Na eben drum. Also kann das beides nicht zusammen passen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Christen gibt, die an beides glauben. Das wäre viel zu widersprüchig.
Ich finde nicht, dass die beiden Theorien sich widersprechen. Man ist doch als Mensch kein Sklave von irgendwelchen Schriften, von denen man entweder an die eine oder an die andere glauben muss, und was nicht darin erwähnt wird existiert nicht (nur weil in Darwins Evolutionstheorie keine Rede von Gott ist und vice versa, soll es sich ausschließen? Na hör mal).
Das finde ich viel zu engstirnig. Schließlich hat man doch seinen Verstand, um sich Dinge selbst zu erklären, zu kombinieren, Schlüsse zu ziehen. Die Schöpfungsgeschichte und die Evolutionstheorie sind dabei nur Grundlagen, wie Lehrbücher, aus denen man sich mit - suggerierten - Informationen nährt. Daraus formt man sich dann seine eigene Erklärung.
Die beiden Theorien sind im Grunde genommen nur Denkanstöße. Wer den Erklärungsversuch eines anderen durchliest und dann sagt "so muss es gewesen sein - und nicht anders", der engt sich damit selbst ein und verschließt sich gegenüber anderen Erklärungsmethoden, da er ja "die Wahrheit schon gefunden hat". Und vor allem leugnet er damit seinen eigenen Verstand.
Ich verstehe nicht, warum Leute sich an eine irgendwann festgelegte Theorie klammern, diese als einzig richtig ansehen und alles andere verurteilen. Und alle Aspekte, die darin nicht erwähnt sind, als widersprüchlich abstempeln. Wozu hat man denn seinen eigenen Kopf? Jeder gesunde Menschenverstand sollte doch in der Lage sein, zu interpretieren. (Und das richtet sich sowohl gegen fanatische Evolutions-Gegner als auch Bibelkritiker

)
Die Bibel ist eine Sammlung von Überlieferungen und Schriften, die in einem Zeitraum von ca. 1000 Jahren entstanden ist. Es wäre meiner Meinung nach falsch, sie Wort für Wort auseinanderzunehmen und nach Beweisen oder Fehlern zu suchen. Es zählt die Gesamtaussage und Lehre, und nicht die einzelnen Formulierungen. Es ist eben kein Sachbuch, in dem Fakten aufgelistet sind, sondern es geht um die Vermittlung einer Botschaft.
Warum in der Schöpfungsgeschichte nicht die Galaxien des Universums erwähnt sind? Vielleicht sind sie für diese Geschichte überhaupt nicht wichtig? In der Bibel wird viel mit Gleichnissen erklärt; wieso sollte die Schöpfungsgeschichte nicht ein Symbol dafür sein, dass alles durch Gottes Liebe und Willen entstanden ist, dass er Macht über die Erde, das Leben und das Universum hat? Das jedenfalls könnte man als Gesamtaussage herausdeuten. Für manche Menschen mag die Schöpfungsgeschichte ein Erklärungsansatz sein, doch niemand war dabei, der es aus erster Hand berichten könnte. (Was aber auch kein Grund ist, es als "unwahr" zu verurteilen). Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Aussage/Lehre/Moral in eine Geschichte verpackt wird. Schileßlich wird sie dadurch einfacher zu verstehen und bekömmlich oder sogar unterhaltsam an den Leser/Hörer rübergebracht.
Was ich sagen will, ist: Nehmen wir doch einmal die eben erwähnte Gesamtaussage und halten sie neben die Evolutionstheorie. Schließen sie sich aus? Finde ich nicht. Was spricht denn dagegen, dass sich Menschen und Tiere entwickeln, nachdem Gott das Leben geschaffen hat?
Wenn man sich das "Erschaffen" als Fingerzeig mit "Puff!" und Rauchwolke vorstellt, dann ist es mitunter schwieriger, die beiden Gedanken miteinander zu vereinen. Aber wie gesagt, jeder hat Kreativität und die Gabe, zu interpretieren - wir sind nicht an dieses konservative "entweder - oder" gebunden. Man darf seinen Geist auch mal jenseits der Lehrbücher herausfordern
Hmm, ich sehe da keinen Widerspruch. Man muss ja nicht an die Geschichte mit Adam und Eva und dass Gott die Welt in sieben Tagen geschaffen hat glauben, um christlich zu sein. Man kann ebensogut daran glauben, dass Gott die Vorgänge wie Urknall und Evolution hervorgerufen hat, dass das alles nach seinem Willen geschehen ist. An die Bibel muss man ja auch nicht hundertprozentig glauben, bzw. lässt sie eine Menge Platz für freie Interpretation soweit ich das sehe.
So sehe ich das auch. Glauben heißt schließlich "Glauben", weil es durch eigenen Willen aus deinem Geist kommt, und nicht, weil irgendwer (oder in diesem Falle irgendeine Schrift) dich in eine Denkweise zwingt.