WGT-Bericht Donnerstag 20.05.2010
Mein alljährliche Prozedere an einem Donnerstag startet nach dem Frühstücken mit dem zusammen packen der Siebensachen welche ich in den nächsten Tagen so benötige. Ich mache mir viel Platz auf dem Bett um dann alle notwendigen Utensilien auf dem Bett auszubreiten. Neben ausreichender Wäsche und Pflegemittel sammeln sich dort Sachen für Regenwetter, für eventuelle Besuche der Krypta und was ich sonst noch eventuell brauchen könnte. Das Handy kommt auch noch einmal an die Steckdose. Wenn es einmal im Jahr richtig gebraucht wird, dann soll es schließlich nicht leer sein.
Wenn alles bereit liegt lese ich erst einmal die letzten Neuigkeiten im Internet, insbesondere die letzten Meldungen auf den WGT-Seiten, prüfe die Wetterdaten auf ihre Glaubwürdigkeit und setze noch einmal ein paar Weis
-(Gemein-)heiten im Sim-Forum ab, nicht zu vergessen der Austausch des Avatars.
In der Regel drängt dann auch schon das Mittagessen was Vorbereiten werden muss. Dieses Jahr hatte ich noch Eintopf über, was sowieso für einen solchen Tag am Praktischten ist. Einfach nur die Kochplatte auf leicht Hitze stellen und in einer viertel Stunde noch einmal wieder kommen. Die Zeit reicht um noch einmal über die bereit liegenden Sachen zu schauen und gegebenenfalls zu ergänzen.
Nach dem Essen kommt die letzte Prüfung und alles landet im Trolli und einer großen Tasche. Manchmal muss ich hier etwas drücken und dort etwas Schieben, dann noch Snacks und dergleichen einpacken und fertig ist es. Ab ins Auto mit den Sachen, die Hemden und Mäntel von der Stange noch auf der Rückbank verstauen und Basta. Dieses Jahr habe ich zur Abwechselung mal ein paar Flaschen Wasser vergessen. Ist aber kein Drama, bis Samstag haben auch in Leipzig die Läden auf.
Ein Blick auf die Uhr sagte mir, du kannst noch einmal online gehen. Also checkte ich die Verkehrslage, schaute noch nach letzten Neuigkeiten und dann musste ich mich auch schon sputen, 14:40 rollt der Zug aus Hannover mit meinem Mitfahrer ein. Also Wohnung verschlossen, Jalousien runter und ab zum Bahnhof. Das Handy hatte auch schon geklingelt, ich musste aber noch zurück rufen, da es mich im falschen Moment erwischte. Muss ja nun nicht an allen Orten sein. Kumpel war also schon auf dem Weg und wird pünktlich eintreffen, sofern der Zug nicht noch kurz vor Braunschweig stehen bleibt.
Ich war dann pünktlich vor dem Bahnhof und durfte noch etwas warten. Ein Abstecher nach Helmstedt gab es diesmal auch nicht und so machten wir uns auf die ereignislose Reise nach Leipzig. Naja, nicht ganz ereignislos, irgendwann auf der A 14 löste sich bei dem regnerischen Wetter das Wischerblatt auf der Beifahrerseite. Dieses kleine defekte Plastikteil am ansonsten heilen Wischer hatte ich mit etwas Klebeband fixiert und das hielt auch schon seid vier Monaten
Auf dem Autobahnparkplatz war dann erst einmal guter Rat teuer bis mir einfiel das es auch im Verbandskasten neues Klebeband gibt. Scheibenwischer verarztet und weiter dem Weg. Auf dem Parkplatz gab es noch flüchtig bekannte Gesichter auf Hannover zu sehen, welche gerade Raucherpause machten.
Auf der weiteren Fahrt passierte natürlich nichts mehr, noch nicht einmal einen Stau gab es in Leipzig wie noch im letzten Jahr und es ging dann weiter im normalen Prozess, im Westin einchecken, Sachen auf das Zimmer bringen, Auto zum Parkplatz um die Ecke verfrachten, dieses Jahr halt einmal um die Ecke für 25,- € bis Dienstag. Auf handeln wollte sich die Frau leider nicht einlassen, frei nach dem Motto für den Hotelparkplatz zahlen sie schließlich auch 17,-€ pro Tag, da ist das schon richtig günstig. Ich glaube wie ich es mir im Hotelzimmer wohnlich mache kann ich aus der Beschreibung heraus lassen.
Etwa gegen 17:30 ging es dann zum Bändchen holen am Hauptbahnhof. Als wir aus dem Ausgang Ost kamen sahen wir auch schon die etwas längliche Schlange. Mir kam die Containerburg aber etwas merkwürdig aus und sondierte noch einmal die Lage. Da gab es nämlich noch eine zweite Schlange und wie ich sehen konnte, es gab zwei Bändchenausgaben und so wechselten wir noch einmal in die kürzere Schlange. So gegen 18:00 hatten wir dann auch unser Bändchen und standen erst einmal dort und studierten ein wenig das Programm. So einen wesentlichen Termin wie im Jahr zuvor gab es an diesen Abend ja nun nicht undwas auf dem Plan stand interessierte nicht so sehr. Also sind wir zum Inder und haben erst einmal etwas gegessen.
Gut gesättigt ging es dann in die Sixtina, Kumpel brauchte erst einmal einen Absinth zum Starten, ich begnügte mich mit Bier, da ich an das Zeug nicht heran traue. Im Hof der Sixtina sondierten wir erst einmal die Lage und klemmten uns dann noch an einen nicht ganz vollen Tisch im Hof zu einer Gruppe Belgier, wie sich dann noch heraus stellte. Irgendwie lernt man in der Sixtina ständig irgendwelche Leute kennen, welche man wahrscheinlich niemals wiedersehen wird.
In einem mulitlingualen Mix aus deutsch, englisch, holländisch, französisch und flämisch bei Absinth und Bier schritt dann die Zeit voran und es wurde Zeit für das Hofkino in der Sixtina. Monty Pythons Erik der Wikinger stand auf dem Plan, übrigens hieß der eine der Belgier Erik, was dann natürlich auch immer wieder zu lustigen Situationen führte, inklusive Erik-Sprechchöre. Der Absinth bei den Anwesenden tat seine Wirkung. Allerdings begann der Projektoraufbau dann erst 22:15, auch wenn der Film schon um 22:00 anfangen sollte. So gegen 22:30 startete dann der Film in englisch mit deutschen Untertiteln bis es um die Vergewaltigung gehen sollte. Dann wurde noch einmal neu gestartet in Deutsch mit deutschen Untertiteln, wobei dann noch einmal neu gestartet wurde in Deutsch ohne Untertiteln. Na gut, als ob man in der Sixtina wirklich irgendetwas verstehen würde. Ich habe mich köstlich amüsiert über Erik, die Belgier zogen dann bald von dannen (Der Absinth war langsam zu viel) und ich wunderte mich über fehlende Szenen. Wie sich dann noch heraus stellte, hatte ich irgendwie den Film in anderer Reihenfolge im Kopf.
Nach Erik ging es dann noch in die Moritz Bastei. Es war sogar die Obertonne offen, etwas ungewöhlich für den Donnerstag. Dort lauschten wir dann noch völlig abgefahrenen Dark Ambient Tönen in angenehmer Lautstärke. Nach einem DJ-Wechsel zogen wir dann noch durch die Tonnen, waren aber nirgendwo so wirklich glücklich und zogen wieder in die Obertonne. So richtig der Knaller waren die beiden dann aber nicht. Der eine sah eher nach muslimischen Fundamentalisten aus und mit seiner rein weißen Kleidung habe ich mich sowieso gefragt, ob der eigentlich nicht eher auf anderen Veranstaltung mit anderem Klientel als das WGT auflegt. Gegen 2:00 waren wir dann mal im Hotel und hatten so mal eine Nach mit viel Zeit zum Schlafen vor uns, welche auch ausgiebig genutzt wurde.
Also wirklich ein recht ereignisloser Donnerstag über den es nicht viel zu berichten gibt.