Okay, auch bei mir geht es weiter, natürlich mit Miezekatze. Ihr möchte ich unbedingt diesen LW erfüllen, und es will einfach nicht klappen
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Doch davor noch etwas zum Stadion: Um dieses benutzen zu können, muss die rechte Laterne entfernt werden. Das habe ich festgestellt, nachdem jemand (wer, wird noch nicht verraten), in die Sportlerkarriere eingestiegen ist und nicht ins Stadion kam. Die Sprechblase hat ganz deutlich gezeigt, was im Weg war. Nachdem ich die Laternen gleich neben der Eingangstür entfernt hatte, ging es dann. Also, wer das Problem auch kennt, so lässt es sich lösen.
Dann noch was kurioses:
Die Invasion der Zwerge! Ist eines der Nachbarhäuser von Mieze, und dort ist der Garten mit Zwergen übervoll. Inzwischen sieht es dort so aus:
Die sind jetzt schon alle zu Knackern geworden
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So, jetzt aber zu Miezekatze Maunz:
Unsere Mieze geht immer noch ihrem Job im ältesten Gewerbe der Welt nach. Um diesem stumpfen Alltag zu entkommen, arbeitet sie aber immer wieder als Barkeeperin. Ein Job, der ihr zwar nicht soviel Geld bringt wie der andere, ihr aber viel mehr Spaß macht. Doch das möchte sie sich selbst nicht eingestehen. Hier steht sie mal wieder in der alten Weizenfabrik. In dem Laden ist echt kaum was los. Klar, so heruntergekommen wie der hier ist.
Kollege Santos Rith kennt sie schon eine Weile. Ein netter Kerl, hat jedoch Pech bei den Frauen und ist schon ewig Single. Mieze gibt ihm immer mal wieder etwas Körperwärme, bei ihm sogar für einen Sonderpreis.
Dann ein kleiner Plausch mit dem anderen Barkeeper - alles gegen diese Langeweile hier.
Das hier wäre auch spaßiger mit mehreren Personen!
Zuhause macht sie mit Frei... äh, Kunden weitere Termine am Telefon aus.
Aber zumindest hat Mieze eine echte Freundin gefunden. Ganz von selbst, ohne diese seltsame höhere Macht, von der sie sich manchmal wie fremdgesteuert vorkommt. Doch eines Tages fühlte sie sich ganz befreit (die höhere Macht kümmerte sich wohl um jemand anderen), und schon hat sie Raquel Villegas nicht nur kennengelernt, sondern sich direkt auch mit ihr befreundet. Raquel ist eine Polizistin, und die Geschichte ihres Kennenlernens war vielleicht nicht alltäglich, aber dank ihrer Freundin hat sie nun ihre drei Straßen, in der sie auch nachts ihrem Job nachgehen kann, ohne Angst haben zu müssen, von der Polizei aufgegriffen zu werden.
Weil beide an diesem Tag frei haben und das Wetter bombastisch ist, gehen sie schwimmen.
Gut, dass sie an ein paar Würstchen gedacht haben. Mieze hat ganz schön Hunger bekommen und grillt hier die Würstchen im Sonnenuntergang.
Abends dann steht sie wieder auf der Straße und wartet. Doch schon schnell läuft ihr ein attraktiver Mann fast direkt in die Arme, und sie spricht ihn an.
Felix Jawa heißt der gute. Und es hat eine ganze Weile gedauert, bis er geschnallt hat, was Mieze von ihm will.
"Sorry, ich bin vergeben!", sagt er gleich.
"Ist doch kein Problem! Ich bin verschwiegen. Woher soll sie das also erfahren?"
"Ääääh.... ich mache so etwas aber nicht!", wehrt sich Felix noch.
Doch Mieze gibt nicht auf.
"Nur eine kleine Massage! Du wirst ganz entspannt zu deiner Freundin kommen! Das ist doch nicht schlimm? Oder gehst du auch nicht zum Arzt, weil du dich da frei machen musst?". Mieze lacht, und Felix stimmt ein. Etwas verlegen zwar, aber immerhin. Sie hat ihn, das weiß sie!
Sie sind kaum in ihrem Haus angekommen und haben den Fahstuhl betreten, da macht sich Felix überdeutlich an Mieze ran. Aha, also doch! Im Fahrstuhl!
Und Mieze denkt nur bei sich: Die Kerle sind doch alle gleich! Erst noch was von einer Freundin labern, und dann kann es nicht schnell genug gehen!
Ein paar Tage später geht sie in ein nettes Museum, damit sie ihren Kundenstamm auch mal wieder um ein paar kultivierte Herren erweitern kann. Was tut man nicht alles!
Aha, ein mögliches Opfer. Sie spricht ihn an und fragt ganz unschuldig, ob er weiß, ob hier die ägyptische Sonderausstellung noch zu sehen ist.
"Das kann ich dir leider nicht sagen, tut mir leid", meint er.
"Kein Problem", sagt Mieze ergeben und strahlt ihn an. "Wie ist es? Hast du Lust, mit mir gemeinsam durch die Räume hier zu gehen?".
Er stimmt ohne lange Nachzudenken zu und stellt sich vor: Harrison Munz heißt er. Die beiden haben sogar recht viel Spass hier drin, und das liegt an seinem wunderbaren Sinn für Humor. Doch das Schöne: Sie werden sich wieder sehen! Und dann wird sie ihm ihre Dienste anbieten.
Sie treffen sich zwei Tage später am Strand.
Ein heißer Tag. In jeder Hinsicht.
Und er ist sogar sehr großzügig zu ihr. So könnte es doch eigentlich immer sein, dann wäre sogar dieser Job erträglich.
Aber es gibt eben auch diese Kunden. Dazu mit sehr schrägen Wünschen. Im Sarkophag?! Also bitte! Der Kerl hat einen ordentlich Zuschlag bezahlen müssen, das versteht sich von selbst!
Das sind immer diese Erlebnisse, nachdem sie am Liebsten schreiend davonrennen würde. Heute hat sie ihre Flucht in die neue Sportsbar in Kleinhatten geführt. Der Laden ist toll, supergemütlich, und die Drinks sind ebenfalls sehr gut hier.
"Miezi!", sagt da plötzlich eine Stimme hinter ihr. Miezi! Das sagt nur einer so zu ihr, nur einer... Außerdem hätte sie seine Stimme unter tausenden erkannt.
"Emanuel!", keucht Miezekatze überrascht. "Was machst du denn hier?"
"Das gleiche könnte ich dich fragen!", antwortet er erfreut. Sie hat ihn so lange nicht mehr gesehen. Da sie ihm die ganze Zeit in seine Augen gestarrt hat, fällt ihr erst jetzt auf, dass er in Sportkleidung hier ist.
"Sag` mal, bist du hierher gejoggt?", fragt sie ihn überrascht.
"Ja, ist doch eine Sportsbar hier!", grinst er zurück. Sie hat ja schon gewusst, dass er sehr sportlich ist, aber das findet sie nun doch beeindruckend.
Plötzlich geht ihr Handy. Ein Kunde ist es, um genauer zu sein, Felix. Emanuel sieht sie besorgt an. Nach dem Telefonat sagt er sofort direkt:
"Du arbeitest also immer noch in diesem Job". Ein stechender Blick aus seinen blauen Augen.
"Ja. Was dagegen?", fragt sie ihn provozierend.
"Allerdings. Und das weißt du auch", gibt er zurück. Was Mieze auf die Palme bringt.
"Dich hat das aber nicht zu stören! Ich habe dir schon beim letzten Mal gesagt, dass es besser ist, wenn wir uns nicht mehr sehen. Und deshalb verschwinde ich jetzt. Tschau, Emanuel".
Und damit macht Mieze, dass sie schnell hier wegkommt.
Doch kaum zu Hause angekommen, steht er auch schon an ihrer Tür.
"Sag` mal, entwickelst du dich jetzt schon zum Stalker, oder was?", fragt ihn Mieze barsch.
"Quatsch!", gibt er zurück. "Aber du hast zu mir gesagt, dass du immer noch für Liebesdienste Geld nimmst. Also, hier stehe ich als Kunde. Ich bezahle dich, damit wir Zeit miteinander verbringen, ganz einfach"
Mieze ist kurz sprachlos, fängt sich aber schnell wieder.
"Das geht doch nicht! Gehe jetzt besser, gut möglich, dass hier gleich ein wirklicher Kunde an der Tür steht"
"Aber mit Sicherheit nicht!", bleibt er hart und knallt ihr ein paar Scheine auf den Tisch. "Ich bezahle, und du musst mir meine Wünsche erfüllen. Und ich möchte reden, ganz einfach. Denn wenn ich dich heute beanspruche musst du wenigstens keinem schmierigen Kerl zu Diensten sein, der wer weiß was mit dir anstellen will". Mieze schluckt. Er sieht sie so aufrichtig an, so lieb...
Und hat damit eindeutig eine Frau verdient, die ihm ein ganz normales Leben bieten kann. Er ist ein Mann, der mal heiraten wird und Kinder bekommt. Und sie, Mieze, ist meilenweit davon entfernt.
"Gehe jetzt", sagt sie nur krächzend. "Ich habe zu tun"
"Ja, und zwar mit mir!", lässt er sich immer noch nicht abwimmeln.
"Emanuel, gehe bitte! Respektiere meinen Wunsch! Und nimm um Himmels Willen dein Geld wieder mit! Das muss doch mindestens der Lohn einer ganzen Woche sein!"
"Aber ich...", wagt er noch einen letzten Vorstoß.
"Nein, gehe bitte!", sagt sie mit letzter Kraft. Wenn er sich jetzt noch einmal widersetzt hätte, hätte sie ihn nicht mehr wegschicken können. Das weiß sie.
Doch Emanuel geht. Ohne sie oder auch das Geld noch eines Blickes zu würdigen kehrt er ihr den Rücken zu und verschwindet.
Und Mieze fragt sich, wann ihr jemals etwas so weh getan hat wie das.