Fotostory Eine etwas andere Familie!

Hallo Simskrümeline, wo Fay abgeblieben ist, wirst du heut erfahren.
Danke für dein Kommi.
Liebe Grüße Ines.:)




Hallo AnnyOne, ja es sind schon über 100 Kapitel, die ich geschrieben habe und nach und nach on stellen werde. Da die Geschichte sehr komplex ist, ist sie auch ziemlich lang. Fay und Dario sind zwar einer der Hauptpersonen, aber es geht um die ganze etwas andere Familie Vohgt, die Vampire sind. So werden später noch mehr Vampire auftauchen und auch die Mächte, die sie begleiten. Doch Fay wird nun nicht bis zum Schluss verschwunden bleiben, nach einigen Umwegen und Hindernissen, wird so schon zu ihren liebsten finden oder er zu ihr.
Danke für dein Kommi.
Lieb Grüße Ines.:)


Ich wünsche euch allen, viel Spaß beim weiter lesen und ein schönes Wochenende.:hallo:

Kapitel 21
Dons Verdacht!


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Dario war mit seinen Ideen am Ende. „Was soll ich nur tun, wo soll ich denn noch suchen? Ich habe das Gefühl sie ruft mich, aber ich weiß nicht woher.“ dachte gerade Dario als ihm das klingel des Telefones aus seinem Gedanken riss. Er eilte sofort zu diesem und nahm den Hörer hastig in die Hand. „Wurde Fay gefunden?“ fragte er gleich drauf los, ohne sich zu erkunden wer am anderen ende der Leitung war. „Dario …, ich bin’ s Papa. Was ist den los mit dir? Du klingst ja total panisch. Was ist mit Fay, wer soll sie gefunden haben?“ wollte Darios Vater wissen und Dario erzählte ihm ganz aufgeregt, was passiert war. Don wusste vorher noch nichts, da man einfach vergessen hatte, ihm zu benachrichtigen. Erstens, weil er sowieso nicht helfen konnte und man es gewöhnt war, ohne ihn auszukommen. „Das ist ja furchtbar, eine Woche ist sie nun schon verschwunden?“ „Ja Papa und ich weiß nicht, wo ich noch suchen kann. Aber ich spüre zumindest, dass es ihr soweit gut geht, glaub ich jedenfalls.“
„Ich werde zu euch kommen, vielleicht kann ich ja helfen.“ Sagte Don und legte auf.


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Etwas drei Stunden später nahm er seinen Sohn tröstend in die Arme und sie verharrten so einen Moment lang. „Ich weiß nicht was ich machen soll, Papa? Fay ist nicht der Mensch, der einfach so abhaut, dazu kenne ich sie zu gut. Kannst du mir weiter helfen?“ flehte Dario und Don spürte richtig Darios trauer und sagte; „Ich versuche es mein Sohn. Doch ich kenne Fay nicht, kenne ihren Geruch nicht und somit bin ich auch nicht viel nützlicher als ein Mensch. Ich werde erstmal Max und Lucy begrüßen und dann erzählst du alles noch mal ganz genau. Tom ist nicht da, kommt er auch noch? Würde mich mit ihm auch unterhalten wollen, schließlich hat er sie ja als Letztes gesehen.“ Fragte Don, da er seinen anderen Sohn nicht spüren konnte. „Tom müsste gleichkommen, er wollte irgendwas erledigen.“ Meinte Dario darauf.


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Nachdem Don auch Lucy und Max begrüßt hatte, saßen sie alle in der Stube und Dario erzählte noch mal ganz genau, was passiert war. Danach sah Don seinen Sohn an und fragte; „Du hast bis nach Downtown gespürt das mit Fay etwas nicht in Ordnung sei?“ „Ja schon, aber da wusste ich noch nicht, warum ich diese Gefühle, ängste und so hatte. Erst als ich auf dem Weg nach Torin war, schlug es fasst wie ein Blitz ein und mein erster Gedanke war Fay.“ Versuchte Dario seine Gefühle zu erklären und sah seinen Vater Hilfe suchend an. Das tat auch Don weiterhin und wunderte sich, dass sein Sohn trotz der weiten Entfernung Fay spüren konnte. Ihm war bewusst, das es nichts Ungewöhnliches sei, wenn Vampire sich in Menschen verlieben, aber dass ein Vampir in der Lage sei, einen Menschen so intensiv in sich aufzunehmen, sodass er diesen in der Ferne wahrnahm, war auch Don neu gewesen. Nun wollte er alles über Fay wissen und Dario erzählte alles das, was er wusste. „Sie wurde adoptiert?“ fragte Don nach und Dario nickte und fragte; „Was spielt das denn für eine Rolle?“ „Eigentlich keine, es sei denn, ihre richtigen Eltern haben nun Interesse an ihr.“
„Glaubst du wirklich, dass sie Fay einfach so weggeschnappt haben? Aber wozu?“ „Nein Dario, das glaub ich weniger. Es könnte aber die Möglichkeit bestehen, auch wenn sie sehr gering ist, kann man sie nicht ausschließen.“



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Nun erhob Max das Wort, der Maikel sehr gut kannte. „So wie ich weiß, hatte man ihre Eltern nicht finden können. Auf dem Revier sind wir diese Möglichkeit auch schon nachgegangen, aber ohne Erfolg. Nachdem was wir alles überprüft haben, wurde sie zulässt im alten Schloss mit Tom gesehen, so wie Dario schon gesagt hatte und Tom hatte sie so wie er behauptet, bei ihr zuhause abgesetzt und ist dann wieder losgefahren. „Wo hast du sie zulässt spüren können?“ wollte Don von seinem Sohn wissen. Dario meinte schulterzuckend; „Am meisten spürte ich sie im alten Schloss und ihre Spur, habe ich im angrenzenden Wald verloren. Aber warum, weiß ich nicht.“ Don überlegte und ein sehr mulmiges Gefühl stieg in ihm auf. Bevor Don zu Dario fuhr, war er selbst bei dem alten Gebäude und fand draußen die Blume des Vergessens. Er wunderte sich, da er glaubte, dieses Gewächs hätte man schon längst in der freien Natur ausgerottet, jedenfalls wurde dafür mal ein Auftrag erteilt, da sie halt so gefällig war und es immer mal wieder Vampire gab, die sie auch nutzten. So veranlasste Don, dass sich Wachvampire um diese Pflanzen kümmerten und sie beseitigen sollten.



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„Wie war den Tom so in letzter Zeit. Hatte er sich gebessert, oder habt ihr noch Probleme mit ihm?“ stellte Don die Frage, da er einen ganz schrecklichen Verdacht ausschließen wollte und Dario verstand nicht, warum sein Vater nun vom Thema abwich. „Er war ganz brav und für meinen Geschmack schon etwas zu ruhig gewesen. Aber er ist ja nun schon alt genug und sieht vielleicht ein, dass sein Teenager Dasein mit fast 25 nicht so das Wahre für ihn ist. Er faselte auch was, das er nun zum College will. Kam zwar ein bisschen plötzlich, aber immerhin macht er sich Gedanken über seine Zukunft. Habe fast schon den Eindruck, als ob er jetzt mit aller Macht, alleine seinen Weg machen will.“ Meinte Lucy und Don kräuselte seine Stirn. „Hmm…, Dario du hast mir erzählt, das bei Tom das Elixier erneut nicht wirkte und es war am den Abend, wo Fay verschwand?“ „Ja Papa, hab ich doch gesagt. Wieso …, was denkst du?“ „Ach nichts mein Sohn, ich versuche mir nur, den Abend vorzustellen. Als ich neulich hier war, wo Tom sich auch nicht verwandeln konnte, das hast du nicht ganz die Wahrheit gesagt. Ich rechne dir es hoch an, das du deinen Bruder schütz, doch da war noch mehr oder?“ Dario schaute mit einem schlechten Gewissen nach unten und sagte; „Naja wir hatten uns wegen Fay gestritten, aber haben das unter uns geklärt, da es niemanden etwas angeht.“



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„Wir haben uns ja auch nicht eingemischt. Dein Vater will doch nur wissen, warum bei Tom das Elixier nicht immer wirkt. „Erhob Lucy ihre Stimme. „Was hat das jetzt mit Fay zu tun? Sie ist verschwunden und nicht Tom. Selbst wenn Tom wollte, hätte Fay ihn widerstehen können, da nicht mal sein Hypnoseblick bei ihr eine Wirkung zeigte.“ Rutschte Dario raus, dabei wollte er es gar nicht erzählen. Don und Lucy sahen ihn entsetzt an. „Hat er etwas …?“ „Ja hat er, aber das ist schon länger her und wir haben es ausdiskutiert. Fay hatte mir erzählt, dass Tom böse Augen hat und da wusste ich bescheid. Ich weiß nicht, warum es so war, aber Fay konnte den Blick widerstehen und das war auch gut so. Aber warum müssen wir dies jetzt diskotieren? Tom ist da und Fay nicht. Hätte Tom mit der Sache was zu tun, dann wäre er wohl mit ihr gegangen, oder? Wütend unterbrach Dario seinen Vater, der wiederum nun ganz andere Gedanken innehatte. Don bohrte nicht länger nach, denn auf keinen Fall wollte er, dass man denken könnte, dass Tom was mit Fays verschwinden zu tun hatte. Dario sollte nun seinen Vater ein Bild von Fay zeigen und Don versprach ihm alles zu tun, um Fay zu finden.
Doch das reichte Dario nicht. Er hatte sich von seinem Vater mehr erhofft, vergas aber, dass Don Fay nicht kannte und das sie ein Mensch ist, die Vampire nicht so aufspüren können wie ihres Gleichen. Dario hatte auch das Gefühl, als würde sich sein Vater eher um Tom sorgen machen und das konnte er überhaupt nicht nachvollziehen. Wütend stand er auf und verließ das Haus. Don wollte ihn folgen, doch Lucy hielt ihm am Arm fest und sagte.


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„Lass ihm, er wird jetzt wieder durch die Gegend fahren. Das macht er jede Nacht seit Fay verschwunden ist, das ist schon wie ein Ritual geworden. Ich frage mich nur, wie es weiter gehen soll. Das Mädchen kann doch nicht vom Erdboden verschwunden sein. Ich kenne Fay auch genug und sie hätte sich gemeldet, wenn sie könnte. Doch Dario kann spüren, dass es ihr gut geht und das beruhigt schon sehr.“ „Vielleicht ist es besser, wenn ich Tom und Dario mitnehme. Wir haben das neue Haus eingerichtet und es sind ja nur 3 Autostunden von hier. Lucy du hast soviel für meine Jungs getan, das kann ich gar nicht wieder gut machen. Aber jetzt solltest du dich auf deine Familie kümmern und …“ Lucy unterbrach Don und sagte in einem ernsten Ton „Nein Don, hör auf! Tom und Dario gehören genauso zur Familie, wie Max und du. Bitte tu das den Jungs nicht an, nicht jetzt. Dario würde das nicht verkraften, er fühlt sich hier Fay am nächsten und ich möchte nicht das sie gehen, verstehst du?“ „Oh Lucy, ist ja schon gut. Ich wollte dich doch nur etwas entlasten. Las mich wenigsten Tom mitnehmen, denn ich muss mit ihm unbedingt reden, und zwar bevor er zum College geht. Du weißt doch, was für ein Hitzkopf er ist und ich muss ihm noch einigen erklären und beibringen, bevor er seinen Weg gehen kann. Du weißt doch am besten, das es für uns Vampire nicht so einfach ist, zwischen den Menschen zu leben und er soll sich und andere ja nicht in Gefahr bringen.“ Lucy senkte den Kopf und erwiderte; „Ja du hast ja recht, ich vergesse immer wieder, was sie sind und das ich darüber ihnen nichts lehren kann.“ Tom kam gerade herein und unterbrach das Gespräch zwischen den beiden.


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Er sah sehr nervös zu seinem Vater. Schon draußen bemerkte er seine Anwesenheit und bekam leicht Panik. Er konnte allem was vormachen, aber würde es ihm auch bei seinem Vater gelingen? Tom wusste es nicht, so kamen bei ihm gemischte Gefühle auf, seinen Vater wiederzusehen. „Ach Tom, schön das Du endlich da bist.“ Begrüßte Don seinen großen und klopfte ihm auf die Schulter. „Entschuldigt uns kurz!“ sagte Don zu Lucy sowie Max, legte dann seinen Arm auf Toms Schulter und nahm in mit in einem anderen Raum. Sie setzten sich und Don fing an zu erzählen, warum ihm Tom nun begleiten sollte. Tom passte es gar nicht. Er wäre froh, wenn er Darios Traurigkeit nicht mehr mit ansehen musste, doch er ahnte, dass sein Vater noch einen anderen Grund hatte, als ihm was zu lehren. „Pa …, muss ich den wirklich?“ fragte Tom noch mal nach und hoffe sein Vater würde sich anders entscheiden, doch Don erwiderte; „Ja du musst und an deinem Verhalten kann ich erkennen, dass du vor was große Angst hast. Aber ich will dich hier nicht dazu befragen. Denn wenn das wahr ist, was ich befürchte, dann ist es für die anderen besser sie wissen es nicht.“ Tom schluckte schwer und dachte; „An meinem Vater habe ich gar nicht gedacht. Er spürt förmlich meine Angst. Schade das Ich diese nicht verbergen kann. Als Mensch, hätte ich es jetzt viel einfacher.“



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Tom packte ein paar seiner Sachen zusammen und Don verabschiedete sich in der Zeit von Max und Lucy. Dario war immer noch nicht zurück, sondern fuhr wie jeden Abend durch die Gegend. „Schade ich muss wieder, in ein paar Stunden geht die Sonne auf. Ich traue mir noch nicht das Elixier wieder zunehmen, aber es geht ja zum Winter zu und da sind die Nächte schön lang. Da werde ich dich oft besuchen und Dario alles beibringen, was er noch nicht weiß. Ich werde Fays Bild unseren Wachvampiren geben, du weiß ja, sie sind überall und vielleicht hilft es ja. Und du, versprich mir gut auf dich aufzupassen. Du musst dich schonen und ich weiß, wie schwer es dir fällt. Doch in Max hast du einen guten Mann. Ich bin so froh, dass du wieder glücklich bist.“ Sagte Don bei einer Umarmung zu Lucy, die ihm dann ins Ohr flüsterte; „Wann willst du wieder glücklich werden? Don du willst doch nicht in aller Ewigkeit so ein leben führen. Das hast du nicht verdient. Finde endlich den Mut, Lotte klar zu machen, was du willst.“ Don sagte dazu nichts, sondern atmete tief ein und aus.
Tom stand schon schweren Herzen mit seine Koffern im Korridor. Traurig sah er zu Lucy, die zu ihm hinging und tröstend sagte; „Hey Großer, kannst ja zur jeder Zeit wiederkommen.“
Tom nickte, folgte dann seinem Vater zum Auto und sie fuhren los.



Kapitel 22
Das Kloster!


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Als Fay das Schloss verlassen hatte, keine Erinnerung mehr in ihr war und sie nicht wusste, was passiert sei, hatte sie nur noch einen Gedanken. „Ich muss weg hier“, sagte sie sich immer wieder und rannte so schnell sie ihre Beine tragen konnten. Immer tiefer verirrte sie sich in den Wäldern von Torin ohne ein Ziel vor den Augen, bis sie vor Erschöpfung zu Boden sank.



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„Wo bin ich hier nur, was ist passiert?“ sagte sie sich, als sie wieder aufwachte. Ängstlich schaute sie durch die Gegend und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, ihr war sehr kalt und sie hatte unheimlichen Durst. Also ging sie weiter durch den Wald in der Hoffnung, dass er irgendwann zu Ende sei.


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Nach einer ganzen Weile kam sie an einem See, in dem ein kleiner Wasserfall plätscherte. Links von ihr waren steile Berge aus dem auch der Wasserfall zu kommen schien. Sie schaute sich um, und musste feststellen, dass sie dort nicht weiterkam. Die Berge waren zu hoch um sie zu bezwingen und der See zu groß, um ihn überqueren zu können. Doch im Moment wollte sie erstmal nur ihren quellenden Durst stillen.



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So beugte sie sich runter zum Wasser und trank das kostbare Nass so hastig, dass sie sich verschluckte und derbe husten musste. Das Wasser war schon sehr kalt, da es aus dem Bergen kam und oberhalb schon Schnee lag. Fay machte sich etwas frisch und betrachtete ihr Spiegelbild, das ihr so fremd vorkam. Sie würde das einmal eins rückwärts aufsagen können, wenn ihr jemand danach gefragt hätte, doch an ihren Namen erinnerte sie sich nicht. So sehr sie sich auch anstrengte, konnte sie sich aber an nicht erinnern. Sie suchte die Lichtung ab, um etwas Essbares zu finden, doch die Beerensträucher, die sie finden konnte, waren Mitte Oktober schon alle von Tieren abgeerntet. Sie legte sich in das weiche schon welkende Gras, was einen ähnlichen Geruch von Heu hatte und ließ sich von der Sonne wärmen.
Sie sah in die Wolken, die über denn Wäldern verschwanden, als wollten sie ihr den Weg weisen. Fay blieb auch nicht anderes übrig, als wieder durch den Wald zu gehen. So marschierte sie los, ohne zu wissen wohin.



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Immer dichter wurde der Wald und Fay hatte das Gefühl von den Bäumen, erdrückt zu werden. Die Sonne war schon fast untergegangen und eine kühle Feuchtigkeit schlich sich durch den Wald. „Ich werde hier nie raus finden und warum bin ich den überhaupt hier, was für ein Schicksal ist mir widerfahren, dass mich so leiden lässt.“ dachte sie.


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Und wieder waren Fays Kräfte ziemlich am Ende. Der Wald wurde immer dichter, Äste streiften ihre Haut und das Unterholz war in der Dunkelheit gar nicht mehr zu erkennen. So stolperte Fay mehr als sie lief und berührte immer wieder Moos bewachsende Bäume.
Ihre Augen brannten vor Müdigkeit und füllten sich mit Tränen.


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Weinend versuchte sie noch irgendwie weiter zu kommen, aber es war einfach zu Dunkel. Sie hatte große Angst und die Kälte war kaum auszuhalten. Es ist ende Oktober und Fay hatte großes Glück, das es ein sehr warmer Herbst war. Manche Jahre lag um diese Zeit schon Schnee, da wäre sie nach einer Nacht schon erfroren.


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„Stimmen …, ich glaub ich habe etwas gehört.“ Dachte Fay und traute sich nicht mehr zu atmen um auch gar nicht das Geflüster, was sie vernahm, zu verlieren.
Aber es war wieder still, nur das Rascheln der Bäume war zu hören. „Das habe ich mir nur eingebildet“, dachte sie sich und legte sich zu Boden. Sie war sehr müde, hat seit Stunden nichts getrunken und an ihrer letzten Mahlzeit, konnte sie sich nicht erinnern. Sie schloss ihre Augen, die vor Müdigkeit schon brannten, und schlief vor Erschöpfung ein.


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Eine Nonne, die noch zu sehr später Stunde unterwegs war, um Feuerholz für den Kamin zu suchen, sah auf einmal etwas aufblinken. Ein einziger Lichtstrahl vom Mond drang durch die Bäume und zielte direkt auf Fay Kette, die sie trug. Die Nonne folgte das kurze Aufblinken und sah ein Mädchen am Boden liegen. Schnell eilte sie zu dem Mädchen. „Oh mein Gott“, sagte sie mit lauter Stimme, „was ist denn hier passiert! Hallo Kleines, kannst du mich hören?“ wiederholte sie öfters, doch Fay zeigte keine Reaktion. Die Nonne fühlte ihren Puls. „Gott sei gedankt, sie lebt noch.“ Sagte sie und rüttelt Fay ganz vorsichtig, um sie wach zu bekommen.


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„Was ist mit dir passiert?“ fragte die Nonne, als Fay so langsam zu sich kam und eine Hand spürte, die ihr half, aufzustehen. Doch Fay war noch gar nicht bei sich und hatte mühe wach zu werden. Fay war noch gar nicht richtig bewusst gewesen, dass man sie gefunden hat.


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„Hey Mädchen, was ist mit dir passiert?“ fragte die Nonne noch mal. „Ich weiß nicht!“ antwortete Fay. „Wer bist du und warum bist du ganz allein im Wald und so wie du aussiehst, irrst du wohl schon länger hier rum.“ „Ich weiß nicht, wer ich bin und auch nicht wo ich hin soll. Ich kann mich an gar nichts erinnern. Ein Glück, das sie mich gefunden haben, sonst hätte ich hier nie raus gefunden.“ Die Nonne sagte darauf: „Du hättest bloß 100 Meter weiter gehen brauchen, denn wärest du bei uns im Kloster.“


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„Na komm erstmal mit mir, du brauchst unbedingt Hilfe. Du musst ja total durchgefroren sein und riesen Hunger haben.“ In dem Moment, wo die Nonne dies sagte, kam bei Fay auch die ersten Krämpfe, die ihr leerer Magen verursachte. „Eine hübsche Kette, die du da umhast. Gott hat sie beleuchtet und nur so konnte ich dich finden. Ich weiß zwar nicht, was dir wiederfahren ist, mein Kind. Aber wenn du hier bei und landest, dann nur, weil dich wer hergeführt hat. Na komm lass und gehen!“ meinte die Nonne, griff Fay unter die Arme und sie gingen zum Kloster.


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Nach dem Sie im Kloster angekommen waren, bekam Fay erstmal was zu trinken und wurde dann ins Badezimmer gebracht. Nun sah die Nonne erst, wie schlimm Fay aussah, und mochte sich gar nicht vorstellen, was sie durchgemacht haben muss. Das Haar von Fay war total zerzaust, ihre Kleidung schmutzig und zerrissen, ihre Beine und Füße von Schrammen übersät. „So jetzt nimmst du erstmal ein schönes heißes Bad. Wirst sehen danach geht es dir dann gleich viel besser. Ich mache in der Zwischenzeit was zu essen.“ Sagte freundlich die Nonne. Fay brachte kein Wort heraus sie hatte noch gar nicht richtig realisiert, dass sie gerettet war.


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Das heiße Bad tat Fay gut. Nun war ihr auch nicht mehr so kalt gewesen und ihr Körper hörte endlich auf zu zittern. Die Nonne brachte ihr Handtücher und etwas zum Anziehen.
Fay war sehr müde und musste sich richtig zusammenreißen, dass sie nicht in dem warmen Wasser einschlief.


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Sie schaute in den Spiegel und dachte immer wieder, „Wer bin ich eigentlich.“ Sie konnte sich nur ganz schwach an Tom erinnern, doch eher an seine Umrisse als an seinem Gesicht. Aber sie spürte, dass sehr tief in ihr drinnen auch noch was anderes sei. Dass es jemanden gibt, der sich sehr große Sorgen machte und das sie diesen jemanden finden musste.


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Endlich konnte sie was Essen und erzählte nebenbei, wie sie im Wald herumirrte. „Ich muss mein Gedächtnis verloren haben, denn ich kann mich an gar nichts erinnern und weiß noch nicht mal meinen Namen.“
Es sind auch die anderen Nonnen wach geworden und wollten wissen, was los war. Alle rätselten rum, was passiert sein könnte. „Der Herr wird dir schon helfen, denn er hat dich auch zu uns geführt!“ sagte eine der Nonnen zu Fay.



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Fay wurde in einem Zimmer gebracht, wo sie schlafen konnte und da es mitten in der Nacht war, begaben sich alle zur ruh.
Es war schon fast Mittag als eine der Nonnen, die Johanna genannt wurde, zu Fay ins Zimmer ging. Fay war schon wach und starte vor sich hin. „Hast du gut geschlafen?“ fragte die Nonne. „Ja, vielen dank!“ erwiderte Fay freundlich. „Und …, ist dir schon etwas eingefallen. Kannst du dich schon an was erinnern.“ fuhr die Nonne fort. „Nein, ich hatte bloß einen seltsamen Traum von einer riesigen Blume, die mich zu verfolgen schien und von einem Mann mit einem schwarzen Umhang. Das Merkwürdige war, dieser Mann oder was das war, hatte kein Gesicht.“ erzählte Fay, stand auf und zog sich an.


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„Du bist vor irgendwas oder irgendjemand davon gelaufen und wirst sicherlich vermist. Wir leben hier ganz abseits, ohne Telefon und Fernseher. Strom erhalten wir von einem Generator, da wir hier öfters junge Mütter mit Kindern haben, die vor ihre bösen Männer fliehen. Doch sonst sind wir hier in einem normalen Kloster und dienen unseren Herrn. Ich werde nachher in die nächste Stadt fahren, vielleicht erfahre ist dort, ob man dich sucht. Ich könnte dich auch zur Polizei bringen, doch irgendwas sagt mir, das ich das nicht tun sollte. Wir wissen nicht, was mit dir geschehen ist und du kannst es uns nicht sagen. Wer weiß, warum du fliehen musstest und warum du dich nicht erinnern kannst. Es ist vielleicht sicherer für dich, wenn du hier bleibst, denn hier wird dich keiner suchen.“ Johanna konnte nicht ausschließen, das Fay vor Gewalt geflüchtet sei. Zu viele Mädchen, Mütter und zum Teil Kinder hatte sie kennengelernt, die von ihren Männern oder Vätern misshandelt wurden und es nicht selten vorkam, das die Polizei die Geschädigten wieder in ihre zerrütteten Familien zurückbrachten. Darum hielt es Johanna für besser Fay im Kloster zu lassen und selber herauszufinden, wo sie hingehört und Fay war damit einverstanden.

Fortsetzung folg…:hallo:
 
Spitze! Gleich 2 Kapitel! Freu! :D Kann gar nicht erwarten zu erfahren wie es weiter geht... Bin gespannt, wie Fay wieder zu ihrer Familie zurück findet und was jetzt aus dem unmöglichen Tom wird.
 
Oh ja, Schwester Johanna ist wieder da^^ Sie ist eine wirklich liebe Frau und ich bin froh, dass Fay das Kloster gefunden hat. Dort ist sie wenigstens wohlbehalten und man kümmert sich um sie. Die ganze Suche nach Fay finde ich zwar sehr traurig, aber es wird ja irgendwann wieder besser...
 
Hallo Simskrümeline, freut mich das es dir wieder gefallen hat und du wirst noch sehr viel Lesestoff bekommen.
Danke für deinen lieben Kommi.
Grüße dich ganz lieb. Ines:)

Hallo Anny, bis Fay ihre Familie wieder hat, wird noch viel passieren und Tom wird sich noch sehr ändern.
Danke für deinen lieben Kommi.
Grüße dich ganz lieb. Ines:)

Hallo Nintendog, ja Johanna ist wieder da und ich weiß ja, du magst sie.
Du kennst sie auch gut genug und weiß, dass sie eine gute Seele ist.
Danke für deinen lieben Kommi.
Grüße dich ganz lieb. Ines:)


Auch allen anderen Lesern, ein Dankeschön, das ihr vorbeigeschaut habt.:D
Die Fs hat nun ein bisschen länger gedauert, da mich eine böse Erkältung lahmgelegt hatte.:argh:
Jetzt geht es mir wieder so einigermaßen gut und es kann weitergehen.

Wünsch euch allen viel Spaß beim lesen und noch einen schönen Sonntag.:hallo:


Kapitel 23

Was hast du nur getan, Tom?


Die ganze Autofahrt über schwieg Don und hörte seinen Sohn der ununterbrochen redete zu.
Tom erzählte über viele Dinge, erwähnte aber mit keinem Wort Fay oder die Sorgen von seinem Bruder. Als Tom ins Auto seines Vaters eingestiegen war, war es fast so, als habe er hinter sich eine Tür geschlossen. Eine Tür, die er nie wieder öffnen wollte. Auch wenn er tagsüber, das was er getan hatte, verdrängen konnte, waren dafür die Nächte umso schlimmer, indem er sich selber als schreckliche Kreatur sah.



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Es war früh am Morgen, als Don mit Tom das neu erworbene Anwesen erreicht hatte. Mitte Oktober waren die Nächte schon sehr lang, eine gute Zeit für Vampire, die das Licht meiden mussten. Tom betrachtete sich von außen das Anwesen, das auf den ersten Blick sehr groß wirkte. „Warum hab ihr euch solch ein riesen Teil ausgesucht?“ fragte er seinen Vater, da er keinen Sinn drin sah, dass zwei Personen so ein großes Gebäude brauchten. „Tja mein Sohn, das wollte deine Mutter so und für uns ist es ja wichtig, dass das Gebäude reichlich unterkellert ist. Deine Mutter sucht halt immer Gesellschaft und hier kann sie so viele Gäste einladen, wie sie will. Platz zum Übernachten ist ja reichlich vorhanden.“ Erwiderte Don und die beiden gingen rein, wo Lotto schon wartete.
Sie nahm ihren Sohn gleich in die Arme. „Endlich bist du wieder bei uns, ich habe dich all die Jahre sehr vermisst und was für ein hübscher Mann du geworden bist!“ hörte Tom seine Mutter sagen. „Oh Mama, ich habe dich auch so vermisst! Warum hast du uns nicht mal besucht? Ihr seid doch schon eine Weile wieder zurück.“ fragte Tom seine Mutter. „Du weißt doch, dass Lucy und ich uns nicht so gut verstehen. Ich wollte sie nicht aufregen, gerade jetzt in ihrem Zustand, aber ich habe mich immer nach euch erkundigt.“ sagte Lotte zu ihrer Verteidigung. Doch Tom konnte sich an keinem einzigen Anruf seiner Mutter erinnern. Er wollte auch nicht nachhacken, denn bei der Umarmung merkte er, dass er seine Mutter doch nicht so nah stand, wie er immer dachte und sie innerlich genauso kalt wirkte, wie ihre äußere Hülle preisgab.

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„Wie geht es Dario?“ wollte Lotte wissen und Tom sagte darauf etwas erdrückend. „Im Moment geht es ihn nicht gut. Seine Freundin ist verschwunden und niemand weiß, wo sie ist, alle suchen nach ihr. Dario hat sogar Papa gefragt, ob er eine Idee hat, wie man sie finden könnte.“ „Ich würde mir da nicht so große Sorgen machen. Vielleicht ist sie ja mit einem anderen Jungen durchgebrannt.“ meinte Lotte und klang so abwertend. „Nein …, das kann nicht sein, die beiden lieben sich über alles.“ Ergriff Tom sofort das Wort, denn so was wollte er auf Fay nicht sitzen lassen. „Ach Kleiner, was wisst ihr schon von Liebe!“ meinte Lotte, senke ihren Kopf und ging zur Küche.


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Sie schmierte ein paar Brote und beim Essen wurde mehr geschwiegen als geredet.
Tom fand die Stimmung sehr erdrückend und wusste nicht, woran es lag. Sicherlich haben sie sich die Jahre über etwas auseinander gelebt und aus seinen Erinnerungen wusste er, dass seine Eltern sich noch nie viel unterhalten hatten. Doch jetzt hatte er den Eindruck, als haben sie sich überhaupt nichts mehr zu sagen und ihre Blicke gegenüber wirkten so kalt, dass man von Gänsehaut bekommen konnte. Tom stand auf, um diese unheimliche Stille zu brechen.
„Was macht ihr hier oben denn so? Draußen schient jedenfalls nicht viel los zu sein. Stehen ja nur ein paar Häuser hier.“ Meinte Tom so daher, denn auch er, wusste nicht, was er sagen sollte. „Dein Vater ist die ganze Nacht eh immer im Labor und mich plagt hier die Langeweile. Die nächste Stadt ist für mich zu weit entfernt, aber er wollte ja unbedingt näher bei euch wohnen, oder gibt es noch einen anderen Grund?“ sagte Lotte nervig und schaute Don böse an. Doch er reagierte auf ihrem Geschwafel gar nicht, sondern stand auf und sagte; „Ich lege mich jetzt hin. Tom heute Abend möchte ich dich sprechen!“ Tom nickte und sah seinen Vater, der das Zimmer verließ hinterher.


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Im Korridor fragte Tom seine Mutter ganz vorsichtig; „Du Mama, verstehst du dich mit Papa nicht mehr? Ihr habt beim Essen kaum ein Wort miteinander geredet, habt ihr euch nicht mehr lieb?“ „Ach Tom, wenn man sich mehr als 190 Jahre kennt, dann hat man sich nicht mehr viel zu erzählen und was die Liebe angeht, dass weiß man dann gar nicht mehr so, ob es noch Liebe ist oder schon Routine.“ erklärte Lotte ihren Sohn. „Aber ein Vampirleben ist ewig, was sind da denn schon 190 Jahre?“ erwiderte Tom verständnislos, hatte er doch darüber was ganz anderes gelesen. Lotte meinte dazu; „Du musst noch sehr viel lernen und mit der Liebe ist es sehr kompliziert.“ Das konnte Tom verstehen, Liebe war für ihn auch sehr kompliziert. Lotte wollte nicht weiter auf das Thema eingehen und sagte; „Es wird gleich hell und wir müssen uns hinlegen. Du kannst dir ja hier noch ein wenig umsehen, doch ich glaube, dass auch du etwas schlafen musst.“ Ok Mama, dann sehen wir uns heute Abend. Schlaft gut!“ und das tat Lotte auch.


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Der Tag hatte schon begonnen und die ersten Sonnenstrahlen ließen den Schnee, der oben in den Bergen schon reichlich lag, wie Diamanten funkeln. Toms Eltern ruhten in ihren Särgen und er erkundete etwas die Gegend. Am Tage wirkte das Haus noch größer. Ihm viel es etwas schwer zu atmen, denn er musste sich an diese Höhenluft erstmal gewöhnen. Nachdem er sich etwas umgeschaut hat und feststellte, dass es bei seinen Eltern sehr langweilig werden würde, überkam auch ihn die Müdigkeit und er legte sich schlafen.



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Draußen war es schon wieder dunkel, als Tom so langsam wach wurde. Er spürte jeden Knochen in seinem Körper und hatte das Gefühl, auf einem Brett geschlafen zu haben.
Nachdem er ein erholsames Bad nahm, suchte er in dem großen Haus nach irgendein Zeichen von Leben. Doch seine Eltern waren nicht da und Tom war leicht sauer. „Da hatte mein Vater mich auch bei Lucy lassen können. Was soll ich hier oben nur? Naja er will ja sowieso mit mir reden, da kann ich ihn gleich sagen, dass ich nicht hier bleiben will.“ Ging Tom so durch den Kopf. Er hatte hunger und durchsuchte die Küche nach was Essbarem. Doch außer ein paar Fertiggerichten und Konserven war nichts Schmackhaftes da. So kochte er Pasta, um seinen Hunger zu stillen.
Er war gerade fertig, da kam auch sein Vater und sagte. „Na Tom, endlich ausgeschlafen? Ich wollte dich nicht wecken und bin ins Labor gefahren, um was anzustellen.“ „Man ich habe aber auch lange gepennt und bin immer noch müde.“ erwiderte Tom gähnend. „Das ist die Höhenluft hier, da musst du dich erst dran gewöhnen.“ meinte sein Vater.
„Hast du hunger? Ich habe Nudeln gekocht. Viel zu essen hab ihr ja gerade nicht hier, was?“ bemerkte Tom so nebenbei und Don sagte dazu; „Naja deine Mutter isst meistens woanders und ich im Labor. Außerdem gibt es hier oben kein Bestellservis, so muss einer von uns selber einkaufen gehen. Das muss natürlich immer ich machen, und da ich mich dafür immer verkleiden muss, kaufe ich die Dinge, die sehr lange halten. Aber las uns erstmal essen, mal schauen, wie deine Kochkünste sind.“ „Kochkünste …, ist doch nur Pasta mit ne Fertigsoße. Das bekommt doch jeder hin.“ „Sag das nicht, deine Mutter sind sogar schon mal Nudeln angebrannt.“ Beide lachten und fingen an zu essen. „Wo ist eigentlich Mama?“ fragte Tom.



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„Ach Tom, das kann ich dir nicht mal sagen. Irgendwo wird sie schon herumschwirren.“
Meinte Don schweren Herzen, war aber auch froh, sie nicht sehen zu müssen. „Aber hier gibt es doch keine anderen Vampire, oder doch?“ „Nicht dass ich wüsste, aber wie gesagt, ich weiß nicht, wo deine Mutter hin ist. Aber las uns, von was anderem reden. Mir geht einfach nicht aus dem Kopf, warum das Elixier bei dir wieder nicht richtig gewirkt hatte.“ Tom schaute seinen Vater an und versuchte so gelassen wie möglich zu wirken. „Was weiß ich, aber ist doch nicht so schlimm, oder?“ „Anfürsich nicht, doch hinter dem stecken Ursachen, es passiert nicht einfach so. Ich möchte nun die Ursache dafür herausfinden. Aber dafür brauch ich deine Hilfe. Das letzte Mal, wo das Elixier nicht wirkte, war an dem Tag, wo Darios Freundin verschwand. Nun erzähle doch mal, was du den ganzen Tag gemacht hattest.“ Don wollte mit seinem Verdacht Tom nicht direkt konfrontieren, denn er hoffte selber noch, dass er falsch lag. Tom schluckte schwer, versuchte aber ganz ruhig zu bleiben. Er erzählte seine Geschichte genauso, wie er sie Dario erzählt hatte, doch Don merkte, dass es nicht die Wahrheit war. „Na gut, ist ja nicht außergewöhnliches passiert, zumindest nicht, was die fehlgeschlagene Umwandlung erklären könnte. Ich gehe mich jetzt umziehen und dann fahren wir zu meinem Labor. Dort möchte ich dir was zeigen.“
Nun wurde Tom schon nervöser, hatte er doch keine Ahnung, was sein Vater nun von ihm wollte.


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Etwas eine Stunde später waren sie auf dem Forschungsgelände angekommen. „Ganz schön riesig was, Tom? Hier arbeite ich fast jede Nacht und forsche nach einem neuen Elixier, das eine längere Wirkung besitzt.“ „Und was wird hier sonst noch alles erforscht?“ fragte Tom, da ihm das Gelände riesig vorkam und von großen Hallen und eigenartigen Maschinen übersät war. „Alles Mögliche, Mikroelektronik, Computerchips, medizinische Sachen, halt so was alles. Wenn ich das Elixier irgendwann fertig habe, möchte ich mich in der Medizin beschäftigen und versuchen Menschen zu heilen. Wir haben ja die Fähigkeit uns selber zu heilen, es gibt nur sehr wenige Viren, die auch an unsere Gesundheit kratzen könnten. Dass was uns zu Vampire macht, ist eigentlich auch so was wie ein Virus, das unsere Zellen in Windeseile mutieren lässt und unsere Zellstruktur verändert. Aber das müsstest du ja alles wissen, wenn du die Bücher, wie ich sagte, gelesen hast.“ Tom nickte, hatte aber in Wirklichkeit keine Ahnung von der Anatomie der Vampire.


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„Ich muss noch die Alarmanlage ausschalten. Schau mal ob Mutter irgendwo zu sehen ist, sie würde alles darum geben, hier rein zu kommen. Sie denkt immer ich habe das Elixier schon fertig und verheimliche es ihr.“ sagte Don, als sie vor seinem Labor standen. „Niemand zu sehen.“ erwiderte Tom und konnte sich trotz seiner Unbehaglichkeit, ein Lachen nicht verkneifen, als er sah, was für eine Grimasse sein Vater zog..


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Nachdem Don seinen Sohn kurz das Labor zeigte, ging er mit ihm in einem separaten Raum, das so was wie ein Feuchtbiotop war. Dort befanden sich einige Pflanzen, die Don für seine Forschungen brauchte. Unteranderem befand sich auch die `Blume des Vergessens´ darunter, die normalerweise in freier Natur schon längst ausgerottet sein sollte.
„Hast du diese Pflanze schon mal gesehen?“ fragte Don seinen Sohn und zeigte auf die selbige. Tom stand wie ein trotziger Junge da und ohne die Pflanze angesehen zu haben, sagte er; „Nö …, hab ich nicht.“ Doch seine Gedanken waren ganz andere. „Oh kacke man, wie kommt er jetzt auf diese beschießende Blume? Ich habe mit Pflanzen eh nichts am Hut und das weiß auch jeder. Ich kenn sie nicht und fertig, keine kann mir das Gegenteil beweisen.“


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Nun wurde Don sehr wütend und konnte es gar nicht fassen, das sein Sohn ihn so frech ins Gesicht log. „Hey Junge, was ist nun, so klein ist die Pflanze ja auch nicht, sodass man sie übersehen könnte. Ich weiß, dass dort welche waren, denn ich war da und habe sie alle entfernen lassen. Es waren sehr viele von den Pflanzen da und die konnte man gar nicht übersehen.“ Schrie Don schon fast und Tom schaute gelangweilt zu decke. „Junge, ich bin die Ruhe in Person, aber ich kann auch anders, das kannst du mir glauben.“ Sagte Don zwar etwas ruhiger, aber in so einem eigenartigen Ton, dass es Tom schaudern ließ. „Ja ist ja gut, wir haben die Pflanze gesehen, aber was soll’s ist doch nur ne bescheuerte Blume, was machst du denn so ein Gewese drum. Da war recht viel von solch blühendem Zeugs, für mich sieht eine wie die andere aus.“ Erwiderte Tom und versuchte ganz lässig zu bleiben, doch innerlich hatte er schon Panik, dass jetzt doch alles rauskommen würde. „Und …, weißt du was über diese Pflanze?“ wollte Don nun von seinem Sohn wissen. „Nö …, wieso denn, was ist damit?“





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Tom schaute ganz unschuldig durch die Gegend und sah, wie sein Vater grübelte. Don überlegte unterdessen; „Wie kann ich ihn aus der Reserve locken. Dass er lügt, spüre ich, aber wie viel weiß er wirklich?“


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Sie verließen das Feuchtbiotop und setzten sich im Labor an einem Tisch. Tom bemerkte, dass sein Vater wieder so ruhig wie immer war. „Da hab ich es wohl überstanden. Papa scheint nichts zu ahnen.“ dachte er sich und fing an von allem Möglichen zu erzählen. Aber Don saß ganz still da und war sehr enttäuscht darüber, dass sein Sohn so lügen konnte.


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Sie fuhren wieder nach Hause und Tom wollte gleich in seinem Zimmer gehen. Doch Don sagte zu ihm; „Wir sind noch nicht fertig, mein Sohn!“ sie gingen zur Küche und redeten weiter.
„Tom ich weiß, dass du mich anlügst, ich spüre das. Tief in dir drinnen, hast du große Angst vor dem was du getan hast. Es ist besser du erzählst alles, denn irgendwann wird es eh rauskommen und vielleicht können wir jetzt noch das Schlimmste verhindern. Ich weiß, dass du mit Dario einige Auseinandersetzungen hattest und das es dabei um dieses Mädchen ging. Ich habe in den Vampirraum im Schloss, auch das Buch, wo alles über diese Pflanze drinnen steht, auf der Ablage gesehen. Ich weiß zwar nicht, wie dieses Buch dahin gekommen war, da es Normalerwiese nicht so frei zugänglich ist, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du das Buch kennst.“ Doch Tom zögert noch und schaut nach unten, ihm wurde so langsam klar, das er seinem Vater nichts vormachen konnte.


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Toms schweigen brachte Don fast zur Weißglut und er fragte noch mal in einem sehr ernsten Ton. „Ich weiß du kennst die Blume des Vergessens und frage dich jetzt zum letzten Mal. Hast du diese Pflanze eingesetzt und wie hast du sie eingesetzt? Du musst es gewollt haben das Fay an der Blume riecht, denn nur so setzt ihre Wirkung ein. Nur ein Vampir hat die Fähigkeit, dass die Blume ihre Staubporen öffnet und den Wirkstoff, freigibt.“ Tom dachte sein Kopf platzt jeden Moment. „Ja verdammt! Ist ja schon gut! Ja ich kenn die bescheuerte Blume und ich wusste, was die Blume bewirken kann und wollte das Fay daran riecht. Doch du musst verstehen, der Hypnoseblick wirkte bei ihr nicht und ich wollte doch nur, dass sie sich nicht mehr an den Abend erinnern kann. Papa du musst mir glauben, ich wusste wirklich nicht, dass die Blume so eine starke Wirkung hat. Fay ist ohnmächtig geworden, und als ich sie dann ins Bett gelegt habe, schlief sie fest. Ich habe danach erst im Vampirbuch nachgelesen, was diese Blume bewirken kann und wenn man zu lange den Blütenstaub einatmet, man sich an gar nichts mehr erinnern kann. Fay hat lange in diesem Blumenfeld gestanden, aber ich wollte das alles nicht.“ Tom war auf eine Art erleichtert, dass es jetzt raus war, hatte aber auch Angst, was nun mit ihm geschehen würde.


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Don war fassungslos darüber, zu was sein Sohn fähig war. Doch noch mehr beschäftigte ihm, dass er dies nicht verhindern konnte. Er machte sich sehr große Vorwürfe, denn er gab sich die Schuld, da er sich nicht die Zeit genommen hatte, seine Söhne auf das Vampirleben vorzubereiten. Don kannte von Lotte zu genüge, wie stark ein Verlangen sein kann, für das was man nicht haben darf. Er wusste noch nicht, dass Tom noch eine andere Macht verführt hatte. „Mensch Junge, weiß du überhaupt was du getan hast? Wie ging es weiter, was hast du den gemacht?“ wollte Don wissen und Tom schämte sich in Grund und Boden. „Naja ich ging dann wieder nach oben und Fay ist gerade wach geworden. Sie fragte mich, wo sie ist und wer ich bin, da wusste ich, dass sie sich an gar nichts mehr erinnern konnte. Ich erzählte ihr, dass sie sich den Kopf gestoßen habe, sich deshalb an nichts erinnern konnte und dass wir ein Paar sind. Sie glaubte es mir und um ganz sicher zu gehen, küsste ich sie. Als sie den Kuss erwiderte, wusste ich, dass sie keine Vergangenheit mehr hatte. Ich wusste dann nicht so recht, was ich tun sollte, also dachte ich, ich mache sie zu meiner Gefährtin und haue mit ihr ab, denn ich Liebe sie über alles, jedenfalls glaubte ich das.“ beichtete Tom und mochte sich gar nicht ins Gesicht schauen lassen.. Don saß nur da und konnte gar nicht glauben, was er da hörte.


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„Aber Junge wie konntest du nur, Mensch warum hast du mich dann nicht gleich angerufen? Wir hätten noch was tun können doch jetzt, jetzt ist es zu spät. Was ist dann passiert?“
„Ich bin mit ihr noch mal weggefahren, sodass das Personal glaubte, ich hätte sie nach Hause gebracht. Ich meldete mich noch bei Lucy ab und schlich mich mit ihr über die Geheimtreppe wieder ins Zimmer. Wir legten uns hin und fingen uns an zu küssen dabei verwandelte ich mich. Fay hatte das gar nicht Mitbekommen, glaube ich zumindest. Sie hielt mich ganz fest und zog mich immer mehr zu sich ran. Sie hatte eine unglaubliche Kraft, ich fühlte wie ich maßen an Energie verlor und ich immer schwächer wurde. Aus letzter Kraft schaffte ich es, mich aus ihrer Umarmung zu lösen. Ich schaute sie an und merkte, dass sie von einem weißen Licht umhüllt war. Ihre Augen waren leer, ich konnte darin nichts erkennen und fragte sie, was sie getan hat, ob sie mich umbringen will und wer sie sei. Doch sie sagte nur, ´sag du es mir!` Danach ging sie schlafen und ich legte mich dann im Sarg, um Energie aufzunehmen. Ich war total am Ende. Warum hat sie so geleuchtet, das ist doch nicht normal, oder? Das kann doch nicht die blöde Blume gemacht haben, oder doch?


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Als ich nach etwas zwei Stunden wieder zur Fay ins Zimmer ging, war sie nicht mehr da. Ich habe überall nach ihr gesucht, konnte sie aber nicht finden. Ich musste im Schloss bleiben, da das Elixier schon wieder mal nicht richtig wirkte. Ich habe ihre Sachen im Wald vergraben und allen die Geschichte erzählt, die du ja kennst. Papa wieso ist das so gekommen, wer bin ich, warum habe ich so etwas gemacht? Ich liebe meinen Bruder, aber der drang Fay zu besitzen, war so groß, da konnte ich nicht anders. Und wer ist Fay? Warum hat sie so geleuchtet und wer beschützt sie? Schon als Dario sie kennengelernt hatte, viel mir an ihm ein unwiderstehlicher Duft auf, denn ich nicht mehr los geworden bin. Ich kannte Fay noch nicht mal, verspürte aber trotzdem den Drang sie besitzen zu wollen. Ich kenne viele Menschen, auch viele Mädchen, doch so etwas wie bei Fay, verspürte ich noch nie bei jemand anderem. Ich wünsche, ich könnte das alles rückgängig machen, aber das kann ich nicht und keiner kann Fay finden, sie wird doch nicht tot sein.“ Tom vergrub sein Gesicht in seinen Händen und wäre am liebsten im Boden versunken. Don überlegte und dachte sich; „Jetzt wird mir so einiges klar, sollte es wirklich möglich sein?“ Er schaute zu Tom rüber und sagte; „Nein sie ist nicht tot. Dario spürt doch, dass es ihr gut geht. Mir ist zwar immer noch nicht klar, was die beiden so verbindet, aber ich glaube ihm.“


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„Tom ruhe dich ein wenig aus, ich muss was nachlesen gehen, dann reden wir weiter.“ Don hatte so eine Idee, warum die beiden Jungs dasselbe Mädchen liebten und warum Dario genau fühlen konnte, wie es Fay geht. So ging er in seinem Büro und holte ein paar alte Bücher aus der Geheimtruhe. Er setzte sich auf einem Stuhl und fing an zu lesen. Tom lief derweil den Korridor auf und ab. Er wäre am liebsten abgehauen, doch das würde keinen helfen.
Als Don gelesen hatte was er befürchtete, gingen Vater und Sohn wieder zu Tische, um weiter zu reden. „Also mein Sohn, ich verstehe dich und eigentlich kannst du gar nichts dafür, obwohl wenn du stark genug wärest und dich mehr unter Kontrolle hättest, wäre es vielleicht ganz anders gekommen. Aber um dir das zu erklären, muss ich weit ausholen.
Kurz bevor es uns Vampire gab, haben die Menschen die Erde bevölkert. Die Engel hatten die Aufgabe sie zu beschützen. Jeder Mensch hatte seinen eigenen Schutzengel, der ihnen vor die Machenschaften der schwarzen Engel beschützen sollte. Die schwarzen Engel sind Ausgestoßene, die sich den Befehlen widersetzt haben und auf die Menschen wütend sind, weil sie dachten, dass ihnen eher ein Körper aus Fleisch und Blut zustünde.
Aber ein Schutzengel beneidete die Menschen, er wollte auch wie sie mit einem Körper fühlen können und so lieben können, wie es die Menschen taten. Dieser Engel sollte ein Mädchen beschützen, nach den Erzählungen her war sie sehr hübsch. Er begleitete sie überall hin und bemerkte eines Tages, dass sie eine wunderschöne junge Frau geworden war, in die er sich unsterblich verliebte. In einer Vollmondnacht hielt er es nicht mehr aus. Er nahm Menschliche gestallt an und vereinte sich mit der jungen Frau. Er hatte so gegen das größte Verbot verstoßen. Doch man wollte ihn eine Chance geben, seine Vergehen zu bereuen. Aber das tat dieser Engel nicht, sondern führte eine Revolte gegen die himmlischen Gesetze. Über das was er dann tat, wurde nicht niedergeschrieben.



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Dieser Engel wurde dann aus dem Himmelsreich verbannt und musste als eine Kreatur, die die Menschen immer fürchten werden und in der ewigen Dunkelheit, sein Dasein fristen. Er wurde zum Vampir, der sich von Tieren ernährte, jede Gesellschaft meinen musste und das Tageslicht sein Tod bedeutete. Dieser Engel ist Lucien, also der erste Vampir. Lucien verbündete sich mit den schwarzen Engeln, verbannte Wesen aus der Unterwelt. Sie machten Lucien zu dem, was er heute ist. Er bekam von ihnen die Gabe, Menschen zu verwandeln und Nachwuchs zu zeugen. Damit Lucien auch den Pakt, den er mit den schw. Engeln geschlossen hatte, einhielt, konnte Lucien nur noch überleben, wenn er menschliches Blut zu sich nahm.
Tom redete dazwischen. „Dann ist der erste Vampir also ein böser Engel? Kein wunder, dass wir so einen Ruf haben.“
Don fuhr mit seiner Erzählung fort.
„Alle Paar hundert Jahre wird der Legende nach, dieses Mädchen wiedergeboren. Und wenn das stimmt, was in den Büchern steht, könnte Fay durchaus das besagte Mädchen sein. Die Auserwählte, so wird sie in den Büchern genannt, hat eine starke Aura, die junge ledige Vampire anzieht. Wenn das wirklich stimmt, was du erzählt hast und Fay umgab ein weißes Licht, dann wird sie von höheren Mächten beschützt. Das widerspricht sich mit dem, was in den Büchern steht, denn die Auserwählte darf von keinen Mächten, sei es von den Guten oder Bösen beeinflusst werden. Aber meine Kenntnis darüber ist auch sehr gering. Da muss ich noch ein bisschen nachforschen. Doch wenn Fay beschützt wird, dann ist sie auch in Sicherheit. Doch wie gesagt, noch bin ich mir nicht sicher und es ist nur eine Theorie. Ich muss jetzt erstmal herausbekommen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Wirkung der Pflanze rückgängig zu machen.“


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Don ging wirklich davon aus, das Fay in Sicherheit war und Dario mit seinem Spürsinn richtig lag. Da war auch Tom sehr froh drüber, glaube er doch schon einen Moment lang, das Fay tot sein konnte. Don wusste nicht so recht, wem er davon erzählen könnte. Denn wenn Fay wirklich die besagte Auserwählte sein sollte, dann wäre es nicht gut andere Vampire von zu informieren.
Wenn sie jedoch nur ein einfacher Mensch ist, dann kümmert sich der riesige Klan der Vampire eh nicht drum, das war Don bewusst. Er wollte seinen Sohn auch nicht so an dem Pranger stellen und erstmal selber herausfinden, was er tun konnte.
In den frühen Morgenstunden tauchte auch Lotte wieder auf. Knapp das Sie die Küche betreten hatte, brach Don sofort die Unterhaltung mit seinem Sohn ab. Tom bemerkte, dass seine Mutter wohl nichts mitbekommen sollte und das war ihn auch recht so.
„Über was habt ihr denn so geredet?“ wollte sie wissen, doch Don ignorierte seine Frau und sagte nur abfällig; „Das geht dir gar nichts an. Ich frag dich ja auch nicht, wo du dich jede Nacht rumtreibst. Tom, wir reden morgen weiter! Ich gehe mich jetzt hinlegen.“ „Ich auch, Papa.“ Meinte Tom, denn er hatte keinen Bock drauf, noch mit seiner Mutter zu reden.
Nachdem Don und auch Lotte von Lucien zurück waren, wollte Don nicht mehr den lieben Ehemann spielen. Er hatte von Lotte so die Schnauze voll und das ließ er sie auch spüren.
Lotte war Don auf eine Art auch egal, doch seine sonst so rührende Führsorge, vermisste sie sehr.

Fortsetzung folgt…:hallo:
 
Hallo Simskrümeline, freut mich das du noch Spaß am lesen hast und du braucht gar nicht lange warten. Geht nämlich gleich weiter.
Danke für dein Kommi.
Liebe Grüße! Ines:)

Hallo Anny, heute erfährst du noch mehr.
Danke für dein Kommi.
Liebe Grüße! Ines:)


Auch allen anderen Lesern, Danke das ihr vorbeigeschaut hab und viel Spaß beim weiterlesen.
Liebe Grüße an alles.:hallo:
Ines

Kapitel 24

Fay war schon mal hier, im Kloster!

Zur selben Zeit als Don seinem Sohn die Wahrheit raus lockte war Fay immer noch auf die suche nach ihrer Vergangenheit. Ob die Nonnen ihr helfen können?
Familie Johns sowie Familie Vohgt besonders Dario suchten Fay immer noch, denn sie wussten noch nicht das Fay in einem Kloster war und auch nicht, was Tom getan hatte.
Don erzählte auch Dario noch nichts, denn einerseits wusste er noch nicht genau, wie er Fay helfen könnte und anderseits will er seinen Sohn Tom auch nicht verraten. Das wäre jetzt der verkehrte Zeitpunkt, denn die Nerven sind eh schon bei allem runter, und wenn jetzt noch Dario erfahren würde, was Tom getan hat, würden sie sich regelrecht zerfleischen.

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Fay sah sich etwas die Gegend an und verfütterte danach altes Brot an die Enten und Schwäne im Teich. Als sie sich mit den Tieren befasste, vergaß sie für einen Moment alles um sich rum und hatte ein paar glückliche Minuten. Eine der Nonnen, die sie bei beobachtete sagte zu Fay; „Wenn du möchtest dann kannst du mir bei der Ernte helfen.“ „Ja gerne“, antwortete Fay, denn sie war froh, was tun zu können. „Ach so, wir haben uns gedacht, wir geben dir einen Namen, weil wir deinen ja nicht kennen. Du erinnerst uns an ein junges Mädchen, das wir hier für eine Weile beherbergten. Dieses Mädchen hieß Nikole. Was hältst du von diesen Namen?“
„Nikole…, klingt gut. Wer weiß, vielleicht ist das sogar mein Name.“ Meinte Fay und trotz der inneren Leere und die Traurigkeit, die sie umgab, konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen.



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Also machten sich Fay und die Nonne an die Arbeit und erntete die letzten Früchte und Pilze des Jahres. Fay war sehr froh überhaupt etwas tun zu dürfen, so versank sie nicht in ewigen Gedanken und vertraute darauf, was die Nonnen zu ihr gesagt haben. „Der Herr wird dir schon helfen“


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Als sie mit der Arbeit fertig waren, war es Zeit für das Nachmittagsgebet. Für Fay hatten die geschriebenen Wörter in der Bibel eine beruhigende Wirkung und manche Sätze kamen ihr sogar vertraut vor. Fay konnte sich plötzlich wieder an etwas erinnern. Es war an einen Traum, den sie mal als kleines Mädchen hatte. In diesen Traum ist ihr ein Engel erschienen, der ihr mit einer weichen schwebend klingenden Stimme sagte; „Hab keine Angst kleines Mädchen, ich bin dein Schutzengel und werde immer auf dich achten, solange du an mich glauben wirst.“
Fay glaubte auch immer an ihrem Schutzengel, sie spürte das da noch mehr sein musste, als das was die Augen sehen konnten, oder ihr in der Schule gelehrt wurde. Mit dem älter werden, merkte sie immer mehr, dass sie ein Gespür von etwas Sonderbaren hatte, das sie manchmal Dinge ganz anders sah und ihr Bilder erschienen, die sie nicht deuten konnte.
Sie behielt es für sich, denn sie wusste nicht, warum es so war, oder wie sie dies erklären sollte.



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Obwohl Fay es nicht musste, begleitete sie die Nonnen zu jeder ihrer Gebetsstunden. Sie fand es schon etwas merkwürdig, warum ihr dies so gut tat, aber sie kannte ja ihre Vergangenheit nicht und hielt es daher auch für möglich, dass sie sogar aus einer sehr gläubigen Familie kam. Aber sie war auch rational und hinterfragte viel die gelesenen Worte. Sie glaubte schon an höhere Mächte an Engel, an etwas das sich mit dem menschlichen Verstand nicht erklären oder beweisen lässt. Irgendein Gefühl sagte ihr das das so seinen muss, doch ihr Verstand sah nur die Dinge, die ihr gelehrt wurden. „Ich verstehe es nicht ganz, wenn Gott über uns wacht warum geschehen dann so schreckliche Dinge auf der Welt? Er hätte doch die Macht, dies alles zu verhindern.“ Die Nonne, die diese Frage von Fay gestellt bekam, wusste das diese Frage kommen würde und sie hat diese schon sehr oft gehört. „Weiß du Nikole, nur durch Fehler lernen wir, können uns dadurch weiterentwickeln. Wenn du ins Feuer fest, dann verbrennst du dich und weißt, das Feuer ist heiz und du wirst kein zweites Mal dort hinlangen.
Wenn dich aber jemand daran hindert, diese Erfahrung zu machen, wirst du nie lernen, das Feuer dich verbrennen kann. Wir sind eigenständige Wesen, die frei denken und handeln können. Die nicht nur ihren Instinkten folgen, sondern Gefühle haben, einen freien Willen um so zu handeln, wie sie es für richtig halten. Der Herr zeigt uns nur Wege, welche wir gehen, müssen wir selber entscheiden. Das Leben ist eine immer wiederkehrende Prüfung. Der Herr wird nicht alles verhindern, gibt uns aber die Kraft die Geschehnisse zu überstehen, manche Dinge zu meistern und selbst der Tod, kann für einige die Erlösung sein. So wie bei dir, denn das was dir passiert ist, wurde nicht verhindert. Doch bin ich mir sicher, das der Herr dich zu und geführt hat. Wärest du in einer anderen Richtung gegangen, würdest du jetzt noch im Wald rumirren, oder noch viel Schlimmeres wer eingetroffen.“



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„Aber wie wird es weiter gehen, was soll ich jetzt machen?“ sprach Fay ihren Gedanken laut aus. „In der Ruhe liegt die Kraft des Geistes, der Herr wird dir den Weg zeigen. Nikole, du hast eine sehr starke Aura und ich bin mir sicher, dass der Herr was Großes mit dir vorhat. Vielleicht war es da, wo du warst, zu gefährlich für dich und er hat dich deshalb zu uns geführt. Auch für uns ist es schwer, die Wege des Herrn zu verstehen. Es gibt soviel verschiedene Mächte im Universum, da ist es schwer, an die richtige Macht zu glauben. Es ist ein ewiger Kampf zwischen Gut und Böse, der schon seit Urzeiten geführt wird. Wir Menschen, sind oftmals selbst dran schuld, dass so schlimme Dinge passieren. Seitdem wir nicht mehr zufrieden waren mit dem, was uns die Natur uns gab, brachte unser verlangen uns vom rechten Weg ab. Das Verlangen nach Reichtümern, mehr Geld, mehr Macht und das zu besitzen, was einmalig ist, dafür würden viele Menschen alles geben und auch leider alles tun.“ Fay verspürte auch ein verlangen und das war nicht nach Macht oder Geld. Doch sie wusste nicht nach was, sondern spürte nur, dass irgendwo etwas oder jemand sein muss, der sie ruft, der sie sucht.


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Die Tage wurden immer kürzer und es wurde früh Dunkel. Fay war auf einer der Terrassen des Klosters, die sich in einer beträchtlichen Höhe befand. Sie schaut in die Ferne und sah die riesigen Wälder, durch die sie gegangen war und die vielen Berge, die sie nie hätte bezwingen können. Nur der Gedanke daran, wie dunkel es dort sein musste, ließ es in ihr schaudern. „Diese Dunkelheit ist auch in meinem Kopf. Wie ein schwarzes Loch, indem ich mich nicht hineintraue, weil ich Angst davor habe, wo es mich hinführt. Diese innerliche Leere, diese Einsamkeit und das Verlangen nach etwas, was ich nicht kenne, raub mir meine letzten Kräfte. Vielleicht träume ich nur und werde irgendwann aufwachen und es ist alles gut. Vielleicht sollte ich mich auch selber auf die Suche machen, aber wo? Wo fängt man an, wenn man nicht weiß, wer man ist. Vielleicht haben die Nonnen ja recht und ich war irgendeiner Gefahr ausgesetzt, dann wäre es verkehrt, dort hin zurückzukehren.“



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„Ach hier bist du, Nikole!“ sagte die eine der Nonnen zu Fay und ries sie aus ihren Gedanken.
„Ein riesiges Waldgebiet nicht war. Es ist wirklich ein Wunder, dass du da wieder unversehrt raus gekommen bist. Manche Dinge geschehen einfach, ohne zu wissen warum oder wieso. Aber solange die Natur zu ihren Elementen im Gleichgewicht steht, solange gibt es immer die Hoffnung, das alles gut wird.“ „Gleichgewicht, was ist damit gemeint?“ wollte Fay wissen und die Nonne erklärte; „Alle Dinge, seien sie auch noch so schön, können auch gefährlich sein. Die Sonne zum Beispiel, sie strahlt sehr schön spendet uns Wärme und Licht, gibt die Natur die nötige Energie zum Wachsen. Aber wenn sie zu stark scheint, kann sie auch alles vernichten, was in ihrer Reichweite kommt. Genau so ist es mit dem Wasser. Es ist das Blut der Natur, ohne es würde kein Leben existieren. Aber es kann auch tödlich sein, wenn es das Land überflutet. So kann ich dir unzählige Dinge aufzählen, bei denen es genau so ist, ja sogar bei den schönsten Blumen gibt es einige, die man lieber aus dem Weg gehen sollte.“ Die beiden standen noch ein Weilchen dort oben und schauten schweigend in die Ferne. Sahen zu, wie sich die Wolken ins Tal fallen ließen und dieses in einem Schleier verhüllten. Die ersten Sterne waren zu sehen und Frost war in der Luft zu riechen. Es wehte ein kühler Wind, ein kleiner Vorgeschmack auf den kommenden Winter.


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Das Leben im Kloster war einfach gehalten, bestand nur aus Arbeiten, beten und viel Zeit zum Nachdenken. Es wurde sehr früh ins Bett gegangen und auch sehr früh wieder aufgestanden. Mitten in der Nacht, schreckte Fay hoch, wie fast jede Nacht seitdem sie im Kloster war. Zahlreiche Träume hinterließen ein Wirrwarr an Bilder in ihrem Kopf, mit denen sie nichts anfangen konnte. Doch einige dieser Träume schienen sich immer zu wiederholen. Sie sah sich selber vor etwas davonlaufen, und immer wenn sie sich im Traum umdrehte, sah sie ein Wesen im schwarzen Umhang gehüllt und ohne Gesicht. Auch die Blume des Vergessens ist ihr erschienen in ihrer ganzen Pracht und Schönheit. Doch sie konnte sich nicht erklären, was dies zu bedeuten hatte, warum sie gerade diese Bilder immer wieder sah. So starrte sie in dem dunklen Zimmer, oft viele Minuten lang die kahle Wand an, bis ihre Augen wieder zufielen.


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Fay war immer froh, wenn der Morgen angefangen hatte. Doch man sah ihr an, dass sie keinen erholsamen Schlaf hatte. „Haben dich wieder diese Träume gequellt?“ wurde sie beim Frühstücken gefragt. Fay nickte und biss ein Stück von ihrem Brot ab. Danach erzählte sie die Nonnen von den Träumen, in der Hoffnung das sie wussten, was sie bedeuten könnten.

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„Träume entspringen unserem Unterbewusstsein, wo alles was wir erlebt oder gesehen haben gespeichert wird. Auch Ängste oder Hoffnungen begleiten uns im Schlaf. Aber um träume einigermaßen zu verstehen, muss man wissen, was man erlebt hat. Aber auch Wege werden uns manchmal in Träumen offenbart. Manche Menschen träumen sogar die Zukunft, haben auf dieser Weise Eingebungen um etwas verhindern zu können. Ob nun deine Träume irgendeine Bedeutung haben, das kann ich dir auch nicht sagen. Ich koche dir einen Tee zur Beruhigung, dann legst du dich noch mal hin und versuchst ein wenig zu schlafen.“ Die Nonne wünschte sich Fay mehr helfen zu können, doch das konnten sie nicht. So warteten sie schon alle gespannt auf Schwester Johanna, die nach Downtown gefahren war, um dort was über Fay herauszubekommen.



Der Tee hatte auf Fay eine beruhigende Wirkung, und nachdem sie sich hingelegt hatte, schlief sie auch gleich ein. Schwester Johanna kam kurz danach aus Downtown zurück und erzählte ihre Schwestern, was sie erfahren hatte.


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„Zuerst besuchte ich das Lokal, ihr wisst schon, wo wir manchmal die Mädchen und Frauen abholen die Hilfe brauchen.“ Die Leiterin des Lokals war als junges Mädchen auch mal in großen Schwierigkeiten und fand im Kloster Zuflucht. So wollte sie ein Teil der Hilfe, die ihr gegeben wurde, zurückgeben und so war das Lokal auch ein Zufluchtsort für gepeinigte Frauen und Mädchen, die dann meistens im Kloster Schutz fanden.
„Nachdem ich mich mit der Leiterin ein wenig unterhalten habe, kam ein junger Polizist ins Lokal und zeigte den Angestellten und Gästen ein Foto. Ich ergriff gleich meine Chance und ging auf den Polizisten zu. Dabei rutsche ich auf dem glatten Paketboden aus und der junge Mann konnte mich gerade noch so festhalten. `Was machen sie denn in einem solchen Lokal?´
Wunderte sich der junge Mann und sah mich lächelnd an. `Wir sind immer dort, wo Hilfe nötig ist.´ sagte ich ihm. `Naja ich könne auch Hilfe gebrauchen.´ meinte er, wir gingen in einer ruhigen Ecke und setzten uns an einem Tisch.


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Er zeigte mir ein Bild von einem Mädchen, das seit Tagen fieberhaft gesucht wurde. Er erzählte mir auch, wie sie heißt und wie alt sie sei. Dass es ihn ganz traurig machte, weil alle auf dem Revier wo er arbeitete, dieses Mädchen gut kannten, da sie die Adoptivtochter einer ihrer Kollegen war.
So erfuhr ich auch, dass dieses Mädchen als Baby vor einem Kloster ausgesetzt wurde und das es unser Kloster war. Ich wollte ihn schon die freudige Botschaft mitteilen, dass das Mädchen wohlbehalten bei uns gelandet war. Doch irgendein Gefühl, das ich mir nicht erklären kann, sagte mir, dass ich es nicht tun sollte. So verließ das Lokal und es viel mir sehr schwer, den jungen Mann im Ungewissen zu lassen.


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„Und wie heißt nun dieses Mädchen? Schwester Johann, du weißt, dass du dich mit deinem Schweigen straffbar gemacht hast.“ Meinte eine der anderen Nonnen. „Ja schon das weiß ich, aber irgendwas sagt mir halt, das sie noch hier bleiben muss. Sie heißt Fay und ich kann mich noch ganz genau an den Tag erinnern, als ich sie vor dem großen Tor fand.“
Schwester Johanna war die älteste der Nonnen und das Kloster war seit ihrem 17 Lebensjahr, ihr zu Hause. Die anderen Nonnen waren meistens nur vorübergehend im Kloster. Das Kloster diente dazu herauszufinden, welchen Weg man gehen möchte. So blieben einige auch Nonnen und gingen in anderen Einrichtungen um den Herrn zu dienen und einige gingen zurück, um ihr Glück aderwertig zu finden.
„Erzähl uns davon!“ forderten sie die Nonnen auf und Schwester Johanna erzählte.


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„Es ist so ungefähr 18 Jahre her und es war bitterkalt draußen, als ich eines Abends hörte, wie jemand gegen das große Tor hämmerte. Ich schaute nach, konnte aber niemanden sehen. Mein Blick richtete sich nach unten und ich traute meinen Augen kaum. Ich sah einen Weidenkorb mit goldglänzendem Inhalt. Erst dachte ich an einer Spende oder so, doch dann beweckte sich der Inhalt und ganz kleine blaue Augen schauten mich an. Ganz dick in einer goldenen Decke eingewickelt, lag in den Korb ein kleines Baby. Schnell nahm ich den Korb und trug es in die Wärme hinein. Ich schaute noch ein wenig in die Ferne und spürte regelrecht das jemand beobachtete, ob ihr Kind auch gefunden wird. Ich rief noch nach ihnen, doch bekam keine Antwort. Sie haben bestimmt einen wichtigen Grund gehabt, ihr Kind in Gottes Händen zu geben, davon bin ich ausgegangen.


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Das Baby war für unsere Schwestern, die damals hier waren, eine willkommene Abwechslung und so wurde die kleine, nach dem wir sie versorgt hatten, von einer Schwester zu anderen gereicht. Ich durchsuchte den Korb nach irgendwelchen Hinweisen, doch außer Sachen und Babynahrung, war nichts weiter in den Korb. Nur auf dieser Decke stand Fay drauf und ich glaubte, das es ihr Name sei. Wie es sich ja nun herausstellte, haben ihre Adoptiveltern, den Namen beibehalten.
In der Zeit waren 12 Schwestern im Kloster und sieben entschlossen sich, für ein Familienleben, denn als sie das Baby in den Armen hielten, merkten sie das Sie auf so ein Glück nicht verzichten wollten.
Eine Schwester ging zum Boden und holte ein Kinderbett und machte es zurecht. Wir haben ja öfters Mütter mit Kindern hier die verzweifelt sind und mit den Jahren hatte sich schon einiges angesammelt. Ich überlegte, ob ich nicht gleich die Polizei anrufen sollte, aber ich wollte noch etwas warten, denn ich hoffte, dass sich die Eltern noch melden würden.



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Zwei Tage wartete ich ab, bevor ich Fay persönlich nach Downtown aufs Polizeirevier brachte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, es war ein strenger Winter und eine ziemlich lange Autofahrt. Wir hatten hier damals so einen alten Jeep, man war das ne Klapperkiste, aber er brachte uns immer ans Ziel.
Als ich auf dem Revier ankam, schauten mich die Polizisten schon etwas komisch an. Sie konnten noch nicht erkennen, was ich in den Armen hielt. Denn ich hatte Fay so dick eingepackt gehabt, das sie ganz rote Wangen bekam. Ich wickelte die Kleine aus und überreichte sie einen Offizier, der gerade auf mich zu kam. „Was ist das denn?“ kam von ihm ne ziemlich blöde Frage. „Ein Baby, oder sehen sie was anderen?“ gab ich zurück und der Offizier lachte die kleine an. Ich erzählte, wie ich sie gefunden habe. Nach und nach kamen auch seine Kollegen, da Fay beschlossen hatte, erstmal auf ihre Weise das ganze Polizeirevier zu begrüßen und schrie, was ihr kleine Stimme hergab.


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Der Offizier sagte dann zu seinen Kollegen; „Jungs, ich habe Arbeit für euch!“ Also kamen gleich seine Kollegen und staunten nicht schlecht. „Wie denn …, was denn …“, hörte man sie sagen. „Tja“, meinte der Offizier, „jetzt könnt ihr Mal beweisen, dass ihr auch andere Sachen könnt, als böse Jungs zu verhaften.“ Etwas hilflos sahen die Polizisten schon aus. Ich musste mir richtig das Lachen verkneifen, aber es war auch ein süßer Anblick. Ich hörte noch den einen Polizisten sagen, „Ich habe eine Babyschale im Auto, die brauche ich, wenn ich meinen Neffen aus der Krippe hole. Ich werde sie mal reinholen, denn können wir die Kleine dort reinlegen.“


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Ich folgte dem Offizier und er machte mit mir den Papierkram. Danach verabschiedete ich mit noch von der kleinen Fay und wusste, dass sich das Jugendamt um sie kümmern würde.“


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„Und du meinst es ist sie?“ fragte eine der Nonnen. „Ja, ich bin mir ganz sicher, aber es ist besser, wenn wir ihr es noch nicht erzählen.. Denn wenn wir ihr jetzt sagen, wer sie ist, dann will sie natürlich gleich nach Hause und begibt sich wohl möglich in neue Gefahren. Wir werden noch ein paar Tage abwahrten, dann sehen wir weiter. Ich habe da so einen Verdacht, doch ich bin mir nicht sicher, drum warte ich auf ein Zeichen.“ Meinte Schwester Johanna und wurde schon etwas skeptisch von den anderen angeschaut.


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Schwester Johanna brauchte nicht lange auf ein Zeichen warten, denn am nächsten Abend spiele Fay am Klavier eine Melodie, die ihr sehr bekannt vorkam. Sie fragte Fay sofort, woher sie diese Melodie kannte, und bekam die Antwort; „Die ist einfach so in meinem Kopf.“
Schwester Johanna erinnerte sich, dass vor 18 Jahre ein ungewöhnliches Ehepaar um Hilfe bat und sie ihnen die auch gewährte.
Es war eine Frau und ein Vampir. Und die Frau spielte stundenlang dieselbe Melodie. Sie erinnerte sich auch, dass diese Frau schwanger war und kurz vor der Entbindung verschwand.
Die Erkenntnis, dass es Vampire gab, war für Johanna schon erschreckend, aber das dieser Vampir, auch noch geheiligten Boden betreten konnte, ließ sie kurz schaudern. Doch sie spürte, dass dieser Vampir nichts Böses an sich hatte und für sie nur ein Geschöpf war, was Hilfe brauchte.


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Doch Johanna wusste nun nicht, wie sie diesen Vampir oder seine Frau erreichen konnte.
Die nächsten zwei Tage verbrachte sie mit beten, um ein erneutes Zeichen zu bekommen, was sie nun mit Fay tun sollte. Ihre Gebete wurden erhört, denn in der zweiten Nacht hatte sie ein eigenartiges Gefühl, was sie nach draußen lockte. Sie öffnete das große Klostertor, vor dem der Vampir stand, den sie vor 18 Jahre schon einmal in den Augen schaute.
„Mir wurde befohlen hier zu erscheinen und auf dem Weg hier her, spürte ich auch warum.
Was ist passiert und wie kann ich helfen?“ fragte Aron der Fay gut kannte. Schwester Johanna sah Aron an und sagte; „Sie wissen, wen wir hier haben?“ Aron nickte und Schwester Johanna ging mit ihm in die Bibliothek, um ungestört reden zu können. Aron zog seinen übergroßen Mantel aus. Johanna erzählte, was passiert war und das sie nicht weiß, ob Fay erfahren sollte, wer sie ist.
Sie zeigte Aron ein Bild, was Fay aus ihren Träumen gemalt hatte.


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Als Aron von Johanna erfuhr, was geschehen war und er auf das Bild sah, zuckte er erschrocken zusammen, senke seinen Kopf und schaute traurig nach unten. Tränen verließen seine roten Augen, denn er kannte diese Blume und auch die Kreatur aus einer Zeit, vor seiner Sünde.
Johanna konnte sich schon denken, das Fay, was Schlimmes zugestoßen sein musste, aber was genau es war, hoffte sie nun von Aron zu erfahren. „So schlimm?“ fragte sie ihn, als sie seine Traurigkeit bemerkte.
Aron nickte und fing an zu erzählen.
„Das ist die Blume des Vergessens und neben ihr, die Kreatur, die sie erschaffen hat. Das ist eindeutig ein schwarzer Engel, verbannte Wesen und so wie ich weiß, verbündete der Vampire. Und auch nur ein Vampir hat die Fähigkeit, die Pflanze zu nutzen.“ „Denn hat ein Vampir das ihre Tochter angetan? Ist Fay überhaupt ihre Tochter?“ unterbrach Johanna Aron und er wiederum nickte. „Ja sie ist meine Tochter, doch es ist mir und meiner Frau untersagt, sie zu sehen oder ihr zu sagen, wer wir sind. Jetzt wissen auch die anderen Vampire von ihrer Existenz und ich weiß nicht, warum das so ist. Ihr Freund Dario ist zwar auch ein Vampir, aber so ganz anders und ich bin mir sicher, dass er sie mit seinem eignenden Leben beschützen würde. Obwohl Dario nur einmal bei uns war, bemerkte ich gleich, dass in den nach außen hin scheinbaren schüchternen Jungen, unheimlich viele gute Kräfte vorhanden sind. Was auch immer da vorgefallen sein mag, ich bin mir so ziemlich sicher, dass die schwarzen Engel was damit zutun haben. Doch warum, das muss ich erst herausfinden.“


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„Was wird jetzt mit ihrer Tochter geschehen? Wie kann sie ihre Erinnerungen wiedererlangen?“ Obwohl Johanna sehr gläubig war, hatte sie mühe Aron zu folgen. Bis dahin hatte sie eher das menschliche Leid bekämpft, doch nun waren Mächte an wirken, die sie nicht wirklich kennenlernen wollte. Aron antwortete auf Johannas Frage. „Meine Tochter ist bei ihnen in besten Händen, kein Vampir oder schwarzer Engel, würde es hier hehr wagen. Sie haben nicht die Macht diesen Boden zu betreten. Warum ich es kann, erkläre ich ihnen ein anderes Mal. Ich weiß nicht viel über diese Pflanze nur das, was ich beobachten konnte. Fay und ihr Freund Dario verbindet eine Macht, die ich so noch nicht erlebt habe. Nur er kann ihr ihre Erinnerung zurückgeben. Er wird sie finden, da bin ich mir ganz sicher.“ „Ihre Tochter hat eine sehr starke Aura, ziemlich ungewöhnlich für einen Menschen. Selbst sie haben nicht solch eine Ausstrahlung. Ich bin mir ganz sicher, dass der Herr sie zu uns geführt hat und er wird uns schon den Weg zeigen, der für ihre Tochter bestimmt ist.“ Bemerkte Johanna und Aron nickte. Innerlich war er aber endlos traurig, konnte nicht verstehen, warum man seine Tochter so leiden lässt. „Fay sollte erstmal nicht erfahren, wer sie ist. Ich muss erst alles über diese Pflanze herausfinden und auch warum die schwarzen Engel Interesse an sie haben. Da sind sehr böse Mächte am wirken und ich kann nur hoffen, dass der Herr weiß, was er da zulässt. Ich werde mich draußen noch ein wenig umsehen und dann auch wieder gehen. Denn es ist mir immer noch nicht gestattet, meine Tochter sehen zu dürfen. Wenn ich erfahren habe, was ich wissen will, werde ich wieder kommen. Ansonsten wisst ihr ja, wie ihr mich erreichen könnt. Ich danke ihnen, dass sie uns noch einmal helfen.“



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Aron begab sich nach draußen und suchte fliegend im großen Umfeld des Klosters, nach ihn bekannten Wesen. Doch weder Vampire, noch schwarze Engel, diese er hätte sehen und spüren können, konnte er auswendig machen. Das beruhigte ihn etwas und er konnte von Ausgehen, das anscheinend keiner dieser Wesen mitbekommen hat, wo seine Tochter Zuflucht fand. Er ging zurück zum Kloster und wollte seinen Mantel holen, den er dort vergessen hatte.
Fay spürte die Anwesenheit von Aron und ist dadurch wach geworden. Aber sie konnte sich ihre Gefühle nicht erklären. So folgte sie ein inneres Verlangen nach etwas, was ihr so vertraut vorkam und sie es dennoch nicht kannte. So führte sie ihr Instinkt nach draußen, wo sie ihren Vater fast in die Arme lief. Beide bleiben ruckartig stehen und schauten sich in die Augen. Aron wusste, dass diese Begegnung nicht sein dürfte und Fay war nun vollkommen durcheinander. „Wer mag das sein, der mir so vertraut und dennoch fremd vorkommt. Der mein Herz wärmt und dennoch seine äußere Erscheinung mich schaudern lässt? Ist das nur wieder einer meiner merkwürdigen Träume?“ dachte sich Fay und rieb sich die Augen, um festzustellen, ob sie wirklich wach war. Aron nutze die Gelegenheit und verschwand rasch, auch wenn es ihn schwerfiel. Am liebsten hätte er seine Tochter in die Arme genommen und ihr erzählt, wer er war.
Als Fay wieder ihre Augen öffnete, war Aron verschwunden und sie glaubte nur ein Trugbild gesehen zu haben. So ging sie wieder ins Bett, fühlte sich leer und verlassen und ihr blieb nur die Hoffnung, dass sie sich selber wieder finden würde.



Fortsetzung folgt …:hallo:
 
hab ich auch geraten das die die eltern von Fay sind.
die arme fay tut mir leid, hoffe das Dario sie bald findet.
der vater hat sich aber geirrt die schwarzen Engel hatten gar nichts mit der Blume zu tun das war ja Tom und nicht die schwarzen Engel... ;)
du hast mal wieder ganz toll geschrieben aber du hast paar rechtschreibfehler gemacht... (nicht böse gemeint!)
weißt du wann der nächste teil kommt?
freu mich schon
Toph
 
Wirklich spannend! - Wie immer! Und ich hab den Eindruck, dass es immer spannender und komplexer wird. Ich möchte am liebsten immer weiter lesen... Das Warten fällt mir so schwer.
LG Anny
 
Hallo Simskrümeline, es geht zwar im nächsten Kapitel nicht all so spannend weiter, doch es gehört dazu um Späteres zu verstehen.
Danke für dein Kommi.
Es grüßt dich ganz lieb, Ines.:)

Hallo Desy, ja du hast Recht, Fay hat auch Kräfte. Doch welche das sind, wirst du noch später erfahren. Fay ist aber keine Tochter eines Vampires, sondern…., das werde ich noch nicht verraten.;)
Danke für dein Kommi.
Es grüßt dich ganz lieb, Ines.:)

Hallo Toph, ja Aron ist zwar Fays Vater, sie jedoch nicht die Tochter von einem Vampir. Warum es wirr wirkt, beschreibe ich in Kapitel 27.:D
Oh doch, die schw. Engel haben diese Blume erschaffen. Ob Tom sie nur aus Eigennutz benutzt hatte, oder er eher von eine Macht dazu gebracht wurde, tja das ist nun herauszufinden. Es wird noch einige Zeit vergehen, bis Dario seine Fay in die Arme halten kann.
„Rechtschreibfehler“ oh die werden in Zukunft bestimmt auch öfters Mal auftauchen. Ich hoffe ihr verzeiht mir:rolleyes:, aber auch wenn ich mir mühe gebe, kann es passieren das ich mich vertippe und es dann noch überlese. Oder mal schnell was anderes tun muss, abgelenkt bin oder der gleichen. Aber wenn es schwerwiegende Fehler sind, gibt mir ruhig bescheid.:)
Bin zwar schon 41, aber trotzdem noch lernfähig.
Danke für dein Kommi.
Es grüßt dich ganz lieb, Ines.:)

Hallo Anny, ja es wird auch immer spannender und komplexer. Es sind zwar immer mal wieder Kapitel dabei, wo nicht soviel passiert, aber sie dennoch wichtig sind.:read:
Da ich zum Anfang im Texte schreiben noch so meine Probleme hatte und die ersten 30- 40 Kapitel doch noch sehr verbesserungswürdig sind, schreibe ich den Text noch mal und daher vergehen auch ein paar Tage zwischen den Fortsetzungen obwohl ich schon mittlerweile 105 Kapitel fertig habe. Auch die Bilder arbeite ich noch nach, doch später werden sie besser.
Danke für dein Kommi.
Es grüßt dich ganz lieb, Ines.:)


Auch an allen stillen lesen ein Dankeschön, das ihr vorbeigeschaut gabt.
Ich wünsche euch allen viel Spaß beim weiterlesen und noch einen schönen Sonntag. Schade das er bald zu ende ist.
Bis bald!:hallo:


Kapitel 25

Ehestreit!

Da Lotte das Gespräch zwischen Don und seinem Sohn nicht mitbekam, was auch gut so war, dachte sie aber, dass ihr Mann nun Tom vorgaukeln würde, was für eine schlechte Mutter sie war.



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„Na versuchst du mich jetzt durch den Dreck zu ziehen, dass ich so eine schlechte Mutter sei?“
Äußerte Lotte ihren Verdacht. „Wie kommst du darauf?“ wollte Don wissen, denn er wunderte sich schon sehr über dieses Frage und Lotte, sie verdrehte ziemlich die Augen, sodass Tom sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. „Ach komm, tu doch nicht so scheinheilig. Ich weiß genau, was du denkst, aber das ist mir so was von egal, das kannst du mir glauben.“ Lotte war mal wieder sehr schlecht gelaunt und das ließ sie auch jeden spüren. „Ja das glaub ich dir gerne, das dir alles egal ist, aber weiß du Lotte, mir geht es nicht anders. Ich habe viel falsch gemacht, hätte mich nie auf deine Spielchen einlassen sollen. Aber für eines werde ich dir ewig dankbar sein, das du mir zwei wunderbare Söhne geschenkt hast, gerade weil du sie niemals wolltest.“ Sprach Don wiederum seine Gedanken aus und Lotte verdrehte noch mehr die Augen.


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Nun schrie sie sehr wütend ihren Mann an. „Sag mal bist du bescheuert, wie kannst du behaupten, dass ich meine Söhne nicht wollte?“ Don unterbrach sie und meinte; „Ist doch so gewesen, oder etwa nicht? Wie soll ich denn dein Verhalten sonnst einschätzen? Du hast dich doch nach ihrer Geburt um sie überhaupt nicht gekümmert. Bei Tom tatest du wenigstens noch so, als hättest du Muttergefühle, doch dass konnte auch darin liegen, dass Lucy noch nicht da war. Aber Dario hast du überhaupt nicht beachtet. Zum Glück hatten wir da schon Lucy, die unseren Söhnen das gab, was du ihnen vorenthalten hast.“
„Deine heilige Lucy dieses Weibsstück, denkste ich habe nicht gemerkt wie verliebt du in sie bist. Schon als dein Bruder sie damals anschleppte, habe ich gesehen wie du die Augen nach ihr verdrehst hattest. Dann hat sich dein Bruder in Luft aufgelöst und ich konnte diese Schlampe nicht einmal fortjagen, weil die Bälger ja schon da waren.“ Schrie Lotte ihre Eifersucht und ihren Frust raus, ohne daran zu denken, dass einer dieser Bälger so wie sie das Wort benutzte, am Tisch saß. Nicht nur weil sie wirklich annahm, Don war verliebt in sie, nein auch, weil sie genau wusste, dass Lucy das ganze Gegenteil von ihr war. Aber sie wusste auch, dass Lucy über alles, was im Hause Vohgt geredet wurde, schwieg und ein besseres Kindermädchen, hätte sie nirgends gefunden.
Don saß sprachlos da und auch Tom konnte es nicht fassen, wie seine Mutter sein konnte. Er fing bitterlich an zu Weinen aber Lotte war so in rage, dass es ihr nicht im geringsten störte.


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„Du musst dir das hier nicht mit anhören, Tom. Ich glaube es ist besser, wenn du solange raus gehst!“ meinte Don zu seinem Sohn, der schon genug gehört hatte. Auch Lotte bejahte dieses durch ein Kopfnicken. Tom stand auf und verließ den Raum. Knapp hatte er die Tür hinter sich zu gemacht, hörte er wieder, wie seine Eltern sich Dinge an den Kopf warfen. Er wusste zwar, dass es nicht richtig war, zu lauschen, doch er blieb vor der Tür stehen. Zu groß war seine Neugier was von seinen Eltern zu erfahren, von denen er eigentlich nicht viel wusste. „Sie wollte uns gar nicht haben? Deshalb war sie so anders als Tante Lucy. Oh Mann, ich kenne meine eigene Mutter nicht. Dann hatte Dario also recht mit seinem Gespür, er hatte bemerkt, dass mit Mutter was nicht stimmte.“ Tom brach seine Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf das, was seine Eltern sich an den Kopf warfen.


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Der Streit wurde immer heftiger. Wütend standen sie auf, sodass die Stühle auf denen sie saßen, weit nach hinten weg flogen. „Wie kannst du es wagen, so mit mir umzuspringen? Wer glaubst du eigentlich zu sein?“ machte Lotte ihren Standpunkt deutlich, doch Don unterbrach sie und sagte; „Wer ich bin? Ich bin ein Vollidiot, weil ich mich die ganzen Jahre von einer nichtsnutzigen Kuh habe blenden lassen. Weil ich meinen Schwur, denn ich eins gegeben habe, auch einhalten wollte. Weil ich dich immer wieder aus die Sche*ße die du gebaut hast, rausgeholt habe. Weil du mir die kostbare Zeit gestohlen hast, die ich lieber mit meinen Kindern hätte verbringen sollen. Weil ich dich vor dir selber immer wieder gerettet habe, weil du ein egoistisches Miststück bist. Ich habe immer gehofft, du würdest dich noch ändern. Doch dann merkte ich, dass dir keiner mehr helfen kann. Nur deine Eltern und unsere Söhne zu liebe, hab ich dich die ganzen Jahre ertragen. Ich bin dir gefolgt, Nacht für Nacht, wenn du mal wieder im Blutrausch gefallen bist, oder wenn du mit den männlichen Menschen deine Spieltriebe ausleben musstest. Du hast gegen sämtliche Gesetze verstoßen und ich Idiot habe zugeschaut, nur damit deine Eltern nicht unter die Machenschaften ihrer Tochter zu leiden haben. Warum …, warum Lotte? Du hast liebenswerte Eltern und ein schönes Zuhause gehabt, was ist mit dir passiert, das dich hat so werden lassen?“


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Lotto schwieg einen Moment lang, holte dann aber tief Luft und schrie keifend weiter; „Niemand hat mir vorzuschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe, weder du …, noch meine Eltern. Es hat dich keiner zu gezwungen, mir zu folgen, mir nachzuspionieren. Wir sind Vampire, was erwartest du von mir? Ich nutze nur meine Fähigkeiten, da ist kein Platz für Familie. Du hättest auf meine Eltern hören sollen, dann wäre dir die Hölle mit mir, so wie du es siehst, erspart geblieben.“ „Wer hatte mich denn zu der Hochzeit gedrängt? Du wolltest das doch unbedingt so schnell wie möglich. Du hast mich nur benutz, um aus deinem Tal rauszukommen, um vor deinen Eltern die nur das Beste für dich wollten fliehen zu können, weil sie dir zeigten, dass auch Vampire Grenzen haben. Und ich …, ich war noch so geblendet, hoffe eine eigene Familie zu haben, da ich außer meinem Bruder keinen mehr hatte. Wo sind deine schöne Worte von damals abgeblieben?“ gab Don zurück und Tom hielt es nicht mehr aus. Er riss die Tür auf und sagte; „Ihr müsstet euch mal hören, erzählt bloß keinen das ihr fast 200 Jahre alt seit.“ Tom fasste sich am Kopf und schämte sich seiner Eltern.


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Don und Lotte hörten auf zu streiten und Tom, er trat zwischen den beiden und schaute seine Mutter an.
„Ich glaubte immer, dass wir keine weiteren Verwandten haben. Nun höre ich, was von Großeltern die ihr uns vorenthalten habt. Ich will mich ja nicht beklagen, Tante Lucy und Max waren sehr gut zu uns, und wie Papa schon sagte, sie ist für mich meine Mutter das wird mir jetzt so richtig bewusst. Doch wir sind halt anders. Auch wenn ich es toll fand, bei den Menschen aufzuwachsen, hätte ich auch gerne das Leben mit Vampiren kennengelernt. Dann würde ich besser verstehen können, was in mir vorgeht und wüsste vielleicht besser mich zu kontrollieren. Euer Geschrei war eben nicht zu überhören und mit schrecken muss ich nun feststellen, zu was du fähig bist. Doch noch schlimmer finde ich, das ich nicht viel anders bin, das ich wohl alle negativen Energien von dir geerbt habe und das macht mich traurig. Doch im Gegensatz zur dir, hatte ich keine Eltern die Zeit für mich hatten, um mir den richtigen Weg zu zeigen, die mir beibrachten, wie ein Vampir zu denken und zu handeln. Man kann einem Kind nicht einen Stapel Bücher vor die Füße schmeißen und erwarten, das er dadurch das Leben beherrscht. Ich kann ja noch nachvollziehen, dass Papa zu Lucien musste, da er der letzte Erwachsene seiner Blutlinie ist, doch du, du hättest bei uns bleiben können.“


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„Tom höre auf, es reicht! Du hast ein Recht darauf dich aufzuregen, aber die Vergangenheit lässt sich nicht rückgängig machen, weder für uns, noch für dich. Wir müssen mit dem was wir getan haben leben, auch wenn es schwer fällt und daraus lernen, das sich so etwas nie wiederholt. Ich werde schon einen Weg finden, wie ich dir, Dario und du weißt schon, helfen kann. Aber lasse uns ein anderes Mal darüber weiterreden. Ich weiß, was in dir vorgeht, doch das gehört jetzt nicht hier her.“ Unterbrach Don seinen Sohn, da er befürchtete, dass Tom sonst noch rausrutschen würde, was er getan hatte und das sollte Lotte nicht erfahren. Da sie es wohl möglich noch für gut heißen würde, oder sich selbst noch dieser Pflanze bemächtigt, um sie einzusetzen. Lotte stand nur da, im Nachhinein wurde ihr schon bewusst, dass sie etwas zu weit gegangen war. Sie wusste schon vor dem Streit, dass sie und Don keine Zukunft mehr hatten, da Don nicht mehr ihren Lakaien spielte. Was sie zwar sehr bedauerte, denn auf seine Fürsorge wollte sie nicht verzichten, aber nun sah sie nur noch einen Weg und hatte deshalb schon mit ihrem Bruder telefoniert. Er war der Einzige aus ihrer Familie, zu dem sie noch Kontakt hatte.


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Es sind zwei Tage vergangen und Tom hatte sich dem Tag-Nacht-Rhythmus seiner Eltern angepasst. So schlief er fast den ganzen Tag, da der Ort oben in den Bergen sehr langweilig war, und verbrachte die Nächte mir seinem Vater. Doch die ersten zwei bin drei Stunden, hatte sein Vater mit seinem Experiment zu tun und da sollte Tom nicht dabei sein. So wartete Tom auch in dieser Nacht auf seinen Vater, um ein wenig Gesellschaft zu haben. Er kochte was zum Essen `Paste` das einzige Gericht, was er konnte. Ihn ging das, was er mit Fay gemacht hatte, nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder versuchte er sich selber zu erklären, warum ihm, wenn er nur an Fay dachte, jegliche Vernunft verlassen hatte. War es nur sein Wille sein Drang? Folgte er nur seine Begierde oder die Neugier, da Fay was an sich hatte, was ihn so fesselte. Er fand keine genaue Antwort, aber eines war anders als vorher, die Schatten, die Tom sonst wahrnahm, die ihn verfolgten, die waren verschwunden.


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Schon als Don die Haustür aufmachte, kam ihn ein appetitanregender Duft entgegen. Pasta, das war zwar nicht sein Lieblingsgericht, aber er freute sich, überhaupt etwas Warmes essen zu können. Lotte kochte fast nie und Don, er hielt sich an Konserven, da Lotte eh nie da war und für eine Person es sich nicht lohnen würde ein Menü zu zaubern, obwohl Don ein sehr guter Koch war. Tom wartete schon ganz ungeduldig und knapp das sein Vater zum Tische ging, wollte Tom auch gleich wissen, ob er etwas Neues erlesen konnte. „Hast du schon eine Möglichkeit finden können, wie man Fay helfen bzw. finden könnte?“ Erwartungsvoll schaute Tom seinen Vater an, der den Kopf senkte und so ganz und gar nicht damit zufrieden war, was er herausgefunden hatte.



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„Naja ich weiß gar nicht, wie ich das dir erklären soll? Es ist schwieriger, wie ich dachte, Tom. Man sollte niemals dunkle Mächte rufen oder ihre Gabe zum Einsatz bringen.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, warum du glaubtest, Fay müsste dir gehören.
Die eine wäre, dass du sie wirklich liebst und diese Liebe dir den Verstand raubte. Das ist nicht sonderlich ungewöhnlich, passiert bei uns Vampire genauso wie bei den Menschen. Du und Dario, ihr seid Brüder, hab dieselben Gene und den Anschein nach, denselben Geschmack, was das weibliche Geschlecht angeht. Das ist ja alles noch OK. Doch dann hast du deine Fähigkeiten auf einer Weise eingesetzt, die dich zwar näher an Fay brachte, doch damit hättest du nie ihr Herz gewonnen und was ist schon eine Liebe wert, die nie erwidert wird.
Wenn es sich so zugetragen hatte, dann ist dein Carakter wirklich sehr miss- und skrupellos.
Aber es gibt da noch die andere Variante, die weit aus komplizierter ist. Das ist zum einen Fays Aura, die ungewöhnlich ist und zum anderen die Schatten, die dich angeblich verfolgt haben und die Pflanze die seid mehrere Hundert Jahren in der freien Natur als ausgerottet galt. Nur sehr wenige Wissenschaftler besitzen die Pflanze für experimentelle Dinge und sie sind sich ihrer Verantwortung dieser Pflanze bewusst. Aber ist ja auch egal, wie die dahin gekommen war. Es gibt nur einen Menschen, dessen Aura so stark ist, um Vampire in großer Zahl anzulocken. Das wäre die sogenannte Auserwählte, die nach der Legende oder auch Prophezeiung nach, alle 500 Jahre wiedergeboren wird. Doch das, was in den Büchern steht, ist auch für mich schwer zu verstehen. Da werde ich mich noch eine Weile mit beschäftigen müssen und auch den Ältestenrat kontaktieren.


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Aber nun zu dem eigentlichen Problem. Dass was du getan hast, ist nicht umkehrbar, das heißt, es gibt kein Mittel das Fay ihre Erinnerung zurückgibt. Sie hat jeglichen Bezug zu Personen verloren, sie hat zwar dennoch ihre Intelligenz, aber alle Verbindungen zu Personen und auch leider alle die damit zusammenhängenden Empfindungen, Emotionen, Gefühlen und ein Teil ihrer Persönlichkeit stecken in Verborgenen. Sie sind zwar noch da, doch für Fay nicht erreichbar.“ Tom fühlte sich sehr mies und das auch zurecht. „Ich bin wie Mutter, egoistisch, gefühllos und grausam.“ Sprach Tom seine Gedanken aus. „Nein Tom, das bist du nicht. Du bist hitzköpfig, handelst oft zu schnell, aber irgendwie fühle ich, dass du in einem Machtkampf geraten bist und nur mittel zum Zweck warst. Aber dir das jetzt zu erklären, wäre zu viel, da ich selbe noch nicht genug Informationen gesammelt habe.“ „Man kann Fay wirklich nicht helfen?“ Fragte Tom erneut und Don meinte dazu; „Wenn das einer schaffen könnte, denn Dario. Wenn seine Liebe stark genug ist, dann wird er zu ihr durchdringen, wird die Blockade in ihren Kopf zum Einsturz bringen können. Doch dazu muss er sie finden und das ganz alleine.“



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Don beendete das Gespräch mit Tom fürs Erste, ging dann duschen, um den Geruch von Chemikalien loszuwerden. Tom ging in sein Zimmer und las die Bücher, die er schon vor 8 Jahre hätte lesen sollen. Und mit jeder Seite, die Tom bezwingen konnte, bereute er, dass er sie nicht früher las.
Don ging durch den großen Eingangsbereich des Hauses, als Lotte sie bemerkbar machte, die gelangweilt auf ein Sofa saß. Sie stand auf, ging ein paar Schritte auf ihren Mann zu, der sie vollkommen ignorierte. „Ich habe mich noch nicht in Luft aufgelöst.“ Meinte sie vorlaut und Don sprach beim vorbeigehen; „Schade eigentlich.“



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Lotte schluckte schwer, denn so kalt und abweisend hatte sie ihren Mann noch nie erlebt.
Don holte seine Wagenschlüssel ging dann zu seiner Frau und sagte; „Komm mit, wir fahren ins Labor und da gebe ich dir das, auf was du solange scharf warst.“
Lotte konnte sich schon denken, was es sein könnte, das Don im Labor aufbewahrte. Doch nie hätte sie das für möglich gehalten, dass ihr Mann es tatsächlich schaffen würde, die Vampirzellen auszutricksen. Ihre Vorfreude hielt sich noch in Grenzen, bis ihr Don ein kleines Fläschchen unter der Nase hielt. Mit stolz präsentierte er seine Erfindung, an die er mehr als 30 Jahre forschte. „Du hast es wirklich geschafft!“ sagte Lotte. Auch wenn sie sich sonst eher nichts mehr zu sagen hatten, war sie aber auch sehr Stolz auf ihren Mann.


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Sie nahm die Flasche, die Don ihr entgegenreichte. „Du bist dir wirklich sicher, das es funktioniert?“ Don nickte und erwiderte; „Ja genauso wie das alte Elixier, nur viel länger und mit weniger Nebenwirkung.“ „Wie lange wirkt es?“ wuchs die Neugier in Lotte. „Naja so 12- 15 Wochen kommt darauf an, wie lange man ohne Blut auskommt. Wir in unseren alter werden es wohl häufiger nehmen müssen, da unser Blut mehr von den Enzymen braucht und wir uns dadurch häufiger zurückverwandeln müssen. Aber bei den jungen Vampiren könnte es sogar noch länger wirken.“ „Und du bist sicher, dass man es schon nehmen kann?“ Lotte konnte es kaum erwarten wieder den Tag genießen zu können. Überall rumzulaufen ohne das sie Angst haben musste, ein Mensch könnte sie sehen. „Du kannst es gleich nehmen!“ meinte Don und wollte nebenbei Lotte gleich als Versuchskaninchen nutzen. Doch er war sich sicher, dass sein Mittel einwandfrei wirkte, er hatte alle Testphasen positiv abgeschlossen.


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Sie schaute ihn skeptisch an und sagte etwas zurückhaltend; „Du willst mich doch nicht vergiften?“ Don fing an zu lachen. „Oh Lotte, wenn ich das vorhätte, denn wohl nicht auf diesem Wege. Doch bevor du es nimmst, wann hast du die letzte Blutkonserve zu dir genommen?“ wollte Don wissen und Lotte antwortete; „Gestern Abend.“
„Das ist gut, dann braust du ja vorläufig kein Blut. Wenn du nachher den Sonnenaufgang sehen möchtest, dann solltest du jetzt das Mittel nehmen.“ Lotte war immer noch etwas skeptisch und traute ihren Mann nicht so übern Weg. „Warum nimmst du es nicht?“ wollte sie daher wissen und Don antwortete ihr; „Das geht nicht, war ja selber die Versuchsperson und habe etwas in meinem Blut, das mein Körper erst abbauen muss, bevor ich das Elixier nehmen kann.“ Das klang für Lotte überzeugend. Sie trank den Inhalt des kleinen Fläschchens und bereitete sich schon seelisch auf die folgenden Schmerzen vor, die auch gleich eintraten.
Nach zehn Minuten war die schmerzhafte Umwandlung abgeschlossen. Don beobachtete seine Frau die ganze Zeit fürsorglich. Auch wenn er ihre Nähe nicht mehr ertragen wollte, tat es ihm trotzdem weh, wenn sie leiden musste. Doch so eine Umwandlung gehört zu ihrem Vampirleben halt dazu und war schon zur Gewohnheit geworden, obwohl sie Jahre drauf verzichten mussten.



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Die Umwandlung war nun abgeschlossen und Lotte strahlte übers ganze Gesicht. „Du hast es geschafft, endlich geschafft und ich fühle mich wie neu geboren.“ „Na gut, dann kann ich ja Urlaub machen.“ Meinte Don und sie fuhren nach Hause.
Don war total erschöpft, er musste erstmal zu Kräften kommen. Er war so froh, dass er das Elixier fertig hatte, und hoffte so Lotte loszuwerden. Denn er hatte absolut keine Zeit und keine Kraft mehr für sie. Nun hatte er sich ein neues Ziel vorgenommen. Seine Söhne ein guter Vater zu sein und ihnen zu helfen. Da die Legende von der Auserwählten Don einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte und er wusste was passieren würde, wenn Fay diese sein sollte, hatte er schon damit angefangen ein Mittel für Fay zu entwickeln, damit andere Vampire sie nicht riechen können bzw. ihre Aura nicht spüren. Lotte hatte sich bei ihrem Mann nicht einmal für das Elixier bedankt. Zu Hause wieder angekommen ging Don gleich schlafen und Lotte wunderte sich, damit ihr Mann sie immer noch links liegen ließ und nur die nötigsten Worte mit ihr wechselte. Sie hatte wenigsten ein Kompliment zu ihrer äußeren Erscheinung erwartet. Doch die Zeit für Komplimente war bei Don schon lange vorbei.


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Doch die Gedanken an ihren Mann lösten sich bald in Luft auf, denn nun hatte sie was ganz anderes im Sinn. Sie nahm ein langes heißes Bad, polierte ihre Haut und richtete sich ihr Haar. Mit der Zeit ging auch die Sonne auf, aber nach Jahren mal wieder einen Sonnenaufgang zu sehen, interessierte Lotte nicht. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, ihr äußere Erscheinung herzurichten.
Im Schlafzimmer war nun das komplette Chaos ausgebrochen. Überall lagen Sachen verstreut und ein widerlicher Geruch von Mottenkugeln durchzog den Raum. „Ich brauche dringend was Neues zum Anziehen.“ Stellte sie fest und ihr Spiegelbild gefiel ihr überhaupt nicht.
Mit entsetzen musste sie sehen, dass nicht einmal Make-up und diverse andere Kosmetika reichte, um ihr früheres Aussehen wieder herzustellen. Don hatte sie sehr häufig gewahrt, dass sie altern würde, wenn sie zu oft das Elixier, was ja nur acht Stunden Wirkzeit hatte, einnimmt.
Doch Lotte wollte nicht hören und nun muss sie mit ihrem unzufrieden Äußeren leben.
Immerhin hat sie zwei erwachsende Söhne und da passt ihr aussehen schon, wenn man es von einer menschlichen Seite her betrachte. Doch Lotte sah nun älter aus wie ihre Mutter und so wird sie wohl weiterhin den Kontakt zu anderen Vampiren eher meiden. Bei den Menschen und gerade bei den männlichen unter ihnen, konnte Lotte durch ihre Fähigkeiten immer gut ankommen und das würde sie auch weiterhin nutzen.


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Umso länger sich Lotte ihr Spiegelbild betrachtete, umso schneller gewöhnte sie sich an dieses und sah eine schönere Zukunft entgegen. „12 – 15 Wochen, wow, wo ich da überall hinkann. Die ganzen Geschäfte, öffentliche Einrichtungen, die nur Tags über geöffnet haben. Oh ich muss so vieles nachholen.“ Sagte sie zu sich selber und nun, nun war ihr ihre Familie erst recht egal gewesen. Sie ging zur Küche, schaltete das Radio ein und fing an zu kochen, als wenn sie das vorher nicht machen konnte.
Tom war in der Nacht beim lesen eingeschlafen. Er hatte mehrere Lektüren auf sein Bett verteil zu liegen, sodass der Druck eines Buches gegen seine Rippen ihn wach werden ließ.
Tom fiel auf, dass er noch seine Sachen anhatte. Als er auf den Weg ins Bad war, hörte er Musik aus der Küche und es roch nach leckerem Essen. Es war schon fast Mittag, eine Zeit, wo sonst Totenstille in diesem Haus herrschte.
„Hmm…, da hat wohl jemand vergessen, das Radio auszuschalten.“ Dachte er sich, ging zur Küche und sah jemand am Tisch sitzen. Er wunderte sich und fragte sich, wer die Person wohl sein könnte. Er spürte zwar seine Mutter, doch nahm er an, dass sie schlafen würde. Langsam und zugleich sehr neugierig ging er zum Tisch. „Mam…, bist du das?“ Von seinem Gespür her war sie es eindeutig. Doch nie hatte Tom seine Mutter menschlich gesehen.


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Lotte war so überglücklich, dass sie gleich einen ganzen Truthahn zum Frühstück gemacht hatte. „Du siehst toll aus!“ meinte Tom zu ihr. „Ja was mein Sohn, habe mich doch gut gehalten.“ erwiderte Lotte auf eine eher sarkastische Art, erzählte aber dann, von der hervorragenden Leistung ihres Mannes bzw. Toms Vater. „Stell dir mal vor Tom, Papa hat endlich das Elixier fertig und es hält 12-15 Wochen hat er gesagt. Praktisch brauen wir nur noch Vampire sein, wenn wir bluthungrig sind.“ „Das ist toll, werde mal Papa fragen, ob ich auch ne Flasche haben kann. Zwar wirkt das alte Elixier bei mir noch mehrere Tage, aber wer weiß, wie lange es so bleibt.“ Dachte sich Tom. Lotte schwärmte nun Tom vor, was sie alles machen möchte und Tom hörte schon aus dem Gespräch heraus, das seine Mutter nur von sich sprach und nicht einmal das Wort `Wir´ erwähnte. Er konnte seine Mutter einfach nicht verstehen, aber traute sich auch nicht ihr verhalten sich erklären zu lassen.


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Tom ist nach dem Essen baden gegangen und hatte aus dem Gespräch mit seiner Mutter raushören können, das sie sich neue Kleidung kaufen will. Tom freute sich schon auf etwas Abwechslung, er hasste es zwar in Klamottenläden rumzuhängen, aber das war alle Mal besser, als bei seinen Eltern die Zeit totschlagen zu müssen. Doch Lotte kam erst gar nicht auf die Idee ihren Sohn zu fragen, ob er mitkommen möchte, sondern zog sich um und fuhr einfach los. Wiedermal war Tom sehr enttäuscht und stinke sauer, als er nach dem Baden feststellte, das seine Mutter schon fort war. Er ließ sich auf dem Sofa fallen und durchsuchte die Fernsehkanäle, um sich abzulenken.


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Lotte wollte an dem ersten Tag nach der Einnahme des neuen Elixiers noch nicht wagen weite Fahrten zu machen, so fuhr sie nach Torin. Es waren zwar immerhin trotzdem 3 Stunden Autofahrt, aber sie konnte es sich nicht verkneifen, einer bestimmten Person einen Besuch abzustatten. Von Tom hatte sie erfahren, dass Lucy ein kleines Geschäft hatte und das sie schwanger war. Don hatte mit Lotte nie über Lucy geredet, aber sie wusste, dass Don ab und an mal bei ihr war, was ja auch selbstverständlich ist, denn immerhin leben seine Söhne dort. In ihrer Eifersucht stellte sie sich die unmöglichsten Dinge vor und kam sogar auf die absurde Idee, dass Don vielleicht der Vater von Lucys Baby sein könnte, obwohl sie genau wusste, dass dieses überhaupt nicht möglich wäre.
Lucy arbeitete eigentlich gar nicht mehr, da der Entbindungstermin fast ran war. Doch ab und an schaute sie noch kurz im Laden vorbei, ob auch alles seine Richtigkeit hatte. So war es auch an diesem Tage und hätte Lucy vorher gewusst, was sie erwarten würde, dann wäre sie zuhause geblieben. So trudelte kurz nach ihr Lotte ein. Lucy bemerkte Lotte, tat aber so als würde sie gar keine Zeit haben, in der Hoffnung, dass Lotte gleich wieder geht. Doch Lotte lässt sich nun mal nicht so leicht abwimmeln.


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„Einen schönen Laden hast du hier und wie passend, du bist die beste Werbung dafür.“ Bemerkte Lotte auf einer zynischen Art, als sie es endlich geschafft hatte, Lucy in einem Gespräch zu verwickeln. „Ach Lotte ich habe dich gar nicht erkannt. Na da hat Don wohl das neue Elixier schon fertig oder haste dir etwa getraut dich mit den Altem zu verwandeln? Und …, bist du auch in guter Hoffnung oder was, brauchst du aus meinem Laden?“ Gab Lucy schlagfertig zurück und sie mussten das Thema wechseln, da Kunden in Hörweite waren. „Ach wo denkst du hin. Ich brauche jetzt unbedingt schöne Sachen und wollte bloß mal kurz vorbeischauen, was du so machst.“ Meinte Lotto und versuchte ihre Sinne zu schärfen. Bei einer soweit fortgeschrittenen Schwangerschaft, wie es bei Lucy der Fall war, hätte Lotte gespürt, wenn was Vampirisches an Lucy wäre. Eigentlich wusste Lotte ganz genau, dass ein Vampir nie einen Menschen schwängern konnte, doch ihr Mann war Wissenschaftler und in Lottes Fantasie, hätte er ja auch dafür ein Mittel erfinden können. Nun wo sie sich sicher war, dass Don auf keinen Fall der Vater von Lucys Baby war, sagte sie eingebildet;
„Ich gebe bald eine riesige Party und würde dich ja gerne einladen, aber ich glaube es wäre bestimmt zu anstrengend für dich.“ und es hörte sich fast so an, als wollte Lotte sagen; „Lass dich bloß nicht sehen.“ Doch Lucy kannte Lotto zu gut und erwiderte fröhlich; „Ach Lotte weiß du, ich habe zuhause jeden Tag Party mit meiner Familie. Dafür sorgen schon mein sehr fürsorglicher Mann und meine beiden Jungs, die mir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Ach so grüße Tom doch bitte von uns allen und er soll seinem Vater nicht mehr böse sein, dass er ihn unbedingt mitnehmen wollte, obwohl er lieber bei uns geblieben wäre.“ Lotte wurde ganz still, wäre Lucy am liebsten an den Hals gesprungen. Doch der Laden hatte reichliche Kunden, so musste sie sich zusammenreißen. „Ich hoffe das hat gesessen und sie weiß was ich meine.“ dachte sich Lucy. Lotte wiederum erwähnte: „Ich habe ein großes Anwesen in den Bergen gekauft und da wird Dario sicherlich mit Freuden wieder nach Hause kommen.“ Doch Lucy reagierte darauf gar nicht, sondern ließ Lotte einfach stehen.


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„Was für eine blöde Kuh, ihre beiden Jungs, die spinnt ja. Die hat bloß glück, dass hier so viele Leute im Laden sind, sonst hätte ich ihr aber was erzählt.“ dachte sich Lotte.
„Na gut, ich sehe du hast zu tun, da will ich nicht weiter stören. Ich muss ja auch noch so vieles erledigen. Man sieht sich.“ Verabschiedete sich Lotte von Lucy.
Lotte merkte, dass sich Lucy nicht ärgern ließ und sie unterhielt sich noch mit ein paar Kunden. Als sie merkte, dass man ihr nicht die Aufmerksamkeit gab, die sie sich erhoffte, verließ sie wütend den Laden.
„Wer brauch die schon!“ murmelte sie vor sich her. „Ich kenne genug Leute und werde noch heute eine Party geben.“ So machte sich Lotte auf dem Weg um alles für eine Party zu kaufen und hatte bald auch daran keinen Spaß mehr. „Man ist das scheiß einkaufen anstrengend.“ Stellte sie fest denn eingekauft, hatte sie ja schon viele Jahre nicht mehr. Als sie denn endlich alles zusammenhatte und auch wieder zu Hause war, dachte sie sich; „Heute gebe ich auf keinen fall mehr eine Party. Man war das Einkaufen anstrengend ich muss mich erstmal mindestens zwei Tage ausruhen.

Fortsetzung folgt…:hallo:
 
Lotte ist einfach **gggggrrrrr**
ich hasse diese Frau!
Ich finde Tom JETZT symphatischer, er scheint sich echt verändert zu haben. Ich denke auch das die schwarzen Engel von ihm Besitz ergriffen haben wenn Fay in der Nähe war weil sie die Auserwählte ist. Ist der Vater ein Engel?
Ich glaube schon, er scheint nett zu sein und vermisst seine Tochter.
Wann kommt eigentlich das Baby von Lucy? Hoffe bald, bin nämlich sehr gespannt...oO
Toph

P.S. weißt du ungefähr wann es weiter geht? ;)
 
Also auch mal etwas Kritik... die Story an sich finde ich wirklich schön. Aber wenn ich mir die Geschichte so angucken und ein wenig auf den Satzbau achte, dann hab ich manchmal das Gefühl, dass Du das nicht auch nur einmal Probegelesen hast, oder? Die Grammatik ist manchmal echt wie von einem Grundschulkind, einschließlich Zeichensetzung. Nicht böse gemeint, aber ich würde vll Word mal dazu nutzen, dann klappt das vll auch mit der richtigen Groß- und Kleinschreibung. ;)
Ansonsten schöne Story.
 
Lotte wird mir auch immer unsympathischer! Aber so wie Tom sich jetzt verhält, könnte ich mir echt vorstellen, dass böse Mächte ihn vorher beeinflusst hatten... Aber wir werden ja sehen, oder...? :)
Ich will ja nicht drängeln, aber ich bin schon ganz neugierig auf das nächste Kapitel... :rolleyes:
Liebe Grüße! Anny
 
Großartige Story !!!

:hallo: Hallo ineshaesch1 !!! :hallo:

Deine Fs finde ich großartig !!! :D
Ich liebe Vampirgeschichten !!!

Dario und Fay sind so ein süßes Paar. =)

Tom kann ich irgendwie nicht leiden.
Genauso wie Lotte !!! :rolleyes:

Fay tut mir so leid.
Ich hoffe Dario findet sie bald
und Fay erinnert sich dann wieder an alles. :(

:hallo: Bye :hallo:


Ps:Könntest du mich benachrichtigen ??? :confused:
 
Hallo Simskrümeline, ja ich schreibe immer noch weiter. Da wirst du noch viel lesen können.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich.:)
Ines


Hallo Toph, du liegst mit deinen Vermutungen recht gut. Was Fays Vater nun ist, erfährst du im Kapitel 27, aber du ahnst es ja schon. Doch ob Fay die Auserwählte ist und ob es diese Person überhaupt gibt, da wirst du dich noch gedulden müssen.
Hach, als wenn du es geahnt hast. Lucys Baby kommt im heutigen Kapitel.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich.:)
Ines

Hallo Mooneye, wir haben uns ja schon geschrieben.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich.
Ines


Hallo Anny, ja Lotte ist ein Fall für sich und sich selbst, ist auch das Einzige was ihr interessiert. Tom wurde schon etwas beeinflusst, aber dazu werde ich noch genauer eingehen.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich.:)
Ines


Hallo sasispatz, freut mich sehr, das dir die Story gefällt. Dario und Fay passen wirklich gut zusammen und Tom er wird sich noch sehr ändern. Lotte hingegen bleibt egoistisch.
So bald wird Dario seine Fay nicht finden.
Ja ich werde dich benachrichtigen.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich.:)
Ines

Auch allen anderen Lesern, ein Dankeschön, das ihr vorbeigeschaut habt.
Wünsch euch allen viel Spaß beim lesen und ein schönes Wochenende.:hallo:



Kapitel 26 Lucys Entbindung!


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Max war sehr froh darüber, dass Don seinen Sohn Tom mitnahm. Nicht weil er Tom nicht mochte, ganz im Gegenteil er hatte den Jungen ins Herz geschlossen und machte sich auch immer sorgen, wenn er wiedermal was angestellt hatte. Aber an Erster stelle stand Lucy für ihn und er konnte schon gar nicht mehr mit ansehen, wie unglücklich sie zeitweise war, als habe sie das Gefühl, bei Toms Erziehung versagt zu haben. „Jetzt wird sie sich erholen können, denn Dario macht ja nun wirklich keine Schwierigkeiten und es ist ein Segen ihn bei uns zu haben.“ dachte sich Max, doch er konnte ja nicht ahnen, wem seine Frau begegnen würde.
Lucy hingegen vermisste Tom jetzt schon. „Ob es ihnen gut gehen wird?“ fragte sie Max, bevor er zur Arbeit musste. „Warum nicht, er ist doch bei seinem Vater. Don ist ein guter Mensch oder Vampir was auch immer. Mach dir doch nicht immer so viele Sorgen, er ist doch kein kleines Kind mehr.“ meinte Max, gab seien Frau einen Kuss und fuhr zur Arbeit.


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Auch Lucy fuhr kurz nach Mittag zu ihrem Geschäft, um nach dem rechten zu sehen, wo sie dann etwas Später die Begegnung mit Lotte hatte. Als Lotte dann den Laden wieder verlassen hatte, fuhr auch Lucy nach Hause, denn in ihr kochte es mächtig. Knapp hatte sie die Tür Zuhause auf, meckerte sie vor sich her; „Die blöde Kuh, was bildet die sich bloß ein, wer ist die denn schon, zeigt keinerlei Verantwortung.“ Max hatte früher Feierabend und war gerade in der Küche, als er Lucy schimpfen hörte. Er ging zu ihr und fragte besorgt; „Liebes was hast du denn?“ „Stell dir mal vor, ich war kurz im Laden und habe nach dem rechten geschaut. Auf einmal stand Lotte vor mir und das Schlimmste war, das sie wieder das Elixier nimmt. Jetzt ist man nicht einmal am Tage vor ihr sicher. Du hättest sie mal reden hören müssen, `Ach Tom, er ist ja so froh wieder zu Hause zu sein´, sie gab richtig an und tat so als wäre Tom bei mir nicht glücklich gewesen. Jetzt wohnen sie oben in den Bergen. `Da wird ja auch Dario bald wieder nach Hause kommen´ schwärmte sie.“ meckerte Lucy ganz aufgebracht. Max beruhigte Lucy und meinte: „Liebes …, lass dich doch nicht so ärgern, das will die doch bloß. Die Jungs würden immer lieber bei dir sein wollen als bei Lotte und das weißt du auch. Tom ist bloß mitgegangen, weil sein Vater drauf bestanden hat, sonst wäre er auch noch hier.“ „Ja ich weiß ja, aber das ist so eine arrogante Kuh, ich könnte ihr den Hals umdrehen.“ erwiderte Lucy.
„Mein Schatz du ruhst dich jetzt erstmal aus. Ich fahre zum Revier und nehme dann ein paar Tage Urlaub.“ meinte Max und Lucy nickte ihm zu.


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Lucy wollte sich gerade hinlegen, denn sie hatte seit Tagen schon ein stechen im Unterleib und kaum Schlaf gefunden. Sie dachte es kämme vom Stress, den sie die letzten Tage hatte. Als sie gerade nach oben ins Schlafzimmer gehen wollte, klingelte es an der Haustür. Lucy drehte um, ging zurück und machte die Tür auf. „Wer mag das denn sein? Oh bitte lieber Gott las es nicht Lotte sein.“ waren ihre Gedanken. „Hallo Lucy!“ sagte Frau Dr. Linke, das ist die Ärztin, die Don damals Lucy vorbeigeschickt hatte und mittlerweile sich die beiden auch gut kannten. „Wie geht es Ihnen? Ich wollte mal schauen, ob alles in Ordnung ist.“ Lucy war erleichtert, als sie Dr. Linke sah und nicht Lotte. „Das ist ja schrecklich, was mit der Freundin von Dario passiert ist.“ bedauerte Dr. Linke, denn auch sie hatte es erfahren. „Ja wir machen uns alle große Sorgen und haben schreckliche Angst, dass ihr was zugestoßen sein könnte. Aber Dario spürt, dass es ihr gut geht und wir glauben ihm.“ erzählte Lucy. „Sie sehen ganz schön mitgenommen aus, meine Liebe. Sie müssen sich aber unbedingt schonen!“ meinte Frau Dr. Linke. „Mir geht es soweit einigermaßen gut. Aber bitte kommen Sie doch mit rein!“ erwiderte Lucy. Sie klagte selten über irgendwelche Wehwehchen und man musste Lucy schon richtig auf den Zahn fühlen, er sie zugab, dass es ihr nicht so gut ging.



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Bei einer schönen Tasse Tee und leichtem Gebäck versanken Ärztin und Patientin in Frauengespräche. Die beiden Frauen sind schon so was wie Freundinnen geworden und für Lucy, die ja für sehr kurze Zeit ein Vampir war, hatte sie in Frau Dr. Linke eine Person des Vertrauens gefunden. „Sie müssen sich jetzt unbedingt schonen, das wissen Sie! Ich werde Sie noch untersuchen, bevor ich gehe. Meinte die Ärztin, da sie aus dem Gespräch heraushören konnte, dass es Lucy doch nicht so gut ging, wie sie tat. Knapp hatte Lucy eine Stunde gesessen, war auch schon wieder ein Gang zur Toilette nötig. Sie entschuldigte sich bei der Ärztin.


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Auf dem Weg dort hin durchfuhr ihr ein stechender und reißender Schmerz. Sie merkte, wie es warm zwischen ihren Beinen wurde, und bekam Panik. Ihr ganzer Bauch zog sich zusammen und sie hatte das Gefühl, erdrückt zu werden. Stehende Schmerzen zogen sich vom Rücken aus nach vorne in den Bauchraum und sie ahnte schon, das es Wehen waren. „Oh nein, nicht doch!“ Schrie Lucy kurz auf, als sie Blut am Boden sah.
Dario kam gerade durch die Hintertür rein, als er seine Tante sich vor Schmerzen krümmend vorfand. Ihm fingen sofort die Beine an zu zittern, noch nie hatte er seine Tante, die er wie eine Mutter liebte, so leiden gesehen. „Was hast du Tante Lucy, was ist mit dir? Rief er ihr zu. Doch Lucy krümmte sich weiter. Auch Frau Doktor Linke bekam das mit und rannte zu ihr.


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Dario stand wie versteinert da, als er das Blut auf den Boden sah. „Was hast du nur?“ winselte er schon fast. Frau Dr. Linke hatte einen sehr passenden Tag für ihren Besuch bei Lucy ausgewählt und sie wusste, was nun zu tun war. „Für den Krankenwagen ist es jetzt zu spät soviel Zeit haben wir nicht.“ Meinte die Ärztin, als sie ein leichtes Pressen bei Lucy bemerkte. „Dario renn schnell zu meinem Auto, im Kofferraum liegt meine Arzttasche und den Koffer da neben bringe auch gleich mit! Ich bringe Lucy ins Schlafzimmer!“ befahl die Ärztin „Ok mache ich sofort.“ Meinte Dario ganz aufgeregt und rannte los. „Da hat es aber jemand sehr eilig. Na dann werden wir uns wohl beeilen müssen, und keine Sorge wegen dem Blut, das kann schon mal passieren. Es ist sehr hell und wohl mehr Fruchtwasser als Blut.“ Versuchte die Ärztin Lucy zu beruhigen. „Lucy können Sie noch laufen?“ fragte sie anschließend und Lucy bejahte dieses.
Dario war so aufgeregt und voller Sorge, dass er die Treppen zum ersten Stock hinaufstolperte. Er lieferte die beiden Koffer ab und sah Lucy im Bett liegen.
„Was soll ich machen? Wie kann ich helfen?“ fragte er nervös und die Ärztin musste trotz der Situation schmunzeln. Sie hatte schon sehr viele Hausgeburten durchgeführt, sowohl bei Menschen, wie auch bei Vampiren und war die Ruhe selbst. „Junge …, das ist lieb gemeint von dir, aber ich glaube nicht, dass deine Tante dir das zumuten möchte und ich halte es auch für besser, wenn du solange draußen warten würdest. Aber du kannst dem werdenden Vater anrufen …“ Frau Doktor hatte noch nicht zu Ende geredet, da drehte sich Dario schon um und verschwand.


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Nach mehreren versuchen, die richtige Nummer zu wählen, hatte Dario doch noch Max erreichen können.
„Max …, Max, du musst schnell nach Hause kommen! Lucy hat Schmerzen und Blut …, da war Blut …“ stotterte Dario und Max schrie durchs Telefon; „Ganz ruhig, Dario! Was ist mit Lucy?“ „Ich glaub das Baby kommt.“ Hatte Dario gerade ausgesprochen, als er nur noch ein Piepton in der Leitung hörte, da Max als er Baby hörte sich sofort auf den Weg nach Hause machte.


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Unterdessen kämpfte Lucy weiter mit der Geburt, die sie all ihre Kraft kostete.
Dario saß auf der Bank im Treppenhaus und hoffte, dass alles gut gehen würde. Er machte sich große Sorgen um seine Tante und war der Verzweiflung nahe, da er ihr nicht helfen konnte.
Das Stöhnen und die kurzen Schreie die Lucy immer mal wieder von sich gab, erinnerten Dario eher an einer Folter als an einer Geburt. Er wusste zwar, dass eine Entbindung eine schmerzhafte Sache war, aber dass es sich so schlimm anhörte, hätte er nie gedacht.
Zudem konnte er auch spüren, dass Lucy einen Kampf führte, denn keiner außer Fay, stand ihm so nahe. Selbst für seinen Vater empfand er nicht soviel.
Die Zeit des Wartens kam Dario so unendlich lange vor und er fragte sich schon, warum Max noch nicht da war.
Kurz darauf hörte er ein lautes Aufschreien von Lucy und dann, das Weinen eines Babys.



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„Na du kleines Ding. Hast ja deine Mutter ganz schön zu schaffen gemacht und es wirklich sehr eilig gehabt. Aber ihr wird es bald wieder besser gehen und sich freuen, dass du so ein gesundes hübsches kleines Mädchen bist.“ sagte Dr. Linke zu dem kleinen Würmchen, das nach einer kurzen Untersuchung ihr erstes Bad bekam. Lucy war total erschöpf gewesen, aber im Großen und Ganzen verlief die Geburt relativ normal ab und hatte gar nicht lange gedauert.



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Dario wollte gerade aufstehen und nachfragen, ob alles in Ordnung sei, als Max wie vom Teufel besessen an ihm vorbei rannte. Max war verständlicherweise auch total von der Rolle und hatte Dario gar nicht bemerkt. Nur mit drei Schritten bezwang er die Treppe und rannte ins Schlafzimmer. Die ganze Fahrt vom Revier bis nach Hause, grübelte er, wie es wohl seiner Frau gehen würde und hoffte das alles gut geht. Die Straßen waren um die Feierabendzeit sehr voll und Max war sich sicher, wenn er mit dem Streifenwagen unterwegs gewesen wäre, hätte er die Sirene angestellt, obwohl das nicht erlaub war. So kam auch ihn die ganze Autofahrt, wie ne Ewigkeit vor und er hupte in einer Tour, obwohl er dieses sonst bei den anderen Fahrern missbilligte.


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Ganz außer puste stürmte Max das Schlafzimmer und sah seine Frau reglos im Bett liegen.
„Oh mein Gott, was ist passiert? Sollte wir sie nicht lieber in einem Krankenhaus bringen?
Sie können ihr hier doch nicht die medizinische Hilfe geben, die sie braucht. Dario hat was von Blut erzählte und …, ach ich weiß nicht mehr was sonnst noch …“
Schrie Max und fuchtelte mit seinen Armen rum. „Ganz ruhig Herr Sander!“ unterbrach ihn die Ärztin und erklärte; „Es sieht schlimmer aus, als es ist. Es wird nicht nötig sein, sie jetzt in einem Krankenhaus zu bringen. Sie hat etwas Blut verloren, das stimmt schon. Wird wohl ein kleines Gefäß gerissen sein, doch keine Sorge es ist alles im grünen Bereich. Ich habe Ihre Frau an dem Tropf gehangen, ist nur Kochsalzlösung um ihren Kreislauf ein wenig in die Höhe zu treiben. Sie hat wohl die letzte Zeit nicht viel getrunken?“


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Max sah die Ärztin nur an und zuckte mit den Schultern. Immer wieder fiel sein Blick zu Lucy. Am Boden hinter dem Bett lag ein blutverschmiertes Lacken und der Geruch von Desinfektionsmittel der im Raum lag, schnürte Max seine Magenwände zusammen. Noch hatte er gar nicht realisiert, dass er Vater war. Die Ärztin erklärte ihn noch so einiges, dass ihm zum Teil zwar die Angst nahm, aber er wohl erst aufatmen konnte, wenn er Lucys lächeln wieder sah.


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„Hoffentlich wird sie wieder gesund, ich mache mir große Sorgen.“ sagte Max etwas hilflos. „Das wird sie ganz bestimmt, so eine Geburt ist ja keine Krankheit. Aber sind Sie denn gar nicht neugierig?“ fragte Dr. Linken grinsend. „Neugierig …? Wieso …, was ist denn …?“Und auf einmal kam ihn die Erleuchtung. „Das Baby …, ja das Baby wo ist es? Ist es gesund?“ „Ja das ist sie, gesund und kräftig, das habt ihr beiden gut hinbekommen.“
„Wir haben eine Tochter?“ Max konnte sein Glück kaum fassen und stand immer noch etwas neben sich. Dr. Linke ging zur Wiege und nahm das Baby an sich. „Na Kleines, da möchte dich jemand kennenlernen.“ sagte sie und überreichte das Bündel dem strahlenden Vater, der es behutsam auf den Arm nahm. „Na meine kleine Maus! Sie sieht aus wie ihre Mutter, finden Sie nicht auch?“ sagte Max fröhlich in den Raum. „Hat sie meine Frau schon gesehen?“ wollte er nun wissen und Frau Dr. Linke meinte; „Ja, aber nur ganz kurz. Sie war zu erschöpft und sollte sich jetzt erstmal ausruhen.“ Max nickte und schmuste mit seiner Tochter.


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„Ich habe ihrer Tochter schon etwas Blut abgenommen und werde es im Labor untersuchen. Sie wissen schon warum, oder? Ich glaube zwar nicht, dass ihre Tochter irgendetwas Vampirisches in sich hat, aber ihre Frau wollte dies so.“ erwähnte Frau Dr. Linke so nebenbei, als sie nach Lucy schaute. „Wir haben Dario ganz vergessen, der arme Junge sitzt bestimmt immer noch draußen und wird ganz durcheinander sein.“ Fiel der Ärztin ein und sofort holte sie Dario, der in der Tat schon sehr bangte.
Nachdem er auch erfahren hatte, dass er sich um seine Tante keine Sorgen mehr machen musste, ging er zu Max und bestaunte das Baby. „Darf ich vorstellen, das ist meine kleine Tochter.“ sagte der stolze Papa. „Sie ist aber niedlich, so klein und hat Lucys Augen.“ bemerkte auch Dario. „Willst du sie mal halten?“ „Ja wenn ich darf?“ „Natürlich darfst du. Du musst auf das Köpfchen aufpassen!“ „Ja Max, dass weiß ich doch, habe Leon ja auch schon oft in den Armen gehabt.“ erwiderte Dario und musste gleich wieder an Fay denken.



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Die Ärztin machte sich derweil einige Notizen und fühlte anschließend ein Rezept aus.
Sie hatte ein paar Vitaminpräparate, was gegen Fiber, falls nötig und einige Kleinigkeiten für die Hausapotheke aufgeschrieben. Nun erklärte sie Max, wozu und wie die einzelnen Medikamente und Salben anzuwenden sind. Max konzentrierte sich dabei, um auch später gar nicht zu verwechseln. „Ob ich mir das alles merken kann?“ äußerte Max seine Bedenken. Doch Frau Dr. Linke lächelte und meinte; „Keine sorge Herr Sander, ich komme doch morgen wieder. Da werde ich ihrer Frau noch alles erklären.“ Max war beruhigt, zumindest was dem Rezept anging. Doch wäre Lucy in einem Krankenhaus, dann würde er sich schon etwas sicherer fühlen.



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Als Dario das kleine Mädchen in den Arm nahm und es dich an seinem Gesicht hielt, inhalierte er gleich ihren Duft tief ein und entwickelte sofort einen Beschützerinstinkt.
Das war bei Vampiren so üblich, die Personen eher am Geruch erkannten, als am Aussehen.
Obwohl das Baby nun nichts von einem Vampir hatte und auch keine Blutsverwandtschaft vorlag, sah Dario sie trotzdem als seine Schwester an.
„Dario kannst du zu Apotheke gehen und das Rezept hier abholen?“ wurde er von Max gefragt. „Natürlich mache ich sofort!“ gab er zurück. Er legte das kleine Mädchen vorsichtig in die Wiege, nahm das Rezept entgegen und ging los.


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Mittlerweile war es schon dunkel draußen geworden und die Straßenlaternen leuchteten ins Fenster rein. Nachdem der Inhalt vom Beutel mit der Kochsalzlösung leer war, entfernte Frau Dr. die Flexyüle bei Lucy und untersuchte sie noch einmal. „Alle in Ordnung schlafen sie ruhig weiter!“ sagte die Ärztin zu Lucy, die gerade im Halbschlaf ihre Augen kurz öffnete.
Max schaute besorgt zu. „Ist es denn normal, das sie so tief schläft? Ich meine, es sieht fast so aus, als bekäme Lucy gar nicht so recht mit, was geschieht.“ „Es liegt wohl daran, das sie die Tage zuvor sehr wenig geschlafen hatte. Sie erzählte mir zwar nichts, aber ich hab es an ihren Augen gesehen. Sie hat ja mitbekommen, dass sie eine gesunde Tochter hat. Somit war ihre Angst diesbezüglich vorbei und nun holt sich der Körper das, was er braucht. Ihre Frau geht es soweit ganz gut. Sie darf jetzt nur nicht gleich Bäume ausreißen und sollte viel trinken. Ich werde jetzt meinen Kram zusammenpacken und euch alleine lassen. Wenn was sein sollte, rufen sie mich an, ansonsten sehen wir uns morgen!“ Max half ihr noch bei den Koffern, verabschiedete sich von der Ärztin und ging wieder ins Schlafzimmer.


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Kurze Zeit später war auch Dario von der Apotheke zurück und übergab Max sein Mitbringsel. Er schaute nach Lucy und dem Baby, gratulierte dann Max noch zu seinem Glück und schaute ihn danach traurig an. „Max braust du mich noch?“ „Nein mein Junge, wir brauchen dich im Moment nicht. Du willst los und deine Runden drehen, oder? Tu das, wenn es dir hilft! Aber fahre vorsichtig, hörst du? Wir haben Herbst, da liegt viel Laub auf den Straßen und der Wildwechsel ist auch sehr stark.“ Wie jeden Abend seit Fay verschwunden war, wollte Dario auch an diesen Abend seine Runden drehen, wie es schon alle nannten. Er konnte einfach nicht anders, es war ein Zwang, was ihm jeden Abend erneut auf die Straßen lockte. Die Leere die Fay in Dario hinterlassen hatte, war unbeschreiblich. Genauso wie die Ungewissheit, nicht wissend wo sie war, nicht wissend, was passiert sei und nicht wissend, was sie durchmachen musste. Der einzige Trost den Dario hatte war, dass er innerlich spürte, dass es Fay gut ging. Doch so länger Fay verschwunden war, umso unsicherer wurde er. Immer häufiger stellte er sich die Frage, ob er seinen Gefühlen noch trauen konnte, oder es eher ein Wunschdenken war, das ihm auf eine Art Fay so nahe schien, wobei sie doch für ihn unerreichbar war. Ihm bleib nur die Hoffnung und die Liebe zu ihr die unendlich war.
Max umarmte Dario noch tröstend, bevor er sich wieder seiner Frau widmete.


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Max hatte sich neben seiner Frau aufs Bett gelegt und versuchte in einem Buch, das sonst Lucy las, auf andere Gedanken zu kommen. Auch ihm hatten die letzten Wochen sehr zugesetzt. Appetitlosigkeit aus folge von Stress, unruhige Nächte und Fays verwinden, sowie die Sorge um Lucy, hatten ihn ganz schön abmagern lassen. Zu gerne würde er Dario helfen. Doch er wusste als Polizist, wie schwierig es war, eine vermisste Person zu finden. Zudem war ihm auch bewusst, welche Gefahren so junge Mädchen manchmal ausgesetzt waren und daran wollte er gar nicht denken. Doch wenn man versucht etwas zu verdrängen, erscheint einen gerade dieses immer wieder in Gedanken, als würde es einen verfolgen.
So lagen an diesem Tag Freude und Trauer sowie lachen und weinen ganz nahe beieinander.



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Zwei Tage später waren die Strapazen der Geburt schon fast vergessen. Lucy hatte sich gut erholt und Max gab alles um seine Frau sowie auch Tochter zu verwöhnen. Sie gaben der Kleinen den Namen `Lea´ ein Kürzel des Namens Leonore, wie Max Mutter hieß. Klein Lea stand nun im Mittelpunkt, alles drehte sich um ihr. Es war mitten in der Nacht als Lea hunger bekam und an Mamas Brust wollte und Max genoss es, dabei zuzusehen. „Ich schon ne praktische Sache das Stillen, oder? Keine Flasche kochen, keine Babynahrung kaufen müssen und zudem die beste Nahrung für Baby.“sprach Max seine Gedanken aus. „Ja ist schon praktisch, aber auch manchmal unangenehm. Doch man empfindet es nicht schlimm, da man ja weiß, wie gut es der Kleinen tut. Hier nimmst du sie mal? Sie muss noch aufstoßen und dann kannst du sie hinlegen.“ Meinte Lucy und Max nahm ihr Lea ab.


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Lea hat zwar aufgestoßen, doch schlafen wollte sie nicht. Mit lautem Gebrüll verkündete sie dies auch. Max nahm sie wieder auf den Arm, doch sie ließ sich nicht beruhigen und seine Nase sagte ihn auch warum. „Oh Mäuschen, du hast aber mächtig die Windel voll und Mama ist gerade im Keller Wäsche machen. Da muss ich wohl ran, na hoffentlich geht das gut.“
Max traute sich noch nicht so recht, Lea die Windeln zu wechseln. Dabei störte ihn nicht der Geruch bei größeren Funden, sondern er hatte Angst vor dem Rest der Nabelschnur, die noch an Lea hing.


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Max versuchte es zumindest, Lea von der Windel zu befreien. Doch als er bemerkte, dass die Nabelschnur an der Windel etwas festklebte, traute er sich nicht, sie weiter zu öffnen und war heil froh, dass Lucy hereinkam. Schmunzelnd ging sie zum Wickeltisch und sagte; „Na hast du Probleme?“ „Mach du weiter! Ich wickle sie erst, wenn das Ding da abgefallen ist.“ „Ja, ja, das ist auch ne Art sich zu drücken. Es riecht dir wohl zu streng, was?“ „Nein das tut es nicht, hab nur Angst ich könnte da was abreißen.“ „Ach ja …, und warum hältst du dir dann die Nase zu?“ „Gut es stinkt wirklich, aber …“ „Ja weiß ich doch, dass du dich nicht drücken willst. In zwei bis drei Tagen wird die Nabelschnur abgefallen sein.“
So machte auch Max die ersten Erfahrungen als Vater. Lucy hingegen hatte Dario gleich nach seiner Geburt versorgt und kannte sich dadurch recht gut in Mutter seien aus.


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Dario Tagesablauf war seit Fays verschwinden immer derselbe. Jeden Tag erkundigte er sich auf dem Revier, ob es was Neues gab. Danach fuhr er zu den Johns und versuchte Maria zu trösten, denn Maikel war selten Zuhause. Abends drehte er dann wieder seine Runden.
Da Tom und Dario wie Menschen aufgezogen wurden und auch eine menschliche Schule besucht hatten, waren sie auch als solche registriert und mussten sich die Pflichten und Gesetzten anpassen. So musste Dario, ob er nun wollte oder nicht, nach einer Krankschreibung auch seinen Zivildienst wieder fortsetzen.
„Ich habe Lea etwas mitgebracht.“ sagte Dario, als er nach Hause kam. Er zeigte Lucy einen rosa Plüschbären. Das Geschenk kam zwar vom Herzen, doch in Dario sah man nur Traurigkeit.
„Das ist aber ein süßer Bär und es wird bestimmt mal Leas Lieblingskuscheltier.“ meinte Lucy. Es gab nichts, was Dario trösten konnte und Lucy tat es so weh, ihn leiden zu sehen.
Aber sie hatten alle irgendwelche Schicksalsschläge verarbeiten müssen und wissen, dass das Leben weiter gehen muss. Lucy hatte ihren ersten Mann verloren, Max seine noch jungen Eltern und sie mussten damit lernen umzugehen. So wird auch Dario nichts weiter übrig bleiben. Das Leben geht weiter, ob man will oder nicht. Es wird jeden Morgen die Sonne aufgehen und am Abend auch wieder unter, ganz gleich, was das Schicksal für den Einzelnen vorgesehen hat.

Fortsetzung folgt …:hallo:

Das nächste Kapitel wird, „Gefallende Engel“ sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
ohhh die Lea ist sooo süß!!!
war wieder mal ein ganz tolles Kapitel.
ich versteh aber nicht das es falsch ist das die nonnen nicht der polizei sagen wo sie ist, dann würde sich Dario auch nicht so viele Sorgen machen und könnte sie beschützen...
hoffe wir - die Leser - kriegen bald wieder Lichtblicke was um die schwarzen Engel für ein Geheimnis ist und ich hoffe das Dario bald Fay wieder findet!
gruß auch von mir
Toph
 
Huhu,
Lea ist so süß !!!!
Dario tut mir so leid... :-(

lg sasispatz
 
Das Baby ist da! Wie schön! :) Du spannst uns (und Dario) ja ganz schön auf die Folter, was das Verschwinden von Fay angeht... Dauert's noch lange, bis er sie findet?
Liebe Grüße! Anny
 
Hallo Toph, ja sicherlich wäre es das Beste, man Fay der Polizei übergeben. Doch Schwester Johanna spürte, dass sie dies nicht tun sollte. Als sie Fay diese Melodie spielen hörte, wusste Johanna, woher sie diese Melodie kannte und wer Fay vielleicht sein könnte und als Aron das Kloster erreichte, bestätigte sich ihr Verdacht. Johanna und Aron wussten ja nicht, wer für Fays Zustand verantwortlich war und so mussten sie ja davon ausgehen, dass sie im Moment bei ihren Pflegeeltern nicht sicher genug war. Johanna hätte auch der Polizei nicht die ganze Wahrheit erzählen können, die Existenz der Vampire musste geheim bleiben.
Aber vielleicht bringt das nächste Kapitel mehr Erkenntnis.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich.:)
Ines


Hallo sasispatz, ja Lea ist ne ganz süße. Dario wird noch ein Weilchen leiden müssen.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich.:)
Ines

Hallo Anny, ja bis Dario seine Fay wieder hat, wird noch dauern. Das geschieht erst im Kapitel 51. Doch bis dahin wird noch viel geschehen. Dario lernt seine Großeltern kennen, trifft auf den ältesten der Vampire und auch für Don wird es große Veränderungen geben.
Fay macht noch bekanntschaft mit Vampirjägern, die aber nichts gutes im Sinne haben und…will ja nicht soviel verraten.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich. :)
Ines


Hallo Simskrümeline, da hat deine Schwester einen schönen Namen. Ich finde Lea auch schön und praktisch.
Danke für deinen Kommi.
Liebe Grüße an dich. :)
Ines

Auch allen anderen Lesern, ein Dankeschön, das ihr vorbeigeschaut habt.
Wünsch euch allen viel Spaß beim weiterlesen und eine schöne Woche.:hallo:





Kapitel 27

Gefallende Engel!

Zur gleichen Zeit als Lotte wieder als Mensch ihr Unwesen trieb und Lucy ihr Baby bekam, wollten die Nonnen alles von Aron wissen.


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„Sie sehen aber sehr erschöpft aus!“ sagte Schwester Johanna zu Aron, als er einige Tage später wieder das Kloster aufgesucht hatte. „Das bin ich auch, Schwester! Ich habe die letzen Tage fast gar nicht geschlafen. Das mit der Blume ging mir nicht mehr aus dem Kopf, doch ich konnte auch nichts herausfinden, was uns weiter helfen könnte. Sicher werden irgendwo Bücher darüber existieren, aber die werden sich natürlich bei den Vampiren befinden. Doch die Blume hat nun mal ein Vampir eingesetzt und da halte ich es für falsch, diese jetzt aufzusuchen. Ich weiß einfach nicht weiter und meine Gebete werden offenbar nicht erhört. Doch der Herr hat Fay zu Ihnen geführt und hier sollte sie auch erstmal bleiben. Ich weiß nicht, was er für meine Tochter vorgesehen hat. Doch Sie Schwester Johanna, dienen Ihnen und er wird Ihnen auf irgendeiner Weise zu verstehen geben, wie Sie weiter zu handeln haben.“ Schwester Johanna nickte, hatte aber noch einige Fragen an Aron. „Aber Sie sind mir noch eine Erklärung schuldig! Was ist damals passiert?“ „Das ist eine lange Geschichte.“ „Wir haben die ganze Nacht, falls Sie noch die Kraft zu haben.“ „Ja schon, doch Fay wird spüren, dass ich da bin …“ „Keine Sorge, wir haben ihr etwas zum Schlafen gegeben, da sie nächtens keine Ruhe fand.“ Unterbrach Johanna Aron und dachte dabei an seiner Frau.


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Aron hatte sich seinen Mantel und den dicken Pullover den er trug ausgezogen und die Nonnen machten ein paar Brote. Im Keller des Klosters befand sich eine alte Küche, wo sich Aron und die Nonnen an einem Tisch setzten. „Hier können wir ungestört reden.“ meinte Schwester Johanna und auch die anderen Nonnen waren sehr neugierig auf Arons Geschichte.
Aron fing an seine Geschichte zu erzählen, in der Hoffnung das die Nonnen Verständnis dafür haben, was er und seine Frau getan haben.


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Wir waren Engel und unsere Aufgabe war es auf einer kleinen Gemeinde zu achten. Es war eine sehr ruhige Gemeinde mit besinnlichen Bürgern, sodass wir nicht viel zu tun hatten. Eines Tages zog ein junges Ehepaar in dieser Gemeinde und das veränderte unsere Einstellung. Dieses junge Paar war so verliebt ineinander, dass wir ihre Gefühle richtig spüren konnten. Fast zwei Jahre beobachteten wir sie und ihre liebe wurde mit jedem Tag intensiver. Wir sind auch ineinander sehr verliebt und waren richtig neidisch darauf, dass wir nicht so fühlen konnten wie die Menschen. Das unsere liebe nur in Gedanken lebte und wir keinerlei Berührung spüren konnten. Es machte uns traurig, Jahrhunderte lang sehen zu müssen, wie die Menschen auf Leidenschaft, Gefühle und Berührungen reagierten. Es fehlte uns die Vorstellungskraft, um zu wissen, wie es sich anfühlt. Aber an der Reaktion der Menschen sahen wir, dass es wunderbar sein musste.


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Shean verweilte immer lange in Gedanken. „Warum existieren wir überhaupt? Wozu haben wir Flügel, wenn uns der Wind nicht tragen muss und wir ihn nicht spüren können?“ fragte mich Shean eines Abends und ich hatte mir darüber noch nie Gedanken gemacht. So sagte ich, da ich es nicht besser wusste; „Wir wurden erschaffen, um den Herrn zu dienen. Vielleicht haben wir nur Flügel, weil wir glauben welche zu haben. Wir sehen uns ja nur durch unsere Vorstellungskraft. Weil wir es schöner finden uns bildlich zu sehen, stellen wir uns und die anderen Engel halt in einem Körper vor.“ So redeten wir noch lange über unsere Existenz, bis Shean mich fragte; „Aron, gibt es eine Möglichkeit ein Mensch zu werden?“
Ich schaute sie erschrocken an und sagte, „Liebes das ist doch nicht dein Ernst, oder?“ „Doch …, wenn ich eine Möglichkeit wüsste, dann würde ich es tun.“ meinte sie entschlossen. „Das ist uns untersagt menschliche Gestalt anzunehmen und das weißt du auch“ erklärte ich ihr, obwohl sie es wusste. „Aber es gibt Engel die haben das schon öfters gemacht und denen ist auch nichts passiert. Wir können es doch versuchen, wenigstens für eine Nacht! Weißt du, wie so etwas geht?“ fragte sie mich nochmals. „Ja ich weiß schon, wie so etwas geht, aber das dürfen wir nicht! Wir verstoßen damit gegen die Gesetze und müssen damit rechnen bestraft zu werden.“ „Aber ich möchte einmal so fühlen können wie die Menschen und was ist an Liebe denn so falsch? Liebe ist doch das Wunderbarste, was es gibt. Warum ist uns das nicht gestattet? Ich verstehe das nicht.“ „Liebe ist uns schon gestattet, aber auf eine andere Ebene.“ Versuchte ich zu erklären, doch ich hatte den Eindruck, als würde Shean mir überhaupt nicht zuhören.


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Wir diskutierten noch tagelang darüber und Shean wurde es immer ernster mit ihrem Vorhaben ein Mensch zu werden. Ich versuchte sie davon abzuhalten, und selbst als ich ihr sagte, dass wir dabei unsere Seele verlieren könnten, war sie sich ganz sicher menschliche Gestalt annehmen zu wollen. Sie sagte zu mir; „Ich möchte lieber eine Nacht ein Mensch sein, als in aller Ewigkeit als Geist durch die Gegend zu schweben.“ „Du bist kein Geist sondern ein Engel!“ meinte ich zu ihr, doch sie wiederum erwiderte: „Wo ist da der Unterschied? Ob Geist, Engel oder Dämonen, wir haben alle keinen Körper und schweben wie gebündelte Energie durch die Gegend. Aron ich möchte, dass du mir zeigst, wie ich ein Mensch werden kann und ich wünschte, du würdest mich begleiten! Ich weiß, dass ich sehr viel von dir verlange, aber ich möchte deinen Körper spüren, deine Lippen schmecken und mit dir zusammen sein, auch wenn es nur für einen Augenblick sein sollte.“


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Ich konnte ihre Bitte nicht widerstehen und beschloss mit ihr gemeinsam diesen Weg zu gehen. Auch wenn ich genau wusste, dass es falsch wäre und mir auch bewusst war, dass wir sehr sündigen würden. Doch Shean war so entschlossen, dass wenn ich ihr nicht helfen würde, sie es auf einer anderen Weise probieren würde, da war ich mir ganz sicher.
Wir suchten uns ein leeres Haus aus. Es war ein kleines altes Burghaus so richtig aus alten Steinen gebaut. Das Haus war etwas abseits gelegen, sodass uns die Menschen nicht gleich bemerken würden. Die Besitzer waren auf einer langen Geschäftsreise gegangen, das hatten wir mitbekommen. Ich zeigte Shean das Haus und erklärte ihr, das wenn wir menschliche Gestalt angenommen haben, wir auch ihre Schwächen übernehmen. Dass wir essen müssten, sowie auch Wärme und Kälte spüren und das wir auch schmerzen haben werden, wenn wir uns verletzen. Ich fragte sie noch einmal, ob sie dieses auch wirklich will, aber sie hatte sich schon längst entschieden und nichts konnte sie von ihrem Vorhaben abbringen. Also machten wir uns auf dem Weg zur Erde in der Hoffnung, dass der Herr uns vergeben wird.


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Nun hat der Herr, all seinen Geschöpfen eine der größten Gaben gegeben. Diese Gabe ist der ´Freie Wille´. Durch diesen ist es uns möglich, menschliche Gestallt anzunehmen.
Nun standen wir auf der Erde, ohne den Boden unter unseren virtuellen Füßen zu spüren.
„Willst du wirklich?“ fragte ich ein letztes Mal und Shean nickte mir zu. „Schließ deine Augen und stell dir deinen menschlichen Körper vor! Wenn du das hast, dann musst du mit all deiner Kraft und deinem ganzen Willen daran glauben, ein Mensch zu sein. Du wirst dann dinge spüren, die dir fremd vorkommen und dir sogar Angst machen werden. Egal was du fühlst, öffne erst deine Augen, wenn ich deine Hände berühre, hast du verstanden?“ erklärte ich Shean und ohne weitere Fragen nickte sie mir zu. So machte auch ich meine Augen zu und stellte mir meinen Körper vor. Es dauerte eine Weile, bis ich was spürte. Als Erstes merkte ich die Schwerkraft, die uns am Boden hielt. Danach so ein eigenartiges kribbeln und ziehen. Ich spürte, wie das warme Blut meinen Körper fühlte, wie mein Herz zu schlagen anfing und sich meine Lungen ausdehnten, als ich das erste Mal tief einatmete. Bei all diesen Sinnlichkeiten, die ich plötzlich wahrnahm, vergas ich Shean fast. Als ich mir sicher war, dass ich nun einen Körper hatte, öffnete ich meine Augen. Ich nahm Shean Hände drückte sie und spürte ihren Puls. Sie öffnete ihre Augen und sah mich lächelnd an. „Shean du musst Atmen!“ sagte ich zu ihr, als ich bemerkte, dass sie keine Luft holte.



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Das tat sie dann auch, zwar etwas zu hastig, sodass ihr etwas schwindlig wurde, doch dann bekam sie es ganz gut hin. Wir gingen ein paar Schritte und es war schon etwas eigenartig. Wir fühlten uns so schwer und mit jedem Schritt, den wir machten, glaubten wir Gewichte an den Beinen zu haben. Unsere Muskeln streckten und zogen sich immer wieder zusammen, wie ein Gummiband mit dem man spielte. Die kühle Nachtluft, die wir durch die Nase einatmeten, hatte viele Gerüche und noch keinen davon kannten wir. Wir reichten uns die Hände, streichelten uns dann über die Arme. Mein Körper wurde wärmer und es kribbelte in meinem Bauch. Shean ging es genauso. Sie bekam weiche Knie und hatte Angst ihr Körper würde sie nicht mehr tragen können. Ich nahm sie auf den Armen und trug sie ins Haus. Dabei merkte ich, wie schwer so ein Mensch war und hatte etwas mühe sie zu tragen.


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Wir legten uns in einem Bett und erzählten uns gegenseitig unsere Gefühle. Nach ein paar Berührungen unserer Haut versanken wir in einem Meer aus Leidenschaft und taten das, was wir schon tausend Mal beobachtet hatten. Wir erforschten gegenseitig unsere Körper und ich muss ehrlich zugeben, das übertraf all unsere Erwartungen.



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Es ging schon die Sonne auf, als wir Arm im Arm aufwachten. Shean zog sich ein Kleid von der Besitzerin des Hauses an und ich ahnte schon Schlimmes. „Liebes …, es ist Zeit zurück zukehren! Bitte komm, las uns gehen!“ Doch Shean schaute mir in die Augen uns sagte; „Nein, es ist so toll! Ich möchte das hier solange wie möglich genießen, auch wenn das meinen Tod bedeuten würde.“ Ich redete immer wieder auf sie ein, aber sie wollte nicht. Nun bereute ich es ihr gezeigt zu haben, wie man ein Mensch wird. Sie war so überglücklich und bildschön, dass ich mich entschloss, bei ihr zu bleiben. Ich hoffte, wenn Shean genug sinnliche Erfahrungen gesammelt hatte, wir dann auch wieder den Körper aufgeben würden. Wir lernten die Sinne der Menschen, intensiv zu nutzen. Unsere erste Mahlzeit hat fast drei Stunden gedauert. Die Mischung von süß, sauer, salzig oder bitter sowie der Wechsel zwischen kalte und warme Speisen, die unsere Zunge spürte und schmeckte und dazu der Geruch, der angenehm und manchmal auch furchtbar war, waren Eindrücke, die ich nie vergessen werde. Wir hatten ja keine Ahnung, wie verschiedene Lebensmittel schmeckten und so probierten wir alles, was wir an Essen fanden. Shean machte dabei eine sehr unangenehme Erfahrung, als sie einen ganzen Teelöffel voll roter Paste in ihren Mund schob und dann zu spucken anfing. Leider hat sie erst hinterher gelesen, dass es eine sehr scharfe Paste war. Danach waren wir sehr vorsichtig, bei den Dingen, die wir und in den Mund schoben.


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Wir waren sehr glücklich und erforschten unseren Körper jeden Tag aufs Neue. Wir spürten, wie das Wasser von unserer Haut perlte, wie die Sonne uns wärmte und wie der erste Frost uns frieren lies. Wir konnten einfach nicht verstehen, warum die Menschen so unzufrieden waren und nicht erkannten, wie glücklich sie eigentlich sein müssten. Wie dankbar sie sein sollten, auf der Erde verweilen zu dürfen.


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Wir waren nun schon sechs Wochen auf der Erde und hatten die Vorräte des Hauses so gut wie aufgebraucht. Nun lernten wir die ersten Probleme der Menschen kennen und mussten die Feststellung machen, dass man ohne Geld nicht leben konnte. Wir hatten keine Papiere, waren als Menschen nirgends registriert und das machte die Zukunft schwierig. Wir brauchten Geld und das konnte man nur mit Arbeit verdienen. Also versuchte ich mein Glück als Tagelöhner, da man bei diesem Job keine Fragen stellte. Shean arbeitete stundenweise bei privaten Lauten als Haushaltshilfe. Wir legten jeden Cent, den wir nicht zum Leben brauchten, beiseite. Die verbrauchten Vorräte haben wir wieder aufgefüllt und uns schon eine kleine Wohnung angesehen. Doch es fehlte uns noch etwas Geld dafür, so mussten wir noch ein paar Tage warten. Wir nahmen weltliche Gebräuche an und somit heiratete ich Shean.


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Wir waren sehr glücklich und hatten dann auch bald genug Geld zusammen, um uns eine kleine Wohnung mieten zu können. Doch es sollte alles ganz anders kommen, als wir uns vorgestellt hatten. Noch bevor wir in unsere Wohnung einziehen konnten, lockte mich eines Abends eine seltsame Stimme aus dem Haus. Die ganze Außenbeleuchtung ging auf einmal aus und ein sehr alter Vampir stand vor mir. Er sagte mit einer schwermütigen Stimme; „Ich bin gekommen, um Euch zu bestrafen!“ Ich schaute ihn an und fragte; „Wer hat Sie geschickt?“ Daraufhin antwortete er; „Das wissen Sie doch!“ und in der Tat, ich wusste das. Wir hatten das Schicksal herausgefordert und mussten mit dieser Strafe, für unsere Sünde leben. Ich versuchte noch mit diesem Vampir oder den Engel in Vampirgestallt zu diskutieren, wusste aber vorher schon, dass das nichts bringen würde.


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Ich würde lieber tot sein wollen, als in der Gestalt eines Vampirs mein Dasein fristen zu müssen. So schwor ich mir, den Sonnenaufgang entgegen zu sehen, damit uns das Leid erspart bliebe. Ich merkte wie Shean uns beobachtete und rief, „Lauf weg! Du musst ganz schnell weglaufen, bleibe erst stehen, wenn die Sonne aufgegangen ist!“
Doch Shean stand wie versteinert da.
Ich sah, wie die Augen des Vampirs rot aufleuchteten und ich in einer Art starre geriet. Mir war es nicht mehr möglich mich zu wären und immer wieder rief ich, „Shean lauf …“ Er packte mich und drückte mich nach hinten, sodass mein Kopf zu Seite fiel.


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Ich schaute Shean an, die wie angewurzelt da stand und nicht fähig war, einen Schritt zu gehen. In diesen Moment war mir klar, dass wir unser Schicksal teilen würden. Wir hatten das Schicksal herausgefordert und erhielten jetzt die Quittung dafür. Ich merkte wie seine spitzen Zähne, sich in meinem Hals bohrten, und war überrascht, dass es nicht einmal weh tat. Dann lies er von mir ab und ich machte Höllenqualen durch. Stehende und reizende Schmerzen durchzogen meinen ganzen Körper. Wie besessen, krümmte und streckte ich mich, nicht fähig meinen Körper zu kontrollieren.


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Der Vampir versuchte mich etwas festzuhalten und meinte zu mir, „Tut mir Leid, mein Sohn! Ich führe nur Befehle aus.“ Als er merkte, dass ich ruhiger wurde und die Verwandlung fast abgeschlossen war, ließ er von mir ab und schaute nach Shean.


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Meine Blicke waren getrübt, aber ich konnte erkennen, wie sich der Vampir Shean näherte.
Sie schrie auf und der Vampir nahm sie in die Arme, um sein Werk zu vollrichten.
Ich konnte mich noch nicht bewegen und musste mit ansehen, wie er meine Frau verwandelte. Jedenfalls glaubte ich das.


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Doch plötzlich ließ er von ihr ab und schaute sie erschrocken an. Er fragte sie; „Was habt Ihr getan, dass ich Euch so etwas antun soll?“ „Wir wollten nur einen Körper haben.“ Hörte ich Shean sagen. „Ich kann nicht.“ meinte der Vampir. „Ich kann Dir das nicht antun, nein so was kann er nicht von mir verlangen.“ redete der Vampir vor sich her.



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Ich sah, wie Shean umfiel. Der Vampir ging die Treppe runter, überkreuzte seine Arme und redete vor sich her; „Nein, das kann ich nicht! Ich bin zwar eine dunkle Kreatur aber ich habe noch nie einen Menschen getötet. Was immer die beiden auch getan haben, rechtfertigt nicht ein unschuldiges Wesen zu töten!“ Ich verstand erst nicht, was er damit meinte und versuchte aufzustehen aber der Vampir war so schnell weg, wie er gekommen war.


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Ich sammelte meinte Kräfte, rannte zu Shean und dachte schon, dass sie tot sei. Reflexartig streckte ich die Hände in den Himmel und fragte „Warum?“, obwohl ich die Antwort kannte.



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Ich nahm Shean in die Arme. Dabei bemerkte ich, dass sie noch am Leben war. Sofort trug ich sie ins Haus. Als ich sie dich an mich drückte, bekam ich ein seltsames aber dennoch schönes Gefühl. Es schien mir so, als wäre ein Teil von mir in Sheans Körper. Ich könnte mir das nicht erklären, doch wusste ich, dass Vampire besondere Fähigkeiten hatten.


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Ich legte meine Frau ins Bett, die immer noch ohnmächtig war. In langen gebeten, flehte ich um Sheans Verschonung, doch bekam keine Antwort.
Zum ersten Mal wusste ich was Angst bedeutete und merkte den Schmerz in meinem Herzen. Ich konnte jetzt die Menschen verstehen, die manchmal das Leben verfluchten, weil dieser Schmerz, wenn man um jemanden trauert oder um jemanden Angst hat, kaum auszuhalten war.



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Ich legte mich neben Shean ins Bett und überwachte ihren Schlaf. Einige Male streichelte ich ihren Körper und jedes Mal spürte ich dasselbe. Miene Gedanken kreißten nur so. Was könnte Shean wohl in sich haben, das ich so intensiv spüren konnte? Ich hielt meine Hand auf ihren Bauch und konzentrierte mich sehr stark. Auf einmal konnte ich es ganz genau fühlen, dass in ihr ein kleines Wesen heranwuchs. Ich freute mich, hatte zu gleich aber auch große Angst.
Ich kann bis heute nicht verstehen, wie es möglich war das Shean schwanger wurde. Gut wir hatten menschliche Gestalt angenommen und wurden auch von Tag zu Tag menschlicher. Doch wir waren halt noch keine Richtigen, hatten uns noch nicht endgültig fallen gelassen. Nun folgten Fragen über Fragen, die ich mir selbst stellte. Wird der Herr meinem Kind eine Chance geben, oder würde es auch bestraft werden? Wird es überhaupt das Recht bekommen zu Leben und was wird noch alles geschehen?



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Shean holte mich aus meinen Gedanken. „Schatz …, ich habe was Furchtbares geträumt.“ hörte ich ihr sagen und bemerkte ihre kurzen Atemzüge. Als ich ihr nicht antwortete, sah sie zu mir rüber und schrie auf. Ich konnte gerade noch verhindert, das sie fluchtartig das Zimmer verließ. „Liebes …, das war kein Traum! Hab keine Angst vor mir, ich bin immer noch derselbe.“ Ich erzählte ihr, was passiert war. Shean brauchte eine Weile, bis sie sich an mein Äußeres gewöhnt hatte.


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Ich erklärte ihr, warum der Vampir von ihr abgelassen hatte. Shean konnte genauso wenig wie ich verstehen, warum sie schwanger war. Sie war mit der Situation völlig überfordert und zum ersten Mal bereute auch sie diesen Schritt Mensch zu werden, gegangen zu sein.
Wir mussten das Burghaus verlassen, da die Besitzer bald heimkamen. Mit unseren kleinen Ersparnissen suchte Shean uns eine kleine Wohnung mit einem fensterlosen Kellerraum. Die Wohnung lag in einem sehr heruntergekommenen Stadtviertel, aber da fällt man nicht so schnell auf. Meine Arbeit als Tagelöhner konnte ich nicht weiterführen, aber irgendwas mussten wir tun, denn wir brauchten Geld. Mir blieb nichts anderes übrig als Zuhause irgendwas herzustellen, was man zu Geld machen konnte. Ich richtete mir im Keller eine kleine Schreinerei ein und fertigte kleine Möbelstücke an, die Shean dann auf einen Markt verkaufte. Auch wenn wir ganz vorsichtig waren, bleiben wir oder besser gesagt ich, nicht lange unentdeckt. Mitten in einer Nacht mussten wir fliehen und rannten in einem Wald.
Tagelang irrten wir rum und mir sind plötzlich diese enormen Flügel aus meinem Körper gekommen. Ich habe bis heute noch nicht gelernt, sie einzufahren. Jedenfalls erreichten wir irgendwann dieses Kloster. Schwester Johanna hatte uns damals die Tür geöffnet …“
Johanna unterbrach Aron und erzählte weiter; „Ja ich kann mich noch gut daran erinnern. Ihr Anblick war wirklich furchterregend und ich wollte schon losschreien. Doch irgendwie fühlte ich, dass ich ihnen helfen soll.“


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„Ich kann mich noch erinnern, dass ihr uns gleich was zu Essen gegeben habt. Wir hatten auch hier im Keller gegessen, damit mich nicht jeder sehen konnte.“ warf Aron ein.
„Ja ich kann mich auch noch gut erinnern, vor allem an die Melodie, die ihre Frau am Klavier gespielt hatte. Nur an dieser Melodie konnte ich erkennen, das Fay eure Tochter seien musste.“ fuhr Schwester Johanna fort.
„Erzählt weiter!“ wurde Schwester Johanna von den anderen Nonnen aufgefordert. „Naja wir nahmen Shean natürlich bei uns auf. Aber für Aron war es zu gefährlich, denn zum Kloster kamen zu dieser Zeit öfters Leute, vor allem auch Polizisten, die nach vermissten Frauen suchten.“
„Und was haben Sie dann gemacht?“ wurde Aron gefragt. „Ich baute eine kleine Hütte im Wald, tief verborgen im Unterholz. Es war ganz schwierig dorthin zu gelangen, so konnte ich einigermaßen sicher vor den Menschen sein. Aber ich dürfte natürlich jede Nacht zu meiner Frau. Wir haben uns hier im Keller getroffen oder draußen, wenn das Wetter es zuließ. Ein paar Mal hörten Schwester Johanna und ich Shean beim Klavier spielen zu, bis uns der Morgen wieder trennte.“


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Nun ergriff Schwester Johanna wieder das Wort.
„Doch dann musste ich etwas eingreifen, da Shean durch ihr Nachtleben denn ganzen Tag verschlief. So beschränkten wir die Besuche auf jeden zweiten Tag, denn Shean brauchte auch mal etwas Sonne und musste noch viel lernen. Wir lehrten sie viel über das menschliche Leben, wie man kocht, näht und wie man mit einem Baby umzugehen hat. Shean war sehr fleißig und lernte schnell.


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Ich wusste natürlich, dass die Beiden an einem sehr einsamen Ort wohnen müssten, wo es keine anderen Leute gab. Also lernte ich Shean auch alles über Gartenarbeit, damit sie sich einigermaßen selber versorgen können.
Ich zeigte ihr wie man Nahrungsmittel anbaut, sie pflegt, sie erntet und wie man sie haltbar machen konnte.


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Ihr Bauch wurde immer größer und wir freuten uns schon alle auf das Baby. Wir boten Shean an, noch einige Monate bei uns zu bleiben, bis das Baby etwas widerstandsfähiger wäre.“


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„Ich weiß noch,“ sagte Aron „jeden Abend wartete sie schon auf mich und sogar das Baby begrüßte mich, indem es immer heftig anfing, zu strampeln. Es war schade, dass wir nur so wenig Zeit miteinander verbringen konnten. Shean konnte ja nicht die ganze Nacht wegen mir aufbleiben, denn gerade in ihrem Zustand brauchte sie viel Schlaf und fürs Baby war es auch wichtig, einen gewissen Tag-Nacht-Rhythmus zu bekommen. Außerdem musste ich jagen, denn als Vampir brauchte ich ja Blut. Um meinen Blutdurst zu stillen, trank ich Tierblut. Mir wurde zwar immer etwas übel davon, aber ich gewöhnte mich daran.“
„Da kann ich mich noch gut dran erinnern.“ erwähnte Schwester Johanna und rieb ihren Bauch. „Es gab fast täglich einen Festbraten hier bei uns, denn Aron brachte uns immer das erlegte Wild.


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Doch kurz vor der Endbindung wurde Shean immer Depressiver und wir wussten uns gar nicht mehr zu helfen. Schuld daran war wohl ein Traum, aber den wollte sie uns nicht erzählen. Doch dann eines Tages wart ihr verschwunden. Was ist passiert?“ fragte Johanna Aron.
„Eines Abends, als ich wieder kam, wartete Shean schon vor der Tür. „Ich will mit dir kommen!“ sagte sie sehr entschlossen. „Shean…, bitte Liebes versteh doch das dies nicht geht! Meine Hütte ist sehr einfach eingerichtet und kein Ort für eine Schwangere und schon gar kein Ort für ein Baby.“ versuchte ich ihr klar zu machen. Doch sie wollte nicht hören und rannte einfach los. Ich begriff, dass es keinen Zweck hatte, sie hier zu lassen und nahm sie mit.“


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Nach einem mühsamen Weg haben wir die Hütte endlich erreicht und ich machte erstmal Feuer. Shean sagte mit erstaunen, „Es ist doch ganz gemütlich hier, warum bist du der Meinung, dass ich hier nicht gut aufgehoben bin?“ „Der Winter wird bald einsetzen und es wird bitterlich kalt werden. Wir haben auch nicht viel Geld und sind von dem nächsten Geschäft sehr weit entfernt. Das Baby braucht auch einige Sachen. Eine Wiege kann ich selber bauen, aber es braucht Kleidung und Decken.“ versuchte ich ihr zu erklären. Doch meine Frau war da ganz anderer Meinung. „Früher wären die Menschen froh gewesen, wenn sie eine solche Hütte hätten. Woher hast du eigentlich all dieses Zeug?“ fragte mich Shean, als sie mir beim Feuer machen zusah. „Von Schrottplätzen und Müllkippen, du glaubst gar nicht, was die Leute alles wegwerfen. Da hab ich auch diesen alten Ofen her und du siehst ja selber, der funktioniert noch prima. Die Möbel hab ich aufgearbeitet, selbst heile Fenster und gut erhaltende Bretter hab ich gefunden, so hat die Hütte sogar einen Holzboden. Aber trotz allem Shean, wäre es im Kloster für dich und dem Baby besser. Früher starben auch viele Babys an Hunger und Kälte.“ Versuchte ich ihr zu erklären in der Hoffnung, dass sie einsieht, dass es besser für sie wäre, wieder ins Kloster zu gehen. Doch jede Bemühung war zwecklos. Sie hatte sich nun mal in dem Kopf gesetzt, bei mir zu bleiben. „Na gut, wir versuchen es, aber du musst mir versprechen, dass du zurück ins Kloster gehst, wenn es hier nicht mehr auszuhalten ist, hörst du!“ ermahnte ich sie. „Ja, ich verspreche es!“ erwiderte sie.


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Ich baute noch ein kleines Zimmer an, sowie eine Wiege fürs Baby. Als ich damit fertig war, musste ich noch einige Sachen besorgen und erklärte dieses auch Shean. Als die Dunkelheit einsetzte, machte ich mich auf dem Weg. Den riesigen Wald konnte ich im Flug bewältigen.
Kurz bevor ich eine Straße erreichte verschnürte ich meine Flügel ganz fest am Körper, was mir mit jedem Schritt große Schmerzen verursachte, denn ich hatte immer noch nicht gelernt, diese Flügel einzufahren. Ich hatte einen extrem großen Mantel an und meine Haut mit fast einer Tube Rouge beschmiert. So hoffte ich, dass mich zwar jeder für merkwürdig hielt, aber keine auf die Idee kam, dass ich ein Vampir bin, da ja sowieso fast keiner an Vampire glaubte. Ich ging in einem Discounter, wo man alles bekommen konnte und kaufte alles, was wir so brauchten, um gut durch den Winter zu kommen. Die Leute schauten mich zwar von oben herab an, aber dachten wohl ich wäre ein Penner oder so was. Jedenfalls hatte alles gut geklappt und mit einem riesigen Handwagen voller Sachen, machte ich mich wieder auf dem Weg zurück.


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Wir hatten ein paar wirklich glückliche Wochen, bis eines Tages bei Shean die Wehen einsetzten. Sie schrie vor Schmerzen und sagte immerzu das ich ihr helfen soll. Doch ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Am liebsten hätte ich Euch geholt, aber ich konnte Shean unmöglich alleine lassen. Ich versuchte mich zu beruhigen und erinnerte mich daran, was ich schon oft aus den Wolken beobachtete. So legte sich Shean hin und ich half ihr beim ausziehen. Die Wehen wurden immer stärker und irgendwann, fing sie instinktiv an zu pressen. Ich hielt ihre Hände und zog ihr Oberkörper etwas hoch, so hatte sie mehr Kraft. „Weiter so, das machst du sehr gut!“ sprach ich ihr Mut zu. Sie schrie auf einmal ganz laut auf, sodass man es bestimmt im ganzen Wald gehört hatte. Als ich richtig realisiert habe, was los war, war unsere Tochter bereits auf der Welt. Ich hatte die Nabelschnur abgebunden und durchtränte sie anschließend. Danach bewunderten wir unsere Tochter und gaben ihr den Namen Fay.


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Shean schlief kurz darauf vor Erschöpfung ein und ich badete Fay. Ganz vorsichtig hielt ich ihren kleinen Körper. Er fühlte sich so zart und geschmeidig an, ich war wohl in diesen Moment das glücklichste Wesen auf dieser Welt.
Sie sah genauso wie ihre Mutter aus und mir wurde so anders, ich hatte so ein Glücksgefühl, als ich ihren Duft einatmete und dachte, ob alle Babys so gut riechen. Ich legte Fay zu ihrer Mutter ins Bett, denn dort war es schön warm. Danach sorgte ich dafür, dass die gesamte Hütte warm wurde, denn draußen waren schon Minusgrade.


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Wir waren sehr glücklich und trotzdem hatten wir vor der Zukunft Angst. Was würde sie uns bringen? Wir konnten ja nicht immer dort im Wald bleiben und hatten uns überlegt, wenn Fay nicht mehr gestillt wird, das dann Shean ein neues Heim sucht und auch Arbeit findet. Ich wollte die Hütte so umbauen, dass ich mich auch am Tage drinnen aufhalten konnte. Ich hätte Fays kleinen Raum mit einem großen Fenster versehen, das mit lichtundurchlässigen Luken verschlossen werden kann, die ich mit Seilen von drinnen aus öffnen und schließen konnte. So wäre es möglich gewesen, Fay genug Sonnenlicht zu geben, ohne das ich mit ihr raus müsste. Das einzige Problem wäre zu jagen. Denn ich hätte Fay niemals alleine gelassen. Aber wenn ich Futterstellen für die Tiere in der Nähe des Hauses einrichten würde, werden die Tiere leicht zu erreichen. Wenn Shean dann eine Wohnung gefunden hätte, werden wir ihr gefolgt.


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Aber es sollte anders kommen, wie wir uns gedacht haben. Eines Abends, wir wollten gerade ins Bett gehen, da schallte eine laute Stimme über unsere Köpfe. Wir hatten solche Angst und schämten uns so, dass wir unser Gesicht verstecken wollten.
„Ihr habt gesündigt und gegen meine Gebote verstoßen!“ schallte es durch den Raum. Wir wussten, dass der Herr mit uns sprach, und versuchten uns gar nicht erst herauszureden.
„Ich kann so ein Verhalten nicht dulden und ihr wisst auch warum. Du Aron wirst für eine bestimmte Zeit als Vampire dein Dasein fristen. Da ihr aber neues Leben gezeugt habt, bleibt Shean davon verschont. Aber ihr werdet eure Tochter nicht behalten dürfen. Bringt eure Tochter zu dem Kloster wo ihr noch vor kurzem wart! Sogt dafür, dass das Kind gleich gefunden wird, aber achtet darauf, dass man euch nicht bemerkt, sodass niemand ihre wahren Eltern finden kann. Ich verbitte euch jeglichen Kontakt zu eurer Tochter und ihr dürft sie solange nicht sehen, bis ich euch ein Zeichen gebe. Ihr werden weiter so leben müssen, Aron als Vampir und du Shean, als Mensch mit dem Schmerz sein Kind nicht aufwachsen zu sehen.“


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„Aber was wird mit unserer Tochter passieren?“ wagte ich zu fragen.
„Ich werde über sie Wachen und später entscheiden, welche Aufgabe ihr Dasein haben wird.“ Schalte es durch den Raum. Dann wurde es still, kein Geräusch war mehr zu hören, als würde der Wald nicht mehr Atmen. Wir waren enttäuscht und erleichtert zu gleich. Unsere Tochter wird leben, das war das Einzige, was zählte.



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Wir verbrachten mit Fay noch einen gemeinsamen Tag. Ich verdunkelte die Fenster, sodass ich den ganzen Tag bei meiner Familie bleiben konnte. Bei Kerzenlicht machten wir es uns gemütlich. Das war der schönste und zugleich der traurigste Tag in unseren Leben. Am Abend machten wir Fay zurecht, haben sie warm angezogen und alles eingepackt, was ich für sie gekauft hatte.



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Shean hielt Fay fest in den Armen und wollte sie gar nicht hergeben. „Wir müssen los!“ sagte ich immer wieder. „Nur ein Moment noch!“ antwortete sie. „Komm, umso länger du wartest, desto schwieriger wird es für dich.“ erklärte ich ihr. Schweren Herzen machten wir uns auf dem Weg zum Kloster.


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Shean trug unsere Tochter den ganzen Weg unter ihrem Mantel. Nur ihr kleines Näschen schaute heraus. Es war mitten in der Nacht, als wir den mühsamen Weg bewältigt haben und vorm Kloster standen. Ich hatte einen Weidenkorb und Fay wenige persönliche Dinge getragen. Wir legten Fay in den Weidenkorb, deckten sie gut zu und stellten den Korb und die anderen Sachen vor dem großen Tor. Wir wussten das um diese Zeit alle schlafen würden, darum hämmerte ich besonders laut gegen die große eiserne Tür. Als ich dann schritte hörte, nahm ich meine Frau an die Hand und wir rannten los. Versteckt hinter ein paar Bäumen warteten wir, bis man unsere Tochter gefunden hatte.


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Shean weinte fürchterlich und ich musste sie fest umarmen damit man ihr wimmern nicht hören konnte.
Wir blieben noch einige Tage in der Hütte und ich hatte alle mühe auf Shean aufzupassen. Immer wieder wollte sie zum Kloster, um nach Fay zu sehen. Ich verbrannte alle Sachen, die an uns erinnern könnten. Die Hütte lies ich stehen, denn vielleicht konnte sie ja irgendjemand mal nutzen. Mit den wenigen persönlichen Dingen, die wir hatten, machten wir uns auf dem Weg und gingen fort. Shean arbeitete wieder als Haushalthilfe und ich stellte wieder Möbel her. So verbrachten wir die Jahre, bis wir Fay eines Tages zu uns einladen durften und dabei auch Dario kennenlernten.“
Die Nonnen waren ganz begeistert von Aron Geschichte und bekundeten ihr Mitgefühl.


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Die Nacht neigte sich dem Ende zu und Aron musste wieder seinen Heimweg antreten. Er zog sich wieder seinen Pullover und den Mantel an und verabschiedete sich von den Nonnen. Schwester Johanna begleitete ihn noch hinaus. „Schaffen Sie es überhaupt noch vor Sonnenaufgang nach Hause?“ sorgte sich Johanna. „Nein, aber machen Sie sich keine Sorgen. Ich weiß schon, wie ich mich schützen kann.“ „Sie können auch im Keller den Tag verbringen.“ schlug Johanna vor. „Ich glaube das wäre nicht gut. Fay würde mich spüren, da bin ich mir sicher.“ „Ja da haben Sie wohl recht.“ „Ich danke Ihnen für alles!“ meinte Aron, doch Johanna erwiderte; „Wir sollten den Herrn danken, der über uns wacht.“ Aron nickte.
„Das Kloster ist auf der Dauer kein geeigneter Ort für ihre Tochter. Mein Vater hat einen kleinen Bauernhof und ich habe schon daran gedacht, das Fay sich dort ganz wohlfühlen könnte. Der Hof meines Vaters grenzt an einem kleinen Dorf, sehr Abseits von einer Stadt.
Fay würde da sicher sein und hätte genug Abwechslung, um nicht den ganzen Tag am Grübeln zu sein.“ Aron war von diesem Vorschlag begeistert und meinte lächelnd; „Das wäre toll und würde Fay sicherlich gut tun.“
Schwester Johanna schaute Aron noch nach, bis er in der Dunkelheit verschwand.

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
schöne Fortsetzung!
Meinst du mit dem Herrn Gott?
hoffe nämlich nich den ich bin katholisch und glaube!
Gott würde ihnen nämlich nicht sowas antun....
woher hast du eigentlich die schönen Babybetten?
liebe grüße
Toph :)
 
Hallo Toph, da hat sich wohl dein Kommi und meine BN überschnitten. Danke für deinen Kommi.:)
Die Story ist eine Fantasie Geschichte und hat mit dem Realen überhaupt nicht zutun.
Aber warum nun der Herr (oder Gott) so entschieden hat, werde ich noch erklären.
Er hat für Fay eine besondere Aufgabe. Doch wie es auch schon in der Bibel steht, sind die Wege des Herrn unergründlich. In der Geschichte geht es auch ein bisschen über einen Machtkampf von gut und böse. Es kommen Engel drinnen vor, genauso wie dunkle Kreaturen. Aber wie gesagt, es ist reine Fantasie. Trotzdem versuche ich es etwas logisch oder zumindest nachvollziehbar rüber zubringen. Doch um das alles zu verstehen wird man noch sehr viele Kapitel lesen müssen.:D
 
ja bin schn sehr sehr sehr gespannt wie es weiter geht....
hast du schon Kapitel aauf vorrat, wenn ja dann mal los!? ;)
Toph
 
Schöne Fortsetzung !!!
MAch schnell weiter....

jetzt verstehe ich auch mal was passiert ist und warum sie Fay weggegeben haben.

lg sasispatz
 
Hey, klasse! Endlich erfahren wir was über Fays Vergangenheit (und über ihre Eltern). Das erklärt so einiges. Ich finde deine Story vom Aufbau her sehr nachvollziehbar und spannend. Danke für die Info mit der Kapitelnummer, wo Dario und Fay wieder zusammen finden - da hab ich schon mal was, auf das ich mich freuen kann... =)
 
ja sogar sehr....
guck alle 5 Minuten ob etwas steht. ;)
wann geht es weiter wir platzen schon vor Neugierde :D
 
Hallo Simskrümeline, Toph, sasispatz und Anny,
ich danke euch ganz lieb für eure Kommis.:) Momentan hab ich privat viel um die Ohren, so kommt meine Fs etwas verzögert.
Dafür gibt’s gleich zwei Kapitel.
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche, auch wenn das Wetter etwas müde macht.
Liebe Grüße!:hallo:
Ines



Auch allen anderen Lesern, ein Dankeschön, das ihr vorbeigeschaut habt.
Wünsch euch allen viel Spaß beim weiterlesen und eine schöne Woche.:hallo:



Kapitel 28 Lottes Party!

Nachdem Aron die Nonnen seine bisherige Lebensgeschichte erzählt hatte, bereitete Lotte alles für ihre heiß ersehnte Party vor.


Lotte hatte einige Gäste eingeladen und wie sollte es anders sein, es waren überwiegend Leute des männlichen Geschlechts. Sie war voll in ihrem Element und so wie Tom auf Mädchen wirkte, so wirkte Lotte auf Männer einfach unwiderstehlich.


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Die Gäste tranken erstmal reichlich und Lotte beobachtete sie ausgiebig. Wenn wird sie sich wohl aussuchen? „Ob ich überhaupt noch Chancen bei den jungen Männern habe?“ stellte sie sich die Frage, denn irgendwie war sie doch etwas aus der Übung als Mensch aufzutreten. Zumal ihre äußerliche Erscheinung nun nicht gerade die einer sehr begehrenswerte Person mehr war. Aber sie hatte ja immer noch ihre Kräfte und Lotte hatte auch keine bedenken sie einzusetzen.


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Sie flirtete fast mit jedem und hatte auch reichliche Chancen. Ihre Zweifel waren sehr rasch verschwunden, als sie merkte, wie gut sie noch bei den Männern ankam. Das genoss Lotte in vollen Zügen, sowie sie es die letzten 150 Jahre schon tat. Wie ein schüchternes Mädchen zeigte sie sich nach außen hin, doch im Innern wartete eine Schlange, die jederzeit bereit war, ihre Beute im Würgegriff festzuhalten. Bei ihren Artgenossen, da hätte sie weniger Glück doch auf Menschen, wirkten Vampire halt irgendwie anziehend, ja fast schon magisch.



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So wie es aussah, hatte sich Lotte für Wolfgang entschieden und machte sich gleich ans Werk ihn für sich zu gewinnen. Der arme Wolfgang, der wusste gar nicht, auf was er sich da eingelassen hatte. Tom redete mit den anderen Gästen und war froh etwas Abwechslung zu haben. Trotzdem ging ihm das Gehabe von seiner Mutter tierisch auf den Zeiger.


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Nachdem Lotte mit Wolfgang reichlich geflirtet hatte und sich ganz sicher war, dass sie ihn um den kleinen Finger wickeln konnte, ging sie einen Schritt weiter und knutschte den armen Mann fast zu Boden.
„Das kann doch nicht wahr sein.“ dachte sich Tom, als er die ganze Sache beobachtete. „Was macht die denn da, Papa liegt unten und schläft und meine Mutter knutscht mit anderen Männern rum.“ Am liebsten wäre Tom dazwischen gegangen und hätte den armen Wolfgang eine gescheuert. Aber das würde seiner Mutter sicher nicht gefallen, zumal er mitbekommen hatte, dass sie der treibende Keil war.


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Tom war so richtig enttäuscht von seiner Mutter. Am liebsten hätte er seinen Vater wach gemacht, aber dafür war es noch zu hell. Zum ersten Mal merkte er, wie es sich anfühlt mit den Gefühlen anderer zu spielen und ihn wurde bewusst, wie oft auch er falsch gehandelt hatte, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Lotte hingegen nahm ihren Sohn überhaupt nicht war. Selbst wo er seine Fassungslosigkeit ihr an den Kopf warf und laut sagte, „Sag Mal spinnst du?“ reagierte Lotte nur mit ihrer Hand indem sie sie auf und zu machte, als Zeichen er solle verschwinden.



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Lotte ging noch einen Schritt weiter und verschwand mit Wolfgang ins Schlafzimmer. Sie konnte es gar nicht erwarten, ihre Leidenschaft auszuüben oder besser gesagt, ihre Lust zu befriedigen. Damit ihr Mann im Hause war, störte Lotte nicht. Es war nicht das erste Mal, das sie ihren Mann betrog.


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Tom verstand das alles nicht, zu dem hatte er noch warnsinnige Kopfschmerzen und wollte eine Tablette nehmen. Aber die Medikamente sind im Schlafzimmer seiner Eltern. Also machte er sich auf dem Weg dorthin und konnte ja nicht ahnen, was er dort zu sehen bekam.
Normalerweise leiden Vampire nicht so arg unter Schmerzen. Da aber Tom seine Vampirzellen noch nicht bis zu ihrer Vollendung ausgereift waren, kam es bei pubertierenden Vampiren schon vor, das sie bei bestimmten Situationen halt auch menschliche Probleme hatten.


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Als Tom das Schlafzimmer seiner Eltern betrat, ging er geradewegs zu der Anrichte um sich ein paar Tabletten zu holen. Erst bemerkte er gar nicht, dass jemand im Zimmer war. Doch das Rascheln des Bettzeuges ließ seinen Blick dort hinschweifen. Das, was er dort zu sehen bekam, war für ihn das aller Letzte. Seine eigene Mutter mit einem fremden Kerl im Bett seiner Eltern. Er glaubte nicht, was er da sah. Nun empfand er nur noch Verachtung für seine Mutter, denn so etwas konnte und wollte er nicht verstehen.
Wie gelähmt stand Tom einen Moment lang da und wusste nicht, ob er anfangen sollte, zu schreien oder so tun sollte als hätte er nichts gesehen. „Ach was geht mich das denn an, soll sie doch machen, was sie will. Jetzt kann ich Dario auch verstehen, warum er vor Mutter immer eine gewisse Abneigung hatte. Er spürte wohl schon immer, was für eine Person sie ist.“ging Tom durch den Kopf. Er holte rasch die Tabletten und verließ Kopfschütteln den Raum.


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Es war dunkel geworden und Don konnte seine Ruhestätte verlassen. Die laute Musik von Lottes Party hörte er bis zum Keller und konnte sich schon denken, was seine Frau machte. Sie hatte ihnen über diese Party nicht einmal informiert, sonst wäre Don diesen Tag bestimmt nicht da gewesen. Dass auch Menschen da waren, konnte Don riechen. Er schmierte sein Gesicht mit einer Abtönpaste ein und legte Kontaktlinsen auf, so würde sein Äußeres nicht auffallen. Er ging durch die große Eingangshalle, wo auch die Party stattfand. Kein bekanntes Gesicht konnte Don erkennen. Er suchte seine Frau und das war für einen Vampir nicht schwer. Er brauchte nur seiner Nase folgen, denn Vampire konnten wie Tiere schnell die Witterung ihres Gleichen aufnehmen. So zog ihn der Geruch seiner Frau ins Schlafzimmer und das, was er da sah, wunderte ihn nicht einmal. Lotte war so in ihrem Element, das sie ihren Mann nicht mal bemerkte. Don kam Lottes übertriebene Liebeslust sogar gelegen. Er hoffte auf dieser Art, endlich seine Frau loszuwerden. Es verletzte ihn schon, sie in den Armen eines anderen zu sehen, da es ihn immer daran erinnerte, wem er die letzten 150 Jahre geopfert hatte. Ohne sich bemerkbar gemacht zu haben, verließ Don das Schlafzimmer. Er wischte sich die Paste aus dem Gesicht und ging wieder runter in den Keller, der auch mit gemütlichen Wohnräumen ausgestattet war, jedoch ohne Fenster.


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Tom folgte seinem Vater und sah, wie traurig er war. „Du Papa …“, fragte Tom ganz vorsichtig. „Wie kann Mama dir so etwas nur antun?“ „Ist schon gut mein Sohn, ich bin gar nicht wütend darüber, was sie gemacht hat, das habe ich schon 100-mal erlebt. Ich bin nur wütend, dass sie nicht einmal auf dich Rücksicht genommen hat.“ erwiderte Don. „Wie kannst du dabei so ruhig bleiben, ich wäre ausgerastet und hätte den Kerl fertiggemacht.“ Meinte Tom ganz aufgeregt. „Ach mein Sohn, wenn ich jedes Mal ihre Typen fertiggemacht hätte, würde ich meinen Weg mit Leichen pflastern können. Die Ersten paar Mal wurde ich schon sehr wütend aber dann war es mir egal. Ich hoffte bloß sie würde sich eines Tages einen jungen Burschen nehmen und mit ihm durchbrennen. Das währe meine einzige Chance sie los zu werden. Vampire können sich nur selten scheiden lassen, und da ihre Familie sehr mächtig ist, würden sie so eine Schmach nicht hinnehmen. Es sei den ihre Tochter würde sich die Scheidung wünschen. Also muss ich warten, bis deine Mutter mich verlassen will.“ erklärte Don seinem Sohn. „Das ist aber unfair.“ sagte Tom verständnislos. „Ja so ist das Leben, in den meisten Fällen unfair.“ meinte sein Vater.
Da Tom ja nun selber mitbekommen hatte, wie seine Mutter war, führten Vater und Sohn ein langes Gespräch in dem Don sein bisheriges Leben erzählte und Tom wiederum seines.
Das Gespräch tat beiden gut. Sie lernten sich besser kennen und sich gegenseitig zu vertrauen.




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Die Nacht neigte sich dem Ende zu, die Gäste waren gegangen und das Personal hatte schon aufgeräumt. Don hatte zwar keine Lust seine Frau über den Weg zulaufen, doch es ließ sich wohl nicht vermeiden. Als er zur Küche wollte, um etwas zu Trinken für sich und seinem Sohn zu holen, lief er Lotte fast in die Arme.
Wütend blieb er vor ihr stehen und schrie; „Wie konntest du nur …, wie konntest du dich nur so gehen lassen? Ich bin ja an deinem zügelloses Leben gewöhnt, aber musstest du dich so vor unseren Sohn lächerlich machen? Lotte …, manchmal glaub ich wirklich du besitz keinen Verstand vom Anstand ganz zu schweigen. Er hat dich mit diesen Typen im Schlafzimmer gesehen und nun, nun hast du auch bei Tom jegliche Achtung verloren. Konntest du nicht wenigstens warten, bis Tom woanders wäre? Du hättest es ja auch woanders treiben können.
Ich finde für dich einfach keine Worte mehr.“ Don drehte sich um und ging das erledigen, was er vorhatte. Lotte konnte darauf nichts erwidern. Zum ersten Mal fehlten ihr die Worte.
Für einen Moment bereute sie diesen Abend, doch im nächsten Moment war ihr schon wieder alles gleichgültig und egal gewesen.



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Unterdessen klingelte das Telefon. Tom war der Erste, der es erreichte. „Ja, hallo!“ sagte er in den Hörer, als er ihn abgenommen hatte. „Tom bist du das?“ hörte er Dario sagen. „Ja ich bin’ s! Hallo Kleiner was ist los?“ fragte Tom, denn Dario hörte sich etwas aufgeregt an. „Ist Mama in der Nähe?“ fragte Dario als Erstes und Tom wunderte sich über diese Frage, gab dann zur Antwort; „Nein ist sie nicht, nun sag doch schon, was los ist, habt ihr Fay gefunden?“ „Nein!“, sagte Dario mit trauriger stimme. „Lucy hat ihr Baby bekommen. Es ist ein Mädchen, du solltest sie mal sehen, man ist die süß. Sie heißt Lea.“ „Und …, wie geht es Lucy?“ „Naja kennst sie ja, sie meint ja immer das es ihr gut geht. Doch an dem Tag, wo Lea geboren wurde, hatte ich schon fürchterliche Angst um sie. Lucy war an dem Tag auch sehr wütend, weil Mutter bei ihr im Laden war und sie Lucy ärgern wollte darüber hat sich Lucy sehr aufgeregt. Ich habe von Lucy gehört, dass ihr gar nicht soweit wegwohnt, da kann ich euch ja mal besuchen.“ sagte Dario.


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„Lieber noch nicht ist jetzt kein guter Zeitpunkt.“ meinte Tom seufzend. „Wieso, was ist denn los?“ fragte Dario nun neugierig. „Es geht um Mama. Naja wie soll ich dir das jetzt erklären? Seitdem Mutter das neue Elixier genommen hat und wieder menschlich durch die Gegend rennen kann, da flippt sie total aus. Aber ich werde euch besuchen, möchte ja auch die Kleine sehen und dann erzähle ich dir alles ok?“ sagte Tom. „Ja ist gut, aber warum wart ihr nicht zu erreichen gewesen? Ich habe paar Mal versucht euch anzurufen.“ fragte Dario. „Ach weiß du, die haben an der Leitung gebaut und mit dem Handy haste hier oben fast nie Empfang.“ meinte Tom und Dario erwiderte: Naja dann Grüße alle ganz lieb und komm uns mit Papa bald besuchen ja!“ Ok mache ich du aber auch! Tschüss!“ verabschiedete sich Tom.


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„Geht denn das Telefon wieder, oder führst du aus Langeweile schon Selbstgespräche?“ fragte Don seinen Sohn, als er gehört hatte, dass Tom redete. „Selbstgespräche …, hach sehr witzig Papa! Aber das könnte hier oben durchaus passieren. Nein ganz so schlimm ist es noch nicht. Das Telefon funktioniert wieder. Dario hat sich eben gemeldet und mir erzählt, dass Lucy ihr Baby hat. Es ist ein Mädchen und sie heißt Lea.“ „Wie geht es Lucy? Hat sie alles gut überstanden?“ unterbrach Don seinen Sohn. „Ihr geht es soweit gut.“ meinte Tom und erzählte seinen Vater noch das seine Mutter bei Lucy im Laden war. „Ich hätte das Vorrausehen müssen. Vielleicht war es doch keine gute Idee, deine Mutter das neue Elixier zu geben. Was hältst du davon, wenn wir das Wochenende bei Lucy verbringen?“ „Oh ja Papa, das wäre toll. Ich weiß nur nicht, wie ich mich Dario gegenüber verhalten soll. Am liebsten würde ich ihn einfach alles sagen, doch würde er dadurch Fay finden können?“ „Nein …, er kann nur seinen Instinkten folgen. Wenn er weiß, was passiert ist, wird er sie dadurch nicht schneller finden können. Der Polizei kann er es auch nicht sagen, ohne zu verraten, wer wir sind. Er würde sich nur noch mehr Sorgen machen und dich wohlmöglich zur Rechenschaft ziehen, wie immer diese aussehen mag. Ich möchte dich vor Dario nicht beschützen, denn eine Straffe hast du verdient. Ich möchte nur nicht, dass Dario noch mehr leidet und wenn ich mit den Ältesten geredet habe, werde ich bestimmt schlauer sein, was es mit der Auserwählten auf sich hat. Bis dahin sollten wir erstmal schweigen, auch wenn es uns schwerfällt.“erklärte Don seinem Sohn, denn Dario würde die Erkenntnis im Moment auch nicht weiter helfen, da ja nur die Nonnen und Aron wussten, wo Fay sich aufhält.




Kapitel 29
Trauernde Eltern


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Ganz erschöpft erreichte Aron nach weiteren drei Tagen sein Zuhause. Er mochte gar nicht ins Haus gehen, viel zu sehr fürchtete er sich davor seiner Frau das, was mit Fay passiert ist, zu beichten. Als ihm der Ruf erreicht hatte, der ihn dann zum Kloster führte, erzählte er seiner Frau nichts davon und seitdem, war er auch nicht mehr Zuhause. Kurz vor dem Eingang zum Keller blieb er stehen. Nun wo er sicher sein konnte, dass ihn niemand mehr sehen kann, zog er sich erstmal den übergroßen Mantel aus, damit sich seine Flügel wieder ausbreiten konnten.
Bei jedem Schritt, den er machte, schmerzten ihn diese Dinger fürchterlich und er war schon drauf und dran, sie einfach abzuschneien. Doch ob das gehen würde, da fehlte ihn einfach die Erfahrung. Er wurde verurteilt als Vampir zu leben, zwar etwas anders als die Vampire, die es gab. Aron brauchte kein Menschenblut und konnte auch keinen Verwandlungsbiss. Er stand in keiner Verbindung zu den schw. Engeln, wie die anderen Vampire die den Fluch der Verdammnis geerbt haben. So wusste Aron nicht viel von Vampiren und suchte zu ihnen auch keinen Kontakt. Doch nun, wo Fay wohl mehr mit den Vampiren zutun hatte, wie er glaubte, wird er sie wohl aufsuchen müssen. Immer wieder suchte er Antworten, warum der Herr diesen Weg für ihn wählte. Doch diese Antworten wird Aron erst viel später bekommen.


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Shean spürte, dass ihr Mann, auf dem sie schon lange gewartete hatte, draußen war. Sie zog sich eine Jacke über und ging zu ihrem Mann, der immer noch grübelnd und mit hängendem Kopf vor der Kellertür stand.
„Was ist passiert und wo warst du die ganze Zeit?“ fragte sie ganz aufgeregt, als sie ihren Mann so stehen sah. Aron schluckte ein paar Mal und fing dann an zu erzählen. „Als ich zu dir sagte, dass ich fort muss, wurde ich zu einem Kloster gerufen.“ „Ein Kloster …? Was hat das zu bedeuten?“ unterbrach Shean ihren Mann. Aron schluckte noch mal und fing an zu erzählen. Er erklärte ihr das Fay keine Erinnerung mehr hatte, von der Blume des Vergessens und das sie aber in Sicherheit sei. Shean fing bitterlich an zu weinen. Aron versuchte sie zu trösten, doch Shean wollte sich gar nicht beruhigen.


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Sie gingen erstmal ins Haus. Unterdessen sich Aron umgezogen hatte, entledigte sich auch Shean ihrer Jacke. Gemeinsam setzten sie sich am Tisch und Aron erzählte weiter. Er sagte zu seiner Frau, das Fay von Nonnen liebevoll umsorgt wird und es ihr trotz allem gut geht.
„Wo ist sie?“ wollte Shean wissen. „Das kann ich dir nicht sagen.“ gab Aron zurück. „Was soll das heißen, du kannst es mir nicht sagen? Ich bin ihre Mutter!“ „Gerade deshalb, Shean. Ich kenne dich mein Schatz und ich weiß, dass du zu ihr gehen wirst, wenn ich dir sage, wo sie ist. Aber das dürfen wir nicht, das weißt du doch!“ Shean schaute ihren Mann verständnislos an. „Wie konnte das überhaupt passieren? Der Herr hat doch gesagt, dass er über sie wachen wird und nun …? Wieso Aron? Ich verstehe ja noch, dass wir für unsere Sünden bestraft werden, doch was hat unsere Tochter getan?“ Aron wusste darauf selber keine Antwort. So versuchte er Shean wenigstens ein bisschen zu erklären, auch wenn er nicht wusste, ob sein Gedanke richtig war. „Du weißt doch das die Wege des Herrn selbst für uns schwer zu verstehen sind und wir erst am Ende jener Wege wissen, für was sie gut waren.“ „Na toll …, und was kann ich damit anfangen? Unterbrach Shean wütend ihren Mann.


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„Shean…, gerade du solltest wissen, dass die Wege des Herrn nicht zu hinterfragen sind. Er sagte doch, dass er auf Fay achten wird und wir sollten ihm vertrauen. Sie ist bei Nonnen in einem Kloster, das ist doch schon ein Zeichen, das er sie dorthin geführt hat. Sie weiß nicht, wer sie ist und vielleicht ist es im Moment auch besser so.
Vielleicht war sie bei Familie Johns nicht mehr sicher, vielleicht spüren andere Vampire, dass sie etwas Besonderes ist. Es gibt einen bestimmten Grund, warum Engel nicht menschlich werden dürfen. Deshalb auch die strengen Verbote. Es gab mal eine Zeit, da haben viele Engel menschliche Gestallt angenommen und sich mit Sterblichen gepaart. Die so gezeugten Kinder haben übermenschliche Fähigkeiten besessen und sind meistens keine guten Menschen geworden. Es waren Halbengel, arrogante und überhebliche Wesen, die sich für was Besseres hielten. Die ihre Fähigkeiten für Gier und Macht nutzten und meistens zu den dunklen Mächten übergingen. Aus dieser Zeit entstanden die vielen Sagen und Mythen, von Riesen und Monster. Die Erde wurde dann von diesen Kreaturen gereinigt und seitdem können Engel mit Menschen keinen Nachwuchs zeugen. Sofern ein Engel menschliche Gestallt angenommen hat, verliert er auch seine Fähigkeiten. So haben auch wir mit der Zeit unsere Fähigkeiten verloren und es gibt für uns kein zurück mehr. Doch als wir Fay gezeugt haben und ich weiß bis heut noch nicht, wie das möglich war, waren wir noch nicht lange auf Erden. So weiß ich nicht, wie viel von einem Engel in unserer Tochter ist.
Sie hat eine sehr starke Aura, das konnte ich spüren, und wenn ich es kann, dann können das auch andere Vampire und auch schw. Engel, was weit aus schlimmer ist.“


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„Aber warum ist dann gerade ein Vampir ihr Freund, wenn diese für Fay gefährlich sind? Du hast gesagt, nur ein Vampir kann die Blume nutzen. Also hatte dieser Vampir keine guten Absichten, oder?“ Shean konnte ihren Mann nur bedingt folgen, denn von Vampiren wusste sie noch weniger als Aron. Ihr war es damals schon nicht so recht, das Dario ein Vampir war. Doch sie vertraute ihren Mann, der ihr sagte, dass Dario ein reines Herz hat.
„Nein du verstehst nicht ganz, Shean. Dario würde Fay niemals irgendeiner Gefahr aussetzten, er ist vielleicht der Einzige, der ihr ihre Erinnerungen zurückgeben kann.
Die Blume des Vergessens ist ein Werk der schw. Engel. Doch ob diese nun was mit zutun haben, kann ich nicht behaupten.“ Sie redeten noch eine ganze Weile, um Erklärungen zu suchen. Doch sie kamen diesbezüglich nicht weiter. Nun machten sie sich auch über Familie Johns sorgen und konnten gut nachempfinden, was diese gerade durchmacht. So kam Shean auf die Idee; „Du Aron …, könnten wir nicht der Familie Johns eine Nachricht zukommen lassen? Ich meine eine kleine Info, dass es Fay gut geht. Sie müssen doch total verzweifelt sein. Ich denke das sind wir ihnen schuldig. Sie haben sich so toll um Fay gekümmert. Wenn ich nun einen kleinen Brief schreibe, anonym versteht sich, da wird der Herr doch bestimmt nichts dagegen haben und wenn doch, wird er sich auf irgendeiner Art melden.“ „Ich weiß nicht so recht, Shean.“ sprach Aron seinen Zweifel aus. „Aber so wissen sie dann wenigstens, das Fay in guten Händen ist und es ihr gut geht. Im Moment müssen sie ja mit allem rechnen und die Ungewissheit ist doch kaum zu ertragen.“rechtfertigt Shean ihre Idee.


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„Na gut Shean, dann formuliere den Brief aber so, dass man ihn nicht zurückverfolgen kann.
Schreibe auch nichts von einem Kloster oder Nonnen, denn soviel wie ich weiß, ist Herr Johns Polizist und selbst wenn nicht, würden sie alle Kloster des Landes absuchen. Drucke diesen Brief dann zweimal aus! Einen davon werden wir Dario zukommen lassen.“ Aron begab sich nun zu ruhe, er hatte wirklich viel Schlaf nachzuholen. Shean setzte sich am PC und schrieb den besagten Brief.



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Am Morgen holte sie sich einige Landkarten von Torin und Umgebung. Sie meldete sich bei ihren Arbeitgebern ab, wo sie stundenweise ihren Haushalt versorgte, denn sie wollte die Briefe persönlich zu den Johns und zu Dario bringen.
Abends erzählte sie Aron von ihrem Vorhaben und machte sich einen Tag später auf die Reise nach Torin. Auch Aron machte sich wieder auf dem Weg, Darios Vater zu finden. Shean beschloss mit der Bahn zu reisen, da ihre Papiere die sie mittlerweile hatten, ja mehr oder weniger gefälscht waren. Somit wollte sie auch nicht mit dem Flieger reisen, da dort ja die Papiere verlangt werden und zudem hatte sie auch große Flugangst. Wo Familie Johns und Dario wohnte, das wussten Aron und Shean. Doch Aron hatte absolut keine Ahnung, wo er Darios Vater finden konnte und Dario selber konnte er nicht fragen.




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Zur gleichen Zeit versuchte Maikel seine Frau zu beruhigen, die immer wiedermal in Weinkrämpfe ausbrach. Maikel hatte schon die Befürchtung, dass seine Frau an Depressionen leiden könnte, da ihr manche Tage einfach alles egal war und keinerlei Lebensfreude mehr in ihr aufkam. Er nahm sich für längere Zeit Urlaub, da er bei der Suche nach Fay auch nicht mehr machen konnte wie die anderen Polizisten. Er wusste, das es jetzt besser sei bei seiner Frau zu bleiben, um ihr hilfreich zur Seite zu stehen. Er machte sich große Sorgen um sie. Maria blieb manchmal stundenlang im Bett, starrte ins Leere, sodass sie sogar vergaß, dass sie ja noch ihren Sohn Leon hatte, der die Mama auch brauchte.


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Wortlos saßen die beiden oft in der Stube und keiner wusste, was er erzählen sollte. Diese Ungewissheit, was mit Fay sein könnte, war wie eine Folter. Immer wieder gingen ihnen die schlimmsten Gedanken durch den Kopf, das Fay etwas zugestoßen sei oder sie irgendwo gewaltsam festgehalten wurde. Familie Johns konnte ja nicht ahnen, das Fay nicht mehr weiß, wer sie ist.


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„Liebes, so geht das nicht weiter. Schau dich doch mal an! Du bist doch nur noch ein Nervenbündel. Du isst nicht, du schläfst nicht, und wenn du so weiter machst, wirst du noch zusammenbrechen. Ich habe richtige Angst, dass ich dich auch noch verliere. Ich liebe dich und ich brauche dich, klein Leon braucht dich. Wir sollten Dario vertrauen und ihm glauben, dass es Fay gut geht, auch wenn es uns schwer fällt.“sagte Maikel sehr besorgt zu seiner Frau. „Aber ich kann das nicht verstehen, selbst wenn es ihr gut geht, was ich sehr hoffe, aber warum meldet sie sich dann nicht? Sie würde uns doch nie so leiden lassen, sie weiß doch, wie sehr wir uns um sie sorgen.“ erwiderte Maria und Maikel erklärte; „Ich weiß doch auch nicht, was passiert ist. Doch wenn du dich jetzt so gehen lässt, hilfst du ihr auch nicht. Wir haben auch noch einen Sohn, der dich ganz dringend brauch und nicht verstehen kann, warum seine Mutter auf einmal so anders ist. Maria …, so schwer es auch ist, wir können nur abwarten und hoffen das Fay bald gefunden wird.“


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Maikel ließ Maria einfach stehen und ging ins Zimmer von Fay. Er legte sich auf ihr Bett und hoffte, dass seine Frau zur Besinnung kommen würde. Er wusste ganz genau, das bei Maria vieles trösten auch nicht hilfreich sei, sie sich dadurch noch mehr vergräbt. Da sind ein paar ernste Worte besser, um ihr deutlich zu machen, dass trotz alledem das Leben weiter gehen muss. Dabei ging es ihm auch nicht viel anders als Maria, doch Maikel ließ es sich nicht anmerken. Er versuchte stark zu sein, legte sich schon fast so eine Art Schützhülle zu.
Auch er lag oft und starte Löcher in die Luft. Grübelte, was passiert sein könnte, und fragte sich, ob er seine Tochter je wiedersehen würde. Als Polizist wusste er genau, welche Gefahren auf junge Mädchen lauern könnten, wie viel trieb gesteuerte kranke Menschen es gibt und wie gering oft die Chance war, vermisste Mädchen wiederzufinden.


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Maria saß noch eine Weile in der Küche und ließ sich Maikels Worte noch mal durch den Kopf gehen. Es meldete sich Leon, der mit sehr starkem Geschrei zu sagen schien, „Ich bin auch noch da.“
Maria machte sich sofort auf dem Weg zu ihm, nahm ihn liebevoll in den Arm und sagte; „Dein Vater hat recht. Ich habe mich ganz schön gehen lassen. Ich muss ja eine schreckliche Mutter gewesen sein. Tut mir leid Kleiner, aber das wird sich jetzt ändern.“ Klein Leon schaute seine Mutter nur an, aber wenigstens er konnte Maria wieder etwas Lebensmut geben.


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Auch Darios Tägliche suche blieb erfolglos und auf dem Revier konnten sie ihn keine gute Nachricht mitteilen. Offizier Bill mochte Dario schon gar nicht mehr in die Augen sehen, die ihn fragend und voller Traurigkeit fast täglich ansahen. Er konnte Dario nur immer wieder sagen, dass sie alles tun werden, um Fay zu finden. Doch auch Bill wusste, umso länger die Suche dauert, umso geringer waren die Chancen Fay zu finden. Letztendlich blieb für alle nur die Hoffnung.


Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
einfach klasse!!!
zum 28. Kapitel:

Tom mag ich mittlerweile richtig gerne, denn ich glaube wirklich das ein guter Kern in ihm ist und er nur (glaube ich) von den schwarzen Engeln besessen war...
Ich denke das Tom,Dario und Don mal die Eltern von Lotte besuchen sollten, denn wie du gesagt hast, sind die Eltern sehr liebevoll und nett und sie würden sich freuen endlich ihre Enkel sehen zu dürfen. Vielleicht würden sie es auch verstehen wenn Dario, Tom und Don sagen das Lotte keine gute Mutter ist.... Dann könnte Don sich auch mit gutem Gewissen Scheiden lassen und es würde keine Schmach über die Familie kommen!

Zum 29. Kapitel:

Die beiden Eltern tuen mir richtig Leid. Auch Dario wird immer trauriger....
Aron und Shean konnten gar nicht richtig ihr Kind kennenlernen und jetzt haben sie es nochmal verloren...
Ich denke das der "Herr" Dario einen Tipp gibt wo Fay ist! Tom wird irgendwann Dario alles beichten müssen aber ich glaube bis es soweit ist wird Dario auch wissen das Tom von dunkelen Mächten beherrscht wurde.
Liebe Grüße
Toph

P.S. weißt du ungefähr wann es weiter geht? Sind nämlich wie schon Simskrümel sagte alle süchtig nach deiner Story....
;)
 
Hihi! Shean ist ja cool: Ein (ehemaliger) Engel mit Flugangst... Tom wird mit jetzt auch immer sympathischer, er tut mir richtig Leid in seiner misslichen Lage. Ansonsten kann ich mich Toph nur anschließen mit der Meinung, dass deine Geschichte süchtig macht... :D LG, Anny
 
ja
ehemaliger Engel mit Flugangst
Wir alle mögen deinen Humor Ines :D
Achso... ich würde Arons davon abraten das er seine Flügel abschneidet, das tut nämlich verdammt weh (glaube ich)
Und ich würde natürlich Lotte mal richtig in den Arsch treten....wie die zwei schon sagen
: Deine Story ist die Droge die wir jeden Tag brauchen!
Toph
 
Hallo Toph, ja Tom wird langsam erwachsen und wird später seinen Bruder noch sehr behilflich sein.
Don wird wohl nun nicht mehr drum rum kommen, seine Söhne seinen Schwiegereltern vorzustellen, nun wo sie wissen, dass sie Enkelkinder haben. Vor allem für Dario, wird es ein besonderes Ereignis werden.
Ja eine Scheidung ist gut und Lotte hat sich da schon Gedanken drüber gemacht.
Familie Johns leidet sehr unter Fays verschwinden, da sie ja nicht wissen, was mit ihr ist, trifft es sie doppelt so hart. Aron und Shean leiden zwar auch, doch sie waren Engel, kennen die Wege des Herrn zum Teil und wissen das es Fay soweit gut geht.
Dario kann zwar spüren, das Fay noch lebt und sie im Moment keinen körperlichen Schmerz hat, doch auch er weiß nicht, wo sie ist und was passiert sei. Doch demnächst wird ihnen Shean einen Brief zukommen lassen, der zwar zum einen Teil beruhigen kann, doch auch für mehr aufsehen sorgen wird.
Es wird gar nicht mehr solange dauern, bis Dario die Wahrheit erfahren wird und wie er dann auf seinen Bruder reagiert….:D
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsch dir noch einen schönen Sonntag!:)
Es grüßt dich ganz lieb Ines.:hallo:

Hallo Anny, ja Shean hat Flugangst. Ist schon merkwürdig für einen Engel, doch sie vertraut halt den riesigen Maschinen der Menschen nicht.:ohoh:
Freut mich sehr, dass euch die Story gefällt und sie sogar etwas Suchtpotenzial hat.:D
Ich bemühe mich auch so schnell es geht, weiterzumachen. Doch wie bei den meisten, ist auch meine Zeit sehr begrenzt.:argh:
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsch dir noch einen schönen Sonntag!
Es grüßt dich ganz lieb Ines.:hallo:

Hallo Simskrümeline, ich kenne das, wenn man eine Story liest und unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Das passiert mir auch bei vielen der schönen Storys, die es gibt.:)
Ich versuchte so schnell wie möglich weiterzumachen, und um so höher die Kapitel werden, um so weniger muss ich den Text umschreiben. Bei Kapitel 40 oder so, hört auch die Bildbearbeitung auf. Ab da brauch ich den nicht mehr die Diamanten und Sprechblasen wegmachen.:lalala:
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsch dir noch einen schönen Sonntag!
Es grüßt dich ganz lieb Ines.:hallo:


Auch allen anderen Lesern, ein Dankeschön, das ihr vorbeigeschaut habt.
Wünsch euch allen viel Spaß beim weiterlesen und einen schöne Sonntag.:hallo:


Kapitel 30 Helmut!

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Nach zwei Tagen hatte Tom den Schock über das, was sich seine Mutter auf ihrer Party geleistet hatte, so einigermaßen überwunden. Er konnte einfach nicht verstehen, warum sie so war. Nun wo er selber fast erwachsen war, erfuhr er so nach und nach, was seine Mutter für einen Charakter hat und dieser ist alles andere als der, den man sich von einer Mutter wünschen würde.
Aber trotz allem war sie seine Mutter. Tom konnte zwar nicht gut heißen was sie tat, doch würde er sie nie verleugnen oder ihr was Schlechtes wünschen.
Die Zeit oben in den Bergen wollte einfach nicht vergehen. Zwar waren die Tage im Winter sehr kurz, doch wenn man gar nichts zutun hatte, dauerte auch ein kurzer Tag ziemlich lange.
So verharrte Tom oft bei Spaziergängen, die genauso einsam waren, wie er es im großen Haus empfand.
Keine Menschenseele war zu sehen und nicht einmal ein Auto fuhr die Straße entlang.


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Der Winterdienst war wohl das einzige Fahrzeug, was die Straße zum Tal hinunterfuhr.
Tom erreichte eine Kreuzung und schaute die Straße entlang, die zu Lucy und seinen Bruder führte. Er fand es unheimlich zu sehen, wie die Straße in den Wolken verschwand. Mittlerweile hatte sich Tom an der dünnen Luft gewöhnt, dennoch fühlte er sich bei seinen Eltern nicht wohl. Es kam ihn fast so vor, als sei er auf einen anderen Planeten, fern von allem, was er gerne hatte. Umso mehr freute er sich schon auf den Besuch bei seiner Tante. Tom hatte sich fest vorgenommen seinen Vater zu überreden, dass er wieder bei Lucy bleiben darf, er wollte nur den richtigen Zeitpunkt abwarten, um es ihm zu sagen.


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Die wenigen Häuser und Hütten, die Tom sah, schienen unbewohnt zu sein. Kein Schornstein, der rauchte, keine Geräusche, die auf Leben hinweisen würden, nur das Pfeifen des Windes durchbrach die Totenstille.
„Hey du kleiner Streuner, na bist wohl auch ganz alleine?“ sagte Tom zu einem Hund, der seinen Weg kreuzte. Neugierig schnupperte der Streuner an Toms Mantel und wedelte freundlich mit seinem Schwanz. Tom streichelte den Hund und wunderte sich über dessen Zutraulichkeit. Normalerweise meiden Tiere Vampire, da sie in ihnen eine Gefahr wittern.
Doch dieser schien zu spüren, dass Tom keine Gefahr bedeutet. Aber vielleicht hatte er auch nur Hunger und versprach sich ein Leckerlie, wenn er ein bisschen bettelt.


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So vertreib sich Tom etwas Zeit mit dem Hund und Stöcken holen, schien auch diesen Vierbeiner Spaß zu machen. Der Wind wurde stärker und von Himmel fielen weiße Flocken.
„Na willst de mitkommen? Sicherlich hast du hunger. Es wird hier draußen bald ganz ungemütlich und du könntest mir beim Essen Gesellschaft leisten.“sagte Tom zu dem Hund, doch dieser liebte seine Freiheit so sehr, das er gleich wieder im Wald verschwand.


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Das Schneetreiben würde immer heftiger und Tom beeilte sich, um nach Hause zu kommen.
Auf dem Weg dort hin, nahm er die Witterung von einem fremden Vampir auf und fragte sich, wer das wohl sein könnte. Vor dem Haus seiner Eltern sah er einen Mann stehen und ging direkt auf ihn zu. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte Tom diesen Mann, der gleich die Hand nach ihm ausstreckte. „Hallo ich bin Helmut Vohgt und möchte zu Lotte Vohgt und du, du musst Tom sein!“ antwortete dieser. Tom wunderte sich, „Woher kennt der mich und warum heißt der auch Vohgt? Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, dann stammt er aus derselben Blutlinie wie Mama.“ Tom hatte zuvor noch nie einen anderen Vampir getroffen und war natürlich sehr neugierig, aber er hatte auch das Gefühl als würde er diesen Helmut schon ewig kennen, als wenn sie irgendwas gemeinsam haben. „Ich weiß nicht, ob meine Mutter schon wach ist, aber kommen sie erstmal mit rein!“ meinte Tom.


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Tom hatte kaum die Haustür auf, da kam ihn ein Geruch vom frisch gekochten Essen entgegen. „Mutter hat gekocht? Dann hat sie dieses Helmut bestimmt erwartete.“dachte sich Tom und schon kam seine Mutter angelaufen. „Ach Helmut, schön das Du kommen konntest.“ Sagte sie und schon umarmten die beiden sich zur Begrüßung.
„Tom …, das ist dein Onkel, mein Bruder Helmut! Helmut …, das ist mein Sohn Tom! Klärte Lotte die Verwandtschaftsverhältnisse auf und Tom, er wurde ganz neugierig, was der Onkel alles zu berichten hatte.
„Wir haben uns schon kennengelernt, nicht wahr Tom?“ meinte Helmut und zwinkerte Tom zu. Sie begaben sich zur Küche und setzten sich am Tisch, um zu speisen.
„Hast du lange für die Reise gebraucht?“ fragte Lotte ihren Bruder, der wiederum sagte, „Nein, nur zwei Tage. Mit dem Flieger geht es ja schnell. Danke noch mal, dass du mir das Mittel geschickt hast. Da hat ja Don wieder unsere Naturgesetze ausgetrickst und gerade zum richtigen Zeitpunkt. Naja jedenfalls für mich. Ich hätte jetzt mit dem Elixier eine längere Pause machen müssen, wenn ich nicht aussehen will wie 50. Doch durch das neue Elixier …, man, was uns das für Möglichkeiten eröffnet.“



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„Mein Bruder ist ein erstklassiger Anwalt und lebt wie wir unter den Menschen.“ berichtete Lotte stolz von ihrem Bruder.
„Ja Tom …, aber Vampire brauchen auch meist keine Anwälte. Sie regeln ihre Dinge auf anderer Weise. Darum versuche ich, Menschen aus ihrem Schlamassel zu helfen. Mir macht dieser Beruf unheimlich viel Spaß. Manchmal kann ich einfach riechen, wenn mich ein Klient anlügt. Das sind die Vorteile von Vampiren, man ist seinen Gegenüber immer einen Schritt voraus.“ Unterbrach Helmut seine Schwester und Tom merkte sofort, dass Helmut einen besseren Charakter als seine Mutter hatte.


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„Warum hast du uns nie erzählt, dass ihr Kinder habt. Das werden dir unsere Eltern nie verzeihen und sie sind sehr wütend auf dich, vor allem auch über das, was du jetzt schon wieder vorhast. Wir spürten ja irgendwie, dass sich unser Blut vermehrt hatte. Doch da du Don nie richtig geliebt hast, sind wir gar nicht darauf gekommen, dass du Kinder haben könntest. Was hast du dir dabei nur gedacht? Tom und Dario sind die einzigen Enkel, die unsere Eltern bis jetzt haben und du hast ihnen die Möglichkeit genommen sie aufwachsen zu sehen. Da ich jetzt Tom kenne und ihn spüre merke ich, dass deine Kinder etwas Besonderes sind und ich möchte natürlich auch Dario kennenlernen.“ Das interessierte Tom auch sehr, warum seine Mutter ihre eigenen Kinder verheimlichte. Lotte sah nach unten und schämte sich. Sie dachte; „Hätte ich ihn bloß nicht angerufen. Doch anders kann ich mich von Don nicht trennen und Helmut wird ja bald wieder fort sein.“ Tom hörte interessant zu und dachte; „Wenn ich meinen Onkel richtig verstehe, dann freuen sich meine Großeltern, dass es uns gibt.“



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„Dir ist es wirklich ernst mit deinem Vorhaben? So einen Mann wie Don wirst du nie wieder finden, das ist dir bewusst, oder?“ meinte Helmut zu seiner Schwester, denn er kannte Don gut. „Ja ich bin mir sicher.“ beteuerte Lotte. Tom kam nun auch so allmählich dahinter, was seine Mutter vorhatte und begrüßte dieses sogar. „Wer ist den nun der Unglückliche, den du jetzt das Leben schwer machen willst?“ haute Helmut raus, denn er kannte seine Schwester sehr gut. „Das tut hier nichts zur Sache.“ erwiderte sie energisch. „Ist mir ja auch egal, doch unsere Eltern tuen das nicht gutheißen, was du vorhast. Sie sind auch der Meinung, dass Don das Beste war, was dir je passieren konnte. Aber ich freue mich auch über deine Entscheidung, nicht für dich, sondern für Don. Du weißt, dass du trotz allem was du dir geleistet hast, meine Schwester bleibst, aber selbst ich als Anwalt kann dich nicht verstehen.“
„Das brauchst du auch nicht! Kannst du mir nun bei der Scheidung helfen oder nicht?“ wollte Lotte wissen. „Der Antrag liegt schon seit Jahren beim Ältestenrat. Das hatte Papa damals schon gemacht. Er sagte neulich erst zu mir, dass es ein Wunder sei, das Don es solange mit dir ausgehalten hat. Dein Vermögen, was unsere Eltern für dich angelegt haben, geht zu gleichen Teilen an dich und deine Söhne. Euer jetziges Vermögen wird zwischen dir und Don aufgeteilt. Falls du noch einmal heiraten solltest, darfst du den Namen Vohgt nicht mehr verwenden. Aber das steht ja alles in den Papieren. Ich werde alles in die Wege leiten und muss aber auch noch mit Don reden.“ erklärte Helmut und sie unterhielten sich noch ein Weilchen über dieses Thema.



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„Ist ein prächtiger Junge, dein Tom!“ sagte Helmut und schaute zu Tom rüber.“ „Ja man tut, was man kann.“ Erwiderte Lotte ganz stolz und prahlte, was für eine gute Mutter sie gewesen sei. Tom konnte dieses falsche Gehabe nicht mehr mit anhören. „Die tut ja so als hätte sie uns großgezogen. Mit keinem Wort erwähnt sie Lucy, obwohl sie die ganze Arbeit mit uns hatte. So ein falsches Gehabe, die spinnt doch! Ach mir reicht es, das wird mir jetzt zu blöde, was die vor sich herschwafelt.“ Tom hatte plötzlich keinen Hunger mehr. Das Essen war mittlerweile sowieso schon kalt und er konnte seine Mutter einfach nicht mehr ertragen.
„Na so rosig, wie du mir hier weiß machen willst, scheint euer Verhältnis ja nicht zu sein.“ Bemerkte auch Helmut und sprach Lotte darauf an. „Na wir waren ja auch jahrelang bei Lucien und konnten ja die Jungs nicht mitnehmen.“ verteidigte sie sich. „Ja das hatte ich gehört. Das ist wieder ne Sache an dir, die ich nicht verstehe. Du hättest doch dort nicht hin müssen.“ Doch Lotte hatte keine Lust mehr über ihre Fehler zu reden. Sie lenkte das Thema in eine andere Richtung und bald darauf musste Helmut auch wieder los.


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Tom ging zum Schlafraum seines Vaters und schaute ihm fast drei Stunden beim Schlafen zu, bis auch er nach reichlichem Grübeln einnickte. Die Sonne war untergegangen und Don konnte aufstehen. Nachdem er seine körperliche Pflege erledigt hatte, ging er zu seinem Sohn und weckte ihn vorsichtig. Don hatte in seinem Sarg schon gespürt, dass sein Sohn lange im Zimmer war und nun wollte er den Grund dafür wissen.
Tom setzte sich auf und senkte seinen Kopf. „Was ist mit dir mein Sohn? Du wirkst so traurig.“ „Du Papa …, sind wir den so schrecklich, dass ihr uns verheimlichen musstet.“
„Aber Tom. Das darfst du nicht mal denken! Du hast Helmut kennengelernt, nicht wahr?“ Tom nickte und fragte; „Mama hat mit dir geredet?“ „Nein mein Sohn, deine Mutter ist nicht da. Doch ich habe Helmut gerochen. Schade das Er wohl keine Zeit hatte, ich hätte mich gerne mit ihm unterhalten.“

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Don setzte sich neben seinem Sohn und erklärte; „Ihr beide seit prima Jung und ich bin Stolz auf euch. Deine Mutter hatte schon Jahre vor euch keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Als ihr dann geboren wurdet, wollte ich schon eure Großeltern die gute Nachricht überbringen. Doch deine Mutter befürchtete, so ihre Freiheit zu verlieren. Ihre Eltern hätten sie schon dazu gebracht ihre Mutterpflichten zu erfühlen und davor fürchtete sie sich. Ein paar Jahre später wollte ich das dann tun. Doch dann sah ich Lucy, wie sehr sie an euch hing und auch ihr hab sie immer als eure Mutter gesehen. Ich wollte euch nicht mehr trennen. Ich weiß nicht, wie du es verkraftet hättest, doch Dario hätte es das Herz gebrochen. Aber nun wissen sie von euch und wir werden sie besuchen müssen. Aber deine Großeltern sind ganz liebe Vampire, wie alle Verwandte deiner Mutter. Darum verstehe ich nicht, warum sie so anders ist. Deine Mutter hat drei Geschwister. Helmut hast du ja schon kennengelernt, er ist zwei Jahre jünger wie deine Mom. Dann ist da noch ihre Schwester Heidemarie, sie ist so ungefähr Mitte 30 und dann gibt es noch David und der ist gerade mal 4 Jahre älter als du.“ „Was ich hab so einen jungen Onkel?“ unterbrach Tom seinen Vater. „Ja das hast du und das ist sehr ungewöhnlich für Vampire im hohen alter noch Nachwuchs zeugen zu können.“


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„Papa …, warum heißt du auch Vohgt? Ich dachte immer das die Frau den Namen vom Mann annimmt.“ wunderte sich Tom und Don sagte darauf; „Ich habe damals den Namen deiner Mutter angenommen, sie bestand darauf. Mein Nachname ist Leonardo.“ „Und du hast wirklich keine Verwandten mehr?“ „Eine Tante könnte ich noch haben, aber sie ist verschollen und keiner weiß, was mit ihr ist.“ „Vielleicht sind wir deshalb auf der Welt, damit deine Blutlinie nicht ausstirbt, hast du daran schon mal gedacht?“ „Kann gut möglich sein. Aber es ist egal, warum ihr geboren wurdet. Es gibt euch und da bin ich sehr froh drüber “ meinte Don.


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Vater und Sohn unterhielten sich noch ein Weilchen über Lottes Verwandtschaft. Aus welchem Grund Helmut da war, sagte Tom seinen Vater nicht. Er wollte sich in die Beziehung seine Eltern nicht einmischen.
Don sah seinen Sohn an, fing dann an zu grinsen und auf einmal nahm Don ein Kissen, warft nach Tom und lachte dabei. Tom wiederum warf das Kissen zurück und es begann eine Kissenschlacht. Tom entdeckte eine Seite an seinem Vater, die er noch nicht kannte. Don wirkte auf seine Kinder immer als ernster Mann, der genau immer wusste, was zu tun war. Er war verantwortungsvoll und führsorglich. Jetzt merkte Tom aber, dass er auch lustig und verspielt sein konnte. Er dachte: „Das war bestimmt Mutters schuld, dass er die ganzen Jahre so ernst war.“ Dann kam Lotte rein und sagte, „Don wir müssen reden!“ „Nicht jetzt, du siehst doch, dass ich beschäftigt bin. Da musste halt mal ein wenig warten!“ erwiderte Don. Lotte starte ihn an und kannte ihren Mann nicht mehr.
„Hör auf Papa, hör auf, ich kann nicht mehr!“ stöhnte Tom ganz außer Atem eine halbe Stunde später. „Na, was denn junger Bursche, etwas schon aus der puste?“ erwiderte Don, war aber froh das die Toberei ein Ende hatte. Auch er war ganz schön geschafft, aber glücklich.


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„So jetzt kannst du sagen, was du zu sagen hast!“ meinte Don zu seiner Frau. Tom verließ das Zimmer, weil er es für richtig hielt.
„Helmut war da, aber er musste zeitig wieder los, da er wichtige Termine hat, aber er ist in der Gegend und schaut noch mal vorbei. Ich habe ihn hergebeten, weil ich der Meinung bin, dass es Zeit wird, in unserem Leben etwas zu ändern. Da ich mir sicher bin, dass du es auch willst, habe ich Helmut darum gebeten, mit meinen Eltern zu reden damit sie in einer Scheidung einzuwilligen.“ erklärte Lotte ihren Mann. „Bist du dir auch ganz sicher, dass du das willst. Ich habe kein Problem damit, wie du ja sicherlich schon weißt. Denn ich habe viel zu viele Jahre an deiner Seite gelitten und deine Launen ertragen müssen. War dir die ganzen Jahre treu und kann mir auch im Geringsten nichts vorwerfen lassen. Ich hoffe, dass du diesbezüglich bei der Wahrheit bleibst und mich nicht durch den Dreck ziehst und unsere Söhne noch mehr verunsicherst, als du eh schon getan hast. Natürlich werde ich in die Scheidung einwilligen, bis jetzt habe ich doch immer gemacht, was du wolltest. Aber ich bin auch sehr enttäuscht von dir. 30 Jahre meines Lebens habe ich verbracht, um dir das Elixier zu entwickeln. Tom hat mir erzählt, dass Helmut auch das Mittel genommen hat und du es ihm geschickt hattest. Ich hätte nicht gedacht, dass du das ganze Haus auf dem Kopf stellst, um das Elixier zu suchen. Warum hast du mich nicht einfach gefragt. Außerdem muss ich noch ein paar Genehmigungen einholen, um das Mittel vergeben zu können. Manchmal machst du mit deiner Sturheit alles kaputt.“


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„Aber wieso, du hättest mir das Mittel sowieso nicht gegeben und außerdem traute ich dir nicht ganz. Denn wenn das Mittel schwerwiegende Nebenwirkung hätte, würde es Helmut dann auch so ergehen wie mir und denn würdest du ganz schön ärger bekommen.“ sagte Lotte kindisch. „Du spinnst doch! Hältst du mich denn für so grausam. Ich habe dir doch gesagt, dass es auch nicht mehr Nebenwirkung hat wie das andere. Es kommt darauf an, wie oft du es einnimmst. Also weißt du Lotte, manchmal frage ich mich echt was du in den letzten 100 Jahren gelernt hast.“ erwiderte Don kopfschüttelnd und fügte noch hinzu;.
„Angesicht der Situation, die momentan herrscht, halte ich es für besser, eine Weile wegzufahren. Da kann ich gleich ein wenig Urlaub machen, denn den hab ich mir verdient.“ „Wo willst du denn hin?“ fragte Lotte. „Das weiß ich noch nicht, aber so bald ich irgendwo angekommen bin werde ich mich melden. Und wenn in der Zwischenzeit die Scheidungspapiere da sein sollten, dann kannst du mich ja auf dem Handy erreichen.“
Don hatte sowieso vor Lucy zu besuchen, das wollte er aber seine Frau nicht erzählen.
Wo er dann hinfahren würde, wusste er noch nicht. Er erzählte sein Vorhaben Tom, der natürlich seinen Vater begleiten wollte.


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Als Don und Tom den Raum verließen, schaute Lotte die beiden hinterher. Jetzt wusste sie, dass sie ihre Familie gänzlich verloren hatte, und zweifelte das erste Mal über ihre Endscheidungen. Sie grübelte, was wohl wichtiger sei, seine Leidenschaft nachzugehen und alles andere hinter sich zu lassen oder eine glückliche Familie zu haben die Freude und Leid miteinander teilt und die immer da ist, wenn man sie braucht. Zum ersten Mal merkte sie was Familie wirklich bedeutet, doch diese Erkenntnis kam viel zu spät.
Sie wusste, dass sie nie wieder so einen guten Mann wie Don finden würde und sie hätte ihn auch nie verlassen, da sie bei ihm eh alle Freiheiten hatte. Doch zunehmend plagte ihr auch ein schlechtes Gewissen und sie hielt es selber nicht für möglich, dass sie sich je ändern könnte.
So wollte sie wenigstens Don ein neues Leben ermöglichen und darum auch die Scheidung.
Sie hasste sich selber so, wie sie war und auch wenn erste Anzeichen einer Besserung da waren, verfiel Lotte doch schnell wieder, in ihrem alten Muster und keiner konnte sich erklären, warum sie so war.


Fortsetzung folgt …:hallo:
 
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Kapitel 31 Herr Gruber!

Es ist sechs Tage her als Aron im Kloster war und seine Lebensgeschichte erzählte.
Nach dem Nachmittagsgebet redeten die Nonnen mit Fay. Sie erzählten ihr, dass es Zeit für sie wäre, den nächsten Schritt in ihrem Leben zu wagen und dass ein Kloster nicht der richtige Ort für ein junges Mädchen sei. Schwester Johanna erzählte ihr von ihrem Vater.



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„Mein Vater ist ein alter einsamer Mann, der in einem kleinen Dorf namens Fichtelberg wohnt. Er hat einen kleinen Hof mit Tieren und wohnt dort ganz alleine. Er würde sich über deiner Gesellschaft sehr freuen und wenn du magst, kannst du ihn auch ein wenig helfen. Er hat auch einen kleinen Laden auf seinem Grundstück, so kannst du ein paar Leute kennenlernen. Er war früher mal Lehrer an einer Uni und wird ein gutes College für dich finden. Was hältst du davon?“ fragte Schwester Johanna Fay. „Ich weiß nicht, wollt ihr mich nicht mehr bei euch haben? Fragte Fay und wusste nicht so recht, was das zu bedeuten hatte.“ Doch …, wir möchten dich gerne bei uns haben. Du bereitest uns sehr viel Freude, und bis ein fleißiges Mädel, aber du kannst, nicht ewig hier bleiben es sei denn, du möchtest eine Nonne werden. Aber wir glauben, dass dies nicht deine Bestimmung ist. Mein Vater kann dich aufs College vorbereiten, denn er weiß eine Menge darüber. Wenn du jemals deine Erinnerungen wieder erlangen möchtest, kannst du dich nicht in einem Kloster verkriechen.“ meinte Schwester Johanna. Fay schaute ein wenig skeptisch, denn seitdem sie ihr Gedächtnis verloren hatte, fürchtete sie sich ein wenig vor allem, was fremd war.


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Nur vier Tage später war es denn soweit, wo in den frühen Morgenstunden ein Taxi wartete und Schwester Johanna Fay zu ihrem Vater bringen wollte. Fay wurde von allen Nonnen liebevoll verabschiedet und sie bedankte sich noch mal für alles. „Und …, bis du bereit, Nikole?“ fragte Johanna und Fay nickte, obwohl sie schon ein mulmiges Gefühl hatte. So verließ sie mit Schwester Johanna das Kloster und schaute erwartungsvoll in die Zukunft.
Etwas traurig winkten die Nonnen das Taxi hinterher, bis es nicht mehr zusehen war.
In der nächstgrößeren Stadt hatte Johanna noch eine kleine Überraschung für Fay. Da in dem kleinen Dorf ihres Vaters, fast keine Geschäfte waren, machte sie mit Fay noch einen Einkaufsbummel. Die einzigen persönlichen Sachen die Fay hatte, waren ja nur die die sie am Tag ihres Verschwindens anhatte. Einen Mantel bekam sie von einer Nonne und Johanna kaufte in der Stadt alles, was so ein junges Mädchen brauchte. Fay war das sichtlich peinlich und immer wieder wies sie Johanna darauf hin, dass sie das nicht bräuchte. Doch Johanna war fast in einem Kaufrausch und hatte schon fast vergessen, wie viel Spaß es machte, einkaufen zu gehen.
„Das ist doch alles viel zu teuer!“ meinte Fay, als sie bemerkt hatte, was Johanna ausgab. „Ach Nikole, macht dir mal darüber keinen Kopf. Das Geld hat mir mein Vater geschickt, denn er glaubt fest daran, dass ich wieder nach Hause komme und das Leben als Nonne aufgebe.“ erwiderte sie. „Aber das bekommen Sie eines Tages alles wieder.“ meinte Fay denn sie wollte auf keinen Fall, das jemand soviel Geld für sie ausgibt. „Ja, ja, kannst es irgendwann mal einen bedürftigen Menschen geben. Dann ist das Geld da, wo es ohnehin hingekommen wäre.“ erwiderte Johanna.


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Nachdem sie noch was gegessen hatten und Fay sich etwas Wärmeres anzog, ging ihre Reise weiter.
Als sich Fay während der Fahrt so die Gegend ansah, war sie ganz froh darüber, dass sie jetzt was Wärmeres anhatte. Umso näher sie dem kleinen Dörfchen kamen umso kälter wurde es. Fay war immer in Gedanken was sie wohl beim Herrn Gruber erwarten würde, freute sich aber dennoch auf neue Aufgaben und Ziele. Fay wusste ja nicht, wo sie herkam und so hoffte sie immer wieder jemanden zu begegnen der sie erkennen würde. „Es ist eigentlich ganz gut, das ich mich nicht all zu lange an einem Ort aufhalte. So besteht für mich, eine größere Chance viele Menschen zu treffen. Vielleicht ist ja jemand dabei der irgendwas über mich weiß. Ich habe Familie da bin ich mir ganz sicher und sie werden bestimmt auch alles tun, um mich zu finden.“
Es war schon Dunkel, als sie endlich bei Herrn Gruber ankamen. „Da seiht ihr ja endlich, ich habe mir schon sorgen gemacht. Und du …, du musst Nikole sein?“ sagte Herr Gruber und reichte Fay seine Hand. „Johanna hat mir schon einiges über dich erzählt. Kommt erstmal mit rein, es ist kalt hier draußen!“ Herr Gruber bezahlte das Taxi und Fay folgte Johanna, die schon ins Haus ging. Fay wunderte sich über den alten Mann und über Johanna. Vater und Tochter schienen nicht ein besonders gutes Verhältnis zu haben.


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Johanna verstand sich mit ihrem Vater nicht besonders Gut und es kostete sie große Überwindung, überhaupt zu ihm zu fahren. Als sie sich gegenüberstanden, wussten beide nicht so recht, was sie sagen sollten. Fay merkte die angespannte Situation, sah nach unten und schwieg. Als Johanna sich damals entschlossen hatte ins Kloster zu gehen, war ihr Vater nicht erfreut darüber. Er hatte sehr früh seine Frau verloren und Johanna war immer so eine Art Mutterersatz für ihren sehr jungen Bruder. Er hatte damals sehr unter dem Verlust seiner großen Schwester gelitten und an seiner Mutter konnte er sich nicht erinnern.


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Johanna fragte ihren Vater; „Bist du auch sicher, dass ich Nikole bei dir lassen kann?“ „Wieso, zweifelst du an dem, was ich sage? Wenn ich das nicht wollte, hätte ich das schon am Telefon gesagt. Außerdem wäre es schade um das Mädel, wenn es im Kloster bleiben müsste.“ erwiderte Herr Gruber etwas zornig.
„Du bist immer noch wütend, weil Mutter so früh von uns gegangen ist, und gibst Gott dafür die Schuld. Deshalb hast du auch deinen Glauben verloren. Es ist ja auch so einfach, Gott für alles die Schuld zu geben, dabei hilft er uns, bloß dieses sehen wir nicht oder wollen es nicht sehen. Er hat das Mädchen zu uns gebracht und bittet dich jetzt drum, ihr zu helfen. Er hat dich nicht vergessen und irgendwann wirst du Mutter wieder sehen und sie wird stolz auf dich sein.“ meinte Johanna. Herr Gruber sah seine Tochter nur an und schwieg.



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„In welches Zimmer soll ich die Koffer bringen?“ fragte Johanna ihrem Vater, der wiederum sagte; „In deinem Zimmer! Es ist immer noch genauso wie damals. Ich habe immer gehofft, dass du wieder Heim kommen würdest. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum du ein Leben als Nonne gewählt hast.“ „Komm Pa, lass gut sein! Ich mag darüber nicht reden, nicht jetzt!“ Johanna redete noch mit ihrem Vater über Fay, auf was er alles Achten sollte. Herrn Gruber tat Fay unendlich leid und er konnte richtig mitfühlen, wie leer es in ihr sein musste. Diese Leere hat auch er all zu oft gespürt.
Danach zeigte Johanna Fay das Haus und ihr zukünftiges Zimmer. Sie half ihr noch die Taschen auspacken und Herr Gruber machte was zum Abendbrot.
Beim Essen herrschte eine ungewohnte Stille. Keine wusste so recht, was er sagen sollte.


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Nachdem Essen begaben sie sich zur Stube, setzten sich auf dem Sofa und redeten.
Johanna erzählte ihren Vater, warum sie Fay nicht zur Polizei gebracht hatte, dabei verschwieg sie aber wehr Fays richtige Eltern sind. Herr Gruber ist Gelehrter und für ihn müssen Beweise und Fakten da sein, um eine Sache zu glauben. So meinte sie nur zu ihrem Vater; „Auch wenn es für dich schwer zu verstehen ist, es ist für Nikole sicherer, wenn erstmal bei dir bleibt. Ich kann dir nicht sagen, was ihr wiederfahren ist, nur sollte sie im Moment nicht dahin zurückkehren, wo sie hergekommen war.“ „Wie kannst du dir da so sicher sein, wenn du nichts über Nikole weißt?“ unterbrach Herr Gruber seine Tochter. „Ich weiß das dir der Glaube fehlt, um das zu verstehen. Aber diese Wege wurden mir für Nikole offenbart und der Herr bittet nun dich um Hilfe.“ Herr Gruber schüttelte mit dem Kopf und meinte; „Johanna es gibt Gesetze, an denen auch du dich halten musst. Du machst dich strafbar und das weißt du auch.“ „Mag sein Papa, aber wenn ich sie der Polizei übergebe, wird sie zwar wieder nach Hause gebracht und man wird ihr erzählen, wer sie ist, doch ihre ganzen Erinnerungen kommen dadurch auch nicht wieder. Ich habe lange mit Nikole darüber geredet und sie versteht auch mein Handeln und vertraut auf ihren Glauben.“ Herr Gruber sah Fay an und fragte sie; „Kindchen bis du denn damit einverstanden?“ Fay wusste erst gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie hatte in den letzen Tagen zwar viel mit Johanna geredet, doch nie darüber, dass die Polizei sie nach Hause bringen könnte. So nickte sie Herrn Gruber erstmal zu und hoffte noch mit Johanna reden zu können.


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Die Gelegenheit bot sich auch 20 Minuten später. Herr Gruber ist zu Bett gegangen und Johanna brachte Teetassen zur Küche um sie in die Spüle zu stellen. „Du kommst dir bestimmt etwas überrumpelt vor, Nikole?“ sagte Johanna zu Fay. „Naja ich verstehe nicht ganz, warum ich nicht nach Hause soll?“ stellet Fay ihre Frage. „Nikole, du bist etwas ganz Besonderes. Deine Amnesie ist nicht durch eine Verletzung oder so gekommen, sondern eher von höherer Gewalt. Ich kann dir aber nicht erklären, warum es so ist. Du hast mir von deinem Schutzengel erzählt, von Dingen, die du träumst, von Bildern, die du siehst. Du merkst an dir selber, dass du Fähigkeiten hast, doch dessen du dir noch nicht bewusst bist. Du darfst vor dem Unbekannten keine Angst haben, du musst es nur zulassen. Vergesse das was du gelernt hast, das was du siehst oder hörst. Vertraue auf den Herrn und schaue tief in dir rein, dann wirst du erkennen und Antworten auf deine Fragen finden. Das geschieht nicht von heute auf morgen. Es braucht Zeit, bis du erkennen wirst, was deine Bestimmung ist. Ich weiß nur, dass es falsch wäre, dich zur Polizei zu bringen. Der Herr hat dich zu uns geführt, nun sollte ich dich zu meinem Vater bringen. Ich weiß nicht, was der Herr mit dir vorhat und wohin dich deine Reise noch führen wird, bist du wieder weißt, wer du bist. Aber vertraue und die Wege werden dir offenbart! Doch wenn dein Zweifel zu groß sein sollte, kannst du jederzeit zur Polizei gehen. Mein Vater wird dich denn hinbringen. Doch bevor du dich dazu entschließt, schaue tief in dich hinein!“


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„Warum haben Sie mir das nicht schon eher erzählt?“ wollte Fay wissen. „Dafür war es noch zu früh, Nikole.“ „Woher wissen sie das alles? Ich meine spricht der Herr zu Ihnen?“ Fay konnte sich vieles nicht erklären, doch irgendein inneres Gefühl sagte ihr, dass Johanna recht haben könnte. „Ja der Herr spricht zu mir, aber es sind keine hörbaren Worte, wie du sie kennst. Doch wenn er mit dir Verbindung aufnimmt, dann wirst du es einfach wissen. So ist es bei mir auch.“ Fay drehte sich um und versank in Gedanken. Nun wusste sie erst recht nicht, wer sie war. Doch sie gab sich ihrem Schicksal hin und hoffte das auch sie, genauso wie Johanna, die Sprache des Herrn verstehen würde.
Johanna wusste genau, was in Fay vorging. Sie hatte selber Jahre dafür gebraucht, um die Zeichen des Herrn deuten zu können.
Am nächsten Morgen verabschiedete Johanna sich wieder von Fay und ihrem Vater und fuhr zurück zum Kloster.



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Herr Gruber zeigte Fay seinen kleinen Hof und erklärte ihr wie die Tiere zu versorgen sind.
Er sprach nur die nötigsten Worte, obwohl Fay viele Fragen hatte. Jedoch bemerkte sie, dass der alte Mann nicht bereit war, um auf intensive Gespräche einzugehen. Angesichts dieser Tatsache hielt sie es für das Beste, einfach drauf loszuarbeiten. Obwohl sie etwas Angst hatte, was falsch zu machen, dachte sie; „Er wird schon sagen, wenn ihm was nicht gefällt.“
Der Geruch im Schweinestall war für Fay schon etwas gewöhnungsbedürftig, doch das spielen mit den niedlichen Kälbchen, brachte Fay zum Lachen. Fay ist in eine Großstadt aufgewachsen und kannte Tiere nur aus dem Zoo. Die Kälbchen folgten ihren natürlichen Instinkt und suchten an Fay irgendwas, wo sie Milch herbekommen konnten. So tuschten sie an ihre Finger oder am Hosenbein, was nicht immer angenehm war. Denn wenn sie merkten, es kam keine Milch, stießen sie mit ihrem Kopf wie ein wütender Ziegenbock.
Aber trotzdem hatte Fay ihren Spaß und mochte gar nicht daran denken, dass die niedlichen Kälbchen irgendwann mal bei irgendwem auf dem Teller liegen würden.


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Das erste Wochenende arbeitete Fay sehr viel. Sie versorgte die Tiere, pflegte die Pflanzen im Gewächshaus, putzte das Haus und bereitete die Mahlzeiten zu. Sie versuchte Herrn Gruber so gut es ging, aus dem Weg zu gehen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das er sie nicht besonders mag, und konnte sich dies nicht erklären. „Morgen macht er sein Laden auf, vielleicht lerne ich dann gesprächigere Leute kennen. Hoffentlich darf ich auch im Laden mithelfen.“ Dachte sich Fay. Sie unterhielt sich viel mit den Tieren, so hatte sie nicht das Gefühl ganz alleine zu sein.


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Fay machte das Abendessen und zeigte sich immer von ihrer besten Seite. Sie graulte sich schon davor, wieder mit Herrn Gruber einen schweigsamen Abend verbringen zu müssen und dachte; „Das halt ich nicht lange aus. Wenn er keine Gesellschaft will, warum hat er denn erlaubt, dass ich bei ihm wohnen darf. Warum ist er nur so hart, als könnte er keine Gefühle zeigen.“ Fay grübelte vor sich hin und hätte beinahe die Suppe versalzen.


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Beim Essen waren wieder einige Minuten schweigen angesagt. Doch dann, plötzlich sagte Herr Gruber; „Nikole, du bist ein fleißiges Mädchen und kannst dich in außergewöhnlichen Situationen gut verhalten. Es kam dir bestimmt komisch vor, dass ich nicht viel gesagt habe, aber ich habe die letzten vier Jahre alleine gelebt. Seitdem mein Sohn auf dem College gegangen war, wurde es sehr einsam hier. Ich wusste nicht so recht, worüber ich mit dir reden sollte und wollte dich auch erstmal beobachten, um dich ein wenig Studieren zu können. Es tut mir auch sehr leid, dass du dein Gedächtnis verloren hast. Es muss schlimm sein, wenn man nicht weiß, wer man ist und genau so schlimm ist es, seine Familie nicht zu kennen. Ich hoffe ich kann dir helfen, deine Erinnerungen ein Stück näher zu kommen.“ Fay war so froh, dass Herr Gruber mit ihr endlich redete. „Ich hab schon gedacht, Sie können mich nicht Leiden und wusste nicht warum?“ sagte Fay. „Ja tut mir auch leid Kindchen, es muss ja so ausgesehen haben. Nikole, ich mag dich und freue mich, dass du da bist.“ erwiderte er. Fay war erleichtert und konnte die Nacht sehr gut schlafen.

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
na endlich :D
es wir auch zeit das lotte endlich geht. die ist ja nur nervig. Don hat was besseres verdient- aber ich bin gespannt ob noch raus kommt warum lotte so anders ist als ihre geschwister.
aber du darfst mir mal sagen wo du die hühner und gänse usw her hast =D

lg romy
 
super storys!!!
ich finde auch gut das Lotte sich endlich scheiden lässt....
Was ich mal gut von Lotte fand ist das sie sich eingestanden hat das sie einen schlechten Charaktar hat und gesagt hat das sie Don ein neues Leben ermöglicht.
Fay tut es gut auf dem hof zu sein und Herrn Gruber natürlich auch.
Ich möchte mal gerne die Großeltern sehen und wie sie ragieren wenn sie die Brüder sehen.
Liebe Grüße
Toph
 
Tolles Kapitel !!!
 
Hallo Romy, ja für Don kann es jetzt nur besser werden. Warum Lotte so ist, kommt erst ganz zum Schluss der Story.
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsch dir noch ein schönes Wochenende!
Es grüßt dich ganz lieb Ines.:hallo:

Hallo Bambi, ja es kann nur einer Fay wirklich helfen. Jedenfalls was ihr Gedächtnis angeht.
Ansonsten wird sie noch liebe Menschen, Vampire kennenlernen, die ihr helfen. Aber auch paar Unangenehme, die nichts Gutes vorhaben.
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsch dir noch ein schönes Wochenende!
Es grüßt dich ganz lieb Ines. :hallo:
Natürlich benachrichtige ich dich.

Hallo Toph, ja Fay wird bei den Grubers noch viel Spaß haben, doch auch immer mal wieder in Traurigkeit versinken. Es dauert gar nicht mehr all zulange, bis Don mit seinen Söhnen zu den Großeltern fährt.
Ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsch dir noch ein schönes Wochenende!
Es grüßt dich ganz lieb Ines. :hallo:

Hallo sasispatz, ich danke dir ganz lieb für deinen Kommi und wünsch dir noch ein schönes Wochenende!
Es grüßt dich ganz lieb Ines.:hallo:


Auch allen anderen Lesern, ein Dankeschön, das ihr vorbeigeschaut habt.
Wünsch euch allen viel Spaß beim weiterlesen und ein schönes Wochenende!:hallo:




Kapitel 32 Veränderung!

Don war die meiste Zeit in seinem Labor und versuchte krampfhaft so eine Art Antivampirmittel zu erstellen, was sich für äußerst schwierig erwies. Dieses Mittel sollte ausschließlich nur für Fay sein und einzig und alleine dazu dienen, Vampire von ihr fernzuhalten. Aber Dario ist ein Vampir und Fays einzige Möglichkeit ihre Erinnerungen wiederzuerlangen. Ein Mittel, das extrem abstoßend auf Vampire wirkt, ist eigentlich nicht so schwer herzustellen. Die Schwierigkeit bestand darin ein Gegenmittel für Dario zu erstellen, sodass es das Antivampirmittel außer kraft setzen würde. Don kannte Fay ja nicht und er wusste auch nicht, wie ihr Duft auf Vampire wirkte oder ob sie überhaupt die Auserwählte sei, wie es in den Büchern geschrieben stand. Er hatte auch bedenken sich andere Vampire anzuvertrauen, um herauszufinden, was an den Legenden wahr sein könnte.


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Obwohl Don seinen Sohn Tom sehr liebte, zweifelte er auch ein wenig an seiner Glaubwürdigkeit. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass was mit Fay passiert ist, doch von ihm bloß ein persönlicher Drang war sie zu besitzen. Er wusste aus eigener Erfahrung, wozu Vampire fähig sein können, um ihren Willen durchzusetzen. Das hatte er bei Lotte oft genug mitgemacht und stellte sich die Frage, ob Tom diese negativen Eigenschaften geerbt hatte. Jedenfalls sollte Fay die Auserwählte sein, würden es die anderen Vampire noch nicht wissen. In dieser Hinsicht war er sich vollkommen sicher, sonst hätten sie diese Problematik bei dem großem treffen der Klananführer bei Graf Lucien angesprochen. Es könnte aber auch sein, das die große Sorge um Luciens Krankheit alle anderen Geschehnisse überwog.



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In Don drehte sich alles und er hatte das Gefühl am Ende seiner Kräfte zu sein. Seine Söhne jahrelang alleine zu lassen, zerriss ihn bald das Herz. Dann die große Sorge um Lucien Krankheit, und die Enttäuschung über seine Frau, die er all die Jahre ertragen musste. Jetzt muss er mit ansehen wie sein Sohn Dario leidend und mit dem Schmerz leben, was Tom getan hatte. Und wäre das nicht schon genug gewesen, >nein< er gab sich auch noch selber die Schuld für einige Ereignisse.


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„Das bringt nichts! Ich muss erst wieder einen klaren Kopf bekommen, sonst komme ich hier nicht weiter. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit mal Urlaub zu machen, um auf andere Gedanken zu kommen. Es steht ja auch noch das treffen mit Lottes Familie an, vielleicht kann mir auch Lottes Vater bezüglich der Prophezeiung weiterhelfen.“ dachte sich Don, als er gerade durch ein Mikroskop sah.


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Also legte Don seine Arbeit nieder, reinigte das Labor und fuhr nach Hause.
Doch er konnte nicht abschalten und seine Gedanken wanderten wie wild durch seinen Kopf.
„Warum ist das alles nur geschehen und warum habe ich nicht gespürt, dass Dario so starke Gefühle hat und Tom diesen sehr starken Drang nach Fay hatte. Es sind doch meine Söhne und ich hätte das alles spüren müssen. Musste ausgerechnet Lucien zu diesem Zeitpunkt krank werden, wo mich meine Söhne am meisten gebraucht hätten? Aber als ich wieder da war, hätte ich es doch gleich merken müssen und aus den unzähligen Anrufen, habe ich auch nichts herausgehört. Warum fehlt mir diese Verbindung zu meinen Söhnen? Ich müsste das doch spüren können, wenn sie Leiden oder in Gefahr sind. Selbst als Fay Toms Energie entzogen hatte und er am ende seine Kräfte war, entging mir völlig.“ grübelte Don vor sich her und er hätte in diesen Moment die ganze Welt verfluchen können.


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„Ich habe als Vater total versagt und meine Söhne müssen deswegen jetzt leiden.
Ich muss unbedingt herausfinden, was an der Legende dran ist, um das Schlimmste verhindern zu können.“



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„Aber zu erst werde ich Lotte verlassen, damit sie mir nicht wieder dazwischen funkt.
Wir hätten das Anwesen hier gar nicht erst kaufen sollen, aber so hat Lotte ja wenigstens Wolfgang kennengelernt und somit ist es leichter für mich sie loszuwerden. Eigentlich muss ich Wolfgang sehr dankbar sein, dass er mir diese Last abnimmt und irgendwie tut er mir ein bisschen leid.“


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„Das Beste wird es sein, ich bleibe erstmal eine weile im alten Schloss. Da werde ich als Vampir nicht auffallen und habe alles, was ich brauche. So wie ich es einschätze, wird Tom mich bestimmt begleiten. Aber wir sollten erstmal Lucy besuchen und schauen, wie es Dario geht, auch wenn mir seine traurigen Augen das Herz rausreißen.“ Dons Kräfte waren am Ende und mit einem schweren Kopf war er grübelnd eingeschlafen.


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Als Don nach Stunden wieder wach geworden war, konnte er sich kaum bewegen. Er hatte fast 12 Stunden geschlafen. Seine Knochen knirschten vom langem liegen und im war auch sehr kalt gewesen. Er nahm ein heißes Bad und rief danach Lucy an, um ihr mitzuteilen, dass er kommen möchte. Lotte war wie immer nicht da gewesen und Tom war im Chat-Raum zugange, um wenigstens ein bisschen Kontakt mit der Außenwelt zu haben. „Tom!“ rief sein Vater. „Ja Papa, was ist denn?“ fragte Tom. „Pack dir ein paar Sachen ein! Wir fahren zu Lucy. Beeile dich, das Taxi wird bald da sein!“ und Don erzählte seinem Sohn, was er vorhatte.
Toms Freude war nicht zu übersehen. „Endlich werden wir diesen langweiligen Ort verlassen.“ Sprach Tom seinen Gedanken aus und eilte seinen Kram zusammenzupacken.
Don beschmierte sein Gesicht wieder mit einer Abtönpaste, um nicht ganz so anders auf dem Taxifahrer zu wirken. Sein Auto überließ er Lotte, die sowieso gerade damit unterwegs war.
Als er ins Taxi stieg, schaute Don noch mal kurz zu der Villa. Er machte die Autotür zu und ahnte in diesem Moment nicht, das sein Leben bald eine große Wende nahm.


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Als sie bei Lucy ankamen, klingelten sie kurz und gingen gleich ins Haus. Don traf Lucy in der Küche, die gerade mit klein Lea beschäftigt war. Don bewunderte das kleine Mädchen und ein frohes Lächeln glitt ihm übers Gesicht. „Was für ein bezauberndes Wesen. Sie hat deine Augen, Lucy! Ihr könnt wirklich stolz auf euch seien!“ sagte Don.


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„Hier nimmst du sie mal, ich setzte Kaffee auf!“ sagte Lucy zu Don und legte ihn die kleine Lea in seine Arme. Obwohl Don etwas unbeholfen aussah, war es schon ein schönes Gefühl für ihn, so ein kleines Wesen in seinen Armen zu halten.
Vorsichtig hielt er die Kleine, immer bedacht, dass jeder seine Handgriffe stärker waren als die eines Menschen. Für Vampire war es im allgemein lange her, das sie so etwas Kleines ihr eigen nennen durften, denn Dario war der letzte geborene Vampir. Es gab immer mal wieder Zeiten, wo einige Jahre lang keine Vampire geboren wurden. Doch mittlerweile dauert das ausblieben des Nachwuchses schon mehr als 19 Jahre und das machte den Vampiren schon gewisse Sorge. Nun spielt die Zeit für Vampire keine große Rolle und sie können sehr alt werden. Doch aus irgendeinem Grund gab es selten Vampire, die mehr als 500 Jahre alt waren. Sie waren keineswegs unsterblich, Vampire konnte man auf viele Arten töten.
Doch in jedem Vampir steckte auch irgendwo ein Mensch und man sagte sich, dass die menschliche Seite mit der langen Lebensdauer nicht zurechtkam.



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Tom begrüßte unterdessen seinen Bruder, den er sehr vermisst hatte. Es fiel ihm schwer Dario in die Augen zuschauen, denn sein schlechtes Gewissen plagte Tom doch sehr und er war schon fast drauf und dran ihm alles zu erzählen. Doch das sollte er ja nicht, um das Ganze nicht noch schlimmer zu machen. Dario wiederum war auch froh seinen Bruder wieder zu sehen und es kann ihn vor als wären sie ne Ewigkeit nicht mehr zusammen gewesen.


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Nun kamen auch Ton und Dario in der Küche. Alles drehte sich erstmal um Lea. Auch Tom freute sich über Lea und zog vor ihr lustige Grimassen. Die Kleine wusste nicht so recht, was sie von dem großen Jungen vor ihr halten sollte.
Darios Blick wirkte traurig und leer. Obwohl er sich über den Besuch von Tom und seinem Vater sehr freute, sah man es ihm nicht an. Die Traurigkeit in seinem Herzen überwog fast alle Geschehnisse und ein Lächeln, entwisch seinem Gesicht nur sehr selten.



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Don erkundete sich nach Darios befinden, obwohl er eigentlich wusste, dass es ihn nicht gut ging. All zu gerne würde auch er erzählen, was er übers Fay verschwinden wusste. Doch da er sich ja noch nicht sicher war, inwiefern das geschriebene in den Büchern auf Fay zutreffen würde, wollte er erstmal abwarten und seinen Schwiegervater um Hilfe bitten. Er wünschte sich nichts mehr als seinen Sohn helfen zu können und wusste nicht, wie er es anfangen sollte. Dario wiederum versuchte seine Gefühle zu verbergen, denn er konnte nicht mit ansehen, wenn auch andere so traurig waren. Don erzählte seinen Sohn auch von der Scheidung und Dario wiederum meinte: „Papa, ich habe mir schon gedacht, dass dies eines Tages passieren wird und irgendwie freue ich mich darüber, weil ich der Meinung bin, dass du genug unter Mutters Launen gelitten hast.“
Sie umarmten sich sehr lange und beide hatten Tränen in den Augen.


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Lucy nahm die kleine Lea und legte sie in den Kinderwagen, der sich im Korridor befand. Dabei hörte sie, wie draußen ein Auto hielt, und wunderte sich, wer so spät noch kommen mag. Es dauerte auch nicht lange da klingelte es an der Tür. Lucy, die sich ja eh unmittelbar vor der Tür befand, machte diese auch gleich auf. Erschrocken sah sie Familie Johns und fragte sofort; „Ist was mit Fay? Wurde sie gefunden?“ doch der Gesichtsausdruck von Maikel und Maria sagte was anderes. „Leider nicht!“ meinte Maikel traurig. „Wir mussten einfach mal raus. Als wir bei euch vorbeifuhren, sahen wir, dass noch alles hell erleuchtet ist. So dachten wir uns, dass wir mal vorbeizuschauen könnten. Aber wenn es ungelegen sein sollte, dann gehen wir wieder“ sagte Maria und ging gleich zum Kinderwagen um sich Lea anzusehen. „Nein ihr kommt nicht ungelegen. Ihr seid jederzeit willkommen! Ich freue ich mich sehr über euren Besuch.“ meinte Lucy. Maikel suchte Max auf und Maria unterhielt sich mit Lucy über Kinder. Dabei erzählte sie, dass Darios und Toms Vater da sei und Maria war schon gespannt auf ihm.


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Max war derweil in der Küche und bereitete zu später Stunde einen Salat zu, dieser würde nicht so schwer im Magen liegen. Beim Essen konnte keiner so recht ein Gespräch anfangen und es herrschte eine angespannte Atmosphäre. Dario und Tom hatten keinen Hunger und sind stattdessen etwas durch die Gegend gefahren. Tom wollte schauen, ob er ein paar von seinen Kumpels treffen würde, um ihn zu erklären, warum er so schnell verschwunden war. Dario drehte wie jeden Abend seine Runde. Don versuchte die Johns zu erklären, warum er etwas merkwürdig aussah. Er hatte zwar die Abtönpaste aufgetragen, doch diese wirkte in einem hellen Raum sehr unnatürlich. So erzählte er, dass er Wissenschaftler sei und bei einem seiner Experimente etwas schief gegangen war, sodass er täglich eine Salbe auftragen musste.
Er versuchte dabei ziemlich witzig zu sein, um die quälende Stille zu unterbrechen. Das schaffte er auch auf einer lustigen Weise, sodass die Runde etwas gemütlicher wurde.


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Um mal auf andere Gedanken zu kommen, suchte Familie Johns bei Lucy und Max etwas Ablenkung. Doch ohne es zu wollen, kamen sie dann doch wieder auf Fays verschwinden zurück. Sie diskutierten und spekulierten, was wohl geschehen sein könnte. Maria erzählte ihre Vermutung; „Ich glaube schon fast daran, dass ihre richtigen Eltern Fay gesucht und auch gefunden haben. Es wurde ja damals gegen ihre Eltern ermittelt, aber man hatte sie nicht auswendig machen können. Somit hatte Fay als Baby schon ihre eignende Polizeiakte gehabt.“ „Aber Fay hätte sich trotz allem doch gemeldet.“ warf Lucy ein. „Ja drum, deshalb gehen wir davon aus, dass sie keine Möglichkeit dazu hat.“ meinte Maria und Don, der ja wusste, was passiert war, hatte mühe sich nichts anmerken zu lassen.



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„Das Schlimmste ist diese Ungewissheit, die einen so nach und nach auffrisst. So stehlt man sich die schlimmsten Dinge vor und das treibt einen fast in den Wahnsinn. Ihr Sohn sagt uns zwar immer wieder, dass es Fay soweit gut geht. Jedenfalls leidet sie nicht, das kann Dario wohl spüren. Auch wenn wir uns nichts sehnlicher wünschen, ist es aber schwer, daran zu glauben.“ „So etwas ist schon möglich,“ unterbrach Don Maria. „Dario und ihre Tochter scheint etwas stark zu verbinden! Sei es ihre Liebe zueinander, oder das sie auf einer selben Wellenlänge liegen. Es gibt Dinge die lassen sich nur schwer erklären und es ist schwer an etwas zu glauben, dass man nicht kennt. Was immer an diesem Tag auch vorgefallen sein mag, Dario konnte es bis Downtown spüren. Was ich damit sagen will, wenn er spürt, dass es ihr sagen wir mal dem umständen entsprechend gut geht, dann kann man das ruhig glauben.“ „Ja das tun wir irgendwie auch. Wir kennen Dario schon sehr gut und er ist uns richtig ans Herz gewachsen. Ich war immer beruhigt, wenn Fay mit ihm unterwegs war, nicht so ängstlich, wie ich sonst eigentlich bin. Dario hat im allgemein eine ruhige Wirkung auf einen. Sie haben einen tollen Sohn, Herr Vohgt!“ warf nun Maikel ein.
Nach dem Essen servierte Lucy noch Kaffee und die Männer genossen gemütlich ein Bier.
Maria und Maikel tat der Abend bei Lucy richtig gut. Ihre Sorge um Fay wurde zwar nicht geringer, doch es half schon, wenn man mit jemandem darüber reden konnte. Sie hatten sich fest vorgenommen, solche Abende nun häufiger zu machen.



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Familie Johns war schon wieder Heimgefahren und Lucy wollte noch mit Don unter vier Augen reden. Sie hatte das Gefühl, das ihm irgendwas sehr bedrückte. Als er aus dem Bad kam, wo er sich die Paste abgewaschen hatte, fragte Lucy ihm; „Hey Don, was ist los mit dir? Komm erzähl schon! Ich merke doch, dass dir etwas auf dem Herzen liegt.“ Don wollte Lucy mit seinen Problemen nicht belasten, denn sie hatte schon so viel für ihn getan. Doch Lucy ließ nicht locker und bestand darauf. So erzählte er ihr, dass er kein guter Vater sei und vieles falsch gemacht hatte, dass er nicht weiß, wie er Dario helfen kann und das er vor hatte Lotte endgültig zu verlassen. Doch das, was Tom getan hatte und von der Legende erzählte Don natürlich nicht, obwohl er wusste, dass er es Lucy anvertrauen könnte. Lucy tröstete Don und sagte; „Hey Großer, wird schon alles wieder. Du bist ein guter Vater und die Jungs stehen vollkommen hinter dir, das kannst du mir glauben.“ „Großer“, bei diesem Wort musste Don an seinem Bruder denken, so hatte er ihn auch immer genannt.


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Nun war auch Tom und Dario wieder zurück. Gemeinsam saßen alle in der Stube und Don erzählte, dass er mit Tom vorübergehend in einem Hotel wohnen wird. Daraufhin meinte Max; „Das braucht ihr gar nicht! Hätten wir genug Platz, dann könntet ihr hier bleiben. Doch ich habe noch was viel Besseres und zwar meine Junggesellenwohnung. Es ist ein kleines Haus, das ich nicht verkaufen wollte. Erst dachte ich Tom könnte dort einziehen, doch dann bemerkte ich, dass er noch nicht soweit sei, um alleine für sich zu sorgen. Aber wenn du möchtest, könnt ihr dort erstmal einziehen. Sie ist noch vollkommen eingerichtet. Lucy und ich hatten damals für hier alles neu gekauft. Das obere Stockwerk hat auch Fensterläden, ist praktisch für euch, wenn ihr die Sonne meiden müsst. Es wird zwar reichlich staubig sein und etwas muffelig riechen, doch nach reichlichem Lüften kann man es ertragen.“



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Don staunte und erwiderte; „Das würdest du für uns tun?“ „Na hör mal, ist doch selbstverständlich und ihr nimmt mir dadurch etwas Arbeit ab. Da nun der Winter vor der Tür steht, brauche ich nicht sooft dort hin um die Heizung zu kontrollieren.“ sagte Max. Auch Tom war begeistert von dem Vorschlag und fragte neugierig; „Wo ist denn das Haus?“ „Nur 35 Minuten mit dem Auto, also gar nicht so weit weg von hier.“ meinte Max. „Hört sich toll an nicht wahr, Papa?“ sagte Tom und schaute seinem Vater lächelnd an. Tom brauchte das Haus nicht mal sehen. Ihm gefiel die Gegend und das war für Tom die Hauptsache. Es war nicht weit zu Lucy und auch seine Kumpels könnte er öfters sehen. Dafür würde Tom sogar mit einem Bretterschuppen zufrieden sein. Don gefiel der Vorschlag auch gut, so könnte er sich frei bewegen und brauchte nicht auf Gäste achten. So sagte er zu Max; „Ich freue mich sehr und nehme dein Angebot dankend an.“


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„Ich würde euch ja gerne hinfahren, doch das eine oder andere Bier mit Maikel war wohl doch zu viel.“ bedauerte Max, doch Don erwiderte; „Ihr habt schon genug für uns getan. Wir werden ein Taxi nehmen.“ „Ihr könnt doch mit meinem Wagen fahren, den brauche ich die nächsten zwei Tage eh nicht!“ schlug Lucy vor. Don bedankte sich noch mit einer Umarmung bei Max und Lucy freute sich, das die beiden sich so gut verstanden.
Dario wollte noch bei Lucy bleiben, doch auch er war froh darüber, seinen Vater in der Nähe zu wissen.


Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war ja mal ein tolles Kapitel.
Vor allem wenn die mal alle etwas Ablenkung haben,
damit sie nicht immer an Fay denken.

Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende !!!
mlg sasispatz
 
So, ich habe jetzt auch aufgeholt. :) Ich weiß gar nicht, wo ich jetzt anfangen soll, weil es sooooo viel ist! *g* Als erstes möchte ich Dich für einige Deiner Bilder loben, z.B. die im Schnee aus Kapitel 30. Die sind wirklich sehr schön bearbeitet! :up: Die Geschichte an sich wird für mich immer verworrener und interessanter, besonders der Teil, der von Fays Vergangenheit handelt. Sehr schön und gut durchdacht finde ich auch die Hintergrundinformationen zu Deinen Vampiren. Ich bin doch sehr überrascht und z.T. auch etwas schockiert darüber, dass das mal Engel waren. Ich mag Dario ja immer noch lieber als Tom, aber ich musste das eine oder andere Mal über Tom schmunzeln. Auf der einen Seite ist er der böse, harte Kerl, und auf der anderen Seite kommt in ihm ein kleines Kind zum Vorschein, wenn er z.B. mit seinem Vater redet (z.B. "Papa, hat Mama dich nicht mehr lieb?" usw.) Süß! :)
 
ich würde dir raten deine story an einen verlag zu schicken!
das kapitel war mal wieder super: Tom wird immer netter und ich glaube er holt seine kindheit nach, weil er seinen Vater als Kind nicht hatte.
Don und Tom haben eine sehr enge Beziehung wie man in den letzten Kapiteln merkt und er ist Don mehr ähnlich als er denkt....
Lotte soll ruhig abhauen, vermissen wird sie jedenfalls keiner! ;)
Ines, ich min süchtig nach deiner story :D
Fay ist total hübsch und sieht ihrer echten Mutter von den Haaren total ähnlich...
frage: du hast gesagt das Dario und Familie Johnson Briefe von Fay's echten Mutter kriegen aber sie kamen in dem kapitel nicht vor?!
Liebe Grüße an alle im Simforum eure
Toph
 

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