@ *Xenia* - tut mir leid, dass ich deine bitte erst jetzt 'erhöre' aber besser spät als gar nicht, oder? ;D
@ Alaska - vielen lieben dank für dein lob.freut mich sehr, dass dir die umsetzung gefallen hat.
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es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat bis nun die nächste geschichte on geht und hoffe ihr könnt mir vergeben *auf den knien rumrutsch (;
viel spaß beim lesen von teil I der nächsten kurzgeschichte.
[btw die unterschiedliche farbintensität der bilder ist absicht. die etwas gräulicheren stellen die vergangenheit dar
]
Er hat mich verletzt.
Nicht körperlich, nein körperlich fehlt mir nichts.
Innerlich.
Er hat meiner Seele große Schmerzen zugefügt,
sie unachtsam und rücksichtslos in Stücke gerissen.
Warum hat er das bloß getan?
Warum hat er mich absichtlich verletzt?
Mich, den Menschen, der ihn so abgöttisch geliebt hat.
Und das, wo ich doch alles für ihn gegeben hätte.
Er hat mit meinen Gefühlen gespielt und sie skrupellos ausgenutzt.
Hat mich immer mehr in Besitz genommen.
Immer merh wurde ich ein Teil von ihm,
bis ich später ohne ihn nicht mehr leben konnte.
Und dann, als ich so abhänig von ihm war, wie von einer harten Droge,
hat er mich eiskalt fallen gelassen.
Mich nicht mehr beachtet
und seine Zeit mit anderen Frauen verbracht.
Er hat mir meine Unabhängigkeit genommen-
mich abhängig gemacht.
Abhängig von ihm,
dem Mann, der mir einst ewige Treue schwur
und mich nun hintergeht.
Alles begann ganz harmlos.
Nie hätte ich auch nur geahnt,
dass er mich eines Tages nicht mehr lieben könnte.
Anfangs trafen wir uns ziemlich oft.
Wir verbrachten fast jeden Tag miteinander.
Dann jedoch fing es an.
Er ergriff von mir Besitz und ohne dass ich es bemerkte
entfernte ich mich von Freunden und Familie,
bis ich fast gänzlich den Kontakt zu ihnen verlor.
Es gab nur noch ihn und mich.
Wenn ich ehrlich bin gab es eigentlich nur noch ihn.
Was er wollte war Gesetz.
Er befahl mir, was ich tun sollte und ich tat, was er mir befahl.
Auch meine Interessen wandelten sich.
Sie wandelten sich nach seinen Vorstellungen
und wurden dieselben wie seine.
Fast alles, was ich mochte hasste er
und so begann auch ich es zu hassen.
Wenn ihm etwas gefiel so mochte ich es auch.
Unsere Interessen waren dieselben, weil es seine waren.
Wenn es mir schlecht ging, munterte er mich auf und tröstete mich.
Immer wieder sagte er mir, wie viel ich ihm bedeutete.
Ich fühlte mich am richtigen Platz.
Gebraucht und geliebt.
Doch eigentlich war ich es, die ihn brauchte.
Wenn er etwas mit Freunden unternahm, unternahm ich nichts.
Wenn er sich mit seiner Familie traf, traf ich mich mit niemandem.
Ich konnte und wollte nicht,
denn ich hatte Angst, keine Zeit mehr für ihn zu haben.
Immer wenn er weg war, wartete ich vor dem Telefon
und hoffte auf einen Anruf von ihm.
Nichts. Nicht ein einziges Mal.
Leere.
Das war das Einzige, was mich erfüllte.
Eisige, grausame Leere, die ich nur dann verlor, wenn er bei mir war.
Er füllte mich aus.
Er war mein Leben.
Ich schenkte ihm alles, was ich besaß-
ich gab alles für ihn auf.
Ich schenkte ihm mein Herz,
doch er wollte es nicht.
Zu oft kam es vor, dass er mir sagte 'ich brauche dich nicht...
...ich liebe dich nicht einmal.'
Doch das konnte ich ihm nicht glauben.
Warum?
Er war ein Teil von mir.
Er war ich.
Er musste mich lieben, sonst wäre ich nicht in der Lage zu leben.
Immer wenn ich über uns nachdachte,
sprachen meine Gedanken mit seiner Stimme.
Er war mein Ein und Alles.
Ich vertraute ihm, wie noch nie einem Menschen zuvor.
Alles konnte ich ihm anvertrauen ohne befürchten zu müssen,
er würde es anderen verraten.
Bei ihm war ich ganz ich.
Bis er mich missachtete.
Über die Zeit hatte er andere, neue Freunde gefunden.
Freunde, die früher meine Freunde gewesen waren.
Sie hatten ihn mir gestohlen.
Er hatte sie mir gestohlen.
Er hatte mich ihnen gestohlen.
Ich war allein.
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ich hoffe der erste teil hat euch soweit gefallen.
ich freue mich natürlich über eure meinungen dazu 
lg t3ar