Oi da hast du jetzt aber durchaus mal recht.

Aber gestatte mir von der toleranten Seite her

noch eine Bemerkung: Ich habe von einigen Befürwortern des Verbots leider keine mich überzeugenden Argumente gelesen. Gut, vielleicht habe ich das auch
überlesen (kann ja schließlich mal vorkommen, gelle?

)
Man gebe mir ein gutes Argument und ich prüfe es in meinem Hirn.^^
Glaub mal... Ich kann dir auch sagen wieso. Weil es keine gibt.. Ganz einfach *g*
Ich meine... Gehen wir mal von mir selbst aus. Ich habe es befürwortet. Da spielen viele, viele Gründe mit hinein... Und das sind durchaus recht dumme, keine Frage *g* Und auch diverse sehr persönliche, subjektive Gründchen. So eben die Sache mit dem Gesamtbild. Da kommt zum Beispiel die Aussage, die ich auf einigen Seiten vorher gemacht habe "Ich will in der Schweiz die entsprechende Kultur sehen, entsprechende Architektur, usw. und keine Fremdkultur."
Jo, meine persönliche Meinung. Aber... Die hat schlussendlich keine Bedeutung. Sie ist im grossen und ganzen vollkommen irrelevant.
In Gösgen steht ein Minarett samt Moschee. (Oder war es etwa gar keins? Auf jeden Fall steht da ein religiöses Bauwerk, das nichts mit dem Christentum zu tun hat) Direkt neben dem Atomkraftwerk. Rechts hat man das kleine Minarettchen, links den grossen Kühlturm. Der überragt alles und bläst seinen Wasserdampf so weit hoch, dass man - egal wo man ist in dem Kanton - ihn fast immer sieht. Nun, schon relativiert sich diese Meinung.. Damit ist sie eigentlich schon ausgehebelt.. Und ich denke mal, so verhält es sich mit sehr vielen Gründen, die zu einem Ja oder auch zu einem Nein bei dieser Abstimmung geführt haben.
Die Probleme sehe ich ganz woanders. Das sind nicht die Minarette. Es sind nicht "die Ausländer", nicht "die Muslime", nicht "die Gutmenschlein", "die Rechten", usw. Das sind alles nur so... Nebelbegriffe. Sie umschreiben zwar etwas, aber wirklich genau eingrenzen und definieren mit scharfem Rand lässt sich das nicht.
Ich denke, da spielen viel mehr einfach allgemein die Probleme mit hinein. Einerseits die privaten Probleme.. Die ganzen Probleme im Inland und schlussendlich global. Die Leute sind momentan einfach sehr aufgekratzt. Und ich gehe sogar mal so weit und behaupte, auch eine andere, ähnliche Abstimmung hätte in der jetzigen Zeit ähnlich hohe Wellen geschlagen. Aber jetzt hat man eben etwas, worauf man all diesen Frust projizieren kann. Seis von der Ja oder der Nein-Seite. Schlussendlich sind beide Seiten sehr ähnlich. Meiner Meinung nach sitzt der Frust bei beiden sogar ähnlich tief und womöglich sogar aus den selben Gründen. Nur gehen die einen eben so damit um, und die anderen genau gegenteilig oder nochmals ganz anders.
Nur sind das wohl ganz kleine Reize die eine Person in die eine oder andere Richtung kippen lassen. Und im Benehmen der Gegenpartei sehen sie dann einen Grund, weiter in dieser Einstellung zu verharren. Sie fühlen sich angegriffen und schon kommt dieser automatische Reflex, es zu verteidigen. Ganz egal ob man wirklich noch zu 100% dahintersteht oder nicht... Argumentieren bringt sowieso nichts mehr..
Was ich interessant finde - die Zeit, in der diese Abstimmung ablief. Nehmen wir mal an, wir hätten diese Abstimmung... Naja... Sagen wir mal 2000 gehabt. Dann wäre es wohl ganz anders gelaufen. Sicher, es ist nur Spekulation, aber ich gehe mal stark davon aus. Und trotzdem hätte es den Befürwortern geholfen, weil sie wiederum auf die Ablehner hätten zeigen können, von wegen "Seht ihr? Das passiert mit der Welt! Wir müssen uns vor diesen Einflüssen schützen! Wir müssen UNS schützen vor diesen Leuten!"... Good News = Bad News = Good News = ... Das einzige was konstant bleibt, ist "News"..