Chancengleichheit durch Bildung

Peshewa

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Februar 2005
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Die "Schnapsideen" der FDP werden immer lustiger. Herr Prof. Dr. Pinkwart möchte das Kindergeld zukünftig direkt an Studenten auszahlen, damit diese nicht mehr nebenher arbeiten müssen. Nach seiner Ansicht unterstützen Eltern nämlich ihre Kinder nicht genug. Hm, wenn man das Studium seiner Kinder aus der Portokasse bezahlen kann, verliert man wohl etwas den Überblick über die tatsächlichen Kosten. Da hätte er sich mal Gedanken drum machen sollen, bevor die Studiengebühren eingeführt wurden. Mit 164 € kann man keinen Blumenpott gewinnen, wir zahlen für unseren Sohn derzeit schlappe 1000 € und wenn er am Wochenende nach Hause kommt, verlangen wir sicher auch kein Kostgeld. Praktika im Ausland sind da noch nicht mit eingerechnet, wie machen das denn Eltern/Studenten deren Mittel begrenzt sind, ob Herr Pinkwart da mal drüber nachgedacht hat? Besonders toll, wenn die ZVS die zukünftigen Studenten auch noch nach Ferndingelskirchen schickt, dann wird es erst richtig teuer.
Gott, manchmal könnte man meinen, Politiker leben nicht auf in dieser Welt, das Studium sollte mAn kostenlos sein, ansonsten können sie Chancengleichheit durch Bildung gleich vergessen.

Pinkwart will Kindergeld an Studenten auszahlen
 
hm, ich könnte mit 164.- monatlich weit über meine Bedürfnisse leben, das heißt Essen+Trinken und ab und zu noch Kino/Konzerte/whatever.
Derzeit lebe ich nämlich von 100.- im Monat, die von Oma kommen, weil das Kindergeld meine Studiengebühren bezahlt und mehr is halt nich.
 
Steh ich aufm Schlauch, oder steht einem als Student der nicht bei seinen Eltern wohnt, nicht sowieso das Kindergeld zu? (Wo also wäre da die Änderung?)
Selbst, wenn ich da jetzt falsch liegen sollte, weiß ich, dass viele Eltern ihren Kinder das Kindergeld überweisen, wenn sie für's Studium ausziehen. Da plant einer kostenintensiven Verwaltungsaufwand für minimalen Nutzen...
 
Meine Meinung ist ganz einfach:

Wenn man Geld braucht kann man BaföG beantragen...und wer das nicht kriegt, dessen Eltern verdienen genug um die Kinder zu finanzieren...
Der Kindergeldsatz ist so gering weil keine Anpassung an Studiengebühren erfolgte...Studiengebühren sind Ländersache und Kindergeld kommt vom Bund --> Das bedeutet: In manchen Bundesländern (ohne Studiengebühren z.B. Rheinland-Pfalz) reicht BaföG bzw. Kindergeld und in den anderen halt nicht. Und wenn das Geld partout nicht reicht, studiert man halt in diesen Bundesländern.
Außerdem gibt es genug Stiftungen, Förderprogramme etc. Wenn man sich da ein bisschen anstrengt um das Passende zu finden, bekommt man auch Unterstützung. Ich glaube viele Studenten sind einfach zu blöde um solche Angebote wahrzunehmen!
 
stimmt, das ist ganz einfach.
wär's tatsächlich so einfach, wie du es dort beschreibst, wäre die welt ein stück schöner.

- wer kein Bafög kriegt, dessen Eltern haben's dicke genug?
Dass manche Eltern gut verdienen, also der Anspruch auf hohes Bafög erlischt, mag ja sein. Aber fragt mal jemand danach, ob diese Eltern zB Verwandte in teuren Pflegeheimen haben? Ob die Schulden haben?

- studiere ich halt einfach irgendwo, wo es keine Gebühren gibt?
Mal abgesehen davon, dass ich in anderen Bundesländern nicht den Abschluss bekommen kann, den ich haben will (Staatsexamen) und die Bildung dort mit überfüllten Hörsäälen auch qualitativ leidet, kein Ding.

klar ist man da dann zu blöd, das wahrzunehmen. :rolleyes:
 
Meine Meinung ist ganz einfach:

Wenn man Geld braucht kann man BaföG beantragen...und wer das nicht kriegt, dessen Eltern verdienen genug um die Kinder zu finanzieren...

Nein, ich verkneifs mir... :rolleyes:

Und wenn das Geld partout nicht reicht, studiert man halt in diesen Bundesländern.
Numerus Clausus? ZVS? Einmaliger Studienwunsch?

Außerdem gibt es genug Stiftungen, Förderprogramme etc. Wenn man sich da ein bisschen anstrengt um das Passende zu finden, bekommt man auch Unterstützung. Ich glaube viele Studenten sind einfach zu blöde um solche Angebote wahrzunehmen!

Notendurchschnitt? Zeit? Viele erreichen trotz aller Mühen eben nicht den gewünschten 1,0 oder 1,1 Schnitt, den sich Förderer wünschen. Beziehungsweise stecken dann auch noch andere Kriterien dahinter wie sich politisch oder sozial zu engagieren. Es ist ja toll, wenn andere das schaffen, aber nicht jeder Studiengang lässt Zeit für solche Späße. Gerade die Natur- und Ingenieurwissenschaften sind proppevoll, 70-80h Woche ist da inklusive Lernen und Seminare und Vorlesungen vorbereiten/nachbereiten/Hausaufgaben machen keine Seltenheit...


ZebraZ, sorry aber, hast du studiert oder studierst du? Deine Meinung klingt für mich arg weltfremd.
 
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Meine Meinung ist ganz einfach:

Wenn man Geld braucht kann man BaföG beantragen...und wer das nicht kriegt, dessen Eltern verdienen genug um die Kinder zu finanzieren...
Der Kindergeldsatz ist so gering weil keine Anpassung an Studiengebühren erfolgte...Studiengebühren sind Ländersache und Kindergeld kommt vom Bund --> Das bedeutet: In manchen Bundesländern (ohne Studiengebühren z.B. Rheinland-Pfalz) reicht BaföG bzw. Kindergeld und in den anderen halt nicht. Und wenn das Geld partout nicht reicht, studiert man halt in diesen Bundesländern.
Außerdem gibt es genug Stiftungen, Förderprogramme etc. Wenn man sich da ein bisschen anstrengt um das Passende zu finden, bekommt man auch Unterstützung. Ich glaube viele Studenten sind einfach zu blöde um solche Angebote wahrzunehmen!


Um ehrlich zu sein, besonders den letzten Satz finde ich etwas mehr als daneben. Gegen die Bezeichnung "blöde" habe ich entschieden etwas.
Selbst in Ländern ohne Studiengebühren, reicht das BAföG schlicht und einfach nicht aus. Kann ich ein Lied von singen. Es ist wirklich toll, wenn einem Jahr für Jahr das BAföG gekürzt wird, nur weil die eigenen Eltern vielleicht mal eine Überstunde mehr geschoben haben, als sie eigentlich müssten. Und was manchmal an geld bewilligt wird, ist mehr als ein Witz. Eine Bekannte von mir bekam mal sage und schreibe 24 € im Monat. Das reicht nicht mal zum Essen. Es ist auch richtig toll, wenn die Lebenshaltungskosten steigen, der Vermieter eben mal kommt mit einer Mieterhöhung, aber das BAföG an so etwas nicht einmal ansatzweise angepasst wird. Und die Eltern verdienen eben oftmals nicht genug, um ihre Kinder zu finanzieren. Was glaubst du, warum so viele Studenten nebenbei noch jobben gehen und unter anderem deshalb ihr Studium nicht in der Regelzeit schaffen? Aus Spaß an der Freude bestimmt nicht.
Förderprogramme und Stiftungen wachsen auch nicht auf Bäumen. Da gibt es eindeutige Regeln und Bestimmungen. Die schenken einem nämlich auch nicht so slebstlos etwas. Das gibt's ja nicht einmal im Lotto -da muss ja auch der Tippschein bezahlt werden^^. Und du scheinst auch keine Ahnung zu haben, wie viele tausende Studenten sich jedes Jahr genau auf solche Sachen hin bewerben. Und nebenbei muss ein Student auch studieren. Wir haben also nicht so unbedingt die Zeit und auch das Geld -ja auch solche Bewerbungen können ins geld gehen- um andauernd, jedes noch so kleine Förderungsprogramm herauszusuchen und die Organisatoren davon anzuschreiben.
Aus deinen Worten würde ich mal entnehmen, dass du von der Situation der Studenten keinerlei Ahnung hast. Denn es war irgendwie einfach nur beleidigend.
 
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Bearbeitung des Bafög-Antrags auch nicht so fix geht, da muss sicher Geld vorgestreckt werden, oder wie sieht das aus? Mal davon abgesehen, dass ein Umzug auch Geld kostet, ich weiß ja, was wir alles bezahlt haben. Außerdem wollen die Studenten vermutlich auch ab und zu bei ihren Familien sein und Fahrtkosten mit Bus und Bahn sind heute ganz schön happig.
Für mich riecht das alles eher nach Möglichkeiten ein Studium zu verhindern, weil es eh keine ausreichende Anzahl von Plätzen gibt und wenn die Turboabi-Jahrgänge den Markt überschwemmen, will man vorab vermutlich schon mal sieben.
 
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Bearbeitung des Bafög-Antrags auch nicht so fix geht, da muss sicher Geld vorgestreckt werden, oder wie sieht das aus?

Es kommt drauf an, wann man ihn beantragt. Im Schnitt dauert es so zwei drei Monate. Am günstigtens ist es, wenn man den Antrag so im August stellt, dann hat man wohl keine Engpässe. Stellt man erst im Oktober, kommt das erste Geld frühestens im Dezember, dann aber auch gleich dreifach:cool:. Aber die zwei oder drei Monate - wer bietet mehr?^^- muss man halt erst einmal überbrücken. Schön ist es auch, wenn *** vom BAföG-Amt nach der Antragsstellung kommen und noch dieses und jenes nachgericht haben wollen. Und auch klasse wird es, wenn man die Regelstudienzeit nicht shcafft. Dann heißt es: Ach beantragen Sie doch den Ausbildungskredit. Was man aber besser lassen sollte.
Fahrtkosten können durch die Semestertickets etwas reduziert werden.
 
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Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Bearbeitung des Bafög-Antrags auch nicht so fix geht, da muss sicher Geld vorgestreckt werden, oder wie sieht das aus? Mal davon abgesehen, dass ein Umzug auch Geld kostet, ich weiß ja, was wir alles bezahlt haben. Außerdem wollen die Studenten vermutlich auch ab und zu bei ihren Familien sein und Fahrtkosten mit Bus und Bahn sind heute ganz schön happig.
Für mich riecht das alles eher nach Möglichkeiten ein Studium zu verhindern, weil es eh keine ausreichende Anzahl von Plätzen gibt und wenn die Turboabi-Jahrgänge den Markt überschwemmen, will man vorab vermutlich schon mal sieben.

Meines Wissens bekommt man - wenn man den welches kriegt - Bafög ab dem Zeitpunkt des Antrages. Die Bearbeitung selbst dauert nur eben n bisschen (je nach Lage können da 2-3 Monate vergehen) und ja, in der Zeit musst du von Reserven leben und auf Hilfe durch die Familie hoffen.
Was Fahrkosten angeht: Zumindest bei uns ist in den halbjährlichen Semestergebühren auch ne Fahrkarte für den gesamten Verkehrsverbund der Region drin, das spart zumindest etwas Geld, vor allem für die, die noch im Verbund oder am Rand davon wohnen.
 
Bei uns ist das mit den in den Studiengebühren eingerechneten Fahrkarten nicht so. Zusätzlich zu 500.- pro Semester (plus etwas über 100.- Verwaltungsgebühr) kommen noch 75.- für die Fahrkarte. Wie gesagt, semesterweise.
Alles, was beispielsweise meine Eltern davon zahlen können, ist die Studiengebühr (und die, wie gesagt, vom Kindergeld). Das Fahrticket bezahle ich von Ersparnissen, die Miete von meinem Nebenjob und leben tu ich von dem, was meine Oma mir gibt, 100.- im Monat. Und das muss irgendwie reichen. Vermutlich, weil ich zu blöd bin, hm.
 
Wenn man Geld braucht kann man BaföG beantragen...und wer das nicht kriegt, dessen Eltern verdienen genug um die Kinder zu finanzieren...
Schön, dass es immer noch Menschen gibt, die in einer rosaroten Seifenblase leben...

Leider sieht die Realität aber anders aus. Meine Eltern zahlen für mich monatlich 250 € Schulgebühr für meine Ausbildung (für die ich selbst keinen Cent verdiene) + ca. 300 € für meine Wohnung + jedes Semester 100 € für mein Semsterticket, BAföG bekomme ich nicht. Meine Eltern haben's aber leider alles andere als dicke. Größere Anschaffungen oder mal ein ausgiebiger Urlaub sind bei weitem nicht drin. Generell können sich meine Eltern nicht mal eben irgendwelche tollen Sachen leisten, vor allem nicht, seitdem sie mir finanziell so sehr unter die Arme greifen, wofür ich ihnen auch auf ewig dankbar bin. So viel zum Thema "und wer das nicht kriegt, dessen Eltern verdienen genug"...
 
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Meine Eltern zahlen für mich monatlich 250 € Schulgebühr für meine Ausbildung ...Meine Eltern haben's aber leider alles andere als dicke.

Genau so wars bei mir auch. Keinen Cent in der Ausbildung verdient, und jeden Monat 120€ Schulgeld blechen. Mein Ausbildungsplatz lag in meiner Heimatstadt, hätte es den nicht gegeben, hätte ich nach Trier ziehen müssen - dann hätte ich auch noch Miete zahlen müssen usw. Ich lag auch knapp über der Grenze, und hab kein Bafög bekommen. Da fragt auch niemand, wie man die 120€ Schulgeld bezahlen soll, wenn die von der Familie eigentlich nicht aufzubringen sind.
 
Au weia! Bei zwei oder drei Kindern kann man das Studium ja dann wohl ganz knicken.:down:

Möglich ist es schon. Meine Eltern blechen sowohl für mein Studium, als auch für das meines Bruders. Eigentlich müssten wir zwei ihnen jeden Tag die Füße dafür küssen.:ohoh: Es ist aber nicht wirklich einfach. Es wird einem schon schlecht und das schlechte Gewissen wird quasi der Mitbewohner, wenn man sieht, wie die eigenen Eltern überlegen, ob sie sich nun den seit langem gewünschten tollen Urlaub leisten können oder doch lieber noch ein Jahr verschieben. Und das alles nur, damit die Kinder es gut haben.
 
Chancengleichheit gibts in D eh schon lange nimmer. Wer Geld hat, der kommt durch, wer keins hat, der geht unter. So ist das heutzutage.
Aber dann über den drohenden Fachkräftemangel sich beschweren. Der wird so bestimmt nicht besser. Und außerdem: Millionen Menschen wurden auf die Straße geworfen.... Kann mir keiner erzählen, dass die alle dumm sind... Leute, die kann man notfalls ausbilden! Dann gibts auch keinen Fachkräftemangel.
Ach so.. Hab ja ganz vergessen.. Die Industrie will Sklaven, keine Mitarbeiter...
 
Tja das sind halt die Folgen, wenn die Bundesregierung Quantität statt Qualität will!

2011 soll es über 100.000 Studenten mehr geben. Das ist doch vollkommener Blödsinn! Wenn die Hörsäle nicht so überfüllt wären, könnte man als Student auch mal über seinen Tellerrand hinaus gucken und andere Vorlesungen besuchen.
Und wenn es nicht so viele Studenten gäbe könnte die Regierung das Geld auch besser auf die kleinere Menge verteilen. Aber Nein, immer mehr Studenten, damit wir im internationalen Vergleich gut dastehen!:mad: Was wird bloß aus dem Erfinderland Deutschland? Eins steht fest: Universaltalente werden auf jeden Fall nicht mehr gefördert werden können...
 
Du bist echt der Koffer.
So, wie die Lage jetzt ist, ist studieren sicher nix für jemanden, der sonst nicht weiß, was er machen soll. Oder der nur drauf aus ist, Dtl. international gut dastehen zu lassen, studieren ist Arbeit, die keiner macht, der nicht weiß, wofür es sich für ihn lohnt.
Universaltalente sind bei der Fülle an Informationen und Möglichkeiten, die es gibt, fast gar nicht mehr möglich, jeder ist auf sein(e) Gebiet(e) spezialisiert. Welchen "kleineren Mengen" willst du das Geld denn verteilen?
Als seien Studenten dran Schuld, dass es anderswo an Geld mangelt.
 
Nein, Studenten sind natürlich nicht daran schuld!!!

Aber wenn jeder Psychologie studieren will, obwohl es viel mehr Studenten als Studienplätze bzw. Arbeitsplätze gibt, ist das doch Blödsinn. Dann sollten doch eher die Studenten gefördert werden, die z.B. Physik studieren, weil in dem Bereich Fachkräftemangel herrscht.

Das hier ist doch lächerlich. Geht doch in die Politik und macht Lösungsvorschläge statt hier die ganze Zeit rumzumosern. Dann werdet ihr sehen, dass das Geld an allen Ecken fehlt, nicht nur bei den Studenten! Aber wir können auch Alleinerziehende mit Kindern verhungern lassen, damit jemand ohne nebenbei jobben zu gehen studieren kann.
Ich kenne keinen aus meinem Bekanntenkreis, der nicht jobben geht nebenbei. Den Studenten sollte klar sein, dass es früher noch viel schwieriger war zu studieren und es in vielen Ländern weniger Unterstützung gibt. Wie wäre es mit Eigenverantwortung statt die ganze Zeit dem Staat die leere Hand hinzureichen?!?!
 
Tja das sind halt die Folgen, wenn die Bundesregierung Quantität statt Qualität will!

2011 soll es über 100.000 Studenten mehr geben. Das ist doch vollkommener Blödsinn! Wenn die Hörsäle nicht so überfüllt wären, könnte man als Student auch mal über seinen Tellerrand hinaus gucken und andere Vorlesungen besuchen.
Und wenn es nicht so viele Studenten gäbe könnte die Regierung das Geld auch besser auf die kleinere Menge verteilen. Aber Nein, immer mehr Studenten, damit wir im internationalen Vergleich gut dastehen!:mad: Was wird bloß aus dem Erfinderland Deutschland? Eins steht fest: Universaltalente werden auf jeden Fall nicht mehr gefördert werden können...

Du wirfst hier zwei Sachen durcheinander. Klar: Viele Hörsäle sind überfüllt. Aber: Nicht das allein hält davon ab, auch mal am studium generale teilzunehmen, sondern der wunderbare Bachelor. Die Stundenpläne sind nicht weniger voll als die Hörsäle, da bleibt einfach keine Zeit zum kritisch hinterfragen oder gar in die Breite gehen. Stichwort Bulimie-lernen: Vor der Klausur den Stoff reinzwingen und nachher wird alles wieder ausge...


Ich kenne keinen aus meinem Bekanntenkreis, der nicht jobben geht nebenbei. Den Studenten sollte klar sein, dass es früher noch viel schwieriger war zu studieren und es in vielen Ländern weniger Unterstützung gibt. Wie wäre es mit Eigenverantwortung statt die ganze Zeit dem Staat die leere Hand hinzureichen?!?!
Geh mal bei ner 70-80h Woche noch "nebenbei" arbeiten... Ich will ja mein Studium auch in der Regelstudienzeit packen, um meinen Eltern nicht länger als unbedingt nötig zur Last zu sein. Denn längere Studienzeit, um arbeiten gehen zu können, heißt gleichzeitig auch wieder noch mehr kosten. Teufelskreis...
 
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Tja das sind halt die Folgen, wenn die Bundesregierung Quantität statt Qualität will!

2011 soll es über 100.000 Studenten mehr geben. Das ist doch vollkommener Blödsinn! Wenn die Hörsäle nicht so überfüllt wären, könnte man als Student auch mal über seinen Tellerrand hinaus gucken und andere Vorlesungen besuchen.
Und wenn es nicht so viele Studenten gäbe könnte die Regierung das Geld auch besser auf die kleinere Menge verteilen. Aber Nein, immer mehr Studenten, damit wir im internationalen Vergleich gut dastehen!:mad: Was wird bloß aus dem Erfinderland Deutschland? Eins steht fest: Universaltalente werden auf jeden Fall nicht mehr gefördert werden können...

Wie Eleanor schon sagte, sinken die zahlen auch wieder ab. Zum einen durch die studiengebühren. Da gibt es dann sicher viele, die sich gegen ein Studium entscheiden, weil es einfach nicht finanzierbar ist. Zum anderen kommt auch bald der Geburtenknick der 90er Jahre an den Universitäten an. Da sinken die Zahlen dann noch weiter ab.
Das viele studieren sagt an sich noch nichts über die Qualität eines Studiums an sich aus. Viele Studenten in einer Studienrichtung heißt nicht automatisch, dass es ein schlechtes ist.
Und was andere Vorlesungen angeht. Das nennt sich dann studium generale, wie hier auch schon erwähnt wurde.

EDIT: Dann sollte deiner Theorie nach also ein Psycholigiestudent keine oder weniger Förderung bekommen als ein Physikstudent? Ich glaube, da verkneife ich mir dann doch besser den Kommentar.
Im Moment regen wir uns vermutlich -ich zumindest- über Ansichten auf, wie die von dir. Da zieht es mir zum teil glatt die Schuhe aus.
 
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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Ich sagte: Statt einen von 30.000 Psychologiestudenten zu fördern, fördert man doch lieber 1 von 100 Physikstudenten. Sonst können wir es gleich so machen wie China und Plagiate herstellen statt eigene Innovationen zu vermarkten.
 
Und zu der Seifenblasen-Philosophie:
Ich bin absoluter Realist, und statt die ganze Zeit rumzujammern und zu mosern in meiner eigenen "Seifenblasen"-Traumwelt, engagiere ich mich politisch und versuche mit Leuten, die das Gleiche wollen, Lösungen zu finden. Das nenne ich realistischer als alles was ihr hier als Realität bezeichnet.
 
Ist es wirklich realistisch Studenten als blöd zu bezeichnen, nur weil sie keine irgendwie geartete Förderung bekommen? Ist es realistisch zu behaupten, wer kein BAföG bekommt, hat finanzstarke Eltern? Gerade diese beiden Punkte klingen in meinen Ohren realitätsfern.
Und ich würde mal sagen, wir jammern und mosern nicht, sondern kommen mit unserer jeweiligen Situation so gut klar, wie es geht.
 
1. Ich meinte damit, dass du meisten Studenten einfach zu faul/naiv/blöd sind, um Angebote zu suchen! Zu suchen! nicht zu bekommen....
2. Nicht finanzstark! Aber es ist theoretisch möglich; Sonst gäbe es dieses Gesetz nicht und wäre vom Bundesverfassungsgericht längst verboten worden!
3. Jemanden oder Etwas kritisieren ist natürlich immer einfach....Ich möchte mit meinen Statements nur verdeutlichen, dass es in Deutschland nicht so "*******" ist, wie viele sagen. Wer Chancengleichheit in der Bildung will, ist kein Realist; denn um das verwirklichen zu können, müsste es generelle Chancengleichheit geben. Und das ist nicht möglich, auch nicht wenn man die Linken wählt!
Es wird immer so sein, dass es manche Menschen besser haben als Andere. Und das im Allgemeinen ist nicht diskutierbar, vorallem nicht auf Grundlage dessen was im letzten Jahrhundert in Deutschland/Sowjetunion oder China passiert ist!
 
Bei deinem ersten Punkt kann ich dir einfach nicht zustimmen. Da zeigst du eher, dass du nicht viel Wissen zu haben scheinst. Ich hatte ein paar Posts weiter oben mal angerissen, wie die Situation in der Hinsicht aussieht.
Auch bei 2. haut einiges nicht hin. Theoretisch möglich, ja. Aber hier gilt wie so oft: Theorie und Praxis klaffen weit auseinander. Die Situation der Eltern spielt nicht so unbedingt die Rolle, wie sie es sollte. Es geht nur danach, was verdienen sie. Alles andere ist dem BAföG-Amt ziemlich egal. Die sehen nur das Einkommen. Andere verpflichungen, von denen hier schon einige genannt wurden, sind ziemlich egal. Wie übrigens auch zum Teil der Studienort und die dort entstehenden Kosten. Mal als Beispiel: Du stammst aus Brandenburg, deine Eltern arbeiten auch dort. Sie werden also nach Osttarif bezahlt, haben somit ein entsprechdenes Einkommen. Und sagen wir mal, deine -hypothetisch brandenburger^^ Eltern- verdienen ganz gut. Dann liegen sie aber immer noch unter dem Westtarif. Und nun entscheidest du dich für ein Studium in München. Das BAföG-Amt sieht nun in erster Linie das Jahresgehalt deiner Eltern und dann erst deinen neuen Wohnort. Und was manchmal von diesem Amt als Lebenhaltenskosten gerechnet wird, liegt jenseits von gut und böse. Das reicht nicht mal für ein tägliches warmes Essen.
Tatsache ist -um mal auf das jamemrn zu kommen- dass das BAföG und das räumt die Politik auch selber ein- seit Jahren nicht an die gestiegenden Lebenshaltungskosten angeglichen wurde.
 
1. Das ist Quatsch und eine Beleidigung in meinen Augen. Desweiteren sehe ich keinen Sinn im Suchen von Angeboten, von denen ich weiß, dass ich nicht in der Lage bin, sie zu bekommen.
2. Von "Aber es ist theoretisch möglich" kannst du dir nichts kaufen. Dass es praktisch umsetzbar ist, zählt, und nicht, dass eine tolle Idee hinter dem fehlerhaften System steckt.
3. Dass du annimmst, Chancengleichheit sei etwas Unerreichbares, berechtigt dich noch lange nicht, offen auszuleben, dass einige besser behandelt werden sollten als andere.

Klar gehts dem Nächsten immer besser als einem selber, aber das zu akzeptieren, statt daran zu arbeiten, finde ich falsch.
Dass du dich mit der Einstellung politisch engagierst, finde ich übrigens so unüberraschend wie grauenvoll, genau so scheinen die "da oben" ja zu denken...
 
"die da oben" - Natürlich, wunderbare Beschreibung. Ich fühle mich nicht oben, im Gegenteil. Aber nur weil ich realistisch denke und nicht daran glaube dass man jede Familie bis aufs kleinste Detail überprüfen kann, damit jeder Student einen "gerechten" Satz bekommt.
Hauptsache immer mehr Bürokratie....herrlich....:D
 
1. Ich meinte damit, dass du meisten Studenten einfach zu faul/naiv/blöd sind, um Angebote zu suchen! Zu suchen! nicht zu bekommen....
Was nützt es etwas zu suchen wenn man es dann nicht bekommt. Klar gibt es Möglichkeiten der Studienfinanzierung über die staatlich geförderten Programme hinaus. Aber die würden auch nur einer Minderheit bekommen. Das Groh müsste sich trotzdem weiter irgendwie durchschlagen. Unter den heutigen Randbedingungen könnte ich nicht mehr studieren. Das ging bei mir nämlich nur über Nebenjobs, weil die Bedingungen nach Förderung durch Bafög etwas realitätsfremd sind. Derjenige, der sein Gehalt schön rechnen kann, dessen Kinder bekommen Bafög, derjenige der nicht gerade zu den untersten Einkommensgruppen gehört, bekommt gar nichts. Die maximale Förderung zu meiner Zeit lag dabei noch unter dem Sozialhilfesatz den ein Langzeitarbeitsloser bekam. Ohne Hinzuverdienst geht da gar nichts. Dummerweise verlangt der heutige Bachelor aber eher 60 Stunden pro Woche Arbeit fürs Studium.

Über den Tellerrand des eigenen Studiums schauen dürfte dabei selbstredend gar nicht möglich sein. Ich hatte auch Sachen im Studium belegt, welche nicht prüfungsrelevant waren. Das lag aber nur an der Tatsache, dass mir Forschungssemester und Babypausen von Professoren die ganzen Studienplanung über den Haufen geworfen haben, was das Studium dann um zwei Semester verlängerte weil ich die prüfungsrelevanten Scheine nicht erlangen konnte.

Glücklicherweise hatte ich nicht das Problem das ein Freund von mir hatte. Der bekam keine Möglichkeit am Anfang des Hauptstudiums Seminare zu besuchen. Mit seinen vier Semestern verlor er die Regelung höchste Semesteranzahl zuerst jedes Mal. Verlängerung des Studiums um drei Semester bedeutete das für ihn. Ich bezweifele, dass mit der Ausdünnung des universitären Mittelbaus sich diese Situation geändert hat.

2. Nicht finanzstark! Aber es ist theoretisch möglich; Sonst gäbe es dieses Gesetz nicht und wäre vom Bundesverfassungsgericht längst verboten worden!
Nenn doch bitte einmal das Gesetz, um das es eigentlich geht. So ist der Satz eine leere Luftblase...

3. Jemanden oder Etwas kritisieren ist natürlich immer einfach....Ich möchte mit meinen Statements nur verdeutlichen, dass es in Deutschland nicht so "*******" ist, wie viele sagen. Wer Chancengleichheit in der Bildung will, ist kein Realist; denn um das verwirklichen zu können, müsste es generelle Chancengleichheit geben. Und das ist nicht möglich, auch nicht wenn man die Linken wählt!
Jeder der die Fähigkeit hat, ein Studium zu absolvieren, sollte dieses auch können. Die Realität hängt vom Geldbeutel der Eltern ab. Das ist statistisch belegt und fängt bereits in der Schule an. Dort entscheidet soziale Herkunft über Noten, was eigentlich nicht sein dürfte. Das ist ein wissenschaftlich belegter Fakt und braucht nicht weiter diskutiert zu werden.
 
@ ZebraZ: wir denken nicht realistisch? Denn so könnte man deine Äußerungen durchaus interpretieren. Solch eine Behauptung ist für uns "Leidtragende" ein mehr als starkes Stück.
Ich persönlich bin durchaus dankbar, dass es so etwas wie staatliche Förderung gibt. Und ich weiß -wie die anderen sicherlich hier auch- dass es in früher hierzulande und heutzutage auch in anderen Ländern aussieht. (In der Hinsicht brauche ich keine Nachhilfe -sry, wenn's heftig klingt-)
Und eins noch: das was wir Realität nennen, tja wie soll ich es sagen, das ist die Realität. und warum? Weil wir es so erlebt haben und erleben. Da brauchen wir sicherlich niemanden von außen, der so altklug daher kommt und uns eines besseren belehren will. Wie ich schon erwähnte, habe ich den Eindruck, dass du keinerlei persönliche Erfahrungen in der Hinsicht gemacht hast. Nun wir hier haben diese Erfahrungen. Es ist also allein schon beleidigend, dass du behauptest, realistischer zu sein als wir. Deine Äußerungen lassen nicht darauf schließen. Versuch du mal zu studieren und nebenbei deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Und ja, ich bin gerade ziemlich sauer (wie man vielleicht merkt. Falls hier irgendwas den unmut der Mods hervorruft: Sorry.)
 
Ich meine grundsätzlich das BaföG-Gesetz §1-67. Wenn BaföG soooo ungerecht wäre und soooo realitätsfern, dann gäbe es das Gesetz nicht!
 
Um Gottes Willen... Wenn ja alles sooo gerecht wäre, dürfte es ne Menge anderer Gesetze auch nicht geben, und trotzdem gibt es sie.
In D gehts nur noch um Geld und wie man daran kommt.. Gerechtigkeit ist denen *******gal!
Mach mal die Augen auf.
 
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"von außen"...ich komme sicherlich nicht von außen. Beziehe selbst BaföG, da mein Vater nicht für meinen Unterhalt aufkommen will, nachdem ich gegangen bin, weil er mich geschlagen hat. Bin also selbst in einer misslichen Situation. Doch statt Trübsal zu blasen, gehe ich nebenbei noch arbeiten und bekomme auf Grund meines sozialen Engagements und meinen guten Noten das Bundesförderungsgeld. Mein Studium ist bereits finanziert, da ich mich sehr für das Robert-Bosch-Stiftungs-Programm engagiert habe. Meine Erfahrung ist also: Wenn man sich wirklich, und ich meine wirklich, reinhängt, dann klappt das auch. Vielleicht bin ich auch ein großer Optimist aber auf Grund MEINER Erfahrungen ist das so. Es ist nicht so, dass ich euch alle beleidigen will (sorry falls das so rüber kommt), ich möchte nur eine andere Seite zeigen und sagen, dass nicht alles "*******" ist!

(Ein kleiner Kommentar zu der Formulierung "Schnapsideen der FDP". Hätte die FDP (ja, ich bin Mitglied) solch realitätsferne Vorstellungen, säßen sie jetzt nicht zusammen mit der CDU in der deutschen Bundesregierung!)
 
Nun für das mit dem realitätsfern ein Beispiel: Wie erwähnt bekam eine Bekannte von mir sagenhafte 24€ im Monat. Allein das ist schon lachhaft gewesen. Da hätte man es auch gleich bleiben lassen können. Und jetzt mal eben eine kleine Rechnung mit diesem Geld: Ein Student hat durchaus auch mal Hunger. Der Mindestpreis bei uns in der Mensa für ein einfaches Essen liegt so bei 1,50€. Auf eine Woche gerechnet sind das 7,50€ und auf den Monat schlappe 30€. nach dieser Rechnung hätte meine bekannte sich nicht jeden Wochentag eine warme Mahlzeit leisten können. Aber für trocken Brot hätte es mehr als gereicht.

EDIT: Dann gehörst du zu dieser Minderheit, die eben eine Förderung erhält und kannst dich glücklich schätzen. Aber ich würde mal sagen -habe keine genauen Zahlen- dass es solche Förderungsmöglichkeiten für nicht mal 10% der Studenten gibt. Und das solltest du vielleicht mal bitte bei deinen Äußerungen beachten.
 
"von außen"...ich komme sicherlich nicht von außen. Beziehe selbst BaföG, da mein Vater nicht für meinen Unterhalt aufkommen will, nachdem ich gegangen bin, weil er mich geschlagen hat. Bin also selbst in einer misslichen Situation. Doch statt Trübsal zu blasen, gehe ich nebenbei noch arbeiten und bekomme auf Grund meines sozialen Engagements und meinen guten Noten das Bundesförderungsgeld. Mein Studium ist bereits finanziert, da ich mich sehr für das Robert-Bosch-Stiftungs-Programm engagiert habe. Meine Erfahrung ist also: Wenn man sich wirklich, und ich meine wirklich, reinhängt, dann klappt das auch. Vielleicht bin ich auch ein großer Optimist aber auf Grund MEINER Erfahrungen ist das so. Es ist nicht so, dass ich euch alle beleidigen will (sorry falls das so rüber kommt), ich möchte nur eine andere Seite zeigen und sagen, dass nicht alles "*******" ist!

(Ein kleiner Kommentar zu der Formulierung "Schnapsideen der FDP". Hätte die FDP (ja, ich bin Mitglied) solch realitätsferne Vorstellungen, säßen sie jetzt nicht zusammen mit der CDU in der deutschen Bundesregierung!)

Darf ich fragen, WAS du auf welchen Abschluss hin studierst?


Und wie gesagt, nur weil man gar nix oder wenig bekommt heißt das noch lange nicht, dass die Eltern auch tatsächlich in der Lage sind, einen zu unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ZebraZ, bei dir ist die Situation noch sicherlich in einem Punkt eine andere: Du kannst angeben -und das wird doch sicherlich berücksichtigt- dass von Seiten deines Vaters keine Unterstützung kommt. Bei meiner Bekannten war es halt eben so, dass ihre Eltern vom Einkommen her, knapp über dieser Bemessens(?)grenze lagen.
 
Angeben?? damit?? nett! :D

Nein, ich bekomme mein BaföG wie jede/r Andere/r auch, ohne darauf aufmeksam zu machen.
Und ich komme mit meinem Geld super parat und bin sehr glücklich darüber, dass ich es bekomme!
 
Und mit welchem Abschluss wirst du das ganze beenden? Es ist ein großer Unterschied, ob man Diplom oder Bachelor/Master macht.

Ich weiß ja nicht, wie das in Biophysik aussieht, aber Politik gehört nun nicht gerade zu den arbeitsreicheren Studiengängen.
 
:lol: Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Wie war das mit dem Lesen? ;)
Sie meinte dass du die ANGABE machen kannst, dass er dich nicht unterstützt. Nicht, dass du damit angibst ^^

*lach* Recht haste, genauso war es gemeint. Kann man aber wirklich auch verschieden interpretieren.=) (und so entstehen dann Missverständnisse:lol::lol::lol:)

Zebra, dann hast du es wohl wirklich ganz gut. Aber es gibt halt eben viele, denen es -auch trotz Bemühungen, wie du sie angestellt hast- recht "mies" geht. Da braucht man nur mal eben die Regelstudienzeit überschreiten oder den Studiengang wechseln. Oder auch beides. Gerade bei letzterem gibt es seeeeeeeeeeeehr viel Spaß mit dem BAföG-Amt (ich spreche da aus leidvoller Erfahrung:ohoh:)
 
Also ich finde, an dem BAföG-System gibt es noch verdammt viel zu verbessern.
Ich hab letztes Jahr im April, sobald ich meine Studienzusage hatte, den BAföG-Antrag gestellt. Im September hab ich dann angefangen zu studieren, aber da waren die immer noch nicht damit fertig, meinen Antrag zu bearbeiten. Das erste Geld kam dann erst diesen Januar. Da standen mir dann ca. 550€ BAföG im Monat zu. Schön und gut, aber ich musste das Geld ein ganzes Semester lang vorstrecken, weil die so lahm waren. Wie stellen die sich das bitte vor? Wenn ich mal eben so 550€ im Monat locker machen könnte, bräuchte ich ja kein BAföG. Musste also wegen deren Lahmheit nen teuren Bankkredit aufnehmen. Fand ich schonmal mies.

Für das zweite Studienjahr hab ich dann einen Folgeantrag gestellt, ging zum Glück diesmal schneller. Nur netterweise haben sie beschlossen mein BAföG um 200€ zu kürzen, da sie die Studiengebühren nur für das erste Studienjahr übernehmen. Was ist das denn für eine doofe Bestimmung? Die Studiengebühren sind 1700€ im Jahr, und das Geld hab ich nicht und muss wieder mit einem Kredit finanziert werden. Wie kommen die dazu, mir das einfach zu streichen? Also ich halte von dem Amt gar nichts, machen nur Ärger :argh:

Mein Kindergeld geht übrigens komplett in meine Miete, aber selbst die ist schon 240€, dafür reicht das Kindergeld also noch niemals.
 
Biophysik ist Bologna-Studiengang und Politikwissenschaften ist das letzte Semster das noch Diplom haben wird.

Nicht arbeitsreich? Ich denke, dass mich beide in gleichem Maße fordern werden.
 
Ich vermute mal, dass du deinen ersten Antrag vielleicht zu früh gestellt hast? Soetwas gibt es durchaus. Wenn ich es richtig verstehe, hast du erst im Herbst angefangen mit dem Studium, aber schon im Frühjahr den Antrag gestellt? Es hätte wohl gereicht, wenn du den Antrag im Sommer eingereicht hättest. (Ist nur meine Vermutung, ich war immer etwas spät dran)
 
@Lyris: Ich sag ja: die Bürokratie...Aber das ist halt ne Zwickmühle! Auf der einen Seite, ist es wichtig, dass alles nachgeprüft wird, auf der anderen Seite, dass es schnell geprüft wird. Aber der Staat kann nicht weitere 10 Milliarden für Verwaltungsgebühren auftreiben! Dein Problem sehe ich also ein.
 
Realitätsnah ist sicher das Letzte, was unsere Politiker sind... Allein schon jetzt die Steuererleichterungen, die mal wieder mit einem Riesen-Schuldenberg finanziert werden sollen, so riesig, das man eventuell sogar einen Schattenhaushalt dafür braucht, weil es gegen das Grundgesetzt verstößt... Was bitte ist daran realitätsnah? Vor allem wo soweiso wieder nur das KLientel von Schwarz/Gelb davon profitiert! Die anderen dürfen nur die Zeche zahlen... Vor allem unsere Kindeskinder, die mit dem Schuldenberg leben müssen!
Ich würde eher mal sagen, die wurschteln weiter wie bisher, hauptsache sie kriegen weiter Kohle, die sie von überallher abzocken und bescheren der Industrie weiterhin viele Sklaven.
Realtitätsnah, Gerecht und vor allem BÜRGERNAH ist was anderes. Wie kann man nur so naiv sein....
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Ich meinte damit, dass du meisten Studenten einfach zu faul/naiv/blöd sind, um Angebote zu suchen! Zu suchen! nicht zu bekommen....
2. Nicht finanzstark! Aber es ist theoretisch möglich; Sonst gäbe es dieses Gesetz nicht und wäre vom Bundesverfassungsgericht längst verboten worden!
3. Jemanden oder Etwas kritisieren ist natürlich immer einfach....Ich möchte mit meinen Statements nur verdeutlichen, dass es in Deutschland nicht so "*******" ist, wie viele sagen. Wer Chancengleichheit in der Bildung will, ist kein Realist; denn um das verwirklichen zu können, müsste es generelle Chancengleichheit geben. Und das ist nicht möglich, auch nicht wenn man die Linken wählt!
Es wird immer so sein, dass es manche Menschen besser haben als Andere. Und das im Allgemeinen ist nicht diskutierbar, vorallem nicht auf Grundlage dessen was im letzten Jahrhundert in Deutschland/Sowjetunion oder China passiert ist!




Bin gerade auf dem Sprung, deshalb nur kurz der Link, lies mal.;)

Begabtenförderung

Wer hat, dem wird gegeben


Quelle. Zeit Online
 
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Ich sagte: Statt einen von 30.000 Psychologiestudenten zu fördern, fördert man doch lieber 1 von 100 Physikstudenten. Sonst können wir es gleich so machen wie China und Plagiate herstellen statt eigene Innovationen zu vermarkten.
Weil es ja auch gesagt ist, dass der eine von 100 Physikstudenten innovativer als der eine von 30.000 Psychologiestudenten ist. Weil ein überlaufener Studiumsgang auch automatisch dümmere Studenten bedeutet. Schon klar. Psychologiestudenten sind alles dumme, faule Säcke, die keine Ahnung haben was sie sonst studieren sollen.


Generell ist bei Stiftungen leider oft das Problem, dass sie konfessions- oder parteigebunden oder konzerngebunden sind. Und das will nicht jeder. Davon mal abgesehen, dass ein Stipendium auf einem Abiturdurchschnitt allein zu basieren in meinen Augen vollkommen fatal ist.
 
.....(Ein kleiner Kommentar zu der Formulierung "Schnapsideen der FDP". Hätte die FDP (ja, ich bin Mitglied) solch realitätsferne Vorstellungen, säßen sie jetzt nicht zusammen mit der CDU in der deutschen Bundesregierung!)

Die FDP ist mE an der Regierung, weil sie einen medienwirksamen Parteivorsitzenden haben, der wie kaum ein anderer den Wählern Honig ums Maul schmiert und ansonsten Klientielpolitik betreibt.
Viele Wähler haben seinen Versprechen geglaubt und müssen nun feststellen, dass die arbeitende Bevölkerung mitnichten steuerlich entlastet wird, dass mitnichten unterbunden wird, dass Bürgerrechte weiter abgebaut werden, dass mitnichten die Verschärfungen der Sicherheitsgesetze verhindert wurde. Ich erinnere mich auch noch gut daran wie die FDP Maßnahmen der Bundesregierung zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise ausdauernd kritisierte, um sie hinterher bei der Abstimmung im Bundesrat doch mitzutragen. Hör mir auf mit der FDP, die vertritt mMn früher wie heute nur das Kapital und nicht das Gemeinwohl.
 

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