreien so laut sie nur konnte…
Das Grab war zugeschüttet und der weiße Sarg war verschwunden. Der Sarg, in dem Susan lag – oder das, was von ihr übrig war, ihr lebloser Körper. Augen, die Marie nie wieder aufmunternd anlächeln würde, Hände, die sie nie wieder in die Seite knuffen würden…

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Noch immer regnete es in Strömen. Marie stand alleine vor Susans Grab, der Rest der Gesellschaft war gegangen.
„Susan…. Susan… es tut mir so leid“, flüsterte Marie. „Ich werde es mir nie verzeihen können, nie! Oh Susan, wenn ich es doch nur ungeschehen machen könnte!“
Marie senkte den Kopf und versank einen Moment in ihren Gedanken, der Nebel in ihrem Kopf schien sich zu verdichten und die Welt drehte sich viel zu schnell. Sie hätte stehenbleiben, innehalten und mit ihr über den Verlust weinen müssen – doch statt zu rasten, schien sie ihre Geschwindigkeit zu verdoppeln und ließ Marie wanken.
Mit einemmal stand sie da. Stand direkt vor ihr.

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Doch sie sah nicht aus, wie sie in der Erinnerung ihrer Angehörigen weiterleben würde. Es schien nur das Abbild jenes Körpers zu sein, der in den Tiefen der Muttererde vergraben lag.
Maries Kehle entfuhr ein Schrei, doch Susan regte sich nicht. Sie sah Marie nur an. Stechend, ohne auszuweichen. Ein Blick, der Marie die Seele zu durchbohren schien.

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„Mörderin!“ zischte Susan schließlich. „Verräterin! Wie konntest du mich nur mit meinem eigenen Bruder betrügen? Das hätte ich nie von dir gedacht! Ihr beiden seid schuld, dass ich hier liege! Ihr habt mich auf dem Gewissen, Marie! Ihr seid mit meinem Blut besudelt – alle beide! Aber vor allem DU!“

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Marie schluchzte. „Susan! Susan – wie kann ich das nur gut machen? Ich will es gut machen, Susan…“ Sie schlug die Hände vors Gesicht.
Doch Susan sah sie nur herablassend an. „Sünde über euch beiden! Sünde über dich, Marie!“
Marie schüttelte heftig den Kopf. Ihr Verstand sagte ihr, dass das hier nicht wahr sein konnte, Produkt ihrer gereizten Fantasie sein musste. Doch der Blick von Susans Augen war so echt, so grauenvoll echt. Ihre grünen Augen schienen sie zu durchbohren, jeden noch so kleinen Teil ihres Körpers in puren Schmerz zu wandeln.

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„Verzeih mir doch, Susan!“ Es war nur ein Wimmern, das aus Maries Kehle drang. „Ich hab das nicht gewollt…“
Marie schluchzte, ihr Körper bebte, ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust. Die Welt drehte sich immer schneller und schneller und zwang sie in die Knie.

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Marie sie auf, doch Susan war fort. Sie war völlig alleine auf dem Friedhof und nur das Prasseln des Regens war zu hören. Doch der Blick von Susans Augen hatte sich tief in sie eingebrannt. Das Atmen fiel der jungen Frau schwer, ihre Augen brannten, ihr kompletter Körper schien zu schmerzen. Die Welt drehte sich immer schneller und schneller und schneller… bis Marie ihr endlich nachgab und kraftlos auf dem lehmigen Grabboden zusammensank und sich in die tiefe Schwärze fallen ließ, die sie umschloss…

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Fortsetzung folgt!


Text und Fotos by Innad
 
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