Ghettos oder Plattenbausiedlungen (Satellitenstädte)

Also ich selbst hab keine, aber in Andreas' Invermere Lake sind einige schöne dabei !
In Webbers Sozialistischer Industriestadt Webbersk sind auch viele Plattenbauten dabei.
Bei mir persönlich dominiert die Mittelschicht. Meinen Baustil findest du in meinem RP. Links sind in der Signatur.

Und wenn du welche sehen willst, kannst du einfach mal durch die ganzen Regionsportraits stöbern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Gras bei den Chruschtschowkas ist viel zu grün, Flatron. :D
Wie ich schon sagte: Wohlfahrtsstaat, der ist in Söderland noch Präsenter als in der Realität, sodass eine Armee von Gärtnern und Hausmeistern, Greenkeepern, etc. um die Rasenflächen, Bäume, Tennisplätze, Pools, den 9-Loch-Golfplatz und ähnliches kümmert.
 
Das hier ist aus meiner aktuellen Stadt, dort gibt es viele Plattenbauten, wie überall in der Region. Dies ist der "Siegesplatz" mit Statuen und angrenzendem Regierungsgebäude. Links verläuft die Tramlinie und Rechts beginnt eins der Plattenbauviertel. Ich habe mir für meine Städte viele, viele Plattenbauten aus dem Internet besorgt, mittlerweile ist eine stattliche Sammlung drauß geworden ^^
 
Ich plane ein Plattenbautensiedlung mit recht vielen Einwohnern im Norden von Erzurum.... vielleicht fange ich dann sogar noch heute an :D
 
NewSC, das ist wirklich nicht schlecht für den Anfang!

Ich habe noch mit den alten SFBT-Plattenbauten weitergemacht, aber würde gern mit diversen sowjetischen Bauten von Neuem anfangen (leider zu wenig Zeit dafür). Die passen viel besser ins Szenario. Mir gefällt die immense Pflasterfläche mit den Denkmälern und der Stadtbahntrasse daneben, das ist sehr sowjetisch. :D

Bei den Punkthäusern sollte aber etwas mehr Abstand herrschen.
 
  • Danke
Reaktionen: NewSC
Newsc: ist das etwa Ché Guevara auf dem haus? Klasse!
Was steht neben seinem porträt? Hasta la victoria sempre?
 
Das ist mal so richtig 70er, mit Sozialismus, Kommunismus für Sozialromantiker:D
Super umgesetzt, man kann jedes Detail aus der damaligen Zeit erkennen (so weit ich überhaupt davon groß Ahnung habe)...
 
  • Danke
Reaktionen: NewSC
okay okay :) wird dann wahrscheinlich dieses Wochenende losgehen, wahrscheinlich überleg ich mir noch ne Vorgeschichte, Stadtgeschichte usw, damit es interessanter wird und einen Bezug zur Realität/Geschichte hat :) okay jetzt bin ich aber auch gespannt was andere noch in diesem Thread zeigen ;)
 
Soviele verschiedene Plattenbauten und denoch passen sie so auf den Bildern zu sehen gut aus. Besonders das erste Bild mit dem Siegesplatz schaut echt prima aus :nick:
Wobei mir bei dem einen Kreisel der Sinn mir nicht erschließt mit den zusätzlichen Landstraßen an jeder Ecke :glory:
 
  • Danke
Reaktionen: NewSC
Die Städte in der Sowjetunion (oder Sowjet-Osteuropa, so differenzieren muss man aus stadtplanerischer Sicht da nicht) sind in den Außenbezirken (oder als Planstadt auch in der Innenstadt) geprägt von der funktionalistischen Architektur der post-stalinistischen Ära, sprich, ihr findet dort die typischen Plattenbauten. Aber es reicht für authentische Städte nicht, die einfach aneinander zu reihen, sondern speziell in der Sowjetunion hat man sich viele Gedanken um die beste Anordnung gemacht, und einige Richtlinien und Regeln gehabt, an denen sich die Stadtplanung ausrichtete. In den Satelliten- und Trabantenstädten (die sich übrigens dadurch unterscheiden, dass eine Satellitenstadt über die Einrichtungen verfügt, die nötig sind, um ohne die große Stadt auszukommen, während die Trabantenstadt komplett abhängig ist) gab es meistens einen zentralen Platz oder Bezirk mit den wichtigsten Einrichtungen, um den sich sternförmig sogenannte Magistrale, sprich, breite, gerade, lange Straßen erstrecken, die in die umliegenden Bezirke (Auch Stadtrajons genannt) führen. Auf diesen Straßen fanden dann übrigens Aufmärsche statt, weshalb sie so groß und breit sind, Panzer brauchen Platz. =)
Entlang der Magistrale zweigen dann kleinere Straßen ab, die die Stadt Verwaltungseinheiten unterteilt, in denen dann die kleinsten Verwaltungseinheiten, die sogenannten Mikrorajons liegen, Ministadtteile, in denen sich die Plattenbauten um eine zentrale Infrastruktureinrichtung (Schulen, Sportplätze, Ärzte o.ä.) anordnen. Sprich: Damit eure Stadt besonders realistisch rüberkommt, muss in die Mitte ein Sportplatz, eine Schule, oder etwas ähnliches. Wie das aus der Luft aussieht, ist im Folgenden aufgezeigt, wir sehen hier Mikrorajons, in denen die Infrastruktureinrichtungen orange abgebildet sind, außen rum die blau markierten Platten.



Aus diesen Mikrorajons setzen sich die funktionalistisch geprägten Teile der Stadt zusammen, zwischen den Platten wird gemäß den 16 Grundlinien des Städtebaus viel Grün eingesetzt, Gartenstädte sorgen ja für einen besseren Lebensstandard. Übrigens waren Plattenbauten geplant, um als Übergangslösung die Wohnungsnot zu beseitigen, ein Unterfangen, das statt den 20- bis 30 geplanten Jahren mittlerweile teilweise schon 60 in Anspruch nimmt. =)
Früher waren die Plattenbauten aber trotzdem recht beliebt, denn sie sind nicht nur schnell und billig zu errichten, sondern boten im Vergleich zu den anderen weit verbreiteten Wohnformen damals einen akzeptablen Komfort und wenigstens ein ganz klein wenig Privatsphäre. Das bezieht sich nur auf die Plattenbauten im Osten, denn beispielsweise ein Le Corbusier plante auch Plattenbauten, die aber ungleich mehr Komfort boten und revolutionäre Wohnformen darstellten.

Anders sehen die Innenstädte aus, wenn sie in der Sowjetunion vor 1955 errichtet wurden, denn da regierte der total demokratische, menschenfreundliche und sehr rücksichtsvolle Stalin, der, um zu beweisen, wie großartig und schön doch der neue Sozialismus sei, den sogenannten Zuckerbäckerstil praktizieren lies, eine Form der Architektur, die sehr verspielt war und sehr an den Stil erinnert, der im New York des frühen zwanzigsten Jahrhunderts dominant war. Auch hier gibt es aber schon die Magistrale, denn aufmarschieren lässt Stalin auch, und das garantiert nicht, um das eigene Volk einzuschüchtern! Zusammen mit dem Konstruktivismus der zwanziger Jahre wird also von diesem Zuckerbäckerstil das Bild der Innenstädte großer Städte geprägt. (Planstädte, die nach 1955 errichtet werden, haben solche Kerne natürlich nicht.) Die Lomonossov-Universität ist hier im Forum ja bereits einige male aufgetaucht, sie ist eine der sieben größten Prachtbauten des Zuckerbäckerstils in Moskau. So sieht die Innenstadt dann aus, wenn es sich um eine echte Großstadt handelt.

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen Inspiration geben! :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich bis jetzt nicht an soz. Planstädte etc. getraut habe. Ich wusste zwar immer, dass es in Pripjat sog. Mikrodistrikte gab/gibt, aber nicht, dass das immer so war, und schon gar nicht, wie ich das umsetzen sollte.
Danke!
 
Danke NewSC und Webber (?) :D
Die Schatten habe ich generell aus, da das ganze Spiel dadurch total Langsam wird. Ich werd mal versuchen die Schatten für das Nächste Update einzuschalten :)
Danke Io. :)
 
So. Zu früher Stunde bei diesem interessanten Thema auch einen Beitrag leisten.
Echt prima das man sich hier sachlich über Städtebau schreiben kann, da merkt man beim lesen wie es den anderen Mitusern Freude macht mit am Thema teilzunehmen. :up:
Da möchte ich nun auch einen Beitrag zu liefern.

ERST LESEN:

Mir hat es schon länger in den Fingern gezückt einen Stadtteil aus dem Boden zu stampfen. Die Idee eines Plattenbaus bzw. Ganzheitlichen Flächenutzungsplans war da Vorbild.
Statt aber Sozialen Wohnbau auf sozialistischer Weise habe ich mich für das sozialdemokratische Modell entschieden:

Dem Wohngenossenschaftsbau.

Ich bitte nicht nur die Bilder anzuschauen, sondern auch die Erläuterungen dazu zu lesen.

Übersicht:

2eeadb3ee8447f3e8c2f956010a6d438.jpg


Geplant ist die Anlage nach SimCs Planschema. Dabei gibt es neben dem Bürgerbüro (unten links) einen öffentlichen Platz (Mitte) sowie als weitere öffentliche Einrichtung eine Schule (oben rechts). Damit die Bürger es bequem haben und trotzdem auf den Individualverkehr nach Möglichkeit verzichten gibt es zahlreiche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, sowie einige Zebrastreifen.

Desweiteren befindet sich beim Bürgerbüro eine U-Bahnstation.

b882548ebae87403e05eaecbd7700391.jpg


Die Abstellflächen für PKW habe ich absichtlich in der Nähe des Bürgerbüros konzentriert, damit nicht nur Anwohner von Fremdverkehr ungestört sind, sondern auch Auswärtige direkt am Bürgerbüro bzw. in der Nähe der U-Bahnstation parken können.

cdf1eed4bdbff37ad50a6562bd2ada86.jpg


Die Öffentlichen Flächen sollen das Wohnzimmer des Stadtteils werden. Im Moment ist außer einem Brunnen nicht viel davon zu sehen. Direkt am Platz gibt es im Erdgeschoss des Langgebäudes Gewerbeflächen für Cafes, Kommunikation und einem Nachbarschaftsladen.

4108962fcec4b07afece4d5e4b6fa45a.jpg


Hier kann man gut die kleinen Läden im Erdgeschoss sehen. Auch am Bürgerbüro gibt es ähnliche Gewerbeflächen.

e6cfcdd24f74bf6972750ef6a4c56451.jpg


8ae2e1b0ab9825e993a989ffb80dead7.jpg


Die Ganztagsschule soll mit ihren Räumlichkeiten nicht nur für Schüler bereitstehen, sondern die Sporthalle sowie die Schwimmanlage sid auch Spätnachmittags für die Anwohner und Vereine geöffnet.

15ebc580ea59361cc87c414e600d8682.jpg


Durch Fehlplanung hat sich bei der Schule ein Grünstreifen ergeben. :ohoh:

7a8e933e99cf294dafb6178c5978d6d5.jpg


Ich hoffe sehr dass ich mir Mühe gegeben habe einen ähnlichen Baustil bei den Gebäuden zu finden.

4ca27f5034c30030ec0f141046d0eff5.jpg


973f835ea2c7a3fd2eb5eeb529c6cb1f.jpg


Übrigens gibt es hier eine Strenge Wertstoffverordnung: Nur von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr ist der Zugang zu den Tonnen möglich, dabei stehen nur wenige Restmülltonnen bereit damit es ein leichter Druck gibt den Müll ordentlich zu trennen.
Sollte einmal jemand nicht schaffen seinen Müll während der Öffnungszeiten runterzubringen stehen ein paar kleine Tonnen am Eingang bereit.

b1db60af403f2a76fad0c17f07be3b7a.jpg


Ich werde mich jetzt zu der alten Dame auf die Bank setzen und den Verkehr und den Trubel ein wenig beobachten. :hallo:

Hier noch ein Nachfoto von der Mustersiedlung:

fa353087a502784bfd33bc1b210c60e4.jpg



Übrigens könnte jemand den Titel des Threads ein wenig ändern ? Nicht nur wegen des Rechtschreibfehlers bei "Satellitenstädte" sondern auch wegen des Begriffs "Ghetto".
Dieser ist doch etwas unpassend. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: SimC
wegen des titels, fänd ich auch gut. Der Thread hat sich inzwischen ja auch prächtig entwickelt.
Dantes, ich finde deine Umsetzung wirklich toll, einzig die strommasten find ich da nicht so ganz passend, die passen vielleicht in ein dorf aber irgendwie nicht so ganz in die doch sehr moderne siedlung.
Ansonsten ist das super, die grünflächen zwischen den Häusern machen sich bei dir sehr gut, ich würde noch ein paar ganz wenige niedrige bäume hinpflanzen.
Wenn das grün zum wohnzimmer werden soll, dann lönntest ja da noch so sachen wie spielplätze bänke usw hinmachen.
Grüße, Io
 
Übrigens könnte jemand den Titel des Threads ein wenig ändern ? Nicht nur wegen des Rechtschreibfehlers bei "Satellitenstädte" sondern auch wegen des Begriffs "Ghetto".
Dieser ist doch etwas unpassend. :(
Ich hab's mal korrigiert, aber "Ghetto" kann man meiner Meinung nach stehenlassen, da der Begriff heute durchaus auch allgemein für mehr oder weniger heruntergekommene Stadtviertel verwendet wird, wo Randgruppen und Minderheiten leben (also die typischen "sozialen Brennpunkte").
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten