Wie war das Leben in der DDR?

Likuh

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Hallo an alle und besonders die etwas Älteren unter euch :hallo:

Ich werde dieses Jahr am Landeswettbewerb Deutsch teilnehmen und möchte eine Geschichte schreiben, die sich hauptsächlich in der DDR abspielt.
Ich möchte die Geschichte so realistisch wie möglich schreiben, weiß allerdings dafür relativ wenig über das Leben damals.
Ich habe einige Fragen und würde mich sehr freuen, wenn sie mir Leute, die die DDR selbst miterlebt haben oder besonders viel darüber wissen, mir einige beantworten könnten :)

Wie war die Jugend, was unternahm man abends oder an Wochenenden, was waren Idole, was war wichtig für sie, ..?

Wie waren die Studiummöglichkeiten, konnte man studieren, wenn ja, was und in welchem Rahmen.

Wie war das Schulsystem. 12 Klassen, 13, 10? Und auch in haupt-,realschule und Gymnasium unterteilt?

Was waren typische Frauenberufe?

Was waren gern gehörte Bands (The Puhdys, Die Prinzen??)

Konsum: Wie sahen Läden aus, was gab es immer, was gab es selten, wie erfuhren die Leute überhaupt, wann es wo etwas besonderes gab. Was waren typische "Ostprodukte" (Pfeffis, die Pfefferminzbonbons?)

Was waren so allgemein die größten Unterschiede zu heute?

Kontakt zwischen Ost und West. Pakte waren doch möglich? Konnte jemand aus dem Westen in den Osten ziehen? Konnte man telefonieren?

Als die Mauer gebaut wurde: haben die Leute das gewusst/geahnt? Wie wurde sie aufgenommen, als sie dann stand?

Gibt es sonst noch irgendetwas, dass spezifisch für die DDR ist und was ich wissen muss, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen?


Es kann sein, dass mir während des Schreibens noch einiges einfällt, also werde ich die Liste vermutlich noch erweitern...
Ich freue mich auf Antworten!!!
 
Also fang ich mal an. Ich war Teenager in den 80ern in der DDR. Allerdings habe ich damals in Leipzig gewohnt, schon eine Großstadt, wo man als Jugendlicher mehr Möglichkeiten hatte.

Zum Schulsystem:
Wir sind alle in eine Polytechnische Oberschule gegangen. Und zwar zusammen von der ersten bis zur zehnten Klasse. Diesen Quatsch (ich bin nun mal der Meinung) wie hier, mit Entscheidung in der 4. Klasse gab es nicht.

Abitur machte man nach der 10. Klasse in zwei Jahren, dann ging man an die EOS (Erweiterte Oberschule), Hat aber vorher ganz normal den Abschluss der 10. Klasse gemacht. Das war aber erst die letzten Jahren der DDR so. Vorher ging man ab der 8. Klasse an die EOS für 4 Jahre.

Es gab auch noch die Möglichkeit Berufsausbildung mit Abitur. Da hat man in 3 Jahren einen Beruf erlernt und das Abitur gemacht (allerdings ohne Bio - Arzt war dann nicht mehr). So sollten dann vor allen Ingenieure u.s.w. in technischen Berufen gezogen werden.
Langer Text melde mich wieder.
Gruß Simone
 
Wie war die Jugend, was unternahm man abends oder an Wochenenden, was waren Idole, was war wichtig für sie, ..?

Meine Mutter und mein Vater haben sich im Clubhaus der Jugend kennen gelernt. Da konnte man auch tanzen.

Wie waren die Studiummöglichkeiten, konnte man studieren, wenn ja, was und in welchem Rahmen.

Meine Mutter hat in Berlin Außenwirtschaft studiert. Studiert wegen dem Wort "Außen".

Wie war das Schulsystem. 12 Klassen, 13, 10? Und auch in haupt-,realschule und Gymnasium unterteilt?

12 Jahre denke ich war meine Mutter in der Schule. Meine Schwester hatte noch Samstagsunterricht.

Was waren typische Frauenberufe?

Meine Oma war bei der Post und Parkplatzwächterin. Meine Mutter war Krippenerzieherin.

Was waren gern gehörte Bands (The Puhdys, Die Prinzen??)

Meine Eltern hörten sehr viel Keimzeit, Ton Steine Scherben, Rockhaus

Konsum: Wie sahen Läden aus, was gab es immer, was gab es selten, wie erfuhren die Leute überhaupt, wann es wo etwas besonderes gab. Was waren typische "Ostprodukte" (Pfeffis, die Pfefferminzbonbons?)

Immer gabs Äpfel: Golden Delicious - Den gelben köstlichen. Es gab viel Spielzeug aus Holz. Wir haben auch viel draußen gespielt, Löcher im Garten gebuddelt, auf Bäume geklettert. Außerdem gabs immer die tollen Westpakete von Verwandten/Bekannten aus dem Westen. Daher auch der Spruch "Das wird aufgerupft wie ein Westpaket".

Was waren so allgemein die größten Unterschiede zu heute?

Es gab sehr viele Kindereinrichtungen. Ich kenne kaum jemanden von damals der nicht in Kindergrippe und anschließend im Kindergarten waren. Eigentlich alle in meinem Alter, die im Osten Kinder waren.

Kontakt zwischen Ost und West. Pakte waren doch möglich? Konnte jemand aus dem Westen in den Osten ziehen? Konnte man telefonieren?

Weiß ich nicht. Es gab wie gesagt ab und zu Westpakete.

Als die Mauer gebaut wurde: haben die Leute das gewusst/geahnt? Wie wurde sie aufgenommen, als sie dann stand?

Keine Ahnung. Da gabs mich noch nicht.

Gibt es sonst noch irgendetwas, dass spezifisch für die DDR ist und was ich wissen muss, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen?

Einschränkung der Meinungsfreiheit und z.B. Zensur von Musik. Stasi. Aber das habe ich nicht so mitbekommen, dafür war ich zu jung. Ich kam in die Schule direkt nach der Wende. An meine Kindheit kann ich mich nur erinnern, dass sie sehr toll war, geborgen, viel Bewegung, viel Spaß, unbeschwert, glücklich.
 
Kontakt zwischen Ost und West. Pakte waren doch möglich? Konnte jemand aus dem Westen in den Osten ziehen? Konnte man telefonieren?
Pakete waren möglich, wurden aber auch untersucht und wenn man Pech hatte dann fehlte was.

Wenn man zu den Glücklichen gehörte die ein Telefon hatten, dann konnte man auch in den Westen telefonieren.
Man mußte das Gespräch vorher bei der Post anmelden, ich glaube man konnte dann sagen wann man gerne telefonieren möchte, und wenn man Glück hatte wurde es genehmigt.
Das Fräulein vom Amt rief dann an und hat einen verbunden.

Warum? Ich geh mal stark davon aus, dass bei der Post ein Tonband mitlief.

Samstagsunterricht war normal und die wenigsten haben das Abitur gemacht und studiert.

Und laut meiner Oma wußte man nicht, dass die Mauer geplant war, meine Großeltern saßen schon auf gepackten Koffern und wollten über Berlin flüchten, meine Oma brach sich aber den Arm und der Rest ist Geschichte. ;)
 
@Simone: Wie, in der DDR wurden keine ärzte ausgebildet?

@Likuh: Dein Thema finde ich sehr interessant.:ohoh:


Die Leute wussten schon, dass sie in der DDR nicht mehr alle freiheiten haben sollten und die mauer wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut. Man wusste sicher nicht, was einen genau erwartet, aber einfach so weg konnte man (zumindest ab einem gewissen Zeitpunkt) auch nicht. Ist ja auch immer ein schwerer schritt, allesaufzugeben und einen ungewissen neustart zu wagen.
Wenn manrüber wollte musste man, oder war es zumindest hilfreich, wenn man schon verwandte im westen hatte, zb lebensgefährten oder pflegebedürftige eltern.

Als bekanntes Getränk gab es Vita Cola.

Wollte man, als die mauer stand, Verwandte im osten besuchen, musste man das glaub ich vorher anmelden?
Jedenfalls waren auch bei der einreise die kontrollen streng, westdeutsche kinder und jugendliche waren sowas ja nicht gewohnt und die eltern waren schon recht nervös, evtl nicht durchgelassen zu werden, wenn der Teenager dem grenzbeamten (oder wie das genau hieß) patzige antworten gab.
Als westkind war man auch auffällig, die kleidung und das styling unterschied sich, andere Kinder/Jugendliche hofften auch, etwas von der westwelt abzubekommen, und seien es nur infos über fernsehen oder musiker im westen.

Dann sollte man sich so ein bisschen mit dem Staatssystem vertraut machen, wenn man so eine Geschichte schreiben möchte. Sowas kann ich auch nicht gut erklären.
Aber zb weiß ich, dass wasser aus der leitung für jeden unbegrenzt und kostenlos zur verfügung stand. Wollte man also den nervigen nachbarn nicht hören konnte man einfach mal den wasserhahn voll aufdrehen.

Ja, die größten unterschiede, am besten nochmal über die Staatsform informieren. Ansonsten würde ich spontan sagen, dass man eben da nicht weg durfte, nichts schlechtes über den staat sagen durfte, sogar schon die jugendlichen in diesen jugendgruppen darauf getrimmt wurden und dass auch keine westprodukte in das land sollten, auch was fernsehen, musik, kleidung und natürlich nahrung anging.

Soll denn deine geschichte auch noch den mauerfall beinhalten und die zeit danach? Da könnte ich noch hinzufügen, dass sich natürlich nicht alles von heute auf morgen geändert hat. Auch noch einige jahre später wurde man als Wessi im Osten an kleidung, Frisur und soweiter erkannt und als Ossi auch im Westen.

Interessant finde ich auch, dass es wohl noch einige wohnungen im osten gibt, die noch original erhalten sind, da die bewohner damals geflohen sind und niemand danach die wohnung wieder betreten hat.

Und in den medien wurde ja auch berichtet, dass den frauen teilweise schon im kreißsaal die kinder weggenommen wurden, weiß jetzt aber gerade nicht, ob das oft vorkam und warum das gemacht wurde.
Ebenso schlimm waren die Kinder"Heime" die eher einem gefängnis glichen.

Eine inspiration wären dir evtl auch filme aus dem osten oder solche, die die Zeit dort nachspielen.
 
Ich kann zwar nicht viel Genaues zur DDR sagen, aber eines möchte ich dir raten: Ignoriere Filme wie "Goodbye Lenin", "Küss mich Genosse", "Sonnenalee" etc.
Da ist zwar hier und da ein Fünkchen Wahrheit, aber der Film soll sich ja auch verkaufen, also gibt's ziemlich viel Quatsch drin. Meine Mutter war auch Pionierin und wenn sie mit Pioniersuniform in die Disko gegangen wäre, hätte man sie tagelang ausgelacht :lol: (So sieht man das bei "Küss mich Genosse") Oder würdet ihr als Pfadfinder mit euerer Uniform überall rumlaufen?
 
Wie war die Jugend, was unternahm man abends oder an Wochenenden, was waren Idole, was war wichtig für sie, ..?
Disco gab es, nur ging die im Gegensatz zu heute schon gegen 18 Uhr los, oder 19 Uhr. Kino gab es und auch Vereinswesen (würde man heute sagen). Damals lief das unter GST = Gesellschaft für Sport und Technik, heute als paramilitärisch verschrien. Ich war dort im Tauchklub, habe eine solide Tauchausbildung bekommen, ohne dann beim Militär Kampftaucher zu sein.

Und viele waren in der GST, war ja fast die einzige Möglichkeit für eher "technische" Sportarten wie Rennsport (Auto, Motorrad), Schießen, Fliegen, Segeln etc.

Ich komme vom Sachsenring (wers näher wissen will, braucht nur zu googeln), als am Sachsenring noch echte Weltmeisterschaften gefahren wurden. Das färbt ab und so waren viele von uns Moped- und Motorradbastler. Das waren dann auch unsere Idole: Giaccomo Agostini, Mike Hailwood, Heinz Melkus...

Wie waren die Studiummöglichkeiten, konnte man studieren, wenn ja, was und in welchem Rahmen.
Studium war wesentlich weniger vom Geld der Eltern abhängig.
Eigentlich konnte man fast alles studieren, vorausgesetzt, in einigen Bereichen (Medizin bspw.) war die Note im Abitur gut genug und man war 3 Jahre bei der Armee im Dienst gewesen. Bei etlichen anderen Studienzweigen war sicher auch die "politische Ausrichtung" von Bedeutung.

Ansonsten gab es das Ingenieurstudium (3 Jahre) , das Diplom (5 Jahre) und wer konnte und wollte dem Stand auch der der Weg der Promotion zum Dr.-Ing. oder Dr.rer nat oder vergleichbares offen.

Wie war das Schulsystem. 12 Klassen, 13, 10? Und auch in haupt-,realschule und Gymnasium unterteilt?
Es gab die POS= Polytechnische Oberschule bis zu 10. Klasse und darüber hinaus die EOS = Erweiterte Oberschule bis zu 12. Klasse.
Der Wechsel von POS zur EOS war meist nach der 8. Klasse, aber auch nach der 10. Klasse möglich.

Die POS konnte man auch nach der 8. Klasse verlassen und ne Lehre beginnen, aber das waren eher die seltenen Ausnahmen.

Ach ak, die 1.-3. nannte sich auch Grundschule, war aber immer in den gleichen Gebäuden, zumindest im gleichen Gelände der POS und gehörte dort dazu.

Was waren typische Frauenberufe?
Hmmm, bei uns waren typische Frauenberufe in der Textilinduustrie zu finden, Näherin, Stickerin (Maschinenstickerei) und ähnliches. Aber das wird heute nicht viel anders sein.

Was waren gern gehörte Bands (The Puhdys, Die Prinzen??)
Puhdys (ohne The) auf jeden Fall, aber auch Karat, Renft.

Konsum: Wie sahen Läden aus,
Kleiner und leerer als heute, =) meine Mutter war Leiterin einer solchen HO-Verkaufsstelle (HO=Handelsorganisation), Kaufhallen/Supermärkte waren eher selten, es stand die persönliche Bedienung im Vordergrund. =)

was gab es immer,
Milch, Mehl, Eier, Brot, Sauerkraut, Äpfel, Teigwaren (aus Riesa, gibts heute noch)

was gab es selten,

  • kubanische Orangen Marke "Fidels letzte Rache":lol:
  • Bananen gab es auch, aber ganz selten
  • "Lizenz"schallplatten von Amiga mit "westlichen" Bands
  • PKWs
  • Autoersatzteile
  • Holzlatten :lol:
  • eine Zeitlang Schnürsenkel (kein Witz)
  • je nach Wohnlage guten Empfang der westdeutschen Fernsehsender

wie erfuhren die Leute überhaupt, wann es wo etwas besonderes gab.
in Freiberg hatten die Studenten einen Informationsring aufgebaut, so dass beispielsweise der beginnende Verkauf von Lizenzschallplatten schnell bekannt wurde

Was waren typische "Ostprodukte" (Pfeffis, die Pfefferminzbonbons?)

Pfeffi ist eines, oder Fit, Spee (alles noch zu haben), Wernesgrüner Bier (damals wie heute sehr gut), der Trabant und der Wartburg


Was waren so allgemein die größten Unterschiede zu heute?

  • Benzin kostete am Nachmittag genauso viel, wie am Vormittag
  • Grundnahrungsmittel waren konstant billig
  • es gab keine offizielle Arbeitslosigkeit, weil alle irgendwo in einen Job verfrachtet und bezahlt wurden, egal wie viel und wie gut sie dann ihre Arbeit gemacht haben
  • viele Dinge waren deutlich weniger bürokratisiert, bspw. die Rente
  • es gab keine so große Auswahl an Ärzten, wie heute
  • die meisten Sachen waren nur mit Vitamin "B" (= Beziehungen) zu bekommen, ob Fliesen, ne Bohrmaschine, Ziegelsteine und ähnliches
  • es gab deutlich weniger Fernsehprogramme und die waren ziemlich politisch durchsetzt
  • bei Wahlen stand vorher schon fest, welche Partei wieder das Sagen hat

Kontakt zwischen Ost und West. Pakte waren doch möglich? Konnte jemand aus dem Westen in den Osten ziehen? Konnte man telefonieren?
Pakete gingen, Telefon siehe Mietze
Von West nach Ost? Warum sollte das jemand getan haben? Okay, vielleicht politisch so ausgerichtete Personen, die in der BRD nicht mehr wollte konnten oder durften (vielleicht Anhänger verbotener kommunistischer Parteien).

Als die Mauer gebaut wurde: haben die Leute das gewusst/geahnt? Wie wurde sie aufgenommen, als sie dann stand?
Ich bin damit aufgewachsen, schwer zu sagen, sie war halt da...

Gibt es sonst noch irgendetwas, dass spezifisch für die DDR ist und was ich wissen muss, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen?
Da gibt es vieles.


@Simone: Wie, in der DDR wurden keine ärzte ausgebildet?
Das ist doch Käse. Klar wurden Ärzte ausgebildet, sogar aus dem Ausland kamen Studenten zum Medizinstudium in die DDR.

Ich kann zwar nicht viel Genaues zur DDR sagen, aber eines möchte ich dir raten: Ignoriere Filme wie "Goodbye Lenin", "Küss mich Genosse", "Sonnenalee" etc.
Wie sag ich meinem Kumpel immer:"Heh, das ist ein Spielfilm und keinen BBC-Dokumentation..." ;)
 
"Pro Nuß nur eene Nuß !......."

Hehe, der is gut :lol: Aber war wirklich so: Pro Familienmitglied nur eine Kokusnuss, Banane oder eben andere seltene Nahrung. Ist auch verständlich, soll ja schließlich jeder was abkriegen und heutzutage werden auch im Supermarkt Waren nur in Haushaltsmengen abgegeben. Also nicht's mit nem Wagen voll Kaffee ;) Und da stimme ich zu, einiges war richtig besch**** in der DDR anderes aber auch richtig gut! Es gibt Länder, die haben das DDRsche Schulsystem übernommen und schneiden bei der PISA besser ab als wir. (Mir sind die Länder entfallen, es waren aber nordische...)
 
Es gibt Länder, die haben das DDRsche Schulsystem übernommen und schneiden bei der PISA besser ab als wir.
Man kann das Schulsystem der DDR (ich rede nicht von den politischen Inhalten - aber verbreitet das BRD-System nicht auch seine Ansichten in die Schule mit Religionsunterricht/Ethik und was es da noch gibt?) verteufeln oder auch nicht. Es war durch die ganze DDR einheitlich, zentralisiert. Bundesangelegenheit würde man heute sagen, nicht Ländersache. Es gab einheitliche Ferien, einheitliche Bücher, einheitliche Lehrpläne und Prüfungen. Wo ist da eigentlich das Problem...?
Wer als Schüler von Dresden nach Rostock gezogen ist, hat in der gleichen Klassenstufe am fast selben Punkt im Lehrplan weitergemacht.
 
Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Antworten!!
Meine Eltern kommen ja auch aus der DDR, aber ich wollte einfach noch weitere Berichte sammeln.

Grob soll es in der Geschichte darum gehen, dass der Familienvater für eine Geschäftsreise in den Westen muss und nicht mehr zurückkommt, weil die Mauer inzwischen gebaut wurde.
Wäre das so möglich gewesen? Welche Möglichkeiten hätte er gehabt, seine Familie zu sich zu holen, welchem Bürokram hätte er sich da stellen müssen?
 
Seine Familie hätte man nicht raus gelassen. Ob er zurück gedurft hätte... das kann ich nicht beurteilen. Vielleicht.
Vielleicht wäre es für die Geschichte "leichter", wenn die Eltern nicht verheiratet sind, da könnte ich mir das Problem eher vorstellen. Ich weiß, dass es selbst in der DDR teilweise für Väter unmöglich war, ihre Kinder nach einer Scheidung überhaupt noch mal zu Gsicht zu bekommen.
Wie es in dem Fall aussieht, weiß ich eben nicht, da ich diesen Fall nicht kenne.
 
Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Antworten!!
Meine Eltern kommen ja auch aus der DDR, aber ich wollte einfach noch weitere Berichte sammeln.

Grob soll es in der Geschichte darum gehen, dass der Familienvater für eine Geschäftsreise in den Westen muss und nicht mehr zurückkommt, weil die Mauer inzwischen gebaut wurde.
Wäre das so möglich gewesen? Welche Möglichkeiten hätte er gehabt, seine Familie zu sich zu holen, welchem Bürokram hätte er sich da stellen müssen?

Nun, wenn es eine Geschäftsreise mit hoher Wichtigkeit ist, dann ging das natürlich. Man muss dazu sagen, dass die alte Bundesrepublik Deutschland die DDR nie als Staat anerkannt hat. Man sagte in der BRD meistens nicht DDR, sondern eher "Ostblockzone" usw.

Seine Familie konnte er nicht zu sich holen. Ich kann mir das auch gar nicht vorstellen. Ich mein, wenn denn Geschäftsmann im Westen bleibt und die "Drüben" erfahren das er nicht mehr zurückkommt, dann kann es u.U. sein, dass dies als "Republikflucht" deklamiert wurde. Ich denke, die haben dann die Familie beobachtet (Staatssicherheit / Stasi), um eine weitere "Republikflucht" zu vermeiden.


Was waren so allgemein die größten Unterschiede zu heute?

  • die Straßen waren sauber (man legte großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung)
  • die Jugendlichen waren bis hinein in den Nachmittag beschäftigt und gehörten z.B. der Freien Deutschen Jugend (FDJ) - Organisation an, die bestimmte Veranstaltungen durchnahm.
  • das "Soziale" war in der DDR viel besser gewesen (z.B. Pionierpark- und Pionierbahnen, ausreichende Kinderversorgung, Betreuung für Familien)
  • der Zusammenhalt unter der Bevölkerung war sehr stark ausgebildet gewesen (bei Prügeleien sahen Leute nicht nur zu, sondern sie griffen ein).
  • man konnte nur in den sozialistischen Ländern Urlaub machen
  • begrenzte Meinungsfreiheit (gibt es heute leider auch noch)
 
Da wird eine Szene geschildert, wo es Kokosnüsse im Obst-Laden gibt: Die Mundpropaganda verbreitet sich rasend schnell "KOKOSNÜSSE!!"
Im Laden bildet sich schnell eine lange Schlange, und als unser Held gleich zwei Nüsse abschleppen will - eine für die Nachbarn - bescheidet ihm die Verkäuferin knapp: "Pro Nuß nur eene Nuß !......."

hehe, selten so gelacht!
Hey, hier gabs nie Kokosnüsse. :scream: :lol:

Man kann das Schulsystem der DDR (ich rede nicht von den politischen Inhalten - aber verbreitet das BRD-System nicht auch seine Ansichten in die Schule mit Religionsunterricht/Ethik und was es da noch gibt?) verteufeln oder auch nicht. Es war durch die ganze DDR einheitlich, zentralisiert. Bundesangelegenheit würde man heute sagen, nicht Ländersache. Es gab einheitliche Ferien, einheitliche Bücher, einheitliche Lehrpläne und Prüfungen. Wo ist da eigentlich das Problem...?
Wer als Schüler von Dresden nach Rostock gezogen ist, hat in der gleichen Klassenstufe am fast selben Punkt im Lehrplan weitergemacht.
Sozialkunde oder Gesellschaftskunde dürfte sowas wie Staatsbürgerkunde sein.

Und mit dem einheitlichen Lehrplan , Büchern usw. gebe ich Dir recht, das ist heutzutage nicht nur innerhalb der Bundesländer verschieden, sondern sogar innerhalb einer Stadt macht jede Schule was sie will.

Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Antworten!!
Meine Eltern kommen ja auch aus der DDR, aber ich wollte einfach noch weitere Berichte sammeln.

Grob soll es in der Geschichte darum gehen, dass der Familienvater für eine Geschäftsreise in den Westen muss und nicht mehr zurückkommt, weil die Mauer inzwischen gebaut wurde.
Wäre das so möglich gewesen? Welche Möglichkeiten hätte er gehabt, seine Familie zu sich zu holen, welchem Bürokram hätte er sich da stellen müssen?
Also so ähnlich ist es meinen Großeltern passiert. Ganz zu Anfang durfte man ja noch einigermaßen frei Reisen und so war mein Vati als damals noch ganz kleiner Junge zu Besuch bei den Großeltern in Niedersachsen. Meine Oma wollte dann später hinfahren um ihn wieder abzuhohlen, stürzte aber bei der Arbeit von der Leiter und konnte nicht fahren. Als sie dann wieder Gesund war hatten sich die Reisebedingungen geändert und es hieß, sie dürfe nicht mehr in den Westen reisen und es folgten wohl etliche Behördengänge bis endlich ein Weg gefunden wurde wie denn nun ihr Sohn wieder nach Hause kommen könne.
Das ganze dauerte wohl auch eine Weile, ging nicht von einem Tag auf den anderen.
Jedenfalls durfte dann die in Niedersachsen lebende Oma mit ihrem Enkel einreisen um das Kind abzuliefern und mußte dann sofort am nächsten Tag wieder zurück.

So abwegig ist Deine Idee also gar nicht. :)
 
Hm, aber in welchem Zeitraum haben sich die Reisebedingungen denn geändert?
Direkt als die Mauer dann stand?
 
Hm, aber in welchem Zeitraum haben sich die Reisebedingungen denn geändert?
Direkt als die Mauer dann stand?
Da müßte ich meine Oma nochmal fragen, das müßte aber doch ein paar Jahre vorher gewesen sein, denn mein Vati war wie gesagt noch Klein und er war Baujahr 1952.
 
Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Antworten!!
Meine Eltern kommen ja auch aus der DDR, aber ich wollte einfach noch weitere Berichte sammeln.

Grob soll es in der Geschichte darum gehen, dass der Familienvater für eine Geschäftsreise in den Westen muss und nicht mehr zurückkommt, weil die Mauer inzwischen gebaut wurde.
Wäre das so möglich gewesen? Welche Möglichkeiten hätte er gehabt, seine Familie zu sich zu holen, welchem Bürokram hätte er sich da stellen müssen?
Ich hatte eine Uroma in der DDR. Meine Großeltern und meine Mutter lebten damals schon in Hessen. Als meine Uroma dann schon sehr alt war und pflegebedürftig wurde konnten meine Großeltern sie nicht zu sich holen um sie zu pflegen und sie durften auch nicht zu ihr in die DDR ziehen. Ein Cousin meiner Mutter durfte aber für ein paar Tage nach Gießen, weil irgendein anderer Verwandter (ich weiß nicht mehr wer) geheiratet hat (ich glaub er durfte auch nur weil es ein sehr naher Verwandter war). Er musste dann aber an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Uhrzeit wieder in der DDR sein.
 
OHH lest doch bitte richtig!!!
Ich schrieb, dass man bei Berufsausbildung mit Abitur kein Biologieunterricht hatte, was die Auswahl, hinterher Medizin zu studieren drastisch einschränkte.
Simone
 
@simone: Wenn du jetzt eine berufsausbildung mit abi machst kannst du doch auch nicht medizin studieren, oder?
Du hattest das jetzt so geschrieben, als wenn man kein normales abi hätte machen können.
 
Zum Thema einkaufen noch was (kann sein, dass ich es überlesen hatte)
Ich kann mich an eine Sache ganz genau erinnern. Es gab noch den Intershop. Dort konnte man Dinge aus dem Westen kaufen, dazu benötigte man allerdings Westgeld. Und für Westgeld war Vitamin B immer gut. Wir konnten durch den Onkel meines Papas ab und zu da mal einkaufen und ich weiß heute noch, was ich dort bekommen habe.

Und Kontakt war soweit immer möglich. Wir hatten auch ab und an Westbesuch. Nur wurde der Besuch zum Teil sehr genau unter die Lupe genommen. Bei meiner Großtante hatte man zB mal ne ganze Palette Ü-Eier gescannt :D
 
Übrigens musste man als DJ für Discos damals noch eine Art "DJ-Führerschein" machen.. ;)
Mein Papa war damals als DJ tätig und hatte später auch Discotheken. Das ging immer nur mit diesem "Führerschein".. Durfte nicht jeder, ja ja ;D

Lotto gab's btw auch, er hat damals 500 DDR-Mark gewonnen! Wow! :D
Und von der Stasi wurde er bespitzelt.. "Hans (er heißt Andreas) läuft immer mit seinem Kofferradio durch die Straßen." - Böse, böse!
 
@Likuh

Aktuell gibt es eine Ausstellung zum Thema "Sag, was war die DDR?" im FEZ-Kindermuseum in Berlin. Wenn du alltägliche Eindrücke suchst, kannst du da sicher einige Hintergundinformationen draus verarbeiten. Die Ausstellung ist sehr gut zusammengestellt, die Verantwortliche ist auch selbst Zeitzeugin. Ich nehme mal, dass du nicht zufällig grad nach Berlin kommst, um selbst in die Ausstellung zu gehen, aber du könntest das Museum anmailen und fragen, ob du für deinen Wettbewerb einige Informationen bekommen könntest. Sind sehr nett dort!
(http://www.fez-berlin.de/index.php?id=40)
 
Hm, aber in welchem Zeitraum haben sich die Reisebedingungen denn geändert?
Direkt als die Mauer dann stand?

Ohne das jetzt noch mal im Detail nachgeprüft zu haben, aber für einen Geschäftsreisenden aus Rostock der sich in Hamburg aufhält, hätte wohl der Mauerbau im Jahre 1961 nicht viel geändert, denn die innerdeutsche Grenze war bereits seit 1952 zu. Somit wäre bei so einem Geschäftsreisenden schon im vornerein sichergestellt worden, dass er keine Republikflucht betreibt und ich würde auch sagen, dass er vorher einen Antrag hätte stellen müssen und schließlich (das wäre auch ein wichtiger Hintergrundpunkt) kann man davon ausgehen, dass die staatlichen Betriebe bei ihre Außendienstleute (insb. für die BRD) auf entsprechende Gesinnung geachtet haben. Der Mauerbau hätte an der Situation also nicht viel geändert.

Interessanter wird eher der Fall West-Berlin und Ost-Berlin. Denn darum ging es letztlich beim Mauerbau, denn diese Grenze war noch nicht geschlossen gewesen und bildete für DDR-Bürger die Möglichkeit in die BRD zu flüchten (West-Berlin war offiziell nicht Teil der BRD). Hier ist es wohl zu Situationen gekommen, dass Menschen morgens von Ost-Berlin nach West-Berlin gegangen sind und abends nicht mehr zurück konnten. Es gibt sicherliche mehrere Biographien und Geschichtsbücher, die sich mit solchen Schicksalen beschäftigen, da würde ich mir Inspiration holen.

Schließlich: Du willst über eine Zeit schreiben, die 48 Jahre zurück liegt. Auch der Westen von damals ist nicht mehr der von heute. Ich würde mich daher auch darüber informieren wie das Leben in der BRD um das Jahr 1960 war. Auf diese Weise lassen sich auch die damaligen Unterschiede besser nachvollziehen und die mögliche Motivation daraus in den Westen zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find das hier ja wahnsinnig interessant=) also ich bin kein Ossi und wenn ich im Osten geboren worden wäre, hätte ich eh nicht wirklich was mitbekommen. Dazu bin ich zu jung. Die Mauer fiel, als ich 1 oder 2 war...
Ich hab aber auch schon viele Geschichten gehört, da eine Bekannte meines Opas aus der DDR kommt. Die hat immer so herrlich viel erzählt. Geschichten, wie sie endlich ihren Trabbi bekommen haben usw.
Apropro Trabbi, vor einigen Jahren hatte mein Stiefvater von einem Arbeitskollegen einen (in hellblau) für nen Kasten Bier bekommen xD (Crazy, ich weiß). Nachdem er den endlich zum Laufen gebracht hat (war das ne Tortour, ständig ist der einfach stehen geblieben, mitten in der Pampa xD) war es echt witzig mitzufahren. Ich fand, das war immer ein Gefühl als wenn ich in sonem DDR Film mitwirke.
Einmal bin ich den auch gefahren, bei uns auf dem Hof, aber da ich eh noch keinen Führerschein hatte, hatte ich keine Ahnung xD
Mittlerweile haben wir den nicht mehr, haben ihn einem Bastler gegeben, ich glaub der fährt jetzt wieder durch die Gegend irgendwo:D War aber witzig, alle Besucher von uns haben beim Betreten unseres Hofes immer gelacht xD Besonders mein Fahrlehrer, als er mich zur 1. Fahrstunde abholte xD ("Kriegste den, wenn du den Führerschein hast?":lol:)

Ich find das Thema DDR immer sehr interessant^^ Viele meiner Kollegen sind auch Ossis, meine halbe Firma redet (wenn auch versucht hochdeutsch) mit diesem Dialekt.
 
Ich find das Thema DDR immer sehr interessant^^ Viele meiner Kollegen sind auch Ossis, meine halbe Firma redet (wenn auch versucht hochdeutsch) mit diesem Dialekt.
Ich will Dir ja nicht zu nahe treten aber wir haben nicht alle den gleichen Dialekt. Oder sprechen alle "Wessis" bayrisch? :rolleyes:
 
Ich will Dir ja nicht zu nahe treten aber wir haben nicht alle den gleichen Dialekt. Oder sprechen alle "Wessis" bayrisch? :rolleyes:
Die Frage stell ich auch immer wieder, wenn man denkt, ich müsste "sächsisch" reden... Ziemlich nervig, dass so oft, ein extra noch besonders dumm dargestellter Sachse der Inbegriff des "Ossis" sein soll. Das ist tatsächlich in etwa so zutreffend, wie die Vorstellung der Amis vom sauerkrautmampfenden Bayern in Lederhose als deutsch. :naja:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema "Reisen von West nach Ost" noch was.

Es kam heute durch Zufall nebenbei auf das Thema und unser Kursleiter hat es aus Westsicht so geschildert:

Nach Berlin kam man (wenn auch nach ner Stunde Warten, wegen Kontrollen usw.) noch recht gut, aber anders sah es aus, wenn man beispielsweise nach Sachsen wollte. Da brauchte man dann schon eine Einladung und die, die einen Eingeladn haben, wurden dann teilweise im Auge behalten und es wurde darauf geguckt, ob auch die "Wessis" wieder wegfahren und ja niemanden mitnehmen.

In Berlin war es tatsächlich so, dass man nicht unbedingt wusste, dass man am nächsten Tag nicht mehr nach Westberlin rüber konnte. Was in großes Problem war, denn viele haben da gearbeitet. Später fuhren S-Bahnen und Züge auch nicht durch Westberlin durch, selbst wenn es kürzer gewesen wäre, sondern einen Umweg einmal ganz außen rum.
 
Nachdem er den endlich zum Laufen gebracht hat (war das ne Tortour, ständig ist der einfach stehen geblieben, mitten in der Pampa xD) war es echt witzig mitzufahren.
Ja klar, wenn vergessen wird, den Benzinhahn aufzudrehen... :D

Trabbi, das wahrscheinlich einzige Auto der Welt mit Benzinhahn. :lol:

Auch asymmetrischer Zweitaktzerknalltreibling genannt. ;)
 
Ich will Dir ja nicht zu nahe treten aber wir haben nicht alle den gleichen Dialekt. Oder sprechen alle "Wessis" bayrisch? :rolleyes:

Nein, ich weiß schon. So war das auch nicht gemeint;) Für mich hört es sich aber eben gleich an. Zumindestens bei denen, die ich bisher gehört habe. Wenn man in Norddeutschland aufgewachsen ist, dann kann man das nicht unterscheiden. Aber ich selber merke auch, wenn ich mit jemandem aus Hamburg rede, der hört sich ganz anders an als ich. ^^
Und ich stelle auch keinen Ossi oder Sachsen als dumm dar. Wenn man so aufgewachsen ist, merkt man die unterschiedlichen Dialekte, aber ich als 'Aussenstehende' die bei richtig schnell gesprochenem Dialekt kein Wort versteht, kann das wohl kaum auseinander halten. Höchstens die Berliner hör ich raus, aber mehr krieg ich nicht geregelt^^

@Spocky: :lol: Nee, das lag daran, dass er 10 Jahre oder so nur rumgestanden hat xD
 
Na dann scheinst du vielleicht noch nicht so viele Dialekte gehört zu haben? Hier im "Osten" sind ja zwei Dialekte recht weit verbreitet: Sächsisch und Berlinerisch. Und da hört man die Unterschiede ganz eindeutig. (Auch wenn es Leute wie mich gibt, die beides mixen und ihr Gegenüber verwirren=))
 
Ganz nebenbei finde ich das interessant, dass die Mauer in unseren Köpfen wohl keineswegs weg ist.
Wie sonst tauchen ständig die Begriffe "Ossi" und "Wessi" auf, die ja wohl nun schon länst veraltet sein müssten und zur Differenzierung kaum mehr dienen dürften?
Aber warum teilen wir uns immer noch in zwei Hälften auf? Sind wir wirklich wieder ein Volk geworden?

Mich stört es nicht, aber ich finde es interessant, mal darüber nachzudenken.

EDIT: Hätte man Anfang 1961 noch Pläne gemacht, in Spanien Urlaub zu machen oder hätte man sowieso nicht dahin gedurft, als Ostdeutscher?
Und gab es nur Leute die in Ostberlin wohnten und in Westberlin arbeiteten und andersrum oder konnte auch Leute außerhalb Berlin in Westberlin arbeiten?
 
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Als DDR-Bürger hat man 1961 wohl kaum Pläne gemacht in Spanien Urlaub zu machen. Es war gar nicht erlaubt und selbst wenn hätte es die wirtschaftliche Situation des Einzelnen wohl gar nicht erlaubt. Du solltest bedenken, dass man damals auch im Westen nicht einfach mal so last-minute mit dem Billigflieger ans Mittelmeer gejetet ist... Dieses Phänomen ist erst ein paar Jahre alt. In den 60ern wurde Urlaub geplant und war etwas außergewöhnliches!
 
Du darfst nicht vergessen, dass die deutsche Teilung 40 Jahre Bestand hatte. Die kann man nicht so flink überwinden. Anderthalb bis zwei Generationen sind in zwei unterschiedlichen Systemen aufgewachsen. Für viele Erwachsene ist 1989/90 ja auch eine ganze Welt "zusammengebrochen". Da können 20 Jahre für die Aufarbeitung recht kurz sein, vor allem wenn sich die Lebenssituation zum schlechteren verändert hat. In einer Uni-Klausur musste ich mal erläutern, warum die Wende für viele Ostdeutsche ein Kulturschock war. Der Begriff passt ganz gut.
Zu der Sache mit dem Arbeiten. Ich würde mal vermuten, dass es das gegeben hat. Ostdeutsche haben bis zum Mauerbau im Westen gearbeitet und umgekehrt. (Das ist ja heute auch noch so. Merkwürdig ist dann nur, dass man nach den jeweiligen Tarifen arbeitet. Wer in Ostberlin arbeitet, wird nach Osttarifen bezahlt und wer in Westberlin arbeitet, bekommt Westgehalt) Da wäre es durchaus interessant mal nachzuhaken, wann es nicht mehr möglich war. Erst direkt mit dem Mauerbau oder schon vorher?
 
Die Frage stell ich auch immer wieder, wenn man denkt, ich müsste "sächsisch" reden...
So geht es mir hier in Bremen auch oft.
Ich gehöre zu der Fraktion, die angeblich berlinert. Das kann aber nur jemand sagen, der selbst noch keinen echten Berliner hat reden hören.
Im Osten gibt es übrigens nicht nur zwei Dialekte, sondern viel mehr. Es reicht schon, wenn ich mich in meiner Heimat umkucke.
(Ich denke, dieses Klischee, dass alle Ossis sächseln, kommt von den Medien. Jeder Ossi, den man im Fersehen sieht, sächselt. Das scheint ein Naturgesetz zu sein.)

Über das Leben in der ehemaligen DDR kann ich leider nicht viel sagen. Ich habe zwar schon viele Geschichten von Verwandten und Lehrern gehört, aber irgendwie kommt das nicht an mich heran. Es ist zu weit weg und ich kann mich damit nicht identifizieren.
Vor ein paar Jahren habe ich bei meinen Eltern ein paar alte AMIGA-Schallplatten gefunden. Das waren in diesem Fall -laut meiner Mutter- ganz "besondere", weil da Westbands drauf waren (z.B. The Cure, Milli Vanilli ua.) und man damals auf legalem Wege normalerweise nicht an diese Musik herangekommen ist.
Tja, und heute schau ich mir meine CD- und Schallplattensammlung (99% englisch) an und fass mir an den Kopf. :ohoh:

Meiner Erfahrung nach wird man von manchen Wessis aber noch immer wie ein Sonderling behandelt. Entweder es kommen irgendwelche Witze ("Ihr trinkt da drüben ja keinen richtigen Kaffee!"), man versucht mir "richtiges Deutsch" beizubringen (und das von jemandem, der "Nordish by Nature" beherrscht =)) oder es wird ausdrücklich betont, dass man ja überhaupt nichts gegen Ossis habe, bzw. haben dürfe, weil man ja selbst Verwandschaft "aus der Gegend" habe (nein, Sachsen ist bei mir nicht "in der Gegend").
Das meint zwar niemand böse, spricht aber mMn dafür, dass die echte Wiedervereinigung noch weit entfernt ist.
 
Im Kopf meines Stiefvaters ist die Mauer glaub ich auch noch da o_O Wir waren im Sommer in Berlin und als wir über die ehemalige Grenze gefahren sind (wir hatten in Helmstedt Pause gemacht, am Grenzübergang) hat der auch immer so einen Quatsch gelabert von wegen wir wären jetzt ind Dunkeldeutschland... Macht der aber immer.
Er ist aber auch in der Zeit aufgewachsen, der macht gern seine Witze darüber. Ich finds jedoch immer wieder nervig xD Und der kriegt dann auch nen Spruch von mir=)

Über die Dialekte hab ich auch mal ein wenig nachgedacht. Man müsste sich mal die Mauer einfach wegdenken und über ganz Deutschland verteilt gucken. In Stuttgart war ich, da reden sie anders als im Saarland. Die Kölner haben einen Dialekt und die Bayern sowieso. Selbst Hamburg und Bremen unterscheiden sich etwas. Und dann gibts ja noch so viele verschiedene Arten von Plattdeutsch.
Ich glaub, ich werde mir das Wort Ossideutsch abgewöhnen. Wir 'Wessis' besitzen mindestens genauso viele Dialekte o_O
 
Ja, oder die "Erbfeindschaft" zwsichen Badenern und Schwaben... ^^

EDIT:
Über die Dialekte hab ich auch mal ein wenig nachgedacht. Man müsste sich mal die Mauer einfach wegdenken und über ganz Deutschland verteilt gucken. In Stuttgart war ich, da reden sie anders als im Saarland. Die Kölner haben einen Dialekt und die Bayern sowieso. Selbst Hamburg und Bremen unterscheiden sich etwas. Und dann gibts ja noch so viele verschiedene Arten von Plattdeutsch.
Ich glaub, ich werde mir das Wort Ossideutsch abgewöhnen. Wir 'Wessis' besitzen mindestens genauso viele Dialekte o_O

Es gibt viel mehr Dialekte, als Du ahnst. In Baden, wo ich herkomme, wird in jeder Stadt anders gesprochen.
 
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Wie war die Jugend, was unternahm man abends oder an Wochenenden, was waren Idole, was war wichtig für sie, ..?
Disco gab es, nur ging die im Gegensatz zu heute schon gegen 18 Uhr los, oder 19 Uhr und ging auch nicht bis zum Morgengrauen. Kino gab es und hin und wieder sogar Westfilme (Dirty Dancing; Das fliegende Auge; Flammendes Inferno;...) Mit der GST hatte ich nichts am Hut, obwohl man da seine Fahrerlaubnis auch machen konnte, glaube, da war es kostenlos. Die Idole kammen zumeist aus dem Westen, z.B. Colt Seavers, welcher die Bösewichte zur Strecke brachte.

Wie waren die Studiummöglichkeiten, konnte man studieren, wenn ja, was und in welchem Rahmen.
Gute Zensuren
Korrekte polische Ausrichtung
Als Mann = 3 Jahre Fahne (Armee)

Wie war das Schulsystem. 12 Klassen, 13, 10? Und auch in haupt-,realschule und Gymnasium unterteilt?
Die allgemeine polytechnische Oberschule ging von der 1. bis zur 10. Klasse. Sie beinhaltet somit die heutige Grund und Sekundarschule)
Bei besonderes guten Leistungen ging man nach der 8. bzw 10. Klasse zur EOS (Erweiterte Oberschule, heute Gymmy), die endete mit der 12. Klasse mit dem Abitur.
Was waren typische Frauenberufe?
In der Industrie waren es Textilarbeiter, aber auch bei der Feinelektronik als Löterinnen.
Dann natürlich wie heute auch viel in den Büroetagen, oder auch im Einzelhandel.

Was waren gern gehörte Bands (The Puhdys, Die Prinzen??)
Ich war Erz-Westlich. Habe immer den AFN drin gehabt. War bereits Ende der 70er Jahre begeisteter Black-Music-Fan, obwohl es in Deutschland (beide Teile) noch gar nicht bekannt war. War da auch begeisteter King of Pop-Anhänger, obwohl er gerade zu der Zeit die Jacksons 5 verlassen hatte.

Konsum: Wie sahen Läden aus,
Kleiner und zweckmäßig. Und gerne mal leerer... :p
Kaufhallen gab es pro Wohngebiet eine, es wurde zu der Zeit vor allem auf das Fußgängereinzugsgebiet geachtet, nicht wie heute, auf die automobile Erreichbarkeit.

was gab es immer,
Die Grundnahrungsmittel wie Brot, Schrippen (5 Pfennige/Stück), Magarine, abgepackte Wurst, abgepackter Käse, Kartoffeln, Gemüse im Glas, Äpfel....

was gab es selten,

Baumaterialien gabs auf Zuteilung, Tomaten und Ketschup, Latten und Bretter ab einer bestimmten Stärke, Erdbeeren Spargel und Kirschen. Wohl dem, der einen Garten hatte... =)

wie erfuhren die Leute überhaupt, wann es wo etwas besonderes gab.
Mundpropaganda; und wenn man eine Schlange sah, stellte man sich vorrausschauend erst mal an.

Was waren typische "Ostprodukte" (Pfeffis, die Pfefferminzbonbons?)
Pfeffi ist eines, oder Fit, Spee (alles noch zu haben), Berliner Pilsener (damals wie heute sehr gut), der Trabant und der Wartburg, Latex Farbe und Bindemittel (heut bei OBI), geleimte Wandfarbe....


Was waren so allgemein die größten Unterschiede zu heute?

  • Benzin kostete immer gleich
  • Grundnahrungsmittel und Miete billig
  • Luxusgüter (Ferneher) waren deutlich überteuert
  • es gab keine offizielle Arbeitslosigkeit, weil alle irgendwo in einen Job verfrachtet und bezahlt wurden, egal wie viel und wie gut sie dann ihre Arbeit gemacht haben. Heute gibt es die Ein-Euro-Jobber
  • viele Dinge waren weniger bürokratisiert, bspw. die Rente und die Krankenkasse
  • die meisten Sachen waren nur mit Vitamin "B" (= Beziehungen) zu bekommen, ob Fliesen, ne Bohrmaschine, Ziegelsteine und ähnliches. Schukosteckdosen bekam man nur als Elektriker.
  • es gab deutlich weniger Fernsehprogramme und die waren ziemlich politisch durchsetzt
  • bei Wahlen wurde keine Partei, sondern nur die Kandidaten der Nationalen Front bestätigt. Bestätigt deswegen, weil keine Leute gegeneinander antraten, und man nicht Kandidat A oder Kandidat B wählen konnte, sondern nur die Liste mit allen Kandidaten gemeinsam bestätigte. Also nur Zettel falten. Und wehe, du gingst in eine Kabine, das wurde gleich ein Vermerk gesetzt! :mad:

Kontakt zwischen Ost und West. Pakte waren doch möglich? Konnte jemand aus dem Westen in den Osten ziehen? Konnte man telefonieren?
Pakete ja, wurden aber gerne mal vom Zoll durchstöbert.
Telefon von O > W = Ferngespräch,
Telefon von W > O = Ortsgespräch, zumindest in Berlin. Naja, bei dem herrlichen Telefonturm, den die mal hatten....:p
Von West nach Ost? Soll es gegeben haben, aber gaaanz ganz selten. Wenn, dann nur überzeugte Kommunisten

Als die Mauer gebaut wurde: haben die Leute das gewusst/geahnt? Wie wurde sie aufgenommen, als sie dann stand?
Ich bin damit aufgewachsen, sie war eben da, die ehemaligen Hauptstraßen waren eben nun ruhig und bedächtig. Bei Umbauten wurden auch neue Kreuzungen so gebaut, das diese dann zur endgültig als Nebenstraße abgestempelt wurden. In diesen Rest-Straßen war dann der Originalzustand weitesgehen konserviert, z.B. die Straßenbahngleise lagen allesamt bis 1990 da.

Gibt es sonst noch irgendetwas, dass spezifisch für die DDR ist und was ich wissen muss, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen?
:up:

  • Sichere Mieten und Wohnraum, Eigenbedarfskündigung war ein Fremdwort
  • Sichere Arbeitsplätze. Der heutige Ein-Euro-Jobber weiß, dass er eigentlich überflüssig und sinnlos als Mensch ist, damals glaubte jeder, er ist wichtig, dies schlug sich zu 100 % ins gesellschaftliche Leben um.
  • Verhungert ist auch keiner, die Grundnahrungsmittel waren immer da.
  • Ärztliche Behandlung war auch sicher, keine Frage nach der Kasse.
  • Allgemeine Schulbildung und Klassenverband. Gerade das Letztere hat den Zusammenhalt (heute Teamfähigkeit) gefördert.
:down:

  • Keine Reisefreiheit, konnte mit dem Tod durch Mauerschüsse geahndet werden
  • Politischer Doktrin vor Wirtschaftlichkeit
  • Rote Dämlichquatscher hatten mehr zu sagen als produktiv-kritische Menschen
  • Das unheimliche Gefühl der Immerüberwachung
  • Ständige Mangelwirtschaft, immer das Anstellen nach benötigten Artikeln.....
Irgendwie treffen die Roten Minuspunke* aber wieder zu, während die Grünen Pluspunkte mit dem Untergang der DDR auch untergingen, und teilweise heute neu "erfunden" werden. :scream:

*) außer Pkt1 und nur teilw. letzter Pkt
 
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Dankeschön, und noch eine Frage: Gab es in der DDR auch eine bekannte rebellische Jugendorganisation die sich gegen den Staat und alles gewehrt hat?
Wenn ja, was haben die so gemacht?
 
Ich glaube eine offiziell organisierte Jugendbewegung die sich gegen den Staat richtete gab es nicht, aber natürlich gab es Gruppen wie Gammler, Hippies, Tramper, Punks usw., die einen Protest gegen die bestehende Gesellschaft ausdrücken wollten auch in der DDR.

Offziell war die FDJ die einzige gedultete Jugendorganisation. Möglich das es Ausnahmen für kirchliche Gruppen gab, aber sicher weiß ich das nicht. Zumindest waren die Kirchen in der DDR einer der wenigen Orte wo der Staat und die Partei einen geringeren Einfluss hatte.
 
Es hätte sich keiner leisten können, wirklich gegen den Staat zu protestieren.
In der Ausstellung, die ich weiter oben erwähnte, wird auch die Geschichte eines Mädchens erzählt, das zu den Punks gehörte. Sie sagt, es ginge da gar nicht um Politik, aber man hat sie von staatlicher Seite als politische Gruppe angesehen. Als sie ein Gedicht schrieb, in dem auch von "Freiheit" die Rede war, wurde sie von der Stasi verhaftet und verhört. Anschließend wurde jeder ihrer Schritte verfolgt, jeder Fitzel den sie fallenließ in die Akte gelegt (die Akte liegt bei der Ausstellung aus) - es ist wirklich wahnsinn, was die alles gesammelt haben...
Sie war zu dieser Zeit 14 und verstand gar net wirklich, worum es ging - schon gar nicht, warum man sie festhielt.

Es gab eine strikte staatliche Kontrolle. Wenn man nicht "wählen" gehen wollte, wurde man auf der Straße angesprochen und zum Wahllokal gebracht.
Wenn ein Kind in der Schule nicht zu den Pionieren gehörte, wurde es aus sämtlichen Veranstaltungen ausgeschlossen (und die Familie garantiert beobachtet).
Wer nicht "in der Partei" war (mein Vater z.B.) durfte nicht studieren.
Wenn man zu viel Geld in den Urlaub (in die erlaubten Länder...) mitnahm (das war sehr streng reguliert), wurde einem alles abgenommen und man musste Strafe zahlen (mit dem freundlichen Hinweis an der Grenze, dass man jetzt eigentlich wieder nach Hause fahren könne).
 
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Wer nicht "in der Partei" war (mein Vater z.B.) durfte nicht studieren.
Obwohl man das nicht verallgemeinern sollte. Wenn man über eine Ausbildung das Abi machte, ging das Studium auch ohne Partei. Ich kenne jemanden, bei dem das so ablief.
(Er hat sich auch jedesmal auf Anfrage geweigert, Spitzel zu werden. Dass er dafür keinen Ärger bekam, wundert mich aber doch.)
 
Wer nicht "in der Partei" war (mein Vater z.B.) durfte nicht studieren.
Das ist nicht richtig, denn
Wenn man über eine Ausbildung das Abi machte, ging das Studium auch ohne Partei. Ich kenne jemanden, bei dem das so ablief.

Ich selbst habe ohne Parteimitgliedschaft das Studium gemacht. Erst nachdem ich fast 3 Jahre zusätzlich am Doktor-Titel gearbeitet hatte und kurz davor war, hieß es: Es wäre gut, Mitglied zu werden, die Verteidigung der Dr-Arbeit kann ja auch fehl gehen.

Meine Ex hat es übrigens auch ohne in der Partei zu sein bis zum Dr. geschafft. War aber sicher eine Ausnahme.
 
Gab es 1963 schon Silvesterraketen? Auch in der DDR? :)

Wie lief so ein Stasiverhör ab?
 
@Spocky / Kuroi
Nun gut, ich kenne nur Fälle, bei denen es nicht ging, wusste aber auch nicht, dass man über die Ausbildung sein Abi machen konnte. Ging es dann grundsätzlich oder war es da auch schwer zu studieren?
Soweit ich weiß, gab es generell bestimmte Ausbildungen, die einen zum Studium befähigten. Warum das so war und wie das vonstatten ging, weiß ich leider auch nicht. Ich habe mich damals, als ich die Geschichte gehört habe, eben nur gewundert, dass das alles -bis hin zum Doktor-Titel!- ohne Partei zu schaffen war.
 
Wie lief so ein Stasiverhör ab?

Einen kleinen Einblick dazu bekommt man im Film "das Leben der Anderen". Eine sehr direkte Möglichkeit wäre der Besuch des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen in Berlin. Die Führungen erfolgen dort in der Regel durch ehemalige Gefangene. Die können dir aus erster Hand erzählen wie so ein Verhör ablief.

Haupttaktik waren wohl das zermürben des Gegenüber durch ständige Befragung oder auch das Aufbauen einen gefühlten Vertauensverhältnis, d.h. im Gegensatz zum sonst rauen Umgang im Gefängnis kann der eigentlich Offizier, der einen verhört freundschaftlich tun.
 
Jugendweihe: Wie lief so etwas ab, von wem war das geleitet (Staat, Kirche?)
 

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