Fotostory About a family

[Kusi]

Da ist bei Akeno vielleicht was Wahres dran in Bezug auf das Filmzitat. Ich weiß nicht aus welchem Kontext es entsprang, weil ich die Bücher nie gelesen und den Film nicht geguckt hab, auch wenn ich schon mal 'n Ausschnitt gesehen hab. Akeno hat das sicher gekränkt, dass Colin meinte, er sei ein Verbrecher. Ob er gefährlich ist, wenn er sich beleidigt fühlt...man weiß noch nicht.

Hab das Buch nie gelesen, ist nicht mein Genre. Aber hab meinem Mann zu Liebe den Film mit ihm angeschaut (die Verfilmung mit Daniel Craig als Journalist Mikael Blomkvist)

Mikael soll im Auftrag von Henrik Vangar das Verschwinden von Harriert, dessen Großnichte aufdecken.
Dabei kommt Mikael auch mit Harrierts Bruder Martin Vangar (Stellan Skarsgard - so gut!) in Kontakt.
Mikael hat von Anfang an ein schlechtes Bauchgefühl bei Martin und fühlt sich in seiner Gegenwart unwohl. Langsam verdichtet sich sein Verdacht was Martin "anstellt".
Als Martin ihn bei Beobachtungen vor seinem Haus auf einen Drink einlädt, sagt Mikael zu obwohl er genau weiß wer Martin ist und was er tut, da er nicht unhöflich sein will.
Natürlich schnappt die Falle zu und Martin konftontiert Mikael damit, warum er nicht auf seine Instikte gehört hat. Die meisten Menschen blenden ihre Instinkte/Bauchgefühl aus um nicht unhöflich zu sein.

It's hard to believe that the fear of offending can be stronger than the fear of pain, but you know what? It is.

Deshalb immer schön "Nein, danke" sagen, wenn man ein ungutes Gefühl hat und nicht überlegen ob das als unhöfflich ankommt.
Da musst ich bei Colins Gedanken sofort an diese Szene denken, da ich damals echt gedacht hab "Ja verdammt. Genauso ist es"

 

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@#debug Bitte keinen Stress wegen der Fortsetzung, wir laufen nach wie vor nicht weg.

 

[#debug]

@koala @Widget @Dahnie danke auch noch für eure Likes und danke an dich @Kusi für den Einblick zum Film. Vielleicht muss ich mir den doch mal anschauen.

Deshalb immer schön "Nein, danke" sagen, wenn man ein ungutes Gefühl hat und nicht überlegen ob das als unhöfflich ankommt.

Da hast du auf jeden Fall recht. Ob man's dann tut, ist wahrscheinlich wieder 'ne andere Sache. Manchmal handelt man nicht so, wie man möglicherweise sollte oder eigentlich will. Manchmal wird man ja auch total überrumpelt

Da musst ich bei Colins Gedanken sofort an diese Szene denken, da ich damals echt gedacht hab "Ja verdammt. Genauso ist es"

Akeno hätte auch 'n Irrer sein können...also er tickt eh schon nicht ganz rund, aber immerhin ist er nicht völlig geisteskrank, na ja wo ist da die Schwelle, keine Ahnung aber er ist halt eben nicht so, dass er gewalttätig wär oder so. Ich kann Colin jedenfalls verstehen, dass er mit Akeno nix mehr zu tun haben will auf Grund dessen, was der macht und wie sein Verhalten oft ist. Aber eh klar, dass ich Colin immer versteh

@#debug Bitte keinen Stress wegen der Fortsetzung, wir laufen nach wie vor nicht weg.

Danke


Kapitel 571 Brauchst du vielleicht etwas Geld?

Indiana und Jeremy sind in der Stadt auf dem Weg zum Studio eines Fernsehsenders.

Die Rothaarige blickt zum Gebäude hoch. "Ich glaub, das ist es", sagt sie. Die Achtzehnjährige hat keinen Termin vereinbart, aber sie weiß, dass den Leuten drinnen die Kinnlade herunterfallen wird, weil sie dasteht und einem nicht mal allzu bekannten europäischen Sender ein Interview geben will. Sie glaubt, das würde sich kein Sender entgehen lassen und vermutlich wird das Interview sogar noch am heutigen Abend ausgestrahlt, wenn nicht gerade der Präsident der Staaten etwas wichtigeres zu verkünden hat oder sonst etwas in der Welt passiert ist, worüber es sich eher lohnt zu berichten.




"Wart mal, Indie!", bittet Jeremy und sofort dreht sie sich zu ihm um. "Bist du sicher, dass du das tun willst?", fragt er dann. Jeremy weiß, dass Indiana noch gestern Abend unter Tränen ihre Anwältin angerufen hat, die sogleich veranlasst hat, dass Violet ein Schreiben zugestellt wird, in dem steht, dass sie bis Ende des nächsten Monats die Villa zu räumen hat. Er meint, dass das schon genug Strafe sei, auch wenn er nicht unbedingt Mitleid mit Violet hat.




Indiana wirkt gereizt. "Ob ich sicher bin?!"




"Hast du vergessen, was sie gestern im Fernsehen verraten hat, oder besser gesagt, auf der schei* Gala?", hakt sie nach. "Und viel schlimmer ist, dass sie es war, die damals das Fernsehen und die Presse informiert hat. Da gibt's für mich kein Zweifel mehr dran."

Jeremy guckt sie jetzt einfach nur an, er weiß nicht, ob er es gut findet, dass sie ein Interview geben will.




"Weißt du was, Jeremy? Du hast keine Ahnung!", schimpft die Rothaarige.




"Ja, du, Gabriel und gefühlt alle Welt ihr habt alle super tolle Eltern. Schön für euch! Ihr versteht das nicht. Und ja, ich will eigentlich kein Interview geben...




...aber das hier...ähm...ja, der ganzen Welt werd ich erzählen, was ich für 'ne Mutter hab."




"Ich werd allen erzählen, dass sie meinen Freund v**eln wollte, dass sie meinen ersten Ex gev****t und es zugegeben hat, dass sie mich dazu überredet hat, in die Einrichtung zu gehen, obwohl diese Einrichtung was anderes war, als wie sie's dargestellt hat, dass sie mein Geld einfach ausgegeben hat und dass sie mir das Vermögen meines Dad's nicht übertragen wollte. All das! Ja, und dann werd ich noch erzählen, dass sie mich zu Interviews gedrängt hat, die ich nicht geben wollte und dass sie es war, die damals die Presse und das Fernsehen informiert hat, weil sie süchtig nach Aufmerksamkeit ist und es ihr immer nur darum ging, mit dem, was mir passiert ist, Geld zu scheffeln, so wie's Colin immer gesagt hat. Nur ich war scheinbar zu naiv und zu blöd es wahrhaben zu wollen. Und ich werd allen erzählen, wie sie sonst so war, nämlich nie sowas wie 'ne Mutter."




"Indie, ich bin auf deiner Seite. Du musst mich nicht so anschreien. Außerdem warst du nicht zu blöd, du standest einfach nur unter Medikamenteneinfluss." Der Neunzehnjährige redet ihr gut zu und doch wirkt er enttäuscht und fragt sich, ob sie mit Colin auch oft so geredet hat, oder sie das nur bei ihm tut. Er hat natürlich Verständnis für ihre Situation, aber es tut ihm trotzdem weh, wenn sie ihn ankeift. Er weiß auch nicht, was er davon halten soll, weil sie meinte, Colin hätte den Durchblick gehabt. Es kommt ihm ein bisschen so vor, als würde sie ihn dafür loben, aber sicher ist er sich nicht.




"Tut mir leid!", entschuldigt sie sich, wenn auch etwas halbherzig. "Ich wollt nicht...ähm..." Sie fährt nun wieder runter.




"Red's mir einfach nicht aus!", bittet sie ihn jetzt. "Du hast nun mal...ja, du hast keine Ahnung, wie sich das alles anfühlt."

"Tu ich doch gar nicht! Ich red dir nichts aus!", bringt er entgegen.




"Ich will nur nicht, dass du's nachher bereust. Und ich meine nicht mal unbedingt, wegen deiner Mom. Die halbe Welt wird wieder über all das reden. Über dich, über alles."




"Ja, vielleicht über uns. Das Fernsehen und die Presse interessiert doch einfach alles."




"Das ist deine Sorge? Dass sie etwas über uns fragen könnten?", hakt Indiana nach und verliert beinahe schon wieder die Fassung.




"Deine nicht, Indie?", will Jeremy wissen.




"Nein, gerade nicht!", antwortet sie prompt. "Ich werd irgendwelche Fragen zu dir oder zu Colin sowieso nicht beantworten."




Wieder enttäuscht, weil sie jetzt zum zweiten Mal Colin erwähnt, schließt Jeremy die Augen. "Okay, mach einfach wie du meinst. Ich hoff, du beantwortest wirklich nur Fragen zu deiner Mom." Er weiß nicht, ob sie sich mit dem ganzen hier einen Gefallen tut. Vielleicht ja, vielleicht nein. Er will nicht unbedingt, dass über ihre Beziehung berichtet wird, auch wenn er natürlich mit Indiana zusammen sein will.




Jeremy ist nun einfach schon mal zur Tür gegangen, während Indiana immer noch dasteht. Ihr wird erst jetzt bewusst, dass sie Colin mehrmals erwähnt hat. 'Ja, aber das hat sie doch nicht einfach nur so. Und sie würde wirklich weder über Jeremy noch über Colin was im Interview erzählen. Nur, dass ihre Mom es war, die sich an Colin rangemacht hat und nicht andersrum. Sie ist sich sicher, dass es so war. Colin hat ja auch gesagt, dass es nicht stimmt, dass sie da am Pool oder so miteinander geflirtet hätten. Sie weiß es, wegen seiner Reaktion damals, als sie ihn damit konfrontiert hat, nachdem ihre Mom ihr das erzählte. Ja, sie hat erkannt, dass es ehrlich ist, auch wenn sie mit Medikamenten zugedröhnt war. Mag schon sein, dass sie nicht wusste, dass er Melanie mehr liebt als sie, aber so gut kannte sie Colin dann doch, dass er nicht log, zumindest nicht in der Sache. Nein, Colin hätt niemals irgendwas bei ihrer Mom versucht. Es kann nur so sein, dass ihre Mom Müll geredet hat. Wahrscheinlich war sie beleidigt, weil er ihr eher 'ne Abfuhr erteilt hat, deswegen dann das schei* Interview. Außerdem hatte ihre Mom was mit ihrem ersten Freund. Das sagt doch schon alles. Irgendwie kann sie das gar nicht so vergleichen mit Steven und was Colin für sie war. Das war lächerlich mit Steven, der Kerl wollt nur mit Dad's Autos fahren und in der Villa sitzen, damit er was zu erzählen hat. Klar hatte sie was mit dem, umso ekelhafter war's dass der dann was mit ihrer Mom am laufen hatte, auch wenn's schon so gut wie vorbei war zwischen...also zwischen ihnen. Sie hätte sich eh nie auf den einlassen sollen. Sie fand's halt damals cool, dass er sie in Clubs reingebracht hat. Aber der hat sich auch immer irgend 'nen Schei* reingepfiffen. Der war einfach nicht ganz sauber der Typ. Bestimmt hat er der Presse was erzählt und Geld dafür bekommen. Ja, sonst hätt die Reporterin ihre Mom nicht gefragt, ob da was dran sei, dass sie mit dem was hatte.'




'Colin meinte damals, ob sie nicht dagegen was unternehmen will, wegen dem schei* Interview, was ihre Mom da mal gegeben hat. Ihre Mom wollte ihm schaden, oder? Sie hat ja auch Melanie beleidigt, obwohl sie sie nicht kennt. Zuhause hat sie dann gesagt, sie wär völlig falsch verstanden worden, wegen dem, was sie über Colin sagte. Was für 'ne Lüge. Was hätte man da auch falsch verstehen können? Die halbe Welt hätte sie ja dann wohl falsch verstanden. Mein Gott, selbst das hat sie ihrer Mom irgendwie verziehen. Es wurd einfach nicht mehr darüber geredet. Würde Colin sie jetzt eigentlich auch noch drum bitten, ein Statement abzugeben oder würde er jetzt eher das selbe sagen wie Jeremy und sie beschützen wollen? Er war damals richtig sauer am Telefon. Das war das letzte Mal, als sie miteinander geredet haben. Und sie hat ihn auch angeschrien. Es spielt eigentlich keine Rolle, was er zu all dem meint. Sie ist ihm eh egal geworden, oder? Sie macht das jetzt einfach. Ja, sie geht da jetzt rein, und macht das.'

"Was ist, Indie? Kommst du?" hört sie Jeremy nun sagen, der soeben seine Nachrichten am Handy gecheckt hat, daher hat er von ihrer Grübelei nicht soviel Notiz genommen.




Violet sitzt zur selben Zeit, auch wenn der Tag in Del Sol Valley noch jünger ist, draußen auf einer Bank bei der Villa und versucht Antoine zu erreichen. Sie hat es schon mehrfach probiert.




Ihr Freund geht endlich ran. "Antoine?!", spricht Violet aufgeregt ins Telefon.




"Was...ähm...was gibt's Violet?", fragt der gebürtige Vranzose und redet dabei leise.

"Wieso fragst du mich das so? Wo bist du?", hakt Violet überrascht von seinen Worten nach.




"Bin beim Einkaufen. Hab...also...ich hab gerade wenig Zeit", lässt Antoine sie wissen und hört sich unruhig an.

"Beim Einkaufen?" Aufgelöst wie sie ist, will sie Antoine jetzt eigentlich erzählen, dass heute morgen plötzlich jemand auf ihrem Rasen stand und ihr ein Dokument zum Unterschreiben unter die Nase gehoben hat. Sie war so überrumpelt und hat unterschrieben. Sie dachte es wäre ein Paket, welches der Kerl liefern wollte. Der Mann meinte, die Unterlagen wären somit offiziell zugestellt und sie würde diese im Briefkasten vorfinden. Selbstverständlich hat sie diese sofort herausgeholt und gelesen. Nachher wurde ihr klar, dass der Mann den Zugangscode des Tores von Indiana wissen musste. Zu all dem hat Violet auch vor, Antoine zu erzählen, dass ihr Konto gehackt wurde und sie eine unfreiwillige Spende gemacht hat.




"Antoine, ich habe heute ein anwaltliches Schreiben erhalten, darin steht, dass ich bis zum Ende nächsten Monats die Villa zu räumen hab", verrät sie. "Ich weiß nicht, was ich tun soll? Meinen Anwalt habe ich darüber in Kenntnis gesetzt, aber er meinte, das wäre rechtens und er könne nichts tun. Ich glaube, er will mir auch nicht mehr helfen." Violet vermutet, dass ihrem Anwalt klar sein dürfte, dass sie die Anwaltskosten nicht mehr begleichen könnte. Sie hofft nun, dass sie bei Antoine unterkommen kann. Der Schock darüber, dass sie die Villa bald verlassen muss, sitzt tief.




Plötzlich hört Violet eine junge Frauenstimme im Hintergrund und sie wechselt ihr Handy ans andere Ohr.

"Antoine, findest du diesen Rock besser, als den vorherigen?", ruft die unbekannte Person.




Sofort fragt Violet ihren Freund: "Wer ist das? Mit wem bist du unterwegs?" Sie versucht sich zusammenzureißen und nicht eifersüchtig zu klingen, und dennoch streicht sie nervös durch ihr Haar.

Antoine seufzt mit hörbar schlechtem Gewissen. "Ähm...Violet...es...es tut mir leid. Sie heißt Florence. Sie ist auch Vranzösin...gebürtig."




Der nächste Schock für Violet. "Ww...was?"




"Wie alt ist sie?", platzt es aus Violet heraus.

"Was?", fragt Antoine überrascht. Schon gleich antwortet er ihr dann etwas widerwillig. "Vierundzwanzig." Er fährt fort: " Es tut mir wirklich sehr leid, es...es hat sich da so etwas ergeben und...also ich hatte eine sehr schöne Zeit mit dir, daran liegt es nicht."




Er redet weiter: "Du bist eine wunderschöne Frau, aber mich hat es einfach erwischt. Ich möchte nicht, dass du böse auf mich bist. Brauchst du vielleicht etwas Geld?"




"Ob ich etwas Geld brauche?", fragt Violet nach und steht völlig neben er Spur, immerhin hat ihr Freund -zumindest, dachte sie, er wäre ihr Freund- gerade einfach so zugegeben, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat.




"Ja, ich...also...ich weiß nicht genau, was jetzt los ist bei dir. Du meintest ja, finanziell sieht es nicht so gut aus. Ich könnte dir jedenfalls für 'ne Zeit ein Hotel-Zimmer auf meine Kosten buchen, wenn dir das hilft...also falls du wirklich aus der Villa raus musst", bietet Antoine an. Er weiß noch nichts von ihrer Spende und dass sie ausgeraubt wurde, aber er geht davon aus, dass es finanziell knapp werden würde bei ihr, wenn sie sich eine neue vernünftige Bleibe suchen muss. Für ihn war das, was Violet vorher auf dem Konto hatte, immerhin auch nicht all zu viel. Er entschuldigt sich auch nochmal erneut dafür, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat und es scheint, als ob er etwas abseits von seiner Bekanntschaft stehen muss, sonst würde er nicht so offen am Telefon sprechen. "Es tut mir leid, es liegt wirklich nicht an dir, Violet. Ich mag dich. Sehr sogar. Aber ich weiß, du bist eine starke Frau und..."




Antoine spricht weiter, doch Violet nimmt gar nicht mehr alles auf, was er sagt. Sie spürt, wie Tränen bei ihr hochkommen.




Obwohl es ein heißer Tag ist, beginnt sie zu frieren und sie verspürt eine große Leere in sich. Sie wusste gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, wenn ihr Herz bricht, doch jetzt spürt sie nichts anderes als das.




"Weinst du etwa, Violet?", fragt Antoine jetzt vorsichtig und unterbricht somit sein eigenes Gerede.

Erschrocken, weil er glaubt, bemerkt zu haben, dass sie weint und Violet ihre Traurigkeit nicht preisgeben will, erwidert sie: "Nein...ähm...nein. Ich versteh das alles, wir...wir haben nie darüber geredet, wie...also...wie tief unsere Beziehung geht. Und du brauchst mir kein Geld leihen. Nicht doch!"

"Das ist fein zu hören. Ich weiß, dass du alles im Griff hast, meine Liebe!", sagt Antoine und lacht etwas unsicher ins Telefon. "Und ich bin froh, dass du es so siehst mit uns beiden. Es war nie..."




Er redet nun wieder irgendwas, um selbst sein Gewissen zu beruhigen und Violet schlägt sich die Hand vor den Mund, als sie ihr Telefon wieder ans andere Ohr gelegt hat, schließlich will sie nicht, dass er ihr Weinen doch noch mit Gewissheit wahrnimmt.




"Ich wünsche dir alles Gute, Violet und vielleicht treffen wir uns ja so mal wieder." Antoine versucht das Gespräch nun zu einem Ende zu bringen.




Abermals legt Violet ihr Telefon ans andere Ohr. "Ja...ja, sicher. Vielleicht treffen wir uns mal wieder...zufällig." Die Brünette kämpft gegen das Zittern in ihrer Stimme an.




"Violet, ich habe dir soeben Geld angeboten und du hast nein gesagt. Ich...ähm...ich bitte dich..." Er lacht jetzt wieder unsicher. "...also ich bitte dich nicht nochmal anzurufen, Florence könnte...na ja, du weißt was ich meine, oder?"




Violet glaubt kaum durch ihren großen Kloß im Hals sprechen zu können und doch bringt sie heraus: "Ja, sicher...ich...ähm...ich verstehe." Sie wundert sich selbst, warum sie Antoine nicht anschreit oder beschimpft, aber irgendwie kann sie nicht. Sie fühlt sich zu schwach dafür, aber vielleicht ist es auch ein bisschen Stolz und Würde die sie sich bewahren will. Im Nachhinein wird ihr bestimmt klar sein, dass sie auch unter Schock stand, damit hat sie immerhin nicht gerechnet, dass er sich während der gemeinsamen Zeit wohl auch mit einer anderen Frau getroffen haben muss.




Irgendwann war dann alles gesagt, vor allem aus Antoine's Sicht und das Gespräch wurde beendet. Verzweifelt und mit zitternden Fingern versucht Violet nun die Nummer ihrer Tochter in der Kontaktliste zu suchen.




Schon gleich hat sie diese gewählt und hofft nun, dass Indiana rangehen wird. Sie muss ihre Tochter fragen, was das alles soll mit der Räumung und sie gleichzeitig um etwas Geld bitten.




Violet hört nun Indiana's Stimme und legt sofort los mit dem Sprechen. "Indiana,...ich..."




Ihr Herz klopft wie wild, weil sie das alles aufwühlt. "Was soll das alles..." Im nächsten Moment bemerkt sie, dass es sich nur um Indiana's Ansage, auf dem Anrufbeantworter handelt, die sie hört.




Sie spricht jetzt wenigstens drauf. "Indiana, bitte ruf mich zurück! Ich wurde gehackt. Ich...ich wurde beraubt. Es ist alles weg! Ich habe kein Geld mehr! Und...also du wirfst mich aus der Villa?!"




Sie hat schon wieder ihr Telefon ans andere Ohr gelegt. "Indiana, bitte ruf mich einfach zurück! Ich habe kein Geld mehr!", wiederholt sie voller Verzweiflung. Beim Sprechen wird ihr ihre Situation so richtig bewusst. Sie wirft ihren Kopf zurück und beginnt heftig zu weinen. Sie weint deswegen aber auch um Antoine.




Am selben Tag in San Seqouia. Colin ist bei seiner Pizzaboten-Schicht. Nach der Uni ist er nur kurz nach Hause, um sich umzuziehen, abends wird es nämlich hier doch oft noch kühl. Melanie hat er mit Sean nicht angetroffen, um ihr das ganze zu erzählen, was Akeno ihm verraten hat, denn Melanie ist mit dem Kleinen ihre ehemalige Nachbarin Mr. Clumpsky besuchen. Colin sitzt im Lokal und wartet auf die erste Bestellung. In der Küche muss er nichts tun, er liefert nur die Pizzen aus.




Fortsetzung folgt...
*Ich mag das ja immer nicht so, wenn echte Wörter irgendwo stehen, aber war zu bequem, das abzuändern. Das Pizzaschild und so. Die Pizzeria ist im übrigen bewusst so 'ne 0815 Pizzeria. Ich wollt nicht, dass Colin Pizza fährt bei der besten Pizzeria der Stadt, sonst würde er da sicher privat nicht so unbedingt noch mit Melanie hin wollen. Colin trennt nämlich gern Arbeit und privat. Heißt aber nicht, dass das Essen da total grottenschlecht ist, da würd er wahrscheinlich auch nicht für die ausfahren wollen. Und viel Kundenkontakt mag er sicher auch nicht haben, schließlich wurde er ja auch oft erkannt und so. Beim Ausliefern ist er ja doch schnell wieder weg, deswegen kellnert er nicht. Ist ja auch alles nur 'n Nebenjob. Ich hab Colin da hinbegleitet, weil ich gleich noch was anderes dazwischen schiebe, neben der ganzen Sache mit Violet.

 

[Widget]

Die Sache mit Akeno wird immer mysteriöser und seltsamer. Ich vermute stark, dass er Violets Konto geplündert hat. Aber irgendwie gönne ich Violet das Ganze, also Geld und Villa einfach mal so weg.

 

[Madda]

Hmmmmm - ob Indiana so freundlich sein wird, ihrer Mutti aus der Klemme zu helfen?
Vielleicht ein paar klitzekleine Simoleons für die Miete im Trailerpark von Del Sol Valley*?
Hab ich Mitgefühl, ein kleines winziges bisschen Mitgefühl für Violet?

Tja, läuft für Violet .... und was da noch für eine hübsche Überraschung auf sie wartet!
Ob sie sich freuen wird, dass Indie endlich ihrem Rat gefolgt ist und ein Interview gibt?

Allerdings vermute ich mal, dass Violet wieder auf die Füße fällt, sobald sie diese multiplen Schocks ein wenig verdaut hat.
Immerhin bedeutet das Interview Publicity - und schlechte Publicity soll's ja angeblich nicht geben.
Gibts in Deiner Sim-Welt eigentlich sowas wie ein Dschungel-Camp? Ich frage für eine mittellose Bekannte ...
Wenns dann doch Publicity-mäßig in die Hosen gehen sollte, hat Violet sich immerhin für einen Job als Gärtnerin qualifiziert - den Rasenmäher hat sie ja im Griff.

*Das ist doch ein Trailer-Park, wo Zita lebt? Oder sowas wie ein Motel? Bin mir grade nicht so sicher ....

 

[koala]

Wow, jetzt geht's ja ab - und Indie macht ernst. Nicht schlecht.
Für Violet sieht es übel aus. Villa weg, Freund weg (wow, sie scheint ja wirklich mal Gefühle für jemanden zu haben, kaum zu glauben).
Wenn jetzt noch das Interview kommt, dann ist sie "knocked out". Geschieht ihr aber ganz recht, nach all dem, was sie Indie schon angetan hat.
Ich hab ja irgendwie das Gefühl, das Indie und Colin bald nochmal miteinander reden werden. Vielleicht per Telefon nach dem Interview. Spätestens aber auf der Hochzeitsfeier von Gabriel.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

 

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@koala Ich bin genau so gespannt, wie du. Mal sehen, ob und wie es mit Colin und Indie weitergeht.

 

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Hmmmmm - ob Indiana so freundlich sein wird, ihrer Mutti aus der Klemme zu helfen?
Vielleicht ein paar klitzekleine Simoleons für die Miete im Trailerpark von Del Sol Valley*?

Ich glaube, eher nicht - würde ich persönlich jedenfalls richtig und gut finden.

 

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@Kutti @Annarya @Dahnie @Widget @Madda @Kusi @Julchen77 @koala danke fürs Mitlesen und eure Kommentare Danke auch euch stillen Mitlesern

Aber irgendwie gönne ich Violet das Ganze, also Geld und Villa einfach mal so weg.

Ist halt irgendwie 'ne gerechte Strafe, find ich. Manche, so wie Violet, erschaffen ihre eigenen Stürme. Und schlimmeres als das, was ihr eben jetzt alles geschieht, passiert ja nicht. Okay, es war fies, dass ich ihr noch Antoine-Kummer verpasst hab, aber...nah, eigentlich nicht. Wobei ich sonst echt nicht so schadenfreudig bin. Weshalb auch? Personen wie Violet würde man denk ich, eh einfach nur meiden, also wenn man kann.

Hmmmmm - ob Indiana so freundlich sein wird, ihrer Mutti aus der Klemme zu helfen?
Vielleicht ein paar klitzekleine Simoleons für die Miete im Trailerpark von Del Sol Valley*?

Ich werd euch wissen lassen, was Indiana macht.

Hab ich Mitgefühl, ein kleines winziges bisschen Mitgefühl für Violet?

Sobald man sich daran erinnert, wie sie zu Indiana war und wie sie höchstwahrscheinlich weiterhin zu ihr wäre, hätte sie alles noch in ihrer Hand, stellt sich das Mitgefühl sofort wieder in.

Tja, läuft für Violet .... und was da noch für eine hübsche Überraschung auf sie wartet!
Ob sie sich freuen wird, dass Indie endlich ihrem Rat gefolgt ist und ein Interview gibt?

Ich glaub, sie wird eher nochmal in Tränen ausbrechen.

Allerdings vermute ich mal, dass Violet wieder auf die Füße fällt, sobald sie diese multiplen Schocks ein wenig verdaut hat.
Immerhin bedeutet das Interview Publicity - und schlechte Publicity soll's ja angeblich nicht geben.

Da hast du recht mit der Publicity. Wegen dem, was Indiana passiert ist, glaub ich allerdings, wird man eher Abstand von Violet nehmen, also wenn Indie im Interview alles, was so war, preisgibt. Also denk ich mir so. Gibt ja, doch immer mal Promis, mit denen keiner mehr arbeiten will, weil die gewisse Äußerungen von sich gegeben haben. Da wo gerichtlich beurteilt wurde, sowieso nicht. Ich sag nur Amber Heard, die Ex von J. Depp.

Gibts in Deiner Sim-Welt eigentlich sowas wie ein Dschungel-Camp? Ich frage für eine mittellose Bekannte ...

Einen Dschungel hab ich im Spiel, aber zum Glück haben die Selvadorianer es noch nicht zugelassen, dass da Leute mit komischen Fernsehformat-Ideen ein Camp aufmachen.

Wenns dann doch Publicity-mäßig in die Hosen gehen sollte, hat Violet sich immerhin für einen Job als Gärtnerin qualifiziert - den Rasenmäher hat sie ja im Griff.

Vielleicht bewirbt sie sich bei dem Gartenbau-Betrieb, in dem Gerry in Del Sol Valley arbeitet, aber der würde seinen Chef sicher vor ihr warnen.

*Das ist doch ein Trailer-Park, wo Zita lebt? Oder sowas wie ein Motel? Bin mir grade nicht so sicher ....

Ja, ist 'n Trailer-Park, aber nicht so 'n abgef---, wie man das sonst kennt. Die ziehen eh bald in ein Haus ( hab ich sogar schon so ziemlich fertig eingerichtet ) Immer, wenn ich 'Trailer Park' lese oder höre, muss ich an das Lied Without me von Eminem denken. 'Two trailer park girls go 'round the outside, 'round the outisde, 'round the outisde... Jetzt krieg ich's nicht mehr ausm Kopf

Wow, jetzt geht's ja ab - und Indie macht ernst. Nicht schlecht.
Für Violet sieht es übel aus. Villa weg, Freund weg (wow, sie scheint ja wirklich mal Gefühle für jemanden zu haben, kaum zu glauben).

Ich denk ja immer Violet ist 'ne Narzisstin die ganz viel Bestätigung braucht und Antoine hat ihr das wahrscheinlich gegeben(solange er sie halten wollte) Vielleicht ist Antoine sogar selbst ein Selbstverliebter. Gleiche vom Schlag finden sich oft. Und er war vielleicht einer, der ihr mal ebenbürtig erschien, weil sie sich ja doch immer recht überlegen fühlte. Erst starke Anziehung, gegenseitige Bewunderung und Bestätigung und später wäre es vielleicht eine Mischung aus Konkurrenz, Machtkämpfen, mangelnder Empathie geworden. Man weiß es nicht so genau. Antoine hatte dann wohl doch Bock auf eine andere, die ihn bewundert, und die er noch schön "zurecht formen" kann, wie er's braucht, damit er der Grandiose bleibt in der Beziehung. Aber kann man nur vermuten. Auf jeden Fall wurde Violet von Amors Pfeil getroffen.
In meiner Vorstellung ist es so, dass Indiana's Dad sicher irgendwann gemerkt hat, dass er die falsche Frau geheiratet hat und voll unglücklich war, auch wenn er sich dann selbst auch nicht immer korrekt verhalten hat. Man weiß ja, dass er wohl dann auch Affären hatte, zumindest glaubt Violet das zu wissen.

Wenn jetzt noch das Interview kommt, dann ist sie "knocked out". Geschieht ihr aber ganz recht, nach all dem, was sie Indie schon angetan hat.

Wird schwer, sich wieder aufzurappeln, wenn niemand mehr mit ihr arbeiten will, zumindest was die Branche angeht.

Ich hab ja irgendwie das Gefühl, das Indie und Colin bald nochmal miteinander reden werden. Vielleicht per Telefon nach dem Interview. Spätestens aber auf der Hochzeitsfeier von Gabriel.

Auf der Hochzeit von Gabriel werden sie sicher aufeinandertreffen.

Bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

Ich bin genau so gespannt, wie du.

Das freut mich


Kapitel 572 Die Pizzen sind da!

Colin wartet bis die ersten Bestellungen eingehen. Es ist kurz vor fünf und geliefert wird erst ab dann. Für Gäste, hat das Lokal hingegen ab der Mittagszeit geöffnet. Bis Colin los muss, stört es niemanden, wenn er zwischenzeitlich in sein Handy guckt, zumal er oft beim Abräumen der Tische oder beim Aufräumen hilft, was er nicht tun müsste.




Er scrollt mal wieder durch seinen Simstagram-Account und schaut, was es Neues gibt. Jenna hat jetzt wohl einen Freund in Litalien, was er so anhand der Bilder und dem Geschriebenen erkennt. 'Die kommt bestimmt nicht mehr zurück in die Staaten, oder? Die Bilder, die sie von Litalien macht, sind eh immer richtig nice. Mittlerweile liked er ihre Landschaftsbilder oder wenn sie was von der Uni postest. Ja, oder wenn sie halt Musik macht. Sie spielt schon gut Geige und gesungen hat sie ja auch immer voll gut. Wieso sollt er das auch nicht liken? Klar, was sie damals getan hat, war schei*e, aber sie hat sich entschuldigt und sie...ja, es tat ihr wirklich leid. Er weiß ja, warum sie's gemacht hat, aber okay ist sowas trotzdem nicht. Aber er hätt auch einfach nicht mit ihr...nein, er hätt 's lassen sollen. Ist klar, dass er jetzt im Nachhinein so denkt, oder? Aber er braucht jetzt auch nicht wieder anfangen, sich selbst fertig zu machen, weil er nicht auf ein Zeichen von Mel gewartet hat. Ist alles wie's ist...leider. Er dachte, er hätte anders glücklich werden können. War 'n Irrtum. Wäre er jedenfalls weiter sauer auf Jenna, würde das die verpasste Zeit mit Mel und Sean auch nicht zurückbringen. Bilder von Jenna selbst, so Selfies oder so, liked er aber nicht. Nah, das macht er nicht. Allein schon nicht wegen Mel. Ist's normal, dass man sich mit dem Neuen der Ex vergleicht? Ja, is' normal, weiß er ja eigentlich. Hat ja keine Bedeutung, aber man macht's trotzdem irgendwie. Der Typ ist schlank, wenn nicht sogar eher schlaksig, wobei der nicht mal so groß ist. Einfach durchschnittlich groß. Aber bestimmt ist der auch neunzehn oder zwanzig so in etwa. Ist das 'n Litaliener? Vielleicht so aus'm Norden Litaliens, der hat jetzt nämlich nicht so dunkles Haar irgendwie. Ja, der sieht nicht so von der Sonne gebräunt aus. Keine Ahnung was und ob der studiert. Der trägt 'ne Brille, Haare sind nicht ganz kurz, eher so wuschelig, wie's viele halt heut so tragen. Keine auffälligen Klamotten. Sportlich würd er den Stil nicht nennen, eher einfach nur leger. Ist alles keine Bewertung nur 'ne Feststellung. Der Kerl lacht auf vielen Bildern, also hat er wahrscheinlich Humor, zumindest scheint der so 'ne lebensfrohe Art zu haben, oder? Ja, scheint so. Hm...strahlt er das selbst auch aus? Keine Ahnung, aber er is' es. Wieso kann man sich selbst immer so schlecht einschätzen? Also er kann das jedenfalls nicht. Also so beschreiben halt. Findet er immer voll seltsam, wenn man bei Bewerbungsgesprächen gefragt wird, was man für Stärken und Schwächen hat. Beantwortet das irgendjemand gern? Da ist doch eh niemand ehrlich, oder? Sonst müsste man sagen: 'Montags, hab ich auf nix Bock, Dienstag bis Donnerstag reiß ich mich zusammen und freitags nach Feierabend bin ich die glücklichste Person der Welt' Okay, gibt schon wahrscheinlich Berufe, die jemand so als Hobby betrachtet, dann mag das was anderes sein."




Colin scrollt weiter. 'Gibt grad nicht so viel Neues bei seinen Freunden. Leo ist immer noch mit Hazel zusammen, Imran mit Jonathan... Für die hat sich der Trip nach Oasis Springs auf jeden Fall gelohnt, oder? Er freut sich für seine Freunde. Mia ist scheinbar nicht mehr mit ihrem Freund zusammen. Keine Ahnung wer da Schluss gemacht hat. Vielleicht hat's einfach für beide nicht gepasst. Die Mädels hat er schon lang nicht mehr gesehen. Wann ist's bei Ava gleich noch soweit mit dem Baby? Jordan hat auch mit irgendeiner, mit der er aus war, 'n Bild gepostet, also ist der wohl vom Trainingslager wieder zurück. Vielleicht können sie sich ja alle mal wieder treffen, bevor Cody abreist. Da hätt er schon Bock drauf. Mit seinen Schulfreunden bleibt er immer befreundet, oder? Klar mit Cody und so sowieso. Der kauft sich bestimmt grad lauter Zeug für sein Auslandsjahr. Rucksack und was man halt so braucht.'




Unerwartet erhält Colin eine Sims-App-Nachricht von Eve mit 'nem Bild von ihr und Wyatt. Der Zwanzigjährige runzelt die Stirn und sieht genauer hin. 'Der Kleine ballt 'ne Faust und der Mittelfinger steht so nach oben, sieht aus als...ja, als würd er 'n Stinkefinger zeigen. Schon klar, nicht beabsichtigt, der ist ja noch 'n Baby, aber sieht so aus.'
Colin bemerkt, dass Eve noch was dazu schreibt und wartet,...




...dann liest er und muss bei den ersten Worten bereits schmunzeln.

Für dich lieber Onkel Colin, weil du mich noch nicht besucht hast! : -)




Der Zwanzigjährige muss jetzt lachen und schreibt zurück.

Ganz, wie Mommy. Ha ha! : -) Was bringst du Wyatt alles bei? Wie findet's Scott, dass du manchmal so Ghetto bist?

Colin scherzt natürlich nur, genau wie Eve.




Ein bisschen schreibt Colin jetzt noch mit seiner Halbschwester hin und her. Er findet's ganz schön, dass sie sich hin und wieder wenigstens schreiben. Es wird einander gefragt wie es so geht,...




...bis Colin dann sein Handy wieder wegsteckt. Er wartet immer noch bis er los muss und denkt nun wieder an Akeno und was der getan hat. Seit er die Präsentation abgehalten hat, hat er versucht das ganze erstmal gedanklich zu verdrängen. Hat geklappt, bis jetzt.




'Der Kerl spinnt, oder? Ja, und wie.'




'Soll er irgendwas unternehmen? Die Polizei informieren? Dann wär er schon wieder mitverantwortlich, dass jemand vielleicht ins Gefängnis muss und so gesehen tut Akeno ja auch Gutes. Ja, jetzt weiß er, dass der wirklich spendet oder so, wenn's auch nicht sein Geld ist. Klar er würde sofort die Polizei rufen, wenn Akeno 'n anderweitig Gestörter wär. Das wär was anderes. Er weiß nicht, was er tun soll. Er hat jetzt auch nicht wirklich Mitleid mit Violet. Wird die ihr Geld eigentlich zurückfordern von dieser Organisation? Das wär krass. Sowas kann man ja eigentlich nicht bringen, oder? Erst recht nicht sie. Die wird schon noch irgendwo Geld haben. Bestimmt. Die schon! Er hat vorhin mal Gabriel geschrieben. Ja, er hat einfach gefragt wie's Indiana so geht. Gabriel wird sich denken, dass er das wegen der Hochzeit fragt und damit kein Drama nachher herrscht. In Wirklichkeit hat er aber Gabriel geschrieben, wegen dieser anderen Sache, wobei er natürlich schon auch tatsächlich wissen mag, wie's Indie geht. Ja, will er wirklich. Wichtig ist ihm aber halt, zu wissen, ob Akeno tatsächlich Indie's Geld in Ruhe gelassen hat. Er hat Gabriel so mehr oder weniger beiläufig gefragt, ob der wüsste, ob Indie das Vermögen ihres Dad's jetzt eigentlich endlich mal hätte. Kommt nicht komisch rüber, oder?'




'Noch hat Gabriel nicht zurückgeschrieben, aber wenn Akeno gelogen hat und der doch Indie auch beklaut hat, dann is' Akeno fällig. Ja, dann schleift er Akeno gleich selbst zur Polizei. Würde er machen. Was Mel dazu meint? Wird sie sagen, er soll allein schon wegen Violet's Geld das ganze der Polizei melden? Aber wenn ja, was is', wenn die dann denken, er würd da mit drinstecken? Aber eigentlich geht das ja nicht. Er hat nichts getan. Sollte er Tyrell fragen, was er machen soll? Lieber nicht, der denkt sich doch sonst irgendwann auch, warum er immer in so Zeug verwickelt ist. Klar Tyrell ist sein Anwalt, aber trotzdem. In erster Linie ist er ja irgendwie doch eher sein Ex-Schwager. Und wenn der sich um was kümmert in seiner Sache, sind das eher Gefallen, der hat jetzt nämlich nicht immer 'n Honorar verlangt. Nah, er will ihn nicht anrufen. Er will eigentlich gar keinen Anwalt für irgendwas brauchen. Gibt nix Schlimmeres als welche, die immer wegen jedem Rotz gleich zum Anwalt rennen. Aber gut, er brauchte ihn ja auch. Und wie er froh ist, dass Tyrell ihm schon geholfen hat.'




Die Gedanken des Zwanzigjährigen wurden irgendwann unterbrochen, weil er wohl gleich losfahren könnte. Er ist vom Tisch aufgestanden und versucht das ganze mit Akeno erstmal gedanklich wieder in eine Schublade zu schieben, die er dann später wieder öffnen wird. Er hat nochmal sein Handy hervorgehoben, weil es vibriert hat. 'Jordan hat ihm geschrieben.'

Trainingslager ist wieder rum!




Colin schreibt jetzt zurück, dass er bald mal mit ihm was unternimmt, aber derzeit hat er zu viel um die Ohren, zumindest bis Mitte Mai oder so hat er tatsächlich keine Zeit.




Er lässt seinen Kumpel wissen:

Mel hat jetzt dann Geburtstag, dann flieg ich mit ihr zu meiner Halbschwester, weil mein Neffe getauft wird und eigentlich wollt ich dann weiterfliegen zu meiner Stiefschwester, aber das geht schon nicht, weil ich mit Mel stattdessen auf 'ne Hochzeit in Europa eingeladen bin. Jemand, den ich in Windenburg kennengelernt hab, heiratet. Und irgendwann hat noch 'ne Freundin von Mel Geburtstag, da sollen wir auch hinkommen. Aber danach können wir auf alle Fälle was machen. Muss jetzt arbeiten. Bis dann.




Colin kommt soweit gut klar mit seinen Kollegen und Kolleginnen, aber manchmal findet er schon, dass die bisschen fertig aussehen. Eine Mitarbeiterin reißt jetzt den Zettel mit den Namen und Adressen für ihn ab. Ein paar Bestellungen sind schließlich mehr oder weniger gleichzeitig eingegangen. Colin ist nicht der einzige Fahrer, aber der andere kommt wohl zu spät zur Arbeit.




Zehn Minuten später ist Colin samt der Boxen in denen die Speisen warmgehaltenen werden unterwegs. Soeben hält er mit dem Wagen der Pizzeria auf dem Parkplatz eines Motels. Der Zwanzigjährige weiß, dass sich Leute überall hin Pizza bestellen. Hin und wieder lassen sich auch manche an den Strand Essen liefern. Er guckt jetzt nach oben, weil das Zimmer zu dem er liefern soll, sich wohl oben befinden muss. Zumindest steht es so auf dem Notizzettel. 'Sparx ist der Name. Zimmer Nr. 3.'




Mit dem Pizzakarton in der Hand, in dem sich zwei Pizzen drin befinden, säuberlich getrennt natürlich, läuft Colin los. Seine Kappe hat er im Auto gelassen.




'Okay, er hätt vielleicht den Weg um das Auto machen sollen, anstatt sich hier durchzuquetschen.'




'Zum Glück darf er einfach in seinen Alltagsklamotten ausliefern. Woanders hätt er so 'n bescheuertes Hütchen und 'n knallorangenes Hemd mit so 'nem Pizzagesicht drauf tragen müssen, was am Rücken so plüschig aufgenäht ist. Geht gar nicht. Er is' echt nicht eitel, aber nah, geht gar nicht!'




Oben dann fallen Colin dann die bepflanzten Blumenkästen auf. 'Krass, voll die Riesenblüten. Sind das Petunien? Schon, oder? Er kennt sich ja nicht so mit Pflanzen aus, aber 'n paar kennt er dann doch. Er musst ja seiner Mom früher immer im Garten helfen. Einerseits hat's ihn genervt, aber andererseits war's auch ganz schön, mit seiner Mom so Zeit zu verbringen.'




Colin klopft jetzt an die Tür. Er muss schließlich gleich weiter und sollte nicht rumtrödeln.




'Klar, die Leute wollen ihr Essen warm und nicht kalt. Und immer schön freundlich sein, dann gibt's mehr Trinkgeld.'




Schon gleich sieht Colin durch das Glas der Tür einen Kerl, der lediglich ein Handtuch umhat, was dem Zwanzigjährigen völlig egal ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Leute die Tür öffnen, obwohl sie nicht so viel anhaben. Ihm wär es allerdings recht, wenn der Typ mal aufmachen würde, stattdessen scheint der mit jemandem zu reden. Colin kann hören, dass der junge Mann ruft: "Die Pizzen sind da! Wo ist 'n dein Geldbeutel? Ich hab leider nicht genügend Bargeld da."




Trotz des Klopfens ist der Typ nun wieder aus Colin's Sichtweite. Ein bisschen genervt und dann aber doch geduldig lehnt sich Colin bei der Wand an und wartet.




Kurze Zeit später öffnet der junge Mann, der nicht viel älter als Colin sein dürfte dann doch die Tür.

Colin lächelt freundlich. Würde er genervt aussehen, würde vielleicht sein Trinkgeld geringer ausfallen, so glaubt er. "Einmal Salami-Pizza mit Pilzen und einmal Margherita mit Oliven und Artischocken", sagt er.

"Ähm...ja. Danke. Ich find grad den Geldbeutel von meinem Freund nicht. Er ist grad noch im Bad, aber er kommt sicher gleich raus. Kannst gern 'n Schritt reinkommen. Hinter dir wollen Leute mit ihren Koffern vorbei", meint der Kerl.




Colin hat den schmalen Gang draußen freigemacht und ist ein paar Schritte ins Zimmer gegangen. Der Kerl, der scheinbar selbst nicht genügend Bargeld bei sich hat, redet wieder durch die Badezimmertür mit seinem Freund: "Komm doch jetzt mal raus, ich brauch dein Geldbeutel. Der Pizzafahrer wartet schon, Süßer!"

"Ja, sofort", hört man freundlich aus dem Badezimmer.




Colin runzelt unweigerlich die Stirn, weil er glaubt diese Stimme bestens zu kennen. Und noch bevor er darüber nachdenken kann, ob er sich die Vertrautheit der Stimme nur eingebildet hat,...




...tritt die Person auch schon aus dem Bad. Zum zweiten Mal an diesem Tag, fällt Colin die Kinnlade herunter.

Der Blonde hat Colin jetzt noch nicht bemerkt, zumindest hat er nicht registriert, dass sein ehemaliger Schulkamerade an der Tür steht. Er sieht seinen Freund stattdessen an, der meint, er hätte den Geldbeutel nicht gefunden. Selbst flüstert er: "Nenn, mich mich doch nicht, Süßer! Du weißt, warum!"

"Sorry", entschuldigt sich sein Freund ein bisschen beleidigt.




Und plötzlich trifft Colin's Blick auf Carter's.




Carter steht der Schock ins Gesicht geschrieben.




Colin wirkt natürlich überrascht, wobei Carter viel erschrockener aussieht, was seinem Freund nicht entgeht.

"Was ist los? Kennt ihr euch etwa?", hakt der junge Mann nach.




Colin fällt ein, dass gerade Carter es war, der oft, und vor allem hintenrum, aber manchmal auch direkt, abwertende Worte für Imran fand, seit sich der geoutet hat. Der Zwanzigjährige weiß nämlich genau, was hier los ist. Das würde ein Blinder erkennen, so glaubt er. Außerdem, würde der eine nicht 'Süßer' sagen, wenn die zwei nur Kumpels wären.




Der Profilfootballspieler und Colin starren sich immer noch an.




Colin weiß gerade gar nicht, was er denken soll. Es ist nicht das, womit er ein Problem hat, sowieso nicht, aber dass ausgerechnet Carter, der Freund von dem Typen da sein soll, bringt ihn total durcheinander.




"Hey, es ist nicht...ähm... Können wir draußen reden?", fragt Carter nervös.




Tatsächlich weiß Colin auch nicht, was er sagen soll. Es macht ihn irgendwie schon wütend, dass Carter so zu Imran war, aber auch, dass der sich so aufgeführt hat wegen Sharon und dann auch noch den Simstagram-Post wegen dieser Sache rausgehauen hat. Und das scheinbar nur, um von etwas anderem abzulenken.




"Was meinst du mit 'Es ist nicht...ähm..'? Sag schon, kennt ihr euch?", fragt Carter's Freund voller Sorge und jetzt noch beleidigter.




Colin funkt dazwischen: "Ja, wir kennen uns, aber...also...ähm...nicht so. Keine Sorge!"




Wiederholend fragt Carter jetzt, ob Colin kurz mit ihm draußen unter vier Augen reden würde. Colin guckt Carter wieder an. Zögerlich nickt er dann.




Mittlerweile hat der Wind die Tür zugedrückt. Tatsächlich ist Colin die ganze Situation etwas peinlich, zumal es auch Carter bis ins Mark peinlich zu sein scheint. Der zieht sich gerade seine Jeans an, als Colin überlegt, ob er einfach lieber schon mal rausgehen sollte.




Keine Minute später steht er auch schon draußen und wartet auf Carter, den er drinnen noch mit seinem Freund reden hört. Colin geht mal davon aus, dass Carter sich hier mit seinem Freund, oder vielleicht auch nur Bekannten hier oder auch in einem anderen Motel immer mal wieder trifft, weil schließlich niemand weiß, dass Carter auch am anderen Ufer fischt. 'Fischt er am anderen Ufer oder so dazwischen? Könnt sein, oder? Weiß es überhaupt jemand? Seine Eltern? Die NFL wahrscheinlich nicht. Ja, er weiß, es sollte kein Ding mehr sein, aber gerade beim Football und hier zu Lande? Dieses Land ist manchmal richtig rückständig, oder? Aber Carter trägt ja selbst sein Bestes bei, dass es so ist. Alles, was er so gesagt hat, hat Imran immer getroffen, auch wenn der 'n dickes Fell hat. Soll er jetzt Mitleid mit Carter haben? Mitleid nicht wegen dieser Sache an sich, eh klar, aber weil der sich nicht traut, das zu sein, was er ist. Findet er das erbärmlich? Erbärmlich in sofern, weil Carter Imran schlecht gemacht hat, obwohl es Carter selbst betrifft. Ist er grad noch wütend wegen dem Simstagram-Post? Irgendwie ja, aber irgendwie...er weiß nicht. Schon klar, letztendlich liegt's an ihm selbst und an Melanie, ob sie Vertrauen hat und das hat sie, aber 'ne andere Beziehung hätt so 'ne schei* Aktion vielleicht zerstört. Wahrscheinlich läge dann eh schon vorher viel im Argen, aber trotzdem. Ja, verdammt, trotzdem!'




Colin dreht sich jetzt so mehr oder weniger um, weil Carter herauskommt. Die Blicke der beiden treffen sich wieder.




Keine Sekunde später ergreift Colin als erstes das Wort: "Sagst du mir jetzt gleich sowas wie 'Es ist nicht so, wie's aussieht'?




Fortsetzung folgt...
*Hab ich von Colin's ehemaliger Schulfreundin Mia, den Freund wohl versehentlich gelöscht Deswegen ist sie nicht mehr mit dem zusammen. Aber wegen dem, geh ich jetzt nicht in 'nen alten Spielstand zurück.

 

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Danke fürs Mitlesen @Dahnie @Kusi @koala @Kutti @Madda und @Julchen77 und auch danke allen stillen Mitlesern.

Manchmal passiert's, dass ich bei Colin immer noch 'Der Neunzehnjährige' schreib, weil das noch so im Kopf drin ist. Hab's im Nachhinein ausgebessert. Hoff mal nicht, dass ich's noch irgendwo übersehen hab, aber er ist natürlich zwanzig.


Kapitel 573 Sag mal tut's dir überhaupt leid?

Auf die Frage hin, ob Carter behaupten will, dass das alles hier gar nicht so sei, wie es aussieht, meint der Blonde zögerlich: "Ich...ähm..." Er flüstert nun: "Er ist nicht mein Freund. Nur 'n Bekannter. Wir...ähm..."




"Hey, ist mir voll egal, was du mit dem Kerl da hast. Mir schon, Carter!", unterbricht Colin ihn. "Du warst der, der dumme Sprüche losgelassen hat. Du selbst! Ja, das warst du, der immer irgendwas gesagt hat, wegen Imran. Niemand hat 'n Prob..."




Diesmal unterbricht Carter Colin und wirkt auf einmal gereizt: "Niemand was? Niemand hat 'n Problem damit? Ach ja, ist das so? Und das weißt du so gut, weil?"




Carter spricht wieder leiser: "Ich steh auf Frauen, okay?! Meistens."




Colin wirkt überrascht, weil er nicht unbedingt damit gerechnet hat, dass Carter doch auch auf Frauen stehen würde. Er weiß zwar, dass Carter neben anderen Mädels mal mit Mia zusammen war, aber er dachte sich vorhin, dass das wahrscheinlich auch nur alles Schein war, wobei er jetzt auch nicht weiß, ob Carter nur lügt. Möglich wäre es dennoch, dass er sich zu Frauen und Männern hingezogen fühlt. Nachhaken will Colin nicht, denn Carter ist ihm diesbezüglich keine Rechenschaft schuldig, so findet er.




Der Blonde weiß, es bringt nichts mehr, es vor Colin zu leugnen, zumindest nicht gänzlich. Er spricht abermals leise und guckt sein Gegenüber dabei nicht an. "Ich treff mich nur hin und wieder mit ihm, aber es ist nicht...ich will nicht mit ihm zusammenleben, oder sowas. Verstehst du?"




Colin glaubt, dass Carter sich selbst belügt und es ihn innerlich zerreißt, wegen dem, was er gerade von sich gibt. Auf ihn wirkt es so, als wäre Carter's Wunsch genau das. Vielleicht nicht mit dem Kerl da drinnen, aber vielleicht mit jemand anderem, falls es dann ein Mann sein sollte. Die Möglichkeit, dass er sich mal in eine Frau verliebt, bliebe natürlich dennoch. Colin könnte es sich nicht vorstellen, sich mit einer Frau nur für das Eine in einem Motel zu treffen, weil ihn das gar nicht glücklich machen würde, aber ihm ist schon klar, dass Carter meint, er könne das nur im Verborgenen ausleben, weil er eben glaubt, es zu müssen. 'Okay stimmt nicht ganz, mit Melanie konnte er sich damals auch nur heimlich im Musikraum treffen, und das hat ihn glücklich gemacht, aber da war ja immer die Aussicht auf eine Zukunft mit ihr und er hatte ja nicht nur das eine im Sinn. Keine Ahnung, ob Carter nur das eine im Sinn hat mit dem Typen da, oder doch mehr. Geht ihn nichts an. Er findet's schlimm, dass es für manche noch so 'n Problem ist, einfach allen zu sagen, was los ist, auch wenn er's schon nachvollziehen kann, weil's halt immer noch Vollpfosten auf der Welt gibt, die das nicht verstehen wollen.'




"Das wär sicher mein aus bei der NFL, wenn's jemand erfährt", meint der Profifootballspieler jetzt noch.




"Lies dir doch mal Berichte durch, wenn sich irgendeiner im Sport outet. Ist immer 'n riesengroßes Ding. Fette Schlagzeilen überall. Also ist's doch immer noch ein Thema, oder nicht? Offiziell erhält man vom Verein...ja, Zustimmung oder wie auch immer man's nennen will. Sowieso...also denk ich mir. Ja, so ist das, aber dann sind da immer noch all die Leute da draußen."




"Ich hab keine Lust, auf dem Feld ausgebuht zu werden und mir irgendeine Schei*e anhören zu müssen."




Colin tut es leid, wenn jemand nicht so leben kann, wie derjenige es gern würde und tatsächlich hat er keine Ahnung, wie sich das anfühlt, solch einen Angriffspunkt zu haben. Er kann sich schon vorstellen, dass es Idioten gibt, die dann irgendeinen Mist im Stadion rufen, selbst wenn die dann dafür vielleicht rausfliegen. Dann gibt es da auch immer noch Social-Media und zumindest dort weiß Colin wie es ist, beleidigende Worte zu lesen, wenn auch in anderer Sache. Aber aus seiner Sicht wird da sowieso ständig alles und jeder beleidigt.




Trotz allem vergisst Colin jetzt nicht, dass Carter genau solche Dinge, von denen er spricht, Imran an den Kopf geworfen hat. "Wieso bist du dann so? Ja, wieso haust du selbst so 'ne Schei*e raus?", will er nun wissen. Colin versteht das überhaupt nicht.




Carter zuckt mit den Schultern.

Das vermeintlich lapidare Schulterzucken, macht Colin wütend, zumal er nicht mal von Carter hört, dass es ihm leid tut, wie er zu Imran war. "Du tust dir doch damit selbst keinen Gefallen!", sagt Colin. "Jedenfalls allen anderen Leuten nicht."




Carter schämt sich nun doch für sein Verhalten, jetzt wo er damit konfrontiert wird. "Ich weiß nicht, warum ich..."




"Ich weiß es nicht. Ich will einfach nicht, dass..." Carter kann nicht zu Ende sprechen,...




...da Colin ihn erneut unterbricht: "Sag mal tut's dir überhaupt leid? Mir kommt's nicht so vor", haut Colin raus und es ist ihm im Moment egal, ob er jetzt unsensibel reagiert. Gleichzeitig ist ihm auch wieder die Sache mit dem Post eingefallen, was ihn am aller wütendsten macht, weil es nun mal ihn betrifft. "Und was sollte das mit dem Post, ha? Ich weiß es bis heute nicht. War das alles unnötiger Mist? War das nur Ablenkung oder hattest du wirklich Interesse an dieser Sharon?"




"Hey, red leiser, okay!", fordert Carter ihn auf, weil schließlich sein Bekannter lauschen könnte. "Du hast doch mit ihr die ganze Zeit angebandelt, also komm jetzt nicht mit dem Post daher!"




"Angebandelt!? Einen Schei* hab ich!", wehrt sich Colin gegen den Vorwurf. "Sie kam immer zu mir, nicht ich zu ihr. Hätt ich ihr etwa sagen sollen, sie soll sich verpi**en? Sowas sagst du vielleicht zu einer. Okay, ich hab sowas ähnliches dann zu ihr gesagt, aber ist ja auch egal. So genau weiß ich's nicht mehr. Aber glaubst du, ich wär so bescheuert und so 'n A****, Melanie zu betrügen, für zehn Minuten irgendwas? Für irgendwas, was mich nachher gar nicht glücklich gemacht hätt? Es hätt mich nicht mal 'ne Sekunde glücklich gemacht. Ich wollt sie nicht. Ich will keine! Keine Ahnung, was du so empfindest, wenn du dich mit jemandem triffst, aber ich lieb meine Freundin. Wenn du das Gefühl nicht kennst, tust du mir leid. Ja, dann tust du mir leid! Und ist dir klar, dass das nicht nur Melanie gesehen hat, die Fotos mit den bescheuerten Hashtags? Du hast meinen schei* Account auf öffentlich gesetzt. Du willst keine Schlagzeilen über dich? Aber bei mir ist's okay?! Ich weiß nicht, ob du's vergessen hast, aber ich war mal in den f*cking Nachrichten zu sehen, wegen Indiana."




Während des Redens fällt Colin plötzlich ein: "Oh schei*e, die Pizzen!" Für den Moment hat er vergessen, dass er arbeiten muss.




"Wart noch kurz, Colin!", bittet Carter und guckt sein Gegenüber nicht direkt an. "Ich werd mich bei Imran entschuldigen. Und es tut mir auch leid mit dem Post. Wirklich."




"Aber bitte halt dein Mund. Wenn dann muss ich selbst...also irgendwann...ähm...vielleicht. Bisher wissen's nur meine Eltern. Also nicht das hier, mit ihm da...aber...du weißt schon."




Für einen Moment herrscht Schweigen, und Colin's erhitztes Gemüt fährt etwas runter. Ihm ist nicht klar, ob Carter die Entschuldigung ernst meint und er überlegt, ob der vielleicht nur Angst hat, dass er etwas verraten würde. Er erinnert sich jetzt, dass Carter's Mutter bei seiner Mom angerufen und sich beklagt hat, weil er Carter in Oasis Springs eine mitgegeben hat. 'Er verspürt irgendwie schon, dass es ihm leid tut. Ja, mag schon sein, dass das Gefühl bekräftigt wird, weil er jetzt weiß, dass Carter mit anderen Dingen im Leben zu kämpfen hat. Ja, am meisten mit sich selbst, oder? Wenn mit Melanie nicht alles wieder gut wär, wüsst er zwar nicht, ob er so wie jetzt empfinden würde, aber es ist ja alles gut. Keine Ahnung, wie er empfinden würde. Er wollte Carter jedenfalls keine Verletzung zufügen. Ja, war ja nicht beabsichtigt, ihn so zu treffen. Er war halt voll wütend. Das ist er immer noch, aber eben nicht mehr so sehr. Irgendwie tut's ihm auch deswegen leid, weil er würd auch nicht wollen, dass Sean später mal bei 'ner Rauferei verletzt wird. Der soll überhaupt nicht raufen. Carter's Eltern haben sich wahrscheinlich schon Sorgen gemacht. Also Carter hat's ja zumindest seiner Mom erzählt. Aber Freunde werden sie bestimmt keine mehr, er und Carter. Das war mal. Er wird niemandem verraten, was los ist, aber die Freundschaft ist längst vorbei. Er versteht Carter einfach nicht mehr. Es ist einfach, wie der geworden ist. Ja, Carter ist trotzdem überheblich geworden, auch wenn der jetzt grad nichts davon raushängen lässt. Aber der hat sich so verändert der Kerl.'




Colin sieht Carter jetzt auch nicht direkt an, obwohl er es ernst meint, als er sagt: "Tut mir leid, wegen deinem Auge."




Sein Blick wandert nun doch zu ihm. "Keine Ahnung, was deine Absichten waren, was diese Sharon betrifft, also ob die ernst waren oder nicht. Ist mir auch völlig egal. Ich weiß nicht, ob du persönlich 'n Problem mit mir hast, oder ob das nur so 'ne Ablenkungs-Aktion war mit dem Post. Ich hab echt keine Ahnung, aber...ja, das mit deinem Auge tut mir leid."




Carter sieht Colin versöhnlich an, doch eine erneute Entschuldigung bringt er nicht über seine Lippen.




Colin starrt vor sich hin. "Ich werd keinem was sagen. Ist deine Sache. Ich...ähm...ich muss jetzt los."




Carter sagt gar nichts mehr, er sieht seinen ehemaligen Freund nur an.




Colin sieht Carter auch nochmal direkt in die Augen, als er an ihm vorbei gehen will, aber zu sagen haben sich die zwei nichts mehr.




Als Colin dann die Treppe nach unten läuft zum Wagen, steht Carter immer noch da. Er hofft wohl, dass Colin wirklich niemandem was sagt, aber vielleicht hat er auch gleichzeitig doch ein schlechtes Gewissen, wegen dem, wie er sich verhalten hat.




Um kurz nach zehn Uhr kommt Colin dann von der Arbeit nach Hause. Sean schläft längst und Melanie räumt gerade noch die Küche auf. Das Paar begrüßt sich...




...und die Blondine fragt, sogleich: "Wie war dein Tag, Hase? Lief die Präsentation gut?" Sie glaubt schon, dass er es gut gemacht hat.




"Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, aber die Präsentation lief soweit gut", lässt er sie wissen.




Melanie hat den Schwamm mit dem sie geputzt hat, in die Spüle geworfen. "Wieso, was ist los?" Sie guckt als würde sie bereits wissen, dass Colin ihr gleich etwas Besorgniserregendes erzählen wird.




Sie kommt auf ihn zu.

"Glaub mir, Kolibri, ich weiß echt nicht, wo ich anfangen soll", sagt der Zwanzigjährige. "Das eine ist eigentlich nicht so 'ne besondere Sache, aber das andere... Ja, du wirst es nicht glauben."




Melanie wirkt jetzt noch besorgter, als gerade eben. Sie will natürlich dennoch wissen, was los ist.




Colin hat ihr jetzt erstmal die Sache mit Carter erzählt, weil er Melanie einfach alles erzählt. Er wird es aber sonst niemandem verraten. Bei dieser Sache hat er sich jetzt auch kurz gehalten, denn das andere ist eigentlich das was ihn viel mehr beschäftigt. Er erzählt ihr jetzt, was Akeno ihm heute gesagt hat.




Fortsetzung folgt...

 

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@Madda @Julchen77 @Dahnie @Kusi @Kutti @koala und @Annarya vielen lieben Dank fürs Mitlesen und eure hinterlassenen Likes.


Kapitel 574 Du bringst nur Ärger mit nach Hause!

Melanie ist schockiert, als Colin ihr erzählt, was Akeno getan hat.




Sie guckt auch nach drei Sekunden noch fassungslos, genau wie Colin selbst, als er es erfahren hat.




Melanie erinnert sich plötzlich, was er gesagt hat, als sie Violet's Interview bei der Gala mitverfolgten. "Du...du hattest recht, Violet hat nicht gespendet, also nicht freiwillig."

"Ja, weil ich's mir nicht vorstellen konnte, dass sie das aus Nächstenliebe oder sowas tut. Ich dachte sie macht das aus Image-Gründen, was auch immer. Ich wusste von nichts, Mel", beteuert der Zwanzigjährige.




"Aber wieso bestiehlt er dann ausgerechnet Violet?", hakt sie nach.

"Weiß ich doch auch nicht, Kolibri! Hab dir letztens alles erzählt, was er mir so gesagt hat...also wo ich bei ihm war", erinnert Colin sie daran. "Violet gehört halt wohl so zu den Leuten, die er nicht so gut findet. Reich, fragwürdig...du weißt schon. 'Fragwürdig', weil ich ihm bisschen was erzählt hab von ihr, wie sie halt so war. Bei Violet kann ich's ihm auch nicht verdenken, dass er sie nicht so gut findet, wobei 's schon ironisch klingt, weil er nicht weniger zwielichtig ist. Ich glaub, der wollt mich überzeugen, dass ich in sein komisches Team komm, was er da gründen will...also hat er ja auch gesagt. Ich weiß sowieso nicht, warum er mich dafür will. Was weiß ich schon vom Hacken? Ich schätze aber mal, weil ich ihm damals geholfen hab, wegen diesem Kevin. Wahrscheinlich dachte er ich bin loyal ihm gegenüber, dabei hätt ich ja auch 'nem anderen geholfen. Weiß nicht, was Akeno unter bloßer Hilfsbereitschaft versteht. Hatte ja vorher überhaupt nix mit ihm zu tun."




"Mein Gott, als wär da nicht noch diese andere Sache. Wieso muss immer so 'n Schei* sein?" Melanie spricht auf einmal von der Sache in Granite Falls, weil sie glaubt, mit Akeno könnte der nächste Ärger drohen. Sie verdrängt zwar die meiste Zeit, dass sie vielleicht in Schwierigkeiten wären, wenn irgendjemand wüsste, dass Colin damals anonym die Cops gerufen hat und nicht sein Mitschüler, James, aber aus der Welt ist es nicht. Sie hat Angst vor den Leuten, für die Gavin gearbeitet hat, auch wenn Colin immer sagt, die könnten schier nicht die Wahrheit erfahren. Melanie war natürlich erleichtert und froh, als Colin ihr den Brief mit Sand und der Karte zeigte, somit wissen sie, dass James ausreisen konnte und es dem offenbar sehr gut geht, da wo er jetzt ist. Manchmal glaubt sie, es ist alles gar nicht so schlimm, weil es auch schon lange her ist. Sie will es einfach glauben. Hin und wieder macht sie sich aber doch Gedanken, erst recht, jetzt wo Colin wieder mit Ärger nach Hause kommt.




Colin versteht natürlich, dass Melanie allgemein besorgt ist und es tut ihm leid, was er von seinem Leben mit in ihres gebracht hat. Er konzentriert sich jetzt dennoch auf die Sache mit Akeno. "Ich hab wirklich nichts gemacht, Kolibri. Ich hab ihm nicht gesagt, dass er das tun soll. Er hat mir halt erzählt, wen er so hackt und wessen Geld er sich holt. Ich hab nur sowas gesagt, wie 'Da würde mir schon auch 'ne Person einfallen, die zu Unrecht zu Geld gekommen ist', weil halt Violet mit dem was Indiana passiert ist...ähm...also sie hat das für sich genutzt. Weißt du ja. Ja, und dann hab ich ihm halt noch bisschen was erzählt, weil's ihn interessierte. Woher sollt ich denn wissen, dass Akeno es dann gleich auf sie abgesehen hat?"




Die Dreiunddreißigjährige nickt, als wollte sie damit sagen, dass sie ihm glaubt, dass er von Akeno's Absichten nichts wusste. Für sie klingt das, was er sagt plausibel und an seiner Ehrlichkeit zweifelt sie nicht, zumal er ihr immer alles erzählt. Sie glaubt ihm auch, dass er damals James nie in Schwierigkeiten bringen wollte. Trotzdem findet sie es furchtbar, dass er immer in solche Dinge gerät und zum Teil auch mitverantwortlich ist.

"Und jetzt? Was hast du vor?" fragt Melanie und starrt besorgt ins Leere.




"Ich frag mich schon den ganzen Tag, was ich tun soll. Ich weiß nicht, ob's stimmt, dass Akeno...also ich weiß nicht, ob er Indiana's Konto in Ruhe gelassen hat. Akeno sagt das, aber keine Ahnung, ob er lügt. Ich hab Gabriel geschrieben, ob er wüsst, ob sie das Vermögen jetzt besitzt, oder ob immer noch ihre Mom, die Hand drauf hat. Ich mein, wenn Akeno..."




Colin unterbricht sich selbst, weil er nicht will, dass Melanie das alles irgendwie falsch verstehen könnte. "Mel, das mit Indiana's Geld und so, also ich würd genauso denken, wenn Akeno...also wenn er Cody, Mia, Jordan, Annika oder sonst wen bestohlen hätt, wenn ich's eben wüsste."




"Schon klar", sagt Melanie und wirkt dennoch bedrückt, denn sie wünschte sich, dass Indiana oder auch Violet mal kein Thema mehr wären, wenn gleich ihr bewusst ist, dass Colin nichts dafür kann, dass es manchmal doch so ist. Trotzdem denkt sie, er hätte vielleicht nicht unbedingt mit Akeno über das alles sprechen sollen.




"Du hättest wenigstens nicht mit Akeno in den Keller gehen sollen", wirft sie ihm nun vor. "Wenn er so komisch ist, wie du gesagt hast, hättest du das nicht machen sollen. Ich hätt gesagt, ich würd lieber gehen wollen. Ja, ich wär einfach gegangen."




Sie wird jetzt sogar etwas sauer, weil sie nicht weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll. "Und weißt du was? Ich hoff, dass Akeno Indiana's Geld nicht gestohlen hat und ich wünsch ihr, dass sie das besitzt, was ihr zusteht und auch will ich nicht, dass es ihr schlecht geht, sondern gut, aber ich wünschte sie und das alles wären endlich kein Thema mehr. Mich nervt das Thema Violet...ja, mich nervt einfach alles. Und mich nervt, dass immer irgendein Mist ist. Manches macht mir Angst! Und sag jetzt bloß nicht, ich würd überreagieren!"




"Bist du jetzt sauer auf mich?", hakt Colin vorsichtig nach. "Und ich denk nicht, dass du überreagierst. Okay, vie...vielleicht 'n bisschen. Ich hab Akeno gesagt, dass ich los müsste, aber...ja, keine Ahnung, warum ich ihm dann doch in den Keller gefolgt bin. Ich dacht, er wird mir schon keine Leichen zeigen wollen, sondern seine Eisenbahn oder sowas. Was weiß ich. Wär doch lächerlich gewesen, wenn...ja, wenn ich davon gelaufen wär. Okay, ganz wohl war mir nicht so, aber ich bin fast 'n Kopf größer als er, also hab ich doch keine Angst. Mel, ich hatte keine Ahnung, was er so treibt. Ich hab mir zwar danach gedacht, ob's gut war, mit ihm über das alles zu reden, aber manchmal beschäftigt mich das halt noch. Ich hab ja nur über Violet geredet und nicht direkt über Indiana."
'Mann, er wär doch auch froh, wenn er mit Mel mal seine Ruhe hätte. Versteht sie grad nicht, oder? Aber hinnehmen, dass Akeno Indie bestohlen hätt, könnt er doch auch nicht. Aber das meint Mel nicht, dass er das wissentlich so akzeptieren sollt, oder? Nah, das meint sie nicht. Sie ist einfach nur genervt...also nicht genervt, wie man das wegen was Lästigem ist, sondern...ja, verletzt sie wahrscheinlich, dass es mal wieder um Indie geht. Versteht er ja auch voll. Er will das ja auch gar nicht, aber was soll er machen? Wär's besser gewesen, er hätt ihr nix gesagt? Belügen will er sie nicht.'




Melanie fährt nach kurzem Schweigen wieder etwas runter. Sie will eigentlich nicht so sein, aber das alles setzt sie unter Stress. "Nein, ich...ich bin nicht sauer auf dich, also doch ein bisschen aber...ich weiß auch nicht. Mir geht's damit einfach nicht gut. Mich beunruhigen solche Dinge. Ich mag nicht, dass du denkst, du könntest nicht mit mir über das reden, was war, aber ich wär einfach nur froh, wenn...ähm....ich weiß nicht mal, was ich sagen will."




"Mel, wenn du weißt, was wir tun sollen, dann sag's mir!", bittet Colin. Er glaubt, dass Melanie auch nicht weiß, was sie unternehmen sollten. "Weißt du was ich denke, Kolibri? Akeno hat's übertrieben. Überleg mal, wir reden nicht mehr von fünfzig Dollar, die er da gestohlen hat. Und ich will jetzt nicht damit sagen, dass es okay ist, fünfzig Dollar zu klauen, auch wenn er's eben auf bestimmte Leute abgesehen hat. Ist ja auch egal, jedenfalls der Kerl wird größenwahnsinnig, auch wenn er den Großteil des Geldes gespendet hat, aber ist ja nicht sein Geld. Vielleicht gibt ihm das so 'n Machtgefühl, wenn er Leuten Geld weg nimmt, um es anderswo zu verteilen. Und selbst behält er sich ja auch was, auch wenn er immer so tut, als wär er 'n korrekter Typ. Was ich sagen will, ist, ich denk der wird irgendwann auffliegen, weil er sitzt ja nicht irgendwo versteckt in...äh...weiß Gott wo. Es ist halt nur so, ich glaub ihm, dass er schon irgendwie auch der Gute sein will. Ich sag nicht, dass er's ist, aber er will's sein. Weiß nicht, was in dem vorgeht, aber er hat mir erzählt, was er schon mal, so Gutes getan hat. Die Spende ist ja schon auch irgendwie 'n Beweis dafür, also wenn man's als was Gutes betrachtet will unter den Umständen. Soll ich jetzt so jemanden verpfeifen? Das ist als würde man mich in 'nen Bus setzten und direkt nach Texico zu den Leuten fahren, für die Gavin gearbeitet hat, obwohl ich eigentlich nur die Polizei gerufen hab, wenn man's so sieht. Schon klar, hab's in eigennütziger Sache getan, aber trotzdem."

"Das ist doch was völlig anderes!", bringt Melanie entgegen. "Ja, du hast nur die Polizei gerufen! Das ist für mich 'n großer Unterschied, ob man das tut, oder auch noch Leute beklaut. Und im übrigen, weil du immer so 'n schlechtes Gewissen hast...also...ähm...stell dir vor, jemand anderes hätte die Polizei gerufen, dann wären deine Mitschüler auch ins Gefängnis gegangen. Du trägst doch nicht die Verantwortung für deren Drogenkonsum oder dass sie irgendein Zeug vertickt haben! Und wenn du mich fragst, James hätte damals auch nicht mitkommen müssen. Er wusste doch, was in der Hütte abgehen würde. Okay, du hast ihm gesagt, da wär diese eine, die er mochte und vielleicht hat er nicht ganz begriffen, dass die nur Drogen im Kopf hat, jedenfalls jeder mit Verstand wäre zu Hause geblieben. Ich hab in dem Alter nicht solche Partys besucht."

Colin erinnert sich, dass Tyrell ihm das auch so ähnlich gesagt hat, aber Melanie's Ansicht, die er eigentlich dazu kennt, wenn gleich sie es bisher nie so über die Lippen gebracht hat, ist ihm sogar noch wichtiger. Gerade wird ihm klar, dass sie total recht hat. 'Ja, stimmt irgendwie voll was sie sagt. James hatte 'n freien Willen, oder? Klar hat er ihn irgendwie dazu gebracht das ganze miteinzufädeln, obwohl James nicht gecheckt hat, für was und warum, das war absolut nicht in Ordnung, aber der hätte doch letztendlich nicht zur Hütte mitkommen müssen. Gezwungen hat er ihn dazu jedenfalls nicht. Wegen ihm musst er auch mit zweihundert über den Highway brettern, damit er ihn rechtzeitig vor den Cops warnen kann. Wäre beinahe daneben gegangen, weil die Cops echt schnell vor Ort waren. Die kamen nicht auf dem Weg, wo er fuhr. Seine Denkweise ist dem schlechten Gewissen entsprungen, oder? Jetzt, wo er so drüber nachdenkt. Er will jetzt nicht sagen, dass er an nichts Schuld hat, aber James ist sicher auch nicht unschuldig an seiner Situation. Wenn man auf so 'ne Party geht, muss man damit rechnen, dass Cops auftauchen könnten, oder? Irgendwie schon. Selbst, wenn man nichts mit dem Schei* am Hut hat.'




Colin kommt jetzt trotz seiner Gedanken wieder auf das eigentliche Thema zurück. "Mel, ich bin ganz ehrlich, wenn es wirklich stimmt, dass Akeno Indiana's Geld in Ruhe gelassen hat, dann will ich eigentlich nichts tun", gibt er zu. "Violet geht mir am A**** vorbei. Bin ich deswegen ein schlechter Mensch? Ja, vielleicht, dann bin ich's halt, zumindest in der Sache. Ich wünsch ihr ja nicht den Tod oder was anderes Schlimmes, verstehst du? Sie wurde beklaut, na und? Nicht meine Sache und ich will's nicht zu meiner Sache werden lassen. Mir sind auch die anderen Leute egal, die Akeno um...was weiß ich...äh...hundert Dollar beklaut hat, vielleicht auch 'n bisschen mehr. Er hat ja immer wenig von vielen geklaut. Und er bestiehlt ja auch keine normalen Leute. Ich glaub's ihm mal, aber zumindest wüsste ich nichts anderes. Und du weißt sowieso von nichts."




"Ich hoff nur, dass Akeno mich nicht in den Schei* mit reinzieht, aber eigentlich kann man mir ja nichts vorwerfen. Dann hat mir Akeno halt seinen blöden Keller gezeigt, falls das überhaupt jemand rausfindet, aber das heißt ja noch lange nicht, dass ich weiß, was er da macht. Ja, vielleicht setzt er sich da 'n Aluhut auf und hält nach Aliens Ausschau. Ich war einfach bei ihm zum Zocken. Das stimmt ja auch."




Melanie schließt die Augen und seufzt. Sie wüsste auch nicht, was richtig und falsch wäre. Auf alle Fälle belastet sie die diese Sache jetzt schon. Trotzdem ist sie froh, dass Colin ihr alles erzählt.




Den Zwanzigjährigen macht es wütend auf sich selbst, dass er sie mit solchen Dingen belastet. Er versucht aber gleichzeitig in ihrer Gegenwart gelassen zu bleiben, weil er nicht will, dass sie sich noch mehr sorgt, vor allem wegen dieser Sache in Granite Falls. Das ist für ihn nämlich noch viel schlimmer, wobei er sich sicher ist, dass nie etwas sein könnte. 'Ja, ist er gelassen, ist sie's auch. Sie zu belügen, wär aber auch keine Option für ihn gewesen. Manchmal denkt er trotzdem, dass er vielleicht besser nie was gesagt hätte, einfach um sie zu schützen. Das mit Akeno hat das andere jetzt wieder mit in den Vordergrund gerückt, oder? Schon krass, dass man irgendwann anfängt, mit solchen Dingen zu leben. Ist das Verdrängen, oder Resilienz? In der Therapie hat er nicht über diese Sache geredet. Nicht so direkt. Kann er ja nicht. Zu riskant. Mittlerweile geht er nicht mehr hin. Hat ihm trotzdem geholfen. Auf alle Fälle. Irgendwie fand er's halt selbst nicht mehr notwendig. Aber vielleicht braucht er doch dauerhaft eine, wenn er immer so 'ne Schei*e anzieht.'

"Mel, komm mal her!", bittet er sie, weil er sie in den Arm nehmen mag.




Sie kommt zu ihm und legt ihren Kopf an seine Schulter, während Colin sie an sich drückt. "Glaub mir Mel, Akeno wird bestimmt irgendwann auffliegen. Und man kann mir nichts vorwerfen."
Eine Weile hält er sie dann einfach nur fest.




Später im Bett hat Melanie eigentlich gerade gelesen, um sich von dem ganzen abzulenken. Sie weiß, ihr wird es morgen sicher besser mit dem ganzen gehen, hofft sie zumindest. Sie schreckt plötzlich hoch und wirft ihr Buch zur Seite, weil Colin sich ruckartig auf bewegt hat.

"Was ist?", fragt sie erschrocken.

"Indiana hat 'n Interview gegeben?" Der Zwanzigjährige ist überrascht, weil er wusste, dass sie das eigentlich nie mehr tun wollte. Er hofft, dass sie nichts über ihn erzählen wird, erst recht nicht was Übles. Auch nicht über Melanie. Ein bisschen kommt er ins Schwitzen, schließlich weiß er nicht, wie Indiana mittlerweile drauf ist oder von ihm denkt.

"Mach mal lauter!", bittet Melanie, als Colin das Interview mit ihr angucken will.




Aufmerksam verfolgen die beiden was Indiana so preisgibt. Die beiden hören Dinge aus ihrer Vergangenheit mit ihrer Mutter und wie diese so zu ihr war. Dinge, die nicht mal Colin unbedingt wusste. Violet hat ihr Kind wohl immer abgelehnt. Dass die Frau zudem nur an sich denkt, ist vor allem für Colin nicht überraschend. Indiana erzählt, dass sie den Kontakt zu Violet abgebrochen hat und aus welchen Gründen. Auch verteidigt Indiana Colin und widerspricht dem, wie Violet ihn damals bei ihrem Interview darstellen wollte. Das tut sie neutral und sachlich. Melanie verspürt zum ersten Mal so etwas wie Dankbarkeit gegenüber Indiana, wobei sie weiß, dass Colin nicht so ist, wie Violet es eben versucht hat darzustellen. Sie war nur damals geschockt, als sie das hörte und doch für den Moment etwas verunsichert. Sie war sogar froh, dass Violet selbst diesen Mist zurückgenommen hat. Letztendlich hatte Violet selbst gesagt, dass doch nichts war, aber es hinterließ einen komischen Eindruck bei vielen, denn niemand war dabei. Melanie ist klar, dass Violet einfach eine Falsche ist. Zum Glück zweifelt der Großteil der Menschheit mittlerweile auch an Violet's Integrität, wie es scheint, weil die Interviewerin anspricht, dass Violet kaum mehr Werbeaufträge bekommt und Leute nicht mehr mit ihr arbeiten wollen. Das wüsste sie von verschiedenen Quellen. Spätestens jetzt, dürfte es ohnehin so sein, dass niemand mehr mit Violet arbeiten will. Irgendwann ist selbst schlechte Publicity, nicht mehr förderlich für eine Karriere.




Nachdem die zwei das Interview zu Ende geguckt haben, lehnt sich Colin erleichtert und ebenso dankbar zurück. Für den Moment denkt er schon über Indiana nach, es ist aber nur der Gedanke, dass es ihm leid tut, weil er sie verletzt hat, denn an den Gefühlen für Melanie konnte und kann er nichts ändern und würde er sowieso nicht wollen. Er liebt einfach Melanie, egal aus welchen Gründen und dafür gibt es viele, wobei er nicht weiß, ob es dafür überhaupt Gründe geben muss. Gleichzeitig findet er es gut, dass Indiana sich endlich mal von ihrer Mutter abgewandt hat. Er hatte tatsächlich immer so ein komisches Gefühl, dass Violet damals die Presse informiert hat. Gewusst hat er es aber nicht, aber offenbar ging Indiana das selbe durch den Kopf, als sie das Interview bei der Gala gesehen hat. Einen Beweis gibt es zwar bis heute dafür nicht, nur dass Violet eben auch verraten hat, wo Indiana sich derzeit aufhält. Colin denkt nicht, dass eine Mutter, die ihr Kind liebt und schützen will, so etwas tun würde. Colin liest jetzt noch schnell eine Nachricht, die er erhalten hat.

Melanie merkt natürlich, dass Colin nachdenklich wirkt. Sie weiß aber, dass er jetzt nicht plötzlich wieder anders fühlt. 'Ja, das weiß sie.' Trotzdem will sie jetzt wissen, was er denkt. "Colin!?"




Er wendet sich ihr zu. "Ich bin nur erleichtert, Kolibri. Nichts weiter. Gabriel hat auch grad geschrieben. Er meinte, Indiana hätte das Vermögen und zufällig hat er erwähnt, dass er mit ihr heut telefoniert hat. Ihr geht's soweit gut, aber er war auch wohl gestern noch sie und Jeremy besuchen. Ihm hätt sie's ganz sicher gesagt, wenn sie bestohlen worden wär." Colin starrt nun vor sich hin und schmunzelt dabei. 'Ist er schadenfroh, was Violet angeht? Er weiß nicht, vielleicht tatsächlich ein bisschen. Vielleicht ist er auch einfach nur froh, dass Indiana nichts von dem Geld fehlt. Das ist er auf alle Fälle. Ja, jetzt braucht er auch nichts unternehmen deswegen.'




Sogleich guckt er Melanie dann glücklich in die Augen. Er glaubt, dass sie nun auch weiß, dass Violet wahrscheinlich die nächsten hundert Jahre die Öffentlichkeit meiden wird, somit wird es auch kein dummes Geschwätz mehr von ihr geben. Und Indiana ist jetzt auch kein Thema mehr.




"Was?", fragt Melanie weil er so guckt. Sie ist natürlich auch erleichtert, dass Indiana nicht bestohlen wurde. Das hätte sie ihr nicht gewünscht.




Behutsam kommt Colin mit seiner Hand näher und streichelt ihr über den Arm. "Bist du noch sauer, Kolibri? Was Akeno gemacht hat, ist nicht unsere Sache."




Eigentlich will Melanie ihm kein Lächeln schenken, weil sie tatsächlich noch ein wenig sauer ist, aber es gelingt ihr nicht, es zu verbergen. Sowieso nicht, wenn er sie so ansieht.




Er schmunzelt versöhnlich, aber mit Vorsicht, in der Hoffnung, sie würde sagen, sie sei nicht mehr sauer.




Melanie ist aufgesprungen, hat sich ihr Kissen geschnappt und zieht es Colin einmal über den Kopf. Sie muss dabei sogar lachen. "Du bist ein Dummkopf! Du hättest nicht in den Keller gehen sollen! Du bringst nur Ärger mit nach Hause! Also ja, ich bin noch ein bisschen sauer."




Überrascht muss Colin lachen, auf Grund ihrer Reaktion. Zur Verteidigung ist er ebenso aufgesprungen und hat sich sein Kissen geschnappt. Gleichzeitig versucht Melanie ihres gleich nochmal über seinen Kopf ziehen.




Schützend vor einem zweiten Schlag, hält sich Colin sein Kissen über den Kopf. Er lacht nach wie vor. "Okay, vielleicht bin ich manchmal ein Dummkopf, aber es ist doch alles gut. Allein Akeno ist doch für all das verantwortlich. Muss Violet halt jetzt Pizzen ausfahren, wie ich. Ist ja nicht so, als gäb's keine Jobs. Kann mir nicht vorstellen, dass sie jetzt noch jemand als Werbegesicht haben will. Vielleicht hat sie ja auch noch irgendwo Geld, keine Ahnung. Jeder normale Mensch muss gucken, wo er bleibt. Oder sie macht zukünftig in schrägen Fernsehformaten mit, zumindest hat sie jetzt bisschen Aufmerksamkeit. Wollte sie ja immer. Aber glaub, diese Art von Aufmerksamkeit findet sie nicht so gut."

Melanie könnte nicht leugnen, dass sie das doch etwas amüsant findet, immerhin hat Violet sie im Fernsehen öffentlich beleidigt und eben versucht, Colin in Verruf zu bringen.




Irgendwann hat Colin sein Kissen beiseite geschmissen und Melanie auf dem Bett umgeworfen, ähnlich wie beim Football, nur nicht grob und sie ist immerhin weich gefallen. Einen kurzen Moment wurde noch gekichert und gelacht. Melanie ist eigentlich nicht schadenfroh, sie wüsste nicht einmal, wann sie das sonst gewesen wäre, aber Mitleid hat sie mit Violet nun mal auch nicht. Statt weiter darüber nachzudenken, ob sie schadenfroh ist oder nicht, lässt sie sich jetzt lieber von Colin küssen.




Eine Zeit lang schmusen die zwei einfach.




Etwas später sitzen die beiden gemeinsam am Bettrand und reden noch ein bisschen. Melanie möchte ohnehin nochmal ins Badezimmer, bevor sie das Licht ausmachen und schlafen.

"Mel, es ist doch wirklich alles gut. Nichts kann passieren. Und ich glaub, dass wir von Violet nichts mehr hören. Die hat jetzt andere Sorgen", meint Colin dann optimistisch und schenkt ihr ein Lächeln. "Und ich mag auch nicht, dass das alles noch 'n Thema ist. Will das gar nicht. Ich will das echt nicht. Du, Sean, ihr seid mein Thema. Immer. Is' so, Kolibri."




Melanie wirft den Kopf nach hinten und schließt die Augen. "Ich weiß, dass wir was machen hätten müssen, wenn er Indiana's Geld gestohlen hätt. Aber es wär eben einfach nur schön, wenn wir...wenn wir unsere Ruhe hätten. Ich will auch einfach keine Sorgen haben wegen all solchen Dingen. Hätte nicht einfach nur das mit Carter heute sein können?"

Wenn Colin sie so reden hört, fragt er sich schon irgendwie, womit er überhaupt ihre Liebe verdient hat. 'Ja, er schwört bei Gott, hat er gar nicht verdient. Sie ist bei ihm, trotz all dem Schei*. Sei's das mit Akeno, die Sache mit Granite Falls oder auch das mit Violet. Und wegen ersterem und letzteren ist auch Indiana immer noch ein Thema gewesen, bis gerade eben noch. Aber das ist vorbei. Er will einfach nur noch mit Mel nach vorne schauen. Er is' Mel so viel schuldig, oder? Auf alle Fälle. So oft ging's um seinen Mist.'




"Oh Mann, ja Carter", sagt er dann sogleich. "Das kann ich auch immer noch nicht fassen. Stört mich ja nicht, dass er auf 'n Kerl steht, weißt du ja, geht mich auch nix an, aber ich kann mit dem einfach nix mehr anfangen. Ist schon schade, weil ich mich früher mit ihm verstanden hab, aber trau dem einfach nicht mehr. Klar heut hat man nix davon gemerkt, aber der ist sonst so arrogant geworden, und dass er über Imran immer so hergezogen hat, nur um von sich abzulenken, das geht gar nicht. Macht mich auch echt sprachlos. Ich kapier das gar nicht, der hat sich damit doch selbst keinen Gefallen getan. Aber hab mich wenigstens entschuldigt, wegen seinem Auge. Also das tut mir ja auch leid, aber...ja, ich will einfach nix mehr mit dem zu tun haben."

"Glaubst du nicht, dass er irgendwann allen sagen wird, was los ist?", fragt Melanie.

"Ich hoff's mal für ihn, dass er's macht, weil ich wünsch ihm ja nicht, dass er für immer unglücklich ist, nur weil ich nicht mehr mit ihm klar komm", erwidert Colin. "Vielleicht bereut er's ja irgendwann mal, wie er zu Imran war. Zum Schluss hatt ich sogar das Gefühl, dass es ihm leid tut, auch wenn er's gar nicht so zum Ausdruck gebracht hat. Aber keine Ahnung, vielleicht hat er ja auch sowas wie 'ne Mauer um sich aufgebaut. Ja, so als würd er keine Emotionen zeigen wollen. Im übrigen hat Imran mir heut noch geschrieben, dass er und Jonathan jetzt 'ne Wohnung haben. Die machen 'ne Einweihungsfeier, zu der wir eingeladen sind. Aber erst Ende Mai oder Anfang Juni."

"Wirklich?" Melanie ist überrascht, wie schnell das bei den beiden alles geht, aber sie freut sich für die zwei. Imran mochte sie als Schüler schon gern, weil er immer so höflich war. Sie mochte ihn natürlich nicht so, wie Colin.




Fortsetzung folgt...

 

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@koala @Madda @Julchen77 @Dahnie @Annarya @Kutti und @Kusi vielen lieben Dank fürs Mitlesen. Und danke allen stillen Mitlesern.

Ich werd zu gegebener Zeit nochmal zu Violet gehen, aber dafür müssen erst paar Wochen vergehen. Zwischenzeitlich geh ich zu Bailee, weil die Schule wieder angefangen hat. Wollt mal wieder in der Schule spielen. Ich spiel immer lieber frei, als dass ich die Sims in die vom Spiel vorgesehene Highschool nach Copperdale begleite. Da schick ich die Teens zwar dennoch alleine bis drei Uhr hin, jedenfalls danach oder davor, je nachdem, verbring ich ne Stunde oder so in der Highschool, die ich eigentlich ausgewählt hab, im Ort wo sie halt in etwa leben. Ich werde nur kurz bei Bailee sein, weil ich spielen wollte, dass die nach dem kleinen Vorfall beim Skateboarden wieder auf Bradley trifft, aber dann hüpf ich auch schon bald wieder zu Mel und Colin, weil Mel Geburtstag hat und dann ist ja auch bald die Hochzeit von Gabriel und Myra. Und daaaann reisen Mel und Colin noch nach Chestnut Ridge. Ich denk mir manchmal so 'Who cares?' was ich hier mitteile, aber ich schreib trotzdem in dem Fall 'ne kleine Preview. Hab schon mal Mel's Geburtstag vorab gespielt und fand den Tag so schön zu spielen. Colin's Geburtstag war dieses Mal ja eher unspektakulär. Okay, er war vorher in Oasis Springs. Egal. Jedenfalls die Familie macht einen...na ja...kleinen Ausflug.
Aber jetzt erstmal was von Bailee:



Kapitel 575 Hast du Lampenfieber?

Die Ferien sind vorbei. Bailee's eigentlicher Schultag ist für heute rum, doch sie hat am späten Nachmittag noch Theaterprobe.




Für die Schüler und Schülerinnen, die nachmittags einer Aktivität nachgehen, hat die Schulkantine noch einmal an dem Tag geöffnet und so sitzen ein paar der Jugendlichen mit ihrem Essen und Getränken an den Picknicktischen. Austin kann gleich mit dem Bus nach Hause fahren, er hat heute keinen späten Nachmittagsunterricht, trotz allem leistet er Bradley noch ein wenig Gesellschaft, schließlich muss der, genaue wie Bailee, noch zur Theaterprobe.

"...und Samstag auf Sonntag war ich mit meinem Dad dann noch beim Campen", erzählt Austin, was er mit seiner Familie die restlichen Ferien alles noch unternommen hat.




"In den Sommerferien fliegen wir wahrscheinlich nach Sulani. Das wird der Hammer. Da freu ich mich schon voll drauf. Schnorcheln und sowas", lässt der Blonde seinen Kumpel wissen.




"Klingt cool. War noch nie Schnorcheln. So weit weg war ich auch noch nie." Bradley gönnt es seinem besten Freund und doch würd er selbst mal gern mehr von der Welt sehen als nur die Häuserblocks, wo er wohnt.




"Meine Mom hat mal angefangen, Geld in so 'nem Glas zu sammeln, damit wir vielleicht auch mal wegfliegen können, aber bei uns war mal die Tür aufgebrochen, also hat's jemand gestohlen. Waren siebenhundert Dollar. Jetzt versteckt sie's immer, sodass man's eigentlich nicht mehr finden kann." Bradley erinnert sich, dass seine Mom deswegen damals geweint hat.




"Oh, schei*e." Austin tut das leid.




"Wenn's nicht so viel Geld kosten würde, so 'n Urlaub, hätten meine Eltern bestimmt nichts dagegen, wenn du mitkommen würdest, aber...ja, so oft fliegen wir halt auch nicht irgendwo weit weg hin. Sowieso nicht nach Sulani. ist schon teuer." Austin tut es jetzt auch Leid, dass er angefangen hat vom Urlaub zu schwärmen, obwohl Bradley noch nie irgendwo anders war.




"Schon okay, meine Eltern würden das eh nie erlauben, schon gar nicht würden die wollen, dass deine Eltern für mich mit zahlen. Mag ich auch selbst nicht irgendwie. Würd mir vorkommen, wie 'n Schmarotzer", sagt Bradley und beobachtet eine Ameise, die über den Tisch läuft.

"Aber vielleicht darfst du ja mal zum Campen mit, wenn ich das mal wieder mit meinem Dad mach", schlägt Austin vor.

Bradley nickt.




Am Nebentisch sitzen Bailee, Carla und Tabby.




"Reden wir eigentlich nicht mehr mit Bradley?", fragt Tabby und lächelt verunsichert. Sie vermutet schon länger, dass Bailee Bradley noch immer gern hat.




"Wieso? Ihr könnt doch mit ihm reden, außerdem war ich in den Ferien mit ihm Skateboarden", erwidert Bailee. "Hab ich euch doch schon erzählt."

"Ja, aber früher seid ihr viel öfter abhängen", weiß Tabby.




"Ich will halt jetzt nicht mehr so mit ihm abhängen. Ich...also ich hab beim Skateboarden meine Tage gekriegt und er hat's gesehen", verrät Bailee.

"Was? Beim Skateboarden? Und er war dabei?", hakt Tabby erschrocken nach. Sie hofft, ihr passiert sowas nie.




Vor ihren Freundinnen geniert sich die Dreizehnjährige nicht ganz so, wenn sie so darüber redet. "Ja, das war so peinlich. Ist mir immer noch voll peinlich."




"Oh Mann, das klingt echt mies. Ich hab sie auch schon, aber das ist zuhause passiert. Ich hab jedenfalls jetzt immer was dabei", lässt die Brillenträgerin wissen.

"Stell dir vor, ich hab jetzt auch immer was im Rucksack", meint Bailee. Mit einem gekünstelten Grinsen verdeutlicht sie Tabby, dass nicht nur sie so klug ist.

Carla hat auch das Bedürfnis sich mitzuteilen: "Ich hab sie bekommen, da war ich mit meiner Mom und meiner kleinen Schwester im Kino. Ich dachte erst so, ich hätte Cola auf den Sitz verschüttet und...also...ich dachte, dass der Sitz nass wär."




"Stellt euch mal vor, wir hätten das im Schwimmunterricht plötzlich gekriegt. Das wär auch peinlich, oder?" Das wäre für Carla wohl die Horrorvorstellung. Die Mädchen stimmen ihr zu, dass dies furchtbar peinlich wäre.

"Und was hat Bradley gesagt?", fragt Tabby dann neugierig. Sie spricht natürlich leise genug. Er sitzt immerhin nur einen Tisch entfernt.

"Na, dass ich blute. Dann hat er mir mein Skateboard nach Hause gebracht, weil ich nur noch vor ihm weggelaufen bin", flüstert die Blondine. Das wiederum ist ihr vor Tabby und Carla dann doch peinlich.

"Oh Gott, da wär ich auch nur noch weggerannt", sagt Carla.




"Leute, ich muss jetzt zur Theaterprobe", meint Bailee dann. Lust hat sie darauf keine. Tabby und Carla werden gleich in den Bus steigen. Sie wollten Bailee nicht alleine lassen. Die beiden haben ein anderes Mal wieder Nachmittagsunterricht. Die Theaterprobe findet immer so spät erst statt, dazwischen muss Bailee zwei Stunden überbrücken. Danach holen die meisten Eltern ihre Kinder direkt von der Schule ab.




Die Schüler und Schülerinnen haben sich in ihre Kostüme geworfen. Anna, die die Prinzessin spielt, verhaspelt sich hin und wieder, was den Text angeht.




"Ich wär lieber der König gewesen, als dieser bescheuerte Kutscher", sagt Luke zu einem Mitschüler.

"Besser als die Fee aus'm Zauberwald, oder?", meint Leon und beobachtet weiter das Geschehen auf der Bühne.




Die Vertretungslehrerin hilft Anna mit dem Text und dann ist auch schon Bradley dran. Wenn er den Frosch spielt, versteckt er sich hinter dem Vorhang. In den Prinzen verwandelt er sich schließlich erst später.




Bailee fühlt sich in dem blauen Kleid eigentlich ganz wohl, die der anderen hätte sie in hundert Jahren nicht anziehen wollen. Sie ist doch ganz froh, dass sie nicht die Prinzessin spielt, sondern nur eine der Schwestern, dann muss sie nicht so viel Text können, wobei sie Anna's Ersatz ist und ihren Text mit lernen sollte.




Wenig später gibt es eine kleine Pause, zumal die Lehrerin die Bühne etwas umbauen muss. Ein paar Jungs helfen ihr dabei.

"Oh Mann, ich hab eigentlich so viel gelernt in den Ferien, aber irgendwie hab ich immer wieder Versprecher drin", ärgert sich Anna.




"Du hast ja auch den meisten Text", erinnert Bradley sie daran und will sie damit beruhigen.




"Ja, trotzdem. Das nervt mich". Anna ist von sich selbst enttäuscht.

"Ich find, du machst das voll gut", lobt er sie. "Ich hab aber schon auch Schi**, dass ich meinen Text vergesse, wenn dann Zuschauer da sind. Ist ja doch nochmal was anderes."




"Mich nervt auch das Kleid. Das juckt voll. Ist bestimmt schon zwanzig Jahre alt das Ding", lamentiert Anna.

"Gibt's kein anderes mehr in der Garderobe?", fragt Bradley.

"Schon, aber die sind alle braun und eins ist orange. Und wahrscheinlich jucken die genauso", erwidert sie in abwertendem Ton. Sie findet Braun und Orange an Kleidern nicht schön.




"Ich muss unbedingt den Text noch besser lernen, sonst blamier ich mich" Anna klingt nun sogar verzweifelt. Sie hat Angst, davor zu versagen, schließlich wollte sie unbedingt die Prinzessin spielen.




"Wir haben doch noch zwei Wochen Zeit. Das schaffst du bis dahin ganz sicher", redet Bradley ihr gut zu.

"Meinst du?" Die Dreizehnjährige ist sich nicht so sicher. "Wenn du der Prinz bist, will ich auch die Prinzessin sein. Ich mag nicht, dass Bailee die Prinzessin spielt, verstehst du?"




Bailee guckt zu den beiden, da sie gerade ihren Namen gehört hat. 'Boah, hat Anna das gerade echt gesagt? Was wär so schlimm, wenn sie die Prinzessin wär? Das ist doch nur 'n blödes Theaterstück!'




Bradley weiß nicht, was er darauf sagen soll.

Die Brünette ergänzt: "Ich weiß, es ist nur ein Theaterstück, aber trotzdem."




"Irgendwie wird mir grad schlecht, wenn ich ans Publikum denk." Anna fühlt sich plötzlich total unwohl.

"Hast du Lampenfieber?", fragt der Vierzehnjährige überrascht.

Sie nickt. "Glaub schon."




Anna ist jetzt schnell zur Toilette gehuscht, weil die Pause sicher gleich vorbei sein wird. Sie weiß nicht, ob sie sich übergeben muss. Bradley kann nicht mit auf die Mädchentoilette, also nutzt er die Gelegenheit zu Bailee zu gehen, auch wenn es ihm ein wenig Überwindung kostest. Die beiden haben sich bisher nur auf dem Schulflur begrüßt, seit die Schule wieder begonnen hat.

"Hey Bae!", sagt er und gibt sich gelassen.




Er setzt sich zu ihr. "Wie geht's so?", fragt er. Er spricht sie bewusst nicht direkt auf die Sache an, die letztens passierte. "Was hast du noch so gemacht in den Ferien?"

Eigentlich will Bailee ihm nicht ihre Zahnspange präsentieren, aber sie weiß, er wird sie ohnehin gleich bemerken. Bisher hat er die noch nicht entdeckt, glaubt sie. "Mmh...", setzt sie an.




"Ich musste zum Kieferorthopäden." Sie denkt es sei besser, sie sagt es einfach. Zeigen tut sie ihm die Spange dann auch, obwohl es ihr unangenehm ist. Trotz allem ist es ihr lieber darüber zu reden, als über den Vorfall letztens.




"Voll ätzend. Die tut auch weh. Nachts nervt sie mich am meisten."




"Und alles was man isst, bleibt da auch hängen. Ganz toll, oder?" Im selben Moment, wo sie ihm ihre Zähne genaustens zeigt, überlegt sie, was sie da eigentlich tut. 'Oh nein, hoffentlich hat sie grad nicht wirklich was drin hängen.'




"Ein bisschen sprichst du damit auch anders", bemerkt er und lacht. Bailee spürt, dass es kein Auslachen ist.




"Aber find's nicht schlimm", ergänzt er dann noch schnell und schenkt ihr ein Lächeln. Bradley weiß, dass sie nur Freunde sind, aber irgendwie ist er immer etwas aufgeregt in ihrer Nähe. Er hofft mal, dass sie das nicht merkt und auch sonst niemand. Es ist aber auch nicht so, dass er Anna nicht mögen würde. In ihre Nähe geht es ihm oft nicht anders. Allerdings weiß er nicht, ob es das selbe ist.




Bailee merkt, dass er ein bisschen nervös wirkt, allerdings kann sie es nicht so gut einordnen, weil er immerhin mit Anna geht. Ihr Herz pocht trotzdem etwas schneller, vor allem, wenn sie sich gegenseitig so lange angucken.




Um die Stille aus dem Weg zur räumen, weil diese auch peinlich werden könnte, will sie nun auch wissen: "Was hast du noch so gemacht in den Ferien?"




"Nicht so viel mehr. War hauptsächlich daheim", erwidert Bradley knapp. Er glaubt, wenn er das so sagt, dass Bailee weiß, was gewesen sein könnte. Immerhin hat er ihr schon mal erzählt, wie sein Vater sein kann. Es macht ihn traurig und gleichzeitig ist es ihm peinlich. Viel möchte er jetzt auch nicht mit ihr darüber reden.




Tatsächlich glaubt Bailee zu wissen, was gewesen sein könnte, sonst hätte er sicher mehr von seinen restlichen Ferienerlebnissen erzählt. Sie will nicht nachhaken, aber ihr Gesichtsausdruck lässt ihn wissen, dass es ihr leid tut.




Dann geht es auch schon mit neuer Kulisse weiter. Die Möbel sind natürlich leichter, als sie aussehen mögen und vieles hat Räder zum bewegen unten dran. Das Lager der Schule ist jedenfalls voll mit Bühnenausstattung.

Gerade hat Anna, der es wohl wieder etwas besser geht, den Frosch an die Wand geschleudert, weil dieser sie an ihre Versprechen erinnerte und obendrein in ihrem Bett schlafen wollte, weil er ihr die Goldkugel aus dem Brunnen geholt hatte. Beim sprechen ihres Textes wendet sie sich in die Richtung des Publikums. Die Schüler und Schülerinnen dachten immer, die Prinzessin müsse den Frosch küssen, damit dieser vom Zauber erlöst wird. Das Märchen erzählt jedoch etwas anderes. Alle sind sich einig, dass sie das an die Wandschleudern besser finden, als dass die Prinzessin dazu gezwungen wäre, den Frosch küssen zu müssen. Die Amphibie hat einfach zu viel verlangt.

"Das hast du jetzt davon, du widerlicher, garstiger Frosch!", sagt Anna laut und deutlich.




Rasch wurde der klebende Frosch von der Wand entfernt und der Prinz erscheint. Bradley muss sich ein Lachen verkneifen und wird rot. Er ist immer unsicher, wenn er direkt präsent auf der Bühne ist, zumal die anderen Jungs, die zuschauen, nun ein "Uuuhhh!", rufen, ähnlich wie Bradley es aus einer einer Sitcom kennt.




Anna könnte nicht leugnen, dass sie total verknallt in Bradley ist und ihn richtig gern hat. Sie fragt sich, ob es dumm ist, die Hoffnung zu haben, für immer ein Paar zu bleiben.




Sie kommt auf ihn zu und versucht die Überraschte zu spielen. "Ihr...Ihr...seid... Seid Ihr ein Prinz?"




Bradley nickt und spricht dann seinen Text: "Ja, das bin ich. Danke, Prinzessin! Ihr habt mich von meinem Fluch befreit."




"Und jetzt 'n Knutscher!", hat Luke soeben gerufen und Leon lacht.

Die Vertretungslehrerin meint daraufhin, dass die beiden auf der Bühne das nicht machen müssten und auch gar nicht sollen.

Bailee kriegt wieder einen Kloß im Hals, wenn sie Anna und Bradley so beobachtet. 'Ja, schon wieder dieser blöde Kloß in ihrem Hals, dabei dachte sie, sie hätte sich schon dran gewöhnt, dass er jetzt mit Anna zusammen ist. Das Märchen findet sie auch voll doof. Klar, Versprechen sollte man halten, aber der Rest? Und muss man jedes Versprechen halten? Nicht, oder? Erst ist der Typ 'n Frosch, okay, wenn auch 'n bescheuerter, damit sie ihn an die Wand klatscht, aber vorher mag die Prinzessin ihn nicht, aber sobald er 'n Prinz ist schon, oder was? Die Prinzessin weiß doch nicht, ob er vielleicht trotzdem 'n Idiot ist. Hauptsache sie ist gleich voll verknallt. Und woher wusste der Frosch, dass der Zauber bricht, wenn er es provoziert, an die Wand geklatscht zu werden? Wenn sie die böse Fee gewesen wär, hätte sie ihm das doch nicht verraten. Ergibt doch gar keinen Sinn! Knutscht Anna Bradley jetzt gleich trotzdem? Bitte nicht!'




Fortsetzung folgt...

 

[Julchen77]

Ach, ich find's einfach nur entzückend, wie du die Gefühle und das Miteinander der Teens beschreibst!
Zwischen Bailee und Bradley funkt es gewaltig, aber irgendwie wissen die zwei Süßen einfach nicht, wie sie damit umgehen sollen ... klar, da ist ja auch noch Anna. Hach, Gefühle sind ja so vielschichtig ...
Wegen dem Märchen:

Erst ist der Typ 'n Frosch, okay, wenn auch 'n bescheuerter, damit sie ihn an die Wand klatscht, aber vorher mag die Prinzessin ihn nicht, aber sobald er 'n Prinz ist schon, oder was? Die Prinzessin weiß doch nicht, ob er vielleicht trotzdem 'n Idiot ist. Hauptsache sie ist gleich voll verknallt. Und woher wusste der Frosch, dass der Zauber bricht, wenn er es provoziert, an die Wand geklatscht zu werden?

Jaaa - genau diese Überlegungen mach ich mir bis heute - das ist alles so totaaal unlogisch!! Wenn die Prinzessin den Frosch küsst, wär's ja verständlich, dass der Fluch gebrochen ist, aber dass das auf so brutale Weise mit dem an die Wand schmeißen "erledigt" werden muss, ist mir schleierhaft. Bei "Die Schöne und das Biest" musste sich Belle ja auch erst richtig in das Biest verlieben ... aber ich schweife ab. Wieder mal ein wundertolles Kapitel.

 

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@Dahnie @koala @Julchen77 @Annarya @Madda @Kusi danke für eure hinterlassen Likes und danke Julchen für deinen lieben Kommentar

Ach, ich find's einfach nur entzückend, wie du die Gefühle und das Miteinander der Teens beschreibst!

Dankeschön.

Zwischen Bailee und Bradley funkt es gewaltig, aber irgendwie wissen die zwei Süßen einfach nicht, wie sie damit umgehen sollen ... klar, da ist ja auch noch Anna. Hach, Gefühle sind ja so vielschichtig ...

Anna zeigt Bradley da einfach deutlichere Signale, dass sie ihn mag, als Bailee. Die traut sich einfach nicht. Aber wer weiß...vielleicht ja doch bald.

Wegen dem Märchen:

Jaaa - genau diese Überlegungen mach ich mir bis heute - das ist alles so totaaal unlogisch!! Wenn die Prinzessin den Frosch küsst, wär's ja verständlich, dass der Fluch gebrochen ist, aber dass das auf so brutale Weise mit dem an die Wand schmeißen "erledigt" werden muss, ist mir schleierhaft. Bei "Die Schöne und das Biest" musste sich Belle ja auch erst richtig in das Biest verlieben ...

Märchen sind eigentlich schon teils krass, oder? Wenn man darüber so nachdenkt, aber gut früher war alles anders. Schleudert die Prinzessin den Frosch halt einfach mal an die Wand, allerdings hätt ich den aufdringlichen Frosch auch nicht küssen wollen. Schöne und das Biest find ich total schön von Disney wobei ich mich auch nicht in jemanden verguckt hätte, der erstmal meinen Vater eingekerkert hat . Ich liebe eh Disney-Filme, wobei ich froh wäre, wenn sie mal wieder von dem Realverfilmungsding wegekommen würden. Die gefallen mir gar nicht.

Wieder mal ein wundertolles Kapitel.

Dankeschön



Mel hat dann auch endlich mal Geburtstag in dem Kapitel Davon wird's noch darauffolgende Kapitel geben, weil ich den ganzen Tag so mit begleiten wollte, so von morgens bis abends.


Kapitel 576 In so einer glücklichen Bubble

Die Schultheaterszene wird weitergeführt, ohne dass Anna Bradley bisher um den Hals gefallen ist. Sie konzentriert sich auf ihre Rolle.

"Ihr seid so nett zu mir, dabei habe ich euch doch gerade an die Wand geworfen", spricht die Dreizehnjährige ihren Text.




"Ja, so soll es sein. Nur dadurch wurde der Fluch gebrochen", erklärt der Prinz. "Eine böse Fee aus dem Zauberwald hat mich verwandelt. "Tut mir leid, wie ich als Frosch zu Ihnen war, jüngste Königstochter. Jetzt muss ich meinen Bediensteten Heinrich finden, der mich nach Hause bringt." Bradley glaubt, dass der Name seines Bediensteten ein teutscher Name ist. Es fällt ihm ein wenig schwer, diesen richtig auszusprechen.




"Ihr müsst wieder fort?", fragt die Prinzessin enttäuscht. Der Prinz wird natürlich zu ihr zurückkehren, wie jeder weiß, der das Märchen kennt.




Ein letztes Mal wurde die Kulisse geändert. Anna und Bradley sitzen nun in einer provisorisch zusammengebauten Holzkonstruktion, die einer Kutsche gleichen soll. Der Prinz kam zurück, um seine Verehrte abzuholen, weil er sie zur Frau haben will. Das hatte sich die Prinzessin ohnehin herbei gewünscht.
Aus der Anlage der Bühne erklingen nun Geräusche. Das Wiehern eines Pferdes, welches über einen kiesigen Weg galoppiert, sowie die Räder einer Kutsche. Es scheppert.

"Heinrich, ich glaub der Wagen bricht!", ruft Bradley seinem Bediensteten und Kutscher laut genug zu. Die anderen können Anna und Bradley nicht sehen, nur hören. Die Kutsche hat ein offenes Fenster, welches nur mit einem Vorhang bedeckt ist.




Ein großes Pferd aus Pappe zieht die Kutsche. Luke, der den Bediensteten spielt, ruft zurück: "Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist mein Herz. Es lag in solch großen Schmerzen, als Ihr ein Frosch im Brunnen wart."

Die Schüler und Schülerinnen glauben, dass dieser Heinrich verliebt in den Prinzen ist, aber er muss sich wohl damit abfinden, dass der Prinz die Königstochter heiraten will.




Die Lehrerin weist Luke daraufhin, dass er etwas freudvoller klingen sollte. In der Zwischenzeit meint Anna zu Bradley: "Eigentlich küssen sich doch jetzt der Prinz und die Prinzessin."




"Ich mein, es gehört zum Märchen, oder?", ergänzt sie. Bradley schenkt ihr ein Lächeln. Er hat Anna natürlich schon mal geküsst und in ihrem Zimmer haben sie sogar schon mal so mehr oder weniger geknutscht, aber er ist sich nicht sicher, ob er sie hier auf der Bühne küssen sollte, auch wenn die anderen die beiden nicht sehen. Es könnte dennoch jemand die Tür der Kutsche aufreißen. Das wäre Bradley peinlich. Nicht wegen Anna, aber er will sich nicht beim Küssen beobachten lassen.




"Wieso sollten wir uns auch nicht küssen? Sehen tut uns doch auch niemand." Anna spricht natürlich nicht zu laut, damit man sie nicht hört, aber sie mag unbedingt, dass Bradley ihr als Prinz einen Kuss gibt.




Sie rutscht jetzt einfach näher. Bradley wirkt immer aufgeregt, wenn Anna ihn berührt. Er wird dann immer noch rot, was sich nach der Zeit allerdings legt.




Strahlend und erwartungsvoll guckt sie ihm in die Augen, als er ihren Blick erwidert. Verlegen muss er ein wenig lachen...




...und dann noch mehr, weil er einfach unsicher ist.

Die Dreizehnjährige kichert nun auch. "Was ist? Ach komm, Bradley." Sie schubst sachte ihre Schulter gegen seine.




Die anderen Schüler und Schülerinnen sind abgelenkt, doch Bailee hört wie Anna und Bradley im Wagen lachen.




Ein wenig zögert der Vierzehnjährige noch. Er mag Anna sehr, aber eben nicht, dass gleich jemand die Tür öffnet, zumal das Fenster eben auch nur vom Vorhang bedeckt ist. Anna hat bereits ihre Augen geschlossen. Einen Moment lang sieht Bradley sie noch an und mustert ihr Gesicht. Hübsch findet er Anna auf jeden Fall.




Dann küsst er sie auf den Mund, weil er möchte.




Danach gucken sich die beiden erneut an und sehen dabei glücklich aus. Anna muss wieder kichern und Bradley lächelt.




Gerade denkt Bradley, dass er Anna schon sehr gern hat. Sehr sogar. Er findet es schön, dass sie ihn so mag. Sie berührt ihn ganz oft und sucht seine Nähe.




Bailee würde gern wissen, über was die beiden so lachen. 'Für was will Bradley überhaupt noch mit ihr abhängen? Okay, ja sie fahren beide Skateboard, aber scheint ja so, als hätt er mit Anna auch voll Spaß. Die Zeiten sind einfach vorbei, wo sie mit Bradley über alles mögliche lachen konnte, oder?'




Es sind ein paar Tage vergangen und der April neigt sich dem Ende zu. Melanie hat morgen Geburtstag. Gerade liest sie Sean noch eine Gutenacht-Geschichte vor. Ihr ist natürlich klar, dass er die Geschichte noch nicht versteht, aber es beruhigt und macht ihn trotzdem schläfrig.

"Und doch wollte das Eichhörnchen nichts von seinen vielen Nüssen mit den anderen teilen", liest Melanie.




"Am nächsten Tag warnten ein paar Vögel die Walbewohner vor einem Schneesturm. Die Eichhörnchen begannen ihr Zuhause in den Bäumen mit Blättern und Stöcken zu schützen, schließlich sollte der Wind und Schnee draußen bleiben. Und dann, nachts, war der Sturm auch schon da. Der eisige Wind pfiff und der vom Himmel gefallene Schnee drückte die Äste der Bäume gefährlich nach unten. Plötzlich brach ein alter Baum und fiel auf den Baum in dem das Zuhause des Eichhörnchens war, das nicht teilen wollte. Voller Furcht rettete sich das Eichhörnchen nach draußen, doch nun saß es ohne Dach über dem Kopf in der Kälte. Frierend und verzweifelt hüpfte es von Baum zu Baum und fragte die Nachbarn, ob es Unterschlupf haben dürfte."




Colin hat sich inzwischen auf die Couch dazu gesetzt und hört Melanie zu. Ihre ruhige Stimme und das Blubbern des Aquarium-Filters beruhigen sogar ihn.

Sie liest weiter: "...doch niemand wollte das Eichhörnchen hereinlassen. Es wollte nämlich auch nicht seine Nüsse teilen, obwohl viele Eichhörnchen im Winter hungrig waren. Einige hatten nicht viel Futter für den langen Winter gefunden und mussten sparsam mit ihrem Vorrat sein."




Schmunzelnd beobachtet Colin Melanie, weil sie beim Erzählen ihre Stimmlage immer wieder verändert, besonders, wenn sie eines der Eichhörnchen spricht. 'Er könnt sich's kein bisschen vorstellen, mit jemand anderes als mit Mel 'n Kind zu haben. Will er auch nicht. Er findet's voll schön, wie alles so ist mit ihr und Sean.'




Noch immer liest Melanie: "Das Eichhörnchen war traurig, weil niemand es bei sich hausen lassen wollte. Es hüpfte durch den kalten Schnee in der Hoffnung ein trockenes, geschütztes Plätzchen zu finden. Es sah in den Himmel und beobachtete die dicken Schneeflocken die mittlerweile sanft herab fielen. Es dachte nach, ob es die Nüsse hätte teilen sollen."




Irgendwann hat Melanie das Lesen abgebrochen. Sie und Colin bringen den Kleinen gemeinsam ins Bett. Zuerst gibt Melanie ihrem Kind einen Gutenacht-Kuss. Colin macht das auch gleich noch. Die Erwachsenen werden heute auch früher schlafen gehen, da morgen ein Ausflug geplant ist.




Melanie nimmt jetzt nur noch ein Schaumbad. Hin und wieder zieht sie abends ein ausgiebiges Wellness-Programm durch. Colin weiß, dass sie ohnehin auch mal Zeit für sich braucht, immerhin klebt der Kleine den ganzen Tag an ihr, wenn er nicht gerade in der Wohnung herumkrabbelt, um Neues zu entdecken. Melanie kuschelt und beschäftigt sich natürlich liebend gern mit ihrem Kind, aber hin und wieder tut eine Pause auch ganz gut.




Etwas später ist Melanie aus der Wanne gestiegen. 'Morgen ist der 27.04. Ihr Geburtstag. Sie freut sich schon auf morgen. Vierunddreißig wird sie. Sie fühlt sich noch gar nicht so erwachsen. Also schon, aber im Kopf bleibt man doch irgendwie jung, oder? Sie gehört überhaupt nicht zu diesen Leuten, die sich immer über so Erwachsenen-Themen unterhalten, wie Politik, Wirtschaft und all solche Dinge. Sie redet natürlich auch mit Colin über das weltliche Geschehen, wenn sie mal die Nachrichten gucken, aber mit Colin lebt sie einfach in so einer glücklichen Bubble, beinahe so, wie man das auch als Kind getan hat, weil man nur im Hier und Jetzt lebte, deswegen fand man die Kindheit auch so schön, oder? Sicher, man hat einen Alltag zu bewältigen und am liebsten würde man viele Dinge der Welt gern zum besseren verändern wollen, aber ansonsten sollte das Leben eigentlich immer so sein, eben unbeschwert. Okay, manchmal sorgt sie sich wegen dem, was in Granite Falls war, aber...also...es kann ja nichts passieren. Nein, es kann nichts passieren. Und ja, sie hat natürlich Sorgen, wie man sie hat, sobald man ein Kind hat, aber ansonsten fühlt sie sich einfach unendlich glücklich. Jeder Tag mit Colin und Sean ist einfach...ähm... Sie kann es nicht beschreiben. Letztes Jahr hat sie ihren Geburtstag ganz allein gefeiert. Nur Mrs. Clumpsky hat am Vormittag mit ihr Kaffee getrunken. Sie hatte Blumen und zwei Stück Kuchen mitgebracht. Das ist wirklich die liebste Nachbarin, die sie je hatte, wobei das Senioren-Paar mit dem kleinen Hund, das unter ihnen wohnt, auch total lieb ist. Die freuen sich immer so, wenn sie Sean sehen, aber Mrs. Clumpsky auch.'




Am nächsten Morgen. Die Sonne geht auf.




Colin ist selbst ganz aufgeregt, sodass er es kaum erwarten konnte, bis Melanie aufwacht. Es ist noch früh, aber die Blondine steht ohnehin immer zeitig auf. Colin würde normalerweise etwas länger schlafen, aber nicht viel länger. Sie schlagen nun die Bettdecke beiseite und wollen gleich den Vorhang aufreißen. Laut Wetterbericht soll ein sonniger Tag heut werden. Gestern, am Samstag, hat es tagsüber lange geregnet.

"Guten Morgen, Kolibri! Alles Gute zum Geburtstag!", wünscht er ihr.

Melanie strahlt übers ganze Gesicht. "Dankeschön, Hase! Dir auch einen guten Morgen."




Die beiden küssen sich. Aus vielen kurzen Küssen...




...werden längere.




Im nächsten Moment wendet sich Melanie Colin ganz zu.




Eine Zeit lang wird einfach geschmust.




Irgendwann sitzt Melanie auf ihm. "Kaffee?", fragt sie mit einem Lächeln.




"Ja, ich mach Frühstück!", erwidert er, während er gerade ihren hübschen Mund mustert. An einem anderen Tag würde Colin ihr jetzt sagen, sie solle noch nicht aufstehen und bei ihm bleiben, weil er weiß, dass sie es auch wollen würde, aber sie müssen nun mal aufstehen, wenn sie bald los wollen.




Nachdem das Paar kurz im Badezimmer war, ist Sean auch schon wach geworden. Er hat natürlich auch Hunger und so füttert sie ihn mit Haferbrei, den er gern mag. Umgezogen für den Ausflug hat sie den Kleinen auch gleich.




Colin hat nun doch den Kaffee zubereitet, weil Melanie mit dem Kleinen beschäftigt ist. Gerade brät der Zwanzigjährige Eier mit Toast. Das essen sie einfach gerne am Morgen. Manchmal machen sie sich aber auch Avocado-Toast oder essen Joghurt mit bisschen Obst. Und hin und wieder Wurst und Käse. 'Ja, schmeckt schon auch voll gut. Er wüsste gar nicht, was er nicht mag. Oh doch, Rosinen und Rosenkohl nicht. Bah! Oder manche Wurstprodukte sind auch voll eklig. Blutwurst oder sowas. Mag Mel auch alles nicht. Und Bitterschokolade mag sie nicht, dafür liebt sie Erdbeeren. Gut, wer mag die nicht?'




Melanie ist jetzt nochmal im Bad verschwunden. Das Frühstück steht schon am Tisch, und während Colin wartet, bis Melanie wieder aus dem Bad kommt, hat er sich mit Sean und Melanie's Gitarre auf den Sitzsack gesetzt. Interessiert guckt sich Sean die Gitarre an. Er kennt das Ding natürlich schon, aber er ist immer wieder neugierig, woher die Klänge kommen, wenn Colin an den Saiten zupft.

"Mommy's Gitarre magst du besonders, was?", stellt der Zwanzigjährige fest. Er glaubt, weil das Holz mehr glänzt, als bei seiner.




"Das Spielen lernen Mommy und ich dir auch...also...wenn du mal willst. Wahrscheinlich willst du oft nicht, so wie ich vieles nicht wollte, aber das muss man dann schon üben. Klavier oder Geige auch, falls du das lernen magst. Mommy kann dir auch irgendwann Cello beibringen."




Plötzlich greift Sean nach den Saiten. "Nicht Keks! Mommy schimpft mich", sagt Colin.




"Okay, bisschen darfst du hin greifen, aber nicht zu fest." Colin lässt sein Kind das Instrument nun doch erkunden.

Sean brabbelt und lacht, weil die Gitarre Klänge von sich gibt.




"Nicht so kräftig ziehen, Keks!", sagt Colin erneut.




Durch die Klänge der Gitarre hat Colin nicht bemerkt, dass Melanie aus dem Bad gekommen ist.

"Du spielst ja Gitarre, Häschen!", bekundet Melanie erfreut. Es ist natürlich grauenvoll, was sie hört, aber sie findet es trotzdem süß.




Colin hebt nun die Gitarre zur Seite. "Sorry, Kolibri! Wollt eigentlich 'Happy Birthday' singen und 'ne Melodie dazu spielen, aber mit Sean auf 'm Schoß klappt das nicht."




Wenigstens singt Colin jetzt für sie einmal 'Happy Birthday'. Er weiß, dass Sean das gefällt, wenn gesungen wird, auch wenn der gerade lieber weiter auf der Gitarre klimpern würde.




Melanie hat sich gefreut über das kleine Ständchen. Als Colin auf sie zukam hat sie ihm Sean abgenommen und erstmal den geknuddelt. Colin drückt ihr einen Kuss auf die Wange.




"Danke fürs Frühstück. Du hast ja sogar mein Teller schon angerichtet", sagt die Blondine dann. Sie weiß, dass er nicht nur an ihrem Geburtstag Frühstück macht. Eigentlich macht er das sogar ziemlich oft. Sie findet es süß, dass er ihr dann manchmal mit Obststücken oder was anderem ein Herz oder einen Smiley auf den Teller anrichtet. Heute hat er das wohl vergessen. Für Sean macht er das natürlich dann auch immer.




Kurze Zeit später hat Melanie Sean auf dem Boden abgesetzt, damit er herumkrabbeln kann. Sie und Colin können somit frühstücken.




Der Kleine krabbelt natürlich zu seinem bunten Spielzeug. Beim Spielen brabbelt er immer ganz viel vor sich hin.




Irgendwann hatte Sean Ambitionen sich irgendwo hochzuziehen. Colin und Melanie plaudern währenddessen über den bevorstehenden Ausflug und was die kommende Zeit so ansteht. Die Sache mit Akeno hat die beiden natürlich einige Tage beschäftigt, aber sie wissen, dass allein Akeno für das was er getan hat, verantwortlich ist und somit versuchen sie nicht mehr so viel darüber nachzudenken.




Den Kuchen und die Geschenke hat Colin auch schon auf der Küchentheke bereitgestellt.




Wie es scheint hat Sean den Kuchen entdeckt, in jedem Fall das glänzende Papier der Geschenke. Leider sind sie nicht für ihn. Er hat erst im Sommer Geburtstag.




Fortsetzung folgt...
Eigentlich wollt ich das Kapitel nicht so abschließen, aber mehr wie fünfzig Bilder geht ja nicht...

 

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Liebe @Julchen77 @Kusi @Annarya @Dahnie und @koala danke für eure hinterlassenen Likes. Und danke allen stillen Mitlesern.


Kapitel 577 Sie weiß, jetzt lügt er

"Kolibri, wegen des Ausflugs, also ich dacht mir, dass wir am besten nicht zu dem Hauptparkplatz fahren, weil der bestimmt richtig voll ist. Heut ist Sonntag. Bestimmt ist 'ne Menge los", meint Colin. "Da gibt's noch 'n anderen Parkplatz. Zum Wasserfall ist's von da aus zwar 'n bisschen weiter, aber nur zehn Minuten oder so. Wenn wir eh wandern, sind zehn Minuten hin oder her ja auch egal."

"Okay", sagt Melanie und macht sich keine weiteren Gedanken darüber.




Nach dem Frühstück hat Colin den Kuchen mit angezündeten Kerzen drauf, die Geschenke und Blumen zum Tisch gebracht. Die Blumen hat er genau wie den Kuchen gestern besorgt. Er fand die passend, weil sie für ihn aussehen wie Kolibris. Melanie bedankt sich mit einer Umarmung und einem Kuss. "Dankeschön! Liebe dich!", sagt sie dann.

"Ich dich auch!", erwidert er.




Schon gleich darauf ist sie gespannt. Der Erdbeercreme-Kuchen sieht lecker aus, findet sie. Wenn was übrig bleibt, und das wird sicher der Fall sein, fragen sie die lieben Nachbarn unter ihnen, ob sie etwas möchten. Die freuen sich bestimmt, meint Melanie.




Sie hat sich nun auf den Stuhl gesetzt und guckt Colin an, so als würde sie fragen wollen, ob sie die Geschenke nun öffnen dürfe. Die Kerzen will sie zuletzt auspusten.




"Na los, mach auf!" Colin ist genauso gespannt wie sie, nur eben auf ihre Reaktion. Er weiß schließlich, was in den Geschenken drin ist.




"Okay, ich fang mit dem obersten an", sagt sie.




Sie hat begonnen die Geschenke auszupacken. Im ersten waren neue Ohrstecker drin, einfache Perlenohrstecker. Sie findet es süß, dass er ihr die schenkt, weil sie letztens erst jammerte, dass sie einen Stecker verloren hat. Ihr ist klar, dass das keine teuren sind, aber sowas erwartet sie auch gar nicht, dass er ihr echten Schmuck schenken würde, zumal ihre vorherigen auch nur ganz einfache und günstige aus der Schmuckabteilung eines Drogeriemarkts waren. Im untersten Geschenk ist die Jacke drin, die sie im Schaufenster des Modeladens gesehen hat, als sie auf dem Weg zur Kunstausstellung waren. Sie ist überrascht, dass er sich das gemerkt hat. Das findet sie richtig lieb. "Du wusstest noch welche Jacke das war?", fragt sie verblüfft.




Colin nickt und ist glücklich, dass sie sich freut. Er war froh, dass die Jacke noch nicht vergriffen war. Ihre Größe weiß und wusste er natürlich. 'Klar hat er das nicht vergessen, als würd er was vergessen, was sie sagt.'




Melanie muss jetzt lachen, als sie das mittlere Geschenk öffnet. "Eine Mütze? Es wird Sommer." Sie findet, dass es eine schöne Mütze ist, aber sie wundert sich ein bisschen.




"Ja, aber...also...'ne Mütze kann man schon immer gut gebrauchen, Mel. Wenn wir heut auf 'nen Berg wandern würden, bräuchtest du sie. Vielleicht nimmst du sie heute auch besser mit. Im Wald...ähm...im Schatten oder so könnt' s schon noch kalt sein. Sind ja die Berge außen rum. Und der nächste Winter kommt ja auch wieder", erklärt Colin. Er weiß, er sagt das ganze nicht umsonst. Er wird auch für Sean warme Klamotten in den Rucksack stopfen. Melanie hat natürlich keine Ahnung, warum er sie auf das alles hinweist, sie glaubt aber, dass er vielleicht recht hat, dass es in den Bergen noch etwas kalt sein könnte.




Sie ist wieder vom Stuhl aufgestanden und gibt ihm erneut einen Kuss. "Danke!", sagt sie abermals. Sie freut sich natürlich über die Geschenke.

"Nimm die Mütze wirklich mit!", sagt er nochmal und muss ein Grinsen unterdrücken.




Irgendwann an diesem Vormittag ist die Familie dann auf dem Weg in die Berge. Sie fahren schon seit einer Zeit, doch mittlerweile sind sie in Glimmerbrook angekommen. Im Auto läuft das Radio, allerdings nicht zu laut wegen Sean.

Spoiler

View: https://youtu.be/5AdTax9DmBU?feature=shared

Melanie guckt bei der Fahrerseite aus dem Fenster, dort gibt es mehr zu sehen. Auf ihrer Seite sieht sie seit geraumer Zeit nur Wald, wobei sie den natürlich auch schön findet. Melanie hat sich gefreut, dass Matt und Jazmin sie angerufen und gratuliert haben. Paige und Mrs. Clumpsky haben sich auch gemeldet. Dass Eve und Scott, sowie Zita und Gerry ihr per Nachricht gratuliert haben, fand sie auch schön. Sie hat gar nicht damit gerechnet, dass die an sie denken würden. Sicher waren es eher Eve und Zita die daran dachten. Colin's andere beiden Stiefschwestern haben nichts hören lassen, aber das findet sie völlig okay, denn die zwei hat sie bisher nicht kennengelernt. Lyn ist mit ihrem Mann ständig auf Reisen und Zoe wohnt mit ihrer Familie in Kriechenland. Melanie hat keine Ahnung, ob sie die alle mal zu Gesicht bekommt. Es wäre natürlich schön. Colin hat immerhin schon mal Fotos von Sean an seine Stiefschwestern geschickt. Daraufhin schreiben die immer etwas liebes zurück.




Colin liebt es weitere Strecken mit dem Auto zu fahren. Das gibt ihm so ein Freiheitsgefühl, erst recht, wenn es rausgeht in die Natur. Melanie liebt das natürlich auch. Der Zwanzigjährige ist auch gern gefahren, als er mit Indiana damals den Road-Trip gemacht hat, zumindest bis dahin, bevor diese schlimme Sache in Brindelton Bay passierte. Er würde und könnte niemals behaupten, dass er mit Indiana bis zu dem gewissen Zeitpunkt keine gute Zeit gehabt hätte. 'Nein, das würd er nie behaupten wollen, auch wenn er das Mel nie so sagen würde. Es ist halt Vergangenheit. Mel weiß, dass er jetzt glücklicher ist. Am glücklichsten! Ja, er ist so verdammt glücklich. Er fühlt sich einfach nur mit ihr vollständig. Mit ihr und Sean. Ist einfach so. Ohne die beiden würde sein Leben gar keinen Sinn mehr ergeben.'




Sean ist ganz ruhig in seinem Kindersitz, bis vor kurzem hat er sogar nochmal etwas geschlafen. Das tut er oft, wenn er im Auto mitfährt.




Der Wagen fährt jetzt an einer Tankstelle vorbei. Colin fährt nicht zu schnell, weil er weiß, dass er bald links abbiegen muss. Ohnehin fährt er nie über dem Tempolimit, sowieso nicht wenn Melanie und Sean im Auto sitzen. Bis auf das eine Mal, wo er nach Granite Falls gerast ist, ist er sowieso kein Raser. Er findet das affig. Die Polizei kennt hier auch kein Pardon, wenn man aufgehalten wird und zu schnell war. Wo genau er jetzt abbiegen muss, weiß er allerdings nicht. Er hat das Navi nicht an und hofft auf ausreichend Beschilderung.




"Ist das die Tankstelle?", fragt Melanie. Sie weiß, dass dieser Weg hier auch nach Granite Falls führt. Als sie damals zum Skifahren dort hin gefahren sind, hatten sie einen anderen Weg genommen.




Colin blickt aus seinem Fenster. Er weiß natürlich, dass es diese Tankstelle ist.




"Ja, das ist die", bestätigt er Melanie's Frage. "Scheint als wär bisschen umgebaut worden. Hat bestimmt 'ne neuer Betreiber übernommen." Colin hat genügend Sprit im Wagen, er würde nämlich nur ungern in die Tankstelle gehen.




Melanie sieht nun Colin an, zumal er seinen Arm um sie gelegt hat. Sie haben Automatikschaltgetriebe, also braucht er nicht zu schalten.




Er erwidert kurz ihren Blick. "Alles okay?", fragt er. Er weiß, dass Melanie es schlimm findet, dass dort damals die Kassiererin überfallen und ermordet wurde, von dem selben Kerl, der Indiana etwas angetan hat.




Melanie nickt. Sie blickt noch einmal zur Tankstelle. Sie findet es sogar sehr schlimm, dass die Kassiererin von dort damals dem Täter zum Opfer fiel. Der Leichnam der Frau wurde im Wald in Granite Falls entdeckt. Sie weiß, dass die Frau damals Colin noch im Büro telefonieren hat lassen, von wo aus er wegen Gavin und den anderen unter falschem Namen die Cops gerufen hat. Der Täter hat nur gewartet bis Colin wieder fort ist. Was dann passiert ist, will sie sich gar nicht vorstellen. Der Täter hat die Kameraaufzeichnungen zerstört, also weiß man nicht genau, wie der Tathergang war. Melanie weiß, hätte der Kerl Indiana damals nicht in Copperdale in einer anderen Tankstelle gesehen, wo sie mit Colin unterwegs war, wäre sie nie in den Fokus des Mannes geraten. Melanie findet das alles so unglaublich verrückt, dass Colin den Kerl gleich ein paar Mal sah, aber die Chance, dass man mehrmals auf den selben Truckfahrer auf dessen regelmäßiger Route trifft, ist wohl nicht so gering. Was sie noch verrückter findet, ist aber, dass er Colin vors Auto lief, in der Nähe, wo Eve damals in New Crest gewohnt hat. Colin ist sich sicher, dass es der selbe Kerl gewesen sein muss. Das glaubt Melanie ihm auch. Zumal die alte Wohnung von Eve in der Nähe des Industriegebietes liegt und dort viele Trucks vorbeikommen. Colin hat erzählt, dass Eve glaubte, jemand würde bei ihr einbrechen wollen. Das war eben kurz bevor Colin jemanden anfuhr, der dann flüchtete. Melanie findet das so gruselig. So ganz klar ist es nicht, ob es der selbe Kerl war, aber man kann wohl stark davon ausgehen. Colin hat das alles der Polizei damals erzählt, wo er glaubte, den Kerl gesehen zu haben, und dass dieser seiner Annahme nach wohl ein Truckfahrer sein müsse. Es stand sowohl hier als auch in Copperdale damals ein Truck. Diese Information in Verbindung mit dem Phantom-Bild waren sicher ein guter Hinweis, zumal dann auch die Kameraaufzeichnungen bei der Tankstelle in Copperdale angeguckt wurden, aber man konnte den Truck darauf nicht erkennen, weil er nicht im Sichtfeld der Kameralinse war. Ein alter Mann aus Granite Falls hat dann aber bestätigt, dass der Kerl auf dem Phantom-Bild ein Truckfahrer ist. Der Täter hat mit dem Truck eine Delle in den Pickup des Mannes gefahren und ist abgehauen. Der alte Mann aus Granite Falls hat sich glücklicherweise das Nummernschild gemerkt. Der Täter wurde dann in Oasis Springs gefasst. Der dachte wohl, er könnte mit samt seines Trucks über die Grenze nach Texico fliehen. Er wusste, dass er gesucht wird.




Melanie schaut wieder Colin an. Ihr wird erneut bewusst, wie knapp Indiana dem Tod entgangen ist, und dass Colin sich Vorwürfe gemacht hat, weil er sie allein in dem Strandhaus zurück lies. 'Ja, er war nur einkaufen, aber er hat sich trotzdem Vorwürfe gemacht. Viele Leute meinten ja auch, wie er seine Freundin nur im Urlaub allein in so einem abgelegen Haus hätte lassen können. Aber sie fand das eigentlich immer lächerlich, weil Indiana eine erwachsene Frau war und ist, was nicht heißen soll, dass sie irgendeine Schuld trifft. Sie hatte keine Ahnung, wer da an der Tür steht. Aber wieso hätte Colin sie nicht allein lassen sollen? Man sucht wohl immer jemanden der Mitschuld hat, oder? Man hat durch DNA-Spuren feststellen können, dass der Mörder der Kassiererin der selbe Typ ist, wie der, der für die Toten in Moonwood Mill verantwortlich ist. Und auch für das, was Indiana oder diesem anderen Mädchen passiert ist. Es ist wohl nur ein kleiner Trost, dass man weiß, wer es getan hat. Wenigstens aber sitzt der Kerl für immer hinter Gittern. Sie findet es war mutig und selbstlos von Colin der Polizei den Hinweis zu geben. Er wusste ja nicht, dass die Kameraaufzeichnungen von der Tankstelle zerstört wurden, oder? Er hätte verdächtigt werden können, wenn sie an der Leiche der Kassiererin keine brauchbaren Spuren des echten Täters gefunden hätten. Außerdem...ähm...ja, diese Leute für die Gavin gearbeitet hat, hätten auch erfahren können, dass er in der Tankstelle war, um die Cops zu rufen. Colin hat natürlich dann bei der Polizei sagen müssen, dass er in der Tankstelle war, weil er den Täter dort gesehen hat. Er sagte er war mit Gavin dort. Der hat seine Aussage gestützt, obwohl das ja nicht stimmte. Doch James war nun mal auch dabei, also glauben alle James war es, weil er auch der Einzige war, der vor der Polizei flüchten konnte, so als hätte er gewusst, dass die Cops kommen. Colin sagte aus, er hätte abseits im Auto gepennt und wär nicht mal auf dieser Party gewesen, weil er schon zu viel Alkohol getrunken hätte, also sah ihn niemand. Ja, er hätte der Polizei keinen Hinweis geben müssen, aber er tat es, damit man den Täter findet. Klar, er hat nicht gesagt, dass es nicht James war, der den Anruf wegen der anderen Sache getätigt hat, aber der war ohnehin schon untergetaucht und Colin wurde auch gar nicht nach dem anonymen Anruf gefragt. Colin hat das richtige getan, oder? Ja, das hat er. Vielleicht würde der Täter sonst noch frei rumrennen. Ja, was hätte Colin tun sollen? Er hätte niemals dem Täter die Chance gegeben, weitermachen zu können. Aber wenn alles schief gelaufen wär, hätte er vielleicht selbst in Untersuchungshaft kommen können.'




"Tut mir leid, dass ich gesagt hab, du würdest nur Ärger mit nach Hause bringen", entschuldigt sich Melanie.

Colin sieht sie verwundert an, denn er hat nicht damit gerechnet, dass sie gerade über das nachdenkt. Er hat das ohnehin nicht böse aufgefasst, als sie das sagte.




Colin hat die Abbiegung nun gefunden, auch wenn die Beschilderung zu wünschen übrig lässt. Er glaubt jedenfalls, dass er hier richtig ist.




Nach einer Weile finden sie den Parkplatz, in den Colin hineinfährt. Zum Glück ist hier nicht alles schon vollgeparkt. Melanie und Colin wollen jetzt nicht mehr über das was war nachdenken, obwohl sie das nicht ausgesprochen haben, wissen sie, dass sie beide den selben Gedanken haben. Es soll immerhin ein schöner Tag heute sein.




Der Wagen steht im Schatten, aber bis sie heute zurückkommen, wird die Sonne ohnehin am Untergehen sein. Mit Sean in der Rückentrage laufen sie los.




Colin bleibt plötzlich stehen und deutet von seiner Seite aus nach rechts. "Mel, wir können auch gleich hier lang gehen."




Melanie läuft weiter und erwidert: "Lass uns lieber hier gehen, da drüben ist doch lauter Gestrüpp." Sogleich fällt ihr ein Heißluftballon auf. "Oh, schau mal, ein Ballon!"

Colin folgt ihr.




Er sagt nichts, aber muss lächeln.




Sie dreht sich zu ihm um, weil er keine Bemerkung dazu abgibt.




Melanie kann sein auffälliges Lächeln nicht deuten. Kurzzeitig ist sie weitergegangen, doch jetzt dreht sie sich wieder zu ihm um. Es scheint, als würde sie erneut in seinem Gesicht lesen wollen, was sein Lächeln zu bedeuten hat. Sie kennt ihn, daher weiß sie, dass er nicht einfach nur so lächelt, zumindest nicht so, wie er das gerade tut.




Colin erwidert ihren Blick.




"Hm?" Er tut so, als wüsste er nicht, was sie von ihm will.




Er versucht ein sein Lächeln vehement zu verbergen.




"Wieso hast du gesagt, ich soll die Mütze mitnehmen?", fragt sie.

"So halt", antwortet er und zuckt mit den Schultern. Sein Blick ist für eine Sekunde nach rechts gewandert.

Sie glaubt er lügt. 'Ja, sie weiß, jetzt lügt er.'




"Wieso musste es dieser Parkplatz sein? Ich glaub nicht, dass der andere voll gewesen wär. Bisher waren nicht viele Autos vor uns." Melanie kann es nicht lassen, sie muss nachbohren.




Colin kann sein Lächeln nicht mehr unterdrücken. Er wünschte sich, er hätte sie nach dem Wandern damit überraschen können. So war zumindest der Plan.




"Huuuaaah!" Melanie macht ein freudig überraschtes Gesicht. "Sag nicht, dass wir mit dem Heißluftballon fliegen. Ich dacht wir gehen wandern?"




Colin strahlt jetzt über beide Ohren.




Plötzlich fällt Melanie ein, dass das sicher teuer war. "Hase, das hat doch bestimmt viel gekostet. Was kostest das? Zweihundert Dollar pro Person?"




Colin holt gerade den Autoschlüssel aus seiner Gesäßtasche, weil er den lieber in seine Westentasche stecken möchte, bevor er ihn noch verliert. Nebenbei antwortet er: "Ja, so in etwa. Sean darf aber umsonst mit."




"Okay, und meine Eltern haben was dazugezahlt, weil die nicht wussten, was du dir wünschst. Hab dann das vorgeschlagen, weil du letztens meintest, du würdest das gern mal machen", lässt er sie wissen. Colin hat natürlich den Großteil davon selbst bezahlt, aber seine Eltern waren dennoch großzügig. "Und wandern gehen wir trotzdem. Der Flug ist nämlich erst am späten Nachmittag."




Melanie kommt nun auf ihn zu. Sie küsst und umarmt ihn. Sean lacht. Er mag es ,wenn seine Eltern sich lieb haben.




---




"Danke", sagt sie und die beiden küssen sich nochmal.




Kurz danach gibt Colin zu: "Bisschen Schi** hab ich ja schon. Keine Ahnung, wie das da oben ist." Melanie weiß, dass er es nicht so mit der Höhe hat. Sie muss zwar auch nicht Bungee- oder Fallschirmspringen, aber Heißluftballon fahren wollte sie schon immer mal machen.




"Das schaffst du schon!", redet sie ihm gut zu und gibt ihm nochmal einen Kuss. Sie findet es sehr lieb, dass er wegen ihr den Mut aufbringt, in die Luft zu steigen. Colin glaubt aber selbst, dass es vielleicht doch nicht so schlimm wird. Vom Fliegen an sich hat er nämlich auch keine Angst. Er mag es nur definitiv nicht, irgendwo runterzufallen oder auf einer wackeligen Brücke oder Plattform zu stehen, aber da glaubt er auch nicht der Einzige zu sein.




Fortsetzung folgt...

 

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@koala @Annarya @Kusi und @Madda danke fürs Mitlesen Und danke allen stillen Mitlesern.

Ich tu einfach so, als wär in Glimmerbrook so 'n Nationalpark. Man muss sich ja bei Sims eh immer viel vorstellen, weil die Welten an sich "klein" sind. Ohne Fantasie geht da nix
Den Torbogen zur anderen Welt hab ich natürlich erstmal gelöscht. Ich weiß aber schon, wann ich mal diese unwirklichen Welten nutzen werde, auch diese Feenwiese in Willow Creek.

Also die Wanderung wird jetzt wahrscheinlich nicht so spannend sein, aber mir selbst macht es halt voll Spaß, meine Sims bei sowas mit zu begleiten. Ich brauch das einfach allgemein für mein eigenes Spieltiefen-Gefühl, Bilder machen und so, selbst wenn kein besonderes Ereignis passiert oder die Sims dann keine Dialoge führen, die hochrelevant für den Story-Verlauf sind, wobei natürlich schon über was geredet wird was Zukünftiges betrifft.


Kapitel 578 Wieso willst du's verkaufen?

Eine Zeit lang wandern Colin und Melanie mit Sean den Fluss entlang. Eigentlich ist es warm, doch Colin schwitzt scheinbar noch nicht in seiner Weste. Kurz hat das Paar die Hände ins Wasser gehalten und dabei festgestellt, dass der Fluss ziemlich kalt ist. Zum Baden lädt der daher noch nicht ein. Badesachen hätten sie ohnehin nicht dabei.




Während des Wanderns plaudern Melanie und Colin über dies und jenes. Der Zwanzigjährige wartet auch immer mal wieder auf seine Freundin und sein Kind. Melanie macht einfach kleinere Schritte. Die beiden finden es richtig idyllisch hier. Sie sind froh in einer Gegend zu leben, wo sie das Meer vor der Nase haben, aber auch das hier erleben dürfen, Wälder, Flüsse, Seen und die Berge.




Die beiden müssen nun eine kleine und wenig befahrene Straße überqueren. Melanie und Colin gucken natürlich dennoch, ob ein Fahrzeug kommt.




Danach wandern sie für längere Zeit durch den Wald, dieser ist um den Pfad nicht all zu dicht bewachsen, und so dringt genügend Sonnenlicht hindurch. Die Wärme ist angenehm. Nur gelegentlich begegnen sie anderen Wanderern oder Mountainbikern. Melanie und Colin mögen die friedliche Stille im Wald. Am Vogelgezwitscher erfreuen sie sich natürlich. Vor Kurzem hat das Paar ein Reh entdeckt, aber auch ein Eichhörnchen. Die beiden dachten sofort an die Kindergeschichte, die Melanie Sean vorgelesen hat. Sie mussten lachen, weil sie sich fragten, ob das Eichhörnchen seine Nüsse teilen wird.




Irgendwann kommen sie an einen kleinen See. Es gibt hier mehrere, aber jeder einzelne sieht malerisch aus. Sie liegen alle von Wald umgeben. Ein, zwei Angler sitzen auch da und warten auf einen Fang. Colin hat als Kind mal beim Campen mit seinem Dad versucht zu Angeln, aber er hat dafür einfach keine Geduld. Das ist ihm schlichtweg zu fade. Matt hatte damals auch nichts gefangen, wobei der als Kind gerne Fische gefangen hat, allerdings mit einem Kescher. Danach hat er sie wieder freigelassen.




"Wollen wir hier Pause machen, oder gleich bis zum Wasserfall laufen?", fragt Colin.

"Wir können auch gleich zum Wasserfall. Ich will auch nicht, dass wir die Angler stören", meint Melanie.

"Okay." Colin weiß auch, dass die es sicher ruhig haben wollen und Sean quietscht und brabbelt hin und wieder doch laut vor sich hin. Die beiden wollen heut mal rücksichtsvoll sein.




Melanie hat noch schnell ein paar andere Wanderer gefragt, ob die ein Erinnerungsfoto machen möchten und ihr Handy weitergereicht.

Colin guckt beim ersten Bild in den Himmel. Er war wohl noch nicht vorbereitet, dass der fotografierende Wanderer bereits loslegt. Der Zwanzigjährige hofft wohl, dass das Wetter hält, wegen dem Ballon-Flug.




Dann guckt aber auch er zur Linse.






Die Familie wandert weiter. Die Wanderzeit des gesamten, einfachen Weges dauert etwa eine dreiviertel Stunde. Zulange dürften sie nicht unterwegs sein, sonst würden sie den Ballon-Flug verpassen.




Einmal muss Melanie stoppen. Sie braucht was zum Trinken aus dem Rucksack. Der Weg ist hin und wieder steil und mühsam, auch wenn es dann wieder bergabwärts geht.




Kurze Zeit später kann es weitergehen. Die beiden sind sich einig, dass ihnen das Wandern Spaß macht und sie das zukünftig viel öfter tun sollten. Melanie hat das früher mit Paige hin und wieder getan, aber dann seit Langem nicht mehr. Colin war das letzte Mal in Copperdale beim Wandern.




Hin und wieder müssen sie zur Seite weichen, weil ganze Gruppen an Mountainbikern daherkommen.




Colin und Melanie sind fit, trotzdem findet die Blondine es anstrengend, wenn es wieder steiler wird. Hier ist es auch gerade nicht ganz so bewaldet, also knallt die Sonne ziemlich herab. Zuhause haben sie sich natürlich mit Sonnencreme eingeschmiert. Sean haben sie dabei nicht vergessen. Die Mutter überlegt, ob sie ihrem Kind die Mütze aufsetzen sollte, doch es wird ohnehin gleich wieder schattiger.




Irgendwann sind sie wieder etwas bergab gelaufen. Ein kleines Stück Wald haben sie auch nochmals passiert, doch nun lichtet es sich wieder.

"Glaub, wir sind da!", meint Colin und blickt in die Ferne.




Die meiste Zeit laufen Colin und Melanie nebeneinanderher, doch da gelegentlich andere Wanderer auf dem nicht breiten Pfad entgegenkommen und auch Mountainbiker, die nicht gerade langsam fahren, läuft Colin sicherheitshalber voraus.

"Die haben hier ja sogar Laternen angebracht", stellt Melanie fest.

"Keine Ahnung, vielleicht machen Leute hier auch Nachtwanderungen", äußert sich Colin dazu.




Hin und wieder läuft Melanie voraus. Sie erwartet in der Nähe des Wasserfalls mehr Menschen, also glaubt sie, dass die Mountainbiker hier vorsichtiger fahren.




"Das ist so schön, oder? Guck dir all die Wildblumen an!" Melanie liebt es in der Natur zu sein.

"Zelten wär hier sicher auch nice." Colin könnte es sich gut vorstellen, ein Lagerfeuer zu machen und dann gemütlich mit Melanie und Sean hier am Feuer zu sitzen und dann im Zelt zu übernachten. Schon gleich denkt er aber, dass sie das besser mal machen, wenn der Kleine etwas älter ist.




Der Flusslauf wird hier etwas wilder und so verstehen Melanie und Colin kaum, was der andere sagt.




"Diese Felsenspitze sieht toll aus. Gefällt mir", sagt Melanie.

"In Copperdale gibt's auch so 'n krassen Felsen. Der steht einfach so alleine da und ist oben breiter als unten. Also oben, sieht das wie so 'ne Kugel aus. Weiß grad nicht, wie man so 'n Felsen nennt. Da müssen wir unbedingt mal hin. Ich muss dir das zeigen, falls du den noch nie gesehen hast. Auf 'nem Foto hast du den bestimmt schon mal gesehen, aber in echt sieht das noch cooler aus." Colin erinnert sich, wie er da morgens mit dem Van auf der Brücke stehen geblieben ist, auf den Felsen blickte und wartete bis die Sonne aufgeht. Das fand er so schön mit dem Nebel, der wegen des Regens am Vortag vom Wald hochstieg.

"In echt hab ich den tatsächlich noch nie gesehen. Da können wir gern mal hinfahren." Melanie freut sich darüber, dass Colin ihr das zeigen möchte. Sie würde ihm auch gerne all die Dinge zeigen, die sie schon mal gesehen hat, die er noch nicht kennt.




Allmählich nähern sie sich dem Wasserfall. Sie können bereits das Rauschen wahrnehmen.

"Ich fänd's schöner, wenn die keine Laternen hier aufgestellt hätten", muss Colin das loswerden.

"Ja, da hast du recht. Irgendwie sollte man das naturbelassener lassen", stimmt die Vierunddreißigjährige zu.




Colin hat Melanie überholt. Er ist für den Moment einfach zu neugierig und sieht sich um.




Die Vierunddreißigjährige blickt zum Wasserfall. Sie glaubt es ist sicher besser, wenn man nicht dort ins Wasser geht, auch wenn es nicht tief ist. Die Strömung könnte dennoch bis zum Wasserfall mitreißen.




"Hast du die riesigen Pilze gesehen?", ruft sie Colin zu.

"Ja, hab ich. Das sind Riesen-Teile." Colin glaubt, dass er echt noch nie so große Pilze gesehen hat.




"Wir sind da. Weiter geht's nicht", meint er kurze Zeit später. Die beiden wissen, dass es unten beim Wasserfall noch viel lauter sein muss und doch hört man auch hier das tosende Wasser.




Melanie läuft einfach durch den Bach. Ihre Wanderschuhe sind wasserabweisend, zur Not kann sie die in der Sonne auch gleich trocknen lassen, falls doch etwas Wasser durchkommen sollte.




Da Colin nur seine Sneaker an, die nicht wasserdicht sind, ist er soeben über das kleine Bächlein gehüpft.




Bei der steilen Felsenwand reißt das Wasser alles mit sich in die Tiefe.




"Ich dachte schon, hier wären 'ne Menge Leute am Wasserfall", wundert sich Melanie, dass sie hier allein sind.

"Ich glaub, die sind eher alle den Pfad weiter nach oben gewandert zu dem Aussichtspunkt. Da ist wohl so 'ne Plattform", vermutet Colin, dass sich die meisten Wanderer dort aufhalten. Auf einer Wandertafel hat er gelesen, dass das hier der alte Aussichtspunkt ist, wo auch mal ein Monument stand. Ein Aussichtspunkt macht natürlich hier eher wenig Sinn, weil man den Wasserfall nicht wirklich sehen kann, so überlegt er.

"Unten beim Wasserfall ist bestimmt auch mehr los. Aber macht nichts, dann haben wir den Platz für uns." Melanie erkennt, dass das Wasser hier nur knietief ist, trotzdem müssen sie sehr gut auf Sean aufpassen.




Colin geht noch ein Stück vor. Mulmig wird ihm hier nicht, obwohl er weiß, dass es ein Stück weiter vorne in die Tiefe geht. "Sollen wir hier die Decke ausbreiten?", fragt er.

"Ja, ist vielleicht 'n bisschen hart, aber der Stein ist ja eigentlich flach", stimmt Melanie zu. "Sean dürfen wir auf keinen Fall aus den Augen lassen."




Hier beim Wasserfall ist es etwas zugig, daher hat Melanie Sean eine Jacke und die Mütze aufgezogen. Letztere schützt auch vor der Sonne. Wenigstens ist die Steinplatte von der Sonne schön erwärmt. Colin hat sein Hemd und seine Weste ausgezogen, ihm ist warm. Mit Melanie hat er gerade eine ganze Flasche Wasser auf einmal ausgetrunken, weil sie durstig waren. Die Eltern achten natürlich auf ihr Kind, während sie ein paar Tomaten-Käse-Sandwiches essen. Der Kleine hat auch schon etwas zu Essen und zu Trinken bekommen. Könnte sein, dass er gleich eine neue Windel braucht.

"Total schön hier", schwärmt Melanie.

Colin sagt im Moment nichts, aber sie weiß, dass er es auch schön findet. Er sieht immerhin glücklich auch.




"Voll viele Schmetterlinge hier!", bemerkt der Zwanzigjährige. Er ist froh, dass die Bienen und Hummeln bei den Blumen bleiben. Gegen die Insekten hat er natürlich nichts, aber es wäre nur etwas schlecht, wenn eine Biene oder Hummel Sean stechen würde. Lästige und aggressive Wespen sind hier zum Glück nicht.




Colin freut sich auf das Sandwich, obwohl er gut gefrühstückt hat. Kuchen gab es schließlich auch heut morgen.




"Du, Colin? Was hältst du eigentlich davon, wenn ich das alte Haus verkaufe?", fragt Melanie auf einmal. Diese Überlegung geht ihr allerdings schon länger durch den Kopf.




"Wieso willst du's verkaufen?", hakt er überrascht nach. Kurzzeitig hat Melanie ihr Essen abgestellt.




Ohne eine Antwort abzuwarten, meint er noch: "Es ist doch das Haus deiner Großeltern." Er guckt sie an und prüft, was los sein könnte, weil er dachte sie hängt sehr daran, was er auch verstehen kann.

Sie nimmt wieder ihren Plastik-Teller in die Hand. "Also eigentlich will ich's nicht verkaufen, andererseits fühlt es sich wie ein Klotz am Bein an. Ich glaub, meine Großeltern hätten das verstanden. Eigentlich gehört das Haus grundsaniert. Ständig ist sowieso irgendwas mit der Heizung und Risse sind auch im Mauerwerk. Mit dem Geld, wenn wir's verkaufen, könnten wir uns was anderes suchen. In unserer jetzigen Wohnung haben wir nicht mal Platz für 'nen richtigen Esstisch. Stört dich das nicht? Also mich schon."




"Was...ähm...was meinst du dazu?" Melanie will unbedingt raus aus der Wohnung. Sie weiß teilweise schon gar nicht mehr, wo sie all den gemeinsamen Kram unterbringen soll, auch wenn Colin erst kürzlich neue Küchenschränke montiert hat. Sie mag es auch nicht, dass der PC im Schlafzimmer steht. Außerdem fände sie es schön, wenn die neue Wohnung einen kleinen Garten hätte, wo Sean spielen kann. Sie weiß, dass das Geld vom Haus nicht ewig reichen wird, aber irgendwann muss sie ohnehin wieder einer Arbeit nachgehen, zumindest in Teilzeit. Und Colin studiert schließlich auch nicht für immer.




Sean guckt, als würde er verstehen, dass seine Eltern gerade über einen möglichen Umzug sprechen. Er versteht es natürlich nicht. Sowieso sind gleich wieder die Schmetterlinge interessanter.




"Klar stört's mich, dass wir so wenig Platz haben, aber das Problem ist immer noch dass ich studier' und nur Pizzen ausfahre. Das was ich wegen des Musikstücks bekomm, ist...also das ist lächerlich. Der Erlös vom Haus und vom Grundstück würde doch nicht ewig reichen" Colin weiß, dass Melanie ihn nicht unter Druck setzen will und doch passiert es hin und wieder von ihr unbeabsichtigt. Er nimmt es ihr nicht übel, aber er bekommt dennoch ein schlechtes Gewissen, dass er mit nichts eine Familie gegründet hat, wenn gleich er es auch nicht bereut. Sowieso nicht. Ihm ist aber klar, dass der Druck auf ihr genauso lastest, denn sie wollen einfach dass Beste für Sean. Alleine würde ihnen die jetzige Wohnung nämlich völlig reichen, aber sie wollten nun mal nicht alleine bleiben, auch wenn es so gesehen nicht so früh geplant war, ein Kind zu bekommen. "Die Wohnungen sind alle übelst teuer, wo wir wohnen. Ich mein, ich hatt echt Glück damals mit unserer. San Sequoia ist halt 'n teures Pflaster, außer da bei den Hochhäusern und beim Highway. Aber alle wollen halt ans Meer. New Crest ist auch teuer an der richtigen Ecke und...äh...also in Willow Creek will ich nicht unbedingt wohnen. Weiß nicht warum. Aber erst recht nicht in San Myshuno. Entweder ist es unbezahlbar oder man wohnt in...na ja, ich sag's nicht, aber Ghetto trifft's ganz gut. Und der Verkehr da ist auch krank. Sag ich jetzt alles bisschen übertrieben, aber da will man doch nicht wohnen. Und von Evergreen Harbor fang ich gar nicht erst an zu reden. Ich glaub wir wollen beide nicht, dass Sean irgendwann mal Crack raucht oder Chrystal irgendwas nimmt. Wenn dann könnt ich's mir noch in Copperdale vorstellen, aber für mich ist das so 'n Ferienort. Man ist so abgeschnitten. Und da fahr ich noch länger zu meinen Eltern."

"Ja, ich weiß das ja auch alles, aber...also die Wohnung wird ja trotzdem zu klein. Letztens stand übrigens 'ne Zwei-Zimmer-Wohnung mit...ich weiß nicht mehr mit wie viel Quadratmeter...äh...für Viertausend Kaltmiete im Monat im Internet. Okay mit großer Dachterrasse und Meerblick, aber es ist trotzdem verrückt." Melanie muss schimpfen, weil sie nicht weiß, welcher Normalverdiener das bezahlen könnte. Und es werden immer mehr von solchen Wohnungen. Colin weiß schon, wer sowas bezahlen kann, seine Eltern, sowie Imran's oder auch Ava's, und das ganz ganz locker. Aber Colin und Melanie würde auch so Zwei-Zimmer-Wohnung nichts nutzen, selbst, wenn sie es sich leisten könnten.




Soeben haben die beiden beschlossen, einfach mal Augen und Ohren offen zuhalten, was eine neue Wohnung angeht. Vielleicht haben sie Glück, so hoffen sie. Was das Haus betrifft, meinte Colin, er könne ihr die Entscheidung nicht abnehmen, weil es irgendwo einen emotionalen Wert für sie hat, daher fände er es nicht angebracht, ihr zu sagen, was sie damit tun soll. Er fände es in Ordnung, es zu behalten, aber auch, es zu verkaufen, wobei er schon auch findet, dass es belastend ist, sich um das doch recht sanierbedürftige Haus zu kümmern. Das müssen sie schließlich als Eigentümer, wenn sie es vermieten. Colin ist natürlich klar, dass nur Melanie die Eigentümerin ist, aber sie reden immer im 'Wir'. Außerdem fährt er auch zum Haus, wenn etwas kleines repariert werden muss, wofür man nicht unbedingt einen richtigen Handwerker benötigt. Das Haus zu einer Ruine werden lassen, würden sie jedenfalls nicht wollen.

Plötzlich fällt Colin etwas ein, weil sie vom Haus reden. "Hat Ethan dir eigentlich gratuliert?", fragt er mit einem Grinsen, weil er glaubt, dass der Kerl es vergessen hat. Er will eigentlich nicht, dass jemand Melanie vergisst, aber in dem Fall macht er eine Ausnahme. Er glaubt nämlich immer noch, dass Ethan an ihr interessiert ist, außerdem hat Melanie erzählt, dass der seine Bedenken geäußert hätte, dass sie mit einem Zwanzigjährigen wahrscheinlich nicht glücklich werden würde. So direkt hat er es zwar nicht gesagt, aber wohl angedeutet, weiß Colin. Melanie hat zudem erzählt, dass Ethan meinte, Colin wäre sicher ein guter Vater, wenn sie das meine, aber er hätte in dem Alter wahrscheinlich noch anderes im Kopf und würde sich nicht schon für den Rest seines Lebens festlegen wollen. Colin findet es daher amüsant, dass der Kerl Melanie's Geburtstag vergessen hat, weil der wohl glaubt, er wäre der bessere Kerl für sie. Aber eigentlich ist Ethan Colin gleichgültig geworden. Er will sich gar nicht mehr über den aufregen.

"Nein, tatsächlich hat er bisher nicht gratuliert", antwortet Melanie. Sie findet es schon ein wenig enttäuschend, jetzt wo sie so darüber nachdenkt. Nicht weil sie an Ethan irgendein Interesse hätte, sowieso nicht, sondern weil er doch ein naher Bekannter ist. Er ist eben Paige's Bruder.

Colin kann sich ein Lachen nicht verkneifen.




Melanie ahmt sein Lachen nach. "Ist klar, dass du dich darüber freust."




"Sorry, Kolibri. Ist nicht so, dass ich mich freu, dass jemand dein Geburtstag vergessen hat, es ist nur weil...ach egal. Mich stört das ja eigentlich nicht, wenn er dir gratuliert. Wär auch 'n bisschen komisch, wenn er 's nicht tun würde, aber er hat's wohl vergessen."
Colin weiß, dass Melanie gar nicht den Kontakt zu Ethan sucht, der ist aber eben Paige's Bruder und somit hin und wieder präsent und auch wegen Melanie's Haus, weil dort Nachwuchskräfte der Major Baseball League untergebracht sind, die Ethan zum Teil betreut. Colin denkt sich, er selbst hätte niemals den Geburtstag von einer, die er gut findet, vergessen. Er hat letztes Jahr auch an Melanie gedacht, aber er hat natürlich nichts hören lassen, weil er schließlich dachte, sie will keinen Kontakt mehr.




Die Eltern haben zwischenzeitlich Sean zurück auf die Decke geholt, weil der Richtung Wasser krabbeln wollte. Sie sitzen aber sogleich wieder.

Melanie liegt nun etwas anderes auf der Seele. "Wirst du eigentlich auf der Hochzeit mit Indiana reden?", fragt sie. Ihr ist klar, dass sie jetzt davon anfängt zu reden.

Colin ist überrascht, dass sie das ausgerechnet heute anspricht. Er weiß auch noch nicht, was sie von seiner Antwort halten wird. Er stellt seinen Teller weg. "Wenn ich ehrlich bin, weiß ich's nicht. Sollte sie mich ansprechen, würde ich wahrscheinlich schon mit ihr reden. Keine Ahnung, ob ich sie ansprechen soll, wobei ich eigentlich schon fragen will und sollte, wie's ihr geht. Vielleicht sagt sie aber ja nicht mal 'Hallo', könnt auch sein. Dann würd ich's lieber lassen."




"Wär das denn okay, wenn ich mit ihr kurz rede?", fragt Colin vorsichtig. Er weiß, dass es Leute gibt, die sagen würden, er bräuchte nicht um Erlaubnis fragen, aber für Colin geht es weniger um Erlaubnis, eher darum Rücksicht auf Melanie zu nehmen. Er erwartet auch nicht, dass sie selbst mit Indiana redet, gleichzeitig will er sie nicht auf der Hochzeit alleine stehen lassen, während er mit Indiana spricht. Melanie kennt dort immerhin niemanden.




Melanie überlegt und nickt dann. "Ja, wär schon okay. Ist...ähm...ist okay, wenn du fragst, wie's ihr geht." Sie würde Colin nie vorschreiben, was er tun oder lassen soll. Sie weiß auch, dass er nicht stundenlang an Indiana's Tisch verbringen würde, falls er dort mit ihr redet.




"Ich werd auch wirklich nur fragen, wie's ihr geht. Ich weiß nämlich gar nicht mehr, was ich mit ihr so reden soll", gibt Colin zu. "Für Sean interessiert sie sich ja eh nicht. Klar, ich rede bei meinen Kumpels auch nicht nur von Sean, obwohl die ja schon meist fragen, wie's ihm so geht und was er schon so kann und sowas, aber...also...ich weiß eben nicht, was ich mit ihr noch so reden soll. Mit meinen Freunden hab ich immer was zu quatschen. Das ist ja auch eh was anderes. Ich will auch nicht mit ihr über ihre Mom reden. Keine Ahnung, ob ich mich bedanken sollt, dass sie mich im Interview verteidigt hat. Ich bin zwar dankbar, aber eigentlich mag ich mich nicht bedanken. Ich bin froh, dass sie gesagt hat, dass ich nicht so bin, wie ihre Mom es dargestellt hat, aber wenn ich mich dafür bedanke, kommt das so rüber, als hätt ich 'ne Klarstellung nötig gehabt. Es war aber ihre Nymphomanin-Mom, die ihre Hände nicht bei sich behalten konnt. Ich saß nur am Klavier, also weiß ich nicht für was ich mich bedanken soll. In hundert Jahren hätt ich die nicht...also...sowieso nicht. Aber is' ja auch egal."




Melanie starrt auf ihr Sandwich. Sie hasst es darüber nachzudenken, dass er aber sehr wohl Indiana gewollt hat. Und auch Jenna. Aber ihr ist auch klar, dass das Vergangenheit ist und es nicht so gewesen wäre, hätte sie sich getraut, vor seiner Haustür zu stehen. Sie ist einfach froh, dass sie von Violet wohl sicher keine blöden Dinge mehr hören werden. Das wäre schon sehr dreist und schamlos, wenn diese sich doch nochmal zu allem äußern würde. Das würde für diese Frau alles nur noch schlimmer machen, so glaubt Melanie. Violet hat ihr eigenes Ansehen zerstört. Hauptsächlich natürlich wegen des Umgangs mit ihrer Tochter. Es sind mittlerweile überall Negativ-Schlagzeilen zu lesen, was Violet betrifft.

Colin kennt Melanie's Gedanken jetzt nicht, aber er will auch das Thema wechseln und glaubt, dass es in ihrem Sinne ist, zumal er ohnehin etwas an ihrem Kopf entdeckt. "Kolibri, da sitzt 'n Schmetterling auf deinem Haar. Glaub, der mag dich."




"Was?" Sie muss lachen und guckt ihn wieder an, weil er plötzlich vom Schmetterling redet. Auf Grund ihrer raschen Kopfbewegung ist das Insekt davon geflattert.




Ganz unvermittelt fragt sie dann: "Glaubst du eigentlich, dass es komisch ist, wenn ich deine Eltern nächstes Mal umarme? Ich find das lieb, dass sie mir das mit geschenkt haben...also den Ballon-Flug." Melanie will jetzt auch nicht mehr von Violet oder Indiana reden.

Colin vermeint ihre Frage indem er den Kopf schüttelt, gleichzeitig schnappt er sich noch ein Sandwich, während er Melanie weiter ansieht. Er glaubt, seine Eltern freuen sich darüber. Sie hat seine Eltern zwar schon mal umarmt, meint er, aber er weiß es grad nicht. Er vermutet vielleicht an Weihnachten oder nachdem sie von dem Hai-Erlebnis erzählt hatten. Ihm ist natürlich klar, dass Versöhnung nicht heißt, dass man den anderen reichlich beschenken müsse, sondern ein gutes Miteinander und gegenseitiges Wohlwollen viel wichtiger sind, aber er weiß, dass das nicht die Absicht seiner Eltern war, sich dahingehend irgendwas zu erkaufen. Sie wollten Melanie wirklich eine Freude mit dem Ballon-Flug machen. Er findet es schön, dass Melanie es auch so auffasst. Sowieso freut er sich, dass das Verhältnis mittlerweile gut ist, sogar zwischen ihr und seiner Mom. Er wusste nicht, ob es so kommen würde, aber darüber ist er sehr glücklich.




Fortsetzung folgt...
Also in Wirklichkeit würde man sicher nicht mit 'nem krabbelnden Baby an so 'nem Platz sitzen, weil gefährlich und so, aber es ist Sims... Baby's dürften vermutlich nicht mal bei so 'nem Ballon-Flug mit, aber manchmal spiel ich dann einfach doch unrealistisch
Geht dann noch bisschen weiter beim Ausflug...
Hab schon mal zwischenzeitlich die Sims umgekleidet für die Hochzeit von Gabriel und Myra.

 

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@Madda @Dahnie und @Kusi vielen lieben Dank fürs Mitlesen


Kapitel 579 Wann ist dir das durch den Kopf gegangen?

Colin und Melanie haben es sich auf der ausgebreiteten Decke etwas gemütlicher gemacht. Sean haben sie natürlich dauernd im Blick. Der spielt gerade an einer Schnur am Rucksack herum.

"Wenn der Stein nicht so hart wär, könnt ich hier ewig liegen", meint Colin und blickt in den Himmel.

"Ja, ich auch", stimmt Melanie zu. "Ist einfach schön hier. Aber 'nen verspannten Rücken will ich auch nicht haben. Ist echt hart der Stein."

Der Zwanzigjährige muss lachen.




Er entdeckt jetzt ein Flugzeug weit oben. "Wo meinst du, fliegt der Flieger hin?"




Gemeinsam richten sich die beiden etwas auf und blicken zusammen nach oben.

Melanie rätselt: "Weiß nicht. Costa Ricca? Da ist noch einer! Vielleicht fliegt der nach Litalien."

"Litalien is' nice. Da war's schön", äußert sich Colin unüberlegt. Schnell versucht er sich zu retten: "Also...hab mir mal vorgestellt, mit dir da zu sein."




"Wirklich? Wann ist dir das durch den Kopf gegangen?", hakt sie nach.

"Hm?" Colin fühlt sich bereits ertappt und wird rot. Für einen Augenblick guckt er sie an und überlegt, was er ihr verraten soll. "Ähm...", setzt er an.




Dann beugt er sich zu ihr und flüstert ihr etwas. Melanie hört gespannt zu.




---




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Sie fängt an zu lächeln.




Colin erzählt ihr mehr vom Drumherum, wo sie sich befanden, als von der eigentlichen Sache, aber auch das weiß sie nun. Und dass er eigentlich in Oasis Springs unter der Dusche stand.




Colin hat sich wieder von ihrem Ohr abgewandt. Die beiden gucken sich an und Melanie muss einfach lachen, aber es ist kein Auslachen.




Colin kann ihre Reaktion dennoch nicht ganz deuten.

"Ich...ähm...ich hab dich auch vermisst, als du in Oasis Springs warst", lässt sie ihn wissen und ihre Wangen erröten leicht.




"Ich hab dich sehr vermisst", wiederholt sie. Sie glaubt, das sagt alles.

Colin weiß Bescheid. Ihn interessiert jetzt einfach alles. Er glaubt mal, dass sie ihn auf die Art vermisst hat, bevor sie den Simstagram-Post sah.




Geschmeichelt muss er jetzt lächeln. "'Lass uns nach Hause fahren' kann ich jetzt nicht sagen, oder?" Er scherzt natürlich nur. "Aber erzählst du mir daheim oder irgendwann noch mehr davon?" Es ist natürlich nicht so, als wüsste er nicht, wie es mit Melanie ist, aber er findet das gerade trotzdem spannend.

Melanie lacht abermals und antwortet: "Vielleicht."




Dann gucken die beiden wieder lachend in den Himmel, wenn gleich sie für einen Augenblick nichts zueinander sagen.




Rasch haben sie natürlich geguckt, ob Sean noch immer mit der Schnur am Rucksack spielt, dann wandern die Augen wieder nach oben. Die beiden wissen, wenn Sean mal alles versteht, können sie über so Zeug nicht mehr reden. Sie haben ohnehin geflüstert.

Amüsiert deutet Colin erneut in den Himmel. "Da ist noch 'n Flieger ganz weit oben. Wo fliegt der hin?"

"Weiß nicht, sag du!", erwidert Melanie.




"Weiß auch nicht. Ist mir aber auch irgendwie grad voll egal, wo der hinfliegt", sagt Colin wieder lachend und hofft, dass er zuhause mehr davon erfährt, wie das so ist, wenn sie ihn vermisst. Sie muss mit lachen.




Die beiden lehnen ihren Kopf aneinander und es dauert etwas, bis sie sich vom Lachen beruhigen.

"Ach Kolibri, du bringst mich voll durcheinander", gibt Colin zu.




Irgendwann richtet sich das Paar noch etwas mehr auf. Colin guckt sie dabei an. Er glaubt, das hört nie auf, dass er einfach total verknallt in sie ist.




"Wir müssen bald los, oder?", fragt Melanie.

"Bisschen können wir schon noch hier bleiben." Colin hat erst vor kurzem auf die Uhr geguckt.




Die Eltern haben natürlich nicht vergessen, dass sie ihr Kind dabei haben. Sie spielen jetzt noch eine Zeit lang mit Sean. Die Schnur am Rucksack wurde dann doch irgendwann uninteressant.




"Gefällt's dir hier?", fragt Melanie den Kleinen und hebt ihn immer wieder in die Luft.

Sean lacht und quietscht.




"Willst du bisschen Laufen üben?" Melanie weiß, dass Sean noch nicht so weit ist, aber üben können sie es trotzdem.




Kurze Zeit später sind die Eltern aufgestanden und helfen ihrem Kind beim Laufen.




"Super! Ein Fuß vor den anderen!", ermutigt die Vierunddreißigjährige ihren Sohn.




"Lauf weiter, Sean!", spornt auch Colin ihn mit freundlicher Stimme an.




Sean findet die Aussicht von hier aus offenbar ganz gut. Ist scheinbar was anderes, als bei Mommy und Daddy auf dem Arm. Er lacht und guckt staunend.




Nach ein paar weiteren Schritten, hat Colin ihn dann hochgehoben. Melanie ist rasch ins Gebüsch verschwunden, weil sie mal pieseln muss.

"Jetzt packen wir wieder alles ein, dann geht's zurück", redet der Zwanzigjährige mit seinem Sohn.




Melanie kommt keine halbe Minute später wieder aus dem Wald und Colin hebt Sean spielerisch in die Luft. "Gleich fliegen wir, Keks!"

Der Kleine lacht und quietscht wieder. Er weiß natürlich noch nicht, was ihn erwartet. Melanie findet es immer so schön, wenn Colin mit Sean spielt.




Der Zwanzigjährige hat sein Hemd und seine Weste wieder angezogen. Die Familie wirft einen letzten Blick in die Ferne und zum Wasserfall. Vielleicht kommen sie irgendwann mal wieder hier her.




Der Rückweg ging schneller als gedacht. Da es eher bergabwärts ging, waren sie flotter, als beim Hinweg zum Wasserfall. Colin hat sein leicht verschwitztes Shirt und Hemd beim Auto ausgezogen und trägt nun ein neues Shirt und eine andere Jacke. Eine Mütze hat er sich auch aufgesetzt. Für Melanie hat er ebenso die Mütze und einen warmen Pullover mitgebracht. Sie hat mit Sean bereits beim Heißluftballon gewartet. Gespannt befindet sich die Familie bereits im Korb. Colin ist schon etwas nervös.




"Gleich siehst du die Welt von oben, Häschen", redet Melanie zu Sean.

Der Kleine lacht mal wieder, was die Eltern glücklich macht.




Die drei mussten nicht lange warten, bis der Ballon in die Luft steigt. Ein bisschen hat Sean Angst vor dem lauten Brenngeräusch, aber er lässt sich schnell von seinen Eltern beruhigen.




Colin findet es auch angenehm, dass der Ballon nicht zu schnell nach oben steigt. Er darf nur nicht direkt nach unten gucken, dann wird ihm nämlich schon mulmig.




Von hier oben sehen sie den Parkplatz, wo der Wagen steht.




Melanie stellt fest, dass es windstill im Korb ist. Colin wusste das, schließlich studiert er Physik. Sie fliegen immerhin mit dem Wind. Er hatte nur keine Ahnung, wie warm oder kalt es hier oben sein würde, daher meinte er, die Mützen könnten sie brauchen.




Die Aussicht ist jetzt schon schön.




Den Wald lassen sie immer mehr hinter sich...




...und der Ballon steigt nochmal höher...




...und höher.




"Hoffentlich guckt der Kerl auch mal wieder in die Richtung, in die wir fliegen", flüstert Colin, während er prüft, ob Sean das ganze hier gefällt.

Melanie muss kichern. Sie sieht es gelassen und vertraut dem Heißluftballonfahrer.




Ansonsten ist Colin aber entspannt, was den Flug angeht. Er genießt die Zeit mit seiner Familie.








Da würde jetzt super gut 'The End' passen, wenn's das Ende wäre, oder 'Marry me' auf dem Flugzeug Banner, aber letzteres wär bisschen arg kitschig. Wobei Mel würd wahrscheinlich ausflippen und vor Freude weinen




*Das mit Mel und Colin werd ich natürlich nicht genauer ausführen, wenn sie wieder zuhause sind. Denk mir aber immer so, die Sims flüstern sich bestimmt keine Kochrezepte zu, wenn die da so auf der Decke liegen.

 

[Julchen77]

Die Bilder sind sooo toll von der Ballonfahrt!
Und das passt ja wieder perfekt: ich werde das im Sommer mit meinem Liebsten auch wagen ... ein bisschen Höhenangst hab ich schon, aber wenn's so schön wird wie bei deinen Sims, bin ich happy.
Da hat sich Colin wieder was Romantisches einfallen lassen. Ich bin übrigens ein großer Fan von Sean und kann's kaum erwarten, bis der kleine Mann größer wird ... das wird ein richtig Hübscher.
Aber da muss ich mich wohl noch seeehr gedulden.

 

[#debug]

@Madda @Julchen77 und @koala danke fürs Mitlesen und dein lieben Kommentar Julchen.

Die Bilder sind sooo toll von der Ballonfahrt!

Dankeschön. Wär toll, wenn sie wirklich Ballonfahren könnten, aber dann könnten sie's sicher nicht als Familie und dabei so innig beieinander stehen, denk ich mir. Durch so Bilder hab ich das Gefühl, dass sie was Schönes gemeinsam erlebt haben.

Und das passt ja wieder perfekt: ich werde das im Sommer mit meinem Liebsten auch wagen ... ein bisschen Höhenangst hab ich schon, aber wenn's so schön wird wie bei deinen Sims, bin ich happy.

Das ist ja cool. Hab das noch nie gemacht. Ist sicher ein tolles Erlebnis. Ich wünsch dir und deinen Lieben viel Spaß in der Luft. Ich hab auch bisschen Höhenangst, also bisschen.

Da hat sich Colin wieder was Romantisches einfallen lassen.

Ich bin übrigens ein großer Fan von Sean und kann's kaum erwarten, bis der kleine Mann größer wird ... das wird ein richtig Hübscher.
Aber da muss ich mich wohl noch seeehr gedulden.

Das freut mich, dass du ein Sean Fan bist Der Keks ist für mich nicht mehr wegzudenken Ich spiel sehr langsam, aber das mach ich auch nicht für immer. Aber ich lass euch später dann gerne wissen, wie Sean oder auch Wyatt mal aussehen und was die so machen. Bleibt auch sicher nicht bei dem Nachwuchs. Ich spiel ja weiter, auch wenn die Story mal ein Ende haben wird. Und werd dann sicher "schneller" spielen und hier und da mal Bilder teilen. Vielleicht schreib ich auch bisschen was, aber keine großen Erzählungen mehr.


Hab noch ein paar Bilder von Glimmerbrook gemacht. Find's da total schön beim See und Wasserfall. Ist ein kleines Kapitel...


Kapitel 580 Eine wohl lange Erinnerung

"Ein Flugzeug!" Melanie hat den Flieger soeben entdeckt.




Sean erkennt das Flugzeug in der Ferne noch nicht. Er interessiert sich gerade mehr für seinen Daddy.




Colin schenkt ihm natürlich Aufmerksamkeit. Dem Kleinen soll schließlich auch nicht langweilig werden.




"Lieb von Daddy, dass er uns so überrascht hat, oder?" Melanie freut sich immer noch darüber. Erst recht, jetzt, wo sie die Ballon-Fahrt machen. Ihr ist natürlich klar, dass sie heute Geburtstag hat, aber irgendwie will sie für Colin auch was Schönes machen. 'Sie haben jetzt oft unternommen, was sie sich gewünscht hat. Vielleicht überrascht sie ihn mal mit Karten für ein Football- oder Basketballspiel. Das würde ihn sicher freuen. Wobei er das hier ja auch mag. Die Natur.'




Nach ihren Überlegungen schwärmt sie: "Ist echt schön, so an den Bergen vorbei zu fliegen"




"Dankeschön!", sagt sie nochmals.

Colin freut sich, dass ihm die Überraschung gelungen ist. Er würde sie gern viel öfter mit irgendwas Schönem überraschen, aber ihm ist klar, dass man das natürlich immer gern täte, für die Lieblingsmenschen.




"Wenn's geregnet hätte, wär der Flug verschoben worden, oder?", hakt sie nach, obwohl sie es eigentlich weiß.

Colin nickt. Er ist so froh, dass das Wetter gehalten hat, immerhin hat sie heute Geburtstag und nicht übermorgen oder wann anders.




Er findet die Aussicht selbst schön, aber ganz nach unten gucken, muss er nicht unbedingt. Für ihn ist es was anderes mit den Skiern einen Berg runter zufahren, als direkt in der Luft zu sein.




"Bringen die uns nach der Landung wieder zum Auto?" Melanie hat bisher nicht gefragt, wie das alles abläuft. Ihr ist selbstverständlich bewusst, dass sie sicher nicht zurücklaufen werden.




"Ja, die fahren uns wieder hierher." Während des Redens beobachtet Colin die Umgebung und entdeckt etwas. "Krass, Mel, schau mal! Da läuft 'ne Bären-Familie. Da in der Nähe der Lichtung."




Melanie guckt zu den Felsen und in den Wald. Als auch sie die Tiere zu Gesicht bekommt, wendet sie sich wieder an ihn: "Süß, die Mutter hat drei Bären-Babys." Melanie ist begeistert, was sie von hier aus alles entdecken. Einen Adler haben sie auch schon gesehen.




"Ich glaub, das sind Schwarzbären." Die Vierunddreißigjährige glaubt zu wissen, dass die größeren Grizzley's eher im Norden des Landes zu finden sind.

"Okay, das mit dem Zelten hier, überlegen wir uns lieber nochmal, oder?", sagt Colin und lacht. Er denkt zwar, dass die Tiere scheu sind, aber ganz sicher ist er sich da auch nicht. Ihm fällt jetzt ein, dass er in Copperdale beim Wandern unter freiem Himmel geschlafen hat.

Melanie muss auch lachen. "Vielleicht mieten wir lieber irgendwann mal eine kleine Hütte für ein Wochenende...also so 'ne ganz kleine, wobei ich glaub, dass so Campingplätze, wo mehrerer ihre Zelte aufschlagen schon geschützt sein dürften."




Die Familie wurde nach dem Ballon-Flug wieder in der Nähe des Abflugplatzes abgesetzt. Der Flug ging nicht allzu lange, also ist es erst kurz nach sechs.




Beim Eingang eines Restaurants haben Colin und Melanie kurz zur Orientierung auf eine Wandertafel geguckt. Es ist alles bewaldet und so sehen sie nicht alle Lokale hier in der näheren Umgebung. Auf der Tafel sind sie jedoch gekennzeichnet. Colin und Melanie haben ein paar ihrer Klamotten, die sie anhatten ins Auto geworfen. Es ist nämlich noch warm.

"Wollen wir hier noch was essen?", fragt der Zwanzigjährige.

"Ja, okay", stimmt Melanie zu.




Sogleich schlendert die Familie ins Lokal.

Colin guckt dabei durchs Fenster. "Sieht ziemlich voll drinnen aus."




Und das ist es auch. Es ist laut, weil so viele Leute da sind. Melanie guckt sich um und entdeckt keinen Tisch, der frei wäre. Sie glaubt, dass das Restaurant hauptsächlich Touristen und Tagesgäste bewirtet.




Colin hat noch kurz einen Blick auf die Speisekarte draußen geworfen und kommt nun auch herein.




Sean sieht seinen Daddy an.

"Glaub, wir müssen warten", sagt der zu seinem Sohn.




"Tut mir leid, wir haben nur noch draußen freie Plätze", sagt die Restaurantbesitzerin zu einem anderen Gast.




Das selbe hat die Frau dann auch Melanie und Colin gesagt, also sind sie auf die Terrasse gegangen. Bei einem Tisch in der Ecke, wo es noch sonnig ist, bleiben sie stehen.

"Weiß nicht, jetzt ist die Sonne noch da, aber wenn die weg ist, wird's sicher frisch, meinst du nicht?", fragt sie, was Colin von dem Platz hält.




"Wir können auch weitergucken, wenn's ist", schlägt er vor.

"Ja, irgendwie wär mir das lieber, aber nur, wenn's dir nix ausmacht." Melanie will Colin entscheiden lassen.




Colin war jetzt noch schnell auf der Toilette. Melanie wartet mit Sean bereits draußen. Beim Verlassen des Lokals guckt der Zwanzigjährige nochmal auf ein Angebotsschild des Restaurants. 'Ist vielleicht besser, dass sie hier nicht bleiben. Die Klos waren voll dreckig. Mag er immer gar nicht, wenn das in Restaurants so ist.'




Für den Moment herrscht Schweigen beim Aufsuchen eines anderen Lokals, aber es ist kein unangenehmes Schweigen. Hin und wieder genießen Colin und Melanie einfach die Natur und die Umgebung. Auf dem Asphalt ist es richtig warm von der Sonne. Kurz wirft Colin einen Blick zu Sean, aber dem geht es gut in der Rückentrage.




Soeben hat die Familie eine Brücke überquert.

"Glaub, da vorn rechts, geht's zum nächsten Lokal", meint Colin und erinnert sich an die Weg-Beschreibung auf der Wandertafel. Sie müssen nicht weit laufen. Ohnehin geht es hier Richtung Parkplatz. Sie laufen mehr oder weniger eine Schleife.




Die Sonne scheint noch stark und doch geht sie allmählich unter. Das Paar findet es schön, dass man überall Wassergeplätscher von Bächen und dem Fluss hört. Sie glauben, Sean mag das auch gern.




Auf den ersten Blick hat Colin keinen schlechten Eindruck vom nächsten Lokal. "Bin mir nicht sicher, aber denk mal, hier kehren eher Einheimische ein. Ist immer 'n gutes Zeichen."

"Ja, find ich auch", stimmt Melanie zu.




Hinter ihnen befindet sich der Ballon-Abflugplatz. Wie es scheint, findet noch ein letzter Flug statt.




Colin und Melanie laufen weiter zum Restaurant. Der Zwanzigjährige hofft, das dieses Lokal was ist. Er fände es schade, wenn sie nicht mehr die Möglichkeit hätten, hier in Glimmerbrook zu essen. Es ist Melanie's Geburtstag, da will er nicht durch einen Drive-Through eines Fastfood-Ladens fahren. Aufs Kochen zu Hause haben sie beide keine Lust mehr für heute.




Auch hier wirft Colin einen Blick durchs Fenster. "Ist zwar nicht so viel los, aber wenigstens gibt's freie Tische", bemerkt er.




Während die zwei mit Sean drinnen nach einem Tisch fragen, weil es üblich ist, sich von einem Kellner oder einer Kellnerin an einen Platz bringen zu lassen, zeigt sich draußen ein wunderschöner Sonnenuntergang über Glimmerbrook. Still und friedlich stehen die Nadelbäume da.

Spoiler

Find's ganz schön mit Musik. Melodisch geht das sogar, oft ist mir das zu wellnessmäßig in Verbindung mit Naturgeräuschen

View: https://youtu.be/QK__YHoCRuc?si=IjtBIjHwx6saL3Jj

Es herrscht nur wenig Wind, doch der bestehende gleitet durch die Laubbäume und bringt das Blattwerk zum Rascheln.




Sanft glitzert das Abendlicht auf dem See. Die letzten Angler haben ihre Sachen gepackt und sind fort gegangen.




Hin und wieder huschen Eidechsen und andere Kriechtiere über die noch warmen Steine.




Bei den Wildblumen surrt es noch lebendig. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sammeln ein letztes Mal Nektar, bevor es dunkel wird.




Das Vogelgezwitscher in den Bäumen wird leiser, aber noch ist es nicht verstummt. Besonders aus dem Wald hallt es noch munter heraus.




Das Wasser stürzt weiterhin die Felsen hinab.




Der Flusslauf schläft nie, seit Jahrtausenden kein einziges Mal.








Im Sonnenlicht wirkt das kühle Nass beinahe golden. Ein paar wenige Wanderer, die noch unterwegs sind, erfreuen sich an dem Anblick. Eine wohl lange Erinnerung für die Staunenden, ein kurzer Moment im Dasein des Wasserfalls.

 

[Kusi]

Ich kann den Wind in den Bäumen förmlich hören und spüren

 

[#debug]

@Kusi @koala @Julchen77 @Dahnie und @Madda danke fürs Mitlesen. Und danke auch euch stillen Mitlesern.

Der restliche Tag des Ausflugs geht dann mit dem Kapitel auch zu Ende.


Kapitel 581 Metal-Musik

Während draußen die Sonne untergeht, bestellen Colin und Melanie auch schon Getränke und das Essen.




Sean hat soeben noch einen Brei bekommen. Neugierig guckt sich der Kleine nun um, was es hier im Lokal alles zu entdecken gibt. Der Kellner ist freundlich und führt mit Colin sogar eine kleine Unterhaltung. Interessiert fragt der Mann, welchen Wanderweg die Familie heute genommen hat. Hier kehren schließlich neben Einheimischen hauptsächlich Wanderer, Kletterer, Mountainbiker oder Paragleiter ein. Melanie wird natürlich mit ins Gespräch eingebunden, doch sie ist mit Sean etwas abgelenkt. Allgemein unterhält sie sich auch gern mit freundlichen Leuten, aber sie weiß, Colin kann besonderes aufgeschlossen sein. Gerade, wenn es um sportliche Themen geht. Die Vierunddreißigjährige glaubt, das Aufgeschlossene hat Colin von Matt. Schließlich redet der auch gern, wobei Jazmin das ebenso gerne tut. Bei Colin kommt es drauf an, mit wem er sich unterhält und über was, aber Melanie hat oft den Eindruck, dass das Gegenüber ihn sympathisch findet. Sie mag es, dass er sich auch nicht verstellt, wobei er behauptet, er täte manchmal besonders freundlich beim Pizzaausfahren. Unfreundlichen Personen gäbe man nämlich kein oder kaum Trinkgeld. Unfreundlich ist er jedenfalls nie, aber das findet sie, ist sie auch nie. Melanie findet es schlimm, wenn Gäste Personal unfreundlich behandeln. Andersrum, wenn sie von Kellnern nicht freundlich behandelt werden würde, täte sie das Lokal allerdings auch wieder vorzeitig verlassen.

"Ähm...könnt ich den Salat vielleicht noch ohne Kraut haben?", fällt Colin dann noch zur Bestellung ein.




"Sicher, aber Kraut ist gesund, Junge! Machst doch sicher viel Sport, da brauchst doch Nährstoffe", sagt der Mann mit einem Lachen.

Colin weiß, dass er auch nicht sportlicher ist, als all die Mountainbiker und Kletterer, die hier wohl das Lokal besuchen. "Ja, ich ess ja auch Gemüse, aber auf Kraut hab ich grad nicht so Lust."




"Isst du lieber Lauch? Dann sag ich unserem Koch, er soll dir davon was reinschnippeln", bietet der Mann an. "Kostet auch kein Aufpreis."

"Ja, den kann er gern reinschnippeln", stimmt Colin dankbar zu. Er findet es nett, dass er dafür was anderes in den Salat kriegt.

"Was machst 'n für 'n Sport?", fragt der Bärtige. Er vermutet einfach, dass Colin irgendeinen besonderen Sport betreibt. "Lass mich raten, du spielst Football. Oder du surfst, aber aus California seid ihr wahrscheinlich eher nicht, oder?"

Colin ist klar, dass der Kerl einfach nur nett sein und bisschen plaudern will. "Hab tatsächlich mal Football gespielt. Aber nur im Schulfootball-Team. Für die NFL hat's aber nicht gereicht", gesteht er und meint, er braucht seinem Gegenüber nicht irgendeine Story erzählen, auch wenn es der Wahrheit entsprechen würde, dass er eigentlich nichts dafür kann, dass er nicht das gesamte Spiel spielen durfte, als die Talent-Scouts da waren. Der Kellner würde sicher nur glauben, er sei ein Schwätzer, wenn er nicht zugeben würde, dass er einfach nicht die Leistung erbracht hat. "Jetzt mach ich nix besonderes mehr. Einfach bisschen dies und das. Heut waren wir...also meine Freundin und ich mit unserem Sohn einfach nur bisschen wandern", meint er Zwanzigjährige dann noch, auch wenn der Kellner das bereits weiß. "Danach sind wir mit dem Heißluftballon geflogen. War schön. Meine Freundin hat heut Geburtstag."

"Na dann gibt's nachher 'n Eis für euch aufs Haus", verkündet der Kellner.




Der Mann hat Melanie natürlich noch gratuliert, ehe er den Tisch verlassen hat. Colin meint jetzt: "Cool, ein Eis umsonst. Das toppt alles!"




Sean beobachtet seinen Daddy.




Colin ist heute stolz auf sich, dass er kein Schi** hatte, als der Heißluftballon in die Luft stieg. "Cody und Leo konnten's gar nicht glauben, dass ich Heißluftballon geflogen bin." Der Zwanzigjährige hat ein Bild von der Aussicht auf Simstagram gepostet, daher wissen seine Freunde Bescheid. Ihnen ist schließlich bekannt, dass Colin es nicht so mit der Höhe hat. "Leo hat sogar geschrieben, ob Sean mich dazu überredet hat. Sean! Aber weiß ja, dass es nur witzig gemeint sein soll. Ich soll dir von allen gratulieren. Die haben nämlich alle gefragt, was heut besonderes ist und was wir machen. Gabriel hat auch gefragt. Soll dir auch von ihm alles Gute ausrichten. Find das irgendwie echt schön, dass die Freundschaft gehalten hat. Hab ich irgendwie nicht so erwartet. Weißt ja warum."

Melanie findet es nett, dass seine Freunde Gratulationen ausrichten haben lassen.




Für einen Moment überlegt sie dann, wie Indiana das eigentlich findet, dass Gabriel noch mit Colin befreundet ist. Sie glaubt, dass Indiana das wahrscheinlich nicht so toll findet. 'Ja, das kann sie sogar irgendwie nachvollziehen. Sie weiß echt nicht, wie das auf der Hochzeit sein wird. Entweder wirft Indiana ihnen böse Blicke zu, oder sie hält sich bewusst von ihnen fern. Sie kann es einfach nicht so einschätzen. Irgendwie glaubt sie nicht, dass Indiana mit Colin reden wird. Auf alle Fälle hofft sie, dass es keinen Ärger gibt. Das wäre für Gabriel und Myra sicher nicht schön.'




Melanie hat ihre Gedanken wieder beiseite geschoben. Ihr fällt nun etwas ein, was sie heute und auch gestern, den ganzen Tag vergessen hat, Colin zu fragen. "Wusstest du im übrigen, dass Gabriel mit seiner Band jetzt im Radio zu hören ist? Hat er dir das erzählt? Hab das Lied gestern Nachmittag im Auto gehört. Chartplatz...ähm...hab ich mir nicht gemerkt. Seine Band nennt sich 'Howling at the Abyss.'




"Was echt?" Colin ist überrascht. "Nein, hat er nicht erzählt. Hat er uns ja auch nicht gesagt, als er wegen der Hochzeit angerufen hat." Der Zwanzigjährige findet das cool. Er gönnt Gabriel den Erfolg, zumal er findet, dass der echt gut singen kann, auch wenn Metal nicht unbedingt Colin's Genre ist.

Ich find, hier sieht man voll, das Sean total Colin ähnlich sieht.




"Ich hoff aber mal für ihn, er kriegt nicht so 'n Öffentlichkeits-Problem. Du weißt schon! Wobei in Europa ist das nicht so schlimm, glaub ich, oder?" Colin weiß nicht, wie Dinge außerhalb der Staaten so sind, zumindest nicht alles. "Aber eigentlich ist das Medien-Interesse bei so Popstars wahrscheinlich nochmal 'n anderes, als bei Rockmusikern. Ich kenn Gabriel, der mag schon für seine Musik gefeiert werden, also nicht gefeiert, aber...ähm, du weißt, was ich mein, jedenfalls das andere Drumherum braucht der nicht. Hat er auch mal gesagt. Sein Dad ist ja jetzt auch nicht so unbekannt, von daher weiß Gabriel ja auch, wie das so ist, in der Öffentlichkeit zu stehen." Colin bringt jetzt bewusst nicht Indiana als Beispiel, aber auch wie es bei ihr ist, dürfte Gabriel bestens bekannt sein. Colin selbst hätte zwar auch gern mehr Erfolg mit seiner Klaviermusik, und die Streaming-Aufrufe des Stückes sind auch kontinuierlich gestiegen, was für ihn mehr Geld bedeutet, aber er würde nie wie ein Popstar leben wollen. Er findet es schön, Menschen mit seiner Musik, eine Freude zu bereiten, und leben möchte er am liebsten auch davon können, aber er hätte keine Lust darauf, ständig in der Klatschpresse zu stehen oder ähnliches. Von Fans verfolgt werden will Gabriel sicher auch nicht unbedingt. Colin weiß, für Pianisten interessiert sich die Welt glücklicherweise nicht zu sehr und bei Rockmusikern ist es oft auch nicht so schlimm, wie eben bei irgendwelchen Popsternchen. "Jetzt komm ich mir bisschen mies vor, auch wenn ich mich für Gabriel freu. Also war klar, dass der mal nix anderes machen will als Musik, aber ich würd das einfach auch gern." Manchmal denkt Colin, dass er selbst gar nicht so viel Talent hat. Es kommt auf seine Tagesverfassung an, wie er über sich denkt.




"Vielleicht braucht seine Band ja mal jemanden der Klavier spielt", sagt Melanie mehr so als Spaß. "Also sicher wird von denen jemand gut Klavier spielen können, aber..."




"Vielleicht fragt er dich ja mal, ob du...also...das ist doch nicht ungewöhnlich, dass Musiker zusammenarbeiten, auch aus verschiedenen Genres." Sie meint es jetzt sogar ernst, wenn sie so darüber nachdenkt.




"Was? Du meinst, dass er mich vielleicht mal fragt, ob ich mitspiel?" Colin findet es schön, dass Melanie sowas sagt, weil es für ihn wie ein Kompliment klingt. Er weiß zwar ohnehin, dass sie es liebt, wie er Klavier spielt, aber es schmeichelt ihm trotzdem. Colin weiß auch, dass er allgemein für seine Fähigkeiten am Klavier gelobt wird, zumindest von Musikfachleuten und Leuten, die gern Klaviermusik hören, aber für ihn wäre das schon eine große Ehre, wenn er mit Gabriel's Band spielen dürfte. Aufdrängen würde er sich ihm allerdings nie. Er glaubt auch nicht, dass Gabriel ihn fragen würde.




Er muss jetzt lachen. "Und Mel, bist du dir sicher, dass ich in 'ner Metal Band mitspielen soll?" Der Zwanzigjährige weiß, dass Melanie Metal-Musik nicht unbedingt so schön findet.




Sean guckt seinen Daddy an, weil der lacht.




"Na ja, also Gabriel schreit ja nicht so", erwidert Melanie. "Ich find das Lied seiner Band...ähm...okay. Das hat sich eigentlich recht melodisch angehört. Kein Gebrüll und so. Das fände ich tatsächlich schrecklich."




Sean streckt seinen Arm nach seiner Mommy aus, weil auch diese lacht.




"Ich fänd's jedenfalls toll, dich im Radio zu hören", meint sie dann noch. Von Colin würde man natürlich nur sein Klavierspiel hören, aber Melanie wäre schon sehr stolz.




"Ja?", hakt er nach.




"Ja, aber ich find's auch okay, wenn du einfach Musik machst wie bisher. Find ich genauso schön." Sie will jetzt nicht, dass er denkt, sie wäre nur stolz auf ihn, wenn er riesigen Erfolg hätte, aber eigentlich weiß er, dass sie absolut nicht so denkt.




Colin baut es immer auf, was sie sagt und er weiß, dass sie auch nicht nur so daherredet, damit er sich besser fühlt. 'Ja, sie glaubt an ihn, trotzdem weiß er, dass sie nicht enttäuscht von ihm wäre, wenn er später mal keinen so großen Erfolg mit dem Klavierspielen hat. Ja, das weiß er einfach. Allerdings gibt's fast nix schöneres, als wenn die Frau, die man liebt, auch stolz auf einen ist. Ist einfach so.' Der Zwanzigjährige will eigentlich gar nicht, dass es immer um ihn geht. Er wünschte sich auch, dass sie irgendwann wieder das machen könnte, was ihr Freude bereitet. 'Er meint halt, wenn Sean dann eh mal zur Schule geht, weil Mel ist ja eigentlich glücklich, dass sie daheim ist beim Keks. Aber wäre eben schön, wenn sie irgendwann wieder unterrichten könnte. Aber an einer Schule wird das halt leider nie mehr sein. Er glaubt, dass Mel nicht so stolz auf sich ist, aber er ist es. Ja, erstmal war sie die beste Lehrkraft, die er je hatte, dann ist sie für ihn die beste Mommy, die es gibt, wobei das wahrscheinlich jeder von der Frau denkt, mit der man Kinder hat, und wenn nicht, wär das irgendwie komisch und traurig, und zuletzt ist er auch echt stolz, dass er mit ihr zusammen ist, einfach weil sie sie ist. Ja, weil für ihn ist sie die tollste, warmherzigste Person auf dem ganzen Planten und...ähm...ja, auch die hübscheste. Klar, das darf er auch denken, oder? Letzteres würde aber auch nichts zählen, wenn sie nicht die liebenswerteste Art überhaupt hätte. Es ist einfach alles zusammen.'




Melanie wechselt nun das Thema: "Glaubst du eigentlich, dass es besser wäre, wenn wir Sean bei deinen Eltern lassen, wenn wir nach Windenburg fliegen? Ich mein, das Wochenende darauf fliegen wir schon nach Chestnut Ridge. Also ich will ihn eigentlich nicht hier lassen, aber wir sind nur so kurz in Windenburg. Er hat eigentlich nicht so viel davon. Ich mach mir bisschen Sorgen, ob ihm das zu viel werden könnte."




"Ja, ehrlich gesagt, hab ich mir das auch schon gedacht", gibt Colin zu, obwohl er eigentlich wollte, dass der Kleine mitkommt. "Könnt schon bisschen stressig werden. Freitagabend kommen wir an. Samstag ist die Hochzeit und Sonntagabend geht's schon wieder zurück. Meine Eltern haben mich eh schon gefragt, ob wir ihn wirklich mitnehmen wollen, weil wir eben nur so kurz da sind."




Colin richtet sich mit einem schlechten Gewissen an Sean: "Willst du lieber zu Grandpa und Grandma?"




Der Kleine lässt einen Laut los, der zufällig wie ein deutliches 'Ja' klingt.




Melanie muss daraufhin lachen. Damit hat sie jetzt nicht gerechnet.




Colin auch nicht. Er muss genauso lachen. Der Kleine ist allerdings wirklich gern bei seinen Großeltern, zumal Sean Toto liebend gern hinterherkrabbelt.




Wenig später, als das Gelächter der Eltern wieder vorbei ist, meint Colin: "Also...dann darfst du bei Grandma und Grandpa bleiben. Super, oder?" Colin spricht bewusst aufgeregt. "Und das Wochenende drauf, lernst du deinen Cousin, Wyatt endlich mal kennen. Und Tante Eve und Onkel Scott haben ganz viele Tiere."

Die Familie freut sich, dass sie endlich mal nach Chestnut Ridge kommen.




Eine Weile später, nachdem Melanie und Colin ihre Vorspeisen gegessen haben, wurden die Burger serviert.

"Schaut gut aus, dein Chickenburger!", stellt Colin fest. "Hätten wir noch Pommes dazu bestellen sollen?"




"Also wegen mir nicht unbedingt, aber ich würd gern mal was von deinem Cheeseburger probieren, wenn ich darf." Melanie findet der Burger sieht auch appetitlich aus.

"Klar." Colin teilt gern mit ihr.




Der Zwanzigjährige hat den Burger in der Mitte geteilt, weil er sonst beim Abbeißen sicher auseinanderfallen würde. Ein Stück hat er Melanie gereicht.




Später wurde dann noch genüsslich das Eis verspeist. Colin hat die Rechnung beglichen und nun verlässt die Familie das Lokal.

Eine ältere Dame spricht Colin auf einmal an, und sowohl er als auch Melanie befürchten schon, es wäre wegen der Sache bezüglich Violet. Sie erinnern sich an den Zoobesuch, wo ein paar ältere Frauen gelästert haben.

"Sie sind doch der Klavierspieler, oder nicht?", fragt die Dame neugierig.

Colin nickt zurückhaltend.




"Dachte ich's mir doch. Wissen Sie, mein Mann und ich sind aus Magnolia Promenade. Wir haben Sie im Winter in der Philharmonie spielen gehört. Das war wunderbar", schwärmt die Frau.

Colin kann es fast nicht glauben, dass er mal auf seine Musik angesprochen wird und nicht wegen irgendeinem anderen Mist. Er freut sich, auch wenn er manchmal nicht weiß, wie er mit großem Lob umgehen soll.
"Danke", sagt er.

"Haben Sie noch einen schönen Abend!", wünscht die Frau unaufdringlich.




Colin und Melanie haben der Dame natürlich auch noch einen schönen Abend gewünscht, bevor sie sich nun auf den Weg zum Auto machen.

'Also wenn er auf so 'ne Art und wegen der Musik angesprochen wird, hat er kein Problem. War schon nett von der Lady', geht Colin durch den Kopf. 'Witzig, dass er ausgerechnet hier angesprochen wurde. Vor allem, weil er vorhin noch darüber nachdachte, wie das für Gabriel mal sein könnte, wenn der erfolgreicher wird mit seiner Musik.'




Es ist etwas frisch geworden. Laue Nächte sind bisher noch rar, schließlich ist es noch nicht Sommer.




Der Parkplatz ist zum Glück gut beleuchtet, es ist nämlich mittlerweile stockfinster.




Hier und da hört man in der Ferne noch andere Wanderer reden, die wohl auch gerade umliegende Restaurants verlassen. Man hört sie trotz des rauschenden Flusses. Aus dem Wald dringen Laute eines Kauzes. Unheimlich finden Colin und Melanie es hier aber nicht. Glimmerbrook ist ein gepflegtes Wanderparadies. Hier im Ort finden sie es auch ganz schön, dass die Laternen die Wege beleuchten. Rund herum rührt sich immer etwas und doch achtet man hier darauf, dass die Natur besonders bei Nacht nicht gestört wird.




"Wart mal kurz!", meint Melanie dann.




Colin ist stehen geblieben und hat sich zu ihr umgedreht. Sie kommt allerdings um ihn herum. "Danke, für den schönen Tag!", sagt sie...




...und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Colin lächelt. Es freut in natürlich, dass sie den Tag schön fand. Geht ihm schließlich genauso.




Zuhause ist es dann schon spät. Gerade ist Melanie aus der Dusche gekommen. Colin war als erstes beim Duschen und Sean schläft bereits. Die Blondine hat sich für den Moment aufs Bett gesetzt, damit sie gleich frische Socken anziehen kann. Der Zwanzigjährige wirft sein Handy beiseite. Soeben hat er nach Wohnungen Ausschau gehalten.

Er legt seine Hand auf ihre und guckt sie an. "Hab zwei Wohnungen mit Garten entdeckt, die preislich sogar in Ordnung wären."

"Wirklich?", hakt sie überrascht nach. "Du machst 'n Witz, oder?"




Colin lächelt und schüttelt den Kopf. Er weiß natürlich, dass sie die Wohnungen erstmal besichtigen müssten, aber er hofft mal, das die was sind. Das ganze wäre natürlich nur bezahlbar, wenn Melanie das Haus verkaufen würde, aber die Entscheidung will er nach wie vor ihr überlassen. Eine neue Wohnung wäre vielleicht auch keine Bleibe für immer, zumal die ausgeschriebenen nur ein bisschen größer sind, als diese hier, aber beide Wohnungen hätten einen größeren Wohnbereich, Garten und ein weiteres Zimmer. Er hofft mal, dass wenn er später mal einen guten Job hat, sie sich noch etwas größeres leisten können. Der Zwanzigjährige muss nicht im Luxus leben, Melanie auch nicht, aber mehr Platz fände sicher jeder schön, vor allem mit Kindern.




Melanie ist klar, wenn ihnen eine Wohnung zusagt, wird sie das Haus verkaufen, wenn auch mit ein wenig Schmerz im Herzen.




Die beiden haben nochmal gemeinsam Bilder von den Wohnungen angeguckt und eine Besichtigungsanfrage gestellt. Irgendwann sind sie aber dann müde und völlig platt eingeschlafen.

Spoiler

Einmal die Sims kurz aus den Augen gelassen:

Kolibri is going crazy

"Mel hör auf, die Leute denken glaub ich eh schon, wir machen nix anderes! Und Sean ist auch da."

Boah, ich hab 'ne mod gefunden, also so 'ne Animation, wo er ihr einen Blumenstrauß schenkt und sie dann die Karte liest. Find das so schön. Das hätte so gut zum Geburtstag gepasst. Na ja beim nächsten Mal. Gibt auch die Option ihr eine Halskette zu schenken. Er legt ihr die dann um. Auch voll schön gemacht. Na ja Eve hat im August Geburtstag... Dann kann Scott das ja machen.

 

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@Madda @Dahnie @Julchen77 und @Kusi danke für eure Smiley/Daumen-Reaktionen. Freut mich sehr, dass ihr mitlest. Und danke auch allen stillen Mitlesern.

Da ich nicht jeden Sim-Tag spielen kann (logischerweise), fass ich im einleitenden Text des Kapitels zusammen, was die letzte April Woche war. Ich stell auch bisschen Gabriel's Familie vor. Irgendwie mach ich das ganz gern, auch wenn die dann keine relevante Rolle spielen, aber Gabriel bleibt ja in der Story ( und so weiß man halt, wie seine Familie so ist) Mag das Colin mit dem befreundet bleibt, auch wenn die sich wahrscheinlich nicht so oft sehen werden.


Kapitel 582 Na langsam dürften wohl alle Gäste da sein

Es ist Samstag morgen, der 3. Mai. Colin hat seine Klausuren letzte Woche hinter sich gebracht und ist sich fast sicher, gut abgeschnitten zu haben. Das Ergebnis erhält er noch. Akeno hat er bisher nicht mehr angetroffen, allerdings musste Colin derzeit nicht mehr zu Vorlesungen an die Uni, lediglich für die Prüfung. Er würde Akeno aber auch aus dem Weg gehen. Auf die Wohnungsbesichtigungsanfrage haben Melanie und Colin eine Absage erhalten, aber sie wollen nicht aufgeben und weitersuchen. Melanie ist nach wie vor dazu entschlossen, das Haus zu verkaufen, wenn sie eine geeignete, größere Wohnung finden. Matt und Jazmin halten das ganze für keine gute Idee, erst recht nicht, dann zur Miete zu wohnen, anstatt eine Wohnung zu kaufen. Sie raten Melanie ohnehin eher dazu, das alte Haus abzureisen und ein neues auf das Grundstück zu bauen. Die Vierunddreißigjährige weiß, das Colin's Eltern ihnen einen zinslosen Kredit geben würden, sonst würden sie es nicht vorschlagen, aber das kann sie einfach nicht annehmen. Colin ist klar, dass seine Eltern den Bau finanzieren würden, auch wenn sie es so direkt noch nicht ausgesprochen haben, aber er will nicht unbedingt vom Geld seiner Eltern leben. Er meint sogar, dass sie es ihm wahrscheinlich schenken würden. Matt und Jazmin wollen nämlich auch Eve und Scott Geld schenken. Die Eltern wüssten nicht, was sie sonst mit ihrem Geld tun sollten, als es den Kindern zu geben. Sie selbst brauchen nicht so viel. Sie leben schließlich trotzdem gut. Hin und wieder spendet Matt nicht wenig an eine Meeresschutzorganisation und Jazmin für den Tierschutz. Gemeinsam wird auch oft an ein Kinderkrankenhaus gespendet. Sie wollen nur nicht, dass ihre eigenen Kinder Blödsinn mit dem Geld machen, aber gerade bei Eve machen sie sich da keine Sorgen mehr, dass sie unvernünftige Entscheidungen trifft. Colin meint, dass seine Eltern sagen würden, er sei stur und eigensinnig, wenn er kein Geld annehme, aber ihm hängt es immer noch nach, dass sie damals, als er auszog, glaubten, er kriege sein Leben die nächsten Jahre noch nicht ohne sie auf die Reihe. Und ein bisschen haben sie auch recht, weil er immer wieder mal bei ihnen nach Geld fragen muss, aber Colin geniert sich jedes Mal dafür, zumal seine Eltern ohnehin schon das Studium finanzieren, aber das findet Colin nicht so schlimm, weil das fast bei allen so ist, zumindest in Kreisen, in welche seine Familie gehört. Dankbar ist er dennoch dafür. Matt und Jazmin verlangen das Geld auch nicht zurück. Irgendwie hat Colin das Gefühl, er müsse allein dafür sorgen, oder zumindest mit Melanie, dass es ihnen an nichts fehlt. Er vergisst jedenfalls, dass auch Matt früher von seinen Eltern unterstützt wurde, auch über die Studiengebühren hinaus, wenn gleich der nicht schon in so frühen Jahren eine Familie gründete. Würde es Colin und Melanie finanziell richtig schlecht gehen, würde der Zwanzigjährige natürlich allein schon wegen Sean Hilfe annehmen, aber so will er es sich wohl selbst beweisen, dass er es schafft, von niemandem abhängig zu sein.
Beim Atelier der Frau, die Melanie und Colin bei der Kunstausstellung kennengelernt haben, war Melanie bisher immer noch nicht, aber sie hat sie angerufen, dass es derzeit noch nicht möglich ist, einen Job anzunehmen, selbst wenn sie wollte. Die Frau hat immer noch kein Personal gefunden, sie hofft wohl, dass Melanie sich nochmals meldet. Als Colin und sie Sean für dieses Wochenende nach New Crest gebracht haben, hat sich die Vierunddreißigjährige von Herzen bedankt für den Heißluftballon-Flug. Matt und sogar Jazmin waren sehr gerührt, weil Melanie sich auch danach noch so darüber gefreut hat.

Gerade geht die Sonne in Windenburg auf, in ein paar Stunden findet, die Hochzeit von Gabriel und Myra statt.




Für die Hochzeit ist bereits alles vorbereitet. Gabriel, Myra, die Familien und ein paar Freunde der beiden haben direkt hier vor Ort übernachtet. Das Anwesen mit mehreren Zimmern kann gemietet werden. Personal kümmert sich um die Verpflegung. Es ist, wie ein Aufenthalt in einem ruhigen Hotel, welches man für sich alleine hat. Bis Montagabend wird dort geblieben, dann geht es für Gabriel und Myra auch gleich in die Flitterwochen in die Caribik.




Melanie und Colin haben woanders eine Unterkunft gemietet, von dort aus sind sie mit dem Mietwagen hierhergefahren. Sie fliegen auch morgen Abend schon wieder nach Hause.
Die Autos müssen oben auf einem Parkplatz stehen bleiben. Stufen führen jedoch hinunter zum Anwesen und ans Wasser. Mittlerweile ist es zehn Uhr vormittags. Das Geschenk wurde oben beim Parkplatz vom Personal entgegengenommen. Es wird auf einen Geschenketisch im Inneren des Anwesens gestellt. Melanie hat ihre kleine Tasche im Auto vergessen, aber sie glaubt, sie braucht sie jetzt auch nicht.

"Weißt du was peinlich ist? Ich hab Gerry letztens doch erklärt, wo Windenburg liegt", sagt Melanie. "Das war völliger Mist, was ich geredet hab. Windenburg liegt ja gar nicht zwischen Teutschland, Osterreich und Schweitz. Ich glaub, so hab ich das nämlich gesagt. Aber hier ist ja das Meer. Also Osterreich ist in der Nähe, aber es liegt neben Nordlitalien und Zlowenien, sonst hätte Windenburg ja kein Stück Meer."

"Ist doch nicht so schlimm. Ich wusst auch nicht, wo Cody hinfliegen wird. Europa hat halt viele Länder. Glaub aber auch nicht, dass Gerry das im Atlas nachgeprüft hat, was du erzählt hast", vermutet Colin. "Also nix gegen Gerry, aber glaub das interessiert ihn auch nicht so. Der kennt sich eher aus, wo welche Pflanzen herkommen und wie die mit lateinischem Namen heißen. Ja, und er weiß wie man Bagger fährt."

"Na ja, deswegen hab ich auch Musik unterrichtet und nicht Erdkunde", meint Melanie und lacht über sich selbst. "Wenn wir mal ein Haus bauen sollten, kann Gerry unseren Garten anlegen, allerdings müsst er dafür dann von Del Sol Valley herreisen...also zu uns."

"Gute Idee. Und Scott könnte mir sicher auch 'n paar Sachen zeigen. Dann könnt ich selbst was am Haus machen. Der hat ja in Copperdale das Haus selbst renoviert. Ich mein, da wo er mit Eve vorher gewohnt hat." Colin weiß natürlich, dass sie kein Haus bauen werden, zumindest geht er nicht davon aus, dass sie das in den nächsten Jahren tun würden, aber manchmal reden sie einfach so träumerisch daher.

"Und ich bau dann schon mal ein paar Möbel auf", sagt sie dann noch.




"Bist du bereit?", fragt Colin, weil sie nun beim Eingang der Hochzeitslocation sind.

"Ja, bin ich", bestätigt Melanie mit einem Lächeln. Sie ist zuversichtlich, dass es ein schöner Tag wird. Sie freut sich mittlerweile mit hier zu sein. Sie hofft einfach, dass es kein Drama geben wird, aber sie kann sich auch irgendwie nicht vorstellen, dass es auf der Hochzeit zu einem käme. Sie weiß nicht, warum sie das zu anfangs befürchtet hat. Irgendwie findet sie ihre eigenen Gedanken, die sie hatte, jetzt lächerlich.




Die beiden gehen nun hinein. Auf der Eingangsseite des Anwesens ist es schattig, aber auf der Terrasse wird es sonnig sein, so glauben die zwei. Heiß ist es nicht, aber angenehm warm. Gabriel meinte, er würde selbst keinen richtigen Anzug tragen und jeder solle so kommen, wie er möchte, allerdings nicht unbedingt in Jogginghose. Aber das würde sicher auch niemandem einfallen.




Drinnen müssen die zwei sich anmelden, schließlich könnte sonst jeder so tun, als ob er zur Hochzeitsgesellschaft gehöre. Auf der Terrasse ist noch nicht viel los. Die Familienmitglieder des Brautpaares sind wohl noch in den Zimmern, um sich schick zu machen.




Einzig allein Gabriel ist bereits hier und blickt aufs Wasser. Er ist wohl schon aufgeregt. In einer Kirche wollten Myra und er nicht heiraten. Es wird eine Rednerin vom Amt die Trauung vollziehen, damit natürlich alles offiziell ist.




Bei der Anmeldung dauert es lange für Melanie und Colin, weil das Personal gerade ziemlich im Stress ist, und so sind zwischenzeitlich auch Familienmitglieder nach draußen gekommen.

Myra's und Gabriel's Mutter, Louise und Veronika machen einen gemeinsamen Rundgang auf der Terrasse. Gabriel's Vater, Michael scheint ein paar Stühle zurechtzurücken. Myra's Mutter ist Vranzösin mit afrikanischen Wurzeln. Der Vater ist Schbanier. Gabriel's Familie kommt aus Teutschland, wobei Veronika's Vater Namerikaner ist. Gabriel's Vater ist als Rockmusiker auch in den Staaten bekannt.




Myra's jüngere Schwester, Cassandra sieht sich ebenso um. Sie wirkt ein wenig gelangweilt, aber eigentlich freut sie sich für ihre Schwester.




Zur gleichen Zeit beschäftigt Gabriel's Schwester, Katharina den kleinen Bruder, Sebastian.

"Mir ist langweilig. Was können wir machen?", fragt der Neunjährige.

"Hm", überlegt die Fünfzehnjährige. Die Geschwister verstehen sich alle gut untereinander, doch hin und wieder nervt es wohl dennoch, wenn der Jüngste einen verfolgt, weil dem langweilig ist.

Gabriel's siebzehnjähriger Bruder, Manuel treibt sich hier auch irgendwo rum. Er sitzt sicher irgendwo und textet mit seiner neuen Freundin.




"Weißt du was? Versuch so schnell, wie du kannst die Stuhlreihen abzulaufen. Ich zähle und dann gucken wir, was dein Rekord ist", schlägt Katharina vor. "Aber reiß die Blumen nicht ab!"




Der Junge hört auf seine ältere Schwester. Zumindest ist ihm jetzt nicht mehr so langweilig und sie hat ihre Ruhe. Sie zählt nämlich nicht wirklich, wie schnell er ist.




Veronika und Michael schlendern noch mal nur zu zweit über die großzügige Terrasse. Die beiden finden, dass es hier sehr schön ist.

In der Presse wird hin und wieder mal, wenn auch eher selten, darüber geschrieben, dass Michael wohl einer den wenigen Rockmusikern ist, die frei von Skandalen sind. Er ist seit Jahren mit seiner Frau zusammen und gilt als familienbewusst. Er und seine Frau kennen sich schon seit der Schulzeit und für ihn gab es immer nur sie. Er fand es immer schön, dass sie ihn auf Tour begleitet hat und ist dankbar, dass er mit ihr seinen Traum leben konnte. Veronika hat sich nie mehr gewünscht als eine Familie mit ihm zu haben, also ist sie glücklich. Sie geht dennoch gern ihren Hobbys, wie der Malerei, nach. Es ist für sie nicht schlimm, dass sie nicht die Künstlerin des Jahrtausends mit ihren Gemälden ist, aber ihr geht es mehr darum, Spaß beim Malen zu haben. Ihr größter Fan, ist ihr Mann.




Gabriel's Großmütter sind auch da. Sonja, mit den kürzerem Haar ist die Mutter von Michael und die betagte Dame, Martha mit dem offenen Haar Veronika's.

Myra's Großmutter Rose, ist natürlich auch hergekommen. Sie ist die Mutter von Louise.

Großväter haben sowohl Gabriel als auch Myra leider nicht mehr.




Überraschenderweise sind doch viele Freundinnen von Myra gekommen, wenn auch ohne Anhang. Die ein oder andere ist natürlich vergeben.




So etwas, wie Brautjungfern hat Myra nicht. Die junge Frau im beerenfarbenen Kleid ist allerdings ihre Trauzeugin. Die Mädels haben sich alle aufgebrezelt, aber natürlich will niemand der Braut die Show stehlen. Untereinander verstehen sich die Frauen gut,...




...daher wird gelacht und geplaudert. Bisher fehlt noch Indiana. Sie hat mit Jeremy hier nicht übernachtet, weil sie nicht wusste, ob Colin und Melanie auch auf dem Anwesen nächtigen. Indiana ist mit Jeremy gerade ein bisschen zum Wasser spaziert. Sie kennen sich hier natürlich gut aus, immerhin gingen sie, genau wie Colin zeitweise, hier in der Nähe auf das renommierte Musikinternat.




Louise hat sich mit ihrem Mann, Enrique nun auch zu Michael und Veronika gesellt. Die Eltern verstehen sich ebenso gut. Michael ist ein treuer Ehemann und doch wandert sein Blick wohl hin und wieder zum Dekolleté einer anderen Frau. Aber er verehrt wirklich nur seine Ehefrau.




Äh Michael, vielleicht guckst du jetzt einfach doch mal woanders hin Sonst wirkt das nicht glaubwürdig, was ich hier schreibe.




Die Band Mitglieder von Gabriel sind natürlich auch hier. Er ist immerhin mit allen befreundet und es wird nicht nur gemeinsam Musik gemacht.

Katharina schwärmt ein bisschen für Blaze, den Bassgitarristen, daher hält sie sich gern in seiner Nähe auf. Blaze ist der einzige aus der Band, der aus den Staaten kommt und nicht aus Europa.




Er unterhält sich jetzt mit seinem Bandkollegen, den Gitarristen, Johann. Schließlich interessiert sich Blaze auch nicht für so ein junges Ding, wie Katharina. Sie ist ohnehin wieder abgelenkt, weil ihr Bruder, Manuel schwärmt, dass es bereits richtig gut aus der Küche riecht.

Ricardo ist natürlich auch unter den Gästen, er ist auch Gabriel's Trauzeuge. Doug ist ebenfalls Gast. Suzie ist leider mit einer fiesen Grippe krank geworden und konnte nicht herfliegen. Das findet besonders Myra schade, da sie viel mit ihr abhing, als sie auf dem Internat waren.




Blaze fällt nun eine Freundin von Myra ins Auge, während er so mit Johann plaudert. Sie guckt, als würde sie nur drauf warten, dass er sie anspricht. Sie hat natürlich keinen Freund zuhause. Und Blaze hat auch keine feste Freundin. Tatsächlich haben alle anderen Bandmitglieder alle keine Freundinnen, aber derzeit konzentrieren sie sich auch lieber aufs Musik machen. Myra vertraut Gabriel zu hundert Prozent und er ihr, daher ist es für sie beide auch nicht schlimm, wenn er mit der Band unterwegs ist.




Die Gäste warten, bis es mit der Zeremonie losgeht. Indiana ist immer noch nicht zu entdecken, obwohl Jeremy wieder hier auf der Terrasse ist. Gabriel fällt auf, dass der alleine da steht und nachdenklich aufs Wasser blickt. Der Bräutigam glaubt zu wissen, dass Indiana Jeremy nicht liebt, aber er will es seinem Kumpel nicht sagen. Er glaubt, es sei besser Jeremy wird sich irgendwann dessen selbst bewusst. Gabriel's Familie hat Indiana herzlich begrüßt, als sie sie heute schon mal zu Gesicht bekommen haben. Sie kennen Indiana schließlich gut und schon lange. Indiana hat sich sehr gefreut sie alle mal wieder zu sehen.




Nur wenig später betreten Colin und Melanie die Terrasse.




Die beiden fallen bei Manuel und Ricardo sofort auf. Sie gucken nach oben, einfach weil sie wissen möchten, wer da kommt. Colin und Melanie sehen auch zu den beiden, zumal Manuel Gabriel sehr ähnlich sieht.




Colin legt seinen Arm um Melanie, weil er merkt, dass sie nervös ist. Es ist nicht, weil sie nicht mit vielen fremden Menschen klarkäme, das sowieso nicht, zumal sie gern auf Menschen zugeht, aber viele dürften eben Indiana kennen und man weiß nicht, wie sie es finden, dass Melanie heute dabei ist. Für Colin zählt nur, dass Gabriel und Myra sie beide eingeladen haben und wenn das jemandem nicht passt, ist das nicht sein Problem. Er fände es aber traurig, wenn über sie geredet werden würde, vor allem da dieser Tag Gabriel und Myra gehört und nicht sie im Mittelpunkt stehen sollten.




Die beiden blicken sich um, aber wegen des Rosenbogens sehen sie nicht alle Leute auf der Terrasse. Sie wollen natürlich erstmal Gabriel und Myra begrüßen, obwohl sie nicht wissen, ob Myra überhaupt schon zurechtgemacht ist. Manchmal muss man auf den Brauteinzug warten.




Tatsächlich ist Melanie sehr aufgeregt.




Colin geht mit ihr nun zur Treppe.




Er nimmt ihre Hand, als sie meint: "Kann das sein, dass das eben Gabriel's Bruder war?" Melanie erinnert sich, wie Gabriel aussieht. Einmal hat sie ihn schließlich schon mal gesehen, aber auch auf so manchen Fotos, die Colin mal in Windenburg gemacht hat, als er mit der Clique was unternahm.

Spoiler

Find die beiden sehen so schick und adrett aus Bei Eve und Scott's Hochzeit wird Melanie ein anderes Kleid tragen, aber ich will auch nicht, dass sie ständig neue Kleider trägt. Wer hat schon zehntausend verschiedene Kleider im Schrank? Außer Promis wahrscheinlich...

"Ich lern heut auch zum ersten Mal seine ganze Familie kennen. Aber ich kann mir vorstellen, dass die alle voll nett sind." Colin wüsste nicht, warum sie das nicht sein sollten.




"Auf alle Fälle weiß ich, dass er zwei Brüder und 'ne Schwester hat. Und er ist der älteste", meint Colin dann noch.




"So, wo steckt Gabriel jetzt?", fragt er sich laut.




"Colin, wart mal kurz", bittet Melanie und er bleibt mit ihr stehen. "Glaubst du, die anderen haben ihr Geschenk auch nicht erst überreicht?"

"Glaub nicht, sonst hätt doch das Personal nicht gefragt, ob sie's abnehmen sollen", erwidert der Zwanzigjährige und überlegt trotzdem.

"Ja, wahrscheinlich hast du recht. Eigentlich übergibt man es eh erst, wenn die Braut mit dabei ist", erinnert sich Melanie. Das mit dem Geschenketisch ist ihr nicht so bekannt, aber auf allzu vielen Hochzeiten war sie bisher auch noch nicht unbedingt.

"Ich glaub, die packen die Geschenke eh erst morgen aus und bedanken sich dann mit Karten, also so viel ich weiß, macht man das doch so", meint Colin. Die beiden haben für Myra und Gabriel eine Zimmerpflanze gekauft und hübsch geformte Geldscheine drangehängt. Sie wüssten nicht, was sie den beiden sonst hätten schenken sollen. Die Zimmerpflanze können sie immerhin ins Apartment in Pariz stellen, zumal Colin weiß, dass sie da wohl auch eine schöne Dachterrasse haben.




Indiana hat Colin und Melanie nun oben beim Treppenabgang entdeckt. Es ist wie ein Stich ins Herz, ihn zu sehen, aber erst recht mit Melanie. So sehr es schmerzt, ihr Herz pocht wild.

"Soll ich dir jetzt dein Haar zusammen binden?", fragt die Trauzeugin, da Indiana meinte, sie fühle sich unwohl mit den offenen Haaren. Sie findet ihre Wellen sind ihr heute Morgen nicht gelungen, dann hat sie versucht, sie zu glätten und jetzt sehen ihre Haare aus, als wär sie grad vom Schwimmen gekommen.

Sie nickt auf die Frage hin.




Gabriel hat nun auch festgestellt, dass Colin mit Melanie da ist. Er freut sich. Was Jeremy denkt, weiß er jetzt nicht.




Dann denkt Gabriel dennoch darüber nach. Er fände es schade, wenn die zwei sich nicht mehr verstehen würden wegen Indiana. An Colin würde es vermutlich nicht liegen, aber vielleicht an Jeremy. Nachvollziehen könnte Gabriel es zwar, aber er fände es eben trotzdem schade. In Windenburg haben sie sich alle so gut verstanden, dass daraus eben eine Freundschaft entstanden ist.




Myra's Freundin hat Indiana jetzt rasch das Haar zusammengebunden. Sie ist Friseurin und lernt Visagistin, daher kann sie das sehr gut. Indiana kann nicht anders, als nochmal zu Colin zu gucken. Sie weiß, dass es dumm ist, ihm gefallen zu wollen, das behält sie natürlich auch für sich, aber es ist dennoch so. Andererseits, wenn sie Melanie in ihrem Satin-Kleid sieht, fühlt sie sich alles andere als hübsch.




Colin und auch Melanie bemerken sie nun am Brunnen. Tatsächlich macht Colin's Herz kurz einen Satz. Er ist nun aufgeregt, auch wenn er versucht, es sich nicht anmerken zu lassen. Er ist deswegen aufgeregt, weil er nicht weiß, ob und wie er Indiana begrüßen soll. Ihm ist klar, dass sie wohl nicht zuwinken wird. Von weitem wird er das jetzt auch nicht machen. Er will auch seine Hand nicht aus der Hosentasche nehmen, er wüsste gar nicht wo hin mit dieser. Dass er so streng guckt, weil die Sonne blendet, bemerkt er nicht. Er weiß aber auch nicht, ob er sie anlächeln soll, kurz davor ist er. 'Ja, er weiß nicht, was er tun soll. Sie hat zwar im Interview gesagt, er sei nicht so, wie ihre Mutter das dargestellt hat, aber sie hat jetzt auch nicht super toll von ihm geschwärmt. Hat er aber auch nicht erwartet und erwartet er auch nach wie vor nicht. Vielleicht hasst sie ihn ja trotzdem, weil er...ja, weil er sie halt nicht mehr liebt. Kann schon sein, dass er grad arrogant wirkt, aber eigentlich ist er einfach nur schei*e unsicher. Beim letzten Telefonat meinte sie, sie hätte ihn am liebsten nie kennengelernt, oder irgendwie so. Das tat schon weh. Sowas würde doch immer wehtun, wenn jemand sowas sagt. Wenn er jetzt lächelt und sie nicht, macht er sich zum Affen, oder? Aber...also irgendwie ist's trotzdem schön, sie mal wieder zu sehen. Dass er das so empfindet, heißt ja nichts. Ja, sie nicht mehr zu lieben, heißt ja nicht, sie nicht mehr zu mögen. Aber er weiß halt auch nicht, wie sie jetzt so ist. Vielleicht denkt er in 'ner Stunde auch anders, wenn sie ihm sagt, dass er 'n A******** ist oder sonst was.'




Melanie hat längst von Indiana weggeschaut. Die senkt ihren Blick nun auch. Dann sieht auch Colin allmählich von ihr weg. Er will jetzt erstmal mit Melanie Gabriel aufsuchen.




Mittlerweile wird es immer wärmer, aber immer noch nicht zu heiß. Die Hochzeitsgesellschaft freut sich, dass über ihnen ein strahlend blauer Himmel liegt.




Gabriel ist natürlich auf Colin zugekommen. Voller Freude begrüßen sich die zwei. Michael hat schon viel von Colin gehört. Er wird sich sicher auch noch vorstellen.




Gabriel begrüßt auch gleichzeitig Melanie, auch wenn sie gerade etwas abgelenkt zu sein scheint. Sie wird natürlich nicht vergessen, sich für die Einladung zu bedanken.




"Na langsam dürften wohl alle Gäste da sein, was?" Enrique freut sich offenbar, dass die Zeremonie bald beginnt.

Michael und Veronika scheint wohl gerade durch den Kopf zu gehen, wie Indiana sich wohl fühlen muss, jetzt, wo Colin hier ist. Sie mögen Indiana sehr und glauben, es tut ihr weh, dass Colin heute mit seiner neuen Freundin da ist. Gabriel ließ seine Eltern schon mal wissen, dass Indiana wohl noch nicht so mit der Trennung klarkäme. Aber so ist nun mal manchmal das Leben, so meinen sie. Sie meinen natürlich nur die Trennung und nicht, was Indiana passiert ist. Das finden sie selbstverständlich schrecklich, so wie jeder.



Fortsetzung folgt....
Ich glaub, dass ich manchmal im Laufe der Story sicher mal durcheinandergekommen bin, wer wie alt ist. Mittlerweile schreib ich mir das immer auf. Also bei den Hauptsims vergesse ich das in der Regel nicht.
Am Anfang konnt ich mich nicht entscheiden, welche Frisur ich Indiana gebe, aber es sind dann schon Bilder entstanden, also musst ich mir was beim Schreiben einfallen lassen. Ich wollt nicht, dass sie diese Haarklammer da auf der Hochzeit im Haar hat, also die bei ihrer eigentlichen Frisur.

 

[#debug]

@Madda @koala und @Kusi vielen lieben Dank fürs Mitlesen und für eure . Und danke auch allen stillen Mitlesern.


Zum Schluss des Kapitels, hab ich mal Text weggelassen, weil die Bilder so an sich auch alles sagen bzw. ausreichen.


Kapitel 583 ...dass Hoffnung ein mieser Verräter sein kann.

Colin wird auch von Jeremy begrüßt, weil der in unmittelbarer Nähe zu Gabriel stand. In der Zwischenzeit bedankt sich Melanie bei Gabriel für die Einladung. Der Bräutigam fragt, wie die Reise hierher war und führt weiteren Smalltalk mit der Vierunddreißigjährigen. Jeremy reicht indessen Colin die Hand und schenkt ihm ein ehrliches Lächeln, wenn auch zurückhaltend. "Hey, wie geht's?", fragt er.




Colin erwidert das Lächeln. Er hat das Gefühl, dass Jeremy auf ehrliche Weise freundlich zu ihm ist. Manchmal reicht es schließlich im Gesicht der anderen Person zu lesen, ob diese einem noch wohlgesinnt ist, zumindest glaubt man es zu wissen. Wenn man sich irrt, ist das natürlich bitter. Er möchte jetzt auch wissen, wie es Jeremy geht. "Gut, und selbst?" Colin hat ein schlechtes Gewissen, weil er dachte Jeremy hätte vielleicht nur tatenlos daneben gestanden, während Violet Indiana sicherlich direkt vor seiner Nase manipuliert hat. 'Ja, oder sonst was, aber wenn er ehrlich ist, kam er selbst auch nicht gegen Violet an. Jedenfalls schlecht geredet hat er aber nie über Jeremy. Das ist die Wahrheit. Vielleicht hat Jeremy das ja auch nie so mitbekommen, also wie Violet ist.'




"Mir geht's gut", lügt Jeremy ein wenig.

Gabriel und Melanie haben ihren kleinen Smalltalk beendet. Für ein richtiges Kennenlernen ist keine Zeit und so recht wissen sie nicht, was sie auf die Schnelle noch reden sollten. Sie beobachten stattdessen Jeremy und Colin, die noch ein, zwei nette Worte wechseln. Diese sind allerdings belanglos.




Martha kommt nun auf ihren Enkel zu. Sie spricht laut, weil sie selbst nicht mehr so gut hört. "Wo bleibt denn die Braut?"

"Sie kommt sicher gleich, Oma!", sagt Gabriel mit einem Lächeln. Die beiden reden natürlich auf teutsch. Doug versteht kein Wort.




"Ganz fesch siehst du aus!", lobt Martha ihn dann noch und drückt ihm ein Küsschen auf die Wange.

Melanie muss ohne Laut ein bisschen lachen. Sie findet es lieb, wie die Großmutter mit ihrem erwachsenen Enkel umgeht und Gabriel anscheinend auch seine Großmutter total gern hat. Von den Worten her, hat sie allerdings auch nur 'Wo' und 'du' verstanden. Melanie war auf ihrer Europareise als Studentin auch mal in Teutschland, aber sie hätte wahrscheinlich eher verstanden, wenn seine Großmutter gefragt hätte, wo der Bahnhof sei. Die Vierunddreißigjährige war damals beim Schloss Schwanstein, in Munchen und in der Hauptstadt des Landes. Von Colin weiß Melanie aber, dass Gabriel aus Hammburg ist. Da war sie nicht.
Ich hab beschlossen, dass Windenburg so 'n Land/Staat ähnlich wie Lichtenstein zwischen Osterreich, Litalien und Zlowenien ist. Ich quetsch das da so länglich rein. Und es hat daher bisschen Meer. Mein innerer Monk verkraftet es sonst nicht, wenn ich nicht festlege, wo Windenburg in Europa liegt.




Wenn sie die zwei so beobachtet, fehlt ihr gleich ihre eigene Großmutter.

Martha küsst ihren Enkel nochmals auf die Wange. "Ich freu mich so für euch zwei."

"Ich weiß, Oma. Danke!", nuschelt Gabriel und gibt seiner Oma auch einen Wangenkuss.




Weil Colin nun doch noch kurz mit Jeremy ein paar Worte wechselt -sie reden übers Studium-, stellt Gabriel seine Oma und Melanie einander vor. Er glaubt, seine Oma will wissen, wer die Blondine ist. Von Colin hat Gabriel ihr schon mal erzählt, eben dass der richtig gut Klavier spielen kann. Ob sie noch weiß, wer er ist, wenn er ihr sagt, dass Melanie die Freundin ist, weiß er jetzt nicht. Merken kann sich die betagtere Dame nicht mehr immer alles, was ihr so nebensächlich erzählt wurde. Melanie guckt nun kurz zu den Eltern, weil die auch herbei kommen.




Gabriel nutzt dann auch gleich die Gelegenheit um alle einander vorzustellen.




Nachdem Jeremy weitergezogen ist und Colin sich auch kurz bei Gabriel's Eltern und zumindest bei einer Großmutter vorgestellt hat, weil die andere gerade irgendwo ist, plaudert er mit Doug. Den kennt Colin schließlich auch noch von seiner Zeit hier in Windenburg, allerdings hat er tatsächlich nicht so viel Kontakt mehr mit ihm. Doug ist viel unterwegs mit seiner Punkband. Die beiden fragen nun auch einander, wie es so geht. Doug erzählt jetzt mehr von sich, aber das stört Colin nicht.




"...ja, also läuft ganz gut bei mir", sagt Doug dann abschließend. "Wir spielen öfter in Londan, aber wär natürlich schon cool, mal außer Landes irgendwo aufzutreten."

Colin hört ihm nach wie vor zu. Er freut sich für Doug, dass der auch seinen Traum verfolgt und das scheinbar nicht ganz ohne Erfolg. Viele, die das Internat in Windenburg besucht haben, sind wahrscheinlich jetzt Berufsmusiker, oder zumindest dabei, es zu werden. Doug würde man es nicht ansehen, dass seine Eltern eher Snobs sind, aber es sind wohl nette Snobs. 'Kennen tut er die Eltern von ihm zwar nicht, aber so von Erzählungen, glaubt er zu wissen, wie die sind. Ja, vielleicht sind sie so bisschen wie seine eigenen Eltern. Da würden manche vielleicht auch behaupten, die wären Snobs. Gibt's eigentlich 'n netteres Wort für Snobs? Ein Wort für Snobs, die nicht total abgehoben und eingebildet sind? Das würde nämlich besser passen, sowohl zu seinen, als wahrscheinlich auch zu Doug's Eltern.'




"Weiß ja, dass du Vater geworden bist. Hab dich zwar schon vor paar Monaten beglückwünscht, als ich's mitbekommen hab, aber ich tu's einfach nochmal. Also Glückwunsch! Den Zwerg habt ihr bei deinen Eltern gelassen, oder bei ihren?", fragt Doug interessiert.

"Danke. Bei meinen", antwortet Colin. Er glaubt, er braucht Doug jetzt nicht unbedingt erzählen, dass Melanie's Eltern gar nicht mehr leben. Nicht, weil es ein Geheimnis ist, aber er muss es einfach so nicht tun.




"Also ich hab grad keine Freundin. Ist mir auch zu stressig. Ich mein, ich leb grad für die Musik. Ich hatte da eine, die war ganz okay, aber hat nicht geklappt. Ist aber nicht so tragisch. Hab mich nur zwei, drei Mal mit ihr getroffen", erzählt Doug ganz offen.

Colin findet es eigentlich ganz schön, wenn ihm Freunde oder gute Bekannte solche Dinge erzählen. Das zeigt ihm, dass die Leute eine Verbindung zu ihm haben, ihm vertrauen und ähnliches. Im Hintergrund unterhält sich Indiana gerade mit einer Freundin von Myra. Die Trauzeugin delegierte an die zwei, dass sie doch das Kabel vom DJ Pult etwas umlegen sollten, damit man nicht so leicht mit den Füßen dran hängen bleibt.




Unweigerlich dreht Colin sich um, als er Gelächter hinter sich wahrnimmt. Es ist allerdings nicht Indiana die wegen etwas lacht.




Trotzdem bemerkt er jetzt, dass sie nicht weit von ihm entfernt steht. Sein Lächeln, welches er auf dem Gesicht hatte, weil er einfach gut gelaunt sein will an diesem Tag, verschwindet für einen Moment, allerdings nicht, weil er jetzt nicht mehr gut gelaunt wäre.




Er überlegt, ob jetzt ein geeigneter Moment wäre, zu ihr zu gehen. 'Ja, er muss sie begrüßen, oder? Also ist ja auch nicht so, dass er das nicht tun will, aber...er weiß nicht, was ihn abhält. Okay, ja, doch...er hat einfach Angst vor Ablehnung. Könnt ja sein, dass sie sagt, er solle sich verpi**en. Dann würden ihn alle anschauen. Sie ist mit Jeremy zusammen, aber vielleicht ist sie trotzdem noch wütend. Er weiß ja nicht. Hoffentlich denkt sie nicht, er ist zu arrogant geworden, um zu ihr zugehen. Ja, er weiß, sowas verwechselt man schnell mit...also, wenn jemand unsicher ist. Und er ist halt grad unsicher, aber das will er halt nicht zeigen. Ist auch irgendwo klar, oder? Wer würde das schon gern preisgeben?'




Colin's Blick wandert nun nach unten, weil ihm etwas ins Auge gestochen ist.




---




'Sie hat ihrs also auch überstechen lassen? Wann? Und...eine Spinne? Hat das 'ne Bedeutung? Soll ihm das was sagen, so indirekt? Nicht, oder? Nah wahrscheinlich nicht. Spinnen haben doch auch 'ne Symbolik für irgendwas, oder?'




Indiana versucht natürlich auch nicht preiszugeben, was wirklich in ihr vorgeht, vor niemandem. Sie will aber auch wirklich versuchen gute Laune zu haben, wegen Gabriel und Myra, weil sie sich auch für die beiden freut. Sie nimmt jetzt im Augenwinkel wahr, dass sie angesehen wird, und zwar von Colin. Sie kann während des Redens mit Myra's Leuten, nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht formt. Ihr Herz dominiert jetzt wieder ihren Verstand. Wenn jemand wüsste, was sie gerade fühlt, würde der jene ihr sagen, wie dämlich es sei, dass in ihr ein winziger Hoffnungsschimmer aufflackert, nur weil er sie ansieht, erst recht, weil er mit Melanie hier ist.




Ihr Kopf bewegt sich in seine Richtung, als sie weiterspricht, aber sie guckt ihn nicht direkt an. Sie will und doch nicht, aber zuletzt traut sie sich auch gar nicht.




Gabriel läuft über die Terrasse und entdeckt Indiana, es ist Zufall, dass er sie gerade beobachten kann.




Er merkt, dass sie beinahe lächelt und sie zu Colin schielt. Es ist die Art, wie sie lächelt, die ihn nachdenklich macht. Und es schmerzt.




Einerseits weiß Indiana, dass es vorbei ist mit Colin, aber gerade will etwas in ihr dieses Wissen nicht wahrhaben. Sie fragt sich schließlich schon irgendwie, warum er sie so anguckt. Ihr ist gerade nicht klar, dass Hoffnung ein mieser Verräter sein kann. Mit gehobenem Kopf und einem Schub Selbstbewusstsein stolziert sie beinahe in seiner Nähe an ihm vorbei. Myra's Freundin hat sich indessen an den Tisch gesetzt, um mit Doug zu plaudern. Die Brünette ist ziemlich aufgeschlossen und will wohl jede Person hier ein wenig kennenlernen. Colin traut sie sich aber nicht anzuquatschen.




Der Zwanzigjährige beobachtet Indiana noch immer. Er findet, dass sie aussieht, als wär sie glücklich. Den Eindruck hatte er vorhin noch nicht so.




'Ja, wenn sie glücklich ist, dann heißt das doch auch, dass sie vielleicht nicht mehr wütend auf ihn ist, oder? Gut, sie sagt jetzt auch nicht 'Hallo', aber...ja, vielleicht traut sie sich genauso wenig wie er. Findet er schön, dass sie glücklich wirkt. Klar, das...ähm...also er meint halt etwas glücklicher. Wie's in ihr an anderen Tagen aussieht, weiß er natürlich nicht. Aber gut, vielleicht ist sie echt glücklich, weil sie nicht mehr unter ihrer Mom leidet. Und vielleicht auch wegen Jeremy? Er wünscht es ihr, dass sie glücklich ist. Vielleicht kommt er sich nachher noch richtig dumm vor, weil er dachte, sie sei noch wütend. Und sie lacht wieder. Vielleicht nicht am lautesten, aber sie lächelt. Ja, vielleicht stehen sie alle am Abend auf der Tanzfläche und lachen und plaudern miteinander. Also alle. Okay, ob Mel und Indie jemals miteinander reden, weiß er jetzt nicht so...ähm...wah...wahrscheinlich eher nicht, aber so in der Gruppe irgendwie. Aber er wird Indie heut schon noch ansprechen, um zu fragen, wie's ihr geht. Ja macht er, aber grad traut er sich noch nicht.'
'



Melanie hat sich soeben mit Johann aus der Band unterhalten, natürlich nicht auf teutsch. Sie bemerkt allerdings, dass sich alle versammeln. "Geht die Zeremonie los?", fragt sie daher Gabriel's Mutter.

Diese nickt freundlich. Veronika findet, dass Melanie höflich und nett ist, allerdings kann sie nachvollziehen, dass Indiana sie sicher nicht so sympathisch findet.




Die Gäste nehmen nun auf den Stühlen Platz. Der Brunnen plätschert indessen weiter vor sich hin. Das wird er den ganzen Tag tun.




Der Platz zwischen Louise und Rose bleibt erstmal frei, da Enrique seine Tochter schließlich vorher zum Traubogen führen wird.




Colin ist für einen Augenblick in Gedanken versunken, während alle auf die Braut warten. Die Rednerin hat sich nun schonmal vorgestellt und spricht mit den Gästen.




Auch der Platz neben Gabriel's Mutter ist noch frei. Michael wird Klavier spielen, wenn Myra gleich kommt. Der Mann ist eher für seine Rockmusik bekannt, doch Klavier spielen kann er auch ganz ordentlich.




Gabriel ist nervös. Er weiß eigentlich nicht, warum man nervös ist, aber er ist es einfach.




Für ihn ist es in jedem Fall ein ganz besonderer Tag. Er liebt Myra so sehr und er weiß, dass wird er sein Leben lang tun.




Die Klaviermusik ertönt.

Spoiler

Die restliche Instrumental-Melodie kommt aus einer Box. Die Band wollte und soll lieber die Zeremonie mitverfolgen können und dürfen, zumal die eh keine Streichinstrumente spielen. Geht mir nur um die Musik. Fand das passend für Gab und Myra. Nix gegen den talentierten Kerl da im Video, aber das mit dem Regen, das würde Colin ja nie machen. Und Michael auch nicht. Bisschen drüber, wie ich finde.

View: https://youtu.be/GdU6snztM0A?si=xln5BvNjmMUMbWn_

Fortsetzung folgt... ( Folgen dann noch Bilder von der Zeremonie. Und die Hochzeit an sich ist eh noch nicht rum)
Das mit dem Gang rauf und runter schicken hat hier ja mal überhaupt nicht funktioniert, bei der letzten Hochzeit, die ich gespielt hab, schon. Und paar Sims musst ich beim Sitzen in Posen stecken, weil die sonst zu schnell wieder aufgestanden wären. Hochzeiten sind echt der Endgegner

 

[Kusi]

ich mag deine Sims, auch die Nebenrollen. Ich finde deren Gesichter haben alle Charakter und sind nicht so standard. Der Bräutigam ist ja mal echt nett anzusehen für nen Sim
Bin gespannt was im Laufe der Hochzeit noch so passiert

 

[Julchen77]

Sooo schöne Bilder von der Hochzeit! Und ich freu mich riesig auf die, die noch kommen ... die Location und überhaupt Windenburg ist natürlich perfekt zum Heiraten.
Ich muss auch sagen, ich finde es immer wieder toll, wie viele Gedanken du dir auch über Nebencharaktere machst.
Gabriels Omi ist so niedlich!

Bei Eve und Scott's Hochzeit wird Melanie ein anderes Kleid tragen, aber ich will auch nicht, dass sie ständig neue Kleider trägt. Wer hat schon zehntausend verschiedene Kleider im Schrank?

Süß!! Du denkst wirklich an alles. Und grade Melanie schätz ich da auch gar nicht so ein. Das ist alles wie im echten Leben bei dir und deinen Sims.

 

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@koala @Dahnie @Julchen77 @Kusi und @Madda Dankeschön für eure Likes zum Kapitel und eure lieben Kommentare Kusi und Julchen
Danke auch allen stillen Mitlesern

ich mag deine Sims, auch die Nebenrollen. Ich finde deren Gesichter haben alle Charakter und sind nicht so standard. Der Bräutigam ist ja mal echt nett anzusehen für nen Sim
Bin gespannt was im Laufe der Hochzeit noch so passiert

Find ich voll schön und freut mich, dass du meine Sims magst. Und lieb, dass du's schreibst.
Wegen Aussehen: Die ein oder anderen Sims hab ich zwar nicht selbst erstellt, nur hier und da was an ihnen verändert, aber meistens nur Augen bisschen verkleinert oder anderes Haar gegeben. Ich verpass den Sims auch ganz viel CC, vielleicht gucken sie daher bisschen anders aus, wobei Skin-Overlays nutze ich nicht. Ohne CC könnt ich aber nicht mehr spielen. Wimpern sind mir bspw. wichtig. Find, das macht die Gesichter nochmal mehr zu...äh...Gesichtern.
Gabriel scheint wirklich 'n paar mehr Fans zu haben

Sooo schöne Bilder von der Hochzeit!

Dankeschön

Und ich freu mich riesig auf die, die noch kommen ... die Location und überhaupt Windenburg ist natürlich perfekt zum Heiraten.

Ich fand das so malerisch, da am Wasser mit den Booten im Hintergrund. Windenburg ist so schön. Dachte mir, das Grundstück ist perfekt für 'ne Hochzeit. Ich liebe eigentlich alle Sims Welten irgendwie. Außer Batu das Pack hab ich nicht.

Ich muss auch sagen, ich finde es immer wieder toll, wie viele Gedanken du dir auch über Nebencharaktere machst.

Die gehören einfach alle dazu. Eve's Schulfreundinnen habe ich ja bisschen vernachlässigt, obwohl sie bei denen auch auf den Hochzeiten war oder mal mit ihnen ausging, aber auf ihrer Hochzeit sieht man sie dann mal wieder. Hier und da gehen mal Freundschaften auseinander, aber weil ich das auch realistisch finde. Meist sind das dann die Sims, von denen ich mich am ehesten trennen kann, weil sonst wird es mir auch zu viel. Das ist eigentlich der Grund, warum manche Freundschaften dann nicht halten.

Gabriels Omi ist so niedlich!

Da hab ich gleich an meine Omas denken müssen Einmal die Zeit zurückdrehen, das wär schön. Gabriel hat seine Omas auf alle Fälle auch richtig gern.

Süß!! Du denkst wirklich an alles. Und grade Melanie schätz ich da auch gar nicht so ein. Das ist alles wie im echten Leben bei dir und deinen Sims.

So zu spielen, macht mir einfach am meisten Spaß


Ich glaub, ich hab einfach zu viel Bilder gemacht, aber weil ich's einfach schön find.


Kapitel 584 Jetzt ist er unter der Haube unser Großer

Myra wird von ihrem Vater zu Gabriel begleitet.




Kurz darauf hat der Vierundfünfzigjährige Gabriel einmal mit einem freundlichen Lächeln auf die Schulter geklopft und sich auf einen Stuhl neben seiner Frau gesetzt. Myra und Gabriel umarmen sich erstmal.




Der Bräutigam hat seine zukünftige Ehefrau auch noch nicht in ihrem Kleid gesehen. Myra hat ihm nicht verraten, wie es aussieht. Sie hofft, dass er es schön findet. Es ist etwas moderner, aber selbst ihre Großmutter meinte bei der Auswahl, es würde ihr stehen und zu ihr passen. Die Großmutter findet im übrigen die Musik schrecklich, die Gabriel macht, allerdings behält sie das für sich. Myra's Familie mag Gabriel jedenfalls auch gern. Die Eltern der Braut hatten auch keine Einwände, dass die beiden schon so jung heiraten wollen, aber es hätte ohnehin nichts geändert. Die zwei sind erwachsen und treffen ihre eigenen Entscheidungen.




Mit einem Strahlen begutachtet Gabriel Myra von oben bis unten. Ihr Kleid gefällt ihm, sowieso alles, wobei er sie sicher in jedem Kleid schön gefunden hätte. "Siehst wunderschön aus!", sagt er.




Myra ist ein bisschen den Tränen nahe. Es sind natürlich Freudentränen.




"Du siehst auch toll aus!", lässt sie ihn dann wissen.




Gabriel gibt ihr noch rasch einen Kuss auf die Wange, ehe die Rednerin mit der Trauung beginnen wird. "Ich liebe dich!", flüstert er Myra zu.




"Ich dich auch", erwidert die Blondine. Myra ist nicht von Natur aus blond, es hat einige Sitzungen beim Friseur gebraucht, bis ihr Haar ganz in blond wurde. Ihr gefällt es so.




Zur gleichen Zeit huscht Katharina umher, aber es ist abgesprochen, dass sie mit dem Handy ein paar Fotos machen darf. Die macht sie natürlich auch von den Gästen. Eine richtige Fotografin ist allerdings auch da. Die hält sich nur dezent im Hintergrund auf.




Manuel macht auch ein paar Fotos mit seinem Handy, allerdings steht er nur kurz von seinem Platz auf. Er freut sich sehr für seinen älteren Bruder. An eine Hochzeit mit seiner eigenen Freundin denkt er noch nicht, trotzdem ist er selbst auch gerade sehr glücklich. Sie ist heute nicht dabei, da sie auf einer Feier ihrer Familie ist. Der Opa feiert seinen runden Geburtstag.




Bei Veronika fließen auch schon ein paar Freudentränen. Sie weiß, ihr Erstgeborener ist erwachsen geworden. Sie freut sich natürlich für ihren Sohn, sowie für Myra. Die ganze Familie hat die junge Frau ins Herz geschlossen.




"Wann glaubst du, gibt's Essen?", fragt Sebastian seine Schwester, die nun wieder auf ihrem Stuhl sitzt.

"Pssst! Jedenfalls nicht jetzt!", zischt sie und guckt wieder nach vorne.




Die Trauung beginnt natürlich erst, wenn Michael vom Klavier weg ist und auf seinem Stuhl bei den anderen Gästen sitzt. Schon gleich ist er da und es kann losgehen. Sebastian wollte jetzt unbedingt neben seinem Papa sitzen, also hat Katharina einfach mit ihm Platz getauscht, bevor ihr kleiner Bruder noch anfängt, zu stänkern.




Alle Gäste gucken nun zum Brautpaar. Blaze guckt etwas unzufrieden, aber vermutlich, weil die Stühle nicht gerade die bequemsten sind.




Einen kurze Zeit hat die Rednerin etwas erzählt, doch sie ist erstmal fertig, und so ist nun Myra mit ihrem Ehegelübde dran.




Sie erwähnt darin auch etwas humorvolles...




...und Gabriel muss lachen.




Die Gäste natürlich auch.




Melanie hat auch mit gelacht, doch dann guckt sie für einen Moment zu Indiana hinüber. Sie weiß auch nicht so genau, warum sie das jetzt tut. Vielleicht weil sie einfach wissen will, ob Indiana ebenso mit lacht. Möglicherweise will sie aber auch einfach nur wissen, wie sie so ist. 'Sie hat Indiana ja nur einmal in echt erlebt und da war sie natürlich ganz anders drauf als jetzt. Vielleicht will sie auch wissen, was Colin an ihr fand. Klar zählen die inneren Werte, aber wohl auch die Optik. Einfach beides. Ob einem gefällt, was man sieht, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Jedenfalls sie und Indiana haben so gar nichts gemeinsam, oder? Aber gut, ihr Ex hat auch nix mit Colin gemeinsam. Nein, gar nichts, außer dass ihr Ex auch soweit sportlich war. Der ist Rennrad gefahren. Indiana sieht gar nicht so...also so unglücklich aus. Ist das nur Fassade? Hm. Sie wünscht ihr jedenfalls nichts schlechtes, im Gegenteil, aber Kontakt will sie nicht zu ihr. Das ist nicht schlimm, wenn sie das denkt, oder?'




Indiana bemerkt nicht, dass sie von Melanie beobachtet wird, zumal die wieder nach vorne blickt.




Myra findet selbstverständlich auch noch ernste Worte in ihrem Gelübde.




Kurz darauf lacht sie und auch die Gäste wieder, weil Gabriel laut und nervös meint: "Bin ich jetzt?"




Gabriel beginnt dann auch schon mit seinen Worten.




Colin verfolgt das ganze selbstverständlich, was vorne am Traubogen gesprochen wird. 'Würde Mel auch wollen, dass sie so 'n Gelübde vor allen sprechen? Ist schön, den andern beiden zuzuhören, so ist's nicht, und er fände sowieso alles schön, was Mel ihm mal sagen würde, aber...er weiß nicht. Er kann gar nicht so gut reden, wie Gabriel. Klar kommt das ja alles von Herzen, aber trotzdem. Wie lang überlegt man vorher, was man sagt? Er würde sich auf alle Fälle Mühe geben und nicht irgendwas daherreden, aber er mag seine tiefsten Gefühle Mel eigentlich am liebsten ohne viel Leute drumherum sagen. Klar man mag mit der Familie und mit den Freunden dann feiern, dass man verheiratet ist, aber grad findet er den Gedanken sich mit Mel alleine trauen zu lassen, viel schöner. Aber so 'n Trauredner muss ja da sein, sonst ist das ja nicht offiziell. Aber vielleicht geht das auch so, dass sich der oder die dann schneller verzieht und nicht ewig irgendwas redet. Sean soll aber auf alle Fälle dabei sein. Aber das ist ja eh klar. Aufpassen muss ja aber auch jemand auf ihn, oder ginge das auch so irgendwie? Sie würden ihn einfach mit vorn am Traubogen mit dabei haben, oder? Irgendwie ist's doch auch blöd, wenn von ihm dann gefühlt hundert Leute da sind und von Mel...ja, wahrscheinlich nur Paige und deren Familie. Mel selbst hat ja keine Eltern mehr. Und Geschwister hat sie auch nicht. Aber eigentlich ist seine Familie doch dann auch ihre. Vielleicht lässt er das einfach dann Mel entscheiden, wie sie das haben möchte...also wenn's soweit ist.'




Gabriel verspricht Myra auf immer und ewig, sie zu lieben.




Indiana ist innerlich enttäuscht, dass Colin sie nicht weiter beobachtet hat, aber sie hat bisher auch nicht gesehen, dass er Melanie geküsst oder ihre Hand gehalten hätte, bis auf den Moment, wo sie auf die Terrasse kamen. Sie will auch nicht, dass Jeremy ihre Hand hält oder ähnliches. Indiana ist hin und hergerissen, was ihre Gedanken und ihre Hoffnung betrifft. Sie weiß einerseits, dass es dumm ist, Hoffnung zu haben, andererseits ist diese dennoch da. Sie kann gegen dieses Gefühl gar nichts tun. Sie hatte Angst vor dem Tag, aber gleichzeitig ist es schön Colin wieder zu sehen. Zu schön.




Sie schielt jetzt zu ihm rüber. 'Empfindet er vielleicht doch noch irgendwas für sie und er gibt es nicht preis? Es könnte doch sein, dass er mit Melanie gar nicht mehr so glücklich ist, oder? So was kann passieren, oder? Vielleicht vermisst er sie ja doch? Es wäre doch nicht das erste Mal, dass jemand doch zu jemandem zurück will. Ja, und das auch erst dann offen zugibt, wenn man dem anderen erst wieder nahe gekommen ist. Könnte sie Colin verzeihen, wenn er...also, wenn er sie wirklich zurückhaben wollte? Gott, sie spinnt, oder? Ja, sie malt sich hier irgendeinen Schei* aus, nur weil er sie angesehen hat. Sie muss verrückt sein. Wahrscheinlich zeigen sich die beiden einfach nicht zu innig miteinander, weil...also wegen ihr.'




Colin spürt jetzt irgendwie, dass Indiana ihn anschaut, doch die reagiert sofort und blickt wieder nach vorne.




Jeremy hat natürlich auch bemerkt, wie Indiana zu Colin hinübergeschielt hat. Schließlich hat er nur darauf gewartet, bis sie das vielleicht wieder tut. Er weiß allerdings noch nicht so genau, was das bedeutet, aber vielleicht will er es auch nicht wahrhaben. Dann hätte sie ihn nämlich angelogen, weil sie sagte, sie hätte keine Gefühle mehr für Colin.

Indiana versucht sich jetzt wieder auf das zu konzentrieren, wofür sie hier ist. Sie freut sich schließlich für Gabriel und Myra. Sie will auch nicht, dass jemand weiß, was sie denkt und fühlt, also lächelt sie weiter. Sie hat keine Ahnung, ob sie selbst jemals heiraten wird. Vielleicht wird nie jemand sie heiraten wollen. Nicht mal Jeremy. 'Irgendwie weiß sie jetzt, dass sie ihn nicht liebt. Aber sie will sich gerade darüber keine Gedanken machen, wie's weitergeht. Das kann sie nicht. Das macht ihr Angst. Ja, Alleinsein macht ihr Angst.'




Colin guckt weiter nach vorne zum Traubogen, doch er greift sanft nach Melanie's Hand, um diese zu halten. Melanie findet es schön, dass er das tut, das gibt ihr ein Gefühl der Sicherheit. Nicht, dass sie glauben würde, er würde wegen Indiana plötzlich wieder anders fühlen, aber dennoch verfestigen eben solche Gesten der Zuneigung, ihr Wissen, dass er absolut nichts mehr für Indiana empfindet. Er hat ihr das natürlich auch gesagt, als sie wieder zusammenkamen, aber Taten bedeuten viel mehr als Worte.




Gabriel hat soeben Myra den Ring an den Finger gesteckt.




Dann nimmt Myra seine Hand...




...und steckt den Ring an seinen Finger. Gabriel lächelt glücklich. Den Moment wird er nicht mehr vergessen, weiß er.




Colin und Melanie gucken zur anderen Stuhlreihe hinüber, weil einer aus der Band bereits klatscht.




Die Trauung ist nun vollzogen und Myra und Gabriel umarmen sich.




"Jetzt ist er unter der Haube unser Großer", sagt Michael mit einem Lachen zu seiner Frau.




Es ertönt nochmals Musik aus der Anlage.

Spoiler

View: https://youtu.be/-CQ4yr9o0qM?si=dFSs6VHRUziDA7Wz

Jetzt ist die Zeit für den Kuss...




...und Gabriel hat sich vorgenommen, das auf seine Art zu machen. Myra ist überrascht...




...aber sie lacht durch ihre Lippen und findet es witzig.




Die Gäste müssen daraufhin auch lachen und Melanie und Colin gucken sich an.




"Gabriel, der Spaßvogel!", sagt der Zwanzigjährige lachend. "Und die Musik! Aber irgendwie nice."




Gabriel hat Myra natürlich wieder hochgeholfen. Sie schlingt ihre Arme um ihn und die beiden sehen sich glücklich an.












Fortsetzung folgt....

 

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@Kusi und @Annarya vielen lieben Dank für eure . Freut mich, dass ihr mitlest. Und danke allen stillen Mitlesern.


Kapitel 585 Verschenk dein Talent nicht, Junge!

Myra und Gabriel lassen sich Zeit bei ihrem Kuss, sie stehen nun mal nur einmal am Traubogen.






Wenig später dann fragt Gabriel: "Party, Miss Walter?"

Myra lächelt und nickt. Sie muss sich an ihren neuen teutschen Nachnamen erstmal gewöhnen. Wahrscheinlich wird sie ihn außerhalb Teutschlands änglisch aussprechen.




"So eine schöne Trauung!", bekundet Sonja.

Gabriel's Eltern drehen sich zu ihren Müttern um. "Ja, und mit dem Wetter haben die beiden auch so ein Glück", sagt Veronika. "Es hätte auch regnen können, dann hätten sie die Feier nach drinnen in den Saal verlegen müssen. Draußen ist es viel schöner."




"Hey Leute, alle aufstehen! Hoch mit euch!", ruft eine von Myra's Freundinnen, weil das Brautpaar sicher gleich den Gang zurückläuft. Melanie ist schon dabei sich von ihrem Stuhl zu erheben und gestikuliert, dass Colin auch aufstehen soll.




Gabriel und Myra haben gewartet, bis alle Gäste vorne sind. Mit dem Jubel und Klatschen der anderen, werfen sie ihre Arme nach oben.




Es werden von der Fotografin auch gleich ein paar Fotos zur Erinnerung geschossen.








Keine zehn Minuten später, nachdem dem frisch vermählten Paar von allen gratuliert wurde, ruft es dazu auf, sich ein Glas Sekt bei ihnen abzuholen.




"Leute, wer will Sekt, wer Orangensaft?", ruft Gabriel in die Runde.

"Kann ich Sekt haben?", fragt Sebastian seine Mama. Die schüttelt natürlich den Kopf.




Als dann alle ein Glas in der Hand haben, wird angestoßen.




Hier und da prosten Gabriel und Myra einfach in die Luft, da sie nicht zu jedem hingehen können.




Mittlerweile ist es Mittag vorbei. Wenn die vereinzelten Wolken sich von der Sonne wegschieben, ist es sogar richtig heiß. Colin prostet Doug zu, der sich zu den Bandmitgliedern hinzugesellt hat.




Mit Melanie hat er natürlich direkt angestoßen. 'Er trinkt echt nur das Glas, weil er muss ja später noch mit dem Mietwagen zurück zur Unterkunft fahren, aber bis dahin merkt er das eine Glas nicht mehr. Er trinkt das Zeug eh nicht so gern, davon kriegt er Kopfschmerzen. Aber hier in Europa dürft er offiziell bechern. Will er aber gar nicht. Das vergisst er so schnell nicht mehr, wie's ihm in Oasis Springs ging.'




"Huch, ich glaub ich hol mir kein zweites Glas. In der Hitze haut das richtig rein." Melanie will auf der Hochzeit nicht betrunken sein, das ist nämlich ein schleichender Prozess, weiß sie. Sie mag auch nicht, dass es ihr am nächsten Tag schlecht geht und sie sich vielleicht noch schämen muss, wenn sie Mist geredet hätte. Richtig heftig betrunken war sie ohnehin noch nie. Gut beschwipst vielleicht schon. Früher war sie ja doch mal aus mit Freundinnen.




Colin hat irgendwann die leeren Gläser zurückgebracht. 'Ist nicht so, als hätt das Glas Sekt nicht Laune gemacht auf mehr, wie's halt so ist mit dem Zeug, aber nah, er lässt's lieber. Muss er ja sowieso und braucht er auch nicht. Außerdem nachher heißt's noch, er wär 'n Trinker und 'n schlechter Vater oder so. Mel will auch nicht viel mehr trinken. Bei ihr wär die Verurteilung wahrscheinlich gleich noch drastischer. Frauen, die Spaß haben...geht gar nicht. Meint er natürlich ironisch. Aber das Gefühl hat er manchmal, dass die noch schneller verurteilt werden. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Amen!'




Melanie und Colin haben auch gleich ihre Namenskärtchen auf dem nahegelegenen Tisch entdeckt. Colin schiebt ihr den Stuhl heraus, während er guckt, wer hier noch alles sitzt. Melanie tut das natürlich auch gleich. Aber eigentlich ist ihnen klar, dass Gabriel und Myra sie sicher nicht an den Tisch zu Indiana gesetzt haben.




Nicht lange, nachdem alle ihren Platz gefunden haben, wurde auch schon das Buffet eröffnet.




Die Band spielt zwischenzeitlich. Essen können die Jungs auch gleich noch. Es ist genügend für alle da. Metal spielen sie auf der Hochzeit bewusst nicht, da das schließlich nicht allen gefällt. Rockmusik aber dennoch. Blaze und Johann können auch nicht übel singen und so tun sie dies. Die Mikrofone stehen etwas weit weg, aber der Gesang ist gut zu hören. Johann hat eine hellere Stimme, als Blaze, somit ist letzterer die Zweitstimme im nächsten Song. Das Schlagzeug, so toll. Zum Glück gibt's Modder

Spoiler

View: https://youtu.be/T6tINExHGMg?si=KmRWg43kyjnOElLy

Irgendwann bedienen sich dann alle am Buffet, darunter auch Colin und Melanie.




Die Vierunddreißigjährige unterhält sich hier und da ganz gut mit Myra's Freundinnen, so auch, als sie soeben am Buffet war.




Indiana sitzt natürlich mit Jeremy an einem Tisch. Sie merkt, dass er schweigsam geworden ist.




Colin hat noch weiteres auf seinen Teller geladen, aber nicht zu viel. Er quetscht sich jetzt zwischen den Stühlen hindurch zu seinem Platz, aber er will auch nicht Gabriel's Großmutter aufscheuchen. Melanie unterhält sich indessen mit einer anderen Freundin von Myra und mit Noah von der Band.




Ricardo sitzt als Trauzeuge von Gabriel am Brautpaar-Tisch. Katharina und Cassandra dürfen auch dort sitzen, sowie die Trauzeugin von Myra.




Es ist brütend heiß geworden, doch die Bäume spenden genügend Schatten.




Während Gabriel sich am Tisch unterhält, beobachtet Myra hin und wieder die anderen Gäste. Sie findet, dass es eine gelungene Feier bisher ist. Das denkt sie natürlich sowieso, aber es hätten auch Dinge schief gehen können. Das Essen scheint jedenfalls auch allen zu schmecken.




"Boah ist das heiß mittlerweile", wendet sich Gabriel dann an seine Frau.

"Ja, oder? Ich schwitz schon richtig." Myra macht sich allerdings nicht zu viele Gedanken über ihr Make-Up. Sie trägt ohnehin kein schweres.




"Wahrscheinlich krieg ich in der Caribik erstmal 'n sauberen Sonnenbrand. Ich weiß es jetzt schon", sagt Gabriel belustigt. Er weiß, dass er vom Typ her eher blass ist.




"Aber ich freu mich schon", meint er dann noch.

"Oh ja, ich mich auch. Und wie." Myra kann es kaum erwarten, in die Flitterwochen zu verreisen. Sie freut sich auf Strand, Schnorcheln und tolle Restaurantbesuche.




Sie guckt ihren Ehemann jetzt noch eine Weile an, während der wieder mit Ricardo plaudert. Sie weiß, dass sie sich mit den Gästen unterhalten müssen, aber das wollen sie schließlich auch. Sie haben bald die nächste Zeit nur für sich. Sie ist so glücklich, dass sie Gabriel jetzt ihren Mann nennen darf. Für sie ist das ein großer Unterschied, ob er lediglich ihr Freund war, oder eben jetzt ihr Ehemann ist. Es macht sie stolz, seine Frau zu sein, aber ihr ist klar, andersrum ist es sicher auch so.




Colin hat vom Tisch etwas Geschirr weggebracht, weil das Personal hier gar nicht so schnell ist. Er findet das nicht schlimm, aber das Geschirr hat gestört. Auf dem Weg zurück zum Tisch wird er von Michael aufgehalten.

"Hey, ähm...Colin! Setz dich doch kurz! Hab schon viel von dir gehört...also ich mein, musikalisch", sagt Michael.




"Von mir?", hakt Colin verwundert nach, als er sich auf den leeren Stuhl daneben gesetzt hat. 'Ja, darüber ist er schon verwundert. Immerhin sagt das gerade ein Rockstar zu ihm. Okay, Gabriel's Dad, aber trotzdem.'




"Wie läuft's so mit der Musik?", fragt der Einundfünfzigjährige. "Gabriel hat mir erzählt, dass du 'n hervorragender Klavierspieler bist. Hab mir dein Stück angehört. Ist schön!"




Colin freut sich über das Lob. 'Ja, und wie er sich freut. Michael ist zwar nicht so bekannt, wie Indie's Dad es war, aber Leute die Rockmusik hören, kennen ihn auf alle Fälle. Das macht ihn grad voll stolz, dass er 'n Kompliment von ihm kriegt. Boah, voll krass. Er weiß gar nicht, was er sagen soll.'

"Ähm...danke", sagt Colin dann erstmal...




...bis er dann weiterausholt: "Also, ich...ähm...hab bisher nur dieses eine Stück, was von mir ist, sonst hab ich immer nur was gespielt, was die Leute halt so gern hören. Ich spiel halt hauptsächlich klassische Stücke. Das Ding ist, ich komm halt wegen meines Physikstudiums nicht so dazu, weiterzumachen. Also ich will unbedingt, aber...ja, ich hab auch 'n fast einjährigen Sohn und na ja, ich brauch 'n sicheren Job irgendwann."




"Ja, das verstehe ich. Hast du schon mal darüber nachgedacht, vielleicht mal mit anderen Musikern zusammenzuarbeiten? Weißt du, ich find's gut, wenn du dir treu bleiben willst und weiterhin im klassischen Genre solo weitermachen magst, aber vielleicht hilft es dir auf die Sprünge, ein bisschen über den Tellerrand hinaus zu blicken. Ich will dir natürlich nichts einreden, aber ich könnte dir mal die ein oder andere Person vorstellen. Jemand, der dich weiterbringen könnte", bietet Michael an.




Colin macht große Augen.




"Keine Angst, ich will dich nicht zum Popstar machen", versichert Michael. "Das hat man bei mir zum Glück nie versucht, ich hab auch immer mein eigenes Ding gemacht, allerdings versucht man das bei Rockmusikern auch nicht wirklich und bei Pianisten, die nicht singen, sowieso nicht, jedenfalls manchmal hilft es, mit bereits bekannten Musikern was gemeinsames zu erschaffen. Du kannst ja mal darüber nachdenken und dich dann nochmal bei mir melden oder bei Gabriel."




"Aäh....w" Colin bringt nichts heraus...




...außer ein überwältigtes Lachen. "Klar! Ähm...gern. Danke!"




"Weißt du, manche Djs, Popmusiker oder Rapper können nicht viel...also, was Instrumente spielen angeht. Das meine ich. Sie sind auf andere Musiker angewiesen. Überleg's dir einfach! Aber du müsstest natürlich schon was tun, nur der Weg wäre möglicherweise ein leichterer. Aber fang bloß nicht an, jemanden in den Hintern zu kriechen! Später, wenn du glaubst, du kannst davon leben, mit dem, was du musikalisch machst, kannst du immer noch tun, was dir gefällt. Popmusik, all das, das ist nicht meine Welt, aber ich kenne Leute, die sich auskennen."




"Verschenk dein Talent nicht, Junge! Wäre schade. Und denk dran, es wird immer jemanden geben, der deine Musik nicht gut findet, aber du musst an dich glauben, sonst tun's auch andere nicht!"




Colin guckt Michael weiter an, aber er sagt jetzt nichts mehr.




Irgendwann ist Colin zu Melanie an den Tisch zurückgekehrt. Sie hat sich in der Zwischenzeit weiterhin gut mit Myra's Freundin unterhalten. "Was wollte Gabriel's Vater von dir?", hakt sie nach.




Colin muss immer noch etwas fassungslos lachen. "Äh...also...erstmal hat er mich gelobt für mein Musikstück und..." Er erzählt jetzt Melanie, was Michael alles gesagt hat.




Zum Schluss meint er dann noch: "Kolibri, weißt du noch, was du in Glimmerbrook gesagt hast? Also ich mein, ähm...Gabriel hat mich zwar jetzt nicht gefragt, ob ich mal in seiner Band mitspielen will, aber das ist ja schon fast das gleiche. Ich glaub, ich muss die Chance nutzen, und mich mal bei Michael melden. Wär dumm, wenn ich's nicht machen würd."




Fortsetzung folgt...
*Stört mich bisschen, wie Colin da mit seinem Glas prostet, als wär seine Schulter ausgekugelt. Die Animationen manchmal ( wohlgemerkt von EA) Beim nächsten Kapitel wird's dann erstmal keine Musik mehr geben. Das ist aber auch immer so 'ne Sache, was ich gern mach, eben mir auszumalen, was so gespielt wird.
Jetzt muss ich in 'ner Stunde selbst zu 'nem Vorhochzeitsbrunch Und dann mal schauen. Gestern war's so heiß, dass ich tagsüber baden gehen musste im nahegelegenen Fluss. Klar der Hund muss ja mit und am Fluss kann er auch rein. Heut ist's auch schon wieder so verdammt warm. Aber es geht hier baldmöglichst weiter. Schönen Sonntag!

 

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@Madda @Julchen77 @Kusi @Annarya @Dahnie @Julchen77 und @koala Dankeschön fürs Mitlesen und eure Likes. Und danke auch euch stillen Mitlesern


Kapitel 586 Mit all ihren Freunden

Nachdem alle gegessen haben, wird sich einfach unterhalten. Die Zeit vergeht ohnehin wie im Flug. Manche gehen hin und wieder ans Wasser, um dort zumindest die Beine zu kühlen. Zum Tanzen ist es noch viel zu warm. Das Brautpaar wollte seinen Hochzeitstanz ohnehin erst am Abend stattfinden lassen.
Melanie plaudert schon seit einer Weile mit Myra. Die beiden wollen sich offenbar etwas kennenlernen, auch wenn es zwischenzeitlich hier und da nur oberflächliches Gerede ist. Man nähert sich eben erst an. Myra war es, die auf die Vierunddreißigjährige zugekommen ist. Sie hat Melanie bereits erzählt, dass sie in Schbanien geboren und dort eine Zeit mit der Familie gelebt hat, doch dann zogen sie um nach Vrankreich. Jetzt wohnt sie mit Gabriel in Pariz in einem hübschen Apartment mit Dachterrasse. Es ist nichts luxuriöses und groß ist die Wohnung auch nicht unbedingt, aber besonders die gemütlich gestaltete Dachterrasse lieben die zwei. Gabriel ist viel unterwegs mit der Band, doch Myra stört das nicht unbedingt. Sie studiert an einer Uni in der Nähe und kellnert hin und wieder abends in einem Restaurant, wo viele junge Leute einkehren. Sie trifft sich auch ganz oft mit Freundinnen und geht aus, wenn Gabriel nicht da ist. Umso größer ist die Freude bei beiden, wenn er dann wieder nach Hause kommt. Myra selbst kann unter anderem auch Klavier spielen, daher war sie in Windenburg, weil ihre Eltern das fördern wollten, doch sie ist einfach nur durchschnittlich gut beim Spielen, daher konzentriert sie sich lieber auf ihr Kunststudium. Freude beim Musizieren hat sie allerdings dennoch. Sie will später aber mal etwas mit Design machen. Das macht ihr Spaß. Sie hat schon ein paar Praktika hinter sich. Sie ist total stolz, dass Gabriel mit der Band nun in den Charts zu hören ist, und das trotz dessen, dass Metal nicht jedermanns Sache ist. Sie mag es und die Musik der Band sowieso.
Melanie erzählt natürlich auch ein bisschen von sich, aber zu viel Zeit will sie der Braut nicht stehlen, die möchte sich sicher auch mit den anderen unterhalten.

"Und Sean wird im Juni ein Jahr alt? Wahnsinn, wie die Zeit vergeht", sagt die frisch Vermählte. Ihr kommt es noch gar nicht solange vor, es erfahren zu haben, dass Colin Vater geworden ist, allerdings vergisst sie wohl, dass auch der nicht sofort Bescheid wusste.

"Ja, am 30.06.", bestätigt Melanie. "Letztes Jahr, am Tag seiner Geburt, war es so heiß wie heute. Ich glaub sogar noch heißer. Aber ich hätt nicht gedacht, dass es heut noch so warm wird."




"Haben wir alle nicht erwartet, aber gut, dass wir soweit alle sommerlich gekleidet sind. Im übrigen finde ich dein Satin-Kleid sehr schön. Steht dir richtig gut", bemerkt Myra.

"Dankeschön", erwidert die Vierunddreißigjährige.




"Und du hattest vor kurzem Geburtstag, oder?", hakt Myra nach, was Melanie mit einem Nicken sogleich bestätigt.

"Alles Gute, nachträglich!", wünscht die Kunststudentin und die Vierunddreißigjährige bedankt sich.




Colin hat von Weitem nach Melanie Ausschau gehalten und bei Myra entdeckt. Er findet es schön, dass die beiden sich scheinbar gut unterhalten. 'Ja, Mel's erste Befürchtungen, niemand würde mit ihr reden wollen, haben sich überhaupt nicht bewahrheitet. Ist ja auch gut so. Sie hat sich ja dann doch gefreut, dabei zu sein. Aber Mel geht ja auch offen auf die Leute zu. Zumindest, wenn sie das Gefühl hat, die Leute sind nett. Sie hat wahrscheinlich gemerkt, dass ihr niemand was schlechtes will oder über sie geredet wird. Wie könnte man Kolibri auch nicht mögen? In der Schule wurde sie ja auch von allen gemocht, auch wenn sie natürlich da mal 'n anderes Auftreten haben konnte. Klar, so Klassen muss man ja auch im Griff haben. Und okay, von Mitschülern wurd sie auch gern gesehen, nicht nur weil sie nett war. Musst er mit leben, wenn hier und da mal 'n Kommentar fiel, wenn sie vorbei lief. Auch von seinen Freunden. Jedenfalls könnt er auch nicht sagen, dass irgendwelche Freunde von Gab oder Myra nicht nett wären. Gar nicht. Und die Familie ist sowieso voll nett.'




"Du siehst jedenfalls auch toll aus in deinem Kleid!", sagt Melanie. Sie findet tatsächlich, dass es Myra super steht, allerdings würde sie für sich ein anderes Kleid wählen, weil sie glaubt, dieses würde ihrer Figur nicht so schmeicheln. Myra hat tolle Kurven, findet die Vierunddreißigjährige.

"Danke. Freut mich, dass alle sagen, dass es schön ist." meint Myra und kichert dann. "Na ja eigentlich muss es ja nur mir und Gabriel gefallen. Ich hatte eigentlich drei Favoriten-Kleider, aber dann ist es dieses geworden", erzählt die Braut. "Wahrscheinlich kann ich's nicht nochmal irgendwo tragen, aber so ist's ja meistens."




"Warst du eigentlich schon mal verheiratet? Oh mein Gott, 'tschuldigung, dass ich frag, aber...ähm...ich weiß ja nicht." Myra geniert sich jetzt für ihre Frage, aber neugierig ist sie trotzdem ein bisschen, obwohl sie da sonst eigentlich nicht so ist.

"Nein", antwortet Melanie freundlich. Sie nimmt es ihrem Gegenüber nicht krumm, schließlich könnte sie das auf Grund ihres Alters durchaus schonmal gewesen sein. Scheidungen sind nichts ungewöhnliches, aber sie glaubt selbst natürlich schon an die ewige Liebe, und da will sie auch nicht naiv genannt werden von irgendjemandem. Wobei an die ewige Liebe glaubten sicher auch all die Paare, die sich getrennt haben, obwohl sie einst am Traubogen standen. Sie will einfach gar nicht so viel darüber nachdenken, weil sie überzeugt davon ist, dass Colin und sie sich für immer lieben werden. Und sicher sehen es Myra und Gabriel für sich genauso. Melanie sieht immerhin, dass es Ehen gibt, die wohl für immer halten. Jazmin und Matt sind ein gutes Beispiel und die wirken auf sie manchmal so turtelnd, als hätten sie sich erst vor einem Monat kennengelernt.




Gabriel kommt jetzt auf die beiden zu und will ihnen Gesellschaft leisten. Die anderen Gäste unterhalten sich ohnehin gerade unter sich, da muss er nicht stören, selbst wenn er der Bräutigam und gemeinsam mit Myra Gastgeber des heutigen Festes ist.




Indiana überlegt indessen am Buffet, was sie für eine Nachspeise nehmen soll. Appetit hat sie eigentlich gar nicht, zumal sie schon Hähnchen und Salat gegessen hat, aber sie guckt trotzdem. Viele der anderen Gäste sind gerade gemeinsam ans Wasser gelaufen, weil es einfach so heiß ist. Auch die Band spielt gerade nicht und macht Pause. Musik läuft in der Zwischenzeit aus der Anlage. Indiana wird allmählich bewusster, dass die Hoffnungen, die sie hatte, einfach nur dumm waren, aber ihr Herz hat wohl ein Eigenleben. 'Colin wär längst zu ihr gekommen, wenn...ähm... Ja, was hat sie denn geglaubt? Etwa, dass er sie in einer ruhigen Ecke abfängt und ihr sagt, dass er sie vermisst? Dass er sie zurückhaben will und dass wenn sie ihm diese Chance geben würde, er Melanie wieder verlassen würde? Wie lächerlich. Ja, sie weiß, sowas gibt's, aber würde man so jemanden zurückhaben wollen? Nein. Warum will sie es trotzdem? Weil es Colin ist. Nur er ist eben nicht so. Das ist es ja. Wieso hat Melanie ihm eigentlich alles verziehen? Ach so ja, weil er sie ja nicht sitzen gelassen hat. Und Melanie weiß bestimmt, dass es ihre eigene blöde Schuld ist, dass er sein Leben weitergelebt hat, weil die doofe Kuh sich nicht bei ihm gemeldet hat. Sie musste ja die Schule verlassen und war einfach weg. Und scheinbar hat sie sich geschämt, weil sie aufgeflogen sind und deswegen hat sie erstmal nichts hören lassen bei Colin. Klar, hat die sich geschämt. Welche Lehrerin lässt sich auch von ihrem Schüler v*****? Schon klar, er war achtzehn. Trotzdem. Wie lief das eigentlich ab? Hat er den ersten Schritt gemacht, oder war's sie? Bestimmt ist sie beabsichtigt schwanger geworden. Ja, sie glaubt das schon. Melanie wollte ihn gleich für immer an sich binden. Und 'ne reiche Familie hat er ja auch. Soll nicht heißen, dass sie was gegen den Zwerg hätte, Sean ist immerhin Colin's Kind, aber die Mommy mag sie nicht. Den Kleinen hätte sie sicher lieb gewonnen. Sie hat mal Jenna über Simsbook angeschrieben, die hat ihr erzählt, wie das damals war, als die beiden aufflogen, aber sie hat nur deswegen mit ihr geschrieben, dann nicht mehr. Ein bisschen wünschte sie sich, sie könnte damit so abschließen, wie Jenna. Ja, die ist durch mit Colin. Die lebt irgendwo in Litalien, hat 'n Freund, alles ist gut bei der. Sieht zumindest auf Bildern so aus, wenn sie auf das Profil geht. Okay, die war auch nicht so lang mit Colin zusammen. Sie selbst aber eigentlich auch nicht, aber was heißt das schon? Es tut trotzdem weh. Jenna hat auch zugegeben, dass sie Melanie's Nummer blockiert hat, daher hat Colin wohl nie 'n Anruf oder so erhalten, aber Melanie hätte ja auch einfach sein Haus suchen können. Hat sie aber nicht. Hätte sie Jenna jedenfalls gar nicht so zugetraut, dass die die Nummer blockiert. Dafür hat sie sich zwar geschämt, das hat sie selbst beim Schreiben so gemerkt, aber gut Jenna meinte ja auch, dass sie das nicht tun hätte sollen und es bereut. Irgendwie so.'




Plötzlich wird Indiana aus ihren Gedanken gerissen, als sie ein vorsichtiges, aber freundliches "Hi Indie" hört. Erschrocken guckt sie auf. Die Stimme hat sie natürlich sofort erkannt. Ihr Herz beginnt zu pochen.




Colin hat offenbar die Gelegenheit genutzt, zu Indiana zu gehen, jetzt wo gerade viele Leute am Wasser sind, außer ein paar wenigen, darunter Melanie und Myra, sowie Gabriel, aber die plaudern gerade miteinander. Der Zwanzigjährige hat auch nicht vor, sich vor Melanie zu verstecken, wenn er mit Indiana redet, weil er einfach nicht mag, dass Melanie glaubt, es gäbe etwas, was sie nicht wissen dürfte. Von hier aus hört sie vermutlich nicht viel, aber sehen kann sie ihn. Er schenkt Indiana ein freundliches, wenn auch zurückhaltendes Lächeln und versucht in ihrem Gesicht zu lesen, ob seine direkte Anwesenheit überhaupt erwünscht oder wenigstens geduldet ist. Mut hat er schon gebraucht, um sie anzusprechen. Jetzt, wo er so direkt vor ihr steht und ihr in die Augen guckt, ist für ihn alles wieder präsenter. Das was in Brindelton Bay war, wie er mit ihr Schluss gemacht hat, aber schon auch das Gute davor. 'Er will schon ernsthaft wissen, wie's ihr geht. Aber war ihm ja auch vorher nicht egal, nur für ihn ist das ganze weiterweggerückt. Eben auch sie. Aber ihr Gesicht, ihr Blick, das ist ihm schon noch irgendwie vertraut. Wahrscheinlich würde es ihm niemand mehr glauben, aber es gab 'ne Zeit, da hat er schon eine gemeinsame Zukunft mit ihr gesehen, aber das war halt, weil er geglaubt hat, Mel nie wieder zusehen. Ihm tut's grad leid, weil er meinte, dass er nicht mehr wüsste, was er mit Indie reden sollte, auch wenn es ein bisschen stimmt, weil was soll er ihr erzählen? Er muss natürlich nicht von sich reden, aber er glaubt halt auch nicht, dass sie ihm viel zu sagen hat.'




Indiana muss sich zusammenreißen, um nicht weinen anzufangen, jetzt wo er nah bei ihr ist und mit ihr spricht, vor allem, weil sie weiß, dass er sie sicher gleich fragen wird, wie es ihr geht.




Und so ist es. "Wie geht's dir?", fragt Colin. Seine Stimme klingt dabei ruhig und mitfühlend, aber er redet auch nicht, wie ein Seelsorger es tun würde.




Er lächelt etwas deutlicher. Es ist ein versöhnliches Lächeln. Ihr letztes Gespräch lief immerhin nicht gut ab. Er hofft, dass sie was sagt. Im Moment sieht sie ihn nämlich einfach nur an. Colin fühlt sich schlecht, dass er ihr wehgetan hat, indem er mit ihr Schluss machte, auch wenn er seine Entscheidung nicht bereut. 'Er liebt sie nicht mehr, aber er will halt irgendwie auch nicht, dass sie ihn hasst. Er will aber sowieso von niemandem gehasst werden. Ja, wer will das schon? Okay, Violet kann ihn hassen, das ist ihm egal.'




Eigentlich will Indiana nicht zynisch reagieren, und doch tut sie es. "Interessiert's dich wirklich, wie's mir geht, oder fragst du nur so, wie die meisten das immer tun?"

"Interessiert mich wirklich", antwortet Colin ohne Verzögerung, doch sein Lächeln verschwindet erstmal wieder. Ihm war natürlich klar, dass sie sich so geben könnte, aber er hat gehofft, dass sie das nicht macht.




"Mir geht's gut!", lügt sie dann und hört sich wieder etwas friedlicher an. In ihr herrscht ein Gefühlschaos. Einerseits will sie nett zu ihm sein und freut sich, dass er mit ihr redet, andererseits ist sie wütend und traurig. "Bestimmt weißt du wegen des Interviews, dass ich keinen Kontakt mehr zu meiner...ähm...Mutter hab."




"Ja, weiß ich. Ich hab's gesehen." Er macht eine Pause und schiebt dann ein "Danke" hinterher. Er hatte auf einmal das Bedürfnis sich doch zu bedanken, weil sie ihn im Interview anders beschrieb, als ihre Mom ihn dargestellt hat. Und wenn Indiana das sagt, hat das für die Öffentlichkeit Gewicht. 'Keine Ahnung, warum er plötzlich so denkt, aber er tut es. Ist ja nicht so als wär er nicht dankbar, aber er ist ja niemandem was schuldig, weil er weder was moralisch Verwerfliches, noch sonst was getan hat und Gott sei Dank sieht das die ganze Welt mittlerweile auch so, dass Violet 'ne Lügnerin ist, die nur nach Aufmerksamkeit geschrien hat. Aber Indie hätte dazu auch gar nix sagen müssen, hat sie aber.'




Die Rothaarige spürt, durch seine ganze Ausstrahlung, dass er glücklich ist und das tut ihr unendlich weh. "Dir geht's toll. Ist doch so, oder? Hauptsache du bist glücklich."




"Ww...was?", bringt er jetzt lediglich heraus. 'Oh nein, das feindliche Worte, oder? Irgendwie schon. Damit hat er jetzt nicht gerechnet, oder doch? Er wünschte, es wäre anders.'




Sie tritt jetzt verbal nochmal nach. "Weißt du was? Mich interessiert's gar nicht, wie's dir geht? Warum sollte es auch? Ich mein, willst du hören, dass es mir nicht gut geht und mir erzählen, wie toll bei dir alles ist?" Indiana verletzt es einfach, dass er glücklich ist ohne sie. Sie findet, er hat sie im Stich gelassen. So empfindet sie natürlich jetzt wieder, weil ihr klar ist, dass er sie wohl nicht mal ansatzweise vermisst hat. Nicht so, wie sie sich das wünschte.




"Indie, ich hab grad echt Mut gebraucht, um zu dir zu gehen", gibt Colin zu. "Und das hab ich getan, weil es mir nicht schei*egal ist, wie's dir geht. Aber schon klar, ich weiß, dass ich immer der A**** sein werd, der dich sitzen gelassen hat. Gut zu wissen, dass du dir nicht wünschst, dass es mir gut geht. Ich wünsch mir einfach für uns beide, dass jeder von uns glücklich ist, aber ja, du scheinbar nicht. Ich dacht eigentlich wegen des Interviews, dass es okay wär, zu dir zu gehen und mit dir zu reden. Ja, ich hatte den Eindruck, ich könnte das tun, aber hab mich wohl getäuscht."




Indiana kämpft mit ihren Tränen. "Tu doch nicht so, als würde es dich jucken, wie's mir geht. Du hast wegen ihr Schluss gemacht. Ich bin dir doch schei*egal."




"Ja, okay, mag sein, dass sie der Hauptgrund ist, warum wir nicht mehr zusammen sind, aber wir beide sind auch der Grund. Ja, du auch, Indie!", wehrt sich Colin jetzt, weil er es satt hat, dass sie nur die Schuld bei ihm sucht oder Melanie dafür verantwortlich machen will, dass er sie nicht mehr liebt. Er glaubt schon, dass es auch deswegen aus ist, weil sie ihn auch gar nicht mehr in ihrer Nähe haben wollte, wenn auch später doch wieder. Und dabei ging es ihm gar nicht um körperliche Zuneigung, zumindest nicht nur oder sofort wieder, jedenfalls hätte es ihm schon gereicht, wenn sie irgendwie seine Nähe gewollt hätte. Von daher glaubt er, dass es auch auseinander gegangen wäre, wäre Melanie nicht wieder in sein Leben zurückgekehrt. Er hatte das Gefühl, dass seine Gefühle überhaupt keine Rolle mehr spielen, auch wenn er verstanden hat, dass es Indiana nicht gut ging. Sagen wollte er das aber nie so richtig, weil ihm nichts passiert ist, sondern ihr. Was hätte er für ein Recht gehabt zu jammern, so glaubt er. Aber vielleicht hat er es auch angesprochen, so genau weiß er es nicht mehr, wie das war, kurz bevor sie ging. Er findet nicht, dass er sich falsch verhalten hat, immerhin wollte er für sie da sein. 'Ja, aber wer weiß schon, was richtig ist und was falsch dann, wenn so was ist. Er hat sie jedenfalls zu nix gedrängt oder sonst was. Gar nicht. Sowieso wollte er auch nicht. Ja, nix wollt er. Er wollt einfach nur, dass sie bei ihm ist. Aber vielleicht hat sie auch recht, und die Wahrheit ist doch, dass Mel der einzige Grund ist, weil sie immer die war, die er vermisst hat, ganz gleich was passiert ist. Muss er sich noch Gedanken machen oder sich rechtfertigen, warum, wieso, weshalb? Er liebt Mel. Punkt. Muss man sich entschuldigen für das, was das Herz will? Ja, er entschuldigt sich gern nochmal, weil er ihr das Herz gebrochen hat, aber nicht dafür, dass er Melanie liebt.'




"Alles klar, also bin ich Schuld, dass es vorbei ist!", sagt sie und ist schon dabei, von ihm wegzugehen. Sie fühlt sich, als hätte er ihr gerade ein Messer ins Herz gestochen.




"Indie, bleib doch da!", bittet Colin und überlegt, ob er vielleicht zu viel gesagt hat. "So hab ich...also, du weißt genau, so war's nicht gemeint. Willst du das jetzt echt so stehen lassen?" Colin wollte eigentlich wissen, wie es ihr geht, doch jetzt hat er das Gefühl, alles wieder verschlimmert zu haben.




Jeremy ist längst wieder auf der Terrasse und hat die beiden beobachtet. Er weiß, für ihn selbst und Indiana sieht es nicht gut aus. Sie würde nicht so verletzt reagieren, wenn da nichts mehr wäre. Er will nach der Hochzeit jedenfalls von ihr wissen, was genau geredet wurde, denn alles hat er wegen der Musik aus der Anlage nicht verstanden. Er glaubt, dass er ein Recht darauf hat, alles zu erfahren.




Melanie hat nicht mal mitbekommen, dass Colin bei Indiana war. Sie plaudert und lacht...




...mit Myra. Die zwei haben scheinbar über etwas witziges gesprochen.




Indiana hat die Terrasse verlassen. Sie steht auf der Wiese und blickt aufs Wasser. Sie könnte weinen, doch sie will nicht, weil hin und wieder Gäste an ihr vorbeilaufen. Mit viel Kraft, schafft sie es, keine Tränen zu verlieren.




Colin ist ihr nicht nachgelaufen. Er wüsste gar nicht, was er noch sagen könnte, was ihr nicht wehtut, also lässt er es lieber. Gut geht es ihm natürlich nicht damit, dass das Gespräch so endete, aber er kann wohl nichts anderes tun, als sie in Ruhe zu lassen. Er meint schon, dass Melanie nichts falsches reininterpretiert hätte, wenn er ihr gefolgt wäre, aber er will es auch wegen ihr nicht tun und Jeremy gegenüber fände er es auch respektlos, weil für Colin ist klar, dass Indiana ihn wohl nicht aufrichtig liebt, aber der scheinbar viel Hoffnung in die Beziehung steckt. Das tut Colin auch leid. 'Ja, Indie hat schon noch Gefühle für ihn, weil sonst würd sie nicht so...ja, sie würd nicht so reagieren. Glaubt er halt. Er will das ja gar nicht. Wär ihm lieber gewesen, er hätte sie hier mit Jeremy händchenhaltend rumlaufen gesehen.'




Indiana würde am liebsten die Hochzeitsfeier verlassen, aber sie weiß, das kann sie nicht bringen. Gabriel und Myra wären sicher enttäuscht. 'Ja, muss sie halt durchhalten. Aushalten? Ja, das kann sie.' Sie hat sich jetzt umgedreht und guckt zur Terrasse,...




...wo Melanie mit den anderen sitzt und gelacht wird. Jeremy hat sich dazu gesellt und lacht mit, aber das vermutlich nur, weil er nicht preisgeben will, was gerade in ihm vorgeht.




Indiana läuft auf einmal ein kalter Schauer über den Rücken. Melanie sitzt bei all ihren Freunden und scheint sich super mit denen zu verstehen. 'Ja, mit ihren Freunden. Es reicht wohl nicht, dass Melanie ihr Colin weggenommen hat.'




Fortsetzung folgt...
Ich spiel sehr ausgiebig den Hochzeitstag, aber das kommt ja auch noch was...

 

[Julchen77]

Uiuiui - da ist aber wohl jemand richtig sauer auf Colin ... hätte ich jetzt nicht gedacht, dass Indie so auf seine Begrüßung reagiert, vor allem nach ihren Gedanken vorher.

aber das kommt ja auch noch was...

Oha, hoffentlich wird da nicht die schöne Hochzeit ruiniert ...
Find ich übrigens voll süß, wie Melanie sich mit der Braut Myra unterhält.

 

[Madda]

Im Moment tu ich mich 'n bisschen schwer mit Indie ....
Sie hat mein Mitgefühl - ja. Sie hat viel mitgemacht, was sie offensichtlich ebensowenig verarbeitet hat wie das Beziehungsende mit Colin.
Anstatt sich dann ein wenig Ruhe und Zeit zum Heilen zu nehmen, stürzt sie sich gleich in die nächste Beziehung und gaukelt Jeremy Gefühle vor, die sie nicht empfindet - nur um nicht alleine zu sein. Vielleicht würde genau das ihr guttun? Und wer weiß, wenn sie aufrichtiger wäre zu Jeremy, vielleicht würde er ihr dann einfach als guter Freund zur Seite stehen.
Aber z.Zt. benutzt sie ihn einfach nur als Trostpflaster und eine Art Lückenbüßer. Das ist ihm gegenüber ziemlich unfair.
Und was Mel angeht scheint sie sich z.Zt. auch ziemlich in was hineinzusteigern. Sie projiziert alle Schuld am Beziehungsende mit Colin allein auf Mel. Wirkt fast so, als ob sie Colin auf ein Stück Besitz reduziert - ihr "Eigentum" den man ihr "weggenommen" hat und ihn nicht als Menschen mit eigenständigen Entscheidungen wahrnimmt.
Ich hab den Eindruck, dass diese Beziehung auch ohne Mel und Sean längst ihr Ende gefunden hätte, weil Indie in Sachen Reife einfach (noch) nicht so weit wie Colin ist. Sie wirkt von ihrem Verhalten/Denken manchmal wie ein Teenager auf mich ... schon ein wenig anstrengend teilweise. Kann aber auch sein, dass ich da einfach zu harsch denke.
Es ist vor allem für Indie selbst schade, dass sie (noch) nicht in der Lage ist, Colin sein Glück zu gönnen.
Ist für sie nun gerade auch schwer mitanzusehen, dass ihre eigenen Freunde sich gut mit Mel verstehen. Hoffentlich gelingt es ihr, ihre Gefühle unterm Deckel zu halten - wäre schade für alle Beteiligten, wenn sie die Hochzeitsfeier mit einer fiesen Szene crasht. Oder irgendwie gegen Mel vorgehen würde ... dank ihres Reichtums und ihrer Bekanntheit könnte sie ihr schon sehr schaden, wenn sie es drauf anlegt.
Das wären dann so Sachen, die sie zu einem späteren Zeitpunkt (dann, wenn sie wieder in besserer Verfassung wäre) wohl am meisten selbst bereuen würde.

 

[Madda]

Kann aber auch sein, dass ich da einfach zu harsch denke.

Ja, und wie!
Manno, das tut mir jetzt fast so leid, das ich beinahe versucht bin, meinen Post wieder zu löschen ....
Das ist echt mein Verständisproblem: Da ist ganz wunderbar offen und ehrlich beschrieben, was Indie denkt. Und vermutlich jeder Mensch denkt manchmal eine Menge Stuss - also zumindest ich tu das. Bei manchen meiner Gedanken wäre es mir unerträglich peinlich, wenn jemand anderes davon etwas mitbekäme .... Früher hab ich meine Gedanken (selbst die schlimmsten) für wahr gehalten - und weil ich zu der Zeit schwere Depressionen hatte, war das kein Spaß. Dank mehrerer Verhaltenstherapien weiß ich nun zum Glück, dass Gedanken eben nicht wahr sind (bzw. nicht wahr sein müssen, manchmal sind sie es ja schon) - und man sie einfach denkt und dann halt ziehen lassen kann. Ohne sich dafür schuldig fühlen oder gar danach handeln zu müssen. Ich hätte es also besser wissen müssen - und trotzdem fall ich auf mich selber rein und interpretier viel zu viel in Indies Gedanken rein und verurteile sie sogar noch dafür .... ganz so, als ob sie eben nicht nur denkt (und selbst ziemlich unter diesen Gedanken leidet), sondern auch bereits danach gehandelt hätte. Zum Glück wird Indie das nie erfahren
Also ich will jetzt nicht mehr so verurteilend-streng sein und hoffe, dass Indie es irgendwie schafft, Ruhe zu bewahren. Ich würde es ihr so sehr gönnen, dass sie ihren Frieden findet und all das, was ihr wiederfahren ist verarbeiten kann. Und irgendwann kann sie Mel vielleicht sogar ohne Groll gegenübertreten, auch wenn die beiden vermutlich keine Freundinnen mehr werden ....

 

[koala]

Arghh, das kurze "Gespräch" zwischen Indie und Colin ist ja mal richtig blöd gelaufen.

Zumindest weiß Colin aufgrund ihres Verhaltens nun, dass Indie noch immer Gefühle für ihn hat.

Indie muss langsam begreifen, dass Colin sie nicht mehr liebt und Liebe nicht erzwungen werden kann. Klar, das ist bitter für sie, aber so ist es eben mit der Liebe.

Jeremy tut mir richtig leid. Indie lässt ihn auf der Hochzeit ja komplett links liegen. Das hat er so echt nicht verdient.

aber das kommt ja auch noch was...

Oha, gibt's etwa auch noch einen Eklat auf der Hochzeit?

 

[#debug]

Liebe @Julchen77 @Madda @Kusi @Dahnie @Annarya und @koala danke fürs Mitlesen, eure Likes und eure Kommentare. Freut mich, dass ihr zum Kapitel was geschrieben habt. Ich wollte eigentlich schon viel früher auf die Kommentare eingehen, aber war die Tage immer bis abends noch unterwegs und wollte nicht nur kurz und knapp übers Handy was schreiben. Abends war ich dann auch immer total platt von der (wobei ich nie in der prallen Sonne sitz) Danke auch allen stillen Mitlesern.

Uiuiui - da ist aber wohl jemand richtig sauer auf Colin ... hätte ich jetzt nicht gedacht, dass Indie so auf seine Begrüßung reagiert, vor allem nach ihren Gedanken vorher.

Aus Indiana spricht einfach ganz viel Enttäuschung, Trauer und Wut. Sie hat gemerkt, dass er glücklich wirkt...ohne sie. Ihre Hoffnung ist natürlich spätestens jetzt weg.

Oha, hoffentlich wird da nicht die schöne Hochzeit ruiniert ...

Ich mag natürlich auch Gabriel und Myra's Hochzeit nicht ruinieren. Das würde mir für die beiden leid tun.

Find ich übrigens voll süß, wie Melanie sich mit der Braut Myra unterhält.

Im Moment tu ich mich 'n bisschen schwer mit Indie ....
Sie hat mein Mitgefühl - ja. Sie hat viel mitgemacht, was sie offensichtlich ebensowenig verarbeitet hat wie das Beziehungsende mit Colin.
Anstatt sich dann ein wenig Ruhe und Zeit zum Heilen zu nehmen, stürzt sie sich gleich in die nächste Beziehung und gaukelt Jeremy Gefühle vor, die sie nicht empfindet - nur um nicht alleine zu sein. Vielleicht würde genau das ihr guttun? Und wer weiß, wenn sie aufrichtiger wäre zu Jeremy, vielleicht würde er ihr dann einfach als guter Freund zur Seite stehen.
Aber z.Zt. benutzt sie ihn einfach nur als Trostpflaster und eine Art Lückenbüßer. Das ist ihm gegenüber ziemlich unfair.
Und was Mel angeht scheint sie sich z.Zt. auch ziemlich in was hineinzusteigern. Sie projiziert alle Schuld am Beziehungsende mit Colin allein auf Mel. Wirkt fast so, als ob sie Colin auf ein Stück Besitz reduziert - ihr "Eigentum" den man ihr "weggenommen" hat und ihn nicht als Menschen mit eigenständigen Entscheidungen wahrnimmt.
Ich hab den Eindruck, dass diese Beziehung auch ohne Mel und Sean längst ihr Ende gefunden hätte, weil Indie in Sachen Reife einfach (noch) nicht so weit wie Colin ist. Sie wirkt von ihrem Verhalten/Denken manchmal wie ein Teenager auf mich ... schon ein wenig anstrengend teilweise. Kann aber auch sein, dass ich da einfach zu harsch denke.

Liebe Madda, bitte mach dir keine Gedanken, ich hab deinen Kommentar überhaupt nicht negativ aufgefasst. Hab mich gefreut, dass du deine Gedanken zum Kapitel geschrieben hast.
Möchte Indiana auch gar nicht verteidigen. Bestimmt geht's ihr aber auch nicht gut damit, wie sie mit Jeremy umgeht, das entschuldigt natürlich nichts. Und sicher fühlt sie sich nicht gut damit, wie sie sich Colin gegenüber verhalten hat. Vorab möchte ich noch nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall ist's richtig, Colin glaubt bzw. weiß dass die Beziehung auch nicht mehr gehalten hätte, auch wenn Mel nicht wieder aufgetaucht wär. Für Indiana ist es wahrscheinlich am einfachsten, die Schuld bei Mel zu suchen. Die Frage ist, ob überhaupt jemand Schuld hat.

Es ist vor allem für Indie selbst schade, dass sie (noch) nicht in der Lage ist, Colin sein Glück zu gönnen.

Schlimm ist es jedenfalls, wenn man jemandem was Böses wünscht. Aber tief im Inneren tut sie das nicht, Colin was schlechtes wünschen. Okay, sie wünscht sich, er würde mit Mel Schluss machen und die nicht mehr lieben. Das ist natürlich Missgunst vom feinsten gegenüber Mel. Aber sonst wünscht sie auch ihr nix Schlimmes. (Wobei das für Mel schon schlimm wär. Klar.) Irgendwann wird sich Indiana vielleicht für ihre Missgunst schämen, wenn ihr das alles und auch Colin mal "egal" geworden ist.

Ist für sie nun gerade auch schwer mitanzusehen, dass ihre eigenen Freunde sich gut mit Mel verstehen. Hoffentlich gelingt es ihr, ihre Gefühle unterm Deckel zu halten - wäre schade für alle Beteiligten, wenn sie die Hochzeitsfeier mit einer fiesen Szene crasht. Oder irgendwie gegen Mel vorgehen würde ... dank ihres Reichtums und ihrer Bekanntheit könnte sie ihr schon sehr schaden, wenn sie es drauf anlegt.
Das wären dann so Sachen, die sie zu einem späteren Zeitpunkt (dann, wenn sie wieder in besserer Verfassung wäre) wohl am meisten selbst bereuen würde.

Einen fiesen Plan hat Indie gegenüber Mel nicht, aber es könnte trotzdem etwas sein, was sie bereuen wird.

Ja, und wie!
Manno, das tut mir jetzt fast so leid, das ich beinahe versucht bin, meinen Post wieder zu löschen ....
Das ist echt mein Verständisproblem: Da ist ganz wunderbar offen und ehrlich beschrieben, was Indie denkt. Und vermutlich jeder Mensch denkt manchmal eine Menge Stuss - also zumindest ich tu das. Bei manchen meiner Gedanken wäre es mir unerträglich peinlich, wenn jemand anderes davon etwas mitbekäme .... Früher hab ich meine Gedanken (selbst die schlimmsten) für wahr gehalten - und weil ich zu der Zeit schwere Depressionen hatte, war das kein Spaß. Dank mehrerer Verhaltenstherapien weiß ich nun zum Glück, dass Gedanken eben nicht wahr sind (bzw. nicht wahr sein müssen, manchmal sind sie es ja schon) - und man sie einfach denkt und dann halt ziehen lassen kann. Ohne sich dafür schuldig fühlen oder gar danach handeln zu müssen. Ich hätte es also besser wissen müssen - und trotzdem fall ich auf mich selber rein und interpretier viel zu viel in Indies Gedanken rein und verurteile sie sogar noch dafür .... ganz so, als ob sie eben nicht nur denkt (und selbst ziemlich unter diesen Gedanken leidet), sondern auch bereits danach gehandelt hätte. Zum Glück wird Indie das nie erfahren
Also ich will jetzt nicht mehr so verurteilend-streng sein und hoffe, dass Indie es irgendwie schafft, Ruhe zu bewahren. Ich würde es ihr so sehr gönnen, dass sie ihren Frieden findet und all das, was ihr wiederfahren ist verarbeiten kann. Und irgendwann kann sie Mel vielleicht sogar ohne Groll gegenübertreten, auch wenn die beiden vermutlich keine Freundinnen mehr werden ....

Ich finde das voll lieb und ehrlich, dass du das geschrieben hast, Madda, und hab deinen Kommentar wirklich nicht beleidigend aufgefasst. Meine Sims stecken oft in Situationen, wo nicht alles harmonisch ist (allein der Umstände geschuldet) oder ich konfrontier sie mit irgendwelchen Dingen, und da wär's meiner Ansicht nach realitätsfremd, wenn sie immer besonnen reagieren/denken würden, aber sicher ist dann das ein oder andere Verhalten oder Gedanke dabei, was man zurecht kritisieren kann, oder wo man sich denkt, so würde man selbst ja nie denken oder dies, jenes sagen. Es gibt ja auch diese offensichtlich "schlechten" Sims und dann die, die sich ab und an nicht richtig verhalten, aber die letzteren sind im Grunde keine verkehrten Seelen. Zum Beispiel Colin hat ja Carter eine mitgegeben, das war auch nicht richtig. Eve hat bei Don rumgeschnüffelt, das war auch nicht okay. Aber ich liebe diese Sims trotzdem, weil sie ihr Handeln ehrlich bedauern. Es gäbe natürlich Grenzen, wo man sagt, dies oder jenes wäre nicht mehr zu verzeihen, aber dann wären sie ja eindeutig schlechte Sims( wie bspw Violet oder Tess und Josh)und das sind sie ja nicht. Es darf jeder von den Sims halten, was er möchte. Denk mal, wenn man meine Hauptsims wie Colin usw. grundsätzlich blöd findet, liest man hier ohnehin nicht mit...(abgesehen von nicht interessiert an der Story, was ja auch vollkommen okay ist. Jeder entscheidet, was er lesen möchte.)
Ich hoffe sehr es geht dir wieder besser, Madda und sicher war es kein Spaß, die schwere Depression

Arghh, das kurze "Gespräch" zwischen Indie und Colin ist ja mal richtig blöd gelaufen.

Zumindest weiß Colin aufgrund ihres Verhaltens nun, dass Indie noch immer Gefühle für ihn hat.

Indie muss langsam begreifen, dass Colin sie nicht mehr liebt und Liebe nicht erzwungen werden kann. Klar, das ist bitter für sie, aber so ist es eben mit der Liebe.

Jeremy tut mir richtig leid. Indie lässt ihn auf der Hochzeit ja komplett links liegen. Das hat er so echt nicht verdient.


Oha, gibt's etwa auch noch einen Eklat auf der Hochzeit?

Jeremy tut mir auch leid. Vielleicht muss auch er bald begreifen, dass Indie ihn nicht liebt, aber ich denk, er begreift schon.

Bald geht's hier weiter

 

[#debug]

Hallo ihr lieben, bevor Indiana im darauffolgenden Kapitel für ein wenig Aufsehen sorgen wird, wollt ich, dass die Sims erstmal Spaß auf der Hochzeit haben.


Kapitel 587 Um ihr eins auszuwischen

Es ist eine gute Zeit vergangen auf der Hochzeit. Mittlerweile ist es sogar schon später Nachmittag. Melanie unterhält sich weiterhin mit anderen Gästen, hauptsächlich mit Freundinnen von Myra. Das tut sie schon eine Weile. Colin weiß, sie würde zu ihm kommen, wenn sie sich nicht gut unterhalten würde und sie lieber bei ihm wäre, oder auch wenn sie wüsste, er würde alleine dastehen. Die nette Gesprächsrunde der Damen will der Zwanzigjährige jetzt nicht mit seinem Dazustoßen sprengen. Er weiß, später feiern sie wieder alle gemeinsam, doch weil es am frühen Nachmittag sehr warm war, hat sich die Hochzeitsgesellschaft überall hin verstreut, ans Wasser, in den Schatten unter den Bäumen oder eben weiterhin auf dem sonnigen Teil der Terrasse. Die Atmosphäre ist trotzdem schön und entspannt. Allmählich wird es auch ein bisschen kühler, denn es hat sich bewölkt. Ein Gewitter droht aber bisher nicht. Nachdem Indiana weggegangen ist, wurde Colin von Blaze und Johann aus der Band angesprochen. Mit denen hat er nun auch lange geplaudert. Er ist zwar noch ein wenig durch den Wind wegen des Gesprächs mit Indiana, aber mit den anderen nicht zu plaudern, würde er auch nicht wollen. Sowieso, will er sich nicht von dem ganzen runterziehen lassen. Das tut es auch nicht unbedingt, aber beschäftigen schon noch.




Soeben hat sich die Gesprächsrunde aufgelöst und Colin geht am Buffet vorbei, das natürlich zwischenzeitlich gekühlt und wieder aufgewärmt wurde. Colin hat allerdings sowieso keinen Hunger mehr. 'Seine Laune lässt er sich von dem Gespräch mit Indie jedenfalls nicht kaputt machen. Dann ist es ihr halt egal wie's ihm geht. Ist okay. Vielleicht hat er auch zu viel erwartet. Sowieso wollt er wissen, wie's ihr geht und nicht von sich reden. Aber dann redet er halt gar nicht mehr mit ihr, wenn sie's so will. Irgendwie weiß er gerade nicht, zu welcher anderen Runde er sich dazugesellen soll. Gabriel, Doug und Jeremy sieht er im Moment nicht. Er wüsste aber auch nicht, ob er nochmal zu Jeremy hingehen sollte. Er würd zwar schon wollen, aber irgendwie käme er sich mies dabei vor. Er wird ihm jedenfalls bestimmt nicht sagen, dass Indie ihn verar***t. Keine Ahnung, ob's 'Verar***en' ist, aber...also ernst meint's sie's ja wohl auch nicht mit Jeremy, wenn sie noch...ähm... Ja, weil...also dann hätt sich doch nicht so reagiert. Checkt Jeremy das nicht? Okay, grad würd ihn schon interessieren, wie die Beziehung ist. Einfach aus reiner Neugier. Jedenfalls, er wird's Jeremy nicht sagen. Trotzdem ist's einfach kacke, mehr zu wissen als der. Aber Jeremy muss das selbst geregelt kriegen...oder eben auch nicht. Erzwingen kann man da ja nix. Er kann ihm da jedenfalls nicht helfen. Trotzdem, der Arme. Der ist wahrscheinlich voll der Hampelmann für Indie, oder? Jeremy erhofft sich was und Indie nutzt's aus. Ja, so ist es wahrscheinlich. Okay, ihr geht's vielleicht nicht super gut und sie hat auch nicht so wirklich jemanden, weil Gab kann nicht immer für sie da sein oder andere, aber das gibt ihr noch lang nicht das recht, mit den Gefühlen anderer zu spielen. Wenn Indie so sein kann, dann ist er grad erst recht froh, mit ihr nicht mehr zusammen zu sein. Er selbst hat zwar auch oft an Mel gedacht, aber Jenna oder Indie verar***t hat er bestimmt nicht, weil dann hätt er gar nicht irgendwie mit Jenna oder Indie gedanklich in die Zukunft geblickt...also damals. Ja, das hat er nämlich schon. Ob's ihn glücklich gemacht hat? Könnt er jetzt gar nicht mehr so genau sagen. Irgendwie schon, aber wahrscheinlich nicht wirklich, oder? Er weiß es nicht. Er weiß nur, dass er jetzt glücklich ist und nix mehr vermisst. Sowieso hat er noch nie eine verar***t, er hatte immer die Absicht mit einer zusammen zu sein, was halt dann an irgendwas gescheitert ist. Hat halt dann nicht gepasst für ihn.'




Jetzt wo Colin so darüber nachdenkt, dass es ihm tatsächlich richtig gut geht, beginnt er, mehr oder weniger unbewusst zu lächeln. 'Ja, er ist voll glücklich. Und das darf er auch sein. Wenn er an den Keks denkt, muss er sofort lächeln. Und wenn er an Mel denkt auch. Aber sowieso ist ja auch alles gut. Schei* auf die Leute, für die Gavin gearbeitet hat. Da kommt nie was ans Licht. Wahrscheinlich juckt das doch eh niemanden mehr. James geht's gut, wo der ist und Akeno ist einzig allein dafür verantwortlich, für das, was der getan hat. Bei Tyrell wollt er nochmal nachfragen, ob der was weiß von den anderen. Wie lang die noch im Knast sitzen und so. Max, Damien und die anderen halt. Aber wahrscheinlich hat Tyrell auch grad Wichtigeres zu tun. Klar wär er froh, wenn die wieder rauskommen würden, weil...ja, er weiß nicht, irgendwie fühlt er sich deswegen schon noch schuldig, obwohl es auch stimmt, was Tyrell sagt. Eigentlich sind die selbst Schuld.'




Colin's Gedanken werden unterbrochen, da er im Augenwinkel wahrnimmt, dass Melanie herbeikommt. Er freut sich, dass sie wieder bei ihm sein mag.




"Hi Hase!", sagt sie beschwingt.

"Hey! Hast dich jetzt lang unterhalten", stellt er fest, ohne es vorwurfsvoll zu meinen. Er ist schließlich erleichtert, dass sie nicht ausgegrenzt wird.




"Ja, Myra ist 'ne super Liebe. Ihre Freundinnen sind auch ganz nette Mädels. Also lachen kann man mit denen auf jeden Fall. Aber ich glaub, um die Häuser würd ich lieber nicht mit den Mädels ziehen. So jung bin ich dann doch nicht mehr.", meint Melanie und guckt währenddessen nochmals zu der jungen Frauengruppe, die zum Teil auch in die Nähe der Tanzfläche gewandert ist.




Der Zwanzigjährige kann sich schon vorstellen, dass Myra mit ihren Freundinnen hin und wieder gern feiern geht und er weiß, dass Melanie das nicht mehr so braucht und mag, daher würde sie auch nicht deswegen nach Pariz fliegen, zumal sie ohnehin nicht solange von Sean weg sein will, trotzdem meint er: "Bist nicht zu alt, Kolibri!"
Er glaubt nicht, dass sie sich in einen Club Fehl am Platz vorkommen müsste und er würde ihr den Spaß beim Ausgehen auch gönnen, allerdings kommt ihm jetzt wieder in den Sinn, wie sie mit Paige aus war. Er hat zwar nur das Foto mit den Feuerwehr-Typen gesehen, aber genau deshalb sind seine Gefühle dazu gespalten. 'Also nicht weil er denkt, sie könnte irgendwas...ähm...nein, er vertraut ihr voll und ganz, wenn sie sich ins Nachtleben stürzen würde, aber wenn sie das anhätte, was sie anhatte, als sie mit Paige aus war, dann zieht das halt Typen an, wie Licht Mücken. Ist so! Aber das muss er wohl verkraften, oder? Ist ja nicht so, als würd er das nicht, aber Sorgen würd er sich wahrscheinlich machen, weil manche Mücken einfach blöde oder sogar gestörte Wi***er sind.'




"Mit wem hast du eigentlich so geredet?", fragt Melanie. Es wäre gelogen, wenn sie behaupten würde, es würde sie nicht großartig interessieren, wenn er mit Indiana geredet hätte. 'Gesehen hat sie die beiden allerdings nicht. War sie zu abgelenkt? Könnte sein.'




"Hab ewig mit der Band geredet. Bin...ähm...bin aber auch auf Indiana zugegangen, weil sie vorhin mal in der Nähe war. War genau hier. Aber...also das war gar nicht gut, Kolibri. Überhaupt nicht. Werd sie in Zukunft auch nicht mehr ansprechen, wenn ich sie überhaupt nochmal seh'. Ich hab ganz normal 'Hallo' gesagt und gefragt, wie's ihr geht." Colin erzählt Melanie jetzt, was genau gesprochen wurde. Natürlich nicht zu laut, damit die anderen Anwesenden davon nichts mitbekommen, aber ohnehin läuft Musik aus der Anlage. Die Band spielt erst am Abend wieder.




Während Colin berichtet, tanzen Gabriel's und Myra's Eltern. Die Musik ist bunt durchgemixt, dass für alle was zum Tanzen dabei ist.

Spoiler

View: https://youtu.be/rncf1ENYS88?si=PkNhykBvbFR5C1Hq

*Find's schön, wie die Eltern tanzen, daher paar Bilder.











Abschließend meint Colin: "Fand das schon krass, was sie gesagt hat. Ich wünsch mir ja auch nicht, dass es ihr schlecht geht. Sowieso nicht. Das hat sie zwar so auch nicht gesagt, aber trotzdem. Sie hätte es auch gleich so sagen können."




Melanie weiß gerade nicht, ob sie sagen soll, dass es ihr leid tut, dass das Gespräch nicht gut verlief. Sie will natürlich nicht, dass Colin sich schlecht fühlt, daher tut es ihr schon irgendwie leid und auch dass Indiana wohl noch Gefühle für Colin hat und der das alles wehtun muss, dass er sie nicht mehr liebt, allerdings ist sie selbst genau darüber froh und auch, weil er es okay findet, zukünftig keinen Kontakt mehr zu Indiana zu haben. Zumindest hat sie das gerade so rausgehört. 'Sie weiß nicht, ob es schlimm ist, dass sie so denkt, aber wäre sie die Einzige, die so denkt? Sicher, Indiana kann gute Freunde bestimmt gebrauchen, aber es...es muss ja nicht unbedingt Colin sein. Indiana käme doch dann eh nie von ihm los, oder? Es ist ja nicht so, dass Colin mit Indiana ein Kind hat, sodass ohnehin immer eine Verbindung da wäre. Die würde sicher immer etwas versuchen, oder? Möglich, wobei sie weiß, dass Colin absolut keine Gefühle mehr für Indiana hat.'

"Und jetzt?", fragt sie vorsichtig.




"Nix! Ist wie's ist. Dacht halt, ich könnt normal mit ihr reden", erwidert Colin und zuckt mit den Schultern. So richtig, weiß er auch nicht, was er erwartet hat. Eigentlich nichts, außer, dass er wirklich wissen wollte, wie es ihr geht. Wenn es ihr nicht gut ginge, hätte er mal mit Gabriel darüber geredet, aber er selbst ist nun mal nicht mehr der, der Indiana beistehen kann. 'Ja, er meint halt, wenn es ihr nicht gut ginge, wegen dem anderem, aber dann wär sie wahrscheinlich nicht mit hier, oder? Aber wenn er sich's recht überlegt, hätte er es sogar seltsamer gefunden, wenn sie gelächelt und gesagt hätte alles sei gut. Jetzt nicht, weil er sich dachte, dass sie noch Gefühle hat, sondern eben wegen der anderen Sache. Ja, der Schein...also ein Lächeln kann dann manchmal trügen, oder? So, hat sie ihre Gefühle preisgegeben. Er weiß nicht, was besser ist oder mehr aussagt. Aber von Gabriel weiß er, sie ist noch in Therapie. Mehr kann man nicht tun, oder? Ja, trotz allem, was sie vorhin sagte, wünscht er ihr, dass es ihr gut geht. So ist's einfach.'




Melanie beobachtet jetzt die Eltern, die tanzen. Sie weiß nicht, was sie noch sagen könnte, zumindest will sie jetzt auch nicht auf der Hochzeit weiter darüber reden. Sie findet nicht, dass es egoistisch ist, sich nicht ständig mit dem Thema Indiana befassen zu wollen. Sie wünscht sich einfach, dass Indiana ihren Liebeskummer überwinden kann und auch so an sich wieder glücklich wird.




Colin hat bemerkt, dass Melanie auf die Tanzfläche blickt und dass sie vermutlich das Thema gerne wieder beenden würde, auch wenn sie das so nicht sagt. Er findet das okay, zumal er das selbst auch will. "Magst du tanzen, Mel?"




"Ja!", erwidert sie, als hätte sie nur darauf gewartet, dass er darauf Lust hat.




Auf der Tanzfläche angekommen, wechselt die Musik....zu Party-Musik. Michael scheint nicht all zu begeistert zu sein, aber eher, weil er mit seiner Frau dazu nicht tanzen kann. Veronika schmeißt ihren Arm in die Luft und ruft anderen Gästen zu: "Party, ihr jungen Leute! Steht nicht so rum!" Das wilde Feiern überlässt sie natürlich der Jugend.

"Highschool-Vibes, Kolibri! Tja, jetzt sind wir schon hier!", sagt Colin mit einem auffordernden Lachen. Er weiß natürlich, dass man dazu nicht standardtanzen kann. Jedenfalls vergisst er jetzt das Gespräch mit Indiana. Melanie muss auch lachen. Sie wird jedenfalls dazu tanzen, da sie keine Spaßbremse in den Augen der anderen sein will. Und vielleicht macht es ihr sogar Spaß. 'Ja, sie weiß schon noch wie Party geht. So ist's nicht.'

Spoiler

View: https://youtu.be/ok5BJlAd5-4?si=-sKEx3IrBKmpIiqN

Gemeinsam mit den anderen wird nun getanzt. Melanie singt sogar mit.




Die jungen Leute versuchen ein bisschen Stimmung zu machen. Wäre schließlich schade, wenn keine aufkäme, eben auch für das Brautpaar. Wobei niemand glaubt, dass die Stimmung in ein Tief fallen wird, erst recht nicht, wenn später dann noch die Band spielt.




Colin findet es schön, Melanie mal so zu erleben. Er weiß natürlich, wie sie zuhause ist, da läuft sie auch hin und wieder singend durch die Wohnung, was er ohnehin richtig süß findet, aber wie sie so in der Stimmung unter Leuten ist, bekommt er heut zum ersten mal mit. Die Musik, die bunt durchgemixt ist, wechselt dann auch schon wieder.

Spoiler

View: https://youtu.be/s1JjxrvaxJM?si=ofJUFwXvFeo5D06w

Myra's Freundinnen jubeln, weil sie sich über das Lied freuen. Sie singen ganz laut. Melanie macht mit. Die Stimmen der Damen übertönen zum Teil sogar die der Interpretin. Bestimmt hat Myra das Lied auf die Playlist gepackt, vermutet Colin. 'Kann ja nur so sein.'

"Today was a fairytale, you were the prince
I used to be a damsel in destress
You took me by the hand and you pick me up at six
Today was a fairytale

Today was a fairytale

Today was a fairytale, I wore a dress
You wore a dark gray T-shirt
You told me I was pretty when I looked like a mess
Today was a fairytale

Time slows down
Whenever you′re around

But can you feel this magic in the air?
It must've been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must′ve been the way, today was a fairytale
It must've been the way, today was a fairytale"




Colin muss lachen. Er findet es einfach süß, wenn Melanie singt, aber gerade besonders. Er selbst glaubt nicht, dass er in der Lage ist, bei dem Lied mitzusingen, also beobachtet er einfach nur sie.

Today was a fairytale, you got a smile, takes me to another planet
Every move you make, everything you said is right
Today was a fairytale

Today was a fairytale, all that I can say, is now it's gettin′ so much clearer
Nothing made sense till the time I saw your face
Today was a fairytale

Time slows down
Whenever you′re around, yeah

But can you feel this magic in the air?
It must've been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must′ve been the way, today was a fairytale
It must've been the way, today was a fairytale



Time slows down, whenever you′re around
I can feel my heart, it's beating in my chest
Did you feel it?
I can′t put this down

"But can you feel this magic in the air?
It must've been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must've been the way"




Melanie muss selbst zwischendurch lachen.




So gleich singt sie aber wieder richtig laut mit.

"But can you feel this magic in the air?
It must′ve been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must′ve been the way, today was a fairytale
It must've been the way, today was a fairytale"



Colin is so in love mit seiner Mel.

'Manchmal kann er's gar nicht glauben, dass sie sich in ihn verliebt hat. Er hat so ein Glück. Aber sowas von.'




Für einen Moment halten Melanie's Lippen inne und sie erwidert Colin's Blick. Sie lächelt.




Colin natürlich auch.




Wenig später wird noch etwas zu flotterer Musik weitergetanzt, wobei Colin nicht wirklich tanzt. Er kann das nicht so, zumindest nicht stocknüchtern. Bei Rockmusik täte er sich leichter, da kann er einfach mit hüpfen. Eine Freundin von Myra guckt jetzt zu Melanie, weil die richtig gute Laune beim Tanzen hat.

Spoiler

View: https://youtu.be/DvvviZ3gZXM?si=ZhuOJVIse0bhWXSk

Und wie Melanie Spaß hat. Aufreizend tanzt Melanie nicht, das macht sie ohnehin nie. Da käme sie sich affig vor, erst recht auf einer Hochzeit.




Colin hat einfach Spaß beim zuzusehen. Er ist grad froh, dass sie sich in der Schule kennengelernt haben, weil im Club hätte er sich in hundert Jahren nicht getraut, sie anzusprechen. Erstmal wegen des Altersunterschieds und zweitens weil er einfach so glaubt, dass er da einen Korb von ihr kassiert hätte, wenn er sie doch angesprochen hätte. 'Oder hätt er vielleicht doch keinen Korb kassiert? Er weiß nicht. Aber er wüsste gar nicht, was er da zu ihr hätt sagen sollen. Im Club hätt er sie aber eh wahrscheinlich nie getroffen. Für ihn war's jedenfalls schon Love at first sight. Bei ihr wahrscheinlich nicht, oder? Ah, wobei sie hat ihn auf dem Footballfeld beobachtet. Also vielleicht doch. Aber sie meinte mal, dass sie dachte, ob er jetzt wirklich ihr Schüler wär, als sie ihn im Musikunterricht zum erstem Mal sah. Also doch Bam! Aber wer hätt er auch sonst sein sollen? Der junge Hausmeister?'




In der Zwischenzeit schiebt Gabriel seinen kleinen Bruder auf die Tanzfläche. "Komm, geh einfach tanzen! Dann ist dir nicht mehr langweilig!"

"Da sind aber fast nur Mädchen!", moniert Sebastian.

"Wart noch 'n paar Jahre, dann freust dich darüber", erwidert Gabriel.

"Ne, bestimmt nicht!" Sebastian guckt sich die tanzenden Freundinnen von Myra an und grinst verlegen.




Irgendwann gönnen sich Colin und Melanie eine Pause und verlassen erstmal die Tanzfläche, und das bestens gelaunt und beschwingt.




Beim Plaudern bemerken sie nicht, dass Indiana wieder zurück auf der Terrasse ist. Die hat die beiden allerdings auch noch nicht entdeckt. Suchen tut sie nicht nach Colin und gewiss nicht nach Melanie.




Dennoch hat sie die zwei dann im Augenwinkel wahrgenommen. Sie merkt jetzt gar nicht so richtig, dass sie wie angewurzelt da steht und die beiden beobachtet. So innig miteinander hat sie Colin mit Melanie bisher noch nie zu Gesicht bekommen.




"Sollen wir hier überhaupt so aufeinanderhängen? Ich mein...ähm...du weißt warum." Melanie hat ihre Arme um Colin geschlungen, doch sie hat Bedenken wegen Indiana. Sie weiß selbst noch sehr gut, wie es sich anfühlte, als Indiana an ihm klebte.

"Mel, wir sind aber zusammen. Ich will mich doch nicht mit dir verstecken müssen. Das mussten wir gefühlt voll lang und das mag ich nie wieder. Klar, wir brauchen jetzt nicht vor ihr rumknutschen, aber glaub sie ist eh grad mit Myra unten am Wasser. Die macht doch da nochmal Fotos mit Gabriel. Bestimmt is' sie da."




"Wenn sie wieder da ist, dann...ähm...wir gehen eh gleich wieder tanzen, oder? Ich hab richtig Spaß hier. Alle sind super nett und...ja, macht einfach Spaß", meint Melanie dann, ohne direkt auf sein Gesagtes einzugehen, wobei sie findet, dass er schon recht hat, was das Verstecken betrifft. Das will sie auch nicht mehr müssen.

"Wegen mir können wir im übrigen solange bleiben, bis alle anderen auch gehen. Schätz mal, das wird spät sein...oder früh", sagt der Zwanzigjährige amüsiert."




Melanie hat das Bedürfnis Colin zu küssen. Sie geht davon aus, dass Indiana am Wasser ist, so wie Colin vermutet.




Die beiden knutschen nicht richtig, das würden sie so vor allen gar nicht wollen, aber dennoch küssen sie sich etwas länger, zumal sie sich unbeobachtet fühlen.




Indiana tut es weh, was sie sieht. Sie glaubt auch, Melanie macht das beabsichtigt, um ihr eins auszuwischen. Wegen der Musik hat sie nicht gehört, was die beiden leise zueinander gesprochen haben.




Fortsetzung folgt...
*Ich mag für Indie eigentlich nicht alles noch schlimmer werden lassen, aber bzgl. des Ablaufs muss/soll es so sein. Es wird ihr irgendwann jedenfalls gut gehen. Ganz sicher

 

[Madda]

(...) bevor Indiana im darauffolgenden Kapitel für ein wenig Aufsehen sorgen wird (...)

Oha, ich hab ein klein wenig Sorge ...
Aber immerhin hat sie nicht mitbekommen, wieviel Spaß Mel und Colin (mit den anderen) auf der Tanzfläche hatten.

"Wegen mir können wir im übrigen solange bleiben, bis alle anderen auch gehen. Schätz mal, das wird spät sein...oder früh", sagt der Zwanzigjährige amüsiert."

Das sagt er jetzt .... hoffentlich wird's nicht so schlimm, dass er seine Meinung ändert. Die Feier ist grad wirklich so schön und ich find auch toll, wie gut sich alle verstehen.
Tut mir zwar leid für Indie - aber ich find schon, dass sie sich nicht so gut vorbereitet hat. Sie wusste ja immerhin, was auf sie zukommt. Ich hätte vermutlich alle möglichen Szenarien im Vorfeld gedanklich durchgespielt, um mich für die Begegnung mit meinem Ex und seiner neuen Liebe zu wappnen - und hätte freundliche Distanz zu Colin und innigste Nähe zum Kuchen-Buffet gehalten. Da kann man sagen was man will, aber ein gewisser Grad an Verfressenheit kann doch auch sehr hilfreich sein.

Sebastian find ich übrigens total niedlich, schon in den vorherigen Kapiteln brachte der mich zum Lächeln.

 

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Dankeschön @Annarya @Kusi und @Madda für eure Likes und dein Kommentar Madda

Oha, ich hab ein klein wenig Sorge ...

Es passiert wirklich niemandem was schlimmes, aber schön ist's trotzdem nicht für alle Beteiligten

Aber immerhin hat sie nicht mitbekommen, wieviel Spaß Mel und Colin (mit den anderen) auf der Tanzfläche hatten.

Ja, das stimmt, nur ist die Feier noch nicht vorbei

Das sagt er jetzt .... hoffentlich wird's nicht so schlimm, dass er seine Meinung ändert. Die Feier ist grad wirklich so schön und ich find auch toll, wie gut sich alle verstehen.

Es wird jedenfalls Personen geben, die die Hochzeitsfeier frühzeitig verlassen.

Tut mir zwar leid für Indie - aber ich find schon, dass sie sich nicht so gut vorbereitet hat. Sie wusste ja immerhin, was auf sie zukommt. Ich hätte vermutlich alle möglichen Szenarien im Vorfeld gedanklich durchgespielt, um mich für die Begegnung mit meinem Ex und seiner neuen Liebe zu wappnen

Ich denk mal, im Kopf ist sie das alles durchgegangen, aber es dann wirklich vor Augen zu haben...

- und hätte freundliche Distanz zu Colin und innigste Nähe zum Kuchen-Buffet gehalten.

Kuchen-Buffet wär auch ein guter Titel für das nächste Kapitel.

Da kann man sagen was man will, aber ein gewisser Grad an Verfressenheit kann doch auch sehr hilfreich sein.

Solange, die Häppchen nicht ausgehen

Sebastian find ich übrigens total niedlich, schon in den vorherigen Kapiteln brachte der mich zum Lächeln.

Das freut mich. Bei all dem Herzschmerz-Drama, muss es ja auch mal was zum Schmunzeln geben.


Kapitel 588 Das ist wirklich nichts worauf man stolz sein kann

Einen Moment lang beobachtet Indiana noch. Warum sie sich das antut, weiß sie selbst nicht einmal. Gerade muss sie daran denken, wie glücklich sie war, als sie mit Colin in Copperdale auf dem Rummelplatz stand und sie sich beim Riesenrad küssten. Sie verspürt nur noch eine Leere in sich, genau wie damals als er ihr sagte, dass er nicht mehr mit ihr zusammen sein will. Geändert hat sich also nichts. Gedanklich hat sie sich zwar auf all das hier eingestellt, aber die Hoffnung in ihrem Herzen war trotzdem da. Sie weiß, dass sie sich damit selbst lächerlich gemacht hat. Es war absolut absurd zu denken, er könnte sie vielleicht zurückhaben wollen.




Kurze Zeit später ist Indiana mit großem Bogen um die beiden vorbeigehuscht. Reden will sie heute eigentlich am liebsten mit niemandem mehr, außer vielleicht mit Gabriel's Familie, die kennt sie und es lenkt sie ab. Ihre Freunde findet sie gerade nicht so loyal. Colin und Melanie sind nochmal zurück auf die Tanzfläche gegangen. Die Musik ist wieder zum langsamen tanzen geeignet.




Die zwei haben einfach Spaß und das eine Weile. Der Himmel zeigt, es wird allmählich Abend.




Irgendwann ist Colin nach drinnen verschwunden, weil er auf die Toilette muss. In der Zwischenzeit holt Melanie sich etwas Fruchtpunsch. Dieser hier ist ohne Alkohol, aber später wird die Vierunddreißigjährige vielleicht auch noch etwas von dem anderen probieren. Gleichzeitig wird jetzt die Hochzeitstorte vom Personal am Buffet aufgestellt.




Colin ist noch immer nicht zurück. Melanie vermutet, dass er mit jemandem plaudert. In der Zwischenzeit hat sie einfach mit der Trauzeugin gesprochen, allerdings ist sie nun wieder auf dem Weg, um ihr Glas nochmal zu füllen, dabei schlendert sie an Myra's Mutter vorbei. Beim Vorbeigehen sagt diese lächelnd und im Flüsterton: "Die Torte sieht fantastisch aus, oder? Ich glaub, da werde ich sogar zwei Stücke von Essen."

"Die Torte sieht sehr toll aus!", stimmt Melanie flüchtig, aber ebenso lächelnd zu. Sie spricht dabei in normaler Lautstärke.




Plötzlich dreht sich Indiana um, die in der Nähe steht. Sie hat Myra's Mutter nicht wahrgenommen, sondern nur Melanie's Stimme. Myra's Mutter ist jetzt auch nicht mehr zusehen, die ist weitergehuscht.

"Redest du mit mir?", fragt Indiana überrascht und nicht unbedingt so als wolle sie mit Melanie Freundschaft schließen.

Die Blondine hat nicht damit gerechnet, dass Indiana sich angesprochen fühlen könnte. Das ist ihr jetzt ein wenig unangenehm und sie stellt ihr leeres Glas am Tisch ab. Tatsächlich wirkt Melanie etwas nervös. Indiana auch, aber sie lässt es sich nicht anmerken, zumindest versucht sie ihre Gefühle vehement zu verbergen.




"Ich...ähm...hab gar nicht mit dir...", setzt Melanie verunsichert an. Unhöflich klingt sie dabei nicht, aber sie glaubt, sie sollte andere Worte wählen.




Indiana, die offenbar nicht richtig hinhört, unterbricht ihr Gegenüber ohnehin: "Willst du irgendwie nett sein, oder so? Kannst du dir sparen. Sprich mich einfach nicht an, okay?!"




"Ich hab nicht...", Wieder kann die Vierunddreißigjährige nicht zu Ende sprechen,...




...weil Indiana ihr erneut ins Wort fällt. "Oh mein Gott, tu doch nicht so unschuldig! Du machst das alles hier doch mit Absicht!"




"Ich tu was?", fragt Melanie fassungslos.




Sie versucht jetzt ruhig zu bleiben. "Kannst du das genauer erklären, oder schmeißt du einfach nur mit Worten um dich?"




Indiana wird jetzt wütend, weil sie das Gefühl hat, Melanie glaubt, sie sei ihr überlegen, daher haut sie raus: "Mit mir brauchst du nicht reden, wie 'ne beschi**ene Lehrerin. Weißt du was? F*** dich!"




Da bleibt Melanie erstmal die Sprache weg. Sie bringt lediglich ein pikiertes "Sag mal, geht's noch!" heraus.




Die Rothaarige huscht nun an ihr vorbei, doch dann dreht sie sich doch nochmals um. "Du bist das Allerletzte! Bestimmt hast du mit Colin rumgemacht, als er noch mit mir zusammen war. Wusst nicht, dass er auf so ***lampen wie dich steht! Aber schon klar, mit deinem superschei* freundlichen Getue und so... Hat wohl funktioniert. Herzlichen Glückwunsch! Ja, wahrscheinlich bist du so eine, die immer erstmal auf 'Ich bin süß und schüchtern, wie Fräulein Honigkuchen' macht, um zu kriegen was du willst. Zumindest bei Typen, da bin ich mir sicher!"




Melanie weiß gar nicht was sie sagen soll, aber gerade muss sie sich sehr zusammenreißen, Indiana aus der Emotion heraus nicht selbst bösartige Worte an den Kopf zu werfen, wobei sie natürlich weiß, dass es nicht so ganz in Ordnung war, Colin zu küssen, obwohl er mit Indiana noch zusammen war. Sie könnte jetzt so etwas sagen wie, dass dazu immer zwei gehören würden, aber das wäre nicht so ganz die Wahrheit, da Colin sie erstmal zurückwies, auch wenn er denn Kuss lange zugelassen hat. Er wollte eben auch kein Betrüger sein. Sie will ihn da jetzt auch nicht mit reinziehen, auch wenn er der Grund ist, worum es hier geht.




Melanie stoßt nun trotz des Wissens, dass sie sich wahrscheinlich auch nicht ganz korrekt verhalten hat ein kurzes, fassungsloses Lachen aus, was zugleich ein wenig provokant wirkt. 'Ja, sie muss sich dennoch nicht alles gefallen lassen, auch nicht von Indiana.'
"Ich bin grad echt ein bisschen sprachlos, weil ich selten eine Person getroffen hab, die so unverschämt mit jemandem redet wie du. Das ist wirklich nichts worauf man stolz sein kann. Damit machst du dich nur selbst lächerlich. Ich weiß auch nicht, was du meinst, mit 'Ich wäre dies oder jenes bei Typen.' Für mich gibt's nämlich nur ihn. Und ja, deswegen hab ihn geküsst, als ihr noch nicht getrennt wart. Mag sein, dass es nicht richtig war, aber ich bereu's keine Sekunde. Ist ja nicht so, als wär ich nach dir in sein Leben getreten. Mir tut es jedenfalls nicht leid, dass er mich nie vergessen hat. Alles andere wäre gelogen. Nenn mich in Gedanken ruhig wie du willst, ist mir völlig egal, was du von mir hältst."




Indiana beginnt zu weinen. Vor allem die Erkenntnis, dass Colin Melanie die ganze Zeit über noch geliebt haben muss, tut ihr am meisten weh.




Melanie weiß jetzt nicht so recht, wie sie reagieren soll. Zum Weinen bringen wollte sie Indiana dann doch nicht. 'Mist! Sie hätte einfach gehen sollen, oder? War sie zu grob mit ihren Worten? Aber alles bieten lassen, muss sie sich doch auch nicht? Warum tut ihr Indiana jetzt trotzdem leid? Weil sie weint, oder? Ja, Indiana tut ihr leid, einfach alles, was ihr passiert ist, aber die ist dennoch unverschämt. Vielleicht sollte sie jetzt trotzdem was versöhnlicheres oder zumindest freundlicheres sagen. Ja, das sollte sie.'




Gerade hat Melanie mit den Worten "Es tut mir leid, dass..."begonnen, doch vor lauter Wut schubst Indiana sie heftig. Offenbar erträgt sie kein weiteres Wort mehr.




Der Stoß lässt die Blondine ein paar Schritte nach hinten gehen.




Auf ihren hohen Schuhen gerät sie allerdings ins Stolpern.




Auf einmal hört man selbst in der Ferne das Klirren und Zerbrechen von Gläsern und Geschirr.




Dann folgen die Laute entsetzter Stimmen und die Musik wird abgestellt.




Indiana wünschte sich jetzt auf eines der Boote, um einfach davon segeln zu können. Am besten ganz weit weg.




Es herrscht nun völlige Stille.




---




---




"Ach du meine Güte!", hört man jetzt nur Gabriel's Oma sagen.




Fassungslose Gesichter.




---




---




---




---





"Hä? Ist das jetzt Spaß?" Sebastian ist sich unsicher. Er hält sich mit seiner Begeisterung noch etwas zurück, aber einen solchen Scherz, bei dem alle denken, die Torte wär kaputt und dann käme die richtige, fände er schon witzig.




Myra steht da wie angewurzelt. Sie ist den Tränen nahe.




"Wie konnte das passieren?", fragt die Traurednerin.




Gabriel ist genauso fassungslos wie all die anderen. Er ist der erste, der jetzt auf das Chaos zugeht.




In Myra steigt jetzt auch ein wenig Wut auf.




"Geht schon!", sagt Melanie, die gerade vom Boden aufsteht, weil Ricardo soeben gefragt hat, ob sie beim Aufstehen Hilfe bräuchte. Er steht nicht weit von ihr weg. Melanie ist natürlich auch sauer, was man ihr ansieht.




Außerdem schmerzt ihr Fuß, weil sie fies umgeknickt ist.




Gabriel drängt sich nun an den anderen vorbei.




Er sieht erst jetzt so richtig, dass die Torte ziemlich beschädigt ist.




Indiana wirkt selbst erschrocken, zumal sie es war, die Melanie geschubst hat. Es tut ihr plötzlich unendlich leid. Sogleich bricht sie laut in Tränen aus, wobei ohnehin schon welche flossen.




Gabriel weiß sofort, dass sie Schuld an dem ganzen hat, allein wegen ihrer Reaktion, zumal Melanie sicher nicht einfach so rückwärts gestolpert ist. Er ist unglaublich enttäuscht und verärgert. "Indie, was ist passiert? Was zur Hölle ist los mit dir? Willst du mir und Myra die Hochzeit ruinieren?"

"Es tut mir leid, Gab! Es...hhh...es tut mir leid!", bringt Indiana lediglich heraus und schämt sich in Grund und Boden.




Gabriel stellt sich jetzt vor sie und schiebt sie weiter von Melanie weg, die nun wieder auf ihren Füßen steht. "Weißt du was, Indie! Geh am besten einfach!" Seine Stimme klingt wieder ruhiger, aber er meint es ernst.

"Was? Gab! Es tut mir leid. Ich...ich wollte das nicht. Es ist nur..." Indiana fällt es schwer vor allen zu sprechen.

"Geh einfach!", wiederholt der Schwarzhaarige und unterbricht sie somit.




Seine Augen wandern jetzt zu seiner Frau, die selbst kurz vorm Weinen ist. Er wird gleich zu ihr gehen.




Erst wendet er sich aber nochmals an Indiana. "Ich will dich heut nicht mehr sehen!"

"Du schmeißt mich raus?", fragt sie weinend.

"Nenn's wie du willst. Ich würd eher vorschlagen, wir streiten jetzt nicht, oder willst du das auch noch?" Gabriel ist so maßlos enttäuscht von ihr. Er hat für alles oder vieles Verständnis, aber für das nicht. Ihm gefällt es auch nicht, dass sie Jeremy und sich selbst belügt, aber er glaubt, das müssen die zwei unter sich ausmachen. Jedenfalls das hier betrifft ihn und Myra. Das ist nämlich ihre Hochzeit.




Colin ist nun auch dazugestoßen. Zuvor hat er drinnen mit einem Kellner geplaudert, weil der auf seinem Handy ein Fußballspiel angeguckt hat. Irgendwie sind die beiden ins Gespräch gekommen. Der Zwanzigjährige hat sich gewundert, warum alle so still sind und die Musik aus ist, als er wieder zur Terrasse raus ist. Er hat recht schnell kapiert, dass sich was ereignet haben muss, daher ist er rasch die Treppe herunter gelaufen. Er sieht jetzt die kaputte Torte. 'Ach du heilige Schei*e! Was ist passiert? Ww...wieso wischt sich Mel Essensreste vom Kleid? Indie weint? Oh, nein! Was war los? Is' er Schuld...also so irgendwie?'




Fortsetzung folgt...

 

[Kusi]

Er sieht erst jetzt so richtig, dass die Torte ziemlich beschädigt ist.

Der Topper hält tapfer die Stellung - noch ist der Drops noch nicht gelutscht.

Ich verstehe was in Indiana vorgeht, nur leider führt ihr Verhalten Melanie gegenüber genau zu ihrer Angst, dass Ihre Freunde nicht "loyal" sind.
Sie schießt sich in Ihrer Verzweiflung, übermant von Gefühlen, leider selbst ins Aus.
Das tut mir irgendwie sehr leid für sie - es ist schlimm, wenn man denkt, dass niemand einen versteht. Das ist natürlich kein Freifahrtsschein Melanie zu schubsen - das geht gar nicht.

 

[Madda]

"Hä? Ist das jetzt Spaß?"

Nö, Sebastian - aber immerhin dürfte dir jetzt nicht mehr so langweilig sein ....

Mein Herz blutet - die schöne Torte
Zuerst dachte ich noch "puh, immerhin ist Mel nicht mit ihrem Hintern drin gelandet - ist zwar lädiert, aber noch essbar ..." und dann hab ich gesehen, dass sie seitlich auf den Buffettisch mit den herzhaften Sachen geknallt ist. Wenn dieses Soßen-Zeug durch die beschädigte Glasur in den Torten-Bruch zieht, ruiniert das den Geschmack. Tja, Sebastian, ich leide mit dir. Da quälst du dich durch diese ganze Veranstaltung und wirst noch nichtmal mit Torte belohnt. Aber wenn du Glück hast, dann besorgt noch jemand schnell eine Coppenrath & Wiese von der nächsten Tankstelle.

Der Topper hält tapfer die Stellung

Ja, sie war eine tapfere Torte und ist quasi stehenden Toppers untergegangen

So, nachdem nun meine Prioritäten geklärt wären .... weiß ich gar nicht, für wen ich mehr Mitgefühl empfinden sollte. Für Gabriel und Myra für den unglücklichen Verlauf ihrer Hochzeitsfeier, für Mel und ihren angeknacksten Fuß, für Jeremy, für Colin und seine unbegründeten Schuldgefühle oder für Indie.
Mit Indie wohl am wenigsten - mit dem Verlauf hatte ich auch nicht gerechnet. Dank Deiner Andeutungen hatte ich zwar geahnt, dass Indie mit Mel aneinandergeraten würde, dabei dachte ich aber an einen etwas entgleisten, rein verbalen Austausch. Das es dann körperlich wurde ... da will es mir nicht gelingen, Verständis für Indie aufzubringen. Dass sie überrascht darüber ist, dass Gabriel sie von der Feier verweist, wundert mich ein wenig. Ich finde, sie hat noch Glück, dass er dabei so ruhig bleibt.
Bin sehr gespannt, welche Schlüsse Jeremy aus dieser denkwürdigen Veranstaltung ziehen wird.
Also ich glaub, dass Indie einen Tapetenwechsel braucht, um endlich wieder mit sich ins Reine zu kommen. Vielleicht ein paar Monate auf einer Ranch mit Pferden, eine Auszeit mit Umweltschutz auf Sulani, Kürbisse züchten in Henford on Bagley, oder einem vierpfotigen Tierheim-Bewohner ein neues Zuhause bieten. Neue Umgebung, neue Aktivitäten.

P.S.:
Mir fällt gerade auf, dass ich damals, als Colin Carter eine reingehauen hat wesentlich milder/verständnisvoller reagiert hab ...
Liegt auch daran, dass ich Carters Verhalten damals mies und hinterhältig fand und nachvollziehen konnte, dass mit Colin da die Gäule durchgegangen sind. Aber trotzdem war natürlich auch da die körperliche Gewalt nicht richtig.
Hier ist es halt so, dass ich als Leserin ja weiß, dass Mel und Colin sich nicht falsch verhalten haben und Indies Vorwürfe ziemlich unfair sind. Klar, das Beziehungsende macht ihr zu schaffen - aber die Trennung liegt Wochen/Monate zurück. Und dann hat sie damit auch noch für einen Eklat auf der Hochzeit ihrer besten Freunde gesorgt ....
Ach, ich weiß auch nicht. Indie hat vermutlich genauso die Fassung verloren wie Colin mit seinem Schlag auf Carters 12. Aber wenigstens musste da nur Carters Gesicht leiden und keine unschuldige Torte.

 

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@Madda @Julchen77 @Kusi @Annarya und @koala Dankeschön für eure Reaktionen und Kommentare

Der Topper hält tapfer die Stellung - noch ist der Drops noch nicht gelutscht.

Da lässt sich vielleicht noch was retten

Ich verstehe was in Indiana vorgeht, nur leider führt ihr Verhalten Melanie gegenüber genau zu ihrer Angst, dass Ihre Freunde nicht "loyal" sind.
Sie schießt sich in Ihrer Verzweiflung, übermant von Gefühlen, leider selbst ins Aus.
Das tut mir irgendwie sehr leid für sie - es ist schlimm, wenn man denkt, dass niemand einen versteht. Das ist natürlich kein Freifahrtsschein Melanie zu schubsen - das geht gar nicht.

Kann das alles nur so unterschreiben
Freut mich deine Gedanken dazu zu lesen. Indiana wünscht sich irgendwie, dass ihre Freunde zu ihr stehen würden und Melanie links liegen lassen. Nachvollziehbar finde ich ihre Gefühle irgendwie schon, aber ihre Freunde sind eigenständig denkende Menschen, die sich selbst ein Urteil bilden wollen, zumal sie mit Melanie selbst nichts negatives verbinden. Sie hat natürlich Angst, ihre Freunde zu verlieren, weil sowas kann ja durchaus passieren. Die Frage ist halt dann: 'Was waren's für Freunde?' Aber ist schon blöd - Wenn deine Freunde mit deinem "Feind" Freundschaft schließen. Gaanz schwierig Wobei Mel ja nicht direkt, feindselig gegenüber Indiana ist. Aber so als Beispiel/oder angenommen: Meine beste Freundin kommt an und sagt, sie ist jetzt mit XY befreundet und macht hin und wieder was mit der. Und ich wüsst, das ist die neue Frau/Freundin meines Ex, den ich geliebt hab bzw. immer noch liebe, der mich aber verlassen hat wegen XY... Das wäre hart.
Also Indiana muss ja selbst nicht mit Melanie befreundet sein, aber die gleiche beste Freundin zu haben, das funktioniert glaub ich auch nicht. (ich habe es jetzt mal auf eine Freundin eingeschränkt, aber man kann es auch auf einen größeren Freundeskreis erweitern) Hoffe, ich bin nicht die Einzige, die so denkt, dass das nicht funktioniert Da denkt man doch immer, die Freundin hätt bei der anderen geredet, was man so erzählt. Das Gabriel mit Colin befreundet ist, ist schon schwer für Indie( aber da hat sie nicht so das Gefühl, es würde über sie geredet werden)aber wenn Myra jetzt noch mit Mel befreundet ist und die vier anfangen in gemeinsame Urlaube zu fahren oder sowas. Dann ist Indie da schon mal raus und wird immer mehr rausgedrängt....vermutlich.
Das Schubsen hab ich jetzt mal außer Acht gelassen, aber klar, dass Leute sich von sowas distanzieren(also auch ihre Freunde), daher hat Indie das ganze für sich nicht besser gemacht. War natürlich auch absolut nicht in Ordnung.

Nö, Sebastian - aber immerhin dürfte dir jetzt nicht mehr so langweilig sein ....

Für den Moment war ihm nicht mehr langweilig. Er hat aber glaub ich nicht so richtig begriffen, was los war. Schon blöd, dass keine anderen Kinder auf der Feier sind.

Mein Herz blutet - die schöne Torte
Zuerst dachte ich noch "puh, immerhin ist Mel nicht mit ihrem Hintern drin gelandet - ist zwar lädiert, aber noch essbar ..." und dann hab ich gesehen, dass sie seitlich auf den Buffettisch mit den herzhaften Sachen geknallt ist. Wenn dieses Soßen-Zeug durch die beschädigte Glasur in den Torten-Bruch zieht, ruiniert das den Geschmack. Tja, Sebastian, ich leide mit dir. Da quälst du dich durch diese ganze Veranstaltung und wirst noch nichtmal mit Torte belohnt. Aber wenn du Glück hast, dann besorgt noch jemand schnell eine Coppenrath & Wiese von der nächsten Tankstelle.

Bestimmt war die Torte auch nicht günstig. Wobei es Gabriel und Myra nicht unbedingt darum geht.
Coppenrath und Wiese Na ja, auftauen würde sie sicher schnell, wenn's so warm ist. Nur stapeln wird schwierig.

Ja, sie war eine tapfere Torte und ist quasi stehenden Toppers untergegangen

Gut, dass Köche vor Ort sind. Die retten das Ding vielleicht.

So, nachdem nun meine Prioritäten geklärt wären .... weiß ich gar nicht, für wen ich mehr Mitgefühl empfinden sollte. Für Gabriel und Myra für den unglücklichen Verlauf ihrer Hochzeitsfeier, für Mel und ihren angeknacksten Fuß, für Jeremy, für Colin und seine unbegründeten Schuldgefühle oder für Indie.
Mit Indie wohl am wenigsten - mit dem Verlauf hatte ich auch nicht gerechnet. Dank Deiner Andeutungen hatte ich zwar geahnt, dass Indie mit Mel aneinandergeraten würde, dabei dachte ich aber an einen etwas entgleisten, rein verbalen Austausch. Das es dann körperlich wurde ... da will es mir nicht gelingen, Verständis für Indie aufzubringen. Dass sie überrascht darüber ist, dass Gabriel sie von der Feier verweist, wundert mich ein wenig. Ich finde, sie hat noch Glück, dass er dabei so ruhig bleibt.

Ich sag's ja, für alle sehr sehr unschön Danke auch für deine Gedanken dazu. Dass Indie falsch reagiert hat, steht völlig außer Frage. Das seh ich exakt genauso. Sie hätte einfach gehen sollen.

Bin sehr gespannt, welche Schlüsse Jeremy aus dieser denkwürdigen Veranstaltung ziehen wird.

Ich find sein Blick verrät viel, also da wo alle zum Chaos guckten.

Also ich glaub, dass Indie einen Tapetenwechsel braucht, um endlich wieder mit sich ins Reine zu kommen. Vielleicht ein paar Monate auf einer Ranch mit Pferden, eine Auszeit mit Umweltschutz auf Sulani, Kürbisse züchten in Henford on Bagley, oder einem vierpfotigen Tierheim-Bewohner ein neues Zuhause bieten. Neue Umgebung, neue Aktivitäten.

Ich will vorab noch nicht zu viel verraten Würd ich, wenn ich dazu was schreiben würde.

P.S.:
Mir fällt gerade auf, dass ich damals, als Colin Carter eine reingehauen hat wesentlich milder/verständnisvoller reagiert hab ...
Liegt auch daran, dass ich Carters Verhalten damals mies und hinterhältig fand und nachvollziehen konnte, dass mit Colin da die Gäule durchgegangen sind. Aber trotzdem war natürlich auch da die körperliche Gewalt nicht richtig.
Hier ist es halt so, dass ich als Leserin ja weiß, dass Mel und Colin sich nicht falsch verhalten haben und Indies Vorwürfe ziemlich unfair sind. Klar, das Beziehungsende macht ihr zu schaffen - aber die Trennung liegt Wochen/Monate zurück. Und dann hat sie damit auch noch für einen Eklat auf der Hochzeit ihrer besten Freunde gesorgt ....
Ach, ich weiß auch nicht. Indie hat vermutlich genauso die Fassung verloren wie Colin mit seinem Schlag auf Carters 12. Aber wenigstens musste da nur Carters Gesicht leiden und keine unschuldige Torte.

Danke auch für deine Gedanken dazu. Freu mich da immer drüber.
Ich habe gespannt darauf gewartet, ob und vor allem dass es erwähnt wird(falls jemand dazu kommentiert), weil Colin ist so gesehen -und das sogar aus meiner Sicht- nicht viel anders (gewesen). Und das sag ich, obwohl er mein Lieblings-Sim ist. Und er weiß das ganz genau, dass er auch schon mal so reagiert hat. Ja, er liebt Mel über alles, aber er glaubt, Indiana nicht mal dafür verurteilen zu dürfen. Er nicht! Und das beziehe ich eher auf sein Handeln als er Cody in den Pool gestoßen hat, als auf das mit Carter. Aber man kann's auch auf beides beziehen.
Find ich jedenfalls gut, dass du's geschrieben hast. Ich hab mich schon gefragt, ob man's außer Acht lässt oder nicht. Aber es ist auch so, dass ich meinen Sims verzeihen kann. ( Ich sag mal so, wenn sie keine Reue verspüren würden, dann wäre es anders. Ja, oder wenn sie geplant mit Vorsatz handeln würden, wo man sich den Konsequenzen voll und ganz bewusst ist, dann wäre es eben auch anders...also, wenn ein Sim bewusst einem anderen Schaden zufügen möchte z.B. als Kevin Akeno verprügelt hat/ verprügeln wollte...na ja, oder wo Tess u. Josh Scott in die Schlucht werfen wollten. Aber das ist halt das extremste Beispiel. Aber diese Sims sind für mich eh die "Bösen". Vorgegaukelte Reue würde ich Tess auch nicht abkaufen) Indiana hat Melanie geschubst aus der Emotion heraus, aber ihr einen Schaden zufügen (Kopfverletzung, Beinbruch etc.), wollte sie sicher nicht und sie bereut es gewiss auch. Aber wäre etwas Schlimmes passiert, hätte sie jetzt ein Problem....wahrscheinlich auch mit Colin, weil's ihm dann egal wär, ob er mal ähnlich blöd reagiert hat ( weil Menschen einfach so sind...find ich. Wäre etwas Schlimmes passiert, würde er Indie nicht mehr in seinem Sichtfeld haben wollen. Da überwiegt die Wut/Trauer und nicht die Fairness)
Es ist natürlich absolut nicht in Ordnung gewesen von Indiana, weil es könnte ja immer was passieren, auch wenn sie's nicht wollte.
Wenn bei Colin's ganzen Vorfällen etwas passiert wäre, würde er sich auch schwere Vorwürfe machen.
Da ich ja die Gedanken der Sims schreibe, wissen wir ja, dass Colin ehrlich bereut. Indiana geht es bestimmt jetzt nicht anders.
Verharmlosen will ich natürlich nix. Ich hoffe, man weiß, dass ich hier auch nur meine Gedanken dazu schreibe, weil ich seh das genauso, dass sowas nicht okay ist.

Ich zähle mal auf, was bei Colin war:

1.Colin hätte sich damals in der Highschool beinahe mit Max geprügelt, dank Cody aber nicht. Ob es wirklich zu 'ner Schlägerei gekommen wär, weiß man nicht. Blieb bei 'nem kleinem Wortgefecht.

2. Er hat Cody in den Pool gestoßen (im Winter - Wasser lässt man da ja nicht ganz aus, also war schon Wasser drin ) , weil Cody mit Ava anbandelte, obwohl Colin noch mit ihr ging. Da hat Colin seine ganze Freundschaft zu Cody angezweifelt, aber Colin wollte natürlich Cody nie ernsthaft schaden und bereut es.
(Selbst im Spaß denken junge Leute ggf. nicht so dran, dass was passieren kann, wenn jemand in den Pool geschubst wird) Colin und Cody haben sich jedenfalls einander verziehen.
Diese Sache mit Cody ist am ähnlichsten dem, was Indiana jetzt bei Mel getan hat. Colin weiß daher so gut, wie Indiana sich fühlt, vor allem, weil seine Freunde damals auch meinten, er solle sich verpi**en und ob er jetzt total spinnt. Da dachte er auch, er hat ab jetzt keine Freunde mehr. Und er hat so stark an sich gezweifelt, ob er noch 'n guter Kerl ist, oder nicht.

Aber es ging leider weiter...

3. Er hat einen anderen Mitschüler am Kragen gepackt und zu Boden geschubst, weil der sich u.a. über Jenna lustig machte. Da hat Colin sich für sie eingesetzt. Ob man das so regeln muss? Wohl eher nicht. Glaub, da hat er 'n mahnenden Verweis bekommen. Da musste auch Matt in die Schule kommen.

4. Er hat Jenna's Dad eine mitgegeben, weil der wiederum Jenna eine Ohrfeige verpasst hat vor den Augen von Colin. Ob man das so regeln muss? Wohl eher nicht. Aber hier würde er wahrscheinlich jederzeit wieder so handeln. Auf alle Fälle wurde er hauptsächlich wegen diesem Vorfall ins Internat nach Windenburg geschickt. Klar Strafe und Konsequenz bleiben nicht aus.

5. Colin hat Eve's ehemaligen Chef eine verpasst, wegen Hausfriedensbruch. (Der Typ hat Eve und Jazmin beleidigt) Hätte Colin sicher auch anders regeln können. Der Chef hat keine Anzeige erstattet, weil sonst hätt er selbst eine Anzeige kassiert, wegen Hausfriedensbruch/Beleidigung. Wollte der wohl nicht.

6. Die Sache mit Carter. Den hat Colin ja anfänglich geschubst, der hat sich verständlicherweise gewehrt(wahrscheinlich nicht nur das) und Colin hat ihm dann im Gerangel eine verpasst. Hat er ja gemacht, wegen des öffentlichen Posts. Aber immerhin hat Colin sich ehrlich entschuldigt und sicher weiß Carter auch, dass er selbst 'ne falsche Socke ist/war.

Und wer weiß, wie's manchmal auf dem Footballfeld zugegangen sein mag, wobei da aber sicher nie heftige Handgreiflichkeiten stattfanden. Colin war da bestimmt einer der Vernünftigen, sonst wär er wohlmöglich nicht Quaterback gewesen. Aber man sieht ja oft, wie sich Fußballer auf dem Feld angehen.
Jetzt stellt sich jedenfalls die Frage, für was hat man Verständnis und für was nicht, aber das entscheidet wohl jeder für sich, und ob man solche Dinge verzeihen kann. Es kommen sicher auch Faktoren dazu, ob der/die provoziert wurde oder jemanden schützen wollte ggf. sich selbst oder eben andere. Verzeiht man ggf. auch einfach nur ein "fehlerhaftes" Verhalten, sowie jetzt bei Indiana...
Colin bedauert jedenfalls, auch wenn er Eve's Chef, Jenna's Dad, Carter und den ehem. Schulkamerad immer noch nicht mag. Aber er würde sich Vorwürfe machen, wenn sich jemand ernsthaft verletzt hätte und er denkt bestimmt nach, wie er anders hätte reagieren können. Indie eben das gleiche mit Mel.
Für mich macht's 'n Unterschied, was Indiana und auch Colin bisher getan haben im Vergleich zu Bradley's Dad's Handgreiflichkeiten gegenüber seiner Frau oder Kevin der Akeno so richtig verprügelt also so Beispiel. Gewalt gegen Kinder/Tiere ist für mich auch was Unverzeihliches.
Dass Colin keine Frau oder viel Schwächere anrühren würde, weiß man...also hoff ich, dass man das weiß. Cody hätte er auch nicht gegen die Wand gedonnert oder sowas. Er würde auch nie auf jemanden eintreten, der bereits am Boden liegt. Außer vielleicht bei Indie's Täter, da wäre es vorstellbar gewesen. Jedenfalls ist Colin wohl kein gutes Vorbild (gewesen) und will auch sein Handeln in der Vergangenheit nicht gutheißen.
Künftig will er für seinen Sohn schon ein gutes Vorbild sein. Die Frage ist, wie hätte man in manchen Situationen selbst reagiert bspw. bei Jenna's Dad? Ich glaub, wir Frauen sind vllt auch nochmal anders als Männer, wenn wir jemanden verteidigen müssten oder allgemein. Männer haben bei solchen Dingen (meine ich) 'ne kürzere Zündschnur...in der Regel oder besser gesagt, nutzen ihre gegebenen Kräfte ( Bei Streit mit einem anderen, oder beim verteidigen etc.) , was nicht heißt, dass sie's machen sollen. Aber eine Frau dafür härter zu verurteilen, wenn sie dann körperliche Gewalt einsetzt, weil es da unüblicher ist, als bei Kerlen, wäre auch nicht okay. Natürlich sollte sie aber auch nicht milder verurteilt werden. Colin ist mein Lieblings-Sim, aber ihn weniger zu verurteilen, als Indiana, wäre vermutlich (von mir) nicht fair gegenüber Indiana, weil die Sache mit Cody und eben das jetzt mit Mel könnte man schon fast gleich betrachten.



Nach dem Freigeben des vorherigen Kapitels ist mir aufgefallen, dass ich geschrieben hab "...in Brindelton Bay auf dem Rummelplatz. Ich meinte natürlich Copperdale. Hab ich nachträglich korrigiert...


Kapitel 589 Fräulein Honigkuchen hat sie mich genannt

Indiana wird von ihren Gefühlen völlig überwältigt. Wieder bricht sie in neuen Tränen aus, als Gabriel sie einfach stehen lässt, weil er zu Myra geht.




Sogleich versucht der Frischvermählte beruhigend auf seine Frau einzureden: "Hey, es ist alles gut. Es ist nur die Torte. Für mich ist das der schönste Tag, egal ob mit oder ohne. Aber ich...ähm...ich red mal mit den Leuten in der Küche, ob sie die noch irgendwie retten können. Sie ist zum Glück nicht ganz kaputt."

Myra nickt. "Ist gut." Die Blondine ist nicht unbedingt nur wegen der Torte schockiert, auch wegen des Vorfalls an sich. So etwas hat sie sich nicht auf ihrer Hochzeit gewünscht.




Gabriel's Mutter wollte jetzt auf Indiana zugehen und sie trösten, doch die von der Feier Verwiesene ist abgezischt, ehe überhaupt jemand in ihre Nähe hätte kommen können. Colin bedauert es schon, weil er Indiana gerade noch arg weinend gesehen hat, aber er fühlt allgemein mit, wenn jemand so bitterlich weint. Er kennt sie natürlich, daher verspürt er noch mehr Mitgefühl mit ihr, als mit einer beliebigen fremden Person. Trotz allem würde sein Weg erstmal zu Melanie führen, selbst wenn Indiana noch hierstünde. Und dort führt sein Weg auch hin. Er geht um das Chaos herum, um zu seiner Freundin zu gelangen. Hätte er Melanie verletzt am Boden liegen gesehen, wäre er natürlich ohne jede Verzögerung zu ihr gerannt, aber sie stand längst wieder auf ihren Füßen, bevor er wieder hier war. Er geht auf sie zu...




...und stützt sie sogleich, weil sie beim Auftreten noch ein wenig humpelt. "Hast du dir wehgetan?", fragt er.

Sie hält sich an ihm fest. "Mnh, bin nur umgeknickt, geht schon wieder. Ist nicht so schlimm."




Colin nimmt sie in den Arm. "Tut mir leid!" Er fühlt sich mies, weil er sie überredet hat, mitzukommen, obwohl sie zu anfangs Bedenken hatte, auch wenn sie auf der Tanzfläche vorhin viel Spaß hatten. Und sowieso fühlt er sich mal wieder schlecht, weil er weiß, dass wohl er der ursprüngliche Grund ist, warum das passierte.

"Ist okay", sagt sie. Ein bisschen ist sie schon noch sauer, immerhin wurde sie geschubst.

Der Zwanzigjährige weiß, wenn sie das so sagt, ist es nur halb wahr, dass alles okay ist. Er meint aber, dass sie nicht sauer auf ihn ist, sondern eher allgemein wegen der Situation.

Melanie beruhigt es, dass er sie im Arm hält. Sie weint nicht, aber durch den Wind ist sie trotzdem etwas.

"Was war los, Mel?", fragt er vorsichtig.




Indiana weint hingegen noch immer als sie den Hochzeitsschauplatz verlässt. Sie ist völlig am Ende. Sie weiß auch gar nicht, wo sie hin soll.




Plötzlich nimmt sie vor sich jemanden wahr. Sie blickt auf und erkennt, dass es Jeremy ist, der ebenso die Location verlässt.




Sie überlegt, ob sie nach ihm rufen soll und ob er die Hochzeit wohl gänzlich verlassen will. Er geht immerhin in Richtung Parkplatz. Die Rothaarige weiß, dass sie mit ihm hier ist. 'Fährt er ohne sie weg? Oh nein, sie hat ihr Handy auf der Feier liegen gelassen.'
Auf keinen Fall will sie nochmal zurück auf die Terrasse. Lieber kauft sie sich ein neues Telefon. Ihr ist klar, dass Jeremy sie wohl konfrontieren wird wegen ihres Verhaltens, wenn sie ihn gleich aufhält. Wahrscheinlich wird er sich im Hotel ein Einzelzimmer buchen, so glaubt sie. Das versteht sie natürlich und das wäre ihr ohnehin recht. 'Sie is' so falsch. Ja, so falsch. Wieso hat sie das so lange mit ihm versucht? Wieso hat sie ihn so lange hingehalten? Sie war so unfair. Das hat er gar nicht verdient. Was hat sie geglaubt? Dass sie ihn irgendwann plötzlich liebt? Ja, jetzt erscheint ihr diese Vorstellung so lächerlich. Was hat sie sich nur vorgemacht? Und ihm? Aber sie will jetzt wissen, was er vorhat. Nachher schmeißt er ihr ganzes Zeug aus dem Hotelzimmer oder sowas. Aber so ist er nicht, oder? Vielleicht kann sie ja im Hotel einfach mit ihm reden. Ja, sie sagt ihm, dass es nicht mehr weitergeht, aber sie will jetzt erstmal zurück ins Hotel. Er muss sie mitnehmen.'




"Jeremy?!", ruft sie.




Tatsächlich bleibt er stehen und dreht sich um, aber er kommt ihr nicht einen Schritt entgegen. Er wirkt innerlich wütend und guckt sie auch nicht direkt an.




Dann steht sie vor ihm und sieht ihn mit verheulten Augen an.
"Was, Indiana!? Was!? Ha!?", schreit er sie beinahe an.




Das führt dazu, dass sie nicht aufhören kann zu weinen.

"Läufst du mir jetzt hinterher, weil ich die Hochzeit verlassen will? Wundert's dich, dass ich das tu? Du hältst mich doch jetzt nur auf, damit ich dich mitnehme. Ist doch so!", wirft er ihr vor. "Wär's dir überhaupt aufgefallen, dass ich geh? Ja, wahrscheinlich nicht."




"Du hast mich verdammt nochmal angelogen! Ich hab dich gefragt, ob du noch was für ihn empfindest! Und erzähl mir nicht irgendeinen Schei*, es wär nicht so. Du hast Mel ins Buffet geschubst, das hast du nicht gemacht, weil sie dir den letzten Muffin vor der Nase weggeschnappt hat. Aber es hat schon gereicht, dass ich gesehen hab, wie du ihn ansiehst. Und ich wette mit ihm würdest du! Nur mir erzählst du, es liegt an dem, was passiert ist. Mag sein, dass es so war und vielleicht ist es zum Teil auch noch so, aber mit ihm würdest du! Aber ich hab dir immer gesagt, dass mir das nicht das Wichtigste ist. Schei*e nochmal, ich hab dich zu meiner Familie mitgenommen! Wieso sind wir nicht einfach Freunde geblieben? Du hättest mir damals in Pariz sagen können, dass du nicht mehr für mich empfindest, aber schon klar, du brauchst 'n Deppen, der einfach nur bei dir ist, oder? Einer, der immer da ist, weil du allein nicht klarkommst! Ich will nicht dein Ersatz für irgendwas sein! Du nimmst nur, aber geben tust du gar nichts! Vielleicht bist du deiner Mom ähnlicher, als du glaubst."




Indiana traut sich nichts zu sagen. Jedes Wort, was er von sich gibt stimmt, außer das mit ihrer Mom. Das würde sie am liebsten von sich weisen. Und das andere ist auch nur zum Teil richtig.




"Weißt du was? Du brauchst gar nichts zu sagen." Er schmeißt ihr jetzt die Autoschlüssel vor die Füße. "Ich fahr mit dem Bus und flieg nach Hause. F*** dich, Indie!"




Er lässt sie stehen, geht weg und dreht sich dann doch nochmal um. Es scheint, als hätte er ein schlechtes Gewissen, weil er sie gerade doch noch ziemlich angeschrien hat. Er guckt sie aber nicht mehr an. "Okay, tut mir leid. F*** dich nicht, aber...ach ist ja auch egal. Das war's. Schreib Gabriel, wo ich dein Zeug hinschicken soll, was du noch bei mir hast. Er soll's mir dann sagen. Tu mir einfach den Gefallen und meld dich nicht mehr. Ja, das ist am leichtesten."




Dann geht er erneut weg und dreht sich nicht nochmal um. Indiana blickt ihm hinterher. 'Das wollte sie nie, dass das alles so kommt. Sie hatte doch nie die Absicht ihm wehzutun, aber das hat sie. Ja, sie war ignorant und egoistisch, oder? Wer is' sie bloß? So 'ne Person will sie doch gar nicht sein. Jetzt ist sie ganz allein. Sie hat niemanden mehr, oder? Gab und Myra sind sauer auf sie, mit Suzie hat sie auch nicht mehr so viel Kontakt. Was wird jetzt aus ihr? Wo soll sie überhaupt hin? All die anderen, die sie kennt, sind...ja, das sind keine engen Freunde. Und sie hat nicht mal mehr ein Zuhause. Nur ein Haufen Schei* Geld.'




Melanie erzählt Colin indessen, was los war. Der Zwanzigjährige hört ihr natürlich aufmerksam zu, wenn gleich er dabei vor sich hinstarrt. Ein bisschen Sorgen machen sich alle um Indiana, aber niemand will ihr hinterherlaufen, da keiner die Hochzeit in ein Stimmungstief fallen oder gar verlassen will.

"Fräulein Honigkuchen hat sie mich genannt, weil sie meint, ich hätt ein superschei* freundliches Getue", erzählt Melanie. "Mal abgesehen davon, dass sie mich auch ***lampe nannte."

"Ja, aber Mel sie kennt dich ja nicht. Gib da nicht so viel drauf!", sagt Colin. "Sie steckt dich halt einfach in irgend 'ne Schublade. In so 'ne Schublade mit Leuten, die sie nicht mag oder nicht mögen will."




"Ich bin froh, dass nichts passiert, ist aber...ja, ich glaub schon, dass es ihr leid tut. Ich will mir nicht die Frage stellen, was wäre, wenn du dich schlimm verletzt hättest, dann wär jetzt eh alles anders, aber ich kann sie halt nicht mal verurteilen."

"Äh...sie hat mich heftig geschubst, Colin!", sagt Melanie und dreht sich zu ihm. Sie will jetzt kein Drama daraus machen, aber verharmlosen will sie es auch nicht.




Er guckt sie an, weil er merkt, dass sie verstimmt ist. "So...so mein ich das doch nicht. Ich will gar nicht sagen, dass das okay ist, dass sie dich geschubst hat, aber ich bin wahrscheinlich nicht der, der sie dafür verurteilen darf."




Melanie weiß gerade nicht, was sie darauf sagen soll. Seine Worte enttäuschen sie ein bisschen.

"Ich glaub, ihr geht's echt nicht gut damit, dass sie dich geschubst hat. Das entschuldigt das ganze nicht, aber weißt du noch, wie ich dir erzählt hab, dass ich Cody in den Pool gestoßen hab?"

"Ja, weiß ich noch, aber..." Sie spricht nicht weiter. Ihr ist klar, dass sie Colin für das auch nicht verurteilt hat, nachdem er ihr das alles mal erzählt hat, weil sie weiß, dass ihm besonders das mit Cody leid tut und auch das mit Carter letztendlich, obwohl sie Handgreiflichkeiten auch unter Männern überhaupt nicht gut heißt, aber sie mag das alles jetzt nicht vergleichen. Einfach weil sie nicht will.




Colin zieht sie jetzt zu sich heran. "Hey Kolibri, bin doch immer auf deiner Seite. Wollt nur damit sagen, dass ich auch nicht in jeder Situation richtig reagiert hab und ich sie eben deswegen nicht verurteilen darf. Ich zumindest nicht. Aber würd dich immer verteidigen, wenn was wär. Das weißt du. Sie hat schei*e reagiert und ich bei Cody damals. Ich hab auch bei Carter falsch reagiert." Bewusst, lässt Colin jetzt den Vorfall mit Eve's ehemaligem Chef und Jenna's Dad weg, weil vor allem bei letzterem glaubt er, dass er jederzeit wieder so handeln würde. 'Mag sein, dass es nicht richtig war, keine Ahnung, aber wer würde einfach nur dastehen und zusehen, wie die Freundin eine verpasst kriegt? Das würde niemand tun, oder?'

Melanie zweifelt natürlich nicht an Colin's Loyalität. Sie weiß, wie er es meint. Letztendlich ist sie einfach noch ein wenig verärgert, daher will sie vielleicht auch nicht unbedingt hören, dass Indiana es wohlmöglich bereut. "Ich hätte vielleicht...also...ich hätte vielleicht was anderes sagen sollen. Ja, oder ich hätt am besten einfach gehen sollen. Das wäre vernünftiger gewesen."

"Ja, aber egal, was du gesagt hast, sie hätt dich nicht schubsen dürfen. Das, was du gesagt hast, war jetzt auch nicht schlimm, find ich." Colin will nicht, dass sie meint, sie hätte Schuld.




Er nimmt sie nochmal in den Arm. "Bin immer auf deiner Seite!"




"Immer", wiederholt er. "Sowieso."




Die Torte wurde mittlerweile in die Küche gebracht. Ganz vorsichtig, damit sie nicht noch mehr kaputt geht. Allmählich beruhigen sich alle Gäste wieder etwas, auch wenn hier und da noch darüber geredet wird. Die Band dachte sich, sie fängt am besten wieder zu spielen an, damit eine gute Stimmung zurückkehrt.




"Also mir wäre es nie in den Sinn gekommen, jemanden zu schubsen. Das war nicht okay von Indiana", schimpft Gabriel's Oma. "Das gehört sich nicht."

"Ja, aber Oma weißt du noch, als ich meinen Schulkamerad eins mit dem Turnbeutel drüber gezogen hab, weil er mich provoziert hat. Da hast du mir sogar 'n Pflaster drauf geklebt, weil ich mich selbst bisschen getroffen hab. Also...wo du mich von der Schule mal abgeholt hast. Okay, du hast mich geschimpft, aber trotzdem", erinnert Manuel sie daran.

"Ja, aber da warst du acht oder so!", funkt Katharina dazwischen. Sie kennt die Geschichte.




Myra plaudert wieder mit ihren Eltern am Tisch. Sie ist wieder besser drauf.




Gabriel steht vom Tisch auf, da er nochmal in die Küche schauen will, um zu fragen, wie es mit der Torte aussieht. Er hofft mal, dass die Leute da drin die wieder einigermaßen hinkriegen.




Wenig später fand Myra, dass es eine gute Idee wäre, wenn sie jetzt den Brautstrauß wirft. Ihren eigentlichen Strauß will sie selbst behalten, also hat sie für den Wurf einen zweiten gekauft. Allmählich vergessen alle den Vorfall, sogar Melanie. Zumindest will sie wieder mit für gute Stimmung sorgen. Beschäftigen tut sie das ganze natürlich schon noch. Ihr Fuß tut jedenfalls schon gar nicht mehr so weh.




Die Damen stellen sich auf.




Gabriel hat nachdem er wieder aus der Küche war, ein bisschen mit Colin gesprochen. Er macht sich schon ein bisschen Sorgen um Indiana, aber er hat sich vorgenommen, sie morgen früh anzurufen. Ein wenig plagt ihn auch das schlechte Gewissen, dass er sie von der Hochzeit verbannt hat, auch wenn er immer noch enttäuscht von ihr ist.

Für einen Augenblick dreht Colin sich um zu den unverheirateten Frauen. Er will natürlich wissen, ob Melanie den Strauß fängt.




Leider hat sie ihn nicht gefangen. Es war Fiona, eine von Myra's Freundinnen. Die postet sogleich ein Bild mit dem Strauß auf Simstagram mit dem Hashtag Whowantstomarryme. Sie hat keinen Freund, daher glaubt sie das schon schreiben zu können. Das soll natürlich auch kein ernstgemeinter Aufruf sein, sie zu heiraten.




Nach dem Straußwurf haben die Gäste und auch das Brautpaar dann gejubelt, als das Personal mit einer fast wieder perfekt hergestellten Torte auf die Terrasse kam. Gabriel hat den Leuten, als er in der Küche war, ein dickes Trinkgeld vorab überreicht. Die Köche haben dann natürlich ihr bestes gegeben, aber das hätten sie auch so. Gemeinsam schneidet der Bräutigam und die Braut nun die Torte an. Die Gäste haben sich schon in eine Schlange gereiht, um sich ein Stück abzuholen. Myra lächelt wieder glücklich,...




...was wiederum Gabriel sehr glücklich macht.




---




Das erste Stück auf dem Teller des frischvermählten Paares darf Myra haben. "Ich hoff mal, sie schmeckt noch nach Zitronen-Buttercreme und nicht nach Schrimps, Spargel oder sonst was", sagt Gabriel und lacht.

Myra kichert.




Etwas später ist Colin auf dem Weg zum Auto. Melanie ist etwas frisch geworden, daher hat er ihr angeboten, ihr die Jacke aus dem Wagen zu holen. Er läuft den leicht bewaldeten Pfad entlang, als er in der Ferne etwas hört. Es ist schon ziemlich dunkel, daher sieht er nicht auf anhieb, wo das Geräusch herkommt.




Er läuft ein Stück weiter zum Wasser.




Auf einmal bleibt er stehen. Indiana sitzt auf einer Steinbank und weint.




---




Colin überlegt was er machen soll. Indiana tut ihm jedenfalls leid, weil sie hier so alleine sitzt und traurig ist, andererseits will er Melanie nicht in den Rücken fallen. 'Ja, aber ihm tut einfach alles leid. Einfach alles. Und, auch wenn er Mel liebt, bringt er das nicht übers Herz, Indie so wie sie jetzt da sitzt, zu ignorieren. Oder sollt er's vielleicht doch ignorieren? Das Gespräch vorher verlief ja auch nicht gut.'




Fortsetzung folgt...
Leider kann ich aktuell nicht so regelmäßig schreiben, weil immer was anderes los ist, aber bemüh mich, rasch weiter zu machen

 

[Madda]

Puuuuh - alles gut, die Torte wurde gerettet
Schön, dass die Feier nach dem Eklat dann doch noch für die meisten Teilnehmer gut weiterging.
Ich glaub sogar, dass der Torten-Schubser nach einer gewissen Zeit für die meisten Beteiligten eine richtig gute Anekdote wird
Und ich glaub auch nicht, das Indie Freunde verloren hat - bis auf Jeremy vielleicht.
Du hattest ja schon angedeutet, dass es Indie wieder gut gehen wird - also hoffe ich mal, dass sie in einiger Zeit nicht nur mir sich selbst, sondern auch mit den anderen wieder ins Reine kommt. Vielleicht kann sogar Jeremy ihr irgendwann verzeihen und ihr trotz allem ein guter Freund sein.
Fast perfekt wäre natürlich, wenn auch Mel und Indie eines Tages keinen Groll mehr gegeneinander hegen würden - aber das wäre vermutlich zu viel verlangt.

Was ich hier so an Deiner Art, diese Geschichte zu erzählen so mag ist, dass Deine Protagonisten eben gerade keine fehlerfreien Helden sind, sondern ganz normale Menschen (keine Sims!) sind, die Fehler haben, Nerven zeigen, manchmal doof und verpeilt reagieren, verletzte Gefühle und Egos haben, Missverständnissen erliegen, auf Lügen hereinfallen, vor Verzweiflung um sich schlagen, witzig, lustig, sympathisch und ganz unglaublich süß zueinander sein können. Das volle Spektrum! Und ich sitz hier als Leserin bequem mit meinem Hintern auf der Couch, kenne ihre Gedanken und habe es im Gegensatz zu ihnen ganz leicht, "weise" Kommentare (oder auch nicht ...) von der Seitenlinie aus zum Besten zu geben

Colin überlegt was er machen soll. Indiana tut ihm jedenfalls leid, weil sie hier so alleine sitzt und traurig ist, andererseits will er Melanie nicht in den Rücken fallen. 'Ja, aber ihm tut einfach alles leid. Einfach alles. Und, auch wenn er Mel liebt, bringt er das nicht übers Herz, Indie so wie sie jetzt da sitzt, zu ignorieren. Oder sollt er's vielleicht doch ignorieren? Das Gespräch vorher verlief ja auch nicht gut.'

Oha. Schwierig! Da haben wohl die meisten den Impuls zu trösten ... heikel. So fragil wie Indie gerade ist -vor allem da sie noch so starke Gefühle für ihn hat- kann das ganz böse schief gehen. Oder der erste Schritt zum Besseren. Hoffentlich entscheidet sich Colin für das Richtige (was auch immer das ist) und hoffentlich interpretiert Indie das dann nicht falsch .... (und das gilt auch für Mel ...)
Oh Mann, meine Nerven! Jetzt könnt' ich ein Stück Torte vertragen und ich doofe Nuss stand heut morgen vor dem Kühlregal im Laden und hab den Coppenrath & Wiese Bienenstich stehen lassen ... wie konnte ich nur. Na, dann gibts morgen halt Waffeln *schielt neidisch in Richtung Zitronen-Buttercreme*

 

[Julchen77]

Ich bin auch froh, dass die Hochzeitstorte gerettet werden konnte!
Wirklich schade nur, dass Indie das jetzt halt durchmachen musste ... aber vielleicht war das wirklich alles nötig, damit sie endlich erkennt, auf welch "dunklem" Pfad sie sich grade befindet.
Dass Jeremy so wütend abgerauscht ist - verständlich. Der tut mir auch richtig leid. (Ha, aber vielleicht sieht er ja den Post dieser Fiona mit dem Brautstrauß, die ist ja echt süß!!)
Ui, und grade Colin kommt nun wieder dazu, als Indie da so verzweifelt hockt - ich kann mir aber von ihm auch nicht vorstellen, dass er sie da jetzt einfach alleine lässt. Seine Hin- und Hergerissenheit kann ich gut nachvollziehen, er will Mel ja schließlich nicht enttäuschen... aber wie sie jetzt wirklich reagieren würde, wenn sie einen Tröstungsversuch von ihm mitbekommt - ich kann es wirklich nicht sagen!! Spannend!

 

[koala]

Wie immer ein perfekter Cliffhanger...

Mir geht es da wie @Madda - ich mag es sehr, dass deine Sims so "menschlich" sind mit Fehlern. "Perfekte Welt" gibt es real eben auch nicht. Menschen haben Emotionen, und die lassen sich nicht immer kontrollieren, so wie es einem die Vernunft sagt.
Indie hat jetzt nichts Böses mit Vorsatz gemacht, sondern wird von ihren Emotionen überwältigt. Kann man nachvollziehen, aber schön ist sowas natürlich nicht, gerade auch, wenn es über die verbale Ebene hinaus geht. Kennt Colin ja von sich selbst, wie du uns so schön nochmal aufgelistet hast. Beim Vater von Jenna und auch bei Carter bin ich ehrlich gesagt auch gar nicht traurig über Colins entfesselte Emotionen...die haben das echt mal verdient. (Die Sache mit Eve's ehemaligem Chef hab ich gar nicht mehr am Schirm, oder ich kenne die Folge nicht, weil sehr alt.)

Gut, dass die Sache mit Jeremy nun ein Ende gefunden hat, der arme Kerl. Nun weiß er aber endlich, dass das mit Indie und ihm keine Zukunft hat und kann sich davon loslösen. Auch andere Mütter haben hübsche Töchter!
Und Indie braucht wirklich dringend mal einen richtigen Tapetenwechsel. Da bin ich wieder ganz bei Madda's Vorschlägen.

Bin gespannt, wie es weitergeht. Sicher wird Colin sie da nicht einfach so sitzen lassen und weggehen, kann ich mir nicht vorstellen bei ihm. Hoffentlich faucht sie ihn aber nicht gleich wieder so böse an. Jeremy's Worte haben vielleicht aber auch etwas in ihr ausgelöst und sie fängt langsam mal an zu reflektieren, wie blöd sie sich da eigentlich verhält. Teils ist es ihr ja auch schon bewusst, aber sie schafft es immer noch nicht zu akzeptieren, dass Colin sie nicht liebt.

Ich hoffe, es geht bald weiter!

 

[#debug]

Liebe @Kusi @Annarya @koala @Julchen77 und @Madda Dankeschön für eure Likes und Kommentare zum Kapitel Und danke auch an euch stille MitleserInnen.

Puuuuh - alles gut, die Torte wurde gerettet

Schön, dass die Feier nach dem Eklat dann doch noch für die meisten Teilnehmer gut weiterging.
Ich glaub sogar, dass der Torten-Schubser nach einer gewissen Zeit für die meisten Beteiligten eine richtig gute Anekdote wird

Das könnte sein, immerhin ist ja nix Schlimmes passiert.

Und ich glaub auch nicht, das Indie Freunde verloren hat - bis auf Jeremy vielleicht.
Du hattest ja schon angedeutet, dass es Indie wieder gut gehen wird - also hoffe ich mal, dass sie in einiger Zeit nicht nur mir sich selbst, sondern auch mit den anderen wieder ins Reine kommt. Vielleicht kann sogar Jeremy ihr irgendwann verzeihen und ihr trotz allem ein guter Freund sein.
Fast perfekt wäre natürlich, wenn auch Mel und Indie eines Tages keinen Groll mehr gegeneinander hegen würden - aber das wäre vermutlich zu viel verlangt.

Ich glaub jetzt auch nicht, dass Jeremy sein Leben lang, deswegen gekränkt ist. Vielleicht wird es distanziert bleiben, wenn er mal wieder auf Indiana treffen sollte( weil sie ja beide mit Gabriel befreundet sind) aber meiden würde er Indie denk ich nicht. Wir werden sicher von ihm hören bzw. ihn mal wieder sehen. Dann vielleicht mit Freundin...wer weiß
Indie und Mel hingegen denk ich werden in diesem Leben keine Freundinnen mehr. Aber find auch, dass die soooo unterschiedlich sind. Mal abgesehen von der ganzen Sache mit Colin, mein ich, dass die sich auch so nie viel zu sagen gehabt hätten. Gut, Mel ist auch älter und so gesehen hat sie erst seit Colin wieder mit so jungen Leuten privat zu tun. Mit Myra kommt sie hingegen ganz gut aus, aber die ist auch einfach anders als Indie. Gabriel und Myra wirken auf mich auch schon erwachsener als bspw. Cody, Indie oder Leo und so Und ich glaub, Myra hat ähnlichere Interessen mit Mel als Indie.

Was ich hier so an Deiner Art, diese Geschichte zu erzählen so mag ist, dass Deine Protagonisten eben gerade keine fehlerfreien Helden sind, sondern ganz normale Menschen (keine Sims!) sind, die Fehler haben, Nerven zeigen, manchmal doof und verpeilt reagieren, verletzte Gefühle und Egos haben, Missverständnissen erliegen, auf Lügen hereinfallen, vor Verzweiflung um sich schlagen, witzig, lustig, sympathisch und ganz unglaublich süß zueinander sein können. Das volle Spektrum! Und ich sitz hier als Leserin bequem mit meinem Hintern auf der Couch, kenne ihre Gedanken und habe es im Gegensatz zu ihnen ganz leicht, "weise" Kommentare (oder auch nicht ...) von der Seitenlinie aus zum Besten zu geben

Das freut mich sehr, dass du das schreibst. Dankeschön. Und natürlich freu ich mich über die Tatsache, dass du die Art, wie ich über meine Sims schreib, magst. Das geht wirklich mitten in mein Sims-Charakter-Erschafferin-Herz Freu mich auch immer sehr über deine oder auch allgemein über eure Kommentare. Ist einfach schön zu wissen, dass euch in der Geschichte etwas bewegt, man mitfühlt und so.
Manchmal denk ich mir tatsächlich selber 'Die Sims sind schon ziemlich menschlich/echt geworden so im Laufe der Zeit.' Manchmal denk ich auch so ' Spiel ich eigentlich noch Sims, oder guck ich 'ne Serie, nur dass ich den Verlauf in der Hand hab?' Wobei ich über den Verlauf im Nachhinein oft selbst überrascht bin. Also nicht, dass es annähernd wie 'ne Serie wäre aber, ich selbst empfinde es hin und wieder für mich so.

Oha. Schwierig! Da haben wohl die meisten den Impuls zu trösten ... heikel. So fragil wie Indie gerade ist -vor allem da sie noch so starke Gefühle für ihn hat- kann das ganz böse schief gehen. Oder der erste Schritt zum Besseren. Hoffentlich entscheidet sich Colin für das Richtige (was auch immer das ist) und hoffentlich interpretiert Indie das dann nicht falsch .... (und das gilt auch für Mel ...)
Oh Mann, meine Nerven! Jetzt könnt' ich ein Stück Torte vertragen und ich doofe Nuss stand heut morgen vor dem Kühlregal im Laden und hab den Coppenrath & Wiese Bienenstich stehen lassen ... wie konnte ich nur. Na, dann gibts morgen halt Waffeln *schielt neidisch in Richtung Zitronen-Buttercreme*

Schlagzeile: Erhöhte Bienenstich-Nachfrage! Nervenaufreibende Simsgeschichten steigern den Umsatz bei Coppenrath und W.

Mal schauen was Colin machen wird, aber denk mal, man weiß es schon. Aber jemanden tatsächlich so sitzen lassen, wenn der/die so weint, das bringt man wohlmöglich nicht übers Herz.

Ich bin auch froh, dass die Hochzeitstorte gerettet werden konnte!

Wirklich schade nur, dass Indie das jetzt halt durchmachen musste ... aber vielleicht war das wirklich alles nötig, damit sie endlich erkennt, auf welch "dunklem" Pfad sie sich grade befindet.

Ich werd auch nochmal ein paar Kapitel nur von ihr schreiben, damit man weiß, wie's bei ihr weitergeht.

Dass Jeremy so wütend abgerauscht ist - verständlich. Der tut mir auch richtig leid. (Ha, aber vielleicht sieht er ja den Post dieser Fiona mit dem Brautstrauß, die ist ja echt süß!!)

Wenn er mal bei Gabriel und Myra zu Besuch ist, könnte es ja sein, dass er diese Fiona wieder trifft

Ui, und grade Colin kommt nun wieder dazu, als Indie da so verzweifelt hockt - ich kann mir aber von ihm auch nicht vorstellen, dass er sie da jetzt einfach alleine lässt. Seine Hin- und Hergerissenheit kann ich gut nachvollziehen, er will Mel ja schließlich nicht enttäuschen... aber wie sie jetzt wirklich reagieren würde, wenn sie einen Tröstungsversuch von ihm mitbekommt - ich kann es wirklich nicht sagen!! Spannend!

Es muss ja fast Colin sein, der Indie da sitzen sieht Ich schieb ihn immer in so blöde Situationen. Tschuldigung, Colin! Aber vielleicht sind klärende Worte ja auch irgendwie gut.

Wie immer ein perfekter Cliffhanger...

Dankeschön. Immer krieg ich das gar nicht so hin, aber 'n Cliffhanger ist immer das beste am Ende eines Kapitels.

Mir geht es da wie @Madda - ich mag es sehr, dass deine Sims so "menschlich" sind mit Fehlern. "Perfekte Welt" gibt es real eben auch nicht. Menschen haben Emotionen, und die lassen sich nicht immer kontrollieren, so wie es einem die Vernunft sagt.

Danke auch dir dafür, dass du mir das schreibst Das freut mich echt sehr. Tatsächlich hätte ich selbst auch gar nicht so den Bezug zu meinen Sims, wenn sie so "musterhafte" Helden wären. Man kennt natürlich nicht jede Situation in der sie stecken oder hat manches nur ähnlich erlebt oder vielleicht sogar doch gleich(manches hoffe ich natürlich nicht, aber von dem rede ich gar nicht), aber die gleichen Emotionen haben wir ja alle.

Indie hat jetzt nichts Böses mit Vorsatz gemacht, sondern wird von ihren Emotionen überwältigt. Kann man nachvollziehen, aber schön ist sowas natürlich nicht, gerade auch, wenn es über die verbale Ebene hinaus geht. Kennt Colin ja von sich selbst, wie du uns so schön nochmal aufgelistet hast. Beim Vater von Jenna und auch bei Carter bin ich ehrlich gesagt auch gar nicht traurig über Colins entfesselte Emotionen...die haben das echt mal verdient. (Die Sache mit Eve's ehemaligem Chef hab ich gar nicht mehr am Schirm, oder ich kenne die Folge nicht, weil sehr alt.)

Ich glaub, dass ihr das nicht nochmal passieren wird, dass sie so out of control ist. Wir werden gleich sehen, wie's ihr damit geht...also eigentlich sieht man's ja schon. Ja, mein Mitleid mit Jenna's Dad hält sich auch in Grenzen und auch mit Carter und Eve's damaligen Chef. Wobei ich sogar versteh, dass letzterer wütend war. Eve hat ja in dessen Wohnung rumgewühlt und hat auch 'ne Geliebte von dem in Angst und Schrecken versetzt Glanzleistung von Eve. Bei Carter hab ich 'n bisschen Mitgefühl auf Grund seiner Situation, aber mehr auch nicht. Aber von dem wird man auch nochmal kurz hören...aber nur hören.

Gut, dass die Sache mit Jeremy nun ein Ende gefunden hat, der arme Kerl. Nun weiß er aber endlich, dass das mit Indie und ihm keine Zukunft hat und kann sich davon loslösen. Auch andere Mütter haben hübsche Töchter!

So traurig es für ihn momentan sein mag, aber besser so, als wenn es so weitergegangen wär. Es gibt ja genügend, die irgendwie in Beziehungen gefangen bleiben, wo beide unglücklich sind aus welchen Gründen auch immer. Das ist auch nix. Und sowohl Indie als auch Jeremy sind noch jung, da kann sich im Leben noch so viel ergeben.

Und Indie braucht wirklich dringend mal einen richtigen Tapetenwechsel. Da bin ich wieder ganz bei Madda's Vorschlägen.

Das braucht sie wirklich.

Bin gespannt, wie es weitergeht. Sicher wird Colin sie da nicht einfach so sitzen lassen und weggehen, kann ich mir nicht vorstellen bei ihm.

Das wär wahrscheinlich nicht Colin, wenn er sie da so sitzen ließe. Also er kann ja schon auch mal anders sein, aber eher nicht bei Indie.

Hoffentlich faucht sie ihn aber nicht gleich wieder so böse an. Jeremy's Worte haben vielleicht aber auch etwas in ihr ausgelöst und sie fängt langsam mal an zu reflektieren, wie blöd sie sich da eigentlich verhält. Teils ist es ihr ja auch schon bewusst, aber sie schafft es immer noch nicht zu akzeptieren, dass Colin sie nicht liebt.

Sie wär grad glaub ich nicht so fähig für den nächsten Wort-"Kampf" aber man wird gleich sehen...

Ich hoffe, es geht bald weiter!

Kapitel 590 Du hättest ihr schreiben können, dass du nicht mehr auf sie wartest

Indiana zuckt erschrocken zusammen, als Colin bei ihr steht. Sie hat ihn zuvor gar nicht bemerkt.

"Ähm...ich bin's nur, Indie!", sagt der Zwanzigjährige und bleibt erstmal stehen, weil sie einen kleinen Schreck bekommen hat.




Für einen Augenblick herrscht Stille, dann fragt er: "Darf ich mich zu dir setzen?"

Sie nickt. "Hhh...hhh..." Gegen ihr Schluchzen kann sie nichts machen.

Indiana ist noch nicht zurück ins Hotel gefahren, weil sie sicher gehen mag, dass Jeremy sein Zeug gepackt hat und weg ist. Im Auto wollte sie allerdings auch nicht sitzen und warten. Sie glaubt, dass Jeremy ihre Sachen in Ruhe lassen wird. Sowieso hat sie alles, was Wert für sie hat, wie die Gitarre ihres Vaters oder ihre eigene, bei Jeremy zuhause und nicht im Koffer. Aber sie weiß, dass er ihren Kram nicht aus Wut wegwerfen wird.




Nachdem Colin sich gesetzt hat, weiß er auch nicht sofort, was er sagen soll, genauso wenig wie Indiana, die sich mit ihrem verheulten Gesicht von ihm abwendet. Sie schämt sich wegen des Vorfalls mit Melanie und gleichzeitig geniert sie sich weil Colin ihrem Verhalten nach wohl wissen dürfte, dass sie ihn noch liebt.




Colin glaubt, er muss nicht sofort was sagen. Es reicht vielleicht erstmal, wenn sie nicht alleine hier sitzt, so meint er. Außerdem mag er abwarten, ob sie möglicherweise selbst zu reden anfängt.




Es tut ihm schon weh, wenn sie so schluchzend neben ihm sitzt. Es würde ihm aber genauso wehtun, wenn ein Freund so bitterlich weinen würde. Er weiß nicht, ob es ihr falsche Signale senden würde, wenn er sie in den Arm nehme, also will er das nicht unbedingt machen. 'Würde Mel das verstehen, wenn sie zufällig sehen würde, wie er Indie in den Arm nimmt, also weil sie eben so weint? Das weiß er eben auch nicht so genau. Klar, sie weiß ja, dass er für Indie nichts mehr empfindet, aber...ja, er weiß nicht, sie könnte trotzdem enttäuscht sein. Vor allem, wegen vorhin.'




"Es...hhh...tut mir leid!", entschuldigt sich Indiana dann unter Tränen. "Ich...hhh...ich wollt sie nicht schubsen, aber...hhh...ich weiß auch nicht. Ich...hhh...ich hatte das Gefühl, sie wie will mich provozieren."




Colin guckt sie sofort an. Er weiß, dass es Indiana leid tut, aber auch, dass Melanie sowas nie tun würde. 'Dafür würde er beide Hände ins Feuer legen. Ja, das wäre gar nicht Mel. Erst mal hat sie Wort für Wort erzählt was los war und zweitens tut sie sowas einfach nicht.'




"Ich...hhh...ich hätt einfach gehen sollen", fährt sie fort. "Bitte glaub mir, ich wollt das nicht. Es...hhh...tut mir leid!"




"Bitte sag ihr, dass ich das nicht wollte und es mir leid tut", bittet sie und Colin weiß, dass sie das nicht nur sagt, weil sie Angst vor irgendwelchen Konsequenzen hat und auch weiß er, dass Melanie das gar nicht vorhat, Indiana irgendwas anzulasten. Das wäre vielleicht was anderes, wenn sie sich ernsthaft verletzt hätte, aber soweit will eigentlich auch niemand denken.

"Werd's ihr ausrichten. Ich weiß, dass es dir leid tut. Im übrigen glaub ich, dass es Gabriel auch schon leid tut, dass er dich von der Hochzeit verbannt hat. Die in der Küche haben die Torte noch retten können. Also paar wenige Stücke schmeckten wohl bisschen nach Olivenöl und Knoblauch, aber war halb so wild. Aber Indie, Mel hat mir alles erzählt. Sie hat gesagt, sie hätte mit Myra's Mom geredet wegen der Torte und nicht mit dir. Die war dann halt weg und du hast dich umgedreht und dachtest, Mel hätt mit dir gesprochen. Und...also...alles andere weißt du ja selber. Ich weiß wie gesagt, dass es dir leid tut, aber genauso weiß ich, dass Mel dich ganz sicher nicht provozieren wollte. So ist sie nicht und das sag ich nicht, weil...also das sag ich nicht einfach nur so. Aber ist ja klar, dass sie auch nicht freundlich bleibt, wenn du sie beleidigst."




"Und ich will jetzt auch gar nicht davon anfangen, was wäre, wenn was passiert wär, weil du sie geschubst hast. Ja, weil wenn was wäre, würd ich gar nicht hier sitzen. Und sowieso weißt du, was bei sowas passieren hätte können, aber...also ich mein, du weißt ja selbst, dass das nicht okay war. Es tut dir leid und ich bin froh, dass es dir leid tut und Melanie meinte selbst auch, sie hätte besser einfach gehen sollen, weil sie die letzte ist, die Streit sucht und sie wollt auch erst gar nicht mitkommen auf die Hochzeit, weil sie nicht wusste, wie es sein wird, jedenfalls so haben sich Gab und Myra das alles bestimmt auch nicht gewünscht."




"Ist...ist sie schwanger?", fragt Indiana. Es fällt ihr schwer, das zu fragen, aber sie braucht ein ruhiges Gewissen.

"Was?!" Colin ist überrascht, dass sie das fragt. Im ersten Moment weiß er gar nicht, was er sagen soll. "Ähm...fragst du, wegen des Schubsens?", hakt er nach.

Sie nickt.

"Nein, also...äh...nein. Sie hat sich auch so nicht verletzt", erwidert er. "Okay doch, sie ist umgeknickt, aber geht wohl wieder."




Für einen Moment herrscht nun Schweigen und Colin blickt zu Boden.

Dann meint er aber: "Was das Schubsen betrifft, glaub ich, muss ich eh meine Klappe halten. Hab dir ja mal erzählt, dass ich Cody in den Pool gestoßen hab." Von den anderen Dingen, bei denen er sicherlich auch falsch reagiert hat, fängt er jetzt nicht an. Für die Sache mit Cody geniert er sich jedenfalls immer noch, zumal das sein bester Freund ist. "Ich weiß auf alle Fälle, was los ist. Ich dacht mir jedenfalls damals auch so 'Was stimmt nicht mit mir?' Meine Freunde meinten ja dann auch, ich soll mich verpi**en. Man kann einfach nur froh sein, dass nix passiert ist. Aber glaub, wir machen wahrscheinlich alle mal 'n Fehler. Hab das Mel auch gesagt, dass ich so gesehen, nicht besser bin...oder war. Jedenfalls tut mir das ja auch leid."

Indiana wischt sich Tränen aus dem Gesicht. Es tut ihr gut, dass Colin ihr das erzählt, allerdings schmerzt es auch, dass gerade er hier bei ihr sitzt und Verständnis zeigt, weil es das Gefühl verstärkt, ihn wieder bei sich haben zu wollen, eben dass er sie wieder liebt. Aber sie weiß, er tut es nicht mehr, wenn er das überhaupt je so aufrichtig getan hat, wie er Melanie offenbar liebt.




"Tut mir leid, dass ich gesagt hab, dass es mich nicht interessiert, wie's dir geht. Ich hoff, es geht dir gut", sagt Indiana und blickt zur Seite. "Ich hoff auch, dem Zwerg geht's gut."




"Es ist alles okay. Der Kleine krabbelt schon", sagt Colin und guckt zu Indiana. Er glaubt es sei besser, wenn er einfach nur sagt, dass alles okay ist. Er will ihr nicht unter die Nase reiben, dass er sehr glücklich ist.




Es ändert nichts daran, dass sie Colin noch hoffnungslos liebt, dennoch fällt ihr ein, dass Melanie meinte, sie hätte Colin geküsst, als er eigentlich noch mit ihr zusammen war. Sie weiß gar nicht mehr, was er damals alles sagte, als er Schluss gemacht hat, aber schon nach seinen ersten Worten, stand sie völlig neben der Spur, also weiß sie nicht mehr, ob er zugab das schon was lief. Sie weiß es einfach nicht mehr. Davor hat er immerhin beteuert das es nicht so wäre, als sie Melanie das erste Mal bei ihm sah.




"Melanie hat gesagt, sie hat dich geküsst, als wir noch zusammen waren. War das kurz bevor du Schluss gemacht hast? Und war's nur das?", fragt sie jetzt, ohne ihn direkt anzusehen, zumal ihr beim Fragen neue Tränen über die Wangen rinnen.




Wieder hat Colin nicht mit so einer Frage gerechnet. Zögerlich nickt er und starrt ins Leere. Er hat den Kuss zwar nicht direkt erwidert, aber sich auch nicht dagegen gewehrt, weil er gar nichts dagegen tun wollte. Erst danach, als Melanie wieder von ihm wich, meinte er zu ihr, dass er mit Indiana zusammen sei.




"Indie, ich...", setzt er an, doch eigentlich weiß er gar nicht, was er sagen soll. 'Soll er sagen, wie's wirklich war? Aber das glaubt sie ihm doch eh nicht, oder? Was soll es auch bringen? Andererseits wollt er wirklich kein Betrüger sein, daher hat er Mel's Kuss nicht erwidert. Wegen Mel nicht und auch wegen Indiana nicht. Er wollte nicht respektlos sein. Gegenüber beiden nicht. Also er wollt Mel eigentlich schon küssen, aber er war einfach voll durcheinander und...ja, er wollt einfach nicht, dass sich seine Zuneigung gegenüber Mel falsch anfühlt.'




"Ich hab mal mit Jenna geschrieben. Sie hat mir gesagt, dass sie die Nummer von Melanie auf deinem Handy damals blockiert hat", erzählt Indiana jetzt. Colin weiß nicht, warum sie das nun erzählt, aber er hört einfach mal zu. 'Aber schon krass, dass sie mit Jenna schreibt. Über ihn? Hm, über wen sonst... Ach, muss ihm egal sein. Jenna ist eigentlich niemand, die lästert. Was gäb's auch für'n Grund? Er hat ihr sogar mehr oder weniger vergeben, wegen dem Blockieren der Nummer. Ach egal.'




"Du wusstest ewig nicht, dass Melanie's Nummer blockiert war", spricht Indiana weiter. "Deswegen hast du auch nix von Sean gewusst, wobei Melanie dir ehrlich gesagt auch 'n Brief oder 'n Ultraschallbild hätte schicken können, wenn du mich fragst." Indiana weiß natürlich nicht, dass Melanie Angst hatte vor Colin's Eltern und sie sich später auch gar nicht mehr traute, zu schreiben, weil sie dachte, Colin hätte mit ihr abgeschlossen. Seine genaue Adresse war Melanie auch gar nicht bekannt, aber das alles sagt Colin Indiana jetzt nicht.




"Aber vielleicht hättest du's rausgefunden, dass ihre Nummer blockiert ist, wenn du ihr hättest schreiben wollen, dass es vorbei ist, als du mit mir zusammengekommen bist. Ja, du hättest ihr schreiben können, dass du nicht mehr auf sie wartest. Aber das hättest du nie getan, stimmt's?"




Colin glaubt sie spricht die Wahrheit und blickt mit Schuldgefühlen ins Leere, auch wenn er nicht daran dachte, Melanie sowas zu schreiben. 'Ja, weil er einfach gar nicht dran dachte. Aber es stimmt, das hätte er sicher nie getan. Nein, das hätt er ihr nie geschrieben.'

"Du hättest ihr das nicht geschrieben, als du mir versprochen hast, dass du mich morgen, übermorgen und immer lieben wirst", spricht sie weiter. "Ja, das hast du mir gesagt, als wir von Ava's Hausparty nach Hause sind und im Gästezimmer...hhh..."




"Du hättest ihr das nicht geschrieben, nachdem wir...ja, egal wann..."




"Ja, du hättest das nie getan. Und bestimmt hat nicht nur sie dich geküsst. Und wenn doch, musst du's trotzdem gewollt haben, weil sonst wärst du nicht dann zu mir gekommen und hättest gesagt, dass es vorbei ist. Vielleicht lügst du auch und ihr habt doch hinter meinem Rücken. Ich werd's nie wissen."




Colin fühlt sich so schlecht, weil sie ihn damit konfrontiert. Er weiß, es spielt eigentlich keine Rolle mehr, zumal er wahrscheinlich auch unabhängig von Melanie mit ihr Schluss gemacht hätte. 'Ja, aber vielleicht ist er doch 'n elendiger Betrüger, weil er den Kuss zugelassen hat. Und Fakt ist halt, dass er mit Mel nie Schluss gemacht hat.'




'Er is' 'n A****, oder? Aber Indie bewusst wehgetan, hat er doch auch nicht.'




"Du hast also recht, du bist nicht besser als ich. Und ich nicht besser als du. Ich liebe nämlich Jeremy nicht. Keine Ahnung, was ich dachte, was daraus wird. Ich fühl bei ihm nichts. Mit dir fühlte sich alles so wahr an, aber das war's wohl nicht. Ja, es fühlte sich so wahr an. Aber es war scheinbar nur für mich so."




"Es tut mir leid, Indie!", entschuldigt sich Colin und guckt sie wieder an. Es tut ihm wirklich leid. "Aber...also so ganz stimmt das doch auch nicht, dass nichts wahr war. Ich hab doch nicht die ganze Zeit im 'Was wäre, wenn'- Zustand gelebt. Diese Frage 'Was wäre wenn?' hab ich mir nicht gestellt, wenn wir zusammen waren. Ich hab nicht damit gerechnet, dass ich Mel wieder seh. Und wir haben nicht hinter deinem Rücken...also...du weißt schon. Das ist die Wahrheit."




"Ist doch auch egal, wir leben eh im 'Hier und Jetzt' -Zustand und da liebst du eben, wen du liebst. Ich hass' dich nicht dafür, dann müsste ich mich selbst für die gleiche Sache hassen, weil ich Jeremy nicht liebe. Und du weißt eh, dass ich dich nicht hasse. Das Wort 'hassen' kann man eh nur selten gebrauchen." Sie macht eine Pause, ehe sie dann noch äußert: "Ich...ähm...ich glaub, ich will jetzt ins Hotel."




Indiana ist nun von der Steinbank aufgestanden. Colin bleibt noch für einen Moment in Gedanken sitzen. 'Ja, das wollt er nie, ihr wehtun. Niemandem. Wer will das schon? Er jedenfalls nicht.'




Kurz danach hat er darauf bestanden, dass sie sich ein Taxi ruft und nicht selbst mit dem Mietwagen ins Hotel fährt. Er glaubt nicht, gesehen zu haben, dass sie was getrunken hat auf der Feier, aber er findet, dass es ihr Zustand nicht zulässt. Er meinte, er würde Doug bitten, den Wagen morgen zum Wagenverleih am Flughafen zurückzubringen.
Gemeinsam mit Indiana hat Colin dann gewartet, bis das Taxi kommt, aber da ein Taxistand in der Nähe ist, hat es gerade mal fünf Minuten gedauert, bis es da war. Zum Warten mussten sie schließlich hoch in die Nähe des Parkplatzes, wo Colin ohnehin Melanie's Jacke längst aus dem Auto holen wollte. Er meint, Melanie wundert sich bestimmt schon, wo er so lange bleibt.

"Sagst du bitte Gab und Myra auch, dass es mir leid tut?!", bittet Indiana, obwohl Colin ihr auf dem Weg hier hoch mitteilte, dass Gabriel gesagt hat, der würde sie sowieso morgen früh anrufen.

"Mach ich", verspricht er trotzdem.




Indiana fällt es schwer ins Taxi zu steigen, denn trotz allem, steht sie hier mit Colin und ihre Gefühle für ihn haben sich nicht geändert, auch wenn sie weiß, dass er sie nicht liebt und wohl nie so geliebt hat, wie er Melanie liebt.




Sie wagt es noch einmal, ihm direkt in die Augen zu sehen.

Daraufhin hat Colin das Bedürfnis nochmal etwas loszuwerden. "Ich...ähm..."




"Indie, so wie du das vorhin gesagt hast, so war das nicht und das sag ich nicht, um mein Gewissen zu beruhigen. Tatsächlich hab ich einfach nie drüber nachgedacht, ihr sowas zu schreiben. Sowieso wusst ich nicht, ob sie vielleicht ihre Nummer gewechselt hat. Und ich weiß auch gar nicht, warum ich ihr 'ne Nachricht hätte schicken sollen. Indie, sie hat uns im Fernsehen gesehen. Bilder in 'ner Zeitung und das schon bevor das passierte, weil kannst du dich noch erinnern, wie wir in San Myshuno von den Paparazzi weggelaufen sind, also im Park? Ja, auch da hat sie schon 'n kleinen Beitrag mit Bild von uns beiden in irgendeiner Klatschzeitschrift gesehen. Sie meinte, da war sie beim Arzt und hat das gesehen als sie im Wartezimmer saß. Und ja, ich hab damals drüber nachgedacht, ob sie mal 'n Bild davon zu Gesicht bekommen hat, aber da nie von ihr was kam und ich dann eben dachte, es ist ihr gleichgültig, war's auch mir...ähm...also hab ich's akzeptiert. Also weißt du, dass ich nicht auf sie gewartet hab und bis dahin einfach mit dir zusammen bin, als Zeitvertreib oder was auch immer. Auf was hätt ich auch warten sollen? Auf was, was vielleicht nie eintrifft? Klar ging's mir tatsächlich damit nicht gut, dass ich nicht gewartet hab, dann im Nachhinein, aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, was nicht heißt, dass ich...also dass ich all die Momente mit dir bereu. Gar nicht. Bin nicht mit dir zusammen gewesen und dacht mir schon vorher, dass es 'n Ende geben wird. Das waren nie meine Gedanken. Wollt dir nie...wirklich nie wehtun. Es tut mir leid, dass ich's doch getan hab, aber nicht absichtlich." Colin glaubt nicht, dass er Indiana was vorgemacht hat, nicht mehr, als sich selbst, dessen er sich auch nicht wirklich bewusst war, ehe er Melanie wieder gesehen hat, dennoch tut es ihm leid, dass er Indiana zutiefst enttäuscht hat. Dass er später keine Zukunft mehr mit ihr gesehen hat, auch wenn Melanie nicht mehr aufgetaucht wäre, behält er jetzt für sich, weil er ihr nicht noch mehr wehtun will.




"Leb wohl, Colin!", sagt sie, weil sie weiß, dass wie wohl einfach zu akzeptieren hat. Alles was er sagt ändert nichts dran, dass seine Liebe zu ihr dünn und seicht war, auch wenn es sich für sie anders angefühlt hat.




"Sag doch nicht 'leb wohl', Indie! Ich mein, wer weiß, vielleicht heiratet ja Doug irgendwann und dann sehen wir uns ja doch wieder", meint der Zwanzigjährige.

Indiana sagt nichts, aber ihre Lippen zittern.




Colin will ihr jetzt die Tür am Wagen aufmachen, allerdings nicht weil er sie loshaben will, sondern weil er einfach nur freundlich sein möchte. Nebenbei sagt er: "Ich mag im übrigen dein Tattoo. Sieht schöner aus, als der Papierflieger."




"Mach's gut, Indie!", verabschiedet er sich. Ob er sie je mal wieder sieht, weiß er tatsächlich nicht.




Plötzlich fällt Indiana ihm in die Arme, weil sie auch glaubt, dass sie ihn nie wieder sieht. Es tut ihm leid, dass sie dabei wieder heftig zu weinen anfängt. Er schließt sie auch in seine Arme, denn er würde es gar nicht übers Herz bringen, das nicht zu tun.




Er wartet bis sie sich von alleine wieder von ihm löst, er will sie nicht wegdrücken. Das würde er auch von sich aus nicht wollen. Weil sie nicht mehr zu lieben, heißt für ihn nicht, sie nicht mehr zu mögen.




"Hhh...hhh..." Indiana würde alles geben, um sich nie mehr aus seinen Armen lösen zu müssen. Aber es fühlt sich für sie kälter an und nicht mehr warm, wie es mal war.




Kurz darauf sitzt sie dann im Taxi. Sie rutscht im Sitz nach unten und weint noch immer, als der Wagen losfährt. Es ist ihr völlig egal, was der Taxifahrer denkt. Das Radio läuft sowieso, also hört er ihr Geheule auch nicht unbedingt, so meint sie.

Spoiler

View: https://youtu.be/OcHqbUbythc?si=5wZreEJsMGWutUnR

Colin blickt noch eine Weile hinterher.




Indiana weiß nicht, warum sie das tut, aber sie muss einfach nochmal einen Blick nach hinten werfen, dabei wischt sie sich die Tränen von den Wangen.




Im fahrenden Taxi bewegt sie sich immer weiter von ihm weg.




Sie blickt wieder so halb nach vorne. Ein letztes Mal will sie sich dann aber doch nochmal zu ihm umdrehen.




Und so tut sie dies, doch Colin ist bereits fort.




Fortsetzung folgt...
*Ich wollte, dass das jetzt der endgültige Abschied ist, weil Colin und Indiana werden sich nicht mehr sehen.

 

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Dankschön für eure Reaktionen zum Kapitel @koala @Annarya @Kusi und @Madda Danke euch stillen Mitlesern

Wegen der ganzen Sache mit Indiana hat sich vieles immer wiederholt, was ich geschrieben hab, aber über die lange Zeit, wollt ich auch nicht, dass jemand, der vielleicht später mit eingestiegen ist, dann ggf. keine Ahnung hat, was überhaupt alles war, zumal ja auch die Sache mit Violet noch offen war, aber das denk ich wird sich jetzt allmählich ändern, dass ich viel von Vergangenem schreib, zumindest was bei Colin Indiana betrifft. In diesem Kapitel denkt er nochmal kurz nach, was sie gesagt hat, aber dann wird er das nicht mehr. Wollte nicht nur, dass sie abschließen wird mit Colin, sondern er auch mit ihr komplett. (Also das hat er zwar schon, aber es war ja immer noch Thema. Das heißt natürlich nicht, dass er vergessen wird, aber man vergisst Vergangenes ja eh nicht) Von Indiana werde ich zwar noch bisschen weiterschreiben(aber nicht sofort), auch etwas später dann nochmal und Violet werden wir auch in ein, zwei Kapiteln sehen, aber alles zur richtigen Zeit.

Ein bisschen hab ich noch auf der Hochzeit gespielt, sonst hätte das für mich (für Gab und Myra) irgendwie nicht so 'n schönen Abschluss das ganze. Zu manchen Bildern hab ich nix geschrieben, weil getanzt wird, aber wollte die Bilder nicht weglassen.


Kapitel 591 Warum warst du so lange weg?

Mit Melanie's Jacke in der Hand ist Colin auf dem Weg zurück auf die Feier, dabei denkt er natürlich noch nach, was Indiana so gesagt hat. 'Er kann sich noch dran erinnern, wie er mit ihr von Ava's Hausparty nach Hause ist. Auf der Party hat sie das mit Mel ja erfahren. Also halt, dass er was mit seiner Lehrerin hatte. So haben's seine Freunde ausgedrückt. Das Wort 'Liebe' fiel da nicht, oder? Scheinbar haben das seine Freunde, so wie alle anderen auch, nie richtig ernstgenommen. Damals zumindest nicht. Als würd er aber auch nur...ach egal. Okay, er hat auch nicht zu Indie gesagt, dass er sich in Mel verliebt hatte, oder? Aber er wollt ja nach vorn schauen, da redet man doch nicht drüber, in wen man sich vorher mal so verliebt hat. Also er nicht. Und gewiss nicht am Anfang. Zuhause hat er ihr dann erklärt, wie das damals war, aber halt...also nicht im Detail. Ja, es stimmt schon, dass er Indie dann gesagt hat, dass für ihn jetzt nur noch sie zählt und sonst nix mehr. Und sowieso hat er ihr gesagt, dass er sie liebt, aber damals hat er das halt auch so gefühlt. Er wollt das ja auch wieder fühlen, aber vielleicht zu schnell. Vielleicht hätt er sich die Frage sogar stellen sollen 'Was wäre, wenn Melanie wieder hier wäre?' Ja, hat er vielleicht bewusst nicht gemacht, aber eher damit er selbst nicht drüber nachdenken muss. Aber hätt er sein Leben lang warten sollen? Vielleicht hätt er eben für immer gewartet. Es tut ihm alles leid, aber er kann's halt nicht mehr rückgängig machen. Er hofft mal, dass Indie ihr Glück irgendwo da draußen findet und sie nicht noch mal so verletzt wird. Stolz ist er da nicht drauf, aber er hatte es ja auch nicht von vornherein vor, das mit ihr wieder zu beenden. Nein, das hatte er damals nicht vor. Er wünscht ihr, dass sie jemanden findet, der sie so liebt, wie er Mel. Er weiß, wie sie sich fühlt. Das selbe hat er durchgemacht, als Mel weg war und sich nicht mehr meldete. Ja, oder als er dachte, es wär endgültig vorbei, als er Ethan bei ihr zu Hause angetroffen hat. Aber am Ende ist alles...ja, jetzt ist alles gut.'




Während Colin auf dem Weg zurück ist, tanzen Gabriel und Myra ihren Hochzeitstanz.

Spoiler

View: https://youtu.be/X_CyK3zPigw?si=1nLZh8LIV10uYZ6I

*Kein klassischer Hochzeitstanzsong, aber passt zu den beiden.










Colin ist wieder dazugestoßen. Er hat Melanie's Jacke über einen Stuhl gehängt und geht zu ihr. Es wird erstmal nicht gesprochen, da man auf Myra und Gabriel achtet.








Der eigentliche Hochzeitstanz ist nun vorbei. Die Gäste haben soeben geklatscht und freuen sich für das Brautpaar. Gabriel und Myra tanzen jetzt weiter, während die anderen sich wieder überall hin verstreuen.

Spoiler

View: https://youtu.be/WssH6A8Twzc?si=R6JrVHDUkloga3OR

Auf einmal hebt Gabriel seine Frau hoch, um sie auf seinen Armen zu halten. Sie hat nicht damit gerechnet, dass er sie hochhebt, aber sie kichert. Glücklich sehen sich die zwei wieder an.









Irgendwann hat Gabriel sie wieder herabgehoben, sodass sie wieder auf ihren Beinen steht.

"Ich liebe dich, Myra"

"Ich liebe dich auch, Gabriel"




Colin guckt für einen Moment nochmal zu den beiden. Er freut sich sehr für Gabriel und Myra. Er weiß noch, wie Gabriel zu ihm im Internat gesagt hat, dass er Myra mal heiraten wird. 'Ja, der hat sein Versprechen gehalten. Aber er weiß, dass er sein Versprechen auch halten wird, was Mel betrifft. Ist nicht nur ein Versprechen, sondern sein Wille.'




"Warum warst du so lange weg?", fragt Melanie ohne Vorwurf als sie auf Colin zukommt. Soeben hat sie noch mit Myra's Mutter geredet.

Colin will kein Geheimnis draus machen, auch wenn er nicht weiß, wie Melanie gleich darauf reagiert. "Ich...ähm...also Indiana saß auf 'ner Bank und hat geweint...also da auf'm Weg zum Parkplatz hoch."




Im ersten Moment weiß Melanie nicht, was sie davon halten soll. "Du warst bei Indiana?"




"Ja, Mel, weil sie richtig geweint hat", erklärt er. "Ich hätt sie doch da nicht einfach so sitzen lassen können. Also das wollt ich jedenfalls nicht. Das hättest du doch auch nicht gekonnt, da bin ich mir sicher. Glaub ich zumindest."




Noch immer weiß Melanie nicht, was sie davon halten soll, allerdings nicht, weil sie glaubt, er empfände noch etwas für Indiana. Das weiß sie, dass er das nicht tut. 'Trotzdem! Wieso musst es unbedingt er sein, der Indiana tröstet? Sie wurde von ihr geschubst, nicht andersrum.'




"Ich soll dir ausrichten, dass es ihr leid tut", teilt Colin dann mit. "Und Mel, ich glaub ihr, dass es ihr leid tut. Wirklich. Aber ich hab ihr auch gesagt, dass sie nicht verwundert sein braucht, dass du nicht grad freundlich zu ihr warst, weil sie dich beleidigt hat. Sie dachte irgendwie...ja, keine Ahnung, sie dachte wohl irgendwie, dass du sie provozieren willst, aber hab ihr klargemacht, dass du das nie machen würdest."

"Das hab ich auch nicht! Ich hab dir erzählt, was ich zu ihr gesagt hab", äußert sich die Vierunddreißigjährige dazu.




"Weiß ich doch, Kolibri. Ich will ja auch nur sagen, dass es ihr eben leid tut. Und das hat sie auch so gemeint. Wirklich." Colin hofft, dass Melanie das glaubt. Irgendwie will er das. Hätte er nicht das Gefühl gehabt, Indiana würde es aufrichtig leid tun, wären die Dinge natürlich anders.




Sie sagt jetzt nichts, aber guckt ihn nachdenklich an. Sie wollte auch nicht, dass es zu so etwas kommt. 'Ja, und es tut ihr leid, dass Indiana es sich selbst schwerer, als leichter macht, aber...ja, wahrscheinlich ist es nicht leicht. Wahrscheinlich? Nein, sie weiß selbst, dass es nicht leicht ist, zu akzeptieren und jemanden vergessen zu müssen.'




"Hab dann noch kurz mit ihr gewartet, bis 'n Taxi da ist", lässt Colin sie wissen. "Wenn ich's mir recht überleg, hätt ich sie vielleicht besser selbst zum Hotel gefahren, weil sie bestimmt sonst nicht Taxi fährt, aber glaub, sie wollt einfach nur noch weg. Hab sie auch gar nicht gefragt, was sie jetzt vorhat, weil Jeremy und sie werden nicht gemeinsam nach Hause oder wo auch immer hin zurückfliegen, aber zu ihrer Mom wird sie hoff ich mal, nicht zurückgehen. Aber das glaub ich nicht. Ich...ähm...ich hab Indie zum Abschied umarmt, weil sie mich umarmt hat. Mag nur, dass du...also mag nicht, dass du's nicht weißt."




Melanie hofft tatsächlich auch, dass Indiana nicht zur ihrer Mutter zurückkehrt. 'Sie weiß sowieso nicht, wie eine Mutter so sein kann. Jetzt, wo Colin Jeremy erwähnt hat, fällt ihr auf, dass sie den hier seit längerem nicht gesehen hat. Der muss wohl gegangen sein. Es ist okay für sie, dass Colin Indiana umarmt hat. Ja, das...ähm...es wäre vielleicht was anderes, wenn es Indiana nicht leid getan hätte, dass sie sie geschubst hat.'




Für einen Moment denkt Colin noch drüber nach, was Indiana jetzt wohl machen wird und wo sie hin geht, aber allmählich kommt er gedanklich wieder hier bei der Hochzeit an. Und das will er auch.




"Bin froh, dass du jetzt wieder hier bist", sagt Melanie dann und legt ihre Arme um ihn. Er lacht glücklich. 'Er würde auch nirgendwo anders sein wollen. Es sei denn beim Keks.'




"Bin auch froh, wieder da zu sein. Bin immer am liebsten da, wo der liebste Kolibri der Welt rumschwirrt", erwidert er.




Die beiden lachen und Colin legt sanft seine Stirn an die ihre.

"Ja, da wo's mein Kolibri nicht gibt, da bin ich auch nicht, zumindest nicht gern", meint der Zwanzigjährige.




"Und ich bin nicht gern da, wo mein Lieblingshase nicht ist", sagt Melanie kurz darauf.




Wieder lächelt Colin.




"Ist dir jetzt eigentlich gar nicht mehr kalt?", fragt er dann.

Sie schüttelt lachend den Kopf. "Mnh, grad nicht!"

"Ich bin also umsonst zum Parkplatz hoch?", hakt er gespielt empört nach und grinst.

Sie kichert. "Tschuldigung! Aber vielleicht brauch ich sie ja in 'ner Stunde. Es wird ja doch langsam kühler."




"Beim Tanzen brauchst du sie gar nicht", sagt er. "Willst du tanzen?"

Sie nickt und die beiden beginnen sich ein bisschen zur Musik zu bewegen, dabei lassen sie einander nicht aus den Augen.




"Mel, wenn du mich anschaust, weißt du dann, dass ich dich immer liebe, ohne dass ich sowas sagen müsst wie 'Ich lieb dich heute, morgen und für immer'?", fragt Colin.

Sie lächelt. "Ja, das weiß ich. Wieso fragst du mich das?"

"Nur so", gibt er zurück. "Ich weiß auch, dass du mich liebst , ohne dass du's sagen musst."




"Okay, hören mag ich's aber trotzdem...also hin und wieder", gibt er dann mit einem Lachen zu.

Melanie grinst glücklich. Sie mag es natürlich auch hören, auch wenn sie es auch so weiß.




Die Musik ist wieder etwas flotter geworden und die beiden haben nun einfach Spaß beim Tanzen.




Fortsetzung folgt...
(Gibt noch ein Kapitel von der Hochzeit, dann ist aber wirklich over Dann geht's bald nach Chestnut R.

 

[Julchen77]

Die (endgültige) Verabschiedung zwischen Colin und Indiana hat mich richtig berührt. Sie waren ja auch mal verliebt und glücklich miteinander ... aber so ist das Leben halt.
Manches entwickelt sich anders als geplant und man geht damit mehr oder weniger gut um ... ich find's aber sehr gut, dass die beiden noch die Chance hatten, sich auszusprechen.
Und ich bin froh, dass Melanie gar nicht zickig oder eingeschnappt reagiert hat, als Colin ihr von der Umarmung erzählt hat - so hätte ich sie aber auch nicht eingeschätzt. Sie ist halt erwachsener und "reifer" als Indie und kann damit umgehen. Auch wenn's manchmal nicht leicht gefallen ist ... aber Colin war ja auch immer ehrlich zu ihr und sie weiß wohl inzwischen, dass nur sie ihm alles bedeutet.
Der Hochzeitstanz ist übrigens so romantisch! Schön, dass die Hochzeit doch noch einen guten Verlauf genommen hat.

 

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@koala @Julchen77 @Kusi @Madda und @Annarya Dankeschön für eure Likes und für dein Kommentar Julchen

Die (endgültige) Verabschiedung zwischen Colin und Indiana hat mich richtig berührt.

Mich selbst auch Wenn ich die Szenen erstelle ( weil Spielen ist es in dem Moment ja nicht wirklich, es sei denn es sind Animationen) dann berührt mich das bereits, wenn ich die Bilder mache ( wegen Mimik u. Gestik)
Freut mich sehr, dass es dich auch berührt hat So soll es ja auch irgendwie gedacht sein bei so Dramen-Kapitel, auch wenn ich meine Sims natürlich nicht gern traurig sehe, aber gehört halt irgendwie dazu bei manchen Geschichten.

Sie waren ja auch mal verliebt und glücklich miteinander ... aber so ist das Leben halt.

Das waren sie tatsächlich mal. Das tat mir auch selbst weh, das mit denen wieder "kaputt" zu machen. Eigentlich war nie geplant, dass Colin im Internat jemanden kennenlernt. Ich dachte Indie passt einfach in die Gruppe, der sich Colin dann anschließen wird. Aber dann klebte sie autonom vom Spiel aus immer an Colin (tatsächlich kam sie mehr zu ihm als er zu ihr. Bei Mel war es genau anders rum (Colin hat sich auch immer so zu Mel umgedreht. Vielleicht hab ich einfach in den richtigen Moment ein Auge drauf gehabt, jedenfalls hab ich's so empfunden) Allerdings fand ich das mit Indie eben auch irgendwie dann süß. Kurzzeitig dachte ich da echt, ob ich Mel doch nicht zurückholen soll in die Story. Aber bin froh, dass ich's gemacht hab, weil sonst gäbe es Sean auch nicht und Mel mag ich ja auch so so gern. Und dann wusst ich aber immer noch nicht, ob Colin jetzt mit Indie zusammen bleiben sollte oder nicht. Aber da er sich als Sim mehr zu Mel hingezogen fühlte, hab ich ihm dann seinen simlischen Willen gelassen. Na ja und mein Dackel hab ich mit entscheiden lassen. Zwei Yoghurt-Becher mit was drin. Sie hat sich für Mel entschieden. Hab natürlich vorher festgelegt, welcher Becher Indie und welcher Mel ist. Ist jedenfalls jetzt auch schöner, dass die eine Familie sind...und na ja, Colin hat auch nur Augen für Mel.

Manches entwickelt sich anders als geplant und man geht damit mehr oder weniger gut um ... ich find's aber sehr gut, dass die beiden noch die Chance hatten, sich auszusprechen.

Beim letzten Gespräch miteinander, also weit vor der Hochzeit, hatten sie sich ja am Telefon mehr oder weniger angeschrien und das wollte ich dann einfach nicht so stehen lassen.

Und ich bin froh, dass Melanie gar nicht zickig oder eingeschnappt reagiert hat, als Colin ihr von der Umarmung erzählt hat - so hätte ich sie aber auch nicht eingeschätzt. Sie ist halt erwachsener und "reifer" als Indie und kann damit umgehen. Auch wenn's manchmal nicht leicht gefallen ist ... aber Colin war ja auch immer ehrlich zu ihr und sie weiß wohl inzwischen, dass nur sie ihm alles bedeutet.

Gut, dass Colin Mel auch einfach gleich gesagt hat, warum er so lang weg war. Belügen will er sie sowieso nicht. Würde er das, bräuchte er sich tatsächlich nicht wundern, wenn ihr Vertrauen nicht mehr da wäre. Solange Colin immer ehrlich ist, was er eben auch sein will, vertraut Mel ihm auch. ( Wobei das ja eh allgemein gültig ist. Ohne Ehrlichkeit, kein Vertrauen) Nach Oasis Springs mussten sie sich zwar erstmal aussprechen, auch wenn er sie da auch nicht belogen hat, aber im Nachhinein hat es dazu geführt, dass sie weiß, dass sie ihm immer vertrauen kann. Es ist nicht so, dass Mel da bei Colin schon immer Bedenken hatte oder hat, sonst wär sie gar nicht mit ihm zusammen, aber auf Grund dessen, dass er recht schnell mit Jenna zusammenging damals und danach mit Indie, hatte das eine Unsicherheit bei ihr hervorgerufen. Das alles gepaart mit ihren Erfahrungen mit ihrem Ex... aber das weiß man ja alles, wie's war
Was das mit Indie betrifft, weiß Mel einfach, dass da nichts mehr ist und ich glaub sie schätzt es sogar, dass Colin so ist, wie er ist, weil eine Person ohne Mitgefühl hätte Indiana da einfach sitzen gelassen und es wäre einem anderen vielleicht sogar komplett egal, wie's Indie geht. Hätte Indiana das Schubsen nicht leid getan, hätte Mel vielleicht doch erstmal bisschen anders reagiert, aber so ist es okay für sie.

Der Hochzeitstanz ist übrigens so romantisch!
Schön, dass die Hochzeit doch noch einen guten Verlauf genommen hat.

Hätte die Hochzeit nie ruinieren wollen von Gabriel und Myra. Für mich bisher eine der schönsten Hochzeiten, die ich in Sims gespielt hab, trotz des von mir verursachten Torten-Unfalls. Und der Brautstraußwurf funktionierte leider nicht wirklich. Aber hab so getan, als ob.


Hab noch paar Hochzeitsbilder vom Abend und konnte mich nicht entscheiden, welche ich aussortiere. Find diese Tanzanimation, die ich ins Spiel geholt hab auch einfach so super schön. Ich liebe tolle Animationen, weil Posen unterbrechen das Spiel immer irgendwie, aber Animationen nicht, zumindest nicht alle (Mag das, dass die sich da so schön in die Augen gucken und mag das eh wenn ER größer ist als SIE...aber eh allgemein) Ich würd mich so darüber freuen, wenn es zwei verschiedene Größen für Erwachsene Sims gäbe. Mag immer, dass die Herren etwas größer sind...zumindest manche.


Kapitel 592 Süß zusammen

Die Musik wurde zwischenzeitlich wieder von flott zu ruhig, sodass auch Michael und Veronika nochmals tanzen.

Spoiler

View: https://youtu.be/HW4vCxqC95s?si=jhvu2z2o_ieYV5Ke

Das Brautpaar bleibt für eine Weile für sich






Colin und Melanie haben sich nun auch zur Tanzfläche begeben, schließlich ist die zum Tanzen vorgesehen und nicht unbedingt der beengte Platz beim Brunnen.














"Wir rufen Indiana morgen gemeinsam an, oder?", sagt Myra zu Gabriel.

Ihr Ehemann nickt. Er weiß, sie sagt das, weil sie auch längst nicht mehr sauer auf Indiana ist.




"Jeremy werd ich morgen auch anrufen und fragen, wie's ihm geht. Dem geht's wahrscheinlich auch nicht gut", meint Gabriel. Er und Myra haben natürlich bemerkt, dass Jeremy nicht mehr da ist, der hat später dann auch eine Nachricht gesendet, dass es ihm leid täte, die Hochzeitsfeier verlassen zu haben. Er hat auch gesagt warum. Alle haben Verständnis dafür.




"Tut mir so leid für alle beide. Für Jeremy und Indiana", bekundet Myra. Sie spricht jetzt leiser: "Aber Melanie und Colin ihr Glück nicht zu gönnen, wäre auch falsch, also ich mein wegen Indiana. Ich find die beiden ganz süß zusammen."

"Seh ich auch so!", stimmt Gabriel zu.




Es wird jetzt einfach wieder weiter getanzt.




"Wir werden immer besser beim Tanzen", sagt Colin dann zu Melanie. Sie weiß natürlich, dass er lediglich in der Schule mal einen Tanzkurs belegt hat, wie so viele das vor dem Abschlussball getan haben oder tun, aber sie findet auch, dass sie sich trotz wenigen Tanzgelegenheiten immer stimmiger miteinander bewegen. Sie sind natürlich dennoch weit davon weg, richtig tolle Tänzer zu sein. So wie es ist, reicht es aber vollkommen.




Melanie dreht sich nun zu ihm um. "Ist echt schön hier mit den Lichtern auf der Terrasse."




"Windenburg ist auch so so wunderschön. Die Aussicht hier aufs Meer ist traumhaft. Echt 'ne superschöne Hochzeit", schwärmt sie.




"Find ich auch", meint Colin. "Magst du noch weiter tanzen?"




"Ja, gleich", erwidert sie.




Sie küsst ihn jetzt einfach ohne weiteres zu sagen, allerdings so plötzlich, dass Colin nicht damit gerechnet hat, aber er mag es natürlich.









Das Paar steht etwas abseits von allen anderen, also fühlen sie sich mal wieder nicht beobachtet. Diesmal tut das auch tatsächlich niemand.




Mittlerweile ist es etwas abgekühlt, eine frische Brise weht vom Meer ins Land. Kalt ist Melanie dennoch nicht. Soeben hat sie sich noch bewegt und jetzt fühlt sie Colin's Wärme.




"Wenn Sean nicht zuhause auf uns warten würde und er dabei wäre, könnte ich glatt noch länger hier bleiben. Fühlt sich an wie Urlaub", sagt die Vierunddreißigjährige. "Aber irgendwer meinte, dass es ab übermorgen hier wieder kalt werden soll. Na ja, ist ja immerhin auch erst Mai."

"Mein Dad hat ja heut morgen mal geschrieben. Er meinte in New Crest regnet's", erzählt Colin. "Wahrscheinlich regnet's dann in San Sequoia auch."




"Och nein, ich bin grad so in Sommer-Stimmung", lamentiert Melanie. "Also es regnet natürlich im Sommer, aber ich mein, ich hätte gern Sonnenschein, so wie hier."




"Mir fällt grad ein, dass wir für Chestnut Ridge noch 'n Mietwagen buchen müssen. Mach ich nachher noch im Hotel", sagt Colin. "Auf alle Fälle ist's da sicher warm."

"Oh ja, stimmt, der Mietwagen. Das hätt ich auch fast nicht dran gedacht", gibt Melanie zu. "Freu mich schon, dass wir kommendes Wochenende endlich mal dort sind."

"Ja, ich mich auch. Aber reiten tu ich nicht!", versichert er, weil Melanie des Öfteren meinte, er müsse das unbedingt mal machen, weil es ein tolles Gefühl sei. Colin will aber nicht. "Wetten mich schmeißt dann eins der Pferde runter! Ich hab so 'n Glück. Oder eins tritt mich. Und dann vielleicht noch an 'ner ganz blöden Stelle und Mel glaub mir, ich will noch 'n Baby. Also ich mag Pferde, aber ich muss nicht draufsitzen."

Melanie kichert. "Wir werden sehen! Also ich will dich nicht überreden, zu reiten, aber...ach ist ja auch egal."




Die Band hat in der Zwischenzeit wieder begonnen zu spielen. Es wird einfach rockige Musik gespielt, die zum Mitsingen animiert.

Spoiler

View: https://youtu.be/s6GIT4RhFv0?si=4c2tGJFUheVWOuSv

Myra und ihre Freundinnen versammeln sich auf der Tanzfläche und Melanie hat beschlossen, noch ein bisschen mit den Mädels mitzufeiern. Wer weiß schließlich, wann sie die alle mal wieder sieht. Wahrscheinlich nicht so bald, wenn sie die ein oder andere überhaupt nochmal zu Gesicht bekommt.




Gabriel und Doug sind auf Colin zugekommen um mit ihm ein bisschen Stimmung zu machen. Doug singt zur Musik mit.






Auch bei all den nächsten Liedern und einige Zeit später feiern die Damen noch ab. Das Brautpaar und viele Gäste sind noch jung, also wird auch Party gemacht.

Spoiler

View: https://youtu.be/K9EqStdNPT8?si=4WQe48lKkjJx1w0U

Doug und Gabriel sitzen mittlerweile an einem Tisch und trinken gemeinsam ein, zwei Gläser von dem alkoholischen Punsch. Zu viel will Gabriel allerdings nicht trinken, das ist heute schließlich sein Hochzeitstag, wobei der Tag an sich bereits vorbei ist. Die Älteren und die Jüngsten unter den Gästen sind längst ins Bett gegangen. Eine von Gabriel's Omas ist aber noch wach. Colin sitzt mit Doug und Gabriel am Tisch, der unterhält sich allerdings gerade mit Gabriel's Bruder, Manuel.




Nochmals etwas später kommt Melanie wieder beschwingt zu Colin, der soeben nochmal mit jemandem von der Band geplaudert hat. Die hat nun auch aufgehört zu spielen. Es ist bereits ein Uhr nachts. Durch das Tanzen hat die Blondine einen kleinen Glückshormonrausch, doch die Vernunft spricht aus ihr: "Wollen wir uns dann verabschieden? Ich glaub, es ist okay, wenn wir gehen, oder?"

"Klar, glaub auch, dass es okay ist", sagt Colin.




Fortsetzung folgt...
*So, das war wieder viel Musik, aber, wenn nicht auf 'ner Feier, wo dann...
Hab doch noch bisschen in Windenburg gespielt, bevor ich nach Chestnut R. geh, weil ich einfach wollte.

Da musst ich so lachen, als ich das gesehen hab...

Spoiler

Dann wissen wir ja, woher Michael oder Gabriel ihr Talent haben So 'ne coole Oma.