Endlich ist Fussball zuende

Reffn

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Juli 2014
hey ihr

Aber geht es eigentlich nur mir so oder gibt es noch andere die froh das die ganze Fussball Sache jetz ein ende hat?
Meine güte ... so spannend ist das jetz wirklich nicht . Da fällt nach 100 Minuten mal ein Tor und dann ist das Spiel aus ... juhu !

Wieso haben wir in Deutschland nicht coole Sportarten wie Rugby , Wrestling oder Curling?

mir fehlt wohl das Gruppenzwang gen :D
 
Mir ist Fußball eigentlich ziemlich egal. Was mich nervt ist, dass man in den letzten Tagen überall kein anderes Thema zu kennen scheint und die Art und Weise, wie sich das vielerorts äußert - man darf sich häufig nicht wagen, auch mal etwas gegen brüllende Proleten zu sagen, die rassistische Witze reißen. Dann heißt es gleich wieder "oh, ist doch nur Fußball", "ist doch nur Spaß" - aber Fußball ist keine Entschuldigung für Rassismus und Rassismus ist kein "Späßchen" am Rande.

Mich nervt es einfach, dass so viele Leute ihr Hirn ausschalten, wenn es um Fußball geht. König Fußball darf halt alles und entschuldigt auch jede Entgleisung - zumindest für einige Leute. Ist ja alles nur halb so wild, nicht?

Damit man mich nicht falsch versteht: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand Deutschland liebt und ich habe auch nichts dagegen, wenn sich das bei der Fußball-WM Bahn bricht. Wogegen ich etwas habe ist, wenn das dann auf diskriminierende Art und Weise auf Kosten Anderer geschieht (als könnte man sich nicht freuen, ohne andere fertig zu machen!) und das dann auch noch so mit "Sei doch kein Spielverderber! Ist halt Fußball!" oder "Freu dich doch besser mal - blabla" entschuldigt wird. Zum Glück sind es (hoffentlich?) nur wenige, die sich rassistische Entgleisungen erlauben, aber mich erschreckt es, dass derartige Dinge häufig von vielen Leuten einfach nur heruntergespielt werden und dass man sich noch dafür angreifen lassen muss, wenn man darauf hinweist, dass Rassismus auch nicht okay ist, wenn es um Fußball geht.

/Edit (damit klar wird, was ich z.B. unter Rassismus verstehe): Vor ein paar Jahren bei der EM (?) in Polen gab es ja z.B. auch so "Helden" mit Reichskriegsflagge in den Stadien, die den Hitlergruß gemacht haben, ausländerfeindliche Parolen gegrölt haben usw. und da las man dann im Netz auch alle Nase lang, die würden das doch nicht so meinen. Die würden halt nur Deutschland lieben und das wäre ja auch völlig berechtigt und man solle nicht päpstlicher als der Papst sein. Die Zeiten, in denen man das "Dritte Reich" ins Gedächtnis rufen müsste, seien ja schon lange vorbei. Und überhaupt wären die ja sicher nur betrunken gewesen. Das ist etwas, das in meinen Augen einfach ABSOLUT zu weit geht und nicht durch "Fußball" zu entschuldigen ist.

Gibt es bestimmt auch bei anderen Sportarten, aber bei Fußball (gerade bei einer EM oder WM) fällt es mir sehr auf, wahrscheinlich, weil man eben so gar nicht drum herum kommt und dementsprechend (ob freiwillig oder unfreiwillig) mehr mitbekommt, als z.B. von irgendeiner... Golfmeisterschaft oder was auch immer.
 
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Ich lass die mal hier ^_^.





 
Danke, Understanding. Ich hab' den Text nur kurz überfliegen können, aber soweit ich das gesehen habe, bringt er recht genau das zum Ausdruck, was ich auch sagen wollte. Es gibt eben Fans, die stolz auf ihre Mannschaft sind usw. und das ist total in Ordnung. Was nicht in Ordnung ist, sind eben einige dieser äußerst bedenklichen Entgleisungen und die Tatsache, dass das häufig einfach so heruntergespielt wird, weil's halt Fußball ist.

Und falls das mit "Vorsicht: Gutmenschen im Anti-WM"-Fieber wegen mir gepostet worden sein sollte, dann kann ich nur müde lächeln. Ich lasse mich nicht von der Seite anmachen, weil ich's daneben finde, dunkelhäutige Fußballspieler mit Bananen zu bewerfen oder es bedenklich finde, wenn man den Hitlergruß zeigt und ausländerfeindliche Beschimpfungen brüllt. Nee, danke. Den Schuh zieh' ich mir nicht an.
 
@Orkney: Nichts. Es sind drei Bilder die mir über den Weg gelaufen sind und die ich auf die ein oder andere Weise interessant fand. Die AfD fischt im Nationalismus-Mileu, wobei (in meinen Augen berechtigte Kritik) als reflexhaftes Beißen der Gutmenschen abgetan wird. Wobei schon der Begriff "Gutmensch" dafür sorgt, dass bei mir im Kopf die ein oder andere Synapse einen Knacks bekommt. Ich glaube Deutsch ist die einzige Sprache, in der es nicht gut ist, wenn man als Gutmensch bezeichnet wird.
Das zweite ist einfach nur schräg: Man kann Geld damit machen, Klobürsten in den Nationalfarben zu machen. Damit kratzen Leute dann Fäkalreste aus ihrem Klo und haben damit wahrscheinlich auch kein allzu großes Problem. Anderswo gibt's dann die direkte Breitseite an "Verpiss dich doch, wenn's dir hier nicht gefällt!" wenn die deutsche Fahne in irgendeiner Weise nicht anständig behandelt wird. Schlandwatch hat einige Beispiele.
Das Letzte hat mich an ein Zitat von Peter Ustinov erinnert. Ich hab es nicht mehr genau im Kopf, aber die Aussage war grob Folgende: Mit diesen Sportereignissen geht viel überzogener Nationalismus und leider auch der ein oder andere Verletzte einher. Aber immer noch besser als Krieg, mit dem dieses nationale Kräftemessen früher ausgetragen wurde.

@BloodOmen1988: Hat nichts mit dir zu tun.
 
Danke Diamond, dass du das klargestellt hast :up: Wahrscheinlich bin ich da mittlerweile einfach etwas überempfindlich, weil man nicht mal mehr vorsichtig auf irgendetwas hinweisen darf, ohne gleich als "Gutmensch" beschimpft zu werden. Das hab' ich dann wohl in den falschen Hals gekriegt. Tut mir leid :( ! Danke, dass du dich erklärt hast! Und danke auch für den Link zu Schlandwatch!
 
Der Artikel vom Stern zeigt ganz gut die beiden Extremen, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin. Die Rechten die die Zeit ausnutzen um ihre Parolen zu verbreiten und die Linken die krampfhaft versuchen in jeder Deutschlandfahne Rechtsextremismus zu erkennen.
Die deutsche Flagge ist doch kein Zeichen für Rassissmus, die Rechten nutzen die Flagge einfach nur genau dafür. Ich bin nicht 100% genau informiert Verbessert mich bitte wenn ich falsch informiert bin!, aber war das nicht mit der ersten Strophe des Deutschlandliedes ähnlich? Als es geschrieben wurde, war es noch nicht negativ behaftet, erst die Rechten haben es soweit gebracht, dass es jetzt anders verstanden wird und nicht mehr benutzt wird (zurecht, nicht wegen der ursprünglichen Intention, sondern deswegen was damit verbunden wird).
Werden irgendwann Deutschlandflaggen verboten sein, weil die Linken es mit Rassissmuss verbinden, die Rechten aber weiterhin darauf bestehen o_O

Ist es eigentlich normal, dass ich immernoch Panik schiebe in eine rechte Ecke gedrängt zu werden, weil ich auch meine Probleme mit der linken Ecke habe? Oder bin ich nur son Schisshase? Krass *sich selber schüttelt*
 
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Ja, ist meiner Meinung nach leider 'normal' und geht mir oftmals ähnlich. Letztens las ich in der Zeit einen Artikel über einen Polizeiwagen, in dem Passanten Aufkleber abfotografiert hatten, die sich gegen Linksextreme gerichtet haben (die Aufkleber schienen scheinbar tatsächlich auch vom Rechtsmilieu produziert zu werden, was mir aber beispielsweise auch unbekannt war). Jedenfalls gab's in den Kommentaren dazu beinahe ausnahmslos nur Hasstiraden und den Vorwurf, dass die Polizisten damit auch automatisch rechtsgesinnt seien...

Das mit der genauen Geschichte der ersten Strophe müsste ich jetzt erst recherchieren, andererseits lässt die Formulierung "Deutschland über Alles" meiner Ansicht nach auch nicht viel Spielraum für andere Interpretationen übrig. :)
 
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Ich glauuuube...es ging damals nicht darum, Deutschland selbst über alles zu stellen (zu wünschen) sondern, dass ein geeintes Deutschland über den einzelnen kleinen Kaiserreichen usw stehen soll, dass es wichtiger ist dass Deutschland ein Land ist.
Aber das ist wirklich nur etwas was ich mal aufgeschnappt habe und keine Ahnung habe ob es wirklich so ist/war^^
 
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  • Danke
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Achso - noch gar nicht tiefer drüber nachgedacht... Das könnte natürlich sein. Da muss ich glaube ich wirklich mal Wikipedia wälzen. :)
 
Diamond: Danke für die Erklärung. Ja, so kann ich das alles ziemlich nachvollziehen.

Nona:Also das mich jemand für rechts hält, die Angst habe ich gar nicht.
Dafür war ich (früher) viel zu Links. =)
Das Gewalt, aus LInker Sicht, immer dann in Ordnung war, wenn sie von Links kommt, war leider schon immer so.
Da ist mir auch ein passendes Gedicht von Erich Fried eingefallen:

Wenn ein Linker denkt
daß ein Linker
bloß weil er links ist
besser ist als ein Rechter
dann ist er so selbstgerecht
daß er schon wieder rechts ist
Wenn ein Rechter denkt
daß ein Rechter
bloß weil er rechts ist
besser ist als ein Linker
dass ist er so selbstgerecht
daß ist er schon rechtsradikal

Und weil ich
gegen die Rechten
und Rechtsradikalen bin
bin ich gegen
Linke
die denken
daß sie besser sind
als die Rechten
Und weil ich gegen sie bin
denke ich manchmal
ich habe ein Recht zu denken
daß ich doch besser als sie bin
 
Ich habe eben mal ein wenig der Geschichte der Nationalhymne hinterher recherchiert. Ich weiß noch dunkel, dass die in einer Zeit entstanden ist, in der ein geeintes Deutschland nicht existierte. Stattdessen gab es unzählige Kleinstaaten, Grafschaften und dergleichen mit deutscher Muttersprache und die erste Strophe sollte eine Sehnsucht nach einem geeinten Deutschland ausdrücken, bis die Nationalsozialisten sie für ihre Zwecke übernahmen.

Ich bin auch darüber gestolpert, wie die Suche nach einer Nationalhymne nach dem Krieg verlief. Adenauer schlug vor, einfach nur die dritte Strophe zu singen, was für viele ein Schlag vor den Kopf war. Immerhin würde man stets im Hinterkopf haben, welche Strophen noch in diesem Lied vorkommen, und wozu die damit verbundene Denke geführt hat. Als ich da weiter gelesen haben, bin ich auf die Nationalhymne der DDR gestossen. Den Text finde ich eigentlich ganz hübsch:

Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Lass uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muss uns doch gelingen,
Dass die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. :|

2. Strophe
Glück und Frieden sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wir des Volkes Feind!
Lasst das Licht des Friedens scheinen,
Dass nie eine Mutter mehr
|: Ihren Sohn beweint. :|

3. Strophe
Lasst uns pflügen, lasst uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor,
Und der eignen Kraft vertrauend,
Steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben
Unsres Volks in dir vereint,
Wirst du Deutschlands neues Leben,
Und die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. :|
 
Ah gut, dann scheinen meine Erinnerungen nicht ganz falsch zu sein xD

Die von der DDR finde ich auch eigentlich ganz gut, vom Text her!
 
Was ich auch schlimm fand, waren die Unruhen, Brände usw. in Brasilien, als die Mannschaft gegen D 7:1 verloren hat... als ich das gelesen hab (nein, ich hab das Match nicht gesehen), hab ich erstmal schlucken müssen in dem Sinne: oho... hoffentlich gibts keine Verletzte oder gar Tote! Und Verletzte schien es ja zu geben :argh:

Alles mit Maß und Ziel, gilt auch für Fußball, würde ich meinen.
Leider übertreiben viele Menschen bei allem... und dann kommt es zu solchen Entgleisungen usw.

Die Hymne hört sich ganz nett an :)
 
Ok, der Begriff "Gutmenschen" mag bisschen hart sein, aber den Patriotismus der AfD finde ich nicht schlimm. Ich persönlich finde ja die Haltung von der Grünen schlimm, wo man meinen könnte, die würden am liebsten die Deutschland-Fahne abschaffen wollen. Da gab es von den Grünen eine Rudelguckveranstaltung, wo Patriotismus verboten war, also keine Fahnen und kein "Rumgedeutsche".

Gut, für mich sind die Grünen eh unwähbar, aber das trifft auch auf die Lügen-CDU zu.

Wenn Leute bei der EM Reichskriegsflaggen reinbekommen haben, dann haben die Ordner an Einlass nichts mitbekommen. Sind alle Reichskriegsflaggen überhaupt verboten? Oder nur die Version mit den Hakenkreuz? (Vielleicht sollte ich mir mal den Artikel durchlesen.)

Edit: Ja, das Nazi-Gehabe mit "Sieg heil!" und Hitlergruß muss nicht sein. Das ist richtig.
 
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Ok, der Begriff "Gutmenschen" mag bisschen hart sein
"Ein bisschen hart" trifft es überhaupt nicht. Wie kommt man darauf aus "guter Mensch" eine Beleidigung zu machen? Immer wenn jemand das Wort verwendet, muss ich mich fragen, ob sich derjenige unter "Schlechtmenschen" wohler fühlen würde.

aber den Patriotismus der AfD finde ich nicht schlimm.
Ähm, doch?

Ich persönlich finde ja die Haltung von der Grünen schlimm, wo man meinen könnte, die würden am liebsten die Deutschland-Fahne abschaffen wollen.
Über die Grünen in Deutschland weiß ich nicht so viel. Die österreichischen Grünen würde ich so gerne wählen, wenn sie nicht viel zu oft mit solchen fehlgeleiteten Ideen ankommen würden, die genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich sollen. Dein Beispiel ist genau so eine Idee.

Ich habe eben mal ein wenig der Geschichte der Nationalhymne hinterher recherchiert. Ich weiß noch dunkel, dass die in einer Zeit entstanden ist, in der ein geeintes Deutschland nicht existierte. Stattdessen gab es unzählige Kleinstaaten, Grafschaften und dergleichen mit deutscher Muttersprache und die erste Strophe sollte eine Sehnsucht nach einem geeinten Deutschland ausdrücken, bis die Nationalsozialisten sie für ihre Zwecke übernahmen.
So ist es. Die ursprüngliche Bedeutung war, dass die Gemeinsamkeiten der Deutschen wichtiger sind als ihre Differenzen, also eigentlich etwas positives und verbindendes. Leider eignet sich die Wortwahl perfekt für eine chauvinistische Auslegung.

Aber sie durfte nicht gesungen werden, wegen "Deutschland einig Vaterland".
Was passt daran denn nicht? Ist es weil keine Mütter erwähnt werden?
 

Und warum? Weil die Nazi-Parteien sich auch zu Deutschland bekennen? Und zu solche zähle ich die AfD nun mal nicht.

Ist ja nicht nur Patriotismus bei der WM, wenn man zum Ligaspiel von (Vereinsname hier einfügen) geht, dann zeigt man doch auch sozusagen Patriotismus, ist dann halt die Stadt und das Bundesland.

Über die Grünen in Deutschland weiß ich nicht so viel. Die österreichischen Grünen würde ich so gerne wählen, wenn sie nicht viel zu oft mit solchen fehlgeleiteten Ideen ankommen würden, die genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich sollen. Dein Beispiel ist genau so eine Idee.

Ich kenne wiederum die Grünen bei dir in Österreich nicht.
 
Kann sein, dass es wieder an mir liegt, aber ich verstehe nicht, was du mir sagen willst. Was meinst du mit deiner Frage zu den Nazi-Parteien? Und Patriotismus ist etwas ganz anderes als zu einem Fußballverein zu halten. Mit den Grünen habe ich dir eigentlich zugestimmt, nur eben bezogen auf die österreichischen und nicht auf die deutschen. Bin mir nicht sicher worauf du hinaus willst.

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Was ich vorher eigentlich noch posten wollte. Rassismus wurde von der FIFA bei der WM völlig toleriert: http://america.aljazeera.com/blogs/...a-toleratingfansinblackfaceattheworldcup.html Absolut widerlich.

Ziemlich schrecklich fand ich es auch die ganzen Vergewaltigungs- und Naziwitze überall zu lesen als Deutschland gegen Brasilien gewonnen hat.
 
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  • Danke
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Und Patriotismus ist etwas ganz anderes als zu einem Fußballverein zu halten.

Lässt sich m.M.n trotzdem mit verbinden, weil es ja dann auch bezogen auf die Stadt ist, bzw. dem Bundesland.

Mit den Grünen habe ich dir eigentlich zugestimmt, nur eben bezogen auf die österreichischen und nicht auf die deutschen.

Ok.
 
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Ich bin ebenfalls froh, dass die WM beendet ist - und das als männlicher Zeitgenosse :D
Ich kann mit Fußball so viel anfangen wie mit der japanischen Inhaltsstoffe-Angabe auf der Rückseite von Instant-Nudeln und überall - selbst via Durchsage in der U-Bahn! - darüber informiert zu werden, wer nun wieder drin oder draußen oder neuer Favorit ist, das nervte. Normalerweise kann man Informationen aus dem Weg gehen, wenn man Facebook und andere Seiten meidet - aber Fußball war überall.
Seiens die schwarz-rot-gold bepinselten Fingernägel mancher Frauen, seiens Fähnchen an Autos, Seitenspiegeln oder aus den Fenstern wehend, es war überall...

im Übrigen... eine Straße weiter hing (oder hängt?) eine riesige Dtl-Fahne. Riesig, an einem Holzstock. Als ich die zum ersten Mal wahrnahm, ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen, weil in mir die Assoziation zu den wehenden Hakenkreuz-Fahnen kam. Nicht einmal, weil ich Deutschland 2014 mit Nazideutschland in Verbindung bringe, wäre es eine bulgarische oder amerikanische Fahne gewesen, wäre es mir wohl ähnlich ergangen. Nur das riesige, im Wind schaukelnde Symbol von nationalem Stolz (gleich, welcher Nation er zugestanden wird!) hat mich wirklich seltsam unbehaglich fühlen gemacht.

Ich halte nichts von Nationalstolz (auch die Idee, ein gewisses Gebiet zu umkreisen (Grenzen), es irgendwie zu benennen (Deutschland o.Ä.) und dann die darin wohnenden Menschen einer Nation (Deutsche o.Ä.) zuzuweisen, widerstrebt meinem Menschenverstand völlig)...
Auch Aussagen wie "Wir sind Weltmeister" finde ich haarsträubend. Ich bin kein Weltmeister. Ich war auch nie Papst. Und über beides bin ich recht glücklich. Ich habe zum Erfolg - sollte es denn einer sein - der 'deutschen' 'National'elf nichts beigetragen, ich kann sie nicht mal aufrichtig dazu beglückwünschen, Stolz wäre da das völlig falsche Wort, das mir in den Sinn käme.

Um mal den Bogen zurück zu schlagen: Ich bin froh, dass das Spektakel ein Ende hat, wäre glücklich gewesen, wenn Deutschland verloren hätte (in der Hoffnung, nach endlosen 54, 90, 2010blabla- Gesängen sei die Hoffnung, Dtl. würde iiiirgendwann auch mal gewinnen, gestorben und der Fußball-Hype, der seit 2010 - oder wann die WM in Dtl. war - würde wieder abflauen zu dem mäßigen Interesse, das man auch einer Golfweltmeisterschaft entgegen bringt)... so stelle ich mich darauf ein, dass dieses Desaster 2018 umso schlimmer wieder kehrt und man vermutlich noch weniger den Flaggen, falschem Nationalstolz (schon das Wort ist mir zuwider) noch den Schals, Fähnchen, Fingernägeln oder Haarsträhnen aus dem Weg gehen kann als in diesem Jahr schon...
 
Bin ja auch absolut kein Fußballfan und auch froh das es vorbei ist. Habe zwar die letzten zwei Spiele gesehen, aber auch nur weil ich meinem Freund einen gefallen tun wollte damit er nicht alleine gucken muss...da bin ich halt mit zu seinem Bruder+Frau gefahren, auch wenn ich wirklich mäßig begeistert war xD

Mich stören die Nachrichten eig. weniger. Auch die bunt bemalten Fans. Ich lasse denen die Freude darüber und freue mich auch das Deutschland gewonnen hat.
Was mir aber extrem auf die nerven gegangen ist und weswegen ich auch super froh bin dass es jetzt vorbei ist ist dieses ewige "Und hast du das Spiel gesehen? Wie nicht? Warum denn nicht, ist doch WM, das muss man doch gucken!!!1" und die ewigen Diskussionen dazu warum ich denn nicht gucke und bla.
Dass es nicht einfach mal akzeptiert werden kann, dass es Leute gibt für die Fußball 24/7 langweilig ist, egal ob das Vereinsspiele oder Länderspiele sind... -_-
 
Allesamt Spitzenmannschaften, die es geschafft haben, die völlig überbewerteten europäischen Luschen schon frühzeitig auszukugeln, z. B. Grossbritannien, Spanien, Frankreich und Italien - einfach wunderbar, wie man die demaskiert hat!

Nanana, nicht die armen Schotten, Waliser (und Nordiren) mit den Engländern in einen Topf werfen. ;) :D
 

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