Fotostory About a family

Irisa · 26.09.2023 07:47

Ich musste gerade kurz lachen :scream:

#debug schrieb:
'Er schafft das selbst alles zu verarbeiten. Ja, das schafft er.

Ja, und weil du das so toll alleine schaffst, ist dein Selbstbewusstsein am Boden und deine Gedankenkarusselle werden immer länger. :nonono:

In deiner Geschichte gefällt mir San Sequoia (bzw was man davon in Hintergrund sieht) ganz gut, vielleicht muss ich der Nachbarschaft doch mal wieder eine Chance geben. Irgendwie hab ich da nur kurz angespielt, bin aber noch nicht so richtig warm geworden.

Phantom · 26.09.2023 09:40

Oh man nicht schon wieder,wie haben die Reporter denn nun jetzt wieder davon erfahren. :frage:

Colin hat doch mit Indiana Schluss gemacht und nicht umgekehrt,und das mit Ethan wie passt das nu zusammen

Vielleicht zwei dumme ein Gedanke oder so,weil Colin den selben Gedanken hatte wie Ethan wegen der Heitzung oder ist da doch mehr zwischen Ethan und Melanie. :rolleyes:

Ich denke da ist mehr zwischen den Beiden

Mimi A · 26.09.2023 11:00

Hinter den Zeitungsstories vermute ich ja ganz stark Violet, die es ja liebt das allgemeine Interesse auf ihre Tochter (und damit auch auf sich) zu lenken. Ich hasse sie!

Wehe, das führt jetzt dazu, dass Colin sich verkriecht und Mel nicht kontaktieren mag!

#debug · 26.09.2023 11:54

@Irisa und @Annarya @Widget88 @Phantom @Mimi A danke für eure Likes/Kommentare

Irisa schrieb:
Ich musste gerade kurz lachen
Ja, und weil du das so toll alleine schaffst, ist dein Selbstbewusstsein am Boden und deine Gedankenkarusselle werden immer länger.

Tatsächlich hat Colin das Merkmal Grübler

Also, ja viele Gedankenkaruselle. Irgendwann holt ihn das alles vermutlich noch ein.

Und tatsächlich im übrigen auch das Merkmal Unsensibel. Er kann schon unfair werden bei 'nem Streit, aber selbst ist er dann doch auch wiederum sensibel. Und trotzdem ist er auch mitfühlend, wie ich finde.

Irisa schrieb:
In deiner Geschichte gefällt mir San Sequoia (bzw was man davon in Hintergrund sieht) ganz gut, vielleicht muss ich der Nachbarschaft doch mal wieder eine Chance geben. Irgendwie hab ich da nur kurz angespielt, bin aber noch nicht so richtig warm geworden.

Oh ja, San Sequoia mag ich sehr gerne. Leider ist halt wie in jeder Welt zu wenig los.

Phantom schrieb:
Oh man nicht schon wieder,wie haben die Reporter denn nun jetzt wieder davon erfahren.

Werd ich im nächsten Kapitel aufgreifen

Phantom schrieb:
Colin hat doch mit Indiana Schluss gemacht und nicht umgekehrt,und das mit Ethan wie passt das nu zusammen

Das denkt sich Colin auch grad.

Phantom schrieb:
Vielleicht zwei dumme ein Gedanke oder so,weil Colin den selben Gedanken hatte wie Ethan wegen der Heitzung oder ist da doch mehr zwischen Ethan und Melanie.Ich denke da ist mehr zwischen den Beiden

Beide Herren bemühen sich um Mel. So viel ist sicher.

Mimi A schrieb:
Hinter den Zeitungsstories vermute ich ja ganz stark Violet, die es ja liebt das allgemeine Interesse auf ihre Tochter (und damit auch auf sich) zu lenken. Ich hasse sie!

Colin ist noch nicht soweit, dass seine Gedanken zu Violet führen. Er weiß auch nicht, ob Indie vlt doch das selbst so mitgeteilt haben könnte, um ihm weh zu tun. Immerhin kann man sich denken, wie das bei Mel ankommen dürfte, dass Indie Schluss gemacht hat und das weiß auch die Neunzehnjährige.

Mimi A schrieb:
Wehe, das führt jetzt dazu, dass Colin sich verkriecht und Mel nicht kontaktieren mag!

@Talja hatte so 'ne tolle Idee ihre Sims durch 'nen Generator einer Bilderapp zu jagen, dass ich das auch gleich ausprobieren musste.Es wird ein realistisches Bild erzeugt. Und ich liebe es

Erst wollt ichs hier nicht teilen, aber ich will euch die Fotos auch nicht vorenthalten, daher zeig ich sie euch später noch, da auch Talja nix dagegen hat(Weil ja ihre kreative Idee) Danke übrigens nochmal Talja. Das hat mir gestern so so so viel Freude bereitet diese App.

Hab mir eh schon oft gedacht, wie sie in echt aussehen könnten.

Talja · 26.09.2023 12:54

Ich habe bestimmt nichts dagegen. Ist nicht mein Generator

Außerdem freue ich mich über deine Sims

Jetzt muss ich erst einmal dringend Story lesen, da scheint ja wieder einiges los zu sein O_O

Annarya · 26.09.2023 14:22

@#debug das hab ich gestern auch gesehen mit diesem Generator. Das funktioniert aber glaub nur einmalig. Hab Joaquin da durchgejagt und war gar nicht begeistert

plötzlich war der ne krassere Maschine als Marcus

da hätte ich mir bisschen mehr Vielfalt erhofft und nicht nur super perfekte und trainierte Körper, aber gut. Will auch nicht meckern jetzt

Bin gespannt, wie deine Sims aussehen und freu mich auf die Bilder

Magst du mir verraten, wie man Ethan in der Galerie findet? Gern auch per PN. Meine selbst erstellen Sim Männer sehen irgendwie immer komisch aus

#debug · 26.09.2023 21:35

@Annarya ja also manche Bilder treffen die Sims so gar nicht, was die App betrifft. Und gerade die Männer sehen plötzlich aus, als hätten sie zehn Tonnen Anabolika geschluckt. Die Frauen tragen mir persönlich zu viel Make-up. Das ist ein bisschen schade. Trotzdem war ich hin und weg, weil ja doch die Gesichtszüge zum Vorschein kommen, auch wenn die Haare nie so gelingen, wie sie sein sollen. Wie hätte eigentlich Marcus ausgesehen, wenn du ihn durch den Generator gejagt hättest.

Vlt hast du's ja sogar gemacht. Ich update gerade das Spiel und mit der EA-App dauert das ja mittlerweile gefühlt Stunden. Ich such dir aber Ethan auf alle Fälle noch raus. Das kenne ich mit den selbst erstellten Sims, und wenn ich Nebendarsteller sozusagen brauche, lade ich die immer aus der Galerie. Hab das keine Geduld ewig rumzuschrauben. Wird ja doch nix. Bin froh, dass die geborenen Sims eben wie Colin und Eve hübsch sind.

Was sagt ihr ?

So könnten sie im RL aussehen ( danke nochmal @Talja für die Idee mit dem Bild-Generator )

Colin ( die Haare treffen es nicht ganz und bei zwei Bildern hat er ja einen leichten Bart, was ja im Spiel nicht der Fall ist )

Mel

Indie

Eve ( okay, sie hat echt krasse Augenbrauen )

Scott ( findet ihr auch, dass er ein bisschen Colin ähnlich sieht? Gut, seine Nase und seine Augen sind schon anders, aber im Gesamtbild. Liegt wahrscheinlich am gleichen Pulli und Hintergrund )

Vlt zeig ich euch irgendwann noch andere. Ava und Jenna oder so, aber immer der gleiche Hintergrund ist auch ein bisschen...na ja...

Talja · 26.09.2023 21:57

Colin hat hin und wieder genau diesen Blick mit den zusammengezogenen Brauen drauf :lol:

. Mel ist ein wenig zu arg geschminkt, denke ich, aber sie ist sehr hübsch

. Indie hat tatsächlich diese leicht schräg stehenden Augen. Eve ist süß

Hat sie diese Brauen auch im Spiel? Scott hat ebenfalls die typischen Augen und Mund, stelle ich mir aber nicht ganz so ordentlich vor mit der Frisur.

Der Generator übertreibt es leider; ich frage mich, wofür der eigentlich gedacht ist

Annarya · 26.09.2023 22:14

Wow, auf vereinzelten Bildern erkennt man die Gesichtszüge echt richtig deutlich. Vlt muss ich das nochmal probieren. Ich hatte leider keine Nahaufnahmen zur Hand

Indie und Eve finde ich mega, aber auch Colin erkennt man vom Gesichtsausdruck wieder

Mel is auch richtig gelungen. Ein dezenteres Make Up wäre aber definitiv schöner bei allen

koala · 26.09.2023 22:17

Oh je, irgendwie hatte ich es schon geahnt, dass Mel die Nachricht über die Trennung noch eher aus der Presse als von Colin persönlich erfährt... hätte sich Colin mal beeilt und gleich in seiner SMS die Trennung mitgeteilt. Hätte er sich eigentlich denken können, dass die Klatschpresse da gleich wieder anläuft. Und dann auch noch alles verdreht - entweder hat Violet da ihre Hände im Spiel oder Indie erhofft sich dadurch etwas. Bei Mel kommt es so jedenfalls gar nicht gut an, das ist klar...

Colin mit Ethan, Mel und Sean an Halloween... na das kann ja heiter werden... bin schon gespannt!

Oh, gar nicht mal schlecht die Bilder aus dem Generator... klar, etwas übertrieben (Perfektionismus), aber man kann sich was vorstellen. Scott's Gesichtszüge sind echt gut getroffen, finde ich. Aber auch die anderen nicht schlecht.

#debug · 26.09.2023 23:28

Talja schrieb:
Colin hat hin und wieder genau diesen Blick mit den zusammengezogenen Brauen drauf .

Oh Mann, ja. Ich war wie gesagt hin und weg, als er 'fertig' erstellt war. So sieht er oft aus, finde ich. :love:

Auf Bild drei erkenne ich ihn am wenigsten um zuzugeben.

Talja schrieb:
Mel ist ein wenig zu arg geschminkt, denke ich, aber sie ist sehr hübsch . Indie hat tatsächlich diese leicht schräg stehenden Augen. Eve ist süß Hat sie diese Brauen auch im Spiel? Scott hat ebenfalls die typischen Augen und Mund, stelle ich mir aber nicht ganz so ordentlich vor mit der Frisur.

Ja, das finde ich auch, also sie schminkt sich gar nicht so arg. Und das Bild, was ich genutzt hab, da war sie fast ohne Make-up. Indie sieht so hübsch aus, Wirklich so außergewöhnlich hübsch. Eve hat schon im Spiel markante Augenbrauen, aber mir war nicht bewusst, dass sie so hervorstechen. Finde sie trotzdem sehr süß. Bei Scott hätte ich mir eine lächelndes Bild gewünscht, weil er immer so spitzbübisch lachen kann im Spiel und dennoch ist er echt gut getroffen.

Talja schrieb:
Der Generator übertreibt es leider; ich frage mich, wofür der eigentlich gedacht ist

Ja, gute Frage. Für was ist der eigentlich?

Annarya schrieb:
Wow, auf vereinzelten Bildern erkennt man die Gesichtszüge echt richtig deutlich. Vlt muss ich das nochmal probieren. Ich hatte leider keine Nahaufnahmen zur Hand

Unbedingt. Würd mich auch interessieren, wie Joa wirklich aussieht. Also manche Bilder sind schon echt nahe dran. Bin glücklich, dass ich das mal gemacht hab. Hab mir schon immer gedacht, wie sie aussehen könnten in echt.

Annarya schrieb:
Indie und Eve finde ich mega, aber auch Colin erkennt man vom Gesichtsausdruck wieder Mel is auch richtig gelungen. Ein dezenteres Make Up wäre aber definitiv schöner bei allen

Verstehe ich auch gar nicht, warum man das macht mit dem vielen Make-up in der App. Das verfälscht so ein bisschen das Bild des Charakters in dem Fall. Indie ist einfach echt so so cute.

Kein Wunder, dass Colin durcheinander war

Ava und Jenna lass ich auch noch durch den Generator. Ich muss einfach sehen, wie seine Ex-Freundinnen aussehen

koala schrieb:
Oh je, irgendwie hatte ich es schon geahnt, dass Mel die Nachricht über die Trennung noch eher aus der Presse als von Colin persönlich erfährt... hätte sich Colin mal beeilt und gleich in seiner SMS die Trennung mitgeteilt. Hätte er sich eigentlich denken können, dass die Klatschpresse da gleich wieder anläuft. Und dann auch noch alles verdreht - entweder hat Violet da ihre Hände im Spiel oder Indie erhofft sich dadurch etwas. Bei Mel kommt es so jedenfalls gar nicht gut an, das ist klar...

Für Colin wird das natürlich jetzt noch schwerer, glaubwürdig zu wirken, wenn er Mel sagt, dass er sie liebt.

koala schrieb:
Colin mit Ethan, Mel und Sean an Halloween... na das kann ja heiter werden... bin schon gespannt!

Süßes oder Saures :lol:

koala schrieb:
Oh, gar nicht mal schlecht die Bilder aus dem Generator... klar, etwas übertrieben (Perfektionismus), aber man kann sich was vorstellen. Scott's Gesichtszüge sind echt gut getroffen, finde ich. Aber auch die anderen nicht schlecht.

Ich bin mir sicher, dass die alle nicht so 'ne perfekte Haut haben und Scott kommt bestimmt nicht mit so 'nem sauberen Pullover aus 'm Pferdestall :lol:

Heute leider gar nix für die Story-Fortsetzung geschafft, aber ich bleib dran.

Bis bald. Dann geht's weiter. :hallo:

#debug · 28.09.2023 18:33

@Dahnie danke auch noch für deinen nachträglichen Like

Kapitel 360 Die bessere Alternative

Colin hat wegen all seiner Aufregung den Zug nach Britechester verpasst. Er hat sich noch vor Melanie's Haus im Auto fest vorgenommen, ihr zu schreiben, doch er bringt einfach nichts vernünftiges zu Stande. Erst recht nicht, seit er weiß, dass in den Medien berichtet wird, Indiana hätte sich von ihm getrennt.
Er versucht die zu überbrückende Zeit zu nutzen, um dennoch etwas für die Uni zu tun, ehe er zum Campus kann. 'Eigentlich kann er sich doch überhaupt nicht konzentrieren für den Schei* hier. Was macht er hier? Funktioniert er einfach nur noch? Hat er denn seine Weste etwa noch an? Egal, ihm ist eh verdammt kalt. Zittert er deswegen? Mel wird doch denken, er kommt nur bei ihr an, weil Indie ihn verlassen hat. Sie wird ihm doch seine Liebe kein Stück abkaufen. Ja, nichts wird sie glauben, wenn er sagt, er liebe sie. Kein Stück. Wieso hat Indie das nur getan? Will sie ihn beabsichtigt verletzen, indem sie der Presse etwas Verdrehtes erzählt? Will sie, dass Mel sich von ihm abwendet? Die Mutter seines Kindes? Vielleicht sogar noch mit Sean?'

Soeben zieht der Himmel draußen wieder auf. Der Regen soll bis Mittag verschwunden sein und die Sonne zum Vorschein kommen. 'Am liebsten würde er hier grad alles einfach hinschmeißen. Warum tut er 's dann nicht? Wieso sitzt er da und versucht das Unmögliche? Und zwar den Stoff in seinen Kopf zu bekommen, anstatt Mel zu kontaktieren? Hat er Angst, vor dem, was sie sagen oder schreiben könnte? Ja, das hat er. Aber er muss ihr schreiben. Unbedingt. Er kann doch nicht heut Abend einfach ungebeten bei ihr auftauchen, oder? Nach allem, was war und jetzt ist. Oh Mann, wenn 's so weitergeht, kommt er sowieso nicht durch die Klausuren. Und jetzt hat er auch noch 'n Haufen Geld umsonst aus dem Fenster geworfen, wegen dieser beschi**enen Heizung.'

Um etwa dreizehn Uhr trifft Colin dann mit dem Schnellzug in Britechester ein. Zu seiner Überraschung herrscht hier strahlender Sonnenschein, doch das Wetter ist ihm gerade eher egal. Er blickt während der Fahrt aus dem Fenster. 'Strahlend blauen Himmel hätte er und Indie gebraucht, als sie im Sommer hier ihren Trip starteten. Und Indie hätt' vielleicht noch 'ne Pumpgun benötigt. Für später.'

Colin hat sich wenig später auf dem Unigelände am Getränkeautomat eine Coke gekauft, und mit seinem Rucksack und Bücherkram setzt er sich hinaus in die Sonne, ehe sein nächster Pflichtkurs stattfinden wird. Die Luft ist kühl, doch die Terrasse vor der Mensa und den gemeinschaftlichen Räumen ist gut windgeschützt. 'Es ist schon halb zwei. Er muss Mel jetzt irgendwas schreiben, denn er lässt sie heut Abend bestimmt nicht allein mit Ethan Halloween verbringen. Klar, Halloween is' nicht Weihnachten, aber ein guter Grund sich auf der Couch unter 'ner Decke zu verkriechen und gemeinsam einen gruseligen Film zu sehen und später rumzumachen oder gar mehr. Ist so. Hat er selbst schon mit 'nem Mädchen aus der Highschool so erlebt und Ethan, wird sich bestimmt beschützerisch zeigen, wie's halt alle Kerle tun wollen, wenn sie verknallt sind.'

Der Neunzehnjährige setzt sich nun und holt sein Handy hervor. Er beginnt zu texten: Hi Mel, wie geht's dir und Sean? Bin heut morgen zufällig an deinem Haus vorbeigekommen. Dachte mir ich steig aus dem Wagen, weil da der Heizungsbauer davor stand. Hab Ethan kennengelernt. Er meinte du kommst heut nach Hause und ihr würdet Halloween in San Sequoia verbringen. Wieso hast du mir bisher nichts gesagt, dass du zurückkommst? Also Ethan hat irgendwie vorgeschlagen, sich abends zusammenzusetzen. Keine Ahnung, er meinte, ich würde sicher gern bei Sean sein. Und das stimmt. Ich würde echt gern bei ihm sein. Er sagte, ich solle aber erstmal fragen, ob's dir recht ist. Mel, was weiß er eigentlich?'

Und ich wollte dir noch sagen, dass ich nicht mehr mit Indie zusammen bin, aber die Medien verdrehen, dabei ein bisschen was, falls du überhaupt schon was davon gelesen haben solltest. Du und Sean, also ihr könnt jederzeit zu mir und ich würde mich echt freuen darüber. Ihr fehlt mir. Mel, ich muss dringend mit dir sprechen.
'So, und jetzt Finger auf Senden!', befiehlt er sich selbst. Dann drückt er den Button und die Nachricht ist raus. 'Krass, hat er das jetzt wirklich abgeschickt? Ja.'

Er legt nun das Handy beiseite. 'Wieso hat Indie das gemacht? Was soll das alles? Klar, sie ist verletzt. Schon klar, aber weshalb hat sie gleich ein Statement abgegeben, obwohl wahrscheinlich noch niemand danach gefragt hat? Ist sie so wütend, dass sie ihm kein Glück mehr gönnt?'

'Oh Mann, er muss gerade daran denken, als er sie zur Rede stellte, als sie damals Leo küsste, obwohl er bereits verliebt war und dachte, oder eher hoffte, sie wäre es auch. Ja, er war verliebt in sie und ja, da hat sie gesagt, Freunde würden einander doch gönnen, glücklich zu sein. Er solle sie lassen, meinte sie. Das hat ihn schon sehr verletzt. Sicher, die Sache resultierte nur daraus, weil sie dachte er würde auf Maci stehen, aber dennoch, er hätte ihr am Ende ihr Glück gegönnt, wenn sie wirklich Interesse an Leo gehabt hätte. Das hätte er bestimmt. Irgendwann wäre es sicher okay für ihn gewesen. Oh Mann, sie wollte diesen Pakt, um nicht verletzt zu werden. Wusste sie unterbewusst schon, dass es kein Happy End zwischen ihnen geben würde, ehe es überhaupt anfangen hat?'

Colin ist so in Gedanken versunken, dass er all die anderen Studenten um sich herum mehr oder weniger ausblendet 'Er ist froh, dass ihn hier niemand auf all das mit Indiana anspricht, auch wenn hin und wieder geglotzt oder getuschelt wird. Sollen sie doch. Kontakte pflegt er hier ohnehin kaum. Irgendwie hat er das Gefühl, dass die Leute sich auch gar nicht so recht trauen ihn anzuquatschen, wegen allem.'

'Weiß Gabriel vielleicht, was Indie dazu bewegt haben könnte, ein Statement abzugeben, was nicht der Wahrheit entspricht? Muss er doch, oder? Immerhin ist er bei ihr. Ob sie schon am Flughafen sind?'

Der Student spürt wie die Sonne ihn erwärmt. Gleichzeitig hört und beobachtet er, wie ein sanfter Wind immer wieder neues Laub von den Bäumen weht und die anderen Kommilitonen sich unterhalten. Er überlegt Gabriel anzurufen.

Und so schnappt er sich erneut sein Handy. 'Er muss einfach wissen, warum Indie das getan hat.'

Zuerst jedoch stellt er enttäuschend fest, dass Melanie noch nicht auf seine Nachricht reagiert hat.

Er schließt für einen Moment die Augen und redet sich gedanklich gut zu. 'Vielleicht is' sie einfach mit Sean beschäftigt. Ja, das wird es sein.'

Keine zehn Sekunden später hält er sein Handy ans Ohr, da er soeben Gabriel's Nummer gewählt hat. Doch es geht niemand ran.

Er legt das Telefon wieder beiseite und blickt bedrückt drein. 'Wie soll er Mel jetzt nur glaubwürdig klar machen, dass er sie liebt? Er hat sie immer geliebt. Wenn er gewusst hätte, dass sie schwanger ist und sie wieder in seinem Leben auftauchen würde, hätte er nie was mit Jenna angefangen. Nie. Vielleicht hätte er dann auch nie Indie kennengelernt. Immerhin ist das Fass übergelaufen, weil er Jenna's Dad eine verpasst hat. Ja, seine Eltern haben ihn ja nach Windenburg geschickt, weil er so viel Mist gebaut hat, auch wenn er für diese beschi**enen Schäden an der Turnhalle nicht verantwortlich war. Klar, dass er mit Mel was hatte, darüber waren sie auch geschockt. Sollen sie doch froh sein, dass es so war. Immerhin lieben sie Sean. Gott sei Dank tun sie das. Oh Mann. Jedenfalls, wenn er das alles mit Mel gewusst hätte, dann hätte er diesen Detektiven nicht nur beauftragt James zu finden. So viel ist sicher.'

'Wenn Jenna nicht zum Vertrauenslehrer gelaufen wäre, hätte Mel nie gehen müssen. Wenn Jenna Mel's Nummer nicht blockiert hätte, würde er vielleicht Sean vom ersten Tag an kennen und er hätte Mel nicht allein gelassen, als sie in den Wehen lag. Er weiß noch genau, dass er an dem Tag mit den anderen bei Imran war und auch, wie erleichtert er war, dass Indie nicht schwanger ist. Mein Gott, hätte er nur gewusst. Hatte Mel wirklich solche Angst, bei ihm persönlich aufzutauchen? Haben seine Eltern ihr vielleicht wirklich gedroht? Immerhin hat sie ihm erzählt, dass sie ihn mal im Supermarkt gesehen hat und vor ihm flüchtete. Ja, wahrscheinlich hätte es ihn auch dort umgehauen, hätte er sie da hochschwanger zu Gesicht bekommen. Wie konnte sie auch nur denken, er würde sie oder Sean nicht lieben? Sie denkt jetzt vermutlich er würde sie nicht lieben. Sie hat keine Ahnung, wie sehr er sich gewünscht hätte, dass sie mal einfach vor seiner Tür gestanden hätte. Aber nein, sie hatte Angst. Und er Idiot warf ihr das auch noch vor, weil er seine Gefühle für sie wegen Indie verbergen wollte. Ja, das machte das Unterdrücken leichter, wenn man sich einredet, sie hat keinen Kontakt gesucht oder gewollt.'

Verzweifelt hebt er sich nun die Hände vors Gesicht und stützt gleichzeitig sein Kopf damit. 'Wieso meldet sich Mel denn jetzt nicht. Es ist sicher schon 'ne viertel Stunde vergangen, seit er ihr geschrieben hat, oder? Er hat ihr geschrieben, dass sie ihm fehlt. Will sie das nicht lesen oder halt hören? Denkt sie, sie ist seine zweite Wahl? Die bessere Alternative, als einsam zu sein? Hat er sein Leben ruiniert, weil er sie nicht zurück geküsst hat? Also, weil er ihre Gefühle nicht erwidert hat, wenn ihre Gefühle aufrichtig waren? Und Ethan ist nun mal auch noch da und der Kerl wird nicht so schnell locker lassen. Bestimmt nicht. Kann er mit dem Typen überhaupt mithalten? Er selbst ist neunzehn, hat 'n Haufen Probleme von denen Mel weiß und Ethan ist 'n verdammter Profibaseballspieler, der trotzdem nicht in der Öffentlichkeit steht und sicher ein angenehmes Leben führt.'

Colin wird aus seiner endlos scheinenden Gedankenschleife gerissen, als sein Telefon läutet. Sofort richtet er sich auf dem Stuhl einigermaßen gerade und greift nach dem Handy. 'Es ist nicht Mel, sondern Gabriel. Gott, diese Warterei auf eine Nachricht von ihr, bringt ihn noch um.'
Nervös ist er dennoch, als er Gabriel's Anruf entgegen nimmt.

"Gab, hey. Danke für 'n Rückruf. Wie...wie geht's Indie?", will Colin zuerst erfahren.

Gabriel spricht: "Hey Mann, kann nur kurz reden. Bin aufm Klo. Unser Boarding beginnt gleich. Ihr geht's natürlich nicht gut. Wollt nicht mit dir neben ihr telefonieren. Verstehst du, oder?"

"Ja, verstehe. Gab, aber ich kapier nicht, wieso Indie behauptet, sie hätt mit mir Schluss gemacht." Colin ist immer noch völlig durch den Wind deswegen. "Du kannst dir denken, warum ich mich das frag. Und sicher weißt du Bescheid, wie alle Welt schon wieder. Das...das macht doch alles noch komplizierter. Wollte sie mich schützen davor, weil die Leute hätten sagen können, ich würde sie nach allem, was war, eiskalt fallen lassen?"

"Ich mein', ich würd über Indie nie 'n schlechtes Wort verlieren. Wirklich nicht, aber so 'n altruistischer Mensch, is' sie dann auch nicht. Wer ist das schon? Ich glaub dann schon eher, sie hat das gemacht, weil sie verletzt ist. Will sie jetzt wirklich mein Leben zerstören? Gab, ich war durcheinander und es war nie meine Absicht ihr irgendwann weh zu tun, das schwör' ich bei Gott, aber...aber will sie mich jetzt bluten lassen? Du kannst dir sicher vorstellen, wie Mel das auffasst. Gab, ich liebe Mel nicht nur, sie ist auch die Mutter meines Kindes und ich betrachte diese zwei Menschen als meine Familie an. Ich weiß, dass Indie sowas in ihrem Leben nicht richtig erfahren durfte, was es heißt eine Familie zu haben, aber scheinbar begreift sie genug davon, um zu wissen, wie sehr es schmerzt, wenn sie auseinanderbricht. Klar, es ist nicht alles ihre Schuld. Gott nein, aber..."

"...aber die Sache ist die, sie...also sie richtet sich nicht nur gegen mich, oder Mel, sondern auch gegen Sean. Ja, gegen den Kleinen. So empfinde ich das."

"Wann hat sie überhaupt wen angerufen?" hakt Colin nach. Er wirkt mittlerweile völlig niedergeschlagen. "Sie muss ja irgendwann beschlossen haben, es jemandem mitzuteilen. Irgendeinem Presse- oder Fernsehmenschen. 'Nem Medienvertreter, was weiß ich."

"Mag sein, dass sie wütend auf mich ist, aber um ehrlich zu sein, passt das doch gar nicht zu ihr", ergänzt er noch.

Gab ergreift nun das Wort: "Atmest du wieder? Mann, ich dachte schon, du hörst gar nicht mehr auf zu reden. Colin, ich hab keine Ahnung. Indie redet gerade nicht so viel. Sie sitzt eigentlich nur mit ihren Kopfhörern da, und hört Musik. Lauter so traurigen Schei*. Ich sollte dir das wahrscheinlich alles gar nicht erzählen. Ich hab mich selbst über die Schlagzeilen gewundert, dass kannst du mir glauben. Aber, ich weiß auch nur, dass sie mal mit ihrer Mom telefoniert hat, sonst glaub ich mit niemandem. Zumindest nicht, dass ich wüsste."

"Mit Violet?", fragt Colin, so als wäre er über etwas überrascht.

"Ähm, ja. Violet ist ihre Mom", erwidert Gabriel verwundert über Colin's Reaktion. "Hat sie noch 'ne andere?"

Der Neunzehnjährige fragt sich gerade, ob Indiana Gabriel je erzählt hat, dass ihre Mutter ihn versucht hat, ins Bett zu locken. Er bohrt nun nach: "Hast du mitbekommen, was gesprochen wurde?"

Der Teutsche antwortet nun hektisch: "Nein Mann, hab ich nicht. Ich häng ja nicht ständig nur an Indie dran. Du, ich muss jetzt aufhören, sonst fliegt mein Flieger ohne mich. Indie guckt schon, wo ich bleib. Muss jetzt los. Bye."

"Nein, Gab warte! Ich..." Colin beendet seinen Satz nicht, da er nur noch das Auflege-Zeichen hört.

Er nimmt das Handy vom Ohr weg und blickt nachdenklich in die Ferne. 'Jetzt is' er genauso schlau, wie vorher. War's jetzt Indie, die ihre Mom darum bat, ein entsprechendes Statement veröffentlichen zu lassen oder Violet selbst? Wenn's Violet war, warum? Hängt es ihr immer noch nach, dass er sie nicht wollte? Die ist doch völlig irre. Hat sie vor, Indie zu 'nem Star zu machen und letztendlich die PR-Agentur ihr dazu geraten? Wär' keine Überraschung. Oh Mann, eigentlich doch auch jetzt egal. Es ist raus. Die Unwahrheit ist raus gegangen an die Welt. Okay, es ist nicht ganz egal, aber er kann Indie nicht vor Violet retten, oder? Also, sollte Violet hier wieder die Strippen gezogen haben. Hoffentlich glaubt ihm Mel alles, was er ihr sagen will. Hoffentlich. Sie hat sich immer noch nicht gemeldet. Noch immer nicht.'

Colin befindet sich nun in seinem Kurs. Die Zeit scheint nicht vergehen zu wollen.

Draußen sind die Pfade und Wege wie leergefegt, da die meisten Studierenden nun in den Vorlesungssälen sitzen. Ab und an gleiten immer noch bunte Blätter von den Bäumen, um dann auf dem trockenen Asphalt dennoch im sanften Wind weiter zu rascheln.

Das strahlendschöne Herbstwetter hält in Britechester an und die Geräusche der Stadt dringen weit hinaus zur Vorstadt und aufs Land.

Hier und da laufen bereits erste Kinder durch die Nachbarschaft, um nach süßem oder saurem zu fragen.

Es würde nicht mehr lange dauern, bis ein Menschenstrom von Studierenden aus den Gebäuden dringt, um entweder vom Parkbereich aus wegzufahren, oder mit dem nächsten Bus zum Bahnhof zu gelangen. Colin hofft sehr, dass er gleich den ersten Bus schafft, da er sonst immer befürchtet, den Zug zu verpassen. Und der kommt nun mal nicht alle viertel Stunde wieder.

Zuhause angekommen, ist es bereits fünf Uhr vorbei und auch hier laufen die ersten kostümierten Kinder auf den Gehwegen entlang, obwohl die Sonne noch ordentlich hell scheint.

Doch langsam wird ihr Licht sanfter und es wird auch kühler.

Colin ist soeben aus der Dusche gekommen und hat sich frische Boxershorts angezogen. Beklommen guckt er zu Boden. 'Mel hat sich den ganzen Tag nicht gemeldet. Das ist kein gutes Zeichen.'

Er geht nun ins Wohnzimmer und sieht zur Balkontür hinaus. 'Die Sonne geht gleich unter. Sean wird er dann heut wohl auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Klar, der Kleine schläft noch nicht immer exakt zur selben Uhrzeit ein, aber nein, es wird ja immer später.'

Noch sind die Lichter der Brücke nicht an, aber die Sonne würde gleich verschwinden. 'Früher hätte er sich an einem Tag, wie diesem vermutlich für irgendeine Halloween-Party kostümiert. Bestimmt.'

'Was seine Freunde jetzt wohl so treiben? Die gehen sicher auf irgendeine Party. Mit Sicherheit. Sie fehlen ihm tatsächlich.'

'Wo is' eigentlich sein Handy schon wieder?' Colin beginnt nun es zu suchen.

Er findet es auf dem Sofa und als er auf das Display sieht, stellt er mit rasendem Herzen fest, dass er tatsächlich eine Nachricht von Melanie erhalten hat. 'Sie hat geschrieben. Schon vor 'ner viertel Stunde. Er weiß, dass er sie jetzt öffnen muss, um zu sehen, was sie geschrieben hat. Oh Mann, is' er nervös. Lehnt sie es ab, dass er heut noch bei ihr vorbei kommt? Will sie vielleicht immer noch Abstand von ihm haben? Jetzt erst recht?'

Er kneift seine Augen zusammen, als er die Nachricht öffnet. 'Ja, er will wissen, was sie geantwortet hat und andererseits auch nicht. Die Furcht davor, dass er etwas liest, was er nicht lesen will, ist groß.'
Die Neugier siegt.

Colin's Herz rast jetzt noch schneller, als zuvor. 'Was? Sie schreibt er könne vorbei kommen? Okay, sie ist nicht wirklich auf den Inhalt seiner Nachricht eingegangen, aber das ist erstmal egal. Hat sie zur Kenntnis genommen, dass er ihr schrieb, dass sie ihm fehlt? Jedenfalls schreibt sie, dass Ethan eben da sein wird, aber dass er das ja wohl schon wüsste. Drängt sich der Kerl ihr eigentlich auf? Wollte sie ihn vielleicht zum Dank nicht ausladen? Oder will sie, dass der da is' und er selbst darf nur kommen, um Sean zu Gesicht zu bekommen? Wie wird das gleich werden, wenn sie zu dritt am Tisch sitzen? Gott, hoffentlich wollen sie ihm nicht nur sagen, dass sie jetzt gemeinsam nach vorne blicken wollen und er das zu akzeptieren hätte. Oh bitte nicht. Aber doch auch nicht nach der kurzen Zeit, oder? So ist Mel nicht. Wahrscheinlich malt sich Ethan nur was aus.'

'Ja, er...er muss jetzt so denken. Er hat jetzt seine Chance. Sie will, dass er kommt. Er darf keine Zeit mehr verlieren.'
Ein optimistisches Schmunzeln huscht ihm nun übers Gesicht. 'Ja, vielleicht wird ab heute alles gut.'

Fortsetzung folgt...

Phantom · 28.09.2023 19:12

Na da bin ich ja echt gepannt,wie sich der Abend bei Mel entwickelt.
Aber das hinter dem Zeitungs artickel wieder mal Indi´s mutter steckt,war irgentwie klar.

Vielleicht kommt es ja doch so wie ich es mir denke,und Colin hat keine von beiden an seiner seite.Mit Indi hat er ja schluss gemacht,und mel wird wohl mit Ethan weiter Leben.Und Colin sieht ab und zu nur mal Sean für eine gewisse zeit.So denk ich wird es auch kommen.

Talja · 28.09.2023 19:30

Ich weiß nicht... Mel ist zu vernünftig und hat ein Kind mit Colin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Colin von heute auf morgen liegen lässt und sich an Ethan wendet; sie ist sich ihrer Gefühl doch recht bewusst gewesen. Sie kam mir auch nicht vor wie jemand, der unreife Reaktionen zeigt, sie würde doch zuerst mit Colin reden? Der Abend wird bestimmt seltsam zu dritt

Mimi A · 28.09.2023 21:25

Armer Gabriel, wie er da von Colin ohne Punkt und Komma zugetextet wird - was soll er dazu schon groß sagen?

Ja, Colin, jetzt muss einfach alles gut werden, ich versuche da auch fest dran zu glauben, weil ich sonst echt ein wenig von Mel enttäuscht wäre. Aber klar, die falschen Schlagzeilen könnten theoretisch natürlich noch für vorübergehenden Ärger sorgen. Ich hoffe aber nicht und denke doch auch eher, dass Mels Gefühle für Colin tief genug sind, dass sie sich jetzt nicht sofort Ethan zugewendet hat.

Einen kurzen Moment hab ich echt gedacht, Colin würde nun ernsthaft den Abend allein verbringen, aber zum Glück hat er Melanies Nachricht doch noch entdeckt und sogar allen Mut zusammen genommen und sie gelesen. Da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen.

Ich warte jetzt schon sehr ungeduldig auf den nächsten Teil, obwohl dieser ja nun gerade erst erschienen ist. So ganz sicher sein kann man bei Dir ja leider nie, was noch alles so dazwischen kommen könnte, darum drück ich Colin jetzt einfach mal feste beide Daumen.

#debug · 29.09.2023 16:23

@Mimi A @Talja @Phantom @Dahnie @koala @Annarya @Widget88 danke für eure Likes und Kommentare

auch @Stev84 für Likes zu den alten Kapiteln.

Phantom schrieb:
Na da bin ich ja echt gepannt,wie sich der Abend bei Mel entwickelt.
Aber das hinter dem Zeitungs artickel wieder mal Indi´s mutter steckt,war irgentwie klar.

Ja, der Verdacht, dass es Violet ist, ist schon sehr naheliegend. Diese Frau. :argh:

Phantom schrieb:
Vielleicht kommt es ja doch so wie ich es mir denke,und Colin hat keine von beiden an seiner seite.Mit Indi hat er ja schluss gemacht,und mel wird wohl mit Ethan weiter Leben.Und Colin sieht ab und zu nur mal Sean für eine gewisse zeit.So denk ich wird es auch kommen.

Das wäre richtig schlimm für Colin. Er liebt schon wirklich sehr. Familie ist ihm sehr wichtig.

Talja schrieb:
Ich weiß nicht... Mel ist zu vernünftig und hat ein Kind mit Colin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Colin von heute auf morgen liegen lässt und sich an Ethan wendet; sie ist sich ihrer Gefühl doch recht bewusst gewesen. Sie kam mir auch nicht vor wie jemand, der unreife Reaktionen zeigt, sie würde doch zuerst mit Colin reden? Der Abend wird bestimmt seltsam zu dritt

Mel und überstürzte Handlungen - das passt tatsächlich nicht zu ihr. Mal sehen, was der Abend bringt.

Mimi A schrieb:
Armer Gabriel, wie er da von Colin ohne Punkt und Komma zugetextet wird - was soll er dazu schon groß sagen?

Ja, da denkt Colin vlt auch nicht so dran, dass für Gab die ganze Situation auch zermürbend ist.

Mimi A schrieb:
Ja, Colin, jetzt muss einfach alles gut werden, ich versuche da auch fest dran zu glauben, weil ich sonst echt ein wenig von Mel enttäuscht wäre. Aber klar, die falschen Schlagzeilen könnten theoretisch natürlich noch für vorübergehenden Ärger sorgen. Ich hoffe aber nicht und denke doch auch eher, dass Mels Gefühle für Colin tief genug sind, dass sie sich jetzt nicht sofort Ethan zugewendet hat.

Sie hat es nicht abgelehnt, dass er vorbeikommen will, und das ist ja schon mal ein gutes Zeichen. Findet ja auch Colin. Zumindest ist er wieder etwas optimistischer.

Mimi A schrieb:
Einen kurzen Moment hab ich echt gedacht, Colin würde nun ernsthaft den Abend allein verbringen, aber zum Glück hat er Melanies Nachricht doch noch entdeckt und sogar allen Mut zusammen genommen und sie gelesen. Da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen.

Wenn er sie nicht gelesen hätte, wäre er echt selbst Schuld gewesen. Das sag sogar ich. :lol:

Mimi A schrieb:
Ich warte jetzt schon sehr ungeduldig auf den nächsten Teil, obwohl dieser ja nun gerade erst erschienen ist.

Freut mich, wenn's wieder spannend ist

Mimi A schrieb:
So ganz sicher sein kann man bei Dir ja leider nie, was noch alles so dazwischen kommen könnte, darum drück ich Colin jetzt einfach mal feste beide Daumen.

Colin hat wirklich ein bisschen Glück verdient. So schön, wie ihr mit ihm fühlt. :nick:

Kapitel 361 Darth Vader's Augen

Die Sonne ist nun endgültig hinter den Hügeln verschwunden, doch das übrig gebliebene Licht lässt den Himmel noch kräftig orange erscheinen. Nach dem Regen heute Morgen, hätte wohl niemand mehr vermutet, dass es noch so ein sonniger Tag werden würde, und dass abends schon wieder alles trocken sei.

Das Meer ist ruhig, und fast still plätschern die Wellen ans Ufer oder an den Rumpf der Boote. Stattdessen hört man vor allem die Kinder in der Nachbarschaft, die jetzt fleißig Süßigkeiten sammeln gehen. In dem Lokal gegenüber von Colin's Apartmentgebäude findet wohl bereits eine Halloween-Party statt. Musik ist daraus zu hören.

Die Verkehrsgeräusche der Brücke sind im Hintergrund immer präsent, doch die meisten Anwohner hier stören sich nicht daran.

Allmählich fangen die ersten Sterne an zu funkeln, und der Mond ist auch bereits aufgegangen.

Es ist jetzt kurz vor sechs Uhr. So schnell, wie möglich hat sich Colin angezogen, denn er will keine Zeit mehr verlieren. Einen prüfenden Blick wirft er dennoch in den Spiegel. 'Na, eitel war und is' er nicht, aber klar, er will Mel auch irgendwo gefallen. Passt schon, was er an hat, oder?'

'So und jetzt los, und erstmal keine negativen Gedanken mehr. Wenn sie ihn liebt, dann liebt sie ihn. Sie wird ihm das doch glauben, wenn er ihr aufrichtig gesteht, dass er sie immer vermisst hat? Schließlich haben sie doch auch einander vertraut, wenn sie zusammen waren. Ja, das haben sie. Und er hat sie immer vermisst. Immer. Egal, wo und wann. Einfach immer.'

Draußen auf den Gehsteigen wirbeln nun immer mehr kostümierte Kinder herum. So viel Stimmengewirr hört man nicht mal im Sommer, wenn die Leute in ihren Gärten sitzen und grillen, abgesehen von der Geräuschkulisse an den Stränden und am San Sequoia See, wenn die Tage heiß sind. Diese sind für dieses Jahr allerdings gezählt. Längst ist es an den Abenden kühl, und der holzig, moosige Duft von Blättern und Pilzen lässt wissen, dass es fortgeschrittener Herbst ist.

Der Neunzehnjährige trabt jetzt die Treppe hinunter, um zum Wagen zu gehen.

Als er sich dem Parkplatz nähert, glaubt er für einen Moment hinter sich Schritte zu hören. 'Ach, lohnt sich wahrscheinlich nicht mal, sich umzudrehen. Ist ja heut viel los hier draußen.'

Die Schritte werden jetzt allerdings ganz schnell und halten plötzlich direkt hinter ihm wieder an. Bis zuletzt glaubt der ehemalige Quarterback einer Highschool-Footballmannschaft es sei ein rennendes Kind direkt neben an auf dem Gehsteig. Er zuckt allerdings zusammen, als auf einmal eine verzerrte Stimme hinter ihm spricht: "Ich weiß, was du letzten Oktober getan hast! Saures oder Saures, du Penner."

Ruckartig hat sich Colin bereits umgedreht. Jemand mit einer Darth Vader Maske steht nun vor ihm. "Was zum...?", platzt es unvollständig aus ihm heraus.

Erschrocken will er wissen: "Wer...wer bist du?"
'Oh sh*t, er könnte nicht leugnen, dass sein Puls gerade nach oben geschossen ist. Wie weit kann der noch nach oben schießen? Okay, der Kerl is' n' Kopf kleiner, aber was weiß er, was das für 'n Irrer ist? Woher weiß der, was er letzten Oktober getan hat? Woher? Was soll überhaupt dieser Spruch aus 'nem Horrorfilm?'

'Was...was hab ich denn letzten Oktober getan?', fragt er jetzt vorsichtig. 'Warum fühlt er sich gerade wie gelähmt? Weil ihm gerade klar wird, dass das 'n Typ sein könnte, der Leute, für die Gavin gearbeitet hat? Hat man etwa doch herausgefunden, dass er der anonyme Anrufer aus der Tanke war? Gott, bitte lass da nicht 'n Texicaner unter der Maske stecken. Muss er sein letztes Gebet, Zitat oder was auch immer sprechen? Wird er gleich abgestochen, oder erschossen? Wo sind die schei* Fotografen, wenn man sie mal braucht? Er hätt' jetzt auch nix gegen Indie's Bodyguards. Echt nicht. Wann fängt das an, dass man sein Leben im Schnelldurchlauf nochmal erlebt, bevor man abkratzt? Wird Sean mal ohne ihn klarkommen? Und Mel? Oh Mann, übertreibt er gerade?'

Die unbekannte Person lacht jetzt schelmisch. "Ha, die Panik in deinen Augen. Macht Spaß damit zu spielen. Schön, dass du jetzt auch mal weißt, wie sich das anfühlt. Solltest dich sehen! Oh Mann, seit wann bist du überhaupt so 'n Schi**er? Ich bin's J-A-M-E-S. Alles klar?"

Überrascht steht Colin nun da. "Jam...?", er kann nicht zu Ende sprechen, da er sofort von seinem ehemaligen Mitschüler unterbrochen wird.

Dieser mahnt nun: "Hey, bloß nicht meinen Namen aussprechen, okay? Was glaubst du, warum ich 'ne Maske trag', du Idiot?"

Colin lässt erleichtert seine Schultern fallen, doch sein Herz rast noch immer, wie das eines Rennpferds nach einem langen Galopp. "Okay...okay! Schei*e, verdammt! Du hast mir voll 'n Schrecken eingejagt. Wirklich."

"Ach ja, du hattest Angst? Willkommen in meinem Leben, du Lappen!", zischt James.

Der Student spielt jetzt seine soeben aufgekommene Verängstigung herunter und greift dabei lässig an seine Hosentaschen. "Hey, erstmal du weißt ganz genau, wer du hättest sein können, okay? Ist doch klar, dass ich da n' bisschen Panik bekomm und zweitens hab' ich auch immer noch unruhige Nächte deswegen."

'Oh Mann, irgendwie weiß er gar nicht wohin mit seinen Händen. Liegt's daran, dass er nach wie vor 'n schlechtes Gewissen gegenüber dem Kerl hat? Klar, was sonst.'
James sagt jetzt nichts, daher ergreift Colin erneut das Wort: "Ähm...wie...wie geht's dir?"

"Ich nehm an, du lebst immer noch auf der Straße, oder?"

"Jup, immer noch auf der Straße. Seit einem Jahr", lässt der Maskierte sein Gegenüber in bitterem Ton wissen.

"Jame...ähm...es tut mir leid. Es tut mir wahnsinnig leid", entschuldigt sich Colin aufrichtig. "Ich mein' das ernst. Wenn ich was für dich tun kann, sag's mir okay?"

Er kommt ihm nun entgegen und reicht ihm die Hand. Zu seiner weiteren Überraschung erwidert James den Gruß und die beiden blicken sich respektvoll in die Augen. 'Okay, zumindest in Darth Vader's Augen.'

Kurz darauf treten die zwei wieder einen Schritt voneinander weg. Für einen Moment herrscht Schweigen und Colin muss sofort daran denken, dass er jetzt wahrscheinlich schon fast bei Melanie und Sean wäre. Er starrt ins Leere. 'Verdammt, er muss weg, aber er kann doch James jetzt nicht einfach so stehen lassen, oder? Was will der überhaupt? Ja, wieso is' er hier und...?'

"Woher weißt 'n du eigentlich, wo ich wohn?", will der Neunzehnjährige jetzt wissen.

"War nicht so schwer dich zu finden. Ich sag nur Indiana Whitlam. Übrigens Indiana Whitlam? Indiana Whitlam? Oh Mann, dir fliegt das Glück doch nur so zu. Jedenfalls, auf einmal tauchen in dem Zusammenhang dann wieder Fotos von dir und unserer Musiklehrerin in irgendwelchen Weiberzeitschriften auf. Wie hieß sie noch gleich? Miss Fields. Krass. Ich frag lieber nicht, was bei dir abgeht. Aber Alter, Indiana Whitlam. Na auf jeden Fall die Fotos und der Hintergrund waren's. Mir war klar, du lebst in San Sequoia. Die Brücke hat's verraten, und dann muss man sich nur 'n bisschen umhören. Schei*e, ich dachte mir, ich seh' nicht richtig, als ich an so 'nem Zeitungsstand vorbeigeschlendert bin und zum ersten Mal dein Gesicht auf so 'ner Zeitschrift gesehen hab. Ich les' das ja nicht. Um ehrlich zu sein interessiert mich das alles 'n Schei*. Diese Whitlam, die tut mir leid. Passiert 'n paar Mädels auf der Straße auch hin und wieder. Echt nicht schön. Echt nicht. Kranke Welt."

Colin stellt für sich fest, dass von der stillen und unsicheren Art seines einstigen Mitschülers nicht viel übrig geblieben ist. 'Ja, der Kerl hat sich verändert. Das hat er sich schon beim letztmaligen Treffen in Evergreen Harbor gedacht. Aber klar, das tägliche Leben auf der Straße kann einen ja nur verändern. Er redet einfach so anders. Na ja so zynisch, und er wirkt überhaupt nicht mehr unsicher, wie es früher war. Wobei er vermutlich jeden Tag Angst hat, von irgendwelchen Texicanern erwischt zu werden.'

Letztendlich möchte Colin erfahren: "Okay, du weißt jetzt wo ich wohn, aber was machst du hier?"

"Ich brauch deine Hilfe. Jetzt. Heute", gibt James zu verstehen.

"Jame...ähm...also die Sache ist die...", fängt Colin an zu erklären, warum er ausgerechnet heute keine Zeit hat.

"...ich...ich...muss eigentlich dringend weg. Aber egal, was es ist, ich helf dir morgen oder übermorgen, okay? Brauchst du...also...benötigst du vielleicht n' paar Dollar. Die kann ich dir geben. Kein Ding."

"Ich mein, es ist Halloween. Feiert ihr da nicht auch n' bisschen in eurem Zeltlager, oder so?"

"Ja, es ist Halloween, und genau deshalb brauch ich heute deine Hilfe, und nicht morgen. Und deine beschi**enen paar Dollar kannst du dir sonst wo hinsschieben. Und ich wüsst echt nicht, was es zu feiern gibt", sagt James im Moment noch ruhig.

"Hör mal, ich...ich bin echt aufm Sprung. Ich bin echt in Eile. Wie gesagt, ich helf dir morgen...bei...bei was auch immer. Aber..." Wieder kann Colin nicht zu Ende sprechen, da ihm James das Wort abschneidet.

"Nein, ich kann das nur heute machen. Und du wirst mir helfen." James flippt jetzt beinahe aus und ballt bereits seine Hand zu einer Faust. Er wirkt verzweifelt. "Du hast mich in die Schei*e geraten lassen. Du bist Schuld an allem."

Wie erstarrt verharrt Colin nun vor ihm. Er hat nicht damit gerechnet, dass sein Gegenüber plötzlich so laut wird und ähnlich aggressiv reagiert, wie damals in Evergreen Harbor.

"Okay, ähm..beruhige dich. Okay? Bevor...also bevor hier noch jemand was mitkriegt", meint der Neunzehnjährige nun beschwichtigend und zugleich selbst aufgeregt.

Für einen Augenblick herrscht nun wieder Schweigen und Colin's Blick haftet auf James. Er wartet lieber, bis der etwas herunterfährt, ehe er selbst erneut was sagen würde. 'Der Kerl scheint echt verzweifelt zu sein. F*ck. Wieso muss er ausgerechnet heute auftauchen? Jetzt?'

'Das darf alles nicht wahr sein. Mel denkt sich doch bestimmt schon, wo er bleibt. Er hat ihr immerhin vorhin zurückgeschrieben, er würde gleich da sein. Aber, wenn er jetzt einfach abhaut, tickt James doch komplett aus. Könnte er das überhaupt mit seinem Gewissen vereinbaren, ihn im Stich zu lassen? Der hat nämlich recht, er ist dafür verantwortlich, dass der auf der Straße leben muss und das immer mit Angst vor den Kartell-Leuten, für die Gavin gearbeitet hat. Okay, er wird James jetzt schnell bei seinem Anliegen helfen und dann is' er vielleicht 'ne Stunde oder halt zwei später bei Mel. Und wenn er dafür über rote Ampeln preschen muss. Okay, nein wird er nicht machen, aber er wird sich einfach beeilen müssen. Verdammt.'

"Wir gehen besser nach oben zu mir. Da kannst du mir sagen, was los ist und für was du meine Hilfe brauchst", schlägt Colin nun vor. "Muss ja hier nicht jeder mitbekommen, was Sache ist. Allerdings muss ich erst noch schnell jemandem schreiben, dass ich später komm. Alles klar?"

James nickt.

So ruhig, wie möglich holt der Neunzehnjährige nun sein Handy hervor. Er sucht Mel's Nachrichtenverlauf heraus. Ihm bleibt jetzt nicht viel Zeit zum Überlegen. Verstohlen guckt er für einen Moment zu James, der bereits ungeduldig wartet. 'Ja, er respektiert James, aber so richtig trauen, kann er dem Kerl nun mal nicht. Er will ihm nicht wirklich was aus seinem Leben erzählen. Nicht von Melanie und nicht von Sean. Nein, die zwei würde er immer beschützen und von dem ganzen was war, auch fern halten wollen, auch wenn er Mel alles erzählen musste. Ja, weil er nicht anders konnte, als ihn die Polizei in ihrem Garten festnahm. Aber er will auch keine Geheimnisse vor ihr haben. Trotzdem, je weniger sie weiß desto besser. Zu ihrem und Sean's Schutz. Wer weiß schon, ob James sich nicht doch mal für irgendwas rächen will oder mal plaudert, wenn er muss. Klar, der Typ ist kein böser Mensch, aber verzweifelt. Und das reicht.'

Er tippt nun seine Nachricht. Mel, mir ist was dazwischen gekommen. Ich werd aber in ein bis zwei Stunden da sein. Wirklich. Sean schläft vermutlich eh schon, oder? Wenn, ich da bin ist es vielleicht neun. Aber ich komm auf alle Fälle. Ich erzähl dir später, was los war. Ich muss dringend mit dir reden. Ich werde da sein.

Seine Nachricht hat er soeben abgeschickt. 'Er kann nicht groß darüber nachdenken, wie das Geschriebene bei ihr ankommt. Nicht jetzt jedenfalls.'

Colin steckt sein Handy in die Hosentasche zurück. Er versucht jetzt die Ruhe zu bewahren, auch wenn ihn innerlich seine Nervosität wegen Melanie zerfrisst. 'Mann, er will jetzt einfach nur zu ihr. Mist.'
Er sieht nun dennoch freundlich zu seinem ehemaligen Mitschüler. 'Oh Mann, was ist das eigentlich...also, zu was James seine Hilfe braucht? Ein Zelt aufstellen wird's ja wohl nicht sein. Dafür hat er ihn ja bisher auch nicht gebraucht. Niemand wäre deswegen auch so verzweifelt.'

"Komm lass uns erstmal nach oben gehen", sagt Colin zuletzt.

Fortsetzung folgt...

koala · 29.09.2023 19:06

Oh nein, ich sag nur Murphy's Law!

Ich sehe es schon kommen, dass Colin es dann nicht mehr zu Mel schafft... wer weiß, was dieser James jetzt von ihm will.

Mimi A · 29.09.2023 20:01

Waah, ich sollte ganz, ganz dringend eine längere Lesepause einlegen, ich bin doch so ein Angsthase, dass mir das jetzt echt zuviel wird. Meine Gedanken rattern schon wieder, was wohl als nächstes passieren könnte. James könnte ich ja sogar verstehen, Rache üben zu wollen ... und selbst wenn er wirklich "nur" Hilfe bräuchte, möchte ich nicht wissen, in was für Schwierigkeiten das Colin bringen könnte.

Sag mir bitte Bescheid, wenn es hier wieder harmonischer zugeht, solange wünsche ich den anderen Lesern spannende Unterhaltung.

Aber ich kenne mich, ich schaffe es eh nicht, Abstand von dieser Story zu halten, dafür bin ich viel zu neugierig, was weiter geschehen wird. Wenn Mel doch wenigstens wüsste, aus welchem Grund genau sich Colin nun verspäten wird, wenn er denn überhaupt noch auftauchen kann. Da sehe ich ja fast schon schwarz. Argh, ich musss mich jetzt dringend ablenken, damit ich heute Nacht einigermaßen ruhig schlafen kann.

Talja · 29.09.2023 20:40

Zuerst dachte ich noch: "oh, wie süß die Kinder zu Halloween" und war schon auf Sean gespannt und dann so was

Es kann ja auch nicht einmal etwas glatt laufen in Colins Leben

Hoffentlich passiert ihm nichts und hoffentlich kann er das Mel erklären.

#debug · 29.09.2023 22:34

@Annarya @Talja @Phantom @Widget88 @koala @Mimi A danke für eure Likes und Kommentare

*Ich mag es total gerne mit den Deko-Sims eine Atmosphäre zu schaffen, aber es sind halt nur Deko-Sims. Wegen Halloween. Ich meine mich zu erinnern, dass in Sims 3 wirklich Kinder an der Tür geklingelt haben und Süßigkeiten sammeln gegangen sind. Das fehlt mir. Ich fand das schön. Schade, dass auch bei Sims 4 tote Hose auf den Straßen ist.

koala schrieb:
Oh nein, ich sag nur Murphy's Law!

koala schrieb:
Ich sehe es schon kommen, dass Colin es dann nicht mehr zu Mel schafft... wer weiß, was dieser James jetzt von ihm will.

Das stellt sich gleich zum Großteil heraus

Mimi A schrieb:
Waah, ich sollte ganz, ganz dringend eine längere Lesepause einlegen, ich bin doch so ein Angsthase, dass mir das jetzt echt zuviel wird. Meine Gedanken rattern schon wieder, was wohl als nächstes passieren könnte. James könnte ich ja sogar verstehen, Rache üben zu wollen ... und selbst wenn er wirklich "nur" Hilfe bräuchte, möchte ich nicht wissen, in was für Schwierigkeiten das Colin bringen könnte.

Ich würde sagen, das nächste Kapitel ist nicht gruselig, aber klar, das empfindet jeder natürlich anders. Nachher ist es doch zu gruselig.

Bin dir jedenfalls nicht böse, wenn du 'ne Lesepause einlegen magst.

Mimi A schrieb:
Sag mir bitte Bescheid, wenn es hier wieder harmonischer zugeht, solange wünsche ich den anderen Lesern spannende Unterhaltung.

Mach ich. Freut mich, wenn du wieder dabei bist

Mimi A schrieb:
Aber ich kenne mich, ich schaffe es eh nicht, Abstand von dieser Story zu halten, dafür bin ich viel zu neugierig, was weiter geschehen wird.

Das wär auch mega schade, muss ich sagen. :nick:

Mimi A schrieb:
Wenn Mel doch wenigstens wüsste, aus welchem Grund genau sich Colin nun verspäten wird, wenn er denn überhaupt noch auftauchen kann. Da sehe ich ja fast schon schwarz.

Sein Wille, es aufzuklären ist da. Anlügen möchte er sie auf keinen Fall.

Mimi A schrieb:
Argh, ich musss mich jetzt dringend ablenken, damit ich heute Nacht einigermaßen ruhig schlafen kann.

Oh nein, hoffe, du findest eine Ablenkung und in den Schlaf. Ich hab jedenfalls nicht vor jetzt Horror-Kapitel zu schreiben

Talja schrieb:
Zuerst dachte ich noch: "oh, wie süß die Kinder zu Halloween" und war schon auf Sean gespannt und dann so was

Den Kids geht's gut beim Süßigkeiten sammeln. Die habe ihre Freude. Okay, sind Deko Sims aber sie haben trotzdem Spaß, glaub ich :lol:

Talja schrieb:
Es kann ja auch nicht einmal etwas glatt laufen in Colins Leben Hoffentlich passiert ihm nichts und hoffentlich kann er das Mel erklären.

Colin singt bestimmt manchmal unter der Dusche: 'Why does it always rain on me' :lol:

Nein Spaß, Colin ist zum Singen nicht zumute aktuell. Ich kann mir grad generell nicht vorstellen, dass er viel singt. Er wird es Mel an sich schon erklären können, er hat ihr ja alles erzählt eigentlich, als er verhaftet wurde. Die Frage ist nur...ach ich schreib lieber, bevor ich was vorwegnehme

Kapitel 362 Heute Nacht

Colin ist nun mit James auf dem Weg nach oben in seine Wohnung.
'Soll er ihm vielleicht was warmes zu trinken anbieten? Würde sich wohl gehören.'

"Ich hoffe, deine Bude is' gemütlich", bemerkt James nebenbei.

Colin guckt ihn für einen Moment an. 'Oh Mann, der will sich doch hoffentlich nicht bei ihm einnisten, oder? Das könnte er jetzt echt nicht gebrauchen. Ist es verwerflich zu denken, dass er den Kerl nicht hierhaben will? Zumal er James auch nicht so in Erinnerung hatte. Klar, der war schon immer sonderbar und 'n Außenseiter, aber er trotzdem. Zumindest war er immer freundlich und nett. Nimmt der vielleicht jetzt selbst Drogen, um sich zu betäuben, oder sowas? Vielleicht ist er aber auch nur komplett durch? Ja, der Kerl ist eindeutig verzweifelt. Aber is' er gefährlich deswegen? Der tut ihm trotzdem leid. Vielleicht wird man so, wenn man täglich versucht auf der Straße zu überleben. Ja, forsch in der Art zu reden uns so.'

Oben im Apartment angekommen, tritt James als erstes durch die Tür. Colin schließt diese hinter sich und beobachtet seinen ehemaligen Mitschüler.

Dann schaltet er das Licht an, während James seine Maske absetzt und diese auf das Sofa wirft.

Der Student staunt jetzt nicht schlecht: "Du bist Darth Vader und 'n Skelett?"

"Ja, sicher is' sicher, falls mir die Maske abhanden kommen sollte. Das bin ich übrigens in Evergreen Harbor nicht mehr, also sicher. Leute haben wohl nach mir gefragt. Texicaner", erwidert der ehemalige Schüler bedrückt.

Colin schließt angestrengt die Augen und meint: "Oh schei*e, Mann. Tut mir leid."

"War nur 'ne Frage der Zeit, aber keine Ahnung, wie sie's herausgekriegt haben." James sieht sich um, als er hinzugefügt: "Du hast es ja auch herausgefunden, also."

Colin kommt jetzt ein paar Schritte näher.

Doch sofort bleibt er stehen, als der immer noch Maskierte sich schnell zu ihm wendet und überrascht feststellt: "Du bist Vater? Mit neunzehn? Sag bloß, das is' nicht nur Miss Fields Kind, sondern auch deins? Die Fotos in den Zeitschriften mit ihr, na klar. Du bist der Vater des Babys. Krass, du hast einfach mal unsere Lehrerin geschwängert. Ja, spinn ich." Er schüttelt jetzt den Kopf. "Was finden die Weiber eigentlich nur an dir?"

Colin hat ganz vergessen, dass ein paar Bilder von ihm und Sean im Wohnzimmer hängen oder stehen. Er hatte nicht vor James zu erzählen, dass er ein Kind hat.
Er geht jetzt nicht darauf ein, sondern kommt aufs ursprüngliche Thema zurück, und ohne sein Gegenüber anzusehen fragt er: "Also bei was soll ich dir helfen? Du bist ja wohl nicht hier, um meine Fotoalben anzusehen oder mit mir über die Highschool zu plaudern? Im übrigen muss ich nämlich immer noch dringend weg."

Auffordernd zeigt James nun wie aus dem Nichts mit dem Finger auf den ehemaligen Footballspieler. "Du musst mit mir in mein Haus kommen in Willow Creek. Ich brauch dich da. Heut Nacht. Jetzt gleich."

Colin guckt überrascht und erschrocken. "Was?! Nein, ich..."

"...ist das dein ernst? Steht...steht der schwarze Van da noch? Was is', wenn die Typen da immer noch lauern? Die bringen uns doch um, wenn die dich sehen. Nein, ich fahr da sowas von nicht hin. Was willst du überhaupt da? Deine Mom besuchen? Das hast du doch jetzt auch nie gemacht, weil du sie schützen wolltest. Schon vergessen?"

James rastet schier aus und fuchtelt wild mit den Händen herum. "Und wie du da heut mit mir hinfährst. Ich muss da hin." Dem Siebzehnjährigen kommen fast die Tränen.

Unter Stress greift er sich in die Haare und sagt lautstark: "Sie ist tot, Mann!"

"Tot verstehst du? Tot", wiederholt er aufgeregt.

Erneut erschrocken sieht Colin ihn an. "Oh mein Gott, was?" Sein Körper fühlt sich plötzlich schwer an.

"Was ist passiert? Wo...woher weißt du das?" , hakt er vorsichtig nach.

Völlig aufgelöst und beinahe hyperventilierend lässt James ihn wissen: "Bevor ich nach Evergreen Harbor abgehaut bin, haben mir Freunde von der Straße versprochen hin und wieder nach ihr zu sehen. Sie schauen halt hin und wieder durchs Fenster. Sie haben mir...sie haben mir vor kurzem mitteilen lassen, dass sie tot sein muss. Sie liegt seit...seit 'n paar Wochen tot auf dem Sofa. Sieht aber nicht nach Mord aus. Herzinfarkt vermutlich. Sie war krank. Zu...zu fettleibig. Ich hab ihnen gesagt, sie sollen noch nicht die Polizei und den Krankenwagen rufen, wenn sie wirklich tot ist. Ich muss mich von ihr verabschieden und wir müssen noch was dort erledigen, wenn wir da sind."

"James das tut mir leid", spricht Colin mitfühlend sein Beileid aus, doch dann bohrt er behutsam nach: " Sie liegt da schon 'ne Weile?"

Der Schwarzhaarige beginnt zu weinen.

Mit Tränen in den Augen flippt er plötzlich wieder aus: "Ich schei* auf dein Mitleid Colin. Ich schei* drauf."

Der weicht erschrocken zurück.

Sein Blick wandert zur Tür. 'Oh Mann, die Nachbarn. Nicht dass die gleich noch die Polizei rufen, wenn hier so rum geschrien wird'

"Und hör auf mir indirekt vorzuwerfen, dass meine Mom da immer noch liegt", warnt James ihn. "Ich konnte doch nicht herkommen. Diese Texicaner stehen bestimmt immer noch vorm Haus. Was glaubst warum ich heute an Halloween da bin? Wann kann ich denn sonst maskiert herumlaufen, ha?"

"Schon gut. Das...das war kein Vorwurf. Be...beruhige dich!", bittet der Student. Zu nahe kommen, will er seinem Gegenüber noch nicht. 'Ja, wer weiß, ob James ihm nicht doch noch eine ballern will. Klar, letztendlich hätte der keine Chance, aber er will jetzt auch nicht raufen. Schon gar nicht in dieser Situation. Der Kerl trauert immerhin um seine Mom.'

Das Gemüt des Siebzehnjährigen beruhigt sich allmählich und Colin versucht einen Schritt auf ihn zuzukommen. Noch bevor er überlegen kann, ob er ihn in die Arme schließen soll, bleibt er abrupt stehen, da James jetzt sagt: "Wenn du mir nicht hilfst, weil es auch kein anderer tun will, lass ich den Texicanern über Umwege zukommen, du hättest Gavin hingehängt. Du bist mir was schuldig. Ja, du bist mir mehr als nur was schuldig."

Erschrocken von James Worten hält der junge Vater inne. 'Was?! Wwwas?! James...ähm...würde den Kartellsmännern überbringen lassen, er wäre es gewesen? Hat er das gerade echt gesagt?'

'Klar, James weiß nichts davon, was Tyrell in die Wege geleitet hat. Und zwar, dass Gavin eine Aussage zu seinen...also zu seinen Gunsten machen soll. Und das hat der ja auch getan. Er ist raus aus der Sache. Er war nur der Kerl, der auf 'ner Party feiern wollte und besoffen im Auto eingepennt ist, ehe er die Fete überhaupt besuchte. Sicher, diese Information ist bestimmt irgendwie zu den Texicanern durchgedrungen und ihr Verdacht, James hätte Gavin verpfiffen, bekräftigte das ganze noch. Das...das war aber nie seine Absicht dahinter. Gott, James weiß bestimmt nicht mal, dass Gavin tot ist.'

"Das...das würdest du doch nicht wirklich machen, oder?", fragt er letztendlich.

"Doch das würde ich,...wenn du mir nicht hilfst", erwidert James entschlossen. Er sieht Colin dabei direkt in die Augen.

Der weiß jetzt einfach nicht, was er noch sagen soll. Regungslos steht er einfach nur da.

In der ganzen Aufregung hat er gerade alles vergessen, doch plötzlich kommt ihm wieder Mel in den Sinn. 'Mein Gott, er wär' jetzt sicher schon seit 'ner viertel Stunde bei ihr und Sean. Aber er kann jetzt auch nicht auf sein Handy schauen, ob sie was geantwortet hat. Nicht jetzt.'

'Es hilft nichts. Er muss James helfen, ob er will oder nicht, sonst macht er alles noch schlimmer. Ja, er würde nicht nur sich in Gefahr bringen, sondern vielleicht auch alle Menschen, die er liebt. Woher soll er wissen, ob James nur blufft?'

'Er meinte gerade, er würde sich von seiner Mom verabschieden wollen und klar, das ist ja auch mehr als nachvollziehbar. Das...das kann er verstehen. Er würde es nicht anders machen. Aber wozu braucht er dazu ihn? Nur um Schmiere zu stehen?'

Nach einer Zeit des Schweigens richtet er sich wieder an James. Wütend und enttäuscht lässt er ihn wissen: "Ehrlich James, ich fasse es nicht, dass du mich erpresst. Ja, ich hätte dich damals nicht in die Sache in Granit Falls hineinziehen dürfen. Ich war mir auch nicht über dieses Ausmaß an Konsequenzen bewusst. Sprich, es war nie meine Absicht dir zu schaden, aber scheinbar hast du auch vergessen, dass ich mit zweihundert oder was weiß ich, bei Nebel über den Highway gerast bin, um dich da rauszuholen. Damit du nicht verhaftet wirst. Du warst mir nicht egal. Das hab ich dir aber auch schon in Evergreen Harbor gesagt."

Er reagiert jetzt schier ungehalten: "Überhaupt, wie stellst du dir das vor? Diese Leute in dem Van sehen uns doch, wenn wir auf deiner Veranda stehen. Es tut mir leid, dass ich grad wütend bin, in Anbetracht, was mit deiner Mom passiert ist, aber ist dir klar, dass du mir drohst?"

Beleidigend hebt er seinen Zeigefinger an die Stirn. "Sorry, aber nur 'n Lebensmüder, würde das machen, was du da vorhast und dann ziehst du auch noch mich mit in die Gefahr."

"So, wie du mich in Gefahr gebracht hast. Du hast es gerade vorhin selbst gesagt", schimpft James lautstark, sodass Colin wieder zurückweicht.

Schon gleich kehrt jedoch wieder etwas Ruhe ein. Die beiden wissen, dass ein Streit, sie hier nicht weiterbringt. Der Siebzehnjährige meint nun: "Verdammt, wenn das hier vorbei ist, dann siehst du mich nie wieder. Und ich bin froh, wenn ich dich auch nicht mehr sehen muss."

Colin begreift jetzt noch nicht ganz. 'Was meint der Kerl, damit 'Wenn das hier vorbei ist' ? Oh Mann, vielleicht sollte er besser nicht fragen, er muss ja sowieso mitkommen und es wird sich zeigen, oder?'

Immer noch wütend darüber, dass er erpresst wird, funkelt er sein Gegenüber angesäuert an. "Und, was schlägst du jetzt vor? Also, ich mein' wie willst du vor den Texicaner-Typen unentdeckt in dein Haus gelangen, wenn die da noch stehen?"

James zuckt mit den Schultern. "Es ist Halloween. Wir fallen ja nicht auf, wenn wir auf der Veranda stehen. Ich bin Darth Vader und du...hm..."

Der ehemalige Footballspieler guckt jetzt skeptisch. "Ist das dein ernst? Du glaubst die checken das nicht, wenn wir kostümiert auftauchen?"

"Nicht heute", antwortet der Siebzehnjährige.

Colin schüttelt ungläubig den Kopf. Er kann ein bitteres Lachen nicht unterdrücken. "Tz, das is' echt dein schei* ernst. Ich glaub 's nicht."

James starrt ins Leere, als er sagt: "Ja, das ist mein verfluchter ernst. Meine Mom ist tot und das was ich vorhabe, wird mein Leben ändern. Ich muss das tun."

Fortsetzung folgt...

Talja · 30.09.2023 19:53

Alle schockiert :lol:

Colin hat sich Halloween ganz anders vorgestellt. Seine Beziehung mit Mel retten, Zeit mit Sean verbringen und nun hat er es mit Erpressung und einer Toten zu tun, die schon eine Weile vor sich hinverwest

Und was hat James genau vor? Immerhin sehen wir Colin vielleicht im Halloweenkostüm Oo

#debug · 01.10.2023 10:24

@Phantom @Annarya @Dahnie @Talja @koala vielen Dank für eure Likes und dein Kommentar Talja

Talja schrieb:
Alle schockiert

Scheint so.

Talja schrieb:
Colin hat sich Halloween ganz anders vorgestellt. Seine Beziehung mit Mel retten, Zeit mit Sean verbringen und nun hat er es mit Erpressung und einer Toten zu tun, die schon eine Weile vor sich hinverwest

Ja, so hat er sich es definitiv nicht vorgestellt :argh:

Talja schrieb:
Und was hat James genau vor?

Kommt noch auf.

Talja schrieb:
Immerhin sehen wir Colin vielleicht im Halloweenkostüm Oo

Na ja...nicht so ganz.

Heut gibt's nur ein kleines Kapitel. Aber hab noch genügend Fotos um am Feiertag weiter zu schreiben. Davor kommt mir leider zu viel anderes dazwischen. Also nicht leider, aber ja... :lol:

Kapitel 363 Schlimmer als jeder Horrorfilm ( keine Sorge der Titel hört sich schlimmer an, als es ist )

James folgt Colin jetzt ungefragt mit ins Schlafzimmer. Der Neunzehnjährige ist auf der Suche, nach etwas, womit er sich maskieren kann. 'Oh Mann, er hat doch überhaupt nichts hier. Er hatte ja dieses Jahr auch nicht vor, auf 'ne Halloween-Party zu gehen. Und nein, er hatte erst recht nicht vor, in ein Haus einzudringen, vor dem gefährliche Leute lauern und 'ne tote Frau darin liegt. Mel hat auch keine Schminke hier gelassen. Sie hat ja ihr Täschchen, wo so 'n Zeugs drin ist, wieder mitgenommen, als sie hier 'n paar Mal auf der Couch übernachtet hat, weil Sean hier war. Aber ist ja auch egal, er könnte sich sein Gesicht ja auch nicht mit 'nem Stift Kajal, oder wie das heißt vollschmieren, oder? Verdammt, er darf jetzt nicht an Mel denken, er braucht jetzt schnell 'ne Lösung, um seinen Kopf zu bedecken, was auch immer.'

Er überlegt jetzt weiter, als James meint: "Hast du denn nichts in deinem Schrank, oder so? Nicht mal 'n Hut? Irgendwas?"

'Ein Hut? Ein Helm? Nein, sowas hat er nicht. Oh, doch. Sowas hat er', fällt ihm im Stillen ein. 'Sein Footballhelm.'

Soeben hat der Neunzehnjährige diesen aus einer Kiste neben seinem Bett hervorgekramt und gleich aufgesetzt. 'Verflucht, was macht er hier nur? Ist Mel enttäuscht, dass er nicht bei ihr ist? Es wäre schlimm, wenn es so ist, aber noch schlimmer, wenn nicht.'

Skeptisch guckt James, als der ehemalige Quaterback auf ihn zu kommt.

Er geht jetzt auch ein paar Schritte näher und meint: "Colin, verdammt! Es ist Halloween, da geht man nicht als sich selbst. Und schon gar nicht heute."

"Was? Ich...ich hab nix anderes hier", rechtfertigt sich der Student.

"Mit den Bügeln davor, erkennt man mich doch nachts auch nicht direkt, oder?", will er wissen.

"Na, wenn man blind, wie 'n Maulwurf is' vielleicht nicht, aber ich...ach ich denk das passt schon." Der Siebzehnjährige will die Sache, die er vorhat nun auch zügig hinter sich bringen, und so redet er seinem Gegenüber zuletzt gut zu.

Colin's Gedanken kreisen. 'Sagt James jetzt nur, dass es passt, damit sie schnellstmöglich hier wegkommen? Wenn das der Fall wäre, hat er ihn früher definitiv als zu guten Menschen eingeschätzt. Immerhin könnte er Gefahr laufen von jemandem in der Nähe des Hauses erkannt, angesprochen und beim Namen genannt werden. Und wegkommen will er im übrigen auch, aber er hat 'n anderes Ziel. Und das wird er heute vermutlich nicht mehr erreichen. Ja, es ist bereits acht Uhr vorbei und bis sie das erledigt haben, von was er immer noch keine Ahnung hat, was es genau ist, würde es sicher zu spät sein, um zu Mel zufahren.'

Plötzlich vibriert Colin's Handy. 'Vibriert es gerade zum ersten Mal? Ihm ist jetzt alles schei*egal, er muss einfach sehen, ob Mel geschrieben hat und wenn ja, was. Er schafft's heut eh nicht mehr zu ihr. Und wer weiß, wenn er sich heut 'ne Kugel einfangt, oder was auch immer, hat er wenigstens noch ihre Nachricht vorher noch gelesen. Übertreibt er schon wieder? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.'

Colin holt sein Handy aus der Hosentasche. 'Es ist Mel.' Sein Herz beginnt stark zu pochen. Er öffnet ihre Nachricht und liest darin: Schon okay, Colin. Du musst heut nicht mehr kommen. Bis bald.

Regungslos steht er da und liest erneut die Zeilen. James beobachtet ihn dabei.

'"Was ist? Können wir dann los?" fragt der.

Langsam steckt Colin seine Telefon weg. Er starrt bedrückt zu Boden und nickt. 'Denkt sie etwa er hat sich's anders überlegt und geht stattdessen auf 'ne Halloween-Party, oder so? Er wird ihr alles erklären. Gleich morgen früh. Er wird einfach zu ihr fahren. Ja, das wird er machen. Jetzt, wo sie und Sean wieder zuhause sind, wird er das tun.'

"Was stehen wir dann jetzt noch rum?", will James wissen.

"Ich...ähm...ich komm schon", erwidert Colin traurig. 'Er wäre jetzt so gern bei Mel und würde sie in die Arme schließen.'

' 'Schon okay, wenn er heut nicht mehr kommt' , hat sie geschrieben. Meint sie das wirklich so? Will sie vielleicht doch mit Ethan lieber alleine sein? Ja, jetzt kommen sie wieder, seine negativen Gedanken.'

Etwa eine Stunde später stehen die zwei jungen Männer vorm Haus, in welchem der Mitschüler aufgewachsen ist. Colin hat sich zuhause noch schnell dazu entschlossen, etwas anders anzuziehen. Er glaubt, das, was er ursprünglich anhatte, wäre zu auffällig gewesen. Zumindest hätte man ihn so vermutlich besser in Erinnerung behalten mit der College-Jacke, so dachte er. Den Wagen hat der Neunzehnjährige weit genug von hier geparkt, und auf der Fahrt wurde kaum ein Wort gesprochen. Über einen Pfad entlang des Kanals sind sie letztendlich hierher gelaufen.

Für einen Augenblick stehen die beiden da. James beobachtet Colin, während der in Gedanken zu sein scheint. 'Verdammt, jetzt soll er wirklich da in dieses Haus gehen, wo eine tote Frau darin liegt? Was ist, wenn sie von diesen Leuten in dem Van entdeckt werden? Warten die noch immer auf der anderen Seite des Kanals? Warten sie auf ihre Chance, bis James hier auftaucht, so wie heute? So, wie jetzt? Wird sich wohl gleich herausstellen.'

"Komm!", fordert James ihn auf, zu folgen. Der Siebzehnjährige schreitet bedacht, jedoch zielgerichtet voran. Colin geht nun widerwillig hinter her.

Auf dem Gehsteig macht James halt, da er erstmal vor hat, die Umgebung abzuchecken.

"Wo bleibst du?", moniert er, als er sich zum einstigen Footballspieler umdreht.

Sogleich steht Colin neben ihm. Er sieht James eindringlich an und redet leise: "Willst du da jetzt wirklich rein? Müssen...müssen wir einbrechen? Hier sind 'ne Menge Leute."

"Das ist auch gut so, dass hier viele Leute sind. So fallen wir nicht auf. Und nein, wir müssen nicht einbrechen, okay!? Hab immer noch meinen Schlüssel", erwidert James ebenfalls nicht laut, und ohne seinen Nebenmann anzusehen.

Colin guckt sich nun in der Straße um. 'Oh Mann, ihm is' so unwohl bei der Sache.'

'Aber ja, hier rührt sich was. Und vielleicht ist es, wie James sagt. Sie fallen nicht auf. Hoffentlich.'

Langsam versuchen sie unentdeckt zum Eingang zu gelangen. Erneut spricht Colin fast flüsternd: "James, wie...wieso hat sonst niemand hier mitbekommen, was mit deiner Mom ist? Die Nachbarn, der Postbote?"

"Weiß ich doch nicht. Vielleicht ist der Postbote, der sonst hier ist krank oder seit längerem im Urlaub. Keine Ahnung", zischt der Schwarzhaarige. "Und die Nachbarn haben sich noch nie für uns interessiert. Aber meine Mom hat das Haus auch nur selten verlassen, seit mein Dad tot ist. Und der hat sich früher mit den direkten Nachbarn auch wegen irgendwas gezofft, seitdem meiden die uns", ergänzt James zuletzt erstaunlich ruhig, obwohl er weiß, mit was er gleich im Haus zu rechnen hat.

Colin könnte sich für seine Fragerei sofort rügen. 'Gott, was fragt er denn so dumm? Seit wann is' er so taktlos? Liegt's daran, dass er voll aufgeregt ist? Bestimmt. James ist sicher eh total aufgewühlt, obwohl er echt versucht die Ruhe zu bewahren. Krass. Der funktioniert wahrscheinlich jetzt einfach nur noch. Zumal sie schei* vorsichtig sein müssen.'

Weiter gehen sie voran. "Oh verflucht. Sieh jetzt bloß nicht direkt dorthin!", befiehlt der als Darth Vader Maskierte nervös. "Da ist der schwarze Van. Sie stehen also immer noch da. Auf keinen Fall das Licht gleich einschalten, okay?"

Den Drang, doch zum schwarzen Van zugucken, versucht Colin nun zu unterdrücken. Sein Puls steigt. 'F*ck, das ist schlimmer als jeder Horrorfilm. Schlimmer. Kann er gleich noch klar denken? Das Licht nicht anmachen? Das wirkt doch auch seltsam, oder? Aber besser ist es vermutlich.'

"Süßes oder Saures?", fragt der ehemalige Schüler nun laut vor sich hin, während er dabei ist, den Schlüssel unauffällig aus seiner Hosentasche zu ziehen.

Colin hingegen ist still. 'Gott, wackeln seine Beine? Zittert er? Wird man sie gleich mit 'nem gezielten Kopfschuss erschießen? Der Helm würde 'ne Kugel nicht abfangen, oder? Hallo? Er studiert Physik. Soll er Entfernung des Abschusses, Geschwindigkeit des vermuteten Kalibers berechnen, unter Berücksichtigung der stoßabwehrenden Eigenschaften des Helms? Wär vielleicht nicht verkehrt. Checken die da drüben wirklich nicht, dass hier was faul ist? Wer mit neunzehn oder siebzehn geht schließlich Süßigkeiten sammeln, ohne dass ein Kind dabei ist?'

Es dauert keine weiteren fünf Sekunden, ehe die zwei nun im Inneren des Hauses sind. Vorsichtig zieht Colin die Tür hinter sich zu, während er in die Dunkelheit blickt. Ein letzter Schwall an kalter und frischer Luft dringt in die Räumlichkeiten. James guckt bedrückt drein. Im Wohnzimmer entdeckt er seine Mutter schon mal nicht.

Jetzt wo die Tür geschlossen ist, steigt vor allem Colin ein penetranter Geruch in die Nase. "Oh mein Gott!", sagt er. Sein Mitschüler sieht sich zurückhaltend um, doch auch er vernimmt jetzt die mehr als nur schlechte Luft.

Der ehemalige Footballspieler beginnt sich unweigerlich zu krümmen. "Oh F*ck! Ich...ich halt das nicht aus. Dieser...dieser Geruch", bemerkt er laut.

Vehement kämpft er dagegen an sich zu übergeben, jedoch würgen muss er trotzdem. 'Ih. Okay, gut roch es hier drin auch beim letzten Mal nicht, aber...ih...oh Mann, er kann nicht mehr denken. Eine Biomülltonne im Hochsommer is' 'n Schei* dagegen. Ih.'

Er krümmt sich noch weiter zusammen und keucht. 'Das hält er nicht aus. Sind das Fliegen, die er da hört? Ih. Er will nicht atmen, aber er muss. Wie lang liegt Mrs Trent hier schon? Zwei oder drei Wochen? Schon länger?

"Tut mir leid, James...aber...ich...brech' gleich zusammen", lässt er ihn gequält wissen. Der wiederum reagiert nicht auf Colin's Unwohlsein, sondern wandert leise um die Couch herum, um seine Mutter zu finden.

Kurz darauf bleibt er wie angewurzelt stehen, als er sie mit dem Kopf auf dem Küchentisch liegend entdeckt.

Fortsetzung folgt...

koala · 01.10.2023 19:48

Boah, wie furchtbar...

Alle noch mehr geschockt jetzt!

#debug · 03.10.2023 14:34

@Dahnie @koala @Talja @Annarya @Widget88 @Phantom danke fürs Mitlesen und auch @koala für deinen Kommentar

Auch danke an alle stillen Mitleser.

koala schrieb:
Boah, wie furchtbar...
Alle noch mehr geschockt jetzt!

Ja, für James ist das sehr schlimm. Aber klar, Colin wünschte sich auch er wär woanders.

Kapitel 364 Die Essensreste, die Pizzakartons und der Müll

Noch immer steht James regungslos da, während Colin hinter ihm nach Luft ringt. Dem ist klar, dass er seinen Atem nicht dauerhaft anhalten kann.

Der Siebzehnjährige dreht sich zu ihm um, und bittet aufgeregt: "Colin sei still, bitte! Sie ist hier! Meine Mom ist hier."

Der Maskierte geht nun langsam und mit bleischweren Beinen einen Schritt auf seine tote Mutter zu. Sein ganzer Körper zittert.

Colin begibt sich nun auch vom Eingang weg, dabei kämpft er weiter gegen seinen Würgereiz an.

'Es sind nur die Essensreste, die Pizzakartons und der Müll. Ja, wenn...wenn er so denkt, dann...dann geht's. Kann er je wieder 'ne Pizza essen? Ih.'

James ist im Begriff seine leblose Mutter anzufassen, wenn auch zögerlich. Er überlegt es sich aber zuletzt anders. "Mom!", wimmert er schließlich nach wie vor mit verzerrter Stimme, auf Grund der Maske, die er trägt.

Er fängt an zu weinen und wiederholt mit wackeliger Stimme: "Mom."

Colin kommt jetzt näher heran und behält dennoch genügend Abstand. Er fährt mit der Hand unter den Bügel seines Helms und legt diese auf seinen Mund. Zum einen, weil ihn der Anblick mitnimmt und zum anderen, weil der Verwesungsgeruch immer intensiver zu werden scheint.

Voller Trauer schlägt der Siebzehnjährige seine geballten Fäuste an die Wangen. Er schluchzt, aber sagt nichts weiter.

"James, es...es wär vielleicht nicht so gut, sie...also...sie nochmal anzufassen", meint Colin. "Aber...aber ich will dir auch nichts vorschreiben."

James weiß nicht, wohin mit seinen Händen. Er ist völlig aufgelöst. Sein Blick haftet auf seiner Mutter, als er Colin weinerlich anschnauzt: "Halt einfach deinen Mund, okay?! Halt einfach die Fre**e!"

Der Neunzehnjährige nickt demütig und sagt leise: "Okay, tut...tut mir leid."

Nach einem Moment der Stille faltet James seine Hände ineinander und beginnt ein Gebet zu sprechen.

Sofort tut Colin es ihm gleich und spricht mit. 'Ja, er...er sollte das jetzt auch tun.'

Danach redet der obdachlose junge Mann mit der Verstorbenen: "Es tut mir leid, Mom. Ich...hhh...musste verschwinden. Ich...hhh...wünschte, ich hätte dich...hhh...noch einmal sehen können."

Colin's schlechtes Gewissen breitet sich weiter in ihm aus. Immerhin weiß er, wenn die Dinge in Granit Falls nicht geschehen wären, hätte James nie flüchten müssen.

Der wirft seiner Mutter nun einen letzten Handkuss zu. Er kann kaum seine Hände in einer Position behalten.

Colin denkt darüber nach, dass Mrs Trent eine seltsame und ungepflegte Frau war, und dennoch eine liebende Mutter. 'Oh Mann, das alles tut ihm mehr als leid. Er will gar nicht daran denken, wie es ihm ergehe, wenn seine Mom irgendwann mal sterben würde. Nein, darüber will er absolut nicht nachdenken.'

Verzweifelt beginnt James aufs neue zu Weinen, dabei greifen seine Hände an seine Maske. Colin nimmt das zum Anlass, um auf ihn zuzugehen.

Er blickt jetzt in die unaufgeräumte Küche, in der Essensreste, wie auch auf dem Tisch, längst von Schimmel überdeckt sind.

Dann fallen seine Augen direkt auf den Leichnam. 'Oh mein Gott! Jetzt bloß zusammenreißen. Es wäre James gegenüber mehr als pietätlos, ihm vor die Füße zu kotzen. Und auch gegenüber Mrs. Trent. Nein, das...das tut man nicht, aber...oh...schei*e...ihm is' speiübel.'

Schnell versucht er seinen Blick wieder von der Toten abzuwenden. Er richtet sich an seinen ehemaligen Mitschüler: "Ähm James, is' vielleicht keine angebrachte Frage, aber...aber alles in Ordnung? Nicht, dass du hier drinnen gleich noch umkippst, oder so."

Der Maskierte nickt und Colin nimmt ihn jetzt einfach in den Arm. "Tut mir sehr leid. Deine Mom war wirklich nett, als ich mal hier war. Sie hat dich sehr geliebt."

Nach einer Weile, als James wieder einigermaßen die Fassung zurückerlangt hat, wandern sie gemeinsam ins Wohnzimmer zurück. Die Situation lässt es eben nicht zu, dass sie jetzt noch länger bei der Toten verweilen, oder gar ein Bestattungsinstitut informieren.

"Du musst mir jetzt helfen, das Testament zu suchen!", bittet der Siebzehnjährige und scannt gleichzeitig seine Umgebung ab.

"Was?", fragt Colin, als würde er nicht verstehen, doch sofort beginnt auch er sich unkontrolliert umzusehen.

Kurze Zeit später durchsuchen sie auch schon das Wohnzimmer. Niemand der beiden spricht dabei etwas. Colin wagt es jetzt nicht dumme Fragen zu stellen. 'Ja, das kann er auch nachher noch. Aber für was braucht er den Wisch? Immerhin gilt der Kerl doch als vermisst und verschollen.'

Bisher sind sie noch nicht fündig geworden. Zumal sie auch nicht das Licht anschalten können.

James sagt jetzt: " Ich sehe oben im Schlafzimmer nach. Bleib du hier! Falls du jemanden draußen hörst, stampf mit den Füßen oder so! Dann weiß ich, was los ist."

Colin guckt unsicher nach oben, weil sich der Siebzehnjährige bereits auf der Treppe befindet. "Du...du bist doch gleich wieder da, oder?" , fragt er besorgt.

"Du glaubst doch nicht, die Typen im Van hören uns hier drin?"

Der Neunzehnjährige erhält jetzt keine Antwort mehr. 'F*ck. Sollte er sich zur Sicherheit 'n Messer aus der Küche holen? Oh Mann, jetzt steht er hier alleine, mit 'ner Leiche im Dunkeln. Bloß nicht nochmal hinsehen. Kriegt er den Geruch je wieder aus seiner Nase? Vermutlich nicht.'

'Das ist definitiv das schlimmste Halloween aller Zeiten.'

Nach fünf Minuten starrem Herumstehens, guckt er wieder nach oben. 'Verdammt, wo bleibt der Kerl? Er hört ihn gar nicht mehr. Oh doch, jetzt. Gott sei Dank, er hört das Knarzen der Dielen.'

Der ehemalige Mitschüler ist jetzt wieder unten angekommen. Er greift kurz mit der Hand an seine Jacke und meint: "Hab's gefunden." Dann lässt er seinen Arm wieder herabfallen.

"Okay,...ähm...dann...dann können wir jetzt also gehen? Rufst du später von 'ner Telefonzelle aus den Notruf oder so? Also...wegen deiner Mom?", will Colin immer noch nervös wissen.

James geht nur zum Teil auf die Frage seines Gegenübers ein: "Nein, wir sind hier noch nicht ganz fertig."

"Wie...wieso nicht? Müssen wir noch was suchen?", hakt der ehemalige Footballspieler irritiert und beklommen nach.

Der Siebzehnjährige antwortet nicht, daher ergreift Colin erneut und unter Stress stehend das Wort: "Ich finde, wir sollten jetzt langsam abhauen, bevor uns doch noch jemand bemerkt. Du hast doch jetzt, was du wolltest, oder?"

Kommentarlos zieht James an ihm vorbei in Richtung Küche. Er dreht sich allerdings um, als Colin zu Bedenken gibt: "James, verdammt nochmal! Wie willst du flüchten, wenn die hier auftauchen? Ich mein 's ernst. Die sind doch sicher bewaffnet. Sei doch froh, dass sie bisher nichts gecheckt haben und lass uns verschwinden!"

Der ehemalige Mitschüler meint nun: "Sei jetzt still! Ich bin gleich wieder hier."

Dann macht er sich weiter auf den Weg zur Hintertür des Hauses, die in den Garten führt. Nachgiebig bleibt Colin zurück. 'Schei*e, was soll er auch machen.' Trotzdem fragt er: "Wo gehst du hin? Etwa nach draußen? Bist du irre?"

Abermals erhält er keine Rückmeldung. Er kann jetzt nur noch zusehen, wie James sich bückend in den Garten schleicht. 'Was zur Hölle hat der Kerl nur vor? Er befindet sich doch gerade in 'nem schlechten Film, oder passiert das hier gerade wirklich alles?'

Fortsetzung folgt...

#debug · 03.10.2023 18:32

@Phantom @Talja @Widget88 danke für eure Likes und auch @seebee für Likes zu den vorherigen Kapiteln

Sorry, dass manchmal noch die Anhänge unten auftauchen, weil ich übersehe, nicht gebrauchte Bilder rauszuschmeißen. Ich versuch sie dann immer schnell zu finden und sie zu löschen

Kapitel 365 Wäsche oder so

Colin zuckt zusammen, als die zuvor geschlossene Tür zum Garten wieder aufgeht. James kommt herein und sofort starrt der Neunzehnjährige auf das unmaskierte und dennoch maskierte Gesicht seines Gegenübers.

"Hast du deine Maske verloren?", fragt Colin überrascht, während gleichzeitig sein Blick auf den roten Kanister in James Hand fällt. Er deutet mit dem Finger darauf und will jetzt noch beunruhigt erfahren: "Und...und was hast du damit vor?"

James antwortet nicht sofort.

"Sag nicht, dass es das ist, wonach es aussieht!", meint der ehemalige Footballspieler ungläubig und gar erschrocken.

"James, lass den Quatsch. Das...das ist Brandstiftung. Ist dir das klar?" Colin versucht an die Vernunft des Siebzehnjährigen zu appellieren.

James erwidert emotionslos: "Schei*, auf die Maske. Konnte mit der nix sehen. Hätt' sie gleich runternehmen sollen. Wir müssen das jetzt hier tun. Ich will nichts persönliches mehr hinterlassen und ich hab einfach keine Zeit, um mein Zimmer zu durchsuchen. Ich will nicht, dass irgendwas, und wenn's nur das kleinste Indiz ist, sie irgendwann zu mir führt. Diese Leute. Kein Hinweis mehr. Nichts."

"Was meinst du damit? Wo willst du denn hin? Was hast du überhaupt mit dem Testament vor?", bohrt Colin jetzt doch nach. Er versucht ruhig zu sprechen, auch wenn er aufgeregt ist. "Das bringt dir doch nix. Du giltst als vermisst. Hast du das schon vergessen?"

Besorgt wendet er seinen Blick ab. "Und was meinst du damit, wir müssen das jetzt hier tun?"

James antwortet mit müden Augen: "Bitte stell mir nicht so viele Fragen! Ich kann sie dir jetzt nicht beantworten. Nicht jetzt. Hilf mir lieber 'n paar brennbare Sachen herbei zu holen. Wäsche oder so...was weiß ich."

"Oh Mann, du willst echt das Haus abfackeln. Ich fass' es nicht" , sagt Colin entsetzt.

Gestresst will er sich an die Stirn greifen und vergisst dabei völlig, dass er seinen Helm auf hat.

Er schüttelt den Kopf und sieht James vorsichtig an. "Ich kann das nicht machen. Nein, das...das mach ich nicht."

Er lässt seinen Arm heruntersinken und meint: "James, ich hab dir bis hierhin geholfen, aber mehr kann ich nicht tun. Nenn's Hilfe oder Beistand, aber ich bin Vater eines vier Monate alten Babys. Es ist verrückt, dass ich überhaupt hier bin. Ich will keine Straftat begehen. Du musst das alleine durchziehen!"

Der Blick des ehemaligen Mitschülers wandert zur Seite. Er nickt, ehe er zu Colin's Überraschung sagt: "Okay. Ähm...danke, dass du mit hier warst. Dann treffen wir uns draußen."

Colin ist im Begriff zur Vordertür zu gehen. "Sei vorsichtig mit dem hier, okay? Auch, wenn du nach draußen abhaust, wegen dem Van." Erneut deutet er auf den Kanister. "Und glaub' mir das Zeug brennt. Dafür brauchst du keine Wäsche."

Kurz darauf öffnet er die Eingangstür und stellt fest, dass niemand mehr auf der Straße ist. Dicht an der Hausmauer entlang schleicht er sich bückend über die Veranda. Sein Herz pocht vor Aufregung. 'Er wird besser über die Mauer ins Gebüsch springen. Sie wurden nicht entdeckt beim Betreten des Hauses, und das soll auch jetzt beim Verlassen so bleiben.'

Ein Bein nach dem anderen hebt er über die Halbwand. Dann stoßt er sich kräftig genug ab, um nicht direkt im Gestrüpp zu landen.

James gießt währenddessen das Benzin aus dem Kanister und ein beißender Geruch vermischt sich mit dem der Verwesung.

Er verteilt die Flüssigkeit sorgfältig im Erdgeschoss des Hauses.

Für einen Moment hält er inne. Er umklammert den nun leeren Behälter und sieht zu seiner Mutter.

"Tut mir leid, Mom", entschuldigt sich James. "Ich muss das leider tun. Du hättest ein anständiges Begräbnis verdient, bei Dad. Ja, das hättest du. Danke für alles."

Colin ist bereits weit genug vom Haus weggerannt und an einem Baum in der Nähe des Pfads bleibt er stehen. Sofort übergibt er sich, auch wenn er völlig außer Atem ist.

Immer wieder würgt er erneut seinen flüssigen Mageninhalt aus sich heraus.

Schier erschöpft und keuchend richtet er sich dann jedoch langsam auf. 'Verdammt. Ihhh. Das ist das heftigste, was er je sehen musste. Und vor allem riechen.'

James geht nun zur Hintertür und wirft seiner Mutter nochmals einen letzten Blick zu.

Dann holt er keine fünf Sekunden später ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche. "Mach's gut Mom."

Seine Augen haften weiter auf ihr, als er sich nun halb auf den Boden kniet. "Wir sehen uns irgendwann wieder."

James beschließt nun, sich doch wieder etwas aufzurichten, um das Feuer zu legen. Zögerlich betätigt er das Feuerzeug, immerhin weiß er nicht, wie schnell ihm die Flammen entgegen schlagen würden. Unter Adrenalin stehend zündet er und sofort stürmt er gebückt aus dem Haus.

Erst außer Sichtweite des Vans richtet er sich hoch. Schnell sprintet er zum alten Klettergerüst, um sich dort hoch zu hangeln.

Der Siebzehnjährige muss rasch über den Holzzaun gelangen und so stoßt er sich am Gerüst ab, genau wie Colin vorhin an der Verandamauer.

Er springt und schon gleich landet er unsanft mit den Füßen auf dem harten Asphalt. James weiß, dass er weiterlaufen muss, auch wenn er Schmerzen verspürt.

Indessen breiten sich im Haus die Flammen aus,...

...bis sie zu einem lodernden Feuer verschmolzen sind.

Colin entdeckt nun den Brand von Weitem. 'Ach du schei*e!'

Er erschrickt sofort, als er einen lauten Knall wahrnimmt, und wie das Feuer sich in Sekundenschnelle durch das Dach kämpft. 'Holy sh*t! Hoffentlich rufen die Nachbarn gleich die Feuerwehr. Bitte lass es so sein, bevor noch jemand zu Schaden kommt.'

Der Student sieht nun, wie James auf ihn zu gerannt kommt. 'Hat der Kerl 'n Schaden? Er weiß es nicht. Aber definitiv liegt da dessen tote Mutter drin.'

Wie erstarrt steht er nun einfach da. 'Er weiß gar nicht, was er gleich sagen soll.'

James duckt sich während des Laufens vor Schreck, weil es erneut laut knallt.

Fortsetzung folgt...
*Ist 'n bisschen unrealistisch, dass das Holz oberhalb der Fenster nicht schon schwarz ist, und Rauch als CC hab ich auf die Schnelle auch nicht gefunden :schäm:

seebee · 03.10.2023 20:08

Yo ... ich dacht mir, ich steig hier einfach mal quer ein und hab ja offensichtlich auch sofort ne spannende Stelle erwischt. Sehr schön. Funktioniert sogar, ohne dass ich irgendetwas von den Hintergründen weiß. Ist ja gerade bei langen Projekten (schaut nochmal auf die Seitenanzahl), also bei RICHTIG langen Projekten nicht ganz einfach. Ich kann zwar nicht versprechen dabeizubleiben (ich hab ne Art Liebesgeschichten-ADHS), aber das Helloweenfest feier ich ... im Gegensatz zu den beiden Jungs.

#debug · 04.10.2023 23:39

@Annarya @Widget88 @Dahnie @Phantom @Talja @seebee @koala
danke für eure Likes und dein Kommentar seebee.

Danke @Stev84 für Likes zu den alten Kapiteln.

seebee schrieb:
Yo ... ich dacht mir, ich steig hier einfach mal quer ein und hab ja offensichtlich auch sofort ne spannende Stelle erwischt.

Hi, ja freut mich, dass du reinschaust. Spannend soll's sein und bin froh, wenn's gelungen rüberkommt.

seebee schrieb:
Sehr schön. Funktioniert sogar, ohne dass ich irgendetwas von den Hintergründen weiß.

Du kannst auch gerne fragen, wenn was unklar ist. Ich versuch in der Story immer mal Vergangenes aufzugreifen, damit auch Neueinsteiger dem Ganzen vielleicht folgen können.

seebee schrieb:
Ist ja gerade bei langen Projekten (schaut nochmal auf die Seitenanzahl), also bei RICHTIG langen Projekten nicht ganz einfach.

Ja, da tu ich mich zugegeben auch schwer, reinzufinden. Ich weiß auch gar nicht, ob man meine Story als Projekt bezeichnen kann, weil für mich ein Projekt immer ein Anfang und ein Ende irgendwie hat und das ist hier irgendwie nicht der Fall. Klar, irgendwann wird's sicher mal ein Ende geben, aber so einen richtigen Anfang gab es nie. Aus Beiträgen wurde irgendwann eine Story. Also diese hier ist keine durchdachte Geschichte von A - Z, meine ich damit.

seebee schrieb:
Ich kann zwar nicht versprechen dabeizubleiben (ich hab ne Art Liebesgeschichten-ADHS), aber das Helloweenfest feier ich ... im Gegensatz zu den beiden Jungs.

Cool, dass dir der Halloween-Part gefällt. Ja, den Jungs gefällt's weniger. Klar.

Ich befürchte allerdings fast, dass du dann wegen der Art Liebesgeschichten-Phobie oder -ADHS wohlmöglich abspringen wirst, denn da gibt's oft eine ordentliche Portion davon.

Jedenfalls ich könnt auch nicht sagen, in welches Genre meine Story fällt, denn hin und wieder hab ich eben auch solche Kapitel dabei, aber alles ist Teil eines großen Ganzen. Ich freu mich einfach, solange du dabei sein magst und dir das Lesen Spaß macht. Immerhin sollst du dich ja auch nicht über deinen PC- oder Handybildschirm erbrechen müssen, wenn meine Sims sich einander ihre Liebe gestehen, falls es so schlimm sein sollte.

Kapitel 366 Spendenkonto

Aus der Entfernung haben Colin und James gewartet, bis die Feuerwehr eingetroffen ist. Sie wollten sicher gehen, dass der Brand auch entdeckt wird und niemand zu Schaden kommt. Schweigend beobachteten sie den gescheiterten Löschversuch, denn letztendlich ist das Haus schließlich in sich zusammengestürzt. Immerhin das, was davon übrig blieb. Die beiden glauben zu wissen, dass die Kerle in dem Van den Brand mitbekommen haben dürften und vermutlich wegfuhren, bevor die Polizei hier aufgeschlagen ist.

Auf dem Weg zurück zum Wagen tritt Colin vor seinen ehemaligen Mitschüler, um ihn zum Anhalten zu bringen. Aufgewühlt spricht er: "James, wir müssen darüber reden! Mir tut das wahnsinnig leid mit deiner Mom, deswegen will ich dir nicht zu Nahe treten, aber ist dir klar, dass das völlig verrückt war? Die Flammen hätten auf die anderen Häuser übergehen können."

"Wir...wir hätten heut Nacht auch drauf gehen können, oder...oder andere Leute hätten zu Schaden kommen können", beanstandet er noch immer entsetzt.

"Sind wir aber nicht. Wir sind nicht draufgegangen. Und auch sonst ist niemandem was passiert", erwidert James emotionslos. Mit dem Testament in der Hand, will er jetzt eigentlich weiter gehen.

"Die einzige Person, die tot ist, ist meine Mom", murmelt er, als er nun mit einem Gefühl der Leere in die Ferne starrt.

"Die Polizei sucht dich doch eh schon. Vielleicht suchen die dich jetzt auch noch wegen Brandstiftung?", sagt der ehemalige Footballspieler aufgeregt, ehe er zuletzt gesteht: "Also...wobei ich glaub, die entdecken da nicht mehr viel, wegen....wegen Hinweise und so. Keine Ahnung."

"Selbst wenn schon, die...die finden mich nicht", meint James erschöpft. "Nicht da, wo ich hingehe. Die werden mich da nicht suchen, und auch diese beschi**enen Texicaner nicht."

"Wo willst du denn überhaupt hin?", fragt Colin besorgt.

Der Maskierte schüttelt den Kopf, ehe er erwidert: "Tut mir leid, aber das werd ich auch dir nicht sagen. Niemandem. Sicher ist sicher."

Der Neunzehnjährige bohrt weiter nach: "Für was brauchst du das Testament? Du wirst ja wohl kaum ins Nachlassgericht spazieren, oder? Und überhaupt, müsstest du als einziges Kind nicht sowieso alles erben, was ihr hattet? Für was also diese Urkunde?"

James stellt jetzt zuerst eine Gegenfrage, anstatt direkt zu antworten. "Kannst du dich noch erinnern, als du mir die Sache mit der neuen Identität vorgeschlagen hast? Weißt du, ich bin nicht nur dumm rumgesessen in Evergreen Harbor. Hab mich schlau gemacht. Ich kenn da jemanden, der mir das ermöglicht und der kennt jemanden, der mir das Testament umschreiben...ähm...fälschen wird. Aber das kostet nun mal Geld, wie du dir denken kannst. Jeder verfluchte Buchstabe. Und alles andere sowieso. Ich hatte das Geld natürlich nicht. Bis jetzt. Und denk' nun bloß nicht, ich hätt meiner Mom irgendwas angetan, sonst bring ich dich um", warnt er energielos. "Jedenfalls werd nicht ich der Erbe des Grundstücks auf dem Papier sein, sondern ein Verein mit 'nem Spendenkonto, verstehst du?"

Colin blickt mitgenommen zu Boden, weil ihm gerade wieder durch den Kopf geht, dass James nie die Möglichkeit dazu gehabt hätte, eine anständige Trauerfeier für seine Mutter zu organisieren. 'Nein, er hat seine eigene Mom soeben selbst im Feuer bestattet. Kann man so sagen. Okay, vermutlich wären auf der Trauerfeier auch nicht wirklich viele Menschen erschienen, aber das, was gerade passierte, ist zu heftig und muss für James unglaublich belastend sein. Trotzdem der Typ is' irre. Völlig irre.' Gleichzeitig überlegt er nun, was es mit diesem Spendenkonto auf sich haben könnte, ehe es ihm klar wird und er sagt: "Diesen Verein gibt es nicht wirklich, stimmt's? Das...das is' eher so, wie...'ne Briefkastenfirma im Ausland, die gar nicht existiert. Diese Leute, die du da kennst, oder besser gesagt diesen Typen, ähm...der regelt das alles für dich und irgendwann überweist er dir den Teil des Geldes. Die Provision behält er für sich ein. Ich glaub', ich will gar nicht wissen, wie das genau funktioniert mit dem Finanzamt und so, aber macht wahrscheinlich Sinn. Klar, es ist Betrug, aber es macht Sinn. Dein Name fällt nicht. Ich hoffe nur, der Kerl is' n Profi und du kannst ihm vertrauen."

James zuckt mit den Schultern und guckt nachdenklich drein. Er meint nun: "Mir bleibt nichts anderes übrig. Der Kerl wurde mir empfohlen von Leuten, denen ich vertraue. Und das sind nicht viele."

Er hebt das Testament wieder in die Höhe und sagt: "Das hier ist mein einziger Weg in die Freiheit. Colin, ich glaub' unsere Wege trennen sich ab hier schon. Ich werde nicht mehr mit zum Wagen gehen. Ich bin immer noch maskiert und ich bin hier tatsächlich nicht weit von meinem Unterschlupf entfernt. Ich will jetzt auch allein sein. Verstehst du sicher."

Der ehemalige Footballspieler wirkt überrascht. "Das...das war's jetzt hier also? Du verschwindest einfach?"

Versöhnlich reicht James ihm nun die Hand. "Danke für sonst nichts, aber danke für heute. Leb wohl!"

Colin erwidert sofort den Handschlag.

"Ähm...mach's gut, James", verabschiedet auch er sich. Dem Neunzehnjährigen ist eigentlich auch nicht zum Lächeln zumute, und dennoch ringt er sich zu einem durch. "Bist du sicher, dass du für immer abhauen willst?"

Die Hände der beiden lösen sich nun wieder voneinander und zuletzt sagt James mit vollem ernst: "Ja, und komm bloß nicht auf die Idee, mich noch einmal zu suchen!"

"Okay, okay....auf keinen Fall", entgegnet Colin. "Ich werd dich nicht suchen. Versprochen. Leb...leb wohl."

Kurz darauf verschwindet James den Weg entlang in der Dunkelheit und der Student sieht seinem ehemaligen Mitschüler bis dahin nach.

"Ja, leb wohl James! Ich hoffe, du findest deinen Frieden", redet Colin leise vor sich hin. 'Ja, den Kerl wird er vermutlich wirklich nie wieder sehen. Steht er jetzt immer noch in dessen Schuld? Er weiß es nicht. Andererseits fühlt es sich nicht mehr ganz so sehr danach an.'

Er geht jetzt auch noch ein paar Schritte den Gehweg entlang, ehe er an der nächsten Abzweigung nach rechts abbiegen wird.

Nach einer Weile kommt er bei seinem Wagen an, welcher verlassen in der Nähe des Willow Creek Parks steht.

Wie ferngesteuert zieht er sich im Auto seine ursprünglichen Klamotten an, die er zuvor anhatte. Es ist nur das T-Shirt und die Jacke, die er wechselt. Erleichtert und doch zugleich schockiert über die Ereignisse diesen Abends, lässt er sich in seinen Sitz zurückfallen. 'Was zur Hölle ist da vorhin passiert? Hat er das gerade wirklich alles erlebt? Oh Mann, zittert er die ganze Zeit schon so? Was wär nur passiert, wenn sie entdeckt worden wären von diesen Texicaner-Typen im Van? Vielleicht is' es besser nicht darüber nachzudenken. Hätte James ihn wirklich verpfiffen, wenn er ihm nicht geholfen hätte, dieses Testament zu suchen? Verdammt, spätestens jetzt, sollte er echt mal 'n Psycho-Doc aufsuchen. Aber was erzählt er denn dann dem, mal abgesehen von der Sache, was Indiana passiert ist, und wie 's ihm damit geht? Etwa, dass er 'n paar Mitschüler damals der Drogenfahndung auslieferte? Etwa, dass der ebenfalls dabei gefasste Drogendealer, den er auch flüchtig kannte und der ein Laufbursche irgendeines texicanischen Kartells war, sich auf Grund dessen in seiner Zelle umgebracht hat? Soll er etwa erzählen, dass ein weiterer unschuldiger Mitschüler, der jetzt auf der Flucht vor diesen Leuten lebt und sich 'ne neue Identität anschaffen will, von ihm mit in die Schei*e geritten wurde? Der Mitschüler, der soeben seine eigene verstorbene Mom einäscherte? Das...das kann er doch nicht bringen. Man würde ihn sicher ins nächste Irrenhaus einliefern lassen. Ja, ganz sicher.'

'Wie soll er das alles nur Mel erzählen? Würde sie ihm glauben, dass er den Brand nicht mit angestiftet hat? Aber sie kennt all die Hintergründe, also würde sie doch auch nicht denken, er wäre ein Vollirrer, weil er James gewähren hat lassen, oder? Was heißt gewähren? Woher sollte er denn auch wissen, dass der auch noch sein Zuhause, indem seine verstorbene Mutter lag, wirklich abfackeln will? Immerhin hat James ihn ja auch zu anfangs erpresst. Ja, er wurde zu dazu gezwungen, in dieses Haus mitzukommen. Und hätte er versucht ihm den schei* Benzinkanister abzunehmen, wär's vielleicht zum Streit gekommen, und diese verfluchten Texicaner hätten dann sicher was mitbekommen. So wär's doch gelaufen. Hätt' er 's trotzdem verhindern müssen, dass James 'n Feuer legt? Wahrscheinlich, aber wer kann schon in so 'ner Situation, wie eben, noch klar denken? Er is' ja jetzt noch völlig neben der Spur. Gott, kann er überhaupt gleich fahren, so wie seine Hände und Beine noch zittern?'

'Es war doch nicht verkehrt, die Familie und sich schützen zu wollen? Nein, das...das war nicht verkehrt. So wird er das Mel auch alles erklären. Ja, sie wird das verstehen. Schei*e, er kann doch aber nicht in diesem Zustand, in dem er sich gerade befindet, bei ihr vorbeischauen. Vorbeischauen? Oh Mann, er will nicht nur bei ihr vorbeischauen, aber es ist eh halb ein Uhr nachts. Nein, sie könnte ja doch denken, er is' verrückt, wenn er jetzt noch zu ihr kommen würde. Er riecht doch bestimmt auch sowieso nach Angstschweiß, Kotze und...und...oh Gott, wenn er darüber nachdenkt, wird ihm schon wieder schlecht. Nein, er kann so nicht zu ihr fahren. Wieso hat er sich überhaupt gerade umgezogen? Ähm, weil er total am Ar*** ist im Kopf? Duschen. Ja, duschen wär gut. Und Zähneputzen. Er...er fährt gleich morgens zu ihr und Sean. Gleich morgen früh. So...so macht er 's.'

Colin ist jetzt dabei, den Motor zu starten. Keine zwei Sekunden später fährt er los nach San Sequoia zurück.

Eineinhalb Stunden später lässt Colin sich erschöpft mit dem Rücken zuerst ins Bett fallen, nachdem er tatsächlich noch geduscht, und sich die Zähne geputzt hat. Er ist so müde, dass er nicht einmal mehr darüber nachdenken kann, wie fertig er sich fühlt.

In der Nacht wälzt er sich mehrmals im Bett herum. Es scheint, als hätte sein Gehirn viel zu verarbeiten.

Und so bleibt es auch am Morgen, als die Sonne allmählich aufgeht.

Der Neunzehnjährige nimmt nicht einmal bewusst war, dass ihn das warme Licht blendet.

Langsam erhebt sich die Sonne immer weiter zum Himmel hoch...

...und der Tag startet, ohne dass Colin erwacht.

Die Schiffshupen, der in den Hafen einfahrenden Frachtschiffe, die kreischenden Möwen, all das nimmt er nicht wahr.

Ein weiteres und letztes Mal dreht er sich im Bett herum, als er letztendlich die Augen gemächlich öffnet.

Desorientiert schreckt er plötzlich hoch. 'Oh sh*t! Wie lang hat er geschlafen?'

Sofort wandern seine Augen nach draußen.

'Es ist bewölkt. Ist es...ist es morgens? Abends?'

Er guckt letztendlich auf seinen Wecker und erschrocken muss er feststellen, dass es tatsächlich bereits abends ist. 'Es ist fünf? Verdammte schei*e, fünf? Oh nein, Mel.'

So schnell, wie möglich huscht er aus dem Bett. 'Er muss sofort zu ihr...und...und zu Sean.'

Im Schlafzimmer beginnt er schon gehetzt zur Tür zu laufen. 'Ab ins Badezimmer! Fertig machen, anziehen und los!'

'Er will jetzt keine Zeit mehr verlieren. Klar, das hat er gestern auch gesagt, bis James auftauchte. Will er jetzt an das denken, was gestern war? Bloß nicht.'

Fortsetzung folgt...

seebee · 05.10.2023 13:44

#debug schrieb:
Ja, da tu ich mich zugegeben auch schwer, reinzufinden. Ich weiß auch gar nicht, ob man meine Story als Projekt bezeichnen kann, weil für mich ein Projekt immer ein Anfang und ein Ende irgendwie hat und das ist hier irgendwie nicht der Fall. Klar, irgendwann wird's sicher mal ein Ende geben, aber so einen richtigen Anfang gab es nie. Aus Beiträgen wurde irgendwann eine Story. Also diese hier ist keine durchdachte Geschichte von A - Z, meine ich damit.

Kommt mir mehr als bekannt vor. Das Baby hier ist also ebenfalls einfach so zum Leben erwacht und kräht seitdem um Aufmerksamkeit.
Ich finde jedoch "Projekt" trifft es eher als "Geschichte". Eine Geschichte hat ja gerne einen strukturierten (und nicht einfach so zusammengewucherten) Anfang, einen Spannungsbogen und am Ende die Auflösung/Katastrophe. Sicher gibt es auch in einer mehr oder weniger endlos fortlaufenden Erzählung Spannungsbögen, aber es ist eben einfach etwas anderes, als wenn man es klar strukturiert von vornherein samt Anfang und Ende geplant hat. Das ungeplante Helloween-BBQ ist ja nun eindeutig eine Spannungsspitze und der Interaktion der beiden gebeutelten Jungs entnehme ich, dass des den dazugehörigen Bogen eindeutig auch gibt.
Find ich jedenfalls grad megainteressant.

koala · 06.10.2023 12:02

Oh man, Colin! Hättest Du Dir einfach mal 'nen Wecker gestellt...

Bin gespannt, wie er das alles Mel verklickert und wie sie reagiert. Hoffentlich stellt er sich nicht allzu unbeholfen an. Er muss jetzt einfach mal Klartext reden, egal was in seinem Kopf alles so rumspukt.

#debug · 06.10.2023 17:03

@Talja @Annarya @Kanne A @Dahnie @Widget88 @Phantom @koala @seebee vielen Dank für eure Likes und Kommentare. Danke auch nochmal @Stev84 für Likes zu den alten Kapiteln.

@Mimi A Halloween is over. Glaub, für dich könnte es wieder erträglicher zugehen. Du meintest ja, ich soll Bescheid geben

Freu mich, wenn du wieder mitlesen magst.

seebee schrieb:
Kommt mir mehr als bekannt vor. Das Baby hier ist also ebenfalls einfach so zum Leben erwacht und kräht seitdem um Aufmerksamkeit.

Kann man so sagen.

seebee schrieb:
Ich finde jedoch "Projekt" trifft es eher als "Geschichte". Eine Geschichte hat ja gerne einen strukturierten (und nicht einfach so zusammengewucherten) Anfang, einen Spannungsbogen und am Ende die Auflösung/Katastrophe. Sicher gibt es auch in einer mehr oder weniger endlos fortlaufenden Erzählung Spannungsbögen, aber es ist eben einfach etwas anderes, als wenn man es klar strukturiert von vornherein samt Anfang und Ende geplant hat. Das ungeplante Helloween-BBQ ist ja nun eindeutig eine Spannungsspitze und der Interaktion der beiden gebeutelten Jungs entnehme ich, dass des den dazugehörigen Bogen eindeutig auch gibt.

Da hast du auch wieder recht. Ich schreib bzw. arbeite mich eigentlich immer so von Kapitel zu Kapitel voran. So klar ist mir das auch nie im Vorfeld, was passieren wird. Ich weiß nur eine grobe Richtung, wo ich hin will. Lass mich da auch eher vom Bauchgefühl leiten. Die Details ergeben sich dann erst beim Bilder machen/rumprobieren oder gar Schreiben selbst. Bin auch manchmal selbst überrascht, weil ich dann etwas anders ablaufen lasse, als es ursprünglich im Kopf war. Ich lade auch oft Posen herunter, wo ich noch gar nicht weiß, für was ich die irgendwann mal gebrauchen könnte :lol:

Aus dem Unstrukturierten hat sich dann doch irgendwie 'Etwas' zusammengebildet. Umso schöner ist es, wenn ich dann lesen darf, dass es spannend ist.

seebee schrieb:
Find ich jedenfalls grad megainteressant.

Danke.

koala schrieb:
Oh man, Colin! Hättest Du Dir einfach mal 'nen Wecker gestellt...

Das Ganze in der Nacht hat ihn so zerstört, dass er nicht einmal mehr schaffte daran zu denken.

koala schrieb:
Bin gespannt, wie er das alles Mel verklickert und wie sie reagiert. Hoffentlich stellt er sich nicht allzu unbeholfen an. Er muss jetzt einfach mal Klartext reden, egal was in seinem Kopf alles so rumspukt.

Kommt gleich in diesem Kapitel

Kapitel 367 Zweite Wahl

Soeben ist Colin gehetzt die Treppe heruntergestürmt, doch schon gleich geht er etwas langsamer und blickt sich um. 'Verdammt, er guckt lieber mal hinter sich, nicht dass er sich wieder vor jemandem erschrecken muss. Aber das ist doch auch lächerlich. Echt? Ist es das? Das gestern war nämlich alles andere als das. Nein, das war nicht mal ansatzweise zum Lachen.'

Nach kurzer Grübelei geht er dann doch rasch zum Auto. 'Was in der Nacht los war, ist echt nicht leicht zu verdrängen. Wird der das alles mal vergessen? Wird man eigentlich noch Überreste von Mrs. Trent in dem Schutt finden? Die arme Frau hätte eine anständige Besattung haben können. Aber dann hätte James nie dabei sein können. So war er es immerhin. Mrs Trent wäre es sicher so lieber gewesen. Ja bestimmt. Ihr Sohn war alles, was sie mal hatte und liebte. Wird er von James je irgendwann mal wieder was hören? Ein Lebenszeichen? Oh Mann, echt nicht einfach zu verdrängen, das alles. Wirklich nicht. Trotzdem, er will jetzt nur noch an Mel denken. Und selbstverständlich an Sean.'

Eine Viertel Stunde später stellt Colin den Wagen auf dem Parkplatz gegenüber von Mel's Haus ab. Sofort steigt er aus und geht in Richtung des Hauses. 'Gott, er is' echt nervös. Wie wird sie reagieren, weil er unangekündigt vor ihrer Tür steht? Und überhaupt, wenn er ihr gleich sagen wird, dass er sie und Sean über alles liebt. Klar, dass er seinen Sohn liebt, weiß sie. Ist sie vielleicht sauer oder enttäuscht, weil er gestern nicht mehr auftauchte? Wenn ja, kann er das sicher wieder gerade biegen, oder? Schließlich wär das die Bestätigung, dass sie ihn genauso liebt. Schlechter wäre es, wenn es ihr schei*egal wäre. Wie lang wohl dieser verfluchte Ethan bei ihr war? Nicht zu fassen, dass die gestern Halloween miteinander verbracht haben. Was haben die gemacht? Einen Film geschaut? Er 'n Bier getrunken, sie Tee und wieder bis in die Morgenstunden gequatscht? Will sie mit dem befreundet bleiben, oder sowas? Bitte nicht. Aber lieber das, als dass sie sich mehr von dem Typen wünscht. Wenn sie ihm gleich sagen würde, sie hätte sich in Ethan verliebt, dann...ja, dann würde er gleich sowas von tot umfallen.'

Aufgeregt und dennoch ungeduldig beginnt er noch auf dem Gehsteig zu laufen. Sein Puls steigt jedoch nicht, wegen der aktiven Bewegung.

'Hoffentlich is' nix zu spät.'

Hastig blickt er nach links und rechts, um zu prüfen, ob ein Auto kommt, bevor er über die Straße rennt.

Gleich darauf springt er auf die Verranda und lässt dabei eine Stufe aus. 'Jetzt is' es soweit. Er ist da. An keinem Ort der Welt wäre er jetzt lieber, auch wenn er grad irgendwie mehr Angst hat, als gestern. Okay, es ist 'ne andere Art von Angst. Aber ja, er hat Angst.'

Colin betätigt die Klingel und wartet nun, bis ihm die Tür geöffnet wird. 'Klar, er hätte 'n Schlüssel, aber einfach aufzusperren und reinzukommen, will er nicht machen, seit sie sich geküsst haben. Also seit Mel ihn geküsst hat. Und er, Depp des Jahrtausends, hat den Kuss nicht erwidert. Zumindest nicht richtig. Es war so unglaublich schön, sie so zu spüren. Wie konnte er nur so dumm sein? Schließlich hat Mel deswegen geweint. War es deswegen? Sicher, er hat sie wegen Indie abgewiesen. Oh Mann, er wollte nunmal nicht fremdgehen, auch wenn sich das mit Indie nicht mehr nach für immer anfühlte. Irgendwie. Und auch wenn er sich 's zuerst nicht eingestehen wollte. Aber seine Gefühle zu Mel konnte und kann er nicht mehr unterdrücken. Und will er auch nicht. Jetzt muss er herausfinden, ob Mel ihn auch aus tiefstem Herzen liebt, so wie er sie.'

Plötzlich geht die Tür auf...

...und Colin blickt direkt in Melanie's Augen. Seine Pupillen erweitern sich sofort und sein Herz klopft so laut, wie ein Presslufthammer, glaubt er. 'Oh Mann, soll er lächeln, oder...oder lieber ernst bleiben?'

"Hi", bringt er erstmal nur hervor.

Bedrückt sieht Melanie nun zu Boden. "Hallo", begrüßt auch sie ihn.

Der Neunzehnjährige hat sofort das Bedürfnis, sich zu entschuldigen. "Mel, es tut mir leid, dass ich gestern sagte, ich komm und dann bin ich doch nicht mehr aufgetaucht. Aber dafür gibt's 'n Grund und..." Er kann nicht zu Ende sprechen, da die Blondine ihn unterbricht.

"Wie gesagt, schon okay. Komm einfach rein", sagt sie kühl.

Sie weicht ein Stück zurück, damit der Student in den Flur treten kann. 'Sh*t, sie wirkt abweisend. Was heißt das jetzt? Ist sie sauer? Ist er ihr egal? Ist sie nur deswegen sauer, weil er wegen Sean nicht hier war?'

Unweigerlich blickt Colin nach oben und fragt: "Schläft der Kleine schon?"

"Ja, wir waren heut im Zoo. Es war ja bis heut Nachmittag schönstes Wetter", erwidert Melanie, als sie zur Tür geht und diese hinter Colin schließt." Sean ist total kaputt gewesen wegen all der Eindrücke."

"Ich...ich hätt die Tür gleich noch selbst zu gemacht. Danke. Ähm...ihr wart heut im Zoo?", hakt er interessiert nach. 'Verflucht, und er hat den ganzen Tag verpennt.'

"Ja, über die Elefanten und Giraffen hat Sean am meisten gestaunt, also er hat immer so nach oben geguckt", sagt die Dreiunddreißigjährige ohne Colin dabei anzulächeln.

Der ehemalige Footballspieler schält sich aus seiner Jacke und wirft sie auf die Kommode im Flur, während er gleichzeitig und immer noch mehr als aufgeregt redet: "Ich wär gern dabei gewesen, aber gestern war absolut was los. Mir ging's wie Sean, ich war so fertig wegen dem Erlebten, dass ich den ganzen Tag heut verschlafen hab. Ich wollt nämlich heut Morgen schon zu euch kommen."

Colin versucht nun etwas ruhiger zu werden. Er sieht Melanie liebevoll an und will sanft nach ihrer Hand greifen, doch sofort zieht sie diese weg. Noch bevor er sie berühren kann, lacht sie bitter und fragt: "Ähm, was...was wird das?"

Seine Hand berührt nun doch ihren Ellenbogen, als er meint: "Mel, ich hab dir geschrieben, dass du und Sean mir fehlt."

Er schenkt ihr nun ein Lächeln. "Können wir reden? Bitte."

"Wieso? Weil Indiana mit dir Schluss gemacht hat?", fragt sie misstrauisch.

Colin lächelt nach wie vor. Er will sich jetzt nicht von ihren Worten aus der Ruhe bringen lassen. "Nein, so ist das nicht."

Die Blondine weicht ein Stück zurück.

Das Lächeln des Neunzehnjährigen verschwindet daraufhin augenblicklich. Die zwei sehen sich noch immer direkt in die Augen, als er sagt: "Ich hab vor zwei Tagen mit Indiana Schluss gemacht."

"Ich weiß nicht, warum etwas anderes behauptet wird", fügt er hinzu.

"Und das soll ich dir jetzt einfach glauben? Nachdem du mich abgewiesen hast? Du hast mir mehrmals gesagt, du liebst sie", erinnert sie ihn daran.

"Ja, es tut mir leid", entschuldigt er sich aufgeregt. Er will einen Schritt auf sie zugehen, doch erneut weicht sie zurück. "Ich...geb zu, ich war durcheinander, weil...es war eben nicht leicht für mich, nachdem, was passiert ist, sie einfach...also fallen zu lassen. Mel, ich hab heut noch Angst, sie könnte sich vielleicht deswegen was antun. Und ja, ich hab 'ne Beziehung zu ihr aufgebaut, weil du weg warst. Bitte, versteh' das."

"Genauso, wie zu Jenna Russo? Wieso bist du gestern nicht gekommen, wenn ich dir angeblich gefehlt hab? Hast du was auf 'ner Halloween-Party erlebt, dass du heut den ganzen Tag verstreichen hast lassen?" will sie wissen.

Sofort kommen beim Neunzehnjährigen die Erinnerungen an gestern Nacht zurück. "Nein, gestern ist was ganz anderes los gewesen. James Trent is' aufgetaucht." Beklommen blickt er zu Boden. "Du weißt alles darüber. Jedenfalls war er maskiert hier, weil er irgendwie erfahren hat, dass seine Mom tot ist. Ich...ich war mit ihm in seinem Haus, bei seiner toten Mutter, obwohl dieser Van, von dem ich dir erzählt hab, noch in der Nähe stand. Keine, Angst, die Typen haben uns nicht gesehen. Auf alle Fälle hat er mich dazu gebracht, mitzukommen, weil er meinte, ich wäre es ihm schuldig, ihm zu helfen. Er hat damit gedroht, wenn ich's nicht täte, würde er diesen Leuten zukommen lassen, ich hätte Gavin damals verpfiffen. Ob er's wirklich gemacht hätte, also...weiß ich nicht. Das Risiko war mir zu hoch. Ich wollt vor allem Sean, dich und meine Familie schützen. Ich weiß nicht, was diese Drogenkartellleute machen würden, wenn sie die Wahrheit wüssten."

Colin sieht Melanie wieder an, weil sie erschüttert ihre Hand auf den Mund schlägt. Sie sagt nichts daher redet er weiter: "Mel, ich war schon auf dem Weg hierher, als James mich auf dem Parkplatz abgefangen hat. Ich sollte ihm helfen, bei sich zu Hause das Testament zu suchen. Irgendwie kennt er da 'n Typen, der ihm das Ding umfälscht, damit der Erlös des Grundstücks an so 'n Spendeverein geht, den 's gar nicht gibt. Er kann ja als Verschollener schlecht was erben, aber er braucht das Geld, weil er...also weil er sich echt 'ne neue Identität zulegen wird und...und sicher irgendwo auf der Welt untertauchen will. Und er muss auch diesen Typen bezahlen. Er hatte das Geld zuvor nicht, bis...also bis halt seine Mom verstorben ist. Und die Sache ist noch die, also er hat sein Haus abgefackelt."

"Oh mein Gott, was?" Melanie ist schier schockiert. "Er...er hat das Haus niedergebrannt, indem seine verstorbene Mutter lag? Bist du sicher, dass nicht er ihr was angetan hat?"

Überfordert mit diesen Informationen und aufgewühlt, weiß die Dreiunddreißigjährige nicht, wo hin mit ihren Händen: "Du hast dich in Gefahr gebracht und bist in dieses Haus? Colin bitte sag mir, dass du das Haus nicht mitangezündet hast!"

Er schüttelt den Kopf und lässt sie wissen: "Es blieb mir doch nichts anderes übrig, als mitzukommen. Aber nein, ich hab James gesagt, ich kann ihm nicht dabei helfen einen Brand zu stiften. Und klar, ich bin kein Kriminalpolizist, aber James hat nichts mit dem Tod seiner Mutter zu tun. Da bin ich mir sicher. Er war ziemlich fertig, als er sie sah und auch danach noch."

"Das musst mir bitte glauben, dass ich nichts mit dem Brand zu tun hab. Bitte", beteuert Colin. "Ich hätte das nicht gekonnt. Sicher, vielleicht hätt ich ihn aufhalten müssen, aber ich war in dem Moment völlig durch, weil wir die ganze Zeit...also da drin neben seiner toten Mutter...ähm...ich will dir das ehrlich gesagt gar nicht alles so genau erzählen. Nicht das. Aber du musst auch wissen, dass er ja nicht die Möglichkeit gehabt hätte, eine Beerdigung stattfinden zu lassen."

Vorsichtig versucht Colin erneut Melanie's Hand zu nehmen, doch wieder lässt sie es nicht zu. Sie kann ihn nicht ansehen. "Ich mach mir mittlerweile solche Sorgen, wegen dieser Sache. Wieso musstest du nur in sowas hineingeraten?"

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es ist alles okay", beruhigt er sie. "James ist fort und niemand wird mehr über diese Sache von Granit Falls reden. Das ist vorbei."

Er legt jetzt wenigstens seine Hand auf ihre Schulter. Sie sieht ihn daraufhin wieder an, als er wiederholt: "Das ist alles vorbei. Wirklich."

"Glaub mir, ich würde alles tun, um dich oder Sean zu schützen. Alles. Und das hab ich gestern, weil ich nicht wusste, ob James nur blufft."

Mit der Schulter zuckend, schubst sie Colin's Hand weg und tritt zwei Schritte von ihm fort, dabei haften ihre Augen weiterhin auf seinen.

"Mel, geh doch nicht weg von mir. Nicht so", bittet er.

Schon gar verzweifelt blickt er sie an: "Es war nichts davon gelogen, als ich sagte, ich hab noch Gefühle für dich."

Sie kommt nun doch wieder ein Stück näher und meint: "Ich glaub dir, dass du den Brand nicht mit gezündet hast. Ich hab dir immer geglaubt und vertraut und das tue ich noch, was alles andere, als uns betrifft. Ich hab's auch ernst gemeint, als ich dich geküsst hab, aber du hast mich wie eine Idiotin vorkommen lassen, weil du nichts gemacht hast. Ja, du hast mich zutiefst verletzt. Es ist immer noch meine Schuld, dass ich es überhaupt wollte. Ich will nicht deine zweite Wahl sein, denn das glaube ich, bin ich."

"Was? Nein, das...das bist du nicht und das warst du nie", bringt Colin entgegen. Es macht ihn traurig, dass sie das meint, aber er kann es ihr auch nicht verdenken.

Enttäuscht starrt Melanie ins Leere und wiederholt mehr oder weniger: "Ja, ich bliebe immer die zweite Wahl."

Behutsam versucht er ihr abermals näher zu kommen und ihren Blick wieder einzufangen. 'Oh Mann, er muss ihr sagen, wie sehr er sie liebt. Alles, was sie sagt, tut schei*e weh, aber das deutet mehr als daraufhin, dass sie auch aufrichtige Gefühle für ihn hat. Jetzt ist sie es scheinbar, die es verdrängen will, weil sie Angst hat, verletzt zu werden. Das heißt doch aber, sie liebt ihn. Ja, das muss es heißen. Also hat sie auch geweint wegen ihm, als Indiana auftauchte und nicht nur, wegen dem Drumherum, was sie so fürchtete. Und nein, sie hatte auch nicht nur 'n schwachen Moment, als sie ihn geküsst hat.'

"Mel, bitte denk das nicht. Was muss ich tun, damit du mir glaubst? Du bist nicht die zweite Wahl", sagt er erneut.

Sie lässt es nun zu, dass er ihre Hände nimmt. 'Gott, er würde sie jetzt am liebsten auf der Stelle küssen. Wann hat er das letzte Mal so ihre Hände gehalten?'

Letztendlich meint er: "Bevor ich dir jetzt sage, was ich dir die ganze Zeit schon sagen will, möcht ich ehrlich zu dir sein. Ich hab dich nie angelogen und ich will dich auch niemals anlügen. Diese Schlagzeilen, dass ich bei Indiana im Hotel war und wir uns küssten sind leider wahr. Das war am Tag, bevor ich mit ihr Schluss gemacht hab. Ich schwöre dir aber, ich habe nicht mit Indiana geschlafen und ich bin nach Hause gefahren. Mir ist klar geworden, dass ich sie nicht liebe. Ich musste die ganze Zeit an dich denken. Die ganze Zeit."

"Es ist also wahr, dass du sie geküsst hast? Aber es ist nicht wahr, dass sie mit dir Schluss gemacht hat?", hakt Melanie skeptisch nach.

"Ja, so ist es. Ich wünschte, ich könnte die Zeit nochmal zurückdrehen, aber das kann ich nicht. Es tut mir leid. Ich wünschte, du wärst nie fortgegangen. Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen. Mel, ich hab dich immer vermisst und ich...lie..." Plötzlich wird Colin das Wort abgeschnitten, da die Tür zum Haus aufgestoßen wird.

Sowohl Melanie als auch Colin zucken vor Schreck zusammen und sie lässt seine Hände los.

Fortsetzung folgt...

Phantom · 06.10.2023 18:52

Ich hab so ne ahnung,das es auch mit mel nix wird

Widget · 06.10.2023 19:20

Ich denke auch, dass Colin seine erste SMS einfach hätte abschicken sollen, dann wäre es jetzt wahrscheinlich einfacher für ihn. So sehe ich Mel und ihn auch nicht.

#debug · 07.10.2023 14:43

@Stev84 danke für deine Likes zu den alten Kapiteln. Danke für eure Likes und Kommentare @Dahnie @Widget88 @seebee @Phantom @Annarya @Talja

Phantom schrieb:
Ich hab so ne ahnung,das es auch mit mel nix wird

Dann stünde Colin komplett alleine da. Zu Indie würde er allerdings auch auf keinen Fall zurückgehen.

Widget88 schrieb:
Ich denke auch, dass Colin seine erste SMS einfach hätte abschicken sollen, dann wäre es jetzt wahrscheinlich einfacher für ihn. So sehe ich Mel und ihn auch nicht.

Manchmal verpasst man Chancen, weil man nicht glaubt, dass es die letzte sein könnte, oder denkt zu viel über etwas nach und merkt gar nicht, wie der Zug bereits abfährt.

Zumindest ist es vielleicht in Colin's Fall so.

Kapitel 368 Immer ein Team

Noch immer guckt Colin erschrocken zur Tür. Er hat nicht damit gerechnet, dass Ethan hier reinplatzen würde und schon gar nicht, dass der immer noch einen Schlüssel fürs Haus hat, seit der Heizungsbauer da war.

Verunsichert und aus der Fassung gebracht, starrt der Neunzehnjährige vor sich hin. Er kann gerade überhaupt keinen klaren Gedanken greifen.

"Hi", sagt Ethan jetzt etwas irritiert, während er Tüten mit warmen Essen in der Hand hält. Colin kommt nicht aus, er muss den Kerl nun wieder ansehen und auch Melanie dreht sich nach wie vor zu ihrem Besuch um.

"Ähm...Colin ist hier. Ihr...ihr kennt euch ja bereits, soviel ich weiß", sagt die Dreiunddreißigjährige.

Colin hebt seine Hand, als Ethan das selbe tut. "Hey", sagt er dabei.

Melanie's Blick wandert zwischen den beiden Männern hin und her.

Die Situation ist ihr sichtlich unangenehm, zumal jetzt noch peinliches Schweigen herrscht. Der Profibaseballspieler richtet jedoch schon gleich sein Wort an Colin: "Mel hat mich gerade zum Sushi und Frühlingsrollen holen geschickt. Ist genügend da. Willst du auch was? Gestern hast du's ja leider nicht mehr geschafft, wie's aussieht."

Colin weiß nicht so recht wohin mit seinen Händen, als er dennoch freundlich entgegnet: "Ähm...nein, danke. Schon okay, ich...ich wollt eh gleich wieder los."

"Oh, okay. Alles klar. Ein kurzer Besuch also", bemerkt Ethan. Dem ist klar, dass er gerade in etwas hineingeplatzt sein muss. "Ich werd' mal in die Küche gehen und das Essen auspacken."

Colin guckt daraufhin nachdenklich drein. Er weiß jetzt gar nicht, warum er nickt, zumal sich ein dicker Kloß in seinem Hals bildet. Er fühlt sich, als wäre er gerade aus weiter Höhe gefallen und soeben auf dem harten Betonboden aufgeschlagen.

Keine fünf Sekunden später, als Ethan außer Sichtweite an der Küchentheke steht, wandern Colin's enttäuschte Augen zu Melanie.

Sie erwidert seinen Blick, sagt jedoch vorerst nichts.

Den Tränen nahe, sieht er sie einfach nur an. Er fühlt sich genauso zerrissen wie an dem Tag, als sie letztes Jahr fortging und er dabei glaubte, sie nie wieder zu sehen. 'Wann ist es eigentlich soweit, dass er keinen Schmerz mehr ertragen kann? Wann bricht er endgültig zusammen und steht nicht mehr auf? Ist das Schicksal? Karma? Weil er in der Vergangenheit auch verletzt hat? Er wollte doch nie jemandem wehtun. Weder Jenna noch Indie noch sonst wem. Er hat doch nur versucht wieder glücklich zu sein, so wie er sich fühlte, all die Stunden, die er mit Mel in der Schule verbrachte. Aber diese Leere konnte weder Jenna und letztendlich auch Indie nicht mehr füllen. Und jetzt? Jetzt fühlt er sich leerer als je zuvor.'

"Colin, ich..." Melanie will ansetzten, etwas zu sagen, doch sie bringt nichts hervor. Die Blondine kämpft ebenso gegen das Weinen an, jetzt wo sie ihn so voller Trauer sieht.

Colin erträgt es jetzt für einen Moment nicht mehr, sie anzuschauen und so senkt er desillusioniert seinen Kopf. 'Was macht er hier noch? Er sollte lieber abhauen.'

Erst nach mehreren Sekunden schafft er es wieder, sich zusammenzureißen und sie erneut anzusehen. "Schon okay, Mel. Du musst nichts sagen."

"Ich...ähm...werd gleich nach Hause fahren", lässt er sie wissen.

"Ich würde nur vorher gern zu Sean sehen."

Sie lächelt schwach und nickt daraufhin, als Colin gleichzeitig auf sie zukommt.

Erwartungsvoll sieht sie ihn an, weil sie auf freundliche Worte hofft.

Er glaubt, nichts mehr verlieren zu können, daher offenbart er leise: "Ich wollte dir gerade sagen, dass ich dich liebe, aber ich wusste nicht, dass das gar keine Rolle mehr spielt. Ich frag mich gerade, welche Wahl ich für dich gewesen wäre. Die erste oder die zweite? Wohl eher die zweite."

"Ich...ähm...das ist nicht...", stammelt Melanie, während sie gegen seinen Oberkörper starrt.

"...es ist nicht...ähm..." Sie schafft es einfach nicht einen vernünftigen Satz zu formulieren, erst recht nicht mit dem Wissen, Ethan könnte mithören.

Ohne einen weiteren Kommentar zieht Colin an ihr vorbei, um die Treppe nach oben zu gehen. Er will jetzt einfach nur noch zu seinem Kind.

Melanie bleibt fürs erste alleine im Flur zurück. Sie hört, wie Ethan Besteck in den Schubladen in der Küche sucht.

Bekümmert schließt sie ihre Augen. Es schmerzt sie Colin so traurig zu sehen. Sie hat nun überhaupt keinen Appetit mehr auf Frühlingsrollen.

Der junge Vater schaltet das Licht nicht an, als er zu seinem schlafenden Sohn ins Zimmer geht. Voller Liebe blickt er ins Kinderbettchen. Seine Augen füllen sich sofort mit Tränen. 'Oh Sean.'

Colin hört die leisen Atemzüge des Jungen.

"Ich liebe dich Keks, egal, was passiert", flüstert er weinerlich.

"Tut mir leid. Ich hab's mit Mommy vermasselt, auch wenn ich nicht weiß, ob ich Schuld daran hab. Aber wir zwei werden immer ein Team sein. Gut Nacht, Kleiner."

Bevor der Neunzehnjährige wenig später das Kinderzimmer verließ, wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und unten angekommen sucht er seine Jacke, während Melanie und Ethan sich in der Küchen aufhalten. Colin blickt zu ihr, als sie am Durchgang zum Wohnzimmer stehen bleibt.

Mit einem durchgerungenen Lächeln verabschiedet er sich von der Mutter seines Sohnes: "Wir sehen uns" Einen Augenblick legt er eine Pause ein. "Bis bald, Ethan", ruft er noch von hier aus, ohne den Achtundzwanzigjährigen aufzusuchen. Der meldet sich ebenso nur mit einem freundlichen und gut gelaunten 'Bis demnächst' aus der Küche.
Zuletzt meint Colin: "Ich meld' mich nächste Woche. Vielleicht kann ich ja mit Sean dann bisschen rausgehen, oder so."

Wieder nickt Melanie, ehe sie sagt: "Ja, ist gut. Bis...bis dann. Ich werd'...also...ich bring dich noch zu Tür."

Colin lässt sich nun von ihr zur Tür bringen, nachdem er sich erinnerte, dass seine Jacke auf der Kommode im Flur liegt, obwohl er auch meinte, Melanie müsse ihn nicht begleiten. Ein letztes Mal und ohne sich dabei anzusehen, verabschieden sie sich mit einem 'Bye' voneinander, ehe die Blondine die Tür schließt.

Der ehemalige Footballspieler hört jetzt nur noch das Klicken des Schlosses hinter sich, als er in die Dunkelheit blickt.

Für einen Moment steht er einfach verloren da und versucht erneuten Tränen stand zu halten.

'Er weiß gar nicht mehr, was er vom Leben erwarten soll, außer dass er versuchen will für Sean da zu sein. Wird Ethan auch irgendwann diesen Part übernehmen wollen? Wahrscheinlich. Wäre der Kleine nicht, würde er sich jetzt ins Auto setzen, zum Flughafen fahren und irgendwo weit hin wegfliegen. Ja, er will nur noch weg. Irgendwer würde ihm vermutlich jetzt sagen, dass er, wenn die Zeit gekommen ist, jemand neues kennenlernen würde, aber er will überhaupt keine andere und er hat auch keine Kraft mehr sein Studium fortzusetzen. Vielleicht sollte er alles hinschmeißen. Atmet er? Schlägt sein Herz eigentlich noch? Scheinbar. Aber das tut es vermutlich nur noch wegen Sean.'

'Haben Mel und Ethan sich bisher nur geküsst? Schlafen sie vielleicht sogar schon längst miteinander? Ist es gestern passiert? Es hätte vermutlich überhaupt keinen Unterschied gemacht, ob er ihr heute oder schon vor 'n paar Tagen gesagt hätte, dass er sie liebt. Vielleicht war es Liebe auf den ersten Blick zwischen Mel und Ethan. So, wie es sich für ihn anfühlte, als er Mel zum ersten Mal in der Schule sah. Ihr Kuss war dann also nicht aufrichtig. Sie hat sich nur 'nem aufkeimendem Bedürfnis hingeben, als er sie ihm Arm hielt, weil sie weinte. Hat er sie immer völlig falsch eingeschätzt? Dann war sie wohl auch nur gekränkt, als er sie abwies, und sie ihn fragte, ob er Indie mehr liebt, als er sie je liebte. Von wegen, sie fühlte sich verletzt deswegen. Wollte sie nur Bestätigung, als sie fragte, ob er noch was für sie empfinde? Dann war die Sache, dass sie Abstand braucht auch nur 'n Vorwand, um mit Sean zu Ethan fahren zu können. Hat er all die Zeit alles falsch interpretiert? Offensichtlich. Er kann doch jetzt aufhören, darüber nachzudenken. Es ist egal. Alles ist egal.'

Colin geht jetzt zu seinem Wagen und steigt ein. Aus dem anspringendem Radio ertönt Musik. Lewis Capaldi - 'Someone you loved.' Sofort, als er den Motor startet, fängt er an zu weinen. Dann fährt er vom Parkplatz fort. 'Nein, er kann nicht aufhören an sie zu denken. Das wird er nie schaffen.'

I'm going under and this time I fear there's no one to save me
This all or nothing really got a way of driving me crazy
I need somebody to heal
Somebody to know
Somebody to have
Somebody to hold
It's easy to say
But it's never the same
I guess I kinda liked the way you numbed all the pain
Now the day bleeds
Into nightfall
And you're not here
To get me through it all
I let my guard down
And then you pulled the rug
I was getting kinda used to being someone you loved...

Fortsetzung folgt...

Mimi A · 07.10.2023 15:50

Danke fürs Bescheidsagen, auch wenn es bei mir nicht richtig angekommen ist (keine Ahnung, was da schief gelaufen sein könnte), aber ich hab eh immer wieder mal reingeschielt, wie es gerade so weitergeht, immer morgens kurz überflogen, da gab es dann genug anderes im Laufe des Tages, um nicht zu sehr über die Geschichte nachzugrübeln.

Für James hoffe ich, dass er nun wirklich nicht mehr gefunden werden kann, auch wenn ich noch nicht so recht weiß, wie ihm das glücken soll. Vielleicht hat er ja ein One-Way-Ticket nach Sixam gebucht? *lach* Noch viel mehr hoffe ich aber, dass die Texikaner nicht doch irgendwie auf Colins Fährte sein könnten. Man weiß ja nie, denen traue ich fast alles zu. Insofern kann ich Mels Ängste um diese Geschichte absolut nachvollziehen. Ich bin erstmal froh, dass Colin mit James wieder halbwegs im Reinen zu sein scheint und ihn wohl vermutlich nicht mehr wiedersehen wird. Aber dann gibt es ja auch noch Max und Co, die sicher nicht für ewig im Knast schmoren werden. Ob die wohl auch schon Rachepläne schmieden?

Die neuen Teile sind ja aber auch eher zum Bangen. Noch mag ich die Hoffnung aber nicht ganz aufgeben, dass aus Colin und Mel doch noch etwas werden könnte, auch wenn es gerade eher rabenschwarz aussieht. Das wirst Du Colin doch nicht wirklich antun wollen. Oder waren Sems Mädchen so überzeugend, dass Du Dir eine ganz neue Wendung der Story ausgedacht hast? Nein, ich hoffe doch inständig, Mel wird jetzt merken, dass ihr Colin doch wichtiger ist als dieser Ethan, obwohl der ja sicherlich einiges zu bieten hätte.

Armer Colin! Das Schicksal scheint sich echt gegen ihn verschworen zu haben. Wann darf er wohl endlich mal wieder glücklich werden? Ich drücke ihm weiter die Daumen, auch wenn das das letzte Mal so gar nicht geholfen hat. Sein Minigespräch mit Sean fand ich zuckersüß, vermasselt trifft es wohl leider gut.

Tja, was wäre gewesen, wenn ... hilft alles nix, leider lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen!

Stev84 · 07.10.2023 23:29

Ich lese deine Gesichte immer noch super gerne

Hier mal ein Kommentar zu meinem aktuellen Stand (den du an den Likes ja gut Nachverfolgen kannst

)

Inzwischen bin ich auch mit dem Rest der großen Familie warm geworden. So interessiert es mich auch, was mit Zita und Bailee passiert oder auch mit Lyn und Henry. Gerade letztere habe ich durch die Geschehnisse in Texico sehr liebgewonnen. Vorher waren sie irgendwie etwas „blass“, aber jetzt hast du ihnen eine tolle Geschichte verpasst. Das finde ich super. Insbesondere da die beiden mit dem Altersunterschied ein sehr interessantes Paar sind. Es kommt ja nicht so oft vor, dass eine Frau mit einem deutlich jüngeren Mann zusammen ist. Ich hoffe, wir werden von den beiden noch mehr lesen

Eve geht mir momentan ja so richtig auf den Geist :lol:

Was ist den bloß in sie gefahren, dass sie sich so in die angebliche Affäre zwischen ihrer Stiefmutter und ihrem Chef verbissen hat? Sie wollte ja offensichtlich um jeden Preis etwas finden, was Jazmin diskreditiert. Ich verstehe gar nicht warum. Müssen wir das auf die Schwangerschaftshormone schieben?

Und ich bin gespannt, wie es mit Colin weitergehen wird. Er ist ja mein absoluter Liebling deiner Geschichte. Ich hoffe, mit dem Alter wird er etwas weniger impulsiv. Das würde ihm das Leben bestimmt an vielen Stellen erleichtern :lol:

Indiana mag ich bisher noch nicht so wirklich. Sie scheint mir „kompliziert“ zu sein. Ich glaube, dass Colin mit seinem starken Helferinstinkt sich leicht bei ihr und ihren Problemen aufreiben könnte. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Das Coss-Over mit Kucki finde ich eine tolle Idee. Bin gespannt, wie genau und wie intesnsiv du das umsetzten wirst. Vor allem hoffe ich, dass Colin glimpflich aus der ganzen Sache rauskommt. Wer hätte gedacht, dass seine Racheaktion solche Folgen haben könnte?

koala · 08.10.2023 11:16

Oh nein. Irgendwie reicht es jetzt, Colin hat ja nur noch Pech und Drama. Er muss doch auch endlich mal wieder glücklich sein dürfen. Das Mel ihn hier jetzt so einfach gehen lässt... er hat ihr gerade gestanden, dass er sie liebt. Trotzdem lässt sie ihn einfach so gehen? Glaubt sie etwa eher den Zeitungsberichten als ihm? Ist ihr Ethan mit dem Essen jetzt wichtiger als Colin? Ich fasse es nicht.

#debug · 08.10.2023 13:24

@seebee @Annarya @Phantom @Talja @koala danke für eure Likes und eure Kommentare @Mimi A @Stev84 @koala

Danke auch an alle stillen Mitleser.

Mimi A schrieb:
Danke fürs Bescheidsagen

Ich sag DANKE für dein Interesse an der Story.

Mimi A schrieb:
Für James hoffe ich, dass er nun wirklich nicht mehr gefunden werden kann, auch wenn ich noch nicht so recht weiß, wie ihm das glücken soll. Vielleicht hat er ja ein One-Way-Ticket nach Sixam gebucht? *lach*

Wär auch 'ne Idee

Auf Sixam suchen die Texicaner bestimmt nicht.

Mimi A schrieb:
Noch viel mehr hoffe ich aber, dass die Texikaner nicht doch irgendwie auf Colins Fährte sein könnten. Man weiß ja nie, denen traue ich fast alles zu.

Ich muss da ohnehin unbedingt mal weiter schreiben bei den Texicanern. Allein schon wegen Lyn und Henry.

Mimi A schrieb:
Insofern kann ich Mels Ängste um diese Geschichte absolut nachvollziehen. Ich bin erstmal froh, dass Colin mit James wieder halbwegs im Reinen zu sein scheint und ihn wohl vermutlich nicht mehr wiedersehen wird.

Tatsächlich war meine Absicht, dass ich die Sache mit James so ein wenig abschließe, weil das ja immer noch so im Unklaren war. ( Welcher Tag wäre da besser, als Halloween gewesen ) Klar, das große Glück gibt's manchmal nicht für jeden Char am Ende. Jedoch kann James vielleicht trotzdem in Frieden weiterleben und sich ein neues "Leben" aufbauen. Vielleicht wird er ja doch glücklich. Mir war es nur wichtig, dass auch Colin eben die Sache etwas hinter sich lassen kann. Die Ungewissheit, ob es James gut geht, hat ihn ja doch belastet und auch, dass er für dessen Lebenssituation verantwortlich ist. Er wird sicher immer irgendwie an ihn denken, aber nicht mehr mit diesen Gewissensbissen, da er sich ja jetzt auch in Lebensgefahr begeben hat, um ihm einen Gefallen zu leisten. Quitt auseinander gegangen, würde ich sagen. Na ja fast .

Mimi A schrieb:
Aber dann gibt es ja auch noch Max und Co, die sicher nicht für ewig im Knast schmoren werden. Ob die wohl auch schon Rachepläne schmieden?

Ja, da denke ich selbst auch oft dran. Eigentlich schon heftig, dass ein Kapitel ( diese Sache um Granit Falls ) meine ganze Geschichte beeinflusst, wenn ich so darüber nachdenke. ( Das war so nie geplant, aber gut, da geh ich gern durch )

Es gibt also noch viel Stoff zum Schreiben, glaub ich jedenfalls.

Mimi A schrieb:
Die neuen Teile sind ja aber auch eher zum Bangen. Noch mag ich die Hoffnung aber nicht ganz aufgeben, dass aus Colin und Mel doch noch etwas werden könnte, auch wenn es gerade eher rabenschwarz aussieht. Das wirst Du Colin doch nicht wirklich antun wollen.

Letztendlich will ich natürlich, dass mein Lieblings-Sim irgendwann glücklich wird.

Wirklich.

Mimi A schrieb:
Oder waren Sems Mädchen so überzeugend, dass Du Dir eine ganz neue Wendung der Story ausgedacht hast?

Da waren schon hübsche dabei, aber nein Colin hätte glaub ich kein Interesse an einer neuen Bekanntschaft. Dafür ist er zu durch momentan.

Mimi A schrieb:
Nein, ich hoffe doch inständig, Mel wird jetzt merken, dass ihr Colin doch wichtiger ist als dieser Ethan, obwohl der ja sicherlich einiges zu bieten hätte.

Ethan geht's finanziell gut und sicher hat er 'n ruhigeres Leben, als Colin. Das könnte für ihn sprechen aus Mel's Sicht, aber ob Mel so

Mimi A schrieb:
Armer Colin! Das Schicksal scheint sich echt gegen ihn verschworen zu haben. Wann darf er wohl endlich mal wieder glücklich werden? Ich drücke ihm weiter die Daumen, auch wenn das das letzte Mal so gar nicht geholfen hat.

Vielleicht hilft's ja schon bald, das Daumendrücken.

Mimi A schrieb:
Sein Minigespräch mit Sean fand ich zuckersüß

Mimi A schrieb:
Tja, was wäre gewesen, wenn ... hilft alles nix, leider lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen!

Colin hätte schon oft gern die Zeit zurückgedreht. :argh:

Stev84 schrieb:
Ich lese deine Gesichte immer noch super gerne

Das freut mich

Stev84 schrieb:
Hier mal ein Kommentar zu meinem aktuellen Stand (den du an den Likes ja gut Nachverfolgen kannst )

Ja, deinetwegen lese ich auch oft meine alten Kapitel wieder durch, wenn ich auf die Glocke da drücke. Werde da richtig sentimental manchmal, wenn ich lese, was bisher geschah. *schnief*

Stev84 schrieb:
Inzwischen bin ich auch mit dem Rest der großen Familie warm geworden. So interessiert es mich auch, was mit Zita und Bailee passiert oder auch mit Lyn und Henry. Gerade letztere habe ich durch die Geschehnisse in Texico sehr liebgewonnen. Vorher waren sie irgendwie etwas „blass“, aber jetzt hast du ihnen eine tolle Geschichte verpasst. Das finde ich super.

Ja, ich muss gestehen, dass ich einen Teil der Familie auch jetzt noch sehr vernachlässige, aber ich hab mir fest vorgenommen, sie wieder öfter in die Story aufzunehmen, wenn die Zeit dafür kommt.

Stev84 schrieb:
Insbesondere da die beiden mit dem Altersunterschied ein sehr interessantes Paar sind. Es kommt ja nicht so oft vor, dass eine Frau mit einem deutlich jüngeren Mann zusammen ist.

Breaking the rules.

Stev84 schrieb:
Ich hoffe, wir werden von den beiden noch mehr lesen

Von Lyn und Henry schreib ich bestimmt noch. Das ist sicher.

Stev84 schrieb:
Eve geht mir momentan ja so richtig auf den Geist Was ist den bloß in sie gefahren, dass sie sich so in die angebliche Affäre zwischen ihrer Stiefmutter und ihrem Chef verbissen hat? Sie wollte ja offensichtlich um jeden Preis etwas finden, was Jazmin diskreditiert. Ich verstehe gar nicht warum. Müssen wir das auf die Schwangerschaftshormone schieben?

Das weiß man bei Eve nicht so genau, was mit ihr los ist

Nein, aber ich denke, sie ist nach Jahren noch gekränkt, weil Jazmin in ihrem Leben auftauchte, so kurz nach dem Tod ihrer Mutter. Da war sie noch ein Kind und das hat ihr sehr wehgetan.
Also die erste Frau von Matt war eben ihre Mom.
( Das war Annissa. Sie war die Mutter von Mandy, Lyn, Zita, Zoe und Eve. Jazmin ist lediglich Colin's Mom. Matt's leibliche Kinder sind Eve und Colin)

Stev84 schrieb:
Und ich bin gespannt, wie es mit Colin weitergehen wird. Er ist ja mein absoluter Liebling deiner Geschichte.

Meiner auch.

Stev84 schrieb:
Ich hoffe, mit dem Alter wird er etwas weniger impulsiv. Das würde ihm das Leben bestimmt an vielen Stellen erleichtern

Er bessert sich.

Stev84 schrieb:
Indiana mag ich bisher noch nicht so wirklich. Sie scheint mir „kompliziert“ zu sein.

Du bist nicht alleine mit der Meinung. :lol:

Stev84 schrieb:
Ich glaube, dass Colin mit seinem starken Helferinstinkt sich leicht bei ihr und ihren Problemen aufreiben könnte. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Zuviel möchte ich hier nicht verraten. Allerdings muss ich dich vorwarnen. Meine Story wird noch sehr dramatisch, sodass ich vor gewissen Kapiteln wohl lieber mal "Trigger Warnung" geschrieben hätte. So im Nachhinein.

Stev84 schrieb:
Das Coss-Over mit Kucki finde ich eine tolle Idee. Bin gespannt, wie genau und wie intesnsiv du das umsetzten wirst. Vor allem hoffe ich, dass Colin glimpflich aus der ganzen Sache rauskommt.

Oh ja, das war 'ne coole Sache mit dem Cross-Over. Hat Spaß gemacht. Auf Dauer ist sowas aber nicht einfach, wegen Spielgeschwindigkeit und noch anderen Dingen.

Stev84 schrieb:
Wer hätte gedacht, dass seine Racheaktion solche Folgen haben könnte?

Ja, das hätt ich selbst nicht gedacht, als ich das Kapitel um Granit Falls geschrieben hab. Und alles nur wegen 'nem verfluchten Parkplatz vor der Schule und 'ner beschädigten Turnhalle

koala schrieb:
Oh nein. Irgendwie reicht es jetzt, Colin hat ja nur noch Pech und Drama. Er muss doch auch endlich mal wieder glücklich sein dürfen.

Darf er irgendwann. Versprochen

koala schrieb:
Das Mel ihn hier jetzt so einfach gehen lässt... er hat ihr gerade gestanden, dass er sie liebt. Trotzdem lässt sie ihn einfach so gehen? Glaubt sie etwa eher den Zeitungsberichten als ihm? Ist ihr Ethan mit dem Essen jetzt wichtiger als Colin? Ich fasse es nicht.

Vielleicht lässt sie der Gedanke nicht los, dass er ja auch mit Indie dennoch noch rumgeknutscht hat.

Kapitel 368 Dauerschlaf

Soeben ist Colin nach Hause gekommen. Er hat die Tür hinter sich zugezogen, seine Jacke auf die Couch geworfen und die Schuhe in die Ecke gepfeffert. Den ganzen Weg nach Hause konnte er nicht aufhören zu weinen und er tut es immer noch. 'Ja, er ist sich sicher, er wird nie wieder glücklich sein. Nie wieder.'

'Oh schei*e, er muss den Fisch noch füttern. Oh Mann, er hat immer noch keinen zweiten hinzugeholt. Ist vielleicht besser. Ohne Weibchen ist das Kerlchen bestimmt leichter dran. Aber 'n Freund könnte der vielleicht gebrauchen. Redet er gedanklich noch vom Fisch, oder von sich?'

Der Neunzehnjährige weiß nicht wieso, aber er bricht jetzt beim Füttern des Tieres erneut in Tränen aus. 'Ist es, weil Mel, das manchmal erledigt hat? Wahrscheinlich.'

"Hhh...hhh..."

Fünf Minuten später befindet sich Colin im Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen. Zuvor hat er sich bequemeres zum Schlafen angezogen. 'Ja, am besten er schläft nur noch, bis der Schmerz irgendwann verschwindet. Dornröschen's Dauerschlaf wird 'n schei* dagegen sein. Okay, er wird zwischendurch aufstehen, um Sean zu sehen, aber sonst...ja sonst wird er nur trainieren, duschen und schlafen. Essen wird er sicher die nächsten Wochen kaum können. Will er jetzt wirklich sein Studium hinschmeißen? Ja, am liebsten würde er das. Gott, er wird Mel doch nie vergessen können. Er wird sie ja immer sehen wegen Sean. '

Er hat jetzt seine Zähne geputzt und sein Gesicht gewaschen und will eigentlich ins Schlafzimmer gehen. Doch alles dreht sich plötzlich um ihn herum, und er muss sich am Waschbecken festhalten. Mitgenommen fast er sich an die Stirn. 'Wann kann er endlich aufhören zu heulen? Sein Schädel tut mehr als weh.' "Hhh...hhh..." 'Was hat dieser schei* Ethan nur, was er nicht hat? Ein ruhiges Leben? Ja, finanziell geht's dem sicher auch nicht schlecht. Liegt's daran, dass Mel Angst hat, weil er verhaftet wurde, und diese Texicaner ihn verfolgen würden, wenn sie die Wahrheit wüssten? Die erfahren das doch nie, was wirklich war. Dafür hat er doch gesorgt. Hätte er Mel doch anlügen sollen, was das alles betrifft? Aber das wollte er doch nicht. Eine Beziehung basierend auf Lügen hatte er mit Indie und sowas will er auf keinen Fall mehr. Nein, er hätte Mel nie anlügen wollen. Aber ist das alles vielleicht auch gar nicht der Grund? Findet sie Ethan einfach nur...oh Mann, er will nicht darüber nachdenken, wie der sie küsst, anfasst und dann... Würde sie irgendwann ein zweites Kind von dem haben wollen? Fände sie, er selbst wäre zu jung für 'n weiteres Kind so in zwei Jahren oder so? Ist das auch 'n Grund? Denkt sie so? Er gibt sich doch voll Mühe als Vater, oder etwa nicht?'

Kurze Zeit später ist Colin ins Schlafzimmer rüber gewandert. Ruhelos und innerlich zerrissen, weiß er gar nicht, was er mit sich anfangen soll. Irgendwie hat er das Bedürfnis, sich ans E-Piano zu setzten. Voller Kummer beginnt er sein eigenes Stück zu spielen, welches er Melanie widmen wollte.

Unterm Spielen quillen wieder neue Tränen aus seinen bereits brennenden Augen.

Er spielt zuerst noch harmonisch,...

...gefühlvoll,...

...trauernd,...

...ehe er letztendlich aggressiv und vor allem wütend auf sich selbst, in die Tasten haut.

Verzweifelt hört er nun auf zu musizieren und knallt seine Ellenbogen auf die Tasten, um seinen Kopf zu stützen. Unsanft greift er mit seinen Fingern in sein Haar. Er weint abermals. "Hhh...hhh..."

"Hhh...hhh..." 'Kann er bitte aufhören zu weinen. Sein Kopf platzt gleich. Hat er überhaupt schon mal so viel geheult? Er weiß es nicht.'

Nach einer Weile hat er sich etwas beruhigt und er steht vom Hocker auf. Starr blickt er ins Leere. 'Wär er doch nur ertrunken oder erfroren in dem schei* Meer vor zwei Tagen. Jetzt ertrinkt er in seinen eigenen Tränen.'

Sofort rügt er sich für diese Gedanken, als er an Sean denkt. 'Nein, er muss stark bleiben für sein Kind und er würde sich nichts antun. Niemals. Aber es wäre nur zu erlösend, diesem Kummer zu entgehen.'

Der Neunzehnjährige geht nun zum Bett hinüber. 'Er weiß ja doch nicht, was er tun soll, außer zu schlafen. Das Geheule und die Kopfschmerzen machen zum Glück müde. Ja, wenn er schläft, muss er nichts fühlen. Ob Indie auch so leidet? Er wollte ihr das nie antun. Das wollte er wirklich nicht. Vielleicht hat er 's verdient, dass er jetzt auch solchen Schmerz erfährt.'

Niedergeschlagen und mit gesenktem Kopf, setzt er sich aufs Bett. 'Wieso kann er nicht aufhören an Mel zu denken? Er liebt einfach alles an ihr. Alles. Er würde jede andere, die er kennenlernen würde, mit ihr vergleichen. Ja, das würde er. Immer.'

Er lässt sich nun aufs Bett zurückfallen und hebt seine Füße mit hoch. Mittig liegt er somit auf dem Laken und schlägt die Hände vors Gesicht. Abermals weint er. "Hhh...hhh..."

Irgendwann dreht er sich dann erschöpft zur Seite. 'Nie würde er für jemanden das empfinden, was er für Mel empfindet. Ja, sobald er sie sieht, ist es, als würde die Sonne aufgehen. Und das ist nicht nur so daher gelabert. Es ist wirklich so. Klar er hat mal gesagt, dass er mit Indie sein Leben verbringen will, aber das fühlte er halt in dem Moment, weil Mel nicht da war. Sie war für ihn fort für immer. Er würde Mel auch sagen, dass er mit ihr sein Leben verbringen will, aber es wäre auch so. Denn neben Mel, gibt es niemanden mehr im Hintergrund auf dessen Liebe oder Rückkehr er hoffen würde. Ja, er hat sogar einmal an Mel gedacht, als er mit Indie...also...War's mehrmals? Wahrscheinlich hat er 's wirklich verdient, dass er jetzt leiden muss.'

Colin kann jetzt nicht mehr denken und so fällt er tatsächlich in den Schlaf.

Friedlich blubbert noch immer die Filteranlage des Pools im Hof des Apartmentgebäudes vor sich hin, weil der Hausmeister diese noch nicht abgestellt hat. Die frühe Dunkelheit würde vermuten lassen, dass es schon spät sei, doch es ist erst neun Uhr vorbei. Colin hört während des Schlafens nicht, wie die Tür zu seiner Wohnung aufgesperrt wird.

Es ist Mel, die mit Sean in die Wohnung tritt. Sie vermutet, dass Colin bereits schläft, genau wie ihr Kind auf dem Arm. Die Blondine schaltet daher das Licht nicht an und leise wandert sie nun ins Kinderzimmer.

Behutsam zieht sie Sean die warmen Klamotten aus und legt den Jungen ins sein Bettchen.

"Schlaf schön", sagt sie liebevoll, als sie ihn nochmal ansieht. 'Mutter des Monats wird sie vielleicht nicht mehr, weil sie ihr Kind vor 'ner halben Stunde zuhause aus dem Bett geholt hat, aber Sean würde ihr sicher verzeihen, wenn er wüsste weshalb.'

Der Säugling schläft nun ruhig weiter, als er zuvor kurz die Augen offen hatte.

Erleichtert, weil Sean wieder eingeschlafen ist, wandert sie zu Colin ins Schlafzimmer. Vorsichtig hat sie die Tür geöffnet und zieht diese wieder hinter sich zu. Sie blickt nun zum Bett, wo er scheinbar tief und fest schläft. Das Hauptlicht schaltet sie auch hier nicht an.

'Hätte sie Ethan sofort bitten sollen zu gehen? Sie konnte ihn nicht so auf die Schnelle rauswerfen. So rabiat ist sie nunmal nicht. Nein, das konnte sie nicht. Immerhin hat er ihr gestanden, dass er sich mehr als nur eine Freundschaft erhofft. Sie hatte ihm auch gesagt, sie könnten ja Zeit miteinander verbringen und sehen wohin das Ganze führt. Langsam und ohne Eile. Ja, sie dachte ja auch Colin würde immer noch Indiana lieben. Aber nein, sie empfindet nun mal nichts für Ethan. Vielleicht hätte sie irgendwann mal in ein paar Monaten einen Abschiedskuss zugelassen, aber wäre sie dann glücklich gewesen? Höchstwahrscheinlich nicht. Nein, ganz sicher nicht.'

Sie geht nun ruhig auf Colin zu und beobachtet ihn, wie er schläft. 'Sein Kissen ist etwas nass und seine Augen sind total verquollen. Hat er geweint? Mein Gott, sie liebt ihn so sehr. Sie würde ihm alles glauben, was er ihr sagt. Es ist nun mal so. Vielleicht ist das naiv, aber es ist so. Pocht ihr Herz gerade immer schneller? Zittern ihre Hände? Kein Wunder. Sie ist ja auch absolut nervös.'

Behutsam setzt sie sich aufs Bett. Sie streichelt seinen Arm, allerdings muss sie feststellen, dass er davon nicht aufwacht.

Sie streichelt nun sein Gesicht und flüstert: "Colin?"

Er öffnet leicht die Augen, spricht jedoch nichts.

"Hey!", sagt sie mit gedämpfter Stimme und einem sanften Lächeln.

Noch immer sieht der Neunzehnjährige sie an, doch wie es scheint, glaubt er zu träumen. Er dreht sich auf den Rücken...

...und als er die Augen etwas weiter öffnet, wird ihm klar, dass er eben nicht träumt.

Vorsichtig steht Melanie nun auf. "Nicht erschrecken!", bittet sie aufgeregt.

Doch Colin zuckt jetzt doch zusammen. Er ist nun gänzlich wach, zumal auch sein Puls ansteigt.
"Mel? Was...was machst du hier? Ist was mit Sean?", fragt er voller Sorge.

Sie schüttelt den Kopf, ehe sie erwidert: "Nein, ihm geht's gut. Er schläft drüben in seinem Zimmer."

Die beiden sehen sich direkt in die Augen. "Er schläft drüben? In...in seinem Zimmer?", fragt Colin, als wollte er es nochmal hören. Es macht ihn glücklich, dass sein Kind hier ist. Sein Herz rast jetzt nicht mehr vor Sorge, sondern aus einem anderen Grund. Und zwar wegen Melanie. Sein Atem beschleunigt sich und ein Lächeln huscht ihm unweigerlich übers Gesicht. Dennoch will er jetzt unsicher wissen: "Wie...wieso bist du hergekommen?"

Melanie beginnt zu weinen, als sie mit zitternder Stimme antwortet: "Wegen dir."

Fortsetzung folgt...

seebee · 08.10.2023 14:02

Hm. Erst zuckt Mel vor Colin zurück und dann streichelt sie sich an ihn ran? Jap, ich bin mit diesen ganzen zwischenmenschlichen Zwischentönen heillos überfordert. Aber ich versuche ... nein. Ich. Werde. Hier. Weiterlesen. Ich schaff das.

Mimi A · 08.10.2023 16:06

Ohhh *staun*, jetzt wird tatsächlich endlich alles gut! Freudentränchen aus den Augen wisch, ich kann die Fortsetzung davon kaum erwarten. Kein Wunder, dass Colin erstmal meint zu träumen, bei dem was er tatsächlich schon so alles zusammen geträumt hat.

Seebee, ich seh schon, wir müssten uns aufteilen, was diese Story angeht, Du liest die spannenden Teile und ich die schnulzigen und dann schreiben wir uns gegenseitig Zusammenfassungen.

seebee · 08.10.2023 16:52

Mimi A schrieb:
Seebee, ich seh schon, wir müssten uns aufteilen, was diese Story angeht, Du liest die spannenden Teile und ich die schnulzigen und dann schreiben wir uns gegenseitig Zusammenfassungen.

Na DAS klingt doch nach einem richtig guten Plan

Phantom · 08.10.2023 16:55

Na da bin ich jetzt aber echt mal gespannt wie Mel sich zum schluss entscheidet.aber wenn ich richitg liege bleibt sie bei colin

koala · 08.10.2023 17:55

Ohhh, wird nun doch noch alles gut? Wenigstens eine Dramapause haben sich die beiden sowas von verdient!

#debug · 10.10.2023 00:37

@seebee @Mimi A @Widget88 @Phantom @koala @Dahnie @Talja danke für eure Likes und Kommentare.

seebee schrieb:
Hm. Erst zuckt Mel vor Colin zurück und dann streichelt sie sich an ihn ran? Jap, ich bin mit diesen ganzen zwischenmenschlichen Zwischentönen heillos überfordert. Aber ich versuche ... nein. Ich. Werde. Hier. Weiterlesen. Ich schaff das.

Es tut mir fast schon leid, dass du das Schnulzige jetzt ertragen musst.

Du musst wissen, ich fiebere selbst schon seit über einem Jahr Schreiben an dieses Kapitel hin. Dafür war ich sehr geduldig, finde ich. :lol:

Mimi A schrieb:
Ohhh *staun*, jetzt wird tatsächlich endlich alles gut! Freudentränchen aus den Augen wisch, ich kann die Fortsetzung davon kaum erwarten.

Siehst du dein Daumendrücken hat doch geholfen.

Mimi A schrieb:
Kein Wunder, dass Colin erstmal meint zu träumen, bei dem was er tatsächlich schon so alles zusammen geträumt hat.

Von Mel hatte er ja auch schon mal 'nen fast zu intensiven Traum

Phantom schrieb:
Na da bin ich jetzt aber echt mal gespannt wie Mel sich zum schluss entscheidet.aber wenn ich richitg liege bleibt sie bei colin

Ich schreib ganz schnell weiter, damit ihr mehr erfahrt.

koala schrieb:
Ohhh, wird nun doch noch alles gut? Wenigstens eine Dramapause haben sich die beiden sowas von verdient!

Ja, das haben sie verdient.

Ich bin so glücklich, wenn Colin glücklich ist. Klingt das bescheuert? Nicht, oder? :lol:

Zumal ich selbst so lange gewartet hab, bis ich das dieses Kapitel endlich schreiben kann. Eineinhalb Jahre oder so.

Alle die keine Liebesfilme oder Schnulzen mögen und das hier trotzdem lesen, müssen jetzt ganz stark sein, glaub ich.

Kapitel 369 Traum

Unter Tränen sagte Melanie soeben, sie sei hier wegen ihm. Colin überlegt jetzt nicht mehr lange. Er nimmt sofort ihre Hand und zieht sie so zu sich heran, dass sie sanft über ihn hinweg ins Bett gleitet. Er stützt mit seiner Hand ihren Kopf und mustert ihr hübsches Gesicht.

"Mel, was...was ist mit Ethan?", fragt er dennoch. 'Er muss es einfach wissen.'

Weinend schüttelt sie den Kopf, ehe sie erwidert: "Da ist nichts zwischen mir...hhh...und Ethan. Ich dachte, du...hhh...liebst Indiana und...hhh...du hast mir sehr wehgetan. Ethan wollte mehr...hhh... Ich meinte, wir würden sehen, wohin es irgendwann führt. Ich...hhh...dachte, ich hätte dich verloren. Ich konnte ihn vorhin nicht einfach so rauswerfen. Ich...hhh...konnte es einfach nicht. Du musst...hhh...mir eben genauso glauben, dass da nichts war, wie ich...hhh...dir glaube, dass du nicht mehr...hhh...mit Indiana geschlafen hast und du es...hhh...beendet hast.

Colin glaubt in ihren Augen zu erkennen, dass sie die Wahrheit spricht. 'Nein, er weiß es. Immerhin weint sie ja auch richtig. Es wäre ihm schon fast egal, wenn sie den Kerl einmal geküsst hätte, weil sie jetzt trotzdem hier ist und vor allem, wenn sie nichts dabei gefühlt hätte. Okay, egal wär's ihm absolut nicht, aber wer wäre er, sie dafür verurteilen zu dürfen? Er dürfte das mal ganz bestimmt nicht. Oh Mel. Er will nicht, dass sie weinen muss und ja, er glaubt ihr. Sie ist jetzt hier und nur das zählt. Ja, da wo sie hingehört. Bei ihm. Oh mein Gott. Ja, sie ist hier.'

"Mel, es tut mir so leid. Alles. Ich wollte dir nie wehtun", entschuldigt er sich aus tiefstem Herzen. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mir damit selbst wehgetan hab. Ich hätte dir am liebsten schon in dem verdammten Club gesagt, dass ich dich noch immer liebe. Ich hab viel zu lange gewartet. Ich bin ein Vollidiot. Ich wollte dir das die letzten Tage aber nicht einfach nur schreiben, oder dir am Telefon sagen. Ich...ich hab nie aufgehört dich zu lieben, Mel. Nie. Nicht eine Sekunde. Damals, also...in der Highschool-Bibliothek,...da...da dachte ich träume, als du aufgetaucht bist, ich dachte, ich träume, als ich dich wieder gesehen hab und ich dachte soeben, dass ich träume. Mel, du bist mein Traum. Du und Sean. Nichts und niemand anderes. Wenn ihr nicht bei mir seid, fühl ich mich absolut schlecht und unvollständig. Wenn ihr nicht glücklich seid, bin ich's auch nicht. Ich liebe dich und Sean mehr als alles andere. Mel, ich liebe dich."

Überwältigt von seinen Worten, sieht Melanie ihn an. Sie weiß gar nicht mehr, was sie selbst sagen soll. Freudentränen verlassen ihre Augen. Mit schwacher und kratziger Stimme bringt sie immer noch schluchzend hervor: "Ich liebe dich, auch. Ich...hhh...liebe dich, Colin. Du...hhh...du hast mir so gefehlt."

Colin glaubt vor Glück gleich zu explodieren, als er ihre Worte hört. Die tausend Teile seines zerschmetterten Herzens, scheinen sich gerade wieder wie von selbst zusammen zufügen.
Sofort zieht er Melanie zu sich heran und beginnt sie zu küssen. So, wie er es schon vor ein paar Tagen hätte tun sollen. Ein Schwall von Schmetterlingen fliegt jetzt aufgeregt im Bauch der Blondine umher, als sie seinen Atem und seine Haut auf ihrer eigenen spürt. Diesmal küsst er sie richtig. Hingebungsvoll. Colin umgibt jetzt wieder diese Wärme, wie er sie nicht beschreiben könnte. Er will sie jetzt einfach nur noch mit all seinen Sinnen lieben und sie vor allem glücklich machen. 'Ja, er würde sie jeden Tag glücklich sehen wollen, und wenn er dafür Berge versetzen müsste.'
Der Neunzehnjährige streichelt sie zärtlich und eine Weile. Er tut es gerne. Er liebt es. Langsam schiebt er nun ihren Pullover nach oben und öffnet ihren Gürtel. Er berührt sie jetzt und spürt, dass sie es möchte. 'Ja, er kann es sehen, etwas hören und fühlen. Oh Mann, sie dürfte auch einiges fühlen. Platzt er später gleich noch vor Glückseligkeit? Ganz sicher. Gott, er könnte den Duft ihres Haares und ihrer Haut inhalieren.'

Zärtlich küsst und streichelt Colin Melanie wenig später noch immer. Und sie erwidert seine sanften Küsse voller Hingabe.

'Oh Mann, er hat absolut keine Eile. Nicht bei ihr. Und jetzt müssen sie auch nichts mehr fürchten, so wie damals im Musikraum. Gott, es ist zu schön. Sie ist zu schön. Bildschön.'

Das Verlangen der beiden nach einander,...

..steigert sich immer mehr.

"Es ist so schön mit dir", lässt Melanie ihn wissen und schaut ihn dabei sehnsüchtig an.

Er erwidert ihren Blick liebevoll und meint: "Mir geht's genauso mit dir."

"Ich...also...ich könnt dich auch die ganze Zeit ansehen, Mel. Okay, nicht nur. Also, du...du weißt, wie ich mein. Aber du bist so unfassbar schön. So...so unfassbar schön. Ich liebe dich so unglaublich", bemerkt er, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Immerhin meint er es auch so, da er sich in ihren Augen nur so verlieren könnte.

Die Blondine schmelzt bei seinen Worten nur so dahin. "Ich...ich will es spüren. Dich", haucht sie.

Colin muss sich nicht zweimal bitten lassen und so erhebt er sich über sie, ohne seine Augen von den ihren abzuwenden.

Liebend sieht er sie an, als er...

Der Atem der beiden beschleunigt sich sogleich. Colin vernimmt ihr lautes Hauchen. Die Herzen der beiden pochen jetzt so stark, dass sie glauben es voneinander hören zu können.

no more words needed...

Etwas später liegt Melanie dann in Colin's Armen. Der Neunzehnjährige kann gar nicht mehr aufhören zu lächeln, während er ihr übers Haar streichelt. Die Blondine genießt es für einen Augenblick einfach seine Körperwärme zu spüren.

"Mel, ich glaub' ich bin grad der glücklichste Mensch auf Erden, wegen...wegen dir. Einfach nur wegen dir", sagt er beseelt. "Und wir haben endlich 'n Bett. Du weißt gar nicht, wie gern ich dich damals noch viel länger im Arm gehalten hätte."

Nachdenklich guckt Melanie drein, nachdem sie kurz lachen musste. "Ja, stimmt. Wir hatten nie ein Bett. Hm. Ich bin auch überglücklich. Ich...ich hab nur ein wenig Angst, was deine Eltern dazu sagen werden", gesteht sie.

Sofort sieht Colin sie an und sagt: "Mel, das is' mir doch schei*egal. Also, nicht meine Eltern sind mir egal, aber ob's ihnen passt."

Die Blondine beugt sich nun zu ihm und meint: "Es wäre einfach schön, wenn sie mich akzeptieren würden. Also ich mein', das tun sie notgedrungen wegen Sean, aber ich hab nicht das Gefühl, dass sie mich je mögen werden."

Melanie's Bedenken machen den Neunzehnjährigen etwas nervös. Es würde ihm nicht gefallen, wenn seine Eltern sie schlecht behandeln würden. Er weiß, dass sie sich bisher mehr oder weniger aus dem Weg gegangen sind und nur wenige Worte miteinander wechselten, wenn sie hier bei ihm aufeinander trafen.
"Mach dir bitte keine Sorgen! Die gewöhnen sich schon dran, dass wir zusammen sind. Müssen sie. Wir sind Sean's Eltern, was könnte sie daran stören?"

"Ich weiß nicht...ich...ähm. Vielleicht hast du recht. Ich mach mir wahrscheinlich zu viel Sorgen", gibt sie zu. "Es wird komisch sein, wenn wir gemeinsam deine Freunde treffen, oder sie mal hierher kommen. Immerhin waren sie alle meine Schüler und Schülerinnen. Zumindest in Musik."

Colin streichelt ihr beruhigend über die Schulter, als er sagt: "Vielleicht is' das die ersten paar Treffen seltsam, aber auch darüber würde ich mir keine Gedanken machen. Sie wären nicht meine Freunde, wenn sie's nicht verstehen würden. Sie wissen ja, was Sache war und auch, dass es Sean gibt." Er lächelt nun. "Sie mussten ja mein Leiden ertragen, als du fort warst. Niemand hat etwas Dummes gesagt. Wieso auch?"

Er zieht sie nun wieder behutsam zu sich heran und sie legt ihren Kopf auf seine feste Brust.
"Mel, wir sind eine Familie. Du, Sean und ich. Sollen die Leute halt reden, was sie wollen. Sowas interessiert mich schon lange nicht mehr. Und wie gesagt, meine Eltern kommen schon damit klar. Irgendwann. Es wird alles gut werden."

"Vielleicht sollten wir es ihnen einfach bald sagen. Je früher desto besser", meint er jetzt noch. "Sie wollen sicher, dass ich glücklich bin. Und das bin ich."

Eine Zeit haben Colin und Melanie noch geredet und miteinander gekuschelt, ehe der Blondine die Augen zugefallen sind. Der Neunzehnjährige ist zwar ebenso müde, aber er will jetzt einfach noch nicht seine Augen schließen. Er kann sein Glück noch gar nicht fassen und so betrachtet er sie beim Schlafen. Er streichelt immer wieder ihre Wange und hört ihren sanften Atemzügen zu. 'Da liegt sie, bildschön wie sie ist, neben ihm in seinem Bett. Ja, die schönste Frau in diesem Universum und mit der er ein Kind hat. Ja, sie ist seine Traumfrau, und nicht nur wegen ihres Aussehens. Es ist so schön, jemanden ohne Zweifel vertrauen zu können. Über alles reden zu können. Keine Lügen, die dazwischen stehen. Oh Mann, wie glücklich kann man sein?'

'Ja, sie ist einfach die Liebe seines Lebens.'

Irgendwann ist auch Colin eingeschlafen. In der Nacht musste Melanie einmal raus, um Sean zu stillen, danach hat sie sich ein altes Shirt von Colin aus dem Schrank geschnappt und sich wieder an ihn ran gekuschelt.

Ein paar Stunden später bricht ein neuer Morgen heran und allmählich erhellt die sanfte November-Sonne den Tag.

Es ist noch früh und somit ist es noch ruhig in der Nachbarschaft.

Melanie ist soeben wach geworden und auch Colin mehr oder weniger. Die Blondine musste soeben auf die Toilette und als sie zurück ins Schlafzimmer kommt, schmiegt sie sich an den Neunzehnjährigen heran. "Guten Morgen", begrüßt sie ihn. Die beiden sehen sich verliebt an.

Colin will sie jetzt ganz nah bei sich haben und so bugsiert er sie auf sich. Mit seinen Fingerspitzen beginnt er ihr Haar zu streicheln, während er das Farbspektrum ihrer Augen betrachtet. Er schenkt ihr jetzt ein liebevolles und zugleich verschmitztes Lächeln, ehe er nun auch sagt: "Guten Morgen Miss Fields, starten wir den Tag gemeinsam?"

Die ehemalige Musiklehrerin kann sich jetzt ein glückliches Lachen nicht verkneifen.
'Eigentlich kann sie ja, über das, was damals in der Schule vorgefallen ist, nicht unbedingt lachen. Also, wenn sie an den Rauswurf denkt, weil man herausgefunden hat, dass sie eine Liebschaft mit ihrem Schüler, also mit Colin, führt. Ja, es war nicht richtig, aber sie bereut nichts. Jedenfalls, wenn jemand mit ihr über all das scherzen darf, dann Colin selbst.'
Sie stellt nun ihre Gegenfrage: "Hast du denn deine Hausaufgaben gemacht?"

Colin macht die Augen weit auf und spielt den Erschrockenen. "Oh nein, die hab ich vergessen", erwidert er. "Und jetzt?"

"Dann musst du nachsitzen....bei mir", flüstert sie lächelnd.

Er schließt daraufhin wieder die Augen und meint selbst mit gedämpfter Stimme: "Damit kann ich sowas von leben." Dann zieht er sie zu sich und küsst sie.

Plötzlich hören die zwei Sean in seinem Zimmer quengeln. Colin würde jetzt am liebsten nicht aufhören, Melanie zu küssen, aber er weiß natürlich, dass der Kleine Vorrang hat. 'So soll es auch sein.'

Er drückt ihr jetzt einen letzten Schmatzer auf die Stirn, ehe sie beide aufstehen.

Fortsetzung folgt...

Phantom · 10.10.2023 09:06

Na hoffentlich war es nicht wirklich nur ein Traum gewesen.Und Mel ist wirklich mit Sean bei Colin,ich würde es Colin so sehr Wünschen das er nicht nur Geträumt hat.

#debug · 10.10.2023 12:34

@Talja @Annarya @Phantom für eure Likes und dein Kommentar @Phantom

Phantom schrieb:
Na hoffentlich war es nicht wirklich nur ein Traum gewesen.Und Mel ist wirklich mit Sean bei Colin,ich würde es Colin so sehr Wünschen das er nicht nur Geträumt hat.

Der Titel des Kapitels heißt zwar Traum. Mir war gar nicht so bewusst, dass das in die Irre führen könnte. Colin träumt diesmal jedenfalls nicht.

Schön, dass du dich mitfreust mit ihm

koala · 10.10.2023 20:48

Aww, die zwei sind so süß zusammen, ich freu mich sehr darüber, dass sie endlich wieder zusammengefunden haben. Ich hoffe, das hält auch erstmal 'ne Weile an. So wie bei Scott und Eve. Bis dann irgendwann das nächste Drama kommt (nach dem Drama ist vor dem Drama :lol:

).
Mal sehen, wie nun das Umfeld reagiert, seine Eltern, Ethan, Indie, seine Freunde, ihre Freunde usw... Von Mel wissen wir eigentlich sonst auch noch gar nichts aus ihrem bisherigen Leben, fällt mir gerade so auf.

Mimi A · 10.10.2023 21:15

Das hätte ja jetzt gerade noch gefehlt, wenn das alles nur ein Traum gewesen wäre und Seans Quengeln wäre in Wirklichkeit nur der Wecker. Ich glaube, dann hätte ich erstmal ganz lange geschmollt.

Aber so bin ich absolut hin und weg und freu mich wie blöde, wie sich die Zwei so hingebungsvoll lieben dürfen und ein stinknormales Bett dafür zu schätzen wissen *lach*. Ich liebe ja diese verspielte Schüler-Lehrerin-Szene total, genau mein Ding! :love:

Ich hoffe doch, sie bleiben nun ewig zusammen, aber ja, in einer Soap weiß man es ja nie soo genau.

Tja, wie das Umfeld reagieren wird, bleibt abzuwarten. Es werden sicherlich nicht alle so begeistert sein, aber ich hoffe doch gerade Colins Eltern werden sich an diese Beziehung schneller gewöhnen, als Mel es befürchtet. Immerhin bekommen sie so ihren Enkel sicherlich umso öfter zu Gesicht. Eve mochte Mel ja eh schon recht gern, wenn ich mich recht erinnere.

Hab mich gestern schon wieder in ganz alten Folgen verloren, mich mit Jenna erst gefreut und dann mit ihr getrauert, die Anfänge mit Indie nochmal gelesen, diese Tattoo-Geschichte war schon arg lustig, die abgedrehte Geburtstagsparty und natürlich einiges von Eve und Scott *schmacht*. Und das tolle Vater-Sohn-Gespräch gönne ich mir ja auch immer wieder mal gern.

Hach, und die süße Bailee, wie sie sich über ihr Brüderlein so freut. Zita würde ich ja auch gern mal beruflichen Erfolg gönnen und vielleicht mit dann mehr Geld noch ein zweites Kind, das dann bei ihr groß werden darf, aber vermutlich ist sie dafür schon längst zu alt *seufz*. Sie hat es ja echt nicht leicht, die Arme!

#debug · 11.10.2023 17:33

Danke fürs Mitlesen allen.

Danke für eure nachträglichen Likes @Dahnie und @Kanne A @koala @Mimi A @Widget88

Habe bei meinem Post vorher vergessen, das "Danke" zu schreiben @Talja @Annarya @Phantom. Nochmal danke.

Ich werde mich für 'ne Zeit vom Drama verabschieden. Jedenfalls, wird's jetzt vielleicht 'ne Zeit lang nicht eine Aneinanderreihung von "hochspannenden oder actionreichen" Kapiteln von Texicanern, brennenden Häusern oder sonst was geben, weil es eben keine durchdachte Story ist, und ich einfach mal genießen möchte, dass meine Haupt-Sims glücklich sind. Eben, dass Colin und Mel happy sein dürfen. Eve und Scott sind es ja sowieso. Deren Baby kommt auch bald.

Sicher werde ich die Sache mit den Texicanern und was sonst so in Chestnut los ist auch weiterführen. Auf jeden Fall. Aber ich spiel ja so selten richtig und es macht mir gerade Freude einfach mal mit Colin und Mel so dahin zu "tun" ohne immer die richtigen Posen für eine Situation raussuchen zu müssen oder irgendwas mit Tool Mod rumzurutschen. (Wahrscheinlich mach ich's eh trotzdem :lol:

) Ich mach einfach nur Posen, wenn mir wirklich danach ist und ich würde so gern mal wieder haben, dass die Sims mehr mit ihren Freunden oder der Familie machen und wenn's dann nur irgendein Geplauder ist.

Puh, nach dem ganzen Drama, ist mir selbst wieder nach Harmonie :lol:

koala schrieb:
Aww, die zwei sind so süß zusammen, ich freu mich sehr darüber, dass sie endlich wieder zusammengefunden haben. Ich hoffe, das hält auch erstmal 'ne Weile an. So wie bei Scott und Eve. Bis dann irgendwann das nächste Drama kommt (nach dem Drama ist vor dem Drama ).

Ach, es ist so schön, wie ihr euch für Colin mitfreut. Wirklich.

Wenn er das mit Mel doch noch vergeigt, dann bin aber nicht ich Schuld, sondern das Spiel :lol:

koala schrieb:
Mal sehen, wie nun das Umfeld reagiert, seine Eltern, Ethan, Indie, seine Freunde, ihre Freunde usw... Von Mel wissen wir eigentlich sonst auch noch gar nichts aus ihrem bisherigen Leben, fällt mir gerade so auf.

Also von Mel habe ich schon mal in einem vergangenen Kapitel erzählt, dass ihre Eltern nicht mehr leben. Sie starben, als sie noch ein Kind war. Sie wurde von der Cousine ihres Vaters aufgenommen. Geschwister hat sie nicht. Mit der Familie, also vor allem mit der Cousine ihres Dad's kam sie aber in ihrer Jugend nicht klar, und so ist der Kontakt nach dem Studium abgebrochen, weil sie ja dann unabhängig war. Ihre Mutter, hat sich in frühen Jahren mit deren Eltern also Mel's Großeltern verkracht und Mel hat erst spät zu diesen eine Beziehung aufgebaut, als sie selbst Erwachsene war. Leider sind die Großeltern, wie auch die anderen dann auch verstorben. Freunde hat sie nicht sehr viele, da sie eher eine introvertierte Person ist, die auch gar nicht so viele Bekanntschaften pflegen möchte. Hört sich vielleicht nach Einzelgängerin an, und kann man vlt auch so sagen, aber sie ist keinesfalls unfreundlich oder so. Im Gegenteil. Sie ist dann eher harmoniebedürftig, denk ich. Schüchtern, würde ich sie aber auch nicht bezeichnen. Das ist sie sicherlich in manchen Situationen, aber nicht generell. Naiv ist sie auch nicht, aber wenn man verliebt ist, glaub ich könnt jeder bisschen naiv sein, wobei sie schon vernünftig ihren Kopf einschaltet, wenn's darum geht, ob sie jemandem vertraut. Das Merkmal Einzelgängerin hat sie nicht.

Mimi A schrieb:
Das hätte ja jetzt gerade noch gefehlt, wenn das alles nur ein Traum gewesen wäre und Seans Quengeln wäre in Wirklichkeit nur der Wecker. Ich glaube, dann hätte ich erstmal ganz lange geschmollt.

Nein, nein. Länger wollte ich Colin jetzt nicht mehr leiden lassen. Das tat mir selbst schon weh. :zitter:

Mimi A schrieb:
Aber so bin ich absolut hin und weg und freu mich wie blöde, wie sich die Zwei so hingebungsvoll lieben dürfen und ein stinknormales Bett dafür zu schätzen wissen *lach*.

Ich kann's nicht oft genug sagen, wie happy es mich macht, dass ihr euch so für meinen Lieblings-Sim Colin freut.

Mimi A schrieb:
Ich liebe ja diese verspielte Schüler-Lehrerin-Szene total, genau mein Ding!

I luv it, too.

Mimi A schrieb:
Ich hoffe doch, sie bleiben nun ewig zusammen, aber ja, in einer Soap weiß man es ja nie soo genau.

Ich weiß ja, dass Colin Indie auch seine Liebe gestanden hat und ja er hat sie ja auch geliebt ( zumindest war ihm nicht bewusst, dass er das nicht so tut, wie er eben Mel liebte und liebt) , aber eben weil er dachte, Mel für immer vergessen zu müssen. Vielleicht wäre er ja mit Indie sogar zusammen geblieben, wenn all das Schlimme nicht passiert und Mel nie mehr aufgetaucht wäre. Vielleicht hätte er sich auch nie direkt unglücklich gefühlt, aber er wusste glaub ich tief im Inneren, was los ist, als er Mel im Club wieder sah. Da wusste er was Liebe ist und was wirklich LIEBE ist. Er konnte jedenfalls nie aufhören, an sie zu denken. Und ich finde im Spiel ( auch ohne Posen) ist es anders, wie er Mel ansieht. Lange Rede kurzer Sinn, wenn er es mit Mel verka**en würde, dann wäre sogar ich sauer auf ihn. Das kann dann nur vom Spiel kommen. :lol:

Mimi A schrieb:
Tja, wie das Umfeld reagieren wird, bleibt abzuwarten. Es werden sicherlich nicht alle so begeistert sein, aber ich hoffe doch gerade Colins Eltern werden sich an diese Beziehung schneller gewöhnen, als Mel es befürchtet. Immerhin bekommen sie so ihren Enkel sicherlich umso öfter zu Gesicht. Eve mochte Mel ja eh schon recht gern, wenn ich mich recht erinnere.

Ja, das wird sich bald zeigen, wie Colin's Umfeld reagiert.

Mimi A schrieb:
Hab mich gestern schon wieder in ganz alten Folgen verloren, mich mit Jenna erst gefreut und dann mit ihr getrauert, die Anfänge mit Indie nochmal gelesen, diese Tattoo-Geschichte war schon arg lustig, die abgedrehte Geburtstagsparty und natürlich einiges von Eve und Scott *schmacht*. Und das tolle Vater-Sohn-Gespräch gönne ich mir ja auch immer wieder mal gern.

Echt? Oh schön.

Ich mach das ja auch manchmal. Ich werde da echt sentimental. Da merke ich immer ,dass meine Sims eine richtige Vergangenheit bereits haben und für mich sind sie so richtig "lebendig" geworden. Meine Güte, was hab ich mir damals Pferde und eine Welt wie Chestnut Ridge gewünscht, als Eve und Scott zusammenkamen. :lol:

Eve's Baby kommt bald im Übrigen. Das darf ich nicht übersehen.

Mimi A schrieb:
Hach, und die süße Bailee, wie sie sich über ihr Brüderlein so freut. Zita würde ich ja auch gern mal beruflichen Erfolg gönnen und vielleicht mit dann mehr Geld noch ein zweites Kind, das dann bei ihr groß werden darf, aber vermutlich ist sie dafür schon längst zu alt *seufz*. Sie hat es ja echt nicht leicht, die Arme!

Im Sims Februar wird Bailee ein Pree-Teen. Da freue ich mich auch schon drauf. Ja, Zita die Arme. Sie muss immer noch im Würstchenkostüm Gäste ins Diner locken anstatt in einer Robe über den roten Teppich laufen zu dürfen.

Kapitel 370 Genau das

Colin steht jetzt in der Küche, nachdem er und Melanie aufgestanden sind. Die beiden haben sich bereits nacheinander geduscht und die Zähne geputzt. Glücklicherweise hatte der Neunzehnjährige noch eine ungebrauchte und verpackte Zahnbürste. Immerhin hat Melanie ja nichts mitgebracht. Er räumt nun alles her, was er für Pfannkuchen benötigt, während die Dreiunddreißigjährige Sean auf seine Spielmatte im Wohnzimmer legt. Heute muss der Student nicht zur Uni. Für einen Moment hält er inne, als er sie und den gemeinsamen Sohn beim Spielen beobachtet. 'Ja, da ist sie, seine kleine Familie. Er ist überglücklich. Klar, ist er erst neunzehn, aber er hat nicht das Gefühl, dass er gerade etwas anders machen wollte, als jetzt und hier Pfannkuchen für ihn und Mel zu zubereiten, während der Kleine munter vor sich hin gluckst. Krass, vor neun Jahren, war er selbst erst zehn und sicher hätte er sich an einem Tag, wie heute mit Cody zum Baseball spielen verabredet. Baseball? Okay, nein. Vielleicht eher zum Basketballspielen. Aber ja, er is' jetzt längst 'n Mann. Und er ist so stolz, darauf ein so süßes Kind und so eine atemberaubend schöne und tolle Frau...ähm Freundin zu haben. Ähm ja, und sie war vor neun Jahren vierundzwanzig und vielleicht is' sie an 'nem Tag wie heute von 'ner Studentenparty nach Hause gekommen, oder sowas. Und jetzt? Jetzt gehören sie zusammen und starten den Morgen gemeinsam mit Sean.'

Das Baby spielt gerade mit seinen Fingern an dem Zeug, was von der Spielmatte herunterhängt und so nutzt Melanie für einen Augenblick die Gelegenheit, sich zu Colin zu gesellen. Sie setzt sich auf einen der Hocker an der Küchentheke und fragt: "Soll ich dir helfen? Ich will den Kleinen nur nicht zu lange aus den Augen lassen."

Colin lächelt. "Nein, schon gut. Ich mach uns gern das Frühstück."
'Haben sie überhaupt schon mal so richtig miteinander gefrühstückt? Ja, als er bei ihr 'n paar Mal auf der Couch schlief, nachdem er erfahren hat, dass er Vater ist. Aber es dürfte heute anders sein. Ja, es fühlt sich anders an. Noch viel schöner.'

"Mel, du...du hättest dir auch 'n frisches Shirt nehmen können. Du...du hast doch bereits geduscht", stellt er fest, dass sie noch immer das alte trägt. "Du kannst dir alles aus meinen Schrank nehmen, was du brauchst."

Sie lacht und sagt: "Ich hab mir ohnehin Socken von dir geklaut. Ich fahr später einfach nach Hause und bring ein paar Sachen her, wenn's okay ist."

"Ja, klar ist das okay. Klar." Er freut sich jetzt so sehr darüber, weil sie wieder kommen wird, anstatt zuhause zu bleiben, dass er sie ansieht und dabei fast den ersten Pfannkuchen verbrennen lässt. Sie muss daraufhin liebevoll über ihn kichern.

Colin nimmt's gelassen. Er lacht mit und wendet das Ding, bevor es in der Pfanne kleben bleibt. Erneut sieht er zu ihr und meint: "Mel, meine Mom hat bald Geburtstag. Am 14.11. Wir gehen da eigentlich jedes Jahr zum Essen. Sie hat mir vorhin das Datum geschrieben. Also, das vom Wochenende, nach ihrem Geburtstag. Ähm...also, ich würd' mich freuen, wenn, du und Sean mitkommt."

"Du willst deiner Mom, an ihrer Geburtstagsfeier sagen, dass wir zusammen sind? Ich weiß nicht, aber ich glaub nicht, dass das 'ne gute Idee ist", wendet Melanie erschrocken ein.

Colin kann sich jetzt ein Lachen nicht verkneifen, als er sogleich sein Handy herbeiholt. "Es ist ja nur ein Essen. Keine große Feier. Aber, okay, du hast recht. Andererseits, weiß ich nicht, ob ich vorher noch nach New Crest komm, ums ihnen zu sagen. Ich will solche Sachen nicht am Telefon mitteilen, aber muss ich dann wohl. Es ist halt, wegen meinem Dad. Er...er ist schon alt und regt sich innerlich schnell über Dinge auf. Ich hab da 'n bisschen Angst, wegen seinem schwachen Herz. Ist eigentlich 'n Wunder, dass er mich so gelassen zu dir gebracht hat, als meine Eltern schon wussten, dass es Sean gibt. Ich schreib meiner Mom jetzt erstmal, dass das passt mit dem Samstag, an dem Wochenende dann."

Melanie steht nun auf, um Sean von der Matte hochzuheben, als sie zuvor auf dem Weg dorthin noch meint, sie würde es lieber nicht direkt am Tag der Geburtstagsfeier verkünden wollen.

Die Blondine kommt jetzt mit dem gemeinsamen Kind auf dem Arm wieder in Richtung Küche. Immerhin soll der Säugling auch erfahren dürfen, was da so zischt und brutzelt.

Verliebt blickt Melanie zu Colin, während sie gleichzeitig mit Sean redet: "Guck! Daddy macht Pfannkuchen."

Die erste Portion ist nun fertig, doch der Neunzehnjährige gießt nochmals etwas vom Teig in die Pfanne nach.

"Ja, ich weiß, du magst noch keine Pfannkuchen", bemerkt die Mutter, als der Säugling anfängt am Shirt zu nuckeln, obwohl sie ihn erst kürzlich gestillt hat.

Das Frühstück ist jetzt fertig und Colin richtet den Tisch an. Er geht nochmal zurück in die Küche, um ein paar benutzte Sachen in die Spüle zu legen. Es dauert nicht lange, als er zu Melanie und Sean herbei kommt und auch er schenkt ihr nun einen verliebten Blick.

Er legt jetzt seine Hand auf ihren Rücken und ist dabei ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Sean guckt mit großen Augen, als Colin's Mund auf Melanie's Wange landet.

Der Junge fängt sofort an zu lachen und zu quietschen, was dazu führt, dass auch die Eltern lachen müssen. Schmunzelnd drückt Colin jetzt nochmal extra laute Schmatzer auf Melanie's Haut, weil sie beide nochmal hören wollen, wie herzerwärmend ihr Sohn lachen kann.

Colin nimmt ihr den Kleinen kurz darauf ab und sie beugt sich zu ihrem Baby. "Gefällt dir das, wenn dein Daddy mich küsst?" Sean lacht und fuchtelt fröhlich mit seinen Fingern herum.

"Soll ich dich auch küssen?", fragt sie ihr Kind und drückt ihm ebenso sogleich einen Kuss auf die Wange. Der Neunzehnjährige beobachtet sie dabei. 'Oh Mann, kann er diesen Moment für immer in seinem Kopf abspeichern? Bitte. Ja, er würde sich immer daran erinnern wollen, wie glücklich er genau jetzt, an diesem November Morgen war, wenn er irgendwann mal daran zurückdenkt.'

Sean hört gar nicht mehr auf zu lachen. Er scheint selbst überglücklich zu sein, weil seine Eltern sich lieb haben.

Noch einmal...

...und noch einmal gibt Melanie ihrem Sohn ein Küsschen auf die Wange. Colin hätte gestern Abend, als er nach Hause gekommen ist, niemals geglaubt, dass er heute Morgen so glücklich sein würde. Er kann jetzt gar nicht mehr begreifen, dass er noch vor Tagen so durcheinander war. 'Wie konnte er nicht wissen, was er tun soll? Er will das. Genau das. Für den Rest seines Lebens.'

Wenig später beschließen die Eltern den Jungen, während des Frühstücks wieder auf seine Spielmatte zu legen, wo sie ihn gut beobachten können. Melanie geht nun schonmal zu Tisch und Sean fängt in Colin's Armen ein wenig an zu quengeln.

"Was? Was ist los?", fragt Colin mit sanfter Stimme. "Willst du nicht das Mommy geht?"

Er zeigt ihm jetzt, dass Melanie sich lediglich an den Tisch begeben hat und sofort guckt der Säugling dort suchend hinüber.

Der junge Vater positioniert den Kleinen nun etwas anders. Er sieht seinen Sohn an und lachend meint er: "Ja, ich will auch nie, dass Mommy geht."

Melanie blickt nun auf das Frühstück. Sie kann es selbst noch gar nicht fassen, wie schön letzte Nacht war, und dass sie den Morgen jetzt als Familie verbringen. 'Sie könnte nicht glücklicher sein. Nein, glücklicher kann man nicht sein. Wie viel Mühe hat er sich mit dem Frühstück gegeben? Das ist so süß. Er ist so viel toller, als jeder Kerl, den sie vor ihm traf.'

Sean genießt es nun doch wieder auf dem Arm seines Vaters getragen zu werden. "Mommy lass ich nicht mehr gehen. Versprochen", flüstert Colin seinem Sohn zu.

"Willst du jetzt wieder 'n bisschen auf deiner Matte spielen?" , fragt er ihn gleich noch.

"Ich muss nämlich jetzt 'n bisschen Zeit mit Mommy verbringen. Also, ich darf."
Der Neunzehnjährige geht letztendlich zur Spielmatte und legt den Jungen dort behutsam ab.

Kurz darauf sitzt das Paar am Tisch, um die frisch zubereiteten Pfannkuchen zu essen. Immer wieder schenken sich die zwei verliebte Blicke...

...und lächeln sich an. Sie plaudern über alles Mögliche...

...und lachen gemeinsam.

Zum ersten Mal, seit sie sich kennen, sitzen sie so sorglos und glücklich zusammen bei Tisch.

Nach einer Weile betrachtet Colin Melanie und überlegt. 'Es wäre so schön, wenn sie jeden Morgen so aufwachen und gemeinsam frühstücken würden. Ja, das wäre es.'

"Mel, findest du das Hin- und Herfahren eigentlich nicht lästig, oder so?" , will er nun von ihr wissen.

"Wieso?", hakt sie lächelnd nach. "Nein, es...es sind doch nur 'n paar Minuten von mir zu dir."

"Ja, schon. Aber...also, du musst ja doch immer irgendwas mitbringen. Zeug von Sean oder jetzt auch deine Sachen, oder ich dann andersrum", gibt er zu bedenken.

Er lacht jetzt etwas unsicher, ehe er meint: "Wollen wir nicht vielleicht zusammen wohnen?"

"Du willst, dass ich hier einziehe? Oder willst du ins Haus ziehen?" Sie freut sich darüber, dass er das dies anspricht.

Na ja...ähm. Ja. Also, es wär schön, dich und den Kleinen jeden Tag zu sehen", gesteht er. "Ich...ich kann auch zu dir ziehen, wie du möchtest. Du könntest aber auch das Haus vermieten. Es ist deine Entscheidung."

Sie lächelt ihn erneut an, ehe sie sagt: "Es wär sehr schön, wenn wir zusammen wohnen würden. Wie wir uns entscheiden, können wir ja noch überlegen."

"Echt? " Colin ist glücklich darüber, dass sie dem ganzen zustimmt. "Klar, bei dir hätten wir 'n Garten, dafür is' meine Wohnung bisschen heller. Und der Ausblick auf's Meer ist hier der Hammer", schwärmt er zusätzlich. "Aber ja, können wir uns ja noch durch den Kopf gehen lassen, wie wir's machen."

Dem Neunzehnjährigen fällt jetzt noch etwas ein, was er Melanie noch gar nicht erzählt hat. Er ist allerdings so fröhlich gestimmt, dass ihn das jetzt nicht mal herunterzieht. "Hey, ähm...was ich dir noch sagen wollte, also...mir ist da echt was Dummes passiert. Ich hab 'ne Heizungsfirma beauftragt, aber... also...deswegen bin ich eigentlich an deinem Haus vor 'n paar Tagen vorbeigefahren. Ich muss die Stornogebühren vom Auftrag bezahlen, weil ich keine Ahnung hatte, dass die schon repariert werden würde. Könnt sein, dass ich jetzt n' paar Mal auf Hochzeiten aufm Piano spielen muss. Vielleicht bleibt ja dann bisschen Geld über. Hoff ich jedenfalls, weil ich auch meinen Eltern was zurückzahlen muss. Wir könnten's für die Einrichtung dann hernehmen oder 'n kleinen Urlaub machen. Also, falls was über bleibt. Bald is' ja Thanksgiving Break und ich muss nicht an die Uni. Mel, ich hab übrigens mittlerweile fast 'n eigenes Musikstück fertig. Wenn's soweit ist, will ich's dir zeigen."

Melanie kann gar nicht glauben, was er alles sagt. Zu schön ist es, was sie hört.
Sie fragt zuerst: "Du wolltest die Heizung reparieren lassen?"

"Ja, weil ich wollte, dass du und Sean zurückkommt", gibt er lächelnd zu.

"Jetzt hab ich 'n richtig schlechtes Gewissen, Colin", sagt sie und muss dennoch gerührt lachen.

"Das ist echt lieb von dir. Danke. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Und ich freu mich richtig darüber, dass du an 'nem Stück arbeitest. Ich würde im Übrigen auch sehr gern mit dir und Sean wegfahren, aber vielleicht auch nicht zu weit weg, wegen ihm. Ich weiß nicht, ob er lange Reisen schon mag", meint sie noch.

Nachdem einige Pfannkuchen verspeist und der der Kaffee leergetrunken wurde, erheben sich beide vom Tisch, um diesen abzuräumen. Sean liegt immer noch vergnügt auf seiner Matte. Colin kommt auf Melanie zu und die Blondine sieht in überrascht an. Immerhin war sie gerade dabei, nach den leeren Tellern zu greifen.

Der Neunzehnjährige streichelt mit einer Hand ihre Wange und die andere legt er an ihre Hüfte. Liebevoll zieht er sie zu sich heran. Er schließt die Augen und will sie küssen. Davor sagt er: "Mel, ich bin so glücklich..."

"...und ich liebe dich so sehr." Dann küsst er sie sanft.

Wenig später steht er wieder in der Küche, um ein bisschen weiter aufzuräumen. Erneut hält er inne, als er vor sich hin lächelt. 'Oh Mann, er is' so happy. So sehr, dass er's nicht beschreiben könnte. Das Leben kann so unglaublich schön sein.'

Fortsetzung folgt...

Talja · 11.10.2023 19:26

Ja, das ist wieder richtig entspannend

Hat Colin am Ende auch verdient. Ich kann mir richtig gut vorstellen, dass die beiden nachher mit ihrem Kind bei Eve und Familie zu Besuch sein werden. Wenn auf der Ranch dann noch das Baby da ist, das wird schön

Mimi A · 11.10.2023 20:30

Tatsächlich stöbere ich sehr gern in meinen liebsten Simsstories umher, wenn ich gerade schon zu erschöpft zum selbst spielen bin. Gestern hab ich noch in ein paar alten Tagebucheinträgen rumgelesen, aber da ich nicht jedesmal wieder auf die Verlinkung warten wollte und dort einfach am Stück weitergelesen habe, haben mich dann manchmal die anderen Beiträge etwas irritiert. Manches kannte ich schon von früher, an anderes konnte ich mich zumindest nicht mehr erinnern, vielleicht wars auch komplett neu. Das werde ich bei Gelegenheit fortführen. Ich bin jedenfalls sehr, sehr froh, dass Du später einen eigenen Thread aufgemacht hast, wo man nun alles am Stück genießen kann.

Uii, Bailee hat im Februar, da hab ich auch Geburtstag. Sie als Pre-Teen zu erleben wird bestimmt noch spaßig, mal schauen, was der jungen Dame da so alles einfallen wird. Und auf Eves Baby bin ich schon seit längerem höchstgespannt. Das Kleine bekommt dann ja von beiden Familienseiten Spielkameraden im fast passenden Alter. Das wird vermutlich wirklich gar nicht so einfach, all diese Ereignisse gut im Überblick zu behalten, machst Du Dir dazu einige Notizen?

Ich schätze es auch sehr, dass nun erstmal Ruhe einkehren wird und vor allem, dass Du Colin und Mel keine Steine in den Weg legen willst. Ich hoffe inständig, dass das Spiel auch mitspielen wird. Colins Überlegungen, wie alt er vor neun Jahren war und wie alt Mel bringen den Altersunterschied nochmal so richtig krass ins Bewusstsein, aber es scheint ihn ja nicht weiter zu beunruhigen. Ewig hat Mel ja gar nicht mehr Zeit für ein zweites Kind, wenn sie nicht als Spätgebährende und Risikoschwangere gelten will, da spreche ich aus Erfahrung.

Das ist sooo schön, die kleine Familie gemeinsam zu sehen - vor allem wie sie fleißig Küsse tauschen und Sean miteinbeziehen. Und schon von Zusammenziehen sprechen, warum auch noch weitere Zeit verlieren. Ich würde mich ja freuen, wenn sie sich fürs kleine Häuschen entscheiden würden. Einmal wegen des Gartens und auch, weil mir das sowieso sehr gut gefällt und ich soo froh bin, dass Mel es nicht verloren hat. Aber ja, der Ausblick aus Colins Wohnung ist natürlich schon toll.

Wenn Mel erstmal erfährt, dass sein Stück für sie komponiert wird - was für eine tolle Liebeserklärung das wohl sein wird! Mein Cousin hat seiner Frau eins zur Hochzeit geschrieben.

Ähm ja, aber das würde mir wohl auch nicht gefallen, mitten auf einer Geburtstagsfeier als neue Freundin vorgestellt zu werden - vor allem bei der Vorgeschichte. Wäre wirklich gut, wenn wenigstens Matt und Jazmin vorher Bescheid wüssten. Hoffentlich läuft das glatter als erwartet, zumindest wäre es ja schon sehr gut, wenn Mel nicht mehr ewig vor diesem Moment zittern muss. Wenn Colins Eltern dann erstmal sehen, wie glücklich ihr Sohn nun wieder ist, müssten sie sich doch eigentlich mitfreuen *hoff*.

Fotostory About a family

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